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Harold Hardrada
12.11.05, 19:26
Queen Elisabeth und Mary Stuart sint naturlich sehr bekannt.
Naturlich auch Mary's Mother Mary d'Guise.
So stelle ich mahl ein weniger bekannte vor.
Die Schwester von Kaiser Karl V Mary of Hunngary ,Maria von Ungarn.
Sie war die Frau des Üngarn König LayosII.

Canaris
12.11.05, 19:30
Darf ich fragen, ob ich euch aus einem anderen Forum oder dergleichen kenne? Die Schreibung kommt mir doch sehr bekannt vor?

Stauffenberg
12.11.05, 19:38
Hello, Mr./Mrs./Ms. Dutchperson, long time no read... :rolleyes:

Harold Hardrada
12.11.05, 19:41
Hello, Mr./Mrs./Ms. Dutchperson, long time no read... :rolleyes:
If about 50+ is considered Long Then indeed it is

Harold Hardrada
12.11.05, 19:44
Darf ich fragen, ob ich euch aus einem anderen Forum oder dergleichen kenne? Die Schreibung kommt mir doch sehr bekannt vor?
Dieser komm mir wie Deutsch vor liege ich da einergermase richtigen? :)

Stauffenberg
12.11.05, 19:46
Dieser komm mir wie Deutsch vor liege ich da einergermase richtigen? :)
Wenn Ihr mit verbundenen Augen in einem abgedunkelten Kellerraum tippt, ja.. :tongue:

Canaris
12.11.05, 19:47
Nün, dan sint wir ja mahl nicht so unt wunschen eine gütte Zeid im Forums

Harold Hardrada
12.11.05, 19:52
@C
Thanks
@S
My Lucky Star happends to be a Blach Hole
Hätte glat da neben liegen können.

Castelneau
12.11.05, 20:13
Queen Elisabeth und Mary Stuart sint naturlich sehr bekannt.
Naturlich auch Mary's Mother Mary d'Guise.
So stelle ich mahl ein weniger bekannte vor.
Die Schwester von Kaiser Karl V Mary of Hunngary ,Maria von Ungarn.
Sie war die Frau des Üngarn König LayosII.

Helena von Griechenland
Isabella von Kastillien
Maria II. von Portugal
Elizabeth I. (England)
Anne (England)
Katharina die Große (Russland)
Erzherzögin Sophia (Österreich)
Eva Peron (Argentinien)
Indira Gandhi (Indien)
Benizar Bhutto (Pakistan)

...

Unvollständig

Stauffenberg
12.11.05, 23:16
Oh, der Exorzismus ist schon durchgeführt worden, man kann noch den Weihrauch und den Knoblauch riechen, und da liegen auch noch einige Splitter des Holzpflocks... :eek:

Wer wohl der nächste sein wird? ;)

Der Zarewitsch
13.11.05, 09:00
Der (raus)fliegende Holländer hat einen an sich netten Gedanken aufgebracht.
Allerdings ist es nicht besonders erquicklich nur die Namen der Damen aufzulisten. Eine Biographie und vielleicht ein Portrait würde den thread interessanter machen.

Ich beginne mal mit Katharina der Großen...

Der Zarewitsch
13.11.05, 09:03
Katharina die Große
Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst

Geb. 1729 Gest. 1796

http://www.lum.nrw.de/Fotos/Historie/Katharina_die_Gro__e.gif

Die fünfzehnjährige Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst wird 1744 nach Russland gerufen:
Zarin Elisabeth sucht eine Braut für ihren Neffen, den Thronfolger Peter. König Friedrich II. von Preußen hat ihr die deutsche Prinzessin empfohlen. Auf Geheiß der Zarin darf sie auf der beschwerlichen Winterreise nach Moskau nur von ihrer Mutter begleitet werden.
Freudig erstaunt beobachtet die Zarin, wie sich Sophie zielstrebig auf ihre Rolle als Braut des russischen Großfürsten Peter vorbereitet und im Sommer feierlich das orthodoxe Glaubensbekenntnis in russischer Sprache aufsagt. Von nun an trägt sie den Namen "Katharina Alexejewna". Mit der Verlobung erhält sie den Titel einer Großfürstin.
In der Hochzeitsnacht liegt Katharina ängstlich wartend im Bett. Es ist bereits nach Mitternacht, als Peter ins Zimmer torkelt, Unverständliches lallt, angezogen aufs Bett fällt und zu schnarchen beginnt. Verwirrt starrt Katharina ins Dunkle.
Peter schläft zwar anfangs mit seiner Gemahlin in einem Bett, aber statt sie zu umarmen, breitet er vor dem Einschlafen seine Spielzeugsoldaten auf dem Laken aus und erfindet heroische Schlachten. Weder Katharinas Anmut noch ihr Körper erregen ihn; ihre Klugheit verstärkt nur seine Minderwertigkeitskomplexe. Nächtelang trinkt er mit seinen Lakaien, und wenn sie so betrunken sind, dass sie ihn wie ihresgleichen behandeln, prügelt er sie.
In ihrer Einsamkeit liest Katharina Tacitus, Montesquieu, Voltaire, begeistert sich für die Ideen der Aufklärung und denkt über Ethik, Politik sowie Fragen der Staatsführung nach. 1752 lässt sie sich auf eine Affäre mit dem gut aussehenden Kammerherrn Sergej Saltykow ein, und zwei Jahre später wird sie von einem Sohn entbunden. Unmittelbar nach der Geburt nimmt Zarin Elisabeth ihr den Säugling fort. Katharina hat ihre Schuldigkeit getan. Das Kind wird als ehelich anerkannt.
1755 verliebt sich die Großfürstin in den Polen Stanislaus August Poniatowski. Auch die Tochter, die sie 1757 gebiert, reisst die Zarin sofort an sich, und ihr Geliebter muss im Jahr darauf Russland verlassen.
Großfürst Peter bringt die etwa zehn Jahre jüngere Elisabeth Romanowna Woronzowa in seinen Gemächern unter. Die ordinäre und von Pockennarben entstellte Nichte des Vizekanzlers Michail Woronzow rechnet sich eine Chance aus, Katharina von der Seite des Thronfolgers verdrängen zu können, und Peter kann endlich ohne Minderwertigkeitskomplexe mit einer Frau zusammen seinen kindischen Launen nachhängen. Während im Siebenjährigen Krieg russische gegen preußische Truppen kämpfen, schwärmt er mit infantiler Begeisterung und auch aus reiner Oppositionslust für Friedrich den Großen.
Am 3. Januar 1762 erleidet die zweiundfünfzig Jahre alte Zarin Elisabeth einen Herzanfall. Sie stirbt. Ihr Neffe wird zum Nachfolger ausgerufen. Zar Peter III. zeigt unbekümmert, wie er sich freut, vom Gängelband seiner Tante befreit zu sein; endlich kann der beinahe Vierunddreißigjährige tun, was er möchte. Unwirsch reagiert er, wenn jemand in seiner Umgebung Trauerkleidung trägt. Dagegen sehen alle, die der Toten die letzte Ehre erweisen, Katharina schwarz verschleiert vor dem Katafalk knien, weinen und beten.
Im Winter 1760/61 wird der Gardeoffizier Grigori Orlow der Geliebte der fünf Jahre älteren Großfürstin. Er und seine vier Brüder erzählen ihren Kameraden, wie der Zar seine Frau schikaniert. Peter III. vernimmt Gerüchte und Berichte über Umsturzpläne, rafft sich jedoch nicht zu Gegenmaßnahmen auf. Am Morgen des 9. Juli begleiten Grigori und Alexej Orlow Katharina in St. Petersburg von Garderegiment zu Garderegiment und sorgen dafür, dass die Soldaten ihr Treue schwören. Vom Metropoliten lässt sie sich zur Alleinherrscherin erklären. Nach dem Segen tritt die neue Zarin mit ihrem ältesten Sohn Paul an der Hand aus der Kirche, um sich von den herbeigeströmten Menschen hochleben zu lassen. In einer Deutschen sehen die Russen die Vertreterin ihrer nationalen Interessen! Wenigen Frauen in der Weltgeschichte war es vergönnt, einen solchen Traum zu verwirklichen: Allein auf sich gestellt, als Autodidaktin und Ausländerin bringt Katharina es zur Alleinherrscherin eines der mächtigsten Staaten des 18. Jahrhunderts.
Peter III. wird gefangen genommen und gezwungen, seine Abdankungsurkunde zu unterschreiben. Einige Tage später gesteht Alexej Orlow der Zarin, dass ihr Ehemann ermordet worden ist. Katharina ist fassungslos: Alle werden sie für die Mörderin halten!
Katharina II. bejaht viele Ideen der Aufklärung, aber die von Montesquieu geforderte Gewaltenteilung lehnt sie für Russland ab: In diesem ausgedehnten Reich sei es notwendig, den Zeitverlust beim Übermitteln von Nachrichten und Anordnungen durch rasche Entscheidungen des absoluten Monarchen auszugleichen. Nicht nur Auszüge, sondern komplette Berichte und Gesetzesentwürfe müssen ihr vorgelegt werden; ungelesen unterschreibt sie nichts. Von ihren Ministern lässt sie sich zwar beraten, aber sie fungiert selbst als Finanz-, Wirtschafts-, Kriegs-, Innen- und Außenminister. Ab 1765 beschäftigt sie sich intensiv mit einer grundlegenden Rechtsreform und entwirft dazu eine in 22 Kapitel und 655 Paragrafen gegliederte "Große Instruktion", die Voltaire als "Evangelium für die gesamte Menschheit" preist. Die Zarin schreibt selbst satirische Artikel, Memoiren, Märchen, Gedichte, Komödien und Opernlibretti; sie gibt ein vergleichendes Wörterbuch zahlreicher asiatischer, europäischer und amerikanischer Sprachen heraus, und anhand von Dokumenten aus dem Staatsarchiv setzt sie sich mit der russischen Geschichte auseinander. Den englischen Arzt Thomas Dimsdale, der 1765 ein Buch über die Pockenschutzimpfung verfasst hat, lädt sie nach St. Petersburg ein. Ihre eigenen Ärzte befürchten das Schlimmste. Doch sie bleibt dabei: Am 23. Oktober 1768 taucht Dr. Dimsdale eine Lanzette in menschlichen Pockeneiter und ritzt die Zarin damit am Arm. Grigori Orlow lässt sich ebenfalls impfen, denn er will im Zweifel zusammen mit seiner Geliebten sterben. Aber es kommt zu keinen Komplikationen - auch nicht bei Katharinas Sohn Paul Petrowitsch, der ebenfalls geimpft wird. Durch dieses mutige Beispiel verhilft sie der Pockenschutzimpfung in Russland zum Durchbruch.
Als 1763 der polnische König August III. stirbt, nutzt Katharina II. die Gelegenheit, um einen von Stanislaus August Poniatowski regierten Vasallenstaat zu etablieren. Sie erreicht zwar, dass ihr ehemaliger Geliebter zum König gewählt wird, aber Stanislaus II. verhält sich wie ein polnischer Patriot und versucht, selbst die Fäden in der Hand zu halten. 1772 teilen Katharina die Große, Maria Theresia und Friedrich der Große den größten Teil Polens unter sich auf. König Stanislaus II. Poniatowski wird nicht nach seiner Meinung gefragt; er darf weiterhin in Warschau residieren und das restliche Polen regieren.
Im Winter 1772/73 taucht am Don ein Mann in einem Mönchsgewand auf, der vorgibt, der seinen Mördern entflohene Zar Peter III. zu sein. Jetzt ruft er zur Rebellion gegen die Zarin auf. 22 000 Menschen fallen in dem Bürgerkrieg, bis die eigenen Leute ihren Anführer - Jemeljan Iwanowitsch Pugatschow heißt er - den Regierungstruppen ausliefern und er in Moskau hingerichtet wird.
1774/75 ist Grigori Alexandrowitsch Potjomkin der Geliebte der Zarin. Anfang 1776 sucht er selbst einen neuen Liebhaber für sie aus. Nach wie vor trifft Katharina die Große keine Entscheidung, ohne ihn um Rat zu fragen. Sie beauftragt ihn mit der Kolonisierung der gerade eroberten Gebiete am Schwarzen Meer und reist 1787 im Alter von 58 Jahren selbst auf die Krim, um Kaiser Joseph II. und zahlreichen anderen Gästen zu zeigen, was Potjomkin dort geschaffen hat. (Potjomkins Gegner streuen das Gerücht, er habe Kulissen aufgestellt - "Potjomkinsche Dörfer" errichtet.)
Im Frühjahr 1791 kehrt Potjomkin nach St. Petersburg zurück, lädt 3000 Gäste zu einem Maskenball in seinem Palast ein, um den 62. Geburtstag der Zarin zu feiern und verabschiedet sich dann für immer von ihr. Er stirbt noch im gleichen Jahr.
Der polnische Reichstag verabschiedet am 3. Mai 1791 - vier Monate vor den französischen Revolutionären! - die erste schriftliche Verfassung Europas. Um eine Ausbreitung revolutionärer Gedanken zu verhindern, lässt Katharina die Große wieder Truppen in Polen einmarschieren und erzwingt die Annullierung der Verfassung. 1793 reißen Russland und Preußen weitere Gebiete Polens an sich, und nach einem vergeblichen Aufstand unter General Tadeusz Kosciuszko verständigen sich Zarin Katharina die Große, Kaiser Franz II. und König Friedrich Wilhelm II. von Preußen 1795 über die Aufteilung der Reste.
Mit dem schwedischen König Gustav IV. Adolf, der am 1. November 1796 volljährig wird, möchte Katharina die Große ihre Enkelin Alexandra Pawlowna verheiraten. Im Herbst 1796 folgt er ihrer Einladung nach St. Petersburg. Im letzten Augenblick - die Zarin und die Braut warten bereits mit den Gästen im Thronsaal auf den Bräutigam - platzt die Verlobung.
Wenige Wochen später - am 17. November 1796 - stirbt Katharina die Große, eine der bedeutendsten Herrscherpersönlichkeiten, nicht nur der russischen Geschichte.

Quelle (http://www.powercat.de/portraits/katharina.html)

Joseph I
20.11.05, 01:52
Maria Theresia

13. Mai 1717 in Wien; † 29. November 1780, Wien

deutsche Fürstin aus dem Hause Habsburg, Erzherzogin von Österreich und Königin Ungarns und Böhmen von 1740 bis 1780.

http://www.derweg.org/laender/oesterreich/images/austria_mariatheresia.jpg


Leben
Maria Theresia war die Ehefrau von Kaiser Franz I. Stephan des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Seit der Wahl ihres Mannes zum Kaiser 1745 nannte sie sich auch "Römische Kaiserin".

