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Preussenhusar
26.02.06, 14:45
Sonnenaufgänge Über Großmachtträumen

Zwei Strategen und Ihr Kampf gegen das Unvermeidliche


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Sommer 1914.
Europa lag unter glühender Hitze.

Soeben war der Thronfolger Österreich-Ungarns in Sarajewo zusammen mit seiner Gemahlin
erschossen worden.


Überall hörte man das Klirren der Schwerter und das Kriegsgeschrei erfüllte die Nationen,
auch wenn die modernen Waffen weit tödlicher waren.


http://www.hh.schule.de/ekg/projekt-wk1/deutschland_drohende_kriegsgefahrX5.jpg

Mobilmachungen sammelten Millionen Soldaten

http://www.hh.schule.de/ekg/projekt-wk1/mobilmachungX7.jpg

Man erwartete einen kurzen, ritterlichen Krieg.

„In Europa gehen die Lichter aus, und wir werden sie zu unserer Zeit nicht mehr angehen sehen!“
Dieser Ausspruch des britischen Außenministers Sir Edward Grey vom August 1914 kennzeichnete die
Epoche in diesen Tagen trefflich.

Auch Deutschland trat in diesen Großen Krieg ein.
An der Seite Österreich-Ungarns, des Osmanischen Reiches und später Bulgariens kämpften die
als "Mittelmächte" bezeichneten Staaten gegen Rußland, Serbien, Frankreich, England und Japan.
Später kamen noch verräterrischerweise Italien und die durch den Ubootkrieg provozierten USA dazu.

Was hatte Kaiser Wilhelm II einst versprochen ?
Einen "Platz an der Sonne"

Nun verdüsterte sich diese über einem Meer aus Feldgrau.

1914 sah die Jage in Europa so aus:

http://www.bibliotheekdenhaag.nl/despin/lessen/eerste_wereldoorlog/images/wwi%20kaart%20europa%201914.jpg

In den Kolonien hatte das Reich außer einigen Schutzruppen keine Armeen.
Die Kolonien gingen daher bereits in den ersten Kriegsmonaten verloren.

Nur in Ostafrika hielten sich unter General Lettow-Vorbeck die Verteidiger bis nach dem Waffenstillstand 1918

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/e/e1/Lettow_vorbeck.jpg/180px-Lettow_vorbeck.jpg

Zunächst schien der Krieg in Europa gar nicht so schlecht zu verlaufen.

Hindenburg und Ludendorff schlugen die Russen bei Tannenberg und bildeten die neue Oberste Heeresleitung OHL
http://www.ph-freiburg.de/sozial/Fachschaft_GeGk/archiv/I_WK/ww3.gif

1917 trat Rußland infolge der Revolution aus dem Krieg aus.
Doch der Friede von Brest-Litowsk währte nicht lange !

4 Jahre kämpften die Mittelmächte gegen den zahlenmäßig überlegenen Feind.
Der Kriegseintritt der USA verbrauchte die letzten Reserven der Armeen der Mittelmächte und so konnten sie einem
allierten Großangriff im August 1918 im Westen nichts mehr entgegensetzen.

Neue Waffen, die "Tanks" auch "Panzer" genannt, waren ungeheure Stahlungetüme.
http://www.learningcurve.gov.uk/archivedgreatwar/machines/images/source9a.jpg

Auch das Reich baute diese Kolosse, aber sie konnten nicht mehr helfen.
http://www.oreillygalleries.com/images/09%2028%201918%20-%20Knocked%20out%20german%20tank.jpg

Die Blockade der Engländer aber schwächte die Kampfkraft erheblich.
Hunger und Elend waren die Folge.

Im September 1918 war die Westfront zusammengebrochen.

Mein Regiment wurde zurückverlegt und ich kam zusammen mit meinen Kameraden am Abend des 10. November 1918 in Brüssel an.

Als der Waffenstillstand unterzeichnet wurde, gab unser Kommandeur auch die Abdankung des Kaisers bekannt.

http://www.jorj.net/Genealogy/Pictures/z_Other_Unknown_Unrelated/Kaiser%20Wilhelm%20II.jpg

Am 11. November schwiegen die Waffen nach diesem grauamsten aller Kriege - dem WELTKRIEGE !
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Berlin 1918/1919
Straßenkämpfe erschütterten die Hauptstadt.

In Weimar trat daher die Verfassunggebende Nationalversammlung zusammen.
Als ersten Reichspräsidenten der jungen Republik wählte das Volk den Vorsitzenden der SPD,
Friedrich Ebert


http://www.dhm.de/sammlungen/zendok/reden/F65-1985.jpg

So alt wie das geeinte Reich, 1871 geboren, stellte er allmählich die Ordnung wieder her.

Den "Frieden von Versailles", allgemein Diktat genannt, konnte er aber nicht verhindern.

Das Reich verlor alle Kolonien, Elsaß-Lothringen, Teile Westpreußens und Posen, den sogenannten Korridor an Polen
Danzig wurde "Freie Stadt" unter Mandat des Völkerbundes.
Kolding wurde dänisch.

Diese Institution Völkerbund sollte fortan den Frieden sichern und bei Konflikten vermitteln.
Das Diktat von Versailles verbot dem Reich fortan eine Hochseeflotte und Kriegsflugzeuge,
setzte das Heer auf 100.000 Mann Berufssoldaten fest und verlangte gigantische Reparationen.

Auch vermochte Ebert es nicht, daß sich im Zuge der französischen Besatzung des Ruhrgebietes eine "Saarrepublik" gründete.
Diese stand als Marionette unter der Herrschaft des konservativen Politikers Adenauer.

http://library.fes.de/images/digbib/00211022.jpg

Auch Österreich litt schwer unter den Folgen des Krieges..
Das Land zerfiel in 4 neue Staaten:
Österreich, Ungarn, Tschechoslowakei und Jugoslawien, das aus Serbien entstanden war.
Polen erhielt dazu Galizien und Ladomerien, Rumänien wurde das Gebiet siebenbürgens zugesprochen.

http://www.wcurrlin.de/links/kartendownload/europa_nach_wk1.jpg


1923 begann der "Ruhrkampf"
Frankreich besetzte das Linksrheinische Gebiet und das Reich litt unter einer Hyperinflation.

http://www.lsg.musin.de/LkGeschichte/images/Ruhrkampf.gif

http://www.nrw2000.de/weimar/pics_weimar/ruhrbesetzung.jpg

Ziviler Ungehorsam und Streiks lähmten die Wirtschaft des Rheinlandes aber schwächten auch das Reich.

Die Inflation vernichtete den Mittelstand.
Man zählte in Milliarden statt Pfennigen und Mark.

http://history.acusd.edu/cdr2/WW2Pics3/842-M.jpg

Was gestern noch ein Wochenlohn war, taugte heute nur mehr als Brennstoff.
Auch Separatisten in Bayern wollten ihren Nutzen ziehen und die Reichseinheit verlassen.

Auf dem Höhepunkt dieser akuten Krise um die Reichseinheit verbreiterte sich die Bereitschaft zur Errichtung einer Militärdiktatur.
Mit seinem Putschversuch vom 8./9. November 1923 wollte Adolf Hitler die chaotische Lage in seinem Sinne ausnutzen.

Der Anführer einer kleinen bayerischen rechts-außen Partei, der NSDAP, scheiterte kläglichst und wurde verhaftet.

Am 15. November trat eine Währungsreform im Kraft, die die alte Reichsmark durch die Rentenmark ersetzte.

Ausländisches Kapital, vor allem aus Amerika, floß ins Reich und half, einen bescheidenen Wiederaufstieg zu finanzieren.

http://aes.iupui.edu/rwise/banknotes/germany/GermanyP169-5Rentenmark-1926-7digits_b-donatedmjd.jpg

So begann nach Jahren des Schreckens und der Wirren endlich wieder etwas Ruhe einzukehren.

1925, ich hatte mich als Berufsoffizier in Münster/Westfalen einquartiert, erschütterte eine Nachricht das Reich:

http://www.fes.org.pk/images/ebert9.JPG

Friedrich Ebert war am 28. Februar gestorben.

Das Land hatte ihn schätzen gelernt.

Ein Nachfolger mußte gewählt werden.
Zur Wahl stellten sich der Kommunist Ernst Thälmann,

http://www.marxistische-bibliothek.de/teddysache.jpg

Der Zentrumspolitiker Wilhelm Marx,
http://www.nndb.com/people/800/000089533/wmarx-sm.jpg

und der ehemalige Kaiserliche Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg.
http://www.bibl.u-szeged.hu/bibl/mil/ww1/who/hindenburg.jpg

Am 26.April 1925 ging Hindenburg mit 90.000 Stimmen Vorsprung als Sieger aus der Wahl hervor.
Die Stimmen verteilten sich wie folgt:
Hindenburg: 48,3 %
Marx: 45,3 %
Thälmann: 6,4 %

Damit war die Hoffnung der Rechten auf eine restaurative Politik verbunden.

Er wurde zum Präsidenten vereidigt.

http://www.nrw2000.de/weimar/pics_weimar/hindenburg.jpg

Ich hatte ebenfalls Hindenburg gewählt.
An seine Berufung waren die Hoffnungen nicht nur der Konservativen geknüpft.
Das ganze Volk verehrte den alten Feldmarschall und hatte mit ihm einen "Ersatzkaiser" gewählt.
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Ach ja, ich darf mich vorstellen:

Friedrich von Thorn, Oberst der Kavallerie heute im Artillerieregiment VI in Münster stationiert.
Geboren am 31. Januar 1895 in Thorn auf dem Gutshof meiner Eltern als "Junker" - also Gutsherr - mußte
ich den Besitz 1920 an Polen abgeben.

Damals schwor ich meine Rückkehr !


PH

Admiral Yamamoto
26.02.06, 14:46
Prolog

http://img115.imageshack.us/img115/1771/flagge6rq.jpg (http://imageshack.us)

„Ich wurde am 4.April des Jahres 1884 in Nagaoka geboren, und verbrachte dort eine glückliche Kindheit.
Von Anfang an hatten es mir die Kriegsschiffe der Kaiserlichen Japanischen Marine angetan, und so beschloss ich an die Flottenakademie Japans.
Das Studium schloss ich dort im Jahr 1904 mit den besten Noten meiner Klasse ab.

Dann kam der Krieg gegen Russland, der im Februar 1904 begann und im Herbst 1905 endete, in dem ich meine erste Verletzung erlitt.
Keine Schwere, doch sie reichte aus um mir die Teilnahme am weiteren Kriegsverlauf unmöglich zu machen.

Mein großes Vorbild war von jener Zeit an Admiral Heihachiro Togo, der Gewinner der Schlacht von Tsushima.
Die russische Ostasienflotte wurde dort fast nahezu vernichtet.
Admiral Heihachiro hatte dazu die Taktik der „Totalen Überraschung“ angewandt.
Die russische Flotte war auf den japanischen Schlag nicht vorbereitet.
Admiral Heihachiro wurde als Held gefeiert.

http://img238.imageshack.us/img238/9859/togoheihachiro3oq.jpg (http://imageshack.us)

Im Jahre 1910 tat Japan einen weiteren Schritt um seine Großmachtsstellung im Pazifik auszubauen:
Korea wurde annektiert.
Damit hatte Japan Landbesitz auf dem asiatischen Festland.
Ein Umstand, der China äußert sauer aufstieß.

Dann kam der Weltkrieg.
Das Kaiserreich Japan kämpfte aufseiten der Alliierten und geriet infolgedessen mit dem Deutschen Kaiserreich aneinander.
Bereits im Jahr 1914 wurden die deutschen Kolonien nach Ablauf eines japanischen Ultimatums übergeben.
Darunter auch das „Kaiser Wilhelms-Land“.

http://img238.imageshack.us/img238/9024/bersichtderdeutschenbesitzunge.jpg (http://imageshack.us)

Dies musste für Deutschland eine besondere Schmach darstellen.
Das Verhältnis des deutschen Kaiserreiches zu Deutschland war nach dem Weltkrieg angespannt.

