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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Es kam von den Inseln



Basileios II
09.12.05, 20:06
"Ach Demetrios, wieder hat es mit dem Plan, den Thron von Ostrom zu übernehmen, nicht geklappt. Unsere kleine Verschwörung ist aufgeflogen und erneut müßen wir aus unserer Heimat fliehen und erneut hast du in Alexandria eine falsche Passage gebucht und wir sind schon wieder irgendwo im Nirgendwo gelandet. Kommt dir das bekannt vor?"

Basileios, seines Zeichens Meisterintrigant und Möchtegern-Kaiser von Byzanz sah seinen jüngeren Bruder mit einer Mischung aus Sarkasmus und Langeweile an.

"Oh ja, Bruder!" entgegnete Demetrios, welcher in Konstantinopel im Ruf gestanden hatte, ein Experte in nautischen Fragen und komerziellen Unternehmungen zu sein. "Hört sich ein wenig an wie die Einleitung zu unserem Myanmar-Abnteuer*, drüben im Paralleluniversum der SIrrenanstalt."

Demetrios war immer guter Laune und so leicht konnte nichts sein Gemüt trüben - auch nicht die Aussicht, tausende von Meilen von der Heimat entfernt zu sein und wieder ein Land mit grottiger Techgruppe lenken zu dürfen. Solange man ihm ein Schiff und etwas Geld gab, war er stets der glücklichste Mensch auf Erden.

"Nun ja, da hast du nicht ganz unrecht. Kreativität ist in unserer Zeit schwer zu finden und gut kopiert ist besser als schlecht erdacht. Siehst du die Hütten dort an der Küste?"


http://www.livingtravel.com/asia/indonesia/sulawesi/VillageInSouth.JPG


"Lenke das Schiff dorthin und wir werden sicherlich erneut ein kleines, armes und völlig unbedeutendes "Königreich" vorfinden, welches wir mit unseren fortschrittlichen Kenntnissen und unserem überragenden Intellekt zu Ruhm und Ehren führen können. Wieder wird die Welt vor einem Land erzittern, welches noch nichts von seinem Glück weiß. Auf, Bruder, Butung wartet auf uns!" rief Basileios Demetrios zu, welcher etwas verdutzt schaute.

"Woher kennst du den Namen des "Königreiches, Basil? Im letzten AAR gab es in dieser Ecke Asiens kein Land"

"Ha! Ich kenne den Namen nicht, aber diese Heiden haben immer die schreckliche Angewohnheit, ihren Fleckchen Erde unendlich lange Bezeichnungen zu geben, und dabei verwenden sie ab und an völlig verdrehte Buchstaben oder noch schlimmer- Apostrophe. Daher nennen wir das Land Butung und haben keine Sorgen mehr."

Demetrios grinste ob der treffenden Analyse und setzte Segel in Richtung Küste. "Butung also? Hmm, der Name gefällt mir!"

Und so landeten zwei verirrte Byzantiner im Jahre des Herrn 1419 im Süden der großen Insel Sulawesi und übernahmen nach kürzester Zeit die Herrschaft über die kleine Thalassokratie Butung.















*Nachzulesen hier (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=731) auf eigene Gefahr.

Basileios II
10.12.05, 16:43
Wie bereits erwähnt war Butung 1419 also ein kleines und armes Land. Es bestand aus genau zwei Provinzen: Der Inseln gleichen namens, auf welcher das Hauptstadt genannte Dorf Buton lag, und der südöstliche Zipfel Sulawesis, eine Provinz namens Kendari. Beide waren nur spärlich bevölkert und trotz der dort angebauten Gewürze so reich wie ein anatolischer Ziegenhirte.

Obwohl Basileios Butung als Thalassokratie bezeichnet hatte, gab es im ganzen "Königreich" nicht ein kampffähiges Schiff. Trotzdem hatten die Bewohner Butungs im Laufe der Jahrzehnte ihre Slider auf Seekrieg ausgerichtet. Einzig und allein die hohe Toleranz und hohe Zentralisierung waren in diesem abgelegenen Winkel der neuen Erde von Vorteil, konnte man so doch schneller spitze Stöcke und scharfkantige Felsen erfinden. Die Armee Butungs befand sich nämlich in einem mehr als traurigen Zustand und setzte sich aus 2000 Fußknechten und etwa 200 Straußenreitern zusammen.

Regiert wurde dieses Staatenimitat vom sogenannten "Obersten Fischer", einem Mann namens Rompedieng. Der Oberste Fischer kann las das Äquivalent zum Genuesischen oder Venezianischen Dogen gesehen werden, nur daß er dabei tatsächlich auch noch den Beruf des fischers ausübte, denn jegliche außenpolitische Einmischung hatte man in Butung bisher verschlafen.


http://360graus.terra.com.br/extremoss/imagens/13--sulawesi-small.jpg
Rompieding, Oberster Fischer von Butung

Basileios und Demetrios suchten daher vorerst, die Alleinherrschaft über Sulawesi zu übenehmen und Butung eine sichere Machtbasis zu schaffen. Direkte Konkurrenten waren dabei das Fürstentum Luwu im Norden und die Theokratie Makassar im Westen. Butung und Luwu waren uralte Feinde, die sich gegenseitig die Fischereirechte in den umliegenden Seegebieten streitig machten. Allerdings war es noch nie zu offenen Feindseligkeiten gekommen, da Luwu kein Heer hatte und Butung keine Flotte, um das Seinige nach Sulawesi überzusetzen. Makassar wurde von beiden nicht ernstgenommen, denn wer hat schon Angst vor einem Land mit einer Palme im Wappen.

Einen großen Vorteil hatte Butung seinen beiden direkten Konkurrenten gegenüber jedoch: Man hatte eine anerkannte Religion etabliert, den Hinduismus. Zwar glaubte bisher nur der Oberste Fischer samt Familie an die geschätzten 7,5 Millionen Götter des hinduistischen Pantheon, doch die Herrscher von Luwu und Maksassar waren noch immer menschenopfernde Heiden. Zwar traf die auch auf Rompiedings Untertanen zu (Menschen opfern war ein großer Spaß in Butung), doch zum Glück zählt in der Welt eben nur der glaube der herrschenden Klasse etwas. So würde man die unliebsamen Nachbarn in jeweils nur einem Krieg annektieren können.


http://www.istockphoto.com/file_thumbview_approve/327616/2/Hindu_Temple_Facade.jpg
Rompiedings Hausschrein

Mit diesem Wissen machten sich die Byzantiner also an ihre lange und mühevolle Arbeit. Demetrios lies nach mitgebrachten Plänen eine Galeere bauen und Basileios rüstete die Landstreitkräfte auf, welche er mehr auf Schock im Angriff der Straußenreiter drillte.
Zum Unglück beider bezahlte in Butung anscheinend niemand Steuern und Geldeintreiber waren noch nicht erfunden worden. Die Staatskasse war also entsprechend leer und so mußte man zum Preis steigender Inflation mehr Münzen prägen.

Schon bald war Butung für seinen ersten Krieg bereit.


http://home.arcor.de/basileios/Butung1.jpg

Butung und seine Nachbarn 1419 AD

Peter der Große
10.12.05, 16:52
Butung also? Na da bin ich ja mal echt gespannt, wo das hinführen soll. Vielleicht solltet Ihr ein Geburtenprogramm initialisieren, viel Bevölkerung zahlt viele Steuern. ;)
Auf jeden Fall viel Erfolg- und nicht so baldigen Untergang.

Luitpold
10.12.05, 16:56
Wer in Konstantinopel nicht der Zweite sein kann, der wird in/auf Butung der Erste werden. Viel Spaß und seid nicht zu traurig, so stark ist Ostrom auch nicht.

sheep-dodger
10.12.05, 23:55
Yeah cool Straussenreiter! Werden die so cool wie die tollen Wasserbüffelreiter?

Canaris
14.12.05, 18:34
Viel Glück im schönen *such* Butung!

:prost:

Basileios II
29.01.06, 19:26
Karte eingefügt. Da bald Semesterferien sind, habe ich hoffentlich Zeit zur Weiterführung des AARs.

Oliver Guinnes
29.01.06, 20:24
Hoffentlich? Hoffentlich!

:gluck:

Basileios II
04.02.06, 18:02
Einigkeit und Recht und Leibeigenschaft

Im Jahre 1420 nach christlicher Zeitrechnung (und dem Jahre 375,8 nach dem "Kalender des Fischgottes") kam es zu einer eher unschönen Auseinandersetzung zwischen zwei Fischern in einer kleinen Bucht an der Ostküste Sulawesis. Das Schicksal wollte es, daß der eine aus Butung stammte und der andere ein Untertan des Fürsten von Luwu war. Beide hatten, der Legende nach, zur selben Zeit einen gar riesigen Fisch erspäht und waren natürlich auch beide begierig darauf, diesen zu fangen und als Trophäe mit nach Hause zu nehmen. Denn in den primitiven Kulturen der Vorbasileischen Zeit galt es als Segen der Götter, einen riesigen Fisch auf dem Gemeinschaftstisch des jeweiligen Dorfes zu präsentieren - außerdem machte es viele Menschen satt.

Weiter berichtet die Legende, daß der Luwesi dem Butungi den Fisch durch Schwarze Magie entwendete und daher gerechterweise von diesem, mit Hilfe einer Angel, erschlagen wurde.

Diesen Affront gegen sein Land konnte der Fürst von Luwu nun nicht tatenlos hinnehmen und erklärte Rompieding von Butung den Krieg. Er dachte sich wohl, den Krieg wie alle früheren Auseinandersetzungen gewinnen zu können, indem er mit einigen Fischerbooten an der Küste von Kendari auftauchte und genug herumbrüllte, auf daß die Butungi sich in Furcht alle ergaben und einen großen Fisch als Kompensation anboten.
Doch diese unzivilisierte und höchst unblutige Art der Kriegsführung passte natürlich keinerlei mit den Bestreben der neuen Berater des Obersten Fischers zusammen und so geschah es, daß die luwesischen Fischereiboote von der Galeere des Demetrios vor Kendari erwartet und alle versenkt wurden.

Derweil waren einige Heimatvereine des Fürsten in Kendari selber eingefallen und hatten sich an der dort wartenden Armee des Basileios blutige Köpfe geholt. Diese setzte den nun heillos Fliehenden nach und vernichtete sie unterhalb der Mauern genannten Gartenzäune von Luwustadt.


http://img.film.de/movies/8023/splash_l.jpg
Eher übertriebenes Bild der Schlacht von Luwu

Nach einigen weiteren, ab und an wechselhaften, Gefechten mit den luwesischen Heimatvereinen wurde 1426 das Land ein glücklicher Teil von Butung. Innerhalb von nur 6 Jahren hatten die Oströmer das Staatsgebiet verdoppelt und kontrollierten nun einen Großteil des lokalen Gewürzmarktes.
Eingeschüchtert von dieser neuen Macht schloßen die Theokraten von Makassar nur zu gerne eine Allianz mit Butung und auch die Pest beschloß, das aufstrebende Reich mit ihrer Anwesenheit zu beglücken. 1000 Fischer und ihre Fische wurden von diesem unangekündigten Staatsbesuch hinfortgerafft.


http://home.arcor.de/basileios/Butung2.jpg
Butung, 1426

Die nächsten Jahre verliefen recht friedlich, zumindest in der näheren Umgebung. Mehr Steuereintreiber wurden in die Provinzen entsandt, doch die heidnischen Toren verweigerten weiterhin die Entrichtung des vollen Steuersatzes. Zur Anheuerung von religiösen Überzeugungstechnikern fehlte das Geld vorne und hinten und nur mit viel Glück und durch steigende Inflation konnte man sich die ein oder andere Handelsmission im fernen Malacca leisten.
Der Vereinigte Fischereifonds spendete jedoch zur Freude aller 200 Dukaten, wodurch man sich zwar keine Konversion, aber immerhin einen Handelsposten auf Flores leisten konnte. Damit hatte man zum ersten Mal Sulawesi verlassen und trug die butung'sche Kultur in die Welt hinaus.

Doch es kann der Friedlichste nicht in Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht paßt. Und als es 1431 zu einem Ketzeraufstand in Poso kam, hatte man mit den heidnischen Theokraten und eigentlich Verbündeten in Makassar auch gleich einen Schuldigen für die Krise ausgemacht. Und als diese Kriegstreiber vier Jahre später den Zwergstaat Nr. 5 (Kutei) überfielen, da hatte selbst die Geduld des Basileios ein Ende und man fiel gerechterweise in Makassar ein - gerade, als die Armee der Theokraten gen Borneo in See gestochen war.

Der Zarewitsch
04.02.06, 18:59
Hehe,sehr schön,edler Basil! Besonders der oben abgebildete vollbärtige Butung-Krieger weckt in mir starke Sympathien!!! :D

Weiter so!

Stoertebeker
06.02.06, 11:05
Ist das eigentlich normal, dass sich da hinten so viele Staaten tummeln oder spielt ihr einen bestimmten Mod?

Sehr schön jedenfalls.

König Andre
06.02.06, 13:36
Das frage ich mich auch welcher Mod dies wohl sein mag?