Sie war die älteste Tochter Karls VI., dessen Sohn Leopold (* 1716) - sein einziger männlicher Thronfolger - 1716 starb. 1713 erließ Karl die Pragmatische Sanktion, die seiner Tochter erlaubte, ihm nach seinem Tod nachzufolgen. Er hob so die Erbfolge des salischen Gesetzes auf, das die Nachfolge von Töchtern ausschloss. Dadurch lieferte Karl VI. den Grund für den österreichischen Erbfolgekrieg nach seinem Tod 1740.
Der Krieg begann, als Friedrich der Große von Preußen (1712-1786) in Schlesien - damals die am stärksten industrialisierte Region des Erzherzotums - einmarschierte und es für Preußen eroberte. Obwohl auch Bayern und Frankreich in die westlichen Gebiete Österreichs eindrangen, wurde Friedrich der Hauptfeind während Maria Theresias Regentschaft. Ihre Innen- und Außenpolitik war darauf darauf ausgerichtet, Preußen „im Felde” zu schlagen und wieder in den Besitz der annektierten Gebiete zu gelangen.

Sie verdoppelte die Stärke ihrer Armee und erhob zusätzliche Steuern für die Regierung und das Militär. Sie legte die Kanzleien von Österreich und Böhmen zusammen und zentralisierte und stärkte so die Regierung. Justiz und Exekutive wurden vor der Zusammenlegung gemeinsam von der selben Behörde ausgeübt. Maria Theresia schuf ein Höchstgericht, dessen Aufgabe es war, das Recht in den österreichischen Landen aufrecht zu erhalten. Sie regelte den Schulbetrieb durch Einführung der Schulpflicht in der "Allgemeinde Schulordnung". Diese Reformen stärkten die Wirtschaft. Noch bis heute wird in der von ihr gegründeten Eliteschule „Theresianum” in Wien unterrichtet.

In der Außenpolitik beendete sie das Bündnis mit Großbritannien, auf Rat ihres Kanzlers Wenzel Anton Graf Kaunitz (1711-1794). Dieser hatte zuvor den ehemaligen Spitzendiplomaten und langjährigen Berater des Hofes, den Freiherr von Bartenstein, 1753 außenpolitisch kaltgestellt hatte; Wien verbündete sich daraufhin mit Russland und Frankreich.

1751 ließ Maria Theresia in Wiener Neustadt die Theresianische Militärakademie errichten. Die medizinische Fakultät der Universität Wien wurde besser ausgestattet und die Universität um die "Neue Aula" erweitert.

Nachdem diese Reformen Wirkung gezeigt hatten, bereitete Maria Theresia die Armee 1756 auf einen Angriff auf Preußen vor. Friedrich II. kam ihr zuvor und marschierte in Obersachsen - einem Verbündeten Österreichs - ein. Damit begann der siebenjährige Krieg, der 1763 mit dem Frieden von Hubertusburg, mit dem Schlesien endgültig an Preußen fiel, wieder endete.

Ihr Hauptaugenmerk lag von nun an, nach dem Krieg und Verlust von Schlesien darauf, den Frieden zu erhalten. Zwei Jahre später starb ihr Ehemann Kaiser Franz I.. Maria Theresia war davon so stark betroffen, dass sie 15 Jahre lang, bis zu ihrem Tod, Trauerkleidung trug. Ihr ältester Sohn, Joseph II. (1741-1790), regierte zusammen mit seiner Mutter als Mitregent, vertrat aber oftmals eine gegensätzliche politische Meinung.

Joseph I
20.11.05, 01:55
Sophie von Österreich

Sophie Friederike Dorothea Wilhelmine, Prinzessin von Bayern, Erzherzogin von Österreich (* 27. Januar 1805 in München; † 28. Mai 1872 in Wien)

http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.data.image.s/s661861a.jps

Leben
Sophie war die Tochter von König Maximilian I. von Bayern und Zwillingsschwester der Königin Maria von Sachsen.

Sie heiratete am 4. November 1824 in Wien, den Erzherzog Franz Karl von Österreich, dem Sohn von Franz II. Joseph Karl von Österreich, dem Heiligen Römischen Kaiser und dessen Gemahlin Maria Teresa Carolina di Borbone, Prinzessin von Bourbon und Neapel-Sizilien.

Erst nach sechs Ehejahren kam, nach mehreren Kuraufenthalten Sophies, dass erste Kind des Paares, Franz Joseph, zur Welt. Zwei und drei Jahre später die Söhne Ferdinand Maximilian und Karl Ludwig. In Wien munkelte man das die älteren beiden Buben statt Sophies Ehemann eher Gustav von Wasa oder Franz Herzog von Reichstadt zum Vater hatten.

Im Krisenjahr 1848 rettete sie durch Entschlossenheit den Fortbestand der Monarchie. Sie war eine Frau von Geist und Energie und übte in den ersten Regierungsjahren Franz Joseph I., als Gönnerin der Ultramontanen, großen Einfluß auf die österreichische Politik aus.

Sophie hatte als Mutter des Kaisers Franz Joseph große Macht, vor allem die von ihr gehassten patriotischen Ungarn bekamen dies zu spüren. Ihre eigene Schwiegertochter Kaiserin Elisabeth brüskierte Sophie, indem gerade sie die Ungarn bei jeder Gelegenheit bevorzugte, um so der ungeliebten "bösen Frau" eins auszuwischen.

Sophie war Taufpatin ihrer ersten Enkelin die auch nach ihr benannt wurde Sophie Friederike, der Tochter von Franz Joseph und Elisabeth.

Die Bevölkerung der Donaumonarchie nannte Sophie heimlich "den einzigen Mann bei Hofe".

Nachdem ihr Lieblingssohn Max 1867 in Mexiko erschossen wurde, verlor Sophie jeden Lebensmut und überlebte ihn nur um fünf Jahre. Sie starb mit 67 Jahren an Gehirnkrämpfen. Sophie ist begraben in der Kapuzinergruft in Wien. .

Joseph I
20.11.05, 01:59
Elisabeth I

Elisabeth I., auch bekannt unter dem Namen "Die jungfräuliche Königin" (Virgin Queen) (* 7. September 1533 in Greenwich (heute London); † 24. März 1603 in Richmond) war eine englische Königin aus der Tudor-Dynastie. Sie war die Tochter Heinrichs VIII. und regierte von 1559 bis 1603.

http://www.weltchronik.de/ws/bio/e/elizabeth1KVE/ek01603a-Elizabeth1KoeniginVonEngland-15330907b-16030324d.jpg

Elisabeth I. wurde im Greenwich Palace in Kent geboren. Sie war die jüngste Tochter Heinrichs VIII. (1491-1547) und seiner zweiten Frau Anne Boleyn (1507-1536). Weil ihr Vater sich 1536 von ihrer Mutter trennte und diese wegen Hochverrats hinrichten ließ, wurde Elisabeth die Thronfolge aberkannt und sie für illegitim erklärt. Erst 1543 reihte man sie durch einen Parlamentsbeschluss wieder in die Thronfolge ein.
Nach dem Tod von Heinrichs Sohn Eduard VI. (1537-1553) kam Elisabeths Halbschwester Maria I. (1516-1558) auf den englischen Thron. Maria war eine überzeugte Katholikin und wollte die protestantische Elisabeth zu ihrem Glauben bekehren. Obwohl sich Elisabeth danach als Katholikin ausgab, blieb sie doch immer der anglikanischen Konfession treu. Als jedoch kurze Zeit später die Pläne der Königin zur Heirat mit Philipp II. von Spanien bekannt wurden, kam es zur sogenannten Wyatt-Verschwörung. Elisabeth wurde verdächtigt, zu den Verrätern Kontakt gehabt zu haben und die Königin entschied auf Drängen des kaiserlichen Gesandten Renard und Lordkanzler Gardiner, Elisabeth in den Tower zu sperren. Dort traf sie auch Lord Robert Dudley, die wahrscheinlich größte Liebe ihres Lebens.

