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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Korrespondenz Sir Andrew Mitchells - Ein Rise of Prussia (Version 1.03 RC3a) AAR



der_Dessauer
25.12.11, 14:05
http://img405.imageshack.us/img405/6366/sirandrewmitchellbyalla.jpg
Sir Andrew Mitchell (1708 - 1771)

London, 12. Februar 1772
Kurz zu meiner Person und zu meiner Intention hier die gesammelte Korrespondenz meines langjährigen Freundes zu veröffentlichen. Mein Name ist Robert Darcy und ich bin der 4th Earl of Holderness. Durch mein Anraten ist Sir Mitchell in die Lage versetzt wurden mir und der britischen Krone, über die gewaltigen Vorgänge auf dem Kontinent zu berichten. Über sieben lange Jahre hinweg hat er den preußischen König und seine Armee begleitet. Nun, wenige Monate nach seinem plötzlichem Tode, ist es mir ein großes Anliegen nicht nur seine Verdienste in dieser bewegten Zeit hervorzuheben, sondern auch die ungeheure Zähigkeit und das große Durchhaltevermögen der Bewohner der preußischen Lande ins rechte Licht zu rücken. Möge der geneigte Leser entscheiden ob mir dieses edle Anliegen gelingen möge.

Dresden, 28. September 1756 - Brief Nr. 1
Mein lieber Freund, endlich habe ich Zeit gefunden dir zu schreiben. Die Vorkommnisse, seit der preußische König beschlossen hat gegen seine Feinde ins Feld zu ziehen, sind mannigfaltig. Überstürzt musste ich Potsdam mit dem königlichem Stab verlassen. Wir reisten innerhalb weniger Tage an die sächsische Grenze und überschritten diese bei Zeiten. Der Widerstand der sächsischen Truppen war gering, doch nun haben sie sich in einem starken Lager bei Pirna verschanzt. Ihre Zahl wird auf die 15.000 Mann geschätzt. Die königlich preußische Armee ist vor das Lager gerückt. Den Sachsen verbleibt nun nur noch die Hoffnung auf eine schnelle Reaktion Seitens der Österreicher. Doch diese scheinen sich bis jetzt Zeit zu lassen. Lediglich bei Lobositz haben die Husaren von Zieten eine Abteilung Panduren und ungarische Husaren unter dem Kommando Andreas von Futak angetroffen. Wir werden sehen wie sich die jetzige Situation entwickelt. Dein Freund Andrew.

PS: Anbei eine schnell hingeworfene Skizze der Lage in Sachsen und eine Auflistung der preußischen Kräfte, soweit sie mir bis jetzt bekannt sind.

http://img339.imageshack.us/img339/5958/capture0102512201111552.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/339/capture0102512201111552.jpg/)
Lage Ende September 1756

Auflistung der preußischen Kräfte:

Hauptarmee (Friedrich II.) 31.606 Mann 17.136 Pferde 228 Kanonen bei Pirna
Keiths Korps (Keith) 21.349 Mann 5.702 Pferde 94 Kanonen bei Pirna
Ferdinands Korps (Ferdinand von Braunschweig) 13.597 Mann 3.108 Pferde 94 Kanonen bei Radeberg
Gesslers Kavallerie-Korps (Gessler) 13.487 Mann 13.487 Pferde bei Radeberg
Zietens Abteilung (Zieten) 1.701 Mann 1.701 Pferde bei Lobositz
Schlesische Armee (von Schwerin) 19.514 Mann 3.030 Pferde 72 Kanonen bei Glatz

Zusammen (Operative Stärke): 101.254 Mann 44.164 Pferde 488 Kanonen

der_Dessauer
25.12.11, 18:49
Bei Pirna, 25. Oktober 1756 - Brief Nr. 2
Mein lieber Freund, seit meinem letzten Brief hat sich hier wenig getan. Vor drei Wochen haben sich der König, seine Entourage und ich uns von Dresden zur Armee begeben. Und seit genau diesem Zeitpunkt regnet es in Strömen. Der König ist nicht guter Dinge, da die Kapitulation der Sachsen auf sich warten lässt. Vor wenigen Tagen wurde damit begonnen die Schanzen mit schwerem Geschütz zu beschießen. An mehreren Stellen kann man bereits größere Zerstörung mit bloßem Auge beobachten. Auch scheint sich die Versorgungslage der Belagerten zu verschlimmern, dies berichteten uns jedenfalls einige Deserteure. Von den Österreichern ist nach wie vor wenig zu sehen. Sie scheinen ihre unglücklichen Waffenbrüder einfach ihrem Schicksal zu überlassen. Dein Freund Andrew.

PS: Anbei eine Skizze der unveränderten Lage in Sachsen und eine Auflistung der preußischen Kräfte, soweit sie mir bis jetzt bekannt sind.

http://img215.imageshack.us/img215/1321/capture0012512201117191.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/215/capture0012512201117191.jpg/)
Lage Ende Oktober 1756

Hauptarmee (Friedrich II.) 30.321 Mann 16.700 Pferde 222 Kanonen bei Pirna
Keiths Korps (Keith) 20.823 Mann 5.597 Pferde 96 Kanonen bei Pirna
Ferdinands Korps (Ferdinand von Braunschweig) 13.293 Mann 3.048 Pferde 94 Kanonen bei Radeberg
Gesslers Kavallerie-Korps (Gessler) 13.164 Mann 13.164 Pferde bei Radeberg
Zietens Abteilung (Zieten) 1.667 Mann 1.667 Pferde bei Lobositz
Schlesische Armee (von Schwerin) 19.113 Mann 2.970 Pferde 72 Kanonen bei Glatz

Zusammen (Operative Stärke): 98.381 Mann 43.146 Pferde 484 Kanonen

Das bedeutet demnach einen Verlust von 2.873 Mann an Toten und Verwundeten sowie Kranken und Deserteuren. Ebenfalls sind abgegangen 1.018 Pferde und 4 Kanonen. Und das in vier Wochen relativer Ruhe.

der_Dessauer
26.12.11, 12:09
Bei Pirna, 29. November 1756 - Brief Nr. 3
Mein lieber Freund, endlich hat es aufgehört zu regnen, aber dafür ist der Winter in diesem Jahr sehr zeitig gekommen. Die Sachsen haben sich noch immer nicht ergeben, trotz der andauernden Beschießung und akuten Versorgungsengpässen. Auch die Laune des Königs ist weiter auf einem Tiefpunkt, gestern entsandte er die ersten Kuriere an seine Generale, mit den Befehlen sich um die Winterquartiere zu kümmern. Heute Morgen ist mir, zu meiner Überraschung, im Feldlager der Generalleutnant Hans Joachim von Zieten über den Weg gelaufen. Ich wähnte ihn noch mit seinen Husaren bei Lobositz. Nach seiner Erklärung nach kam es in den letzten Wochen vermehrt zu kleineren Geplänkeln zwischen den seinen und den Österreichern. Verluste und Versorgungsschwierigkeiten nötigten ihn sich wieder der Hauptarmee anzuschließen. Der König befahl ihm aber umgehend mit seiner Truppe nach Dresden zu marschieren und dort sich wieder instand zusetzten. Eine erfreuliche Nachricht zum Schluss, Seine Majestät hat entschieden, dass ich in Zukunft an den ansonsten geheimen Stabsbesprechungen teilnehmen darf. Ich hoffe so einen tieferen Einblick in die momentane Lage zu bekommen. Dein Freund Andrew.

PS: Anbei eine Skizze der unveränderten Lage in Sachsen und eine Auflistung der preußischen Kräfte, soweit sie mir bis jetzt bekannt sind.

http://img545.imageshack.us/img545/7626/capture0012612201110394.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/545/capture0012612201110394.jpg/)
Lage Ende November 1756

Hauptarmee (Friedrich II.) 30.112 Mann 16.197 Pferde 220 Kanonen bei Pirna
Keiths Korps (Keith) 20.236 Mann 5.491 Pferde 92 Kanonen bei Pirna
Ferdinands Korps (Ferdinand von Braunschweig) 12.875 Mann 2.934 Pferde 96 Kanonen bei Radeberg
Gesslers Kavallerie-Korps (Gessler) 12.994 Mann 12.994 Pferde bei Radeberg
Zietens Abteilung (Zieten) 715 Mann 715 Pferde verlegt von Lobositz nach Dresden
Schlesische Armee (von Schwerin) 19.139 Mann 2.850 Pferde 72 Kanonen bei Glatz

Zusammen (Operative Stärke): 96.071 Mann 41.181 Pferde 480 Kanonen

Das bedeutet demnach einen Verlust von 2.310 Mann an Toten und Verwundeten sowie Kranken und Deserteuren. Ebenfalls sind abgegangen 1.965 Pferde und 4 Kanonen.

Somit sind innerhalb von zwei Monaten des Kampfes 5.183 Mann 2.983 Pferde und 8 Kanonen abgegangen.

Arminius
26.12.11, 12:11
Abonniert. Danke für den AAR.

der_Dessauer
26.12.11, 14:52
In der Nähe von Dresden, 19. Januar 1757 - Brief Nr. 4
Mein lieber Freund, bittere Zeiten sind es in denen wir leben. Nach einem weiteren Monat des untätigen Wartens, entschloss sich Seine Majestät ein Ende mit Schrecken denn ein Schrecken ohne Ende zu machen. Da die Verhaue und Schanzen um das sächsische Lager schon arg gelitten hatten, befahl er in der Frühe des 10. Januar den Sturm auf die feindliche Befestigung. Aber was muss ich dir berichten, trotz Unterzahl, schlecht versorgt und seit über zwei Monaten unter täglichem Beschuss, leisteten die sächsischen Truppen erbitterten Widerstand. Aus dem Sturm wurde ein drei Tage andauernder heftiger Kampf. Am ersten und zweiten Tag gelang es dem Feinde uns immer wieder zurückzudrängen, erst am dritten Tage wurden sie überwältigt. Nur knappe 3000 Sachsen treten nun den Weg in die Gefangenschaft an. Unter den Gefangenen befindet sich auch der sächsische Oberbefehlshaber Generalfeldmarschall Friedrich August Graf Rutowski. Der sächsische Kurfürst Friedrich August II. hat nun von Seiner Majestät die Erlaubnis erhalten sich weiterhin auf der Feste Königsstein aufzuhalten. Im Hintergrund dieser schrecklichen Tage hier in Sachsen tat sich auch etwas auf der politischen Bühne in Europa, Russland sowie das Reich sind den Feinden Preußens beigetreten. Diese neue Entwicklung wird sich aber wohl erst in der Mitte des neuen Jahres bemerkbar machen. Der König sorgt sich im Moment nur um seine siegreichen Truppen. Die Hauptarmee und angeschlossene Korps verbringen den restlichen Winter im Großraum Chemnitz – Dresden – Bautzen. Ich für meine Person freue mich auf ein paar Tage Ruhe und einem festen Dach über dem Kopf. Dein Freund Andrew.

Die 3-Tage-Schlacht um die Pirnaer Schanzen

Kräfte zu Beginn:

Preußen: 60.707 Mann 33.333 Pferde 302 Kanonen

Sachsen: 23.784 Mann 10.941 Pferde 98 Kanonen

Verluste:

Preußen: 9.507 Mann (tot oder verwundet) / 4.145 Pferde tot oder verletzt

Sachsen: 20.595 Mann (tot oder verwundet) / 3.189 Mann in preußischer Gefangenschaft / 98 Kanonen (teilweise beschädigt, vernagelt oder zerstört) in preußischer Hand / 5.531 Pferde tot oder verletzt 5.410 Pferde in preußischer Hand

http://img9.imageshack.us/img9/8148/capture0012612201112320.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/9/capture0012612201112320.jpg/)

http://img23.imageshack.us/img23/516/capture0022612201112323.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/23/capture0022612201112323.jpg/)

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Die neusten Nachrichten aus den Gazetten

http://img252.imageshack.us/img252/4967/capture0042612201112374.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/252/capture0042612201112374.jpg/)
Russland tritt an die Seite von Preußens Gegnern
http://img268.imageshack.us/img268/1994/capture0052612201112375.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/268/capture0052612201112375.jpg/)
Auch das Heilige Römische Reich Deutscher Nation hat sich unsern Gegner angeschlossen

PS: Anbei eine Skizze der unveränderten Lage in Sachsen und eine Auflistung der preußischen Kräfte, soweit sie mir bis jetzt bekannt sind.

http://img714.imageshack.us/img714/6431/capture0062612201112403.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/714/capture0062612201112403.jpg/)
Lage Ende Januar 1757

Hauptarmee (Friedrich II.) 29.799 Mann 20.473 Pferde 276 Kanonen verlegt von Pirna nach Dresden
Keiths Korps (Keith) 15.796 Mann 4.832 Pferde 94 Kanonen verlegt von Pirna nach Dresden
Ferdinands Korps (Ferdinand von Braunschweig) 12.091 Mann 2.802 Pferde 92 Kanonen verlegt von Kamenz nach Dresden
Gesslers Kavallerie-Korps (Gessler) 9.526 Mann 9.526 Pferde verlegt von Pirna nach Dresden
Zietens Abteilung (Zieten) 698 Mann 698 Pferde bei Dresden
Schlesische Armee (von Schwerin) 18.972 Mann 2.664 Pferde 70 Kanonen bei Glatz

Zusammen (Operative Stärke): 86.882 Mann 40.995 Pferde 532 Kanonen

Das bedeutet demnach einen Verlust von 9.189 Mann an Toten und Verwundeten sowie Kranken und Deserteuren. Ebenfalls sind abgegangen 186 Pferde. Dafür aber ein Plus von 52 Kanonen.

Somit sind innerhalb von fast vier Monaten des Kampfes 14.372 Mann 3.169 Pferde abgegangen. Die Verluste unter den Pferden und Kanonen konnten durch die Beute von Pirna etwas ausgeglichen werden. Bei den Kanonen ergibt sich sogar ein Plus von 44 Stück.

der_Dessauer
27.12.11, 17:01
In der Nähe von Lobositz auf dem Weg nach Prag, 28. Mai 1757 - Brief Nr. 5
Mein lieber Freund, entschuldige, dass ich dir in den letzten Monaten so wenig geschrieben habe. Jedoch musst du wissen gelang mir in dieser Zeit kein Müßiggang. Eine Besprechung des Königs mit seinen Generalen folgte auf die andere und viele Vorbereitungen wurden getroffen. Auch die Nachricht das Schweden dem feindlichen Lager beitrat konnte uns nicht bremsen. Gegen die Bedrohung aus dem Norden hat Seine Majestät verfügt überall in Brandenburg und Vorpommern Milizverbände und Freikorps aufzustellen. Des weiteren wurde Generalfeldmarschall Johann von Lehwaldt mit seinen ca. 20.000 Mann starken Korps von Ostpreußen nach Vorpommern befohlen. Auch bildet sich in dieser Zeit ein neues Infanteriekorps bei Magdeburg, dessen Verwendung noch nicht entschieden ist. Der Winter in diesem Jahr will und will einfach nicht weichen, wir haben schon Ende Mai und noch immer liegt Schnee auf den Ebenen. In der ersten Zeit der Ruhe konnten sich die Truppen gut erholen, aber Anfang März brach eine Typhus-Epidemie bei den Truppen um Dresden aus. Dieses Ereignis schmälerte die Kampfstärke einiger Verbände stark. Die Österreicher selbst haben sich in dieser Zeit nur im „Kleinen Krieg“ gezeigt, es kam zu häufigen Scharmützeln im Grenzgebirge, deren genauere Erwähnung aber nicht der Rede wert ist. Vor wenigen Tagen nun wurde die Armee aus ihren Winterquartieren geholt und befindet sich auf dem Marsch nach Prag. Ja, du hast ganz recht gelesen Prag ist das erste Ziel der neuen Feldzugsaison. Des Königs Plan ist es mit rund 70.000 Mann den vor Prag stehenden Feind zur Schlacht zu stellen. Laut unserer Aufklärung stehen dort 50.000 bis 60.000 Österreicher unter dem Grafen Daun. Weitere 20.000 Preußen unter Schwerin sind auf dem Marsch von der Festung Glatz auf die Feste Königgrätz. Dies soll der Zersplitterung der gegnerischen Kräfte dienen. Du siehst also mein Freund wir gehen hier in Böhmen interessanten Zeiten entgegen. Mit großem Unverständnis habe ich die Nachricht aufgenommen das William Pitt abberufen wurde. In dieser kritischen Zeit brauch die Krone eine starke Führung und kein Gerangel um Titel und Posten. Hauptsache du bist auf der Hut. Dein Freund Andrew.

Die neusten Nachrichten aus den Gazetten

http://img85.imageshack.us/img85/8983/capture0012712201114171.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/85/capture0012712201114171.jpg/)
Schweden tritt an die Seite von Preußens Gegnern
http://img207.imageshack.us/img207/9995/capture0062712201114354.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/207/capture0062712201114354.jpg/)
Die Gegner von Preußen teilen schon die preußischen Lande auf

PS: Anbei eine Skizze der Lage in Sachsen / Böhmen und eine Auflistung der preußischen Kräfte, soweit sie mir bis jetzt bekannt sind.

http://img832.imageshack.us/img832/4921/capture0072712201114491.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/832/capture0072712201114491.jpg/)
Lage Ende Mai 1757

Hauptarmee (Friedrich II.) 27.476 Mann 14.233 Pferde 288 Kanonen verlegt von Dresden nach Budin
Keiths Korps (Keith) 18.601 Mann 4.433 Pferde 96 Kanonen verlegt von Dresden nach Budin
Ferdinands Korps (Ferdinand von Braunschweig) 11.005 Mann 2.106 Pferde 80 Kanonen verlegt von Dresden nach Budin
Gesslers Kavallerie-Korps (Gessler) 11.821 Mann 11.821 Pferde verlegt von Dresden nach Budin
Zietens Abteilung (Zieten) 1.684 Mann 1.684 Pferde bei Budin
Schlesische Armee (von Schwerin) 20.723 Mann 2.485 Pferde 70 Kanonen verlegt von Glatz nach Königgrätz

Zusammen (Operative Stärke): 91.310 Mann 36.762 Pferde 534 Kanonen

Das bedeutet das, seit ich dir das letzte mal geschrieben habe, 4.428 Mann und 2 Kanonen neu zur Armee getreten sind. Allerdings hat der strenge Winter uns 4.233 Pferde gekostet.

Somit verfügt der König operativ über 9.944 Mann und 7.402 Pferde weniger als zu Beginn des Krieges. Erfreulich ist allerdings das Plus von 46 Kanonen als zu Beginn.

Hohenlohe
27.12.11, 17:21
*HUSSAH* Ein ROP-AAR! Der ist abonniert...

herzliche grüsse

Hohenlohe...:smoke:

General Olbricht
27.12.11, 17:38
Guter Anfang.:) Viel Glück!

Olbricht

der_Dessauer
27.12.11, 21:59
Vor Prag, 24. Juni 1757 - Brief Nr. 6
Mein lieber Freund, es ist vollbracht, die Schlacht ist geschlagen. Als wir im Morgengrauen vor der Stadt Prag eintrafen, erwartete uns schon der Feind. Aber welch Überraschung, nur etwa 40.000 Mann stark war seine Armee. Es scheint so als ob der Ablenkungsangriff durch die Schlesische Armee bei Königgrätz zum Erfolg geführt hat. Der Feind muss ein bedeutendes Korps in diese Richtung entsandt haben. Der König befahl sofort den Angriff auf die Stellungen des Feindes, welcher nach kurzen drei Stunden des Kampfes das Schlachtfeld ob unseres starken Druckes räumte. Momentan lagert die österreichische Armee bei Ritschan ca. 30 Kilometer südlich von Prag, sie wird von Zieten´s Husaren mit Argusaugen überwacht. Es ist zwar riskant mit dem Feind im Rücken eine solch starke Festung zu belagern, aber Seine Majestät vertraut in die Stärke seiner Truppen und auf die, im Moment noch, sicheren Versorgungslinien. Alle weiteren Nachrichten, die in dieser Zeit im Lager eintreffen, weisen daraufhin das sich die Franzosen, Schweden und Russen noch passiv verhalten. Lehwaldt´s Korps aus Ostpreußen ist nur noch wenige Tagesmärsche von der Stadt Schwerin in Vorpommern entfernt. Dein Freund Andrew.

Die Schlacht bei Prag

Kräfte zu Beginn:

Preußen: 67.719 Mann 32.231 Pferde 464 Kanonen

Österreicher: 44.052 Mann 13.601 Pferde 428 Kanonen

Verluste:

Preußen: 6.363 Mann (tot oder verwundet) / 3.711 Pferde tot oder verletzt

Österreicher: 9.481 Mann (tot oder verwundet) / über 2.000 Mann in preußischer Gefangenschaft / 2.003 Pferde tot oder verletzt

http://img842.imageshack.us/img842/1811/capture0012712201120110.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/842/capture0012712201120110.jpg/)

PS: Anbei eine Skizze der Lage in Sachsen / Böhmen und eine Auflistung der preußischen Kräfte, soweit sie mir bis jetzt bekannt sind.

http://img861.imageshack.us/img861/5996/capture0022712201120193.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/861/capture0022712201120193.jpg/)
Lage Ende Juni 1757

Hauptarmee (Friedrich II.) 26.520 Mann 14.190 Pferde 286 Kanonen bei Prag
Keiths Korps (Keith) 17.304 Mann 4.063 Pferde 92 Kanonen bei Prag
Ferdinands Korps (Ferdinand von Braunschweig) 9.334 Mann 2.004 Pferde 86 Kanonen bei Prag
Gesslers Kavallerie-Korps (Gessler) 8.353 Mann 8.353 Pferde bei Prag
Zietens Abteilung (Zieten) 1.650 Mann 1.650 Pferde bei Schlan
Schlesische Armee (von Schwerin) 21.059 Mann 2.430 Pferde 72 Kanonen bei Königgrätz

Zusammen (Operative Stärke): 84.220 Mann 32.690 Pferde 536 Kanonen

Das bedeutet das, seit ich dir das letzte mal geschrieben habe, 7.090 Mann und 4.072 Pferde als Verlust zu rechnen sind. Auf der Habenseite steht wiederum ein Plus von 2 Kanonen.

Somit verfügt der König operativ über 17.034 Mann und 11.474 Pferde weniger als zu Beginn des Krieges. Erfreulich ist allerdings das Plus von 48 Kanonen als zu Beginn.

der_Dessauer
28.12.11, 16:50
Vor Prag, 11. August 1757 - Brief Nr. 7
Mein lieber Freund, seit mehreren Wochen versuchen wir nun die Stadt Prag zu nehmen. Der König hat für den kommenden Tag den Sturm befohlen. Denn die Zeit drängt, die Österreicher scheinen den Entsatz der Stadt vorzubereiten. Die 40.000 Mann unter Daun stehen immer noch südlich der Stadt, aber neu hinzu gekommen sind weitere 20.000 bis 30.000 Mann bei Kolin im Osten unter der Führung von Picolomini. Auch spitzt sich die Versorgungslage der Armee immer mehr zu, das sehr große Magazin in Prag kann da schnell Abhilfe schaffen. Einen Lichtblick gibt es allerdings, wir haben Nachricht vom Generalmajor Moritz von Anhalt-Dessau erhalten. Er hat ein neugebildetes Korps übernommen und wird in ca. 13 Marschtagen vor Prag eintreffen. Bei ihm sind Versorgungsgüter, 15.000 Mann und 142 Kanonen. Sobald er eintrifft und Prag uns gehört, möchte der König unbedingt aktiv gegen die versammelten Österreicher vorgehen. Vielleicht ist es sogar möglich diese getrennt zu schlagen. Schwerin ist bei der Belagerung von Königgrätz noch nicht weiter vorangekommen. Lehwaldt ist endlich in Vorpommern eingetroffen und wird nun mit seinen reichlich 22.000 Mann gegen die Schweden ziehen. Generalfeldmarschall Ferdinand von Braunschweig hat Böhmen verlassen um bei Minden eine gemischte Armee aus Hannoveranern, Preußen, Braunschweigern und Engländern zu bilden um eindringende Franzosen zu beschäftigen. Auch erreichte uns die Nachricht das Memel in Ostpreußen von russischen Truppen erobert wurde. Momentan fehlt uns leider jegliche Information wie groß die feindliche Macht in Ostpreußen ist und welche Ziele sie in Zukunft verfolgen wird. Sehr erfreut hat mich die Nachricht, dass unser beider Freund William Pitt wieder die Regierungsgeschäfte übernommen hat. Dein Freund Andrew.

PS: Anbei eine Skizze der Lage in Böhmen und eine Auflistung der preußischen Kräfte, soweit sie mir bis jetzt bekannt sind.

http://img192.imageshack.us/img192/6650/capture0022812201115072.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/192/capture0022812201115072.jpg/)
Lage Anfang August 1757

Hauptarmee (Friedrich II.) 26.320 Mann 14.454 Pferde 288 Kanonen bei Prag
Keiths Korps (Keith) 16.699 Mann 4.173 Pferde 92 Kanonen bei Prag
Wedells Korps (Johann von Wedell) 9.313 Mann 2.027 Pferde 94 Kanonen bei Prag
Gesslers Kavallerie-Korps (Gessler) 8.659 Mann 8.659 Pferde bei Prag
Zietens Abteilung (Zieten) 1.140 Mann 1.140 Pferde bei Böhmisch-Brod
Moritz Korps (Moritz von Anhalt-Dessau) 15.423 Mann 5.289 Pferde 142 Kanonen verlegt von Dresden nach Prag
Schlesische Armee (von Schwerin) 20.179 Mann 2.424 Pferde 70 Kanonen bei Königgrätz

Zusammen (Operative Stärke): 97.733 Mann 38.166 Pferde 686 Kanonen

Das bedeutet das, seit ich dir das letzte mal geschrieben habe, 13.513 Mann, 5.476 Pferde und 150 Kanonen neu zur Armee getreten sind. Was natürlich im Großen dem Eintreffen des Prinzen Moritz von Anhalt-Dessau zu verdanken ist. Besonders die Verstärkung der Artillerie wird uns in den kommenden Schlachten sehr von Nutzen sein.

Somit verfügt der König operativ über 3.521 Mann und 5.998 Pferde weniger als zu Beginn des Krieges. Erfreulich ist allerdings das Plus von 198 Kanonen als zu Beginn.

der_Dessauer
28.12.11, 21:59
Prag, 23. Oktober 1757 - Brief Nr. 8
Mein lieber Freund, zuerst möchte ich dir berichten, dass die Stadt Prag noch vor unserem Sturme kapituliert hat. Ebenso hat auch die Festung Königgrätz vor den Truppen Schwerins die Fahne gestreckt. Aber während dort ein volles Magazin genommen werden konnte, hat die österreichische Besatzung von Prag, vor der Kapitulation ihres in Brand gesteckt. Somit war Seine Majestät in ein tiefes Dilemma gestürzt. Und wenn all dies nicht schon genug wäre, brach zum wiederholten Male Typhus unter den preußischen Truppen aus. Dem Versorgungsmangel und der Krankheit sind so viele Soldaten und Pferde zum Opfer gefallen wie eine große blutige Schlacht gefordert hätte. Durch diese Situation genötigt musste der Könige retten was zu retten ist. Er teilte seine Truppen auf, die Hauptarmee und Keiths Korps decken weiterhin Prag, Wedell und Moritz ziehen mit ihren Korps nach Dresden. Zieten der arge Verluste erlitten hat begibt sich nach Chemnitz und Schwerins Armee deckt Königgrätz. Gesslers Kavalleriekorps hat den Auftrag bekommen die Stadt Karlsbad im Handstreich zu nehmen und wenn möglich dort Winterquartier aufzuschlagen. Gott sei Dank sind Österreichs Alliierte und die Österreicher selbst immer noch sehr passiv. Dein Freund Andrew.

PS: Anbei eine Skizze der Lage in Böhmen und eine Auflistung der preußischen Kräfte, soweit sie mir bis jetzt bekannt sind.

http://img849.imageshack.us/img849/9540/capture0042812201120270.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/849/capture0042812201120270.jpg/)
Lage Ende Oktober 1757

Hauptarmee (Friedrich II.) 19.866 Mann 10.722 Pferde 282 Kanonen bei Prag
Keiths Korps (Keith) 11.364 Mann 2.571 Pferde 96 Kanonen bei Prag
Wedells Korps (Johann von Wedell) 9.288 Mann 1.373 Pferde 96 Kanonen bei Dresden
Gesslers Kavallerie-Korps (Gessler) 6.516 Mann 6.516 Pferde verlegt von Budin nach Karlsbad
Zietens Abteilung (Zieten) 222 Mann 222 Pferde bei Chemnitz
Moritz Korps (Moritz von Anhalt-Dessau) 20.562 Mann 4.880 Pferde 184 Kanonen bei Dresden
Schlesische Armee (von Schwerin) 20.149 Mann 2.299 Pferde 68 Kanonen bei Königgrätz

Zusammen (Operative Stärke): 87.967 Mann 28.583 Pferde 726 Kanonen

Das bedeutet das, seit ich dir das letzte mal geschrieben habe, 9.766 Mann, 9.583 Pferde als Verlust einzutragen sind, lediglich 40 Kanonen traten neu zur Armee. Hauptsächlich waren dies Beutestücke aus der Stadt Prag und der Festung Königgrätz.

Somit verfügt der König operativ über 13.287 Mann und 15.581 Pferde weniger als zu Beginn des Krieges. Erfreulich ist allerdings das Plus von mittlerweile 238 Kanonen als zu Beginn.

der_Dessauer
29.12.11, 10:53
Bei Prag, 05. Mai 1758 - Brief Nr. 9
Mein lieber Freund, war das nicht ein sehr langer und auch rauer Winter. Ich bin froh, dass nun die ersten wärmenden Strahlen der Sonne über das Land scheinen. Durch die bis dato völlige Passivität seiner Gegner konnte der König seine Armee wieder auf alten Stand und darüber hinaus bringen. Zwar sind viele der neuen Soldaten noch jung und unerfahren, aber die alten Veteranen nehmen sich ihrer schon an. Die strategische Situation auf dem böhmischen Kriegsschauplatz hat sich seit dem Herbst vergangenen Jahres kaum verändert. Der König und Schwerin halten ihre Positionen bei Prag und Königgrätz. Für diese Feldzugsaison rechnet Seine Majestät mit einer deutlich stärkeren Aktivität seiner Gegner. Dein Freund Andrew.

PS: Anbei eine Skizze der Lage in Böhmen und eine Auflistung der preußischen Kräfte, soweit sie mir bis jetzt bekannt sind.

http://img171.imageshack.us/img171/4765/capture0012912201109271.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/171/capture0012912201109271.jpg/)
Lage Anfang Mai 1757

Hauptarmee (Friedrich II.) 26.026 Mann 13.395 Pferde 298 Kanonen bei Prag
Keiths Korps (Keith) 21.328 Mann 3.531 Pferde 96 Kanonen bei Prag
Wedells Korps (Johann von Wedell) 12.163 Mann 1.367 Pferde 94 Kanonen bei Dresden
Kattes Kavallerie-Korps (Karl von Katte) 5.631 Mann 5.631 Pferde verlegt bei Leipzig
Zietens Abteilung (Zieten) 188 Mann 188 Pferde bei Leipzig
Moritz Korps (Moritz von Anhalt-Dessau) 20.989 Mann 4.631 Pferde 188 Kanonen bei Dresden
Schlesische Armee (von Schwerin) 19.996 Mann 2.120 Pferde 68 Kanonen bei Königgrätz

Zusammen (Operative Stärke): 106.321 Mann 30.863 Pferde 744 Kanonen

Das bedeutet das, seit ich dir das letzte mal geschrieben habe, 18.354 Mann, 2.280 Pferde und 18 Kanonen neu zur Armee getreten sind.

Somit verfügt der König operativ über 5.067 Mann und 256 Kanonen mehr als zu Beginn des Krieges, allerdings besteht immer noch ein großes Fehl an 13.301 Pferden.

der_Dessauer
29.12.11, 11:30
Bei Prag, 27. Mai 1758 - Brief Nr. 10
Mein lieber Freund, wie es aussieht hat Seine Majestät die Österreicher richtig eingeschätzt. Es war ein Angriff mit zwei Flügeln, die österreichische Hauptarmee unter dem Grafen Daun marschierte direkt auf Prag und ein starkes Korps nährte sich jenseits der Elbe unseren Stellungen. Aber ganz offensichtlich gab es Schwierigkeiten bei der Koordination der Attacke, denn nur Dauns Kräfte griffen uns an. Die preußischen Truppen hatten keine Mühe diesen in Unterzahl geführten Angriff abzuwehren. 5.000 Tote und Verwundete sowie 3.000 Gefangene kostete dieses Unternehmen den Gegner. Eines ist jedoch klar, die Österreicher wollen unter allen Umständen Prag wiedergewinnen. Und der kommende Angriff wird bestimmt heftiger ausfallen. Zumal auch Österreichs Alliierte auf den Plan treten, ein schwedisches Streifkorps hat das Städtchen Anklam in Westpommern besetzt. Zwei russische Korps marschieren in Ostpreußen auf Königsberg zu. Außerdem scheinen Truppen des Reiches die Streitmacht von Daun aus Richtung der Festung Eger zu verstärken. Der König bleibt trotz dieser Nachrichten gelassen. Könnte ich selbst doch auch nur so entspannt bleiben. Dein Freund Andrew.

Die zweite Schlacht bei Prag

Kräfte zu Beginn:

Preußen: 48.632 Mann 17.061 Pferde 488 Kanonen

Österreicher: 34.886 Mann 11.746 Pferde 316 Kanonen

Verluste:

Preußen: 1.502 Mann (tot oder verwundet) / 575 Pferde tot oder verletzt

Österreicher: 5.265 Mann (tot oder verwundet) / über 3.000 Mann in preußischer Gefangenschaft / 1.934 Pferde tot oder verletzt

http://img847.imageshack.us/img847/8308/capture0032912201109592.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/847/capture0032912201109592.jpg/)

PS: Anbei eine Skizze der Lage in Böhmen und eine Auflistung der preußischen Kräfte, soweit sie mir bis jetzt bekannt sind.

http://img69.imageshack.us/img69/5056/capture0042912201110040.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/69/capture0042912201110040.jpg/)
Lage Ende Mai 1757

Hauptarmee (Friedrich II.) 25.745 Mann 13.282 Pferde 300 Kanonen bei Prag
Keiths Korps (Keith) 20.141 Mann 3.038 Pferde 96 Kanonen bei Prag
Wedells Korps (Johann von Wedell) 12.210 Mann 1.373 Pferde 96 Kanonen bei Dresden
Kattes Kavallerie-Korps (Karl von Katte) 5.580 Mann 5.580 Pferde verlegt bei Leipzig
Zietens Abteilung (Zieten) 188 Mann 188 Pferde bei Leipzig
Moritz Korps (Moritz von Anhalt-Dessau) 20.999 Mann 4.614 Pferde 188 Kanonen bei Dresden
Schlesische Armee (von Schwerin) 19.921 Mann 2.120 Pferde 68 Kanonen bei Königgrätz

Zusammen (Operative Stärke): 104.784 Mann 30.195 Pferde 748 Kanonen

Das bedeutet das, seit ich dir das letztemal geschrieben habe, 1.537 Mann, 668 Pferde als Verlust zu werten sind und 4 Kanonen neu zur Armee getreten sind.

Somit verfügt der König operativ über 3.530 Mann und 260 Kanonen mehr als zu Beginn des Krieges, allerdings besteht immer noch ein großes Fehl an 13.969 Pferden.

der_Dessauer
29.12.11, 15:16
Bei Prag, 20. Juni 1758 - Brief Nr. 11
Mein lieber Freund, in den letzten drei Wochen erreichten uns teils erschreckende Nachrichten, die den Schluss zulassen, dass der Krieg jetzt erst richtig losgeht. Um dir einen besseren Eindruck zu verschaffen was den preußischen König im Moment beschäftigt, sehe ich mich dazu veranlasst dir alle Kriegsgebiete im Einzelnen zu erläutern.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien blieb es die letzten Wochen über sehr ruhig. In Sachsen versuchte ein österreichisches Raidkorps Chemnitz zu besetzen. Diese Absicht konnte aber durch das rechtzeitige Eintreffen von Wedells Korps durchkreuzt werden. Der feindliche Kommandeur hat sich mit seinen Truppen in das nahe Altenburg zurückgezogen. Auch in Böhmen herrscht eine eher ruhige aber auch sehr gespannte Lage. Südlich von Königgrätz sind zwei österreichische Korps unter dem Kommando des Generalmajors Karl Kheul erschienen, die Stärke ist Momentan noch unbekannt. Die Hauptarmee unter Daun steht immer noch südlich von Prag, diese und das österreichische Korps bei Kolin werden laufend verstärkt. Hier in Böhmen suchen die Österreicher die Entscheidung.


http://img21.imageshack.us/img21/64/capture0022912201113314.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/21/capture0022912201113314.jpg/)
Lage Ende Juni 1758

Hauptarmee (Friedrich II.) 27.096 Mann 14.326 Pferde 296 Kanonen bei Prag
Keiths Korps (Keith) 17.133 Mann 2.710 Pferde 78 Kanonen bei Prag
Wedells Korps (Johann von Wedell) 12.585 Mann 1.349 Pferde 88 Kanonen bei Chemnitz
Kattes Kavallerie-Korps (Karl von Katte) 5.495 Mann 5.495 Pferde bei Leipzig
Zietens Abteilung (Zieten) 188 Mann 188 Pferde bei Leipzig
Moritz Korps (Moritz von Anhalt-Dessau) 20.932 Mann 4.603 Pferde 190 Kanonen bei Dresden
Schlesische Armee (von Schwerin) 19.844 Mann 2.120 Pferde 68 Kanonen bei Königgrätz

Zusammen (Operative Stärke): 103.273 Mann 30.791 Pferde 720 Kanonen

Das bedeutet das, seit ich dir das letztemal geschrieben habe, 1.511 Mann und 28 Kanonen als Verlust zu werten sind. Dagegen sind 596 Pferde neu zur Armee getreten.

Somit verfügt der König operativ über 2.019 Mann und 232 Kanonen mehr als zu Beginn des Krieges, allerdings besteht immer noch ein großes Fehl an 13.373 Pferden.

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden gibt es erfreulichere Nachrichten, Verbände aus Hannover und Braunschweig haben mit der Belagerung der Städte Hamburg und Lübeck begonnen. Des weiteren gelang es das Städtchen Anklam in Westpommern wieder, in einem kleinen Gefecht, von den Schweden zurückzuerobern. Die Schweden haben sich in Richtung Stralsund abgesetzt. Im Gegenzug ist es allerdings einer weiteren schwedischen Kräftemassierung gelungen eine kleine preußische Abteilung die die Odermündung überwacht einzuschließen. Dem Brigadegeneral Ludwig von Schorlemer wurde befohlen mit seiner Truppe die Einheiten zu befreien.

Das Gefecht bei Anklam

Kräfte zu Beginn:

Preußen: 12.927 Mann 9.595 Pferde

Schweden: 3.445 Mann 1.193 Pferde 48 Kanonen

Verluste:

Preußen: 331 Mann (tot oder verwundet) / 331 Pferde tot oder verletzt

Schweden: 141 Mann (tot oder verwundet)

http://img402.imageshack.us/img402/6067/capture0012912201113032.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/402/capture0012912201113032.jpg/)

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Lage Ende Juni 1758

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Schlecht Nachrichten auch aus dem Osten, die russische Hauptarmee ist vor Königsberg aufgezogen und hat mit der Belagerung begonnen. Kosaken und andere leichte Truppen ziehen durch die Provinz und hinterlassen eine Spur aus Tod und Zerstörung. Ich glaube der König hat Ostpreußen über kurz oder lang schon abgeschrieben. Ihm kommt es jetzt wohl nur noch darauf an, dass sich Königsberg so lange wie möglich halten kann um für dieses Jahr die Russen von den Kernlanden fern zu halten.

http://img811.imageshack.us/img811/4124/capture0042912201113545.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/811/capture0042912201113545.jpg/)
Lage Ende Juni 1758

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Im Westen kann man, glaube ich, die Lage als sehr ernst betiteln. 70.000 Franzosen unter dem Oberbefehl des Generals Louis Comte de Clermont haben den Rhein überschritten und die Festung Wesel besetzt. Es konnte beobachtet werden, dass sie laufend weiter verstärkt werden. Als Reaktion darauf sammelt sich bei Münster eine vereinte Armee aus Preußen, Briten und Hannoveranern unter dem Befehl von Generalfeldmarschall Ferdinand von Braunschweig. Der verfolgt jetzt eine eher defensive Taktik und hofft so die überlegene französische Armee zu schwächen.

http://img829.imageshack.us/img829/7991/capture0052912201114015.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/829/capture0052912201114015.jpg/)
Lage Ende Juni 1758

Tja, wie du siehst gehen wir schwierigen Zeiten entgegen. Aber ich habe Vertrauen in Seine Majestät und in die Offiziere und Soldaten der preußischen Armee. Dein Freund Andrew.

Iche_Bins
29.12.11, 17:27
Der General Schorlemer sollte sich mehr Mühe geben, bei der Überlegenheit, und ohne einen erfahrenen gegnerischen Kommandanten ist das ergebnis aber sehr schwach.

der_Dessauer
29.12.11, 18:03
Das kann schon sein, aber man sollte mit dem General nicht so hart ins Gericht gehen. Er ist ein tapfer Mann, für seine Taten in der Schlacht von Hohenfriedberg wurde er mit dem Pour le Mérite ausgezeichnet. Auch ist er ein guter Reiterführer. Bei diesem Gefecht führte er zum erstmal auch Infanterie in den Kampf. Diese bestand zum Großteil aus unerfahrenen Milizen und er verfügte über keinerlei Artillerie. Das erklärt aus meiner Sicht den hohen Unterschied bei den Verlustzahlen.

Gruß
der_Dessauer

General Olbricht
29.12.11, 19:02
Ihr legt ein ordentliches Tempo vor! Da kommt man gar nicht nach mit dem lesen. :D Weiter so!

Olbricht

der_Dessauer
29.12.11, 23:29
Bei Prag, 3. Juli 1758 - Brief Nr. 12
Mein lieber Freund, wie in meinem letzten Brief schon durchgeführt werden ich auch in diesem alle Kriegsgebiete im Einzelnen erläutern.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien sind weiterhin keine feindlichen Aktivitäten zu beobachten. In Sachsen hat sich das österreichische Raidkorps von Altenburg nach Weimar zurückgezogen. Es wird von Kattes Kavallerie-Korps verfolgt welches von Leipzig nach Naumburg vorgeht. In Böhmen kam es zu einigen Bewegungen, Daun ist mit der Hauptmacht seiner Truppen nach Königgrätz gezogen und belagert nun die Festung. Die preußische Armee unter Schwerin hat sich vor dieser Macht nach Nachod begeben. Interessanterweise hat Daun zwei Korps bei Kolin postiert, dies dient ganz offensichtlich der Abschirmung seines Unternehmens. Nun, wenn es den Österreicher gelänge die Festung zu erobern hätten sie wieder eine feste Ausgangsstellung, nicht nur für eine Operation gegen Prag, sondern auch für jenseits des Gebirges in Schlesien. Um dies zu verhindern hat Seine Majestät das Korps des Fürsten Moritz von Anhalt-Dessau zu sich befohlen. Es marschiert aus dem Raum Dresden heran und sollte in 13 Tagen eintreffen. Sobald die preußischen Kräfte versammelt sind, wird der König zuerst offensiv gegen die Korps bei Kolin vorgehen und dann Daun in einer Zangenbewegung im Zusammenwirken mit der Schlesischen Armee vor den Toren von Königgrätz angreifen und so Gott will schlagen.

http://img35.imageshack.us/img35/3066/capture0012912201121312.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/35/capture0012912201121312.jpg/)
Lage Anfang Juli 1758

Hauptarmee (Friedrich II.) 26.987 Mann 14.309 Pferde 296 Kanonen bei Prag
Keiths Korps (Keith) 17.979 Mann 3.198 Pferde 96 Kanonen bei Prag
Wedells Korps (Johann von Wedell) 12.625 Mann 1.373 Pferde 96 Kanonen bei Chemnitz
Kattes Kavallerie-Korps (Karl von Katte) 5.461 Mann 5.461 Pferde verlegt von Leipzig nach Naumburg
Zietens Abteilung (Zieten) 188 Mann 188 Pferde bei Leipzig
Moritz Korps (Moritz von Anhalt-Dessau) 19.971 Mann 4.597 Pferde 142 Kanonen verlegt von Dresden nach Prag
Schlesische Armee (von Schwerin) 19.611 Mann 2.120 Pferde 68 Kanonen verlegt von Königgrätz nach Nachod

Zusammen (Operative Stärke): 102.822 Mann 31.246 Pferde 698 Kanonen

Das bedeutet das, seit ich dir das letzte mal geschrieben habe, 451 Mann und 22 Kanonen als Verlust zu werten sind. Dagegen sind 455 Pferde neu zur Armee getreten.

Somit verfügt der König operativ über 1.568 Mann und 210 Kanonen mehr als zu Beginn des Krieges, allerdings besteht immer noch ein großes Fehl an 12.918 Pferden.

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Die einzig guten Nachrichten in dieser Zeit kommen aus dem Norden. Es ist dem braunschweigischen Korps unter dem Erbprinz Karl gelungen Lübeck zu erobern. Er machte dabei ca. 1.000 Gefangene und erbeutet ein großes Magazin. Nun bewegt sich sein Korps auf das schwedische Wismar zu, um auch hier zum Erfolg zu kommen. Die Belagerung Hamburgs ist bis dato noch nicht recht voran gekommen. Zum Glück gab es in Westpommern keine größeren Bewegungen seitens der Schweden.

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Lage Anfang Juli 1758

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Die Lage in Ostpreußen verschlechtert sich von Woche zu Woche. Die Russen ziehen den Belagerungsring um Königsberg immer enger, noch hält sich aber die Festung. Die Zivilbevölkerung in der Provinz ist dagegen immer stärkeren Repressalien der Besatzungsmacht ausgesetzt.

http://img580.imageshack.us/img580/6261/capture0032912201121314.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/580/capture0032912201121314.jpg/)
Lage Anfang Juli 1758

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Im Westen hat sich die französische Armee aufgespalten die Hauptarmee marschiert über Düsseldorf auf Dortmund. Ferdinand von Braunschweig hat sofort seinen Truppen den Befehl gegeben ebenfalls nach dort zu ziehen. Er hofft noch vor dem Feind die Stadt zu erreichen und sich für die Verteidigung einzurichten. Generalmajor Heinrich von Wutginau, der mit seinem Korps Hessen-Kassel verteidigt, hat trotz massiver Aufklärungstätigkeit im südlichen Raum keine Spur der Reichsarmee ausfindig machen können.

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Lage Anfang Juli 1758

Wie du siehst bleibt mir bei alledem kaum Zeit für Kurzweill, trotzdem danke ich dir für „Elegy Written in a Country Church-yard“ von Thomas Gray. Es hilft mir mal auf andere, schönere Gedanken zu kommen.

Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
30.12.11, 11:20
Bei Prag, 26. Juli 1758 - Brief Nr. 13
Mein lieber Freund, wie in den vorherigen Briefen schon angezeigt werden ich auch in diesem alle Kriegsgebiete im Einzelnen erläutern.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Sachsen ist das Kavallerie-Korps unter Katte bei Naumburg eingetroffen. Allerdings ist das österreichische Raidkorps weiter ausgewichen und hat sich so unserer Aufklärung entzogen. Wir vermuten, dass es sich weiter in Richtung Fulda zurückgezogen hat. In Schlesien ist die Lage nach wie vor ruhig, in den letzten Wochen konnte keinerlei feindliche Aktivität in der Provinz beobachtet werden. In Böhmen allerdings gehen wir großen Taten entgegen, Fürst Moritz ist vor wenigen Tagen mit seinem Korps zur Armee gestoßen. Nun verfügt der König über eine Macht von gut 60.000 Mann und 540 Kanonen. Da die beiden österreichischen Korps weiterhin, isoliert von ihrer Hauptmacht, bei Kolin stehen, sind sie das perfekte erste Angriffsziel. Morgen in aller Frühe wird sich die preußische Hauptarmee unter dem Oberbefehl ihres Königs aufmachen den Feind zu schlagen, wo immer er sich befindet.

http://img207.imageshack.us/img207/6523/capture0063012201109115.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/207/capture0063012201109115.jpg/)
Lage Ende Juli 1758

Hauptarmee (Friedrich II.) 26.870 Mann 14.242 Pferde 302 Kanonen bei Prag
Keiths Korps (Keith) 17.763 Mann 3.155 Pferde 96 Kanonen bei Prag
Wedells Korps (Johann von Wedell) 12.527 Mann 1.313 Pferde 96 Kanonen bei Chemnitz
Kattes Kavallerie-Korps (Karl von Katte) 5.444 Mann 5.444 Pferde bei Naumburg
Zietens Abteilung (Zieten) 188 Mann 188 Pferde bei Leipzig
Moritz Korps (Moritz von Anhalt-Dessau) 19.882 Mann 4.603 Pferde 144 Kanonen bei Prag
Schlesische Armee (von Schwerin) 19.387 Mann 2.114 Pferde 66 Kanonen bei Nachod

Zusammen (Operative Stärke): 102.061 Mann 31.059 Pferde 704 Kanonen

Das bedeutet das, seit ich dir das letzte mal geschrieben habe, 761 Mann und 187 Pferde als Verlust zu werten sind. Dagegen sind 6 Kanonen neu zur Armee getreten.

Somit verfügt der König operativ über 807 Mann und 216 Kanonen mehr als zu Beginn des Krieges, allerdings besteht immer noch ein großes Fehl an 13.105 Pferden.

