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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Startstrategien



Elias
08.11.05, 09:53
Wie sind Eure Startstrategien? Ich ahne zwar, dass dies auch immer von der gewählten Zivilisation abhängen kann, aber ein gewisses Schema hat sich bei dem einen oder anderen ja vielleicht bewährt.
Was baut Ihr zuerst? Krieger, bzw. Späher, wenn möglich? Ab wann investiert Ihr Bauzeit in Siedler und Bautrupps?
Hat ein Volk ohne Starterrungenschaft Mystik überhaupt eine Chance, eine der frühen Religionen als erste zu erreichen?
Lohnt es sich, die ersten Siedler eine oder gar zwei Runden lang auf einen vermeintlich besseren Bauplatz zu bewegen, oder geht dabei einfach zu viel kostbare Zeit verloren?

Boron
08.11.05, 13:51
Ich baue immer noch als erstes eine Kaserne, dann 1-2 Militärtruppen oder ein Nahrungslager.

Wenn die Stadt auf 4 Pops angewachsen ist baue ich ein paar Siedler und Bautrupps, je nach der Lage entweder erst Siedler oder erst Bautrupps oder gemischt. Für jeden Siedler wird natürlich eine Militäreinheit mitgebaut aber das dauert meistens dann nur 2-3 Runden :).

Agrippa
09.11.05, 01:03
Als wannabe-kultursieger habe ich einen anderen Spielstil. ;)
Ich denke die Startstrategie hängt weniger vom Volk, als vom Spielstil ab. Manche Stile lassen sich natürlich nur schwer mit bestimmten Völkern umsetzen.

Ich habe es glaub ich schon mal geschrieben, wichtig ist definitiv die Startposition. Viel Nahrung und Wald zum abholzen sollte in der direkten Umgebung der Startstadt sein.
In der Umgebung, die man mit einem Späher in 3 - 4 Runden erreichen kann sollten ausserdem Stein oder Marmor liegen.

Ich baue immer als erstes einen oder sogar zwei Späher, um die Stadt erstmal wachsen zu lassen dann einen Bautrupp, dann direkt Siedler-Krieger Kombos.
Die Späher in alle Richtungen ausschwärmen lassen.
Mit dem Bautrupp sobald die Siedlerproduktion angefangen hat die Wälder in der Umgebung abholzen.
Wenn der Bautrupp zwei Waldfelder abgeholzt hat steht der zweite Siedler parat. Den direkt zum Stein (oder Marmor) schicken und hier das selbe Wiederholen.
Wenn die zweite Stadt soweit ist Siedler zu bauen, in der Hauptstadt Stonehenge und Orakel direkt hintereinander bauen.

Bei der Forschung gehe ich nach Bronzeverarbeitung (wichtig direkt als erstes wegen der Abholzung) direkt auf Monotheismus. Meistens fällt dabei das Judentum für mich ab. Sobald ich das habe das Rad erfinden und den Steinbruch mit der Hauptstadt verbinden. (doppelte Prod. für Stonehenge bzw. bei Marmor Orakel)

Wenn ich ganz großes Glück habe, kriege ich Bronzeverarbeitung oder das Rad von einem Stammesdorf, dafür sind die Späher (3 meistens) wichtig, damit die KI die guten Sachen nicht bekommt :D

Dieser Start funktioniert bestens mit Deutschland.
Mit Stonehenge und dem Orakel kriegt man sehr schnell Propheten. Die bauen dann natürlich zuerst mal Salomons Tempel. Wenn der steht geht die Bekehrung los um möglichst viel Kohle zu scheffeln.
Wichtig beim bekehren ist, immer unbekehrte Zivs zuerst, auch wenn Sie weiter weg sind. Sie bekehren sich dann nach und nach selbst und erweitern so meine Religion ohne das ich was tun muss.
Durch die hohen Kulturwerte wird meine Religion sowieso meistens schnell "gespreadet".

Danach schaue ich dann meistens wie es so läuft, achte aber immer darauf, daß genug Kohle für die Forschung da ist (Dörfer bauen!).

Timme
09.11.05, 03:54
Woran ich mich in letzter Zeit versuche läuft ungefähr folgendermaßen ab, und hat nur eine Voraussetzung: mit Bergbau starten.

In der ersten Runde der Stadtgründung gleich einen Bautrupp in Auftrag geben und Bronzeverarbeitung erforschen.
Beides sollte nach 15 Runden fertig sein, gleich wieder einen Bautrupp anschieben, und den ersten in den nächsten Wald schicken.
Dieser wird dann sofort abgeholzt, was drei Runden dauert.
Danach sofort den nächsten Wald abgesägt. Nach 23 Zügen hat man dann zwei Wälder weniger und zwei Bautrupps mehr.
Beide sofort wieder ins Unterholz jagen, selbes Spiel. Nächster Bauauftrag in der Hauptstadt ist ein Siedler.