Wenig später heiratete Maria Philipp II. von Spanien (1527-1598). Ein Kind der beiden hätte England wieder zurück zum katholischen Bekenntnis geführt. Allerdings starb Maria 1558 kinderlos, worauf Elisabeth am 15. Januar 1559 in Westminster Abbey zur Königin von England, Irland und Frankreich gekrönt wurde.

Die frühen Regierungsjahre
Zur damaligen Zeit war die Lage in England sehr angespannt. Die Wirtschaft lag am Boden, das Land befand sich im Krieg mit Frankreich und wurde außerdem von Glaubensfragen zerrissen. Elisabeth machte sich zuerst daran, den von ihrer Schwester wieder eingeführten Katholizismus erneut abzuschaffen. 1563 wurden die 39 Anglikanischen Artikel verabschiedet, die gemäßigt reformatorisch formuliert waren. Damit trennte sich Elisabeth endgültig von der katholischen Kirche. Wegen dieser Entscheidung wurde Elisabeth von Papst Pius V. (1504-1572) 1570 exkommuniziert
Der unheilvolle Krieg mit Frankreich wurde am 3. April 1559 im Frieden von Cateau-Cambrésis beigelegt, wodurch nun die Voraussetzung geschaffen war, die angeschlagene englische Wirtschaft wieder anzukurbeln. Analog dazu starb im Juni 1560 Elisabeths Rivalin in Schottland, Marie de Guise, an Wassersucht und Schottland schied aus der Auld Alliance aus. Ihren Thron übernahm daraufhin ihre Schwester Stephanie. (wegen ihrer umwerfenden Erscheinung auch "Stephanie die Schöne" genannt). Nach dem Misslingen ihrer militärischen Bestrebungen in Bezug auf Calais entschied Elisabeth, solche teuren Kriege nicht mehr zu unterstützen, und gab 1564 die englischen Ansprüche auf die Stadt gegen eine finanzielle Entschädigung auf.

Der Friede erlaubte dem englischen Staat endlich, seine Schulden zu bezahlen. Elisabeths Großvater Heinrich VII. (1457-1509) hatte die englische Handelsmarine gegründet, ihr Vater Heinrich VIII. die englische Kriegsmarine, als er die englischen Schiffe mit weitreichenden Kanonen ausrüsten ließ. Elisabeths Marineschatzmeister Sir John Hawkins (1532-1595) konnte die Marine noch weiter verbessern. Das Land entwickelte sich deshalb zur Seemacht, verdrängte z.B. die Hanse in Osteuropa. 1566 wurde in London die erste Börse eröffnet und es wurden diverse Wirtschaftsgesetze verabschiedet, woraufhin sich auch die Preise stabilisierten.

Am 19. Mai 1568 ließ Elisabeth die ehemalige schottische Königin Maria Stuart (1542-1587) festsetzen. Maria Stuart war dem Katholizismus zugewandt und hatte zudem noch Ambitionen auf den englischen Thron. Die Gefangenschaft der schottischen Königin rechtfertigte Elisabeth mit dem schweren Verdacht der Mitwisserschaft Marias an dem Tod ihres Ehemannes Darnley. Nach ihrer Gefangennahme konnte sich der Calvinismus in Schottland durchsetzen, 1587 wurde sie schließlich wegen der "Babington-Verschwörung" enthauptet.

In den folgenden Jahren wuchs der Reichtum des Landes, neben dem Handel nicht zuletzt auch durch Schmuggel und Raubzüge wie die des englischen Kapitäns Francis Drake (1540-1596). Drake war einer der Hauptakteure im von Elisabeth unterstützten Seekrieg gegen Spanien (der jedoch nie offiziell erklärt wurde). 1572 fiel ihm beispielsweise ein spanischer Silbertransport bei Panama in die Hände, der neben Silber auch eine große Zahl Goldbarren transportierte. Ein Teil der Beute ging an das englische Königshaus und einige Adlige.

Die Armada
Die Raubzüge der englischen Freibeuter und die Hinrichtung Maria Stuarts gaben den Anstoß für den spanischen König Philipp II., den Krieg gegen England weiter zu verstärken. Anfang April 1588 sandte er die spanische Armada (insgesamt 130 Schiffe) zur Invasion Englands aus. Philipp wollte hauptsächlich, dass England die Raubzüge auf dem Atlantik beendet; außerdem wollte er verhindern, dass die Engländer den Protestanten in den spanischen Niederlanden helfen. Doch die englische Flotte unter Francis Drake und Sir Howard von Effingham konnte die Spanier im Ärmelkanal abfangen. Die Spanier hatten ihre Flotte nahe der französischen Stadt Calais festgemacht, denn der Armadaleiter, der Herzog Medina Sidonia, sollte die Armee des Herzogs von Parma, eines von Philipps besten Generälen, über den Ärmelkanal nach England eskortieren.

Drake ließ eine Gruppe von Brandern in die Richtung der Spanier segeln. Die Spanier mussten ihre Anker lichten, um den brennenden Schiffen zu entgehen, deshalb konnten die englischen Verteidiger jetzt gegen die Spanier kämpfen. Weil die Engländer leichtere und schnellere Boote hatten, war es ihnen möglich, den spanischen Schiffen mehr Schaden zuzufügen als umgekehrt. Die sogenannte Seeschlacht von Gravelines ging so im großen und ganzen unentschieden aus. Da die Spanier ihre Anker gelichtet hatten und deshalb Parma nicht eskortieren konnten, entschied Medina Sidonia, um die Küsten von Schottland und Irland zu segeln, um auf diesem Weg wieder nach Spanien und Portugal zu kommen. Auf dem Weg dorthin gerieten die Spanier allerdings in einen großen Sturm, durch den fast 60 spanische Schiffe (von fast 130) auf die Küste Irlands aufliefen und sanken. Währenddessen starben auch unter den Engländern viele Soldaten, hauptsächlich an Krankheiten wie Dysenterie und Flecktyphus.

Die späten Regierungsjahre
Obwohl die Spanier mit ihrer Armada einen schweren Verlust erlitten hatten, war diese Schlacht jedoch noch nicht entscheidend, weil die Spanier ihre wichtigsten atlantischen Schiffe, die die Grundlage des spanischen Amerikareichs bildeten, gerettet hatten. Eine große englische Invasionsflotte segelte deshalb 1589 nach Spanien und Portugal, um die übrigen spanischen Marineschiffe zu versenken, Philipp aus Portugal zu vertreiben und die spanische Silberflotte abzufangen. Diese englische Flotte, die von Drake und Sir John Norris geführt wurde, war erfolglos, tausende Soldaten starben dabei an schweren Krankheiten. Deshalb fiel der englische Invasionsversuch völlig aus, und Philipp baute die spanische Marine wieder auf. Aus diesem Grund war die spanische Marine jetzt ironischerweise viel stärker, als sie während der 1580er-Jahre gewesen war, und die Spanier transportierten dreimal mehr Silber und besiegten die Engländer in vielen anderen Seeschlachten. Im Jahr 1595 verstarben Drake und Hawkins beide in der Karibik. Im gleichen Jahr landeten die Spanier unter Don Carlos de Amesquita erfolgreich bei Penzance in Westengland und viele englische Städte brannten.