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Auf diesem Kriegsschauplatz hat sich in den letzten Wochen einiges zugetragen. Die schwedische Hauptmacht in der Region hat sich nach Stralsund zurückgezogen. Die Belagerung Hamburg geht weiter voran, wir erwarten den Fall der Stadt in wenigen Tagen. Die wichtigste Nachricht ist jedoch, dass der Feind versuchte unsere Belagerung von Wismar aufzuheben. Dabei trafen seine Truppen allerdings auf das Korps des Erbprinzen Karls aus dem Hause Braunschweig. Dessen Truppen gelang es das feindliche Korps nahezu vollständig aufzureiben, nur unbedeutende Rest konnten in Richtung Rostock entfliehen. Seine Majestät hat sofort nach Erhalt dieser Nachricht verfügt den Erbprinzen vom Brigadegeneral zum Generalmajor zu befördern.

Die Schlacht bei Wismar

Kräfte zu Beginn:

Braunschweiger: 8.965 Mann 1.936 Pferde 48 Kanonen

Schweden: 3.530 Mann 1 Pferd

Verluste:

Braunschweiger: 273 Mann (tot oder verwundet) / 34 Pferde tot oder verletzt

Schweden: 1.051 Mann (tot oder verwundet) / ca. 2.400 Mann in braunschweigischer Gefangenschaft

http://img841.imageshack.us/img841/7893/capture0023012201109032.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/841/capture0023012201109032.jpg/)

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Lage Ende Juli 1758

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Die Lage in Ostpreußen hat sich ein wenig verbessert. Zwar wird Königsberg noch immer belagert, doch konnten die Russen hier keine Fortschritte erzielen. Für uns viel wichtiger ist die Beobachtung, dass Teile der russischen Truppen in Richtung Osten abrücken. Offensichtlich haben sie starke Versorgungsschwierigkeiten, das kleine Magazin in Memel genügt nicht um eine so große Armee zu versorgen. Ihr Hauptmagazin in Riga ist viel zu weit entfernt um Abhilfe leisten zu können. Da nun schon weite Teile des Landes geplündert wurden, scheint die Verringerung ihrer Truppenstärke die Reaktion auf diese Probleme zu sein.

http://img27.imageshack.us/img27/1985/capture0053012201109113.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/27/capture0053012201109113.jpg/)
Lage Ende Juli 1758

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Auch im Westen konnte eine Siegesnachricht unseren Mut heben. Ein feindliches Korps was der französischen Hauptarmee vorausgeeilt war um Dortmund schnell zu besetzten und unter dem Befehl von Brigadegeneral Graf von Osten stehend, traf vor der Stadt auf die verschanzte Armee des Feldmarschalls Ferdinand von Braunschweig. Trotz unserer Übermacht griff der Feind unerschrocken an und verlor dabei gut ein Drittel seiner Männer. Das feindliche Korps hat sich nach diesem Schlagabtausch nun nach Schwartenberg, westlich von Dortmund, begeben. Dort erwartet es ohne Zweifel die Hauptmacht der Franzosen um sich mit ihr zu vereinigen und aufs Neue gegen Dortmund zu ziehen. Der Marschall hat entschieden in seiner jetzigen Stellung zu verbleiben, diese weiter auszubauen und ansonsten die Bewegungen des Feindes weiter genau zu beobachten.

Die Schlacht bei Dortmund

Kräfte zu Beginn:

Koalitionsarmee: 28.051 Mann 8.342 Pferde 284 Kanonen

Franzosen: 7.859 Mann 2.726 Pferde 48 Kanonen

Verluste:

Koalitionsarmee: 743 Mann (tot oder verwundet) / 296 Pferde tot oder verletzt

Franzosen: 2.880 Mann (tot oder verwundet) / 880 Pferde tot oder verletzt / ca. 700 Mann in Gefangenschaft der Koalitionsarmee

http://img41.imageshack.us/img41/9796/capture0013012201109030.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/41/capture0013012201109030.jpg/)

http://img43.imageshack.us/img43/2371/capture0033012201109105.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/43/capture0033012201109105.jpg/)
Lage Ende Juli 1758

Wie du jetzt weist herrscht im Lager Aufbruchstimmung, auch ich packe meine wenigen persönlichen Gegenstände. Ich hoffe dir bald vom Fortgang der Operationen hier berichten zu können.

Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
30.12.11, 22:20
Bei Kolin, 03. August 1758 - Brief Nr. 14
Mein lieber Freund, in aller Kürze werde ich versuchen dir die neusten Entwicklungen auf den Kriegsschauplätzen, hier in Europa, zu vermitteln.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien hat sich auch in den letzten Wochen kein Feind sehen lassen. Dafür in Sachsen umso mehr, aus dem Raum Eisenach kommend ist es einem französischen Streifkorps gelungen bis vor die Tore Braunschweigs zu ziehen. Die Stadt steht jetzt unter Belagerung. Kattes Kavallerie-Korps hat die Verfolgung aufgenommen und steht im Moment bei Halberstadt. Desweiteren ist die Reichsarmee auf den Plan getreten, ihre Hauptmacht unter Zweibrücken steht südlich von Chemnitz im Erzgebirge. Sie erhält Unterstützung durch ein Korps, das aus Jena kommend bis Zeitz vormarschiert ist. Ihre Ziele sind vermutlich die Städte Chemnitz und Leipzig. Wedells Korps steht hier zwar Gewehr bei Fuß, aber er hat kaum 12.000 Mann bei sich. Der König hat sorge das sich hier eine Abtrennung der Versorgungslinien zu den Kernlanden anbahnt. Jedoch hat Seine Majestät dringendere Probleme, in Böhmen haben sich nach einem glänzenden Sieg neue Möglichkeiten aufgetan. Wie vorausgesagt gelang es die beiden österreichischen Korps bei Kolin zu überraschen. Beide Korps waren in keinen vorbereiteten Stellungen, es sah ganz so aus als wollten sie gerade abmarschieren. Diesen Umstand ist es zu verdanken, das sich ein Korps rechtzeitig in Richtung Süden absetzen konnte. Das andere aber wurde fast vollständig aufgerieben, 12.000 Tote und Verwundete und 12.000 Gefangene hat der Gegner zurückgelassen. Die eigenen Verluste sind unbedeutend. Nun hat der König zwei Optionen, er könnte entweder sich mit seiner gesamten Macht nach Süden wenden um auch noch das verbliebende Korps zu zerschlagen, oder er greift, durch die Schlesische Armee unterstützt, die österreichische Hauptmacht vor Königgrätz an. Dort hat Daun bei der Belagerung der Festung erste Fortschritte gemacht. Ich selbst bin gespannt für welche Option er sich entscheidet.

Die Schlacht bei Kolin

Kräfte zu Beginn:

Preußen: 66.592 Mann 22.292 Pferde 542 Kanonen

Österreicher: 24.419 Mann 7.600 Pferde

Verluste:

Preußen: 2.606 Mann (tot oder verwundet) / 697 Pferde tot oder verletzt

Österreicher: 12.379 Mann (tot oder verwundet) / 1.603 Pferde tot oder verletzt / ca. 12.000 Mann in preußischer Gefangenschaft

http://img31.imageshack.us/img31/4378/capture0033012201119092.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/31/capture0033012201119092.jpg/)

http://img163.imageshack.us/img163/8272/capture0073012201121001.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/163/capture0073012201121001.jpg/)
Lage Anfang August 1758

Hauptarmee (Friedrich II.) 26.232 Mann 14.381 Pferde 302 Kanonen bei Kolin
Keiths Korps (Keith) 17.692 Mann 2.628 Pferde 96 Kanonen bei Kolin
Wedells Korps (Johann von Wedell) 12.396 Mann 1.313 Pferde 96 Kanonen bei Chemnitz
Kattes Kavallerie-Korps (Karl von Katte) 5.410 Mann 5.410 Pferde bei Halberstadt
Zietens Abteilung (Zieten) 188 Mann 188 Pferde bei Leipzig
Moritz Korps (Moritz von Anhalt-Dessau) 20.125 Mann 4.603 Pferde 144 Kanonen bei Kolin
Schlesische Armee (von Schwerin) 19.406 Mann 2.054 Pferde 66 Kanonen bei Nachod

Zusammen (Operative Stärke): 101.449 Mann 30.577 Pferde 704 Kanonen

Das bedeutet das, seit ich dir das letzte Mal geschrieben habe, 612 Mann und 482 Pferde als Verlust zu werten sind.

Somit verfügt der König operativ über 195 Mann und 216 Kanonen mehr als zu Beginn des Krieges, allerdings besteht immer noch ein großes Fehl an 13.587 Pferden.

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Auch im hohen Norden gibt es Licht und Schatten. Dem preußischen Korps unter Dohna ist es gelungen die bedrängten Truppen in der Odermündung zu entsetzen. Desweiteren kam es zu einer neuerlichen Schlacht bei Wismar, diesmal konnte Erbprinz Karl nur ein Unentschieden herausholen. Jedoch hält er weiterhin seine Stellung und belagert die Stadt. Die Belagerung von Hamburg musste vor etwa einer Woche abgebrochen werden. Mehrere Ausfälle der Garnison zwangen hier den Befehlshaber seine Position aufzugeben. Momentan wird in Stade die Truppe wieder aufgefrischt und neu ausgerüstet, um einen erneuten Anlauf zur Einnahme Hamburgs zu nehmen.

Die zweite Schlacht bei Wismar

Kräfte zu Beginn:

Braunschweiger: 8.758 Mann 1.876 Pferde 48 Kanonen

Schweden: 2.504 Mann 1 Pferd

Verluste:

Braunschweiger: 375 Mann (tot oder verwundet)

Schweden: 317 Mann (tot oder verwundet)

http://img37.imageshack.us/img37/8161/capture0023012201119073.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/37/capture0023012201119073.jpg/)

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Lage Anfang August 1758

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Die Lage in Ostpreußen hat sich kaum verändert. Noch immer belagern die Russen Königsberg, kommen aber keinen Meter voran. Ebenfalls konnte weiter beobachtet werden, dass der Truppenabzug in Richtung Riga auch in den letzten Wochen weiter vor sich geht. Nach der Einschätzung des Stabes kalkulieren die Russen schon mit dem Winter und wollen kein größeres Risiko eingehen.

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Lage Anfang August 1758

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Im Westen hat sich gänzlich eine neue Lage entwickelt. Ein französisches Streifkorps ist auf dem Marsch von Wesel nach Münster. Viel interessanter ist jedoch, dass die französische Hauptmacht nach der Schlappe eines ihrer Korps sich neu orientiert hat. Sie haben Dortmund südlich umgangen und sind aus Richtung Frankfurt am Main kommend direkt auf Kassel marschiert. Ihr Spitzenkorps hat sich sofort in den Kampf mit dem Korps des Generals Heinrich von Wutginau geworfen. Die Schlacht endete zwar als ein Unentschieden, Wutginau war jedoch gezwungen den Rückmarsch anzutreten und dem Feind das Schlachtfeld zu überlassen. Der Grund ist einfach, die französische Hauptarmee ist nur noch wenige Tagesmärsche von Kassel entfernt. Die Stadt ist äußerst wichtig, sollte es den Franzosen gelingen sie zu erobern hätten sie einen Versorgungsstützpunkt von dem aus sie tiefer in die Kernlande vorstoßen könnten. Aus diesem Grund wird sich Feldmarschall von Braunschweig mit seiner gesamten Macht nach Kassel begeben. Unterwegs wird er sich mit Wutginau vereinigen um dann mit 48.000 Mann und 370 Kanonen den Feinde zurückzudrängen.

Die Schlacht bei Kassel

Kräfte zu Beginn:

Hessen-Kassel: 14.438 Mann 4.850 Pferde 188 Kanonen

Franzosen: 21.119 Mann 2.206 Pferde

Verluste:

Hessen-Kassel: 962 Mann (tot oder verwundet) / 69 Pferde tot oder verletzt

Franzosen: 1.054 Mann (tot oder verwundet)

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Lage Anfang August 1758

Wenn du meinen Ausführungen aufmerksam gefolgt bist, wirst du erkennen, dass sich langsam eine heikle Situation entwickelt. Noch sehe ich nicht wie sich der preußische König aus dieser befreien kann. Dennoch habe ich Vertrauen in seine Fähigkeiten als Stratege. Ich hoffe dir wieder bald schreiben zu können.

Dein Freund Andrew.

Werte Leser,
ich hoffe der AAR gefällt bis jetzt. So langsam bringt die KI mich in die Bredouille, im Norden ist die Situation stabil, über kurz oder lang wird mich der Schwede hier nicht groß stören. Ostpreußen ist abgeschrieben, in diesem Jahr geht von den Russen scheinbar keine Gefahr aus. Schlesien scheint auch in sicherer Hand zu sein. Die Österreicher wollen offenbar unbedingt erst Böhmen befreien. Was mich interessiert ist wie die Meinung der werten Leserschaft zu meinen Optionen in dieser Region aussieht. Auch im Westen entwickelt sich die Lage eher negativ. Die französische Armee ist stark, aber weit vom Nachschub entfernt, vielleicht ein Umstand den ich zu meinem Vorteil verwenden kann. Ich bin gespannt eure Gedanken zu erfahren.

Euer der _Dessauer

Iche_Bins
30.12.11, 23:46
Besteht die Gefahr das sich weitere Einheiten der österreichischen Hauptarmee anschließen können? Wenn nicht wäre ein weitere Sieg wie der eben erreichte sicherlich eine herber Rückschlag für die Österreicher. Vor allem wenn man die Hauptarmee danach immer noch angreifen kann.
Wenn jedoch die Gefahr besteht das die Hauptarmee der Österreicher in Aktion tritt oder sich mit weiteren Truppen vereinigt dann muss jetzt schnell gehandelt werden.
(alle Tipps ohne jemals das Spiel gespielt zu haben)

Kann man eigentlich auch Pferde erobern?

der_Dessauer
31.12.11, 11:03
Hallo,
um die erste Frage zu beantworten: Ich denke nicht das die österreichische Hauptarmee in den nächsten zwei Zügen großartig Verstärkung erhalten wird. Die beiden Korps bei Kolin konnten ja in den Süden abgedrängt werden, dadurch scheint Daun vor Königgrätz von weiterer Unterstützung und Versorgung isoliert.
Ich tendiere im Moment auch dazu mit der immernoch intakten preußischen Hauptmacht Daun anzugreifen, zumal im Gebirge ja die Schlesische Armee unter Felldmarschall von Schwerin zur Unterstützung steht. Wie ihr schon angedeutet habt, stehen die Chancen nicht schlecht dem Gegner einen schweren Schlag zu verpassen.
Was die Frage mit den Pferden angeht: Nicht lebende Güter wie zum Beispiel Waffen, Munition und Versorgungsgüter können erobert werden. Männer können zu Gefangenen gemacht werden. Pferde werden, was die Beute angeht, leider nicht separat aufgeführt. Jedoch habe ich den Eindruck gehabt, dass nach der Stürmung und anschließenden Eroberung des Lagers bei Pirna, ich plötzlich ein Plus bei den Pferden hatte. Wenn dem objektiv betrachtet doch nicht so wahr, dann ist das ganze eben künstlerische Freiheit. Denn schließlich spielen sich die eigentlichen Kämpfe mehr in der Fantasie ab als im Spiel.

Gruß der_Dessauer

hohe_Berge
31.12.11, 14:51
Habe das Spiel ja auch in meinem Besitz, habe aber noch nie mit den Preussen gespielt. Im Westen, solltet Ihr versuchen per Raid den Nachschub zu stören. Was macht die Reichsarmee? Geht es in den Westen oder über die Berge nach Böhmen?

Glück Auf

der_Dessauer
31.12.11, 15:43
Hallo,
keine so schlecht Idee, momentan fehlen mir dazu im Westen die Mittel, dazu kommt noch das die feindlichen Hauptmagazine in starkbefestigten Städten liegen. Jedoch reicht es ja schon nur die Verbindung zwischen Truppe und Magazin zu unterbrechen. Mal sehen, ich könnte Zietens Truppe verstärken und diese dann dazu einsetzen.
Was die Bewegungen der Reichsarmee betrifft: Ich glaube das die KI diese Truppen dazu verwenden wird, um massiv den sächsischen Raum anzugreifen. Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass die Reichsarmee nach Süden abdreht, das Erzgebirge überschreitet und Prag angreift, mir also in den Rücken fällt. Wäre für die preußischen Truppen in Böhmen der absolute Super-GAU.

Gruß der_Dessauer

der_Dessauer
01.01.12, 15:31
Bei Pardubitz südl. von Königgrätz, 30. August 1758 - Brief Nr. 15
Mein lieber Freund, schwer ist es mir ums Herz, aus allen Teilen des Landes treffen nach und nach neue Schreckensbotschaften ein. Um dir einen Überblick zu verschaffen werde ich Schritt für Schritt jeden Kriegsschauplatz einzeln darstellen.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien herrscht weiterhin die Ruhe vor dem heraufziehenden Sturm. In Sachsen stiften mehrere Verbände der Reichsarmee und der Franzosen große Unordnung. Die Hauptmacht der Reichsarmee unter Zweibrücken steht nach wie vor bei Zwickau und bindet so Wedells Korps bei Chemnitz. Ein Korps unter dem Generalmajor Graf Hohenzollern ist nordwestlich von Leipzig bei Merseburg aufgetaucht. Ein weiteres Korps unter dem Brigadegeneral Graf von Röder ist vor der Festung Torgau erschienen und belagert diese nun. Aber auch das war noch nicht die letzte Meldung aus Sachsen. Bei Nordhausen wurde ein starkes französisches Korps unter dem Generalmajor Victor Duc de Broglie ausgemacht. Es befindet sich im Vorgehen auf Halle. Umfassend kann behauptet werden, dass die Provinz Sachsen der großen Gefahr ausgesetzt ist gänzlich zurückerobert zu werden. Dies hätte zur Folge, das diese Region für die Reichsarmee und Franzosen zum Winterquartier werden würde, das die Verbindung zwischen unseren Truppen in Böhmen und den brandenburgischen Kernlanden unterbrochen wäre und das wir sämtlicher Ressourcen Sachsens zur weiteren Kriegsführung beraubt wären. Auch in Böhmen sind die Dinge nicht so gelaufen wie sich Seine Majestät es sich vorgestellt haben. Durch die Gefangennahme eines Boten konnte der Angriff der Schlesischen Armee nicht genau mit dem der preußischen Hauptmacht abgestimmt werden. So fanden vor Königgrätz zwei zeitlich und räumlich getrennte Schlachten statt. In der ersten traf nur Schwerins schwache Armee auf Dauns verschanzte Österreicher, nach ein paar Stunden des vergeblichen Anrennens erkannte Schwerin das jegliche Unterstützung ausblieb. Daraufhin trat er, unter geringen Verlusten, den Rückzug nach Nachod an. Die zweite Schlacht vor Königgrätz fand wenige Tage später statt und war das Aufeinandertreffen zwei Giganten, 60.000 Preußen gegen 90.000 Österreicher. Daun, Meister der Defensive, hatte seine Stellung hervorragend gewählt, aber er hatte nicht mit der Tapferkeit und Entschlossenheit der preußischen Soldaten gerechnet. In einem stundenlagen zähen Ringen wurden die Österreicher aus ihren Schanzen getrieben. Daun gelang es allerdings die Disziplin und den Zusammenhalt seiner Truppen zu sichern, er setzte sich nur anderthalb Kilometer vom Schlachtfeld ab und stellt sich erneut zur Schlacht auf. Dem König blieb ohne eine Nachricht von dem Verbleib Schwerins nur übrig in südlicher Richtung bis Pardubitz auszuweichen. Durch die prekäre Lage in Sachsen und das Ausbleiben eines Erfolges in Böhmen sieht sich der König gezwungen die Provinz aufzugeben und schnellstmöglich nach Dresden zuziehen um zu retten was zu retten ist. Die Schlesische Armee wird sich wieder nach Glatz begeben um die Pässe nach Schlesien zu decken. Die Österreicher werden ganz sicher einige Zeit brauchen um Königgrätz und Prag zurückzuerobern und ihrer passiven Natur nach werden sie wohl nur langsam dem König folgen.

Die Schlacht bei Königgrätz

Kräfte zu Beginn:

Preußen: 19.973 Mann 2.234 Pferde 110 Kanonen

Österreicher: 88.988 Mann 31.890 Pferde 428 Kanonen

Verluste:

Preußen: 1.884 Mann (tot oder verwundet)

Österreicher: 1.112 Mann (tot oder verwundet) / 383 Pferde tot oder verletzt

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Die zweite Schlacht bei Königgrätz

Kräfte zu Beginn:

Preußen: 63.850 Mann 21.649 Pferde 578 Kanonen

Österreicher: 87.903 Mann 31.516 Pferde 428 Kanonen

Verluste:

Preußen: 3.246 Mann (tot oder verwundet) / 296 Pferde Tot oder verletzt

Österreicher: 5.478 Mann (tot oder verwundet) / 1.934 Pferde tot oder verletzt

http://img829.imageshack.us/img829/9775/capture0033112201120423.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/829/capture0033112201120423.jpg/)

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Lage Ende August 1758

Hauptarmee (Friedrich II.) 25.312 Mann 14.006 Pferde 296 Kanonen bei Pardubitz
Keiths Korps (Keith) 14.892 Mann 2.407 Pferde 96 Kanonen bei Pardubitz
Wedells Korps (Johann von Wedell) 12.367 Mann 1.313 Pferde 96 Kanonen bei Chemnitz
Bruncks Kavallerie-Korps (Gerd von Brunck) 8.475 Mann 8.475 Pferde verlegt von Magdeburg auf Braunschweig
Zietens Abteilung (Zieten) 188 Mann 188 Pferde bei Leipzig
Moritz Korps (Moritz von Anhalt-Dessau) 18.444 Mann 4.478 Pferde 142 Kanonen bei Pardubitz
Schlesische Armee (von Schwerin) 16.570 Mann 2.054 Pferde 66 Kanonen bei Nachod

Zusammen (Operative Stärke): 96.248 Mann 32.921 Pferde 696 Kanonen

Das bedeutet das, seit ich dir das letzte Mal geschrieben habe, 5.201 Mann und 8 Kanonen als Verlust zu werten sind. Dafür sind 2.344 Pferde neu zur Armee getreten.

Somit verfügt der König operativ über 5.006 Mann und 11.243 Pferden weniger als zu Beginn des Krieges, allerdings besteht ein Plus von 208 Kanonen.

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

In Mitteldeutschland gelang es dem französischen Streifkorps Halberstadt zu erobern. Die Franzosen haben jedoch nur eine kleine Abteilung in der Stadt belassen und sind nach Hannover weitergezogen um hier ihren Erfolg zu wiederholen. Als Reaktion darauf hat sich das Kavallerie-Korps unter Brigadegeneral von Brunck mit 8.000 Mann zur Rückeroberung von Halberstadt und dem Entsatz von Hannover von Magdeburg kommend aufgemacht. Desweiteren sammeln sich in der Festung Magdeburg neu ausgehobene Miliz-Verbände in Stärke von 10.000 Mann zur Sicherung dieser wichtigen Region.

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Lage Ende August 1758

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden ist die Situation, gegenüber den anderen Kriegsschauplätzen, sehr ruhig. Den Truppen des Erbprinzen Karls gelange eine neue Bresche in die Verteidigungsanlagen Wismars zu schlagen. Somit steht die Stadt kurz vor dem Fall. Die in der Region weit zerstreuten schwedischen Kontingente, haben in den letzten Wochen keine offensiven Handlungen unternommen. Durch diese Tatsache ermutigt hat der König befohlen, das das Kavallerie-Korps unter dem Befehl des Brigadegenerals Ludwig von Schorlemer stehend mit seinen 8.000 Mann nach Sachsen abrücken soll. Weis Gott, die Verstärkung wird dort dringend gebraucht.

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Lage Ende August 1758

Kriegsschauplatz Ostpreußen

In Ostpreußen hat sich die Truppenstärke der Russen auf ca. 60.000 Mann verringert. Es scheint, dass sie diese Stärke beibehalten wollen. Allerdings machen sie, zu unserem Glück, immer noch keine Fortschritte bei der Belagerung von Königsberg. Da wir bald September haben, bleibt ihnen nur noch wenig Zeit bis der Winter mit aller Macht in dieser Region zuschlägt.

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Lage Ende August 1758

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Im Westen haben sich die Wogen etwas geglättet. Zwar hat ein französisches Streifkorps mit der Belagerung von Münster begonnen, jedoch ist die Versorgung der Koalitionsarmee durch das Magazin in Lippstadt gesichert. Auch fehlt dem Streifkorps schwere Belagerungsartillerie und ohne diese wird es sich an den Verteidigungsanlagen von Münster die Zähne ausbeißen. Durch das Abrücken bedeutender französischer Verbände nach Sachsen zur Unterstützung der Reichsarmee, verbleibt nur die französische Hauptmacht unter dem Comte de Clermont vor Kassel. Da sie durch Abgaben geschwächt ist verhält sie sich passiv und setzt lediglich die Belagerung der Stadt fort. Um diesen Zustand ein Ende zu machen sammelt die Koalitionsarmee westlich von Kassel zum Gegenangriff. Bis alle Kräfte an Ort und Stelle sind werden jedoch noch mindestens zwei Wochen vergehen.

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Lage Ende August 1758

Ich habe in den letzten Monaten viel Zeit mit dem König verbracht und so langsam bin ich in die Lage versetzt ihn einschätzen zu können. Er hat es mir gegenüber zwar noch nicht geäußert, jedoch glaube ich, dass er insgeheim jeden Abend zu Gott um einen frühen Wintereinbruch bittet.

Dein Freund Andrew.

Werte Leser,

da war der Angriff auf Daun wohl ein Griff ins Klo. Außer Spesen nichts gewesen, aber man lernt ja dazu. Die Entscheidung Böhmen aufzugeben ist mir nicht leicht gefallen, aber die Lage in Sachsen zwingt mich zu diesem Handeln. Man könnte schon glauben die KI sei ein Mensch, welcher absichtlich in Böhmen so passiv agierte um meine Kräfte dort zu binden und dafür in Sachsen ohne Bedrohung meinerseits großen Schaden anrichten zu können. Irgendwie schon blöd das ganze, jetzt muss es mir noch vor Wintereinbruch gelingen den Feind aus der Provinz zu vertreiben. Mal sehen ob das klappt, wenn nicht habe ich über die kalte Jahreszeit hinweg unbequeme Nachbarn.

Ich hoffe ihr seid gut reingerutscht und wünsche euch ein schönes neues Jahr.

Euer der _Dessauer

PS: Nur zur Info, ich verwende jetzt die Version Rise of Prussia 1.03 Release Candidate 8 vom 19. Dezember 2011.

der_Dessauer
02.01.12, 18:24
Bei Prag, 21. September 1758 - Brief Nr. 16
Mein lieber Freund, die Unklarheit die in den Wochen vor meinem letzten Brief den König erfasst hatte, ist nun fast gänzlich verschwunden. Eine Abfolge von Ereignissen hat es Seine Majestät ermöglicht ein genaueres Bild der Absichten seiner Gegner zu bekommen. Natürlich möchte ich dir diese neuen Erkenntnisse nicht vorenthalten, darum im Folgenden ein aktueller Überblick über die Kriegsschauplätze.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Schlesien wird weiterhin vom Feinde unbeachtet. In Böhmen gelang es Daun die Festung Königgrätz zurückzuerobern. Ein harten Schlag zwar, aber leider unvermeidbar. Daun macht sich jetzt sicherlich auf zur Belagerung Prags und der Verfolgung der preußischen Hauptarmee. Mit derselben ist immer noch das Glück unterwegs. Es gelang dem König ein österreichisches Korps vor Prag zu stellen und vollständig aufzureiben. Dieser Erfolg lässt hoffentlich die Österreicher in Zukunft vorsichtiger taktieren. Nach dieser kleinen Ablenkung hat sich die Hauptarmee auf den Weg nach Dresden gemacht. Und ihr Erscheinen dort ist wichtiger den je zuvor. Die Hauptmacht der Reichsarmee steht nur wenige Kilometer westlich der Stadt, bereit diesen wichtigen Versorgungspunkt anzugreifen. Darüberhinaus kann die Lage in Sachsen als unter Kontrolle beschrieben werden. Mittlerweile befindet sich nur noch ein Korps der Reichsarmee bei Eilenburg nördlich von Leipzig, es wird von Wedells Korps im Auge behalten. Glücklicherweise ist es dem Feind noch nicht gelungen irgendeine Stadt oder Festung in der Provinz zu erobern. Eine insgesamt gute Ausgangslage für den Herbst.

Begegnungsgefecht in der Nähe von Prag

http://img80.imageshack.us/img80/9595/capture0060201201215595.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/80/capture0060201201215595.jpg/)

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Lage Ende September 1758

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

In dieser Region konzentriert sich das Kriegsgeschehen auf den Landstrich zwischen Braunschweig und Magdeburg. Ein Korps der Reichsarmee steht in der Nähe von Braunschweig und ein französisches Korps belagert Magdeburg. Nun die Franzosen werden sich ohne Zweifel an der stärksten Festung Preußens die Zähne ausbeißen. Nichtsdestotrotz ist Magdeburg ein wichtigen Elbübergang und Versorgungspunkt und muss daher freigekämpft werden. Um das zu erreichen wird in diesem Moment ein Angriff aus drei Richtungen mit insgesamt 24.000 Mann vorbereitet. Die Zukunft wird zeigen ob er von Erfolg gekrönt ist.

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Lage Ende September 1758

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden ist die Lage immer noch unverändert. Es gelang zwar den Schweden die Belagerung von Wismar aufzuheben, aber der Erbprinz Karl hat sich davon nicht unterkriegen lassen und ist schon wieder im Anmarsch auf die Stadt.

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Lage Ende September 1758

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Auch über Ostpreußen gibt es wenig zu berichten. Die Russen haben in den vergangenen Wochen alle Truppen die sie in der Provinz haben vor Königsberg zusammengezogen. Diese Konzentration der Kräfte hat bereits Wirkung gezeigt, unter hohen Verlusten gelang es den Angreiffern die erste Bresche in die Wälle der Stadt zu schlagen. Noch zwei Monate bis zum Winter, der König hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich die Residenzstadt Ostpreußens bis dahin behaupten kann.

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Lage Ende September 1758

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Auch im Westen hat sich eine gänzlich neue Situation ergeben. Zuallererst haben die Franzosen die Belagerung von Münster aufgegeben und sind Abgerückt. Es scheint so als ob sie die feindlichen Kräfte in der Magdeburger Region verstärken sollen. Dies ist aber nebensächlich, denn vor Kassel kam es zum ersten Schlagabtausch zwischen der Koalitionsarmee und der französischen Hauptmacht. Nun was soll ich sagen, nach kurzem Kampf mussten sich die Franzosen zurückziehen. Ihre Armee steht nun nördlich von Kassel und ist von allen Magazinen abgeschnitten. Die einzige negative Meldung ist, dass es den Franzosen durch List und Heimtücke noch gelungen ist Kassel zu besetzen. Jedoch ist es ihnen nicht gelungen allzu viele Männer in die Stadt zu bringen. Jetzt wo die Truppen der Herzogs von Braunschweig vor der Stadt lagern werden sie hoffentlich schnell kapitulieren.

Die Schlacht bei Kassel

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Lage Ende September 1758

Du siehst also, es herrscht nun allgemeine Klarheit über die Aktion unserer Gegner. Auch ist das Jahr schon weit fortgeschritten. Gelingt es dem König noch in den verbleibenden Wochen dieser Feldzugssaison die Feinde von Sachsen, Schlesien und den Kernlanden fernzuhalten sind die Winterquartiere gesichert. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
04.01.12, 10:41
Bei Dresden, 27. Oktober 1758 - Brief Nr. 17
Mein lieber Freund, nun zum Jahresende scheint sich alles noch einmal zu bessern. Der König ist wieder bester Dinge, er musiziert und schreibt Verse wie in alten Zeiten. Dabei muss er allerdings weiterhin auf der Hur (Pardon Hut) vor einem allzu starken Gegner sein. Hier wie immer eine Übersicht über die aktuellen Geschehnisse auf den Kriegsschauplätzen.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien deckt die Armee unter Schwerin nach wie vor die Grenzpässe zu Böhmen und verhindert so ein Eindringen der Österreicher in die Provinz. Wie vorausgesagt ist Daun mit seinen Truppen vor Prag gezogen und belagert nun die Stadt. Das wird ihn für den Rest des Jahres beschäftigen und damit von den Ereignissen die sich zurzeit in Sachsen abspielen fern halten. Hier in der Nähe der sächsischen Hauptstadt war das plötzliche Auftauchen der preußischen Hauptmacht für die Reichsarmee ein Desaster. In zwei getrennten Kämpfen vielen über 10.000 Mann des Reiches und ca. 5.000 gerieten in preußische Gefangenschaft. Der König selbst hatte bei alledem nur 800 Mann verloren. Durch einen weiteren Erfolg der preußischen Waffen bei Magdeburg, auf den ich nachfolgend noch zu sprechen komme, hat sich eine ganz neue Stimmung in der Region entwickelt. Überall in den Straßen hört man immer wieder einen Vers: „Und kommt der große Friedrich und schlägt nur auf die Hosen, so läuft die ganze Reichsarmee, Panduren und Franzosen.“. Auch hört man eine ganz neue Bezeichnung der Reichsarmee, sie wird jetzt Reisausarmee genannt. Die Reste der Reichstruppen stehen jetzt südlich von Dresden und ein schwaches Korps bei Leipzig. Beide Kräftegruppierungen werden in den nächsten Tagen erneut angegangen. Der König wird sich mit Zweibrücken beschäftigen und Wedells Korps wird Leipzig befreien. Somit wäre ganz Sachsen wieder preußisch.

Kämpfe bei Dresden

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Lage Ende Oktober 1758

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

In den Kernlanden ist es einem starken preußischen Korps von 25.000 Mann unter dem Grafen Brunck gelungen mit einem Schlag Magdeburg von der Belagerung zu befreien. Das französische Korps unter Broglie wurde dabei schwer mitgenommen und hat schätzungsweise 7.000 bis 8.000 Mann verloren. Broglie hat sich daraufhin nach Süden abgesetzt, bedroht aber immer noch, im Zusammenhang mit einem Korps der Reichsarmee bei Schönebeck, die preußische Festung. Desweiteren hat es der Gegner gewagt Berlin anzugreifen, aber sein Streifkorps ist zu schwach als das es die starke Garnison der Stadt überwinden könnte. Hier sollte der Spuk in der nächsten Woche vorbei sein.

Die Schlacht bei Magdeburg

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Lage Ende Oktober 1758

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

In Norden gab es keine weiteren Bewegungen. Noch immer belauern sich Preußen und Schweden nördlich von Anklam. Auch hat der Erbprinz Karl mit seiner Macht erneut die Belagerung von Wismar in Angriff genommen.

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Lage Ende Oktober 1758

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Die einzig wirklich negative Nachricht kommt aus Ostpreußen. Königsberg wurde von den Russen eingenommen und somit ist die Provinz für die Preußen verloren. Schlimmer noch, nun haben die Russen die Möglichkeit sich auch über den Winter in der Region festzusetzen. Erschreckend für den König war ein neuerer und deutlich genauerer Bericht über die russische Truppenstärke, sie ist mit 110.000 Mann, 54.000 Pferden und 400 Kanonen doppelt so hoch wie bisher bekannt. Es wird sich wohl nicht verhindern lassen das diese Macht ab dem Sommer des nächsten Jahres aktiv in die Kämpfe eingreift.

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Lage Ende Oktober 1758

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover
Im Westen gelang es Kassel zurückzuerobern. Auch hier herrscht nun eine Pattsituation, ohne Verstärkungen scheint die französische Hauptarmee nicht noch einmal gegen den Herzog von Braunschweig vorgehen zu wollen. Wie immer werden Münster und Hannover von kleineren französischen Truppenkontingenten belagert. Die Hoffnung des Herzogs ist es, das sich mit dem Einbruch des Winters auch diese Kräfte zurückziehen müssen.

http://img705.imageshack.us/img705/9139/capture0090301201221305.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/705/capture0090301201221305.jpg/)
Lage Ende Oktober 1758

So langsam geht das Jahr zu Ende. Seine Majestät begrüßt dies natürlich sehr. Jetzt kommt es darauf an, die Truppen wieder instand zu setzen und neue Mittel für die nächste Feldzugssaison anzuhäufen. Dein Freund Andrew.

Iche_Bins
04.01.12, 14:31
Soso, der König muss also vor dem gegner auf der Hur' sein ... das sind ja interessante Kriegstaktiken ;)

der_Dessauer
04.01.12, 15:01
Hallo,

ähm ... ja er soll auf der Hur sein. Ihr seht bestimmt auch den Vorteil der List und der Verschleierung, dessen Bedeutung man nie unterschätzen sollte.

Gruß der_Dessauer

der_Dessauer
04.01.12, 21:39
In der Nähe von Dresden, 13. November 1758 - Brief Nr. 18
Mein lieber Freund, so langsam tritt der Winter in Erscheinung. Nachts wird es schon empfindlich kalt und morgens liegt Raureif auf den Feldern. Das beeinflusst nun auch die Kämpfe in diesen Breiten. In allen Gebieten flauen sie nach und nach ab. Freund und Feind schaut sich nach passenden Winterquartieren um. Wieder einmal gebe ich dir hier einen Überblick über die Kriegsschauplätze.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien herrscht nach wie vor Ruhe. In Böhmen belagert die österreichische Hauptarmee immer noch Prag und sie scheinen dort langsam voranzukommen. Wir werden sehen ob sich Prag bis in den Winter hinein halten kann. In Sachsen findet die weitere Zerschlagung der Reichstruppen statt. Wedells Korps hat Leipzig zurückerobert und dabei ein kleines Kontingent des Reiches fast vollständig aufgerieben. Südlich von Dresden gelang es dem König abermals Zweibrücken zu überraschen. Auch dessen Truppen wurden bei diesen Zusammentreffen hart mitgenommen. Sachsen wird bald frei von Feinden sein.

Kämpfe in Sachsen

http://img718.imageshack.us/img718/9385/capture0010401201219484.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/718/capture0010401201219484.jpg/)

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Lage Anfang November 1758

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

Berlin wird zwar immer noch belagert, aber der Gegner macht hier keine Fortschritte. Magdeburg wird nun nicht mehr unmittelbar bedroht. Die Reste der Reichstruppen sind in südliche Richtung abgezogen. Wahrscheinlich haben die schweren Niederlagen des Reiches in Sachsen sehr dazu beigetragen.

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Lage Anfang November 1758

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

In Norden herrscht ebenfalls Ruhe. Es traf lediglich eine Nachricht des Erbprinzen Karls ein, wonach der Fall Wismars in einer Woche erwartet wird. Nun, der König ist sich da nicht so sicher, aber dieser Teil der Welt interessiert ihn auch nur partiell.

http://img192.imageshack.us/img192/2748/capture0060401201219524.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/192/capture0060401201219524.jpg/)
Lage Anfang November 1758

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Nachdem Königsberg gefallen ist machen sich die Russen in der Provinz breit. Die Ostpreußischen Stände haben sich auf Gnade und Ungnade der russischen Herrscherin unterworfen. Seiner Majestät hat das gar nicht erfreut. Die ganzen letzten Tage ist er überaus erbost und mürrisch, aber das geht vorbei.

http://img252.imageshack.us/img252/2618/capture0070401201219525.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/252/capture0070401201219525.jpg/)
Lage Anfang November 1758

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Hier werden weiterhin Münster und Hannover belagert. Die französische Hautarmee hat sich immer noch nicht bewegt. Für sie wird es langsam ziemlich kritisch. Der Winter naht mit großen Schritten und alle Versorgungslinien sind unterbrochen. Am schlimmsten für die Franzosen ist die Tatsache, dass ein sehr großes Magazin direkt vor ihrer Nase liegt. Jedoch wird Kassel nach wie vor vom Herzog von Braunschweig und seiner Koalitionsarmee beschützt.

http://img69.imageshack.us/img69/2237/capture0030401201219521.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/69/capture0030401201219521.jpg/)
Lage Anfang November 1758

Ich hoffe nun, dass der König seine Unternehmungen für dieses Jahr einstellt. Ich beabsichtige mich freistellen zulassen um mal wieder das gute alte England zu besuchen. Natürlich werde ich auch dich besuchen. Dein Freund Andrew.

SolInvictus202
04.01.12, 23:15
ein wirklich schöner Bericht!... wir haben nur eine Anfrage: gibt es einen besonderen Grund warum Ihr die Bilder nur so klein mitsendet - oder könnte man die vielleicht gleich im "Großformat" bekommen....

der_Dessauer
04.01.12, 23:27
Hallo,
danke, ich gebe mir Mühe. Was die "Lagekarten" angeht: Im Grunde habe ich mich wegen der Übersichtlichkeit für diese Art der Darstellung entschieden. Ich versuche ja auch immer das wesentliche in knappen Sätzen zusammenzufassen.
Wenn gewünscht kann ich die Karten allerdings auch größer in die Texte einbinden.

Gruß der_Dessauer

Rantanplan
05.01.12, 15:20
Wirklich ein toller AAR, Wir würden größere Bilder bevorzugen! :)

der_Dessauer
05.01.12, 15:36
Bei Dresden, 06. Dezember 1758 - Brief Nr. 19
Mein lieber Freund, der Winter ist mit aller Macht über das Land hereingebrochen. Und zu meinem Leidwesen hat mich der König noch nicht entlassen. So bleibt mir nichts anderes übrig als dich weiterhin auf den Laufenden zu halten. Diesmal fallen die Neuigkeiten von den Kriegsschauplätzen etwas dünn aus.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Sachsen und Schlesien sind frei vom Feind und jede größere Stadt oder Festung in diesen Provinzen sind immer noch fest in unserer Hand. In Böhmen hat Daun die Belagerung von Prag aufgehoben und bezieht mit seinen Truppen Winterquartiere in südlichem Teil der Provinz.

http://img407.imageshack.us/img407/6697/capture0010501201208101.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/407/capture0010501201208101.jpg/)
Lage Anfang Dezember 1758

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

Berlin wird immer noch belagert, es kann nur noch eine Frage der Zeit sein bis sich die feindlichen Truppen aus Versorgungsmangel zurückziehen müssen. Bruncks Korps ist nach Braunschweig abgerückt und es ist ihm gelungen zwei französische Kontingente in der Stadt einzuschließen. Dies ermöglichte es der französischen Hauptarmee aus dem Raum um Kassel abzuziehen und vor Magdeburg aufzutauchen. Dieser Schritt ist gelinde gesagt recht kühn, ich habe keine Ahnung was der französische Befehlshaber mit dieser Tat erreichen möchte.

http://img840.imageshack.us/img840/8626/capture0020501201208102.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/840/capture0020501201208102.jpg/)
Lage Anfang Dezember 1758

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

In Norden herrscht nach wie vor Ruhe. Negativ ist allerdings anzumerken das Wismar nicht gefallen ist. Seine Majestät hat in diesem Zusammenhang einen netten kleinen Brief zum Erbprinz Karl abgesandt.

http://img72.imageshack.us/img72/4272/capture0030501201208102.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/72/capture0030501201208102.jpg/)
Lage Anfang Dezember 1758

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Auch in dieser Provinz beziehen unsere Gegner ihre Winterquartiere. Der Krieg schläft langsam ein. Um ihre Truppen alle unterzubringen und versorgen zu können müssen die Russen die ganze Provinz nutzen.

http://img593.imageshack.us/img593/9591/capture0040501201208103.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/593/capture0040501201208103.jpg/)
Lage Anfang Dezember 1758

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Hier werden weiterhin Münster und Hannover belagert. Aber der Feind hat keine Fortschritte erlangen können. Die Koalitionsarmee steht immer noch bei Kassel, sie wird auch hier und in der Umgebung ihre Winterquartiere beziehen.

http://img440.imageshack.us/img440/1337/capture0060501201208105.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/440/capture0060501201208105.jpg/)
Lage Anfang Dezember 1758

Nun ja, wie schon Anfangs gesagt wird es ein kurzes Schreiben. Ich habe die Hoffnung, dass nach der Lösung der Lage vor Berlin und Magdeburg, ich vom König in den Urlaub entlassen werde. Dein Freund Andrew.

Werte Leser,

auf vielfachen Wunsch, habe ich meinen ersten Versuch mit etwas größeren Lagekarten durchgeführt. Ich würde mich freuen wenn ich die Information bekommen würde ob die Größe jetzt genügt.

Gruß der_Dessauer

SolInvictus202
05.01.12, 17:03
so sieht dies geradezu vorzüglich aus! :)

Hohenlohe
05.01.12, 17:33
so sieht dies geradezu vorzüglich aus! :)

Kann mich meinem Vorredner nur anschliessen,formidable...

herzliche grüsse

Hohenlohe...:smoke:

Arminius
06.01.12, 08:48
Schließe mich der Ansicht der Generäle aus den nordamerikanischen Kolonien vollkommen an. :)

Ich wünsche dem "verbündeten" Preußen weiterhin alles Gute.

der_Dessauer
06.01.12, 12:53
Bei Magdeburg, 14. März 1759 - Brief Nr. 20
Mein lieber Freund, vielen Dank nochmal für die schönen Tage bei dir und deiner Familie. Ich habe es nach diesem harten Jahr sehr genossen das gute halte England wiederzusehen. Nach einer langen Reise bin ich nun Anfang des Monats beim Stab Seiner Majestät des preußischen Königs eingetroffen. Dieser liegt zurzeit in der Feste Magdeburg. Hier und im Umland hat der König die Zeit genutzt, seine Truppen wieder aufzufüllen. Da der Frühling jetzt schnell Einzug hält in diesem Lande und damit die Feldzugssaison 1759 vor der Tür steht, möchte ich dich aufs neue über die Situationen auf den unterschiedlichen Kriegsschauplätzen informieren.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Sachsen sind noch keine Feindkräfte aktiv. Sollten dort in den nächsten Wochen doch einige auftauchen, steht Wedells Korps mit seinen gut 12.000 Mann bereit zur Abwehr. Auch in Schlesien ist die Situation noch ruhig. Hier steht Generalfeldmarschall von Schwerin mit seinen 21.000 Mann wie ein Fels und hat die Aufgabe jedes Eindringen der österreichischen Völker über das Grenzgebirge zurückzuschlagen. In Böhmen ist die Lage im Moment noch recht klar. Das immer noch preußisch besetzte Prag ist der Stachel im Fleisch des Hauses Habsburg. Jedoch hat man in der Wienerhofburg schon reagiert, ein kleines Observationskorps steht schon vor der Stadt und beobachtet diese. Dies ist aber nur die Vorhut der österreichischen Hauptarmee unter Daun, die sich mit ca. 90.000 Mann bei der Festung Königgrätz sammelt und sich in den nächsten Tagen auf den Marsch nach Prag begeben wird. Die Hoffnung des Königs ist es, dass Prag Daun´s Kräfte mindestens zwei Monate binden wird. Somit hätte Seine Majestät Zeit um sich um die aktuellen Probleme im magdeburgischen Raum zu kümmern.

http://img849.imageshack.us/img849/5553/capture0050601201210081.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/849/capture0050601201210081.jpg/)
Lage Anfang März 1759

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

Durch Versorgungsschwierigkeiten und der Witterung hart bedrängt, haben sich alle feindlichen Truppen in dieser Region in die einzige Stadt zurückgezogen die sie im vergangenen Jahr erobern konnten. Du hast richtig gelesen, alles ist jetzt in Braunschweig konzentriert. Von weiterer Versorgung, geschweige denn Verstärkung abgeschnitten, wird diese Kräftemassierung das erste Ziel des Königs in diesem Jahr sein. Dazu hat er die preußische Hauptarmee bei Magdeburg zusammengezogen. Sie hat jetzt eine Stärke von ca. 66.000 Mann und über 500 Kanonen. Mit ihr wird der König einen, so hofft er, vernichtenden Schlag gegen seine Feinde führen. Das preußische Korps unter Brunck mit seinen 12.000 Mann wird diese Aktion nach Westen hin abschirmen. Wenn dieser Schlag gelingen sollte, besteht für diese Feldzugssaison keine Gefahr mehr aus dem Westen. Reichsarmee und Franzosen haben im letzten Jahr schon hart gelitten und werden dann auch die verbliebenden offensiven Kräfte verlieren.

http://img440.imageshack.us/img440/4976/capture0020601201210075.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/440/capture0020601201210075.jpg/)
Lage Anfang März 1759

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden ist die Lage ebenfalls noch recht ruhig. Der Schwede scheint sich noch nicht aus seiner Festung Stralsund heraus zutrauen. Wenn er es doch tut, steht in Stettin Dohnas Korps mit 18.000 Mann und 90 Kanonen. Eine Neuigkeit die ich dir vergaß zu erzählen: Wismar ist Ende Dezember 1758 gefallen. Der Erbprinz Karl hat sich mit seinem Korps von 10.000 Mann dort über den Winter einquartiert. Er wird nun, sobald das Wetter es zulässt, die Stadt Rostock angreifen. Da die Stadt über keinerlei Verteidigungsanlagen verfügt und nur eine kleine Garnison hat, wird die Belagerung wohl nur von kurzer Dauer sein. Ist Rostock gefallen sollen die Korps des Erbprinzen und von Dohna konzentrisch auf Stralsund marschieren. Sind die Schweden erst mal in der Stadt eingeschlossen, stellen sie keine Bedrohung mehr da. Des Königs Hoffnung hier ist es, dass auch Stralsund recht zügig erobert werden kann. Somit würden etwa 30.000 Mann und über 120 Kanonen frei werden um gegen ein eventuelles Erscheinen der Russen in Pommern bereitzustehen.

http://img37.imageshack.us/img37/3568/capture0030601201210075.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/37/capture0030601201210075.jpg/)
Lage Anfang März 1759

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Die russischen Truppenbewegungen in der Provinz neben seit Jahresbeginn stetig zu. Und hier findet sich auch des Königs größte Sorge, die ca. 110.000 Mann und über 300 Kanonen unter dem General Fermor. Zweifelsohne wird Fermor Richtung Westen marschieren, die Frage ist nur wann und in welcher Zahl. Die Versorgungsprobleme innerhalb Ostpreußens haben die Russen mit der Einnahme von Königsberg gelöst, aber der lange Weg nach Pommern und Brandenburg stellt sie vor ungeahnte Probleme. Ich habe mich zu dieser Problematik mit einem Mitglied des Stabes Seiner Majestät unterhalten, dieser sagte mir das um den Zeitraum Ende Juni bis Anfang Juli ca. 50.000 bis 60.000 Russen den Kriegsschauplatz erreicht haben würden. Das Ziel des Königs in diesem Jahr ist eine Vereinigung von Russen und Österreichern zu verhindern. Einzeln kann der König sie schlagen, aber wenn es den Feinden gelingt sich zusammen auf ihn zu stürzen besteht keine Chance mehr auf den Sieg. Hier hofft Seine Majestät durch den Vorteil der inneren Linie mit seinen Truppen schnell auf die jeweiligen Situationen reagieren zu können.

http://img217.imageshack.us/img217/7213/capture0040601201210080.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/217/capture0040601201210080.jpg/)
Lage Anfang März 1759

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Im Westen ist ebenfalls noch alles ruhig. Ferdinand von Braunschweig steht mit seiner zusammengewürfelten Armee immer noch bei Kassel. Er hat nun 55.000 Mann und ca. 300 Kanonen unter seinem Befehl. Seine Hauptaufgabe wird sein, wie schon im letzten Jahr, die Franzosen und die Truppen des Reiches zu beschäftigen und von den Kernlanden fernzuhalten. Das ist ihm im letzten Jahr nicht ganz gelungen, jedoch sieht die Ausgangslage im Moment deutlich besser aus. Nur einzelne kleine Kontingente der Franzosen sammeln sich bei Wesel und bei Frankfurt am Main, von der Reichsarmee fehlt gänzlich jede Spur. Dem Herzog ist allerdings auch bewusst, dass der König im Laufe des Jahres seine Kräfte wohl schwächen muss, damit er sich gegen seine Hauptgegner Russland und Österreich behaupten kann.

