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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RP: Ereignisse in Europa



Silkow
05.06.06, 10:27
Hier werden Ereignisse geschildert, die einem jeden in Europa bekannt werden.

Silkow
05.06.06, 12:54
Zeitungen berichten, daß in der niederländischen Provinz Zeeland englische Truppen ausgeschifft wurden.
Jubelnde Massen begrüßen das Regiment, das unter der Führung Marlboroughs durch die Straßen Vlissingens paradiert.

http://img158.imageshack.us/img158/2219/marlborough8vf.jpg

Silkow
05.06.06, 18:55
Es wird bekannt, daß das Kurfürstentum Köln seinen Verbündeten
Frankreich,Bayern und Spanien
volles Durchmarschrecht erteilt.

Silkow
18.06.06, 16:01
Ereignisse im Dezember ´1700

(siehe auch aktuelle Karte (http://img228.imageshack.us/img228/2583/idmaprunde11kn.jpg))

Nach der überraschenden Kriegserklärung des Kurfürsten von Hannover an den sächsischen Kurfürsten sind nun hannoveranische Truppen in das unverteidigte Anhalt einmarschiert.

Die Kampfhandlungen im Großen Nordischen Krieg sind auf breiter Front ausgebrochen:

Dänische und russische Truppen nahmen in einem Zangenangriff die schwedische Provinz Österbotten kampflos ein. Sie fanden nur noch die glimmenden Lagerfeuer der Schweden vor, die bereits in die dänische Provinz Finnmark abmarschiert waren und diese besetzten.

Weniger friedlich verlief der Kampf um die dänische Provinz Ostlandet:
Zunächst klärte die schwedische Kavallerie Feind in Regimentsstärke auf und meldete dies im eigenen Lager.


http://img226.imageshack.us/img226/8569/200312cl.jpg

Das dänische Regiment "Prins Frederik" leistete dem Einmarsch der folgenden Infanterie erbitterten Widerstand und rieb das schwedische Regiment "Lievens" restlos auf, ehe es selbst von den übrigen schwedischen Einheiten unter Feldmarschall Rehnskjöld vernichtet wurde. Die Provinz ist damit in schwedischen Händen.

Die Sachsen nahmen inzwischen die unverteidigten schwedischen Provinzen Livland und Kurland ein, die Russen ihrerseits Estland und Ingermanland.


Auch aus dem Südosten des Kontinents werden Kämpfe vermeldet.
Wie sich bereits ankündigte, griff das Osmanische Reich mit geballter Macht das Fürstentum Moldau an. Die Moldavier unter Constantin Duca kämpften verbissen; sie rieben die rumelische Vorhut der Osmanen auf, hatten jedoch der Janitscharengarde des Sultans nichts entgegenzusetzen.
Das Fürstentum wurde somit dem Osmanischen Reich einverleibt; der Verbleib des Fürsten ist unbekannt.
Während einige Augenzeugen gesehen haben wollen,wie er im Kampf fiel, schwören andere, sie haben ihn sich zum Ende der Schlacht Richtung Nordosten in Sicherheit bringen sehen.

Silkow
25.06.06, 13:11
Ereignisse im Januar 1701


(Karte) (http://img89.imageshack.us/img89/32/idmap2506062mv.jpg)

Die spanischen Truppen, die für ihren Abmarsch aus der Lombardei freies Durchmarschrecht vom Kirchenstaat erhalten hatten, bogen auf dem Marsch plötzlich nach West ab, als ein reitender Bote schriftliche Order überbracht hatte.
An der Grenze zum Herzogtum Modena setzte der Feldherr, Marques de Villadarias, seine Regimentskommandeure über den frisch erklärten Krieg und die neuen Befehle in Kenntnis.
Bereits wenige Kilometer hinter der Grenze konnte erkannt werden, daß die Stadt Modena in den Verteidigungszustand versetzt worden war; die Truppen des Herzogs erwarteten die Spanier.
Diese setzten zum Sturmangriff auf die Festung an; das spanische Regiment "Kastilia" wurde von der modenischen Leibgarde in einem Ausfall vernichtet, die ihrerseits vom Regiment "Aragon" im Gegenangriff völlig aufgerieben wurde.
Das Kavallerieregiment des Herzogs als letzte Reserve konnte in einem tollkühnen Flankenstoß "Aragon" zersprengen, endete jedoch im Feuer der restlichen spanischen Regimenter.
Das Herzogtum Modena ist samt der umgebenden Provinz Emilia nun spanisch besetzt; der Herzog selbst soll mit seiner Staatskasse geflohen sein.
Wohin er sich wandte, ist derzeit unbekannt.

