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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dynastien auf Wanderschaft



Elias
06.05.04, 15:04
Von zwei rühmlichen Ausnahmen abgesehen, sind AAR´s zu CK ja zur Zeit noch Mangelware. Das hat gute Gründe, warten doch viele von uns noch auf den nächsten Patch oder gar auf die deutsche Version.
Dennoch bin ich neugierig und erhoffe mir, hier kompakter aber dennoch lehrreich etwas mehr von Euren Spielen zu erfahren.

Wie ich feststellen durfte, kommt man als Herr einer mittelalterlichen Dynastie ganz schön rum in Europa.
Mich würde mal grundsätzlich interessieren mit welchen Familien Ihr zur Zeit spielt, wie es Euch ergeht, wohin es Euch verschlägt und welche Ziele ihr Euch setzt.


In meinem aktuellen Spiel (begonnen nach dem Update auf v1.02) lenke ich die Geschicke der Familie Valois. Historisch regierten die Valois von 1328 bis 1498 als Könige Frankreich (die Nebenlinien Orléans und Angoulême dann noch bis 1589).

In CK v1.02 beginnt man (1066) im Nordwesten Frankreichs mit zwei Provinzen. Das Stammhaus befindet sich in Amiens.
Klingt nach einer guten Ausgangslage. Aber um nach dem Tot von Raoul de Valois (dem Familienoberhaupt im Jahre 1066) einen "de Valois" als Erben zu haben, ist man bereits in den ersten Jahren gezwungen mehrere Morde zu begehen. Bei mir waren es 4, bis Julien de Valois sein Erbe antreten konnte.
Anfänglich waren die Valois Vasallen der Blois, der Herzöge der Champagne. Doch diese Dynastie ist mittlerweile fast vollständig erloschen. Eine Folge des französischen Bürgerkrieges, der sich allem Anschein nach immer einstellt.
Das franz. Königshaus Carpet hat ihn dieses Mal überlebt, die Valois haben sich dahingehend jedoch nicht verdient gemacht, denn sie hielten sich bei diesem Krieg vornehm zurück.

Doch das ist lange her.

Der dritte Valois, Louis, erlangte die Herzogswürde als Herzog der Dauphine.
Damals nannte er insgesammt 5 Provinzen sein eigen und erwählte sich anschließend den König von England zum Lehensherrn.
Sein Neffe, Théodore, machte daraus einen gewaltigen Besitz. Innerhalb seiner langen Regentschaft (mit 13 wurde er Herzog und wurde schließlich 84 Jahre alt) raffte er insgesammt 6 Herzogstitel, 27 Grafentitel und 15 Vasallen zusammen.
Dadurch hat sich der Schwerpunkt der Besitzungen in den Südosten Frankreichs, in die Region Provence, Dauphine und Languedoc. verschoben.
Dazu kommt fast ganz Sizilien, Malta, ein gutes Stück Spanien und Teile Südenglands.
Die Valois haben also inzwischen im ganzen westlichen Europa ihre Hände mit im Spiel. England ist inzwischen zerfallen, die englischen Könige konnten den anrennenden Horden der Ungläubigen irgendwann nichts mehr entgegen setzen. Wer hat die Engländer wohl in diesen ruinösen Krieg getrieben? :teufel:

Mein persönliches, mittelfristiges Ziel ist natürlich, aus einem Valois einen König zu machen. Allerdings bin ich da wählerisch, denn die erste zu erwerbende Königskrone - so meine eigene Vorgabe - soll die französische sein.
Ich habe mit dieser blutrünstigen Sippschaft inzwischen rund 200 Jahre hinter mich gebracht und hege die Hoffnung, dass der 6. Valois (Maximilien ist sein Name und er ist gerade 6 Jahre alt) dieses Ziel wird erreichen können.

Tarnor
06.05.04, 15:55
Ich habe erstmal alle möglichen Familien angespielt ohne länger bei einer zu bleiben.