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Lage Anfang März 1759

Du siehst, das neue Jahr bringt für unsere preußischen Verbündeten große Herausforderungen mit sich. Jedoch bin ich guter Dinge das der König diese meistern wird. Ich bin nun schon eine ganze Zeit mit der preußischen Armee umhergezogen und konnte sie auch in Aktion bewundern. Dadurch kann ich fest behaupten, dass es wohl niemanden gibt der den Bataillonssalven dieser Soldaten standzuhalten vermag, von der Attacke mit dem Bajonett ganz zu schweigen. Auf diese Tugenden und die Moral seiner Männer baut der König seinen ganzen Staat. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
07.01.12, 10:39
Bei Braunschweig, 25. März 1759 - Brief Nr. 21
Mein lieber Freund, wie im ersten Brief in diesem Jahr schon angedeutet, hat der König nur wenig Zeit verstreichen lassen und sich sofort mit Beginn der neuen Feldzugssaison direkt auf den Feind gestürzt. Ich will dir nicht verheimlichen, dass das ganze Unternehmen auch von Erfolg gekrönt war. Wie im letzten Jahr werde ich dich wieder über die Entwicklungen auf den Kriegsschauplätzen auf den laufenden halten.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Sachsen und Schlesien ist, bedingt durch die unklare Wetterlage, noch keine feindliche Aktivität feststellbar. Auch in Böhmen hat sich nicht viel getan. Daun steht nach wie vor bei Königgrätz und bewegt sich kein Stück. Seine Motive hierfür sind dem König allerdings völlig unklar. Es könnte sein das die Österreicher unter Versorgungsproblemen leiden oder sie warten nur auf weitere Verstärkung aus Ungarn. Solange sie nicht nach Norden ziehen, hat der König in Sachsen und den Kernlanden freie Hand.

http://img141.imageshack.us/img141/8503/capture0030601201216042.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/141/capture0030601201216042.jpg/)
Lage Ende März 1759

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

Wie vorausgesagt gelang es dem König die Franzosen in Braunschweig zu überraschen. In Unterzahl und von Versorgungsmangel geschwächt, war es eine kurze Schlacht. Der Feind ließ 2.700 Mann tot oder verwundet auf dem Schlachtfeld zurück, ebenfalls fielen ca. 3.000 Mann in preußische Gefangenschaft. Die französische Armee hat sich in den Harz zurückgezogen. Hier ist sie jetzt noch isolierter als vorher. Da Braunschweig nun von den Preußen belagert wird, erhält der Feind auch gar keine Versorgung mehr. Ich sehe hier jetzt nur zwei Möglichkeiten für den Befehlshaber der Franzosen, entweder er versucht seine Truppen zu retten indem er dem Rhein zustrebt oder er riskiert alles und versucht das Magazin in Braunschweig zu entsetzen. Die erste Möglichkeit würde ihm auf dem Rückzug viele Männer und viel Material kosten, von seiner Reputation ganz zu schweigen und dann wäre da ja auch noch die Koalitionsarmee im Weg. Die zweite Möglichkeit halte ich fast für Selbstmord, ein Angriff auf die, in Überzahl und mit starker Artillerie, verschanzten Preußen wäre das Ende für diese Armee. Nun die Zukunft wird zeigen was der Feind unternehmen wird, um aus dieser schwierigen Situation herauszukommen.

Die Schlacht bei Braunschweig

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Lage Ende März 1759

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Auch im Norden gab es einige Bewegungen. Der Erbprinz Karl ist mit seinem Korps vor Rostock erschienen und macht sich nun auf die Stadt im Sturm zunehmen. In der Zwischenzeit haben die Schweden erneut versucht in Westpommern einzufallen. Jedoch wurde der preußische Befehlshaber der Region Graf Dohna rechtzeitig gewarnt und konnte so dem Feinde entgegen ziehen. Wieder einmal trafen die beiden Feinde bei dem Städtchen Anklam aufeinander. Nach einem kurzen Gefecht, bei dem beide Seiten ca. 500 Mann verloren haben, zogen sich die Schweden wieder in das Gebiet südlich von Stralsund zurück. Dohna wird mit seinem Korps weiterhin die Stellung bei Anklam halten, um jeden weiteren Vorstoß des Feindes zu unterbinden und um sich eine gute Ausgangslage für einen Angriff auf Stralsund selbst zu sichern.

Das Gefecht bei Anklam

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Lage Ende März 1759

Kriegsschauplatz Ostpreußen

In Ostpreußen geben die Russen dem König weiterhin Rätsel auf. Ihre Hauptmacht liegt nun ganz im Osten der Provinz, deutlich näher an ihrem Magazin bei Riga. Vielleicht hängt alles von ihren weitern Vorbereitungen ab. Jedenfalls verzögert sich so das Eintreffen der Russen in unseren Regionen und darüber ist der König nun wirklich nicht traurig.

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Lage Ende März 1759

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Im Westen ist die Lage ebenfalls entspannt. Einzig ein gemischtes Streifkorps aus österreichischen und französischen Truppen ist vor Bremen erschienen und belagert die Stadt. Jedoch wird sie sich lange halten können, da die Garnison erst vor kurzem durch eine neueingetroffene britische Brigade und zusätzlicher Artillerie ergänzt wurde. Da in weiten Teilen Hessens und dem süddeutschen Raum immer noch der Winter das Sagen hat, fanden keine weiteren Bewegungen in dieser Region statt. Der Herzog von Braunschweig wartet bei Kassel wie sich die Lage im Harz entwickelt.

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Lage Ende März 1759

Auch diese neuen Entwicklungen halten einen ganz schön auf Trap. Seine Majestät ist, glaube ich, etwas traurig weil er seinen geliebten Franzosen so etwas antun muss. Für mich sind diese Nachrichten allerdings sehr erfreulich. Je mehr Männer und Material der französische Staat in Deutschland verliert, desto weniger kann er in den Kolonien unseren Kräften entgegenstellen. Aus diesem Grund bitte ich auch weiterhin das Parlament und die Krone den preußischen König mit finanziellen Mitteln zu unterstützen. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
07.01.12, 20:54
Bei Torgau, 19. April 1759 - Brief Nr. 22
Mein lieber Freund, da die Bedrohung des Kernlands jetzt ein Ende hat, ist der König mit seiner Armee auf dem Weg in Sachsen neuen Abenteuern zu begegnen. Nun, im Moment sind wir auf dem Weg nach Dresden, dort möchte Seine Majestät die Lage in Böhmen sondieren. Jedoch dazu später. Damit du nicht die Übersicht verlierst, werde ich dir wie immer die Situationen auf den unterschiedlichen Kriegsschauplätzen erläutern.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Sachsen ist es immer noch ruhig und da jetzt die Armee des Königs nach und nach eintrifft wird das wohl auch eine Weile so bleiben. In Böhmen wird Prag jetzt von einem größeren Korps der Österreicher belagert, ein weiteres recht schwaches Korps ist bis nach Lobositz vorgerückt. Auch haben die Österreicher versucht zum ersten Mal nach Schlesien einzudringen. Ein starkes Korps unter dem Befehl von Charles de Lorraine ist von der Festung Königgrätz aufgebrochen um in die Grafschaft Glatz einzufallen. Dabei trafen sie mitten im Gebirge auf die Schlesische Armee unter dem Feldmarschall von Schwerin. Aus einer starken Defensivstellung heraus gelang es dem Marschall die Österreicher zurückzuschlagen und den Kampf für sich zu entscheiden. Sicher wird dies nicht der letzte Versuch gewesen sein. Aber der König hat volles Vertrauen in die Führung der Schlesischen Armee.

Die Schlacht bei Reichenbach

http://img689.imageshack.us/img689/1519/capture0020701201216320.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/689/capture0020701201216320.jpg/)

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Lage Ende April 1759

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

In den Kernlanden ist endlich Ruhe eingekehrt. Nachdem Braunschweig schnell vor den Preußen kapituliert hat, ist die französische Hauptarmee aus dem Harz heraus nach Süden marschiert. Sie kam bis Erfurt. Alles weitere was diese Streitkraft angeht, hat der König dem Herzog von Braunschweig überlassen. Da nun diese Bedrohung ausgeschaltet ist, zieht der König mit seiner Armee nach Dresden.

http://img831.imageshack.us/img831/1584/capture0040701201216364.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/831/capture0040701201216364.jpg/)
Lage Ende April 1759

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden gelange es dem Erbprinzen Karl die Stadt Rostock im ersten Ansturm zu nehmen. Nach diesem Erfolg ist er wie geplant nach Anklam gezogen und hat sich dort mit dem Truppen unter dem Grafen Dohna verbunden. Diese gebündelte Macht ist nun auf dem Weg nach Norden, dabei die schwedischen Truppen vor sich hertreibend, um Stralsund zu belagern.

http://img638.imageshack.us/img638/6310/capture0050701201216365.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/638/capture0050701201216365.jpg/)
Lage Ende April 1759

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Im Osten haben sich die Russen näher an Königsberg gezogen. Sie unternehmen aber nach wie vor keine Anstalten den Marsch nach Westen anzutreten.

http://img717.imageshack.us/img717/2149/capture0060701201216365.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/717/capture0060701201216365.jpg/)
Lage Ende April 1759

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Im Westen ist Bruncks Korps von Hannover aufgebrochen die belagerte Stadt Bremen zu entsetzen. Im Gegenzug hat ein schwaches französisches Streifkorps damit begonnen Dortmund zu belagern. Die wichtigste Nachricht kam aber aus dem thüringischen Raum. Bei Erfurt ist nach einem langen Rückzug die schwer angeschlagene französische Hauptarmee eingetroffen. Zum Glück für unsere Sache ist der Herzog von Braunschweig über diese Bewegung rechtzeitig unterrichtet wurden. Er ist mit 28.000 Mann nur noch wenige Tagesmärsche von der Stadt entfernt. Seine Majestät ist sehr gespannt wie dieses Zusammentreffen ausgehen wird.

http://img24.imageshack.us/img24/7082/capture0070701201216370.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/24/capture0070701201216370.jpg/)
Lage Ende April 1759

Wie du siehst beginnt der neue Feldzug sehr entsannt für den preußischen König. Die Zeit wird weiterhin genutzt um neue Truppen auszuheben und um sich auf das kommende vorzubereiten. Dein Freund Andrew.

Duke of York
08.01.12, 00:49
Tolles Spiel!
Tolle Atmosphäre!
Toller AAR!

Wenn Wir könnten, würden Wir jedes einzelne Update mit grünen Keksen belohnen.:)

der_Dessauer
08.01.12, 15:20
Bei Dresden, 03. Mai 1759 - Brief Nr. 23
Mein lieber Freund, es ist schön zu hören, dass meine Berichte im Parlament gut aufgenommen werden. Auch bin ich wie du davon überzeugt es nicht zuzulassen, dass unsere Unterstützung für den preußischen König geschwächt wird. Bitte trage auch in meinem Name dafür Sorge, denn diese Hilfe hat großen Nutzen für die Krone. Um dir dabei zu helfen, übersende ich dir wiederum die neusten Lageentwicklungen von den Kriegsschauplätzen.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In der schlesischen Provinz herrscht immer noch Frieden, jedoch stehen sich seit dem letzten Zusammentreffen die Schlesische Armee und ein starkes österreichisches Korps im Grenzgebirge zu Böhmen gegenüber. Beide Seiten warten hier ab was der andere zu tun gedenkt. In Böhmen rückt Daun mit der Hauptmacht seiner Truppen näher an Prag um bei der Belagerung der Stadt zu helfen. Desweiteren waren die Österreicher auch weiter im Norden nicht untätig, ein Streifkorps von ca. 7.000 Mann unter dem Grafen Puebla ist bis nach Dresden vorgedrungen um die Stadt im Handstreich zu nehmen. Wie du aus meinen letztem Schreiben weist, war Seine Majestät gerade auf dem Weg von Torgau nach Dresden. So traf er im richtigen Moment vor der Stadt ein. Schnell gelang es den preußischen Truppen den Österreichern den Rückweg zu verlegen und in einem kurzen Kampf das feindliche Kontingent zu vernichten. Drei Generale, darunter der Graf Puebla, gaben sich mit ca. 1.000 Mann gefangen. Über 5.000 Österreicher liegen tot oder verwundet auf dem Schlachtfeld. Die eigenen Verluste sind mit ca. 400 Mann sehr gering ausgefallen. Der König ist froh darüber, dass seine Gegner ihm immer noch zu unterschätzen scheinen.

Die Schlacht bei Dresden

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Lage Anfang Mai 1759

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

In den braunschweigischen, magdeburgischen und brandenburgischen Landen ist ebenfalls keine feindliche Aktivität zu verzeichnen. In diesen Regionen ist man nun bemüht die entstanden Schäden schnellstmöglich zu beseitigen. Auch hat der König angeordnet neue Kanonengießereien in Berlin und Magdeburg zu errichten. Hier soll so bald wie möglich die Produktion der neuen preußischen 12-Pfünder, auch als „Brummer“ bezeichnet, anlaufen.

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Lage Anfang Mai 1759

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden trafen der Erbprinz Karl und der Graf Dohna mit ihren Truppen auf dem Weg nach Stralsund auf den schwedischen General Ernst von Bilberstein. Der Schwede musste sich nach einem kurzen Gefecht der Übermacht beugen und ist weiter nach Stralsund zurückgegangen. Die preußischen Truppen werden in wenigen Tagen vor der Stadt erscheinen und versuchen sie einzunehmen.

Das Gefecht bei Greifswald

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Lage Anfang Mai 1759

Kriegsschauplatz Ostpreußen
In Ostpreußen sammeln sich die russischen Truppen bei Königsberg. So langsam wird die Zeit eng für einen Abmarsch nach Westen. Seiner Majestät ist das nur recht.

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Lage Anfang Mai 1759

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Im Westen hat das französische Streifkorps vor Dortmund versucht die Stadt im Sturm zu nehmen. Der Feinde wurde jedoch von der heroisch kämpfenden Garnison zurückgeschlagen. Daraufhin hat es der feindliche Befehlshaber vorgezogen sich ein neues Ziel zu suchen. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass der französische Kommandeur dieses Korps die Dinge sehr unrealistisch betrachtet. Sein neues Ziel ist nämlich die Stadt Münster, dessen Garnison ist mehr als doppelt so groß wie die feindliche Streitkraft. Die nächste gute Nachricht ist, dass es Bruncks Korps gelungen ist Bremen zu entsetzen. Die feindlichen Kräfte, die sich dort befanden, haben sich aufgeteilt und sind ins Umland geflüchtet. Für uns interessant ist auch die Meldung unserer Aufklärungskräfte, dass sich ein starkes französisches Korps auf dem Marsch nach Kassel befindet. Offensichtlich versucht der Feind uns von den aktuellen Ereignissen bei Erfurt abzulenken. Ich habe das Gefühl, dass auf diese Stadt im Moment jeder Deutsche sieht. Den hier ist es dem Herzog von Braunschweig gelungen die französische Hauptarmee einzuschließen. Nun sitzen über 50.000 Franzosen müde, abgekämpft, demoralisiert und ohne Versorgung in der Stadt fest. Um die Kräfte des Herzogs zu unterstützen hat Seine Majestät befohlen, dass das Korps unter Wedell von Leipzig nach Erfurt rückt. Mit diesen Kräften müsste es möglich sein jedweden Versuch des Entsatzes abzuschlagen und den französischen Befehlshaber zur Kapitulation zu zwingen.

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Lage Anfang Mai 1759

Im Moment bin ich zusammen mit dem preußischen König in Dresden und warte gespannt auf Neuigkeiten die sich im Norden, Süden, Osten und Westen ergeben. Dein Freund Andrew.

Werte Leserschaft,

vielen Dank für euer Wohlwollen gegenüber diesem AAR. Da mit dem heutigen Tage mein Urlaub beendet ist und ich mich wieder meinen beruflichen Pflichten zuwenden möchte, bin ich gezwungen die Updaterate in diesem Thread etwas zu senken. Ich hoffe, dass ich wöchentlich mindestens zwei weitere Briefe einstellen kann. Wenn ihr so wollt, kann man die aktuelle Situation der französischen Armee bei Erfurt als ein Cliffhanger betrachten.

Gruß der_Dessauer

Duke of York
08.01.12, 19:52
Das britische Parlament wird not amused über die dünnere Nachrichtenlage vom Kontinent sein.;)

Trotzdem Sei Euch Unsere Unterstützung gewiss.:)

der_Dessauer
13.01.12, 15:10
Bei Dresden, 28. Mai 1759 - Brief Nr. 24
Mein lieber Freund, noch steht der König mit seinen Truppen bei Dresden. In diesen Wochen der Muse, sorgt der König für allerhand Zerstreuung. Es gibt kleinere Feste und Abendveranstaltungen, es wird Theater gespielt und man unterhält sich über die neusten Werke großer Schriftsteller. Jedoch kann all dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Krieg weitergeht. Wie immer möchte ich dir einen Überblick über die Situation auf den Kriegsschauplätzen vermitteln.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Den neusten Meldungen zufolge entwickelt sich eine neue Lage an der Grenze zwischen Böhmen und Schlesien. Die Österreicher haben eine kleine Streitmacht zur Beobachtung der Schlesischen Armee zurückgelassen und sind mit einem verstärkten Korps nach Süden Richtung Troppau gezogen. Möglich dass sie auf diesem Weg das Gebirge umgehen und in Oberschlesien eindringen wollen. In Böhmen wird Prag weiterhin belagert. Daun ist mit der Hauptmacht seiner Truppen zur Deckung der Belagerung nach Lobositz gezogen. Vielleicht hofft er ja, dass der König ihn dort angreift, aber diesen Gefallen wird Seine Majestät ihm nicht erfüllen. Sachsen ist nach wie vor frei vom Feind.

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Lage Ende Mai 1759

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

In den Kernlanden ist ebenfalls keine feindliche Aktivität zu verzeichnen. Hier gehen die Aufbauarbeiten zügig voran.

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Lage Ende Mai 1759

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden geht alles der Entscheidung entgegen. Die vereinigte preußische Streitmacht ist hier bis Stralsund vorgedrungen und hat sich unter den Wällen der Stadt harte Kämpfe mit der schwedischen Armee geliefert. Die angeschlagenen Schweden mussten sich nach zwei Niederlagen innerhalb weniger Tage auf die Insel Rügen zurückziehen. Stralsund wird nun belagert. Durch die vorher erfolgte Eroberung der Stadt Rostock verfügen die Belagerer über ein Magazin in unmittelbarer Nähe.

Die Kämpfe vor Stralsund

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Lage Ende Mai 1759

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Im Osten steht die russische Armee immer noch Gewehr bei Fuß in der Region Königsberg. Allerdings gibt es Nachrichten, dass die russische Kaiserin Fermor als kommandierenden General abberufen hat und ihn durch General Saltikov ersetzt hat. Diese Änderung in der Führung kann nur eines bedeuten, die Kaiserin war unzufrieden mit dem Stillstand der Truppen und sie erwartet nun Taten. Dies wird für die nächsten Monate nichts Gutes für die preußische Sache bringen.

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Lage Ende Mai 1759

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Im Westen werden nun Minden, Münster und Lippstadt von kleineren Streifkorps der Reichsarmee und Franzosen blockiert oder belagert. Zwei stärke französische Korps sind im Anmarsch auf Kassel. So langsam wird es Zeit, dass die eingeschlossene Französische Hauptarmee bei Erfurt kapituliert. Zur Unterstützung des Herzogs von Braunschweig ist hier in den letzten Tagen Wedells Korps aus Leipzig eingetroffen.

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Lage Ende Mai 1759

Allen Neuigkeiten nach hat die Passivität der Gegner Preußens ein Ende. Trotzaller Probleme ist der König immer noch guter Laune. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
13.01.12, 21:53
Bei Dresden, 18. Juni 1759 - Brief Nr. 25
Mein lieber Freund, nun da der Feinde in der Nähe ist, ist hier alles in Fieberhafte Tätigkeit verfallen. Selbst dem König ist die Aufregung anzusehen. Ich habe die Hoffnung, dass das auch so im Vereinigten Königreich so gesehen wird. Hier folgen nun die neusten Entwicklungen auf den unterschiedlichen Kriegsschauplätzen.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien hält sich Generalfeldmarschall von Schwerin weiterhin in der Grafschaft Glatz auf. Da bis jetzt keine verlässlichen Informationen über österreichische Truppen an der Grenze zu Böhmen vorliegen, wird sich der Marschall auch nicht von dieser guten Position wegbewegen. In Böhmen wird Prag immer noch belagert, es ist den Österreicher aber bisher nicht gelungen eine Bresche in die Verteidigungsanlagen der Stadt zuschlagen. Die wichtigste Neuigkeit betrifft jedoch die Region südlich von Dresden, hier bei Pirna hat Daun mit seiner Armee sein Lager aufgeschlagen. Nun stehen sich, nur wenige Kilometer voneinander getrennt, die preußische und die österreichische Hauptmacht gegenüber. Im Moment noch ein Patt, wir werden sehen wie sich die Dinge entwickeln.

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Lage Ende Juni 1759

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

In den Kernlanden geht die Aufbau- und Ausbildungsarbeit langsam voran. In den Städten Braunschweig, Magdeburg, Brandenburg und Berlin arbeiten die Gießereien auf Hochtouren. Auch laufen überall Neuaushebungen um die dezimierten Verbände aufzufrischen.

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Lage Ende Juni 1759

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

In Westpommern gehen die Kämpfe um Stralsund mit unverminderter Härte weiter. Interessant ist die Beobachtung, dass sich die Schweden auf der Insel Rügen nicht rühren. Da der Feind in dieser Region über keine weiteren Truppen verfügt, scheint ein Entsatz der Stadt nicht befürchtet zu werden.

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Lage Ende Juni 1759

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Trotz ihres neuen Oberbefehlshabers scheinen die Russen keine große Lust zu verspüren ihre Alliierten im Westen zu unterstützen. Der König vermutet das die Uneinigkeit am russischen Hof, Intrigen und Ränkeleien zu diesem Verhalten geführt haben. Wie auch immer, die russische Hauptarmee hat noch immer nicht Ostpreußen verlassen.

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Lage Ende Juni 1759

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Im Westen halten Franzosen und Reichsarmee die Verbände des Herzogs von Braunschweig ganzschön auf Trap. Verschiedene Städte und Festungen werden vom Feinde belagert, noch ohne Erfolg. Desweiteren gab es eine Reihe von Kämpfen, bei dem das gemischte Kavallerie-Korps unter Brunck mehrere Siege über kleine Streifkorps davongetragen hat. Die größte Schlacht der letzten Zeit wurde vor Kassel ausgetragen. Ein starkes französisches Korps von 18.000 Mann unter dem Befehl des Prince de Soubise traf hier auf 23.000 britische und hessische Soldaten unter dem Duke of Cumberland. Nach drei Stunden des Kampfes, wurden die Franzosen gezwungen sich zurückzuziehen. Ohne weitere Unterstützung und Versorgen haben sie sich sechzig Kilometer weit südwestlich von Kassel abgesetzt. Ein weiterer wichtiger Brennpunkt im Westen ist nach wie vor die Stadt Erfurt. Noch immer halten sich hier die Franzosen. Berichte von Überläufern und Deserteuren nach, herrschen in der Stadt schlimme Zustände. Jedoch kann niemand genau sagen wann die Stadt fallen wird.

Die Schlacht bei Kassel

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Die Gefechte von Bruncks Kavallerie-Korps

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Lage Ende Juni 1759

So langsam wünsche ich mir, dass irgendetwas passiert. Seit mehreren Monaten halte ich mich nun schon in Dresden auf. Es klingt für dich bestimmt ein wenig merkwürdig, wenn ich dir sage das ich mich danach sehne mit dem König und seiner Armee neuen Gefahren entgegen zu ziehen. Da habe ich mich wohl schon an ein solches Leben gewöhnt. Dein Freund Andrew.

Iche_Bins
14.01.12, 15:08
Ein Sieg nach dem anderen und die Russen sind zu faul zu laufen.
Läuft das eigentlich bisher besser als in der realität?

der_Dessauer
14.01.12, 15:18
Hallo,

ja das mit den Russen ist schon etwas merkwürdig. Im Jahre 1759 waren gerade sie es, die dem Alten Fritz ordentlich zugesetzt haben. Ich erinnere nur an die herbe Niederlage bei Kunersdorf. Würden meine Russen endlich auf die Idee kommen anzugreifen, hätte ich sicher große Probleme Sachsen und Schlesien vor den Österreichern zu schützen.

Gruß der_Dessauer

der_Dessauer
14.01.12, 15:20
„Es lebe durch des Höchsten Gnade
der König, der uns schützen kann.
So schlägt er mit der Wachtparade
noch einmal fünfzigtausend Mann.“

Bei Torgau, 25. Juli 1759 - Brief Nr. 26
Mein lieber Freund, ich muss dir so schnell wie möglich die großen Neuigkeiten mitteilen, die mich und alles um mich herum antreiben. Daun hat einen schweren Fehler begangen und wurde sofort vom König dafür bestraft. An meinen einleitenden Zeilen kannst du schon erkennen, dass es sich um einen großen Sieg handelt. Überall wo ich mich hinbegebe wird dieser Reim von der Bevölkerung und Soldaten gleichermaßen vorgetragen. Jedoch werde ich meine Freude darüber für einen Moment zurückstellen und dir genau von den aktuellen Vorgängen auf den Kriegsschauplätzen berichten.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Das Bild in Schlesien ist immer noch unverändert. Es gibt unerklärlicherweise keine Bemühungen der Österreicher hier uns zu schädigen. In Böhmen geht derweilen die Belagerung von Prag weiter, jedoch vermag es der Feind auch hier nicht Erfolge zu erzielen. Die Besatzung der Stadt steht nach wie vor geschlossen zur Verteidigung bereit. In den sächsischen Landen haben sich in den vergangenen Tagen große Dinge ereignet. Daun, der mit seiner Armee von ca. 50.000 Mann in der Gegend von Pirna stand, hat in einem überraschenden Gewaltmarsch Dresden westlich umgangen und ist bis nach Torgau vorgedrungen. Als dem König dies berichtet wurde, nahm er sofort die Verfolgung auf. Vor den Toren der Stadt kam es dann zwei Tage später zur ersten Schlacht zwischen den Oberkommandierenden beider Seiten. Dauns Truppen, von dem Gewaltmarsch geschwächt und noch ungenügend konsolidiert, vermochten es nicht dem energischen Angriffsschwung der preußischen Grenadiere standzuhalten. Nach vielen Stunden des hin und her wogenden Kampfes waren die Österreicher gezwungen die Schlacht verloren zugeben und sich auf den Rückzug in Richtung Leipzig zu begeben. Etwa 11.000 österreichische Soldaten lagen tot oder verwundet auf der Wallstatt, annähernd 18.000 sind in preußische Gefangenschaft geraten, unter ihnen mehrere Generale. Mehrere Kanonen und 31 Fahnen und Standarten wurden von den preußischen Regimentern erobert. Der König selbst hat nur etwas mehr als 1.600 Mann verloren und ist, nach einer kurzen Ruhephase, zur Verfolgung des fliehenden Gegners aufgebrochen.

Nachdem ich selbst Zeuge der Schlacht war und ich mich immer beim König aufgehalten habe, bin ich in der glücklichen Lage dir einen groben Ablauf der Kämpfe zu schildern. Hier und da habe ich Informationen von den verschiedensten Offizieren und Adjutanten, auch von Gefangenen, in meinen Bericht einfließen lassen.

Schlachtbericht / Schlacht bei Torgau / 11. Juli 1759

Am Morgen des 11.07. um 06:30 Uhr brach die Armee des Königs in vier Kolonnen auf: die erste unter Markgraf Carl mit 25 Bataillonen, 10 Schwadronen, die zweite unter Hülsen mit 12 Bataillonen, die dritte unter Holstein mit 4 Bataillonen, 38 Schwadronen, die vierte unter Möhring mit 1 Bataillon, 25 Schwadronen, Munitionswagen. Lacy deckte Dauns linke Flanke zwischen Zinna und Torgau. Gegen ihn war Zieten angesetzt, den Auftrag hatte der König unter vier Augen erteilt. Leder Brigade waren mindestens 10 Zwölfpfünder-Kanonen oder mehr eingegliedert, dazu 34 siebenpfündige Haubitzen auf die Bataillone verteilt. Beim Anmarsch zog sich Ried mit seinen leichten Truppen von Wildenhain auf Großwig zurück. Das Chevaulegers-Regiment wurde von den Zieten-Husaren gefangen, ehe die Armee um 13:00 Uhr vor Elsnig aus dem Walde trat. Ferraris Detachement ging über Neiden auf Zinna zurück. Der König beschloss, Dauns linken Flügel anzugreifen, weil bei Zinna das Gelände zu durchschnitten war. Dauns zweites Treffen machte wegen Zietens Anmarsch kehrt nach Süden. Das Wetter was sonnig und trocken.

Als Zieten auf der Straße Torgau-Eilenburg auf Kroaten stieß, trug der Wind den Gefechtslärm nach Norden, so dass der König annahm, Zieten sei schon im Kampf. Er hielt nördlich des Schwarzwassers. Da fasste der König zu, ohne den Aufmarsch abzuwarten. Er ließ die Brigaden Stutterheim und Syburg mit 10 Grenadier-Bataillonen um 14:00 Uhr aus dem Stand angreifen. Wald und Verhau hinderten sie, rechts den linken Flügel zu fassen. Im Kartätschenfeuer trafen sie ohne Artillerie-Unterstützung auf die Mitte des Feindes. Nach hartnäckigem Gefecht und Verlusten mussten sie um 15:00 Uhr zurück, während Zieten vor Lacy stand mit dem rechten Flügel am Großen Teich.

Als die Grenadiere zu Pferde und die Infanterieregimenter (IR) 26, 28 und 27 nachstießen, prallten sie auf die von Bülow herangeführten Brigaden Ramin und Gablenz, links verlängert durch das IR 25 und Gren. Btl. 3/70 der Brigade Queiß, dahinter die II./ IR 19 und IR 35, unterstützt von mehreren schweren Batterien. Der Angriff drang bis auf die Höhen vor, bis ihn Daun persönlich mit den IR 36, 41 und 40 zum Stehen brachte und Normann am Vogel-Berg seine rechte Flanke bedrohte. Da attackierten von Zinna her zwei Kürassier- und zwei Dragoner-Regimenter unter Buckow Front und linke Flanke Bülows, so dass die Bataillone heftig feuernd zurückwichen. Ihren linken Flügel nahm die folgende Brigade Queiß, ihren Rechten im Wald die gerade aufmarschierende Brigade Butzke auf. Bis 15:20 Uhr war die Kavallerie-Kolonne Holsteins noch nicht eingetroffen! Nur das Husarenregiment 2 hielt bei Neiden.

Endlich erschien Holsteins Reiterei. Die KR 5 und 12 warfen westlich vom Röhr-Teich die feindliche Kavallerie zurück und hieben in die IR 26 und 28 des Feindes ein. Die übrigen Regimenter attackierten den rechten Infanterie-Flügel mit den IR 1, 7, 42 und 41, zersprengten sie, nahmen ganze Bataillone mit 26 Fahnen gefangen und erreichten die Höhen, so dass das südliche Treffen kehrtmachen musste. Flankenfeuer der Grenadiere Ferraris von Zinna und die Gegen-Attacke der Kürassier-Brigaden Zollern und Bettoni zwangen sie aber zum Rückzug. Im Nachstoß zerschlug das Kürassier-Regiment Serbelloni die II./ IR 25 und IR 35, die sich am Waldrand sammelten. Holstein drängte mit der Kürassier-Brigade Aschersleben ostwärts des Zscheitschken-Grabens die feindliche Kavallerie zurück.

Jetzt entwickelte Hülsen das IR 7, die Gren. Btl. G I/ XI, 2/ GII, 11/14,, 38/43, mit der Brigade Butzke die letzten 11 Bataillone zum dritten Angriff. Die Österreicher hatten aber die IR 17, 8 und 2 von der linken Flanke herangezogen und empfingen sie mit wütendem Feuer. Dennoch wurde die Höhe erreicht und Batterien genommen. Wieder fielen das Kürassier-Regiment Erzherzog Leopold über den linken, die Karabiniers Normanns über den rechten Flügel her, während Ried Hülsen durch den Wald im Rücken fasste. Der Angriff löste sich in verzettelte Schießerei auf und erlosch.

Zieten hatte gegen Lacy und frontal gegen die Süptitzer Höhen keine Chancen. Er wartete das Fortschreiten des Angriffes im Norden ab und rückte nach Westen, indem er die Brigade Tettenborn aus dem zweiten Treffen links einsetzte. Als im Norden das Feuer nachließ, entschloß er sich gegen 16:45 Uhr, auf Großwig vorzugehen, wobei Kleist den Abmarsch deckte. Um 17:00 Uhr erhielt die Brigade Tettenborn Befehl, zur Flanken-Deckung Süptitz zu nehmen, während das Korps sich zu den Schafteichen zog. Tettenborn nahm Süptitz, das die Österreicher anzündeten. Im Feuerschein entdeckte Saldern, dass der Feind in der Mitte zusammenrückte und die Schanzen an den Schafteichen verlassen hatte. Er stieß mit seiner Brigade über den Damm zwischen den Teichen auf den Lausker-Berg und ostwärts davon vor, gegen heftigen Widerstand. Zieten ließ die Brigaden über den Damm, Süptitz und die Höhe 118,2 angreifen, die Kavallerie über die Höhen von Großwig. Um 18:00 Uhr war der Feind von Südwesten umklammert.

Der Gefechtslärm von Süptitz und Großwig alarmierte Hülsen, der gerade den Rückzug zum Striebach vorbereitete, so dass er von den frisch eingetroffenen IR 22 und 16 die ersten Bataillone nahm und sie am Waldrand über den Vogel-Berg Zieten entgegen führte. Dem Nachtangriff unter dem Dröhnen aller Trommeln schlossen sich die anderen Regimenter an. Er überraschte den Feind und rollte seine Stellung auf. Sofort ließ der König so viel Artillerie wie möglich dort in Stellung gehen. Eine starke Angriffsfront umfasste den Gegner im Halbkreis. Vier Bataillone Lacys von Zinna konnten mit der Kavallerie nur noch den Rückzug decken. Gegen 21:45 Uhr erlosch das Feuer. Zahllose Verwundete und Versprengte hatten unter der kühle der Nacht und Plünderungen zu leiden.

Die Schlacht bei Torgau

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Lage Ende Juli 1759

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

In den sicheren Kernlanden gehen das Aufbau- und Ausbildungswerk zügig voran.

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Lage Ende Juli 1759

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden wird Stralsund nach wie vor belagert. Der Feind leckt seine Wunden aus den letzten Kämpfen und verhält sich ansonsten sehr ruhig.

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Lage Ende Juli 1759

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Im Osten sind einige starke Korps der russischen Hauptarmee in den südlichen Teil der Provinz gezogen. Das Verhalten des Feindes gibt uns hier immer mehr Rätsel auf. Auf diese Situation angesprochen, lächelte mich der König kürzlich nur an und ging seiner Wege. Man munkelt das er die Masse des polnischen Adels bestochen hat, um ein Durchzug der Russen nach Westen zu verhindern.

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Lage Ende Juli 1759

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Auch im Westen geht es hoch her. Dem Kavallerie-Korps Bruncks ist es gelungen in einem größerem Gefecht Minden zu entsetzen. Jetzt wird nur noch Münster von den Franzosen belagert. Schwieriger entwickelt sich die Lage bei Erfurt, hier hat die französische Hauptarmee versucht auszubrechen. In wechselvollen Kämpfen gelang es dem Herzog von Braunschweig alle Angriffe abzuwehren. Beide Seiten haben aber schwere Verluste zu beklagen. Von den ca. 40.000 Franzosen in der Stadt, sind nach Tod, Verwundung oder Gefangenschaft noch etwa 15.000 übrig. Auch die Truppen des Herzogs haben stark gelitten. Von knapp 38.000 Mann zu Beginn der Kämpfe, sind jetzt noch 22.000 Mann einsatzbereit. Die Masse der Verluste betrifft Wedells Korps, welches aufgelöst werden musste. Die Reste wurden in die Armee des Herzogs integriert. Alle Zahlen die ich dir hier nenne sind allerdings nur grobe Schätzungen, da viele Nachrichten die uns erreichen teils widersprüchlich sind. Erst in den nächsten Wochen, wenn sich die Lage beruhigt hat werden wir genaueres wissen.

Das Gefecht bei Minden

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Die Kämpfe bei Erfurt

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Lage Ende Juli 1759

Es scheint fasst so als seien meine Gebete aus dem letzten Schreiben an dich erhört wurden. Es ist etwas passiert. Allerdings muss ich dir sagen, dass das was ich hier gesehen habe so gar nicht mein Wunsch war. Ein Schlachtfeld ist auch für den Sieger kein schöner Anblick. Nun, wie auch immer, die preußischen Truppen sind guter Stimmung und Seine Majestät ist es auch. Ich hoffe dir bald von neuen Taten unserer Verbündeten berichten zu können. Dein Freund Andrew.

Werte Leserschaft,

der Schlachtbericht den dieser Brief enthält, war ein Versuch von mir mehr Leben den Berichten hinzuhauchen. Im Grunde entspricht er, bis auf ein paar kleinere Abänderungen, den Geschehnissen bei der realen Schlacht bei Torgau am 03. November 1760, einer der blutigsten Schlachten des Siebenjährigen Krieges. Ich hoffe er war nicht allzu verwirrend für den Lesefluss.
Was ich etwas merkwürdig finde, ist das Verhalten der Russen. Kann mir da jemand eine Erklärung geben warum sie nicht nach Westen ziehen.

Gruß der_Dessauer

Hohenlohe
14.01.12, 17:42
Werter Dessauer,die Russen-AI ist das Problem zusammen mit dem Supply-Problem...im RC9-Patch ist es angeblich teilweise gelöst,aber mehr weiss ich auch ned,lasst es einfach auf sich beruhen,denn es tut euren Erfolgen keinen Abbruch vorzeitig zumuten,denn mit den Russen an der Backe,hättet ihr wirklich ein Problem...

herzliche grüsse

Hohenlohe,der ned allwissend ist...:smoke:

Duke of York
14.01.12, 19:30
der Schlachtbericht den dieser Brief enthält, war ein Versuch von mir mehr Leben den Berichten hinzuhauchen. Im Grunde entspricht er, bis auf ein paar kleinere Abänderungen, den Geschehnissen bei der realen Schlacht bei Torgau am 03. November 1760, einer der blutigsten Schlachten des Siebenjährigen Krieges. Ich hoffe er war nicht allzu verwirrend für den Lesefluss.

... gefällt das :top:

Wenn ab und zu ein solcher Bericht direkt vom Schlachtfeld eingestreut wird, ist das keinesfalls verkehrt.

SolInvictus202
14.01.12, 19:33
... gefällt das :top:

Wenn ab und zu ein solcher Bericht direkt vom Schlachtfeld eingestreut wird, ist das keinesfalls verkehrt.

au jaaa :reiter: :) - wir finden das auch sehr schön!

Hohenlohe
14.01.12, 22:22
... gefällt das :top:

Wenn ab und zu ein solcher Bericht direkt vom Schlachtfeld eingestreut wird, ist das keinesfalls verkehrt.

Wir finden das Einstreuen von kurzen Schlachtberichten sehr stimmungsvoll und gut, bitte mehr davon,falls möglich...

herzliche grüsse

Hohenlohe,der eifrig mitliest...:smoke:

Duke of York
18.01.12, 20:09
Das Parlament ist entzückt über die letzten, sehr ausführlichen Berichte vom Konflikt auf dem Kontinent.
Wir dürsten nach mehr Informationen und erlauben Uns den Hinweis, dass womöglich auch Eure Chancen bei der Wahl zum Kriegsberichterstatter des Monats (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=23269) davon abhängen könnten.;)

der_Dessauer
20.01.12, 16:43
Bei Dresden, 19. August 1759 - Brief Nr. 27
Mein lieber Freund, Daun hat es geschafft sich abzusetzen, Seine Majestät ist darüber nicht sehr erbaut. Auch liegen uns Depeschen aus dem Westen vor, nachdem sich die Lage auf dem dortigen Kriegsschauplatz verschlechtert. Bevor ich zu diesen Vorgängen komme, werde ich dir erst mal schildern was in der Nähe des preußischen Kernlands geschehen ist.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

So wie es im Moment aussieht, scheint sich die Masse der österreichischen Truppen in Böhmen und dem Reichsgebiet zu konzentrieren. Für Schlesien ist somit keine akute Gefahr zu erkennen. Trotz dieser Tatsache bleibt die Schlesische Armee weiterhin in der Grafschaft Glatz auf Abruf. In Böhmen verstärken die Österreicher laufend ihre Kräfte vor Prag. Jedoch gelang dem Feinde bis jetzt keine Einbruch in das Verteidigungswerk der Stadt. In Sachsen ergibt sich folgendes Bild: Nach der Schlacht bei Torgau ist Daun mit seiner angeschlagenen Armee nach Südwesten ausgewichen. Nach drei Tagen der Verfolgung ließ der König diese einstellen und brachte seine Hauptmacht nach Dresden zurück. Dabei unbemerkt, ist es einem kleinen Streifkorps der Reichsarmee gelungen Leipzig im Handstreich zu erobern.

http://img193.imageshack.us/img193/2613/capture0042001201214000.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/193/capture0042001201214000.jpg/)
Lage Ende August 1759

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

In den Kernlanden, sind durch fortlaufende Ausbildungsgänge, mehrere neue Rekruten-Bataillon aufgestellt wurden. Diese befinden sich schon auf dem Marsch zu ihren Einheiten, um diese zu verstärken. Auch geht die Verstärkung der schweren Artellerie voran, vier Batterien mit zusammen 48 Zwölf-Pfündern werden in ca. 50 Tagen von Magdeburg zur Armee abgehen können.

http://img833.imageshack.us/img833/8625/capture0052001201214001.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/833/capture0052001201214001.jpg/)
Lage Ende August 1759

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden geht die Belagerung von Stralsund voran. Es gelang eine erste Breche in die Verteidigungswerke der Festung zu schlagen. Darüberhinaus tut sich auf diesem Kriegsschauplatz nicht viel. Die schwedischen Kräfte auf Rügen wagen zumindest keinen Versuch zum Entsatz der Stadt.

http://img163.imageshack.us/img163/2252/capture0062001201214001.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/163/capture0062001201214001.jpg/)
Lage Ende August 1759

Kriegsschauplatz Ostpreußen

In Ostpreußen ist weiterhin keine Bewegung der Russen zuerkennen. Seine Majestät hat mir gegenüber auch verlauten lassen, dass es ihm im Moment auch an Subjekten mangelt die die Russen überwachen könnten. Allerdings vertraut der König auf den bewiesenen Mangel an Offensivwillen der Russen.

http://img855.imageshack.us/img855/4410/capture0072001201214002.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/855/capture0072001201214002.jpg/)
Lage Ende August 1759

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Das Hauptkriegsgeschehen scheint sich so langsam in den Westen zu verlagern. Dortmund wurde von einem französischen Korps von 10.000 Mann erobert. Hannover wird von einem französischen Streifkorps belagert, genauso wie Münster. Bruncks Kavallerie-Korps das sich im Moment bei Minden befindet, wird in den nächsten Tagen nach Hannover aufbrechen um den dortigen Feind von den Toren der Stadt zu vertreiben. Ein weitaus größeres Problem besteht allerdings für den Herzog von Braunschweig. Denn die Österreicher unter Daun sind nach der Flucht vor den Preußen vor Erfurt erschienen und haben es, in einer Reihe von Kämpfen, geschafft die Reste der französischen Hauptarmee zu entsetzen. Beide Kräftegruppierungen, Franzosen und Österreicher, marschieren nun konzentrisch auf Kassel zu. Dabei ist es ihnen gelungen einerseits das Korps des Herzogs massiv zu schwächen und anderseits dieses Korps von den beiden anderen der Koalitionsarmee zu trennen. Auf sich allein gestellt ist das Risiko für den Herzog zu groß sich mit nur 12.000 Mann nach Kassel durchzuschlagen. Aus diesem Grund marschiert er nun nach Osten, um hier über Erfurt kommend Leipzig zurückzuerobern und sich unter Umständen mit dem König vereinigen zu können. Wie sich die Lage vor Kassel entwickelt werden die nächsten Wochen zeigen.

Die Kämpfe bei Erfurt

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Lage Ende August 1759

Nachdem du nun mein Schreiben gelesen hast, wirst du sicherlich erkannt haben das hier zwei Möglichkeiten Franzosen wie Österreicher hart zu treffen nicht genutzt werden konnten. Der Feind scheint erkannt zu haben, dass nach dem Ausbleiben der Russen und der fast gänzlichen Eliminierung der Schweden nur eine zunehmende Zusammenarbeit zwischen Österreichern, Franzosen und dem Reich im Westen von Erfolg gekrönt ist. Natürlich beobachtet der König diese Entwicklung mit größtem Argwohn. Dein Freund Andrew.

Werte Leserschaft,

schön zu lesen das meine Berichte auf größeres Interesse stoßen. Trotz der Tatsache, dass ich beruflich recht stark gebunden bin werde ich nicht ruhen bis Preußen all seine Gegner in den Staub getreten hat oder dieses mir selbst wiederfährt. Dabei wird sich sicherlich noch die eine oder andere Möglichkeit ergeben neue Schlachtberichte zu schreiben. Was das Problem mit den Russen angeht: Ich werde jetzt erst mal bei dieser Version des Spiels bleiben, entweder sie kommen noch oder sie können meinetwegen in Ostpreußen versauern.

Gruß der_Dessauer

der_Dessauer
21.01.12, 11:45
Bei Dresden, 27. September 1759 - Brief Nr. 28
Mein lieber Freund, mein Gott, wie die Zeit vergeht. Schon ist es wieder Ende September, die Feldzugsaison nährt sich seinem Ende. Jedoch bekommen wir hier, durch die vielen Taten die sich rings um uns ereignen, davon kaum etwas mit. Aufs Neue möchte ich dir nun einen Überblick über die Kriegsschauplätze geben.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien kam es zum ersten ernsthaften Versuch der Österreicher in der Provinz Fuß zu fassen. Ein kleines Korps unter dem Kommando Serbelonis von 6.000 Mann, wollte sich der Festung Kosel bemächtigen. Jedoch bekam der Feldmarschall Schwerin rechtzeitig Kunde von dieser Aktion und rückte mit seiner Armee an. Es kam dort lediglich zu einem kleineren Gefecht, denn als dem generischen Kommandeur die dreifache Überlegenheit der Preußen klar wurde, befahl er den Rückzug nach Troppau. Schwerin ist nun wieder mit seinen Truppen auf dem Weg nach Glatz. In Böhmen hält die tapfere Besatzung von Prag immer noch stand und verhindert so, dass es den Österreichern gelingt hier eine Operationsbasis aufzubauen. In Sachsen ist der Herzog von Braunschweig vor Leipzig angekommen und hat die Stadt wieder für Preußen genommen. Auf dem Weg nach Leipzig haben sich seine Truppen mehrere Gefechte mit kleineren Abteilungen der Reichsarmee geliefert. Der Herzog wird erst mal dort bleiben um sein Korps wieder instand zu setzen.