Wenden wir uns nun dem Großen Nordischen Krieg zu.

Während die Hannoveraner sich überraschenderweise in ihren Winterquartieren im besetzten Anhalt erholten, wurde Sachsen-Polen nun von einem neuen Feind bedroht:
Die vormals in Hinterpommern stehenden Truppen unter General von Grumbkow griffen die in Danzig stationierten sächsischen Truppen an; die sächsischen Regimenter "Benkendorf" und Königin" wurden dabei durch den Ansturm der preußischen Infanterie vernichtet.
Die Preußen besetzten so ohne größere eigene Verluste Danzig samt Umland.

Im Norden besetzten schwedische Truppen kampflos die dänische Provinz Bergenshus.

Im Osten allerdings verlief der Krieg weit ungünstiger für den Schwedenkönig.
Kampflos besetzten die Russen die unverteidigten Provinzen Savolaks, Nyland und Kexholm; die Verwaltung des besetzten Estland fiel nun nach dem Abzug der russischen Besatzer den vor Ort verbleibenden Sachsen zu.

In Finnland plante Karl XII. scheinbar eine Zangenoperation gegen das jüngst durch Dänen und Russen eingenommene Osterbotten; zeitgleich rückten seine Truppen aus Norden und Westen vor.
Die nördliche Armee traf jedoch auf die ebenfalls vorrückenden Dänen und Russen, die ihrerseits die Finnmark hatten angreifen wollen; daraus entwickelte sich ein Begegnungsgefecht.
Das mit der berühmten "Ga Pa"-Taktik angreifende Infanterieregiment "Östgöta" zerbrach an der feindlichen Übermacht der russischen Regimenter "Katharina","Apsheronski" und des dänischen Regiments "Prins Christian"; Feldmarschall Lewenhaupt konnte sich jedoch mit der ihm verbleibenden Kavallerie nach Lappland zurückziehen. Die Provinz Finnmark gehört somit wieder Dänemark.

In Osterbotten trafen durch diese Entwicklung die schwedischen Truppen, die aus dem Westen anrückten, ohne Unterstützung durch Lewenhaupt auf den dänischen König und seine Leibgarde. Das Regiment "Livgarden" unter Friedrichs persönlicher Führung besiegte das angreifende schwedische Regiment "Skövde" in hartem Abwehrkampf.
Osterbotten ist somit weiter in den Händen der sogenannten "Heiligen Allianz", nach dem Abmarsch der Russen nach Norden werden die Steuern nun an die siegreichen dänischen Besatzer gezahlt.

Diese Meldung wurde in Kopenhagen mit Freude aufgenommen, während man die Meldung von Fischern, man habe den englischen Dreidecker "Lion" im Skagerrak Richtung Osten segeln gesehen, mit gemischten Gefühlen aufnahm.
Was wollten die Briten in diesen Gewässern?


Eine letzte Meldung traf aus dem Südosten Europas ein.
Mit Unglauben und schließlich frenetischem Jubel stellte die Bevölkerung des Fürstentum Moldau fest, das die gerade siegreich einmarschierten Türken nun mit Mann und Maus wieder abzogen. Noch am selben Tag wurden die zurückgelassenen Steuereintreiber der Osmanen auf offener Straße erschlagen. Das Fürstentum Moldau ist damit unter seinem neuen Fürsten Michael Racovita wieder erstanden.

Silkow
26.06.06, 19:43
Nachtrag:

Das Hannoveraner Infanterieregiment "1. Hannover" rückte doch noch aus seinem bezogenen Quartier in Anhalt ein.
Auf seinem Marsch gen Dresden traf es auf ein Würzburgisches Regiment, das zur Unterstützung der Verteidiger dorthin unterwegs war.
Im sich entwickelnden Begegnungsgefecht wurde das Hannoveraner Regiment aufgerieben.

