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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Erbe der Nibelungen



aka
15.03.06, 20:55
V 1.05
mittel/aggressiv

Uns ist in alten mæren wunders vil geseit
von helden lobebæren, von grôzer arebeit,
von freuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,
von küener recken strîten muget ir nu wunder hœren sagen.

Eigentlich war das nur ein Testspiel für Version 1.05, hat aber einen solchen Verlauf genommen, dass wir es für würdig erachten, die werten Regenten teilhaben zu lassen.

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Dedi I.

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Die Frühzeit unserer Familiengeschichte liegt im Dunkeln, da es unsere Chronisten versäumten, alles genau aufzuschreiben. In der Mitte des 11. Jahrhunderts nach der Geburt des Heilandes begab es sich, dass ein bis dahin unbeachtet auf der Burg Wettin im Merseburger Raum residierendes Rittergeschlecht durch die Heirat Dedis mit der Witwe des Grafen der Lausitz, Oda von der Lausitz, in den Besitz der Grafenwürde der Lausitz kam. Diese Grafschaft war eine der Marken, die als Bollwerk gegen Slawen und Heiden an der Ostgrenze des Reiches eingerichtet wurde. Der erste Graf derer von Wettin, mehr Krieger und Raufbold als Verwalter und Regent, war schon im fortgeschrittenen Alter und starb bereits im Jahre 1068. Fortan gehörte das Geschlecht der Wettiner dem Reichsfürstenstand an und gehörte damit zu den Edlen des Reiches.

Als einzigen Erben konnte Dedi einen Sohn gleichen Namens zeugen, der im Jahre 1040 geboren ward. Dieser sollte ihm auf den Thron folgen.


Dedi II.

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Die Regierungszeit des zweiten Dedi war geprägt durch Kämpfe an der Ostseeküste, wo den dort hausenden Heiden die Worte des Herren überbracht werden sollte. Da diese mehr Wotan und Odin zugeneigt waren, musste das Schwert nun sprechen. Dedi II. ließ seinen Lehensherren und dem König keine Ruhe und trieb durch Kriegserklärungen immer wieder Truppen in diese Gebiete. Obwohl der König und einige Herzöge nur widerwillig an dieser Missionierung teilnahmen, teilten sie die Beute unter sich auf. Einzig die Provinz Sambia konnte Dedi durch einen glücklichen Umstand behalten, da ein mitkämpfender Herzog in der Schlacht fiel und der Graf der Lausitz bei der Besetzung der Provinz dann der höchstrangige Fürst war.

In den 70er Jahren begab es sich, dass der jugendliche König Heinrich IV. aus dem Geschlecht der Salischen Franken in einen Zwist mit dem Heiligen Vater geriet und das Pferd nach Canossa verpaßte. Die Exkommunikation konnte Dedi nutzen, um alle im Besitz des Königs befindliche Grafentitel für das Haus Wettin zu beanspruchen. Als dann die Grafschaft Leiningen einem Vasallen zum Lehen gegeben wurde, dieser jedoch treuelos seinem König den Rücken kehrte, war es Dedi, der diesen Vasallen seines Lehens enthob und die Provinz dem Besitz der Wettiner einverleibte.

König Heinrich IV. konnte die Exkommunikation rückgängig machen, jedoch nur auf Kosten der Änderung der Reichsgesetze. Das Reich war am Ende des 11. Jahrhunderts zur Wahlmonarchie geworden. Abwechselnd, je nach Änderung der Machtverhältnisse, waren nun die sächsischen Billunger und die niederlothringischen d’Ardennes aussichtsreichste Thronanwärter.

Dedi wurde bereits 1067 Uta von Thüringen, der Tochter des Herzogs Ludwig von Thüringen, zum Manne gegeben, in der Hoffnung, dereinst diesen Titel zu erben oder wenigstens zu beanspruchen. Uta gebar Dedi die Söhne
Konrad *1068
Leopold *1071
Wilhelm *1072
und Siegfried *1086, wobei letzterer bereits 1088 als Knäblein starb, und 5 Töchter.

