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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Como marchar de Castilla a Espana



Gasparius
06.02.06, 21:19
... oder wie man aus einem freundlichen sonnigen Königreich ein finsteres kolossales Weltreich (Spanien) erschafft.

Warum ein AAR mit Spanien ? Erstens gibt es (nach meinen Informationen) bisher keinen an diesem Board. Man könnte einwenden, es ist zu leicht mit Spanien zu gewinnen, aber: zweitens - der Schein trügt. Wohl ist es nicht allzu schwer die zahlreichen Ländereien zu entdecken und zu unterwerfen, angesichts der zahlreichen Entdecker, Konquistadoren und begabten Feldherren, mit denen Spanien 1490-1600 förmlich überschwemmt wird. Die Kunst besteht aber darin, diese Gebiete auch nach den planmäßigen Schicksalsschlägen, die Spanien ab ca. 1600 heimsuchen (Staatsbankrotte, Aufstand der Niederlande, Italiens und Portugals, Inflation, miserable Herrscher, Pest und Adelintrigen, dazu eine kaum aktiv zu beeinflussende Stabilität wegen der Größe des Imperiums) zusammenzuhalten und effektiv zu verwalten.

Das Ziel unserer Regentschaft ist es, alle historischen Erwerbungen Spanien zuzuführen und 1819 noch zu halten, als da wären Nordafrika (Oran, Tangier, Tunis), Granada, Aragon, Neapel und Apulien, Mailand (Lombardia), Franche Comté, Luxemburg, Niederlande (Nord- UND Süd-), Lateinamerika ohne Brasilien sowie Florida und die Philippinen. Alles was darüber hinaus an Spanien gelangt wird gerne als Bonus mitgenommen, vorausgesetzt es wird bis 1819 gehalten.

Gasparius
06.02.06, 21:24
(Zitat) "Europa befreit sich langsam aus den Klauen des finsteren Mittelalters. Der Hundertjährige Krieg nähert sich dem Ende." (Zitatende)

STOP ! Das kennen wir ja schon !
So geht's hier weiter:

Castilla (Kastilien, das spätere Spanien) hat ein prall gefülltes Staatssäckel von $ 400 aufzuweisen. Darüber hinaus ist es der größte Staat auf der iberischen Halbinsel. Bedroht wird das Königreich lediglich von Süden her. Die ketzerischen Mauren in Granada stiften von Zeit zu Zeit Unfrieden, unterstützt durch ihre Glaubensbrüder in Algier und Fez, mit denen sie eine Allianz bilden, die sich zur Zeit im Krieg mit Portugal befindet.


Europa 1419

http://home.arcor.de/hayfischhh/Como/Como 1419.jpg



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Land=1, See=1, Handel=1, Infra=1, Stab=+2

Infla=0.0 %, Kassen=400 $, Außenstände = 0.0 $

BB = 0.0 / 35

Heer: 35,000 Inf - 5,000 Kav - 2 Art

Flotte: 8 Kriegsschiffe, 15 Galeeren, 2 Transportschiffe

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Dem jungen König Johann II. ist es unwohl ob der sich sammelnden Mauren an seiner Südgrenze. Er fühlt sich berufen, im Zuge der Reconquista das Christentum auch in den Süden der iberischen Halbinsel zu tragen und betreibt zu diesem Zweck sofort 1419 die Allianz mit Portugal und Aragon. Gleichfalls zur Stärkung seiner Macht im Inneren wird die Zentralisierung vorangetrieben.

Ungeduldig, den einen wahren Glauben zu verbreiten, wird 1422 Portugal im Krieg gegen Algier, Fez und Granada beigetreten. Aragon zieht erfreulicherweise mit.
Doch erweist sich dies als erster großer Fehler in der Strategie Johanns gegen die Mauren. Anstatt zuvor ausreichend Truppen gesammelt zu haben, zieht der königliche Feldherr nur mit dem vorhandenen Kontingent von Toledo aus frontal gegen die südlich in den Bergregionen stationierten Granadiner Maurentruppen - und versagt.
Mehr als 4/5 der kastilischen Truppen werden bis September 1423 aufgerieben, dann entschließt sich der König angesichts der sich auf der Halbinsel munter tummelnden muslimischen Soldaten einen weißen Frieden zu erbitten, was auch positiv beantwortet wird. Der Kalif hat keine Lust auf Kampfgetöse.