Silkow
09.07.06, 14:52
Ereignisse im Februar 1701


(Karte) (http://img146.imageshack.us/img146/1323/idmap0907066xr.jpg)


Wie vorher durch den Kaiser öffentlich verlautbart, marschierten seine Truppen in die Fürstentümer Moldau und Walachei ein.
Während der moldavische Fürst mangels Verteidigungsmöglichkeiten bereits vor Tagen mit seiner Staatskasse nach Norden entwichen war, wehrten sich die Walachen verbissen.
Es gelang dem Fürsten Michael Racovita, den ersten Ansturm der Kaiserlichen abzuwehren und das österreichische Regiment "Erzherzog Rudolf" im harten Kampf aufzureiben, ehe seine eigenen Truppen von den übrigen zwei Regimentern unter Graf Guido von Starhemberg vernichtet wurden. Der Fürst selbst konnte sich mit einigen wenigen Getreuen retten und verließ das Land.
Somit wurden beide Provinzen samt ihren Festungen von den Kaiserlichen besetzt.

Auch die Räder des Großen Nordischen Krieges mahlen blutig weiter.

Der dänische König schickte sein Leibregiment "Livgarden" nach Västerbotten, um die dort stationierten Schweden anzugreifen. Diese waren gleichzeitig aufgebrochen, auf Befehl Feldmarschall Lewenhaupts ihrerseits den Dänenkönig zu bedrängen; so trafen zwei schwedische Infanterieregimenter und eine Kavallerieeinheit auf offenem Feld auf die Dänen. Diese wehrten sich verbissen; das schwedische Musketierregiment "Lievens" wurde in alle Winde zerstreut, ehe die Schweden der dänischen Garde Herr wurden und sie im Bajonett und -kavallerieangriff zersprengten.
Zwar konnten die Schweden so den geplanten Marsch nach Osten weiter fortsetzen, aufgrund der Kampfhandlungen in der Provinz jedoch hier keine neuen Truppen rekrutieren.

Der Dänenkönig, der in Osterbotten eben sein aus dem Norden anmarschierendes Regiment "Prins Christian" in Empfang nahm, wurde zunächst aus Richtung Nordwesten angegriffen; Lewenhaupt kam in Eilmärschen mit einem Infanterie- und einem Kavallerieregiment aus Lappland anmarschiert. Die Dänen formierten eiligst ein Karree zur Abwehr und zerschlugen den ersten Angriff des schwedischen Infanterieregiments "Karlskoga", jedoch die aus dem Westen nachrückenden Truppen aus Västerbotten retteten für Karl XII. den Tag. Der dänische König Friedrich IV. entging der Vernichtung seines Regiments und konnte zu Pferd mit seinem Stab nach Narvik entkommen.

Nachdem schwedische Truppen nun auch kampflos mit einem Regiment in Trondelag einmarschiert sind, verbleiben Dänemark nur mehr zwei unbesetzte Provinzen auf dem skandinavischen Festland. Russische Regimenter haben jedoch mittlerweile Tavastland und Finland mit je einem Regiment besetzt.

Vor der Küste der schwedischen Provinz Smaland kam es inzwischen zu einem Seegefecht. Das dänische Linienschiff "Harald Blåtand", beladen mit den Soldaten des Regiments "Dronningens Livregiment", sollte offensichtlich eine Landungsoperation bei Smaland (der Nachbarprovinz Stockholms) durchführen. Bevor es jedoch dazu kommen konnte, wurde es von dem in diesen Gewässern kreuzenden schwedischen Schiff "Karl Gustav" angegriffen. Die Breitseiten der beiden Dreidecker spien Tod und Vernichtung; beide nahmen schwere Schäden und einen hohen Blutzoll hin. Da tauchte ein Segel am Horizont auf: das seit Tagen mit unbekanntem Auftrag in diesen Gewässern operierende englische Linienschiff "H.M.S. Lion" ließ nun die Maske fallen und griff auf der Seite der Schweden in den Kampf ein! Binnen zwanzig Minuten versank die "Harald Blåtand" im Feuer der feindlichen Schiffe, und mit ihr die dänischen Landetruppen. Gerade fünfzig Mann von Besatzung und Soldaten sollen noch aus dem Meer gefischt worden sein. Auch die "Karl Gustav", gleichsam zum Wrack geschossen, musste noch am Abend aufgegeben werden.