Nach dem Krieg ging ich an die Harvard-Univerität, und schloss auch dort mit Bestnoten ab.

Von 1925-1928 bekleidete ich den Posten des Marineattaches in den USA.
In dieser Zeit lernte ich das ungeheure amerikanische Wirtschaftspotenzial kennen.
Auch begutachtete ich dort die Experimente der Amerikaner an einer neu aufgekommenen Schiffsklasse:
Den sogenannten Flugzeugträgern.
Ich kam zu dem Schluss, das Japan unbedingt von seiner Meinung der unbesiegbaren Schlachtschiffe wegkommen musste.
Ich war fest davon überzeugt: Die Flugzeugträger würden in Zukunft die Schlachten auf dem Meer entscheiden.

Schon während meiner Zeit in den USA sprach ich mich fest für eine Ablösung der japanischen Schlachtschiffe durch Flugzeugträger aus, stieß in Japan aber auf heftige Abneigung.
Dennoch befahl der Tenno den Bau eines solchen Trägers.

Und im Jahre 1926 wurde der erste japanische Träger fertiggestellt:
Die IJN Akagi

http://img238.imageshack.us/img238/5025/hijmsakagi027ax.jpg (http://imageshack.us)

Als ich in mein japanisches Heimatland zurückkehrte machte ich dort durch verschiedene Vorträge und Ansichten auf mich aufmerksam.
Das japanische Militär war geteilter Meinung was mit mir zu tun sei.

Eine der beiden Parteien setzte sich entschieden dafür ein mir eine leitende Stelle in der Kaiserlichen Japanischen Marine zu übertragen.
Vor Allem mein Vorbild, der Admiral Heihachiro Togo, setzte sich beim Tenno für mich ein.

Die andere Partei war der Meinung man solle mich in dem Posten des Marineattaches in den USA versauern lassen bevor ich mit noch mehr solche wahnsinnigen Ideen daherkäme, wie den Bau einer starken Flugzeugträgerflotte.
Hier kristallisierte sich auch mein Freundfeind Hidekit Tojo heraus:

http://img124.imageshack.us/img124/7216/hidekitojo0tw.jpg (http://imageshack.us)

Tojo war Chef der Landstreitkräfte, und ein erbitterter Feind der in Vordergrundstellung der Marine.
Kurz gesagt: Hideki Tojo war eine Landratte, die mir vom ersten Tag an zuwider war.
Auch sein Adjutant und Freund, der Feldmarschall Hata, war mir extrem zuwider.
Beide hatten einen äußert engstirnigen Blick.

Doch die meine Befürworter erreichten beim Tenno mehr als meine Gegner.
Der Tenno ernannte mich am 31.12.1930 in einer feierlichen Zeremonie zu einem Großadmiral und zum Chef der „Kombinierten Lufstreitkräfte“.
Was nichts anderes bedeutete, dass ich von nun an den Befehl und die Verantwortung über die gesamte japanische Luftwaffe und die Kaiserlich Japanische Marine trug.

Am 1.1.1931 war dann mein erster Arbeitstag innerhalb meiner neuen Stelle.
Bedauerlicherweise gab es aber noch eine andere Umstellung im japanischen Kabinett.
Hideki Tojo hatte es tatsächlich geschafft der Regierungschef zu werden.
Und damit stand er im Rang wieder über mir.
Wäre er nicht ernannt worden, hätte er weniger Macht als ich besessen.
Als ich früh Morgen am 1.1. in das Marineministeriums ging wurde ich mir zum ersten Mal der vollen Ehre und Verantwortung die ich von nun an zu tragen hatte bewusst.

Als Admiral, nein..........
Großadmiral Isoroku Yamamoto.”

http://img124.imageshack.us/img124/7388/admiralisorokuyamamoto6zw.jpg (http://imageshack.us)

Canaris
26.02.06, 15:32
Oha, mal wieder ein Meisterstück des Meisters und seinem Padawan. Viel Glück!

gulaschkoenig
26.02.06, 15:36
Das Verhältnis des deutschen Kaiserreiches zu Deutschland war nach dem Weltkrieg angespannt.



*hust*

Trotzdem Viel Glück :D

PanWolodyjowski
26.02.06, 16:53
Werte Regenten: Woher habt ihr die exzakten Landkarten? ;) :)

Admiral Yamamoto
26.02.06, 17:31
Google und Wikipedia sind zumindest meine Hauptquellen.
Und dann noch ein paar Seiten, die man so kennengelernt hat.

Marc Aurel
26.02.06, 17:36
Die Alten Feinde von damals verbünden sich zu einer unheilvollen Achse...
Angespannt beobachten die alten Allierten die Lage.....
Auf einen guten AAR ;)

Preussenhusar
27.02.06, 13:27
Ab 1925 begann sich die Lage zu stabilisieren.
in der zweiten Hälfte der 20-er Jahre erreichte Deutschland wieder die
Wirtschaftskraft von vor dem Krieg.

Militärisch hatte Deutschland nichts zu melden.


Frankreich, das als Lehre aus dem Weltkriege die Erkenntnis gewonnen hatte,
daß eine Defensive Haltung den potentiellen Feind eher aufreiben würde als
ein massiver Gegenangriff, igelte sich entlang der Grenze in solchen Betonbunkern ein.

http://www.nuspel.org/maginot.gif

Die Maginotlinie
Ein Bollwerk der Verteidigung
http://www.ilexikon.com/images/f/f9/Maginot_Linie_Karte.jpg


Ihr Entwickler:
Andre Maginot, Kriegsminister seit 1930.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f2/Andre_maginot_loc.jpg

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Deutschland nutzte Lücken im Versailler Diktat und die Isolation der jungen UdSSR aus,
um neue Techniken, Taktiken und Pläne zu entwickeln.

Der Rapallo-Vertrag von 1922 hatte eine geheime aber massive Zusammenarbeit ermöglicht
und so gelangte die Reichswehr an Pläne für neue Waffen und Taktiken, die aber durch die Rüstungsbeschränkungen nicht realisiert werden konnten.

Aber irgendwann würde diese Schmach getilgt sein und dann !!

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1928 beschloß ich, für die Deutsch-Nationale Volkspartei zum Reichstag zu kandidieren
und zog am 13. Juni in diesen ein.
http://www.gonschior.de/weimar/Deutschland/RT4.gif

Im Spätsommer wurde ich als Staatssekretär ins Wirtschaftsministerium berufen.
Dort erarbeitete ich Pläne zum Weiteraufbau der Wirtschaftskraft und zum
Ausbau der Handelsflotte.

Im Jahre 1929 erschütterte aber ein Unheil die Welt, dessen Ausmaß wir nicht erahnen konnten.

Ab 24. Oktober 1929 begann ein dramatischer Verfall der Aktienkurse an der New Yorker Börse ("Schwarzer Freitag").

http://www.wdr5.de/lilipuz/programm/zeitkreisel/media/1_bild/04-10-25_boerse-ny-schwarzerfreitag.jpg

Ursache waren jahrelange Überinvestitionen in der Industrie und damit ein Überangebot an Waren,
mit dem die Nachfrage nicht Schritt gehalten hatte.
Binnen kurzem weitete sich die amerikanische Krise aufgrund der internationalen Finanz- und Wirtschaftsverflechtungen
zur größten Krise der Weltwirtschaft im 20. Jahrhundert aus.
Um liquide zu bleiben, mussten die US-Banken Gelder zurückfordern, die sie kurzfristig in Europa angelegt hatten.

Besonders Deutschland verlor seine wichtigsten Investoren.

In den Industrieländern sanken Produktion und Beschäftigung, Löhne und Preise stark ab.
Da die so genannten Selbstheilungskräfte des Marktes ebenso versagten wie die Instrumente der Wirtschaftspolitik,
ging die konjunkturelle Krise der internationalen kapitalistischen Wettbewerbswirtschaft
in eine tiefgreifende strukturelle Krise über.

Binnen weniger Monate schnellte die Arbeitslosigkeit empor.

Ende 1930 waren im Reich offiziell 3 Millionen Menschen ohne Arbeit.
Reichskanzler Müller trat bereits am 27. März 1930 nach dem Bruch der Weimarer Koalition zurück
http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/96001752/index.jpg

und Heinrich Brüning wurde neuer Reichskanzler.

http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/ba103353/index.jpg

Die Wahlen vom 14. September 1930, die mit 82 Prozent eine hohe Wahlbeteiligung verzeichnete,
endete mit einer Katastrophe für die Demokratie.
Die NSDAP, noch 1928 mit 2,6 Prozent (12 Mandaten) eine Splitterpartei, erzielte 18,3 Prozent
und konnte die Zahl ihrer Sitze fast verneunfachen.
Mit 107 Abgeordneten stellte sie die zweitstärkste Fraktion (hinter der SPD, vor der KPD).
Einen derartigen Wahlerfolg hatte es in der Geschichte des deutschen Parlamentarismus noch nicht gegeben.

Heinrich Brüning hatte keine Mehrheit und regierte mit Notverordnungen des Reichspräsidenten.

Alle Bemühungen, die Lage zu bessern, scheiterten.
Ende 1930 meldete das Reichswirtschaftsministerium der Reichsregierung offiziell
eine sogenannte "Unzufriedenheitsquote" von 20 %.

Damit waren Arbeitslosigkeit, Armut und Politischer Radikalismus zusammengefaßt worden.

In Berlin wurde unter General von Retterling der allergrößte Teil der Reichswehr zusammengezogen.
Dem als Nachschubexperten bekannten Offizier gelang es, die Militärausgaben der stehenden Truppe
zu halbieren, womit er sich den Namen "Logistikgenie" einhandelte.

Zugleich sollte die massive Ansammlung Ausschreitungen eindämmen.
Denn Berlin wurde durch die konkurrienden Aufmärsche von Rechts und Links terrorisiert.

Am 30. Dezember 1930 wurde mir ein Schreiben des Reichskanzlers vorgelegt,
in dem er mir die kommissarische Leitung des Wirtschaftministerium übertrug.

Ich sollte von nun an allein für den Ausbau und Ausbau der Wirtschaft sorgen.

Eine schwere Aufgabe !
Gerade in dieser Zeit !

Was würde noch kommen.
Angesichts der wachsenden Gefahr eines Staatsstreiches von rechts oder einem Revolutionsversuch
der Kommunisten mußten wir schnell handeln.

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PH

Admiral Yamamoto
27.02.06, 14:11
Mein erster Arbeitstag am 1.1.1931 begann nach einer kurzen Visite im Marineministerium mit einer Neujahrskabinettssitzung.
Der Tenno persönlich wollte dabei anwesend sein um die Pläne seiner Minister abzusegnen oder abzulehnen.
Aber im Grunde genommen ging es nur darum einen Plan zu erstellen, der jeden Minister zufrieden stellte.
Was nicht immer ganz einfach war.

Als ich den Kabinettssaal betrat saßen befanden sich dort erst drei Leute im Raum.
Da die Sitzung erst eine halbe Stunden später beginnen sollte hatte ich genug Zeit die Leute zu begutachten mit denen ich die nächsten Jahre über das Wohlergehen des Kaiserreiches Japan wachen sollte.
Zumindest jene, die anwesend waren.

Der Tenno persönlich
http://img514.imageshack.us/img514/1751/hiro20vx.jpg (http://imageshack.us)
Man könnte ihn eigentlich als meinen großen Gönner bezeichnen.
Ohne ihn säße ich jetzt nicht hier.

