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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LÜBECK: Gasthaus



TRACID
09.01.05, 16:07
http://home.arcor.de/heimatmuseum-nauheim/bajus/gasthaus.jpg

dooya
09.01.05, 20:41
Allein in einer mir unbekannten Stadt zog es mich als erstes in das Gasthaus. Nicht nur, dass mich der Hunger von der Reise dort hintrieb, nein, die Wirtschaft bietet die Gelegenheit sich die Leute genauer anzusehen, mal ein bisschen zu schuppern.

Ich setzte mich an einen weniger zentralen, jedoch nicht zu abgelegenen Tisch, der noch unbesetzt war. Überhaupt war es recht ruhig hier.

Während der Schankwirt mit einem Tuch behäbig einige Brotkrümel vom Tisch auf den Boden fegte und nur mit dem Hochziehen der linken Augenbraue signalisierte, dass er auf meine Bestellung wartete, musterte ich kurz die Teller der von meinem Platz aus einsehbaren Gäste.

"Einen Krug Bier und einen Plattfisch - gebraten."

Der Wirt gähnte und knurrte zurück: "Wir haben Scholle und Heilbutt."

"Bring er die Scholle."

Während der Wirt in Richtung Küche verschwand -nicht ohne dem Tellerjungen eine kräftige Kopfnuss zuverpassen- lehnte ich mich zurück und harrte der Dinge die kommen würden.

Elias
10.01.05, 13:01
Derweil betrat der Kontorist Harmsen die Schankstube:
"Moin Wirt. Mok he me mol een grootet Bier un watt ut de groote Topp nehm ikk okk noch dato."
Er setzte sich an einen Ecktisch und bekam bald einen Humpen Bier und eine Schüssel Eintopf serviert.

Dr. w.c. Gerland
10.01.05, 14:08
"Soso das ist also das Gasthaus. Für Lübeck hätte ich mir eigentlich was prachtvolleres vorgestellt. Hier siehts ja aus wie in einer der übelsten Spelunken in Hamburch wo man doch ach so gern der Hurerei fröhnt ohne dabei die geringste Rücksicht auf die speisenden Gäste zu nehmen."

...graunte v.K-A und ging weiter mürrisch blickend und begutachtend die Tische entlang. An der Theke angekommen brummte er den Wirt an :

"Ein Dunkelbier, rasch! Dazu ein deftiges Krabbenbrot!"

... als v.K-A ein Stück von seinem herzhaften Brot abbiss schaute er sich nochmals um und sah zwei Herren die wie es scheinten wohl ebenso fehl am Platze schienen wie er. Sie waren auf jeden Fall besser gekleidet als der Kranarbeiter oder aber der Wirt selbst. v.K-A nahm noch einen kräftigen Schluck Bier wischte sich mit seinem Ärmel über den fettigen Mund und ging auf den Herren zu, der diese bewundernswerter Plattdeutsch so gut zu sprechen wusste. v.K-A konnte sich für diese Sprache nie begeistern bereute allerdings um so älter er wurde, diese Lektion damals verpasst zu haben. v.K-A stellte sich vor den Fremden und sprach:

"Sagen Sie woher kommen sie denn? Was treibt sie hier in diese Spelunke? Und viel wichtiger welchem Schneider haben sie diesen wunderbaren Umhang zu verdanken?.... achja darf ich mich wohl zuallererst vorstellen. Gestatten Theodor F. von Kurpelsberg-Altona!"

Erik Thorwald
10.01.05, 14:36
Leise fluchend trat er ein, da er an der Schwelle stolperte.

Verzeiht. Ich will es nicht als schlechtes Omen werten, aber seltsam erscheint es uns doch.
Doch niemand schien es bemerkt zu haben.

Er sah sich um und nahm an einem Tisch platz der direkt am Fenster stand.

Wirt, bringe er uns einen Humpen seines besten Bieres und reiche er uns Brot und Käse.

Hesse
10.01.05, 16:16
Johannes Ebblwoi, der seit kurzem nun in der Handelsrolle von Lübeck eingetragen war, kam in das Gasthaus zu Lübeck.

Einige andere Händler schienen sich schon über Fisch, Bier, Brot und Käse herzumachen und auch Johannes brummte der Magen. Johannes begrüßte die schon essenden und trinkenden Gäste mit einem: "Hummel, hummel!". Dann setzte sich an einen kleinen Ecktisch:

"Moin, moin, Herr Wirt! Bringt uns doch einen Krug Eures besten Ebblwois und ein Stück guten Schinkens mit Brot zu Beginn."