Auf dem Festland zog der Krieg ebenfalls seine Kreise:
ganze drei Regimenter des kürzlich auf Seiten der Schweden in den Krieg eingetretenen Preußen besetzten unter dem Kommando von General von Grumbkow das unverteidigte Poznan!
Die Sachsen blieben ihrerseits nichts schuldig und marschierten unter General Flemming mit zwei Regimentern in die Provinz Ostpreußen ("Prussia") ein.

Im Reich selbst scheinen beide Seiten derzeit ihre Kräfte angesichts des ausgerufenen Reichsfriedens zu konsolidieren und sich (noch) weiterer Angriffshandlungen zu enthalten.


Gleiches kann man von der Lage am Schwarzmeer nicht behaupten, um den Kreis hier wieder zu schließen.

Nach dem Überfall und der anschließenden Rebellion in Moldavien wandte das Osmanische Reich sich nun dem Krim-Khanat zu und erklärte ihm den Krieg. Türkische Truppen marschierten in einem Zangenangriff von Kaffa und aus Jedisan auf die Krim, die Feldherr Damad Ali Pascha seinem Großherrn zu Füßen legen wollte. Gleichzeitig erließ er den Befehl, in Jedisan neue Regimenter aufzustellen, um die Stetigkeit des Angriffes zu gewährleisten. Überrascht war er jedoch, als mehrere ukrainische Kosakenregimenter den Krimtataren zu Hilfe eilten-Hetman Ivan Mazepa hatte seinerseits den Osmanen den Krieg erklärt! Eine verbissene Schlacht entbrannte auf der Krim; die eigentlich angreifenden Osmanen hatten sich nun ihrerseits gegen massive Kavallerieangriffe der Tataren unhd Kosaken zu erwehren. Hielt auch die berühmte Janitscharengarde diesen Angriffen stand und vernichtete ein krimtatarisches und ein kosakisches Reiterregiment, so waren doch die anderen Truppenteile der Türken weniger standhaft. Zwei Regimenter türkischer Infanterie wurden gänzlich niedergeritten.
Damad Ali Pascha sah sich nun mit seinen verbleibenden zwei Regimentern noch zwei Kosaken-Tausendschaften und einer Tausendschaft Infanterie der Tataren gegenüber, die zumal noch die örtliche Festung hielten. So brach er schweren Herzens den Angriff ab und organisierte ein Rückzugsgefecht nach Kaffa, bei dem noch eine weitere Tausendschaft der Kosaken erfolgreich abgewehrt und zerstreut wurde.
Man kann erahnen, was in dem Feldherren vorgeht: wäre er nicht als Heerführer nahezu unverzichtbar, blühte ihm sicher die seidene Schnur.
Doch auch so scheint seine Lage alles andere als rosig.

Auch die erhofften Verstärkungen im nächsten Monat dürften ausbleiben, denn Mazepa hatte nicht nur Hilfe auf die Krim geschickt: mit zwei Infanterieregimentern marschierte er selbst in Jedisan ein; eine Rekrutierung weiterer Einheiten war damit zunächst dort unmöglich.


So darf man gespannt sein, was die nächsten Wochen bringen...

RP OFF: die nächste Runde beginnt am 22./23.7.!

Silkow
24.07.06, 16:16
Ereignisse im März 1701


Karte (http://img365.imageshack.us/img365/9132/idmap240706at3.jpg)