In zweiter Ehe heiratete Dedi, selbst bereits im 50. Lebensjahr stehend, 1089 die gerade 25 Jahre alt gewordenen Tochter Wilhelm des Eroberers, König von England. Diese war ebenfalls gerade Witwe geworden, brachte einen Sohn und zwei Töchter mit an den Lausitzer Hof und gebar ihm den Sohn Heinrich (*1098).

Der Erwerb von nur 2 Provinzen ohne einen Herzogs- oder gar Königstitel mag als Ergebnis für die immerhin 34-jährige Regierungszeit armselig erscheinen. Jedoch ist zu beachten, dass durch die zahlreichen Ansprüchen und die Vielzahl der Nachkommen gerade in dieser Zeit die Grundlage für ein Erblühen des Geschlechtes Wettin gelegt wurde. Im Alter von 62 Jahren starb Dedi II. im Jahre 1102. Ihm folgte sein ältester Sohn als Konrad I. auf den Thron.


Konrad I.

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Konrad heiratete in seiner Zeit als Kronprinz die byzantinische Prinzessin Eirene Komnenos, mit der er zwei Söhne (Otto, geb. 1086 und Karl, geb. 1088) hatte.

Zwei mal in seiner frühen Regierungszeit griff Konrad nach der Herzogskrone, allerdings wandte er sich gen Süden, nachdem sein Vorfahr im Norden kein Glück hatte. Ein mal, als die Inselprovinzen der Balearen erobert wurden, die jedoch, wie schon die meisten heidnischen Ostseeprovinzen, im Besitz höherrangiger Fürsten landeten. Ein zweites Mal, als Venedig durch einen Vasallen des Emirs von Sevilla erobert war. Konrad hatte Venedig fast befreit, als ein großes Entsatzheer mit dem Emir höchstpersönlich an der Spitze die Adria heraufsegelte und die Lausitzer Truppen fast völlig aufrieb. Dem Emir war dabei offensichtlich egal, dass der deutsche König zur gleichen Zeit 4 südspanische Provinzen eroberte.

Im Jahre 1117 erfaßte den wettinischen Hof eine Palastrevolte. Die Söhne Konrads, beides unfähige Gesellen mit üblen Eigenschaften, intrigierten permanent gegen die Höflinge und wollten diese aus ihren Ämtern drängen. Konrad musste einsehen, dass beide weder als Nachfolger geeignet noch in der Lage waren, dem Herrscher als Minister zu dienen. Schweren Herzens fasste er den Entschluß, beide beseitigen zu lassen. Da Prinz Eberhard, der Sohn Ottos, bereits 1114 als Kind verstarb, wurde nun Karls Sohn Konrad Kronprinz.

Der Bürgerkrieg 1117-1120

Der mittlerweile greise König Heinrich IV. konnte das Reich noch zusammenhalten. Nach seinem Ableben 1116, er hatte es nicht mehr geschafft, die Reichsgesetze zu ändern, folgte ihm gemäß des Wahlrechtes der Herzog von Niederlothringen, Ludwig d’Ardennes als Ludwig IV. auf den Thron. Dem einst so stolzen Herrschergeschlecht der Salier blieb nur ein baltisches Herzogtum mit 2 Provinzen.

Ludwig IV. war mit der Aufgabe, König eines so großen Reiches zu sein, völlig überfordert. Nach und nach fielen die großen Herzogtümer und die italienischen Republiken vom Reich ab. Ludwig flüchtete mit seinem Hof durch die Provinzen, die ihm verblieben waren. Nirgends war ihm jedoch ein längeres Verweilen vergönnt. Auch Konrad griff auf Seiten der Rebellen in den Bürgerkrieg ein und konnte so die fränkischen Provinzen Franken und Ansbach für die Wettiner gewinnen. Nachdem König Ludwig die Königskrone von Deutschland an den Herzog der Toskana ausliefern musste, verblieben ihm 2 Provinzen (Parma und Memel). Als König von Burgund und Italien regierte er nur noch über diese 2 weit auseinander liegenden Grafschaften. Als er auch noch Parma verlor, musste er nach Memel im Baltikum in’s Exil gehen. Selbst seine niederländischen Verwandten hatten sich gegen ihn gewandt.