Wegen dieses fortgeführten Krieges konnte Elisabeth keine englischen Kolonien in Nordamerika gründen, von Walter Raleighs Virginia-Abenteuer 1584 einmal abgesehen. Die Engländer mussten deshalb bis zur Herrschaft von Jakob I. (1566-1625) warten, um den Krieg gegen Spanien 1604 durch den Vertrag von London beenden und ihre erste Kolonie 1607 bei Jamestown gründen zu können.

1593 begann in Irland Hugh O’Neill einen blutigen Kampf gegen die englischen Besatzer. Der Krieg, der daraufhin losbrach, war extrem brutal, teuer und für die Engländer äußerst verlustreich, wodurch Elisabeths Ansehen unter der Bevölkerung sehr litt. Er war zudem die Ursache dafür, dass sich der englische Staat wieder verschuldete. Deshalb musste Elisabeth auch eine Menge Kronbesitz und viele Regierungsstellen verkaufen. Aus demselben Grund war es notwendig, das englische Parlament öfter zusammenzurufen. Diese Änderungen stärkten die Volksvertretung und sorgten dafür, dass diese Institution die englischen Könige im 17. Jahrhundert besser herausfordern konnte.

Erwähnenswert ist dabei auch noch die Essex-Verschwörung, die der greisen Königin zusetzte und mit der Hinrichtung des Grafen 1601 endete. Die Auseinandersetzungen in Irland konnten 1603 beendet werden, noch im selben Jahr starb die Königin. Elisabeths Nachfolger wurde König Jakob VI. von Schottland, der Sohn Maria Stuarts, mit dem sie zuvor einen kontinuierlichen Briefwechsel geführt haben könnte.

Nachruf
Trotz der Ausfälle in den Kriegen gegen Spanien und Irland sowie Englands ökonomischer Probleme, die sich später während ihrer Herrschaft entwickelt hatten, begründete Elisabeth I. eine erfolgreiche englische Ära. Unter ihrer über 44-jährigen Herrschaft wurde England eine stärkere Nation, und obwohl die spanische Marine bis 1650 die stärkste Marine blieb, dienten die englischen Seestreitkräfte des späten 16. Jahrhunderts als Inspiration für zukünftige Generationen englischer Seeleute. Diese konnten während der 1580er und 1590er Jahre auch nützliche Erfahrungen beim Befahren der Ozeane sammeln.

Elisabeth förderte ebenfalls Musik, bildende Kunst und Literatur. Es war die Zeit des Shakespeare, des bürgerlichen Theaters und des Francis Bacon; das englische Bürgertum verdiente fleißig am Handel und Gewerbe und machte seine Ansprüche auf politischem und kulturellem Gebiet geltend. Elisabeth schaffte es gleichfalls, die eigene Kirche vom Einfluss Roms zu lösen und somit die religiösen Wirren im Land zu beenden.

Diese äußerst erfolgreiche Zeit Englands wird das "Elisabethanische Zeitalter" genannt, das im Gegensatz zur Renaissance steht, da das kulturelle Aufleben in England keine Wiedergeburt der Antike war, sondern sich größtenteils aus der Förderung dieser beeindruckenden Frau entwickelte.

Als politische Berater ragten vor allem William Cecil von Burghley und sein Sohn Robert, Francis Walsingham und sogar Leicester heraus; in späteren Jahren hatte der bereits erwähnte Graf von Essex großen Einfluss. Man muss hier festhalten, dass Elisabeth in der Lage war, bedeutende Leute zu entdecken und an sich zu binden.

Der unverheiratet gebliebenen Königin wurde außer dem erwähnten Robert Dudley, Graf von Leicester, eine Reihe weiterer Liebhaber nachgesagt: der Herzog von Alencon; Robert Devereux, Graf von Essex; Sir Christopher Hatton; Thomas Heneage; Edward de Vere, Graf von Oxford; Sir William Pickering; Sir Walter Raleigh. Sie selber aber betonte, dass sie als Jungfrau begraben werden würde und ihr alleiniger Liebhaber England sei. So ist sie denn auch als die "Virgin Queen", die jungfräuliche Königin, in die Geschichte Englands eingegangen.

Joseph I
20.11.05, 02:02
Isabella I

Isabella I. von Kastilien (* 22. April 1451 in Madrigal de las Altas Torres; † 26. November 1504 in Medina del Campo; genannt auch Isabella die Katholische) war Königin von Kastilien.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/6d/Isabel_I_de_Castilla.jpg/250px-Isabel_I_de_Castilla.jpg

Isabella war die Tochter (Infantin) des Königs Johann II. von Kastilien und León und dessen zweiter Gemahlin Isabella von Portugal. Sie vermählte sich am 19. Oktober 1469 mit Ferdinand II., dem Katholischen, von Aragonien und bestieg nach dem Tod ihres Bruders Heinrich IV. 1474 mit ihrem Gatten den kastilischen Thron.

Zwar erhob Johanna, die Tochter Heinrichs IV., die der Vater für illegitim erklärt hatte, Anspruch auf die kastilische Krone und wurde von einem Teil des Adels und von Portugal dabei unterstützt; aber Isabella besiegte diese Gegner, und die Schlacht von Toro 17. März 1476 sicherte ihre Krone.

Isabella und Ferdinand nahmen nach Vereinigung der Reiche Aragonien und Kastilien 1479 die Regierungsgeschäfte gemeinsam auf, obwohl Isabella die alleinige "Besitzerin" der Krone von Kastilien blieb. So entstand die Grundlage für ein gesamtspanisches Königreich.

Ferdinand und Isabella gingen in vorher nicht gekannter Schärfe und Brutalität gegen Juden und Muslime vor. 1492 wurden alle nicht taufwilligen Juden von der iberischen Halbinsel vertrieben und 1502 folgte die Ausweisung der besiegten Mauren, was wirtschaftlich und künstlerisch einen großen Aderlass bedeutete. Die Eroberung von Granada 1492 beendete die Reconquista. Der Papst verlieh dem königlichen Ehepaar 1496 den Titel der reyes católicos (katholische Könige).

Isabella und Ferdinand führten auch die Santa Hermandad (Heilige Bruderschaft) ein, ein landesweites Polizei- und Justizsystem, das die bisher üblichen lokalen hermandades ablöste und die Rechte der lokalen Aristokratie einschränkte.

Ihrer Verwendung verdankte 1486 Christoph Kolumbus die Unterstützung der Krone zu seinem Unternehmen, das die Entdeckung von Amerika 1492 unter spanischer Flagge zur Folge hatte. Dies schuf die Grundlage für das spätere spanische Weltreich, in dem die Sonne nicht unterging.

Die Einrichtung der Inquisition gehört zu den Schattenseiten ihrer Herrschaft. Im übrigen galt Isabella als tüchtige Regentin; verbunden mit Ferdinand, einem Realpolitiker ersten Ranges, legte sie den Grund zur Großmacht Spanien.

Sie hatte fünf Kinder, von denen die Töchter Johanna, genannt die Wahnsinnige, Königin von Spanien, Maria, Königin von Portugal, und Katharina, Königin von England, sie überlebten; der Tod ihres Sohns Don Johann, Prinz von Asturien, und ihrer ältesten Tochter Isabella, der Königin von Portugal, trübte ihre letzten Regierungsjahre.

Sie starb am 26. November 1504 in Medina del Campo. Tochter Johanna übernahm mit ihrem Gatten Philipp dem Schönen die Herrschaft von Kastilien-León.

Joseph I
20.11.05, 02:04
Maria von Österreich

Maria von Österreich (* 17. September 1505; † 17. Oktober 1558) war Erzherzogin von Österreich, Prinzessin von Spanien und Königin von Böhmen und Ungarn aus dem Hause Habsburg.

http://www.portrait-hille.de/holiday/images/dsc03820.jpg

Sie wurde als fünftes Kind Philipps des Schönen und der Johanna der Wahnsinnigen geboren. Gemeinsam mit ihren Geschwistern Karl, dem späteren Kaiser Karl V. (als Karl I. König von Spanien), Eleonore, Isabella, spätere Gemahlin Christians II. von Dänemark wurden sie in Mecheln von ihrer Tante Margarethe von Österreich nach dem Tode von Philipp erzogen, während ihr um zwei Jahre älterer Bruder, der spätere Kaiser Ferdinand I. in Spanien erzogen wurde.

Ihr Großvater, Kaiser Maximilian I., trat mit König Wladislaw II. von Böhmen und Ungarn wegen Heiratsplänen in Verbindung. Am 20. März 1506 wurde beschlossen, daß Marias Bruder, der spätere Kaiser Ferdinand I., Wladislaws Tochter Anna, Maria aber mangels eines bereits geborenen Sohnes mit dem Embryo von Annas Mutter verlobt wurde. Tatsächlich wurde am 1. Juli 1506 Marias zukünftiger Ehemann Ludwig Jagiello geboren.

Am 22. Juli 1515 fand im Stephansdom die denkwürdige Eheschliessung statt, bekannt unter dem Begriff Jagiellonische Doppelhochzeit. Maria blieb mit Anna in Wien und wurde mit ihr gemeinsam erzogen.

1516 starb Marias Schwiegervater und ihr zehnjähriger Ehemann Ludwig wurde als Ludwig II. König von Ungarn und Böhmen. 1517 zogen die jungen Damen Maria und Anna nach Innsbruck, wo Maria ihre Leidenschaft für die Jagd und die Musik entdeckte.

1521 siedelte die fünfzehnjährige Maria nach Preßburg um zu ihrem erst sechzehnjährigen Ehemann, für den sie schon bald heftige Zuneigung empfand. - Zwar waren unter den gegebenen Verhältnissen ein politisches Ausgreifen des noch sehr jungen Königs überhaupt nicht denkbar, umsoweniger, als die Regierungsgeschäfte von einem Regentschaftsrat unter der Leitung des Reichsverwesers Johann Zápolya geführt wurden.

Maria wird als eine nicht eben attraktive Erscheinung beschrieben, sie hatte von den Habsburgern Kinn und Oberlippe geerbt und trat wie "ein Mannweib" auf. Ihr wurden indessen eine hervorragende Redegabe, politische Begabung, Klugheit und Fleiß nachgesagt.

Am 11. Dezember 1521 wurde sie von Ludwig zur Königin von Ungarn und am 1. Juni 1522 zur Königin von Böhmen gekrönt.

Politisch beherrschten das Reich jedoch die Magnaten, welche ohnehin sich in eine nationalistische und eine habsburgische Partei aufgespaltet hatten. Erst im Laufe der Zeit konnte Ludwig sich einigermassen profilieren. Er verließ sich in seinen Entscheiden größtenteils auf Maria, die ihn zwar unterstützte, ihn aber gewiss auch mit politischen Vorstellungen, nicht aber mit den politischen Plänen der Habsburger vertraut machte. 1526 kam es bei Mohacs im Süden Ungarns zur Schlacht gegen die eindringenden Türken unter Süleiman II. dem Prächtigen. Außerdem drohte innenpolitisch ein Umsturz. Obwohl Ludwig Hilfe seitens seiner beiden Schwager Karl V. und Ferdinand I. zugesichert worden war, hatten diese den Einundzwanzigjährigen im Stich gelassen. - Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle auch noch erwähnt, dass mit dem Tod des Königs von Ungarn und Böhmen das Königreich Böhmen, das von seiner Konstitution her zwar eine Wahlmonarchie gewesen war, an Habsburg kam.

Am 29. August 1526 war es zur vernichtenden Schlacht gekommen, bei welcher fast die gesamte politische und kirchliche Führung Ungarns ums Leben kam, während Ludwig fliehen konnte. Erst vier Wochen später fand man den Ertrunkenen in einem fast ausgetrockneten Bachbett nur wenige Kilometer vom Schlachtfeld entfernt, woraus man schliessen darf, dass bei seinem Ertrinken tatkräftig nachgeholfen wurde. Nachdem das Land führungslos geworden war, bat Johann Zapolya, der Reichsverweser und Anführer des Umsturzes, um Marias Hand und um Ludwigs Nachfolge als König, da ihre Ehe kinderlos geblieben war, was Maria indessen ablehnte. Süleyman dem Prächtigen war zudem die Stephanskrone in die Hände gefallen, mit welcher von Süleymans II. Gnaden Johan Zapolya am 11. November gekrönt worden war, was indessen nicht bedeutete, dass er König von Gesamt-Ungarn wurde, denn als legitime Erben galten auch die Habsburger, welche schliesslich nur Oberungarn, d.h. die heutige Slowakei mit der Hauptstadt Pressburg, behaupten konnten, während Johan Zapolya Siebenbürgen im Namen des Sultans verwaltete. Nachdem es den Türken 1541 gelungen war, Ofen, d.h. die Stadt Buda gegenüber der Stadt Pest, zu behändigen, beherrschten diese den fruchtbarsten Teil Ungarns, die Grosse Tiefebene, selber.

Indessen war es anlässlich des Todes von König Ludwig II. zu zwei Ständeversammlungen gekommen, die zwei verschiedene Könige wählten. Bei derjenigen in Tokaj am 14. Oktober wurde Zápolya zum König von Ungarn gewählt; die Wahl wurde von einer weiteren Versammlung in Székesfehérvár, Der Krönungsstadt der ungarischen Könige, am 10. November bestätigt, und er wurde am folgenden Tag mit der heiligen Krone gekrönt. - Es folgte sogleich ein Kampf mit einem Thronkonkurrenten, dem späteren Kaiser Ferdinand I., Schwager von Ludwig II, der ebenfalls von einer anderen Ständeversammlung zum König von Ungarn gewählt worden war. Nur mit Hilfe der Türken konnte König Johann seinen Opponenten zu Verhandlungen zwingen. Schließlich erkannte Ferdinand im Frieden von Großwardein (ungarisch Nagyvárad, rumänisch Oradea) Johann als König von Ungarn an, aber sicherte sich das Recht auf die Nachfolge im Falle von Johanns Tod. Nichtsdestotrotz brach Johann die Vereinbarung, indem er seinem Sohn Johann Sigismund das Königreich vermachte. Für Johanns Erben blieb am Schluss nur noch das Fürstentum Siebenbürgen, das unter der Oberheit des Osmanischen Reiches Bestand hatte.

Weitere Heiratspläne ihres Bruders Ferdinand I. mit Jakob V. von Schottland und Pfalzgraf Friedrich lehnte Maria ab und übernahm unter Protest und aufgrund der Bitten ihres Bruders Karl V. 1531 das Amt der Statthalterin in den Niederlanden.

