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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Irland - Der Kampf um die Freiheit beginnt



Dreadan
16.02.07, 02:21
Ich bitte die werten Regenten um Nachsicht, da dies mein erster AAR wird.
Die Starteinstellungen des Spieles sind normal.

Am 30. Mai 1453 entschliesst sich Aodh , Fürst von Connaught seit März 1439, den Boden für die Zukunft seines Landes zu bereiten und gewährt seinen Untertanen als erstes ein wenig mehr Freiheit. Dies Unterfangen soll vorrangig der Moral seiner Truppen dienen, jedoch ist durchaus zu hofffen, das die Untertanen dies würdigen werden.

Alsbald beginnt er Diplomaten auszusenden zu den Fürsten von Leinster, Munster sowie Tyrone. Diese stimmen dem beabsichtigten Militärbündniss angesichts der Bedrohung durch England zu. Alsbald kommt es auch zu Ehelichen Verbindungen zwischen den Fürstenhäusern um das frische Bündniss zu festigen. Bis August 1453 wird das Fürstenhaus Connaught allgemein als führendes Haus der irischen Allianz anerkannt, und die verbleibenden Fürstenhäuser Irlands begeben sich als Vasallen unter den Schutz der Truppen Connaughts.

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Wohl wissend, den Weg für die Zukunft bereitet zu haben, starb im April 1455 Fürst Aodh und der unerfahrene Feidlimidh II folgte ihm auf den Thron.

In der Zwischenzeit hatten sich die zornigen Bauern Meaths gegen ihre englischen Besatzer erhoben und die Festung Meaths geschleift. Da der plündernde Mob aber nun die Ländereien Munsters verwüstete, entschloss sich Fürst Feidlimidh II an der Spitze seiner Truppen diesem Treiben in den Landen unseres Vasallen ein Ende zu bereiten. Doch es zeigte sich wie unerfahren er doch war. Im August 1457 trafen die Gegner auf dem Schlachtfeld aufeinander. In seiner Überheblichkeit befahl Feidlimidh II den Angriff welcher in einer Katastrophe endete. Die Mannen Connaughts wurden schmählich geschlagen und der Fürst bezahlte seinen Hochmut mit dem Leben und liess einen verwaisten Thron ohne Erben zurück. Die Bevölkerung von Meath selbst hatte sich bereits einen Monat zuvor entschlossen, das englische Joch abzuschütteln und dem Fürstenhaus Tyrone zu folgen.

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Doch unter den Edelleuten fand sich bald ein Kandidat, welcher würdig schien. Und so wurde Aedh XVII Landesvater. Er bemühte sich um Frieden, Verbesserung der Stabilität des Landes sowie Festigung der bereits bestehenden Beziehungen zu Schottland sowie der Bretagne. Des weiteren wandte sich der Fürst der Entdeckung neuer Länder zu, da er die Zukunft seines Landes nicht in Europa sah. Folglich beauftragte er einen Entdecker und sandte ihn mit einer Kogge auf die Meere. Im Jahre 1458 erreichte die Flotte Südamerika. Der Fürst rüstete daraufhin einige Kolonisten aus und sandte sie , eine Kolonie zum Ruhme des Herrn und zu seinem eigenen zu gründen. Ausserdem sandte er 1000 Reiter unter der Führung eines Konquistadors mit diese zu schützen und die Neuentdeckungen zu erkunden. Endlich im Jahre 1459 trafen die Kolonisten ein und gründeten eine Kolonie. Da der Fürst jedoch dies alles durch Anleihen finanziert hatte, folgte nur ein Jahr später der vollständige Staatsbankrott.

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Als wäre dies nicht genug, versank auch noch vor der Küste Panamas, welche unser Entdecker nach erfogreicher Umrundung des Südamerikanischen Kontinents, sowie nach Entdeckung Cuzcos , in welches der Fürst noch schnell 5 Händler entsandte, erreicht hatte.

Im Jahre 1462 jedoch erklärte England Tyrone den Krieg um Meath zurückzugewinnen. Der Fürst sandte sofort seine Truppen nach Meath mit dem Auftrage mögliche englische Landungsversuche im Keime zu ersticken. Diese fanden jedoch nicht statt. Und so starb Aedh XVII im August 1463 und hinterliess ein recht zwiespältiges Erbe.

Unter seinem Nachfolger Feidlimidh III kam es dann zum Weissen Frieden zwischen den Kriegsparteien. Nicht eine Schlacht hatte stattgefunden. Jedoch erkannte der junge Fürst , das die ständige englische Bedrohung energisches Handeln erforderte. Also sandte er Diplomaten aus und nach zähen Verhandlungen schworen endlich bis 1466 die irischen Provinzen die Treue. Irland war unter dem Banner Connaughts geeint.

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Feidlimidh III bemühte sich auf diplomatischem Wege daraufhin um Verbündete und fand dies in Castille und der Bretagne. Gleichzeitig vermochte er insgesamt 2 mal erneut Anleihen zu erhalten , mit welchen er massiv die Kolonisierungsträume seines Vorgängers fortsetzte. Unter anderem gelang ihm die Kolonisierung 2er Provinzen welche reiche Goldvorkommen besitzen. Castille zog jedoch Connaught in 2 Kriege gegen Aragon sowie Marokko mit hinein, welche beide ergebnislos verliefen. Im Jahre 1468 im Dezember verstarb schliesslich Feidlimidh III in der Überzeugung ein gutes Werk getan zu haben. Jedoch hinterliess er einen finanziell arg gebeutelten Staat.

Feidlimidh IV welcher ihm auf den Thron folgte, und derzeit herrscht, sah sich gezwungen ebenfalls eine Anleihe zu erbitten. In Finanzdingen ist unserem Haus es scheint kein Glück beschieden. Sofort setzte dieser die Kolonisierung fort und beauftragte eine Werft mit dem Bau einer Karacke. Eine extrem teure Entscheidung, welche nur ein Jahr später den mittlerweile 4. Staatsbankrott nach sich zog, und das Vertrauen der Finanzwelt nachhaltig erschütterte. Auch hatte er 2000 Reiter in Dienst genommen. Doch obgleich der Adel daraufhin an seinen Fähigkeiten zu zweifeln begann, erwies sich doch bald die Weisheit seiner Entscheidungen.

Denn 1471 erklärte England uns den Krieg und die schurkischen Portugiesen schlossen sich diesem an. Castille verriet daraufhin schmählich unser Bündniss und auch die Bretagne wandte sich ab. Wir standen allein.

13 Jahre sollte dieser Krieg andauern. 13 Jahre, in welchen unsere Truppen unzählige anlandende Truppen Englands und Portugals ins Meer zurückwarfen.
13 Jahre , in welchen die wackeren Seeleute unserer Karacke immer wieder den sicheren Hafen verliessen, um vereinzelte , hochmütig ohne Begleitschutz fahrende, englische Koggen anzugreifen, 6 von diesen zu versenken sowie eine sogar zu erobern und unserer Flotte hinzuzufügen.

Endlich nach 13 Jahren erkannten die Engländer den Mut unserer Männer an und verzichteten auf ihre Ansprüche hinsichtlich Meath und boten eine Entschädigung von 15 Dukaten. Nun endlich war ein längerer Friede in Sicht. Dieser ist auch dringend notwendig. Die Staatsfinanzen sind marode, noch kein Berater verirrte sich an unseren Hof, jedoch verfügen wir mittlerweile über eine erkleckliche Anzahl Kolonien, welche hoffentlich unsere Zukunft wenden werden. Möge Feidlimidh IV noch lang und erfolgreich herrschen.

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Dreadan
16.02.07, 03:08
Ich werde dies immer nach getanem Tagewerk fortsetzen. Ich hoffe dies ist so in Ordnung, auch wenn mich diese Screenshots langsam aber sicher wahnsinnig machen. :)

Dreadan
16.02.07, 09:37
Nun, werte Regenten, ist es Zeit, den Bericht fortzusetzen.

Feidlimid IV herrschte nur noch bis 1486. Ihm folgte im Mai 1486 Aed XVIII auf den Thron. Dieser widmete sich vorrangig dem Ausbau der bereits bestehenden Kolonien. Es gelang ihm nicht der Inflation Herr zu werden. Jedoch setzte der Adel allgemein derart Vertrauen in seine Herrschaft, das man ihm im April 1500 die irische Krone antrug. Demütigst nahm er diese Pflicht an und die irische Nation ward geboren.

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Bereits im September 1503 verstarb jedoch König Aedh XVIII. Er hinterliess seinem Nachfolger , König Feidlimidh V, eine zwar noch stark angeschlagene Staatskasse, jedoch einen in sich gefestigten, stabilen Staat. Auch König Feidlimidh V sorgte sich um den Ausbau der Kolonien. Es gelang ihm, die 6 Kolonien Irlands zu vollwertigen Provinzen zu erheben, und die Stattsfinanzen derart zu ordnen, das die Inflation nicht weiter anstieg. Seine Herrschaft war eine Zeit des Friedens und der Stabilität. Da er seinem Vorfahr , Fürst Aodh, nacheiferte, indem er dem einfachen Volk mehr Freiheit gewährte, war er allseits sehr beliebt. Entsprechend gross war die Trauer bei seinem Tod im September 1517, und man hoffte, das sein Nachfolger, König Cathal VII, ebenfalls ein so weiser König des Friedens werden solle.

Nunja, weise, was ist schon weise. Ein König des Friedens sollte Cathal VII jedenfalls nicht werden. Der Herr hatte anderes für ihn vorgesehen. Ein König des Krieges wurde aus ihm. Ein König, der die Macht Irlands mehrte wie keiner vor ihm, und der dem Reich Ruhm brachte. Doch kommen wir zu seinen Taten.

Bis zum Jahre 1535 schien er ein genauso friedlicher König zu sein wie sein Vorgänger. Er erweiterte das Kolonialreich, gründete eine Nationalbank und legte den Grundstein die Inflation in den Griff zu bekommen, ernannte einen Vizekönig für die Kolonien, holte Berater an den Hof , schmiedete fleissig diplomatische Verbindungen und Staatsehen und wurde im Juli 1531 sogar zum Kontrolleur der Kurie ernannt. Doch im Mai 1535 sollte sich schlagartig alles ändern.

Portugal hatte sein Kolonialreich von Panama bis zu unseren Kolonien ausgeweitet. Nun schielte es begehrlich auf unsere Goldprovinzen. Im Mai 1535 erklärte uns Portugal zusammen mit England ( welches mittlerweile Schottland annektiert hatte ) den Krieg.

