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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kaiser von Äthiopien, König von Nubien, Lehnsherr Ostafrikas



Sepp Gnylph
01.09.02, 22:29
Vorwort
Unlängst vernahmen wir den Ruf eines christlichen Volkes aus dem fernen Afrika. Ein christliches Volk in Afrika? Gar das Priesterreich des Johannes? Möglich. Um die Geschicke dieses Volkes günstig zu beeinflussen verließen wir unser Schloss in der Walachei und begaben uns nach Äthiopien. Der Wojwodenthron ist somit im Moment unbesetzt, man wird sich später weiter drum kümmern müssen. ;)

Einstellungen
Zeit: 1419 bis 1819
Schwierigkeitsgrad = Normal (als Christ umgeben von Muslimen und dabei noch mit heidnischem Techologielevel trauen wir uns nicht mehr zu :rolleyes: )
KI-Agressivität = Normal
Nebel des Krieges = an
Annexion = an

Ziele
Das erste Ziel ist es immer zu überleben, vor allem wenn man nicht weiss, was einen am Horn von Afrika im Mittelalter erwartet. Früher kamen wir immer als starke Kolonialmacht um das Kap gesegelt, diesmal sind wir die Einheimischen.
Als Ziel kann man im Prinzip den Titel dieses Berichtes heranziehen: eine Einheit mit Nubien und damit ein großer Christenstaat in Afrika und eine Dominanz in der Region. Klingt zwar noch recht schwammig, aber wir können (oder konnten uns zu Beginn des Spieles) nicht vorstellen, was im Rahmen des Mögliche sein wird.

Einleitung
Axum, Provinzhauptstadt von Shewa und Sitz des Kaisers von Äthiopien, dessen Dynastie sich als Nachkommen des Königs Salomo und der Königin von Saba verstehen. Aus dem Meer der braunen Lehmhäuser heben sich nur zwei Bauwerke deutlich ab, die Kathedrale und der Palast seiner kaiserlichen Hoheit. Die Stadt liegt in dem teils schwer zugänglichen Hochland von Äthiopien, welches sich über die Nubische Wüste und das Somaliland am Horn von Afrika erhebt. Einige Handelsclans kennen das Geheimnis des Weihrauches und erwirtschaften so große Gewinne aus dem Handel, auch wenn viele Wege der legendären Weihrauchstraße längst vergessen sind.
Der Großteil der einfachen Landbevölkerung baut in den fruchtbaren Bergtälern Getreide an, doch bleibt oft wenig zum Leben übrig, denn die Bauern sind leibeigen und die lokalen Fürsten und Grundherren fordern die Erträge für sich.
Da bleibt dem äthiopischen Bauern, wie seinen Brüdern in Europa, oft nur der Trost, dem ihm der Glauben an den wahren Gott und die Erlösung nach dem Tod spendet. Die Äthiopier sind ausnahmslos orthodoxe Christen und betreiben ebenfalls eine demütige Ikonenverehrung.
Beziehungen zu anderen Völkern unterhält der Hof des Kaisers kaum. Man pflegt ein neutrales Verhältnis zu den muslimischen Mamelucken in Ägypten und eine innige Freundschaft zu den ebenfalls christlichen Königen von Nubien, doch weitestgehend bleibt Äthiopien vom Rest der Welt isoliert.
Politische Weltkarte 1419 (http://www.8ung.at/gnylph/aar/ae-welt-anfang.JPG)


Die ersten Kaiser - Erwachen des Löwen


Yeshaq 1419 - 1429
(4/3/3)