1542 schlug sie ihren Schwager Franz I. in der Schlacht bei Luxemburg, weil dieser mit der Aktion einer Frau nicht rechnete. Mehrfach vermittelte sie, als Karls Vertraute, zwischen ihren Brüdern, unter anderem in der Thronfolge des Kaisers. Als Karl 1556 zurücktrat, tat sie es ihm nach und zog sich mit ihm und ihrer Lieblingsschwester Eleonore nach Spanien zurück. Am 17. Oktober 1558 starb sie kurz nach ihren Geschwistern.

Joseph I
20.11.05, 02:06
Margarete von Österreich

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Margarete von Österreich (* 10. Januar 1480 in Brüssel; † 1. Dezember 1530 in Mecheln), Tochter des Erzherzogs Maximilian, des späteren Kaisers Maximilian I.) und der Maria von Burgund, wurde am französischen Hof erzogen, da sie nach dem Vertrag von 1482 die Gemahlin Karls VIII. werden sollte, kehrte aber nach dessen Vermählung mit Anna von Bretagne 1493 zu ihrem Vater zurück.

Ihr neuer Verlobter, der Infant Juan von Spanien, mit dem sie sich 1497 vermählte, starb noch in demselben Jahr und auch Herzog Philibert II. von Savoyen, mit dem sie sich 1501 vermählte, schon 1504. Ihr Vater übertrug ihr 1507 die Regentschaft der Niederlande, die sie klug regierte und sorgsam gegen die Reformation abzusperren suchte. An dem Zustandekommen des Friedens von Cambrai ("Damenfrieden") hatte sie wesentlich Anteil.

Begraben ist Margarete von Österreich in Brou, heute ein Stadtteil von Bourg-en-Bresse. Sie hatte dort schon vor ihrem Tode ein Kloster mit Kirche bauen lassen als Grabstätte für sich, ihren Mann Philibert II und dessen Mutter Margarete von Bourbon. Im Chor der Kirche sind die kunstvollen und beeindruckenden Grabmale erhalten. Margarete hat allerdings die Vollendung dieser Anlage nicht mehr erlebt, da sie schon vorher in Mechelen am Wundbrand gestorben ist. Ihr Leichnam wurde erst einige Zeit nach ihrem Tode nach Brou überführt. Die ganze beindruckende Anlage "atmet" einen "flämischen Geist", da Margarete Architekten und Bildhauer aus Flandern mit der Aufgabe betreut hatte.

Sie ist weder mit Margarete von Österreich (* 1584; † 1611), der Königin von Spanien, Portugal, Neapel und Sizilien, noch mit Margarethe von Parma, der unehelichen Tochter Karls V. zu verwechseln.

Joseph I
20.11.05, 02:25
Margarete von Österreich (Spanien)

Margarete von Österreich (* 1584; † 1611) war Erzherzogin von Österreich und ab 1599 bis zu ihrem Tode Königin von Spanien, Portugal, Neapel und Sizilien (als Ehefrau, nicht als Herrscherin eigenen Rechts).

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Margarete war Tochter von Erzherzog Karl von Österreich (einem Sohn des römisch-deutschen Kaisers Ferdinand I.) und der Herzogin Maria Anna von Bayern.

Sie hatte vierzehn Geschwister, darunter Königin Anne von Polen (die Ehefrau König Sigismund III.) und der römisch-deutsche Kaiser Ferdinand II.

1599 heiratete sie König Philipp III. von Spanien (=Philipp II. von Portugal) und wurde so Königin von Spanien, Portugal, Neapel und Sizilien.

Sie hatte acht Kinder, darunter Anna von Österreich, Königin und Regentin von Frankreich (die Ehefrau von König Ludwig XIII.), König Philipp IV. von Spanien (=Philipp III. von Portugal) und Maria Anna, die später den römisch-deutschen Kaiser Ferdinand III. heiratete.

Sie ist nicht zu verwechseln mit Margarete von Österreich (* 1480; † 1530), der langjährigen Regentin der Niederlande.

Joseph I
20.11.05, 02:43
Maria II

Maria II. da Gloria (* 4. April 1819 in Rio de Janeiro; † 15. November 1853 in Lissabon) war Königin von Portugal von 1826 bis 1828 und von 1834 bis 1853. Sie war die letzte Herrscherin aus dem Haus Braganza.

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Maria II. da Gloria war die älteste Tochter von Peter IV. von Portugal und dessen erster Gemahlin Maria Leopoldine von Österreich. Ihr Vater hatte 1821 die brasilianische Unabhängigkeit erklärt und sich zum Kaiser Peter I. von Brasilien ausrufen lassen. 1826 erbte er zusätzlich noch den portugiesischen Thron, den er als Peter IV. bestieg. Da es ihm nicht möglich war, beide Reiche – Portugal und Brasilien – gleichzeitig zu regieren, trat er schon nach wenigen Monaten als portugiesischer König zugunsten von Maria zurück. Diese bestieg so 1826 zum ersten Mal den portugiesischen Thron.

Maria war zu diesem Zeitpunkt gerade sieben Jahre alt und regierte deshalb während ihrer ersten Herrschaftsperiode praktisch nicht. Ihr Vater hatte seinen jüngeren Bruder, Prinz Michael, der sich zu diesem Zeitpunkt wegen seiner Opposition gegen eine konstitutionelle Monarchie in Portugal (Michael wollte absolutistisch regieren) gerade im Exil in Wien befand, zum Regenten für Maria berufen, nachdem dieser die von Peter dem Land gegebene Verfassung, die Charta akzeptiert hatte. Später hätte sie ihren Onkel Michael heiraten und mit diesem gemeinsam das Land regieren sollen. In Wien wurde sogar bereits eine Stellvertreterhochzeit gefeiert.

Michael hatte allerdings andere Pläne. Nachdem er nach Portugal zurückgekehrt war, setzte er die Charta außer Kraft, erklärte Maria II. für abgesetzt und sich selbst zum König. Maria verlor so 1828 zunächst ihren Thron.

Peter war nicht bereit, diesen Vertrauensbruch seines Bruders hinzunehmen. Er dankte 1831 auch als Herrscher von Brasilien ab, ging nach Europa, um dort den Kampf gegen seinen Bruder und für den Thron seiner Tochter aufzunehmen. Es begann der Miguelistenkrieg, der 1834 mit einer Niederlage Michaels endete. Maria wurde dadurch erneut Königin, kurze Zeit später starb ihr Vater, sie wurde von den Cortes für volljährig erklärt und begann selbständig zu regieren.

Die Regierungszeit Maria II. gehört zu den bewegtesten Perioden der portugiesischen Geschichte. Die Konstitutionalisten, also die Anhänger der konstitutionellen Monarchie, hatten sich in einen rechtsliberal-konservativen (die sog. Cartisten) und einen linksliberalen Flügel (die Setembristen) gespalten. Die Regierungszeit Marias war geprägt von der Auseinandersetzung zwischen diesen beiden Gruppen, die sogar zu einem offenen Bürgerkrieg führte. Die Königin stand dabei auf Seiten der Cartisten, in Zeiten, in denen die Setembristen die Oberhand hatte, unterstützte sie zum Teil offen die cartistischen Kräfte (siehe Belenzada).

António Bernardo da Costa Cabral, der Markgraf von Tomar, war während ihrer Regentschaft viele Jahre Ministerpräsident und regierte das Land diktatorisch. Die Königin hielt an ihm gegen große Widerstände im Lande fest, was das Land an den Rand eines Bürgerkriegs brachte.

In erster Ehe heiratete sie 1835 August Beauharnais von Leuchtenberg. Dieser verstarb allerdings bereits zwei Monate nach der Eheschließung an der Spanischen Grippe. 1836 vermählte sie sich in zweiter Ehe mit Ferdinand II. aus dem Haus Sachsen-Coburg-Gotha.