Obgleich nur 1000 Reiter des Königs sich in den Kolonien befanden, und die Berater zur Verteidigung jener rieten, befahl der König unmissverständlich den Angriff auf Portugals Kolonialreich. Es wurde ein sehr schneller und harter Krieg. Voller Zorn ,und ohne auf grosse Gegenwehr zu stossen , stürmten die Reiter durch Südamerika. Eine Kolonie Portugals nach der anderen fiel und wurde gemäss dem Befehl des Königs in Besitz genommen, ohne Verhandlungen. Denn diese standen dem Agressor nicht zu, so die Worte König Cathals.

Im März 1536 schliesslich standen die Truppen vor den Toren Panamas und Portugal gab sich geschlagen. Alle Besitztümer Portugals in Südamerika von Surinam an fielen an die irische Krone, desweiteren 35 Dukaten Entschädigung.

Kurz danach schloss König Cathal VII ein Bündniss mit Schweden. Im März 1538 wurde dieses von Norwegen angegriffen und Schweden rief uns zu den Waffen. Daraufhin sandte der König 1000 Reiter nach den Orkney-Inseln. Diese belagerten die dortige Festung erfolgreich und setzten nach deren Fall nach Norwegen selbst über. Sie fielen in die Finnmark ein und bewegten sich zielstrebig zur Hauptstadt der Norweger, wo bereits ein schwedisches Heer die Festung belagerte. Sie schlossen sich den Belagerern an und alsbald fiel die Hauptstadt in schwedische Hand. Bereits im April 1539 ergab sich Norwegen der Übermacht und zahlte 15 Dukaten Entschädigung an uns bevor es an Schweden 2 Provinzen abtrat.

Kurz danach trat Polen der Allianz bei. Eben jenes Polen, von diversen Bauernrevolten gebeutelt, wurde Im Mai 1440 von den Krim - Khanaten angegriffen und rief in seiner Notlage um Hilfe. Diesmal setzte sich der König selbst an die Spitze von 3000 Reitern, liess diese in 3 Schritten nach Danzig übersetzen ( leider besitzen wir immer noch nur die eroberte Kogge ) und stürmte an ihrer Spitze durch ganz Polen nach Bessarabia. Dort griff er beherzt die ungläubigen Belagerer an und schlug sie aus dem Feld. Alsdann schützten die irischen Truppen die polnischen Grenzen, während Polen mit seinen Truppen im Januar 1543 einen weissen Frieden erzwang.

Noch auf dem Rückweg nach Danzig verstarb plötzlich König Cathal VII. Er wurde mit polnischer Hilfe einbalsamiert für die Reise, denn er sollte in Heimaterde ruhen.

Im Juli 1543 trat Aed XIX die Thronfolge an und herrscht seitdem über unser Reich. Er begann sich darauf zu konzentrieren, die eroberten Kolonien in den Provinzstatus zu erheben. Dank der Vorarbeit der Portugiessen gelang ihm dies auch vollständig bis 1558. Da wir mittlerweile einige Dinge wie Werkstätten, Gerichte etc erforscht haben, liegt sein Ziel nun im Ausbau der Reichsprovinzen. Auch wendet König Aed XIX viel Mühe auf, den technologischen Rückstand aufzuholen.

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Mittlerweile ist das irische Königshaus ein gern gesehener Partner in den Fürstenhäusern Europas. Nur Portugal lieferte erneut einen Grenzstreit in welchem wir Ansprüche auf die Kolonie Demarrand erwarben. Seit April 1551 führen wir auch eine Personalunion mit Polen, nachdem der alte polnische König verschied.

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Möge König Aed XIX noch lang und weise regieren.

Jerobeam II.
16.02.07, 09:49
Granada lebt noch? Es geht doch...
Was ich sagen wollte: guter AAR!

Dreadan
16.02.07, 09:55
Danke, ich war mir ehrlich gesagt nicht sicher ob dies den werten Mitregenten zusagen würde :)

Golwar
16.02.07, 11:15
Ziemlich gelungenes Premierenwerk Dreadan.
Falls erlaubt, mein Rat wäre aber gewesen gerade die Anfangsphase etwas ausführlicher und in kleineren Schritten zu erläutern. Es zerstört etwas den Spannungsbogen wenn schnurstracks Sieg nach Sieg abgehakt wird ohne zum Beispiel die gewiss dramatischen Umstände des 13jährigen Krieges mit England & Portugal näher zu beleuchten :)

Arminus
16.02.07, 13:00
Wunderbar. :top:

Valvasor
16.02.07, 14:25
Sehr schön. Habt Euch was schwieriges ausgesucht. Schließe mich Golwar an - mehr Einzelheiten. Weiterhin viel Glück.

Dreadan
16.02.07, 15:30
Oha, mehr Einzelheiten, hmm, beim nächsten Teilbericht mal beachten. Die letzten Tänze sind mit England ja noch nicht ausgefochten, denn wenn es zu Grossbrittanien wird bekommt es ja wieder auf alle irischen Provinzen Core. Daran ist mein letztes Spiel gescheitert :)

Ender
16.02.07, 16:34
Aaach jaaa....das weckt Erinnerungen...Ihr spielt mein Lieblingsland in EU2.

Toller AAR! Bin gespannt, wo die Reise hingeht.


P.s. Meint 777er Post .... :prost: :gluck:

Dreadan
17.02.07, 04:02
Nun werte Regenten, ist es Zeit, den Bericht fortzusetzen.

König Aed XIX konzentrierte sich nun auf den Ausbau des Landes, denn dieser wurde dringend benötigt. Während er also den Wissenschaftlern lauschte, welche ihm ihre Neuentdeckungen antrugen, und versuchte zu entscheiden, was nun vorrangig benötigt würde, traf zur allgemeinen Verwunderung aller im Januar 1559 eine Gesandtschaft des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation ein.

Doch wie gross war erst die Überraschung als der Grund ihres Besuches bekannt wurde. Die Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches trugen König Aed XIX die Kaiserkrone an. Nach reiflicher Überlegung akzeptierte der König. Der Irische König war Kaiser und sollte es in ungebrochener Linie bis zum jetzigen Throninhaber bleiben.

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Doch wie so oft, wenn sehr viel Sonne scheint, schickt der Herr allenthalben eine Gewitterwolke. Und in seltenen Fällen wird dieses Gewitter zu einem Sturm. So sollte es auch diesmal sein und das Volk erinnert sich an Aed XIX nicht als ersten irischen Kaiser, sondern als den Mann der Irland an den Abgrund führte, und fast hinabstiess. Kommen wir aber zu den Einzelheiten der Begebenheiten.

Wie bereits berichtet hatte Kaiser Aed XIX , damals noch König, sich einen Grenzstreit mit Portugal geleistet, in welchem er hochmütig Anspruch auf eine portugiesische Kolonie erhob. Derart verärgert und zutiefst beleidigt bliesen die Portugiesen im November 1559 zum Angriff, England an ihrer Seite. Kurz danach teilten die Herrscherhäuser Polens und Schwedens mit, das ein Krieg um Besitzungen in Südamerika nicht ihre Sache, und dies eine rein irische Angelegenheit wäre.

Dies brachte Kaiser Aed XIX aber nicht im geringsten aus der Fassung. Er war schliesslich KAISER und hatte damit etwas geschafft, was nicht einmal seinem vom Volk so verehrten Vater , Cathal VII , gelungen war. Und jetzt würde er beweisen, das er auch als Kriegsheld fähig war jenen zu übertrumpfen, und das dessen Blut mit Recht durch seine Adern fliesse. Schliesslich sei die irische Armee mächtig und die Flotte ruhmreich. So Aeds wütende Worte zu seinen besorgten Beratern bevor er aus dem Raum stürmte. Als er den Raum verlassen hatte, murmelte ein alter General leise: " Dieser Mann kämpft nicht für Irland, sondern nur für seinen eigenen Ruhm. Und der Preis wird bitter schmecken." Es sollte sich alsbald zeigen, wie prophetisch diese Worte waren.

Kaiser Aed XIX hatte sich auf die Forschung in den Bereichen Regierung Handel und Produktion konzentriert. Das Heer war seit den Tagen Cathal VII nicht angewachsen. Die Truppen waren noch die gleichen wie damals, die Taktiken unverändert. Die Flotte bestand immer noch aus der Karacke und der eroberten Kogge. Wie sein Vorgänger befahl der Kaiser den Angriff auf die portugiesischen Kolonien. Wieder stürmten die Reiter im Kolonialreich durch Portugals Besitzungen. Wieder wurden Portugals Truppen geschlagen wo immer man auf sie traf. Alles sah nach Erfolg aus. Doch dann kamen die Engländer.

Bei Nacht landeten 1000 Englische Reiter in Rio de Janairo an. Da viele der Kolonialprovinzen noch ohne eigene Garnision waren, stürmten diese ebenso durch das irische Kolonialreich wie einstmals die Iren durch das Portugiesische.
Die Irischen Reiter kehrten sofort um, und zogen dieser neuen Bedrohung entgegen. Schliesslich im Mai 1560 tauchte die erste Englische Flotte vor den Küsten Irlands auf.

Doch Aed hielt dies für keine Bedrohung. Schliesslich war bis jetzt jede Anlandung in der Geschichte Irlands vereitelt worden. Doch die Engländer die nun anlandeten waren anders. Sie besassen neue, moderne Waffen, waren hervorragend geschult und von glänzender Moral. IhreTaktiken waren den irischen Truppen unbekannt, ihre Kampfkraft höher als alles was Irland bis dato gesehen hatte.

Fast beiläufig schlugen sie die Verteidiger aus dem Feld und begannen ungerührt von den ständig neuen Angriffen unserer Truppen mit der Belagerung Leinsters. Das erste mal seit Bestehen der irischen Nation wurde eine irische Festung im Stammland belagert. Schliesslich fing auch noch eine Flotte mit völlig neuartigen Schiffen unsere Flotte in der Donegalbucht ab.

Während all dieser Begebenheiten traf eine Hiobsbotschaft ein. Die Reiter in den Kolonien hatten die Engländer gestellt...und waren vernichtet worden. Die Kolonien wehrlos und Pernambuco unter feindlicher Belagerung , so lautete die Nachricht des Vizekönigs. Es sollte für lange Zeit die letzte aus den Kolonien bleiben. Denn nur wenige Tage später, am 24 Oktober 1560 versank die Flotte im Kanonendonner der englischen Invasionsstreitkräfte.

Die so stolzen irischen Reiter geschlagen. Die Kolonialtruppen vernichtet. Die einst so ruhmreiche kleine Flotte auf dem Grund der Donegalbucht und damit jede Nachrichtenverbindung zu den Kolonien verloren. Die Moral war am Boden.

Unter diesen schlechten Vorzeichen setzte sich Kaiser Aed XIX an die Spitze seiner verbliebenen 436 Reiter und wagte einen letzten Angriff auf die Belagerer von Leinster. Über diesen Kampf gibt es nicht viel zu sagen. Der Angriff war dumm, verfrüht, taktisch nicht gut geplant. Er war kurz und katastrophal. Die gesamte irische Armee wurde vernichtet, und auch der Kaiser starb. Seit diesem Tage ist es beim abergläubischen Volke verpönt , Neugeborene Aed zu taufen, da man befürchtet, das dies Kind dann zu Hochmut, Ruhmsucht und Dummheit neige.