Dann hab ich mich an die Sachsen gemacht. =)
Nach knapp 60 Jahren Spielzeit habe ich die deutsche Grenze bis zur Oder vorgetrieben und noch durch verschiedene Aktionen Vasallen an Land gezogen, so dass ich ein mächtiger Faktor im Raum Norddeutshcland geworden bin. Leider werden alle meine Kinder von einer Krankheit dahin gerafft, so dass meine familie nur noch aus Opa, Bastardsohn und Enkel besteht.
Dieser Enkel jedoch wird das Herzogtum Sachsen mit 15 VaSallen und das Herzogtum Poitu mit 12 Vasallen erben. =

Hoffentlich werd ich diese Familienkrankheit noch los, sonst ist meienr Linie kein langes Leben mehr vergönnt, da der Enkel erst 3 ist.

Momentan spiel ich jedoch wegen der Kreuzzüge nicht so recht.

Therlun
06.05.04, 15:55
hii

ich habe überlegt ob ich aus meinem jetztigen spiel ein aar mache, aber dann hab ich immer vergessen screenies zu machen und es sein lassen.....

ich kann keine ganz so gute statistik vorweisen, was aber an zwei gründen liegt:

- ich starte immer als count. das hocharbeiten macht theoretisch viel mehr spass.
- ich spiele mit deutlich weniger als der minimalkonfiguration, was das spiel sehr langweirig macht. :D

ich habe als count von "rennes" angefangen (sowohl name der dynastie, als auch der heimatprovinz)
vasall des dukes von brittanny. wohlgemerkt als ein bastard! allerdings hat er nicht ganz so schlechte werte wie die im spiel erzeugten bastarde.(6;4;5;8)
die duchy von brittanny ("das" herzogtum wärs in deutsch wohl) besteht aus den drei demense provinzen brittanny's selbst, und drei vasallen.
ich habe mit "rennes" durch zufall den reichsten der drei vasallen erwischt.

ich habe mich etwas umgesehen und meinen recht alten herrscher(43) erstmal verheiratet.
auserkoren habe ich dazu die tochter des count von limousine, einer reichen provinz im süden frankreichs. dann war warten angesagt....
übrigens wurde 1069 der erste (und einzige, da wahrscheinlich ewige) kreuzzug ausgerufen....
als ich einen sohn zeugte, war dieser der zweite in der erbfolge limousine's.
nach einem attentat auf den ertsen sohn rückte er aber auf.... nun musste ich nur noch auf den tod des 42 jahre alten counts warten.
mein erster herrscher geoffroi starb dann schon relativ früh, mit 51 jahren, zeuge aber vorher noch einen zweiten sohn.
der ~8 jährige geraud bestieg den trohn von "rennes", als zweiter graf von "rennes" . ^^

nun hieß es wieder warten, mit einem hof von nur 6 leuten war auch heiratspolitisch nicht viel los.

geraud erlangte das heiratsfähige alter, und schaute sich um....
dabei stellte ich fest, das die zwei ältesten söhne des herzogs von brittanny (meines lehnsherren) erblos verstorben waren, und er nur noch einen sohn, und zwei unverheiratete töchter hatte. dieser sohn litt auch noch an einer krankheit, und war mit seinen 18 jahren mit einer 46 jährigen verheiratet.

ich wartete bis seine älteste tochter heiratsfähig wurde, und ehelichte diese.
und wieder warten....

der graf von limousine wurde älter und älter, starb aber nicht....
irgendwann verstarb die alte frau des erben von brittanny, und er heiratete eine junge! dadruch bekam ich panik und verübte mehrere attentate auf ihn, bis er von uns schied....
er war selbst schon zum grafen ernannt worden, und daher nicht leicht zu töten... allerdings wurde ich bei den 4 nötigen versuchen nicht erwischt. :eek:

jetzt stand "geraud von rennes" als erster in der erbfolge von limousine, und sein nun geborener sohn als erster in der erbfolge als herzog von brittanny.
endlich .... ähhh ich meine leider, verstarb dann der graf von limousine mit 69 jahren, und hinterließ seinem enkel geraud seinen grafentitel.
ich konnte nun zwei grafschaften mein eigen nennen, und mein sohn war erbe des mir übergeordneten herzogtums.