Johannes genoß ein kleines Stück des herzhaften Schinken. Er war wirklich von guter Qualität und wahrscheinlich von einem Händler aus den Tiroler Bergen herangekarrt. Auch der Ebbwloi schien wie in seiner hessischen Heimat zu schmecken. Dieses Lübeck schien ihn wirklich willkommen zu heißen. Nur die seltsamen Blicke der anderen Händler verstörten ihn ein wenig. War "Hummel, hummel!" denn nicht der übliche Gruß in Lübeck oder doch Hamburg? Grübelnd schnitt sich Johannes noch ein Stück Schinken ab und goß einen Schluck Ebblwois in seinen Becher.

Dr. w.c. Gerland
10.01.05, 16:44
"Mors-Mors" entgegnete v.K-A dem aus Hessen stammenden Händler als er gerade seinen Krug stemmte.

MADCAT
10.01.05, 17:45
Alexander Parchens betrat das Gasthaus zu Lübeck und schaute sich nach einem freien Tisch um. Sein Rücken schmerzte ihn und seine Beine waren schwer von der langen Reise von Danzig bis hierher.
"Dies ist also das große Lübeck" dachte er sich fasziniert.
Zum Wirt gewannt bestellte er einen großen Humpen Bier und einen Teller mit Brot und Schinken, ausgezehrt war er von der Reise.
Seufzend ließ er sich auf einem wackligen Stuhl fallen und sah sich um.
Er war sich sicher das sein Leben hier aufregend verlaufen würde.

dooya
10.01.05, 21:04
Esau Matt kratze sich das Kinn. So hatte er sich das "Reinschnuppern" nicht vorgestellt - hier ging es ja zu wie auf einem Jahrmarkt! Wenn er gedacht hatte, sich hier einen ersten Eindruck vom Lübecker an sich zu verschaffen, war er wohl fehl gegangen. Kaum jeder dritte mochte hier ein Ansässiger sein, den Wirt und seinen Burschen mitgerechnet. Stattdessen sammelte sich hier ein ganzer Haufen zweifelos edler, aber trotzdem auch seltsamer Bürger.

Dies war kein "Reinschnuppern", dies war mehr wie der Blick in einen Spiegel...

Hesse
12.01.05, 13:53
Nachdem Johannes Ebblwoi genüsslich aufgegessen hatte, zahlte er seine Zeche und machte sich mit seiner Schnigge auf den Weg zu seinem Wohnsitz nach Riga.

Agrippa
13.01.05, 18:22
Die schwere Holztür schwang wuchtig auf und herein trat ein hochgewachsener, glatzköpfiger, fast-dreissiger mit schmalen aber klugen und stechend blauen Augen und einem von der abendliche Kälte und bestimmt auch dem ein oder anderen Krug Grog gesund geröteten und vom Seewetter gegerbten Gesicht in dem eine fettig glänzende, platte und breite Nase prangte.

Sein herzhaftes, ehrliches aber etwas einfach gestricktes furchtbar breites Grinsen entblösste eine Reihe gesunder, aber gelber Zähne.
Das linke Ohrläppchen war abgetrennt und verlieh dem gesamten Kopf eine subtile Asymetrie.

"Mooin Ihr elenden Landlubber!" grollte es mit dröhnendem Bass durch die Schankstube.
"Nehm'n Bier mit orn'lich Schaum un'n gudes Stück Rauchfleisch... - ...bidde" folgte nach einer kleinen Pause.

Für einen Kapitän ohne Schiff hatte er erstaunlich gute Laune. Obwohl er den Anschein erweckte das nicht mal ein sinkendes Schiff seine Laune trüben konnte.
Aber vielleicht war es auch einfach ein wenig Gehabe, um seine Unsicherheit wann immer er nicht schaukelnden Boden unter seinen großen Füßen spürte zu kaschieren.

Er setzte sich an einen Fenstertisch mit Blick auf die Hafenmole und musterte die vermurten Koggen, Schniggen, Pinassen und die Ruderskiffs die zwischen denselben umherwuselten während er auf seine Bestellung wartete und begann ohne es selbst zu merken mit seinem Stuhl gemächlich hin und her zu wippen, das vertraute Rollen auf einem Achterdeck simulierend.

JosephusRegulus
14.01.05, 20:58
Jan Petersen brach wieder auf in die Heimat, schließlich wollte er Geschäfte machen und nicht dem Wirt in Lübeck zu eben solchen verhelfen.

Erik Thorwald
20.01.05, 11:18
Erik Hinrich entschloß sich bevor er nach Hamburg zurück kehrte dem Gasthaus einen kleinen besuch ab zu statten.

Er ging auf die Theke zu.
Wirt, einen Humpen Bier. Nach dem Eintrag in die Hanse werde ich nach Hamburg zurück kehren. Seid so freundlich und lasset nach unsrer Kutsche rufen wären ich meinen Humpen leere.

Kurze Zeit später, nachdem der Humpen geleert war, fuhr die Kutsche vor.
Herr Wirt, ich danke euch, möget ihr immer reichlich Kundschaft haben
verabschiedete er sich vom Wirt und stieg in die Kutsche ein.

Ah, Heimatstadt wir kommen.
Die Kutsche fuhr Richtung Hamburg los.

Dr. w.c. Gerland
21.01.05, 15:36
Auch Kurpelsberg-Altona hatte beschlossen sich nun auf den Weg nach Hamburg zu machen. Er bestellte noch rasch eine Flasche Wein warf dem Wirt einige Taler auf die Theke und sagte : "Stimmt so". K-A verließ das Gasthaus und hörte den Wirt noch von drinnen rufen: "Guter Mann das war nur die Hälfte Eurer Zeche!" Schnell sprang K-A in die Kutsche und rief dem Kutscher zu: "Schnell nach Hamburch!"

Die Kutsche war schneller als der wutentbrannte Wirt, der aus dem Gasthaus mit erhobenen Fäusten gelaufen war um seine volle Zeche einzufordern.

Der Zarewitsch
27.01.05, 15:13
Michail Zarinski findet sich ein.Er ordert eine Flasche Vodka.Während er über seinem sich ungemein schnell leerenden Getränk hängt,fragt er sich:

Wann in Gottes Namen,hebt die Stadtverwaltung endlich das Handelsverbot auf?!Wir Geschäftsleute wollen Geld verdienen!

Hastig spült der Russe seinen Groll herunter... :gluck:

rolin
27.01.05, 16:20
Robert van Lineck, der sich in der Zwischenzeit zu seinem wodkatrinkenden Freund gesellt hatte, fragt sich ob er denn was versäumt hatte, ist denn der Start der Handelsaktivität schon wieder verschoben worden?

Augustus Rex
27.01.05, 16:46
"Machts gut, ihr alten Sauflappen, ich muss nach Hause - nach Kopenhagen. Schöne Stadt, alles sehr edel, alles sehr teuer. Braucht Ihr was von mir?"
Egon Olsen ging, ohne die Antwort abzuwarten. Sie würden es sich eh nicht leisten können.

Der Zarewitsch
27.01.05, 17:40
Bin ich denn schon wieder betrunken?!
Ich habe von einem Start nichts mitbekommen.Ich bitte um Aufklärung....

dooya
27.01.05, 21:10
Esau Matt, der nur kurz nach Robert van Lineck das Gasthaus betreten hatte, begab sich vorsichtig zu dem Tisch, an dem Zarinski und van Lineck bereits sassen.

"Mögen die Herren meine Einmischung verzeihen; meines Wissens kann der Handel mit dem Beginn der kommenden Woche wieder aufgenommen werden. Ach ja, darf ich mich vorstellen: Esau Matt, Krämer mit Sitz in Lübeck."

rolin
28.01.05, 07:21
Nächste Woche? Sprecht Ihr vom 29. diesen Monats oder vom 5. des nächsten Monats? Ihr müsst wissen, wir verweilen nicht so oft wie nötig hier um alle Gerüchte mitzubekommen, auch haben wir momentan nicht die nötige Zeit um alle Mitteilungen des Hanserates zu lesen.

(Sprich rolin hat keine Ahnung wann er seine erste Befehlsmail abgeben muss, da ihn anderwertige Geschäfte seine Weiter- und Fortbildung betreffend momentan vollkommen in Anspruch nehmen)

dooya
28.01.05, 14:22
"Werter Herr, es ist der kommende Sonntag gemeint. Sobald es Mitternacht ist, sollte Ihr Bote mit der Order unterwegs sein."