Die Belagerung von Rastatt:
Der französische Marschall Catinat marschierte diesen Monat mit 5 Infanterie- und 4 Kavallerieregimentern in Baden ein. Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden hatte sich mit den zwei Infanterieregimentern seiner Leibgarde in der Festung Rastatt verschanzt; sein Leibdragonerregiment unternahm einen Ausfall und sprengte mitten in die französische Infanterie, die eben die ersten Laufgräben für die anstehende Belagerung aushob. Die Regimenter "Champagne" und "Navarre" wurden dabei im Ansturm der badischen Dragoner unter blutigen Verlusten niedergemacht; erst der Gegenangriff der gesamten französischen Kavallerie vernichtete mit großer Übermacht die Reiter des Markgrafen. Der Reiterkampf hatte sich bis unter die Wälle der Festung hingezogen, von denen aus die Besatzung nun ein vernichtendes Feuer eröffnete; von zwei der berühmten französischen Kürassierregimenter blieb dabei nur mehr ein blutiges Knäuel aus Verwundeten und Toten auf dem Feld.
Marschall Catinat blies nun zum Generalangriff; die französische Armee erstürmte die Festung, dabei geschickt tote Winkel und durch die kleine Besatzung freigelassene Mauerabschnitte ausnutzend. Der Endkampf auf den Wällen forderte weitere Opfer; die Festung wurde genommen, die beiden badischen Regimenter im Nahkampf vernichtet-doch auf ein weiteres französisches Infanterieregiment ging dabei zugrunde. Siegreich, doch arg zerzaust zog Catinat mit seinen zwei Infanterie- und zwei Kavallerieregimentern in die badische Hauptstadt ein.
Der badische Markgraf wurde vor den Franzosen verwundet in einer Kutsche in Sicherheit gebracht.

Savoyardische Truppen (zwei Infanterieregimenter) marschierten derweil in die französische Franche-Comté ein.

Nach der überraschenden Kriegserklärung an Köln erstürmte der pfälzische Kurfürst nun mit vier Infanterieregimentern die Stadt; das verteidigende Regiment "Kurgarde" kämpfte verbissen und nahm zwei Regimenter der Angreifer mit in den Untergang. Der Kölner Erzbischof wurde zuletzt in einer Kutsche Richtung Niederlande gesehen.

Im Nordischen Krieg wollten Russen und Dänen nun eine Entscheidung erzwingen; der dänische König und zwei russische Feldherren marschierten konzentrisch aus mehreren Richtungen mit insgesamt sieben Infanterieregimentern in Osterbotten ein, um die Schweden unter Lewenhaupt zu vernichten. Doch der Fuchsbau war leer-der alte Feldmarschall war mit seinen Truppen bereits abgezogen!

Die durch diese Aktion von den russischen Besatzern entblössten schwedischen Provinzen Tavastland, Ingermanland und Kexholm jubelten ob der wiedergewonnenen Freiheit und schworen erneut ihrem König die Treue.

Die Schweden zogen ihrerseits aus Trondelag ab, wo nun wieder die dänische Flagge gehisst wurde.

Auch August der Starke, der Verbündete des Zaren, blieb nicht untätig:
eines seiner Infanterieregimenter aus Ostpreußen nahm die preußische Memel-Provinz kampflos ein; derweil marschierten vier sächsische und ein würzburgisches Musketierregiment unter Jakob von Hollach von Dresden gen Norden.

Um Berlin entbrannte ein wütender Kampf; der mit einem Infanterieregiment herbeigeeilte "Alte Dessauer" vernichtete die stürmenden Würzburger Leibtrabanten und eines der sächsischen Regimenter; doch war die Übermacht zu groß...die Sachsen erstürmten die Stadt und rieben die Verteidiger im Straßenkampf auf. Der Fürst von Anhalt-Dessau setzte sich mit seinem Stab gen Nordosten ab. Über der preußischen Hauptstadt weht somit nun das sächsische Banner.

Wie auf dem Reichstag festgelegt, zogen derweil die Hannoveraner aus Anhalt ab, und der Landgraf von Hessen besetzte mit zwei Regimentern Infanterie die Provinz.


Vergleichsweise ruhig verlief der Monat auf dem Balkan; sowohl Türken wie Kosaken rüsteten auf und bereiteten sich auf den nächsten Kampf vor, einander mißtrauisch und grimmig beäugend.
Die Verbündeten Hetman Mazepas, die Krimtataren unter Khan Salim I., griffen derweil mit einer Tausendschaft Infanterie und zwei Tausendschaften Kosaken-Kavallerie Kaffa an, wohin sich der osmanische Feldherr Damad Ali Pascha nach der letzten Schlacht zurückgezogen hatte.
Seine zwei Janitscharenregimenter stellten sich den Angreifern entgegen; im folgenden Gemetzel konnten sie die beiden Kosakenregimenter abwehren und zersprengen; doch hatte der Kampf soviele Verluste gefordert, daß die Tatareninfanterie mit den Überlebenden leichtes Spiel hatte. Damad Ali Pascha floh mit einem Boot nach Istanbul, während an Land die letzten Janitscharen niedergemacht wurden.