dieser herzog verstarb dann etwa 8 jahre später, was eine selstame konstellation abgab.
mein character war graf von rennes und limousine, und vassall seines 8 jährigen sohnes, der herzog des unabhängigen herzogtums brittanny wurde.

nun leider gibt es keine "retirement" möglichkeit (obwohl einige väter am anfang des scenarios noch leben, aber ihr erbe schon an die söhne abgetreten haben, beim herzogtum sachsen z.b.....)
deshalb benutze ich den "die" cheat, um meinen garfen zu töten, und als sein sohn weiterzuspielen.
...

im jahre 1094 dann begann gich einen kreuzzug in portugal, um mich zum portugisischem könig zu krönen, als ich die lust am ewigen warten verlor, und auch kein rumgecheatetes spiel mehr spielen wollte....

Basileios II
06.05.04, 17:51
Derzeit befinde ich mich bei den Bagratiden im schönen Königreich Georgien, wo zu Anfang König Bagrat I. in aller Gemütlichkeit herrscht. Doch direkt anfang 1067 fielen die Heiden der Umgebung über meinen Vasallen, den Grafen von Imeretien. her und bedrängten ihn gar hart, bis des Königs Heerbann die Wilden zurück in die Berge trieb und dabei noch gleich das eroberte Abdschasien mit christlichen Georgiern besiedelte.

Leider verstarb König Bagratun bald darauf und sein noch minderjähriger Sohn wurde auch recht bald zu Grabe getragen, so das ein Onkel den Königsthron bestieg, welcher auch gleich vom Zerfall Ostroms profitierte und der Grafen von Trapezunt als freiwilligen Vasallen gewinnen konnte. Ungefähr zu dieser Zeit müssen auch Rhodos und andere ägäische Inseln unter die Krone gekommen sein, denn plötzlich herrschte dort der erst kürzlich zum Fürsten erhobene H'err von Imeretien.

Jahre später bestieg Vlasios I. den Thron und war gar köstlich überrascht, als ihm irgendwie die Grafenwürde von Anjou vererbt wurde (samt der Provinz und jener östlich daneben, keine Ahnung, wie und warum die mir zufiel). Außerdem trieb er die Ungläubigen größtenteils hinter den Ithil zurück und konnte den Grafen von Tmutarakan als Vasallen gewinnen. Georgien erstreckte sich nun vom Kaspischen bis ans Schwarze Meer, nur das Wolgakhanat konnte noch eine Provinz diesseits des Ithil halten und der Stamm der Petschengeten ragte wie ein Keil ins georgische Gebiet hinein.

Dieser Zustand wurde jedoch bald von Bagrat, dem Zweiten seines Namens, beendet, welcher die Wolgabulgaren, trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit, am Ithil schlug und bald darauf einen rebellischen Petschengetenherzog annektierte. Seine neueste Großtat ist jedoch, den Erzbischof de Anjou seines Titels enthoben zu haben (leider kann ich den Titel Prince de Anjou nicht vergeben, warum auch immer) und so ein Herr in Frankreich zu werden.

arcain
06.05.04, 19:48
Mein einziges ernsthaftes und auch längeres Spiel (150 Jahre) begann unter 1.02 mit dem Herzog von Flandern. Das große Problem bei mir ist, dass ich sehr ungerne Counts spiele, da man zwangsweise die ersten Jahrzehnte hindurch so gut wie nichts machen kann und hauptsächlich die Zeit vorgespuhlt wird, was ich sehr schade finde. Deswegen habe ich bisher auch alle meine Spiele auf Duke-Titel eingegrenzt, nur scheint mir dies leider durchweg zu leicht.