Aussergewöhnlich schlechte Vorraussetzungen für den jungen Donal VI, welcher daraufhin den Thron bestieg, und zu aller Überraschung sofort ebenfalls die Kaiserwürde erhielt. Kaiser Aed XIX hatte ihm ein wehrloses, technologisch unterentwickeltes Reich hinterlassen, jedoch auch einen recht beachtlichen Staatsschatz. Da er keinerlei Verbindung zu den Kolonien besass, kümmerte er sich erst einmal wenig darum, denn er hatte andere Sorgen. Kurz nach seiner Inthronisierung traf die Nachricht ein die alle schockierte. Leinster gefallen. Die Engländer marschieren gegen Meath.

Der junge Kaiser reagierte schnell und entschlossen. Zuallererst rief er die Wissenschaftler Irlands zusammen sowie die Verwalter des Staatsvermögens. In kurzen, aber unmissverständlichen Worten verordnete er eine dramatische Senkung der Forschungsausgaben für Handel und Produktion. Gleichzeitig wies er die Finanzverwalter an, die staatliche Förderung der Militärforschung zu vervierfachen. Ebenso unmissverständlich machte er den verdutzten Wissenschaftlern klar, das er Ergebnisse erwartete. Je eher, desto zuträglicher der persönlichen Gesundheit der Wissenschaftler. Nicht sehr nett , zugegeben, aber ausserordentlich motivierend.

Desweiteren führte er mit Hilfe der Regierungsbeamten den militärischen Drill ein. Als ihm schliesslich ein Bote mitteilte, das Söldner einer neuartigen Waffengattung namens Tercio-Infanterie bereit wären für irisches Gold ihre Fähigkeiten und ihre Treue zur Verfügung zu stellen, zögerte er keinen Augenblick. Er stellte grosszügige Belohnung in Aussicht und nahm 10.000 von ihnen unter Vertrag. Als einige Adlige darauf hinwiesen, das die Verteidigung Irlands durch Fremde eine Schmach wäre, entgegnete er diesen barsch, sie könnten ihre Ehrenvorstellung ja baldigst einmal dem englischen Gouverneur erklären, wenn dieser komme die Steuern für die englische Krone einzufordern.

Nun wie erhofft gelang es den angeworbenen Söldnern nicht nur die Festung Meath zu entsetzen, sondern sie schafften es sogar die Engländer von der Insel zu treiben und Leinster zurückzuerobern. Eine Demütigung für die alten Würdenträger des verstorbenen Kaisers. Donal VI bat daraufhin die Söldner , die Sicherheit Irlands weiter zu gewährleisten, bis Irland fähig wäre, selbst für seinen Schutz zu sorgen. Und wohl wissend über das prall gefüllte Staatssäckel Irlands stimmten jene zu.

Anfang Mai 1562 gab der Kaiser dann Befehl, auf der England abgewandten Seite in den Werften von Munster und Connaught, eine Karavelle sowie eine Flyte zu bauen. Gleichzeitig liess er 1000 Reiter ausheben und im Stillen trainieren. Im Januar 1564 bekamen die Reiter den Befehl, sich unverzüglich an Bord der kleinen Flotte zu begeben, welche daraufhin im Schutze der Nacht auslief. Nur der Kaiser sowie der Befehlshaber der Flotte (welcher mit weitreichenden Sonderbefugnissen ausgestattet war ) kannten das Ziel.

In der Zwischenzeit waren die Söldner durch diverse Angriffe auf etwa 7000 Mann geschrumpft, taten jedoch weiter treu ihre Pflicht. Mitte Juli 1562 , genaugenommen am 19. des Monats im Morgengrauen, rief der Befehlshaber der Flotte den Kommandeur des Reiterregimentes zu sich und eröffnete ihm: " Der Befehl des Kaisers lautet, um uns ganz der englischen Bedrohung widmen zu können muss vorher Portugal besiegt werden. Das ist unser Ziel" . Dabei zeigte er nach Norden in die Nebelschwaden. Etwas verunsichert schaute der Reiterkommandeur in die angegebene Richtung. Und plötzlich, als die ersten Sonnenstrahlen die Nebel vertrieben, sah er das Ziel auftauchen.

ISLAND. Die eisige Insel unter portugiesischer Flagge.

Schnell und so leise es ihnen möglich war landeten Die Reiter an, nahmen die Kolonie im Handstreich in Besitz und wandten sich unverzüglich gegen das unverteidigte Reykyavik während die Flotte sich in dem neu erworbenen Hafen auf die Lauer legte, wohl wissend das Portugal reagieren würde. Während der Belagerung Reykyaviks gelang der Karavelle ,durch geschicktes Manövrieren, 3 Versuche Portugals Entsatztruppen anzulanden abzuwehren. Im Januar 1563 endlich gab sich Reykyavik geschlagen. Island war dem portugiesischen Zugriff entrissen. Beflügelt von der so lange erwarteten Meldung eines Kriegserfolges, befahl der Kaiser daraufhin die Verlegung der Expeditionsstreitkräfte. Sie sollten , wenn möglich, die Azoren angreifen, und dann unverzüglich nach Surinam verlegen ( von dem der Kaiser hoffte das es noch standhielt ) und so die Verbindung zu den Kolonien wiederherstellen. Kämpfe mit englischen Flotten seien um jeden Preis zu vermeiden.

Unter Umgehung der üblichen schiffsrouten begab sich die kleine Flotte also zu den Azoren. Und das Glück war ihnen hold. Die Azoren waren unverteidigt und die Garnision ergab sich November 1564. Sofort machte sich die kleine Flotte befehlsgemäss auf den Weg nach Surinam. Gross war der Jubel am irischen Hof, als im Dezember 1564 die Nachricht vom Sieg bei den Azoren eintraf. Nach den herben und schmählichen Niederlagen der letzten Jahre war dies Balsam für die verwundeten irischen Seelen. Dennoch erkannte Donal VI, das kein Grund vorhanden war zu jubeln. Der Staatsschatz würde nicht ewig reichen, und die Engländer waren noch nicht ein einziges Mal ernsthaft in Bedrängnis geraten. Um zu siegen war ein Wunder nötig. Und das Wunder kam. In Form des mächtigen Frankreich, welches gereizt durch die englischen Ansprüche auf französiches Hoheitsgebiet nicht länger bereit war diese Beleidigung hinzunehmen. Ende Dezember 1564 sandte Frankreich England den Fehdehandschuh.

Als im Februar 1565 die Flotte in Surinam ankam, war sie nicht nur erfreut dort noch die irische Flagge zu sehen. Sie waren auch ausserordentlich überrascht. Sie hatten ein Kolonialreich in Trümmern erwartet. Nunja, es brannte, in Trümmern lag es jedoch nicht.

Als der Vizekönig im Oktober 1560 die Verbindung zum Heimatland verlor, begann er kurzentschlossen auf eigene Faust zu handeln. Er ordnete in mehreren Provinzen die Aushebung von Reitereinheiten an, mit welchen er immer wieder die Engländer unter grossen eigenen Verlusten ins Meer zurückwarf. Bereits 34.000 irische Reiter waren gefallen. Der Vizekönig gab sich nicht geschlagen und ersetzte die Gefallenen regelmässig. Hiebei kamen ihm die Mittel der Goldprovinzen zu Hilfe. Sogar eine Flyte war in Surinam soeben fertiggestellt worden.

Doch langsam verzweifelte der Vizekönig. Die Engländer landeten an, stürmten durch die Provinzen, und wenn man sie endlich unter gewaltigen Verlusten zurücktrieb und die Kolonien zurückgewann landete einen Monat später eine neue Einheit an, vernichtete die Verteidiger und das Ganze begann von vorn. Ihr Nachschub schien unerschöpflich. Im Moment waren nur 5000 Reiter einsatzfähig, weitere 5000 noch in der Ausbildung während erneut 1000 Engländer gegen die Mauern Mato Grossos brandeten, nicht ohne vorher 6 Provinzen besetzt zu haben. Mitten in diese Stimmung platzte der Bote, welcher eine Flut von Nachrichten überbrachte.

Frankreich im Krieg mit England und Portugal. Castille im Vormarsch auf englische Kolonien, Aufstand der Creek und Shawnee gegen die englischen Herrschaftsansprüche, die portugiesische Flotte vor Guadeloupe von Frankreich geschlagen, massiver Angriff auf englische Schiffe im Ärmelkanal, Castille belagert Lissabon. Alle portugiesischen und englischen Nachschublinien zu den Kolonien unterbrochen. Die beiden Männer sahen sich verdutzt an. Genau das war die Chance, auf welche der Vizekönig seit über 5 Jahren gewartet hatte. Seine Befehle konmmen schnell, fast hastig.

"5000 Reiter sofort nach Norden. Belagert die portugiesischen Kolonien. Die 5000 Rekruten haben lange genug trainiert. Zerschlagt die Engländer. Gewinnt unser Land zurück. Die Garnisionen in Surinam und Pernambuco heben sofort je 1000 Reiter aus. Diese nach St. Kitts und St.Thomas einschiffen. Ich will diese Festungen fallen sehen. Ihr Admiral, nehmt eure Flotte und eure 1000 Männer. Fahrt nach Norden. Blockiert die englischen Häfen. landet in ihren Kolonien an. Tragt den Krieg auf englischen Boden. Und meine Herren, am besten bis voriges Jahr ! Diese Chance kehrt nie wieder."

Und so geschieht es. Bis Dezember 1566 fallen die portugiesischen Festungen Cumana, Demerara, Guayana und Essequibo. St. Kitts ergibt sich im November 1566, St. Thomas im Januar 1567. Die Rückeroberung der Kolonien ist bis zum Mai 1567 abgeschlosssen. Im Juni 1567 stürmen die Truppen des Admirals Cherokkee, nachdem sie vorher bereits Pensecola, Alabama und Chiaha besetzt hatten. Unter diesem Druck ergibt sich Portugal im Januar 1567 und tritt Demerara sowie Reykyavik an uns ab.

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Doch der Preis war gewaltig. Die gesamte irische Armee ist auf erkleckliche 6000 Mann geschrumpft. Die Engländer sind erneut in Irland gelandet und belagern Leinster. Auch in den englischen Kolonien gewinnt die Gegenwehr an Stärke. Donal VI setzt alles auf eine Karte. Er heuert weitere Söldner an, beordert die Flotte auf direktem Weg in die Heimat und setzt nach Western Isles über, wo er die Belagerung beginnt. Und endlich, von seinem Verbündeten Portugal allein gelassen, die Heimat unter castillischer und französicher Blockade, Western Isles unter schwerer Belagerung, bieten sie im Juli 1567 Frieden.