Silkow
30.07.06, 16:11
Ereignisse im April 1701


Karte (http://img272.imageshack.us/img272/4774/idmaprunde5eb8.jpg)

Vom Nordischen Kriege

In diesem Monat rückten die Truppen der "Heiligen Allianz" unter dem dänischen König Friedrich IV. mit 2 Infanterieregimentern und dem russischen Fürsten Menschikov mit 4 Infanterieregimentern in Lappland ein.
Die schwedischen Truppen waren ihnen jedoch auch diesmal entwischt:

ein dänisches Infanterieregiment, welches zur Besetzung Jamtlands abkommandiert worden war, wurde dort vom schwedischen Feldmarschall Lewenhaupt mit zwei Infanterie- und zwei Kavallerieregimentern in Empfang genommen. Bei den Dänen gab es keine Überlebenden, bei den Schweden keine Verluste. Allerdings zogen sich deren Festungsbauingenieure aufgrund der Kampfhandlungen aus dem Gebiet zurück.

Indessen besetzten die Russen mit je einem Infanterieregiment erneut kampflos die Provinzen Kexholm, Ingermanland und Tavastland.

Die Schweden ihrerseits besetzten ebenso widerstandslos mit einem Musketierregiment Trondelag und versuchten einen kühnen Husarenstreich: ein volles Regiment Infanterie wurde auf das Schiff "Gustav Adolf" verladen und vor den Toren Kopenhagens angelandet!
Wäre der dänische General Rantzau nicht vor einem Monat dorthin übergesetzt und hätte seinerseits ein neues Infanterieregiment rekrutiert, wäre die dänsiche Hauptstadt nun in schwedischer Hand! So aber musste die "Gustav Adolf" mit den wenigen Überlebenden der Landetruppen schweren Herzens wieder heimsegeln.

Die preußischen Verbündeten Karls XII. zogen derweil aus den Provinzen Danzig und Posnan wieder ab, die daher wieder unter die Botmäßigkeit Augusts des Starken fielen.
Auch anderenorts waren die Sachsen erfolgreich: unter der Führung Jakob von Hollachs eroberte ein sächsisches Musketierregiment Küstrin ohne Kampf, ein weiteres Regiment marschierte in Magedburg ein.
Hinterpommern hingegen wurde erfolgreich verteidigt:
die preußischen Feldherren Grumbkow und Anhalt-Dessau hatten hier 5 Infanterie-und ein Kavallerieregiment versammelt, die das angreifende sächsische Regiment vernichteten. Die Sachsen rissen jedoch das preußische Musketierregiment "Barfus" mit in den Untergang, das den Gegenangriff angeführt hatte.



Die zweite Belagerung Rastatts

Ein illustres Heer aus Staaten des Reiches versammelte sich, um den im Vormonat siegreichen französischen Marschall Catinat samt seinen zwei Infanterie-und zwei Kavallerieregimentern wieder aus Baden hinauszuwerfen.
Der bayrische Kurfürst mit drei, der Württemberger mit zwei Infanterieregimentern, drei kurpfälzische und ein Würzburger Musketierregiment marschierten hier auf.
Catinat sandte seine zwei Kürassierregimenter in einen donnernden Angriff auf die anmarschierenden Reichstruppen, die einige Regimenter der Deutschen völlig zersprengten. Schnell formierten die Verbündten Abwehrkarrees, an denen die wackeren französischen Reiterformationen schließlich zerbrachen.

Mit gezogenem Degen führten die Reichsfürsten ihre Truppen zum Sturm auf das Bollwerk, das von zwei französischen Regimentern verteidigt wurde. Die Geschütze der Festung rissen schwere Lücken in die anstürmenden Reihen , und wie schon bei der ersten Erstürmung der leidgeprüften badischen Hauptstadt konnte nur die hohe Übermacht der Angreifer unter hohem Blutzoll den Sieg erkaufen.
Als sich der Pulverdampf gelegt hatte, das Donnern der Kanonen und Krachen der Musketen verklungen waren und nur mehr die verzweifelten Schreie der Sterbenden und Verwundeten ertönten, hatten die Verbündeten den Platz genommen.
Doch um welchen Preis!
Nur noch das bayrische Leibregiment und die würzburgische Infanterie in Regimentsstärke konnten in die Stadt geführt werden. wo eine jubelnde Bevölkerung ihre Befreier begrüßte.
Der glücklose Catinat indessen zog sich nur mit einigen Offizieren gen Westen zurück-mehr war von seiner stolzen Streitmacht nicht geblieben.