Meine Dynastie de Flandre stellte sich nach einigen Querelen unter die Schutzherrschaft des englischen Königs, und förderte so aktiv den langsamen, aber deutlich sichtbaren Zerfall des französischen Einflussgebietes. Insgesamt spielte ich ich den Herzog selbst und drei Nachfolger. Das Einflussgebiet dehnte sich zum Schluss des Spielstandes (ich warte nun zumindest im single-player auf einen weiteren Patch) im heidnischen Osten aus, ich erlangte 4 weitere Provinzen um Flandern, sowie die Krone Portugals und Nordafrikas. Die Krone von Léon und Castilien war des weiteren in relativ greifbarer Nähe.

Wenn man nicht gerade einen Count spielt und sich damit anfreunden kann, stetig auf höchster geschwindigkeit laufen zu lassen, sind die meisten Dynastien, mit denen man auch zu beginn schon aktiv agieren kann (und nicht einschläft), wohl noch deutlich zu leicht. Daher wartet unser Einer auf den kommenden Patch.

gruss
arc

Dr. Evil
07.05.04, 12:05
Wie die Leser unseres AARs bekanntlich wissen, spielen wir mit den Napolis. Wir starteten dabei als Count und haben es inzwischen zu einigen großen Erfolgen gebracht. So sind nicht nur unzählige Herzogtitel und Graftitel unser eigen, sondern einer unserer Verwandten bestieg den Thron von Frankreich!

Damit haben wir aber unabsichtlich die Familie gespaltet, denn jener Neffe des Herrschers von Napoli, der König von Frankreich wurde, läßt sich von uns nicht mehr kontrollieren und zieht jetzt quasi sein eigenes Ding durch. Also gibt es seitdem zwei Napoli-Familienstränge: die Napolis in Italien und die Napolis von Frankreich - eigentlich eine Familie, die aber getrennte Wege geht...

Genau dasselbe passierte noch einmal: diesmal erbte unser Sohn einen Herzogtitel von außerhalb und entzog sich fortan unserer Kontrolle. Wir fanden dennoch einen schmerzlichen Weg ihn auf den rechten Pfad zurückzuholen...

Inzwischen sind wir schon bis ins Jahr 1150 vorgestoßen und können sagen, dass der Familienbesitz stetig auf friedliche Weise anwächst, wenn man vom Meucheln absieht. Irgendwie scheinen wir den Dreh mit dem Heiraten herausbekommen zu haben.

Was einen möglichen Königstitel betrifft, sind wir wählerisch, denn für einen echten Napoli zählt nur die Königskrone Napolis oder Italiens. Alle anderen Königstitel wie die spanischen oder nordafrikanischen interessieren uns nicht. Später einmal - vielleicht...

Dabei wäre es ab dem Jahr 1150 ein leichtes, ganz Spanien und Nordafrika bis Ägypten zu erobern. Wir glauben dass dies mit unserem 20000 Mann Heer in spätestens 30 Jahren realisierbar wäre - natürlich nur wegen der schlechten KI, die "buggy" ist und keinen Zusammenhalt kennt. Generalmobilmachung eines Königreiches? Sowas kennt sie nicht. Das Ausbleiben von BB-Punkten für Kriege gegen Ungläubige verschlimmert die Situation der KI, weil dadurch selbst auf Reputation achtende Spieler zum Warmonger mutieren....

Insgesamt sind Kriege noch viel zu einfach. Vor allem die "Jeder-Für-Sich-Alleine"-Strategie der KI-Spieler wirkt sich fatal aus, und wer auf Reputation keinen Wert legt, der kann ganz Europa erobern, ohne dass sich eine Nation als Ganzes beschwert oder gar wehrt. O.K., vielleicht exkomuniziert uns der Papst, aber wenn man den erstmal kontrolliert, dann wäre bis 1400 bestimmt alles möglich...

Darum konzentrieren wir uns vornehmlich auf die Heiratspolitik und ziehen nur noch in den Krieg, falls er aus strategischen Gründen notwendig wird oder der Papst dazu aufruft oder wenn sich uns ein klitzekleiner Gelegenheitskrieg anbietet...