Nach dieser Schmach wird nunmehr der Graf de Llully y Garzón, ein Höfling von katalanischer Abstimmung, mit der Sammlung von Truppen und Geld im Auftrag des Königs beauftragt. Erste Aktion des Grafen ist die Ernennung von Kanzlern in den Provinzen. Etwas, woran der König nicht gedacht hatte.
1425 gelingt es, Murcia komplett zum Christentum zu bekehren - verbunden mit dem Kirchzehnten, der weiteres Gold für die Krone bedeutet.
Außenpolitisch für Kastilien bedeutsam ist im Juni 1428, dass Navarra zum Vasallen Englands wird ; hatte Johann II. doch selbst Ambitionen, in Navarra die Krone zu erlangen. So ein Ärger - doch die Engländer sollen es noch bereuen !

Schließlich kommt der Tag, an dem Johann II. zur Rache an Granada für die Schmach von '23 rüstet. Portugal, Aragon und Kastilien gegen Algier, Granada und Fez ; diesmal auch mit Unterstützung von See aus was zu besserer Erfolgsquote führt. Man lernt ja nie aus.
Bereits am 8.11.1430 wird Frieden geschlossen. Kastilien als Allianzführer kassiert $ 120 und erhält Gibraltar zugeschlagen. Feine Sache.

Kaum den einen Krieg abgeschlossen, wollen die wilden Aragonesen mehr Land und Macht ; es wird 1431 zum Angriff auf Navarra, England und Burgund geblasen.
Kastilien hat Mühe, der englischen Invasionen auf die kantabrische Küste Herr zu werden, während Aragon in die Guyenne einfallen kann und vom gleichzeitigen Krieg Englands gegen Frankreich profitiert.
Am 21.6.1433 erhält Allianzführer Aragon $ 477 sowie Béarn aus navarresischer Hand.

Im Jahr darauf (1434) entsinnt sich der Graf Llully y Garzón der fernen Kanaren und initiiert ein Besiedlungsprogramm. Mehr Siedler = mehr Steuern, so lautet seine simple Rechnung. Recht hat er, der Graf ! Außerdem wird die Leibeigenschaft abgeschwächt, um die Moral der Söldner aufzuhellen.

Am 19.7.1437 werden mit Ablauf des Friedensvertrages erneut Granada, Algier und Fez Zielscheibe der iberischen Allianz. Nach kurzem Gemetzel wird am 2.12.1438 Granada der kastilischen Krone untertan.
Mit Algier und Fez muss sich bis zum Juni 1440 auseinandergesetzt werden. Keine Seite kann größere Gewinne verbuchen, sodass es einen weißen Frieden gibt.

1444 widmet sich der König Anfang des Jahres der weiteren Stärkung der Zentralgewalt und der Erlangung von Militärpräsenz in Portugal im Juli 1444.
1450 schließt Llully y Garzón das Siedlungsprogramm auf den Kanaren ab.
Beides trägt 1453/54 in einem kurzen Krieg gegen Navarra, begonnen durch die wilden Aragonesen, Früchte. Die Truppen sind besser geschult und können in höherer Zahl ausgehoben werden als noch wenige Jahre zuvor. Im übrigen annektiert Aragon im Verlaufe dieses Krieges Navarra.

1454 besteigt Heinrich IV. den Thron.