Auch weiter im Süden wandte sich das Kriegsglück gegen die Franzosen.
Der Herzog von Savoyen nahm mit einem Infanterieregiment die Dauphine ein, zwei Musketierregimenter besetzten Alsace (das Elsaß) und verhinderten so die Rekrutierung frischer Truppen. Die Franche-Comté wandte sich indessen wieder dem französischen König zu, nachdem die Savoyarden abgezogen waren.
Zwei herbeieilende Kavallerieregimenter Louis XIV. verhinderten gerade noch, daß auch die Provence besetzt wurde; das angreifende Savoyer Infanterie-, aber auch eines der französischen Kavallerieregimenter wurde im Kampf aufgerieben.

Im Nordosten Frankreichs marschierte ein kaiserliches Musketierregiment in die Champagne ein; aufklärende französische Kavallerie in Regimentsstärke zog sich vor den Deutschen zurück.


Dieser Erfolg dürfte jedoch in Wien angesichts folgender Nachricht verblassen:

Aufstand in Ungarn!

Schon seit Jahren schwelte die Unzufriedenheit in den ungarsichen Landen, und scheinbar hatte man nur auf eine günstige Gelegenheit gewartet. Mit dem Krieg des Kaisers gegen Frankreich und Spanien schien diese nun da!
Die Provinzen Carpathia und Magyar revoltierten und schickten unter der Führung Fürst Ferencz II. Rákóczi´s sämtliche kaiserlichen Beamten zum Teufel. Erstaunlicherweise wurden neben der typischen Bauernmiliz auch zwei äußerst gut ausgerüstete Regimenter der Ungarn gesichtet-scheinbar wurde der Aufstand von langer Hand geplant und mit ausländischem Geld finanziert!

Angesichts dieser Entwicklung ist die letzte Meldung scheinbar von geringerer Bedeutung:
die Kosaken zogen aus der Provinz Jedisan wieder ab, die damit wieder zum osmanischen Reich gehört.

Silkow
15.08.06, 02:41
Ereignisse im Mai 1701

Karte (http://img132.imageshack.us/img132/5205/idmaprunde6he2.jpg)




Fürwahr, ein schrecklicher Monat liegt hinter Europa.
Zuerst sei eine Nachricht genannt, die die anderen überschattete:
der englische König und niederländische Statthalter, Wilhelm III., ist tot!

Nach einem Reitunfall in Hampton Court erlag der Monarch noch vor Ort seinen schweren Verletzungen. Seine letzten Worte sind überliefert: als er von seinem herbeigeeilten Leibarzt untersucht wurde, deutete er auf seine Verletzungen und fragte mit schwacher, doch besorgter Stimme: "Wird das lange dauern, bis es verheilt?"
Königin Anne folgte ihm auf dem englischen Throne, während in den Niederländen Ratspensionär Heinsius weiterhin die Geschäfte der Generalstaaten führt. General Hendrik van Nassau-Ouwerkerk übernahm das Kommando der niederländischen Truppen.
Dieser machte sich mit großer Energie an die Bewältigung der vor ihm liegenden Aufgaben:
jeweils ein Regiment seiner Armee besetzte Flandern und Brabant.
Ein weiteres Regiment, daß den Angriff auf Köln vortrug, wurde vom pfälzischen Kurfürsten und seinen zwei pfälzischen sowie einem kaiserlichen Infanterieregiment mühelos abgewehrt und zerschlagen.

Die französische Kavallerie versuchte derweil die feindlichen Stellungen und Anmarschwege aufzuklären; in der Champagne und Savoy gelang ihr dies auch. Ein weiteres Kavallerieregiment, daß sich im Artois auf seine Aufklärungsmission vorbereitete, wich den mit einem Musketierregiment einmarschierenden Kaiserlichen kampflos aus.

Derweil kehrten die Provinzen Dauphine und Alsace nach dem Abzug der Savoyarden wieder unter das französische Banner zurück, während diese weiterzogen und mit einem Regiment Lyonnais besetzten.

Der französische Marschall Catinat soll mehreren Versuchen, ihn in Lothringen (wohin er sich nach der verlorenen Schlacht von Baden zurückgezogen hatte) gefangen zu nehmen, erfolgreich gen Westen entronnen sein.

Die Kaiserlichen waren jedoch nicht nur im Westen aktiv; überraschend besetzten sie mit je einem Regiment Infanterie die polnischen Provinzen Galizien, Podolia, Poznan, Krakow und Wielkopolska.
Dies war nicht der einzige Rückschlag für den sächsischen Kurfürsten und polnischen König in diesem Monat:
zuerst hatte er seine Truppen aus Berlin für bevorstehende Operationen abgezogen, woraufhin die Stadt prompt unter preußische Verwaltung zurückfiel. Mit insgesamt vier Regimentern Infanterie wollten die Sachsen das schwedische Vorpommern einnehmen, wurden jedoch von einem holsteinischen Kavallerie-und einem Infanterieregiment sowie von vier preußischen Infanterie-und einem preußischen Dragonerregiment unter Leopold von Anhalt-Dessau in Empfang genommen ! Die Sachsen wurden komplett aufgerieben, vernichteten ihrerseits ein holsteinisches und zwei preußische Infanterieregimenter.

Selbst Dresden, die Hauptstadt des Kurfürstentums, fiel nun letztlich diesen Monat!
Der Kurfürst von Hannover besetzte die Stadt kampflos; zwei seiner eigenen Infanterie-und ein Kavallerieregiment hatte er dabei.
Direkt dahinter marschierten seine Verbündeten: ein kaiserliches und drei hessische Infanterieregimenter mit dem Landgrafen an der Spitze. Ein mit Hannoveraner Subsidiengeldern bezahltes bayrisches Mietregiment bildete die schließende Einheit.


Im Hohen Norden ereignete sich mittlerweile die blutigste Schlacht, die in dieser Gegend je gesehen wurde.
Seit Monaten schon wollten Dänen und Russen eine Entscheidungsschlacht erzwingen; nun endlich stellte sich Feldmarschall Lewenhaupt zum Kampf in Jamtland!
Der dänische König hatte sechs Infanterieregimenter zusammengezogen und Fürst Menschikow mit drei weiteren russischen Musketierregimentern als Verstärkung mitgebracht, um den großen Schlag auszuführen. Lewenhaupt seinerseits sammelte fünf Infanterie-und zwei Kavallerieregimenter um seine Fahne, um den Angreifern zu trotzen-wodurch auch die beiden bis dato besetzten Provinzen Ostlandet und Trondelag wieder an Dänemark fielen.
Von dem nun anhebenden Gemetzel möge die Feder schweigen; lediglich das Ergebnis sei dem Leser verkündet:
mit nur einem verbleibenden Kavallerieregiment musste Lewenhaupt am Ende der Übermacht weichen-seine Feinde behaupteten mit lediglich drei noch intakten dänischen Regimentern das Feld!
Gnädig bedeckte der Schnee die Hekatomben von Gefallenen, das Geschäft eines gewissen norddeutschen Fürsten verhindernd.

Mit Grauen wenden wir uns vom nordischen Schlachthaus ab und vermelden ein Letztes aus Ungarn:
der kaiserliche Feldherr Guido von Starhemberg hatte den Auftrag, mit zwei Regimentern Infanterie die Aufständischen in Magyar zu Paaren zu treiben. Dort traf er jedoch auf Fürst Rákóczi persönlich, der zwei reguläre Regimenter Infanterie (in deren Taschen Geld aus halb Europa klimperte) und zwei Tausendschaften rebellischer Bauern ins Feld führte! Die Kaiserlichen konnten lediglich eine davon vernichten, ehe sie selbst von der Übermacht in alle Winde zerstreut wurden.
Gerüchten zufolge sammelt General Starhemberg jedoch bereits eine neue Streitmacht, um den "Malcontenten" erneut die Stirn zu bieten.