Die größte Schwäche von CK ist darum immer noch das gänzliche Fehlen eines echten Bündnissystems. Das einzige Bündnis, das automitisch zwischen Lehensherr und Vasall besteht, funktioniert dazu nicht richtig, da man sich trotz Friedensvertrag (mit dem vermeintlichen "Allianzführer") immer noch im Krieg mit ded anderen Gegnern befindet...

Elias
07.05.04, 13:08
Ab einer gewissen Größe sind viele Gegner in der Tat nur noch Opfer.
Ich kann in meinem aktuellen Spiel mit den Valois im Jahre 1247 nun angeblich um die 50.000 Männer zu den Waffen rufen (incl. meiner Vasallen versteht sich).
"Angeblich" deshalb, weil ich schon seit vielen Jahren nicht mehr uneingeschränkt mobilisiert habe.

Warum? Weil es viel zu teuer ist dieses Riesenheer zu finanzieren und weil Teilmobilmachungen immer ausgereicht haben.

Um CK schwerer zu machen könnte man sich natürlich vorstellen die Heereskosten noch weiter anzuheben. Dadurch wären große Kriege noch kostspieliger und man wäre vielleicht eher dazu gezwungen, die letzten Heller aus seinen Untertanen zu pressen. Das wiederum würde natürlich die Zufriedeheit schnell absinken lassen und der Spieler müsste seine Kriege noch mehr abwägen.

Agrippa
07.05.04, 14:09
Ich habe nach meinem 1.01 Spiel mit Köln unter 1.02 ein Spiel als Herzog von Toulouse begonnen.
Allerdings auf Hart/Aggressiv und mit 3 Hausregeln:
1. nur 1 Mord in 5 Jahren
2. keine Angriffskriege gegen Christen (also völlig ohne 'Grab Title'). Lediglich aufmüpfige Vasallen und ungläubige werden mit Krieg überzogen.
3. Titelvergabe nur an Familienangehörige
Das macht die Sache auch als Herzog schon etwas interessanter, muss ich sagen. :)

Das Spiel ist folgendermassen verlaufen:
Die Tochter des Herzogs von Poitou ist zu Anfang das wohl gefundenste Fressen im ganzen Spiel.
Der Herzog selbst ist über 40, seine Frau 33 und er nur eine Tochter die nach 2 Jahren Spielzeit in Heiratsfähige lter kommt.
Diese vermählt er mit Handkuss an mich, Guillaume de Toulouse. Danach zeugt er zwar noch einen Sohn, dieser wird freilich dezent "beseitigt" und nach nicht mal 10 Jahren spielzeit hat man einen Thronfolger der Poitou und Toulouse erben wird und damit den gesamten Süden und Südwesten Frankreichs kontrolliert.
Dies geschah allerdings in verkehrter Reihenfolge... der Herzog von Poitou starb bereits mit 52, was meinen 8jährigen Sohn zum Herzog von Poitou macht.
Bis er auch meinen Titel erbt vergehen ca. 20 Jahre und er hat sich schon selbst ein unfähiges, unwichtiges Weib gesucht und noch unfähigere, unwichtigere Kinder gezeugt.
Diese Generation ist also verloren...