Ist dieser oberste Fischer nicht eine Frau? :???:

Ps.: Nur weiter so warte schon gespannt. :prost:

Arminus
06.02.06, 16:31
AGCEEP MyMap heißt die Mod.


Sehr schön und weiter so! :top:


Nieder mit Name vergessen! :D :D

von Holstein
06.02.06, 16:54
Sehr schön werter Basileios .

Bin schon gespannt auf Eure Beschreibung der Einwohner Vonholsistan (oder so).
Unbelehrbare religiöse Fanatiker die ihre Fische zum Trocknen verkehrt rum aufhängen vielleicht ?

Ender
07.02.06, 14:03
Nieder mit Name vergessen! :D :D

Hehehe...

sehr schön..

ich frage mich wie der Herrscher von "Name vergessen" heißt.

Am-Nesie von Alz Heimer... :D

Hochachtungsvoll

Jorrig
07.02.06, 14:34
Vonholsistan hat doch sicherlich keinerlei Bezug zu "realen" Personen, aus dem Forum hier, nicht wahr?
Wann bekommt Butung denn den ersten Entdecker, um auch Zwergstaat Nr. 1 - 4 zu entdecken? ;)

Basileios II
07.02.06, 14:53
Ist dieser oberste Fischer nicht eine Frau?
Ihr stellt Fragen über den Obersten Fischer? Darauf steht als Strafe, mit den geschuppten Wesen zu wohnen oder ein Jahresabo der Bild zu beziehen. :tongue:


Bin schon gespannt auf Eure Beschreibung der Einwohner Vonholsistan (oder so).
Schon bald hier zu lesen. :D


Wann bekommt Butung denn den ersten Entdecker, um auch Zwergstaat Nr. 1 - 4 zu entdecken?
Ihr wißt doch, vor 1550 gibt es nichts mit Zufallsexplorern. Deshalb werden ja auch bis dahin die Slider erst anders ausgerichtet, zumal ich mit Butung das Glück hatte, daß dieses Gebilde vorher schon stark auf die See ausgerichtet war.

Beduries
07.02.06, 15:51
Werter Basileos,
normalerweise bin ich zu faul, bzw. ich habe keine Lust (was ja nicht das gleiche ist! ;)) AAR's zu lesen.

Doch bei Euch ist das anders.:ja: Gestern, am Montag ließ ich dieses AAR und da gerade keine Arbeit im Verzug war:top:, ließ ich gleich noch jenen über Myanmar.
Ich muß wirklich sagen, Eure Geschichtchen sind eine Erfrischung des tristen Arbeitsalltages!:prost:

Hiermit noch ein "Weiter so" und vor allem, ein Hoch auf Butung, und die Frage warum der "Oberste Fischer" nicht der "Hauptfischer" ist...wie nach dem dt. "Beförderungssystem"?!:idee:

Basileios II
07.02.06, 16:11
Eine Seefahrt, die ist lustig.

Der Krieg gegen Makassar war eine schnell gewonnene Angelegenheit. Die Armee Butungs überschritt im September 1435 die Grenze und begann mit der Belagerung Bones. Widerstand war nirgends anzutreffen und so malte man bereits in Buto farbenprächtige Siegesplakate, um die glorreiche Armee willkommenzuheißen.


http://members.aol.com/ducko5/graphics/smash.jpg
Eine eindeutige Botschaft

Leider jedoch landeten in Makassar selber die Truppen Vanholsistans, bevor das butung'sche Heer dor eintreffen konnte und eroberte die Stadt nach blutigem Gefecht. So wurde die Hoffnung auf einen schnellen Sieg über Makassar zerstört, denn die Theokraten wollten trotz der totalen Besetzung ihres Landes nicht aufgeben und Rompieding nebst byzantinischen Beratern wollte sich nicht mit nur einer Provinz zufrieden geben. Man war in eine Pattsituation geraten.


http://www.citroenchen.de/2005/01/Bilder/182_markt_douz.JPG
Der Club der alten Herren

Doch da schien zum ersten Mal seit ungefähr 2000 Jahren das Glück auf Butung (davor konnte man das Wort nichtmal buchstabieren). Denn der Herrscher Vonholsistans und seine greisenhaften Berater vom Rat der Grauen beleidigten die Götter Butungs, indem sie unflätige Holzschnitte der hinduistischen Götter verbreiteten (jawohl, von allen 3,78 Millionen) und damit, laut Basileios, auch dem Volke Butungs sprichwörtlich ins Gesicht spuckten. Das dort außer Rompieding niemand an den bunten Pantheon des Hinduismus glaubte, war dem gerissenen Griechen wohl entfallen, als er die Kriegserklärung 1441 überbrachte.


http://www.wien.gv.at/ma53/rkfoto/2002/237k.jpg
Vonholsistanische Verhöhnung des Elefantengottes Ganesh

Demetrios setzte sogleich die neu gebauten fünf Dromonen der butung'schen Flotte in Bewegung und stach richtung Sumba in See. Da man auf Flores in weiser Voraussicht eine Kolonie gegründet hatte, konnten diese nur bedingt hochseetauglichen Schiffe die Distanz problemlos überwinden und erwartete dort den Gegenschlag des Rates der Grauen.


http://sfr.ee.teiath.gr/historia/historia/graphics/30/30-56a.jpg
Butung'sche Dromone

Als dieser erfolgte, war Demetrios gelinde gesagt enttäuscht, denn die Flotte Vonholsistans wurde ohne eine größere Seeschlacht versenkt. Die Dromonen übergoßen die sogenannten "Schiffe" des Grauen Rates mit griechischem Feuer und vernichteten so insgesamt ein größeres Schiff und vier Transporter des Inseleiches. Ein einziger Lichtblick dieser Operation waren einige Seekarten, welche man auf dem Flaggschiff der Grauen erbeuten konnte und welche einige umliegende Provinzen darstellten, welche man in Butung bisher nicht gekannt hatte.


http://www.hann-muenden.net/spontan/floss.jpg
Das Flaggschiff der Grauen

Nach dieser glorreichen Seeschlacht erstürmten die tapferen Heerscharen Butungs die Insel Sumba und befreiten kurz darauf auch Makassar von der Besazung duch die Holsistaner. Makassar wurde noch am Tage der Befreiung annektiert und Vonholsistan durfte nach der Eroberung seiner Hauptstadt durch die tapferen Heiden die Insel Sumba gnädigerweise an Butung abtreten.

Nah einem elfjährigen Krieg herrschte als wieder Ruhe in Butung. Zwei weitere Regionalmächte waren entweder annektiert oder an den Rand der Niederlage getrieben worden. Zwar war Butung noch immer bettelarm, doch gehörte nach der Errichtung von zwei Handelsposten ganz Sulawesi zum Herrschaftsbereich des Obersten Fischers. Begeistert vom militärischen Aufschwung strömten die jungen Männer der Insel zu den Waffen und traten den glorreichen Stöckepieksern und Steinewerfern bei.

Doch solcher Erfolg schuf auch Neider und im Osten regte sich eneut ein grausamer Schatten, welchem der Austieg des eher obskuren kleinen Landes nicht gefiel...


http://home.arcor.de/basileios/Butung3.jpg
Butung, 1446

König Andre
07.02.06, 16:28
Fantastisch nur weiter so Werter Basileios II. :prost:

Oh weh ein Jahres abo der Bild ich lebe lieber bei den Schuppigen wesen. :D

Gasparius
07.02.06, 20:35
Makassar wurde von beiden nicht ernstgenommen, denn wer hat schon Angst vor einem Land mit einer Palme im Wappen.
*LoL*

Da wäre man gerne mal auf einer der Dromonen (?!) dabeigewesen *g* Sehr lesenswert werter Basileos, aber zwei Fragen kann ich mir nicht verkneifen:


Demetrios setzte sogleich die neu gebauten fünf Dromonen der butung'schen Flotte in Bewegung
Sind Dromonen eine butungsche (oder so) Erfindung oder gibt es die wirklich irgendwo ?



AGCEEP MyMap heißt die Mod. (Arminus)
Wo gibt's die ?

Mehr, mehr mehr, more !!!

Basileios II
07.02.06, 20:42
Sind Dromonen eine butungsche (oder so) Erfindung oder gibt es die wirklich irgendwo ?
Dromonen gab es tatsächlich und sie wurden vornehmlich von den Byzantinern im Mittelmeer eigesetzt. Das Bild zeigt auch eine solche Dromone. :)

Arminus
08.02.06, 12:45
Wo gibt's die?
Schaut mal in diesen Thread (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=10556). :)


Werter Basil, Ihr seid ein wahrer Meister des Wortes und des Bildes. :top:



Aber einfach so den Rat der Grauen zu verunglimpfen. :nono: :tongue:

Basileios II
06.05.06, 15:21
Wahrer Frieden liegt nur im Tod

Der kometengleiche Aufstieg Butungs unter byzantinischer Herrschaft brachte den Völkern Sulawesis verhältnimäßigen Wohlstand (Fische wurden billig und Gewürze sowieso), doch rief er auch Neider auf den Plan, die in ihrer Kleingeistigkeit im aufstrebenden Nachbarn eine große Gefahr witterten - und sie hatten auch recht dazu.
Denn langfristig wollte man sich natürlich nicht auf Sulawesi beschränken, sondern die butungsche Kultur in die Welt hinaustragen. Die ersten Schritte zur Expansion war die Errichtung erster Handelsposten und später Kolonien auf der Insel Timor im Süden.
Gleichzeitig wurde die Flotte um weitere Dromonen erweitert, um weiterhin die uneingeschränkte Seemacht in den umliegenden Gewässern halten zu können. Zwar träumte Demetrios weiterhin von großen, hochseetüchtigen Schiffen, doch noch war die Wirtschaft des Reiches zu schwach, um sich solche Extravaganzen erlauben zu können.

1446 wurde Butungs Militärmacht erneut herausgefordert, diesmal von seinem östlichen Inselnachbarn Ternat. Der Krieg kam Basileios gerade recht, denn gleich der meisten Nachbarn war Ternat ein heidnischer Staat, der weiterhin irgendwelchen Naturgöttern huldigte. Durch intensive missionierung könnte man also auch diese Irrgläubigen in brave Butungi umwandeln.

Sehr zum Unglück für Ternat beherrschte Butung den wichtigsten Seeweg, der an seine Inseln grenzte. Die Dromonenflotte konnte also ohne Angst vor Stürmen und anderen Unannehmlichkeiten der Seefahrt auslaufen und Truppen nach Tidore und Halmahera übersetzen.
Indes waren jedoch eine kleine ternatische Armee durch Glück an der butungschen Seeblockade vorbeigeschlüpft und landete im Jahre 1447 plötzlich vor den "Toren" (des Gartenzauns) Butos. Die ortsansässigen Fischer gerieten schnell in Panik und ruderten samt ihrer armseligen Habe auf eine kleine Insel, derweil die Heiden das Fischerdorf ausplünderte. Erst eine von Basileios persönlich geführte Reiterschwadron konnte die Eindringlinge besiegen und völlig vernichten.


http://art-gallery.freenet.uz/works_of_artist/alisher/Alisher_pic16.jpg
Schlacht um Buto

Mit der Zerstörung der ternatischen Armee war der Sieg Butungs nurnoch eine Frage der Zeit und so wurde der Krieg im Jahre 1453 erfolgreich beendet und Ternate ein weiterer Teil des glücklichen Reiches. Zwei Jahre später konvertierten endlich die ersten Heiden auf Sulawesi zum Hinduismus, so daß die Steuereinnahmen endlich stiegen und man nun dank neuer Militärtechnologie die bisherigen Gartenzäune der Dörfer in Palisaden-ähnliche Bretterzäune umwandeln konnte, wofür vorerst jedoch noch da Geld fehlte, da ein Kredit an einen chinesischen Wucherhändler noch zurückgezahlt werden mußte.

Groß war bei Demetrios 1460 die Freude, als sich auf Tidore einige chinesische Händler niederließen und "garantiert echte" Seidenroben zu verdächtig günstigen Preisen verkauften. Butung hatte damit sein erstes Handelszentrum und war nun nicht mehr völlig vom reichen Malacca abhängig, wenn dieses auch weiterhin der bestimmende Markt im süd-ost-asiatischen Raum blieb.


http://rbc.union.rpi.edu/wp-images/forposts/bazaar.jpg
Hurra, ein CoT!

In den folgenden Jahren des Friedens begann man mir der Kolonisation des wilden Nordens Sulawesis und der Insel Flores und der Ausweitung des Handels auf den japansichen Inseln. Die rabiaten Ureinwohner wehrten sich zwar nach Leibeskräften gegen ihre Zivilisierung und brannten Butungs ein ums andere Mal nieder und massakrierten die Siedler, doch schlußendlich setzte sich die Hartnäckigkeit der Byzantiner (und die Waffengewalt der Armee) durch und die Völkerschaften wurden gute Untertanen des Obersten Fischers.

Doch am Horizont zog wieder Krieg auf. Im Westen brach das Reich Mataram unter den Schlägen islamischer Separatisten zusammen. Mehrere Inseln erklärten ihre Unabhängigkeit vom nun sunnitischen Sultanat und die hinduistische Bevölkerung sah in Butung ihren natürlichen Beschützer vor den Horden des Propheten. Doch der Hammer sollte zuerst an anderer Stelle fallen.