2920 v. Chr., also nach gerade mal 27 Zügen hat man dann schlußendlich allein durch abholzen der Wälder zwei Bautrupps und einen Siedler.
Wenn man bedenkt das der Sofortbau eines Siedlers 25 Runden dauer würde, ist da schon eine gewisse Effizienzsteigerung ersichtlich.

Der Siedler gründet dann an nächstbester Stelle die zweite Stadt, an deren Position dann hoffentlich der Krieger
(falls vorhanden) der Anfangsausstattung wartet.

An Techs erforsche in der Zeit die "Infrastrukturtechs", um mit den dann beschäftigungslosen Bautrupps
schnell das Umland der Hauptstadt zu er- und die zweite Stadt anzuschließen.

Ab hier sollte man dann langsam an Garnisionen denken und es stellt sich die Frage was man als nächstes baut, sofort einen neuen Schub Siedler,
Wunder, eine spätere Religion zu gründen versuchen, da ist einiges denkbar.

So früh im Spiel trifft man normalerweise nicht auf Barbaren, die AI ist friedlich und MP habe ich noch nicht versucht,
insofern ist die einzige Gefahr herumstroclhende Raubtiere, die dem schutzlosen Siedler ausserhalb der Grenzen auflauern könnten,
daher ist es wichtig den Anfangsspäher oder -krieger in der Nähe zu wissen.

Mit dem dem chinesischen Kaiser könnte das dann in etwa so ausehen:

http://i21.photobucket.com/albums/b290/Timme77/Civ4ScreenShot0003.jpg

Edit: a) bisschen groß geraten ...
b) gehört da auch ein wenig Glück zu.
Das oben dargestellte Spiel fing ich eigentlich nur an, um sicherzugehen,
dass ich mich mit den Rundenzahlen für die oben genannte Startstrat nicht vertüddelt habe. Dabei gilt es nämlich noch eine Sache zu bedenken.
Man sollte normalerweise nicht wie wild Wälder abholzen wenn im Einzugsbereich der Hauptstadt kein einziger Hügel zu finden ist!
Es sei denn, man findet sich damit ab, dass die Hauptstadt auf Nahrungs- und Goldproduktion
und damit verbunden diverse Spezialisten Fokus legen wird.
Aber mit früher Gesetzgebung und einhergehendem Kastensystem
könnte man so schnell z.B. große Wissenschaftler züchten. Den Aufbau des Militärs, weitere Expansion und Wunder können/müssen dann die anderen Städte übernehmen.

Elias
10.11.05, 10:24
Timme, Ihr seid ein großer Stratege! Eure Anfangsstrategie funktioniert ausgezeichnet und das, obwohl sie der gängigen Formel, zuerst die Startstadt auf 3 oder 4 Pop´s wachsen zu lassen, fundamental widerspricht. :top:
Ich wollte es gestern Abend einfach mal ausprobieren und hatte schon im ersten Versuch eine sehr gute Ausgangsposition dafür. Startort für meine Siedler war eine Flussgabelung mit viel Wald (und kein Dschungel) in der Umgegend. Also bin ich genau so vorgegangen wie Ihr es beschrieben habt. Von der zeitlichen Abfolge greift das System ja auch wirklich gut ineinander.
Dazu kam etwas Glück, denn ich bekam durch´s Dorf-Entdecken sehr rasch die Mystik und jeweils eine Einheit Krieger und eine Einheit Späher. Die zwei Extra-Einheiten lösten eine wahre Kaskade von Dorf-Entdeckungen aus, so dass ich an weitere Einheiten kam. Insgesamt summierten sich alle so erhaltenen Gratis-Einheiten bis zum Schluss meiner frühen Entdecker-Phase auf drei Späher und zwei Krieger extra. Dazu kam ich ganz früh und umsonst an die Mystik und konnte (als Römer) den Hinduismus begründen.
Stonehenge und das Partheon sind meine ersten Weltwunder (beim Orakel war irgendwer schneller).
Alles in Allem läuft es hervorragend und ich werde dieses Spiel (episch, riesige Continente, niedriger Meeresspiegel, 11 Gegner, alle, mich eingeschlossen, auf adlig) weiter spielen, denn erstmals, seit dem ich Civilization IV spiele, glaube ich mich wirklich auf der Siegerstraße. :)

Mantikor
10.11.05, 11:27
Täuscht euch da mal nicht. Ich dachte auch schon auf der Siegerstraße zu sein aber die cheatende Ki kann ganz schön schnell aufholen.