Die Kontrolle über die Dynastie erlange ich erst wieder nachdem Guillaume stirbt.
Die Kinder Andrè's sind zum Glück noch nicht Heiratsfähig, was die bis dahin spannenste Phase einleitet, die Gleichzeitig aber ernüchternd wird.
Die sinnvollen Ziele waren:
Bretagne, Champagne, Anjou und die Normandie. Allesamt Semisalisch und somit in Ihrer Blutlinie angreifbar.
Der Thron von Frankreich wird durch die salische Primogenitur geschützt und der kluge Phillippe hält seine Schäfchen schön bei sich, keine Chance dort hinein zu kommen.
Doch alle Ziele haben entweder nur Söhne oder Ihre ältesten Töchter bereits verheiratet...
Es scheint also als ob auch die nächste Generation keine Erweiterung meine Einflussbereiches durch Heirat ermöglichen kann... zumindest nicht in meiner gewünschten Umgebung.
Die Lust mich durch alle Höfe zu klicken habe ich nicht und so verlege ich die "Kunst des Brütens" auf die Zucht anständiger Nachkommen und vermähle meinen Thronfolger mit einer Dame von Hofe des Herzogs der Provence, welche höchst vielversprechende Werte vorzuweisen hat, in der Hoffnung endlich einen "wahren König" zu zeugen und keine mickrigen Feiglinge.
Auch meine zweitgeborenenen werden mit dem selben Ziel vermählt nämlich die Qualität meiner Höflinge zu verbessern.

Die iberische Halbinsel versinkt derweil im Krieg und die ungläubigen haben nun eine Grenze zu meinem Reich.
Der gesamte Hofstaat Cataloniens wechselt aufgrund der Verwandschaft des alten Herrschers Guillaume mit dem Herzog von Catalonien (er war sein Bruder) an meinen Hof als die Mauren Barcelona und Empuria erobern.
Das nun mannigfaltige Genmaterial kommt natürlich zu spät... meine Kinder sind bereits alle vergeben.

Um nicht erneut 30 Jahre oder noch länger nur mit Warten zu verbringen startet André mit seinem starken Marschall Ramon Berenguer de Barcelona (14 Martial) die Reconquista um den Catalanen Ihre früheren Reiche zurück zu geben natürlich unter meiner Fuchtel :D
Schliesslich ist die Kultur der Herzöge von Toulouse "Catholic Catalan" und die Catalanen werden nicht nur wegen der Familienbande als enge Freunde betrachtet.
Nach der Rückeroberung von Barcelona, Empuria und dem Kram daneben(??) werden die Gebiete an die Catalanen zurückgegeben und André ernennt sich selbst zum Herzog von Catalonien was den Herrschaftsbereich André's auf die iberische Halbinsel ausdehnt.

Die Mauren allerdings scheinen damit garnicht zufrieden zu sein. Das mächtige Emirat von Almeria erklärt Ramon de Berenguer den Krieg und befindet sich zum jetzigen Zeitpunkt auf dem Schiffsweg nach Barcelona.
Das Herzögliche Heer aus Montpellier befindet sich ebenfalls auf dem Schiffsweg, die Heere von Toulouse, Bordeaux, Carcassonne, Foix und auch mein Bruder Bernat befindet sich auf dem Weg aus Piotou um die Pyrenäen zu überschreiten um sich den Mauren zu stellen.
Dieser Krieg könnte zu einem Disaster werden, da zwar die zahlmässige Überlegenheit auf unserer Seite liegt, die Mauren jedoch wesentlich fortschrittlicher ausgerüstet sind.
Das Ende ist offen.... doch zum Glück ist unsere Staatskasse prall gefüllt um notfalls auch eine Frieden mit hohen Reparationszahlungen zu akzeptieren.
Es wird wohl entscheidend für das Schicksal der Catalanen werden...

Auf der politischen Bühne warte ich zur Zeit mal wieder nur ab wie sich die übernächste Generation der genannten Ziele verhält. Wir haben diesmal den Altersvorteil und können bereits mit zwei möglichen Thronfolgern aufwarten als die ältesten Töchter der genannten Ziele gerade erst geboren werden.
Nun heisst es also abwarten, gezielt die älteren Enkel ausschalten und hoffen, dass einer seine älteste Tochter unsrem/n Thronfolger(n) zur Frau gibt.
Der Herzog der Champagne ist hier das primäre Ziel, da dieser sein Einflussgebiet auf den Norden ausgeweitet hat und mit diesem Erbe würde wir 66% prozent des französischen Reichsgebietes inne haben.
Das liegt allerdings auch daran, dass sich uns nach dem Zerfall des HRR alle französischen Grafschaften westlich der Rhône freiwillig angeschlossen haben, während die westlich der Rhône zum Herzog der Provence gelaufen sind.