Als Kaiser Yeshaq in der Kirche von Axum gekrönt wurde, lag das Reich danieder. Der Kaiser hatte kein Heer, das seine Macht gegen verräterische Adelige und aufständische Bauern im Reich, oder gar fremde Invasoren schützen konnte und die wenigen Soldaten der Palastwache waren miserabelst ausgerüstet.
Die alten Karawanenwege der Weihrauchstraße waren in Vergessenheit geraten und so war auch an Fernhandel nicht zu denken.
In dieser Situation sandte Kaiser Yeshaq Kundschafter mit dem Auftrag, die alten Handelswege wiederzuentdecken, gen Norden (Handelsforschung auf 100%). Ebenfalls erließ er ein Toleranzedigt um ausländische Gelehrte an seinen Hof zu locken und die Wissenschaften in seinem Reich zu mehren.
Des weiteren stellte er ein Heer von 5.000 Fußsoldaten und ebenso vielen Reitern in der Haupstadt auf, um seine Herrschaft zu sichern.
Es schien in diesen Tagen, dass das Reich, nachdem es lange geruht hatte, wieder erwachen würde und in seinem neuen Selbstvertrauen nicht zu erschüttern währe. So schien es jedenfalls bis man eines Tages einen einfachen Mann zum Kaiser führte.
Der Ziegenhirte aus Arsi wusste zu berichten , dass in der von Wilden beherrschten Region Afars ein fremdländische Heer gesichtet worden war und es zu heftigen Kämpfen mit den heidnischen Eingeborenen gekommen sein soll. Auf die Frage des Kaisers, aus welchem Land das Heer sei, wusste er keine Antwort. Er berichtete nur von vielen tausend Soldaten, die rote Banner trugen und Krummsäbel führten, wie es auch die Mamelucken zu tun pflegten. Weder der Kaiser, noch seine Berater konnten sich einen Reim aus den Worten des Hirten machen und schickten ihn wieder in sein Dorf zurück, nicht ohne ihm zu danken und ihn mit einigen Münzen für seine Aufmerksamkeit zu entlohnen.

Detailkarte Äthiopiens um 1419 (http://www.8ung.at/gnylph/aar/ae-anfang.JPG)

Als nach seiner Thronbesteigung ein Jahr vergangen war, heiratete der Kaiser eine Prinzessin aus Nubien, um die Bande der beiden christlichen Völker auf dem schwarzen Kontinent zu festigen.
In diesem Jahr führte man abermals den Hirten aus Arsi vor den Thron des Kaisers und diesmal berichtete er wieder von einem fremdes Heer und zwar in der Region Issas. Merkwürdig sei diesmal jedoch gewesen, dass das Heer aus Nordwesten zu kommen schien, es also ebenfalls durch Keren oder gar Massawa gekommen sein müsse. Um die Worte des Hirten zu prüfen schickte der Kaiser Kundschafter in die Ödnis der Wilden aus und tatsächlich meldeten die Späher zahlreiche niedergebrannte Dörfer und unzählige erschlagene Wilde. Ebenfalls habe man auch einige Hinweise auf das fremde Heer gefunden und einer der Späher, der im Thronsaal vorsprechen durfte, reichte dem Kaiser einen reich verzierten Krummsäbel und ein blutverschmiertes rotes Banner mit weissen gekreuzten Krummsäbeln.
Daraufhin ließ der Kaiser seine Berater vortreten und fragte sie, ob jemand dieses Banner kenne, doch keiner wusste eine Antwort und erst der jüdische Sterndeuter erkannte es als das Banner der Omani, einem sarazenischen Volk, welches an einer Küste im Nordosten leben und eine große Flotte besitzen solle.
Doch wieso sollte der Oman ein Heer entsenden und alle Wilden massakrieren, fragte der Kaiser seine Berater. Der Metropolit von Axum wusste Antwort und verwies auf den starken Expansionsdrang des Islam und mutmaßte, dass die Omani eine Unterwerfung der Küste und der Wüste planten. Würde das geschehen, so führte der Geistliche seine Rede weiter, würden die Araber vor der Pforte von Axum stehen und es sei nur eine Frage der Zeit bis sie die Stadt und das Reich angreifen würden.
Der Kaiser verstand sofort wie ernst die Lage war und veranlasste, dass der Reichsmarschall das Heer sammeln und mit ihm nach Südosten ziehen sollte, um dort den Heiden das Kreuz und das Schwert Äthiopiens zu bringen und unter der Krone des Kaisers zu einen.

Das Heer war siegreich und nach wenigen Monaten waren die Dörfer der Heiden, die sich weigerten dem Kaiser den Treueeid zu leisten, abgebrannt und äthiopische Siedler brachen auf, die neue Provinz des Kaiserreiches zu besiedeln.