Das Gefecht bei Kosel

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Die Kämpfe auf dem nach Leipzig

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Lage Ende September 1759

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

In den Kernlanden wurde damit begonnen, alle neuen Batterien in der Feste Magdeburg zu sammeln. Diese Aufgabe hat der König Zieten übertragen und ihm hierzu auch die benötigten Fähren zum Weitertransport nach Dresden übergeben.

http://img192.imageshack.us/img192/5012/capture0082001201221291.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/192/capture0082001201221291.jpg/)
Lage Ende September 1759

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden wurde die Stadt und Festung Stralsund erstürmt. Dies kostete uns zwar ca. 2.000 Mann, jedoch vielen den Truppen sehr große Magazinbestände in die Hände. Nun konzentriert sich alles auf die Schlussoffensive gegen die schwedischen Truppen auf Rügen. Sind sie erst mal ausgeschaltet, sind fast 20.000 Mann und 140 Kanonen frei für andere Aufgaben. Seine Majestät hofft auch darauf, dass Schweden nach diesem Schlag aus der anti-preußischen Koalition ausbrechen wird.

Die Erstürmung von Stralsund

http://img52.imageshack.us/img52/7986/capture0042001201221154.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/52/capture0042001201221154.jpg/)

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Lage Ende September 1759

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Eine höchst interessante Neuigkeit erreicht uns aus dem Osten. Die russische Hauptmacht hat Ostpreußen westwärts verlassen und befindet sich auf dem Marsch nach Danzig. Die Vermutung liegt nahe das sie der Küste folgen werden, um zu versuchen Kolberg als Operationsbasis zugewinnen. Der König glaubt allerdings nicht daran, dass die Russen soweit vorstoßen. Es sind ja nur noch zwei Monate bis zum Einbruch des Winters und der russische Befehlshaber möchte dann sicherlich nicht mit 60.000 bis 70.000 Mann mitten in Polen stehen. Vielmehr vermutet Seine Majestät das die Russen von ihren Verbündeten zu diesem Schritt gedrängt wurden, um so zu erreichen das die Preußen von anderen Fronten Kräfte nach Pommern verlegen.

http://img717.imageshack.us/img717/2737/capture0102001201221292.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/717/capture0102001201221292.jpg/)
Lage Ende September 1759

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Auch in diesem Schreiben stehen die Ereignisse im Westen im Mittelpunkt. Dort gelang es Bruncks Kavallerie-Korps Hannover zu entsetzen. Allerdings wird Münster weiterhin von einem starken französischen Korps belagert. Weiter südlich hat sich die Lage weit negativer entwickelt als erwartet. Daun hat mit seinen knapp 30.000 Mann und 300 Kanonen die beiden Korps unter dem Duke of Cumberland vor Kassel angegriffen. Beide Seiten hatten hohe Verluste zu verzeichnen, jedoch verfügten die Österreicher über mehr Reserven und so sah sich der Duke of Cumberland gezwungen von Kassel abzurücken. In weiser Voraussicht hat er sich zur sächsischen Grenze hin begeben, um so dem Herzog von Braunschweig die Möglichkeit zugeben sich wieder mit ihm zu vereinen. Die Vermutung liegt nahe das Daun nun versuchen wird Kassel zu nehmen um dort sein Winterquartier aufschlagen zu können.

Die Kämpfe bei Hannover

http://img85.imageshack.us/img85/886/capture0022001201221054.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/85/capture0022001201221054.jpg/)

Die Schlacht bei Kassel

http://img690.imageshack.us/img690/9900/capture0052001201221164.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/690/capture0052001201221164.jpg/)

http://img441.imageshack.us/img441/2035/capture0112001201221293.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/441/capture0112001201221293.jpg/)
Lage Ende September 1759

Kurzum, im Süden ist die Lage stabil, im Norden geht sie der Entscheidung entgegen, im Osten ist sie noch Ungeklärt und im Westen verstärkt sich der Druck des Gegners. Ich bin äußerst gespannt was die nächsten Monate bis zum Einbruch des Winters noch so bringen werden. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
21.01.12, 20:59
Bei Dresden, 23. Oktober 1759 - Brief Nr. 29
Mein lieber Freund, zum Ende der Feldzugssaison hat der Gegner sich noch einmal zu harten Schlägen aufgemacht. Es genügt schon, wenn ich einleitend sage das im Norden, Süden und Westen Preußen und seine Verbündeten Rückschläge hinnehmen mussten. Jedoch werde ich nun wieder ins Detail gehen, um dir die Schwierigkeiten näher zu bringen mit denen der preußische König zu kämpfen hat.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien haben sich die Österreicher zum Jahresende noch einmal in die Offensive gewagt. Drei Korps belagern nun zeitgleich die Festungen Schweidnitz, Neisse und Kosel. Natürlich versuchte der Feldmarschall von Schwerin mit seiner Armee die Festungen zu decken, traf dabei allerdings in der Nähe von Neisse auf ein starkes Korps von 28.000 Mann unter Picolomini. Nach einem kurzen Gefecht mussten hier die Preußen den Rückzug antreten. Da Schwerins Armee jetzt hart angeschlagen ist, wurde beschlossen sie nach Breslau in Sicherheit zu schicken. Die Hoffnung des Königs ist es nun, dass ein möglichst früher Wintereinbruch den Gegner zum Abbruch der Belagerungen zwingt. In Böhmen ist alles wie immer. Prag hält der Belagerung nach wie vor stand. Sachsen wird jetzt für die weitere Kriegsführung immer wichtiger. Die preußische Hauptmacht liegt weiterhin bei Dresden und wartet die weitere Entwicklung ab. Positiv ist das Eintreffen der Streitkräfte des Duke of Cumberland zu bewerten. Er steht nun zusammen mit den Kräften des Herzogs von Braunschweig bei Leipzig. Der Einsatz dieser beiden Kräftemassierungen hängt nun ganz von der Entwicklung im Westen ab.

Das Gefecht bei der Festung Neisse

http://img269.imageshack.us/img269/6149/capture0052101201217265.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/269/capture0052101201217265.jpg/)

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Lage Ende Oktober 1759

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

Noch sind die Kernländer sicher. Damit das auch so bleibt wurde Brunck angewiesen mit seinem Kavallerie-Korps von Hannover nach Braunschweig zu verlegen um die dortige Verteidigung zu stärken. In der zwischen Zeit läuft weiterhin die Versammlung der Artellerie-Reserve bei Magdeburg.

http://img845.imageshack.us/img845/9633/capture0072101201217371.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/845/capture0072101201217371.jpg/)
Lage Ende Oktober 1759

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden gestaltet sich die Vernichtung der Schweden als schwierigen als gedacht. In wechselvollen Kämpfen gelang es zwar Rügen zu erobern, allerdings haben sich vorher die Reste der schwedischen Truppen wieder auf Festland begeben. Die preußischen Verbände auf der Insel haben darauf schon reagiert und sind zur Verfolgung übergegangen.

Die Kämpfe um Rügen

http://img205.imageshack.us/img205/6789/capture0012101201217155.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/205/capture0012101201217155.jpg/)

http://img85.imageshack.us/img85/1857/capture0022101201217161.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/85/capture0022101201217161.jpg/)

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http://img823.imageshack.us/img823/4541/capture0082101201217372.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/823/capture0082101201217372.jpg/)
Lage Ende Oktober 1759

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Verstehe einer die Russen, wie es scheint war ihr Vorstoß Richtung Kolberg tatsächlich nur eine Finte. Ihre gesamte Streitmacht befindet sich nun wieder in der Provinz Ostpreußen in der Nähe von Königsberg. Seiner Majestät kann das, nach der Lageentwicklung auf den anderen Kriegsschauplätzen, nur recht sein. In diesem Jahr stellen die Russen also keine Gefahr mehr da.

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Lage Ende Oktober 1759

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Nach wie vor liegt der Schwerpunkt des Feindes im Westen. Immer noch belagert ein französisches Korps Münster. Kassel wurde von den Österreichern unter Daun nach kurzer Belagerung erobert. Nun stehen die österreichische und die Reste der französischen Hauptarmee in der Nähe der Stadt. In Thüringen ist ein Korps der Reichsarmee zur Verstärkung der Kräfte bei Kassel im Anmarsch. Ein weiteres Korps der Reichsarmee bewegt sich durch den Harz auf Braunschweig zu. In diesem Jahr kann der König nicht mehr viel gegen diese Bewegung unternehmen, was unweigerlich dazu führen wird, dass im nächsten Frühjahr der Feind massiv aus dem Westen angreifen kann.

http://img560.imageshack.us/img560/4159/capture0102101201217374.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/560/capture0102101201217374.jpg/)
Lage Ende Oktober 1759

Noch ein Monat, dann sollte aller Voraussicht nach der Winter ins Land kommen. Wie immer eine Zeit seine Wunden zu lecken und sich auf neue Herausforderungen vorzubereiten. Freund und Feind haben in diesem Jahr schwer gelitten. Die nächste Feldzugssaison wird der König wohl auf der inneren Linie zwischen Brandenburg, Sachsen und Niederschlesien führen müssen. Seine Majestät strahlt weiterhin Zuversicht aus, da die preußische Hauptarmee immer noch kampfstark und unüberwindlich im Feld steht. Dein Freund Andrew.

Grimbold
21.01.12, 23:09
Erst einmal vielen Dank für den tollen AAR werter Dessauer!
Sehr anschaulich..

Und noch eine Bitte: Könntet ihr den "Nationsüberblick" (Moralpunkte, Verluste Gegner/Eigen und Anzahl Gefangene Gegner) als Screenshot eurem nächsten Update beifügen bitte?

der_Dessauer
22.01.12, 11:47
Bei Dresden, 22. November 1759 - Brief Nr. 30
Mein lieber Freund, nun ist der Winter mit aller Härte ins Land hereingebrochen. Da dies in diesem Jahr sehr zeitig geschah, hat es natürlich größere Auswirkungen auf die Kämpfe auf den verschiedenen Kriegsschauplätzen. Hier in aller gebotenen Kürze die neusten Ereignisse.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien versucht sich die Armee der Feldmarschalls von Schwerin weiter in Richtung Breslau abzusetzen. Dabei stieß sie in der Umgebung von Schweidnitz auf eine österreichische Streitmacht unter dem Befehl von Karl Kheul. Da der Gegner die bessere Stellung innehatte, sah sich Schwerin gezwungen auszuweichen und einen anderen Weg Richtung Breslau zu suchen. Erfreulich ist die Nachricht, dass sich alle schlesischen Festungen immer noch in preußischen Besitz befinden. In Böhmen ist die Lage immer noch unverändert, Prag hält eisern stand. In Sachsen hat Seine Majestät mit der Einquartierung der Truppen für den Winter begonnen. Ganz Sachsen, mit den Zentren Dresden, Torgau, Halle, Leipzig und Chemnitz, werden dieses Mal als Winterquartier genutzt.

Das Gefecht bei der Festung Schweidnitz

http://img684.imageshack.us/img684/2204/capture0022201201209414.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/684/capture0022201201209414.jpg/)

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Lage Ende November 1759

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

Das Kavallerie-Korps von Brunck ist mittlerweile in Braunschweig angekommen und hat sich den Verteidigern der Stadt angeschlossen, bzw. dort Winterquartier bezogen. Die Versammlung der Reserve-Artellerie in Magdeburg ist jetzt abgeschlossen und die Kanonen befinden sich bereits auf einer Fähre Richtung Dresden.

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Lage Ende November 1759

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden gehen die Kämpfe gegen die Schweden voran, Stralsund konnte wieder entsetzt werden und es gelang dort eine kleine schwedische Nachhut zum Kampf zu stellen. Die Masse der schwedischen Truppen ca. 10.000 liegen jetzt bei Wolgast. Ihre Lage wird immer bedrohlicher, sie sind von jeglicher Versorgung abgeschnitten und der frühe Wintereinbruch macht ihnen bestimmt auch sehr zu schaffen. Die preußisch-braunschweigischen Truppen in diesem Gebiet werden nun in Stralsund und Umgebung ihre Winterquartiere beziehen und ansonsten weiterhin die Bewegungen des Feindes beobachten.

Die Kämpfe bei Stralsund

http://img546.imageshack.us/img546/1660/capture0012201201209412.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/546/capture0012201201209412.jpg/)

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Lage Ende November 1759

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Keine neuen Nachrichten aus dem Osten. Die Russen sind wieder in Königsberg. Teile von ihnen haben sich augenscheinlich auch weiter Richtung Riga abgesetzt.

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Lage Ende November 1759

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Im Westen gab es zwar viele Bewegungen des Feindes, die allerdings keine Lageänderung herbeigeführt haben. Die Festung Münster wird weiterhin belagert, genauso wie die Stadt Paderborn. Ansonsten lavieren österreichische und französische Kräfte im hessischen Raum hin und her. Der frühe Wintereinbruch zwingt den Gegner auch hier seine Truppen zu schonen und möglichst schnell in die Winterquartiere zu schaffen. Der König erwartet, dass die Truppenbewegungen in den nächsten zwei Wochen auf diesem Kriegsschauplatz abklingen werden.

http://img51.imageshack.us/img51/4365/capture0082201201209511.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/51/capture0082201201209511.jpg/)
Lage Ende November 1759

Da die Feldzugssaison für dieses Jahr beendet ist, habe ich Seine Majestät um Urlaub ersucht. Meinem Ersuchen wurde stattgegeben und ich werde mich um den zehnten Dezember auf den beschwerlichen Weg in die Heimat machen. Ich freue mich darauf dich und deine Familie bald wiederzusehen. Dein Freund Andrew.

Werte Leserschaft,

wie gewünscht hier die Übersicht über den derzeitigen Stand der Dinge.

Euer der_Dessauer

http://img42.imageshack.us/img42/1491/capture0032201201209501.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/42/capture0032201201209501.jpg/)

Duke of York
27.01.12, 12:28
Die Regentenversammlung ist Unserer Empfehlung gefolgt und hat Euch zum Kriegsberichterstatter des Monats (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=23269) auserkoren.

Herzlichen Glückwunsch!:)

der_Dessauer
27.01.12, 20:08
Bei Dresden, 17. März 1760 - Brief Nr. 31
Mein lieber Freund, der lange, über drei Monate währende, Urlaub hat mich mit neuen Kräften erfüllt und versetzt mich wiederrum in die Lage dir und der Krone weiterhin treu zu dienen. Da in diesen Zeiten die Route von den Niederlanden nach Preußen blockiert ist, war ich gezwungen per Schiff das preußisch besetzte Wismar zu erreichen. Von dort aus nahm ich die Kutsche über Berlin und Torgau nach Dresden. Die Fahrt dauerte Wochen und ich litt Höhlenqualen. In Dresden angekommen ließ mich Seine Majestät sofort zu sich bringen. Er dankte mir für die neuerliche Aufwendung der britischen Krone für die Sache Preußens und erläuterte mir weiterhin die neusten Entwicklungen in den Kriegsgebieten. Nun möchte ich auch dich nicht im Unklaren lassen und gebe dir hiermit einen Überblick über die Ausgangslage für die Feldzugssaison des Jahres 1760.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Wie erwartet hatte der Feind sämtliche Belagerungen der schlesischen Festungen den Winter über aufgehoben. Der Schlesischen Armee ist es auch gelungen in Breslau Winterquartier zu nehmen. Nun ist sie wieder instand gesetzt und mit 20.000 Mann auf dem Weg nach Bunzelwitz, um hier eine Auffangstellung für den erwarteten Einfall der Österreicher zu bilden. In Böhmen steht Prag immer noch wie ein Fels in einem Meer von Feinden. Sicherlich werden auch in diesem Jahr die Österreicher versuchen diese wichtige Stadt zu nehmen. In Sachsen wurde die Zeit ebenfalls genutzt um Mensch und Material wieder einsatzbereit zubekommen. Im Moment ist die Versammlung der Truppen in vollem Gange. 46.000 Mann und 540 Kanonen unter dem Herzog von Braunschweig sammeln bei Leipzig und die preußische Hauptarmee mit 68.000 Mann und 650 Kanonen, unter dem Oberbefehl der Königs selbst, sammelt bei Dresden. Diese Vorbereitungen werden in den Nächsten Tagen abgeschlossen sein. Während die preußische Hauptmacht Sachsen und Niederschlesien deckt, wird sich die Koalitionsarmee erneut westwärts wenden.

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Lage Ende März 1760

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

In den Kernlanden hat sich die Lage über den Winter nicht dramatisch verändert, allerdings auch nicht verbessert. Durch einen schnellen Vorstoß, mitten im Winter und unter großen Verlusten, gelang es Daun Braunschweig zu erobern. Jedoch musste er sich wegen Versorgungsschwierigkeiten wieder absetzten und ließ nur eine kleine Garnison zurück. Im Moment fehlen dem König die Kräfte in dieser Region um die Stadt zurück zu erobern. Desweiteren plündern schwedische Truppen die Ländereien nördlich von Berlin, ihre Anzahl beläuft sich auf weniger als 7.000 Mann und sie haben keinerlei Artillerie dabei. Seine Majestät erhofft sich mit der Klärung der Lage in Westpommern die Lösung auch für dieses Problem.

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Lage Ende März 1760

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden gehen auch im neuen Jahr die Kämpfe mit unverminderter Härte weiter. Nachdem sich die preußisch-braunschweigischen Truppen in Rostock den Winter über erholt haben, versuchen sie nun erneut die verblieben Reste der Schweden um Stralsund zu vernichten. Wenn dies gelungen ist, werden die Hauptkräfte nach Süden ziehen und bei der Verteidigung der Kernländer helfen.

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Lage Ende März 1760

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Im Osten ist eine recht überraschende Lage eingetreten. Die Russen unter ihrem Befehlshaber General Soltikov sind sehr früh im Jahr nach Westen vorgerückt. Dabei haben sie die polnische Stadt Danzig erreicht. In dieser Stadt wimmelt es nur so von preußischen Spitzeln und so hat der König eine Menge Informationen über diese Streitmacht beziehen können. Die Armee wird zwar gut versorgt, jedoch ist die Stärke vieler Bataillone und Schwadronen sehr stark abgesungen. Der strenge Winter in Ostpreußen und auftretende Krankheiten haben hier reiche Ernte gehalten. Die Russen werden nun weiter beobachtet, vielleicht stehen sie ja in diesem Jahr bald vor Kolberg.

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Lage Ende März 1760

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Im Westen gab es einige Bewegungen. Ein Korps der Reichsarmee deckt Kassel, Minden und Hannover werden von französischen Streifkorps bedrängt und Daun steht mit den Resten seiner Truppen, kaum 20.000 Mann und 280 Kanonen, im Harz. Erfreut habe ich die Nachricht aufgenommen das zwei britische Brigaden in Bremen ausgeschifft wurden. Mit einer Stärke von über 8.000 Mann werden sie zur Verteidigung der Nordseestädte beitragen. Die Planungen sehen im Westen im ersten Schritt die Rückeroberung von Kassel vor, je nachdem wie sich der Feind danach verhält, kann Richtung Rhein vorgedrungen werden.

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Lage Ende März 1760

Abschließend sei noch zu erwähnen, dass ich bei der Ab- und Anreise nach Dresden viele Eindrücke in mich aufnahmen konnte. Langsam verbreitet sich eine gewisse Kriegsmüdigkeit bei Freund und Feind. Jedoch kann ich dir versichern, dass der preußische König sein Wort gegenüber der Krone halten wird und treu an unserer Seite steht. Dein Freund Andrew.

Werte Leserschaft,

was soll ich sagen, der Titel „AAR des Monats - Dezember 2011“ kommt für mich sehr überraschend. Da bedanke ich mich doch recht herzlich bei allen die hier mitlesen und diesen AAR für würdig erachtet haben. Ich hoffe, dass das Interesse an meinen Briefen auch weiterhin anhält und bleibe weiterhin zugänglich für Wünsche, Verbesserungsvorschläge oder Kritiken.

Euer der_Dessauer

der_Dessauer
29.01.12, 14:27
Bei Dresden, 11. April 1760 - Brief Nr. 32
Mein lieber Freund, nach den neusten Depeschen die das königliche Hauptquartier erreichen, scheint der Krieg doch noch einmal in Schwung zu kommen. Diese Neuigkeiten waren es auch, die den König dazu nötigten mit seiner Macht das Lager abzubrechen und nach Norden zu ziehen. Natürlich werde ich dir auch diesmal alles über die Entwicklungen auf den Kriegsschauplätzen mitteilen.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Die Österreicher sind wieder in Schlesien eingefallen und haben mit der Belagerung der Grenzfestung Kossel begonnen. Sofort nach Erhalt dieser Mitteilung hat sich der Feldmarschall von Schwerin mit seiner Armee auf den Marsch zur Festung begeben, um den Feind dort nach Möglichkeit zu stellen. In Böhmen sind die Österreicher ebenfalls wieder aktiv geworden und haben mit der erneuten Einschließung Prags begonnen. Die Kräfte vor der Stadt werden auf zwei starke Korps geschätzt, sie stehen unter dem Befehl des Prinzen Charles Alexander de Lorraine. Da die preußische Hauptarmee anderweitig gebraucht wird, muss sich die Garnison von Prag abermals selbst verteidigen. In Sachsen ist die Lage weiterhin ruhig, der König hat hier dem Herzog von Braunschweig mit seiner Koalitionsarmee die Verteidigung übertragen und ist mit seiner Armee auf dem Weg nach Norden.

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Lage Anfang April 1760

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

Hier in den Kernländern spitzt sich die Lage langsam zu. Nachdem Daun Braunschweig genommen hat, ist er mit seinen Truppen über den Harz bis vor Magdeburg vorgedrungen. Die Festungsstadt steht nun unter Belagerung. Weiter nördlich wird Wittenberge von einem französischen Streifkorps berannt und nördlich von Berlin halten sich immer noch die 7.000 Schweden auf. Jedoch naht Hilfe, die preußische Hauptarmee ist nur noch 10 Tagesmärsche entfernt. Wir werden sehen ob Daun und der König erneut aufeinandertreffen werden.

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Lage Anfang April 1760

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden gelang es dem Grafen von Dohna eine kleine schwedische Abteilung bei Stralsund zu stellen und aufzureiben. Da die Stadt Kiel von den Franzosen bedroht wird, begeben sich die Kontingente des Grafen und des Erbprinzen Karls nach Wismar, um von dort aus die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen.

Das Gefecht bei Stralsund

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Lage Anfang April 1760

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Vielleicht das überraschendste Ereignis des bisherigen Krieges hat sich im Osten zugetragen. Die russische Streitmacht ist in den letzten Wochen immer weiter nach Westen vorgedrungen und steht im Moment nur noch wenige Tagesmärsche von der Festung Kolberg entfernt. Diese Nachricht führte mit zur Verlegung der preußischen Truppen nach Norden. Sollten die Russen die Oder erreichen wird sich der König zum ersten Mal mit diesem noch unbekannten Gegner in der offenen Feldschlacht messen müssen.

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Lage Anfang April 1760

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Im Westen sammelt der Gegner nach wie vor seine Kräfte. Die Städte Bremen und Minden stehen unter Belagerung durch französische Truppen. Und bei Kassel scheinen sich größere Kontingente der Franzosen und der Reichsarmee zu konzentrieren. Da die Koalitionsarmee nun zur Verteidigung Sachsen eingesetzt wird, liegen die Pläne zur Rückeroberung der Stadt Kassel erst einmal auf Eis.

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Lage Anfang April 1760

Ich muss dir berichten, dass mich eine gewisse Anspannung gepackt hat. Die Gewissheit wieder an der Seite des Königs ins Feld zu ziehen ist irgendwie berauschend. Ich selbst bin äußerst gespannt auf welche Art sich die Dinge hier entwickeln werden. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
29.01.12, 19:23
Bei Magdeburg, 25. April 1760 - Brief Nr. 33
Mein lieber Freund, auf ein Neues kann ich dir von großen Taten des preußischen Königs und seiner Truppen berichten. Wärst du doch nur hier unter uns, auch dich würde die Stimmung die im Feldlager herrscht überwältigen. Seine Majestät selbst hörte man sagen: „Unsere Infanterie sind lauter Cäsaren und die Offiziers davon lauter Helden!“. Leider können meine Worte nur bedingt wiedergeben was ich in dieser Zeit zu hören und zu sehen vermag. Trotz alledem werde ich es versuchen.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien gelang es der Armee Schwerins die österreichischen Belagerungskräfte vor der Festung Kossel zu stellen und in einer Schlacht zum Rückzug zu zwingen. Da der Feind nicht weit nach Süden ausgewichen ist, verbleibt die preußische Streitmacht in der Nähe der Festung um diese vor weiteren Angriffen zu schützen. In Böhmen hat der Prinz de Lorraine die Belagerung von Prag überraschend aufgehoben und ist mit seiner ganzen Armee nach Norden gezogen. Er steht nun nur wenige Tagesmärsche südlich von Dresden. Da nicht auszuschließen ist das er vorhat die Stadt anzugreifen, befindet sich die Koalitionsarmee unter dem Herzog von Braunschweig im Anmarsch auf die Stadt. Diese Bewegung entblößt zwar Westsachsen, da der König im Norden gebunden ist bleibt hier allerdings kein anderer Lösungsansatz.

Die Schlacht bei der Festung Kossel

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Lage Ende April 1760

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

In den Kernlanden hat sich mit einem Schlag die Lage wiederum verändert. Dem König ist es gelungen Dauns Kräfte vor Magdeburg zu überraschen. Sicherlich hat dieser nicht mit einem so schnellen Anmarsch der Preußen aus Sachsen gerechnet. In der darauf folgenden Schlacht gelang es die schon sehr stark geschwächten Österreicher vernichtend zu schlagen. Über 3.600 Tote Österreicher bedecken das Schlachtfeld, etwa 2.900 Mann geraten in Gefangenschaft. Unter den Trophäen sind 7 Fahnen und drei Standarten, sowie 23 Kanonen. Da der Feldmarschall Daun nicht unter den Gefangenen ist und auch seine Leiche nicht auffindbar ist muss angenommen werden, dass ihm die Flucht gelungen ist. Trotzdem ein Sieg mit Signalwirkung der vor allem die Moral der Soldaten und der Bevölkerung hebt. Der König wird sich nun der Rückeroberung Braunschweigs annehmen, um danach die verbliebenen Feindteile aus Brandenburg zu verjagen.

Die Schlacht bei Magdeburg

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Lage Ende April 1760

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden haben die ersten braunschweigischen Truppen Wismar erreicht und sind im weiteren Vorgehen gegen die französischen Kräfte vor Kiel. Das Korps des Grafen von Dohna folgt ihnen auf dem Fuße.

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Lage Ende April 1760

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Lange erwartet ist es jetzt eingetroffen, die Russen stehen vor der Festung Kolberg und berennen diese. Nun, die Verteidigungsanlagen und die starke Garnison wird sie sicherlich einige Wochen, wenn nicht sogar Monate aufhalten. Bevor der Feind Kolberg und damit das dort befindliche Magazin nicht in seinem Besitz hat, kann er es nicht wagen weiter nach Westen vorzustoßen.

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Lage Ende April 1760

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Auch im Westen ist Bewegung in den Gegner gekommen. Die Liste der unter Belagerung stehenden Städte und Festungen wird immer länger und länger. Momentan sind dies Minden, Münster, Lippstadt und Bremen. Allerdings scheinen die Kräfte der Franzosen und Reichsarmee irgendwie zersplittert, nirgendwo haben sie eine ausreichende Artillerie-Macht zusammengezogen um eine Belagerung schnell zu beenden. Auf diese Art und Weise hält sich der Feind nur selber auf. Dem König kann dies nur recht sein. Etwas besorgt ist er nur über den Umstand, dass sich zwei Korps der Reichsarmee der sächsischen Westgrenze nähern. Es wird sich zeigen ob diese Bewegung eine wachsende Gefahr für die Truppen des Herzogs von Braunschweig bedeutet.

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Lage Ende April 1760

Der König gönnt sich und seinen Truppen nur wenig Rast nach diesem Sieg. Er treibt seine Soldaten zum schnellen Marsch nach Braunschweig und er Tut gut daran, jetzt da die Russen langsam aber sicher auf dem Kriegsschauplatz Fuß fassen. Dein Freund Andrew.

Jerobeam II.
30.01.12, 00:09
Frage an Sir Andrew: Wie aggressiv ist denn der König gegen Daun vorgegangen? Hätte man nicht mit Angriff um jeden Preis die kleine Streitmacht zerschmettern können?

der_Dessauer
30.01.12, 20:24
Werter Jerobeam II.,

ich bin positiv überrascht ein Schreiben von Ihnen zu erhalten. Da ich Augenzeuge des Geschehens war, möchte ich versuchen Ihnen das Vorgehen des Königs zu erläutern. Seine Majestät wusste, dass die Österreicher seit sechs Tagen vor der Stadt lagen. Das bedeutete, dass sie genug Zeit hatten sich zu verschanzen. Was nicht bekannt war, war die Stärke der feindlichen Streitmacht. So beschloss der König mit einer Vorausabteilung von 16 Bataillonen Infanterie, 40 Schwadronen Kavallerie und 30 Kanonen einen gewaltsamen Aufklärungsvorstoß gegen die feindliche Stellung zu unternehmen, um deren Kampfkraft einschätzen zu können.
Da der Gegner allerdings weit schwächer war als erwartet, trieb dieser Angriff ihn schon zur Flucht. Als sich dies abzeichnete, forderte der König umgehend durch einen Adjutanten weitere Kavallerie-Unterstützung an. In kürzester Zeit verfolgten ein Husaren- und drei Dragonerregimenter die fliehenden Österreicher und hieben in sie ein oder nahmen sie gefangen. Wenn man Gefallene und Gefangene addiert, ergibt sich eine Verlustrate von über fünfundneunzig Prozent. Damit, würde ich behauten, kann man das gegnerische Kontingent als zerschlagen ansehen.
Das der österreichische Befehlshaber Feldmarschall Daun nicht gefangen genommen wurde ist zwar bedauerlich, Seine Majestät ist jedoch überzeugt das er so seine Probleme damit haben wird diese Niederlage der Kaiserin Maria Theresia zu erklären.
Ich hoffe meine Auslegungen waren Ihnen hilfreich. Ich verbleibe hochachtungsvoll.

Euer Sir Andrew Mitchell

Zahn
30.01.12, 22:03
Alles sehr schön werter Dessauer, aber bitte schreibt nicht wieder "Kossel", die arme Gräfin verliert doch die ganze Erotik ihres Namens.

der_Dessauer
30.01.12, 22:41
Hallo,

na so was, da hat sich wohl der Fehlerteufel eingeschlichen. Vielen Dank das Ihr uns auf diesen kapitalen Fauxpas aufmerksam gemacht habt. Wir werden in den nächsten Briefen dies richtig stellen und hoffen, dass wir nicht den unbändigen Zorn der lieblichen Gräfin auf uns gezogen haben.

Euer der_Dessauer

der_Dessauer
03.02.12, 20:28
Bei Braunschweig, 07. Mai 1760 - Brief Nr. 34
Mein lieber Freund, durch die anhaltenden Bewegungen des Königs ist es für mich recht schwierig geworden meine Depeschen vertrauenswürdigen Kurieren mitzugeben. Dennoch lasse ich in meinen Bemühungen nicht nach und versuche auch weiterhin dich und vor allem die Krone über alles zu informieren was in den preußischen Landen so vor sich geht.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien hat sich der Feind weiter nach Troppau zurückgezogen. Was man durchaus als Erfolg unserer Waffen auslegen kann. Dennoch gibt es Probleme, wieder einmal ist Typhus unter den Truppen bei Kosel ausgebrochen. Um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern, zieht in diesem Moment Generalfeldmarschall von Schwerin mit seiner Armee nach Neisse. Die erkrankten Soldaten werden in Kosel so gut es geht versorgt. In Böhmen zeigte sich auch in den letzten Wochen kein Feind. Für Seine Majestät ist es weiterhin ein Rätsel warum die Österreicher die preußisch besetzte Stadt Prag so vehement ignorieren. In Sachsen haben sich unterdessen große Taten ereignet. Wie vermutet sind die beiden österreichischen Korps unter de Lorraine nach Dresden marschiert. Zum Glück trafen sie vor der Stadt auf die anmarschierende Koalitionsarmee unter dem Herzog von Braunschweig. Beide Seiten stießen in diesem Begegnungsgefecht mehr oder weniger unvorbereitet aufeinander, was sich im Kampfverlauf und in den hohen Verlustzahlen wiederspiegelt. Da der Artillerietross des Herzogs noch zurückhing, konnte dieser seine Überlegenheit bei dieser Waffengattung nicht nutzen und so kam es zu einem harten Aufeinandertreffen der Infanterie. Nach sechs Stunden des Kampfes sahen sich die Österreicher zum Rückzug gezwungen. Im Moment lecken sie zehn Kilometer südlich des Schachtfeldes ihre Wunden. Die Koalitionsarmee hat sich näher an Dresden gezogen und ist zur Verteidigung übergegangen. Da auch der Herzog von Braunschweig hohe Verluste erlitten hat, ist eine Verfolgung des Gegners erst mal ausgeschlossen.

Die Schlacht bei Dresden

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Lage Anfang Mai 1760

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

Auch im Herzen des preußischen Königreiches geht die Wiedergewinnung von verlorenem Gebieten voran. Durch einen schnellen Marsch und entschlossenes Handeln gelang es dem König die Stadt Braunschweig einzunehmen. Die kleine Garnison der Stadt wurde schnell überwältigt. Bei den Kämpf fiel auch deren Kommandeur, der österreichische General Christian Löwenstein. Für mich überraschend war die Nachricht, dass sich Daun in der Stadt aufgehalten haben soll. Es ist ihm aber offensichtlich wieder gelungen zu fliehen. Das nächste Ziel des Königs ist Wittenberge, um auch hier die Stadt zu entsetzen und die Feinde von den Kernlanden fernzuhalten.

Die Einnahme von Braunschweig

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Lage Anfang Mai 1760

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden kam es vor Lübeck zur Schlacht. Leider waren die Angriffe schlecht koordiniert, denn der Erbprinz Karl hat alleine mit seinem Korps angegriffen ohne das Eintreffen des Grafen von Dohna abzuwarten. In den letzten Tagen ist dieser allerdings eingetroffen und beide Korps zusammen werden erneut einen Versuch zum Entsatz der Stadt wagen.

Die Kämpfe vor Lübeck

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Lage Anfang Mai 1760

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Im Osten hat sich die Lage nicht weiter entwickelt. Die Russen versuchen immer noch die Festung Kolberg zu nehmen. Bisher ist es ihnen aber nicht gelungen eine Bresche in die Verteidigungsanlagen zu schlagen.

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Lage Anfang Mai 1760

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Im Westen gehen die Belagerungen weiter. Die Garnisonen von Minden, Münster und Lippstadt halten die französischen Kräfte weiterhin sehr effektiv vom weiteren Vordringen in das preußische Kernland ab. Auch die Reichsarmee verhält sich passiv und wagt keinen Schritt nach Sachsen hinein. Einzig bei Bremen gelang es den Franzosen zwei Breschen in die Wälle zu schlagen, doch sollten sie hier zum Sturm ansetzten stehen in der Stadt fast 9.000 britische Soldaten zur Abwehr bereit.

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Lage Anfang Mai 1760

Wie du siehst ist es bis jetzt dem preußischen König gelungen seine Feinde in allen Himmelsrichtungen von seinen Kernlanden fernzuhalten. Was ihm die Freiheit verschafft mit seiner Hauptstreitmacht nach Belieben zu operieren. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
04.02.12, 16:25
Bei Wittenberge, 13. Juni 1760 - Brief Nr. 35
Mein lieber Freund, ich nutze eine kleine Atempause, um dir die neusten Nachrichten vom Kontinent zu übermitteln. Der König ist beständig in Bewegung und zieht mit seinen Truppen mal hierhin und mal dorthin. Dies alles muss er unternehmen um seine vielen Feinde von seinen Landen fernzuhalten. Für mich liegt der Vorteil dieses Umherstreifens auf einem gänzlich anderen Gebiet. Es wird mir so ermöglicht, mich mit Land und Leuten hier vertraut zu machen. Aber ich möchte nicht abschweifen und gebe nun den Verlauf der Kampfhandlungen auf den unterschiedlichen Kriegsgebieten wieder.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In der Provinz Schlesien hat sich in den letzten Wochen kein Feind gezeigt. Dem Feldmarschall von Schwerin ist es gelungen mit seinen Truppen die Festung Neisse zu erreichen. Er lagert nun dort und bringt seine Truppen wieder instand. In Böhmen sind die Österreicher mal wieder vor Prag erschienen. Dieses Mal ist es jedoch nur ein kleines Korps was versucht die Stadt einzuschließen. In Sachsen gestaltet sich die Lage dagegen deutlich anders. Durch einen sehr schnell ausgeführten Gewaltmarsch, gelang es einem österreichischen Streifkorps die Städte Leipzig und Torgau im Handstreich zu nehmen und somit die Verbindungen nach Brandenburg zu unterbrechen. Der Herzog von Braunschweig verlor keine Zeit und ist mit seiner Armee dem Feinde entgegen gezogen. Vor Torgau trafen die beiden Kontrahenten dann aufeinander. Nach dem Verlust von annähernd 5.000 Toten und Verwundeten sowie etwa 800 Gefangenen, sah sich der Gegner zum Rückzug Richtung Leipzig genötigt. Die Koalitionsarmee hat nach einer kleinen Atempause sofort die Verfolgung des abziehenden Feindes aufgenommen. Im Laufe dieser Operationen erhielt der Herzog eine neue Nachricht, nach dieser hat der Österreicher eine Doppelstrategie verfolgt. Während sich die Koalitionsarmee mit dem Streifkorps herumschlug, ist Prinz de Lorraine erneut mit seiner Armee vor Dresden erschienen. Um dieser Bedrohung zu begegnen, wird der Herzog das kleinere Korps erst mal weiter verfolgen, um dann überraschend auf Dresden abzudrehen.

Die Schlacht bei Torgau

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Lage Anfang Juni 1760

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

Unterdessen ist die Armee Seiner Majestät bei Wittenberge eingetroffen und hat sich hier der französischen Belagerer angenommen. In einem kurzen Gefecht wurde die feindliche Streitmacht gänzlich zerschlagen, neben 4.300 Toten und Verwundeten blieben auch zwei gegnerische Generäle auf dem Feld. Da sich die schwedischen Truppen nördlich von Berlin zerstreut haben, sind die preußischen Kernländer somit wieder sicher. Der König wird sich nun wieder nach Sachsen begeben, um auch dort die Lage wieder zu stabilisieren.

Das Gefecht bei Wittenberge

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Lage Anfang Juni 1760

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden gelang es der vereinten preußisch-brandenburgischen Streitmacht endlich Lübeck zu entsetzen. Der Gegner ist hier vor den anrückenden Korps ausgewichen und steht nun bei Hamburg. Der Erbprinz Karl und der Graf von Dohna werden bis auf weiteres vor Lübeck verbleiben, um so Westpommern vor einer weiteren Bedrohung aus dem Westen zu schützen.

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Lage Anfang Juni 1760

Kriegsschauplatz Ostpreußen

Im Osten wird die Lage immer kritischer. Die Russen bekommen weitere Verstärkung aus Richtung Königsberg. Zu dem einem Korps vor Kolberg gesellen sich bald ein weiteres Korps und die russische Hauptarmee. Bei der letzteren befindet sich auch starke Belagerungsartillerie in Form von überschweren Mörsern im Tross. Damit scheint Kolberg nicht mehr zu retten zu sein. Im Stabe Seiner Majestät rechnet man mit dem Fall der Festung binnen Monatsfrist.

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Lage Anfang Juni 1760

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Im Westen halten sich die Masse der französischen Kräfte weiterhin mit Belagerungen auf. Jedoch haben sie in den letzten Wochen keine großen Fortschritte auf diesem Gebiet machen können. Einzig bei der Belagerung von Bremen gelang es ihnen zwei weitere Breschen zu schlagen, so dass es hier jetzt insgesamt vier Angriffspunkte gibt. Die Zeit wird zeigen ob der Gegner einen Sturmangriff wagen wird.

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Lage Anfang Juni 1760

Ich bin gespannt wie sich alles hier entwickeln wird. Sollte die Festung Kolberg wirklich bald fallen, hat der Russe eine Ausgangsbasis für Angriffe nach Brandenburg hinein. Dem König ist es nun wichtig die Situation in Sachsen so schnell wie möglich zu bereinigen. Ist sie erst mal geklärt kann der Herzog von Braunschweig in dieser Region wieder die Verteidigung übernehmen und Seine Majestät hat so den Rücken frei um sich um die russische Bedrohung zu kümmern. Dein Freund Andrew.

Werte Leserschaft,

was meint ihr, soll ich mit der preußischen Hauptarmee wirklich erst nach Sachsen oder mich doch besser erst um die Russen kümmern? Denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass die KI den Fall von Kolberg gar nicht abwarten wird und sofort mit der russischen Hauptmacht nach Westen durchmarschiert.

Gruß der_Dessauer

Rantanplan
04.02.12, 17:19
Könnt Ihr denn auf beiden Hochzeiten gleichzeitig tanzen?

Wenn ja, dann auf zum Russen, wenn nicht, dann muss erst Sachsen gesichert werden!

Grüße

der_Dessauer
04.02.12, 17:42
Hallo,

im Grunde ist das möglich. In Sachsen stehen zurzeit etwa 43.000 Mann der Koalitionsarmee geschätzten 39.000 Österreichern gegenüber. Es ist also denkbar, dass der Herzog von Braunschweig die Provinz alleine verteidigen kann. Jedoch besteht die Möglichkeit, dass der Feind Verstärkung aus dem Raum Kassel erhält, was die Lage natürlich wieder ändern würde.
Bei den Russen ist das so eine Sache, meine Aufklärung ist da etwas eingeschränkt. Wenn ich alles zusammenrechne hat die vereinte russische Streitmacht eine Stärke von ungefähr 72.000 Mann und 300 Kanonen. Natürlich nur eine grobe Schätzung. Mit dieser Macht müsste sich dann der König mit der preußischen Hauptarmee messen. Sie verfügt im Moment über 69.000 Mann und 600 Kanonen.

Gruß der_Dessauer

Duke of York
04.02.12, 18:27
Könnte aus dem Raum Lübeck vielleicht eine Teilstreitmacht zur Unterstützung des Königs gegen die Russen abgezogen werden?

der_Dessauer
04.02.12, 18:39
Hallo,

die Idee ist nicht schlecht. Ursprünglich waren diese Kräfte, nach der Zerschlagung der Schweden, ja dafür vorgesehen gewesen gegen die Russen eingesetzt zu werden. Im Moment stehen bei Lübeck zwei Korps, ein brandenburgisches unter dem Befehl des Erbprinzen Karl mit etwa 11.000 Mann und ein preußisches unter dem Grafen von Dohna mit etwa 9.000 Mann. Auch die Artillerie-Ausstattung mit 240 Kanonen insgesamt ist nicht schlecht.
Jedoch möchte ich mir diese Kräfte im Norden zusammenhalten. Einerseits stehen im Dreieck Hamburg – Bremen – Hannover viele Streifkorps der Franzosen, die eine Schwächung meiner Kräfte wahrscheinlich ausnutzen würden. Andererseits ist Schweden immer noch im Spiel. Man kann ja nie wissen ob sie vielleicht noch einmal an der Ostseeküste anlanden.

Gruß der_Dessauer

der_Dessauer
05.02.12, 17:45
Bei Potsdam, 27. Juni 1760 - Brief Nr. 36
Mein lieber Freund, wieder einmal haben die Handlungen des Feindes den König genötigt seine Pläne zu ändern. Statt wie vorgesehen die Verteidigung Sachsens zu unterstützen, ist Seine Majestät gezwungen sich der russischen Bedrohung anzunehmen. So langsam spüre auch ich den Druck, den der Feind auf die Preußen ausübt. Nachallem was man so hört und sieht treten wir in die heiße Phase der Feldzugssaison ein. Jedoch möchte ich dich nicht mit meinen belanglosen Überlegungen langweilen, sondern dich mit handfesten Fakten beliefern.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien sind die Habsburger wieder aktiv geworden und haben erneut mit der Belagerung von Kosel begonnen. Desweiteren füllt eine kleiner feindliche Abteilung Richtung Neisse vor. Hier erwartet die Schlesische Armee den Feind. In Böhmen läuft die Belagerung Prags weiterhin recht schleppend. Wie in den letzten Jahren wehrt sich die Garnison nach besten Kräften. Auch in Sachsen hat sich die Lage verändert. Bei der Verfolgung des fliehenden Gegners gelang es dem Herzog von Braunschweig diesen zu stellen und vollständig aufzureiben. Der Feind verlor über 9.000 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen, sowie eine große Anzahl an Kanonen und Belagerungsgeschützen. Als positiver Nebeneffekt kann auch von der Wiedereinnahme von Torgau berichtet werden. Auch wenn sich das recht gut anhört, wird doch alles von einer Nachricht überschattet. Dem Gegner gelang es Dresden zu erobern, was unsere Stellung in der Provinz stark schwächt. Doch noch besteht Hoffnung, nachdem die Koalitionsarmee nun den Rücken frei hat, befindet sie sich auf dem Marsch nach Dresden. Der König hat volles Vertrauen in die Feldherrenkunst des Herzogs und in den Kampfeswillen seiner Truppen. Es muss ihm gelingen den Feind wieder aus Sachsen zu vertreiben und Dresden wieder in preußische Hand zu bekommen.

Die Kämpfe in Sachsen

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Lage Ende Juni 1760

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

Nachdem es gelang Brandenburg gänzlich vom Feind zu säubern, hatte der König eigentlich im Sinn wieder nach Sachsen zu ziehen. Durch die Siege des Herzogs von Braunschweig ermutigt, sucht er nun neue Herausforderungen im Osten. Anders gesagt hat er auch kaum eine Wahl. Die preußische Hauptmacht hat nun auf der Höhe von Potsdam kehrt gemacht und befindet sich jetzt auf dem Marsch nach Ostpommern.

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Lage Ende Juni 1760

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

Im Norden blieb in den letzten Wochen alles beim Status quo. Weder die Franzosen noch unsere Truppen haben Bewegungen ausgeführt. Man belauert sich und hofft, dass das Gegenüber irgendwann einen Fehler begeht.

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Lage Ende Juni 1760

Kriegsschauplatz Ostpreußen

In Ostpommern sind mittlerweile fast alle russischen Truppenkontingente vor Kolberg aufmarschiert. Was die Gefährdung für die Festung natürlich immens in die Höhe treibt. Aus diesem Grund hat sich Seine Majestät auch entschlossen diese Kräftemassierung anzugreifen. Noch sind die Russen vom langen Marsch und schlechter Versorgung geschwächt. Bei einem Sieg bestünde die Möglichkeit, dass sich der Gegner in diesem Jahr nicht mehr zu einem neuen Versuch aufmacht.

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Lage Ende Juni 1760

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Auch im Westen wechseln sich gute und schlechte Nachrichten ab. Eine gute Nachricht ist, dass der Feind die Belagerung von Bremen abgebrochen hat. Es ist zwar nicht erkennbar aus welchem Grund, soll aber auch nicht weiter interessieren. Die schlechte Nachricht ist, dass es den Franzosen gelungen ist Minden zu besetzen. Dieser Erfolg gibt ihnen nun die Möglichkeit konzentriert die Eroberung von Hannover voranzutreiben. Im Endeffekt bedeutet dies eine Erhöhung des Drucks auf unsere Westflanke. Im Moment fehlen uns aber die Mittel um dieser Bedrohung entgegen zu treten.

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Lage Ende Juni 1760

Wie du siehst ist also eine Entscheidung gefallen, wir ziehen zum ersten Mal gegen die Russen. Ich habe mich mit einigen Offizieren unterhalten die schon einmal in russischen Diensten standen. Sie berichteten mir, dass man diesen Gegner nicht unterschätzen sollte. Wie es aussieht kann ich mich bald selbst davon überzeugen. Dein Freund Andrew.

Werte Leserschaft,

so ist das, im Moment habe ich den Eindruck das ich mehr reagiere denn agiere. Durch den guten Verlauf der Kämpfe in Sachsen, habe ich mich nun doch entschlossen gegen die Russen zu ziehen. Ich hoffe nur das ich Brandenburg dadurch nicht zu sehr exponiere und das dem Herzog von Braunschweig weiterhin das Glück holt bleibt.

Gruß der_Dessauer

der_Dessauer
10.02.12, 18:14
Bei Brandenburg, 30. Juli 1760 - Brief Nr. 37
Mein lieber Freund, ein weiteres Mal ist es dem Feinde gelungen die Pläne des Königs über den Haufen zu werfen. Statt sich um die Russen kümmern zu können, musste Seine Majestät aufs Neue die Mark Brandenburg vor gegnerischen Umtrieben schützen. Auch wenn die Nachrichtenlage durch unsere dauernde Bewegung eingeschränkt ist, möchte ich versuchen dir einen neuerlichen Überblick über die Kriegsschauplätze zu verschaffen.

Hauptkriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien verhält sich der Feind weiterhin defensiv und begnügt sich lediglich mit der Belagerung der Festung Kosel. Die Schlesische Armee hat diesem Treiben lange genug zugesehen und wird nun aktiv zum Entsatz der Feste schreiten. In Böhmen halten die Verteidiger von Prag immer noch mit Bravur aus. In Sachsen hingegen hat sich die Lage geändert. Der Prinz de Lorraine ist mit seiner Armee nach Norden gezogen. Dies ermöglichte es dem Herzog von Braunschweig vor Dresden seine Kräfte zu massieren. Er beginnt nun mit der förmlichen Belagerung der Stadt. Da der Feind nur eine kleine Garnison zurückgelassen hat, besteht Hoffnung auf einen schnellen Erfolg der Aktion.

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Lage Ende Juli 1760

Kriegsschauplatz Mitteldeutschland / Brandenburg

Durch das Eindringen der Armee de Lorraine sah sich der König gezwungen wiederum kehrt zu machen und den Feind in der Nähe der Stadt Brandenburg zu stellen. Leider gelang es dem Korps des Generals Keith nicht mehr rechtzeitig das Schlachtfeld zu erreichen. Aber selbst ohne dieses Korps gelang es Seiner Majestät die 30.000 Mann zählende österreichische Armee zu schlagen. 8.000 Mann blieben auf dem Feld und weitere 2.000 Mann befinden sich nun in preußischer Kriegsgefangenschaft. Dieser Sieg musste mit fast 4.000 Mann an Toten und Verwundeten bezahlt werden. Der Prinz de Lorraine befindet sich nun zwischen den Städten Brandenburg und Torgau, seine Truppen sind erschöpft und er ist von jeglicher Versorgung abgeschnitten. Da in diesem Moment auch Braunschweig wieder von einem französischen Korps bedroht wird, hat sich der König entschieden erst mal die erreichte Position zuhalten und die Ankunft von Keiths Korps abzuwarten. Da nach aller Voraussicht nach der Österreicher wieder gehen Süden ziehen wird, wäre die Möglichkeit gegeben Braunschweig erneut zu entsetzen. Wie sagt man so schön: „Viel Feind, viel Ehr!“.

Die Schlacht bei Brandenburg

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Lage Ende Juli 1760

Kriegsschauplatz Norddeutschland / Pommern

In Westpommern ist alles weiterhin stabil. Da wöchentlich mit dem Einfall von russischen Kosaken-Verbänden gerechnet wird, wurde entschieden das Korps des Erbprinzen Karls über Stralsund nach Stettin zu verlegen. So erhofft man sich eine vorläufige Sicherung der Region, jedenfalls bis der König irgendwann mit der Hauptarmee eintrifft um die Lage endgültig zu klären.

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Lage Ende Juli 1760

Kriegsschauplatz Ostpommern

Im Osten ist nun das eingetreten, was eigentlich nicht hätte passieren dürfen. Die Stadt und Festung Kolberg ist gefallen. Nun verfügt der Russe über ein großes Magazin in der Nähe der preußischen Kernländer. Den letzten Meldungen nach, sammelt sich die russische Hauptmacht bei Kolberg und erhält sogar noch weitere Verstärkung aus Ostpreußen. Der Vormarsch nach Westen kann nun jeden Tag beginnen.

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Lage Ende Juli 1760

Kriegsschauplatz Hessen / Hannover

Im Westen ist der Feind immer noch dabei seine Positionen zu stärken und neue hinzuzugewinnen. Die Belagerungen von Lippstadt, Hannover und Bremen halten an. Die einzig offensive Handlung auf diesem Kriegsschauplatz war der Vorstoß nach Braunschweig. Leider haben Seine Majestät in dieser Lage keine Kräfte zur Verfügung, die diesem Treiben Einhalt gebieten könnten. So bleibt der Westen sich selbst überlassen.

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Lage Ende Juli 1760

Ja, so sieht es aus. Der Feind hält Preußen engumschlungen und dringt überall immer weiter vor. Es scheint fast so, als ob der Gegner in diesem Sommer die Entscheidung herbeiführen will. Nach bald vier Jahren des Kampfes sind alle Nationen schon sehr erschöpft. Darin liegt jedoch auch die Hoffnung des Königs. Wenn er weiter durchhält, fallen vielleicht bald ein oder zwei Staaten aus dem gegen Preußen gerichteten Bündnis ab. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
11.02.12, 18:30
Bei Berlin, 23. August 1760 - Brief Nr. 38
Mein lieber Freund, in den letzten Wochen scheint sich das Hauptkriegsgeschehen nach Brandenburg zu verlagern. Dem Gegner ist es gelungen, in einem Katz und Maus Spiel die preußische Hauptmacht in der Provinz zu binden. Dies haben Russen und Franzosen genutzt, um sich näher an den Ort des Geschehens zu schieben. Selbst ich muss eingestehen, dass ich von den Ereignissen drohe mitgerissen zu werden. Ich bin gespannt ob Volk und Herrscher von „des Reiches Streusandbüchse“ diesem Ansturm standhalten können. Jedoch möchte ich dir hier alles im Einzelnen schildern.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien ist es dem Generalfeldmarschall von Schwerin gelungen den Feind vor der Festung Kosel zu vertreiben, nur eine kleinere Streitmacht der Österreicher befindet sich in der Region um Neisse. Somit sind Nieder- und Oberschlesien immer noch fest in preußischer Hand. In Böhmen beschäftigt die tapfere Besatzung von Prag die Habsburger weiterhin. Die besten Nachrichten erreichten uns allerdings aus Sachsen, hier gelang es der Koalitionsarmee nicht nur Leipzig und Dresden zurückzuerobern sondern dabei auch das österreichische Korps des Generals Kheul gefangen zunehmen. Etwa 8.000 Mann, darunter 6 Generale, 21 Fahnen, 6 Standarten und 90 Kanonen fielen in die Hände der Preußen. Mit diesem überraschenden Coup ist Sachsen jetzt vollständig gesichert.

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Lage Ende August 1760

Kriegsschauplatz Brandenburg

In den preußischen Kernländern hat sich die Lage allerdings verschlechtert. Braunschweig wurde von einem französischen Korps mit 5.000 Mann unter dem Duc de Broglie erobert. Diese Stadt hat in diesem Krieg wahrlich viel zu erdulden. Weit schlimmer noch wiegt der Verlust von Berlin. Die Armee des Prinzen de Lorraine hat die Stadt im Handstreich genommen. Seine Majestät hat darauf sofort reagiert und ist vor die Hauptstadt gezogen. Die Österreicher sind beim bemerken des Anmarsches des preußischen Königs zügig nach Südosten ausgewichen. So wird Berlin bei unserem Eintreffen wohl kampflos wiedergewonnen werden. Trotzdem bindet der Prinz de Lorraine die Macht des Königs und ermöglicht so, dass der Russe näherrückt. Wahrscheinlich wird im feindlichen Lager auf eine Vereinigung der beiden Armeen hingearbeitet. Dies muss unter allen Umständen verhindert werden.

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Lage Ende August 1760

Kriegsschauplatz Pommern

In Westpommern ist das Korps des Erbprinzen Karl vor Stralsund angekommen. Allerdings ist diese Streitmacht nun in großer Gefahr. Die russische Hauptmacht ist nämlich ebenfalls in der Provinz erschienen und hat mit der Belagerung der Stadt und Festung Stettin begonnen. Damit wurde auch die schnellste Verbindung nach Brandenburg unterbrochen und die Oder als Versorgungsweg gesperrt. Momentan würde nur ein Einschreiten der preußischen Hautarmee die Lage in Pommern grundlegend ändern.

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Lage Ende August 1760

Wie du sicherlich bemerkt hast, fehlen in meinem Schreiben Informationen über die Lage in Ostpreußen und im Westen. Als Erklärung möchte ich dazu angeben, dass wir seit geraumer Zeit keine Nachrichten mehr aus dem Osten erhalten haben und dass sich im Westen nichts von Interesse getan hat. Wie schon in vorherigen Schreiben von mir ausgeführt, scheint sich das Kriegsgeschehen immer mehr in der Mark Brandenburg, in Sachsen und in Niederschlesien abzuspielen. Also in einem geographisch recht kleinen Raum. Eine weitere Beobachtung meinerseits ist, dass sich die Moral der preußischen Truppen in letzter Zeit deutlich verbessert hat. Ich mache diese Entwicklung einzig und allein an der Person des Königs fest. Auch wenn ich in meinem Innersten Engländer bin, so hege ich doch eine immer größer werdende Bewunderung für diesen Mann. Dein Freund Andrew.

Duke of York
11.02.12, 19:44
Das sind sehr beunruhigende Nachrichten vom Kontinent, bester Andrew.
Wir werden erwägen, im Parlament weitere Unterstützungsgelder und Truppen zu beantragen.

Doch sagt, wie schlagen sich die Truppen Ihrer Majestät? Wo stehen sie im Moment?

Stoertebeker
11.02.12, 20:39
Oh, oh. Wenn der König sich da mal nicht verzettelt. Es ist an der Zeit, dass die großartigen militärischen Siege ausgenutzt werden. Die hohen Verluste an Kompanien in der Schlacht von Brandenburg lassen zudem die Vermutung zu, dass die königliche Armee dringend Nachschub braucht.

der_Dessauer
11.02.12, 20:59
Mein geschätzter Duke of York,

Ich freue mich eure Zeilen in dieser unruhigen Zeit zu erhalten. Durchaus wäre der preußische König sehr erfreut auch weiterhin Unterstützung von der Krone zu erhalten. Gerade jetzt, da sich alles auf eine Entscheidungsschlacht gegen die Russen zu bewegt.
Was die Truppen der Krone angeht so kann ich berichten, dass mir keine Klagen über sie zugetragen wurden. Ganz im Gegenteil, bei der Verteidigung der Städte Emden, Bremen und Stade an der Nordseeküste haben die britischen Soldaten dem Empire zu neuem Ruhm verholfen und Wunder an Tapferkeit getan.
Auch der, aus meiner Sicht zu unrecht getadelte, Duke of Cumberland hat sich als Korpskommandeur gerade in letzter Zeit positiv hervorgetan. Seinen taktischen Überlegungen ist es zu verdanken, dass die Städte Leipzig und Torgau in Sachsen zurückgewonnen werden konnten. Bei Zeiten solltet ihr vielleicht dies vor dem König zur Sprache bringen. Im folgendem möchte ich euch noch über die Verteilung der britischen Truppen ins Bild setzen.

Standort Stade

87th Highlander
Stärke 850 Mann / Garnisonstruppe

Standort Bremen

Sandforts Brigade:
Kommandeur Brigadegeneral Richard Sandfort
Stärke: 3374 Mann / 145 Pferde / 48 Kanonen
5th Food
8th Food
11th Food
III. Battery Royal Artillery

Howards Brigade:
Kommandeur Brigadegeneral Jeremy Howard
Stärke: 3344 Mann / 139 Pferde / 46 Kanonen
24th Food
33th Food
50th Food
IV. Battery Royal Artillery

Standort Emden

Ein britisches Korps unter dem Generalmajor Granby mit 11.196 Mann, 4.867 Pferden und 192 Kanonen. Diese Streitmacht wird eingesetzt als Garnisonstruppe, um die Versorgungslinien zu den anderen Küstenstädten aufrechtzuerhalten.

Auch an Überkompletten und Reserveeinheiten sind die Truppen der Krone recht gut aufgestellt. Wie diese Übersicht euch beweisen wird.

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Ich hoffe ich konnte euren Wissensdurst ein wenig stillen und verbleibe.

Euer werter Andrew Mitchell

der_Dessauer
11.02.12, 21:12
Werter Stoertebeker,

auch mir bereiten die hohen Verluste an erfahrenen Infanteristen große Sorgen. Im Moment habe ich durch den Besitz Sachsens und Schlesiens noch ein großes Rekrutenreservoir. Dadurch können sich in den Wintermonaten die ausgedünnten Kompanien wieder erholen. Während des Feldzugs ist dies nicht so einfach. Jedoch zählt die preußische Hauptarmee immer noch über 60.000 Mann und auch die starke Artillerie von 650 Kanonen hat auf dem Schlachtfeld ein Wörtchen mitzureden. Da sich die Kämpfe nun hauptsächlich in den Regionen Brandenburg, Sachsen und Niederschlesien abspielen, hoffe ich den Vorteil der inneren Linie voll ausnutzen zu können. Mein größtes Problem zurzeit ist es die angeschlagene österreichische Armee des Prinzen de Lorraine zum Kampf zustellen. Ist sie erst mal ausgeschaltet, kann ich mich um die Russen kümmern. Mal sehen ob das so durchführbar ist.

Gruß der_Dessauer

SolInvictus202
11.02.12, 21:29
seitwann wird "Food" numeriert? :D :D
(sry - wir konnten es uns einfach nicht verkneifen :rolleyes:)

Stoertebeker
11.02.12, 21:49
seitwann wird "Food" numeriert? :D :D
(sry - wir konnten es uns einfach nicht verkneifen :rolleyes:)

Vielleicht sieht der preußische König die englischen Hilfstruppen in erster Linie als Kanonenfutter?;)



auch mir bereiten die hohen Verluste an erfahren Infanteristen große Sorgen.

Es scheint immer noch ein großes Problem von RoP zu sein, dass Linieneinheiten zu Eliteeinheiten befördert werden, ohne dass entsprechender Nachschub bereit steht. Ich hatte seinerzeit einen Mini-Mod gemacht, der dafür sorgt, dass reguläre Einheiten nicht zu Eliteeinheiten befördert werden.

Euer Bericht ist übrigens sehr schön, werter Dessauer.

Zahn
11.02.12, 22:57
seitwann wird "Food" numeriert? :D :D
(sry - wir konnten es uns einfach nicht verkneifen :rolleyes:)

Oh, solltet Ihr noch nie vom 2. "Frühstück", der 3. "Mahlzeit", oder das 1."mal richtig was zu Essen" gehört haben ?

der_Dessauer
12.02.12, 17:54
Vor Stettin, 07. Oktober 1760 - Brief Nr. 39
Mein lieber Freund, zum ersten Mal in diesen bedeutenden Zeiten bin ich froh darüber, dass der Winter so früh im Jahr über Mitteleuropa hereinbricht. Nicht nur Ich, sondern auch der preußische König setzten ihre Hoffnungen auf die Auswirkungen die diese Witterung auf unsere Gegner haben wird. In den letzten Wochen sind diese nämlich sehr nahe an das preußische Kernland herangerückt. Aber lass mich dich erst einmal ins Bild setzen.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Durch die günstige Entwicklung in Schlesien ermutigt hat sich der König zu einer kühnen Verschiebung seiner Kräfte entschlossen. Der Feldmarschall von Schwerin hat die Order bekommen Schlesien zu verlassen und sich mit seinen Truppen nach Dresden zu begeben, um von dort aus das sächsische Territorium zu sichern. Die Koalitionsarmee unter dem Herzog von Braunschweig die diese Aufgabe vormals inne hatte, ist daraufhin nach Norden in die Nähe von Magdeburg marschiert, um von dort aus die Westgrenze Brandenburgs vor den Franzosen zu schützen. Begünstigt wurden diese Bewegungen durch den anhaltenden Widerstand der Stadt und Festung Prag, sowie die Inaktivität der Österreicher in den Provinzen Schlesien und Böhmen, lediglich in Sachsen ist ein Streifkorps der Habsburger in der Nähe von Dresden ausgemacht wurden. Da alle Bewegungen sehr zügig durchgeführt wurden, ist Seine Majestät in die Lage versetzt mit der Hauptarmee wieder freier zu agieren.

http://img845.imageshack.us/img845/6323/capture0061202201214004.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/845/capture0061202201214004.jpg/)
Lage Anfang Oktober 1760

Kriegsschauplatz Brandenburg

Durch die Ankunft der Koalitionsarmee vor Magdeburg ist in dieser Region eine Art Patt entstanden. Die Armee des Prinzen de Lorraine hat sich in die Gegend von Halberstadt zurückgezogen. Ein französisches Streifkorps steht bei Wittenberge und weitere feindliche Formationen sammeln sich bei Braunschweig. Wie vorausgesagt gelang es der preußischen Hauptmacht nach dem Abzug der Österreicher Berlin wieder schnell in preußischen Besitz zu bringen. Da somit die Provinz wieder halbwegs gesichert ist und die Westgrenze durch die Koalitionsarmee abgeriegelt wird, hat sich der König entschieden sich der größten momentanen Bedrohung zuzuwenden, den Russen.

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Lage Anfang Oktober 1760

Kriegsschauplatz Pommern

Kurz nach dieser Entscheidung haben sich die Ereignisse in Pommern überschlagen. Noch bevor die Preußen die Stadt Stettin erreichen konnten, gelang es den Russen die Stadt zu nehmen. Doch als sie vom Anmarsch des Königs erfuhren, haben sie sich wieder über die Oder begeben. Dort haben sie dann sogleich mit der Belagerung der Stadt und Festung Schwedt begonnen. Der König steht im Moment vor Stettin und hat die Stadt eingeschlossen. Zwar ist der früh hereinbrechende Winter ein Freund Seiner Majestät, allerdings nicht in dieser Situation. Die preußische Hauptarmee hat jetzt zwei Ziele die sie so schnell wie möglich erreichen muss. Erstens, die Rückeroberung von Stettin und zweitens, ein Sieg in einer offenen Feldschlacht gegen die russische Hauptarmee.

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Lage Anfang Oktober 1760

Ich brauche dir wohl nicht zu erklären, dass die Zeit hierfür drängt mein Freund. Nicht nur der Winter sondern auch die Lage im Westen erlaubt dem König kein Müßiggang bei seinen Entscheidungen. Zuletzt hörten wir, dass die Stadt Paderborn an die Truppen des Reiches gefallen ist. Die einzige Freude die ich dem preußischen König in dieser schweren Stunde machen konnte, ist die Versicherung eines hohen Beamten der Krone das Königreich Preußen auch weiterhin mit allen Mittel zu unterstützen. Ich hoffe, dass auch du für diese Unterstützung beim Parlament wirbst. Dein Freund Andrew.

Werte Leserschaft

na toll, russische Truppen in den Oderniederungen und was liegt da in der Nähe, richtig Zorndorf und Kunersdorf. Da bin ich ja selbst gespannt ob es mir gelingt die Russen von dort zu vertreiben. Als Information an die Allgemeinheit, ich verwende jetzt den Patch 1.03 RC11a, mal sehen was das in Sachen KI so bringt. Zum Schluss möchte ich noch mein Erstaunen darüber ausdrücken, wie viele meinen kleinen Bericht verfolgen und zum Teil auch konstruktiv unterstützen, vielen Dank hierfür.

Gruß der_Dessauer

Stoertebeker
15.02.12, 20:21
Es scheint immer noch ein großes Problem von RoP zu sein, dass Linieneinheiten zu Eliteeinheiten befördert werden, ohne dass entsprechender Nachschub bereit steht.

Habe inzwischen festgestellt, dass das Quatsch ist. Man hat wohl das automatische Upgrade abgeschafft. Und man kann auch Elemente vereinigen, falls man nicht mehr genügend Nachschub erhält. (Strg. drücken und zwei Elemente anwählen, oder so.)

Wenn der Winter nicht genügt, die ausgemergelten Bataillone wieder halbwegs auf Sollstärke zu bringen, könnt Ihr also auf diese Weise dem Verlust von Fahnen vorbeugen.

der_Dessauer
17.02.12, 21:00
Stettin, 09. Dezember 1760 - Brief Nr. 40
Mein lieber Freund, endlich ist es mir gelungen einen Brief an dich abzusenden. Die letzten Wochen waren sehr ermüdend für mich. Ständig zog ich mit dem preußischen König und seinen Truppen entweder nach Norden oder nach Süden, immer entlang des Flusses Oder. Der russische Feldherr tat alles um der überlegenen preußischen Armee auszuweichen. Trotzdem ist es Seiner Majestät gelungen einige russische Kontingente zum Kampf zu stellen. Aber davon später mehr, zuerst möchte ich dir berichten was sich sonst noch so zugetragen hat.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Die Abwesenheit der Schlesischen Armee führte dazu, dass sich der Feind in dieser Provinz breit macht. Die Festung Neisse wird von den Österreichern belagert, genauso wie Golgau von einem russischen Streifkorps. Der König hofft, dass mit dem jetzt heftig einsetzenden Winter diese Kräfte wieder aus der Provinz abziehen werden. In Böhmen hält Prag nach wie vor jedem Angriff stand. In Sachsen ist der Feldmarschall von Schwerin mit seiner Armee endlich vor Dresden eingetroffen. Es wurde auch Zeit, denn in den letzten Wochen haben kleine Korps der Habsburger die Städte Leipzig und Torgau eingenommen und sich so eine feste Basis in der Provinz sichern können. Nach dem langen Marsch sind die preußischen Truppen noch nicht bereit um sich mit diesem Gegner sofort auseinanderzusetzen. Es sieht vielmehr ganz danach aus als ob in diesem Winter Sachsen ein geteiltes Land bleiben wird.

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Lage Anfang Dezember 1760

Kriegsschauplatz Brandenburg

Da weder die Franzosen noch irgendwelche Verbände der Reichsarmee einen Versuch unternommen haben vom Westen her in Brandenburg einzufallen, hat sich der Herzog von Braunschweig dazu entschlossen seine Truppen zu teilen und in die Winterquartiere zu verlegen. Diese befinden sich im Raum Magdeburg – Halberstadt bis hinauf nach Wittenberge. So wird eine größtmögliche Abschirmung beibehalten und gleichzeitig besteht immer die Möglichkeit die Koalitionsarmee schnell wieder zu sammeln.

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Lage Anfang Dezember 1760

Kriegsschauplatz Pommern

Die frohe Botschaft zuerst, es gelang dem König Stettin wieder zugewinnen. So hat der Russe ein Magazin weniger aus dem er sich versorgen kann. Wie eingangs beschrieben, war es nicht leicht die russischen Truppen zu stellen, ständig haben sie sich dem Zugriff entzogen. Trotzdem kam es zu einigen Kämpfen mit ihnen in der Region. Dabei haben sie über 7.000 Mann an Toten und Verwundeten, einige Tausend Gefangene und zahlreiche Versorgungswagen und Kanonen verloren. Die preußischen Verluste sind gering und belaufen sich auf knapp über 1.000 Mann an Toten und Verwundeten. Da der Winter naht, hat sich Seine Majestät dazu entschlossen auch hier in die Winterquartiere zu gehen, dazu wird sich die Armee auf den Raum zwischen Stettin – Schwedt – Küstrin verteilen. So ist auch eine Sicherung Brandenburgs nach dem Osten aufgebaut. Es gibt im Moment zwar noch einige russische Verbände westlich der Oder, aber diese sind unterversorgt und es wird erwartet das dieses sich auf dem schnellsten Wege nach Kolberg zurück begeben werden.

Die Kämpfe mit den Russen in Pommern

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Lage Anfang Dezember 1760

Tja, das ist also die Lage zu Beginn dieses Winters. Sachsen ist nur noch teilweise in preußischer Hand, Oberschlesien wird bedroht und auch Brandenburg wirkt eingekreist. Diese Ausgangslage verheißt nicht gutes für das kommende Jahr. Sei mir nicht böse, aber ich werde dieses Jahr nicht nach England reisen können. Der König, welcher sein Hauptquartier in Stettin aufgeschlagen hat, bat mich ihm in den kommenden dunklen und kalten Monaten beizustehen. Wie könnte ich diesem Menschen etwas abschlagen. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
18.02.12, 16:20
Vor Berlin, 03. Mai 1761 - Brief Nr. 41
Mein lieber Freund, dem Höchsten sei Dank ist dieser Winter nun endlich vorbei. Jede Bewegung stockte, da noch lange in den April hinein Eis und Schnee das Land beherrschte. Diese Unbilden der Natur wurden danach von Regen und Schlamm abgelöst und erst in den letzten Tagen des neuen Monats Mai ist eine deutliche Wetterbesserung eingetreten. In den lagen Wintermonaten war der König stets bemüht sich und die seinen auf die neue Feldzugsaison vorzubereiten. Jedoch nutzte er auch die Zeit um etwas Zerstreuung zu finden, meine langen Gespräche mit Seiner Majestät werden mir immer in Erinnerung bleiben. Nun da ein neues Jahr des Krieges uns bevorsteht, möchte ich dir eine Art Bestandsaufnahme vorlegen. Du, vor allem aber die Krone, wird dies in den Stand setzten sich ein genaues Bild davon zu machen wie es um unseren engsten Verbündeten bestellt ist.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Ich mache den Anfang mit der Provinz Schlesien. In Niederschlesien sind immer noch alle wichtigen Städte und Festungen in preußischem Besitz und im Moment sind hier auch keine feindlichen Truppen aktiv. Im Gegenteil dazu Oberschlesien, hier belagern zwei österreichische Kontingente die Festungen Neisse und Kosel. Prekär wird die Lage dadurch, dass sich in ganz Schlesien bis auf die Festungsbesatzungen keine weiteren preußischen Feldtruppen mehr befinden. Somit hat der Gegner hier frei Hand. Ähnlich sieht es in Böhmen aus, nur die Stadt und Festung Prag ist hier in preußischen Besitz. Wir werden sehen ob sich die tapfere Besatzung dieser Stadt auch in diesem Jahr trotz aller Unwahrscheinlichkeit behaupten kann. Große Sorgen macht sich der König um Sachsen, hier sind die Städte Leipzig und Torgau in Feindeshand, was die Verbindung nach Brandenburg unterbricht. Hinzu kommt, dass sich ein starkes österreichisches Korps in der Nähe von Dresden bei Pirna befindet und die Residenzstadt bedroht. Die einzige Feldtruppe die in Sachsen im Moment steht, ist die Schlesische Armee unter dem Befehl des Feldmarschalls von Schwerin. Leider befindet sich dieses Kontingent in keinem guten Stand. Bei dem Marsch nach Dresden wurde die Armee von dem frühen und recht starken Wintereinbruch überrascht, desweiteren erlitt sie durch häufige Angriffe von österreichischen leichten Truppen sowie einer Typhus Epidemie hohe Verluste. Von den 17.000 Mann die in Schlesien aufgebrochen waren sind nun kaum mehr als 6.000 Mann über. Auch die Artillerie hat ein Drittel ihres Materials auf dem Marsch eingebüßt, und besitz nun nur noch 62 Kanonen. Somit ist aus der einst starken Schlesischen Armee ein schwaches Korps geworden. Ich bin sehr skeptisch ob es dem Feldmarschall möglich ist mit diesen wenigen Truppen den Rest von Sachsen zu halten.

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Lage Anfang Mai 1761

Kriegsschauplatz Brandenburg

Erfreulich ist das das preußische Kernland mit der Mark Brandenburg feindfrei ist, nur die Stadt Braunschweig ist immer noch in der Hand des Gegners. Anfang des Monats hat der König seine Truppen in der Nähe von Berlin gesammelt. Erneut wurde hier die preußische Hauptarmee gebildet. Sie besteht aus drei Korps mit zusammen über 70.000 Mann Infanterie und Kavallerie und 570 Kanonen. Auch der Herzog von Braunschweig hat den Wetterumschwung genutzt um seine Koalitionsarmee bei Magdeburg zu sammeln. Alles in allem verfügt er über 52.000 Mann Infanterie und Kavallerie und 600 Kanonen. Wie du an den Zahlen siehst, ist es Seiner Majestät gelungen die Verluste des Vorjahres wieder wettzumachen und seine wichtigsten Truppenkörper für diesen neuen Feldzug instand zu setzen. Da noch nicht alle Maßnahmen abgeschlossen sind, verbleiben beide Armee im Augenblick in ihrer jetzigen Lage.

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Lage Anfang Mai 1761

Kriegsschauplatz Pommern

Da sich die letzten russischen Verbände nach Kolberg und tiefer ins polnische Territorium zurückgezogen haben, besteht für den Moment für Pommern keine größere Gefahr. Hier im Norden verfügen die Preußen und ihrer Verbündete über zwei getrennte kleinere Korps. Das ein befindet sich bei Lübeck und steht unter dem Befehl des Grafen von Dohna, es zählt etwa 6.500 Mann und 96 Kanonen. Das andere, unter dem Kommando des Erbprinzen Karl, steht bei Stralsund und verfügt über 12.000 Mann und 40 Kanonen. So wie ich es mitbekommen habe, prüft der König die Möglichkeit das Korps des Erbprinzen nach Sachsen zu senden, um dort dem Feldmarschall von Schwerin beizustehen.

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Lage Anfang Mai 1761

So also stellt sich die Lage für unsere preußischen Verbündeten dar. Natürlich erwartet jeder, dass der Feind in diesem Jahr seine Geländegewinne dazu nutzen wird, um erneut tief in die preußischen Besitzungen einzudringen. Besonders die Provinzen Sachsen und Schlesien sind davon bedroht. Es wird sich zeigen ob es gelingen wird sich zu behaupten. Dein Freund Andrew.

Werte Leserschaft,

ich möchte euch zu Abschluss dieses Briefes noch über den aktuellen Stand der Kampagne informieren. Nach 113 gespielten Runden verbleiben noch 64 um sich als unbeugsamer Preuße zu zeigen. Noch ist die Moral recht gut, allerdings holt der Feind bei den Siegpunkten ziemlich schnell auf. Was die Verluste angeht, bin ich eigentlich zufrieden. Preußen und seine Verbündeten haben bis jetzt 143.760 Mann an Toten und Verwundeten eingebüßt, die feindliche Koalition 245.323 Mann. Diese Verluste bemerkt man auch im Spiel, die KI bildet nur noch Korps mit bis zu 20.000 Mann. Vorbei scheinen die Zeiten zu sein, wo Heere von 70.000 bis 100.000 Mann zusammen auftreten. Ich bin gespannt wie die KI die verbleibenden Mittel der Franzosen, des Reiches, der Österreicher und der Russen in diesem neuen Feldzugsjahr einsetzen wird. Falls sich jemand fragt was mit den Schweden los ist, von denen habe ich seit der Eroberung von Stralsund nichts mehr gehört oder gesehen.

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Euer der_Dessauer

PS: Nicht das sich die werte Leserschaft wundert, aber das nächste Update wird erst in zwei Wochen erfolgen. Beruflich bin ich in dieser Zeit stark eingespannt. Also habt bitte Geduld.

Stoertebeker
19.02.12, 01:47
[B]Werte Leserschaft,

ich möchte euch zu Abschluss dieses Briefes noch über den aktuellen Stand der Kampagne informieren. Nach 113 gespielten Runden verbleiben noch 64 um sich als unbeugsamer Preuße zu zeigen. Noch ist die Moral recht gut, allerdings holt der Feind bei den Siegpunkten ziemlich schnell auf. Was die Verluste angeht, bin ich eigentlich zufrieden. Preußen und seine Verbündeten haben bis jetzt 143.760 Mann an Toten und Verwundeten eingebüßt, die feindliche Koalition 245.323 Mann. Diese Verluste bemerkt man auch im Spiel, die KI bildet nur noch Korps mit bis zu 20.000 Mann. Vorbei scheinen die Zeiten zu sein, wo Heere von 70.000 bis 100.000 Mann zusammen auftreten. Ich bin gespannt wie die KI die verbleibenden Mittel der Franzosen, des Reiches, der Österreicher und der Russen in diesem neuen Feldzugsjahr einsetzen wird. Falls sich jemand fragt was mit den Schweden los ist, von denen habe ich seit der Eroberung von Stralsund nichts mehr gehört oder gesehen.

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Euer der_Dessauer

PS: Nicht das sich die werte Leserschaft wundert, aber das nächste Update wird erst in zwei Wochen erfolgen. Beruflich bin ich in dieser Zeit stark eingespannt. Also habt bitte Geduld.[/JUSTIFY]

Ihr bekommt momentan keine Siegpunkte aus Prag, weil Ihr keine Feldeinheit dort stationiert habt. Dadurch entgehen Euch einige Siegpunkte.

Ansonsten sieht das doch gut aus. Was ist mit den Russen geschehen? Kann sich der König erlauben, diese zu ignorieren? Dann könnte in Sachsen aufräumen, oder? Von dort aus könnte er die Entwicklung in Schlesien im Auge behalten, gegen die Franzosen marschieren, falls die Engländer Hilfe brauchen oder an die Rückeroberung Kassels gehen.

der_Dessauer
19.02.12, 09:26
Hallo,

das mit den Russen ist schon etwas komisch. Als sie Kolberg belagert haben, hatten sie noch drei bis vier Korps mit etwa 70.000 Mann. Danach haben sie sich aufgeteilt, zwei Korps haben sich Stettin angenommen, eines ist nach Schlesien gezogen und das vierte ist in polnisches Territorium geblieben. Ein Korps konnte ich zwischen Stettin und Küstrin zerschlagen, dass zweite wurde hart mitgenommen und hat sich im Winter aus Versorgungsmangel selbst aufgelöst. Was aus dem Korps in Schlesien geworden ist, ist mir unbekannt. Nur das in Polen steht noch immer an gleicher Stelle. Irgendwie glaube ich nicht daran, dass die Russen in diesem Jahr nochmal die Kraft finden energisch gegen Preußen loszuschlagen. Wenn sich das bewahrheiten würde, könnte man überlegen die preußische Hauptarmee anderweitig einzusetzen.

Gruß der_Dessauer

Nebukadnezar
22.02.12, 16:00
Sonst schaue ich mir AARs mit literarischem Anspruch nicht an, aber ..... so sehr ich mich auch innerlich zu überwinden hatte: liest sich gut bei euch. Ich hatte bisher - entgegen meiner ersten Befürchtung - nicht den Eindruck, dass da jemand seinen ersten großen Aufsatzversuch in diesem Forum austestet, sondern bin im Gegenteil sehr angetan von eurem durchgängig guten Roman :)

Als Nicht-Spielbesitzer: Daun (4-5-7) und Braunschweig (6-5-6) haben nennenswerte Kommandeurseigenschaften gewonnen (?). Friedrich (6-6-6)nicht. Ist es möglich, dass Friedrich von all denen, deren Namen man im allgem. nicht so gut kennt, im Laufe des Spiels als minderwertig in den Schatten gestellt wird ?

Stoertebeker
22.02.12, 16:50
Sonst schaue ich mir AARs mit literarischem Anspruch nicht an, aber ..... so sehr ich mich auch innerlich zu überwinden hatte: liest sich gut bei euch. Ich hatte bisher - entgegen meiner ersten Befürchtung - nicht den Eindruck, dass da jemand seinen ersten großen Aufsatzversuch in diesem Forum austestet, sondern bin im Gegenteil sehr angetan von eurem durchgängig guten Roman :)

Als Nicht-Spielbesitzer: Daun (4-5-7) und Braunschweig (6-5-6) haben nennenswerte Kommandeurseigenschaften gewonnen (?). Friedrich (6-6-6)nicht. Ist es möglich, dass Friedrich von all denen, deren Namen man im allgem. nicht so gut kennt, im Laufe des Spiels als minderwertig in den Schatten gestellt wird ?

Die Kommandeurswerte sind nicht fest: Es kann gut sein, dass Braunschweig deshalb so gute Werte hat, weil sein Korps der Armee Friedrichs angegliedert ist. Dann wird jede Runde asugewürfelt, welche Boni der Korpskommandeur von seinem Armeeführer bekommt. Bei einem Anführer wie Friedrich kann dieser Bonus durchaus 3-4 Punkte hoch sein.
Die Werte der Stackkommandeure verändern sich zusätzlich nach oben, wenn sie feindliche Elemente zerstören.

Hohenlohe
22.02.12, 17:00
Die Kommandeurswerte sind nicht fest: Es kann gut sein, dass Braunschweig deshalb so gute Werte hat, weil sein Korps der Armee Friedrichs angegliedert ist. Dann wird jede Runde asugewürfelt, welche Boni der Korpskommandeur von seinem Armeeführer bekommt. Bei einem Anführer wie Friedrich kann dieser Bonus durchaus 3-4 Punkte hoch sein.
Die Werte der Stackkommandeure verändern sich zusätzlich nach oben, wenn sie feindliche Elemente zerstören.

Stoertebeker hat völlig recht,daher ist ein Armeestack unter Friedrich auch gut im Kampfe mitsamt allen Korps,die angegliedert sind...aber Braunschweig hat ne eigene Armee soweit ich das verfolgt habe,Friedrich gibt seine Werte nur an seine eigenen Korps ins Spiel nicht jedoch an andere Armeen,das gibts glaube ich nur bei WBTS,nicht jedoch bei AGEOD games...

herzliche grüsse

Hohenlohe,der dem "Dessauer" Respekt zollt für seinen AAR...:smoke:

der_Dessauer
03.03.12, 11:24
Vor Berlin, 28. Mai 1761 - Brief Nr. 42
Mein lieber Freund, da ich nun schon ein wenig mit den Termini des Krieges vertraut bin, muss ich dir zu meinem Leidwesen berichten, dass die Feinde Preußens in diesem Jahr deutlich an Angriffsschwung zugelegt haben. In den letzten Tagen erhielt der Stab Seiner Majestät mehrere Berichte, wonach es in verschiedenen Regionen zu einigen Gefechten und Schlachten zwischen französischen und preußischen Truppen gekommen ist. Sehr zum Verdruss des Königs gelang es dem Gegner in allen Kämpfen die Oberhand zu gewinnen. Das Bild welches sich langsam aufbaut ist aus meiner Sicht recht düster. Jedoch behält der König seine unerschütterliche Haltung bei. Die Moral der Truppen ist nach wie vor gut, darüber hinaus mangelt es nicht an Finanzen, Kriegsgütern und Ersatzmannschaften zur Fortführung des Krieges. Nun möchte ich dir allerdings im Detail berichten was sich auf den unterschiedlichen Kriegsschauplätzen zugetragen hat.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien belagern die Habsburger weiterhin die Festungen Kosel und Neisse. Eine weitere österreichische Kräftemassierung befindet sich im Anmarsch auf die Festung Schweidnitz. Noch halten alle Garnisonen diesem Druck stand. In Böhmen nichts Neues. Die Besatzung von Prag hält weiterhin eisern ihre Positionen. In Sachsen aber erhielten die Preußen einen schweren Schlag. Die geschwächte Armee des Feldmarschalls von Schwerin wurde vor Dresden überraschend von einer starken französischen Streitmacht von 30.000 Mann unter dem Befehl des Prince de Soubise angegriffen. Nach einem harten Kampf mussten die Preußen, unter zurücklassen vieler Kanonen, auf das rechte Elbufer ausweichen. In dieser Schlacht vielen über 2.200 preußische Soldaten, etwa 400 geritten in Gefangenschaft. Der Gegner, welcher nur 1.400 Mann an Verlusten zu beklagen hat, schickt sich nun an die Stadt Dresden zu belagern. Durch diesen Schlag ist der König gezwungen Sachsen vorerst aufzugeben. Die Reste der Schlesischen Armee haben die Order erhalten sich in Richtung Brandenburg zurückzuziehen.

Die Schlacht bei Dresden

http://img857.imageshack.us/img857/4193/capture0020203201216273.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/857/capture0020203201216273.jpg/)

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Lage Ende Mai 1761

Kriegsschauplatz Brandenburg

Durch das Vordringen seiner Gegner gewarnt, bereitet sich der König in seinen Kernländern darauf vor, diesen mit einem heftigen Gegenstoß wieder in seine Schranken zu weisen. Dazu laufen die Verstärkungen der königlichen Hautarmee bei Berlin und der Koalitionsarmee bei Magdeburg weiterhin auf Hochtouren. Nach den neusten Berichten seiner Spitzel ist Seine Majestät darüber informiert, dass sich drei Korps der Franzosen und der Reichsarmee konzentrisch auf Braunschweig zubewegen. Die Möglichkeit besteht das sich diese bei der Stadt vereinigen und danach weiter nach Osten in den Raum Magdeburg vorstoßen. Die feindlichen Operationen in Sachsen und im Norden in den Küstenregionen scheinen als Ablenkung für diese Hauptoperation gedacht zu sein. Momentan beobachtet der König weiterhin die Lageentwicklung, jedoch wird es nicht mehr lange dauern da er Seine Majestät zum Handeln gezwungen ist.

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Lage Ende Mai 1761

Kriegsschauplatz Pommern

Auch im Norden kam es zu mehreren schweren Gefechten mit französischen Truppen. Welche das Korps des Grafen von Dohna dazu zwang sich nach Wismar zurückzuziehen. In diesem Kämpfen haben beide Seiten Verluste in Höhe von etwa 2.000 Mann zu verzeichnen. Da sich das Kräfteverhältnis nun noch deutlicher zu Ungunsten der Preußen verschoben hat. Ist dem Erbprinzen Karl die Order erteilt wurden sich abermals mit seiner gesamten Macht, mit den Resten des Korps des Grafen von Dohna zu vereinigen und so im Gebiet um Wismar den Vormarsch des Feindes zum Stillstand zu bringen.

Die Kämpfe bei Lübeck

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Lage Ende Mai 1761

Es ist für mich doch sehr überraschend wie schnell sich die Franzosen von den hohen Verlusten der vergangenen Jahre erholt zu haben scheinen. Auch hat es den Anschein als ob ihr Kampfgeist neu entfacht wurde. Zum Glück für den preußischen Staat sind die Verhältnisse bei den Österreichern und Russen deutlich prekärer. Nun ich habe den Eindruck gewonnen das dem König eine Art Schlag aus der der Hinterhand vorschwebt. Zuerst die französische Offensive im Raum Magdeburg zerschlagen und dann schnell Sachsen wieder unter preußische Kontrolle bringen. Nicht nur ich bin gespannt ob dieses gefährliche Vabanquespiel des Königs zum gewünschten Erfolg führt. Dein Freund Andrew.

Werte Leserschaft,

nach zwei anstrengenden Wochen bin ich wieder im Lande und führe diesen AAR fort. Als Neuerung nutze ich nun den Patch 1.03 RC12a. Momentan sieht mein Plan so aus, dass ich die Franzosen nahe herankommen lasse um sie so hart wie möglich zu treffen, so das ich für den Rest des Jahres Ruhe vor ihnen habe. Ich glaube, dass es mir gelingt die Situation im Norden auch ohne Unterstützung zu meistern. Und meine beiden Armeen in Brandenburg sollten mehr als ausreichend sein um mit den Kräften der Franzosen und Reichsarmee fertig zu werden. Das einzige Problem was mir jetzt wirklich zu schaffen macht, sind die 30.000 Franzosen bei Dresden. Wenn diese ebenfalls nach Norden ziehen, kann der Feldmarschall von Schwerin mit seinen paar Tausend Mann diese nicht mehr aufhalten. Mir ist bewusst, dass Friedrich der Große in dieser Situation schneller offensiv geworden wäre als ich. Jedoch habe ich keine Bedenken mich noch zurückzuhalten. Meine Finanzen, Kriegsgüter und Ersatzmannschaften sind auf einem hohen Stand und mein Feldheer hat immer noch eine respektable Stärke. Sollen sie nur kommen.

Euer der_Dessauer

der_Dessauer
04.03.12, 15:11
Bei Wittenberge, 05. Juli 1761 - Brief Nr. 43
Mein lieber Freund, erneut möchte ich dir einige kurze Zeilen zukommen lassen, damit du auch weiterhin den Überblick über die Ereignisse auf dem Kontinent behältst. Seit ich dir das letztemal geschrieben habe ist der Feind von allen Seiten näher herangerückt. Doch ist auch Seine Majestät nicht untätig geblieben und hat zu ersten Schlägen gegen seine Gegner ausgeholt. Wobei ihm die wiederholten Zuwendungen seitens der Krone sehr behilflich waren. Lass mich an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, um die Glückwünsche des Königs für die erfolgreiche Kriegsführung unsererseits in Übersee zum Ausdruck zubringen.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Wie erwartet konzentriert sich der Feind in Schlesien auf die Belagerung der wichtigen Festungen Kosel und Schweidnitz. Jedoch gelang es den Habsburgern an keiner Stelle Fortschritte zu erzielen. Ebenso in Böhmen, die Belagerung der Stadt und Festung Prag wurde zu unserer großen Überraschung wieder aufgehoben. Es kann nur vermutet werden, dass der Feind jetzt alle Ressourcen nach Schlesien zieht. Ganz anders gestaltet sich die Lage in Sachsen, die Franzosen und die Reichsarmee verstärken laufend ihre Truppen in der Provinz. Desweiteren gelang es ihnen Chemnitz zu erobern, nun befinden sich nur noch Halle und Dresden in preußischen Besitz. Aus meiner Sicht ist es nur noch eine Frage der Zeit wann ganz Sachsen für den König verloren ist.

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Lage Anfang Juli 1761

Kriegsschauplatz Brandenburg

Auch im Kernland Brandenburg spitzt sich die Lage zu. Die Städte und Festungen Zorndorf und Küstrin werden von Russen und Österreichern gleichermaßen berannt. Die Versammlung starker Kontingente des Feindes bei Braunschweig geht stetig voran. Jedoch gelang Seiner Majestät auch ein erster Gegenschlag, ohne stärkere Bedeckung versuchte ein kleines Korps unter dem Befehl von Aeneas Picolomini mit 7.700 Mann die Stadt Wittenberge im Handstreich zunehmen. Der preußische König kam diesem Versuch allerdings zuvor und zerschlug die feindlichen Truppen in der Nähe der Stadt. Die Österreicher büßten 3.100 Mann an Toten und Verwundeten sowie etwa 2.000 Mann an Gefangenen ein. Im Moment befindet sich die königliche Hauptarmee auf dem Rückmarsch nach Berlin. Die zentrale Lage der Stadt scheint perfekt um schnelle vernichtende Schläge auf jeden Gegner auszuführen der in Reichweite kommt.

Die Schlacht bei Wittenberge

http://img444.imageshack.us/img444/197/capture0030303201219462.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/444/capture0030303201219462.jpg/)

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Lage Anfang Juli 1761

Kriegsschauplatz Pommern

Selbst im Norden ist Bewegung in den Krieg gekommen. Nachdem es den Franzosen gelungen war Wismar zu erobern, sind sie südlich an Rostock und Stralsund vorbeimarschiert und versuchen nun die Odermündung freizukämpfen. Ein recht riskantes Unternehmen, da sie hier nur schwer versorgt werden können. Das hat auch der König erkannt und hat Order an die Truppen im Norden erlassen den Feind im kleinen Krieg von allen Verbindungen zu seinen Magazinen abzuschneiden. So sollte der Vormarsch der Gegner etwas gebremst werden.

http://img818.imageshack.us/img818/8687/capture0060303201219492.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/818/capture0060303201219492.jpg/)
Lage Anfang Juli 1761

Wie du siehst sind die Anfänge gemacht. Die Strategie der schnellen harten Schläge scheint zu funktionieren. Die Falle ist aufgestellt, jetzt fehlt nur noch die Beute. Sobald der Gegner entweder die Sammlung seiner Kräfte rund um Braunschweig abgeschlossen, oder die Provinz Sachsen in Gänze erobert hat, werden wir sehen wo Seine Majestät zuerst zuschlagen wird. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
09.03.12, 12:20
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"Gott ist immer mit den stärkeren Bataillonen.“

Bei Brandenburg, 30. August 1761 - Brief Nr. 44
Mein lieber Freund, wenn ich mir so die neusten Entwicklungen ansehe überkommt mich das ungute Gefühl, dass sich hier alles wie in einem schlechten Drama dem Ende nährt. Der Druck des Feindes auf den König und seine Getreuen nimmt immer mehr zu. Man könnte auch sagen, dass sich die Schlinge immer enger zieht, aber soweit möchte ich noch nicht gehen. Tatsächlich gelang es Seiner Majestät, mit Hilfe seiner unerschütterlichen Truppen, abermals den Gegner zurückzudrängen. Doch können diese taktischen Erfolge nicht verbergen wie schlimm es auf der strategischen Bühne um Preußen steht. Gelingt nicht bald ein entscheidender Befreiungsschlag, rechne ich mit dem schlimmsten. Wenn nicht für dieses Jahr, so doch im nächsten. Jedoch hat der König immer noch Mittel und Wege um sich aus dieser prekären Lage zu befreien. Damit sich die Krone einen Einblick über die Vorgänge machen kann, werde ich auch weiterhin fortfahren intensiv vom Kriegstheater im Herzen des Kontingents zu berichten. Bitte sorge du dafür, dass meine Schreiben die nötige Beachtung finden.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien tut sich nicht viel. Die Österreicher kommen bei den Belagerungen der Festungen Schweidnitz und Kosel nicht voran. Auch sonst scheint es so als ob der Feind wiederum Truppen aus Schlesien abgezogen hat. Möglich ist eine Verschiebung nach Norden, um in die Nähe der Oder zu kommen. Vielleicht wird hier versucht eine Verbindung mit den Russen herzustellen. Dies ist allerdings nur eine Vermutung, gesicherte Berichte liegen darüber noch nicht vor. Da weiterhin keine preußischen Feldtruppen in Schlesien stehen, sind die Garnisonen der Festungen und die Besatzungen der Städte dieser Provinz wie zuvor auf sich allein gestellt. Ähnlich die Lage in Böhmen. Auch hier setzen die Österreicher ihre Bemühungen fort die Stadt und Festung Prag einzunehmen. Zum Glück für den preußischen König mit dem gleichen Erfolg wie in den Jahren davor. Spitzel haben uns zugetragen, dass sich ein Kontingent der Reichsarmee durch Böhmen nordwärts bewegt. Im Moment steht es bei Lobositz. Es handelt sich hierbei wohl um Verstärkung für die feindlichen Kräfte in Sachsen. In dieser Provinz hat sich in den vergangen Wochen tragisches ereignet. Die Residenzstadt Dresden ist den Franzosen in die Hände gefallen. Somit ist nur noch die Stadt Halle in preußischen Besitz. Der Fall von Dresden hat merklich die Moral der Bevölkerung gedrückt, hier und dort hört man von ersten öffentlichen Reden die eine schnelle Beendigung des Krieges fordern. Der König ignoriert diese, wie es schon immer seine Art war, mit stoischer Gelassenheit. Die Provinz Sachsen wird nun von einigen kleineren und größeren Kontingenten der Reichsarmee und der Habsburger gesichert. Die französische Hauptmacht ist mit ihren 30.000 Mann nach Norden marschiert, mit dem wahrscheinlichen Ziel auf Berlin durchzubrechen solange der König mit seiner Armee auf dem linken Ufer der Elbe beschäftigt ist.

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Lage Ende August 1761

Kriegsschauplatz Brandenburg

In den preußischen Kerbländern zeichnen sich jetzt drei Schwerpunkte ab. Man kann sie grob in Osten an der Oder entlang, in Mitte im Herzen der Provinz Brandenburg und in Westen im Dreieck Braunschweig – Magdeburg – Wittenberge einteilen. Im östlichen Bereich führen russische, österreichische und französische Verbände einen Belagerungskrieg nach alter Schule. Hier werden die Städte und Festungen Stettin, Schwedt, Zorndorf, Küstrin und Frankfurt an der Oder berannt. Im Moment halten sich all diese Orte noch, lediglich bei Küstrin gelang es dem Feind mehrere Breschen in die Verteidigungswälle zu schlagen. Da alle preußischen Feldtruppen in der Mitte und im Westen gebunden sind, stehen die Garnisonen ohne Unterstützung da und sind so gezwungen aufs erste allein die Stellung zu halten. Im Westen hat unterdessen der Feind seine Versammlung im Raum Braunschweig beendet und ist mit Macht nach Osten marschiert. Jedoch kam es dabei zu einigen Organisations- und Absprachepannen. Nur so ist es zu erklären das sich zu Beginn des Monats lediglich 25.000 Franzosen unter dem Befehl des Marquis de Contades bei Magdeburg auf die 55.000 Mann der Koalitionsarmee des Herzogs von Braunschweig warfen. Unter den Kanonen der stärksten Festung Preußens wurde dieser Angriff dann auch für den Gegner verlustreich abgeschlagen. Über 2.000 Tote und Verwundete Franzosen bedeckten das Schlachtfeld und etwa 700 gerieten in Gefangenschaft. Trotz dieses Sieges bleibt die Lage im Raum Magdeburg angespannt, da sich jetzt vier größere Korps der Franzosen und Österreicher befinden. Wenn sie einen koordinierten Angriff auf die Truppen des Herzogs ausführen, hätte dieser sicherlich einen sehr schweren Stand. Die Hauptaktivität des Feindes richtete sich jedoch offensichtlich auf das Zentrum der Provinz Brandenburg. Hier versuchte das starke französische Korps des Prince de Soubise nach Berlin durchzubrechen. Der Prince war wohl in der irrigen Annahme, dass sich die königlich preußische Hauptarmee noch bei Wittenberge aufhielt, er wurde schnell eines Besseren belehrt. Zuerst jedoch stießen die Franzosen bei der Stadt Brandenburg auf die Truppen des Feldmarschalls von Schwerin, der sich hier zur Erholung und Auffrischung befand. Mit seinen angeschlagenen 6.500 Mann konnte der Feldmarschall nur kurz Wiederstand leisten und war gezwungen schnellst möglich in nördliche Richtung auszuweichen. Bei diesem Gefecht büßten die Preußen 1.700 Tote und Verwundete sowie 800 Gefangene ein, die Franzosen verloren etwa 1.200 Mann. Durch diesen Sieg ermutigt, formierte der französische Befehlshaber seine Kräfte erneut für den Marsch und nahm so die Verfolgung der fliehenden preußischen Truppen auf. Nun geschah jedoch etwas für den Prince de Soubise total unerwartetes, er wurde mitten im Vormarsch von der gesamten preußischen Hauptmacht angegriffen. Die Franzosen hatten nicht einmal mehr Zeit in Schlachtformation Aufstellung zu nehmen. Sie wurden von den 78.000 Preußen einfach vom Schlachtfeld gefegt. Das Ergebnis der Schlacht spricht Bände, 6.700 Franzosen bedecken tot oder verwundet die Walstatt und über 8.800 befinden sich nun in preußische Gefangenschaft. Die Trümmer der geschlagenen Franzosen befinden sich mit ihrem Kommandeur in panikartiger Flucht nach Süden. Neben vielen anderen Kriegsgütern konnten 33 Fahnen, 21 Standarten, 72 Kanonen und 3 Paar Pauken genommen werden. Großen Anteil am Sieg hatte der erst 36 Jahre alte Generalmajor von Seydlitz. Dieser „Orkan zu Pferde“ wurde vom König noch auf dem Schlachtfeld zum Generalleutnant und zum Chef des Kürassier-Regiments 8 ernannt, desweiteren wurde ihm der Schwarze-Adler-Orden verliehen. Die preußischen Verluste sind mit 1.700 Toten und Verwundeten hinnehmbar. Eine sofortige und energische Verfolgung des geschlagenen Gegners verbietet sich leider, da die Entwicklungen in Ost und West eine solche leider nicht zulässt. Auf jeden Fall wird man sich im feindlichen Hauptquartier in Zukunft zweimal Überlegen so tief nach Brandenburg vorzudringen.

Nachdem ich selbst Zeuge der Schlacht war und ich mich immer beim König aufgehalten habe, bin ich in der glücklichen Lage dir einen groben Ablauf der Kämpfe zu schildern. Hier und da habe ich Informationen von den verschiedensten Offizieren und Adjutanten, auch von Gefangenen, in meinen Bericht einfließen lassen.

Schlachtbericht / Schlacht bei Brandenburg / 15. August 1761

Wie schon erwähnt glaubte der feindliche General, die fliehenden Truppen des Feldmarschalls von Schwerin im Rückzug schlagen zu können. So wurde rasch die Reiterei der Reserve sowie die Brigade Bourbon zum Angriff vorgezogen, während die Brigade La Reine die linke Flanke deckte. Die Szechney-Husaren schlossen sich der deutschen Kavallerie 2.000 Schritt vor der Infanterie an, die Apchon-Dragoner der Reserve, die Nassau-Husaren der Brigade Bourbon. Hart nördlich der Stadt Brandenburg gerieten die Schwadronen um 15.15 Uhr erst in das Feuer der schweren Batterie der Preußen auf dem Janus-Hügel, dann 15 Minuten später mit Front und rechter Flanke auf 1.000 Schritt in den überraschenden Stoß der Reiterei von Seydlitz, 15 Schwadronen im ersten Treffen, 18 im zweiten, 5 Schwadronen in der Flanke. Die Kürassier-Regimenter Bretlach in Linie, Trauttmansdorff in gestaffelten Schwadronen, dahinter Kurpfalz-Kürassiere, die Württemberg- und Ansbach-Dragoner und die Szechney-Husaren stürmten in Gegen-Attacke den Preußen entgegen. Die beiden übrigen Regimenter fielen in Unordnung. Während es zu heftigem Handgemenge kam, setzte Seydlitz sein zweites Treffen an, das die Flanken des Gegners umfasste und ihn völlig zersprengte und zurückwarf. Da attackierten aber noch Broglie mit 14 Schwadronen rechts und Mailly mit 10 Schwadronen im Winkel links dazu. Die preußischen Schwadronen warfen sich blitzschnell auf den neuen Feind. Bald waren auch die französischen Reiter bis Storkau verjagt, ihre Batterien genommen. Seydlitz sammelte nordostwärts der Stadt Brandenburg seine Schwadronen und führte sie in eine neue Bereitstellung zwischen Tagewerben und Storkau.
Mit der Attacke von Seydlitz hatte der König di Infanterie antreten lassen, die sehr geschickt in gestaffelter Linie mit verhaltenem rechtem Flügel vorrückte und die geschlagene feindliche Kavallerie nach Süden vorbeiströmen ließ. Nach Einschwenken der Bataillone zur Linie ging der linke Flügel mit starkem Schritt vor, während der rechte entsprechend kürzer trat. Dem Gegner gelang es nur, die vordersten Regimenter der Treffen in Angriffsformation zu bringen: Piemont, St. Chamont, Mailly, La Marck, Poitou und Provence. Prinz Georg von Hessen ließ die Regimenter Blau-Würzburg, Hessen-Darmstadt, Kur-Trier rechts ausschwenken. Die sechs fränkischen Bataillone flohen, da die flüchtenden Kavalleristen riefen: „Lauft, was laufen kann, es ist alles verloren!“. Als der König das sah, verlängerte er den linken Flügel um die Gren.Btl. 7/30, 13/26 und das I./IR 21 und ließ 8 Bataillone etwas rechts schwenken zu einem stumpfen Winkel. Die entstehende Lücke zwischen IR 9 und IR 23 füllte er mit den Gren.Btl. 1/23 und dem IR 1. Die schweren Batterien gingen bis westlich zur Stadt Brandenburg und südlich Nahlendorf vor. Die Knäuel der französischen Infanterie und Artillerie versuchten vergeblich sich zu entwirren, dadurch steigerten sich Unordnung und Panik immer mehr. In wildem Schießen und Flucht hielt nur die Brigade Wittemer stand.
Die feindlichen Regimenter an der Spitze warfen sich den Preußen entschlossen mit dem Bajonett entgegen, Soubise führte persönlich das Regiment Piemont. 40 Schritt vor der preußischen Linie schlug die Artillerie furchtbare Lücken in ihre Massierung. Dann brachten wenige Salven Peleton-Feuer der IR 9 und 5 den Angriff zum Scheitern. Das erste Treffen und die Reserve wandten sich zur Flucht. Darauf musste auch Prinz Georg von Hessen mit den drei Reichsregimentern am rechten Flügel, schon halb umfasst, zurück. Als Seydlitz die allgemeine Verwirrung beim Feinde beobachtete, brach er mit zwei Treffen zur zweiten Attacke in die Reihen des Gegners ein, der sich jetzt von zwei Seiten umfasst sah. Die verbündeten Truppen strömten in völliger Auflösung über Pettstädt nach Süden unter Zurücklassung der meisten Kanonen. Die Schweizer Brigade Wittemer, die Reichs-Infanterie und die Kürassier-Regimenter La Reine, Bourbon und Rougrave deckten den Rückzug vor der erbitterten Verfolgung der preußischen Kavallerie. Prince de Soubise ging über Gröst zurück, die Brigade Condé und Poly über Obschütz, die die Kürassier-Regimenter 10 und 13 nochmals attackierten. Der König ließ die Armee gegen 17.30 Uhr in der Linie Obschütz-Markwerben lagern.

Die Kämpfe in Brandenburg

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Lage Ende August 1761

Kriegsschauplatz Pommern

Einzig im Norden ist die Lage ruhiger. Der Gegner hat hier die Belagerung der Odermündung erfolglos abgebrochen und ist nach Stettin gezogen um diese Stadt abermals in Besitz zu nehmen. Die preußisch-braunschweigischen Truppen stehen weiterhin Gewehr bei Fuß bei Stralsund. Ihre Stärke beträgt kaum 18.000 Mann und so können sie gegen die etwa 28.000 Franzosen vor Stettin nichts ausrichten. Jedoch verbietet sich auch ein Durchbruch nach Süden, einerseits besteht die Gefahr dabei eingekreist und zerschlagen zu werden und andererseits würde so alles Gebiet in Westpommern fast schon automatisch wieder in die Hände der Schweden und Russen fallen. Dazu ist der König wahrlich nicht bereit, nachdem in dieser Region soviel Blut um den Besitz dieser Positionen vergossen wurde.

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Lage Ende August 1761

Wie du sicherlich aus meinem Bericht herausgefiltert hast, ist alles im Fluss. Im jetzigen Augenblick kann ich dir nicht sagen ob der preußische Staat dieses Feldzugjahr übersteht oder nicht. Mit Verwunderung musste ich auch in deinem letzten Brief lesen, dass die Krone beabsichtigt die Unterstützungszahlungen an die Preußen zu verringern und in absehbare Zeit ganz zu unterlassen. Ich finde diesen Vorgang doch sehr befremdlich, nach allem was der König auch für die britische Sache geleistet hat. Ohne ihn und seine treuen Truppen hätte Frankreich deutlich mehr Männer und Mittel zur Verfügung um seine Besitztümer in Übersee nicht nur zu verteidigen sondern auch die unsrigen zu bedrohen. Ich bitte dich deshalb eindringlich all deinen Einfluss in dieser Sache geltend zu machen. Dein Freund Andrew.

Werte Leserschaft,

so kann es gehen, durch den Verlust Dresdens habe ich einen herben Moraleinbruch hinnehmen müssen. Erstmals ist der Wert unter die Hundertermarke gefallen und liegt nun bei siebenundneunzig Zählern. Ich bin gespannt was mir die Verluste der Festungen in Schlesien zufügen werden. Hoffentlich halten sich diese ebenso gut wie die Stadt Prag. Meine Strategie habe ich nach dieser Runde abermals verändert. In diesem Jahr werde ich bei Schlägen aus Brandenburg heraus bleiben, ich hoffe so die Offensivkraft meiner Gegner abnutzen zu können. Ich denke in diesem Punkt geben mir die letzten Kämpfe recht. Sobald das Wetter es zulässt werde ich im Frühjahr 1762 offensiv. Ziel ist es, die Provinz Sachsen wiederzugewinnen. Schauen wir mal ob ich mich solange überhaupt behauten kann. So langsam wird es echt Zeit das die Russen aus dem Krieg austreten.
Der Schlachtbericht in diesem Brief hält sich lose an den Geschehnissen während der Schlacht von Roßbach am 05.11.1757. Hier habe ich einige Punkte, hauptsächliche Namen und Orte verändert oder ersetzt, um beim Leser keine Verwirrung aufkommen zu lassen.

Euer der_Dessauer

der_Dessauer
11.03.12, 13:00
Bei Treuenbrietzen, 11. September 1761 - Brief Nr. 45
Mein lieber Freund, eilig werf ich einige Zeilen auf das Papier. Ich hoffe du bist nicht enttäuscht, jedoch ist hier mal wieder alles im Aufbruch. Der König, kaum das ein Kampf siegreich beendet wurde, wendet sich einem neuen Gegner zu. Von diesen scheint es langsam in jeder Himmelsrichtung mehrere zu geben. Das ewige umherziehen bei Wind und Wetter zerrt nicht nur an meinen Kräften, auch die Seiner Majestät sind angegriffen. Immer öfter ist der König gezwungen vom Pferd auf die Kutsche umzusteigen. Er vermag es gut zu verbergen, jedoch sehe ich zu meinem Leidwesen, wie sehr dieser Mensch mit seinen körperlichen Gebrechen ringt. Nach außen hin bleibt er für seine Offiziere und Soldaten allerdings immer fest und unerschütterlich. Nur Gott weis wie lange der König dies noch auszuhalten vermag. Aber ich schweife ab, du erwartest sicherlich die neusten Nachrichten über den Fortgang des Kriegs von mir.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Hier kann ich diesmal den Bericht kurz fassen. In Schlesien belagern die Österreicher weiterhin die Festungen Schweidnitz und Kosel, ohne irgendwelche Fortschritte zu erzielen. In Böhmen hat sich der Gegner mal wieder dazu entschlossen die Belagerung von Prag aufzuheben. Mir ist es ein Rätsel warum sie dies immer wieder tun. In der Provinz Sachsen gab es kaum bis gar keine Bewegung des Feindes. Nachdem ihm die Sicherung dieser Region gelungen ist, scheint der Gegner nun größere Magazine an verschiedenen Orten anzulegen. Es deutet vieles daraufhin, dass Sachsen in diesem Jahr ein Hauptwinterquartier sein wird.

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Lage Anfang September 1761

Kriegsschauplatz Brandenburg

In den Regionen in und um Brandenburg sind die größeren Truppenbewegungen des Gegners zum erliegen gekommen. Es sieht so aus, als ob der Feind eine Atempause von den Schlägen braucht, die der König ihm in letzter Zeit verpasst hat. Dennoch waren besonders die Österreicher nicht untätig. Es gelang ihnen die Festung Küstrin zu erobern. Für Seine Majestät ein herber Schlag, nicht nur ist jetzt die Oder als Transportweg ausgefallen, sondern wird auch das Magazin in der Stadt dem Feinde gute Dienste leisten. Jedoch unterlaufen dem Gegner immer wieder Fehler. So gelang es dem König ein kleines österreichisches Korps unter dem Kommando des Brigadegenerals Nicolaus Estherazy bei Treuenbrietzen zu stellen und zur Aufgabe zu zwingen. Offenkundig hatte dieses Korps die Order das abfließen der geschlagenen Franzosen nach Süden Richtung Sachsen zu decken. Dabei haben sie sich zu weit vorgewagt und ehe der Feind sich versah, hatte der König ihn schon umzingelt. Gegen die 70.000 Mann und fast 600 Kanonen der preußischen Hauptarmee hatten die 6.200 Österreicher keine Chance. Sie versuchten zwar an zwei Stellen den Ausbruch, gaben aber diesen nach hohen Verlusten schnell auf. So ergab sich Schlussendlich der Befehlshaber nebst vier Regimentschefs mit den Resten des Korps. Auf preußischer Seite gab es nur 17 Tote oder Verwundete. Trotz der Meldungen von den anderen Kriegsgebieten, hatte dieser einfache Sieg eine hohe Wirkung bei der Truppe. Wenn man durch das Feldlager geht merkt man förmlich wie er die Moral der Soldaten beflügelt hat.

Der Überfall bei Treuenbrietzen

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Lage Anfang September 1761

Kriegsschauplatz Pommern

In Westpommern hat sich die Lage kaum verändert. Die preußisch-braunschweigischen Truppen halten weiterhin ihre Position vor Stralsund und das starke französische Korps belagert immer noch Stettin. In den letzten Wochen konnten allerdings vermehrt schwedische Kriegsschiffe vor der Odermündung beobachtet werden. Vielleicht muss man im Norden mit einem erneuten Erscheinen der Schweden rechnen.

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Lage Anfang September 1761

Wie du siehst ist alles wie immer im Fluss. Gerade ruft mich der Quartiermeister des Königs an. Es geht bestimmt um die Verladung meines Gepäckes, jedesmal macht dieser Mann einen großen Zirkus darum wie viele Güter ich doch mit mir mitführe. Die Preußen mögen ja hervorragende Soldaten sein, wie man allerdings einen Krieg komfortabel führt müssen sie noch lernen. Dein Freund Andrew.

Stoertebeker
11.03.12, 13:14
Werter Andrew,

das sind ja hervorragende Neuigkeiten! Der Sieg vor Treuenbrietzen dürfte, wenn er auch die Schar der Gegner nicht nennenswert dezimiert hat, doch der Moral der Truppe riesigen Auftrieb gegeben haben!

Habt Ihr Informationen darüber, auf wessen Seite Gott in diesem Konflikt steht? :D (Schwierigkeitsgrad, Aktivierungsboni.)

der_Dessauer
11.03.12, 13:28
Werter Stoertebeker,

wie kann ich mir anmaßen zu erwägen wo Gott steht. In diesem Krieg kämpfen Protestanten und Katholiken mit- und gegeneinander. Geführt von mächtigen absoluten Herrscherinnen und Herrschern. Nach meinen Beobachtungen wird keine Seite von unserem obersten Richter weder bevorzugt noch gebrandmarkt (Mittlerer Schwierigkeitsgrad / keine Aktivierungsboni für irgendeine Seite). Und das ist auch gut so. Ich folge da ganz der Meinung des preußischen Königs, dass man Gott aus solcherlei Dingen lieber heraushalten sollte.

Euer Sir Andrew Mitchell

der_Dessauer
17.03.12, 19:29
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Bei Berlin, 07. Oktober 1761 - Brief Nr. 46
Mein lieber Freund, ich ahne schon was du mir vorwerfen wirst es ist schließlich einen ganzen Monat her, dass ich dir geschrieben habe. Allerdings muss ich dir gestehen, dass mich die jüngsten Entwicklungen arg erschreckt haben. Besonders der Rücktritt unseres Premierministers, einem auch von mir hochgeschätzten Manne ist für mich nur schwer zu verwinden. Aus der Entfernung kann ich nur erahnen was William Pitt zu diesem Schritt bewogen hat. Sicherlich ist er durch den Verlust eines großen Teils der hannoverschen Lande bei der Krone nicht mehr besonders angesehen gewesen. Es war ja schließlich immer schon seine Politik den Schwerpunkt auf die englischen Interessen zu legen. Auf jeden Fall wird er uns, in der vor uns liegenden schweren Zeit sehr fehlen. Auch der König ist durch diese Neuigkeit beunruhigt wurden, er ahnt schon das die Zeiten britischer Subsidien gezählt sind. Jedoch hat Seine Majestät im Moment gänzlich andere Probleme. Von diesen möchte ich dir nun zum wiederholten Male berichten.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien ist noch keine Lageänderung eingetreten, noch immer werden hier die Festungen Schweidnitz und Kosel vom Feinde ohne Erfolg berannt. In Böhmen das gleiche Bild, die Stadt und Festung Prag steht unter der Belagerung der österreichischen Truppen, hält sich aber nach wie vor wacker. Dagegen erreichen uns schlechte Nachrichten aus dem sächsischen. Die Stadt Halle wurde vom Feinde erobert, somit ist ganz Sachsen besetzt und der König kann aus dieser Richtung keinerlei Unterstützung in Form von Geldern oder Rekruten erwarten. Desweiteren wurde beobachtet, dass sich die Franzosen bei Torgau gesammelt haben und nun aufs Neue nach Norden marschieren. Alles scheint hier auf einen erneuten Zusammenstoß mit ihnen hinauszulaufen.

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Lage Anfang Oktober 1761

Kriegsschauplatz Brandenburg

In den letzten Wochen haben drei Vorfälle die Bewegungen in den preußischen Kernländern bestimmt. Zum einen gelang es den Russen die Stadt Frankfurt an der Oder einzunehmen und damit ihre Basis an der Oderlinie zu festigen. Zum anderen wurden wir von der Nachricht erschüttert das die Stadt Hannover nach jahrelanger Belagerung den Franzosen in die Hände gefallen ist. Dieses Ereignis zeitigte auch sogleich seine Auswirkungen. Die freigewordenen Kräfte hat der Gegner sehr schnell nach Osten in marschgesetzt und diese dort genutzt, um erneut einen Schlag gegen die Truppen des Herzogs von Braunschweig bei Magdeburg zu führen. Jedoch hat dieser den Feind in guten Stellungen erwartet und konnte ihn in einer kurzen Schlacht abweisen. Der Feind verlor mehr als 2.800 Mann an Toten und Verwundeten, unsere Verluste liegen bei etwa 1.200 Mann. Noch traut sich der Feind nicht an dieser Stelle mit allem zuzuschlagen was er aufzubieten zu vermag. Wer weis wie lange noch?

Die Schlacht bei Magdeburg

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Lage Anfang Oktober 1761

Kriegsschauplatz Pommern

Auch im Norden kaum Bewegung in den letzten Wochen. Stettin wird weiterhin belagert, dem Feinde ist es hier gelungen eine erste Bresche in Schanzen zu schlagen. Nach wie vor sind die preußischen und braunschweigischen Kräfte um Stralsund versammelt und zur Untätigkeit verdammt.

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Lage Anfang Oktober 1761

All diese Geschehnisse deuten auf ein Ende des Krieges hin. Ich bin versucht zu prophezeien, dass jenes Ende spätestens in einem Jahr der Fall sein wird. Jedoch kann ich nur ahnen wie dieses Ende aussehen wird. Vielleicht ist es dem preußischen König noch möglich solch harte Schläge zu verteilen, dass seinen vielen Feinden der Appetit aufs Kämpfen vergeht und sie einen Frieden anbieten der die Verhältnisse wieder in den Urzustand zurück bringt. Wie werden sehen, bis dahin versuche wenigsten du noch ein wenig auf die Krone einzuwirken, damit die Hilfsquellen Seiner Majestät nicht alle verrinnen. Dein Freund Andrew.

Duke of York
17.03.12, 23:11
Werter Sir Andrew,

die Nachricht vom Fall Hannovers hat ein kleines Erdbeben in London ausgelöst. Eure Vermutung, dass Pitts Rücktritt damit in Zusammenhang steht, erscheint auch Uns logisch.
Versichert dem König weiterhin den Beistand Englands. Wir werden Unsere Stimme im Oberhaus für seine Sache verwenden.
Eure ausführlichen Berichte sind dabei eine große Hilfe.

Euer
Duke of York

der_Dessauer
18.03.12, 19:04
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In Berlin, 28. November 1761 - Brief Nr. 47
Mein lieber Freund, es wird dich überraschen das ich vor kurzem einen Brief von unserem Freund dem Duke of York bekommen habe. In diesem teilt er mir sein Missfallen über den Rücktritt des Premierministers mit, verspricht jedoch alles zu unternehmen um die preußische Sache weiter zu unterstützen. Und wo wir gerade dabei sind, es gibt hoch interessante Neuigkeiten über den Gesundheitszustand der russischen Kaiserin zu berichten. Man hört, dass ihre Leibärzte ihr nur noch zwei bis drei Monate einräumen. Wenn sie stirbt besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass das gegen Preußen und Großbritannien gerichtete Bündnis zerbricht. Denn der Thronfolger, der Großherzog Peter, ist ein glühender Verehrer des preußischen Königs. Du siehst also, dass es einen ersten Silberstreif am Horizont gibt. Passend dazu sind die Kampfhandlungen in den letzten Wochen größtenteils zum erliegen gekommen. Der frühe Wintereinbruch Anfang November in den meisten Gebieten hat daran einen nicht gerade kleinen Anteil. Die erschöpften Truppen beider Seiten suchen sich ihre Winterquartiere und versuchen sich so gut es eben geht wieder in Stand zusetzten. Ich bin mit dem König und einem Teil seiner Hauptstreitmacht nach Berlin gezogen und bewohne im Moment einige Räume im berliner Stadtschloss. Da jetzt etwas mehr Ruhe herrscht, als noch vor Tagen, möchte ich nun die Gelegenheit nutzen um dir wiederum einen Rapport über die Lageentwicklung auf den unterschiedlichen Kriegsschauplätzen zu geben.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Sämtliche feindlichen Truppen haben Schlesien verlassen, es ist ihnen nicht gelungen auch nur eine Festung zu nehmen. So das die Provinz auch im neuen Jahr immer noch fest in preußischer Hand ist. Ähnlich sieht es in Böhmen aus, hier wurde die Belagerung von Prag zum wiederholten male vom Feinde abgebrochen. Die Provinz Sachsen ist nun ein einiges großes Winterquartier für den Gegner geworden. In fast jeder größeren Stadt liegen seine Truppen.

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Lage Ende November 1761

Kriegsschauplatz Brandenburg

Auch in Brandenburg ist der Krieg zur Ruhe gekommen. Die Koalitionsarmee hat sich geteilt und ist in ihre Quartiere nach Wittenberge und Magdeburg gezogen. Gleiches Bild bei der preußischen Hauptarmee. Ein Korps ist in der Stadt Brandenburg untergekommen, ein anderes in Frankfurt an der Oder, welches zu diesem Zwecke erst wieder erobert werden musste. Die Masse der Armee liegt allerdings in der Region um Berlin. Der Gegner hat sich größtenteils von den Grenzen der Provinz entfernt und ist ebenfalls in die Winterquartiere gegangen.

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Lage Ende November 1761

Kriegsschauplatz Pommern

Die einzig wirklich schlechte Nachricht dieser Tage stammt aus dem Norden. Hier gelang es den Russen die Stadt Stettin zu erobern. Ansonsten ist auch in dieser Region alles zum Stillstand gekommen. Die kombinierte Streitmacht der preußisch-braunschweigischen Truppen ist in und um Stralsund einquartiert wurden.

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Lage Ende November 1761

Ich glaube du bist ebenso gespannt wie ich auf die Dinge die sich sicherlich über den Winter in Russland ereignen werden. Wer weis, vielleicht wird es eine Wende geben. Ich für meinen Teil würde es dem preußischen König und seinen tapferen Soldaten gönnen. Ich begleite diese außergewöhnlichen Männer nun schon seit mehr als fünf Jahren und irgendwie gibt es eine Verbindung zwischen uns. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
30.03.12, 20:58
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Bei der Stadt Brandenburg, 03. April 1762 - Brief Nr. 48
Mein lieber Freund, ich ahne schon was du mir vorwerfen wirst, sicherlich war es eine lange Zeit seit ich dir das letztemal ein Schreiben sandte. Doch zu meiner Verteidigung muss ich dir gestehen, dass mehr auf dem diplomatischen Parkett den auf dem Schlachtfeld in letzter Zeit gestritten wurde. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass dir viele meiner „Neuigkeiten“ schon bekannt sind. Der Tod der Zarin und das darauf folgende Waffenstillstandsangebot der Russen, sowie das kurz danach erfolgte Waffenstillstandsangebot der Schweden haben für viel Wirbel gesorgt. Beide Angebote hat der preußische König mit Erleichterung angenommen. Was naturgemäß für viel Aufsehen auf dem Kontinent gesorgt hat. Denn die strategische Lage hat sich nun deutlich verändert. Statt mit fünf Gegnern, hat es Preußen nun nur noch mit den Franzosen, Österreichern und den schwachen Reichstruppen zutun. Selbst die Nachricht das Spanien Großbritannien den Krieg erklärt hat konnte die Stimmung hier nicht drücken. Der König ist sofort nach dem Erhalt der unterzeichneten Urkunden, daran gegangen den Feldzug für das Jahr 1762 zu planen. Auch wenn ich nicht alle Einzelheiten kenne, so kann ich doch vorhersagen, dass das kommende Jahr die Entscheidung bringt. Der Winter wurde noch einmal genutzt um alle verfügbaren Kräfte zu mobilisieren und instand zu setzen. Wie die aktuelle Kräfteverteilung im Moment aussieht und welche Pläne der König mit diesen verfolgt möchte ich dir nun kurz erläutern.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Sachsen und Böhmen stehen weiterhin keine preußischen Feldtruppen, allerdings wurde den Winter über versucht die Schäden der letzten Belagerungen an den Wällen der Festungen zu reparieren und die Garnisonen zu verstärken. Seine Majestät hofft, dass größere Teile der österreichischen Armee wiederum in diesen Provinzen durch die wichtigen Plätze gefesselt werden. Die Provinz Sachsen ist das vorrangige Ziel in diesem Feldzug. Zum jetzigen Zeitpunkt verteidigen etwa 30.000 Franzosen und 15.000 Mann Reichstruppen die Provinz. Sobald die Versammlung der königlich preußischen Hauptarmee abgeschlossen ist, wird sich diese nach Süden in Marsch setzen und so schnell wie möglich die Elbübergänge bei Torgau nehmen. Danach sieht der Plan einen zügigen Marsch auf Dresden vor.

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Lage Anfang April 1762

Kriegsschauplatz Brandenburg

Brandenburg selbst ist im Moment ein einziges großes Heerlager. Zwischen Berlin und der Stadt Brandenburg sammelt sich die Hauptmacht der preußischen Truppen, etwa 79.000 Mann und über 600 Kanonen. Ein kleines Korps unter dem Befehl des Feldmarschalls von Schwerin wird hier zurückbleiben um die Residenzstadt zu decken, die Masse der Armee wird, wie schon angesprochen, nach Sachsen ziehen. Rund um Magdeburg läuft die Versammlung der Koalitionsarmee unter dem Herzog von Braunschweig. Dessen gut 54.000 Mann und 450 Kanonen haben den Auftrag einerseits die westliche Flanke des Vorstoßes auf Sachsen abzusichern und anderseits die Stadt Braunschweig wiederzugewinnen. Somit sind zwei zeitlich und räumlich getrennte Truppenbewegungen genau aufeinander abzustimmen. Jedoch habe ich weder beim König noch beim Herzog Bedenken deswegen.

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Lage Anfang April 1762

Kriegsschauplatz Pommern

Im Norden sind die Auswirkungen der Waffenruhen mit den Schweden und Russen schon zu spüren. Russische Truppenverbände ziehen sich Richtung Osten zurück und geben dabei alle gewonnen Positionen, Städte und Festungen wieder frei. Auch alle schwedischen Kriegsschiffe die die Ostseeküste blockiert haben, sind auf dem Weg nach Hause. Durch dieses Geschehen gestärkt, haben die braunschweigisch-preußischen Verbände im Norden neue Order erhalten. Während Graf von Dohna mit seinen 8.000 Mann bei Stralsund verbleibt, werden sich die 12.500 Mann des Erbprinzen Karl nach Süden begeben. Ziel dieser Streitmacht ist es die Oderlinie aufzurollen und dabei die von den Österreichern und Franzosen eroberten Städte und Festungen wiederzugewinnen. Auch wenn dieses Unternehmen die Hauptoperation nicht wesentlich tangiert, ist der Gegner doch gezwungen Kräfte in diesem Bereich aufzubieten die ihm in Sachsen fehlen werden.

http://img254.imageshack.us/img254/9915/capture0073003201213522.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/254/capture0073003201213522.jpg/)
Lage Anfang April 1762

Nun, du wirst erkannt haben, dass nach einer recht langen Zeit der Defensive und Stagnation endlich wieder etwas unternommen wird. Natürlich weis ich um den Preis den der Sieg fordern wird und der König kennt ihn gewiss auch. Doch genau jetzt liegt die Chance auf einen Sieg der den Frieden sichert in greifbarer Nähe. Und eine solche Gelegenheit kann und wird sich Seine Majestät nicht entgehen lassen. Dein Freund Andrew.

Werte Leserschaft,

nach einer längeren berufsbedingten Pause, geht es nun gewissermaßen in den Endkampf. Das kommende Jahr 1762 wird entweder glorreichen Sieg oder schmähliche Niederlage bringen. Ich bin zuversichtlich, dass mir die Wiedergewinnung von Sachsen gelingen wird. Alles hängt von der Schnelligkeit der Operation ab. Wir werden sehen. Es sind jetzt noch 43 Runden bis zum Ende der Partie, Siegpunkte und Moral sehen noch gut aus. Desweiteren halte ich den in diesem Brief geschilderten Plan mit den zur Verfügung stehenden Kräften für machbar. Also, drückt dem preußischen König die Daumen.

Euer der_Dessauer

Duke of York
31.03.12, 18:47
Werter Sir Andrew,

Eure letzte Nachricht über den Frieden mit Schweden und Russland wurden in England mit großer Erleichterung aufgenommen. Es herrscht hier nun allgemeine Zuversicht, dass es dem König gelingen sollte, seiner Feinde Herr zu werden. Wir werden dazu nochmals eine finanzielle Untzerstützung im Parlament vortragen.

Wir sehen übrigens einen strategischen Vorteil darin, dass der Feind einige Städte und Festungen in unmittelbarer Schlagdistanz besetzt hält. Denn wenn es dem König gelingt, die dortigen Truppen einzuschließen, sind diese Truppen dem Untergang geweiht, was dem Feind empfindliche Truppenverluste zufügen wird. Viel empfindlichere jedenfalls als bei einer normalen Feldschlacht.
Erwartet Ihr das auch so?

Euer Duke of York

elbe1
01.04.12, 09:16
Werter Duke of York

Wie wird England sich verhalten wenn auch Frankreich den Kampf mit den König
einstellt.

ansonsten Mann ist sehr zufrieden mit den Werten Sir Andrew

:smoke:

Hohenlohe
01.04.12, 09:51
Werter Sir Andrew,

Eure letzte Nachricht über den Frieden mit Schweden und Russland wurden in England mit großer Erleichterung aufgenommen. Es herrscht hier nun allgemeine Zuversicht, dass es dem König gelingen sollte, seiner Feinde Herr zu werden. Wir werden dazu nochmals eine finanzielle Untzerstützung im Parlament vortragen.

Wir sehen übrigens einen strategischen Vorteil darin, dass der Feind einige Städte und Festungen in unmittelbarer Schlagdistanz besetzt hält. Denn wenn es dem König gelingt, die dortigen Truppen einzuschließen, sind diese Truppen dem Untergang geweiht, was dem Feind empfindliche Truppenverluste zufügen wird. Viel empfindlichere jedenfalls als bei einer normalen Feldschlacht.
Erwartet Ihr das auch so?

Euer Duke of York

Es fehlt nur noch das kurze Bündnis zwischen Preussen und Russland,wenn das entsprechend durch einen Event erfolgt,dann muss weder Stettin,noch Kolberg,noch Königsberg entsetzt werden,dann bekommt Preussen diese Städte automatisch wieder. Ansonsten geben wir euch recht,was die mögliche Strategie anbelangt. Die Koalitionstruppen lunter Friedrich können den Franzosen und Österreichern erhebliche Verluste beibringen,wenn deren Armeen eingeschlossen werden,was aber nur bei einem schnellen Vorstoss klappen dürfte,da die KI auch diverse Ziele ansteuert.

Ich drücke der_Dessauer alle beiden Daumen,dass er Erfolg hat mit seiner Strategie,die der Prinz Heinrich ähnelt,der alte Fritz war historisch knapp an Truppen nach Zorndorf und Kunersdorf,nur dass Prinz Heinrich ihm Sachsen erhalten hat trotz Maxen,indem er die letzte Schlacht des Kriegess geschlagen hat und mit einem Sieg krönte...was ihm sein grosser Bruder neidete...

herzliche grüsse

Hohenlohe,der Gefallen an dem ganzen AAR hat...:smoke:

Duke of York
01.04.12, 10:25
Werter Duke of York

Wie wird England sich verhalten wenn auch Frankreich den Kampf mit den König
einstellt.

ansonsten Mann ist sehr zufrieden mit den Werten Sir Andrew

:smoke:

Edler Herr,

wenn sich alle anderen Mächte aus dem Konflikt heraushalten, werden auch Wir dafür plädieren, dass sich das Empire nicht in innere Angelegenheiten des Reiches einmischt.

Beste Grüße
Duke of York

elbe1
01.04.12, 10:49
Edler Herr,

wenn sich alle anderen Mächte aus dem Konflikt heraushalten, werden auch Wir dafür plädieren, dass sich das Empire nicht in innere Angelegenheiten des Reiches einmischt.

Beste Grüße
Duke of York

sehr diplomatisch

Werter Duke of York

der_Dessauer
03.04.12, 22:30
Bei Torgau, 21. April 1762 - Brief Nr. 49
Mein lieber Freund, wie schon so oft muss ich dir in einer fahrenden Kutsche diese Zeilen schreiben. Im jetzigen Moment hänge ich den Spitzen der Armee noch gut einen Tagesmarsch hinterher. Der lange Tross hält uns doch allzu sehr auf. Jedoch hat mich Seine Majestät nicht vergessen und mir per Bote alles Wissenswerte über den Fortgang der Operationen übermittelt. Und nach allem was ich bis dato gelesen, gehört und gesehen habe verlaufen selbige recht zufriedenstellend. Nun möchte ich dir diese Neuigkeiten nicht vorenthalten.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Wie vorausgesehen haben die Franzosen und Österreicher sofort nach dem abschmelzen der Pässe damit begonnen in Schlesien einzufallen. Während ich diese Zeilen zu Papier bringe, belagert der Gegner die Festungen Neisse, Kosel und die befestigte Stadt Breslau. Auch in Böhmen hat der Feind wieder mit der Blockierung der Stadt und Festung Prag begonnen. Dem König kann dieses Verhalten nur recht sein, bindet es doch größere Truppenkontingente und hält sie von den Vorgängen in Sachsen fern. In dieser Provinz verlaufen die Operationen nach Plan, durch den schnellen Anmarsch und die darauffolgende Überschreitung der Elbe bei Torgau wurde der Gegner überrascht. Die Stadt Torgau wird nun von den Preußen belagert und steht kurz vor dem Fall. Die feindlichen Kräfte sind in drei Gruppierungen zerfallen. Eine bei Dresden, eine nördlich von Torgau und eine südwestlich von Halle. Im Moment ist keine klare Führung bei Gegner erkennbar, was die Chancen zur Rückeroberung der Provinz erhöht. Schon werden von preußischer Seite Vorbereitungen getroffen ein starkes Korps von 25.000 Mann in Richtung Dresden in Marsch zu setzen.

http://img252.imageshack.us/img252/1739/capture0010104201218335.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/252/capture0010104201218335.jpg/)
Lage Ende April 1762

Kriegsschauplatz Brandenburg

In Brandenburg konzentriert sich das Geschehen in dem Raum Braunschweig – Magdeburg – Wittenberge. Der Koalitionsarmee ist es gelungen Braunschweig zügig einzuschließen, in der Stadt befinden sich mehrere größere Truppenkörper der Franzosen und der Reichsarmee. Dennoch ist es anderen Teilen gelungen sich der Einschließung zu entziehen, diese Bedrohen jetzt die Verbindungswege zum Magazin nach Magdeburg. Desweitern ist es zum wiederholten male geschehen, dass ein kleines Korps der Reichsarmee vor Wittenberge erschienen ist und die Stadt belagert. Der Feldmarschall von Schwerin hat Order bekommen, nach abschätzen der Stärke des Feindes, geeignet Gegenmaßnahmen zu treffen.

http://img18.imageshack.us/img18/3258/capture0020104201218340.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/18/capture0020104201218340.jpg/)
Lage Ende April 1762

Kriegsschauplatz Pommern

Positive Nachrichten erreichen uns aus Westpommern, augenscheinlich befinden sich zum jetzigen Zeitpunkt keine feindlichen Feldtruppen mehr in der Region. Das Korps des Erbprinzen Karl ist in den letzten Wochen gut marschiert und steht nun zwei Tagesmärsche vor der Stadt Stettin. Diese wird nur von einer kleinen österreichischen Garnison verteidigt. Hier hofft der König ebenfalls auf einen schnellen Erfolg.

http://img52.imageshack.us/img52/1584/capture0030104201218341.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/52/capture0030104201218341.jpg/)
Lage Ende April 1762

Wie du siehst gehen alle Operationen bis jetzt ihren geplanten Gang. Besonders die Situation in Sachsen ist sehr erfreulich. Ich bin gespannt wann der Gegner realisiert was gerade geschieht. Auf jeden Fall merkt man das mit einem so deutlichem offensiven Vorgehen der Preußen nicht gerechnet wurde. Die nächsten Tage werden zeigen ob es gelingt auch wirkliche Erfolge zu verbuchen. Ich werde dir so schnell wie möglich berichten. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
04.04.12, 18:02
Auf dem Marsch nach Dresden, 07. Mai 1762 - Brief Nr. 50
Mein lieber Freund, auch jetzt habe ich kaum Muße dir jedes Ereignis in allen Einzelheiten zu berichten. Dennoch gibt es teils gute, teils erschreckende Neuigkeiten zu vermitteln. Da die Operationen Seiner Majestät planmäßig vor sich gehen, bin ich schon wieder in einer Kutsche auf einer sächsischen Landstraße unterwegs. Dieses Mal geht es in Richtung Dresden. Schon aus diesen kurzen Sätzen kannst du erkennen wie vorteilhaft sich die Lage in dieser Provinz entwickelt. Nun möchte ich aber nicht abschweifen und ohne weitere Verzögerung damit beginnen dir die Vorgänge hier zu erläutern.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien sind weitere Verstärkungen der feindlichen Truppen eingetroffen, welche sofort den Belagerungskräften zugeteilt wurden. Dies zeigte auch erste Erfolge für den Gegner, durch den zahlenmäßigen Anwuchs der Artillerie gelang es eine erste Bresche in die Schanzen der Stadt Breslau zu schlagen. Hoffentlich hält sich die Besatzung der Stadt noch eine Weile. Auch die Belagerungen der Festungen Kosel und Glatz gehen mit unverminderter Härte weiter. Jedoch gelangen dem Gegner hier keine Fortschritte. Vor Prag dasselbe Bild, Einschließung und Belagerung der Stadt und Festung ja, aber kein Versuch des Feindes diese im Sturm zu nehmen. Wie auch immer, Hauptsache die feindlichen Kräfte sind weiterhin beschäftigt. In der Provinz Sachsen laufen die Operationen mithin zur vollsten Zufriedenheit für den König. Es ist den preußischen Truppen gelungen Torgau einzunehmen, dabei mussten sich die Garnison und einige Kontingente des Reiches, die sich in die Stadt retten konnten, zu Gefangenen machen lassen. Etwa 19.000 Mann hat der Gegner dadurch eingebüßt, ganz zu schweigen vom Magazin der Stadt und dem Moralaufschub den die Preußen damit erhalten haben. Schnell wurde umgegliedert und nun befindet sich der König mit 34.000 Mann und der Masse der Artillerie auf dem Marsch nach Dresden. Der Fürst Moritz von Anhalt-Dessau marschiert mit 22.000 Mann nach Leipzig und General Keith bleibt vorerst mit seinen 21.000 Mann bei Torgau zur Sicherung der Nachschubrouten.

http://img705.imageshack.us/img705/5520/capture0060404201213420.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/705/capture0060404201213420.jpg/)
Lage Anfang Mai 1762

Kriegsschauplatz Brandenburg

In dieser Region waren in den letzten Wochen zwei Orte die Hauptbrennpunkte des Kampfes. Zum einen wollte eine schwache österreichische Abteilung die Abwesenheit der preußischen Hauptkräfte ausnutzen und sich der Stadt Berlin bemächtigen. Vor der der Stadt trafen sie jedoch auf das Korps des Feldmarschalls von Schwerin, welches die feindlichen Truppen in einer kurzen Schlacht blutig abweisen konnte. 850 Preußen und über 1.000 Österreicher fielen in diesem Kampf. Zum zweiten ist es in und um Braunschweig zu einem heftigen Schlagabtausch gekommen. Entgegen dem Befehl des Königs nicht mit dem Kopf durch die Vordertür zu rennen, konnte der Herzog von Braunschweig es nicht mehr ertragen seine Residenzstadt in den Händen der Feinde zu sehen. So befahl er einen Sturmangriff auf die vollbelegte Stadt. Ein buntes Völkergemisch unter dem Befehl des Duc de Broglie mit einer Stärke von 28.000 Mann verteidigte die Stadt. Aus den Berichten die nach und nach über die Kämpfe hereinkommen, kann geschlossen werden das diese mit zum Teil unmenschlicher Grausamkeit vor einem an Dantes Inferno erinnernden Hintergrund geführt wurden. Große Teile der Stadt sind ein Raub der Flammen geworden, die Zivilbevölkerung ist um mehr als ein Drittel dezimiert. Erschreckend auch die Verluste an Soldaten auf beiden Seiten. Annähernd 7.000 Mann hat die Koalitionsarmee bei der Rückeroberung Braunschweigs an Toten und Verwundeten verloren. Die Verlustzahlen der Gegner wurden noch nicht ermittelt, aber allen Anschein nach sind über 20.000 Mann tot oder verwundet und ungefähr 8.000 Mann in Gefangenschaft geraten. Die Beute beläuft sich auf 86 Kanonen, 43 Fahnen und 13 Standarten. Ich glaube nicht, dass der Herzog dieses Ergebnis im Sinn hatte als er den Befehl zum Angriff gab. Einzig auch der Gegner weis nun, dass in diesem Jahr die Entscheidung gesucht wird.

Die Erstürmung von Braunschweig

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Die Defensivschlacht vor den Toren Berlins

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Lage Anfang Mai 1762

Kriegsschauplatz Pommern

Im Norden hat der Erbprinz Karl mit seiner Streitkraft mit der Belagerung der Stadt Stettin begonnen. Da sich immer noch keine feindlichen Feldtruppen in diesem Gebiet zeigen, steht zu hoffen das die Stadt schnell wieder in die Hände der Preußen fällt. Das würde dann auch das weitere Vorgehen des Erbprinzen in Richtung Süden ermöglichen. Durch den verstärkten Druck an der Elbelinie beeindruckt, sah sich der König genötigt dem Grafen von Dohna anzuweisen mit seiner nunmehr 12.000 Mann zählende Streitmacht ebenfalls nach Süden zu ziehen. Hier soll er zusammen mit den Truppen des Feldmarschalls von Schwerin die Kernprovinz decken. Jedoch wird es etwa einen Monat dauern bis der Graf vor Berlin eintrifft, solang muss sich Schwerin selbst helfen.

http://img259.imageshack.us/img259/1976/capture0080404201213422.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/259/capture0080404201213422.jpg/)
Lage Anfang Mai 1762

Abschließend kann also berichtet werden, dass alles nach den Wünschen Königs läuft. Ausgenommen natürlich die Eigenmächtigkeit des Herzogs von Braunschweig. Ich bin wahrlich auf das nächste persönliche Zusammentreffen dieser beiden Männer gespannt. So wie ich Seine Majestät kenne, kann er nicht begreifen wie man sich als Staatsmann so dermaßen an die Bedeutung einer Stadt emotional binden kann. Er kennt ja nur seinen Dienst am Staate und seine Windspiele. Ein merkwürdiges Gemüht haben die Menschen aus Preußen zuweilen. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
28.04.12, 13:37
http://img23.imageshack.us/img23/9577/capture0040804201218331.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/23/capture0040804201218331.jpg/)

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Bei Dresden, 27. Mai 1762 - Brief Nr. 51
Mein lieber Freund, ich möchte einige ruhige Minuten darauf verwenden, um dir zu berichten was sich alles in den letzten Wochen hier ereignet hat. Bestimmt hast du schon von dem endgültigen Friedensschluss zwischen Preußen und Schweden gehört. Dazu kann ich nur sagen, als der preußische König sein Einverständnis zu diesem Vertrag gab, sagte er mir das er sich nicht erinnern könne mit diesem Leuten aus dem hohen Norden je Krieg geführt zu haben, vielleicht wüsste es einer seiner Generäle. Wie auch immer, überschattet wurde dieses Ereignis durch den Putsch in Russland. Für ein paar Tage sah es so aus als ob die Russen von neuem in den Krieg eintreten würden. Doch wenige Tage später erreichte Seine Majestät eine Depesche, in dieser er die Versicherung einer neutralen Haltung der neuen russischen Kaiserin erhielt. So wurden abermals einige gefährliche Klippen mit Verstand, List und viel Glück umschifft. Auch auf dem Schlachtfeld ist der Kriegsgott Mars den Preußen wohlgesonnen, wie ich dir nun im Einzelnen berichten möchte.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In der schlesischen Provinz gehen die Belagerungen der Städte und Festungen Breslau, Glatz und Kossel unentwegt weiter. Jedoch ist den Gegner hier auch weiterhin kein Fortschritt vergönnt. Dasselbe Bild in Böhmen, hier hält sich Prag immer noch zäh und tapfer. Die größten Erfolge jedoch sind in Sachsen zu verbuchen. Nachdem Torgau fest in preußischer Hand war hat sich der König entschieden die Armee zu teilen. General James Keith ist mit seinem Korps zur Verteidigung Torgaus und der Offenhaltung der Nachschubwege nach Norden betraut wurden. Fürst Moritz von Anhalt-Dessau ist mit seinem Korps nach Leipzig gezogen und hat diese Stadt ohne auf Wiederstand zu stoßen eingenommen. Der König ist mit der Masse der Truppen nach Dresden gezogen. Auch hier hat es der Feind eher vorgezogen Auszuweichen als eine Schlacht zu riskieren. So gelang es die Stadt zügig für Preußen zu gewinnen. Zu großen Teilen ist Sachsen damit wieder in preußischer Hand, die Masse der französischen Truppen haben sich nach Pirna begeben und ein kleines Kontingent von ihnen steht in der Nähe von Halle. Beide Verbände können die Bewegungen der Preußen in der Provinz nicht mehr ernsthaft gefährden. Somit hat der König einen großen Teil seines Feldzugsplans erfüllt.