An dieser stelle steht das Spiel, gerade still... seit Montag :heul:
Doch jetzt haben wir unser Weib wieder beruhigt und es kann wohl heute weitergehen.... ;)

Elias
10.05.04, 15:11
So ging es mit meinen Valois weiter:

Maximilien wurde nich König von Frankreich!

Sein Onkel, Mainet de Valois, Herzog der Dauphine und Oberhaupt meiner Dynastie zu Zeiten meines vorherigen Berichtes, starb früh. Maximilien war gerade einmal 6 Jahre alt, als er seine Nachfolge antrat.

Zehn Jahre regierte er friedlich vor sich hin. D. h., der eigentliche Regent war wohl sein Onkel Renaud.
Kaum war unser junger Herzog volljährig, also 16, da begab er sich auf einen Kreuzzug ins geplagte Spanien. Doch - ach - grad als er sich in Montperllier einschiffen wollte, erfasste ihn ein übles Fieber. Das warf ihn kurz und heftig aufs Kranklager, bevor es ihn schließlich vor seinen Schöpfer befahl.
Renaud wurde sein Nachfolger.

Der Feldzug war bereits weit fortgeschritten und so ließ Renaud schleunigst aufsatteln und eilte den bereits segelnden Kreuzzüglern nach. Er eroberte so manche Provinz von den Muselmanen und häufte nicht wenig Ruhm und Pietät an. Seine Regentschaft hätte glorreich werden können, wenn... Ja, wenn da nicht dieser Pfeil gewesen wäre, abgeschossen von einem Heiden aus dem Hinterhalt, der ihn unglücklich traf.
Zuerst hoffte man auf die Genesung des Herzogs. Doch der Wundbrand obsiegte schließlich! Renaud wurde nur 35 Jahre alt.

Binnen 15 Jahren sah die Dynastie damit ebensoviele Oberhäupter wie in gut 150 zuvor!

Guinemant de Valois hieß der nächste Herzog der Dauphine und ich weiß wirklich nicht mehr genau zu sagen in welchem Familienverhältnis er zu seinen beiden Vorgängern stand. War er nun der Sohn des Mainet, der erst nach seinem Tot geboren wurde, war er der Sohn eines weiteren Bruders von Mainet und Renaud? Ich erinnere mich nicht mehr.
Was ich jedoch noch weiß ist, dass seine Regentschaft hoffnungsvoll begann.
Er war jung (16 Jahre alt), talentiert und die neu erbauten Kirchen in den frisch eroberten spanischen Gebieten erhöhten seine Pietät recht günstig.

Da entschloss sich der junge Fürst nach wenigen Jahren, dass nun die Geschicke Frankreichs entscheidend verändert werden müssten. Frankreich war dreigeteilt: Der König herrschte mit seinen Vasallen in großen Teilen des Nordostens, im Südosten waren die unabhängigen Valois und den Südwesten beherrschten die ebenfalls unabhängigen Herzöge von Bordeaux.
Letzere erkor sich Guinemant als Opfer aus. Zwar gab es Bedenken, weil die Kriegskasse nur schmal war, doch hoffte er auf einen zügigen Sieg.
Der kam auch, zusammen mit einem halben Duzend neuer Grafschaften und einer Kriegsbeute von 45.000 Florin.

Doch Guinemant war ein gieriger Mann. Er liebte das Gold und statt nun, angesichts des vielen Geldes aus Bordeaux, den Oblus zu senken den seine Vasallen an ihn zu entrichten hatten, beließ er in unverändert bei. Er bedachte nicht, dass sein Ruf durch den Feldzug gegen einen christlichen Fürsten Frankreichs gelitten haben könnte.