1853 starb die Königin bei der Geburt ihres elften Kindes im Alter von nur 34 Jahren. Während ihrer Regentschaft hatte sie ein exemplarisches Familienleben mit ihrem Ehemann Ferdinand von Sachsen-Coburg und Gotha geführt. Die Königin bedauerte oft, dass die politisch außergewöhnlich turbulenten Zeiten ihr nicht genügend Zeit ließen, die sie ihrer Familie widmen konnte. Sie wurde als gutmütige Königin und beispielhafte Ehefrau und Mutter von ihrem Volk verehrt, andererseits wegen ihrer konservativen Ansichten oft auch schwer kritisiert. Neben ihrem Festhalten an erzkonservativen Politikern wie Costa Cabral und Saldanha wurde besonders kritisiert, dass sie sich auch in ihrem Palast mit einer konservativen Kamarilla umgab, die die Handlungen der Königin zum Teil sehr beeinflussten. Besonders in der Kritik stand hier der deutsche Erzieher ihrer Kinder, ein gewisser Dr. Dietz, den Ferdinand mit nach Portugal gebracht hatte.

Mit der Regentschaft Maria II. endete in Portugal die Herrschaft des Hauses Braganza. Ihr Nachfolger wurde ihr ältester Sohn, Peter V. Über ihn kam das Haus Sachsen-Coburg und Gotha in Portugal zur Macht, die letzte Dynastie, die Portugal regieren sollte, und die in weiblicher Linie das Haus Braganza weiterführte.

Mit Ferdinand II. hatte sie elf Kinder:

Peter V. (* 16. September 1837; † 11. November 1861)
Ludwig I. (* 31. Oktober 1838; † 19. Oktober 1889)
Maria (*/† 4. Oktober 1840)
Johann Maria (* 16. März 1842; † 27. Dezember 1861), achter Herzog von Beja
Maria Anna (* 21. Juli 1843; † 5. Februar 1884), ∞ König Georg I. von Sachsen
Antonia Maria (* 17. Februar 1845; † 17. Dezember 1913), ∞ 1861 Prinz Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen
Ferdinand Maria Ludwig (* 23. Juli 1846; † 6. November 1861)
August Maria (* 4. November 1847; † 26. September 1889), dritter Herzog von Coimbra
Leopold (*/† 7. Mai 1849)
Maria da Glória (*/† 3. Februar 1851)
Eugen (*/† 15. November 1853)

Joseph I
20.11.05, 02:52
Marie-Louise von Österreich

Marie Louise von Österreich (* 12. Dezember 1791 in Wien; † 17. Dezember 1847 in Parma; eigentlich Maria Ludovica Leopoldina Franziska Therese Josepha Lucia von Habsburg-Lothringen, später (ab 1817) auch genannt Maria Luigia d'Asburgo-Lorena, Duchessa di Parma, Piacenza, e Guastalla) war Tochter Franz II./I. und zweite Ehefrau Napoleons I..

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Durch die Verheiratung mit Napoleon Bonaparte erhoffte sich ihr Vater Franz I. die Festigung des politischen Verhältnisses zwischen Frankreich und Österreich, Napoleon hingegen die Legitimation seines Kaiserreichs. Die Hochzeit fand am 1. April 1810 in der Kapelle des Louvre statt.

Leidtragende war Marie Louise selbst, denn seit Jahren verabscheute sie Napoleon, der ihren geliebten Vater mehrmals militärisch gedemütigt hat. Sie besaß sogar eine nach Napoleon benannte Puppe, an der sie ihren Zorn über den Antichrist, wie sie ihn nannte, abreagierte. Dem König war jedoch klar dass er eine Demütigung Napoleons nicht riskieren konnte, wie der österreichische Gesandte treffend bemerkte: "Kann man zwischen dem Untergang einer ganzen Monarchie und dem persönlichen Unglück einer Prinzessin wählen?" Marie Louise fügte sich in ihr Schicksal, sie betrachtete es als eine Art persönliches Opfer für das Hause Habsburg. Während die Unterschichten auf einen lang anhaltenden Frieden hoffen, empfand der Adel die Heirat als eine Art nationale Demütigung.

Das französische Volk stand ihr stets ablehnend gegenüber, erinnerte man sich doch noch an die Zeit, als man Napoléons erste Gattin, Joséphine, als Glücksbringer des Kaiserreiches betrachtet hatte. Als mit Marie Louise auch die kleineren militärischen Niederlagen Einzug hielten, war die Meinung des Volkes beschlossen. Daran konnte auch die Geburt eines Erben nichts ändern. Als Napoléon während seines Russlandfeldzuges Marie Louise mit der Aushebung der immer jünger werdenden Soldaten beauftragte, wurden diese als Marie Louisen bezeichnet und die Ablehnung des Volkes erreichte ihr gegenüber einen neuen Höhepunkt. Auch im direkten Umfeld Napoléons hielt Marie Louise dem Vergleich zwischen ihr und Joséphine nicht stand, hatte sich diese doch immer durch ihren Charme, ihre Hilfsbereitschaft und Anmut ausgezeichnet, während Marie Louises Zurückhaltung als Arroganz ausgelegt wurde und diese auch noch den Fehler machte, ihre Unsicherheit durch übertrieben herrisches Verhalten kaschieren zu wollen.

Aus dieser Verbindung ging 1811 der von Napoleon ersehnte Thronfolger Napoléon-François-Charles-Joseph Bonaparte, genannt Napoleon II. hervor. Ob Napoléon, der sich während seiner ersten Ehe nicht gerade durch Monogamie ausgezeichnet hatte, nun ihr oder der Mutter seines Erben die Treue hielt, mag dahin gestellt sein, er tat es jedenfalls bis zu seinem Tod. Nach der Abdankung Napoleons 1814 floh Marie Louise zunächst mit ihrem Sohn über Blois nach Wien. Auf dem Wiener Kongress wurden ihr die Herzögtümer Parma, Piacenza und Guastalla zugesprochen, worauf sie dann in Parma als Maria Luigia d'Asburgo-Lorena, Duchessa di Parma, Piacenza, e Guastalla residierte. Dort lebte sie zunächst mit dem Grafen Adam Albert Neipperg (1775 - 1829) zusammen, mit dem sie auch – obwohl sie noch Gattin Napoleons war – zwei Kinder hatte. Erst nach dem Tode Napoleons wurde ihre Verbindung 1821 durch eine morganatische Heirat legitimiert und eine weitere Tochter ging aus der Ehe hervor.

Ihre dritte Ehe schloss sie 1834 mit dem Grafen Charles-René de Bombelles, Obersthofmeister und Minister am Hof von Parma (1785-1856).

Im Dezember 1847 verstarb sie in Parma an einer Brustfellentzündung. Marie Louise liegt, wie viele ihrer Verwandten aus dem Hause Habsburg, in der Kaisergruft in Wien begraben.

Rejtan
22.11.05, 17:23
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/pl/4/4a/CzarnaMadonna.jpg

Die schwarze Madonna von Częstochowa

Am 1.April 1656 krönnte der polnische König Jan Kazimierz, nach einem Sieg über die Schweden der der Ikone zugeschrieben wurde zur Beschützerin und zur Königin Polens. Das Bild hat ja noch immer Bestand genauso wie die Mutter Gottes an die das Bild adressiert ist, jedenfalls nach christlichen Vorstellung, also hat Polen quasi noch immer eine Königin auch wenn sie gerade nicht erreichbar ist.