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Lage Ende Mai 1762

Kriegsschauplatz Brandenburg

In den Kernlanden dauern die Kämpfe weiterhin an. Die Abwesenheit der Truppen des Feldmarschalls von Schwerin hat ein österreichisches Streifkorps ausgenutzt und ist vor den Toren Berlins erschienen. Nach Erhalt dieser Nachricht hat sich der Marschall unverzüglich auf den Marsch nach Norden begeben, um die Stadt zu entsetzen. Von Norden nährt sich, ebenfalls in Eilmärschen, das Korps des Grafen von Dohna der Stadt. Auch der Führer der Koalitionsarmee, der Herzog von Braunschweig, hat sich entschlossen seine Truppen zu trennen. Der Duke of Cumberland bleibt mit seinem Korps bei Braunschweig stehen und verteidigt die Stadt gegen die in der Nähe befindlichen französischen Streifkorps. Der Herzog selbst marschiert mit über 30.000 Mann nach Norden um die Stadt Wittenberge vor den Österreichern zu retten, die diese Stadt belagern. Auf dem Weg dorthin ist er in der Nähe der Stadt Gifhorn auf eine kleine Abteilung der Franzosen gestoßen. Nach kurzem Kampf gaben sich über 1.000 von ihnen gefangen. Der Herzog setzte seinen Marsch nach dieser kleinen Ablenkung ohne Umschweife weiter fort.

http://img809.imageshack.us/img809/7286/capture0080804201218352.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/809/capture0080804201218352.jpg/)
Lage Ende Mai 1762

Kriegsschauplatz Pommern

Aus dem Norden gibt es weniger zu berichten. Einzig die Belagerung der Stadt Stettin durch das Korps des Kronprinzen Karls geht planmäßig voran.

http://img801.imageshack.us/img801/1914/capture0090804201218402.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/801/capture0090804201218402.jpg/)
Lage Ende Mai 1762

Als all diese Operationen im Frühjahr begonnen haben, war ich recht skeptisch ob sie zum Erfolg führen würden. Doch nun bin ich guter Dinge, dass es dem preußischen König gelingt, trotz aller Wiederstände, seine Ziele zu erreichen. Dein Freund Andrew.

Werte Leserschaft,

nach einer längeren Pause geht es nun also weiter. In den letzten Wochen bin ich berufsbedingt stark gebunden gewesen, so dass ich keine Gelegenheit hatte hiermit fortzufahren. Aber jetzt geht es ja weiter. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Fortgang der Operation, wenn jetzt noch die in feindlicher Hand befindlichen Oderfestungen schnell fallen und ich Wittenberge retten kann, habe ich eine gute Defensivposition gewonnen. Die Schläge die die Preußen dem Gegner in der letzten Runde zugefügt haben, haben ihn schwer getroffen. Die Moral der Feinde ist am Boden, wo hingegen die meinige zu neuen Höhen aufsteigt. Jedoch sind noch 39 Runden zu spielen. Wir werden sehen.

http://img835.imageshack.us/img835/8904/capture0060804201218344.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/835/capture0060804201218344.jpg/)

Euer der_Dessauer

Iche_Bins
29.04.12, 16:52
Wer hält Stettin eigentlich, die Russen und Schweden sind ja aus dem Krieg raus.

der_Dessauer
29.04.12, 18:26
Hallo,

also Stettin hat eine österreichische Besatzung. Sie ist nicht allzu groß, etwa 500 bis 600 Mann. Ich kann mir nur vorstellen das diese Truppen ein Teil von Laudons Korps gewesen sind, welches die russischen Kräfte in Westpommern unterstützt haben. Nachdem die Russen und die Masse der Österreicher abgezogen sind, blieb diese Garnison zur Sicherung der Stadt zurück.

Gruß der_Dessauer

der_Dessauer
20.05.12, 14:17
Bei Pirna, 05. Juni 1762 - Brief Nr. 52
Mein lieber Freund, trotz einiger kleiner Rückschläge in den letzten Tagen, verfolgt Seine Majestät weiterhin das Ziel der Konsolidierung Sachsens. Um dieses Ziel zu erreichen kam es zu vielfältigen Truppenbewegungen in diesem Raum. Auch die Reaktionen des Gegners haben an Schärfe zugenommen. Für mich ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass Frankreich und vor allem Österreich diesen Krieg immer noch nicht als verloren ansehen wollen. Besonders die Zivilbevölkerung in Sachsen muss für diesen Umstand Rechnung tragen. Im Zuge der letzten Jahre sind viele Armeen durch diese Provinz gezogen, haben sich aus den Vorräten versorgt, haben auf den Ländereien gekämpft und sind an den Flüssen, auf den Bergen und in den Wäldern verblutet. Das alles kann man den Menschen, die hier versuchen zu leben, an den Gesichtern ablesen. Ich merke schon, ich schweife wieder ab. Nun, dann möchte ich dir also vom Neuen von den Geschehnissen auf den hiesigen Kriegsschauplätzen berichten.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien halten sich die Besatzungen von Breslau, Glatz und Kossel. Dem Feinde ist es hier nicht gelungen Fortschritte zu erzielen. Er bindet nur eine nicht geringe Truppenmacht damit, was dem preußischen König sehr entgegenkommt. In Böhmen leistet Prag weiterhin erbitterten Wiederstand. Es ist unglaublich wie lange nun schon die Kämpfe um diese Stadt anhalten. Die wichtigsten Nachrichten betreffen allerdings Sachsen. Im Nordwesten der Provinz ist es dem Korps des Generals Moritz von Anhalt-Dessau gelungen Halle zurückzuerobern. Dabei wurden die verblieben französischen Kräfte in diesem Raum ebenfalls zerschlagen. Im Süden ist der König mit 36.000 Mann nach Pirna gezogen und hat das französische Korps unter dem Befehl des Prince de Soubise nach kurzem Kampf über die Elbe geworfen. Die Verluste der Preußen sind gering, der Gegner verlor etwa 2.500 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen, dazu etliches Kriegsgerät. Im Moment hält der preußische König seine Position bei Pirna und beobachtet die Franzosen auf der anderen Seite, wie sie sich ihre Wunden lecken. Er ist geneigt hier inne zu halten, da sich die Lage im Norden verschlechtert. Schon sah er sich gezwungen das Korps des General Moritz von Anhalt-Dessau nach Magdeburg zu beordern, um dort Unterstützung zu leisten.

Die Schlacht von Pirna

http://img15.imageshack.us/img15/4231/capture0021905201209530.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/15/capture0021905201209530.jpg/)

http://img191.imageshack.us/img191/4310/capture0061905201209593.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/191/capture0061905201209593.jpg/)
Lage Anfang Juni 1762

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern

Wie schon geschildert ist die Situation in den brandenburgischen Landen etwas verwirrend. Ein französisches Korps ist vor Magdeburg erschienen und blockiert die Stadt. Dieses Problem wird durch die Verstärkung aus dem Süden gelöst. Weiter nördlich steht die Stadt Wittenberge immer noch unter Belagerung. Jedoch ist auch hier Rettung nahe, ein starkes Korps unter dem Befehl des Herzogs von Braunschweig ist nur wenige Tagesmärsche von der Stadt entfernt. Auch an der Oder tut sich etwas. Das Korps des Erbprinzen Karl belagert zwar immer noch Stettin, jedoch rückt eine größere österreichische Streitmacht auf seine Position vor. Ich kann nur hoffen, dass die 22.000 Männer des Erbprinzen diesem Ansturm gewachsen sind. Denn im Moment kann er auf keine Unterstützung bauen. Alles was der preußische König an Truppen aufbringen kann wird für die Rückeroberrung Berlins benötigt. Ja, du hast richtig gelesen, schon wieder ist es dem Feinde gelungen diese Stadt einzunehmen. Die Truppen die dies eigentlich verhindern sollten wurden nördlich der Stadt, bei Bernau, von einem französischen Korps aufgehalten und nach heftigen Kämpfen abgewiesen. Nun haben die Korps des Feldmarschall von Schwerin sowie das des Grafen von Dohna die Order erhalten sich östlich von Berlin zu sammeln, um dann vereint gegen den Gegner vorzugehen.

Die Schlacht von Bernau

http://img59.imageshack.us/img59/9263/capture0031905201209535.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/59/capture0031905201209535.jpg/)

http://img214.imageshack.us/img214/7572/capture0051905201209591.jpg
Lage Anfang Juni 1762

Tja, schon glaubte ich dieser Krieg kommt, nach der Rückgewinnung von Sachsen, wieder in ruhigeres Fahrwasser, da wird man etwas anderem belehrt. Es sieht ganz danach aus, als ob der Feind mit seinen Aktionen in Brandenburg erreichen möchte, dass dem König keine Gelegenheit gegeben wird in Schlesien aktiv zu werden. Vielleicht wollen sie so einen Faustpfand für mögliche Friedensgespräche in der Zukunft in ihre Hand bekommen. Ich bin gespannt wie Seine Majestät auf diese neuen Entwicklungen reagieren wird. Ich halte dich auf dem Laufenden. Dein Freund Andrew.

Iche_Bins
22.05.12, 12:49
Ohje, trotz des Ausscheidens der Russen und Schweden wird der Kampf immer härter. Hat Preußen eigentlich noch Reserven um den Krieg längere Zeit fort zu führen?

Edit: Die Schrift auf den karten ist für uns kaum zu entziffern.

der_Dessauer
22.05.12, 22:31
Hallo,

die Franzosen gehen mir gerade richtig auf den Keks. Die sind echt sehr hartnäckig. Jedoch resultiert diese Situation aus einem Fehler meinerseits. Ich hätte ihre Truppen mit deutlich mehr offensiven Verhalten im Raum Minden aufhalten sollen. Kann man jetzt nicht mehr ändern. Ich habe aber kein Problem mit der jetzigen Lage, die Koalitionsarmee mit ihren 55.000 Mann wird es schon richten. Was die Österreicher angeht, mal sehen wie sich alles in Schlesien entwickelt. Auf jeden Fall habe ich keine Probleme bei der Versorgung. Alle Werte bei Kriegsgütern, Mannschaftsersatz und Liquidität sind weit weit im grünen Bereich.

Gruß der_Dessauer

Duke of York
26.07.12, 17:43
Die Krone ist sehr beunruhigt, weil sie schon lange keine detailierten Berichte mehr vom Kampfe auf dem Festland erhalten hat.

der_Dessauer
27.07.12, 20:58
Hallo,

die letzten zwei Monate war ich dienstlich auf einem Lehrgang im schönen Bayern gebunden. Dort hatte ich keine Möglichkeit den Kampf fortzusetzen. Ich entschuldige mich hiermit, dass ich dies nicht angekündigt habe. Jedoch gelobe ich Besserung, ab heute habe ich drei Wochen Urlaub, da wird sich sicherlich die Gelegenheit bieten hier weiter anzusetzen.

Gruß der_Dessauer

der_Dessauer
02.08.12, 15:28
Bei Pirna, 08. Juli 1762 - Brief Nr. 53
Mein lieber Freund, ich glaube dein Klagen bis hierher zu mir zu vernehmen. Es tut mir leid, jedoch lag ich einige Wochen mit wildem Fieber im Bett und konnte dir und der Krone so nichts Wissenswertes berichten. Auch scheint es fast, als ob ein oder zwei meiner letzten Briefe an dich durch die Franzosen abgefangen wurden. Es ist erschreckend, dass nicht einmal mehr vor Diplomatenpost halt gemacht wird. So ist die Zeit wohl in der wir nun leben. Jetzt da es mir wieder besser geht, werde ich aufs Neue bemüht sein dir getreulich von den Vorgängen auf diesem Kriegsschauplatz zu berichten.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Schlesien und Böhmen ist der Kampf, so zu sagen, zu seinen Anfängen zurückgekehrt. Ein französisches Streifkorps versucht weiterhin die Stadt Breslau zu nehmen. Um dies zu unterstützen, sind kleinere Truppenkontingente der Habsburger damit beschäftigt die Festungen Neisse und Kosel eingeschlossen zu halten. Ich brauche wohl kaum zu erwähnen, dass auch die Stadt und Festung Prag fortlaufend unter Belagerung durch die Österreicher steht. Im Grenzgebirge zwischen Sachsen und Böhmen belauern sich fortwährend die preußische Hauptarmee unter dem Oberbefehl ihres Königs und die Restkräfte der französischen Armee, die bis vor kurzem noch Sachsen besetzt hielt. Beide Parteien sind hier durch den Fluss Elbe von einander getrennt. Offensichtlich wartet man darauf das der andere abzieht, um erneut eine Chance zum übersetzten zu haben. In Sachsen selber laufen in den vergangenen Wochen die preußischen Bemühungen zur Konsolidierung auf Hochtouren. Zwar stöhnt das sächsische Volk unter der Last der neuen Steuer- und Rekrutenabgaben, jedoch bleibt diesem im Angesicht der über 20.000 preußischen Soldaten im Land keine andere Wahl. Seine Majestät steht im Moment vor einer wichtigen Entscheidung. Entweder er versucht mit aller Macht den Flussübergang zu erzwingen, um so die Franzosen beiseite zu drängen und den Weg frei nach Schlesien zu machen. Oder, er belässt ein starkes Observationskorps in der Nähe Dresdens stehen und zieht mit dem Kern seiner Armee nach Norden um die weiterhin ungeklärte Lage in Brandenburg endlich zu bereinigen. Nach den Aussagen einiger Stabsoffiziere mit denen ich sprach, steht der König kurz vor einer Entscheidung in dieser Frage.

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Lage Anfang Juli 1762

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern

Durch die Abwesenheit der preußischen Hauptarmee begünstigt, gelang es dem Feinde in der Kernprovinz Brandenburg einige Erfolge zu erringen. Dennoch sind die verbliebenen preußischen, braunschweigischen und englischen Truppen nicht untätig geblieben. Nachdem es dem Grafen von Dohna nicht gelang sich mit den Truppen des Feldmarschalls von Schwerin östlich von Berlin zu vereinigen, ist er nach Osten abgedreht und befindet sich nunmehr auf dem Marsch nach Stettin, um hier die Kräfte des Erbprinzen Karls bei der Belagerung der Stadt zu unterstützen. Der Feldmarschall von Schwerin hält derweilen seine Position östlich von Berlin und erwartet sehnsüchtig die Ankunft des Korps des Fürsten Moritz von Anhalt-Dessau, welches sich noch gute drei Tagesmärsche im Süden bei der Stadt Brandenburg befindet. Sobald sich diese Kräfte vereinigt haben kann eine Zangenbewegung in Richtung Berlin erfolgen. Denn nach der erfolgreichen Entsetzung der Stadt Wittenberge marschiert der Herzog von Braunschweig mit seinen 30.000 Mann und einer Vielzahl von Geschützen aus dem Westen kommend ebenfalls auf Berlin zu. Gedeckt wird dieses Unternehmen durch das englische Korps des Duke of Cumberland in Braunschweig. Selbiges kann in den nächsten Tagen sogar auf eine erhebliche Verstärkung hoffen. Nachdem der Gegner die Belagerung der Stadt Bremen aufgegeben hatte, wurde aus Teilen der Garnison ein Kontingent gebildet und in Richtung Elbe in Marsch gesetzt. Dieses Kontingent, genauer zwei Brigaden englischer Infanterie in Stärke von 9.000 Mann und 118 Kanonen unter dem Befehl des Generals Richard Sandford steht nun auf der Höhe von Hannover. Auf dem Weg nach Braunschweig gelang es Sandford sogar ein kleines französisches Streifkorps aus der Bewegung heraus zu überraschen und diesem Verluste in Höhe von annähernd 1.000 Mann beizubringen. All diese Manöver bringen die Preußen und ihre Verbündeten in eine gute Ausgangslage, um die Situation in diesen Landen wieder unter Kontrolle zu bringen.

Das Treffen bei Hannover

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Lage Anfang Juli 1762

Nun, wie du siehst fanden in letzter Zeit keine großen Schlachten statt, jedoch bietet auch das kleinste Manöver in dieser Zeit die Möglichkeit einen großen Vorteil über den Feind zu erringen. Persönlich bin ich hocherfreut, dass nun endlich auch die englischen Soldaten ihre Tugenden zeigen können und so aktiver in die Kämpf auf dem Festland eingreifen. Zum Abschluss möchte ich mich noch bei dir für die Information über die Kämpfe in Nordamerika, der Karibik und Indien bedanken. Nur durch sie bin ich in die Lage versetzt, mir ein genaues Bild vom Verlauf des Krieges machen zu können. Darüber hinaus bin ich durch diese von noch größerem Interesse für den preußischen König. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
15.08.12, 16:15
Bei Pirna, 23. Juli 1762 - Brief Nr. 54
Mein lieber Freund, schnell schmeiße ich dir diese Zeilen aufs Papier, denn der König und seine Armee marschieren wieder. Ich bin froh, dass das Warten endlich ein Ende hat. Auch wenn die Gegend um Pirna nicht ohne natürlichen Reiz ist, hatte ich eigentlich nicht vor hier so lange zu verweilen. Wenigstens konnte ich die Zeit nutzen, um einige kleinere Leiden auszukurieren und vor allem meine Korrespondenz wieder auf den gewünschten Stand zu bringen. Darüber hinaus musste ich ebenfalls mein literarisches Wissen um einige neue Werke erweitern, damit ich bei den langen Gesprächen mit Seiner Majestät ein paar Themen mehr aufzuweisen habe. Jedoch, ich schweife schon wieder ab.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Sachsen selbst ist die militärische Lage unverändert. Im böhmischen hält die Stadt und Festung Prag weiterhin der feindlichen Belagerung stand. In Schlesien jedoch hat sich ein großes Unglück ereignet, Breslau die Hauptstadt der Provinz ist durch ein 10.000 Mann starkes französisches Korps unter dem Befehl des Comte de Clermonte erobert wurden. Der Gegner hat 600 Mann preußisches Fußvolk und sechs hohe preußische Offiziere zu Gefangenen gemacht. Darüberhinaus sind ihm 20 Kanonen und das große Magazin der Stadt in die Hände gefallen. Somit verfügt der Feind nun über eine sehr günstige Position um auch den Rest der Provinz in seine Hand zu bringen. Die Nachricht von der Einnahme Breslaus gepaart mit diesen Überlegungen war es, die den preußischen König veranlasst haben zu handeln. Natürlich haben die Informationen über die günstige Entwicklung der Lage in Brandenburg ihren Teil dazu beigetragen. Seine Majestät stand nun vor der gewaltigen Herausforderung einen Flussübergang im Angesicht einer starken feindlichen Armee durchzuführen. Der König erkannte schnell, dass die Schwäche der feindlichen Position in der Anzahl der Kanonen lag. Unter dem zusammengefassten Feuer von 410 preußischen Kanonen gelang es rasch das jenseitige Ufer zu besetzen und zügig immer mehr Truppen dort zu sammeln. Zwar versuchte der Feind mehrmals die preußischen Soldaten wieder in den Fluss zu werfen, konnten jedoch immer von der überlegenen Feuerkraft zurückgeschlagen werden. In den Kämpfen hatte die preußische Armee Verluste in Höhe von etwa 500 Mann an Gefallenen und Verwundeten, der Feind ließ 1.100 Tote und Verwundete sowie 400 Gefangene auf dem Kampfplatz zurück. Die französische Armee ist nun mit reichlich 20.000 Mann nach Norden in Richtung Cottbus ausgewichen. Der König marschiert mit seiner 37.000 Mann starken Armee in diesem Augenblick über Bautzen nach Breslau. Sobald ihm dort die Rückgewinnung der Stadt gelungen ist, wird er sich sicherlich der österreichischen Belagerungskräfte vor den Festungen Glatz und Kosel widmen.


Der Übergang über die Elbe bei Radeberg

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Lage Ende Juli 1762

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern

In Brandenburg gelang es der Streitkraft des Herzogs von Braunschweig Berlin einzunehmen. Die feindliche Garnison leistet nur zögerlich Wiederstand und wurde bald gefangen gesetzt. Die angeschlagenen Verbände des Feldmarschalls von Schwerin übernehmen nun die Sicherung der Stadt. Der Herzog von Braunschweig wird sich erneut nach Wittenberge begeben, um dort an der Elbe eine neue Verteidigungslinie aufzubauen. Unterdessen ist es dem Grafen von Dohna endlich gelungen sich mit den Truppen Erbprinzen Karls vor Stettin zu vereinen. Beide arbeiten jetzt an der zügigen Einnahme der Stadt. Unterstützung erhalten sie hierbei von dem Korps des Fürsten Moritz von Anhalt-Dessau, welches im Anmarsch auf Schwedt ist. Zusammen sollten diese Kräfte ausreichen um die Oderlinie wieder gänzlich unter preußische Kontrolle zu bekommen. Die beiden britischen Brigaden, aus Bremen kommend, mussten derweilen stärkeren feindlichen Truppen bei Hannover ausweichen und versuchen nun über eine andere Route nach Braunschweig durchzubrechen.

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Lage Ende Juli 1762

Nun, wie du siehst ist wieder einmal alles im Fluss. Besonders die Kämpfe in Schlesien werden uns in den nächsten Wochen beschäftigen. Hier bin ich jedoch guter Dinge, dass alles mit einem großen Erfolg endet und die Provinz vollkommen gesichert werden kann. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
18.12.12, 10:53
Einen Tagesmarsch vor Bautzen, 07. August 1762 - Brief Nr. 55
Mein lieber Freund, ich hoffe das du nicht allzu sehr beunruhigt bist, schließlich hast du über einen längeren Zeitraum nichts von mir gehört. Eine Tatsache die ich sehr bedauere. Jedoch liegt das Verschulden dieses Umstandes nicht allein in meiner Person, es gelang mir einfach nicht einen sicheren Weg zum Überbringen meiner Schreiben zu finden. Aufgrund von mannigfaltigen Hemmnissen, schien es mir ratsam meine Briefe nur jemanden anzuvertrauen den ich auch kenne und der den ganzen beschwerlichen Weg nach England allein bewältigen kann. Nun, wenn du diese Zeilen liest ist es mir wohl gelungen einen solchen Menschen hier aufzutreiben. Diese Art der Übermittlung unserer Nachrichten wird etwas länger dauern als gewöhnlich, jedoch ist es mir so lieber. Sicherlich brennst du darauf Neuigkeiten vom Kriege hier in den preußischen Landen zu erfahren. In den vergangenen Wochen kam es zwar zu keiner großen Schlacht, dennoch blüht zu dieser Zeit der „kleine Krieg“, es gab überall kleinere Scharmützel sowie sechs größere Gefechte. Bei diesen Kämpfen hatten die Preußen und ihre Verbündeten einen Verlust von 5.481 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen, der Feind verlor im selben Zeitraum 6.862 Mann. Diese Zahlen allein sollten dir eigentlich schon zeigen, mit welcher Härte und welchem Fanatismus auf beiden Seiten nun gerungen wird. Jedoch, ich schweife ab, nun möchte ich dir einen genaueren Überblick über den Verlauf der Kampfhandlungen auf den unterschiedlichen Kriegsschauplätzen bieten.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Die sächsischen Lande westlich der Elbe sind wie ehedem feindfrei, auch die Stadt und Festung Prag im böhmischen hält weiterhin stand. Im Moment steht vor dieser ein Aufgebot des Reichsheeres, jedoch machen diese Truppen keinerlei Anstalten einer förmlichen Belagerung des Platzes. Ostwärts der Elbe befindet sich die Hauptarmee des Königs im vollen Marsche nach der Stadt Bautzen. Hierbei kam es bei Kamenz zu einem größeren Gefecht mit der Nachhut des französischen Korps des Prince de Soubise, in dessen Verlauf der Gegner über 2.100 Männer verlor, die Preußen jedoch nur etwa 700. Die Franzosen scheinen sich nun über Cottbus nach Glogau zurückzuziehen. Die Armee Seiner Majestät wird nach Erreichen der Stadt Bautzen unverzüglich den Weg ins schlesische fortsetzen, um den dort schwer bedrängten Festungen und Städten beizustehen.

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Lage Anfang August 1762

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern

Im Raum um Hannover gelang es den beiden britischen Brigaden nicht weiter nach Braunschweig zur Koalitionsarmee durchzustoßen. Mehr noch, in zwei größeren Gefechten haben diese Truppen über 2.400 Mann verloren, ein Viertel ihrer ursprünglichen Stärke. Um nicht noch höhere Verluste zu erleiden wurde der Rückmarsch nach Bremen angeordnet. Weit schlimmer stehlt sich mit einem Male die Lage an der Oder dar. Hier kam es zu drei größeren Treffen zwischen dem Korps des Fürsten Moritz von Anhalt-Dessau und der französischen Bedeckung der Festung Schwedt unter dem Befehl des Duc de Stainville sowie der Streitmacht des Grafen von Dohna und einer starken französischen Armee unter dem Kommando Xavier de Saxe Prince de Lusace. In diesen Kämpfen konnte keine der beiden Seiten einen Vorteil für sich erringen, jedoch ist die preußische Position deutlich schwächer als die der Franzosen. Dennoch wird eine Vereinigung der preußischen Truppen im Raum um Stettin angestrebt. So wären hier etwa 39.000 Mann und 350 Kanonen versammelt, dem Gegner würde alles zusammen genommen eine Stärke von 44.000 Mann und 100 Kanonen zur Verfügung stehen um diese Kräfteansammlung anzugreifen. Das der Gegner dann handeln muss steht außer Frage, da die Einnahme von Stettin durch die zahlenmäßige Überlegenheit der preußischen Kanonen den Ausschlag geben wird.

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Lage Anfang August 1762

Du siehst, wie Eingangs schon angedeutet, ist der Gegner noch keineswegs zu einem Frieden bereit. Ich bin dennoch in guter Hoffnung, da ich um unsere großen Siege in Amerika, der Karibik und in Westindien weis. Hoffentlich werden diese Ereignisse den französischen König dazu bewegen seine Treue zu den Habsburgern noch einmal zu überdenken. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
19.12.12, 10:19
Breslau, 13. September 1762 - Brief Nr. 56
Mein lieber Freund, die letzten Wochen waren recht ereignisarm. Es fanden viele Märsche und Bewegungen statt, die von unserer Seite und die der Feinde in der Masse das Ziel hatte den jeweiligen Gegner von seinen Magazinen abzuschneiden. Dennoch gab es auch örtlich begrenzte Kämpfe, kleinere Störaktionen, Angriffe auf Nachschubkolonnen und Ähnliches. Doch auch solche Dinge schlagen sich in den Verlustlisten nieder. Der preußische König hat in den Zurückliegeneden vier Wochen über 4.700 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen verloren. Beim Feinde sieht es nach meinen Informationen nicht besser aus, hier beträgt der Abgang mehr als 6.400 Mann. Wie dir vielleicht im Anschreiben schon aufgefallen ist, habe ich diese Zeilen in Breslau aufs Papier gebracht. Ja, es stimmt die Stadt ist wieder in preußischen Besitz. Dummerweise war dies aber nur eine Art Tausch, da es einem französischem Streifkorps gelungen war einige Tage später sich der Stadt Frankfurt an der Oder zu bemächtigen. Nun, ohne Umschweife, möchte ich dir kurz erläutern was sich sonst noch so in den preußischen Landen zugetragen hat.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Sachsen ist nun gänzlich frei von feindlichen Truppen, auch die letzten Franzosen haben das ostwertig der Elbe liegende Gebiet in Richtung Glogau verlassen. Diese Stadt wird nun von diesen belagert. Unverändert ist die Lage in und um Prag, zwar hat der Feind erste Laufgräben eröffnet und zwei Batterien zur Beschießung aufgefahren, dennoch vollzieht sich alles recht langsam. Im schlesischen ist es der Hauptarmee des Königs, wie schon erwähnt, gelungen die Stadt Breslau wiederzugewinnen. Nun wird Seine Majestät damit fortfahren die feindlichen Belagerungen der Festungen Schweidnitz, Glatz und Kosel zu brechen. Da im Moment keine Bedrohung Sachsen zu erwarten ist, bereitet sich das Korps des Generalfeldmarschalls Jacob von Keith mit seinen 23.000 Mann darauf vor nach Norden in die brandenburgischen Lande zuziehen um hier Unterstützung leisten zu können.

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Lage Anfang September 1762

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern


Hier in Brandenburg haben einige Bewegungen des Feindes stattgefunden, die wieder einmal die Gesamtlage verändert haben. Ein französisches Korps hat die Stellung der Koalitionsarmee bei Braunschweig angegriffen, konnte jedoch nach kurzem Kampf wieder zurückgeworfen werden. Wie sich zeigte diente dieser Angriff lediglich als Ablenkung, denn im selben Zeitraum brach ein weiteres französisches Korps aus dem Harz nach Magdeburg durch. Dieses wichtige Stadt und Festung steht nun unter Belagerung. Hier soll nun das Eintreffen des Korps des Generalfeldmarschall Jacob von Kleist Abhilfe schaffen. Weiterhin ist eine dritte Formation des Feindes im Anmarsch auf Berlin. Die Stärke dieser Truppen konnte noch nicht eindeutig geklärt werden, nach ersten Berichten sind es zwischen 15.000 und 20.000 Mann. Generalfeldmarschall von Schwerin hat die Garnison der Hauptstadt zur Abwehr des Angriffs befohlen, jedoch verfügt er hier lediglich über 9.000 Mann. Der wahrscheinliche Ausgang eines eventuellen Kampfes wäre also mehr als ungünstig für die preußische Sache. Ebenso sieht es an der Oder aus, hier entwickelt sich immer mehr eine Art Patt Situation. Zwar gelang eine Vereinigung aller preußischen und braunschweigischen Truppen in der Region, allerdings nicht um Stettin sondern in und um Schwedt. Auch haben besonders die Truppen des Grafen von Dohna durch harte Entbehrungen und lange Märsche gelitten, ihre Zahl ist arg zusammengeschmolzen. Nun hat der Feind fast die gesamte Oderlinie in seiner Hand, die Städte Stettin, Zorndorf, Küstrin und Frankfurt an der Oder mit ihren Magazinen sind in seiner Hand. Zwei gegnerische Kräftemassierungen konnten hier ausgemacht werden, einmal die etwa 32.000 Mann in und um Stettin und mehr als 10.000 Mann zwischen Küstrin und Frankfurt an der Oder. Feind wie Freund verhalten sich im Augenblick ruhig und lecken ihre Wunden.

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Lage Anfang September 1762

Der König und seine Generäle sind im Moment bemüht dem Gegner keine weiteren Gebiete mehr zu überlassen. Schließlich haben wir schon Anfang September und langsam muss an die Winterquartiere gedacht werden. Das wäre dann der siebente Kriegswinter in diesen Landen. Wenn es den Preußen noch gelingt vor Einbruch des Winters Schlesien frei zu kämpfen, könnte auch diese Provinz wieder zur Auffüllung der Truppen genutzt werden. Dein Freund Andrew.

Iche_Bins
20.12.12, 02:15
Uh, Brandenburgisches Kerngebiet in feindlicher Hand, schlechte Nachrichten!

Aber gut dass wir wieder Nachrichten bekommen :)

der_Dessauer
20.12.12, 12:21
Vor der Festung Schweidnitz, 28. September 1762 - Brief Nr. 57
Mein lieber Freund, wie immer scheue ich keine Mühen, um dich über die neusten Ereignisse vom Kriege zu unterrichten. Obwohl ich eingestehen muss, dass es dieses Mal wenig zu berichten gibt. In den letzten Tagen fanden nur wenige Bewegungen statt, zumindest so weit ich es über meine Quellen im königlichen Stabe mitbekommen habe. Auch der Gegner scheint sich schon auf den kommenden Winter vorzubereiten. Seine Majestät selbst hofft dennoch, trotz der drohenden kalten Jahreszeit, die Operation in Schlesien erfolgreich abschließen zu können.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In den sächsischen und böhmischen Landen hat sich seit meinem letzten Brief wenig bis Garnichts ereignet, selbst der „kleine Krieg“ scheint hier eine Pause zu machen. In Schlesien hat der König drei Grenadierbataillone zur Bedeckung der Stadt Breslau zurückgelassen und ist mit seiner ganzen Streitmacht nach Schweidnitz gezogen. Das französische Korps, was die Festung belagerte, ist daraufhin abgerückt und steht nun etwa zwanzig Kilometer ostwärts in einer starken Defensivstellung im Gebirge. Noch berät sich der König mit seinen Stabsoffizieren ob eher ein Angriff oder eine Umgehung dieser Stellung ratsam scheint. Der Feind jedenfalls kann wegen des nahen Winters nicht ewig dort verbleiben.

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Lage Ende September 1762

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern

In Brandenburg haben die feindlichen Truppen die auf Berlin marschieren ihren Marsch angehalten, die Vermutung liegt nahe, dass Versorgungsengpässe daran nicht ganz unschuldig sind. An der Oder besteht nach wie vor ein Patt, wenigstens konnte die Zeit genutzt werden die preußischen Verbände wieder halbwegs zu ordnen und neu Auszustatten. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass das Eingreifen des Korps des Generalfeldmarschalls Jacob von Keith Früchte getragen hat. Seine Truppen konnte das französische Belagerungskorps vor Magdeburg überraschen und in einem größeren Gefecht auseinandersprengen. Bei diesen Kämpfen verlor der Gegner über 1.200 Mann an Toten und Verwundeten und 1.300 Mann an Gefangenen, dazu eroberten die siegreichen preußischen Truppen drei Fahnen. Die Reste des feindlichen Korps flohen Hals über Kopf in Richtung Halberstadt. Die eigenen Verluste betragen bei allem nur 650 Mann an Toten und Verwundeten.

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Lage Ende September 1762

Wie du siehst endet das Feldzugjahr 1762 langsam. Jedoch, vielleicht hält es ja noch die eine oder andere Überraschung für uns bereit. Mit großer Genugtuung habe ich auch von der Wiedereinnahme Neufundlands erfahren. Noch ein weiterer Grund für Frankreich seine Loyalität gegenüber den Österreichern nochmals auf eine Probe zu stellen. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
20.12.12, 12:35
Werter Iche_Bins,

schön zu lesen das ich noch einige Stammleser habe, vielen Dank dafür. Die Lage in Brandenburg ist schon irgendwie verfahren, die Franzosen sind wahrlich nicht der Gegner mit dem ich am ehesten gerechnet hätte. Ich habe immer gedacht die Russen und Österreicher würden mir die meisten Schwierigkeiten machen. Jedoch habe ich dies selbst zu verschulden, wie ich früher schon einmal geschrieben habe, hätte ich die gesamte Macht der Koalitionsarmee viel weiter im Westen eine Art Abwehrriegel aufbauen lassen sollen. So hätte man wohl den Vormarsch dieser starken französischen Verbände so tief ins Kernland verhindern können. Mich wundert es eh wie zahlenmäßig stark die Franzosen hier sind, von den Österreichern oder gar der Reichsarmee sieht man kaum etwas. Nun, ich bin gespannt wie sich die Lage bis zum Frühjahr entwickeln wird, wenn sich das Spiel derart an historische Vorgaben hält müsste ja zumindest am 10. Februar 1763 der Frieden von Paris geschlossen werden. Somit würden die Franzosen für eine weitere Kriegsführung wegfallen. Es bleibt also spannend.

Euer der_Dessauer

PS: Ich lese natürlich weiterhin sehr gerne Kritiken zu meinem AAR. Nur heran damit. ;)

Duke of York
20.12.12, 15:10
Werter Andrew,
die Krone hatte sich fast schon damit abgefunden, nicht mehr Eure vorzüglichen Berichte direkt vom Schlachtfelde zu bekommen, was ein tragischer Verlust an Informationen (und Unterhaltung) gewesen wäre. Um so hocherfreuter ist der Kriegsrat, dass es euch offensichtlich gut geht und Ihr den Euch übertragenen Aufgaben wie gewohnt zuverlässig nachkommen wollt. Beste Grüße
Duke of York

der_Dessauer
21.12.12, 10:32
Vor der Festung Kosel, 03. November 1762 - Brief Nr. 58
Mein lieber Freund, die letzten Wochen waren für mich sehr ermüdend, da sich alle Märsche und Kämpfe im schlesisch-böhmischen Grenzgebirge abgespielt haben. Dazu gesellt sich noch die raue Witterung, denn du musst wissen, dass der Winter recht früh in diesem Jahre Einzug gehalten hat. Dennoch, und soviel sei schon verraten, gehen die Operationen zum Freikämpfens des schlesischen Raumes planmäßig voran. Ein positiver Effekt für unsere Sache, im frühen Wintereinbruch, besteht darin das der Gegner selbst fast alle seine Bewegungen eingestellt hat und wie erstarrt wirkt.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Sachsen und Böhmen nichts Neues. In Schlesien jedoch hatte sich der preußische König mit seinen Offizieren zum Angriff entschlossen. Nichts anderes hätte ich von Seiner Majestät erwartet. Zuerst griffen die preußischen Truppen den verschanzten Gegner in der Nähe von Schweidnitz an, schlugen ihn und drängten die Reste seiner Truppen ins Grenzgebirge ab. Sofort zog die königlich-preußische Hauptarmee weiter und unternahm noch zweimal dieselben erfolgreichen Angriffe auf die feindlichen Belagerungskorps bei den Festungen Glatz und Kosel. In diesen Kämpfen und auf den darauffolgenden Rückzügen verlor der Feind etwa 7.000 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen, während die preußischen Truppen einen Verlust von nur 2.100 Mann zu beklagen haben. Die Armee des Königs befindet sich nun auf dem Marsche nach Breslau um dann weiter nach Glogau zu ziehen, um hier auch den letzten feindlichen Truppenkörper aus Schlesien zu werfen.

Die Kämpfe um die schlesischen Festungen

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Lage Anfang November 1762

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern

Nach wie vor stehen sich die gegnerischen Truppenverbände an Elbe, in Brandenburg und an der Oder unbeweglich gegenüber. In den letzten Wochen kam es hier zu keinerlei Bewegung. Einzig ein neugebildetes österreichisches Streifkorps ist aus Richtung Harz kommend vor Magdeburg erschienen und blockiert nun die Stadt und Festung. Der Gegner scheint sich allerdings damit zu begnügen. Nun, der Einzug des Winters wird auch in dieser Region in nächster Zeit für Aktivitäten sorgen. Abgesehen von der Oderlinie sind die restlichen Truppenkontingente der Franzosen, Österreicher und der Reichsarmee weit ab von ihren Magazinen und Versorgungslinien. Das wird sie über kurz oder lang dazu zwingen einige Positionen aufzugeben.

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Lage Anfang November 1762

Es scheint wirklich so zu sein, dass es den Preußen noch in diesem Jahr gelingt Schlesien wieder freizukämpfen. Soviel Energie und Entschlossen nach diesen langen Jahren des Krieges wirken sehr Beeindruckend auf mich. Ach ja, fast hätte ich es vergessen, ich bitte dich doch einmal darum unseren gemeinsamen Freud dem Duke of York zu fragen ob die Franzosen auf dem diplomatischen Wege vielleicht schon in Richtung Friedensgespräche vorfühlen. Dein Freund Andrew.

Werte Leserschaft,

lange habe ich mich schon gewundert, warum der Feind so lange meine Festungen belagert. Nachdem ich nun diese „Belagerungskorps“ im Kampf kennengelernt habe wird mir einiges klarer. Diese Korps sind für diese Art Kampfauftrag gar nicht ausgestattet. Nur das Korps bei Schweidnitz hatte Artillerie dabei und das waren noch nicht einmal Belagerungsgeschütze wie Haubitzen oder Mörser, sondern ganz gewöhnliche Feldgeschütze meist sechs oder neun Pfünder. Was auch auffällt ist der Tatbestand, dass diese Truppen über keinerlei Ingenieure, Sappeure, Mineure oder Pioniere verfügen. Klar, dass sich eine Belagerung bei diesen Ausrüstungs- und Ausstattungsmängeln lange hinzieht. Mir soll dies ja nur recht sein, allerdings frage ich mich ob das ein Fehler der KI ist oder ob das so sein soll. Vielleicht hat ja schon einer der werten Mitregenten ähnliche oder auch anderslautende Erfahrungen in diesem Spiel machen können. Und bevor ich es vergesse, vielen Dank für die vielen positiven Kritiken zu meinem AAR, so machen die letzten Züge gleich noch einmal viel mehr Spaß.

Gruß der_Dessauer

der_Dessauer
22.12.12, 10:29
Breslau, 06. Januar 1763 - Brief Nr. 59
Mein lieber Freund, auch wenn etwas Zeit vergangen sein mag als dich mein letztes Schreiben erreichte, brauchst du dir dennoch keine Sorgen um mich machen. Nach den harten und auch entbehrungsreichen Wochen im November und Anfang Dezember, sowie die sich immer stärker machen Witterungseinflüsse hat Seine Majestät entschieden seine Truppen in die Winterquartiere zu legen. Die Hauptkräfte lagern nun in und um Breslau. Diese Wochen der Ruhe nutzen nun der König und auch meine Person um unsere angegriffene Gesundheit wiederherzustellen. Etwas überraschend für die preußische Führung war der Umstand, dass der Gegner immer noch Truppenverschiebungen vornahm. So kam es dann doch noch zu einigen größeren Zusammenstößen im halten Jahr.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Sachsen nutzte ein österreichisches Streifkorps die Abwesenheit des Korps des Generalfeldmarschalls Jacob von Keith um sich der Städte Chemnitz, Halle, Leipzig und Torgau zu bemächtigen. Diese Städte waren, abgesehen von Torgau, nur schwach mit eigenen Truppen belegt und dazu kaum oder gar nicht befestigt. Wie auch immer, der Generalfeldmarschall hat schon seine Order erhalten im Frühjahr diese Orte für die preußische Krone zurückzugewinnen. In Böhmen hält die Besatzung von Prag weiterhin jedem Versuch stand die Stadt zunehmen. In Schlesien sind, wie schon angedeutet, die Preußen in die Winterquartiere gezogen. Diese Einquartierung wurde allerdings noch kurz vor Jahreswechsel unterbrochen. Durch Husarenstreifen gewarnt, wurde der König darüber informiert, dass sich zwei bis drei größere feindliche Truppenkontingente die Oder entlang nach Süden bewegen. Daraufhin ließ Seine Majestät seine Truppen nochmals sammeln und nahm eine Abfangstellung bei Breslau ein. In dieser konnte ein ganzes österreichisches Korps unter dem Befehl des Generals Aeneas Picolomini überrascht und zersprengt werden. Die Verluste des Feindes betragen über 5.200 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen, darunter drei Generäle. Drei Standarten, vier Fahnen und 15 Kanonen wurden erbeutet. Die Preußen verloren 1.500 Mann an Toten und Verwundeten. Nach diesem Schlag haben die anderen generischen Verbände ihren weiteren Vormarsch eingestellt. Sie werden weiterhin durch Streifen der Kavallerie beobachtet.

Die Schlacht bei Breslau

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Lage Anfang Januar 1763

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern

In den brandenburgischen Landen kam es in diesen Zeiten nur zu wenigen Bewegungen des Feindes. Hauptsächlich wurden kleine und größere Truppenkörper zwischen den festen Plätzen ausgetauscht. An der Oderlinie kam es zu einem merklichen Abzug gegnerischer Verbände. Vielleicht bietet sich ja hier für die Preußen im Frühjahr eine Chance zum Gegenschlag. Bei Wittenberge und in der Region um Braunschweig blieb alles ruhig. Das österreichische Streifkorps vor Magdeburg wurde von dem Korps des Generalfeldmarschalls Jacob von Keith angegriffen und in zwei getrennten größeren Gefechten zum Abmarsch nach Südwesten gezwungen. In diesen Kämpfen verlor der Feind 4.400 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen, die Preußen etwa 2.800 Mann. Nach diesen harten Gefechten sind die Truppen Keiths arg mitgenommen und müssen dringend wieder aufgefrischt werden. Schließlich wird man sie im neuen Feldzugjahr 1763 in Sachsen benötigen.

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Lage Anfang Januar 1763

Nach diesen aufregenden letzten Wochen ist es schön wieder etwas Zeit für mich zu haben. Ich hoffe, dass du mit deiner Familie ein schönes Weihnachtsfest hattest und auch der Rutsch ins neue Jahr gelungen ist. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
23.12.12, 11:56
Breslau, 23. März 1763 - Brief Nr. 60
Mein lieber Freund, da so langsam die Unbilden des Winters abflauen und die Wege und Gebirgspässe wieder gangbar werden, beginnt die neue Feldzugssaison 1763. Über die letzten Wochen und Monate hat der preußische König versucht durch Neuaufstellungen, Rekrutierungen und weiterer Ausbildung seine dezimierten Truppen wieder einigermaßen in Stand zu setzen. Zumindest die Garnisonen und Magazine der größeren Städte und Festungen in Brandenburg und Schlesien wurden erfolgreich vergrößert und aufgefüllt. Auch die Operationsplanung für diesen neuen Feldzug, auf den ich im folgendem eingehen werde, ist abgeschlossen.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Böhmen ist vor Prag, wie in jedem Jahr, ein kleineres Belagerungskorps der Reichsarmee erschienen. Nun denn, wenn sie Spaß daran haben. In Sachsen sind die Masse der Städte noch in französischer oder österreichischer Hand. Da diese auch als Winterquartiere genutzt wurden, befinden sich im Moment mehrere starke Kontingente des Feindes in der Provinz. Um dem entgegenzuwirken wurde eine Änderung vorgenommen, statt wie zuerst geplant das Korps des Generalfeldmarschalls Jacob von Keith einzusetzen, wird eine größere Streitmacht der Koalitionsarmee unter dem Kommando des Herzogs von Braunschweig dafür verwendet. Diese 32.000 Mann und 480 Kanonen werden dem Feinde die Provinz wohl schnell wieder entreißen können. In Schlesien befinden sich zurzeit zwei kleinere Streifkorps der Österreicher, diese zu vertreiben ist jetzt die Absicht Seiner Majestät. Wenn es nötig wird kann allerdings auch die Hauptarmee dazu verwendet werden den Herzog in Sachsen zu unterstützen.

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Lage Ende März 1763

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern

An der Elbe übernimmt das Korps des Generalfeldmarschalls Jacob von Keith die Sicherung von Wittenberge, so das die Verbände des Herzogs von Braunschweig für die Operationen in Sachsen frei werden. Bei Braunschweig stehen weiterhin über 22.000 Mann der Koalitionsarmee und decken diesen Raum gegen eventuelle Angriffe der Franzosen aus Richtung Hannover. Bei Berlin hat das Korps des Generalfeldmarschalls von Schwerin die Zeit genutzt, um sich wieder einigermaßen zu erholen. Es zählt jetzt wieder mehr als 12.000 Mann. An der Oderlinie haben die vereinten preußisch-brandenburgischen Truppen damit begonnen, die von feindlichen Großverbänden entblößten Festungen wiederzuerobern.

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Lage Ende März 1763

Wie der Feind auf all diese Aktivitäten reagieren wird, steht noch in den Sternen. Ich bin jedoch davon Überzeugt das Franzosen und Österreicher, nicht wie die Preußen den Willen und die Mittel für einen weiteren Feldzug aufbringen können. Dein Freund Andrew.

Werte Leserschaft,

ich möchte natürlich zwei wichtige Ereignisse nicht verschweigen:


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Anders als bei den Friedensschlüssen mit den Schweden oder Russen, scheinen diese keinerlei Einfluss auf den Spielablauf zuhaben. Nach wie vor kämpfen Franzosen, Österreicher und Reichsdeutsche auf der einen und Preußen, Engländer, Braunschweigen, Hannoveraner und Hessen-Kassler auf der anderen Seite gegeneinander. Irgendwie ist das jetzt eine merkwürdige Situation, es ist Frieden jedoch hat keiner Lust nach Hause zugehen, sondern es wird munter weiter gestorben. Das hätte man vielleicht besser programmieren können.

Gruß der_Dessauer

Iche_Bins
23.12.12, 13:04
Juchu! Fried... äh was? Geht das Szenario jetzt länger?

Thomasius
23.12.12, 13:14
Stellt euch vor es ist Frieden und kein geht nach Hause.:uhoh:

der_Dessauer
23.12.12, 15:37
Juchu! Fried... äh was? Geht das Szenario jetzt länger?

Werter Iche_Bins,

laut Hauptbuch sind noch 19 Runden zu bestreiten. Das ist auch so vom Szenario vorgesehen. Dennoch hätte ich in irgendeiner Form erwartet, dass zumindest der Frieden von Paris Auswirkungen auf den Kriegsverlauf in Preußen, Sachsen und Schlesien hat. Schauen wir mal was die KI die letzten Runden zu bieten hat.

Euer der_Dessauer

der_Dessauer
24.12.12, 11:01
In der Nähe von Breslau, 10. April 1763 - Brief Nr. 61
Mein lieber Freund, nun mit dem abschmelzen der letzten Überbleibsel des Winters haben auf beiden Seiten die Operationen wieder zugenommen. Der Schwerpunkt der feindlichen Aktivitäten liegt nun, wie es scheint, in Sachsen. Dort wird nun die Entscheidung gesucht. Ich möchte erst gar nicht vermuten, wie oft in diesem Kriege Heere beider Seiten durch dieses ehemals reiche Land gezogen sind. Mittlerweile sind viele Landstriche in dieser Provinz verarmt, die Bevölkerung leidet stellenweise Hunger und die Masse der Städte und Gemeinden sind durch aufgelegte Kontributionen tief verschuldet. Dennoch wird auch dieses Jahr Sachsen nicht verschont bleiben.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Die Lage in Böhmen ist weiterhin unverändert, drei Kontingente der Reichsarmee stehen vor Prag und belagern die Stadt. In Schlesien ist es der Hauptstreitmacht des Königs gelungen eine größere österreichische Versorgungskolonne zu zersprengen. Dabei konnten etwa 700 Mann gefangen genommen werden, weiterhin wurden 1.000 Pferde und 400 Transportfuhrwerke erbeutet. Die Hauptarmee befindet sich nun auf dem Marsch nach Schweidnitz, welches wieder einmal unter Belagerung durch ein französisches Korps steht. In Sachsen geht der Aufmarsch weiterer Truppen des Feindes voran. Bei Torgau steht eine größeres Korps der Österreicher, auf Leipzig marschieren zwei französisches Kontingente zu und ein weiteres stärkeres Korps der Habsburger scheint sich an die Belagerung der Stadt Dresden zu machen. Des Königs Hoffnung ist es, dass das Eingreifen der Truppen des Herzogs von Braunschweig hier zu einer Entspannung der Lage führen wird. Wenn diese nicht eintritt sieht sich Seine Majestät gezwungen selbst mit der preußischen Hauptmacht einzugreifen.

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Lage Anfang April 1763

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern

Da sich der Gegner scheinbar in diesem Feldzugsjahr auf Sachsen konzentriert, blieb es in den brandenburgischen Kernlanden erfreulicherweise eher ruhig. Das Korps des Generalfeldmarschalls Jacob von Keith hat seine Stellung bei Wittenberge bezogen und ist damit beschäftigt seine Abgänge während der letzten Kämpfe wieder aufzufüllen. Bei Berlin selbst wächst auch wieder die Zahl der Streiter in den Reihen des Korps des Generalfeldmarschalls von Schwerin. An der Oder sind nun endlich alle verfügbaren Truppen vor Stettin gesammelt wurden, hier stehen nun 36.000 Mann preußischer und braunschweigischer Truppen mit 270 Kanonen unter dem gemeinsamen Oberbefehl des Fürsten Moritz von Anhalt-Dessau. Nach und nach werden diese Kräfte die Oderlinie aufrollen und, so hofft Seine Majestät, alle Städte und Festungen an dieser wieder in preußische Hand bringen.

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Lage Anfang April 1763

Ich hoffe diese kurzen Informationsschnipsel gereichen dir. Es ist für mich, selbst nach diesen vielen Jahren schwierig, die Eindrücke und Erfahrungen die ich von Tag zu Tag aufnehme deutlich und verständlich zu Papier zu bringen. Wenigstens gelingt es der Natur ihre Gefühle auf die richtige Art und Weise wiederzugeben. Schlesien ist zu dieser Jahreszeit wirklich ein sehr schönes Land. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
25.12.12, 11:01
Vor Schweidnitz, 11. Mai 1763 - Brief Nr. 62
Mein lieber Freund, weiter geht die Verfolgung des Feindes. Nach den schweren Hieben der letzten Tage darf er erst gar nicht zum stehen kommen. Mein Gott, welcher Art Begeisterung einem doch anheim fällt. Und dies, wo doch um uns herum soviel Not, Elend und Tod ist. Jedoch möchte ich nicht verzagen, nicht wenn man sich selbst an der Person des preußischen Königs wieder aufrichten kann. Ich habe gehört das es selbst in unserem geliebten England Pubs gibt die sich stolz „King of Prussia“ nennen. Klar das das auf und nieder dieses Krieges die Menschen in ihren Bahn nimmt. Jedoch schweife ich ab.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Kommen wir zuerst zu der Lage in Sachsen, hier gelang es dem Herzog von Braunschweig, ohne große Kämpfe, die Städte Torgau und Leipzig wiederzugewinnen. Er ist jetzt auf dem Marsche um erst Chemnitz und danach Halle ebenfalls wieder für Preußen in Besitz zu nehmen. Zwei österreichische Korps die sich in Sachsen befunden haben, sind vor der Übermacht des Herzogs nach Thüringen ausgewichen. Ebenso handelten die verstreuten kleineren Kontingente der Franzosen. In Böhmen steht die Stadt und Festung Prag nach wie vor wie der Fels in der Brandung. In den schlesischen Landen kam es vor Schweidnitz erneut zur Schlacht zwischen der preußischen Hauptarmee und einem starken Korps der Franzosen unter dem Kommando des Comte de Clermont. In einem zweistündigen heftigen Ringen wurden die Franzosen ins Grenzgebirge zurückgetrieben. Bei diesem Kampfe verlor der Gegner über 4.100 Männer an Toten, Verwundeten und Gefangenen, die Verluste der Preußen lagen mit kaum 1.300 Mann deutlich niedriger. Um dem Gegner keinerlei Zeit zu lassen seine Verbände wieder zu ordnen, hat der König die sofortige Verfolgung befohlen. Es wird in den nächsten Tagen zu einem erneuten Zusammentreffen mit diesem Feinde geben.

Der Kampf bei Schweidnitz

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Lage Anfang Mai 1763

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern

In Brandenburg blieb es die letzte Zeit über recht ruhig, es musste lediglich das Korps des Generalfeldmarschalls Jacob von Keith einen kleinen Marsch ausführen, um die Stadt Brandenburg vor einem österreichischen Streifkorps zu decken. Es wird solange in der Region verbleiben bis die Lage hier geklärt ist. An der Oder geht die Belagerung der Stadt Stettin planmäßig voran. Es konnten bereits zwei große Breschen in die Festungswerke geschlagen werden. Bald werden die preußisch-braunschweigischen Truppen zum Sturme ansetzen.

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Lage Anfang Mai 1763

Ach ja, fasst hätte ich vergessen es zu erwähnen. Du erinnerst dich doch bestimmt noch daran, dass ich dir berichtet habe das vor einigen Monaten zwei britische Brigaden versucht haben sich von Bremen nach Braunschweig durchzuschlagen. Wie du dich vielleicht noch erinnern kannst waren sie gezwungen unter großen Verlusten nach Bremen zurückzukehren. Jetzt habe ich die erfreuliche Botschaft erhalten, dass diese Truppen sich wieder erholt haben und sogar noch von neu eingetroffenen Verbänden unterstützt werden. Es sind jetzt wohl an die 14.000 Mann, die bald einen neuen Versuch zum Durchbruch wagen werden. Dein Freund Andrew.

Hohenlohe
25.12.12, 12:01
Hail Britannia! Möge der preussische König mit euch als Berater die richtige Wahl getroffen haben...

Mögen die Koalitionswaffen siegen, die braunschweigisch-preussischen Armeen den Feind aus den preussischen Stammlanden vertreiben.

herzliche grüsse

Hohenlohe...:smoke:

der_Dessauer
26.12.12, 10:49
Vor Königgrätz, 03. Juni 1763 - Brief Nr. 63
Mein lieber Freund, wie sooft erlauben mir die widrigen äußeren Umstände keine allzu ausführliche Berichterstattung. Dennoch bin ich versucht, mit den Möglichkeiten die mir hier zur Verfügung stehen, dir einen recht genauen Einblick zu verschaffen. Und eines kann ich dir jetzt schon sagen, es ist hier in dieser Region sehr warm. Kaum waren wir aus dem Grenzgebirge heraus und in das böhmische Becken hinabgestiegen, da schlug uns schon eine ungeheure Hitzewelle entgegen. Mensch und Tier leiden gemeinschaftlich unter diesen Temperaturen. Was sollen sie auch anderes machen?

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Sachsen ist es dem Herzog von Braunschweig und seinen Truppen gelungen Chemnitz und Halle wieder zunehmen. Somit befindet sich die gesamte Provinz wieder fest in preußischer Hand. In Schlesien treiben weiterhin zwei schwache Streifkorps der Habsburger ihr Unwesen. Da diese jedoch mit nur wenig bis gar nicht mit Kanonen ausgestattet sind, können sie solange sie wollen gegen die preußischen Festungen im Lande anrennen. Wie ich schon in meinem letzten Schreiben berichtete, war die Hauptarmee des Königs mit der Verfolgung des starken französischen Korps durch das Grenzgebirge beschäftigt. Nun, dies wurde fortgesetzt und man traf sich erst wieder vor den Toren der Festung Königgrätz. Dort kam es nochmals zu einem kurzen Gefecht, bei dem der Feind 2.200 Mann verlor, die Preußen nur 600. Momentan begnügt sich Seine Majestät damit die Festung einzuschließen.

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Lage Anfang Juni 1763

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern

An der Elbe gibt es eine neue Lageentwicklung. Von Magdeburg kommend stoßen mehrere französische und österreichische Korps vor. Ihr Ziel scheint Braunschweig zu sein. Die dortigen Teile der Koalitionsarmee bereiten sich auf die Verteidigung der Stadt vor. Des Weiteren ist zum wiederholten Male ein habsburgisches Streifkorps vor Magdeburg erschienen. Vielleicht eine Art Ablenkung für die gerade laufende größere Operation. Sollte sich die Situation weiter verschlechtern, muss wohl der Herzog von Braunschweig mit seinen Truppen wieder aus Sachsen abberufen werden. Von der Oder kommen einige gute Nachrichten. So gelang es den Truppen unter dem Fürsten Moritz von Anhalt-Dessau die Stadt Stettin im Sturm zunehmen. Der Feind verlor dabei 1.000 Mann der Garnison sowie die bedeutenden Magazine der Stadt. Nach Sicherung der Eroberung, sind nun die vereinten preußisch-braunschweigischen Truppen auf dem Marsch nach Süden, um sich hier der Städte Zorndorf und Küstrin zu bemächtigen.

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Lage Anfang Juni 1763

Erstaunlich das der Gegner immer noch Kräfte für neue Operationen ausheben kann. Dennoch beurteile ich die Lage im Allgemeinen als ausgeglichen, wenn nicht sogar für vorteilhaft für die preußische Sache. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
26.12.12, 14:27
Vor Königgrätz, 17. Juni 1763 - Brief Nr. 64
Mein lieber Freund, da ich nach wie vor mit dem König und seinen Truppen vor Königgrätz stehe, habe ich etwas mehr Zeit um dir einige neue Begebenheiten von den hiesigen Kriegsschauplätzen zu schildern. In den letzten Tagen, nach dem zurückschlagen eines Entsatzversuches, hat sich Seine Majestät entschieden die Festung zu erobern. Seit dieser Entscheidung hat sich schon allerhand getan, für viele der über 400 Kanonen, Haubitzen und Mörsern der Armee haben die Pioniere, unter der Anleitung einiger wenigen Ingenieuroffiziere, Batteriestellungen geschaffen. Nun werden die feindlichen Befestigungen seit 48 Stunden unablässig bombardiert. Unter dem Schutz dieser mächtigen Feuerwirkung arbeiten die Sappeure sich Stück für Stück weiter an die Bastionen und Redouten heran. Schon wurden über 900 Meter Laufgräben ausgehoben. Außerhalb der Reichweite der gegnerischen Waffenwirkung stellen sich die ersten Grenadierkompanien zum Sturm bereit. All diese Geschehnisse als gewissermaßen Unbeteiligter mit verfolgen zu können, übt auf mich eine eigenartige Faszination aus.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Nachdem Sachsen zum wiederholten male vom Feinde gesäubert werden konnte, ist die Streitmacht des Herzogs von Braunschweig nach Norden aufgebrochen. Sie befindet sich nun etwa fünf Marschtage von der Festung Magdeburg entfernt. In Schlesien stehen vor Breslau und der Festung Brieg österreichische Streifkorps. Diese behindern zwar die frei Beweglichkeit in der Provinz können jedoch durch einen Mangel an Artillerie keine eigenständigen Belagerungen mehr vornehmen. In Böhmen hält sich die Stadt und Festung gegen über der Reichsarmee vortrefflich. Wie schon angedeutet steht die preußische Hauptmacht vor der Festung Königgrätz. Ein französisches Korps hatte kurzzeitig versucht die Feste zu entsetzen, scheiterte jedoch schon nach wenigen Stunden des Kampfes. Der Feind verlor dabei reichlich über 3.600 Mann an Toten und Verwundeten und 400 Gefangene. Nun, so hofft der preußische König, kann die förmliche Belagerung ohne weitere Störung fortgeführt werden.

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Lage Ende Juni 1763

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern

In der Region um Braunschweig spitz sich die Lage immer mehr zu. Der Feind sammelt vermehrt Truppen westlich der Stadt. Momentan stehen rund 26.000 Mann der Koalitionsarmee bereit sie zu verteidigen. Da diese Truppen nach Möglichkeit nicht ausreichen werden, wurde der Herzog von Braunschweig zu Hilfe gerufen. Nachdem er den Feind vor Magdeburg zurückgeschlagen hat wird er die Stellungen um seine Heimatsstadt verstärken. Dann soll der Feind nur einen Angriff wagen. Im Norden von Brandenburg, an der Grenze zu Westpommern verfolgt das Korps des Generalfeldmarschalls Jacob von Keith weiterhin das österreichische Streifkorps des Generals Kheul. Hin und wieder kommt es zwischen den Vortruppen des einen und den Nachhuten des anderen zu kleineren Geplänkeln. An der Oderlinie gelang nach zähen Kämpfen die Einnahme der Stadt Zorndorf. Graf Moritz von Anhalt-Dessau rückt nun mit dem Gross seiner Truppen nach Küstrin weiter, um auch hier sich dieses Platzes zu bemächtigen. Und dann wartet ja in der Ferne immer noch Frankfurt an der Oder auf einen neuen Besitzer.

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Lage Ende Juni 1763

Wie du siehst ist nach wie vor alles im Fluss. Trotzdem beschleicht mich ein merkwürdiges Gefühl, wenn ich daran denke, dass der Rest der Welt schon im Frieden lebt. Irgendwie komisch das wir uns hier weiterhin die Köpfe einschlagen. Dein Freund Andrew.

Hohenlohe
26.12.12, 16:02
Wieviele Turns wird der Krieg noch dauern...??

herzliche grüsse

Hohenlohe, der eifrig mitliest...:smoke:

der_Dessauer
26.12.12, 16:12
Wieviele Turns wird der Krieg noch dauern...??

Werter Hohenlohe,

es stehen im Moment noch 15 Runden bis zum definitiven Ende der Kampagne aus.

Euer der_Dessauer

Hohenlohe
26.12.12, 21:27
Werter Hohenlohe,

es stehen im Moment noch 15 Runden bis zum definitiven Ende der Kampagne aus.

Euer der_Dessauer

Danke für die Info und viel Erfolg gegen den Feind!

herzliche grüsse

Hohenlohe...:smoke:

der_Dessauer
27.12.12, 10:45
Vor Königgrätz, 21. Juli 1763 - Brief Nr. 65
Mein lieber Freund, die Belagerung der Festung Königgrätz zieht sich doch länger hin als ich oder Seine Majestät es erwartet haben. Zwar sind die Mauern nur noch Schutt und Asche und fast das gesamte Terrain im Festungsvorfeld ist von Laufgräben zerwühlt. Dennoch, hält die österreichische Garnison wacker aus. Mehr noch, bei verschieden Gelegenheiten haben sie sogar Ausfälle durchgeführt. Man muss dem Gegner Respekt gegenüberbringen, es ist einfach ein erhabenes Bild, wenn sich die Soldaten der Kaiserin mit einem „Vivat, Maria Theresia!“ in den Kampf stürzen. Im Moment laufen die letzten Vorbereitungen für den alles entscheiden Sturmangriff, nicht nur ich bin auf dessen Ergebnis gespannt.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Gegenüber meinem letzten Schreiben hat sich auf diesem Kriegsschauplatz wenig ereignet. Sachsen ist immer noch feindfrei, in Schlesien stehen, wie letztens, zwei Streifkorps der Habsburger und bewirken gar nichts und in Böhmen hält Prag weiterhin der Reichsarmee stand. Die Situation vor Königgrätz habe ich ja Eingangs schon kurz erläutert. Es sind drei große Breschen geschlagen wurden und die Garnison hat schon herbe Verluste hinnehmen müssen. Ich denke schon das der Sturmangriff in einigen Tagen zur endgültigen Einnahme der Festung führen wird.

http://img41.imageshack.us/img41/6398/capture0062712201209022.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/41/capture0062712201209022.jpg/)
Lage Ende Juli 1763

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern

Das feindliche Streifkorps vor Magdeburg konnte, ohne Kampf, von den Truppen des Herzogs von Braunschweig vertrieben werden. Im Raum Braunschweig kam es zu einigen kleineren Gefechten zwischen Vortruppen beider Seiten. Es ist dies mehr ein Abtasten, wir werden sehen wann sich der Gegner hier zum Angriff hinreißen lässt. Das Korps des Generalfeldmarschalls von Schwerin ist von Berlin nach Wittenberge gezogen um den dortigen Elbübergang zu decken. Unterdessen ist es dem Korps des Generalfeldmarschalls Jacob von Keith gelungen das Kontingent des Generals Kheul bei Stettin über die Oder zu drücken. Die feindliche Streitmacht ist arg mitgenommen und versucht sich nun, allem Anschein nach, in Richtung Kolberg abzusetzen. Weiter südlich an der Oder ist die Festung Küstrin in preußische Hand gefallen und in diesem Moment kämpfen die Truppen des Grafen von Dohna um Frankfurt an der Oder.

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Lage Ende Juli 1763

Alles in allem ist dies doch ein recht positiver Bericht. Man werkt es auch an der Stimmung der preußischen Truppen. Verstehe mich nicht falsch, ihre Moral war schon immer sehr hoch, schließlich führt der preußische König, unter Einsatz seines Lebens, sie persönlich ins Feuer. Ein höchst ungewohnter Anblick. Jedoch gerade jetzt, lebt bei aller Moral, aller Disziplin auch ein großer Funken Hoffnung auf ein nahes Ende dieses langen Ringens. Dein Freund Andrew.

H34DHUN73R
27.12.12, 15:45
Sehr schöner AAR :)
Wir haben Uns bis hierher durchgelesen und sind begierig, vom endgültigen Sieg des alten Fritz zu lesen.
Ausserdem liebäugeln Wir nach Studium eurer trefflichen Beschreibung mit der Idee, Uns RoP selbst zuzulegen.

der_Dessauer
27.12.12, 16:15
Werter H34DHUN73R,

vielen Dank dafür, wir werden uns Mühe geben diesen AAR zu einem würdigen Ende zu bringen. Und wie schon richtig erkannt kann es nur einen Sieger geben.

Euer der_Dessauer

der_Dessauer
28.12.12, 10:55
Vor Königgrätz, 18. August 1763 - Brief Nr. 66
Mein lieber Freund, endlich kann ich dir berichten, dass die Festung Königgrätz eingenommen wurde. Es ist nun schon fast eine Woche her, dass die preußischen Grenadiere mit Leitern die Überreste der feindlichen Wälle erstiegen und den Wiederstand der Verteidiger brachen. Durch die Länge der Belagerung blieb im Magazin der Feste nur wenig, auch ließen die Soldaten der Kaiserin kaum eine militärische Gerätschaft unbeschädigt bevor sie kapitulierten. So kam es, dass uns nur 16 Kanonen in gebrauchsfähigen Zustand in die Hände gefallen sind. Wie auch immer, zumindest gibt es jetzt eine zweite befestigte Basis in Böhmen, von derer aus die Preußen operieren können.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Sachsen ist die Streitmacht des Herzogs von Braunschweig wieder vor Torgau angekommen. Hier werden die Truppen sich erst mal erholen und desweiteren zur Verteidigung der Provinz eingesetzt. Momentan bewegt sich ein kleineres Streifkorps der Österreicher durch die Lande. Es ist allerdings deutlich zu klein um einen großen Schaden anrichten zu können. In Schlesien wird zur Zeit nur die Zitadelle von Brieg belagert, Das gegnerische Streifkorps was erst vor Glogau und dann vor Breslau für Unruhe gesorgt hat, ist nun wieder über das Grenzgebirge nach Böhmen abgezogen. Vermutlich eine Reaktion auf den Vorstoß des preußischen Königs in diese Länder. In Böhmen selbst ist die Situation mit der Einnahme von Königgrätz gefestigt. Es scheint, dass sich mehrere Truppenkontingente der Habsburger sammeln um einen Angriff auf die Stellungen der preußischen Hauptarmee auszuführen. Jedoch sind diese gut gesichert und mit reichlich 38.000 Mann und 430 Kanonen bestückt. So kann Seine Majestät hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Ohne Frage wird durch die nahe Präsenz so vieler preußischer Soldaten auch die Reichsarmee vor Prag verunsichert.

http://img819.imageshack.us/img819/1697/capture0032812201209134.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/819/capture0032812201209134.jpg/)
Lage Ende August 1763

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern

Auch aus den preußischen Kernlanden erreichen uns positive Nachrichten. Die Mark Brandenburg ist nun gänzlich frei von feindlichen Truppen. Die Elbübergänge bei Wittenberge und Magdeburg sind gesichert. Die französischen Kontingente westlich von Braunschweig haben sich ebenfalls nach Hannover abgesetzt und bedrohen somit nicht mehr die Stadt. An der Oder ist vor kurzem auch Frankfurt an der Oder wieder in preußische Hand gefallen. Somit ist nun wieder der ganze Fluss mit seinen Übergängen für den Feind gesperrt. Es gelang bei diesen Operationen ebenfalls, nach unablässiger Verfolgung durch das Korps des Generalfeldmarschalls Jacob von Keith, ein österreichisches Korps tief ins polnische Land abzudrängen. Die Kämpfe, Märsche und der Hunger haben dieses Korps in letzter Zeit stark mitgenommen. In den letzten zwei Wochen sind fast 5.000 österreichische Soldaten desertiert.

http://img14.imageshack.us/img14/2465/capture0042812201209135.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/14/capture0042812201209135.jpg/)
Lage Ende August 1763

Seine Majestät wiegt im Moment seine Optionen ab. Einerseits kann er nun nach Prag ziehen, um dort der Stadt beizustehen, andererseits kann er aber auch einfach diese Position ein Zeit lang halten, um seinen Truppen Erholung zu gönnen und den Gegner im ungewissen zu lassen. Dein Freund Andrew.

Duke of York
28.12.12, 13:26
Werter Andrew,
Eure immer positiver klingenden Berichte von den Schlachtfeldern haben hier beim Kriegsrat neue Hoffnungen geweckt, dass der Krieg insgesamt zu einem positiven Ende geführt werden kann. Versichert dem Preussischen König bitte weiterhin die Unterstützung des Empire. Auf allen Meeren, auf weit entfernten Kontinenten kämpfen Navy und Army für die gemeinsame Sache mit großem Erfolg.
Herzlichst,
Duke of York

der_Dessauer
29.12.12, 10:46
Vor Königgrätz, 25. September 1763 - Brief Nr. 67
Mein lieber Freund, der Feind unternimmt wenig um uns hier im böhmischen zu stören. Auch aus den restlichen Provinzen Preußens treffen vermehrt positive Nachrichten ein. Überall gelingt es zumindest den preußischen und alliierten Truppen die gegnerischen Verbände auf Abstand zu halten. Nun möchte ich dir diese Informationen natürlich nicht vorenthalten.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Sachsen ist nach wie alles ruhig, Es bewegt sich zwar immer noch ein kleines Streifkorps durch die Provinz, jedoch hat es bis dato noch nirgends zugeschlagen. In Schlesien steht der Feind weiterhin vor Brieg, aber wie erwartet hat die Besatzung der Festung jeglichen Angriffen getrotzt. In den böhmischen Landen kam es zu vermehrten Vorpostengefechten in der Umgebung von Königgrätz. Offensichtlich hat der Feind noch nicht genügend Truppen gesammelt, um die starke Position der preußischen Hauptarmee angreifen zu können. Im Moment beschränken sich beide Seiten hier auf die Hilfsmittel des „kleinen Krieges“, um den Gegner zu stören.

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Lage Ende September 1763

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern

In der Mark Brandenburg wie auch an der Oderlinie ist das Gebiet feindfrei. Jedoch braut sich etwas an der Elbe an. Vier feindliche Truppenkontingente der Franzosen und Österreicher haben die Stellungen der Koalitionstruppen bei Braunschweig nördlich umgangen und sind bei Wittenberge nach Süden auf Magdeburg marschiert. Noch ist unklar über wie viel Männer und Kanonen der Feind verfügt, dennoch muss von einer größeren Operation ausgegangen werden. Auf preußischer Seite stehen bei Braunschweig 23.000 Mann und bei Wittenberge 12.000 Mann die offensiv eingesetzt werden können. Dazu kommen in der Defensive die Besatzungen der Städte und Festungen Braunschweig, Magdeburg und Wittenberge, jeweils zwischen 2.000 und 5.000 Mann. Im Moment stehen zwischen diesen Kontingenten allerdings die feindlichen Truppen so dass eine Vereinigung nicht möglich ist. Um dennoch etwas gegen diese Aktion des Gegners zu unternehmen, hat Seine Majestät die Korps des Erbprinzen Karl und des Fürsten Moritz von Anhalt-Dessau nach Berlin als Sammelpunkt befohlen. Zusammen sind das mehr als 32.000 Mann mit über 240 Kanonen. Dies müsste ausreichen um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.

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Lage Ende September 1763

Mit diesen wenigen Zeilen schließe ich für heute meinen Bericht. Du wirst Neues von mir hören, sobald sich die Lage weiterentwickelt hat. Dein Freund Andrew.

Stoertebeker
29.12.12, 12:20
Werter Dessauer,

das sieht doch wirklich gut aus. Sollte die Reichsarmee gegen Ende nicht noch einmal den Popo versohlt bekommen, um die deutschen Fürsten davon zu überzeugen, dass man sich besser nicht mit Preußen anlegt?
Wie hoch schätzt Ihr denn deren Mannstärke?

Arminius
29.12.12, 12:32
Sehr guter AAR! Bitte weiter so, auch wenn der Krieg bereits entschieden scheint.

der_Dessauer
29.12.12, 16:58
Werter Duke of York, Stoertebeker und Arminius,

vielen Dank für die positiven Kritiken und das weiterverfolgen unseres AARs. Mal sehen was wir noch so in den letzten Runden erleben werden.
Ja, die Reichsarmee vor Prag wäre ein Ziel für einen Angriff. Die Stärke schätzen wir auf ungefähr 15.000 bis 18.000 Mann ein. Zu bedenken ist jedoch das in der Region noch zwei andere Truppenkörper des Feindes sind und das der Marsch von Königgrätz nach Prag volle 40 Tage dauert. Für die Zeit des Hin- und eventuellen Rückmarsches wäre Königgrätz ohne Bedeckung, desweiteren würde sich die preußische Hauptarmee ziemlich weit von Schlesien entfernen. Wir lassen uns die Sache mal durch den Kopf gehen, neigen jedoch dazu unsere zentrale Stellung beizubehalten.

Euer der_Dessauer

rawoll
30.12.12, 00:06
Werter der_Dessauer,

habt nochmals Dank Für Euer episches Werk. Eure Beobachtungen zur Artillerie scheinen mir der Schlüssel für die Entscheidung wohin mit Friedrichs Heer. Österreich hat spätestens seit 1760 kein Geld für Artillerie geschweige denn Belagerungsartillerie. Erlittene Verluste werden nach meiner Erfahrung später im Krieg nicht mehr adäquat ersetzt. Die Reichsarmee ist ebenso ohne große Artilleriereserven. Belagerungsgeschütze, gute Pioniere etc. habe ich kaum gesehen. D. h. solche Truppen bedeuten kaum eine Bedrohung für eine mittlere Befestigung. Nur ein entsprechender Anführer könnte mit einem all out Sturmangriff eine mathematisch geringe Chance haben. Bei den Franzosen bin ich mir nicht sicher. Sie haben einiges an guten Truppen für Belagerungen. Sie nutzen nach meiner Ansicht ab, aber aus Paris kommen immer wieder Überraschungen (Söldnerregimenter etc.).

Zusammenfassend: Prag sollte bei genügender Garnison alleine halten. Friedrich sollte Punkte machen und entweder Königgrätz nehmen, oder eine der nordmährischen Festungen. Ach ja, jetzt nix mehr verlieren.

Viel Erfolg wünscht Euch

rawoll

der_Dessauer
30.12.12, 14:39
Werter rawoll,

vielen Dank für Eure Anmerkungen. Viele unserer Rückschlüsse sind nur Vermutungen da öfters entsprechende Aufklärungsberichte fehlen. Dennoch ist die Schwäche der feindlichen Belagerungskorps offensichtlich. Ich hoffe Ihr werdet nicht allzu überrascht werden von unserem folgenden Update.

Euer der_Dessauer

der_Dessauer
30.12.12, 14:43
„Pro Gloria et Patria“

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Kürassier-Regiment Nr. 3 “Leib-Regiment zu Pferde” stürzt sich auf den Feind


Vor Prag, 03. November 1763 - Brief Nr. 68
Mein lieber Freund, auch wenn es die letzten Monate, so scheint es, stiller auf dem mitteldeutschen Kriegsschauplatz geworden ist, möchte ich dich mit diesem Schreiben eines Besseren belehren. Ich selbst bin noch immer völlig aus der Contenance und ganz von dem gefesselt was ich in den zurückliegenden Tagen erlebt habe. Es sei dir schon so viel verraten, es wurde eine Schlacht geschlagen die höchst ruhmvoll für die preußischen Fahnen endete. Ich habe schon viel bisher erlebt, jedoch kann ich wohl sagen mein Lebtag nichts Superberes gesehen zu haben. Die preußischen Truppen marschierten mit der größten Ruhe und so nach der Schnur, als ob es auf dem Paradeplatz wäre. Das blanke Gewehr machte in der Sonne den schönsten Effekt, und ihr Feuer glich dem Rachen der Hölle. Ich habe selbst gesehen, dass Offiziere lieber fallen als zurückweichen wollten. Offiziere wie Soldaten dulden unter sich keine Leute, die Schwachheit gezeigt haben, was man in anderen Armeen gewiss nicht gerügt hätte. Ich habe schwer verwundete Offiziere und Soldaten gesehen, die ihren Posten nicht verlassen und sich nicht zurückziehen wollten, um sich verbinden zu lassen. Diese Schlacht bezeugte auf recht eindrucksvolle Weise, welcher Angriffsgeist und welche Leistungsfähigkeit eine stattliche Reihe preußischer Regimenter, selbst nach diesen schweren Jahren, noch zum Siege befähigt. Mit solchen Truppen könnte man die ganze Welt bezwingen. Über allem jedoch steht die Person den Königs, Friedrich der Große. Ich sah mit eigenen Augen wie sich Seine Majestät mitten im mörderischen Ringen an die Spitze dreier Bataillone setzte und mit ihnen eine feindliche Artilleriestellung nahm. Ein König, der seine Truppen unter Einsatz seines Lebens ins Feuer führt, das ist in dieser Zeit ein höchst ungewohnter Anblick. Jedoch verraten diese Taten viel über den Charakter eines Menschen. Selbst in den letzten Augenblicken des Kampfes führte er seine Grenadiere, nachdem er ihnen nochmals Mut gemacht hatte, über den von Leichen bedeckten Acker nach vorn und entschied so, bevor noch die Sonne gesunken ist, die Schlacht. Nun möchte ich dir natürlich nicht nur von meinen eigenen Eindrücken berichten, sondern auch die Gesamtlage nicht unerwähnt lassen.


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Friedrich der Große führt seine Truppen in den Kampf

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

Die sächsischen Länder sind wie ehedem fest in preußischer Hand und selbst diese Situation konnte noch verbessert werden. Vor zwei Wochen gelang es dem Herzog Ferdinand von Braunschweig mit seinem Teil der Koalitionsarmee das einzig verbliebende Streifkorps der Habsburger in Sachsen überfallartig anzugreifen und zu vernichten. In einem kaum anderthalb Stunden dauernden größeren Gefecht, wurden die Österreicher vollkommen aufgerieben. Der kommandierende General Joseph Freiherr von Lobkowitz geriet in Gefangenschaft, ebenso über 1.400 seiner Männer. 2.700 österreichische Soldaten, darunter zwei Brigadegeneräle, sind gefallen oder später ihren Verwundungen erlegen. Über 2.500 Pferde und viele Fuhrwerke und Bagagewagen konnten erbeutet werden, diese wurden umgehend nach Dresden in marschgesetzt. Der Herzog verlor bei alledem nur 47 Männer tot oder blessiert. Er ist jetzt mit seinen siegreichen Truppen auf dem Rückweg nach Torgau, um dort wieder eine zentrale Position zur Verteidigung der Provinz einnehmen zu können.
In Schlesien ist vor wenigen Tagen ein kleines Korps unter dem Grafen von Dohna, aus dem Norden kommend, vor Breslau eingetroffen. Es soll dabei helfen die verbliebenen Feindlichen Truppenverbände aus Oberschlesien herauszutreiben. Im Moment sind einige kleinere Kavallerieabordnungen des Gegners östlich der Oder unterwegs, des Weiteren steht nach wie vor ein österreichisches Korps vor der Festung Brieg. Seine Majestät vertraut nun voll und ganz den Manövrierkünsten des Grafen von Dohna, denn dieser hat Order erhalten die Verbindungs- und Versorgungswege dieser Truppen zu unterbrechen. Womöglich reicht dies schon um den Feind aus der schlesischen Provinz zu vertreiben.
In Böhmen jedoch hat sich eine ganz einmalige Lage für den preußischen König ergeben. Wenige Tage nach dem ich dir zuletzt geschrieben habe, sind zwei große feindliche Korps aus dem Raum um Königgrätz nach Süden, vermutlich nach Brünn oder Olmütz, gezogen. Diesen Fehler des Feindes erkannte Seine Majestät sofort, er ließ gen gesamten schwerfälligen Versorgungstross in Königgrätz zurück und marschierte schnellstmöglich in Richtung Prag. Dort stieß die königlich-preußische Hauptarmee dann auf das Aufgebot des Reiches. Der Gegner wurde völlig überrascht. Aus den Gewaltmärschen heraus griffen die preußischen Truppen an. Wie eine Sturmflut brachen sie auf die Stellungen der Reichsarmee herein und spülten sie hinfort. Die Soldaten haben Wunder an Tapferkeit unter den Augen ihres Königs vollbracht. Die Schlacht begann gegen 15:00 Uhr und war schon drei Stunden später entschieden. Der Lohn des Sieges war enorm. 12 Fahnen, 3 Standarten, 600 Pferde und 23 Kanonen wurden erbeutet. Über 3.000 Mann wurden gefangengenommen, darunter 4 Brigadegeneräle sowie 115 weitere Offiziere. Die blutigen Verluste des Feindes betragen über 7.200 Mann. Diesen Sieg erkauften die Preußen mit einem Verlust von 238 Toten und 715 Verwundeten. Der König selbst sagte nach der Schlacht: „Unsere Soldaten sind lauter Cesars und die Offiziers davon lauter Helden!“ Viele Regimenter wurden mit Orden und Ehrenzeichen belohnt. Auch haben sich viele höhere Offiziere aufs Neue ausgezeichnet. Einige von ihnen erhielten Beförderungen und Gratifikationen. Durch diesen Sieg ist Prag nach einer langen Belagerungszeit endlich von dieser Last befreit und Seine Majestät kann den tapferen Verteidigern der Stadt endlich persönlich für ihren langanhaltenden und unerschrockenen Einsatz danken. Die kläglichen Reste der Reichsarmee, kaum 3.000 stark, ziehen sich unterdessen in Richtung Südwesten zurück. Ihr Oberbefehlshaber der Generalfeldmarschall Friedrich Michael von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld hat sicherlich alle Hände voll zu tun um die Truppen zusammenzuhalten. Ich möchte jetzt nicht an seiner Statt stehen. Der preußische König gönnt seinen Soldaten einige Tage der Ruhe und Erholung. Natürlich wird die Aufklärung nicht vernachlässigt, und so sind auch schon wieder Husaren in alle Himmelsrichtungen unterwegs um die Armee abzusichern und mit Informationen zu versorgen.

Gefecht bei Oschatz

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Schlacht von Prag

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Lage Anfang November 1763

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern

An der Oderlinie ist die Lage bisher stabil geblieben. Durch die Wegnahme und Sicherung der wichtigsten Städte und Festungen an diesem Fluss, hat der Feind hier keine feste Position, kein Magazin mehr um erfolgreich operieren zu können. Das Korps des Generalfeldmarschalls Jacob von Keith hält seine Stellung an der Odermündung bei Stettin und klärt offensiv in Richtung Kolberg auf. Ein kleineres Korps unter dem Grafen von Dohna wurde nach Schlesien beordert, um dort die Garnisonen der festen Plätz bei der Verteidigung zu unterstützen. In der Mark Brandenburg streift noch ein kleineres österreichisches Korps herum. Es steht zurzeit ungefähr 50 Kilometer östlich der Haupt- und Residenzstadt Berlin. Aus diesem Grund sind die braunschweigischen Truppen unter dem Erbprinz Karl vor der Stadt geblieben um diese vor eventuellen Übergriffen zu decken.
An der Elbe kam es unterdessen südlich von Wittenberge im Raum Gardelegen zu einem erfolgreichen Gefecht mit einem französischen Streifkorps. Auch diese gegnerische Streitmacht konnte durch schnelles zupacken nahezu überfallartig zerschlagen werden. Der Befehlshaber der Franzosen, der Comte du Châtelet-Lomont, zwei Brigadegeneräle und 1.100 Mann gerieten in Gefangenschaft. Fast 2.300 französische Soldaten blieben auf dem Schlachtfeld. Die Preußen betrauern einen Verlust von 338 Männern an Toten und Verwundeten. Durch diesen Sieg und das Eintreffen des starken Korps des Fürsten Moritz von Anhalt-Dessau ist es gelungen, die angespannte Situation an der Elbe wieder zu bändigen. Die große Masse der feindlichen Verbände hat sich in Richtung Hannover zurückgezogen. Jedoch werden wohl auch die Taten englischer Soldaten dazu beigetragen haben. Denn in den letzten Wochen haben über 14.000 derselben die Verbindungswege nach Norden in Richtung Hamburg und nach Westen in Richtung Minden unterbrochen. Offensichtlich herrscht beim Gegner Unklarheit darüber, wie er dieser doppelten Bedrohung gegenübertreten will.

Gefecht bei Gardelegen

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Lage Anfang November 1763

Nun, nach diesen aufwühlenden Tagen und Wochen versuche auch ich etwas Ruhe zu finden. Du wirst lachen, jedoch kam mir vor kurzem der Gedanke aus meinen Erinnerungen über diesen Krieg eine Art historisches Werk zu verfassen. Ich selbst habe mich noch nie als Schriftsteller versucht, dennoch spüre ich ein Gefühl der Verpflichtung nachfolgenden Generationen gegenüber das aufzuzeichnen wessen ich hier Zeuge geworden bin. Wir werden sehen ob mir in Zukunft so viel Zeit bleiben wird um mit diesem Projekt zu beginnen. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
31.12.12, 10:57
Böhmen, in der Nähe von Ritschan, 09. Dezember 1763 - Brief Nr. 69
Mein lieber Freund, nach diesen ereignisreichen Wochen führt der hereinbrechende Winter zu einer erneuten Ruhepause. Da der König die Verfolgung der fliehenden Reste der Reichsarmee eingestellt hat, kehren wir nunmehr nach Prag zurück. In der Stadt und im dortigen Umland werden die Truppen in die Winterquartiere geschickt. Alle Hoffnungen ruhen jetzt auf den diplomatischen Aktivitäten. Nicht nur ich bin guter Dinge, dass dies der letzte Kriegswinter sein wird.

Kriegsschauplatz Sachsen / Böhmen / Schlesien

In Sachsen haben sich österreichische Truppen der Stadt Chemnitz bemächtigt. Jedoch ist das feindliche Streifkorps nur sehr schwach. Allerdings hindern die ersten Winterstürme in diesen Tagen die Truppen des Herzogs von Braunschweig daran, gegen diesen Feind vorzugehen. Vielmehr begnügt er sich damit seine Truppen zwischen Torgau und Dresden in die Quartiere zu senden. Wie schon angedeutet wird in Böhmen rings um Prag das Winterlager aufgeschlagen. Mit den Magazinen der Stadt, dem Tross und der Versorgungskette über Königgrätz ist man hier gut auf alles Kommende vorbereitet. In Niederschlesien bewegen sich zwar noch einige Feindteile, doch sind wir guter Hoffnung, dass diese ganz ohne Versorgungsstützpunkte in der Region, schnell abziehen werden.

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Lage Anfang Dezember 1763

Kriegsschauplatz Brandenburg / Pommern

In der Mark Brandenburg wird das feindliche Streifkorps zwischen Brandenburg und Berlin weiterhin von preußischen und braunschweigischen Truppen überwacht. An der Oderlinie sind, etwas überraschend, französische Truppen vor der Festung Schwedt erschienen und haben mit der Einschließung derselben begonnen. Dem Korps des Generalfeldmarschalls Jacob von Keith wurde daraufhin befohlen, den Feind entweder wieder in die polnischen Lande zurückzutreiben oder ihn zu zerschlagen. An der Elbe verhält sich der Gegner ruhig, er hat keinen erneuten Versuch gestartet an irgendeiner Stelle den Fluss zu überschreiten. Erfreulich für mich ist, dass die englische Streitmacht auf dem westdeutschen Kriegsschauplatz einen taktischen Erfolg erringen konnte. Es gelang ihr ein österreichisches Korps bei Winsen, südlich von Hamburg, den Elbübergang zu verwehren. In dem Gefecht haben beide Seiten etwa 1.500 Männer verloren. Doch der Gegner sitzt somit weiterhin untätig im Norden fest.

Gefecht bei Winsen

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Lage Anfang Dezember 1763

Nun, wie Eingangs schon angedeutet sind mit dem abebben der Kampfhandlungen die Diplomaten aktiv geworden. Es wird sicherlich Zeit dauern bis ein Konsens gefunden wird, jedoch bin ich sicher dass er gefunden wird. Die Staatskassen und Armee der jetzt noch im Krieg befindlichen Parteien sind arg geschunden, groß gewinnen wird hier keiner mehr etwas. Dein Freund Andrew.

der_Dessauer
01.01.13, 13:07
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Prag, 11. Januar 1764 - Brief Nr. 70

Mein lieber Freund, es ist endlich vorbei. Bestimmt hast du die frohe Kunde schon aus anderen Quellen erhalten, dennoch möchte auch ich meine Freude darüber zum Ausdruck bringen. Nach so einem Krieg wägt man ja gerne ab was man gewonnen und was man verloren hat. Nun, für uns Briten steht doch sehr viel auf der Habenseite. Ganz Kanada und das Hinterland der nordamerikanischen Kolonien sowie die westindischen Inseln Grenada, Dominica, St. Vincent und Tobago gehören jetzt zum Empire. In Afrika konnten wir den Senegal und im Mittelmeer die Insel Menorca gewinnen. Unsere Herrschaft in Indien ist im Steigen begriffen und auf den Weltmeeren dominiert die Royal Navy.
Jedoch möchte ich dich und auch die Krone daran erinnern wem wir diesen Erfolg zu großen Teilen zu verdanken haben. Es waren der König von Preußen und seine siegreichen Truppen, die diesen Triumph erst möglich gemacht haben. Unterstützt durch unsere Subsidien, wurde Amerika gewissermaßen in Deutschland erobert. Und was hat nun Preußen durch diesen Krieg erreicht wirst du fragen. Nun ja, dieser Staat und seine Gegner sind übereingekommen den Status quo ante wieder einzunehmen. Wenn man sich ansieht welche Zerstörungen und Opfer diese Kriegsjahre mit sich gebracht haben, ist man gezwungen sich zu fragen ob dies alles einen Sinn hatte. Zumindest ist jetzt Preußens Stellung als europäische Großmacht gefestigt. Wer hätte gedacht, dass dieses kleine Land mit dieser geringen Bevölkerungsanzahl, umringt von übermächtigen Feinden, so etwas vollbringen kann. Ich habe ihn kennengelernt, den Menschenschlag dieser unwirklichen Landstriche und ich habe erlebt wie im Feuer des Krieges verstreute Provinzen zu einer Einheit zusammengeschmolzen sind. Ihre Bewohner wurden sich bewusst, dass sie alle Preußen sind, ein Bewusstsein das sie trotz aller Not und aller Opfer mit einem gewissen Stolz erfüllt. Meiner Meinung nach werden wir noch viel hören von diesem Volk. Seine Majestät selbst ist bei alledem seltsam in sich gekehrt. Ich glaube er ist recht zufrieden mit dem Ausgang, möchte es aber niemanden sagen. Ohnehin ist jetzt keine Zeit darüber nachzudenken. In zwei Tagen wird sich der König nach Berlin aufmachen, um von da aus das sicherlich schwere und umfangreiche Werk des Wiederaufbaus zu leiten.
Meine Person wird noch nach Berlin mitreisen, um dort meinen Abschied zunehmen. Ich habe schon ein Schreiben der Krone erhalten, welches mich erst mal in die Heimat zurückruft. In den Zeilen versteckt fand ich allerdings schon ein paar Hinweise auf meine neue Verwendung. Davon werde ich dir jedoch persönlich berichten. Ich bin erfreut dich bald, nach solch langer Zeit, wiederzusehen.

Dein Freund Andrew.



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Werte Leserschaft,

auch wir sind glücklich unseren ersten AAR zu einem würdigen Ende gebracht zu haben. Während des Szenarios haben wir viel über die Spielmechanik und die Abläufe erfahren. Ein ums andere Mal wurden wir von der KI schwer geprüft. Es gab große Siege und schwere Niederlagen. Ein Sieg nach Punkten eben. Dennoch haben wir auch einen recht großen Moral Vorsprung erspielt. Die Gesamtverluste sind mit über 206.000 Mann auf der preußischen und über 372.000 auf der österreichischen Seite, recht hoch, zu hoch vielleicht. Aus meiner Sicht waren das halten der Oderlinie gegenüber den Russen und die Verteidigung der Stadt Prag die Schlüssel zum Sieg. Auf beide Punkte hat sich die KI konzentriert und dabei wichtigere Gebiete nicht beachtet. So gelang es immer wieder Sachsen und Schlesien freizukämpfen. Einen großen Fehler haben wir damit gemacht, die Franzosen nicht spätesten im Raum Minden – Hannover aufzuhalten. So konnten sie ein ums andere Mal in die Kernländer einfallen und haben uns so schwer zu schaffen gemacht. Aber man lernt ja nie aus. Auf jeden Fall möchte ich allen eifrigen Mitlesern Danken, durch Kommentare, Anregungen und Kritiken lebt so ein Projekt erst richtig auf. Mal sehen, vielleicht ist mein nächster Schritt ein Spiel gegen einen menschlichen Gegner.
Zuletzt sehen wir eine Szene wie Sir Andrew Mitchell aus dem Fenster eines Hauses in Prag schaut, sein Blick geht über die Dächer und Türme der Stadt in das umgebene Land. Ringsherum in den Dörfern und Flecken ist die Armee ins Quartier gegangen. Die preußische Armee: Ihr gilt dieser AAR, und der Leser hat sie kennengelernt. Brief für Brief. Vielleicht hört auch er, ganz fern, ihren Marschtritt, Trommelschlag und das Gerassel wenn Kürassiere oder Husaren durchs Dorf reiten. Und denkt daran, dass es vielleicht einer seiner Vorväter war, der mit Friedrich durch die Jahre 1756 – 1763 gezogen ist. Mit Friedrich dem Großen und seiner Armee.

Euer der_Dessauer

Thomasius
01.01.13, 14:12
Glückwunsch zum gelungen AAR

Eure Verluste dürften niedriger sein als historisch. Laut Wikipedia hatte Preußen 180.000 Tote und in euren 206.000 Toten dürften die Toten eurer Verbündeten enthalten sein.

KAreil
01.01.13, 14:15
Wirklich ein sehr schöner und würdiger Abschluss! :top:

Hohenlohe
01.01.13, 14:30
Danke, werter der_Dessauer für diesen AAR und seinen würdigen Abschluss...wir haben den AAR sehr genossen, wie ihr ihn gestaltet habt.

herzlichste grüsse

Hohenlohe...:smoke:

edit: kann euch leider nicht reppen, aber fühlt euch als sehr gut bewertet...

Qianlong
01.01.13, 14:44
Wirklich grandioser AAR! Ich möchte euch hiermit auch zum äußerst würdigen Abschluss beglückwünschen!

Wir sind gespannt welche neue Verwendung Sir Andrew Mitchell bekommen wird :)

H34DHUN73R
01.01.13, 15:27
Wir gratulieren zum Abschluss Eures ersten AAR und hoffen auf weitere Werke :)

SolInvictus202
07.01.13, 01:17
wunderbar zu Ende geführt - wir gratulieren!

Stoertebeker
09.01.13, 00:10
Auch ich danke noch einmal für diesen äußerst ansehnlichen Bericht. Und Gratulation zum Sieg!

Iche_Bins
09.01.13, 22:42
Vielen Dank für diesen tollen AAR, Eure Schreibweise und Art des Erzählen war wirklich großartig!

Nebukadnezar
09.01.13, 23:11
Hat Vergnügen bereitet euren sprachlich sehr gelungenen AAR zu lesen :)

der_Dessauer
19.01.13, 14:40
Werte Leserschaft,

wir danken Ihnen vielmals für die von Eurer Seite dargebrachten Belobigungen ob unseres Berichtes. Durch diese Art des Zuspruchs wird unser Eifer weiter gesteigert neue Projekte in Angriff zu nehmen.

Euer der_Dessauer