Dann der Außenminister Hirota Koki
http://img142.imageshack.us/img142/7868/kokihirota7yz.jpg (http://imageshack.us)
Ein kleiner, aber nichtsdestotrotz respektgebietender Mann, der das Kaiserreich Japan schon seit vielen Jahren nach außen hin vertrat.
Hirota Koki war mir von Anfang an sympathisch.

Und dann, sah ich ihn:
Den Regierungschef, den Armeechef und den Chef des Generalstabes:
Hideki Tojo
http://img514.imageshack.us/img514/8793/hidekitojo9qs.jpg (http://imageshack.us)
Der Mann, der mich als Narr abgestempelt hatte saß neben dem Tenno und sprach leise aber eindringlich mit ihm.
Wie eine Wanze saß er dort.
Ich konnte Tojo nicht leiden, was auf Gegenseitigkeit beruhte.

Im Halbdunkel erkannte ich noch eine Gestalt. Groß, schlank und gefährlich aussehend:
Die Person, die ich neben Tojo am Meisten verachtete:
Feldmarschall Shunroku Hata.
http://img156.imageshack.us/img156/774/hata6mw.jpg (http://imageshack.us)
Adjutant von Tojo und Befehlshaber der Guandong Armee, die man fast schon als Tojos Privatarmee bezeichnen konnte.
Derzeit war die Guandong Armee an der nördlichen Grenze Koreas stationiert.

Das Adjutanten bei Kabinettssitzungen erlaubt waren hatte ich nicht gewusst.
Eigentlich war es auch nicht erlaubt, aber für Tojo gab es bestimmt ein paar Ausnahmeregelungen.

Typisch.
Ich hatte eigentlich nichts gegen die Herren der Armee.
Es gab einige sehr kompetente und freundliche darunter.
Doch den Großteil verachtete ich.
Diese sogenannten Generäle standen in hinterster Reihe und schickten ihre Untergebenen mit eiskalter Berechnung in den Tod.

Als Admiral hatte man nicht nur für seine Besatzung, sondern auch für das Schiff eine Verantwortung zu tragen.
Und es bestand die Gefahr auf einem Schiff selber zur Zielscheibe zu werden.

Nach und nach füllte sich der Raum, bis schließlich alle neun erwünschten Personen anwesend waren.
Zehn, wenn Hata dazuzählte.

Die Sitzung zog sich mehrere Stunden lang hin.
Die Positionen waren so verschieden wie sie nur sein konnten.
Und obwohl die Debatten heftig waren, wurden sie mit einer gewissen Freundlichkeit geführt.
Mit einer gefährlichen Höflichkeit.

Konnte der Geheimdienstminister davon überzeugt werden, dass Japan keinesfalls 33.000 Spione brauchte war es schon wesentlich schwieriger einen Konsens zwischen den drei verschiedenen Armeeteilen zu finden.
Tojo wollte unter allen Umständen die Armee ausbauen.
Sein Plan war es bis Ende des Jahres mindestens 30 neue Divisionen aufzustellen.
30-50, da war er nicht kleinlich.
Der Marine maß er keinerlei Bedeutung zu, der Luftwaffe erst recht nicht.

Ich dagegen beharrte auf meiner Position die Marine im wesentlichen Maße durch Flugzeugträger zu verstärken.

Es war schließlich Hirota Koki, der Alles zu einem Konsens brachte.

Seiner Meinung nach sollte Japan vor allem neue Fabriken aufbauen, bevor man sich in immense Unkosten für Träger, Panzerdivisionen oder dergleichen warf.
Sein Plan war es bis einschließlich 1932 neue Fabriken aufzubauen.
64 an der Zahl.
Damit sollte die Produktivität der japanischen Wirtschaft auf alle Fälle gewährleistet sein.

Dieser Plan fand bei Allen große Zustimmung und wurde schließlich vom Tenno abgesegnet.


http://img156.imageshack.us/img156/2361/mfl3cq.png (http://imageshack.us)
Jeweils vier dieser Fabriken sollten in folgenden Provinzen und Städten Japans gebaut werden:
- Akita
- Tokio
- Fukushima
- Niiigata
- Nagoya
- Kanazawa
- Osaka
- Hiroshima
- Shikoku
- Fukuoka
- Busan
- Kaoshima
- Chunchen
- Seoul
- Daego und Busan

Die Kabinettsitzung endete mit einer Übersicht über die drei verschiedenen Armeeteile:

Marine:

Flugzeugträger: 4
Schlachtschiffe : 6
Schlachtkreuzer: 4
Schwere Kreuzer: 14
Leichte Kreuzer: 21
Zerstörergruppen: 20
U-Bootgeschwader: 8
Transportgeschwader: 8

Damit umfasste die Kaiserliche Japanische Marine 99 Schiffseinheiten, und war damit die drittstärkste in der gesamten Welt.

Heer:

Infanteriedivisionen: 25
Kavalleriedivisionen: 6
Garnisonen: 31
Mobile Hauptquartiere: 3

Das Kaiserleiche Japanische Heer umfasste insgesamt 65 Heereseinheiten, und war damit die zweitstärkste in der Welt.

Luftwaffe:

Abfangjägergeschwader: 4
Taktische Bombergeschwader: 5
Marinebombergeschwader: 2

11 Luftwaffengeschwader der Kaiserlichen Japanischen Luftflotte waren nicht berauschend viel, doch es reichte um jeden Aggressor abzuschrecken.


Nach der Sitzung blieb ich nur wenige Tage in Tokio um noch einige Dinge zu organisieren.
Dann begab ich mich zur 1.Kaigun, der schlagkräftigsten japanischen Flotte.

Sie war nicht die Größte, aber dennoch umfasste sie 18 Schiffseinheiten.

Darunter alle vier japanischen Träger:
1.Koku Sentai
IJN Akagi
IJN Kaga
IJN Ryujo

Als Begleitschutz dienten die zwei stärksten Schlachtschiffe:
IJN Nagato
IJN Mutso
Und 12 leichte Kreuzer.

http://img156.imageshack.us/img156/3658/1kaigun0hf.jpg (http://imageshack.us)

Viele Monate verbrachte ich auf der 1.Kaigun.

So befand ich mich auch in den Morgenstunden des 7.9.1931 in meiner Kajüte, als ich durch ein heftiges Klopfen geweckt wurde.
Als ich öffnete stürzte mein Adjutant, Admiral Ozawa herein, und eröffnete mir dass die Guandong Armee unter Feldmarschall Hata in die Manschurei einmarschiert war und damit in chinesisches Territorium:

http://img136.imageshack.us/img136/119/unbenannt10ci.jpg (http://imageshack.us)

Golwar
27.02.06, 14:53
Wenn mich nicht alles täuscht lief beim beschneiden der letzten 2 Bilder etwas schief :D
Aber ein schöner Beginn, ich hoffe es bleibt nicht dabei ;)

Ryo
27.02.06, 15:08
:top: ALso ich finde beides sehr gut geschrieben

Preussenhusar
27.02.06, 15:14
Nein, werte Regenten,es wird weitergehen !

Dieser AAR ist ein MP-AAR. Basierend auf 1.3b, Endlospatch und
Mod 1931, der noch etwas weiterentwickelt wird.

Die Hauptlinie ziehen Deutschland und Japan als Spielstaaten.
die potentiellen Feinde werden etwas Nachhilfe erhalten, da sie die
Vorteile des Mod nicht so ausnutzen können wie ein menschlicher Spieler.

Die deutschen und europäischen events stammen aus meiner Feder,
die japanischen und asiatischen events hat der werte Admiral Yamamoto verfaßt.

PH

Ryo
28.02.06, 00:09
Dan sind wir mal gespannt was der padawan geelrnt hat :top:

Preussenhusar
28.02.06, 09:14
Mitteleuropa Ende 1930

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1024_3839663165646263.jpg

In Deutschland waren etwa 20 % der Wirtschaftskraft durch die Unruhen und die Arbeitslosigkeit blockiert.

England, Frankreich und die USA litten ebenfalls unter den starken Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise.

Am 2. Januar trat das neu gebildete Kabinett Brüning zusammen.
Ich stellte mich den Herren kurz vor.

Als neuer Wirtschaftsminister stand ich, im Gegensatz zum brillanten Forschungs- und Rüstungsminister Hjalmar Schacht,
nicht in der Öffentlichkeit.

http://volkermord.com/gallery/albums/userpics/10093/thumb_7.%20Minister%20Dr.%20Hjalmar%20Schacht.%20President%20of%20the%20Reichsbank.jpg

Außenminister Ludwig Kastl, auf dem internationales Parkett vollständig unbekannt, galt jedoch als ein Mann,
der gerade mit nicht-demokratischen Staaten gut umzugehen wußte.
Das könnte noch einmal wichtig sein.

Als Innenminister wurde Karl Sack berufen.
Er galt als Mann des Volkes und nicht als Eiserne Faust.
Im Gegensatz zum früheren Seeckt, der noch blutig zuschlug, wollte Sack die Massen durch beruhigende
und ermutigende Propaganda gewinnen.
Er gehörte der liberalen Deutschen Velkspartei (DVP) an, die auch einst Stresemann eine Heimat gewesen war.

http://gabrieleweis.de/3-geschichtsbits/histo-surfing/6-neuzeit3/6-1-zwischenkriegszeit/6-1-4-totalitarismen/d/personeninfos/bilder/sack.jpg

Neuer Chef des Geheimdienstes war Carl von Schubert
Er mußte sein Amt aber erst einmal aufbauen, welhalb wir keine Photographie veröffentlichten.

Chef des Stabes der Reichswehr war Wilhelm Gröner
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/a/a0/Wilhelm_Groener.jpg

Jener Gröner, der einst den Kaiser 1918 an einer blutigen Lösung der Revolutionsfrage gehindert hatte
und danach dafür sorgte, daß Generalfeldmarschall von Hindenburg das Frontheer in Ruhe in die Heimat führen konnte.

Im Bendlerblock, dem Oberkommando des Heeres, herrschte Walther von Lüttwitz
http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/f58_1017/index.jpg

Mit diesem Lüttwitz hatte es eine besondere Bewandnis !

Januar 1920 : Nach Inkrafttreten des Versailler Vertrags wehrt sich Lüttwitz gegen die vorgeschriebene Verminderung der Truppenstärke des Heeres und vor allem gegen die Auflösung der Freikorps.
Lüttwitz widersetzt sich der Anordnung des Reichswehrministers Gustav Noske, die Marinebrigade Ehrhardt, Lüttwitz' Elitetruppe, aufzulösen und fordert Neuwahlen und für sich selbst den Oberbefehl über die Reichswehr.
10. März: Lüttwitz wird aus der Armee beurlaubt.
12. März: Als treibende Kraft löst Lüttwitz mit Wolfgang Kapp zusammen den sogenannten Lüttwitz-Kapp-Putsch aus, der jedoch militärisch unzulänglich vorbereitet ist. Die Reichsregierung sollte verhaftet werden und die Republik durch eine autokratische Militärherrschaft ersetzt werden.
13. März: Teile der vorgewarnten Regierung mit dem Reichskanzler Gustav Bauer verlassen Berlin, bevor Lüttwitz mit der Marinebrigade Ehrhardt die Stadt kampflos einnimmt.
Kapp setzt sich als Reichskanzler und preußischen Ministerpräsidenten ein und beruft Lüttwitz zum Reichswehrminister und Oberbefehlshaber der Reichswehr.
In Verhandlungen mit der abgesetzten Regierung wird der Putsch friedlich beigelegt. Er scheitert zudem an dem Widerstand der Zivilbehörden, dem Generalstreik der Arbeiterschaft und der fehlenden militärischen Unterstützung.
17. März: Kapp überläßt Lüttwitz die alleinige Führung und flieht ins Ausland. Lüttwitz selbst tritt am Abend zurück.
Lüttwitz entzieht sich einer strafrechtlicher Verurteilung seines "Hochverratsdelikts", indem er zunächst nach Österreich übersiedelt.

1924
August:Nach der Amnestierung durch die deutsche Justiz kehrt Lüttwitz nach Schlesien zurück. Er unterstützt die Deutschnationale Volkspartei (DNVP), ist aber nicht mehr aktiv politisch tätig.

Im Dezember 1930 trifft sich Lüttwitz mit General Gröner und dem Sohn des Reichspräsidenten, Oskar von Hindenburg.

http://gabrieleweis.de/3-geschichtsbits/histo-surfing/6-neuzeit3/6-1-zwischenkriegszeit/6-1-2-d-weimarer%20republik/bilder/hindenburg-oskar.jpg

Sie bewegen den alten General der Infanterie zur Rückkehr in die Politik.

Chef der Marine war Ludwig Fulda, ein Intelektueller !
Kein Militärführer, da offiziell die Rüstung ja nicht gestattet war.
Man wollte die Siegermächte auch nicht zu sehr herausfordern.

Ebenso kümmerte sich Carl-Friedrich von Siemens als Industrieller um den Zustand der deutschen "Luftfahrt"

http://www.movie-camera.it/images/siemensSir.jpg

Das Reich verfügte außer einigen alten Doppeldeckern und klapprigen Transportmaschinen der Reichspost
über keinerlei militärisch nutzbare Fluggeräte.
Zeppeline, die einst Schrecken über London verbreiteten, waren in Museen zu finden und flogen bei Schauveranstaltungen.

Diese Flieger kaum !
http://www.return2style.de/swingaring/ju52post.jpg

http://www.return2style.de/swingaring/ju52zepl.jpg

Doppeldecker der Ausbildungsstaffel:
http://www.berlin-airport.de/source/bildarchiv/ila/doppeldecker_pop.jpg

Beeindruckender Mut der tollkühnen Männer, aber als Waffe vollkommen überholt.




PH

Preussenhusar
28.02.06, 12:42
Was war zunächst zu tun ?

Die Arbeitslosigkeit mußte beseitigt werden, das war das Vorrangige !

So wurde die "Reichs-Ausbildungsstätte" gegründet.

In Zusammenarbeit mit den IG Farben, die als größter Industriekonzern des Reiches über Spezialisten in allen Gebieten verfügte, entstanden unter Einsatz aller verfügbaren Mittel überall im Reich Ausbildungsstätten und Lehranstalten.

Anstelle von Rohstoffimporten wurden die Mittel in diese Maßnahme gepumpt.

Zu Hunderttausenden wurden die arbeitswilligen Kräfte von der Straße in diese Stätten geholt, in denen sie an modernen Maschinen und Anlagen den Bau neuer Maschinen und ganzer Fabrikationsanlagen erlernten.

http://www.fritz-bauer-institut.de/images/ig-farben.jpg

Die Regierung propagierte lautstark die neuen Maßnahmen.
Lohneinschränkungen und zugleich Förderung neuer Techniken wiesen den Weg in die technologische Zukunft.

Zeitgleich wurden neue Forschungsprojekte angesetzt.
Neue Maschinenwerkzeuge, moderne Schiffe und verbesserte Landwirtschaft standen im Vordergrund.

Dann sollten allmählich auch eine Modernisierung der Luftfahrt und der Waffentechnik folgen.

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Bereits Mitte Februar konnte das statistische Amt die Halbierung der Arbeitslosigkeit melden.

Mitte März 1931 hatte Deutschland als erste Industrienation der Welt die Talsohle der Weltwirtschaftskrise durchschritten,
und es standen massenhaft neue und fleißige Arbeiter zur Verfügung.

Damit wurde der 2. Teil der Planung gestartet.
In Allen Gebieten, in denen genug Arbeiter verfügbar waren, entstanden neue Fabriken

http://www.ckrumlov.cz/obr/region/histor/936b.jpg

Ein Aufbauplan sollte bis 1935 eine Verdoppelung bis Verdreifachung der Wirtschaftskraft des Reiches erreichen.

Milliardenwerte hatte einst der Krieg vernichtet, für den Deutschland veranwortlich gemacht worden war.
Jetzt wollten wir beweisen, daß der Aufschwung in Deutschland die Lokomotive für ganz Europa sein könne.

Während die Reichswehr in Berlin nichts mehr tat außer zu paradieren, hier vor dem Reichspräsidenten
http://www.br-online.de/wissen-bildung/telekolleg/faecher/geschichte/trimester_04/geschichte_15/img/tk15gb25.jpg
wurden insgeheim erste Rüstungspläne aufgelegt.

Im Kriegsministerium stritten die Waffengattungen.
Heer und Marine wollten die Mittel aufteilen, die Luftfahrt protestierte lautstark und hatte mit dem
ehemaligen Jagdflieger Göring einen starken Lobbyisten.

Allerdings weigerte sich die Regierung zunächst energisch mit dem Populisten zu reden.
Stattdessen galten die Wirtschaftsgrößen Krupp, Porsche und der Zeitungszar Alfred Hugenberg als die Wortführer der Industriellen Entwicklung

http://www.bwbs.de/bwbs_biografie/image/userimages/1926-1930/TN_hugenberg2.jpg

Bis zum Sommer 1931 hatte sich die Lage stabilisiert.
Die Importe waren gesichert, so daß kein Engpaß in der Versorgung mit Rohstoffen zu befürchten war.

Die Bedürfnisse der Bevölkerung wurden ausreichend erfüllt, und damit weiteren Unruheherden vorgebeugt.
Einzig im Auswärtigen Amt war man etwas unzufrieden.

Das isolierte Reich galt als Demokratie bei den erstarkenden Rechtsnationalen und Faschistischen Staaten Italien, Österreich und Ungarn nur wenig.
Bei den Demokratien England, Frankreich und USA hingegen waren wir noch immer der Paria - der Ausgestoßene !

Und bei der Sowjets.....
Wir hatten durch Rapallo einander viel gegeben, aber irgendwie schmeckte der Regierung Brüning dieser Handel nicht mehr.




PH

Admiral Yamamoto
28.02.06, 13:50
http://img518.imageshack.us/img518/3072/karte4sa.jpg (http://imageshack.us)

Mir blieb nicht lange Zeit mich über diesen vermaleddeiten Hata zu ärgern.
Die 1.Kaigun hatte Marschbefehl vor die Küste Chinas erhalten.
Genauer gesagt sollte sich die Flotte vor die Küste von Shanghai begeben, um eventuell auslaufende chinesische Schiffe abzufangen.

Während ich auf die Kommandobrücke zueilte erklärte Ozawa mir den Hergang der Geschehnisse:
Anscheinend hatten chinesische Partisanen eine Eisenbahnlinie in der Südmanschurei gesprengt. Eine Eisenbahnlinie die einer japanischen Gesellschaft gehörte.
Die Guandong Armee hatte dies anscheinend als einen Angriff auf Japan selbst empfunden, und war daraufhin in die Manschurei einmarschiert.

http://img159.imageshack.us/img159/3121/manchuriagr5as.jpg (http://imageshack.us)

Der Attacke war anscheinen massives Artilleriefeuer vorausgegangen, dem vor allem chinesische Zivilisten in den Städten zum Opfer fielen.

http://img518.imageshack.us/img518/5117/fig494sl.jpg (http://imageshack.us)

Nach dem Artilleriebeschuss überschritt die Guandong Armee auf breiter Front die Grenze Koreas zur Manschurei.

http://img159.imageshack.us/img159/460/vormarsch1ti.jpg (http://imageshack.us)


Wenige Tage später waren wir an dem uns angegeben Zielort angelangt:
Die Küste von China.

http://img159.imageshack.us/img159/817/flotte9zf.jpg (http://imageshack.us)

Wir waren noch nicht lange da, als uns ein chinesischer Kampfverband entegenfuhr.

Wenn dieser Krieg nicht wieder unendlich viele Menschenleben fordern würde müsste ich Hata eigentlich dankbar sein.
Dieser Krieg gab den Piloten unserer Flugzeugträger die perfekte Testmöglichkeit.

Das Ergebnis fiel eher mager aus:

http://img159.imageshack.us/img159/2430/chinesischeflotte7ao.jpg (http://imageshack.us)

Doch auch dieser Kampf gegen die kümmerliche chinesische Flotte brachte einen Vorteil, oder besser gesagt neues Wissen:
Ich musste die Trägertaktiken neu formulieren.
Sie mussten unbedingt effektiver werden.

Die Guandong Armee stand mittlerweile tief innnerhalb des chinesischen Territoriums.
Widerstand gab es kaum einen, und kam welcher auf wurde der eiskalt beseitigt.
Kurz vor der größten Stadt in der Manschurei war es zu einer größeren Schlacht gekommen, die die Kaiserlich Japanischen Truppen für sich entscheiden konnte.

http://img159.imageshack.us/img159/1417/1577f9sj.jpg (http://imageshack.us)

Tausende von Toten blieben auf dem Schlachtfeld zurück.

http://img518.imageshack.us/img518/7636/ridge9wb.jpg (http://imageshack.us)

Um den Fall der Manschurei etwas zu beschleunigen wurde eine Landung der Kavallerie Armee in der Hafenstadt Dalian vorgenommen.

http://img159.imageshack.us/img159/4210/landungindalian0bn.jpg (http://imageshack.us)

Nach der erfolgreichen Landung marschierte die Kavallerie Armee unter großem Jubel der Bevölkerung in die Stadt ein.

http://img518.imageshack.us/img518/9496/japoccupyhk2bv.jpg (http://imageshack.us)

Zumindest wurde das nach außen hin behauptet.

Auf dem Meer ist es immer schwierig Informationen über den genauen Vorgang der Landkämpfe zu bekommen, doch es wird von chinesischer Seite her von Gräueltaten und Massakern berichtet die japanische Truppen an der Zivilbevölkerung verüben.

http://img518.imageshack.us/img518/8454/japsattackmanchuria5gq.jpg (http://imageshack.us)

Die chinesische Marine verhielt sich auffallend ruhig.
Anscheinend hatten sie gemerkt, dass sie der Kaiserlichen Japanischen Marine keinesfalls gewachsen waren.

Am 18.10.1931 erreichten japanische Truppen die Grenze zum chinesischen Warlordstaat Shanxi, der nicht mit China verbündet war.
Die chinesischen Nationalisten hatten keine Chance Truppen in die Manschurei zu schaffen und gaben den Kampf schließlich auf.
Ein Kapitulationsgesuch erreichte Tokio.

Hideko Tojo tat sich als größer Gönner hervor, und nahm das Angebot mit den Worten „Wir haben bekommen was wir wollten“ an.

In der ehemaligen Manschurei wurde der Staat Manschuko eingerichtet, der mit Japan verbündet war.
Man entschloss sich auf Seiten Japans dazu so zu handeln, dass der Protest aus der restlichen Welt zu groß geworden wäre.

http://img159.imageshack.us/img159/455/verbndete2sx.jpg (http://imageshack.us)

Der Krieg gegen China war vorbei.
Doch die Saat für Zwietracht war gesät.

Den restlichen Teil des Jahres verbrachte ich zumeist an Bord des IJN Akagi.
Und arbeitete dort an einer verbesserten Trägertaktik.
Nur selten hatte ich das zweifelhafte Vergnügen Tojo zu sehen, und wenn ich ihn sah gab ich mir Mühe diesen Misstand schleunigst zu beheben.

Das Jahr 1932 fing gut an.
Das Kaiserreich Japan erlebte eine Zeit neuer Blüte.
Die neuen Fabriken arbeiteten auf Hochtouren und das japanische Volk war glücklich.

Aber nicht jeder der unter japanischen Herrschaft lebte war glücklich.

Der Tenno entging im März nur knapp einem Bombenanschlag.
Täter war ein junger Chinese.

Mit sorgenvoller Miene blickte ich in die Zukunft.
Ein zweiter Krieg mit China war vorprogrammiert.

Hohenlohe
28.02.06, 16:03
Gratuliere ein wunderschöner AAR, nur weiter so.Ich will mehr sehen "lechz" :D

thrawn
28.02.06, 17:32
Gratuliere ein wunderschöner AAR, nur weiter so.Ich will mehr sehen "lechz" :D

Ich glaube, mehr gibt es wirklich nicht zu sagen.

Colonel Chris
28.02.06, 17:40
Ist ja wohl klar, daß ich jeden Tag neue Berichte erwarte!

Sonst hat mein Leben einfach keinen Sinn mehr! :D :wirr:

DBM
28.02.06, 17:47
Da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen - wirklich richtig gut!!

Preussenhusar
28.02.06, 18:02
Danke.
Wir spielen 2 mal die Woche und das muß gut ausgekostet werden.
Daher werden wohl mehr Story und mehr Details kommen als sonst in AARs üblich

PH

Admiral Yamamoto
02.03.06, 10:21
Der Aufruhr um das Bombenattentat legte sich in der Bevölkerung recht schnell, als klar wurde dass der Tenno keinerlei Schaden davongetragen hatte.

Der Geheimdienstminister berichtete 2 Wochen später man habe den Täter in einem chinesischen Dorf in der ehemaligen Manschurei gefunden.
Japanische Soldaten hätten den Verräter dort gefunden und an Ort und Stelle hingerichtet.
Chinesische Quellen gaben an, dass die japanischen Streitkräfte bei ihrer Suche äußert brutal vorgegangen seien und auch viele unschuldige Zivilisten den Tod gefunden hätten.

Aber es gab Wichtigeres mit dem sich das Kabinett befassen musste:
Die USA hatten nach der Besetzung der Manschurei den sogenannten Briand-Kellog Pakt formuliert, der die unterzeichnenden Staaten zum Verzicht auf militärische Lösungen verpflichtete.
Während ich mich entschieden für eine Unterzeichnung einsetzte, geiferte der Regierungschef Tojo in die andere Richtung.
Und er bekam Unterstützung:
Viele führende Generäle und Militärs der Landstreitkräfte drohten mit einem Aufstand, sollte der Pakt unterzeichnet werden.

http://img235.imageshack.us/img235/3173/austrittb0wq.jpg (http://imageshack.us)

Angesichts dieser Tatsache traf der Tenno seine eigene Entscheidung:
Der Pakt sollte nicht ratifiziert werden.
Das dies enorme Auswirkungen auf die diplomatischen Beziehungen haben würde schien ihnen egal zu sein.

http://img102.imageshack.us/img102/4645/austritta0tg.jpg (http://imageshack.us)

Als Befehlshaber über die ‚Kombinierten Luftstreitkräfte’ wurde mir die zweifelhafte Ehre zuteil dem Völkerbund den Austritt mitzuteilen, und zwar im Anschluss an die im August geplanten Olympischen Sommerspiele in Los Angeles.

http://img81.imageshack.us/img81/35/olympcila4gv.jpg (http://imageshack.us)

Warum ich, und nicht unsere Außenminister wurde mir erst später klar.
Wahrscheinlich handelte es sich dabei wieder nur um eine weitere Gemeinheit von Tojo.

Die Olympischen Spiele liefen aus Sicht des Kaiserreiches Japan erfolgreich ab.
Japan holte 18 Medaillen, darunter 7 Gold.
Natürlich war das kein Vergleich zu den USA, die insgesamt 110 Medaillen einheimsten.

Doch blickte das Kaiserreich Japan im Anschluss an die Spiele voller Stolz auf den 14 Jahre alten Kusuo Kitamura, der sich in der Diszplin ‚1500 Meter Freistil’ die Goldmedaille holte.
Dafür wurde er vom Tenno persönlich ausgezeichnet.

Da die Sitzung des Völkerbundes erst für den 2.1.1933 angesetzt war verbrachte ich den Rest des Jahres in den USA und in anderen Ländern Europas, und wurde dort sehr freundlich empfangen.
Vor allem das Marineministerium erinnerte sich meiner, und empfing mich mit offenen Armen.

Da ich ja länger in den USA verweilte war ich auch während der Präsidentenwahl sozusagen direkt an der Quelle.
Mit großer Mehrheit wurde der Republikaner Herbert C.Hoover als neuer Präsident bestimmt.

http://img81.imageshack.us/img81/5281/herberthoover8ux.jpg (http://imageshack.us)


Am 1.12.1932 reiste ich schließlich nach Genf, wo der Völkerbund seinen Sitz hatte.
Meine Rede für die Sitzung stand, doch ich hatte den Eindruck dass sie den Delegierten nicht gefallen würde.

Am 29.12.1932 traf ich in dem Hotel, in dem ich nächtigte, überraschenderweise auf Friedrich von Thorn.
Deutscher Delegierter für den Völkerbund, und innenpolitisch äußert mächtig wenn man den Gerüchten Glauben schenken wollte.

Es war keine kalte Begrüßung zweiter verbitterter Nationen, eher eine freundliche und interessierte.
Wir aßen gemeinsam zu Abend, und kamen dabei zwangsläufig ins Gespräch.
Dabei stellte sich für mich heraus, dass Friedrich von Thorn ein äußert geschickter Diplomat war der über Charisma und Überredungskunst verfügte.

Nach einigen Stunden eher belanglosen Gesprächs kamen wir auf den Weltkrieg zu sprechen.
Von Thorn teilte mir mit dass Deutschland durchaus bereit sein könnte auf seine von Japan eroberten Kolonien zu verzichten, wenn Japan im Gegenzug von seiner Position abrücken würde dass das DR alleinige Kriegsschuld habe.
Als ich ihn fragte wie er zu dieser Annahme gekommen sei, antwortete er mir nicht.
Oder besser gesagt, er sprach mit fester Stimme, aber drumherum.

Das Jahr ging zuende, das neue Jahr kam.
Dann kam der 2.1.1933:
Die Sitzung des Völkerbundes.

Nach ein paar einleitende Worte durch den Vorsitzenden trat ich an das Rednerpult.
Über zwei Stunden sprach ich vor dem Völkerbund.

Ich endete mit den Worten: „Und deshalb wird das Kaiserreich Japan mit sofortiger Wirkung aus dem Völkerbund austreten, um zukünftige Eingriffe dieser Institution in seine Interessenssphären vorzubeugen.“

Kein Applaus, keine Buhrufe.
Alles was folgte war eine Stille.
Man hätte die berühmte Stecknadel fallen hören können.

Nachdem ich mit meiner Rede fertig war verließ ich den Sitzungssaal.
Der Völkerbund war ab sofort nicht mehr interessant für das Kaiserreich Japan.

Als ich vom Hotel abfahren wollte wurde mir eine Nachricht überbracht.
Sie stammte von Friedrich von Thorn.

Es war weniger eine Nachricht, als eine offizielle Einladung.
Deutschland lud mich und zwei weitere Admiräle meiner Wahl in die Marineschule Mürwick ein.

http://img120.imageshack.us/img120/8607/mrwick7lk.jpg (http://imageshack.us)

Dort sollte ich mich mit Friedrich von Thorn, und den deutschen Admirälen Raeder und Saalwächter treffen.


Zurück in Japan wurde ich ob meiner Rede vor dem Völkerbund mit Lob überschüttet.
Sogar Hideki Tojo fand einige freundliche Worte des Lobes.

Als ich jedoch dem Tenno die Einladung vorlegte, war Tojo der erste der sich gegen ein solches Treffen aussprach.
Doch dieses mal sprach sich der Tenno in seiner göttlichen Weisheit gegen den Rat von Tojo aus.


Mitte/Ende Januar traf ich in der deutschen Marineschule Mürwick ein.
Meine Begleiter waren mein Adjutant
Jisaboru Ozawa

http://img163.imageshack.us/img163/6631/ozawa8pa.jpg (http://imageshack.us)

und

Der Admiral Chuichi Nagumo

http://img163.imageshack.us/img163/4558/nagumo1xh.jpg (http://imageshack.us)

Friedrich von Thorn und die Admiräle Saalwächter und Raeder erwarteten uns bereits.

Dort wurde uns eröffnet, dass das Deutsche Reich sich mit dem Gedanken spielte von einer Schlachtschiffflotte auf Träger umzusteigen.
Und dazu wollte Deutschland sich sozusagen von Experten beraten lassen, ob der besten Trägertaktiken.
Das wir ihnen nicht alles verrieten versteht sich von selbst, aber wir gaben ihnen ausreichend Tipps.

Später sagte uns von Thorn, dass Deutschland bereit sei Japan Handelsverträge zu äußert günstigen Konditionen zu bieten.


Als wir nach zwei Wochen wieder nach Japan zurückkehrten lief dort alles seinen gewohnten Gang.

Tojo machte überhaupt keine Äußerungen zu dem Treffen im Mürwick mehr, vor allem da das Deutsche Reich Japan fast unendlich Ressourcen hinterher warf.

Einige Monate später endete der Friedensvertrag mit National China, der bis zum 19.4.1933 galt.
In Japan erwartete man täglich eine Kriegserklärung des chinesischen Volkes.
Doch Chiang Kai-Shek hatte anscheinend keine Lust auf ein neuerliches Kräftemessen.

http://img125.imageshack.us/img125/7424/jiangjieshi1zq.jpg (http://imageshack.us)


Dann eskalierte der Streit im japanischen Kabinett.
Besser gesagt, der Streit zwischen Tojo und mir in einer Kabinettssitzung in der der Tenno nicht zu gegen war.

Die Marinetechniker hatten eine neue Flugzeugträgerklasse entwickelt.

http://img163.imageshack.us/img163/5647/cagiv3mz.jpg (http://imageshack.us)

Just da ich dem Kabinett mein Trägerbauprogramm vorlegen wollte zog Tojo seine ganz eigene Idee für ein Flottenbauprogramm hervor:

Er nannte diese Klasse : Yamato-Klasse

http://img163.imageshack.us/img163/1127/yamato050cz.jpg (http://imageshack.us)

Die ersten Bilder davon sahen ganz gut aus, obwohl ich eine Abneigung gegen Schlachtschiffe hegte.

Aber als ich mir die technischen Daten genauer ansah fiel ich fast von meinem Stuhl:

http://img125.imageshack.us/img125/928/daten0ez.jpg (http://imageshack.us)

Die Kosten für diese Schiffe würden die japanische Wirtschaft ins Bankrott treiben.

Kaum war er mit seinem Vortrag fertig legte ich die Baupläne für die neue Trägerklasse vor, die Trägerklasse Shokaku.

http://img125.imageshack.us/img125/9756/iver2tg.jpg (http://imageshack.us)

Wesentlich billiger und effektiver als neue Schlachtschiffe war ich für den Bau von 15 solcher Träger.

Tojo erklärte mich wieder einmal für verrückt und warf mir vor ich würde die Kaiserliche Japanische Marine in den Abgrund treiben.

Ich machte Tojo höflich darauf aufmerksam, dass er bei der Flotte herzlich wenig mitzureden hatte und sagte ihm er habe lange genug seinen Willen bekommen.
Schlussendlich wurde mein Trägerbauprogramm beschlossen und die Pläne der Yamato-Klasse wurde in die Schublade gesteckt.

Seine Privatarmee, die Guandong Armee unter Feldmarschall Hata, umfasste inzwischen 66 Divisionen.
660.000 Mann, eine gewaltige Armee unter dem Kommando eines Feldmarschalls der Tojo treu ergeben war.

Und das bereitete mir Sorge.

thrawn
02.03.06, 12:38
Danke.
Wir spielen 2 mal die Woche und das muß gut ausgekostet werden.
Daher werden wohl mehr Story und mehr Details kommen als sonst in AARs üblich PH

Die Story ist doch hier die Suppe im Salz :D

Werter Admiral einfach gelungen euer Beitrag. :top:

Admiral Yamamoto
02.03.06, 12:53
Ich darf mitteilen, was die Community vielleicht erfreuen wird, dass der werte PH und ich am Freitag innerhalb einer Woche das drittemal spielen werden.

Insofern wird es also in dieser Woche noch mehr zu lesen geben.

Ab nächster Woche habe ich ich wieder Schule, und folglich weniger Zeit zum MP spielen

Aber keine Bange:
The show will go on! :D

Preussenhusar
02.03.06, 13:12
Die Sommermonate vergingen schnell, aber zufriedenstellend.

Erste Ergebnisse der modernen Industrieforschung steigerten die Wirtschaftskraft.
Nicht signifikant, aber besser als nichts.

Ende September 1931 erschütterte ein Streik das Land.
Die Arbeiter der Stahlwerke Thyssen legten die Arbeit nieder und verlangten
mehr Lohn.

Binnen weniger Tage weitete sich der Streik über das ganze Land aus.
Zwar konnte die Unternehmensleitung sich mit der Gewerkschaft einigen,
aber der Wirtschaftliche Verlust wurde mit 3 % angegeben.

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Anfang 1932 bildete Reichskanzler Brüning das Kabinett um.
Neuer Wirtschaftsminister wurde der Vorsitzende der Deutschnationalen,
Alfred Hugenberg.

http://www.hellfirez.de/web/referate/inhalte/Weimarer_Republik-Dateien/image007.jpg

Innenminister wurde Ernst Trendelenburg

Damit konnten wir weitere Effizienzsteigerungen im Bereich der Konsungüterversorgung erreichen.

Als die ersten Neubauten der Fabriken ihre Arbeit aufnahmen, stieg die Wirtschaftskraft um etwa 10 %, jedoch auch der Rohstoffbedarf.

Wir mußten uns umsehen.
Als besonders freundlich galt keines der Länder.
Lediglich Schweden erhöhte seine Eisenerzlieferungen und aus Frankreich importierten wir Energie.

Ausgerechnet Energie, die im Ruhrgebiet gewonnen wurde.

Deutsche Energie.
Aus Frankreich !!

Mir drehte sich der Magen um, aber es ging nicht anders.

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Ostern 1932 in einem Sportlerheim

http://www.stolp.de/images/Stolp-Stadt/Sport/1932-mai-x1.jpg

Wir bereiteten uns auf die olympischen Sommerspiele in Los Angeles vor.
Das Reich hatte viel Zeit und Geld in seine Athleten investiert.

http://www.olympia-statistik.de/Los%20Angeles%201932.jpg

Leider war die Ausbeute wenig erfrischend:
Deutschland landete mit 5 Gold, 12 Silber und 7 Bronzemedaillen auf dem 7. Platz der Nationenwertung hinter den USA, Italien (!), Frankreich, Schweden, Japan und Ungarn.

Aber wenigstens die Engländer hatten wir überflügelt !

Für 1936 rief das Deutsche Reich als nächster die Jugend der Welt.
Und dann würde man schon besser sein !

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Ende 1932 rumorte es im Reich.
Ein erneuter Wirtschaftseinbruch störte unsere Pläne erheblich.

Wir hatten gerade begonnen, unter strengster Geheimhaltung Flugabwehrschutz und militärische Transportschiffe neu zu entwickeln und aufzurichten, als eine hinterhältig inszenierte Aktion der Kommunisten zu erneuten Unruhen im Reich führte.

Der Reichspräsident, von Hindenburg, war alt geworden.
Unter der Bürde der Jahre konnte er nur mehr schwerlich frei handeln.
Aber jetzt wäre das so nötig gewesen.

Nazis von rechts und Kommunisten von links drohten die fragile Stabilität der Nation mit brachialer Gewalt zu zerschmettern.

Durch die inneren Erschütterungen der Weimarer Zeit und die Wirtschaftskrise verlor Reichskanzler Heinrich Brüning nach der Reichstagsmehrheit nun auch die Unterstützung des Reichspräsidenten.
Die Republik war endgültig am Ende.
Nun sollte das Volk entscheiden.
Sollte der Anführer der NSDAP, Adolf Hitler die Macht bekommen
oder die Monarchie wiederhergestellt werden.
Denn die Republik hatte in den Augen der Mehrheit des Volkes keine Zukunft mehr.

Ich hatte mich eindeutig auf die Seite der Monarchisten geschlagen.
In großen Plakaten blickten die Anführer der Fraktionen auf die Wähler herab,
selten war eine Abstimmung so unsicher vorherzusehen.

Die Nazis fuhren schwerste Geschütze auf, die Kommunisten besetzten die Straßen.
Unglaubliche Spannung lag in der Luft am Abend des 25. November 1932

Ich hatte schon eine Kommandierung als neuer deutscher Gesandter am Völkerbund in Genf in der
Tasche......


PH

Admiral Yamamoto
04.03.06, 09:40
Nach der Auseinandersetzung mit Tojo geschah eine Zeit lang nichts mehr.
Weder im Kaiserreich Japan, noch in der restlichen Welt.

Bis zum 8.Juli: Das Deutsche Reich ging mit Polen ein Bündnis ein.
Grundlage dafür war die Abtretung des Danzig-Warthegaus.

http://img89.imageshack.us/img89/7046/warthegau3gv.jpg (http://imageshack.us)

Gemäß des mündlichen Abkommen des Kaiserreiches Japan und des Deutschen Reiches war Japan das erste Land das zu dem neuen Bündnis überschwänglich gratulierte und nicht wegen einer erneuten Stärkung der deutschen Position anfing zu wettern.

Das restliche Jahr lief wieder seinen gewohnten Gang.
Ich verbrachte die meiste Zeit bei der 1.Kaigun, oder in den Werften von Kure um den Fortschritt 15 Trägerneubauten zu überwachen.
Tojo geiferte nicht mehr gegen das Projekt, er sagt überhaupt nichts mehr zu mir.

Erst im März des nächsten Jahres geschah wieder etwas Nennenswertes.

Die sowjetische Bevölkerung war unzufrieden mit ihrem Genossen Stalin.
Schon seit langer Zeit hatte sich eine Bewegung gebildet, die auf einen Umsturz im Staat drängte. Sie wollten einen neuen Staat bilden: Russland

Am 16.3 schlug sie zu.

http://img66.imageshack.us/img66/3581/russov9tv.jpg (http://imageshack.us)

Im Westen der Sowjetunion nahmen sie mehrere Städte im Handstreich ein, darunter auch Leningrad.
Die sowjetische Armee schien von diesem Angriff vollkommen überrascht, zumal sich auch viele reguläre sowjetische Kampfverbände der „Bewegung Russland“ angeschlossen hatten.

Im Osten konnte Vladivostok genommen werden.

http://img48.imageshack.us/img48/8317/ostrus7zs.jpg (http://imageshack.us)

Laut einer Schnellerhebung des japanischen Geheimdienstes ging man davon aus, dass die Sowjetunion nur noch 103 Divisionen zur Verfügung hatte.
Vor dem Ausbruch dieses Bürgerkrieges waren es 221 gewesen.

Russland wurde von vielen Staaten Westeuropas unterstützt.
Das DR, Italien und Großbritannien lieferten Waffen und Freiwillige in das Bürgerkriegsgebiet.
Das Kaiserreich Japan verhielt sich absolut neutral, da es mit der Sowjetunion einige sehr lukrative Verträge abgeschlossen hatte.
Und sollte die SU verlieren wollte man es sich nicht aufgrund von Hilfslieferung an dieselbe mit der dann nachfolgenden Regierung Russlands verwerfen.

Doch solche Sorgen waren unbegründet:
Bereits am 3.August des Jahres 1934 hatte Russland den Kampf faktisch verloren.
Im Westen hielt es nur noch einen kleinen Bezirk um Leningrad, im Osten waren die russischen Divisionen auf dem Rückzug.

http://img212.imageshack.us/img212/1482/leningrad3va.jpg (http://imageshack.us)

Der Krieg dauerte noch bis in den Dezember hinein, und wurde auch noch an dem Tag weitergefochten als die Kaiserliche Japanische Marine 15 neue Zerstörergruppen in Dienst stellte.

http://img79.imageshack.us/img79/4082/35ot.jpg (http://imageshack.us)

Diese 15 Gruppen sollten als Begleitschutz für die Träger der sich im Aufbau befindenden Kido Butai operieren.


Die Kido Butai wurde am 5.1.1935 Wahrheit:
Mein Traum wurde Wahrheit.
Insgesamt 15 Träger der Shokaku-Klasse.

http://img212.imageshack.us/img212/55/shokaka6pn.jpg (http://imageshack.us)

Ausgerüstet mit Technik, die anderen Länder noch nicht einmal zur Verfügung standen waren diese 15 Träger die Besten der Welt.

http://img212.imageshack.us/img212/8241/shokd9dz.gif (http://imageshack.us)

Am 5.1.wurde mir in einer feierlichen Zeremonie der offizielle Befehl über die Kido Butai übertragen.
Was Tojo seine Guandong Armee war mir von diesem Zeitpunkt an die Kido Butai.

http://img79.imageshack.us/img79/245/kidobutai0ji.jpg (http://imageshack.us)

Die Kido Butai setzte sich aus folgenden Schiffen zusammen:
- 15 Zerstörergruppen
- IJN Soryu
- IJN Nagoya
- IJN Shikoku
- IJN Seoul
- IJN Niigata
- IJN Oda
- IJN Takeda
- IJN Takoishi
- IJN Nobunaga
- IJN Kahoha
- IJN Shinto
- IJN Kyguma
- IJN Hideki
- IJN Shunroku
- IJN Dalian

Keine andere Flotte dieser Welt würde dieser Macht widerstehen können.

Der Befehl über die 1.Kaigun ging an meinen Adjutanten Admiral Ozawa über.

http://img79.imageshack.us/img79/492/ozawa4ds.jpg (http://imageshack.us)

Es gab Pläne die 1.Kaigun um mindestens weitere drei träger zu verstärken, aber erst wenn es an der Zeit dazu war.

Am 19.1.1935 holte sich das Deutsche Reich das Saargebiet zurück, und stärkte seine Wirtschaftskraft um Einiges.

http://img79.imageshack.us/img79/6023/1911935saar2es.jpg (http://imageshack.us)


Das Problem mit dem Ende der I.Phase des Flottenbauprogramms war, dass nun wieder Tojo an der Reihe war seinen Willen zu bekommen.
Prompt wurden sechs Panzerdivisionen des Typs 89 Otsu in Auftrag gegeben.

http://img212.imageshack.us/img212/1118/6panzer5di.jpg (http://imageshack.us)

Colonel Chris
04.03.06, 10:20
@Yama

Sehr schön!

Aber was macht Admiral Yamamoto, wenn sicher seiner Flotte nachts ein starker Schlachtschiffverband nähert?

Admiral Yamamoto
04.03.06, 10:54
Aber was macht Admiral Yamamoto, wenn sicher seiner Flotte nachts ein starker Schlachtschiffverband nähert?
Laut fluchen, und die neue Taktik einsetzen, die ich mir extra für diesen Fall ausgedacht habe

Canaris
04.03.06, 10:58
An Seine Majestät den Tenno

"Göttlicher Tenno!

Mit großer Freude nahm ich dankbar die Befreiung der Mandschurei durch die kaiserlichen Truppen wahr. Wie lange sehnte sich mein Volk nun schon nach Ruhe und Frieden, endlich haben alle die Kriege ein Ende.
Mit ebensolcher Freude nahm ich das Amt des Staatspräsidenten Mandschukos an. Doch muss ich Euch, großer Tenno, um einen weiteren Schritt bitten. Ebenso wie das japanische Volk, das auf Euch schaut, braucht Mandschuko ein Nationales Symbol des Stolzes und der Einheit. Was würde die Verbundenheit zu Japan und die größe meines Volkes mehr demonstrieren als die Errichtung eines mandschukischen Kaiserreiches? Der Thron des Himmels steht nun schon so lange leer, und seit dem herrschen in China nur noch Tod und Verwüstung."

Pu Yi
Staatspräsident Mandschukos

Preussenhusar
04.03.06, 12:25
Der ist gut ! Im Hauptquartier des Grafen Alexander von Eventius wird an entsprechenden Plänen gearbeitet.

PH

Canaris
04.03.06, 12:28
1934 wurde Pu Yi als "Kang De" Kaiser des "Großen Mandschu-Reiches", japanisch: Manshūkoku (Kaiserreich Mandschuko).
So unwichtig wie es in HoI scheint war Mandschuko nicht. Zumindest nach den Plänen sollte es ein Industriestaat werden, was ja zumindest auch zum Teil gelang.

Preussenhusar
06.03.06, 10:40
Vorbemerkung:

Kronprinz Wilhelm
eigentlich Friedrich Wilhelm Viktor August Ernst Kronprinz von Preußen, geboren am 6. Mai 1882 in Potsdam, war nach der Abdankung des Kaisers ebenfalls ins Exil gegangen.

Allerdings kehrte er 1923 zurück und begann sich politisch zu engagieren.

Im "Stahlhelm", einer militanten Vereinigung der Nationalen Kräfte wirkte er maßgeblich mit und versuchte, die erstarkenden Nazis für eine Wiedererrichtung der Monarchie zu gewinnen.

Allerdings scheiterten diese Absichten.

Im Jahre 1932 wurde von rechts eine Kandidatur für die Präsidentschaft ins Spiel gebracht,
was aber durch den Kaiser energisch abgelehnt wurde und nach Hausrecht durfte Wilhelm II das verbieten.

Insofern knüpft die Geschichte da an, wo 1932 eine ganz andere Richtung hätte eingeschlagen werden können.
-----------------------------------------------------------

Ein Bild aus 1932

http://www.spsg.de/media/de/kronprinz_wihhelm.jpg

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Als die Stimmen ausgezählt waren, hatte Kronprinz Wilhelm eine klare Mehrheit vor Hitler errungen.
Vorab war bereits geklärt worden, daß im Falle eines positiven Ausganges nicht der Kaiser zurückgeholt werden solle, da dies die Westmächte zu sehr auf den Plan gerufen hätte.

Am Morgen den 28. November, einem regnerischen Tag, proklamierte des Präsident des Reichstages, Hermann Göring, die Wiedererrichtung der Monarchie und löste gemäß Weisung des scheidenden Reichspräsidenten von Hindenburg den Reichstag auf.

Der Kaiser und die Kaiserin zogen in einem thriumphalen Fest in Berlin ein.
Allerdings waren nicht alle Kreise hocherfreut.

Die Kommunisten sorgten für Unruhe im Volk, die aber schnell wieder unter Kontrolle gebracht werden könnte.

Ich war hoch erfreut, als ich auf dem Wege nach Genf die Nachricht erhielt.
zugleich wurde mir vom neuen Reichskanzler Graf Schwerin Grosigk mitgeilt,

http://www.dhm.de/ausstellungen/legalisierter-raub/pics/krosigk.jpg

daß ich nach meiner Rückkehr aus Genf unverzüglich Bericht zu erstatten hätte.
Ich sollte zudem ein Treffen konspirativer Art mit dem japanischen Gesandten,
Großadmiral Yamamoto einleiten.

Irgendetwas war im Busche.
wenn ich nur wüßte, was !


Die Unterlagen wiesen auf eine diplomatische Aktion Japans hin.


Am 29.12.1932 traf ich den Großadmiral.
http://www.usna.com/News_Pubs/Publications/Shipmate/2002/06/midway5.jpg

Wir kamen in ein freundliches Gespräch, da er ausgezeichnet englisch konnte,
war die Verständigung unproblematisch.

Er schien mich ausfragen zu wollen, aber ich blockte höflich, wenn auch bestimmt ab.

Als Yamamoto auf die Kolonialfrage zu sprechen kam, also die einst an Japan verlorenen deutschen Pazifikgebiete, erkannte ich, daß hier mehr unterwegs war als nur eine diplomatische Aktion.

Nach etwa einer Stunde verabschiedeten wir uns und ich bot an, ein weiteres Treffen zu arrangieren.
Er lächelte, verneigte sich tief, wie es Japaner immer tun, aber antwortete nicht.

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Neujahr 1933.
In Genf herrschte tiefster Winter.
Warum nur mußte ich HEUTE zum Völkerbund-
Als die Versammlung eröffnet wurde, trat Yamamoto ans Rednerpult und begann eine Ansprache, die bereits nach wenigen Minuten den Saal in absolute Starre versetzte.


Heftige Anschuldigungen an die Westmächte und der Vorwurf, sich in innere Angelegenheiten Japans einzumischen gipfelten in der konkreten Aussage:

"Meine Herren,
im Namen des göttlichen Tenno erkläre ich Kraft meines Amtes als bevollmächtigter Delegierter des Kaiserreiches Japan den sofortigen
Austritt des Kaisereiches Japan aus dem Völkerbund"

Dann verließ er den Saal ohne weiteren Gruß.
Die Stille war unbeschreiblich.

Als er an mir vorbeikam, stockte er kurz, sah mich aus dem Augenwinkel an und sein Mundwinkel schien zu zucken, als wolle er sagen: "Das war noch nicht alles"

PH

Generalfeldmars
06.03.06, 12:17
Ich möchte als Klugscheißer anmerken, dass Yamamoto erst postum zum Großadmiral befördert wurde, nachdem er bei der Operation Vengeance abgeschossen worden war. Was mich zum eigentlichen Punkt bringt: müsste Yamamoto nicht 1943 sterben?
War nur Spaß :) Weiter so!

Admiral Yamamoto
06.03.06, 16:20
@Generalfeldmars:
Das Yamamoto erst posthum befördert wurde ist mir natürlich klar.
Aber ich will ihn lieber als Großadmiral haben :D :D
Hätte er im Krieg schon werden sollen.

Das "Killer-Event" der USA wurde schlafen geschickt.
Wird nciht auftauchen

Wäre ja noch schöner:
"Und dann starb ich"

Dann müsste man den Titel ändern in:
"Neuster Klatsch aus dem Totenreich" :D

Colonel Chris
06.03.06, 16:36
@Generalfeldmars:
Das Yamamoto erst posthum befördert wurde ist mir natürlich klar.
Aber ich will ihn lieber als Großadmiral haben :D :D
Hätte er im Krieg schon werden sollen.

Das "Killer-Event" der USA wurde schlafen geschickt.
Wird nciht auftauchen

Wäre ja noch schöner:
"Und dann starb ich"

Dann müsste man den Titel ändern in:
"Neuster Klatsch aus dem Totenreich" :D

Das Event kann man auch umgehen, indem man bei der Kryptographie bis Ende 1942 alles erforscht, was zu schaffen ist. ;)

Iskander
06.03.06, 17:02
Das Event kann man auch umgehen, indem man bei der Kryptographie bis Ende 1942 alles erforscht, was zu schaffen ist. ;)

Hmm, man müsste sich mal den genauen Eventtext zu gemüte führen.

Marc Aurel
06.03.06, 17:33
Schade, ich kann immernoch nicht reppen, sonst würdet ihr das dickste Plus aller Zeiten bekommen :D

Preussenhusar
07.03.06, 14:31
Die ersten Tage des neuen Jahres verbrachte ich mit einem Skiurlaub.

In einem tief verschneiten Dorf genoß ich drei herrliche Tage
http://www.foefe.de/kinder-und-jugendfreizeiten/ski-camp1.jpg

Dann aber rief die Arbeit.

Am 8. Januar traf ich wieder in Berlin ein und erstattete dem Reichskanzler Bericht.

Das Auftreten Yamamotos in Genf hatte die Welt schockiert.
Die Beziehungen der Westmächte zu Japan waren auf einem historischen Tiefpunkt angelangt.

Wir indessen genossen allmählich die Früchte unserer Arbeit.
Die Wirtschaft wuchs, die Arbeitslosigkeit war beseitigt, im Gegenteil.

Die Baumaßnahmen begannen bereits Arbeitskräftemangel zu bewirken.
Heereschef Lüttwitz war nicht gerade erfreut über die schwache Rekrutenzahl, doch angesichts der noch vor uns liegenden Aufgaben und der noch immer sehr mißtrauischen Westmächte konnten wir uns eine Wiederaufrüstung gar nicht leisten.

Innenpolitisch prägte das Ende der Nazis das Bild.
Die in der "Harzburger Front" zusammengeschlossenen Konservativ-nationalen Kräfte zerbröckelten allmählich.
Die populär-nationalen um Göring und Goebbels rückten in Richtung den Deutschnationalen Konservativen ab, während die Radikalsozialisten um Streicher eine Annäherung an die Kommunisten suchten.

Da Hitler sich nach der verlorenen Wahl ins Ausland abgesetzt hatte, schmolzen auch die einst so furchterregenden Aufmärsche wie Eis in der Sonne ab.

Der noch mit großem Getöse angesetzte Parteitag in Nürnberg 1933 wurde abgesagt.

Die Braune Pest war in sich zusammengefallen.

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Außenpolitisch setzte die Regierung auf einen schnellen Ausgleich mit den Polen.
Wechselseitige Besuche und der Austausch von Freundlichkeiten ließen das Mißtrauen schwinden, mit dem Polen dem Reich gegenüberstand.

Ende Januar aber bereits hatte ein anderes geheimes Treffen stattgefunden.
In der Marineschule Mürwick rannten die Besatzungen des Linienschiffes Schleswig-Holstein geschäftig mit dicken Akten durch die Gänge,
Telefone klingelten und Kaffee wurde literweise verteilt.

Die Schule gab sich, als wäre sie das Oberkommando der Royal Navy.
Jeder Besucher würde meinen, daß hier die Einsatzbefehle für Großkampfgeschwader erarbeitet würden.

Küchenjungen in Leutnantsuniformen, Kadetten und junge Maate als Offiziere und Kommandanten errichteten einen Popans, einen "Türken" der Marinepropaganda, während die "Schleswig-Holstein" vor Anker auf See lag.

Aber nicht weil Fasching nahe war oder Langeweile an Bord herrschte.
Wir erwarteten hohen Besuch, und auf den wollten wir nicht den Eindruck einer unterbelichteten Seemacht machen.

Die Japanischen Admirale Yamamoto, Ozawa und Nagumo trafen in Mürwick auf meine Einladung mit Raeder, Saalwächter und mir zusammen.

Als wir in der Offiziersmesse speisten, entkrampfte sich das etwas nüchterne Verhältnis Raeders zu Nagumo.

Die Japanischen Gäste belegten lebhaft, wie sehr die alte deutsche Marinestrategie veraltet sei.
Schlachtschiffe würden nicht mehr lange die Meere beherrschen und nur den Trägern gehöre die Zukunft.

Raeder begann einzuknicken und anerkannte die technologischen Fortschritte Japans.
Auf diplomatischem Parkett gelang es mir, mit Yamamoto eine Art Vorabkommen zu schließen, das vorsah, im Bereich der Marine enger zusammenzuarbeiten.
Deutschland würde keine offenen Ansprüche mehr bezüglich seiner früheren Pazifikbesitzungen erheben und Japan im Gegenzug nicht mehr die Versailler Kriegsschuldthese vertreten.

Ohne daß einer sein Gesicht verlor, schufen wir in wenigen Stunden ein unsichtbares Vertragsnetz aus Vertrauen, Respekt und Vernunft.

Als am Abend des 3. Februar die japanische Delegation heimreiste, verabschiedete ich Yamamoto persönlich am Flughafen.

Ich war erleichtert, daß unser Bluff mit der Marineschule gelungen war, und wollte mich schon abwenden, als Yamamoto sagte:

"Herr von Thorn, das nächste mal aber bitte stecken Sie keine Kinder in viel zu große Uniformen."

Ich spürte Röte ins Gesicht schießen, begann aber höflich zu lachen, was Yamamoto mit einem schelmischen Zwinkern beantwortete.

Raeder und Saalwächter schienen im Erdboden zu versinken.

Als die Japaner abgeflogen waren, raunte Raeder:
"Jetzt wollen wir mal sehen"

-----------------------------------------

PH

Stephan501
15.03.06, 19:23
Wahrlich beeindruckend! Sieht sehr interessant aus. Macht weiter so!

Generalfeldmars
15.03.06, 19:42
Wann geht es denn weiter, werte Regenten?

Preussenhusar
16.03.06, 11:43
Ohje ohje, die "Blamage von Mürwitz" wurde zum Hauptthema in der ganzen Marine.
Glücklicherweise nahm Berlin das Ganze nicht so schwer, aber es war doch beschämend gewesen.

Wir strickten jetzt aber an einer anderen diplomatischen Großoffensive.

Anfang März 1933 wurde ich auf Geheiß des Außenministers nach Warschau geschickt.
Die deutsch-polnischen Beziehungen waren nicht die Besten.

Polen hatte 1920/21 in einem beeindruckenden Kampf die Rote Armee geschlagen.
Dieser Heldenmut aber war angesichts der technischen Rückständigkeit heute nicht mehr viel wert.

http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/95007861/index.jpg

In der Geschichtsbüchern würde stehen, daß Pilsudski der Retter des modernen Polen sei,
aber jetzt war seine Zeit offenbar abgelaufen.

Außenminister Beck war der wahre Machthaber

Also traf ich zuerst ihn !
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/6/62/Beck_Raczynski.jpg/200px-Beck_Raczynski.jpg

Pilsudski aber war die Vaterfigur Polens. Auf ihn richteten sich die Hoffnungen.

Der 1867 in Litauen geborene Józef Pilsudski war im Weltkrieg auf Seiten der Mittelmächte an der Spitze einer polnischen Einheit im Kampf.

Im formellen polnischen Staatsrat 1916/17 lehnte er sich gegen die deutsch-österreichische Vorherrschaft auf und wurde in Festungshaft in Magdeburg genommen.

Seit 1930 baute er seine autokratische Herrschaft aus bis zur Diktatur.
Die Machtträume Polens jedoch standen in krassem Gegensatz zu seinen Möglichkeiten.

Ende 1932 hatte Polen die Sanktionen gegen Japan unterstützt, aber dafür einen scharfen "Anpfiff"
von Seiten der Sowjets bekommen.
Die Russen hatten Polen nicht verziehen, was 1920/21 passiert war.
Sie fürchteten einen Zusammenschluß Polens mit den Westmächten.

Auch in Berlin war diese Befürchtung deutlich zu spüren.
Im Außenministerium nahm man mit Schrecken die Meldungen über eine "Kleine Entente" zur Kenntnis.
Einst als Abwehr einer Wiedererrichtung Österreich-Ungarns gegründet, hatten die Tschechen, Jugoslawen und Rumänen
mit Hilfe Polens und Frankreichs den ehemaligen Vormachtsstaat und seinen ungarischen Nachfolger geradezu eingezwängt.

So entsann man zuhause einen Plan, Polen als ersten Staat aus diesem System "herauszuschießen".
Nach dem Dominoeffekt sollten danach die anderen Staaten Osteuropas und des Balkans "fallen".

Wichtigstes Ziel war die Ausschaltung eines Zwei-Fronten-Krieges.

Anfang März traf ich in Warschau ein.
Ein ungewohnt warmer Frühling erwartete mich an der Weichsel-Metropole

http://www.panek-touristik.de/katalog_pl/warszawa/wwa.jpg

In den folgenden Tagen reiste ich durch die Umgebung und traf mich inoffiziell mit Mitgliedern der Regierungaber auch Vertretern der deutschen Minderheiten.

Die Geschenke die ich mitgebracht hatte, waren Zusagen technischer und wirtschaftlicher Zusammenarbeit und ein Beistandsabkommen.
Polen sollte keine Angst mehr haben, sondern Vertrauen fassen.

Allerdings waren die Gespräche sehr aufwendig und langwierig.
Erst Ende Juni konnte ich ein einer schier endlosen Sitzung ein Abkommen aushandeln, das Polen im Falle des Angriffs deutsche Hilfe zusichern würde.

Die wahre militärische Stärke mußte ich dabei sehr vorsichtig lavierend umschreiben, denn wenn wir uns zu stark machten, würden die Westmächte aufheulen und Polen Angst haben, wären wir in Polens Augen aber zu schwach, könnten wir als lächerlich gelten.

Aber es gelang letztlich doch !
Polen glaubte MIR mehr als den unsicheren Kantonisten in Paris.
So kam ein Abkommen zustande, das als "Bündnis" verkauft werden konnte!
Im Gegenzug löste Polen seine militärischen Offensivabkommen mit Frankreich auf und garantierte Deutschland den ungehinderten Zugang zum sogenannten Korridor.

Am 8. Juli telegrafierte ich nach Berlin:

"Es ist ein Junge"


http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/400_6635386562393838.jpg

PH

von Stollberg
16.03.06, 11:56
Sehr schöner AAR, dem ich mal ein Sternchen hinzugefügt habe.

ReLax
19.03.06, 15:52
Sehr schön !!! Weiter SO !!!!

Colonel Chris
19.03.06, 16:26
Ja, wirklich sehr schön!

Ich will mehr, also spielt gefälligst schneller! :D

DBM
19.03.06, 16:50
Hab mal das fünfte Sternchen für den Thread beigesteuert - sehr gut dieser AAR.

Jetzt aber mal an die Fortsetzung machen ;)

Preussenhusar
23.03.06, 10:46
Danzig - Freie Stadt unter Verwaltung des Völkerbundes.
http://www.reise-nach-ostpreussen.de/Danzig/DanzWapS.gif

Ein Hoher Kommissar verwaltete im Auftrag des Völkerbundes seit 1920 die Stadt.
Polen, ohne eigenen Seehafen isoliert, durfte die Westerplatte als Umschlagsplatz nutzen.

Um aber nicht dauerhaft von Danzig anhängig zu sein, errichtete es in Gdingen einen eigenen Hafen,
so daß Danzig zunehmend an Bedeutung verlor.

Am 16.10.1932 hatte Helmer Rosting, ein Däne, als Kommissar die Macht in Danzig übernommen
Rosting war ein Bürokrat und Rechtsanwalt, hatte von Diplomatie aber keine Ahnung.

So ließ er es auch zu, daß im Untergrund arbeitende deutschnationale Kräfte einer
allmählichen Zersetzung der Vorherrschaft den Völkerbundes zuarbeiteten.

Im Winter 32/33, nach der Machtübernahme der neuen Reichsregierung in Berlin,
versuchten erstmals die Abgeordneten des Volkstages in Danzig eine Resolution über einen Anschluß an Ostpreußen anzuregen.

Dieser fand zwar keine Mehrheit, aber die Marke war gesetzt.
Polen, irritert, aber nicht wirklich mehr an Danzig interessiert, zog langsam seine Hilfspolizei ab
und überließ die Hafenkontrolle und die Post danzigdeutschen Sicherungskräften.


Im Juni stiegen nicht nur die Temperaturen in Danzig, auch die Stimmung wurde heißer.
Kommissar Rosting bat in Genf um Hilfe - aber wurde nicht erhört.
Danzigs Probleme seien eine interne Angelegenheit Danzigs, meinte man in Frankreich und England.
Polen - durch die Infiltration bereits sehr an einer guten Beziehung zum Reich interessiert, zeigte sich vollkommen unzuständig,
als ein Trupp von Aufständischen am 8. Juli 1933 die Flagge der Freistadt Danzig vom Postgebäude herunterholten
und stattdessen die alte Flagge Westpreußens hißten.

http://www.flaggen.org/images/products/Flaggen-142.jpg

Am Vorabend des Bündnisses mit Polen hatte Danzig die Initiative ergriffen und sich "Heim ins Reich" proklamiert.

International war das nicht anerkannt, und ich hatte ernste Bedenken, aber meine Mission in Warschau war letztlich nicht gefährdet.

In Geheimverhandlungen anerkannte Polen die Beschlüsse des Danziger Volkstages.
Zudem wurde ein Abkommen unterzeichnet das fortan die - wie es hieß -
gedeihliche Zukunft eines freien Polen an der Seite des Deutschen Reiches
gewährleisten solle.

Dazu wurde Polen angehalten, nach den Vorkommen in Danzig über weitere deutsche Spontankorrekturen der Grenzen besorgt,
gleich "Reinen Tisch" zu machen.

Während bereits in Bromberg, Thorn, und Posen wie befürchtet, die deutschen Minderheiten einen Sonderstatus forderten
und auch in Krakau eine Nationalistische Welle heranschwappte,
gingen die Delegationen am Abend des 10. Juli in die Warschauer Oper.

http://www.ifotech.hu/kepek/ref/opera.jpg

In Tschaikowskis Schwanensee, eine Aufführung von Weltklasseformat !

Nach der Oper gab es noch einen Empfang in der deutschen Botschaft.
Ich legte den polnischen Außenminister Beck gegen Mitternacht ein Dokument vor,
das ihn nahe einer Ohnmacht brachte.

"Herr Minister, Sie sind nicht imstande, die deutschen Aufstände zu beherrschen, wie Danzig zeigte.
Wollen Sie die alten Städte des deutschen Ostens brennen sehen ?
Soll ein Bürgerkrieg die Völker bluten lassen ?

Sie haben keine Wahl!
Überstellen Sie die genannten Gebiete Thorn, Bromberg und Posen wieder deutscher Oberhoheit.
Niemand wird auch nur einem Polen ein Haar krümmen,
aber wenn wir jetzt noch eine Stunde warten, brennt ganz Polen !"

Beck sah mich entgeistert an, als den polnische Geheimdienst ein Telegramm - unverschlüsselt - brachte:

England, Frankreich und die Sowjetunion erwägen, ihre Garantie für Polen aufzuheben.

"Herr Minister - Was England und Frankreich wert sind, wissen Sie jetzt, aber die Russen sollten wir im Auge behalten.
Die lenken gerne von inneren Problemen an, wenn sie nach außen schauen.
Rußland hat 1920 nicht vergessen !
Wir sind Verbündete - aber einen Feind sollten wir durch Entschlossenheit abwehren, bevor er kommen kann.
Also - der Innere Feind zuerst - und das geht nur mit unserem Vorschlag !"

um 4 Uhr unterzeichnete Beck - eigentlich nicht legitimiert - das "Danzig-Warthegauabkommen" und trat damit den Korrodor ab
und anerkannte die deutsche Herrschaft in Danzig.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1024_3439383661613835.jpg

Am 12. Juli 1933 reiste ein sichtlich demoralisierter und entkräfteter ehemaliger Hoher Kommissar Rosting per Schiff wieder in seine Heimat.

Und ich hatte einen Schwur zu erfüllen !

PH

Generalfeldmars
04.07.06, 17:48
Gehts hier irgendwann nochmal weiter? Ich finds immer schade, wenn viel versprechende AARs nicht zu Ende geführt werden, bzw. noch nicht mal richtig angefangen.

Preussenhusar
04.07.06, 17:52
Die Geschichte ist pausiert - bis das MP wieder aufgenommen werden kann.


PH