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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tiger 1



Schirinowski
29.11.02, 17:58
hallo, weisst ihr wie stark die tiger 1 in hoi sind und wie stark historisch sie waren? wurde das sins spiel reingemacht und die Stärken verglichen der historischen tiger mit den spieltigern?

Carl the Great
29.11.02, 18:03
1. Fragen zum Spiel Hearts of Iron ins Forum zu Hearts of Iron (http://www.strategycon.com/forum/forumdisplay.php?forumid=2).

2. Fragen zu Stofftigern oder was auch immer du mit Spieltigern meinst, gehören ins Off Topic auch wenn es fraglich ist, ob sonst wen Stofftiger interessieren.

3. Kleine Info zum Tigerpanzer:
TIGERPANZER

Entgegen landläufigen Vorstellungen waren die deutschen Panzereinheiten ihren Gegnern an Zahl, Feuerkraft und Panzerung meist unterlegen. Erst der Tiger-Panzer war ein Modell, das die Alliierten fürchten mussten. Der Vertrag von Versailles verbot dem deutschen Reich in logischer Konsequenz aus dem verlorenen Ersten Weltkrieg, schwere Artillerie zu führen. Unter dieses Verbot fielen auch die Panzerkampfwagen, deren Entwicklung und Einsatz eine Neuerung im Ersten Weltkrieg gewesen war.
Mit dem Bruch des Versailler Vertrages durch die erneute Einführung der Wehrpflicht 1935 wurden auch die Panzerstreitkräfte offiziell wieder aufgerüstet; eine Entwicklung, die im Geheimen schon längst begonnen hatte. Im Zuge der Aufrüstung gaukelte die deutsche Führung unter Adolf Hitler nicht nur ausländischen Beobachtern, sondern auch der eigenen Bevölkerung die Grösse und Fortschrittlichkeit der deutschen Panzerstreikräfte vor. Mit dem Befehl zum Überfall auf Polen überraschte Hitler auch seine Generäle, welche die Wehrmacht noch nicht für kriegstauglich hielten.
Tatsächlich bewegte sich auch im Zweiten Weltkrieg das Gros der deutschen Soldaten unmotorisiert oder unterstützt von Pferdefuhrwerken. Beim Angriff im Westen standen den 4.500 alliierten Panzern etwa 2.400 deutsche gegenüber, die ihnen an Panzerung und Feuerkraft eher unterlegen waren. Mit neuen Strategien gelang es den Deutschen jedoch, diesen Nachteil wettzumachen. Nach ersten Erfolgen bei dem Überfall auf die UdSSR traten den Nazi- Panzerverbänden in dem massenhaft hergestellten T-34 und dem Kliment Woroschilow zwei weitaus stärkere Gegner entgegen. Da sie fern der Heimat operierten, wurde der Nachschub an Treibstoff, Motoröl und Ersatzteilen für die Deutschen zu einem zusätzlichen Problem.
Der Tiger-Panzer, eigentlich Panzkampfwagen VI, war 1940 entwickelt worden, wurde aber erst ab 1943 eingesetzt. Er war den meisten alliierten Panzern, was Zielgenauigkeit, Feuerkraft und Panzerung betraf, bei weitem überlegen. Zahlenmässig waren die deutschen Panzer meistens unterlegen, die Neuproduktion konnte die Verluste durch Feindeinwirkung, Materialermüdung und Treibstoffmangel nicht ausgleichen. Der Vormarsch der alliierten Panzer war nicht mehr zu stoppen.

(Quelle: Discovery Channel)

Stauffenberg
29.11.02, 18:10
Originally posted by Schirinowski
hallo, weisst ihr wie stark die tiger 1 in hoi sind und wie stark historisch sie waren? wurde das sins spiel reingemacht und die Stärken verglichen der historischen tiger mit den spieltigern? Nun, Herr, ich habe zwar noch nicht persönlich ins hoi hineingerochen, aber ich hoffe inständig, da hat kein Tiger was reingemacht, denn ich erinnere mich aus einem Besuch im Raubkatzenhaus im Zoo noch allzu deutlich, dass das erbärmlich stinkt...:D ;) :D