Beduries
10.05.06, 16:25
Schön, hoffentlich wird Butung weiter bestehen?!:)

König Andre
19.05.06, 03:26
Hoffentlich gehts balt weiter bin schon sehr gespannt. :prost:

Gasparius
20.05.06, 14:55
Sehr schön werter Basileios!
Wir hoffen, dass die byzantinische Regierung Butungs schon bald von neuen
Heldentaten und Feldzügen berichten kann.

Mfg
Gasparius

McMacki
03.07.06, 21:12
ich will ja nicht zuviel meckern, aber ich will mehr!!!

fand den aar so toll und hab tränen gelacht und dann ist nichts mehr? das kann man mir doch n icht antuhen

Montesquieu
03.07.06, 21:32
ich will ja nicht zuviel meckern, aber ich will mehr!!!

fand den aar so toll und hab tränen gelacht und dann ist nichts mehr? das kann man mir doch n icht antuhen

Ach du, sei mal ruhig und fang doch selbst nen Victoria AAR an!

McMacki
03.07.06, 21:44
pfui!
darum gehts überhaupt mal gar nicht mal. Aber pass mal auf wenn ich einen mache dann mach ich dich platt!

so und ich fordere trotzdem ne fortsetzung!

Basileios II
06.07.06, 15:24
Friede, Freude...
Nach der Unterwerfung Ternates herrschte vorerst Friede im Reich und man konnte nun gegen die alten Irrglauben der Untergebenen vorgehen. Schließlich wollte Rompieding nicht der einzige Hindu im glücklichen Butung sein und die Byzantiner hatten es vor allem auf die volle Steuerlast abgesehen - immerhin zahlen Untertanen mit falscher Religion viel weniger Abgaben als getreue Knechte der Krone.
Und so nahm Demetrios schweren Herzens zwei Kredite bei der Topenbank von Malacca und erhöhte Inflation in Kauf, um die unglückseligen Heiden endlich aus ihrer Unmündigkeit zu befreien und der wohlwollenden Gnade der drei Millionen Hindugötter zu unterstellen. Einige Bauern in den neu eroberten Gebieten waren von der Aussicht auf drei Millionen Feiertage so fasziniert, daß sie freiwillig zum Hinduismus konvertierten, doch paradoxerweise wehrten sich gerade die Ureinwohner Butungs vehement gegen jeglichen Religionswechsel und huldigten lieber weiter ihren unaussprechlichen und von der Zeit vergessenen Göttern.


http://www.cthulhu.org/cimages/cthulhu_caves.gif
Einer der Urgötter Butungs

...währt nicht lange
Heiden sind schon komische Menschen. Sie verehren primitivste Wesen als Götter und halten oft gar die Gestirne für solche. Rund um den Globus sind sie überall gleich, ob sie nun Azteken, Kongolesen oder Takatuka heißen.
Interessant an ihnen ist jedoch, daß sie bei der Konvertierung durch Missionare überlegener Kulturen nicht nur deren Religion annehmen, sondern auch deren Gebräuche - und den vollen Steuersatz zahlen.

Der Sultan von Brunei nun war zwar kein Heide, aber in den Augen der Byzantiner - und damit auch in denen Rompiedings - war er ein Ungläubiger, der ganz eindeutig einem falschen Glauben anhing. Viel interessanter für die Politik des Fischerreiches war jedoch die Tatsache, daß im Sultanat noch eine ganze Provinz voller "echter" Heiden besiedelt war, die man natürlich gerne ins Glückliche Reich integrieren wollte.
Leider weigerte sich der Sultan, sie friedlich abzutreten und so nahm man 1485 die Kriegserklärung Bruneis an seinen Nachbarn Kutei als Grund, um schnell mit Letzteren ein Bündnis zu schließen und damit selbst in den Krieg einzutreten.


http://www.mostlymuppet.com/images/declaration-of-war.jpg
Die Kriegserklärung

Zwar verlief der Krieg dank Butungs Seeherrschaft sehr günstig. Nach zahlreichen recht blutigen Schlachten willigte Bruneis Sultan 1491 schließlich ein, die Heidenprovinz Sandakan dem Obersten Fischer im Austausch für Frieden zu überlassen. Das überglückliche Kutei wurde gar aus Dankbarkeit für Butungs Hilfe Vasall des Fischerreiches.

Auch wirtschaftlich ging es steil bergauf. 1491 fiel den Byzantinern wieder ein, wie man aus Zucker Alkohol herstellen konnte und der Grundstein für die erste Brauerei Butungs wurde in Kendari gelegt. Des weiteren bekehrten sich die Einwohner der Hauptstadt endlich zum Hinduismus, was die Steuereinnahem deutlich erhöhte. Höhere Steuern und hart durchgreifende Finanzbeamte
stießen bei der Bevölkerung zwar auf temporären Unmut (bei einem Aufstand in Ternate kamen 10000 Menschen um), doch der stets wachsende Reichtum kam allen Bürgern zu gute und so trug die Bevölkerung ihr Los mit bewundernswertem Gleichmut.


http://home.arcor.de/basileios/Butungs4.jpg
Butung 1491

Arminus
06.07.06, 15:51
Juhuu, ein Update! :feier: :top:

gulaschkoenig
06.07.06, 16:01
Juhu, ein Update :D :prost:

Basileios II
06.07.06, 16:03
Hatte es eigentlich schon am Dienstag fertig, kam dann aber irgendwie an die ENTF-Taste - und schon war alles weg. Aus Frust habe ich das ganze dann erst heute wieder niedergeschrieben. ;)

Arminus
07.07.06, 11:21
Zwischenzeitlich STRG A + STRG C drücken soll helfen. :ditsch:



Immer noch zufrieden mit myMap? Ich fand's teilweise etwas unausgereift, und mußte dann feststellen, dass es mein EU zerschossen hatte. (Aberration gestartet und eine sehr seltsame Karte vorgefunden. :D)

Basileios II
07.07.06, 12:15
Immer noch zufrieden mit myMap?
Sehr, und mit jeden Update wird die ein wenig besser. Gerade arbeitet man daran, Südamerika in seiner normalen Rotation einzupassen, ohne die Karibik dabei zu verändern.
Mittlerweile funktioniert MyMap zum glück mit dem Moddir-Befehl, so daß eine weitere EU2-Installation nicht mehr nötig it.

Beduries
07.07.06, 12:19
Schön! Weiter, bitte...

McMacki
08.07.06, 17:59
und ich rühme mich jetzt das ich der stein des anstoßes war

juchu...ich bin wahrlich der größte fan von euch, ich hab mir schon basileios auf den po tätowieren lassen. :)

weiter so^^

Der Eldermann
10.07.06, 16:35
Ah, es gibt Butung und die beiden Nepotisten immer noch. :)
Ich finde ja die Karte nebst Gebietserweiterungen her-vor-ra-gend!

Wie läuft denn übrigens der Handel mit den Fischersfrauen Butungs, edler Basileios? :D

Basileios II
10.08.06, 15:19
Men with a mission

Nach dem gewonnenen Krieg gegen das ungefähr gleichstarke Brunei herrschte in Butung eine unglaubliche Euphorie. Die geschätzten vier Millionen Götter Butungs hatten über den armseligen Götzen Bruneis einen überwältigenden Sieg errungen - folglich konnte es ja auch nicht schwerer sein, die primitiven Götter und Idole der reichseigenen Heiden in den Staub zu treten. Und so meldeten sich, durch eine gewitzte Kampagne der Regierung noch aufgestachelt, tausende junger Männer und Frauen freiwillig zum Missionsdienst. Besonders prestigeträchtig waren dabei Posten im neu eroberten Sandakan. 1494 wurde also die erste Mission dort gegründet und man hoffte auf einen baldigen Erfolg. Was konnte schon schiefgehen, wenn junge Butungis in Eintracht und Frieden mit den Eingeborenen um ein Feuer saßen, dabei eine der unzähligen Wundergeschichten des hinduistischen Pantheons vorlasen und danach mit ihrer Zithar fromme Lieder anstimmten? Und hatte nicht der weise Demetrios mit seinem mathematischen Genius eine 61-prozentige Chance zur Bekehrung der Ungläubigen prognostiziert?


http://www.twr.org/gok/images/missionary.jpg

Natürlich - sie landeten meist im selben Feuer. Leider waren die Einwohner Sandakans weder bereit, seltsame Broschüren zu erhöhten Preisen zu kaufen, noch, ihrem lokalen Gott Wopansoi abzuschwören, der sie doch so vortrefflich von einer Knechtschaft in die andere geführt hatte. 1498 wie auch 1511 brannten sie alle Missionen samt den darin lebenden Missionaren nieder und zwangen bei ihrer zweiten Revolte gar ein Regiment des Obersten fischers zu einem temporären Vorstoß in den rückwärtigen Raum.
Ein Jahr später wurden sie von der Armee geschlagen und alle Überlebenden wurden auf Befehl der Byzantiner im Meer ertränkt.

Als Strafe auf diesen angeblichen "Akt der Grausamkeit" verschwand plötzlich das Handelszentrum in Tidore. Die ortsansässigen Händler gingen abends mit nicht unerheblichem Gewinn zufrieden heim, doch als sie am nächsten Morgen ihre Geschäfte wie gewohnt aufnehmen wollten, waren all ihre Markstände und Kontore wie vom Erdboden verschluckt. Wo sich noch gestern ihr blühendes Zentrum des Kommerzes befunden hatte, fand man nun nurnoch ein paar Krümel Käse und eine alte Socke - Hinweise, die erst sehr viel später einen Sinn ergeben sollten.



Stell dir vor, es ist mal wieder Krieg...

Begleitet wurde diese Hiobsbotschaft von weiteren schlechten Neuigkeiten. 1513 dachte das Sultanat Mataram an weitere Expansion. Nachdem es das Inselreich Bima gewaltsam annektiert hatte, fiel sein gieriger blick auf den kleinen Verbündeten Butungs, Banjar. Mit in den Krieg trat auch das weiter westlich gelegene Malacca, welches eine wahrlich nicht zu unterschätzende Macht im indonesischen Raum darstellte.

Und als ob dies noch nicht genug wäre, wollte sich auch der Sultan von Brunei für seine mittlerweile 20 Jahre alte Niederlage rächen und fiel über den anderen Verbündeten Butungs, nämlich Kutei, her. Gleichzeitig erhoben sich erneut die Ketzer in Sandakan und Tidore, so daß das Reich des Obersten Fischers anfang 1514 einem einzigen Schlachtfeld glich.

Der Plan der Sultanate war nicht schlecht, doch schwiterte er vor allem an der überlegenen Flotte Butungs. Diese blieb auf den Meeren der riesigen Inselwelt Ostasiens ungeschlagen, während die glorreiche Armee zu Lande zwar weitgehend siegreich blieb, jedoch einige male den strategischen Rückzug antreten mußte.
Dermaßen demoralisiert gab der Sultan von Mataram den Krieg nach drei Jahren als verloren auf und bat gegen eine Zahlung von 86.000 Goldmünzen bei den Machthabern Banjars um Frieden. Diese nahmen den Vorschlag gnädig an. Nun war Brunei auf sich allein gestellt, doch würde dieses Land nicht so einfach der Rache Butungs entkommen. Bis 1520 überrollte Butung sämtlichen Widerstand in Brunei und erpberte eine Festung nach der anderen. Lediglich auf der schwer befestigten Insel Sulu konnte der mittlerweile geflüchtete Sultan erfolgreich Widerstand leisten und mehrere Sturmangriffe butungscher Marinesoldaten abwehren. Seine Lage war jedoch aussichtslos, hatten sich doch gar die Hieden Sandakans von ihm abgewandt und endlich den Hinduismus angenommen. So trat er 1522 die Provinzen Kuching und Maling so wie eine nicht unerhebliche Summe an die Sieger ab und durfte dafür in sein verwüstetes Land heimkehren. Allerdings sollte sich Brunei von diesem Schlag nie mehr erholen und fristete von da an ein trauriges Dasein.


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Butung und seine Nachbarn 1522

Arminus
10.08.06, 16:42
Sehr schön. :top:

Was macht Ihr mit dem ganzen Geld? Konvertieren oder eine Kunstakademie bauen?

Qianlong
10.08.06, 17:33
Das Butungische Grossreich nimmt Gestalt an. Weiter so!:)

Wie hoch ist denn eure Inflation?

Basileios II
10.08.06, 18:23
Was macht Ihr mit dem ganzen Geld? Konvertieren oder eine Kunstakademie bauen?
Vor allem konvertieren (geht oft genug schief und ich habe noch viele Heiden), Brauereien bauen und Vasallen kaufen. Dann wäre da noch das Flottenprogramm, streitende Adelsfamilien, Adlige mit Wunsch nach höherer Pension, neue Rekruten, Händler in alle Welt senden und und und.

Kunstakademien kriege ich dank "Unexpected Invention" sogar 1-2 Mal umsonst.

