PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Test: 1914 The Great War



Balduin v.Bouillon
09.09.02, 20:37
The Great War 1914

The Great War 1914 ist ein Rundenstrategiespiel von JoWood, angesiedelt ist es zur Zeit des WWI. Dort übernimmt der Spieler das Kommando über Truppen der Aleierten oder des Deutschen Reichs. Zu beginn einer Kampagne entscheidet man sich für das Deutsche Reich oder die Aleierten, nach der Auswahl der Nation erscheint die Mission`s besprechung wo dem Spieler die Ziele der Mission erklärt werden. Von Jowood werden folgende features versprochen.

Features
• Rundenbasierender Strategiehit mit dem Szenario des Ersten Weltkriegs
• 30 verschiedene Missionen und historisch korrekte Schlachten in 2 verzweigten Kampagnen (Allierte oder Deutsche)
• Über 60 Einheiten aus 4 Nationen (D, GB, F, USA)
• Zahlreiche Spezialfunktionen wie z.B. Errichten von Barrikaden, Räumen von Wracks, Munitionieren etc.
• Verbessern sie ihre Einheiten zu Elitetruppen
• Realistische 3D-Landschaften
• 3D-Einheiten, originalgetreu, hoch detailliert und realistisch animiert
• Aufwendige Partikeleffekte erzeugen realistische Spielathmosphäre
• Multiplayer bis zu 4 Spieler“

Grafik:
Die Grafik im allgemeinen ist recht schön anzusehen, vor allen dingen die Intro-Videos(kommen leider zu selten) die Animationen der Einheiten und die Darstellung der Umgebung ist durchaus gelungen.

Steuerung(Interface + Einheitensteuerung):
Die Steuerung ist Genre üblich und für Neueinsteiger wie für die „alten“ Hasen schnell zu erlernen bzw gut zu beherrschen.
Jegliche Befehle an die Einheiten erteilt man mit der Mouse, um die Einheiten zu bewegen wählt man diese an worauf einen alle möglichen Felder angezeigt werden wohin man seine Truppen ziehen könnte. Allerdings kann man nur die Einheiten bewegen und dann Feuern lassen, wenn man zuerst feuert sind die Bewegungspunkte verbraucht.
Leider kann man keine Einheiten zusammenfassen und diese gleichzeitig bewegen dies führt dazu das die Runden unnötig in die Länge gezogen werden, auch ist es nicht möglich eine Einheit die zb. auf einer Brücke steht zu passieren da diese den Weg versperrt. Es besteht die Möglichkeit „Überlebenden“ Einheiten mit in die nächste Mission zu nehmen, dadurch steigt der Erfahrungswert der Einheit und diese Schießt besser und pariert besser Gegnerische Angriffe.

Es gibt 60 verschiedene Einheiten, Infanteristen, Sturmtruppen verschiedene Geschütztypen, Zeppeline, Flugzeuge(Fokke Wulf) Panzer, Munitionswagen(nur einige Truppenteile brauchen auch Munition wie zb. Arie und Panzer )Pioniere(legen Stacheldraht und entfernen auch diesen) sowie Sanitätswagen. Die Einheit verfügen leider über keine weiteren Eigenschaften wie zb. Eingraben, Sturmangriff(Inf) Sperrfeuer(Ari) ....lediglich die Normalen Manöver sind möglich wie Feuern und Bewegen.
Das gebotene Interface ist ebenfalls Genre üblich, die Sicht lässt sich frei drehen und Zoomen. Am unteren Ende des Bildschirms befindet sich eine Einheitenleiste, bei einen Klick auf eine Einheit erhält man Infos zum derzeitigen Status der Einheit(Gesundheit, Nötige Punktzahl bis zur Aufwertung der Einheit,)mit einen Doppelklick springt die Kamera zur jeweiligen Einheit.
Sound:
Es gibt wenige Spiele in denen ich bisher den Sound leise mit gesummt hab oder ihn angelassen hab, der Sound von the Great War gehört nicht dazu. Immer wieder die selbe Melodie ist nach einer Zeit nicht gerade schön anzuhören.
Motivation:
Die Motivation geht einen sehr schnell verloren, jede Mission fängt nach den selben Schema an, die Truppen werden nach und nach in Richtung Feind bewegt, sobald Gegnerische Einheiten im Sichtfeld sind gibt es nur die Möglichkeit diese anzugreifen oder sich zurück zu ziehen wenn man es den noch kann, viele Missionen ähneln sich einfach zu sehr, so muß man meist Dörfer oder Städte „befreien“ selten zb. ist das Missionsziel die Beseitigung eines Gegnerischen Gefechtstandes usw.
Im großen und ganzen bietet The Great War 1914 keine größere Abwechslung und an Langzeit Motivation ist meiner Meinung nach nicht mal zu denken.

