PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ityop'ya - Kaiserreich Äthiopien



Canaris
24.11.06, 21:02
Das Kaiserreich Äthiopien

http://img386.imageshack.us/img386/2820/lionjudahyq3.gif



Unter der Herrschaft Seiner Kaiserlichen Hoheit

http://img165.imageshack.us/img165/872/iyasuvofethiopiaec1.jpg

Kronprinz Iyasu V.


Aus dem Hause Salomon

http://img329.imageshack.us/img329/261/crest20bz3.jpg


Die Flagge des Reiches

http://img329.imageshack.us/img329/2291/oldflagex7.gif

Canaris
24.11.06, 21:06
Wichtige Persönlichkeiten im Kaiserreich

http://img165.imageshack.us/img165/8341/abunematzs7.jpg

Der Erzbischof der Kirche von Äthiopien, Abune Mattiwos


http://img165.imageshack.us/img165/9672/dejazgebresex8.jpg

Dejazmatch Gebre Selassie Baria-Gabr, Staatsminister Äthiopiens und enger Freund S.K.H.


http://img329.imageshack.us/img329/2052/rasbirruyj1.jpg

Ras Birru Wolde Gabriel, Außenminister, Innenminister, Kriegsminister, Finanz- und Handelsminister

Canaris
24.11.06, 21:08
Die Hauptstadt des Kaiserreiches: Addis Abeba


Kaiserliche Gardisten vor dem Palast S.K.H.

http://img329.imageshack.us/img329/1766/namenlosgd2.jpg


Und hinter den Toren

http://img329.imageshack.us/img329/7825/eriaser2.jpg


Die Kathedrale der Hauptstadt

http://img329.imageshack.us/img329/2802/namenlos2ub2.jpg

Canaris
24.11.06, 21:10
Botschafter in Äthiopien:

.
.
.


Verträge Äthiopiens:

.
.
.


Status der Beziehungen zu den Nationen der Welt:

.
.
.

Canaris
24.11.06, 21:13
- zur Sicherheit -

Canaris
25.11.06, 18:19
"Eure Kaiserliche Hoheit", sprach einer der Lakaien des Prinzen und kniete vor dem äthiopischen Monarchen nieder, obgleich er es nach den Hofgesetzen nur vor dem König der Könige, dem Nəgusä Nägäst, tun musste. Doch bislang war der junge Kronprinz noch nicht gekrönt, ganz Abessinien spekulierte darauf, wann das festliche Ereignis endlich stattfinden soll. Auf was er wohl wartet? Oder will er das christliche Äthiopien gar in ein islamisches Scheichtum umwandeln, wie es die Iyasu feindlich gesinnten Stammesführer behaupten. Es war schon lange kein Geheimnis mehr, dass der Prinz bereits mehrfach Moscheen besucht hatte, er soll sich sogar in einer christlichen Messe eine Zigarette angezündet haben! Aber all das ist nicht das Thema dieser Episode in der Geschichte von Iyasu V. und dem Kaiserreich.
"Ich bringe Euch eine Nachricht aus Italien, Herr. Seine Exzellenz Ras Birru Wolde bereitete diesen Bericht für Euch vor."
"So möget Ihr ihn Uns bringen, Kämmerer.", erwiderte der Prinz in einer selbst für den Hof altertümlichen Sprache.

Wenige Minuten später.

"Unser glorreicher Ahne, Menelik II., schlug bereits die ausländischen Horden. Noch niemals war Unser Land erobert und unter fremden Joch, und so wird Äthiopien bestehen, bis der Messias wieder auf Erden weilt."

In der Zwischenzeit wurden die äthiopischen Patrouillen an den Grenzen verstärkt...


http://img329.imageshack.us/img329/4721/23le7.jpg

Canaris
26.11.06, 19:59
"Eure Kaiserliche Hoheit", sprach der Hoflakai, "die von Euch einberufene Versammlung der höchsten Generale der kaiserlichen Armee wartet nur noch auf Euer Erscheinen."

Der Prinz ließ sich die Uniform eines Ehrenobersten des Garderegiments anziehen. Dabei wählte er nicht, wie sonst üblich, die feierliche Ausgeh- oder Galauniform, sondern den schlichten Dienstanzug, wie er vor einigen Jahren eingeführt wurde. Das ganze hatte einen berechneten Hintergrund: Der Kronprinz wollte nicht ordensbehangen, wie ein farbenprächtiger, schriller Hahn auftreten - das konnte auf die höchsten Würdenträger der Armee keinen Eindruck machen. Im Palast trug jeder Diener eine goldbestickte Uniform. Er wollte vielmehr als ein sicherer, harter und selbstbewusster Herrscher auftreten, denn bislang fehlt im gerade das dringend benötigte Ansehen unter den Militärs.