Außerdem hatte ich gerne eine hohe Summe in der Hinterhand, da man anfangs mit 10 Dukaten rumkrebst und nur durch extremes minten und plündern zu Reichtum kommt. So sehe ich immer, wie weit Butung es doch schon geschafft hat. :D


Wie hoch ist denn eure Inflation?
Hmm, die hielt sich anfangs irgendwo bei 10-15 Prozent. Höher wurde sie dank aggressiver Expansion nicht mehr und nachher wurde sie dank Gouverneuren auf Null reduziert. Ist allerdings schon was her mit dem Spiel, kann mich also auch irren.

Basileios II
10.11.06, 15:04
Wieder wider Widerlinge

Mit Besorgnis beobachteten die byzantinischen Minister derweil die Entwicklung im Westen. Dort breitete sich das Reich Mataram weiter aus und annektierte in diesem Prozess mehrere kleine Reiche, darunter auch das auf Borneo gelegene Banjar. Dieses war kurz zuvor noch mit Butung verbündet gewesen, hatte die Allianz jedoch nicht verlängern wollen.
Weiteren Grund zur Besorgnis gab die rasche Ausbreitung des Islam auf Java. Basileios und Demetrios hatten diese Religion noch aus ihrer europäischen Zeit als nicht gerade friedliebend in Erinnerung. Daher wurden zur Sicherheit weitere Dromonen gebaut und neue Regimenter ausgehoben, "Nur zur Verteidigung", wie Basileios einigen kritischen Geistern versicherte, die jedoch als bald zur Sicherheit des Volken eingesperrt wurden.

Als jedoch Spione des Obersten Fischers von Aufmärschen und massiven Aushebungen des nunmehr selbsternannten Sultans berichteten war klar, daß die getroffenen Vorsichtsmaßnahmen keinesfalls übertrieben waren und der Ausbruch des Krieges kurz bevorstand.


http://www.polkonline.com/images/041499/indonesia.jpg
Aufmarsch der Matarami

Im Januar des christlichen Jahres 1528 brachen offiziell die Feindseligkeiten zwischen Butung und Mataram aus. Allerdings stellten sich auch diesmal die von Demetrios befehligten Dromonen als unüberwindliche Hürde für die seeuntüchtigen Seelenverkäufer des Feindes heraus. Und während die glorreiche Armee Butungs auf Borneo eine Stadt nach der anderen nahm, konnten die selbsternannten Gotteskrieger Matarams gerade mit viel Mühe und Not die unbefestigte Kolonie auf Flores einnehmen.
Als schließlich die Segel der Flotte vor Matarams Hauptstadt gesichtet wurden, gab der Sultan den Krieg bereits 1532 verloren und trat seine Gebiete auf Borneo an das siegreiche Fischerreich ab. Nach friedensschluß trat auch der Vasall Kutei freiwillig dem stetig wachsenden Butung bei.
Sogleich wurden Missionare in die neu eroberten Provinzen entsandt, um die dort lebenden Heiden von den Vorteilen des Hinduismus friedlich zu überzeugen.


http://www.hexenzauber.org/pics/brenn.gif
Friedlich war damals ein relativer Begriff...

Matarams Eroberungswille war allerdings mit seiner schweren Niederlage keinesfalls bebrochen. Als es 1540 die Insel Bali gewaltsam annektierte, schloßen die Byzantiner ein Zweckbündnis mit dem Sultan von Malacca. Das Angebot der Kovertierung zum Islam in diesem Zuge lehnte man allerdings dankend ab. Auch lag Malacca derzeit im Krieg mit dem aufstrebenden Kolonialreich Portugal, welches 1539 den Sultan aus dessen Hauptstadt vertrieben und das dortige Handelszentrum unter seine Kontrolle gebracht hatte. Würde man in Zukunft gemeinsam gegen die Europäer und ihre deutlich überlegene Technologie bestehen können?


http://home.arcor.de/basileios/Butung6.jpg
Butung 1533

Bismarck
10.11.06, 16:58
Nur weiter so, wie lange haben wir auf eine Fortsetzung gewartet!

Edit: Bildunterschrift Butung 1532 - Bild: 1533 :D

Arminus
10.11.06, 19:58
Wunderbar, ein Update! :feier:

Beduries
11.11.06, 10:05
Wirklich schön werter Basil, andere hätten bei so einer langen Pause keine Fortsetzung gebracht.

-Wir danken- :)

Stoertebeker
11.11.06, 12:09
Jepp! Ich schließe mich an.

Obacht auf die Portugiesen: in AGCEEP kolonisieren diese recht eifrig.

General Steiner
11.11.06, 12:31
Sehr interssanter AAR! wir warten gespannt wie sich die Insel weiter schlägt!

Basileios II
12.11.06, 18:16
Zwischen den Kriegen

Mataram war also vorerst besiegt worden und der Lebensstandard in Butung stieg weiter an. Die Stundenwoche der Gewürzarbeiter wurde 1534 von 70 auf 69 gesenkt, was die undankbaren Flegel den gutherzigen Byzantinern sogleich mit einem landesweiten Aufstand quittierten. Um die blutigen Details auszulassen: Am Ende des folgenden Jahres waren sehr, sehr, sehr, sehr viele Aufständische tot und der Reichsfrieden wiederhergestellt.

Wie allerdings bereits erwähnt, gedachte der Sultan von Malacca. diese anscheinende Schwäche seines neuen Verbündeten dazu auszunutzen, den Obersten Fischer Rompeding zur Konvertierung zu überreden und sich ebenfalls den Allerweltstitel "Sultan" zuzulegen. Zu der Antwort des Potentaten gibt es folgende Versionen, die alle Teil der butungschen Folklore wurden:

- Rompeding riss aus Wut (und etwas Furcht), seinen schönen und althergebrachten Titel zu verlieren, den Emissären des Sultans mit seinem Kecher eigenhändig die Köpfe vom Leib.

- Die Byzantiner ließen die Gesandten des Sultans während ihres Schlafes von gedungenen Meuchelmördern köpfen.

- Das Volk zerfetzte die Botschafter Malaccas mit bloßen Händen als bekannt wurde, daß es im Islam nur einen Gott gab und damit die 11 Millionen Feiertage des Hinduismus höchstwahrscheinlich abgeschafft worden wären. Auch der Fastenmonat Ramadan konnte ihnen nicht schmaclhaft gemacht werden.

Was nun auch immer wirklich geschah, die abgesandten verloren jedenfalls ihre Köpfe, welche sogleich als Warnung an den Grenzen zu Brunei auf Pfählen aufgespießt wurden. Dies veranlaßte die Bauern in Bintulu zu einer spontanen Revolte und dem geschlossenen Überlaufen der Provinz ins Fischerreich.


http://img.stern.de/_content/52/27/522709/irre_250.jpg
Willkommen, Brüder! :eek:


Derweil wurde auch die von Mataram gegründeten und später abgetretenen Kolonien Pontianak und Sukundana auf Borneo stetig mit multi-gottesfürchtigen Siedlern vergrößert, so daß bis 1543 die letzten Irrgläubigen dort assimiliert und zum wahren Vielglauben bekehrt worden waren.


Blick nach Osten

Diese kurze Ruheperiode fand allerdings 1544 ein rasches Ende. Das dahinsiechende Sultanat Brunei hatte nämlich kurz zuvor ein Bündnis mit dem im Osten gelegenen Inselreich Magindanao geschloßen - einem Reich voller Heiden, welches noch nicht lange dem Islam anhing Basileios sah dieses Bündnis als Zeichen der erneut aufkeimenden Aggression Bruneis und konnte auch den Rest der Nachbarn überzeugen, dies als legitimen Casus Belli anzusehen.
Im Sommer erklärte man also feierlich Brunei den Krieg. Wichtigstes Kriegsziel war vorerst, die von Brunei gehaltene Insel Sulu zu erobern, um der Flotte einen sicheren Hafen für Operationen in Magindanao zu bieten. Denn trotzt ihrer beachtlichen Kampfkraft waren die Dromonen nicht sonderlich hochseetüchtig und sanken bei starkem Wellengang sehr schnell.

Kurz darauf hatte Basileios dnr fast schon genialen Einfall, bei der Belagerung feindlicher Festungen Leitern zu benutzen, um die Bollwerke des Feindes so mit Horden von entbehrlichen Bauernsoldaten einfach zu überrennen. Solche Sturmangriffe waren zwar sehr verlustreich, aber schnelle Ergebnisse waren eben das Leben einiger tausend Bauern durchaus wert. Außerdem war bisher im pazifischen Raum noch niemand auf diesen Gedanken gekommen.
Angesichts dieser technischen Innovation war Brunei schnell besiegt und mußte die Sulu-Inseln abtreten und Vasall des Obersten Fischers werden.

Seines Verbündeten so beraubt, leistete der Sultan (ein Allerweltstitel, wie der Leser sicherlich bemerkt haben wird) von Magindanao tapfer noch weitere sechs Jahre Widerstand, wurde am Ende jedoch von einem seiner eigenen Offiziere ermordet, was den Fall der Regierung zur Folge hatte.


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Des Sultans Ende


Bis 1552 waren dann auch alle Revolten niedergeschlagen und Butung wieder friedlich.


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Butung 1550. Lombok gehört zu Malacca.

General Steiner
12.11.06, 18:39
Sagt mal wie kommt ihr an soviel Geld? Bzw wie sieht die Inflation aus?

Basileios II
12.11.06, 18:53
Drei sehr reiche Handelszentren (über 1000 in Malacca), Gewürze in den meisten Provinzen, Plünderei, Zufalsereignisse und natürlich Krieg.

Die Inflation war zu der Zeit schon über 10%, da ich anfangs sehr viele Münzen prägen mußte, um die ersten Expansionen zu finanzieren.

In einem Spiel mit Japan (Fast nur Porzellan als Handelsware) erstickte ich geradezu im Geld. Länder mit teueren Handelswaren sind in diesen Räumen geradezu die einzig fähigen Konkurrenten zu Grpßmächten wie China und Japan.

Basileios II
17.11.06, 15:05
Reise ins Unbekannte

Erfolg schafft Neider. Eine Weisheit, welche schon uralt war, bevor der Mensch überhaupt eine Art von Sprache entwickelt hatte.
Trotzt der vielen siegreichen Kriege und der damit einigenden Wirkung im indonesischen Archipel sahen nun die meisten Nachbarn mit unverhohlenem Neid auf das Reich des Obersten Fischers und stigmatisierten es mit etwas, was sie in ihrer Kleingeistigkeit nur kurz "BB 17" nannten.
Aus früheren Abenteuern war den Byzantinern am Hofe bewußt, daß man sich nach mehr als einhundet Jahren glorreicher Expansion nun ein wenig still verhalten mußte, um nicht Gott (oder viel mehr, 11 Millionen Hindugötter) und die Welt gegen sich aufzubringen.

Das Volk nutzte diese Periode, um völlig unerwartet in Makassar mit der akkordmäßigen Herstellung von Krummsäbeln zu beginnen. Bei einer Besichtigung mit dem Obersten Fischer verlieh Basileios diesen eifrigen Dienern der Guten Sache offiziell den Titel "Säbelmanufakteure" und schenkte jedem Arbeiter drei Hühner und fünf Kupermünzen - mehr Reichtum, als sie sich jemals erträumt hätten.


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Die erste Waffenmanufaktur Butungs

1560 ließ sich ein tapferer Sohn Butungs seine Fischermütze vergolden (er war im Krieg durch ausgiebiges Plündern zu Reichtum gelangt) und kaufte sich von der Regierung den prestigeträchtigen Titel "Conquistador". Nich, daß er dessen Bedeutung gekannt hätte, aber in seinen Ohren hatte er einen schönen Klang.
Mit einer 2000 Mann starken Schwadron Reiter wurde er ausgesandt, die noch unbekannten weißen Flecken auf der Karte zu erkunden und alles gefundene Land für Butung zu beanspruchen.


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Die GoldeneFischermütze

Bis 1562 hatte dieser wagemutige Abenteurer mehrere kleine Inseln in der Umgebung, so wie eine größere Inselkette nördlich von Magindanao entdeckt. Eiligst ließ Demetrios diese Neuentdeckungen von den Händlergilden inspizieren und, wo möglich, Handelsposten errichten, auf daß sich dort die stetig expandierenden Portugiesen niederließen, die erst vor kurzem den Ming die Stadt Macao abgeschwatzt hatten und damit über einen weiteren Stützpunkt in der unmittelbaren Reichweite Butungs besaßen.

Leider geschah in dieser Zeit aber nicht nur Gutes im Reiche Butung. Trotz des anfänglichen Enthusiasmus lehnten sich die meisten Eingeborenen in den kürzlich eroberten Gebieten gegen die Missionierungsversuche der Hindumissionare auf und brachten viele brave Fischer um, bevor sie von Truppen niedergemacht worden konnten.
1566 erfolgte dann der schwerste Schlag gegen Butung. Bezeichnenderweise erfolgte er jedoch nicht militärisch, sondern zielte auf die prosperierende Wirtschaft des Reiches. die neidischen Portugiesen verwehrten von da an butungschen Händlern den Zugang nach Malacca, dem reichsten Warenumschlagsplatz des bekannten Asien. Erfolg schafft eben Neider.

Gasparius
18.11.06, 18:29
Jaja, die schwatzhaften Portugiesen ... in AGCEEP sind die wohl durch einige Events begünstigt, dass sie so schnell nach Asien gelangen konnten ?

Plant ihr eine friedliche Koexistenz mit den Inquisitoren oder werden die Byzantiner einen Kurs der Konfrontation wählen ?

Es lebe der Oberste Fischer *g*

MfG

Basileios II
22.11.06, 17:25
Die Ruhe vor dem Sturm
Der Entzug der Handelsrechte in Malacca traf die butungsche Wirtschaft stark, floß doch der meiste Reichtum Asiens durch dieses eine Handelszentrum, welches nun von den imperialistischen Portugiesen beherrscht wurde.
Notgedrungen wichen Butungs Händler nun in die Handelszentren Chinas aus. Das Reich der Mitte besaß derer drei, welche alle zusammen jedoch weniger Waren umschlugen als Malacca. Auf Dauer war dieser Zustand also nicht hinnehmbar, da die Entsendung von Händlern in drei verschiedene Städte nicht nur teurer, sondern auch risikoreicher war.

Vorerst jedoch begnügte man sich mit der Besiedlung der neu entdeckten Inseln.
1573 gelang es Demetrios endlich, ein einigermaßen hochseetüchtiges Schiff entwickeln zu lassen, mit welchem er sich sogleich auf große Entdeckungsfaht begab.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/3/3a/Dhau.jpg/250px-Dhau.jpg
Die "Christos Basileus", erstes Entdeckungsschiff Butungs


Die erste Entdeckungsfahrt führte in Richtung Osten, wo man die große Insel Neu-Guinea umschiffte, nach Norden, jenseits der Kolonie Manila. Allerdings konnte Demetrios seine erste Reise nicht fortsetzen, da seine Anwesenheit in der Hauptstadt nötig war.

1576 war es, aufgrund einer geringfügigen Erhöhung der Reispreise, zu einem landesweiten Bauernaufstand gekommen und die Soldaten wurden überall vom aufständischen Pöbel bedrängt. In ihrer Wut verwüsteten die Bauern alles Land, schlachteten mehrere kleine Garnisonen der Armee ab und zerstörten alles Gut des Obersten Fischers und seiner Vertreter, dessen sie habhaft werden konnten. Nach mehreren Überrschungssiegen der Rebellen konnte die Armee die Revolte jedoch 1580 endlich niederwerfen.

Nach diesem unerfreulichen Zwischenfall brach Demetrios zu seiner zweiten großen Fahrt auf, diesmal Richtung Indien. Die Nikobaren wurden von ihm entdeckt, ebenso die Adamanen. Beide Inselgruppen lagen auf halbem Weg von Sumatra nach Bengalen, dem eigentlichen Ziel der Expedition. Auf den Nikobaren wurde alsbald ein Außenposten samt kleinem Hafen errichtet, so daß zukünftige Flotten den Weg gen Westen leichter und sicherer erkunden konnten.
Die zweite Fahrt des Demetrios endete jedoch erneut wegen eines bewaffneten Zwischenfalls, 1583 benutzte Basileios einen kleineren Handelszwischenfall in Jianmeng, um über Mataram herzufallen. Kurz zuvor war die Allianz mit Malacca verlängert worden, so daß sich der Sultan von Java nun den geballten Streitkräften der beiden mächtigsten Reiche Indonesiens gegenüber sah. Daher verlief der Krieg auch schnell, brutal und vor allem siegreich. Das mit Mataram verbündete Magindanao wurde zwangsvasallisiert und der Sultan trat Sumba an Malacca sowie die Inseln Mandura und Bali an Butung ab.


http://home.arcor.de/basileios/Butung%208.jpg
Butung 1588

Beduries
25.11.06, 11:25
Sehr schön, ich lese gerne mit :top:

Bismarck
25.11.06, 11:55
Schön, schön!
Wann geht es weiter? ;)

König Andre
25.11.06, 11:57
Sehr schön, ich lese gerne mit :top:

Nicht nur ihr Werter Beduries. :prost:

Mal sehn wan Australien Koloniesiert wird. :D

Basileios II
25.11.06, 17:51
Ahh, doch noch jeman, der mein Geschreibsel liest. ;)

Hoffe, spätestens bis Montag ein Update fabrizieren zu können. Ob bis dahin die Fischköppe in Australien ankommen werden bleibt noch offen.

Beduries
25.11.06, 19:47
Wunderbar :)

Morenga
02.12.06, 19:28
Bitte, werter Basileios, bitte! Wir fordern eine Fortsetzung!!!

Basileios II
03.12.06, 13:36
Fortschritte

Allgemein wurden die folgenden Jahre auch als das Goldene Zeitalter in der Geschichte Butungs angesehen. Der Handel blühte weiter auf und wagemutige Landeskinder strömten in all jene neuen Gebiete, welche Demetrios auf seinen beiden Reisen erkundet hatte. Viele wurden von grausamen Ureinwohnern ermordet, welche sich weiterhin dem Licht der Zivilisation entziehen wollten, doch weitaus mehr hatten Erfolg und so entstanden überall im umliegenden Meer neue Städte.

Auch in der Forschunf erzielte man langsame, aber doch stetige Ergebnisse. Ab 1570 konnten Butungs Händler nun Monopole errichten und damir noch mehr Geld zum Ruhme des Reiches erwirtschaften. Damit dominierten sie die großen Handelszentren Chinas und Japans und stießen selbsbewußt auch nach Indien vor, um den dortigen Gewürzhandel zu übernehmen.

Während des Krieges gegen Mataram (1583-1588) erfanden indirekt einige weise Lagerarbeiter in den Docks von Kendari eine Waffe, welche von nun an Butungs Überlegenheit im pazifischen Raum sichern sollte.
Diese Arbeiter stahlen nämlich von einer chinesischen Dschunke eine ganze Kiste Feuerwerkskörper und zündeten in ihrer Naivität gleich Zehn auf einmal an. Da sie jedoch völlig ungeübt in der Handhabung solcher Gegenstände waren, kippte das ganze Bündel um und sprengte ein nahe gelegenes Warenhaus voller Gewürze in die Luft. Zwar sollen die Einwohner Kendaris hernach 100 Tage niesend durch ihre Stadt gezogen sein, doch Butung hatte seine erste Artillerie, denn ein Zolloffizier hatte das Ereignis an den Hof in Buto gemeldet, wo man dessen destruktive Dimensionen sogleich erfaßte.


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Die erste primitive Artillerie Butungs

Die nächste Innovation hielt nur vier Jahre später in den Streitkräften des Obersten Fischers Einzug. Durch einen schweren Sturm hatte eine portugiesische Karavalle auf dem Weg nach Malacca in den Gewässern der Nikobaren Schiffbruch erlitten und wurde dort an den Strand gespült. Die eifrigen Siedler der Inseln bargen das Wrack, erschlugen in ihrem Enthusiasmus die überlebende Besatzung und plünderten jegliche wertvoll erscheinende Fracht. Die sich an Bord befindende Ladung Arkebusen wurde nicht als sonderlich kostbar erachtet und so für wenig Geld von einem Regierungsbeamten auf dem Markt der Hauptinsel erstanden, welcher diese "Feuerstäbe" sogleich an den Hof senden ließ. Dort erkannten die Byzantiner natürlich sogleich den Wert dieses unverhofften Geschenks und schon zwei Jahre später begann man mit der Massenfertigung von Arkebusen. Derart ausgestattet befand sich Butungs Armee nun auf einer für die Nachbarn utopisch erscheinenden Entwicklungsebene.

1596 starb der letzte Sultan von Magindanao unter ungeklärten Umständen. Einige Historiker vermuten, ein eifersüchtiger Adliger habe ihn ermordet, da man dessen Frau Gerüchten zufolge ein Verhältnis mit dem Potentaten gehabt habe. Die zweite Partei ist der Meinung, die byzantinischen Berater des Obersten Fischers hätten den Sultan beseitigen lassen, um sein Land annektieren zu können. Jedenfalls wurde der Herrschar eines morgens mit zwölf Kris-Dolchen im Körper in seinem Schlafgemach aufgefunden. Den traurigen Rest seines einstmals stolzen Reiches hatte er, natürlich rein zufällig, Rompedieng von Butung vermacht.



Auf nach Java!

Derweil erging es Butungs Verbündetem Malacca nicht ganz so prächtig. 1589 hatten die Portugiesen weitere Teile des Landes übernommen. Der Hilferuf an butungs mußte damals abgewiesen werden, da Basileios nach einiger Kalkulation zu dem Schluß gekommen war, daß Portugal mit Krummsäbeln nicht zu schlagen war.
Um nun seine schwindende Autorität im Volke zu festigen, fiel Sultan Ala-ud-Din Ri'ayat Shah III (pompöser tTtel, wenig Gehalt) im Sommer 1599 über das immer instabiler werdende Mataram her. Diesmal sprang Butung seinem Verbündeten nur zu gerne zur Seite - allein, um all die neuen Waffen an "echten" Zielen zu testen.
Der Krieg verlief erschreckend einseitig. Selbst kleinste Abteilungen des Fischerreiches rieben weitaus größere Heere Matarams dank moderner Ausrüstung auf. Javas Städte wurden von Raketenwerfern sturmreif geschossen, und die völlig demoralisierten Soldaten konnten meist ohne Schwierigkeiten auf den Mauern überwunden werden.

Im Frieden von 1602 fiel der Westen Javas an Malacca, während der gesamte Rest des Landes von Butung annektiert wurde. Dem Sultan von Mataram verbleib nunmehr nur seine Hauptstadt.


http://home.arcor.de/basileios/Butung9.jpg
Butung 1602

Arminus
03.12.06, 16:17
Sehr schön, ein Update! :top:

Morenga
03.12.06, 16:40
Dankeschön! Aber warum existiert das überaus hässliche Sultanat Brunei noch immer?!? :fecht:

Basileios II
07.12.06, 16:34
Kontinentalverschiebung

Nach der praktischen Zerschlagung Matarams sollte man meinen, der Sultan von Malacca habe nun genug. Doch weit gefehlt! Der größenwahnsinnige Tyrann zog das arme Butung einige Jahre später in einen Krieg gegen die Buddhisten des asiatischen Kontinents, genannt La Xang und Ayutthaya. Diese lagen nun relativ weit vom Einflußbereich Butungs entfern, so daß man zum ersten Mal amphibische Landungen im größeren Stil durchführen mußte.
Bis 1611 hatte man die Strände der siamesischen Provinzen Krau und Tenasserim dermaßen mit Handtüchern zugedeckt, daß der König von Ayutthaya schließlich entnervt die Rechte an diesen dem Obersten Fischer überließ.


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Butungs neues Urlaubsparadies

Kurz darauf spaltete sich das kleine Land Palembang von Malacca ab und träumte von eigenen weißen Stränden und der Weltherrschaft. Angeführt wurden die Rebellen von einem einstigen Armeekoch - ein weiterer Beweis für den Wahnsinn, der stetig in den islamischen Nachbarstaaten um sich griff. Der völlig überforderte Sultan mußte natürlich wieder seinen noch treuen Verbündeten um Hilfe bitten. Rompedieng entsandte sogleich die Veteranen des Buddhistenfeldzuges, welche bis dato faul an Phukets Stränden herumgelungert hatten, nach Palembang und hieß sie die Rebellenprovinzen ordentlich ausplündern. Die Aufständischen leisteten nur sporadisch Widerstand, waren doch auch sie waffenmäßig den Truppen Butungs weit unterlegen.
Und so war es kein Wunder, daß 1617 der geheimnisvolle Gulaschkönig demütigst um Frieden bat und die Provinz Jambi gern dem Fischerreich überließ. Im Gegenzug wurde sein Leben geschont und Palembang genoß noch einige glückliche Jahre im Schatten des großen Nachbarn.



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Der Rebellenfürst

Doch auch auf anderen Gebieten machte man noch während all der Kriege Fortschritte. 1610 wurde der Monopolhandel entdeckt und sogleich wurde jeglicher Gewürzhandel im Reich unter die Kontrolle der Regierung gebracht. Dieser Schritt widersprach zwar der byzantinischen Freihandelspolitik, brachte aber gutes Geld ein. Richtig wirksam wären diese Maßnahmen erst mit einem eigenen Handelszentrum gewesen, doch dieses hatten einige neidische Socken ja, wie bereits gelesen, verschwinden lassen.

Mit der Besiedlung Cebus 1613 konnte auch die Kolonisation der sogenannten Philippinen erfolgreich abgeschlossen werden. Im Gegensatz zum brutalen europäischen Modell hatte man dort auch nicht alle Ureinwohner ausgerottet, sondern nur ab und an die Aufständischen möglichst öffentlich dem Henker übergeben.


http://home.arcor.de/basileios/Butung10.jpg
Butung 1617

Stoertebeker
07.12.06, 17:52
Wow!

Aber sagt, könnt ihr die Malaccen nicht mal diploannektieren? Dann klappt's auch mit dem CoT!

Der Eldermann
07.12.06, 18:43
Edler Nepotist, Euch ist das Spieleglück aber außerordentlich hold (ich bin zu neidisch, um auch strategisches Geschick und den Riecher für den richtigen Augenblick zu nennen... :D ). Wenn Malacca dann bald beseitigt sein wird, sollte auch die Karte ästhetischer erscheinen. Und was gedenkt Ihr mit den grauen Flecken auf Kalimantan und westlich der Philippinen zu tun?

Freue mich schon auf die Fortsetzung.

Beduries
07.12.06, 21:50
Auch ich bin überrascht von dem zukünftigem Urlaubsparadies :), die Fortsetzungen kommen jetzt ja recht regelmäßig. :top:

Basileios II
09.12.06, 11:38
Edler Nepotist, Euch ist das Spieleglück aber außerordentlich hold

Edler Eldermann (oder sollte ich Demetrios sagen? :D ), es freut mich wahrlich, Euer Dürer-gezeichnetes Antlitz in meinem Thread wiederzusehen. Leider verpaßen wir uns wohl öfter über diverse Messenger-Programme.

Zu Malacca: Leider haben diese rüchstänigen Ingnoranten niemals meine freundlichen Vasallisierungsangebote annehmen wollen, obwohl ich derer mehr als 10 an sie überbrachte.

Zu Brunei: Die Verräter kündigten mir irgendwann die Lehenstreue und verbündeten sich wieder mit Mataram. Sie werden schon noch sehen, was sie davon haben. :teufel:

Carl the Great
09.12.06, 13:43
Das erinnert mich an das einzige EU2-Spiel, welches ich zu Ende führte: mit Vientiane. :D

Weiterhin viel Erfolg. :)

Der Eldermann
10.12.06, 04:04
Edler Eldermann (oder sollte ich Demetrios sagen? :D ...

Edler Byzantiner, ebenso wie Eure Boten das malaccische Reich nicht ueberzeugen konnten, Euch beizutreten, konnte ich den elektronischen Herold ICQ2Go bisher nicht davon ueberzeugen, Eure Kennung zu speichern. 2007 sollte sich das Debakel jedoch beheben lassen koennen, mit eigenem Zugang zu den globalen Datenstroemen und einer Festinstallation von ICQ oder MSN Messenger auf der heimischen Netzwerknode.

Viel Erfolg bei der weiteren Butung'schen Durchfallbraunfaerbung der Suedostasiatischen Karte.

Morenga
02.01.07, 01:35
Werter Basileios!

Selbst auf die Gefahr hin, als quengelig wahrgenommen zu werden... Bitte, bitte, fahrt fort mit Eurem großartigen AAR!

Basileios II
15.01.07, 18:56
Halbzeitpause

Die Jahre von 1618 bis 1638 wurden bekannt als die "Große Halbzeitpause". Einerseits passierte in dieser Zeit recht wenig von Bedeutung, andererseits besagte eine Legende, daß die Welt im Jahre 1819 stehenbleiben würde und die Hälfte dieser Jahre nun herum war.

Weitere Entdeckungsfahrten des Butunger Abenteurerclubs (BAC) brachten dem Reich Kenntnisse über weit entfernte Regionen wie Arabien und die Ostküste eines Kontinents, welchen die Byzantiner Afrika nannten. Neben der Enklave inmitten der Südöstlichen Terra Incognita besiedelte der BAC auch die Malediven und die Provinz Antakarana auf Madagaskar als bisher westlichsten Stützpunkt des Fischerreiches. 1633 umsegelte man gar als erste Nation das Kap der Guten Hoffnung, was natürlich Spekulationen bezüglich der Anreise der Portugiesen nach Indonesien mit sich zog.
Zwei Jahre später wurde der Stützpunkt auf Madagaskar fertigestellt und mit solch gesichertem Nachschubweg begann man mit der Kolonisierung des Afrikanischen Kontinents in der Provinz Natal.


http://bali-dive-cruise.com/images/fish_for_BBC_BIG.jpg
Tollkühne Männer in schwimmenden Kisten - der BAC.

Technologisch kam das Reich in diesen ruhigen Jahren derweil überraschend nicht signifikant vorwärts. Die Feuerwaffen der Armee konnten nur geringfügig verbessert werden (sie explodierten nun seltener) und die Marine kam garnicht voran. Noch immer waren die butungschen "Werften" nicht in der Lage, auch nur ein einfaches Transportschiff für Regimenter zu entwickeln - mehrere Versuche mit zusammengebundenen Fässern und Baumstämmen endeten tragisch.

Die Ökonomie erlitt derweil weitere Rückschläge, als die primitiven und engstirnigen Araber aus Oman den fleißigen und anscheinend zu erfolgreichen Kaufleuten des Reiches den Zugang zu den moderat wohlhabdenden Handelszentren in Muskat und Sanisibar verwehrten. Agenten der Handelsgilden entdeckten auf Madagaskar jedoch zwei merkantile Stützpunkte der Omani, welchen sie aus Dankbarkeit für freundliches Verhalten in naher Zukunft einen Besuch abstatten würden.

Auf dem asiatischen Festland war es in der Zwischenzeit zu recht beunruhigenden Entwicklungen gekommen. Das mächtige Kaiserreich der Ming hatte nämlich innerhalb kürzester Zeit den kleinstaatlerischen Flickenteppich an der butungschen Grenze beseitigt und damit jeglichen Puffer, welchen Basileios gerne zwischen Butung und China wußte, aus dem Weg geräumt.
Da das Auge des Kaisers und seines Eunuchenzirkuses sich nun unweigerlich gen Süden richten würde, griffen die Byzantiner zu einer List, um die Regierung der Ming zu schwächen und weitere chinesische Expansionen richtung Phuket zu unterbinden.
In der Bevölkerung veranstaltete mein ein großes Preisausschreiben und wie durch Zufall gewannen die Unzufriedenen und Dissidenten (die es offiziell natürlich nicht gab) alle eine Bootsfahrt nach China. Kurz vor der Grenze stattete man die glücklichen Gewinner mit echten chinesischen Kostümen und Feuerwaffen aus und komplimentierte sie sodann hinüber. Diese Bande von Aufwieglern, Anarchisten und Holländern zog sodann lärmend durch das ganze Kaiserreich und fand in der naiven Landbevölkerung haufenweise Anhänger. Der Clan des Weißen Lotus, wie man diese Bewegung nannte, wurde sehr zum Glück für die butungschen Pläne von der kaiserlichen Regierung ignoriert und innerhalb von wenigen Monaten versank China im Chaos.


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Liebesgrüße aus Butung

Nachdem die ersten Provinzen dann zu Dai Viet überliefen und die rebellischen Mandschu erneut ihre Banner erhoben, erklärte Butung dem nun instabilen Chinesischen Reich am 12. Februar 1638 den Krieg. Die Halbzeitpause war vorbei.

Stoertebeker
15.01.07, 22:59
Herrlich, herrlich.
Und gut zu sehen, dass man in Butung auch etwas von Fußball und Selbstironie versteht.

Arminus
16.01.07, 09:45
Ah, ein großer Krieg. :ja:


Hoffen wir noch auf ein paar Updates, bevor Basil dann am 31. endlich sein EU3 von Amazon bekommt. :ditsch: ;)

Beduries
16.01.07, 12:05
Vorzüglich, finde es gar spannend dem Riesenreich China den Krieg zu erklären :top: ... :)

Headhunter
07.05.07, 11:42
Wenn man fragen darf......geht´s noch weiter?

Bin gespannt, wie ihr die Chinamänner fertigmacht :D

Basileios II
07.05.07, 13:37
Oha, der AAR lebt! :eek:

Habe erst neulich über eine Fortsetzung dieser Posse nachgedacht und da es nun doch noch Interessenten gibt, werde ich in den kommenden Tagen wieder etwas zu Papier bringen.

Danke für's Lesen.

Morenga
07.05.07, 14:13
Werter Basileios, es gibt Interessenten, sehr wohl! Ich habe mich bloss nicht getraut zu fragen, um nicht dem Vorwurf der Leichenschänderei ausgesetzt zu sein... ;)

Es lebe Rampi...äääh..dong...ääääh...! Nun gut: Es lebe Butung! :prost:

Arminus
07.05.07, 19:25
Sehr gut, werter Basil. Ein guter EU2-AAR könnte mir vielleicht noch mal in Erinnerung rufen, warum ich gerne mal Pdox-Spiele gespielt habe. Also auf auf, Butung! :top:

Duke of York
07.05.07, 19:55
Ein Lichtstrahl in diesen dunklen Tagen. :prost:

Komischer Kunde
08.05.07, 08:22
Würde mich auch freuen hier alsbald eine Fortsetzung lesen zu dürfen - dies ist schließlich ein pädagogisch wertvoller Part des SI-Boardes mit komischer Kunde für mein sonniges Gemüt!

Basileios II
12.05.07, 20:49
Viel Lärm um Nichts

Die Soldaten des Obersten Fischers marschierten nun in Chinas siamesische Provinzen ein, mußten jedoch auch an der Heimatfront einen weiteren Bauernaufstand niederschlagen. Die Truppen der Ming leisteten dabei weniger Widerstand als die heimischen Landwirte.
Allerdings ging Basileios Plan nicht völlig auf. Der Kaiser hatte nämlich, zur Bekämpfung der Aufständischen wie der butungschen Truppen, neue Steuern erhoben und so seine Untertanen noch weiter gegen seine Regierung aufgebracht. Und so stürmte Anfang September 1640 ein wütender Mob die Verbotene Stadt und setzte den Kaiser zu Gunsten seines Sohnes ab. Zu jener Zeit hatten Butungs Truppen gerade den Norden der siamesischen Halbinsel besetzt.

Da die Kriegsziele Butungs nich völlig erreicht werden konnten, kam es kurz nach Friedensschluß zu weiteren landesweiten Aufständen unter den Bauern. Wieder ließen viele Aufständische ihr Leben und erst die erfolgreiche Annexion Matarams setzte den Unruhen ein Ende- der Untergang des alten Feindes erfreute das gesamte Volk.

In China fand derweil die Ming-Dynastie ihr Ende, als die aus dem Norden einfallenden Manchu Peking eroberten und den Kaiser hinrichten ließen. Einige kaisetreue Generäle flohen gen süden und leisteten den Eindringlingen erfolgreich Widerstand, bis 1646 die Truppen des Obersten Fischers die Grenze überschritten.
Haupziel dieses Feldzuges war es, die Insel Hainan zu erobern und damit die Kontrolle über die Bucht von Tonking zu übernehmen. Denn weiterhin waren die Dromonen des Reiches nur in Küstennähe gefährlich. Trotz ständiger Aufstände auf den Inseln (lange feierte man Matarams Untergang nicht) konnten die kaisertreuen Chinesen überall geschlagen werden und auch ein tollkühner Angriff auf Buto selbst konnte zurückgeschlagen werden.

Ab 1651 gehörte Hainan offiziell zum Inselreich.


http://home.arcor.de/basileios/Butung11.jpg
Butung 1651

Wir lagen vor Madagaskar...

Der BAC drang währenddessen unter Demetrios' Führung immer weiter gen Westen vor. Die verschiedenen Zwischenhäfen geschickt nutzend, lief man 1649 in den Golf von Nigeria ein, wo allerdings die Portugiesen bereits jeden flecken mit ihrer grellgrünen Farbe angestrichen hatten.

Also intensivierten die Tapfferen Pioniere des BAC vorerst die Kolonisierung Madagaskars und der Natal-Kolonie in Südafrika. Von den Inseln deportierte Unruhestifter wurden in die omanische Kolonie Boina eingeschleust, welche auch kurz darauf dem Obersten Fischer die Treue schwor.
Nach und nach wurde der gesamte Norden der Insel besiedelt, wobei Ureinwohner weiterhin friedlich integriert wurden.


http://kyla-mandur.beeplog.de/blogfiles/1/5818/entries/9931/images/madagaskar_33322b.jpg
Friedliche Ureinwohner

1641 kam es schließlich noch zu einem wahrlich wunderbaren Spektakel für alle freiheitsliebenden Menschen in Butung. In Malacca trugen die Grünfrösche aus Portugal und die Sockenkasper aus Holland ihre Differenzen ob des Besitzdes der Stadt mit Waffengewalt aus.

http://www.colossusblog.com/mt/archives/images/sock_puppet_theatre.jpghttp://www.makezine.com/blog/archive/images/2005-04-18/05.jpg
Holländische Socke
Portugiesischer Grünfrosch

Viele Europäer ließen dabei ihr Leben und noch mehr ihrer Schiffe versenkten sie dabei. Malacca stand in Flammen und nur die portugiesische Festung a Formosa hielt dem Angriff der Niederländer stand. Bald darauf jedoch hatten die Holländer jedoch keinen Nachschub mehr (rechtschaffene Butungi aus Madagaskar kaperten ihre Schiffe) und mußten kapitulieren. Holland zahlte Entschädigungen und Basileios spedierte allen Zuschauern Popcorn.

Basileios II
31.05.07, 16:59
Intermezzo

Nach dem Krieg gegen die Ming geschah lange nichts - nun ja, fast nichts. Der BAC erschloß weitere Seerouten gen Westen und versuchte, an der afrikanischen Westküste fußzufassen. Die dortigen Einwohner waren allerdings nicht so unterwerfungswillig wie die einfäligen Madegassen oder die friedliebenden Bantustämme Südafrikas. In Kamerun kam es zu Aufständen gegen die Kolonialherrschaft des Obersten Fischers und viele treue Bürger des Reiches fanden dort den Tod.


http://photos.freenewmexican.com/2006/07/07/35409_375x375.jpg
Demetrios entkommt dem Volkszorn denkbar knapp.


1659 fing eine kleine Gemeinschaft von Fischern in Buto an, Harpunen und Speere für den Fischfang massenweise in ihren Hütten herzustellen. Der durch die Straßen schlendernde Basileios entdeckte eine solche Hütte und ersann sogleich ähnliche Produktionsabläufe in großem Stil. Wenig später konnte er Romedieng die Fertigstellung der ersten eigenen Waffenmanufaktur in Banjamarsin vermelden.
Gleichzeitig wurde die Armee nun mit neuen Musketen und fortschrittlicheren Keulen ausgestattet, so daß sie nun die modernste im südpazifischen Raum war.
Die überlegene Bewaffnung kam denn auch sogleich zu Einsatz, als die Bauern des Reiches erneut revoltierten und von den Truppen leider erschossen oder niedergeknüppelt werden mußten.

Doch auch außenpolitisch fand man sogleich Verwendung für neue Knüppel und schicke Musketen. Der Sultan von Oman, welcher in einem Anflug von Kreativität von seinem Vater "Sultan" genannt worden war, hatte sich selbt zum Beschützer der Suahelistämme an Afrikas Ostküste proklamiert und rasselte nun kräftig mit seinem Krummsäbel richtung Butung. Unter anderem wollte er dem Kolonisationsbestreben des BAC ein Ende setzen, weiterhin auch den Handel desselben weiter einschränken. Also tat er es den Laubfröschen gleich und verbot den Händlern Butungs den Eintritt nach Muskat.
Als er dann 1670 eine weitere reichsüberspannende Bauernrevolte finanzierte, rückte die Flotte gen Madagaskar aus.
Schnell nahmen die tapferen Truppen des Reiches die omanschen Kolonien ein, während eine größere Armee den Isthmus von Phuket gegen die bengalischen verbündeten von Sultan Sultan hielt. Nach nur einem Jahr endete der Konflikt zu Gunsten des Fischerreiches.

Arminus
31.05.07, 20:13
Juhuu, ein Update! :feier:

Beduries
31.05.07, 20:55
Ich freue mich auch über dieses Update. :top:

McMacki
01.06.07, 00:31
ich will mehr. :) Ich weiß ich bin da habgierig*g*

Basileios II
09.06.07, 16:19
Griff nach dem Festland

Infolge der Instabilität des Mingreiches, der mandschurischen Invasion und des folgenden Bürgerkriegs, hatten sich Chinas südliche Nachbarn an dessen Provinzen bereichert. Vor allem das vietnamesische Dai Viet hatte sich mehrere südchinesische Ländereien angeeignet, unter welchen sich auch das reiche Handelszentrum in Jiangmen befand.

Durch die Eroberung Hainans hatte Butung, wie bereits berichtet, die Vorherrschaft über die Bucht von Tonking errungen, in welchem die Dromonen des Reiches unangefochten patroullierten.
1693 war es den Waffenschmieden des Obersten Fischers erstmals gelungen, ausreichend leichte Bronzegeschütze für die Marine herzustellen, so daß die Flotten Butungs nun all ihren Nachbarn vollends überlegen waren.


http://bookoseadogs.org/image/galleass.jpg
Ein Schiff der neuen Flotte

Seit der Verbannung butungscher Händler aus dem steinreichen Malakka und dem mysteriösen Verschwinden des eigenen Handelszentrums auf Mindanao, verlangte es dem Volk nach einem eigenen Handelsplatz. Das gegenüber Hainan liegende vietnamesische Jiangmen sollte Ziel dieses Verlangens werden.

Als das immer aggressiver expandierende Dai Viet 1694 seinen friedlichen Nachbarn Kambodscha annektierte, kochte der Zorn des Fischervolkes über. In spontanen Aufmärschen forderte die Gilde der Händler, dem expansiven Nachbarn endlich Einhalt zu gebieten - und dabei möglichst Jiangmen dem Reich einzuverleiben. Kurz darauf erklärte Rompedieng, dank starkem byzantinischen Zureden, Dai Viet den Krieg.

Die Vietnamesen hatten in dem Konflikt natürlich nicht den Hauch einer Chance. Ihre kümmerlicher Flottenersatz wurde von den butungschen Kriegsdromonen rasch versenkt und ihre speertragenden Bauernlümmel von Artillerie und Musketen zu einer blutigen Masse zusammengeschossen.
Kurz nach dem Fall Jiangmens 1696 kapitulierte der König von Dai Viet und trat das Handelszentrum ans Inselreich ab.


http://home.arcor.de/basileios/Butung12.jpg
Butung 1696

Butung besaß damit nicht nur wieder selbst ein reiches Handelszentrum, sondern auch einen mehr als wertvollen Brückenkopf an den Grenzen des nunmehr mandschurischen Chinas. Wertvoll vor allem, da der hinduistische Orakelgott Nr. 693 geweissagt hatte, daß China gegen Ende der Vierhundert Jahre nochmals von schweren Unruhen geplagt werden würde und so Rebellen frohlockend zum Reich des Obersten Fischers überlaufen könnten.

Arminus
10.06.07, 09:51
Sehr schön. Und noch 124 Jahre zum Spielen und Lesen. :ja: :D

Basileios II
20.12.07, 12:43
Anno 1700

Der Boykott gegen Butungs Händler in Malacca dauerte nun schon geschätzte 150 Jahre an und langsam wurde man in Buto, wie der geneigte Leser sicherlich noch weiß, Hauptstadt des Reiches, langsam ein wenig ungehalten ob dieses Zustandes. 100 Jahre gutes Zureden halfen leider nicht, die gierigen Portugiesen von ihrem großen Fehler zu überzeugen und so griffen die Byzantiner zum letzten - aber gerne eingesetzten - Mittel, dem guten alten Krieg.

Butungs technologischer Vorsprung im pazifischen Raum war herausragend und Portugals Streitkräfte hatten immerhin die halbe Welt zu umsegeln, um das indonesische Archipel überhaupt zu erreichen. Voller Selbstvertrauen erklärte Butung Portugal am 15. April 1700 den Krieg, in dem man die unbefestigte Insel Ambon eroberte und die dortige Garnison der Portugiesen schnell massakrierte.


http://www.elvenforge.com/images/mace_paulchen2.jpg
Sieg durch Fortschritt - Butungs Keulen sind mit Eisen verstärkt!

Die Dromonenflotten des Reiches kontrollierten alle wichtigen Seestraßen und sollten eventuell anlandenden Entsatzstreitkräften Portugals den Weg versperren.

Nach und nach waren alle portugiesischen Kolonialtruppen aufgerieben und die meisten Kolonien der Laubfrösche wurden belagert oder wegen fehlenden Befestigungen schnell eingenommen. Der Sieg schien greifbar nah.

Dann jedoch wendete sich das Blatt, sehr zu Ungeunsten des Fischerreiches. Die als unüberwindliche geltenden Dromonen wurden von portugiesischen Karracken zu Kleinholz verarbeitet und überall landeten plötzlich Truppen der Iberer an und trieben die Heere Butungs vor sich her. Da das Reich aus vielen großen und kleinen Inseln bestand war es fast unmögliche, schnell eine größere Armee auszuheben und die eilig aufgestellten Rekrutenverbände wurden von den erfahrenen Portugiesen mühelos vernichtet.

Als Dreingabe erhoben sich dann auch noch Ketzer auf Java und wenig später sammelten sich erneut die Bauernmobs zu mehreren spontanen Revolten.
Zwar erzielten Butungs Flotten durch schiere Überzahl noch wenige Achtungserfolge und konnten so wertvolle Karten der Europäer erbeuten, doch bereits 1702 stand das Reich kurz vor dem Zusammenbruch und Basileios sah sich gnötigt, dem Gouverneur Malaccas einen Status-Quo-Frieden anzubieten, welcher zu Butungs Glück akzeptiert wurde.

In nur zwei Jahren hatte eine nichteinmal sonderlich starke europäische Nation das mächtigste Reich Asiens gedemütigt, seine Armeen zerstreut und seine Flotten reduziert. Malacca blieb den Händlern weiterhin verwehrt und außer einer strapazierten Staatskasse und einigen KArten hatte man nichts gewonnen.

Jens von Schwarzburg
20.12.07, 16:44
Wir wollen mehr! :)

Morenga
20.12.07, 19:59
Wer hätte das gedacht, mein liebster aller EUII-AARs geht weiter! Ich hoffe doch, dass sich die beiden hartgesottenen Byzantiner von einem solch kleinen *hüstel* Karriereknick schnell erholen werden und Uns mir einer baldigen Fortsetzung beglücken! :)

Kharon
20.12.07, 20:12
Fantastisch, welch geschickter Schachzug, um an die portugiesische Seekarten zu kommen. Nun steht einer butungschen Südhalbkugel kaum mehr was im Wege!

Basileios II
21.12.07, 14:57
Grillhuhn aus der Asche

Nach den eher unerfreulichen Ereignissen der letzten beiden Jahre machte man sich in Butung sogleich geschwind an den Wiederaufbau. Als strategischen Partner in Europa konnte man die dort offensichtlich allseits unbeliebte Großmacht Frankreich gewinnen, welcher man als Beweis der guten Absichten des Inselreiches eine gestrandete Schiffbrüchige zur Hochzeit entsandte.


http://halle.mat-objekt.de/g-pix/foto-silberreisen-01m.jpg
O lala....

Weitere Expeditionen unter Großadmiral Demetrios erkundeten derweil eifrig die afrikanische Ostküste und gründeten in Kamerun 1709 eine weitere Kolonie des Reiches, welche als Versorgungsstation für weitere Seereisen gen Europa dienen sollte. Von Rebellen kontrollierte benachbarte Kolonien der Portugiesen schlossen sich sogleich diesem neuen Außenposten Butungs an, so daß das Inselreich binnen kurzer Zeit die Küste Westafrikas beherrschte.

1713 konnte man auch endlich den Sultan von Brunei davon überzeugen, seinen Thron dem Obersten Fischer zu überlassen. Nach fünf Schlägen mit der patentierten Butung-Keule gehörte auch Brunei zum Inselreich.

1739 folgte Butung seinem treuen Verbündeten Malacca auf dem Festland in den Krieg gegen Lan Xang und die Shan-Staaten. Der Sultan von Malacca war leider auch nach 70 Jahren guten Zuredens und exquisiter Geschenke nicht bereit gewesen, ein Vasall des Reiches zu werden - und stiftete zusätzliche Verwirrung, indem sein Volk auf der politischen Karte die selbe Farbe wie Butung benutzte.
Nach nur einem Jahr eher bedeutungloser Kuelerei gaben sich Butungs Gegner geschlagen und traten die Provinz Ligore ab.

Über den geschlagenen Haufen fiel nun das ewig gierige Dai Viet her, wohl in der annahme, sein Herrschaftsgebiet einfach erweitern zu können. Doch neben China war auch Malacca, und damit Butung, diese ständige Expansion der Vietnamesen ein Dorn im Auge. Bis 1742 hatte man Dai Viets Armeen vernichtet und Zhanjiang diesem entrissen.


http://img510.imageshack.us/img510/4839/butung13tu5.jpg
Butung 1742

Jens von Schwarzburg
21.12.07, 16:54
yeah! Göttlicher Fischer, erleuchtet uns doch einmal mit ein paar Bildern vom Rest der Welt.

Beduries
22.12.07, 11:54
Klasse Fortsetzung. :)

Arminus
22.12.07, 13:19
Sehr schön, dass es hier immer noch Updates gibt. :)

Wir verlangen mehr!!! :motz: :D

Basileios II
23.12.07, 14:35
Zeitvertreib


"March 28, 1745 : Unprovoked Revolt happened to us."
"March 28, 1745 : The peasants in Pontianak are revolting!"
"March 28, 1745 : The peasants in Pontianak are revolting!"
"March 28, 1745 : The peasants in Pontianak are revolting!"
"March 28, 1745 : The peasants in Pontianak are revolting!"
"March 28, 1745 : The peasants in Pontianak are revolting!"
"March 28, 1745 : The peasants in Pontianak are revolting!"
"March 28, 1745 : The peasants in Pontianak are revolting!"
"March 28, 1745 : The peasants in Pontianak are revolting!"
"March 28, 1745 : The peasants in Pontianak are revolting!"


name = "January 5, 1746 : Heretics happened to us."
"January 5, 1746 : The peasants in Zhanjiang are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Zhanjiang are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Zhanjiang are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Zhanjiang are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Zhanjiang are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Zhanjiang are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Brunei are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Brunei are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Brunei are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Brunei are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Brunei are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Brunei are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Zhanjiang are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Zhanjiang are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Zhanjiang are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Palembang are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Palembang are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Palembang are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Ligore are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Ligore are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Ligore are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Zhanjiang are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Zhanjiang are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Zhanjiang are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Brunei are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Brunei are revolting!"
"January 5, 1746 : The peasants in Brunei are revolting!"