Unterdessen sollte das fremde Heer in der Region Mudugh gesichtet worden sein, nur wenige Tagesmärsche Heer der Kaiserlichen entfernt. Die Berater am Hofe in Axum waren besorgt, fürchteten sie doch einen Angriff der Fremden auf die neue Provinz im Osten.
Die Krise verschlimmerte sich noch, als im gleichen Jahr der Fürst von Gonder ermordet wurde und das Reich nun drohte, auch innen instabil zu werden.

Ein Angriff der Omani blieb aus, wurden sie doch von den Wilden in Mudugh vernichtend geschlagen.

Das Toleranzedikt aus dem Jahre 1419, welches den Vorwurf von Schwarzmagie und Hexerei fremden Gelehrten gegenüber als „falschen Christeneifer“ abtat, wurde im Jahre 1424 dahingehend erweitert, dass im Kaiserreich von Äthiopien jeder Bürger seiner Religion nachgehen durfte, egal ob Jude, Moslem oder Christ. Besonders die Mamelucken in Ägypten lobten diesen weisen Entschluss des Kaisers. Ebenfalls wurden im gleichen Jahr die bisher festen Handelstarife gelockert und den Kaufleuten Handelsfreiheit gewährt.
Schon drei Jahre später waren große Unternehmen gewachsen, welche der Staatskasse 100 zusätzliche Golddukaten bescherten.

1429 schloss der Kaiser mit dem Herrscher der Mamelucken auf der Basis des Toleranzediktes aus dem Jahre 1424 ein Handelsabkommen, welches den muslimischen Händlern der Mamelucken Sicherheit in Äthiopien garantierte und im Gegenzug garantierten die Mamelucken für die Sicherheit der christlichen Händler in ihrem Reich.

Yeshaq war schon alt, als er nach Wissenschaftlern und Gelehrten nun auch Beamte an seinen Hof bestellte, um die Geschicke des Reiches zentral von der Hauptstadt aus zu verwalten.
Dieser Erlass des Kaisers, war auch sein letzte. Kaiser Yeshaq, später Yeshaq der Weise genannt, verstarb nach einer zehnjährigen Regentschaft, in der er dem einst verschlossenen Reich, Wissen und Toleranz brachte.


In den folgenden fünf Jahren herrschten drei Kaiser über Äthiopien und keiner von ihnen sollte dem Volk oder der Geschichte besonders im Gedächtnis bleiben, herrschten sie doch viel zu kurze Zeit und ernteten sie doch lediglich die Früchte, welche „Yeshaq der Weise“ ihnen wie süße Granatäpfel hinterlassen hatte.


Endreyâs 1429-1430
(4/2/2)

Kaiser Endreyâs übersandte dem Herrscher der Mamelucken einen Antrittsbrief, in dem er die Freundschaft der beiden Völker pries und führte damit immerhin eine leichte Verbesserung der Beziehungen beider Völker herbei.


Taqla Mâryâm 1430 – 1433
(3/3/3)

Kaiser Taqla Mâryâm erinnerte an das 1429 geschlossene Handelsabkommen mit den Mamelucken und schickte eine Karawane mit Orientwaren nach Alexandria.
Außerdem wurde das Heer 1431 mit besseren Waffen ausgerüstet und eine Heeresreform durchgeführt.
Ein Jahr später wurden auch bessere Boote gebaut, da Gelehrte am Hofe einen neuen Bootstyp erdacht hatten.


´Anda Iyâsûs 1433 - 1434
(4/3/4)

Kaiser ´Anda Iyâsûs erließ in Bale eine neue Handelsverordnung und sicherte so eine höhere Grundsteuer und schickte ebenfalls eine Karawane nach Alexandria.


Aus dem Schatten Yeshaqs zu treten sollte erst wieder Kaiser Zar´a Yâcob Quastantinôs III, der später auch „Der Löwe“ genannt wurde, gelingen, doch von dieser Geschichte wird der geneigte Zuhörer in ein paar Tagen hören.

General wallenstein
06.09.02, 23:43
Geht recht flott los...

Immer feste druffffff auf die Omani.:D