Nachdem die Generale leicht nach vorne gebeugt nach dem Eintreten des Monarchen salutierten, begann Iyasu V. sofort mit seiner Ansprache: "Meine treuen Generale! Wie ihr alle wisst, schreit das italienische Volk nach einem Krieg gegen das Kaiserreich. In wie weit die königlich italienische Regierung dem nachkommen wird, sei dahingestellt. Wir sollten aber nichtsdestotrotz auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Also, sind unsere Truppen für eine Verteidigung ihres Vaterlandes genug bereit?"
Der Älteste General der Runde, eine Medaille an seiner Brust kennzeichnete ihn als Veteran des letzten Krieges gegen Italien, meldete sich lautstark zu Wort.
"Königliche Hoheit! Befehlt, die Kriegstrommel Meneliks zu schlagen, die schon mich zu Streite rief! Wir können den Italienern mit einem Schlag in Eritrea zuvorkommen, und die Feinde Äthiopiens ein für alle Mal aus unserem Land vertreiben. Die Moral meiner Truppen ist ausgezeichnet, jeder äthiopische Löwe ist 10 der italienischen Mäuse wert!"

Der junge Prinz nahm diese Meinung ohne auch nur eine Veränderung der Miene hin und blickte den nächsten Würdenträger an.

"Eure Exzellenz", sprach der General zu seinem Vorredner gewandt, "ohne respektlos wirken zu wollen: Die Italiener werden dieses Mal wesentlich besser vorbereitet sein. Ich bin der Meinung, dass sich kein einziges Mal in der Weltgeschichte mehr ein Heer mit Speer und Pfeil besiegen lässt..."

Und so hielt die Diskussion den ganzen Abend an, wobei noch Worte wie "Großbritannien", "die Türken" und viele mehr fielen.

Canaris
28.11.06, 14:44
Im kaiserlichen Palast zu Addis Abeba war die Aufregung groß, wohin man kam, es herrschte Hektik. Auf den vielen Gängen und Fluren klapperten die schweren Militärstiefel und die Orden der Generale.
Ein Diener bekam ein Gespräch unter hohen Offizieren mit (es sollte sich später herausstellen, dass der Redner Bataillons-Kommandat war).
"Es bleibt indess eine schwierige Sache nach den im Frieden gezeigten Leistungen mit Sicherheit auf die vollkommene Tüchtigkeit vor dem Feinde zu schließen. Ich erlaube mir daher vorzustellen, ob es nicht vorgezogen werden sollte, das Avancement der Unteroffiziersdienstgrade in den nächsthöheren Rang in Aussicht zu stellen, die sich durch Brauchbarkeit und Tüchtigkeit vor dem Feinde hierzu würdig zeigen. Ich erblicke hierin eine gerechtere Anerkennung, die für den höheren Dienst nur von Nutzen sein kann, da die Auszeichnung nach wirklich jedermann bekannt gewordenen Vorschriften erlangt wird...

Indessen sitzt ein Befehlshaber über eine Armee an seinem wuchtigen Schreibtisch (dabei trug er auch die hellbraune Uniform nach englischem Schritt). Dort bereitet er eine Schrift vor, die, wie er hofft, alsbald nicht in Gebrauch kommen wird. Aber: Sicher ist sicher.

"Tagesbefehl Nr. 1.: Kameraden der 1. Kaiserlichen Armee! Durch den Beschluss Unseres Kriegsherrn wurde ich zum Oberbefehlshaber der 1. Äthiopischen Armee ernannt und habe dieses Kommando mit dem heutigem Tage übernommen. Voll vertrauen blicke ich auf Euch - heldenhafte Äthiopier!
Was immer die Zukunft bringen mag, sie wird uns festen Herzens finden, und sei die Aufgabe noch so schwer. Wir wollen und werden sie lösen, in Zuversicht auf Gott, den äthiopischen Geist und die gerechte Sache.
Hauptquartier: Addis Abeba, den .... "


Heute herrschte wirklich Hochbetrieb...

Canaris
30.11.06, 16:46
Der kaiserliche Prinz saß an seinem Schreibtisch. Dabei wackelte er nervös mit seinem rechten Bein, während er sich immer wieder mit einem goldbestickten Tuch den Schweiß von der Stirn wischte. Was wohl gerade in Italien passiert? Hat Ras Seyoum bereits mit dem Außenminister gesprochen? Die Nachricht für den italienischen König bereits übergeben?
Iyasu klappte sein goldenes Zigarettenetui auf (wie der geneigte Leser sicher bereits gemerkt haben wird, herrscht am Hofe zu Addis Abeba eine Vorliebe für Gold). „Was für eine Frechheit, bin ich ein Stammeshäuptling aus Oromo oder der zukünftige König der Könige? Diener, bringt mir Zigaretten!“
Auf dem Tisch lag ein selbst verfasstes Schreiben des Prinzen (das übrigens bereits intensiv nach den türkischen Zigaretten roch). Iyasu’s Augen huschten jede Zeile entlang, immer wieder und immer wieder. Konnte er den letzten Trumpf wirklich ausspielen? Bislang blieb Äthiopien wenig Hoffnung in einem Krieg gegen Italien, so viel wusste natürlich auch er. Und die Großmächte haben sich bisher auch kaum zur italienischen Aggression geäußert, in wie weit man sich auf die großen Nachbarn Äthiopiens verlassen konnte, blieb also zweifelhaft.
Aber vielleicht kann ihm ein genau solch ein Clou gelingen, wie vor gar nicht langer Zeit seinem Großvater? Dem Prinzen viel es schwer, sich etwas vorzumachen. Trotzdem verschwand das Schreiben wieder in eine der vielen Schubladen seines Sekretärs (ein französische Empire-Modell).