St. Thomas und St. Kitts sollen wir unserem Reich hinzufügen. Der Kaiser schaut in die müden abgekämpften Gesichter seiner Soldaten... und akzeptiert. Es herrscht Frieden. Nach 8 Jahren, in denen Irland bereits verloren schien.

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Falsche Hoffnungen macht sich Donal VI jedoch nicht. Der nächste Krieg wird kommen. Dies ist keine Frage. Es bleibt nur abzuwarten wann.

Dreadan
17.02.07, 04:04
Ich hoffe dies sagt den Regenten nun etwas mehr zu :D Aber zefixe Arbeit, das war nur bis 1567 , ich muss noch bis 1633 fortsetzen :)

Morenga
17.02.07, 04:30
Großartig! Wirklich und wahrhaftig großartig! :top:

Mfg, Morenga

Hohenlohe
17.02.07, 05:56
Ein Hoch auf Irland,hipp,hipp,hurra... :D :gluck:

Dreadan
17.02.07, 09:35
Nun herrscht erst einmal Frieden. Der Kaiser macht sich sofort daran eine neue rudimentäre Armee aufzubauen. Mit allem Nachdruck treibt er die Forschung vorran und stellt grosse Mittel für den Ausbau der Kolonialprovinzen ( vorrangig Surinam, welches wegen seiner strategischen Bedeutung und seiner Standhaftigkeit im letzten Krieg zum Sitz des Vizekönigs erklärt wird ) bereit. Da nach dem jährlichen Kassensturz mittlerweile fast 300 Dukaten in die Staatskasse gespült werden, schreitet dieser auch rasant vorran.

Im Jahre 1572 gibt es keine einzige Kolonie mehr ohne Garnision oder Werkstatt. Gendarmen, Tempel , Marktplätze stehen noch zum Bau und werden zügig vorangetrieben. Das Reich erholt sich langsam.

Im April des Jahres 1576 entscheidet schliesslich der Herr, das es für den Kaiser Zeit sei Rechenschaft abzulegen. Und so ruft er Kaiser Donal VI zu sich. Der Kaiser hinterlässt wohl einen Erben, jedoch noch nicht in regierungsfähigem Alter. Also bilden die Edlen des Reiches einen Regentschaftsrat damit das Werk Donal VI fortgeführt werden möge.

Im Mai 1577 dann erfolgt die Krönung Cathaoir I zum irischen König und Heiligen Römischen Kaiser. Ein ruhiger Herrscher, unter dessen Führung die Wissenschaft eine Blüte erlebt und der Ausbau des Reiches in nie gekanntem Ausmasse vorranschreitet. Unter seiner Regentschaft wird auch die Inflation spürbar gesenkt. Er ist der erste irische Herrscher, welcher die bereits bestehenden Garnisionen gezielt ausbaut und erweitert, auch gründet er die ersten Regimentslager. Bemerkenswert ist vor allem seine Liebe zur Seefahrt, deren Erforschung er entscheidend vorrantreibt.

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Im Volk nannte man Kaiser Cathaoir I den grossen Arzt, da er langsam und unauffällig, aber sicher und beständig die Wunden des Reiches heilte. Obgleich er nie etwas Spektakuläres vollbrachte, nimmt er doch einen Ehrenplatz ein im irischen Geschlecht, da er den Boden für die Zukunft bereitete. Im April 1600 ging er von uns. Er hinterliess ein wahrhaft würdiges Erbe.

Ihm folgte Conchobhar II welcher von den Kurfürsten ebenfalls die Kaiserwürde erhielt. Er war jung und unerfahren. Doch nimmt die Geschichte bekanntlich keine Rücksicht. Bis zum Jahre 1609 hatte der junge Kaiser Zeit die Armee aufzustocken, den Ausbau voranzutreiben sowie die diplomatischen Beziehungen zu festigen. Unter anderem schloss er ein Bündniss mit dem mächtigen Burgund. Im Januar 1609 schliesslich erklärte Portugal erneut den Krieg, wieder begleitet von England. Und wieder wurde Irland von seinen Verbündeten verraten.

Es gibt nicht viel zu sagen zu diesem Krieg, ausser das er kurz war. Und das der Kaiser eine eigenwillige Form des Taktierens besass, welche den alten Haudegen unter den Edlen wieder ein Leuchten in die Augen trieb.

Er demütigte die Portugiesen indem er sie schlicht ignorierte. Er zog alle Kräfte zusammen und griff direkt Englands Kolonialreich an. Bereits im Oktober 1611 bot England , welches sich mittlerweile schon wieder in einem Krieg mit Frankreich befand, an dessen Ende es alle Ansprüche auf französiche Gebiete plus die Provinz Cornwall abtreten musste, Frieden an.

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England bot die Aufgabe seiner Besitzansprüche auf St. Kitts und St. Thomas sowie 43 Dukaten. Kaiser Conchobhar II akzeptierte. Portugal hatte derweil 4 Provinzen unseres Kolonialreiches besetzt und versuchte seinerseits einen Sepparatfrieden mit uns zu schliessen. Jedoch hatte der Kaiser befohlen, die portugiesischen Diplomaten nicht vorzulassen. Nach Abschluss des Friedensvertrages mit England gewährte er ihnen dann eine Audienz, in welcher er den verdutzten Herren mit betont ernstem Gesichtsausdruck vor versammelter Würdenträgerschaft das Vertragsergebniss mitteilte. Wohl wissend, das Portugal als schwächere Nation gezwungen war, den englischen Vertrag einzuhalten, und somit trotz seiner Erfolge absolut leer ausging. Eine schallende Ohrfeige für Portugal, und so mancher Würdenträger bedurfte seiner ganzen Kraft, um angesichts dieses Husarenstücks nicht in schallendes Gelächter auszubrechen.

Nach diesem kleinen Intermezzo wandte sich die irische Krone wieder dem Aufbau zu. In die Zeit Conchobhar II fällt zum Beispiel die Gründung einer Universität in Connaught, einer Kunstakademie in Meath, 2 Waffenmanufakturen in den Kolonien sowie einer Raffinerie. Ausserdem erlies Kaiser Conchobhar II ein Dekret, in welchem sämtliche Kolonien in den Status vollwertiger irischer Heimatländereien erhoben wurden und somit als aussereuropäische Provinzen bezeichnet werden. Der Begriff Kolonialreich ist seit dem 12 Mai 1626 verboten, da er als herabwürdigend empfunden wird. Ausserdem wechselt er zur Administrativen Monarchie, da er diese für produktiver hält, und legt mehr Wert auf Truppenqualität. Bei einer Jagd im August 1626 stürzt Kaiser Conchobhar II vom Pferd , woraufhin ein freundlicher Keiler meint, ihm mit seinen Hauern aufhelfen zu müssen. An den dadurch entstandenen Verletzungen starb der Kaiser, was letztendlich seinen Tod zur Folge hatte ( Verzeiht einem Chronisten diesen Anflug von Humor, aber der Wein floss schon reichlich ).

Nun folgte also sein Sohn Gearoid I auf den Thron und in das Kaiseramt. Schnell zeigte sich, das dieser Herrscher sich völlig von seinen Vorgängern unterschied. Als allererstes berief er die Wissenschaftler an den Hof und verlangte detaillierten Bericht. Danach schloss er eine Staatsehe mit Frankreich. Insoweit nicht ungewöhnlich. Doch dann kam es Schlag auf Schlag. Am 11. Februar 1627 gewährt Kaiser Geraoid I Vertretern der Generalität und der Admiralität eine Audienz in seinem Hinterzimmer. Nach nicht ganz einer Stunde beruft er sämtliche Würdenträger zusammen und lässt folgende Rede vom Stapel.." ääääh *hüstel räusper* sollte wirklich schlafen gehen..." also verkündet Folgendes:

" Nun da die Vergangenheit gezeigt hat, das eine moderne Armee lebenswichtig ist, haben wir beschlossen, sie zu reformieren. Alle Reiter des Reiches sind bis zum Monatsende aus den Diensten zu entlassen und grosszügig zu entlohnen. Gleichzeitig werden von der neuentwickelten Mauritius-Infanterie folgende Regimenter aufgestellt : 5 Regimenter in Meath, 5 Regimenter in Connaught, 5 Regimenter in Leinster, 5 Regimenter in Reykyavik, 5 Regimenter jeweils in Surinam, Demerare sowie Pernambuco, St. Kitts und St.Thomas. Des weiteren werden diverse Häfen angewiesen die Zahl unserer Flyten auf 10 zu erhöhen. Unsere Karavelle wird ausser Dienst gestellt und durch 10 neuentwickelte Schiffe des Typs frühe Fregatte ersetzt. Diese Schiffe werden zu 2 Flotten zusammengefasst deren Stützpunkte Meath und Surinam sein werden. Diese Aufgabe wird so schnell wie möglich und unter strengster Geheimhaltung ausgeführt. Meine Herren, sie dürfen sich entfernen."

Als am späten Abend die Minister bei einem gemütlichen Becher Wein das ganze noch einmal Revue passieren lassen, meint der alte Schatzmeister: " Nun, Majestät sorgt, wie es scheint, für die Absicherung des Reiches." Langsam hebt der Reichsprotektor den Blick von seinem Becher und erwidert lächelnd. " Ihr irrt Euch. Vor einem Monat vereinbarte der Kaiser mit Frankreich militärisches Durchmarschrecht. Die Zeichen stehen auf Krieg." Ungläubig schaut der Schatzmeister ihn an. " Aber dies wäre ungeheuerlich. Noch nie führte das irische Königshaus einen Angriffskrieg." " Ach, wollt ihr nun seiner Majestät mitteilen das dies aus eben genanntem Grund verboten wäre?" entgegnet der Protector , bevor er sich sichtlich amüsiert den Becher füllt.

Die Vorbereitungen dauern bis 1630 an. Dann beginnt für die Edlen des Reiches eine unruhige Zeit. Sie wissen, das Krieg ins Haus steht, aber sie wissen nicht gegen wen, und dies treibt so manch jungen Heissporn fast in den Wahnsinn. Sie sind unruhig und gereizt, ganz nach dem Geschmack des Kaisers, was dieser jedoch wohlweisslich für sich behält.

Am 8.November 1630 dann erscheint ein Abgesandter Englands bei Hofe. Seine Nachricht ist kurz und deutlich.

" Durch die Vereinigung der schottischen und englischen Kronen nennen wir uns nun Grossbritannien. Nach dem Recht des Blutes unserer Vorfahren betrachten wir Irland als rechtmässigen Besitz der britischen Krone."

Danach verneigt sich der Gesandte formvollendet und zieht sich zurück. Kaiser Gearoid I wirkt die ganze Zeit absolut ruhig, als hätte er gar nicht zugehört.

Als der Gesandte den Thronsaal verlassen hat, erhebt er sich ebenso ruhig von seinem Thron und schreitet in Richtung seiner Privatgemächer. Und fast beiläufig, als würde er einen Becher Wein ordern, spricht er die Worte , die wie ein Donnerhall in das eisige Schweigen brechen.

"Setzt die Truppen in Marsch."

Am Abend des selben Tages jagt ein Bote in den Hafen von Meath. Beim erstbesten Fischerboot hält er an. " Du da, Fischer, setz mich nach England über. Im Namen des Kaisers." Während der Fischer die Leinen loswirft, schaut er hinüber zu den neuen Schiffen, welche seit wenigen Monaten dort liegen und auf etwas zu warten scheinen. " Möcht ma wissen was die da rumliegen. Soviel schönes Holz. Muss dochn Sinn haben. Und warum habts ihr denn so eilig. Falls n einfacher Kerl ma fragen darf " nuschelt er vor sich hin. Der Bote schaut ihn ernst an und erwidert " Nun ich habe eine Nachricht zu überbringen, mehr ist nicht wichtig. Nur ein guter Rat Fischer. Wenn ich meine Nachricht überbracht habe, solltest du dir einen anderen Ort für deine Arbeit suchen." Der Fischer schaut ihn ernst an. Dann wendet er seine Augen zurück zu den seltsamen neuen Schiffen. Und plötzlich flammt in seinen Augen die Erkenntniss auf. Wenn er zurückkehrt von dieser Fahrt werden die seltsamen Schiffe nicht mehr da sein. Darauf würde er die Seele seiner Mutter verwetten.

Im Dezember 1630 erklärt Kaiser Gearoid I Grossbritannien den Krieg. Er ist nicht bereit die britischen Ansprüche auf irisches Land zu dulden. Im Januar 1631 marschieren 15 Regimenter der neuen Mauritius-Infanterie von Surinam aus in portugiesisches Gebiet. Am 4. Februar beweisen sie erstmals ihren Wert in der Schlacht um Cumana, in welcher die Portugiesische Wacharmee von 4.000 Mann vollständig vernichtet wird. Danach teilen sich die 15 Regimenter in 3 Armeen je 5 Regimenter auf und greifen gleichzeitig die Festungen Cumana , Esseqhibo sowie Guayana an. Umstandslos werden alle 3 Festungen gar nicht erst belagert sondern sofort gestürmt. Bereits am 17. April sind alle 3 Festungen gefallen. Geschockt und völlig demoralisiert bietet Portugal anfang Mai 1631 die Aufgabe seiner Ansprüche auf Reykyavik und Demerara. Der Kaiser akzeptiert. Portugal hat nun alle Ansprüche auf irisches Land verloren. Daraufhin kehren die Regimenter nach Surinam zurück. Der Ruhm und Stolz der irischen Waffen ist wieder hergestellt. Und die Mauritius-Infanterie hat unmissverständlich und eindrucksvoll bewiesen, das das Vertrauen des Kaisers in ihre Fähigkeiten zu Recht besteht.

Im Januar 1631 laufen beide Flotten aus ihren Stützpunkten aus. Während sich die erste Flotte dem Kanal zuwendet, nimmt die 2. Flotte Kurs auf die brittischen Kolonien. Am 16. Januar 1631 trifft die 1. Flotte im St.-Georgs-Kanal nördlich von Cornwall auf einen britischen Verband , bestehend aus 2 Karavellen und 2 Barken. Jetzt bewährt sich die extreme Forcierung der Marineforschung. Die 1. Flotte greift an und nach mehrstündiger Schlacht sinken 1 Barke sowie eine Karavelle. Diese Schiffe haben unseren modernen Fregatten und der hohen Moral unserer Seeleute nichts entgegenzusetzen. Schwer geschlagen ziehen sie sich zurück. Doch der Befehl der irischen Admiralität ist eindeutig: VERSENKEN.

Also setzt die 1. Flotte nach. Noch 3 mal kann sich der Verband dem Zugriff entziehen. Dann endlich stellen die schnellen Fregatten ihn an der Doggerbank. Als um die Mittagszeit des 5. März 1631 die Fluten sich über den Mastspitzen der britischen Schiffe schliessen, bricht weithin hallender Jubel aus.

RACHE FÜR DIE DONEGALBUCHT

Nun beginnen beide Flotten befehlsgemäss britische Schiffe zu jagen. Bis zum Februar 1632 gelingt es, insgesamt 6 Karavellen, 4 Barken und 11 Flyten zu versenken. Eigene Verluste: Keine

Im März 1632 wird eine Fregatte der 2. Flotte abkommandiert, um eine nördlich gesichtete Flyte zu jagen und , falls möglich aufzubringen. Am 12. April trifft die Fregatte an der angegebenen Position jedoch auf keine Flyte , sondern auf 2 Barken. Dennoch stellt sie sich dem Kampf... und setzt sich durch. Am Abend des selben Tages zieht sich die Feindflotte völlig demoralisiert in den Hafen zurück. Doch die nachfolgende 2. Flotte stösst wenig später dazu. Am 26. April werden die 2 Barken bei einem Versuch die Blockade zu brechen gestellt und versenkt. Von diesem Tage an spielt die britische Flotte keine Rolle mehr in diesem Krieg. Die Botschaft an die Welt ist klar und unmissverständlich.

Irland beansprucht die Herrschaft auf dem Atlantik.

Da die britische Flotte geschlagen ist befiehlt der Kaiser im Mai 1632 die Invasion. 15.000 Mann werden daraufhin in 3 Wellen nach Western Isles übergesetzt. Dort schlagen sie die Verteidiger zurück und beginnen mit der Belagerung. Bis Dezember 1632 gelingt ihnen die Eroberung aller ehemals schottischen Provinzen. Die britischen Verteidiger werden dabei bis nach Northumberland zurückgetrieben. Im Januar 1633 überschreitet die erste Armee die Grenze nach Cumbria und beginnt unverzüglich mit der Belagerung.

Damit steht zum ersten mal in der gesamten irischen Geschichte eine Irische Armee auf englischem Mutterland. Als im März 1633 auch noch eine britische Entsatzarmee zurückgeschlagen wird, gibt Grossbritannien demoralisiert auf.
Wir erhalten 77 Dukaten und Grossbritannien verzichtet auf ausnahmslos alle Ansprüche hinsichtlich irischen Gebietes.

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Nun denn, es herrscht Frieden. Irland ist von allen Ansprüchen fremder Mächte befreit und seine Macht wird zu diesem Zeitpunkt von niemandem in Frage gestellt. Die Staatsfinanzen sind saniert, die Inflation unter 1% gefallen. Auch haben wir in Forschungsdingen den Anschluss geschafft.

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Möge Kaiser Gearoid I noch lang und weise herrschen.

Der Zarewitsch
17.02.07, 11:16
Sehr gut. Weiterhin viel Erfolg!

Elvis
17.02.07, 11:48
Schöner AAR und spannend zu lesen. :)

Golwar
17.02.07, 12:07
Wirklich sehr sehr gelungen :)
Kaiser Aed XIX wurde hoffentlich aus dem Stammbaum getilgt für seine Unfähigkeit :D

Dreadan
17.02.07, 12:32
Keineswegs, da das irische Herrscherhaus eher pragmatisch eingestellt ist, nutzt man ihn allgemein als abschreckendes Beispiel bei der Erziehung der Kronprinzen :D

MoerkLort
17.02.07, 12:40
Wahrhaft episch!

Managarm
17.02.07, 13:22
Ein hervorragender AAR, werter Dreadan. :top:

Nicht nur, daß er vorzüglich und spannend geschrieben ist, er spornt Uns zudem an, selbst die Geschicke einer der zahlreichen Nationen ernsthaft in die Hand zu nehmen. :)

Gespannt warten Wir auf Eure weiteren Berichte über die Geschichte Irlands.
:prost:

Hohenlohe
17.02.07, 16:48
Slontchaire, auf euer wohl grosser Kaiser :gluck: :prost: .
Aber warum habt ihr euch nicht die Provinzen eurer schottischen Verwandten geholt, das hätte England noch mehr gedemütigt... :D

Dreadan
17.02.07, 17:19
Nun werte Regenten. Wir schreiben das Jahr 1668. Obgleich kein Krieg in den letzten Jahren unser Land bedrohte, gibt es dennoch einiges zu berichten.

Denn gar erstaunlicher Segen fiel auf das Herrscherhaus Irlands. Doch der Reihe nach.

Da der Krieg deutlich den Nutzen einer mächtigen Flotte untermauert hatte, erhob Kaiser Gearoid I die Weiterentwicklung der Marine zur obersten Priorität. Ich denke nicht das man seine Worte missverstehen kann, aber urteilt selbst.

Am 6. Juni 1638 wandte der Kaiser sich mit folgenden Worten an die Würdenträgerschaft des Reiches:

" Nun meine Herren, sehen sie auf die Karten, betrachten sie unser Reich. Was sehen sie? Ein grosses Reich? Wie profan, andere Reiche sind grösser. Ein Reich mit ergiebigen Schätzen? Natürlich, ihr werter Schatzmeister seht ein Reich mit ergiebigen Schätzen. Warum nur wundert mich dies nun nicht. Aber ergiebige Schätze haben auch andere. Ihr wollt wissen was ich sehe? Ich sehe ein Reich das nur über den Seeweg ernsthaft angreifbar ist. Das wiederum heisst, wenn wir die See kontrollieren, können wir jeden Angriff abwehren. Und um mich ganz deutlich auszudrücken meine Herren. Ich wünsche die See nicht zu kontrollieren, ich wünsche sie zu BEHERRSCHEN. Ihre Aufgabe ist klar , die Audienz ist beendet."

So sprach er und liess die völlig überrumpelten Edlen einfach stehen. Liebenswürdig wie immer unser werter Kaiser Gearoid I, aber so war er eben, und um der Wahrheit den Vorzug zu geben, so mochten ihn die Edlen am liebsten. Ohne Schnörkel und Intrigen, mit lauter Ecken und Kanten, ein Ire eben.

Also wurden die Anstrengungen im Bereich der Flotte noch mehr verstärkt. Ansonsten kümmerte man sich weiter um den Ausbau der Provinzen und sonstige Notwendigkeiten des Friedens.

Schliesslich, im August des Jahres 1638 verstarb der alte Kaiser, und sein Enkel Feidlimidh VI folgte ihm auf den Thron. Auch dieser wurde zum Kaiser gekrönt. Er war nicht ganz so eckig wie sein Grossvater, konnte doch aber manchesmal seine Herkunft nicht verleugnen. Ganz besonders deutlich wurde dies nach einem ganz bestimmten Becher Wein ( nämlich dem berühmten Becher zuviel ), und man muss nicht ohne Neid anerkennen, das er beachtliche Mengen des Traubensaftes vertilgte. Einige Scherzbolde machten seinen Verbrauch hinter vorgehaltener Hand sogar direkt für die Teuerungsrate des Getränkes verantwortlich. Aber dies war sicher nur im Scherz gemeint.

Seine Leistungen als Herrscher waren durchaus beachtlich. Unter seiner Regentschaft wurden 2 Königliche Werften gebaut, 2 Schiffsausstattungsmanufakturen entstanden, unzählige Provinzen auf modernsten Stand gebracht, die Inflation sank auf Null. Und zum Ende seiner Amtszeit, im Jahre 1660 gründete er sogar eine königliche Admiralität in unserer Hauptstadt. Irland war wahrlich auf dem besten Wege zur Seemacht.

Und obgleich das Reich im Frieden schwelgte, so starb er doch im Kampf, heldenhaft, wie es einem Kaiser nun einmal eigen ist. Es begab sich eines abends im Juli 1661 , das auf dem Weg aus dem Keller sich plötzlich ohne Vorwarnung ein Weinschlauch auf ihn stürzte und ihn würgte. Tapfer wehrte sich der Kaiser, doch der Weinschlauch hielt sich völlig regelwidrig an seiner roten dicken Nase ( Was für eine Nase, aber dies gehört nicht hierher ). Der Kaiser kämpfte wahrlich heldenhaft. Doch als er die Oberhand zu gewinnen schien, warf ihn plötzlich auch noch die hinterhältige Kellertreppe ab. Der Kaiser brach sich daraufhin den Hals und der Weinschlauch wurde ob seines feigen Mordanschlages umgehend hingerichtet.

Im selben Monat wurde dann sein Sohn, Muiris I inthronisiert und erhielt ebenfalls die Kaiserwürde. Gemäss den Vorgaben seiner Vorgänger bemühte sich dieser Kaiser ebenfalls sehr um die Flotte und den Ausbau.

Doch das bisher erstaunlichste an seiner Amtszeit , welche glücklicherweise noch andauert und noch lange währen möge, war bisher folgende Begebenheit.

Als Kaiser Muiris I im Januar 1665 gerade mit seinen Admiralen die neuen Schiffsentwürfe berät, ist plötzlich Lärm vor der Tür zu hören. Fast unmerklich hebt der Kaiser die linke Augenbraue. Für jeden der ihn kennt ein klares Zeichen, das ernsthaft Ärger ins Haus steht. Kein Zweifel, der Kaiser ist nicht erfreut.

Nur Augenblicke später fliegt die Tür auf und der alte Kanzler des Reiches stürmt herein, ordnet hastig seine Perücke, wedelt aufgeregt mit einem Blatt Papier und ruft " Verzeiht Majestät, doch Ihr habt geerbt."
"Nun, wenn ich nicht geerbt hätte wäre ich ja wohl kaum irischer König, meint ihr nicht?" erwidert darauf ruhig der Kaiser, was der alte Kanzler ersteinmal prompt mit herunterklappender Kinnlade quittiert. Doch schnell fängt er sich wieder und erklärt. " Nun Majestät, Das Bayerische Königshaus, welches mütterlicherseits mit dem Euren verbunden , verstarb vor Kurzem ohne einen Erben zu hinterlassen. Ihr habt den Thron Bayerns geerbt sowie die Kurfürstenwürde, welche Bayern trug. Ebenso zum Erbe gehören die Provinzen Mailand, Salzburg und Böhmen , welche der bayerischen Krone unterstanden."

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"Soso, Bayern" murmelt der Kaiser. " Nun , wir haben keinerlei Interresse am europäischen Festland. Also wählt unter den dortigen Edlen würdige aus und gewährt ihnen die Krone. Danach entlasst sie als unsere Vasallen in die Unabhängigkeit. Also Bayern, Böhmen und wie hiess noch mal der Ort da in der Nähe des Papstes?" " Mailand Euer Majestät" " Ja wie auch immer, gewährt auch ihnen Unabhängigkeit." Etwas verdutzt schaut der Kanzler auf das Dokument. Er hatte offenbar anderes erwartet. doch der Kaiser hat gesprochen und sein Wort ist Gesetz. Also verbeugt sich der Kanzler und begibt sich zur Tür um die Boten anzuweisen.
"Ach Kanzler " "Ja Majestät?" "Die Kurwürde.. die behalten wir selbstverständlich." "Sehr wohl Majestät."

So begibt es sich, das Irland selbst zum Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation wird und überdies der irische König die Kurfürstenwürde erhält sowie Irland 3 Vasallen gewinnt. Böhmen, Bayern und Mailand. Als im Laufe der nächsten 3 Jahre auch noch Castille, Polen und Litauen dem Heiligen Römischen Reich beitreten, herrscht der Kaiser plötzlich über ein Reich gewaltigen Ausmasses. Von Novgorod bis nach Nordafrika und über weite Teile Amerikas gehören unzählige Volker dazu. Das Ansehen des Kaisers speziell unter den Kurfürsten ist im Jahre 1668 beachtlich.

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Als dann auch noch zu Beginn des Jahres 1668 stolz die Entwicklung des 2 Deckers bekanntgegeben wird, und der jährliche Kassensturz die 350 Dukaten übersteigt, ist selbst dem grössten Schwarzseher klar: Das Reich steht in voller Blüte.

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Möge dies noch lang andauern.

Dreadan
17.02.07, 17:22
Nun werter Hohenlohe, dies hätte nur weitere Kriege zur Folge gehabt. Und das vorrangige Ziel Irlands ist die Freiheit. Schottland hätte da nur gestört :)

Dreadan
18.02.07, 09:57
Nun werte Regenten, wie gern würde ich Euch Kunde geben von einer Zeit des Friedens und des Wohlstandes. Doch leider ist mir dies nicht vergönnt. Das Reich wird von unzähligen Aufständen erschüttert. Unsere Sicherheit liegt in den Händen ausländischer Söldner, denn längst bleichen die Knochen unserer irischen Armee auf unzähligen Schlachtfeldern. Nur die Flotte trägt noch den Stolz irischer Waffen, und ihr Ruhm hat sich unauslöschlich in das Gedächtniss des Volkes gebrannt. Doch lasst mich berichten wie es dazu kam.

Erst sah alles nach Frieden aus. Kaiser Muiris I hatte keinen Krieg im Sinn. Norwegen jedoch, welches Ansprüche auf Island besass, sehr wohl. Zweimal griff Norwegen an. Zu beiden Kriegen gibt es nicht viel zu sagen. Norwegen besass keinerlei Armee oder Flotte, die Kriege waren dementsprechend schnell und kurz und brachten uns Orkney als zusätzliche Provinz, sowie einen neuen Vasallen ein. Norwegen.

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Dementsprechend unbeeindruckt wandte man sich wieder den üblichen geschäften zu. Jedoch kurz nach dem Friedensschluss 1687 starb plötzlich Kaiser Muiris I. Da sein Nachfolger noch nicht in regierungsfähigem Alter war, fiel die Kaiserkrone an unseren Vasallen Mailand und ein Regentschaftsrat regierte einstweilen. Im Juli 1689 endlich bestieg der junge Aonghus III den irischen Thron. Die Kaiserkrone verblieb zwar weiterhin in Mailand, doch betrachtete man dies nicht als wichtig.

Im Dezember 1690 jedoch verschluckte sich der junge König an einem Kirschkern und erstickte. Sein junger Bruder war noch nicht fähig das Amt anzutreten, also übernahmen erneut die Edlen des Reiches in einem Regentschaftsrat die Pflichten der Krone. Es sollte der Anfang vom Unglück werden.

Im Januar 1691 ereilte den Hof , ohne Angabe von Gründen, die Kriegserklärung der Portugiessen, gefolgt von den Botschaften der Briten, sowie der Castiller, welche gleiches Ansinnen vorbrachten. Die Lage war ernst.

So setzten sich also erneut die irischen Truppen in Marsch, marschierten in Essequhibo, Cumana und Guayana ein. Landeten in Seminole an, setzten nach Western Isles über. Unsere Flotten begannen erneut Feindschiffe zu jagen. In all unseren Provinzen wurden die Männer zu den Waffen gerufen. Bereits im März des Jahres 1692 bestieg Conchobhar III den Irischen Thron.

Anfangs verlief der Krieg hervorragend. Unsere Armee in Western Isle belagerte völlig ungestört, da Grossbritannien es nicht einmal für nötig hielt , eine Entsatzarmee zu senden. Auch Portugal gab keinerlei Gegenwehr. Es verliess sich auf den Schutz der Castillier, deren Versuche , Entsatzarmeen anzulanden, jedoch immer wieder an der Standhaftigkeit und dem Mut der 2. Flotte scheiterten.

Da vorerst keinerlei Gegenwehr stattfand fielen bis Februar 1693 die Festungen Western Isles, Esseqhibo, Cumana sowie Guayana in unsere Hand. Doch wie gross war die Überraschung König Conchobhar III, als die Portugiesen im März 1693 in einem Friedensangebot eine irische Provinz forderten?

König Conchobhars Reaktion war eindeutig.

Zu oft hat Portugal unser Volk mit Krieg überzogen, zu oft Beleidigungen ausgesprochen. Meine Herren, die Anwesenheit Portugals in Südamerika und der Karibik ist nicht länger akzeptabel. Wir sind nicht länger bereit, Portugal als Nachbarn unseres Reiches zu dulden.

Also wurde die 2. Flotte beauftragt, die Regimenter aus Surinam nach Havanna überzusetzen. Dort angelandet begannen diese auch sofort mit der Belagerung, nachdem sie die beiden anderen Provinzen Kubas dem portugiesischen Kolonialreich entrissen hatten. Daraufhin wurden die Regimenter aus St. Kitts sowie St. Thomas nach Norden verschifft und in Pensecola angelandet, wo auch diese mit der Belagerung begannen.

Die 1. Flotte segelte derweil nach Island , um die dortigen Regimenter aufzunehmen. Danach wurden diese nach Cumbria verschifft und angelandet.

Zehn weitere Regimenter wurden aus Irland ebenfalls nach Cumbria verbracht, worauf 5 von ihnen sich nach Northumberland, weitere 5 sich nach lothian wandten. Die in Western Isles angelandete Armee begann mittlerweile die Belagerung der Highlands.

Die 2. Flotte verschiffte im Dezember 1693 die Regimenter Pernambucos und verbrachte sie nach den Azoren, wo diese sofort angriffen.