Es dauert zwei Jahre, bis die ersten Vasallen von ihm abfielen. Er antwortet mit dem Schwert und besetzte die rebellischen Lande, was seinem Ruf weiter schadete. Von 1260 bis 1264 vernichtete der "Blutrote Herzog" alle seine weltlichen Vasallen. Bald darauf riss er schließlich auch die Ländereien zweier ihm unterstellter Diözesen an sich.
Das alles brachte ihm noch mehr Geld ein, sein Staatsschatz war nun über 80.000 Florin schwer und selsamerweise auch Prestige. Er hatte nun so viel davon, dass er die Königskrone Frankreichs von seinem augenblicklichen Besitzer fordern konnte.
Doch sein sündiges Leben muss den Zorn des Allmächtigen geweckt haben. Denn kaum war seine Forderung in Paris eingegangen, da starb Guinemant plötzlich und unerwartet, als sei dies die Strafe Gottes gewesen. (PS: Glück gehabt, dass er sein Prestige rechtzeitig "ausgegeben" hat! ;) ).

Im folgte Fulk, der sehr den normannischen Traditionen seiner Mutter anhing.
Der nun vollendete das Werk Guinemants, denn er versammelte, kaum das er zwei Jahre an der Macht war, alle Bewaffneten seiner Besitzungen und forderte den französsischen König auf dem Schlachtfeld heraus.
Hätten die Vasallen des Franzosenkönigs in diesem Krieg mehr als nur zugesehen, dann wäre Fulks Heer seinem Gegner wohl 3:5 unterlegen gewesen.
Doch so stand man sich in etwa gleich stark gegenüber.
Es wurde hart und verlustreich gekämpft, doch schließlich bezwang Fulk den Feind, besetzte alle seine Ländereien und erhielt diese Gauen zum Schluß mitsammt der Krone Frankreichs.

Damit ist dieses Ziel erreicht:
Fulk I. de Valois ist König von Frankreich!

Oliver Guinnes
10.05.04, 20:35
Ein König Namens Fulk? Selten so gelacht!

Im Ernst, wenn Ihr so weiter macht, kommt der Thread bald ins AAR-Forum, in dem es ohnehin noch zu ruhig ist!

:gluck:

Elias
10.05.04, 20:51
Ja, Fulk! Verdammtes normannisches Blut! :mad:
Aber lasst Euch eines versichern, der wird als "Fulk der Warmherzige" oder "Fulk der Mönchskönig" in die Geschichte eingehen.
Ich lasse mir doch meine schöne, französische Dynastie nicht auf Dauer versauen. :motz:

Elias
12.05.04, 15:36
Leider "hassen" mich meine Spielstände seit der Machtergreifung in Frankreich. Gespeicherte Stände sind kaputt oder CK stürtzt bim speichern ab.
Irgendwie hat das Spiel sich daran wohl verschluckt und eventuell muss ich eine ganze Reihe von Spielständen zurück gehen und von dort neuerlich beginnen.
:heul:

Oliver Guinnes
12.05.04, 17:09
Ihr habt mein Mitgefühl. Bisher hatte ich eigentlich den Eindruck gehabt, dass diese Prpbleme weitestgehend unter 1.02 behoben worden seien.

:gluck:

Elias
12.05.04, 17:20
Das ging mir ebenso, bis ich mir Frankreichs Krone auf Haupt setzte.
Ein einziger Spielstand nach dem Kronraub ist allem Anschein nach in Ordnung und spielbar.
Aber alles was ich damit tue, scheint CK nicht gut zu gefallen.

Ich habe aber auch - das muss ich zugeben - unter anderem ein paar Schurkenstücke versucht. Z. B. ca. 2/3 all meiner Provinzen auf meinen Erben übertragen, dadurch von durchschnittlich -14,5 Loyalitätsverlust/Monat wieder auf +0,5 gekommen und das in dem Wissen, dass er vor mir sterben wird.
Er starb, ich erbte zurück und das Spiel war nicht mehr speicherbar.
Vielleicht lässt sich CK doch nicht so leicht austricksen. :eek: