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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Königreich Georgien - Aussenposten Europas



Kinzal
12.08.09, 21:57
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Tiflis - 30. Mai 1453. Georgi dem VII., Monarch und Generalissimus des kaukasischen Reiches Georgien, sind die Sorgen beim Studium der Landkarten deutlich ins Gesicht geschrieben. Südlich von uns lauern die schiitischen Stammesföderationen der Häuptlinge Jahan Schah und Uzun Hasan - letzterer hält mit seinen "weißen Hammeln", den Aq Qoyunlu, das eiserne Joch über unsere armenischen Brüder. Im Falle eines drohenden Konfliktes, so haben wir beraten, werden wir uns die Ehre nehmen und den Aq Qoyunlu in der Kriegserklärung zuvor kommen um durch einen schnellen Frieden zumindest einen freien Rücken zu bekommen. Die "schwarzen Hammel", die Qara Qoyunlu, müssen bereits in den kaukasischen Provinzen Dagestan und Shirvan gestellt werden, um eine Vereinigung ihrer Truppen mit potentiellen nördlichen Invasoren in Alania zu vereiteln. Wir halten es für sehr unwahrscheinlich dass sie den steilen Gebirgspfad über Karabagh wählen würden.

Im Norden erstrecken sich die Steppen der Goldenen Horde mit der wir bereits seit Georgi dem IV. in ewigem Konflikt um Land und Macht stehen. Auf dem Schlachtfeld wären wir ihnen zwar ebenbürtig wenn nicht gar überlegen, doch verfügen die Barbaren in diesem muslimisch dominierten Erdteil über Beziehungen mit denen sie unseren Kaukasus nur allzu leicht in einen religiösen Opferaltar verwandeln könnten - mit uns als Ehrengast versteht sich. Potentielle Mitstreiter dieser Achse wären die benachbarten Krimtataren, deren menschliche und ökonomische Ressourcen die unseren bei weitem übersteigen. Eine Verwicklung der Krimtataren in unsere Kriege würde dem Reich den Todesstoß versetzen. Möchten wir dem entgehen, so müssen wir das Bündnis mit den Moskovitern und Moldawiern suchen, vorrausgesetzt die Tataren reiben sich nicht schon im Vorfeld an den benachbarten Christen auf. :fecht:

Da sind die beiden ebenfalls muslimischen Ableger Genuas am südlichen Teil der Halbinsel Krim und an der Donmündung eher das kleinere Übel, da wir im Gegensatz zu ihnen bereits über eine schlagfertige Flotte verfügen. Aus ökonomischer Sicht wären die lombardischen Provinzen aber ein lukratives Ziel:gluck:

Der Wert und Zweck eines Bündnises mit Trabzont wird noch abgewogen, hängt aber stark mit den diplomatischen Entwicklungen der anatolischen Kleinstaaten Candar, Dulkadir, Karaman und dem Verlauf des osmanischen Krieges zusammen.

Soweit die geostrategische Bestandsaufnahme. Den langfristigen Zielen und staatskünstlichen Belangen werde ich die folgenden Beiträge widmen.

Bis dahin viele Grüße

Kinzal

Kurfürst Moritz
12.08.09, 22:24
*Abonniert*

Liest sich sehr interessant dieser Beginn!

Ich wünsche Euch viel Durchhaltevermögen und uns Lesern viel Spaß beim Schmökern!

Pyrrhos
13.08.09, 07:57
Sehr schöner Beginn.

Was für einen Grafikmod verwendet Ihr?

Der Zarewitsch
13.08.09, 13:46
Mit welchen Einstellungen spielt ihr überhaupt?

Viel Erfolg, edler Herr! :)

Kinzal
13.08.09, 20:30
Tiflis - 31. Mai 1453. Nach eingehendem Diskurs hat sich das königliche Kabinett um Georgi den VII. über Bestimmung der diesjährigen Maxime geeinigt: Kurzfristiges Ziel ist die Brechung der feindseeligen Einkreisung. "Wir sollten nicht warten bis sich der Feind formiert und in Stellung gebracht hat. Ein Blitzsieg über die Aq Qoyunlu wird die verbliebenen Parteien von Anfang an in ihren Machtambitionen verunsichern!", so schwörte Georgi seine Regenten im Stile eines Feldherren auf den kommenden Präventivschlag ein.

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Unser Kriegsplan sieht eine vorübergehende Teilung der Fußarmee in der Provinz Armenien vor. Auf diese Weise halten wir uns die Möglichkeit offen einen möglichen Durchmarsch der Qara Qoyunlu durch Shirvan nach Kartli zu erschweren, gleichzeitig aber noch dem in Van kämpfenden Regiment zur Hilfe zu eilen. Doch sind wir keinesfalls gewillt das ganze Reich der Aq Qoyunlu zu annektieren - ein solcher Schritt würde uns lediglich einen weiteren Konfliktbaum in Anatolien bescheren. So beschränken wir uns darauf nach dem Erhalt Armeniens und der Vasallisierung der Restföderation zu streben. Auch ein möglicher Zweifrontenkrieg war Gegenstand unserer Debatte. Für den Fall dass uns die goldenen Horden in den Rücken fallen sollten, werden wir bei den einflussreichsten Kaufleuten des Landes um ein Darlehen bitten mit dem der Sold im Ausland angeworbener Kavalleristen finanziert werden würde. Anfallende Zinsen wären mit unseren jährlichen Steuereinnahmen zur Genüge gedeckt.


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Das Gelände ihrer Haupstadt Sarai ist wie geschaffen für unsere Reiterei. Nachdem wir ihre Fußsoldaten überrannt haben werden, ziehen wir weiter nach Astrakhan um auch das südrussische Handelszentrum unser nennen zu dürfen. Auch hier ist eine anschliessende Vasallisierung wünschenswert.

Die Kriegserklärung der Krimtataren an unseren Nachbarn Trabzont wird unser Leben nun ein wenig sorgenfreier gestalten. Dennoch werden wir einen Teil unserer Flotte im asowschen Meer nach dem rechten sehen lassen, um auf eine überraschende Truppenverschiebung von der Krim über See ins Kubangebiet entsprechend reagieren zu können.

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Zu unserem Bedauern ist die Unterstützung die unserem Heer aus dem Volk geschenkt wird äußerst begrenzt (4), umso eifriger arbeiten wir an einer zunehmenden Feudalisierung unserer Regierungsstrukturen. Ebenso begrenzt sind die fremdsprachlichen Kenntnisse unseres Kabinetts. Um diesem Missstand entgegentreten zu können, bietet Monarch Georgi dem aristrokratischen Nachwuchs zusätzliche Sprachkurse an um so das diplomatische Kader zu bereichern.

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Der einzige Weg in folgender Zeit mit der westlichen Welt in Kontakt zu treten liegt in den Märkten von Venedig. Dort streben wir an, jedes Jahr zumindest einen weiteren Händler zu etablieren.

Die Kriegserklärung an die Aq Qoyunlu wird noch am heutigen Mai eingereicht.

Bis dahin viele Grüße

Kinzal


Pyrrhos fragte:
Was für einen Grafikmod verwendet Ihr?

Die Intel Bluemap.


Der Zarewitsch fragte:
Mit welchen Einstellungen spielt ihr überhaupt?

Mit den standardgemäßen.

Vernichter
19.08.09, 14:39
Also mit Georgien bei EUIII, verbinde ich immer die verzweifelten Versuche mit dem von mir gespielten Moskau gleich zu Beginn des Spiels ein Bündnis einzugehen. Und das obwohl zwischen mir und dem keinen Land die riesige Goldene Horde lag. :D Lehnte natürlich immer ab. Sie kamen aber alle drei Monate wieder........ :D Naja, bis die Timuriden kamen und sie verschluckten. :(

Alle zwanzig Jahre tauchten sie dann aber dann doch durch einen Aufstand wieder auf, um dann wieder nach kürzester Zeit zu verschwinden. Naja, bis der große Bruder kam und sie dann endgültig verschluckte, genügend Truppen vor Ort zurücklassend. :D

Hoffentlich passiert das in eurem Spiel nicht. :)