Europa um 1455

http://home.arcor.de/hayfischhh/Como/Como 1455.jpg


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Land=2, See=1, Handel=2, Infra=2, Stab=0

Infla=4.2 %, Kassen=216 $, Außenstände = 0.0 $

BB = 0.0 / 34

Heer: 20,300 Inf - 5,600 Kav - 0 Art

Flotte: 18 Kriegsschiffe, 15 Galeeren, 2 Transportschiffe

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Gandalf der Ro
07.02.06, 10:57
oh werter Gasparius,

sehr schön einen AAR zu sehen mit einem meiner Lieblingsländer.
Weiter so!

Viva Espania!

wenn Ihr einen Berater braucht, Gandalf der Rote steht Euch zur verfügung :)

Leopold I.
07.02.06, 16:27
Spanien spielen Wir neben Österreich, Portugal, Litauen und Rußland auch sehr gern.
Wir dürfen also mit Freude diesen Bericht verfolgen. :)

Gasparius
07.02.06, 20:05
Vielen Dank für das Feedback. Ich habe Spanien auch aus klimastrategischen Gründen (keine Winterprovinzen außer in Holland :D) ausgewählt. Andalusien ist sehr schön (da war ich schonmal), ich kann mich also voll mit den Iberern identifizieren (nicht infizieren *g*).

Gasparius
07.02.06, 20:08
Heinrich IV. ist ein Looser. So drastisch muss man es leider sagen. Er kann sich kaum gegen den Adel durchsetzen, der sich auf alle möglichen Intrigen gegen den König einlässt und einmal den Bruder/Halbbruder Alfons als König deklariert, dann wiederum, als dieser stirbt, Heinrichs Schwester Isabella anstatt seiner Tochter als Thronfolgerin unterstützt.
Darüberhinaus wird angezweifelt, ob er überhaupt der Vater ist, oder ob seine angebliche Tochter nicht vielleicht das Ergebnis eines Seitensprunges der Königin ist.
Schließlich und schrecklich sind seine Kenntnisse in Administration, Heereswesen und Diplomatie verschwindend gering und bringen Kastilien nicht sonderlich voran.

Wie auch immer, die Regentschaft wird mit diesem Hintergrund durch die Grafen de Llully y Garzón weitergeführt die das Amt erblich machen, sodass sich der König ganz seinen Problemen widmen kann.
1459-61 beteiligt sich Kastilien an einem Krieg Aragons gegen Frankreich. Die Franzosen ziehen den Iberischen Emporkömmlingen, deren Allianz langsam zu einer Union zusammenwächst, das Fell über die Ohren und erlangen 1461 Béarn und das Roussillon von den wilden Draufgängern aus Aragon. Man kann nicht immer siegen ...

1469 heiratet die schließlich durch König Heinrich IV. designierte Schwester Isabella den aragonesischen Kronprinzen Ferdinand.
Erstens war es anscheinend nicht nur eine Zweck- sondern auch eine Liebesheirat (von Seiten Ferdinands).
Zweitens wächst der Osten der iberischen Halbinsel damit noch enger zusammen, da Isabella Kastilien und Ferdinand Aragon erben werden und beide Reiche dadurch später in Personalunion unter den "katholischen Königen" vereinigt werden.

1473/74 treiben die Regenten in enger Absprache mit dem König und seiner Schwester die Handelspolitik voran. Abkommen mit England, Österreich, Frankreich, Polen und den Türken krönen die intensiven und kostspieligen Verhandlungen.

Am 12.12.1474 erbt Isabella I. den Thron von ihrem Bruder.


Europa 1472

http://home.arcor.de/hayfischhh/Como/Como 1472.jpg


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Land=2, See=1, Handel=2, Infra=2, Stab=+3

Infla=8.1 %, Kassen=271 $, Außenstände = 0.0 $

BB = 0.0 / 35

Heer: 19,800 Inf - 13,500 Kav - 0 Art

Flotte: 18 Kriegsschiffe, 20 Galeeren, 2 Transportschiffe

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P.S.: Screens am Wochenende :)

Joachim Murat
09.02.06, 13:49
Lieber Gasparius,

jeder von uns hat vermutlich bereits mindestens einmal im Laufe seiner EU- Laufbahn sein Glück mit Castilien versucht..(Manche Übertreibens und müssen dann direkt mackermäßig einen auf World-Conquest machen, aber wen interessiert schon dieser Powergame-Plebs:D)

Ihr scheint euch ein wenig mehr an die historischen Gegebenheiten halten zu wollen, um das Spannungsfeld, in welchem man sich als Spanier in dieser so entscheidenden Phase bewegt, auszuloten. Wir werden euren Weg durch die Jahrhunderte interessiert begleiten und freuen uns schon auf eine Fortsetzung in bälde..

Hoffentlich habt ihr dann auch etwas mehr Fortuna auf eurer Seite, wenn´s um das Kriegshandwerk geht.

Luitpold
09.02.06, 17:05
Viel Spaß und Erfolg auch von Unsererseits.

Gasparius
11.02.06, 14:54
Die frischgebackene Königin Isabella benötigt nicht lange, um die Widerstände im Adel zu überwinden und ihre Herrschaft über Kastilien zu festigen.
Auch setzen Ferdinand und Isabella schnell die Mitregentschaft über Kastilien durch, allerdings mit einer leichten Vorrangstellung Isabellas als der Erbin Kastiliens.

1477 entschließen sich die "katholischen Könige" dem Reich den Spanien zu geben, verbunden mit dem Anspruch, über die gesamte iberische Halbinsel herrschen zu wollen.

1479 erbt Ferdinand Aragon. Aragon bewahrt als Vasall die Autonomie von Spanien, wird jedoch unter Karl I. in Spanien aufgehen.

Im März 1479 erklärt Aragon Burgund und England den Krieg. Die wilden Aragonesen sind also wieder erwacht.

1480 glückt eine Invasion in der Gascogne, und englische Invasionen der kantabrischen Küste werden erfolgreich abgewehrt.

Während vor Kap Finisterre wilde Seegefechte toben, die die Herrschaft zur See unentschieden lassen, gelingt es einem spanischen Expeditionsheer im September 1481 in Cornwall zu landen und es zu erobern.

1482 folgen Bristol und Wessex ; die Situation wird für England langsam aber sicher prekär. England schließt eionen Separatfrieden mit Spanien, in dem es die Gascogne, Wessex und Cornwall abtritt. Der Einsatz hat sich gelohnt ! Allerdings befindet man sich noch im Krieg mit Burgund.

Im Juli 1483 gewinnt die spanische Marine im Ärmelkanal ein größeres Seegefecht gegen die Burgunder, die dabei fast ihre gesamte Flotte einbüßen.

Im Juni 1484 tritt England erneut auf burgundischer Seite in den Krieg ein, in der Hoffnung, die abgetretenen Gebiete zurückzuerobern, doch vergeblich: Im November 1484 wird Frieden mit Burgund geschlossen und die Eroberungen werden anerkannt.

Es folgt eine Zeit des friedlichen Ausbaus und Festigung der Herrschaft in der Gascogne, Cornwall und Wessex. Kanzler werden ernannt, und man versucht die durch den Krieg beschädigten diplomatischen Beziehungen zu verbessern, allerdings ohne großen Erfolg.

1490 erbt Österreich Burgund, und Frankreich bemächtigt sich der Bourgogne.

1494 kommt ein man namens Cristobal Colón an den spanischen Hof und bietet seine Dienste als Entdecker an, mit einigermaßen vermessenen Vorstellungen für seine Entlohnung - er will Vizekönig der zu entdeckenden Ländereien werden und Großadmiral der spanischen Flotte sein.
Man dämpft seine Erwartungen und fordert erst Ergebnisse. So sticht Colón schließlich in See, in der Hoffnung und Annahme, die Erde sei eine Kugel anstatt einer Scheibe, so dass ein Seeweg nach Indien in Richtung Westen möglich sei.
1497 entdeckt Colón tatsächlich Land im Westen des Atlantik, doch handelt es sich um Kuba (Guantanamo) anstatt um Indien. Doch Colón glaubt, Indien gefunden zu haben, und so erhält dieses Land den Namen Westindien. (Etwas unlogisch, da es sich dann ja eigentlich um Ostindien handeln müsste).

Im Juli 1495 erklärt Aragon dem Kirchenstaat den Krieg, die wilden Aragonesen können halt nicht aus ihrer Haut.
Im Dezember 1495 wird Neapel erobert, im November 1498 Apulien. Konsequenterweise tritt der Kirchenstaat bei Friedensschluss Ende 1498 Apulien an Spanien ab.

Die Reichtümer der Kolonien Westindiens, insbesondere das Gold fließen über Sevilla nach Spoanien ein, und so erhält Andalusien im Januar 1500 ein Handelszentrum und eine Werft.
Etwas später (April 1500) schlägt Aragon wieder zu, stets im Bewusstsein, die Militärmaschinerie Spaniens auf seiner Seite zu haben. Savoyen, Genua und Litauen sind diesmal die Kriegsgegner.
Der Krieg verläuft gut für Spanien, sodass im Frieden (Sept. 1501) Savoyen $108 an Spanien zahlen muss.

1502 wird das Volk der Maya entdeckt, 1506 die Azteken.

Im Juli 1507 wird den heidnischen Maya der Krieg erklärt (1507-1511), der im September 1511 mit der Annektion des Maya-Volkes endet.

1515 übernehmen die Fugger die Finanzverwaltung des angehenden spanischen Weltreiches. Die Kredite werden nun in Höhe von $1000 gewährt.

Im Januar 1516 wird Karl von Burgund (Karl I.), der spätere Kaiser Karl V., König von Spanien und erbt außerdem die Länder der aragonesischen Krone, die Spanien nun auch administrativ eingegliedert werden.


Situation in Europa 1511

http://home.arcor.de/hayfischhh/Como/Como 1511-01.jpg


Das Kolonialreich 1511

http://home.arcor.de/hayfischhh/Como/Como 1511-02.jpg


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Land=4, See=1, Handel=2, Infra=3, Stab=+/-0

Infla=17.9 %, Kassen=55 $, Außenstände = 0.0 $

BB = 0.0 / 42

Heer: 41,000 Inf - 20,600 Kav - 0 Art

Flotte: 27 Kriegsschiffe, 17 Galeeren, 2 Transportschiffe

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Gasparius
12.02.06, 21:54
Der neue König Karl I. trägt die Bürde, Oberhaupt einer Vielzahl von Ländern zu sein, die zumeist im Konflikt mit Frankreich stehen. Dies zu koordinieren ist schwierig, und so können die Grafen Llully y Garzón weiter ihre Macht ausbauen, während Karl im Ausland (Österreich und Burgund) weilt.

Im März 1516 schickt man Cortés los, um das sagenhaft mit Goldvorkommen gesegnete Aztekenreich zu erobern. Dank einer Vielzahl an mbegabten militärischen Heerführen gelingt im ersten Anlauf die Eroberung von Tlaxcala, Atlixco, Guatemala und Tehuacan bis September 1518.
In einem zweiten Krieg (Nov. 1523 - Jan. 1525) wird der Rest des Aztekenreichs Spanien eingegliedert. Ein wahrer Strom an Gold aus den Kolonien wird Spanien zwar reich machen , aber auch die Inflation gewaltig anheizen.

In Europa dezimiert Frankreich unterdessen England auf seine Hauptstadtprovinz. England wird also in Zukunft keine Gefahr mehr bilden, sondern Frankreich stellt den Hauptgegner dar.

In drei Kriegen (1530-1534 gg. Chimú, 1539/40 und 1545-1547 gg. das Inkareich) baut Spanien nun sein Kolonialreich um ein Vielfaches aus und annektiert Chimú und das Reich der Inka. Noch mehr Gold füllt die Kassen der Krone.

Kolonisten schließen unterdessen die Landbrücke Zentralamerikas zwischen Südamerika und Mexiko.

Seit 1551 erforscht Lope de Aguirre in Brasilien und Argentinien neue Siedlungspltze für spanische Auswanderer.

1553 annektiert Spanien kraft des Vertrages von Tordesillas zwei französische Inseln, St. Tomás und St. Martin, das gleiche geschieht 1556 mit Guadelupe und Martinique, während sich weitere Siedler im heutigen Uruguay festsetzen.

Philipp II. erbt am 2.10.1556 die Niederlande und Spanien.


Situation in Europa 1558

http://home.arcor.de/hayfischhh/Como/Como 1558-01.jpg


Das Kolonialreich 1558

http://home.arcor.de/hayfischhh/Como/Como 1558-02.jpg

http://home.arcor.de/hayfischhh/Como/Como 1558-03.jpg


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Land=10, See=1, Handel=2, Infra=3, Stab=+2

Infla=32.8 %, Kassen=148 $, Außenstände = 0.0 $

BB = 0.0 / 43

Heer: 129,500 Inf - 31,100 Kav - 40 Art

Flotte: 32 Kriegsschiffe, 25 Galeeren, 3 Transportschiffe

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Gasparius
12.02.06, 21:55
Philipp II. ist ein hochgradig pflichtbewusster und vom Glauben an die in seinen Augen einzig wahre Religion, den Katholizismus, beseelter Herrscher. Der aufstrebende Lutheranismus sowie das Selbstbewusstsein der Niederländer und das erstarkende Frankreich arbeiten jedoch gegen ihn.

Hinzu kommt die Inflation, die sich aus dem anschwellenden Edelmetallstrom aus Übersee und aus der unübersichtlichen Ausgabenpolitik ergibt, und gegen die kaum gearbeitet wird.
Dennoch versucht Philipp II. seit 1589 mehr Übersicht über die Einnahmen und Ausgaben zu bekommen und die ernennt zu diesem Zweck zahlreiche Marschälle in den Provinzen.
Dennoch kann der Staatsbankrott 1592 mit seinen verheerenden Auswirkungen nicht vermieden werden. Die Inflation steht bei 54%.

In den Niederlanden wird gegen die Aufständischen ein moderater Kurs eingeschlagen. Zwar zeigt man in der Frage des "Blutrates" von Alba keine Gnade und macht keinerlei Konzessionen, doch 1575 zieht man die südlichen Niederlande durch Unterzeichnung der Union von Arras auf seine Seite und bekommt so eine sicherere Ausgangsbasis im Kleinkrieg gegen die weiterhin rebellischen nördlichen Niederlande.
Auch den Mauren gegenüber zeigt man sich 1566 konziliant, da man ihre Arbeitskraft benötigt, dürfen sie weiterhin ihren Glauben ausüben.

1580 wird Portugal ein Vizekönigreich (Vasall) Spaniens, dessen Herrscher nun auch König von Portugal ist.

Außenpolitisch beginnt die Herrschaft Frankreichs über die britischen Inseln zu zerbröckeln, denn Ende 1596 machen sich dort Schottland und Irland unabhängig.

Situation in Europa 1598

http://home.arcor.de/hayfischhh/Como/Como 1598-01.jpg


Das Kolonialreich 1598

http://home.arcor.de/hayfischhh/Como/Como 1558-02.jpg

http://home.arcor.de/hayfischhh/Como/Como 1558-03.jpg


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Land=13, See=2, Handel=2, Infra=4, Stab=+/-0

Infla=54.9 %, Kassen=35 $, Außenstände = 200 $

BB = 0.0 / 43

Heer: 126,200 Inf - 26,700 Kav - 146 Art

Flotte: 39 Kriegsschiffe, 25 Galeeren, 3 Transportschiffe

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Stoertebeker
13.02.06, 12:36
Schön.
Das kann ja noch lustig werden: Mit 54% Inflation gegen ein übermächtiges Frankreich ... .
Viel Erfolg!

Beduries
16.02.06, 11:12
Schön.
Mit 54% Inflation

Ist das nicht als historisch anzusehen? :D

Aber doch, mir gefällt der AAR jetzt schon!