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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Panzer auf Berlin



Alexspeed
02.11.05, 16:05
Das Römische Imperium ist gross und durch die Zeit gehärtet und gewachsen.
Es hat die Griechen und auch die Hunnen in die Knie gezwungen, man sollte meinen die Herrscher der Welt sollten nun wissen das man sich nicht mit einem Cäsar anlegt...

Doch nein, ein kleines rückständiges Land, isoliert auf einer Insel fernab vom grossen Kontinent auf dem alle anderen Völker entstanden meint uns herausfordern zu müssen.

Ein kleines Land namens Deutschland.

Sie haben eine andere Religion als das glorreiche Imperium, die sie Taoismus nennen und die wie sie meinen die einzige Religion sei die es wert wäre ausgeübt zu werden. Dabei wird einem wohl jeder gebildete Bürger des Imperiums sagen das nur der der dem Hinduismus folgt das ewige Leben erlangen kann.

Aufgrund der kulturellen und religiösen Differenzen erklärten die Deutschen zuerst das offene Grenzen Abkommen für null und nichtig und stellten den Handel mit uns ein.
Wenige Jahre später verlangten sie wir sollten den Handel mit unseren besten Freunden, den Russen unseren Brüdern im Glauben, einstellen. Natürlich schickten wir Ihren Botschafter lachend wieder zurück übers Meer auf Ihr Inselchen. Doch schon kurz danach verlangten sie ernsthaft das unser grosses Imperium zum Taoismus konvertieren sollte, und das obwohl nur eine einzige von vielen Städten einige wenige Anhänger dieser Religion beheimatete.

Natürlich blieben wir unserem Glauben treu.

Doch anscheinend hatte das den Herrscher dieses Volkes, einen gewissen Bismark, so aufgebracht das er dem Imperium daraufhin den Krieg erklärte.

"Und nur wegen dem Idioten bin ich nun hier" dachte sich Alexander Titus Quintus,
Zenturio der 2ten Panzer-Legion der Imerialischen Römischen Armee,
während er auf dem Weg zur Einsatzbesprechung im Kommandozelt war.
Seinen Helm mit dem imosanten (wenn auch nur noch zeremoniellen) Federschmuck unterm Arm und dicht gefolgt von seinem persönlichen Sklaven, ach Verzeihung "Gehilfen", seit der erst vor kurzem erfolgen Reform des Arbeitswesens gab es ja keine Sklaven mehr.

Alexanders Familie hatte es weit gebracht, einst waren sie Griechen und einer seiner Ahnen soll schon in Vorzeiten eine Phalanx befehligt haben, doch nachdem der Krieg verloren wurde fiel auch Athen in die Hände der Römer und seine Familie wurde aller Rechte und Privilegien beraubt, sie waren nur mehr Plebjer ohne Rechte.
Als dann aber viele Jahre später der Krieg gegen die Hunnen ausbrach meldete sich der Ur-Ur-Ur-Grossvater von Alexander freiwillig zur Legion um zu Dienen und dadurch römische Bürgerrechte zu erringen und die Ehre seiner Familie wiederherzustellen... Doch er erreichte viel mehr als er angestrebt hatte...

Er wurde der ersten römischen Kavalerie-Kohorte zugeteilt, welche damals ein absolutes Novum war, niemand sonst auf dem Kontinent hatte Reiter die mit Schusswaffen ausgerüstet waren. Die Russen haben ihre berühmten Kosacken der römischen Kavalerie nachgebaut !
Nun wie auch immer, Alexanders Vorfahr war es der aus vollem Ritt den Hunnenkönig Attila aus dem Sattel schoss, und er wurde nicht nur mit Bürgerrechten sondern auch mit einem kleinen Landgut und ausreichend Sklaven belohnt. Seitdem hatte diese Familie wieder eine militärische Tradition und Alexander war der jüngste Spross der Familie und so war sein Weg in der Römischen Armee vorgezeichnet.

Doch an all dies dachte Alexander nicht als er das Kommandozelt betrat, seine Gedanken drehten sich um seine stolzen Legionäre die er mit Ihren neuen Panzern (grosse Metallene Wagen, die Deutschen haben absolut nichts vergleichbares) noch heute die Hauptstadt der grössenwahnsinnigen Germanen einnehmen sollten.

"Meine Soldaten ! Freunde !" fing er an und blickte dabei jedem der anwesenden Unteroffiziere und Kohortenkommandanten in die Augen.
"Ich habe vor kurzem einen Boten aus Rom empfangen, mit Nachricht von Cäsar persönlich!" *Gemurmel und ungläubige Blicke*
"Er beglückwünscht uns zu unseren zahlreichen grossen Siegen die wir bisher über diese Deutschen Barbaren erringen konnten und zeigt sich auch äusserst erfreut über den Erfolg der Römischen Ingenieurskunst in Form unserer neuen Panzerwaffe" *zustimmendes Raunen* "Aber darüber hinaus hat er uns eine Sonderprämie versprochen sobald wir Berlin eingenommen haben. Und meine Herren, das wird noch heute sein !" sprach Alexander und liess seine Faust bekräftigend auf die Landkarte donnern die vor Ihm auf dem Tisch ausgebreitet war.
"Wie sie Alle wissen verfügen diese Barbaren nur noch über 2 Städte und wenige Musketier- und Schützeneinheiten. Das ist nichts das uns aufhalten könnte! Angeblich haben sie sogar noch eine Bogenschützeneinheit die sich in den Wäldern versteckt hält." *Tosendes Gelächter*

"Also meine Freunde, macht eure stählernen Kolosse startbereit, in wenigen Stunden werden unsere Kanonen Berlin sturmreif schiessen. Wir werden die restlichen Verteidiger eliminieren, und unsere Panzer werden dann "Unter den Linden" geparkt, während wir Cäsars Belohnung empfangen und dabei gemütlich das deutsche Bier und den Ruhm kosten ! Pax Imperium Romanum !"
Und daraufhin verlies Alexander das Zelt unter dem Jubel der Anwesenden, in Gedanken bereits den Angriff planend.

Um die lange Geschichte kurz zu halten... Berlin wurde nach langem Beschuss (selbst die IRS Augustus das neueste Schiff der römischen Marine hatte von See aus bombardiert), und relativ heftigen Kampf eingenommen.
Die Deutschen mögen heidnische, rückständige Barbaren sein doch Kämpfen tun sie ehrenhaft, fast so wie Römer...

Alexanders Panzer-Legion hatte unerwartet hohe Verluste hinnehmen müssen, und nun waren sie auf einem kleinen Bauernhof neben der Stadt um die Verwundeten zu verpflegen und die Panzer zu reparieren.
"Immerhin haben die, die noch leben nun Ihr Bürgerrecht erkämpft und Grund zum Feiern" dachte Alexander während er etwas abseits seines Panzers und der aufgestellten Wache an einem Baum lehnte und ein kühles deutsches Bier in der Hand hielt.

Gerade als er zum trinken ansetzte passierten 2 Dinge gleichzeitig:
Er hörte lautes Geschrei aus dem Hauptlager, und bevor er sich noch zu fragen beginnen konnte was denn da los sei, spürte er einen stechenden Schmerz in seiner rechten Seite und einen Stoss der ihn von den Beinen riss. Als er verwundert im Gras lag, das Bierglas war ihm längst entglitten, sah er an seiner seite einen ca. 1 Meter langen Pfeil herausragen, und das war auch das letzte was er von dieser Welt sah...


"Ave Cäsar, ich habe Nachricht von der Front" keuchte der Botenläufer leise mit gesenktem Haupt, der sichtlich ausser Atem war. Er musste wohl den ganzen Weg vom Armeehauptquartier zum Palast gerannt sein.
"So spreche er bevor er das Kolloseum besser kennenlernt als ihm lieb ist!" sprach Cäsar der in Toga auf seinem Thron sass und anscheinend gerade in irgendwelche Dokumente vertieft war.

"Berlin wurde eingenommen, ebenso München !
Es ist ein glorreicher Sieg, das deutsche Reich existiert nicht mehr.
Allerdings haben wir eine unserer neuen Panzer-Legionen verloren, sie wurde im Kampf um Berlin schwer angeschlagen und war zur Auffrischung abgestellt als eine der letzten deutschen Einheiten sie aufgerieben hat.
Es war eine Einheit von Langbogenschützen."




Das wars, ich hätte auch schreiben können "Ich habe eine Einheit Panzer gegen eine Einheit Bogenschützen verloren" aber das wäre der Sache nicht gerecht geworden :D

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candyman2000
11.11.05, 12:10
Langbogenschützen gegen Panzer?

Sehr interessant geschrieben übrigens. Finde ich gut. Ist auch leicht zu lesen :)
Witzig: die Grafiken unten :)

Mantikor
11.11.05, 12:16
Ist ja furchtbar. Ihr solltet mal den Schwierigkeitsgrad erhöhen damit ihr es nicht so leicht habt.

TMl
11.11.05, 14:05
Wenn gleich dieser Vortrag sehr gut geschrieben ist, so ist er doch im höchsten maße Verabscheuungswürdig, frevelhaft, ja sogar ketzerisch :eek:

Wie könnt Ihr es wagen das Deutsche Reich so niederträchtig zu behandeln :rot:

Ne ne, daß ist nicht nett :D ...