Grafik:70%
Steuerung:75%
Sound:70%
Motivation:50%
Gesammt:65%

Abschließende Worte des Testers
The Great War ist nicht mehr als ein Spiel das man vielleicht zwischen durch Spielen kann, auf jeden fall für diejenigen die von den Spiel Taktik in welcher form auch immer erwarten solten die Finger von den Spiel laßen!!!. Dazu fehlern einfach noch weitere Optionen wie zb.Eingraben usw.. Leider oder zum glück hatte ich das Spiel nur zwei Tage, habe ca 5Stunden gespielt(mehr ließ meine Zeit leider nicht zu) aus diesen Grund(Zeit)hab ich auch einen kleineren Test verfast.
Wer einen ausführlichen test lesen möchte bitte den link folgen http://www.gameup.de/index.php3?show=artikel&art=Review&titelid=119&id=12&page=1

Hoffe die JUngs von gameup nehmen es mir net übel das ich sie verlinke:)

Stauffenberg
09.09.02, 21:47
Originally posted by Balduin v.Bouillon
Wer einen ausführlichen test lesen möchte bitte den link folgen http://www.gameup.de/index.php3?show=artikel&art=Review&titelid=119&id=12&page=1

Hoffe die JUngs von gameup nehmen es mir net übel das ich sie verlinke:) Geschätzter Balduin, die Jungs (und Mädels) von GameUp nehmen das ganz und gar nicht übel, im Gegenteil, der Junge, der das verlinkte Review verzapft hat, fühlt sich sogar höchst geehrt, von einem Kollegen der schreibenden Zunft zitiert zu werden...:)

MfG, Don Dorleone, a.k.a.

Bismarck
10.09.02, 16:45
Thx, werter Balduin v.Bouillon, ich habe nur euren Test, das entsprechende Kürzel angehangen und es Sticky gemacht!

Balduin v.Bouillon
10.09.02, 17:42
Edler Cromwell und Bismark ich danke euch beiden...

Prinz Eugen
22.06.03, 14:25
So wie ihr sprecht, müßtet Ihr der Duchmont der Spiele sein. Ihr wisst bereits nach 48 Stunden dass ein Spiel nichts taugt weil dieses und jenes und ausserdem..... usw. usw. etc. etc. etc.

Genau aus diesen Grund wurde diese Spiel niemals richtig fertig. In der Tat wären einige Verbessereungen von Nöten. Was ist mit Österreich oder Italien????? Leider ging die Programmierfirma pleite bevor das Spiel fertig war. Diese Jowoodverräter führten keine Vervollständigung des Spieles durch. Weder folgte ein Patch welcher die gröbsten Mängel beheben würde, noch meldete sich irgend jemand im TGW Forum. Irgendwie erinnert mich das Ganze an Blackstar.

Die Programmierer hatten wirklich viel vor mit dem Spiel, nur leider kam es nie dazu. Da Jowood lieber dieses schreckliche Gilde Addon zum zwanzigsten male herausbringen muss. Es wäre besser gewesen man hätte die alten Programmierer das Spiel fertig machen lassen.

Nun mein Fazit:

Ich werde im Dezember 35 Lenze. Mein erstes Pc-Spiel war Historyline 1914-18. Damals waren diese vier Disketten so umfangreich, dass mein Bruder sein Win 3.1 deinstallieren mußte um HL 1914-18 auf die Fesplatte kopieren zu können. Ohne dieses Spiel wären weder mein Bruder noch ich in der Geschichte ertrunken. TGW ist ebenfalls so ein Spiel. Leicht zu bedienen und nett anzusehen. Wenn ihr umbedingt einen Weltrekord im Mausklichen erreichen wollt, dann spielt doch Cossacks oder AOE. Dort könnt ihr bis zu 300 Klicks in der Minute tätigen . Ich liebe es vor einer Karte zu sitzen und selbige zu betrachten um dannach erst Entscheidungen zu treffen. Da ich Feldherr und kein Bauer bin möchte ich weder Häuser bauen noch irgendwelche dämlichen Felder bestellen. Ich möchte Einheiten zur Verfügung gestellt haben mit denen ich millitärische Ziele erreichen muss.

Das Einzige was mich wirklich stört, ist dass es nur 15 Missionen pro Seite gibt. 30 wären doch viel besser. Ausserdem dürfte Euch entgangen sein, dass alle alleirten Einheiten ab 1917 unter französischen Befehl standen. Mehr Schauplätze wie Ostfront, Isonzo oder Balkan wären von Vorteil.