Cassius Chaerea
29.11.02, 18:11
http://www.tigerpanzer.de/tiger1/pics/gesch4.jpg

Schon in der Vorkriegszeit wurde an der Entwicklung eines schweren Kampf - Panzers gearbeitet. Im Frühjahr 1941 wurde der Konstruktionsauftrag für einen solchen Panzer an die Firmen Henschel und Porsche vergeben. Panzerung und Bewaffnung sollten stärker sein, als alles was bis dahin verfügbar war. Die 8,8 cm Flak, die sich hervorragend auch gegen feindliche Panzer einsetzen ließ sollte als Basis für eine ebenso wirksame Kampfwagenkanone dienen.
Den Konstruktionsauftrag erhielt die Firma Krupp, die daraus die 8,8 cm KwK 36 L/56 entwickelte. Die geforderte Durchschlagsleistung von 100 mm aus 1500 m Entfernung wurde von dieser Waffe weit übertroffen. Diese Kanone hatte ein Gewicht von 1310 kg.

Die fertigen Konstruktionen sahen dem Panzer IV ähnlich, was wohl an den frühen Entwicklungsbeginn lag. So hatte der Tiger kaum schräge Panzerplatten, was zu jener Zeit aber Stand der Erkenntnisse war. Bei abgeschrägter Panzerung mußte eine Granate mehr Stahl durchdringen, als die tatsächliche Panzerstärke. -wie es z.B. damals beim T 34 gut angewendet wurde.
Den Auftrag zum Bau eines solchen Panzers in Massenproduktion erhielt die Firma Henschel. Von Porsche wurden jedoch schon 90 Fahrgestelle hergestellt, die zu schweren Panzerjäger-Selbstfahrlafetten (Elefant) umgebaut wurden.
Dieser Jagdpanzer erhielt keinen drehbaren Turm. Bei fast 57 Tonnen Gewicht war der Tiger mit seinem Motor - Maybach HL 210 stark untermotorisiert.
Ab dem 251. Fahrzeug wurde der Maybach HL 230 eingebaut, der diesem Zustand aber nur bedingt Rechnung tragen konnte.

Die ersten Tiger wurden mit einem Schnorchel ausgerüstet, mit dem sie bis zu 4 m unter Wasser fahren konnten. Später verzichtete man wieder auf diese Ausrüstung.
Die Panzerung bestand rumherum mindestens 80 mm, die ein T 34 jedoch noch aus
großer Entfernung durchschlagen konnte wenn die Granate senkrecht aufschlug.
Die Besatzung des Tigers versuchte daher immer ihren Panzer schräg zum Ziel zu stellen, daß die Geschoße seitlich abprallen konnten. Wurde der Tiger richtig gedreht war seine Panzerung fast nicht zu durchschlagen.

Der erste Einsatz dieser neuen Waffe an der Front war wenig Ruhmreich. Der Ersteinsatzort war gänzlich ungünstig gewählt - so endete dieses Debut mit dem Verlust aller vier eingestzten Kampfpanzer. Technische Mängel und der Schlamm
an diesem Teil der Ostfront waren schuld am Verlust. Ärgerlich, daß somit die Russen die neue Panzerwaffe vor ihren Masseneinsatz schon untersuchen
konnten und sich auf die neue Gefahr einstellen konnten.
Trotz dieser ersten Rückschläge reifte der Tiger zu einem zuverlässigen Kampf - Panzer heran und wurde an allen Fronten gefürchtet.

Der Panzerkampfwagen VI Tiger war auch technisch sehr fortschrittlich. So konnte die Richtananlage und die Lenkung hydraulisch gesteuert werden. Weiterhin verfügte er über eine sehr gute Zielvorrichtung (Optik), die denen feindlicher Panzer überlegen war. Auf die gummierten Laufräder wurde in späteren Kriegsjahren wegen des Kriegsbedingten Mangels an Kautschuk zu Gunsten von Vollstahlrädern verzichtet.
Diese Panzer wurden über weiter Strecken vorwiegend mit der Bahn auf speziellen Wagons transportiert. Um dies trotz der Größe möglich zu machen wurden schmalere Ketten sogenannte Verladeketten aufgezogen, Schlammschützer und die äußeren Laufräder abmontiert. Der Verkehr auf dem Nebengleis musste eingestellt werden wenn ein solcher Transport stattfand, da das Lichtraumprofil zu stak eingeengt wurde.

Mehr Informatione unter:
http://www.tigerpanzer.de/schnitt/ppp.gif
http://www.tigerpanzer.de/