Doch die portugiesischen Festungen waren gut ausgebaut, und so zog sich die Belagerung hin. Erst im März 1696 ergaben sich endlich die Azoren unseren Truppen. Jene wurden dann verzugslos nach Madeira gesandt welches sie bis August 1698 einnehmen konnten. Danach setzte die 2. Flotte sie zu den zu Grossbrittanien gehörenden kanarischen Inseln über. Kaum angelandet, mussten die Truppen zuerst eine Rebellenarmee zerschlagen. Sie hatten schon arg gelitten. Nur 4 Regimenter von ehemals 10 waren noch am Leben, dennoch begannen sie unverdrossen ihr Werk. Jedoch sollte es bis Dezember 1700 dauern, bis die Kanaren sich endlich geschlagen gaben. Sofort wurden sie nach Portugal selbst verschifft.

Auch Havanna war mittlerweile gefallen. Doch Seminole hielt sich noch immer . Das tropische Klima dort vertrugen die irischen Truppen nicht , Krankheiten wüteten und dezimierten sie stark. Auch wuchs die Gegenwehr der Briten, unterstützt durch Castillische Truppen, an.

Schon über 47.000 wackere Iren hatten in Nordamerika ihr Leben gelassen. Zu allem Überfluss wurden unsere Truppen auch noch von Indianern bedrängt, welche die Zeit für gekommen hielten, sich gegen Grossbrittanien und Castillien aufzulehnen. Ständig musste Nachschub geliefert werden. Die Kapazitäten unseres Reiches an Wehrfähigen waren schon längst aufgebraucht. Und die Männer kamen nur sehr langsam vorran. Auch in Grossbrittanien selbst, wo unsere Männer mittlerweile die Oberhand gewonnen hatten, stand es schlecht.

Ständige Angriffe britischer Truppen hatten unsere Männer langsam aber sicher zermürbt. 90% von ihnen waren nicht mehr kampffähig. Sie hatten zwar das Land unter Kontrolle gebracht, waren jedoch meist nicht mehr fähig die eingeschlossenen Festungen zu belagern. Wir mussten für den Rest des Krieges auf Söldner zurückgreifen, derer derart viele benötigt wurden, das König Conchobhar III befahl, jeden Söldner in Dienst zu nehmen, welcher verfügbar war. Wir konnten uns nicht mehr leisten wählerisch zu sein.

Unter all diesen schlechten Nachrichten erreichte uns endlich im Januar 1701 eine gute. Seminole war unser und Portugal kapitulierte zu unseren Bedingungen.

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Die Truppen, welche in Portugal angelandet waren, wandten sich daraufhin nach Cordoba.

Da Castille und Grossbritannien mittlerweile von Aufständen erschüttert wurden, und die Rebellen sich auch gegen Irische Truppen wandten, stiegen die Verluste rapide an. Der Vormarsch wurde noch schwieriger als er ohnehin schon war.

Die Leistungen der Flotte können dabei gar nicht hoch genug bewertet werden. Sie musste ständig Nachschub transportieren, feindliche Schiffe jagen, Invasionsversuche vereiteln. Klaglos tat sie ihre Pflicht und allein ihr ist zu verdanken, das im Verlaufe des gesamten Krieges nie der Stiefel eines Feindes irischen Boden berührte.

Der Krieg in Nordamerika war längst zum Stellungskrieg geworden. Ständige Aufstände der besetzten Indianer sowie Gegenangriffe der Feinde machten ein Vorrankommen unmöglich. Als dann auch noch im Februar 1703 König Conchobhar III einem britischen Attentäter zum Opfer fiel und erneut ein Regentschaftsrat seine Pflicht antreten musste, war der Glaube des Volkes an die Krone zerstört.

Leinster rebellierte. Andere Provinzen folgten. Und alsbald waren mehrere Södnereinheiten nur noch damit beschäftigt, die Ordnung im Reiche wiederherzustellen.

Unter diesen Bedingungen trat im August 1704 der erst 12jährige Feidlimidh VII ein schweres Erbe an.

Zwar meldete die Armee aus Castillien die Eroberung von Cordoba, Granada und Toledo, sowie marschierte sie auf Madrid, jedoch war Castille zu keinem Frieden bereit.

Bis Juli 1708 sollte dies so weitergehen. Zwischenzeitlich boten mehrfach britische Diplomaten Frieden.

Doch König Feidlimidh VII sprach:

Der einzige Frieden mit Grossbritannien, den wir akzeptieren, ist ein Frieden , den WIR diktieren.

Und so wurden weiter Söldner unter Vertrag genommen, rebellierten weiter Provinzen, starben weiter unzählige Iren.

Und dann endlich am 12. Juli 1708 tritt der Kanzler vor den König.

" Majestät, London ist in irischer Hand. Die Gesandten der britischen Krone erwarten Eure Bedingungen." Müde schaut Feidlimidh VII von seinen Karten auf. Er wirkt übernächtigt und blass. Man müsste schon genau hinschauen um seine Jugend zu erkennen. Doch in seinen Augen blitzt unbändiger Zorn. Er hat nie Frieden gekannt. Seit er in diese Welt geboren wurde herrschte Krieg. Und mit wutbebender Stimme flüstert er "Kein Mitleid". Dann wendet er sich wieder den Karten zu ohne den Kanzler weiter zu beachten.

Dieser tritt daraufhin vor die britische Gesandtschaft und legt schweigend die Kapitulationsurkunde auf den Tisch. Der britische Unterhändler fragt leise " Die Bedingungen? " Der Kanzler sieht ihn an, und seine Antwort ist wie ein Peitschenhieb.

"SCHOTTLAND"

Der britische Unterhändler zuckt zusammen..... unterschreibt, und verlässt mit steinerner Miene den Raum.

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Durch die Nachricht der britischen Kapitulation beflügelt, verstärken daraufhin die Truppen ihre Bemühungen in Castille. Und endlich , im November 1708 , unterzeichnen auch sie. Die Bedingungen Feidlimidh VII sind hart. Castille wird gezwungen Granada und Fez freizugeben sowie deren Unabhängigkeit anzuerkennen.

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Nun endlich, nach über 17 Jahren Krieg, herrscht wieder Frieden. Die Aufgabe, welche vor unserem König liegt, ist gewaltig. Wohl wissend um die britischen Ansprüche kann er Schottland nicht in die Freiheit entlassen. Sie würden diese nicht lang behalten. Also muss er dafür sorgen, das sich unsere schottischen Brüder in unserem Reich geborgen fühlen. Er muss die Armee wiederaufbauen und das Vertrauen des Volkes zurückgewinnen. Und er muss unsere angeschlagene Reputation ins Reine bringen.

Eine wahrlich erdrückende Pflicht. Möge der Herr seine Hand über ihn halten.

Hohenlohe
18.02.07, 14:46
Möge der heilige Patrick mit euch sein.... :D :smoke: :gluck: :prost:

Dreadan
22.02.07, 15:11
Nun werte Regenten, es ist Zeit, den Bericht fortzusetzen.

König Feidlimidh VII wandte sich also voller Elan der schweren Aufgabe zu, und der Rest seiner recht langen Regierung sollte ganz in deren Zeichen stehen. Jedoch gab es in dieser Zeit noch 2 durchaus erwähnenswerte Ereignisse.

Am Morgen des 12. Mai 1714 betritt Kapitän O`Donell, Kapitän der schweren Fregatte Lothian, das Vorzimmer der Admiralität.

Nach kurzer Wartezeit dann bittet ihn der Adjutant des Admirals in dessen Amtszimmer.

"Nun Kapitän O`Donell, was will er" poltert der alte Admiral als er des Kapitäns ansichtig wird. Dieser dreht nervös seinen Hut in seinen Händen und beginnt dann:

"Also Herr Admiral, laut Euren Befehlen sollte ich die Kolonisten für die kubanischen Kolonien sicher dorthin geleiten. Nunja, die Überfahrt verlief ohne Probleme, wir erreichten die Insel, die Kolonisten gingen an Land und begannen sofort mit dem Aufbau...."

"Gut gut" unterbricht der Admiral, "Neue Befehle habe ich im Moment nicht, warte er solang im Vorzimmer."

Kurze Zeit später : "räusper"... Der Admiral schaut auf " Er steht ja immer noch hier. Was gibt es noch."

Darauf O`Donell "Nunja.. *hüstel* also der weite Weg.. *räusper* .. dieses portugiesische Gesöff namens Portwein..." "Nun lasse er sich doch nicht alles aus der Nase ziehen. Raus damit !" "Ähem, ist ja auch ein schönes Städtchen geworden auf Jamaika..." " MOMENT, vorhin sagte er doch noch Kuba , ja was denn nun" . Der Admiral wird langsam ungehalten.

Darauf O`Donell recht kleinlaut " Nunja *ähem* Kuba, ja so lautete der Befehl " und wird immer leiser als er fortfährt, so das alles weitere nur noch bruchstückhaft zu verstehen ist. " *murmel* ..Portwein..*weitermurmel*... Karte falsch herum *noch mehr murmel*... falsche Insel...*murmel* Jamaika...*murmel* ...erst auf Rückweg gemerkt ...*Abschlussgemurmel*"

Totenstille während die Gesichtsfarbe des Admirals langsam aber sicher in Richtung eines äusserst ungesunden Rot wechselt, was einen durchaus sehenswerten Kontrast zu O`Donells kreidebleichem Äusseren darstellt.

Dann poltert der Admiral los " WAAAAAAAS??? Er hat sich verfahren? Und es nicht einmal gemerkt????" Der Admiral schnappt nach Luft wie ein Karpfen auf dem Trockenen. "Postdienst von Meath nach Western Isles wird er ab jetzt fahren. DEN Weg wird er ja wohl noch finden! RAUUUUS !!!"

Tja, so kam der bemittleidenswerte Kapitän O`Donell zu einem neuen Kommando und Irland zu einer neuen Kolonie.

Das zweite erwähnenswerte Ereigniss fand 1726 statt. Cornwall hatte endlich seine Unabhängigkeit erlangt.

http://img98.imageshack.us/img98/5083/screenshot3ua6.jpg (http://imageshack.us)

König Feidlimidh VII sandte daraufhin sofort Boten nach Cornwall um sie zu beglückwünschen, und versicherte ihnen auf diesem Wege auch, wer immer Cornwalls Unabhängigkeit antasten wolle, würde sich irischen Waffen stellen müssen. Denn er , Feidlimidh VII, König von Irland , garantiere mit seiner Ehre für diese.

Die Botschaft wurde ausgesprochen erfreut angenommen und es entwickelten sich bemerkenswert gute Beziehungen zwischen beiden Herrscherhäusern.

Bis zum Jahre 1744 sollte der König noch die Geschicke des Landes lenken. Dann, im Januar 1744, entschlief er sanft, und hinterliess seinem Sohn Muireadhach III, ein gefestigtes Reich mit guten Beziehungen zum Ausland.

Dieser vermochte das Werk seines Vaters fortzusetzen. Er reformierte die Armee sowie die Flotte , und 3 Ereignisse fielen in seine Herrschaft.

Das erste nennenswerte Ereigniss war die Rückkehr der Kaiserkrone im November 1749.

http://img412.imageshack.us/img412/5559/screenshot5ed7.jpg (http://imageshack.us)

Das Zweite folgte im Oktober 1753. Die unablässigen Bemühungen der irischen Krone um Wiederherstellung ihrer Reputation gipfelte in der Ernennung zum Kontrolleur der Kirche.

http://img408.imageshack.us/img408/5760/screenshot6ar3.jpg (http://imageshack.us)


Und schlussendlich im Januar 1755 entschieden sich die Bewohner Cornwalls, die Erbschaft ihres Thrones durch Kaiser Muireadhach III anzuerkennen.

http://img251.imageshack.us/img251/2987/screenshot1vj9.jpg (http://imageshack.us)

Schliesslich, im Juni 1757 wurde auch Kaiser Muireadhach III zu unserem Herrn gerufen und übergab beide Kronen an den zukünftigen Kaiser Muchadh I.

Morenga
22.02.07, 15:25
Sehr schön, werter Dreadan!

Jetzt gilt es nur noch, die Waliser und Bretonen einzusammeln - und der Weg ist frei für eine neue keltische Großmacht!

Darauf ein alkoholhaltiges Erfrischungsgetränk! :prost:

Seelensturm
25.02.07, 14:03
Keine Ahnung wie das funktionieren soll.
Für die Vasselierungen der anderen Irländische Nationen hab ich dank "vielleicht"-Chance im Durchschnitt 3 Versuche gebraucht.
Bis 1465 hatte ich es geschafft dann einen zu annektieren. Meath dachte garnicht daran zu revoltieren.
Dann griff England an und ich hatte in jeder Provinz 4000 Mann stehen bevor auch nur meine Truppen und Söldner die nötige Kampfmoral gesammelt hatten.

Dreadan
27.02.07, 00:02
Glaubt mir werter Seelensturm, ich kann euch gut verstehen.
Ihr wollt gar nicht wissen wie oft ich vorher mit Irland scheiterte :)

In den ersten Jahren ist bei Irland leider sehr viel Glück nötig. Und mehr als einmal genügte nicht einmal das. Einmal schaffte ich es bis zur Entstehung Grossbrittaniens und scheiterte dann doch.

Dieser AAR ist mein erster wirklich erfolgreicher Versuch, und wenn ihr diesen genau verfolgt habt, erkennt ihr sicher, das ich ohne die ( für mich glückliche ) Einmischung Frankreichs auch dieses Mal gescheitert wäre :D

Nach mehreren Versuchen bin ich mir sogar mittlerweile sehr sicher , das der Verlauf des Frankreich-England-Krieges, der zu Beginn des Spieles bereits läuft, und jedesmal anders verläuft,( in Dauer und Erfolg ), für den Startbeginn mit Irland entscheidend ist, da er direkt die Chance von Meath zu revoltieren, sowie Englands Fähigkeit diese zu unterbinden , beeinflusst.

Nach meinen mittlerweile zahllosen Versuchen bin ich überzeugt, das man mit Irland nur dann eine Chance hat, wenn man es schafft England von Irland runterzubekommen, denn nur dann kann man mit 2000-3000 Mann erfolgreich alle Anlandungen zurückwerfen im ersten grossen Krieg. :)

Didiherz
27.02.07, 04:09
Ich habe es soeben auch mal mit einem Irischen Minor probiert und der bisherige Spielverlauf ist schon etwas absurd...
Gestartet bin ich mit Tyrone. In erster Linie, weil Ulster die höchste Basissteuer (5) hat. Gleich zu Beginn konnte ich Connaught vasallisieren (Wahrscheinlichkeit "vielleicht"; ich vermute weil meine Wirtschaft Basetax:5 , der ihren von Basetax:3 so gnadenlos überlegen war :tongue: ) und ein Bündnis mit Munster und Leinster eingehen (Vasallisierungschance war auf "unwahrscheinlich"; also habe ich es nur bei Leinster versucht und bin kläglich gescheitert).
Überraschenderweise konnte ich den Engländern Militärzugang gewähren, woraufhin ich mich schon in etwas mehr Sicherheit gewähnt hatte, weil sie bei einem Angriff auf mich ordentlich Stab verlieren würden.
Nun zum eigentlich merkwürdigen Verlauf:
England erklärt erst Connaught (meinem Vasallen) den Krieg (ohne CB, Stabhit -3), greift aber nicht an.... Nach einigen Monaten Waffenstillstand. Anschließend erklärt es Leinster den Krieg (ohne CB, Stabhit -3 :D ) und greift wieder nicht an... Nach einigen Monaten Waffenstillstand. ;)
Einige Zeit später erhebt es Anspruch auf meinen Thron (jaja ich weiß, ich hätte die Queen nicht ehelichen sollen :gluck: ). Der anschließenden Kriegserklärung (wieder mit rieseigem Stabhit), folgt kein Angriff. Wieder Frieden. England dümpelt im Moment mit -3 Stab vor sich hin und kann auch erstmal niemandem den Krieg erklären.
Ich selbst war nach Kriegsende politisch auch ein wenig isoliert und hatte nur noch Connaught als Allianzgefährten.
Es dauerte also nicht lange da erklärte mir ein Bündnis aus Munster, Leinster, Bretagne den Krieg (ohne CB, bei guten Beziehungen). Von den Bretonen habe ich nie etwas zu Gesicht bekommen und die anderen beiden hatten keine Truppen. Ich musste also nur mein letztes Geld zusammen kratzen 1000 Mann ausheben und habe beide ohne Gegenwehr vasallisieren können. Auch dieses KI-Verhalten kann ich nicht nachvollziehen.
Mittlerweile befinde ich mich im Jahre 1468 habe 100 auf dem Konto (Munster und Leinster sei dank), die irischen Kleinstaaten als Vasallen und Bündnispartner und 15 Händler in Europas COTs untergebracht und ein monatl. Einkommen von fast 9,0 und könnte sogar 2 Darlehen aufnehmen.
Habe ich da einen bösen Absturz der KI erlebt? Schwierigkeit ist auf "normal", aber das Verhalten meiner Nachbarn in diesem Spiel ist mir wirklich ein Rätsel :smoke: Besser konnten sie mir zwar nicht in die Hände spielen, nur habe ich keine Antwort auf das "Wieso und Warum?"
Naja :prost:
Es scheint im Spiel auf jeden Fall sehr abwechslungsreiche Wendungen mit den Iren zu geben :)

Seelensturm
27.02.07, 08:41
England greift nicht an? Also allein in Meath standen allein immer so 3-4k Truppen, die sich sofort auf meinen Vasallen Leinster (denn sie hatten bei mir auch Militärzugang usw.) gestürzt hatten. Normalerweise bin ich es gewohnt, dass die KI immer nur 1000 Mann auf einmal anlandet, aber offenbar hatten sie sehr viele einzelne Koggen :rolleyes: Meine Kogge hatte ich vorsichtshalber nach Island evakuiert.
2k Reiter, 1K Infantrie und nochmal 3k Söldner konnten da absolut nix reißen.
England und Frankreich waren zu Beginn sehr lange im Krieg, nachdem Frankreich die Engländer rausgeschmissen hat, ist aber nix mehr passiert. Wie in fast jedem Krieg zwischen Großmächten.
In nem anderen Spiel waren Frankreich und England ununterbrochen 30 Jahre im Krieg, die einzigen Aktionen waren allerdings auch nur den Rebellen wegen der Kriegsmüdidkeit nachzurennen. Was sie auch geschafft haben, da hat sich absolut nix abgespalten.

Didiherz
27.02.07, 17:31
Bei mir hatten die Engländer lediglich 1000 Mann Kav in Meath, die ich dann bei ihrer zweiten Kriegserklärung vernichtet habe... Mehr kam auch nicht mehr. Allerdings ist mir in diesem Spielstand so stark wie noch nie aufgefallen, wie die KI bei den Stabkosten cheaten muss. Bis 1470 haben die Engländer mind. 8 Mal Kriege erklärt ohne CB, bei meist guten Beziehungen und gegenüber Religionspartnern. Trotzdem haben sie nach kürzester Zeit immer wieder positive Stab und liegen sogar im Forschungsbereich unter den Top 5 (also kann es auch nicht sein, dass sie Geld aus den Monatseinnhamen in die Stab pumpen)
Aus eigener Erfahrung mit England, weiß ich, wie lange es normalerweise dauert die Stab wieder hoch zu bekommen :rolleyes:

schmoemi
09.03.07, 02:24
Schon fertich?

jota
09.03.07, 07:30
sieht so aus, das waren 300 Jahre 1453 - 1753, lt screenshots

Dreadan
09.03.07, 07:43
Nein werte Regenten, es kommen noch die Jahre bis 1793. Allerdings muss ich ein wenig um Geduld bitten , da ich im Moment etwas eingeschränkt bin und auch ein wenig Entspannung bedarf. Aber den Abschluss werde ich euch definitiv nicht vorenthalten :)

Flummi
26.03.07, 00:48
Sehr, sehr schöner Bericht. Bin wirklich beeindruckt, hoffentlich meinen es die Schicksalsgötter und die vorzüglichen Weine weiterhin so gut mit den irischen Kaisern.

Dreadan
26.03.07, 08:22
Nun werte Regenten, ich wollte bekanntlich die restliche Geschichte Irlands nachreichen. Jedoch zwang mich ein kapitaler Generalstreik meines Rechners mit geradezu unnachgiebiger Einstellung zur fristlosen Kündigung des aktuellen Betriebssystems.

Damit ist dieser AAR zu meinem grossen Bedauern nicht nur beendet ( was ja nun einmal die Frage, ob Irland frei bleibt, deutlich unbeantwortet lässt ), sondern es hat sich ein neues Problem ergeben. :mad:

Und zwar installierte ich Windows XP neu ( zwangsläufig ), danach EU3. Jedesmal wenn ich dieses nun starten möchte, bekomme ich lapidar die Meldung " Launcher Problem festgestellt" , selbstverständlich gekoppelt mit vollständiger Arbeitsverweigerung des Spieles. Offenbar habe ich bei der Kündigung des Betriebssystems versäumt, die Betriebssystem-Gewerkschaftsbosse gleich mit vor die Tür zu setzen. Auch mehrfache Deinstallation mit erneuter Installation vermochte diesen Umstand nicht zum Besseren zu wenden. :(

Jedenfalls finde ich den verantwortlichen Fehler nicht. Mit dem Betriebssystem selber scheint sonst soweit alles in Ordnung zu sein. Mittlerweile bin ich wirklich am verzweifeln, und kann mich nur für den unverhofften AAR-Abbruch entschuldigen.

Jedenfalls bin ich mittlerweile mit meinem Latein am Ende. Falls jemand also Rat weiss. Hilfe ist willkommen.