Ich würde das Addon kaufen wenn es eines gäbe. Und zwar bevor ich noch ein EU III kaufen würde. Denn wenn Ihr Euch erinnert konnte man EU I nicht mal spielen ohne dass man nach jeder dritten Runde auf dem Desktop war. TGW läuft wenigstens stabil. Ausserdem vermute ich stark dass Euer Preview zu EU I auch nicht besser geklungen hätte, denn nach 48 Stunden hättet Ihr gewiss alle Schlechtigkeiten schonungslos aufgezeigt.

Um Verzeihung bittend, falls ich Euch "edler Balduin" zu nahe getreten bin.

Ein weiteres mal TGW durchspielend

Stauffenberg
22.06.03, 15:27
Ich bin nicht der werte Balduin und sollte mich vielleicht nicht berufen fühlen, ihn "in Schutz zu nehmen", aber Eure Kritik an seinem Review erscheint mir ein wenig harsch, 1914-TGW wird auch nicht besser, wenn man es 48 Tage, statt 48 stunden testet.

Ihr habt unzweifelhaft recht, wenn Ihr schreibt, dass die Entwicklungsgerschichte des Spiels sehr unglücklich war und der unbestritten unfertige Zustand desselben auf das Konto von JoWooD geht, einer Firma, die in der Vergangenheit in der Tat und zu Recht keinen guten Ruf als Publisher fremdentwickelter Spiele genoß. Aber, mit Verlaub, der Umstand, dass ein Spiel nichts dafür kann, dass es so schlecht geworden ist, ist noch lange kein Grund, es zu erwerben. Und schon gar nicht zum damals stolzen Vollpreis von 44,95€ (ich hoffe, Ihr habt es billiger bekommen), für ein Spiel, dass gerade mal das Niveau von Historyline 1914-18 erreicht, und in mancher Hinsicht nicht einmal das!

Das einzige, was die beiden wirklich unterscheidet und was TGW "besser" macht, ist die 3D-Grafik, und das ist zu Wenig. Das Gameplay ist nicht nur "einsteigerfreundlich" einfach, sondern für ein rundenbasiertes Strategie- bzw. Taktikspiel aus dem Jahre 2002 geradezu skandalös unrealistisch. Schon die gute alte Steel Panthers-Reihe und ihre Ableger von SSI boten da zu DOS-Zeiten weit realistischeres und vor allem auch geldbeutel- und hardwarefreundlicheres. TGW ist in der Form des Endproduktes, und keine andere können wir beurteilen, nicht anderes als Gameplay des Jahres 1991 mit Grafik des Jahres 2001, und dafür fast 50€ zu verlangen, ist Abzocke übelsten Ausmaßes!

Für eine ausführlichere Begründung dieses meines harschen Urteils möchte ich mir erlauben, gegen meine Gewohnheit mich ausführlichst selbst zu zitieren:

Mein TGW-Review @ GameUp Network (http://www.gameup.de/index.php?show=artikel&action=dt&art=Review&titelid=119&id=12&page=1) .

2/6 war die härteste Gesamtwertung für ein rezensiertes Strategiegame, die ich bis Dato je vergeben habe, und ich bin ganz gewiss kein grafikverliebter Wannabe-GIGA-Moderator und Shooter-Fetischist und habe das Ding nicht 2 Tage, sondern fast 3 Wochen lang ausgiebigst getest und beide Kampagnen durchgestanden.

Das einzig Gute an diesen 3 Wochen entäuschenden Playtestings war, dass JoWooD uns nach diesem Review nie wieder eine seiner lieblos betreuten fremdentwickelten Gurken unaufgefordert zugeschickt hat. ;)

Um Verzeihung bittend, wenn ich Euch, "edler Eugen" zu nahe getreten bin.

Prinz Eugen
22.06.03, 16:28
Wenigstens wisst ihr über diese Jowoodschmach bescheid. Nun sagt werter Stauffenberg, was habt Ihr 48 Tage lang mit TGV gemacht?? Kein Spiel (ausser EU) konnte mich bisher 48 Tage an den PC binden. Ein Wochenende rechte leider aus um TGW durchzuspielen. Ausserdem solltet Ihr das Spiel nicht kaufen, sondern ich stellte nur eine Überdosis an Misskredit für TGW fest. Denn 50 EUR sind ja gerade zu lächerlich und mehr als feist.. Ich selbst habe es um EUR 10 erworben. Allerdings werde ich wohl kaum für irgendein Spiel eine 50er hinlegen.

Grüßend

Stauffenberg
22.06.03, 17:30
Originally posted by Prinz Eugen
Wenigstens wisst ihr über diese Jowoodschmach bescheid. Nun sagt werter Stauffenberg, was habt Ihr 48 Tage lang mit TGV gemacht?? Kein Spiel (ausser EU) konnte mich bisher 48 Tage an den PC binden. Ein Wochenende rechte leider aus um TGW durchzuspielen. Ausserdem solltet Ihr das Spiel nicht kaufen, sondern ich stellte nur eine Überdosis an Misskredit für TGW fest. Denn 50 EUR sind ja gerade zu lächerlich und mehr als feist.. Ich selbst habe es um EUR 10 erworben. Allerdings werde ich wohl kaum für irgendein Spiel eine 50er hinlegen.

Grüßend Wie gesagt, ich habe das gute Stück ca. 3 Wochen lang getestet (also ca. 21, nicht 48 Tage), im Durchschnitt ca. 1,5 - 2 h täglich, also etwa 30 Stunden Gesamtspielzeit. Dabei habe ich mich der Mühe (und leider war es wirklich Mühe) unterzogen, beide Kampagnen mindestens 2x durchzuspielen, mit wechselnden Spielstrategien, in der vergeblichen Hoffnung, auf die versprochenen "Verzweigungen" im Spielablauf zu stoßen. Wie ihr zu Recht sagt, wäre das durchaus auch an einem oder 2 Wochenenden intensiven Spielens zu erreichen gewesen, aber mit Verlaub, ich kam schnell zur Überzeugung, dass ich diese mit anderen Aktivitäten sinnvoller ausfüllen könnte.

Bedenkt bitte bei Eurer Wertung unserer Reviews, dass sowohl Balduin als auch ich eben genau für jene Leute schrieben, die sich (zumindest nach Ansicht von JoWooD) das Spiel kaufen sollten, und zwar zu einer Zeit, als es für weniger als lächerlich überteuerte 40€ nirgends zu haben war! An ein "Budget-Spiel" für 10-20€ sind natürlich andere, "mildere" Maßstäbe anzulegen, als an ein Vollpreisprodukt, aber die Retailversion von TGW war ursprünglich ein Vollpreisprodukt! 40-50€ für die Verkaufsversion eines "Strategie-Spiels" zu verlangen, das allenfalls, wie Ihr selbst einräumt, ein Wochende intensiver Beschäftigung erfordert, um es einmal durchzuspielen, und das dabei noch durch die gänzliche Abwesenheit von Realismus in der Simulation von Landgefechten des 1. Weltkrieges "glänzt", war schlicht eine Unverschämtheit, und darum kann ich in unserer negativen Wertung durchaus keine "Überdosis an Misskredit für TGW" erblicken, eher im Gegenteil...

10€ sind, bzw. wären, für ein so einfaches Spiel wie TGW durchaus ein angemessener Preis, so wie es dies für ein Spiel wie "Moorhuhn" wäre, aber auch dann wäre diese minimalistische "Moorhuhnjagd für Strategiespieler" nicht der ultimative Hit, als den JoWooD sie im Vorfeld unverschämterweise, und mit Sicherheit wider besseres eigenes Wissen, gepriesen hat.

Alles, was jetzt (zu 10€) für einen Erwerb sprechen würde, wäre der Preis, und das ist für mich als, in aller Bescheidenheit gesagt, vielleicht doch ein Wenig anspruchsvollen Strategiespieler, zu wenig. Wenn Ihr darüber hinaus bedenkt, dass auch unsere, Balduins und meine, Leser bei SI oder GUN als Zielgruppe eher zu den Liebhabern "anspruchsvollerer" Spiele gehören dürften, ist unser harsches Verdikt imho voll gerechtfertigt.

Freundlich grüssend, Stauffenberg a.k.a. Don Dorleone

Prinz Eugen
22.06.03, 20:29
Nicht nur dass ich ein Wochende eine Beschäftigung hatte, konnte ich mich auch noch köstlichst amüsieren. Ihr seid wahrlich sehr redegewannt und versteht es sich gewählt auszudrücken. Ihr führt eine Zunge welche diese Hallen wahrlich zu der Größe verhelfen, die es so angenehm macht in den einzelnen Threads zu stöbern.

Im Angesichte dieser von Euch unterbereiteten Tatsachen, nehme ich meine deplatzierte Kritik zurück und muss eingestehen dass Euer Preview mehr als gelinde ausfiel.

In der Gewissheit versagt zu haben



PS: Trotzdem werde ich TGW das zweite Mal zuendespielen bevor ich die 1.2 GB auf meiner Festplatte wieder frei mache.