Noch war es für die Wettiner zu früh, den Herzogstitel, den sie gemäß ihrer Besitzungen jetzt beanspruchen konnten, zu erlangen. Das Geld reichte nicht aus. Deshalb vergingen weitere knapp zwei Jahre, ehe am Neujahrstag 1122 endlich die Herzogskrone von Franken das Haupt der Wettiner Herrscher zierte.

Konrad I. waren nur noch 2 Jahre vergönnt, ehe er, mittlerweile schwer krank und fast aller seiner Fähigkeiten beraubt, 1124 starb.

Der Stammbaum von Dedi I. bis Konrad I. ( http://www.akalipsia.de/wettin05/w05ded1.htm).



Konrad II.


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Konrad II. War es nun wahrlich nicht in die Wiege gelegt, einst das Haus Wettin anzuführen. Nur durch das frühe Ableben seines Vetters Eberhard und die Beseitigung seines Oheims Otto und seines Vaters Karl kam er auf den Thron. Dennoch war es gerade dieser Herrscher, der furios wie kein anderer seine Regierungszeit begann.

Bereits 1125 setzte er die Ansprüche auf die Provinz Nassau gegen das Erzbistum Thüringen durch. Dieser Krieg war nötig, um genug Prestige für den Treueschwur gegenüber dem burgundischen König zu leisten. Dieser hatte das Wahlrecht bei der Erbfolge übernommen, nicht der deutsche König. So war er natürlich als Lehensherr für so einen mittlerweile mächtigen Fürsten wie Konrad interessant. Konrad beherrschte, nachdem er dem Erben Heinrich IV. auch noch eine seiner 2 baltischen Provinzen weggenommen hatte, 7 Provinzen und verfügte über ein Heer von über 4.000 Söldnern. Ludwigs Sohn Konrad, der mittlerweile König war, war mit seiner einen Provinz und einem „Heer“ von 300 Männern nur noch König von Wettins Gnaden. Konrad ließ ihn nur nicht beseitigen, weil er nicht genügend Geld hatte. Permanente Anfragen zur Heerfolge verweigerte Konrad, was dem König das Prädikat „Herrschaft in Bedrängnis“ und Konrad die Eigenschaft „aufsässig“ einbrachte. Das schmälerte die Macht Ludwigs nochmals und steigerte die des Wettiners. Nur ein Jahr später, 1127, starb Ludwig als gebrochener Mann und Konrad hatte bereits 5 Jahre nach Erlangung des Herzogtitels 2 Königskronen für die Wettiner gewonnen.

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Da mit den Königstiteln auch ein Krieg das Herzogtum Kärnten geerbt wurde, konnte nach kaum vorhandener Gegenwehr auch diese Provinz und dieses Herzogtum dem Machtbereich der Wettiner einverleibt werden.

Der Stammbaum: Die Nachfahren Dedi II. bis 1128 ( http://www.akalipsia.de/wettin05/w05ded2.htm).

***Fortsetzung folgt ***

Gilia
15.03.06, 21:13
Version 1.05 auf deutsch ? Wo kann ich die bekommen ?

aka
15.03.06, 21:33
Bei mir. Die habe ich selbst erstellt. Ist zwar nicht ganz komplett und auch nicht ganz perfekt, die wichtigsten Sachen sind aber drin. Sende mir per PN Deine e-Mail-Adresse und ich schicke sie Dir zu. Bei allgemeinen Interesse kann sie hier ja auch online gestellt werden.

Der Zarewitsch
16.04.06, 16:29
Werter aka,

wann geht es denn weiter?

Enkidu
01.07.06, 09:41
Oh ja, ich hätte auch gern die deutsche Version von 1.05!
Ich spiel ja auch noch mit 1.04a, weil ich einfach bei einem so sprachlastigen Spiel sehr gern in meiner muttersprache spiele :)