Zwischen den beiden Kriegen gegen Dai Viet war also genug Keulenarbeit in Butung zu verrichten. 1747 fiel man wieder geimeinsam mit dem malakkischen Wiederporst in Vietnam ein. Da die Mandschu nicht viel von jenem Land übriggelassen hatten war der Krieg auch recht schnell wieder vorbei und über Hanoi wehte nun die Flagge mit dem Bullenkopf.

Unterdessen hatte Großadmiral Demetrios mit einer seiner zahlreichen Expeditionen südlich von Timor einen beuen, riesigen Kontinent weiter erforscht. Das Fischerreich hatte zwar bereits vor langer Zeit im Norden dieser Landmasse eine Kolonie gegründet, doch eine riesenhafte Ödnis hatte ein weiteres Vordringen gen Süden unmöglich gedacht. Also war der schlaue Entdecker irgendwann auf die Idee gekommen, den Kontinent einfach zu umschiffen und dabei gleich die neuartigen Seeinstrumente zu testen, die man seit der Entdeckung der Schriftrolle NT18 entwickelt hatte.
Da der große Südkontinent offensichtlich nur von wenigen Menschen und springenden Riesenhasen bewohnt wurde, machten sich sogleich viele keulenverschonte Aufständische freiwillig auf den Weg dorthin und nervten von nun an die Eingeborenen mit Spontanrevolten.

Ebenso freiwillig trennte sich bis 1761 der König von Dai Viet von all seinen überschüssigen Provinzen, welche er in seiner Weisheit dem Obersten Fischer zur Verwaltung überließ.


http://img296.imageshack.us/img296/9126/butung14im3.jpg
Butung 1761

http://img140.imageshack.us/img140/842/butung15qv6.jpg
Der Südkontinent 1771

Beduries
23.12.07, 14:57
Sehr schön. :top:
Könntet Ihr vielleicht ein Kärtchen von Afrika ablichten? Die Westküste soll ja auch Euer sein. :)

Basileios II
23.12.07, 15:01
Ein Teil der Ostküste und ein Teil der Westküste sind dem Obersten Fischer hörig. Mehr als Marinestützpunkte wollte ich dort nicht gründen, da überall gierige Europäer mit besseren Waffen lauern.

Beduries
23.12.07, 15:23
Ein Teil der Ostküste und ein Teil der Westküste sind dem Obersten Fischer hörig. Mehr als Marinestützpunkte wollte ich dort nicht gründen, da überall gierige Europäer mit besseren Waffen lauern.

Gut, danke für die Informierung. :)

Arminus
23.12.07, 15:53
Was ist denn der häßliche rote Fleck östlich von Australien bzw. wem gehört er?

Basileios II
23.12.07, 16:28
Das Spiel liegt mehr als ein Jahr zurück, aber laut meinen Erinnerungen handelt es sich dabei um einen englischen Handelsposten. Man beachte auch die eklen Niederländer auf Okinawa und die Laubfrösche überall herum.

Basileios II
13.05.08, 15:45
Mandschu Mandschu Man

Nachdem der Versuch, das Handelszentrum in Malacca den Portugiesen zu entreißen, gar grandios fehlgeschlagen war, konzentrierte Demetrios die Handelsinteressen des Reiches auf das chinesische Festland. in die reichen Metropolen Nanking und Peking.

Der geneigte Leser mag sich erinnern, daß man den Mandschu bereits das Hainan gegenüber liegende Jianmen abringen konnte und der Chefmongole auch aus diesem Grund nicht gut auf die Untertanen des Obersten Fischers zu sprechen war. Ein weiterer Anlass zur Zwistigkeit mögen Butungs Hauptexportschlager nach China gewesen sein, nämlich Gewürze und Fisch. Als die Mandschu nun irgendwann genug von gewürzten Fischen hatten, da schlossen sie die Imbissstände Butungs in den oben genannten Handelszentren und verwehrten ihnen von nun an den Zutritt.

Da das Gewürzfisch-Franchising jedoch die wichtigste Einnahmequelle Butungs darstellte und die fehlenden Gewinne auch den Fortschritt des Landes zurückwerfen würde, reiste Basileios 1780 mit einer kleinen Eskorte von 250.000 Mann nach Peking und überzeugte den Mandschukaiser von seinem Irrtum. Aus lauter Dankbarkeit überlies er Butung auch noch einige rebellische Provinzen in Vietnam, wo eiligst neue Gewürzfischrestaurants eröffnet wurden.


http://img267.echo.cx/img267/4769/goguryobattleabattlescenekogur.jpg
Butungs Überzeugungstechniker bei der Arbeit

Doch wollten die anscheinend allzu stolzen Mandschu nicht aus ihren Fehlern lernen. KEine 10 Jahre später landete Gewürzfisch erneut auf dem Index der ungenießbaren Speisen Chinas und wieder verloren Butungs Händler Habd und Gut im Reich der Mittelmäßigkeit.

Sehr zum Unglück für die noch immer auf Reiterhorden setzenden Mandschu hatten Butungs Schiede und Ingenieure in diesen 10 Jahren jedoch eine neue Waffe entwickelt - den Pferdeflüsterer. Diese mehrläufige und relativ schnell feuernde Kanone war in Europa auch als Basilisk oder Feldschlange bekannt und galt schon fast 150 Jahre als veraltet, als die Erfinder des Obersten Fischers sie entwarfen.


http://z.about.com/d/inventors/1/7/0/y/organ.jpg
Der Pferdeflüsterer

Trotzdem vollbrachten mehrere dieser Kanonen wahre Wunderwerke des Gemetzels gegen die mandschurische Kavallerie und erneut verlor Mandschu-Man Teile des Festlandes an die expandierenden Byzantiner.


http://img253.imageshack.us/img253/9865/butung16zu0.jpg
Butung 1796

Jens von Schwarzburg
13.05.08, 19:11
nicccccccee :D

Beduries
13.05.08, 19:39
Gefällt mir. :top: :)

Ruprecht I.
13.05.08, 19:42
mit einer kleinen Eskorte von 250.000 Mann

Ein Glück, daß nicht die große Handelsdelegation anreiste.
Man stelle sich das Gedränge in den Hotels vor :eek:

Morenga
13.05.08, 19:52
Ein Banause, der lecker Gewürzfisch verschmäht, hat es nicht besser verdient! Auf geht's, Butung! :D

Basileios II
20.12.08, 20:12
Interludium

"Der Abgesandte aus Dehli wartet weiterhin vor der Tür."

"Und warum lassen wir ihn nicht herein?"

"Der Mann könnte einen schlechten Einfluß auf den Obersten Fischer haben. Rompedieng verkalkt langsam ein wenig. 400 Jahre Herrschaft scheinen seinem Gehirn schlecht zu bekommen."

"Welche Herrschaft denn? Wir beide ziehen doch hier die Fäden. Außer dem Debakel gegen die verdammten Iberer recht erfolgreich, wie ich meinen möchte."

"Natürlich, danke für den Einwurf. Aber der Dehlinese..."

"Ist Dehlinese überhaupt ein richtiges Wort?"

"Das ist doch völlig egal! Wir nennen die Menschen hier doch eh wie es uns gefällt, da ist es mir doch gleich, ob die Knilche Dehlinesen, Dehlgardos oder Takatukas heißen. Jedenfalls träufelt der Kerl in jeder freien Minute seine Ideen von einem islamischen Butung in das Ohr unserer Marionette. Uns ein Religionswechsel bringt die Mehrheit des Reiches gegen uns auf, nicht nur die Bauerntölpel."

"Ich würde mich über die Streichung von 3 Millionen Feiertagen auch aufregen."

"Ich dachte eher an Stabilitätsverlust, weniger Steuereinnahmen und einen ganzen Monat vormittags fasten. Ist schlecht für die Gewürzfisch-Industrie."

"Also arrangieren wir einen kleinen Unfall für den alten Rompi?"

"Ich habe ihm ja immer gesagt, daß man mit Harpunen nicht in der Nase bohren sollte..."

"Haben wir denn einen Ersatz für den Fischersfritz?"

"Ich habe schon so eine Idee. Die Osmanen haben uns einen angeblich vortrefflichen Sänger vom Balkan geschickt. Der wird es schon machen."


"January 1, 1812 : Lalang-bata will now rule our glorious nation!"

Basileios II
21.12.08, 14:10
Die acht Trigrame

Kaum in Butung angekommen, da wurde Lalang-bata auch schon von der fernöstlichen Kultur zu neuen Balladen inspiriert. "Drei Millionen kleine Götterlein", "Basileia" und vor allem "Inseln im Meer" riefen Revolten ungekannten Ausmaßes im ganzen Reich hervor und schon bald mußte man den neuen Monarchen zum höheren Wohl im Palast einsperren und von jeglichen Musikinstrumenten fernhalten.

Allerdings lies sich dieses unsägliche Liedgut vortrefflich als Waffe einsetzen und so lies Basileios eine feinste Auswahl von Batas Balladen zusammenstellen, welche als Acht Trigrame in die Geschichte eingehen sollten. Diese wurden von fahrenden Sängern im eh schon desolaten Mandschu-China vorgetragen und schon bald verfiel das einst stolze Reich der Mitte in völlige Anarchie. Provinzen liefen zu allen möglichen Nachbarn über, nur um der grässlichen Kakophonie zu entkommen. Und die Ironie wollte es nun einmal, daß die närrischen Mandschubauern gerade dort Schutz suchten, von wo das große Übel gekommen war.

Im benachbarten La Xang stürzte Batas Musik gar die Regierung, so daß sich Basileios gezwungen sah, zum Wohle der freiheitsliebenden Einheimischen das gesamte Land unter seine direkte Kontrolle zu bringen.


http://img291.imageshack.us/img291/4387/butung17to2.jpg
Butungs 1819

Und so war Butung nach 400 Jahren zu einer annehmbaren Größe angewachsen. Sicher, man hatte die eklen Heiden in Malakka nicht ins Reich integrieren können und zudem machte die gleiche Farbe auf Landkarten das zuordnen von Gebieten auch nicht gerade einfacher für den geneigten Leser. Doch angesichts der Schwierigkeiten eines Inselstaates, überhaupt eine Armee aufzustellen und diese mit einer maroden Flotte in alle Welt zu verschiffen war Basileios recht zufrieden mit seinem Werk. Etliche Kleinstaaten waren annektiert, tausende Inseln besiedelt und massenhaft Einwohner zum Hinduismus konvertiert worden - von Millionen erschlagenen Bauern garnicht erst zu reden.

Mein Dank gilt allen treuen Lesern, Kommentatoren und Besserwissern für ihr Interesse an diesem Pamphlet. Eventuell auf Bald in einem weiteren AAR...

Morenga
21.12.08, 14:25
Ein Hoch auf Basileios, ein Hoch auf Butung, und ein Hoch auf diesen großen AAR! :prost:

Beduries
21.12.08, 14:30
Eben!
Jedenfalls!

Sehr schön!

Der AAR ist beendet, und wir hoffen das Basileios II. uns noch mit mehr beglücken wird. :top: :)

Kurfürst Moritz
21.12.08, 14:45
Wunderbar! Schöne Khakophonie!

Wir wollen mehr davon hören ...

*Ohren zuhalt*

sheep-dodger
21.12.08, 15:39
Ausgezeichnet!
Dann ist jetzt ja Zeit vorhanden um den Konigreich von Jerusalem AAR weiterzuführen!
Also Auf Auf!

Basileios II
21.12.08, 15:56
Ah ja, der Jerusalem-AAR kann leider dank Datenverlust nicht mehr weitergeschrieben werden.:(

Allerdings suche ich bereits nach einem kleinen Land, welches man zu Ruhm und Ehre führen könnte. Ob A4K oder MyMap als Mod dienen sollen habe ich noch nicht entschieden. Auch die Wahl des Kontinents steht noch nicht fest, aber außer Amerika kommt eigentlich alles in Frage.

Kurfürst Moritz
21.12.08, 15:59
Versucht es doch mal mit Genua!
Da gibt es ein paar Events, die, naja, nicht ganz so positiv für das kleine Land sind...
(MyMap)

sheep-dodger
21.12.08, 16:09
Ah ja, der Jerusalem-AAR kann leider dank Datenverlust nicht mehr weitergeschrieben werden.:(

Allerdings suche ich bereits nach einem kleinen Land, welches man zu Ruhm und Ehre führen könnte. Ob A4K oder MyMap als Mod dienen sollen habe ich noch nicht entschieden. Auch die Wahl des Kontinents steht noch nicht fest, aber außer Amerika kommt eigentlich alles in Frage.

Das ist natürlich bitter.

Als Länder würden Wir vorschlagen (alles in A4K):

Georgien
Mali oder Songhai
Äthiopien

Basileios II
21.12.08, 16:11
Hmm, Georgien hätte sogar eine kleine Aussicht auf Erfolg. In Songhai war ich schon (samt AAR) und Mail ist dem zu ähnlich.

Äthiopien? Hmmm.....

Stoertebeker
21.12.08, 16:37
Mein Dank gilt allen treuen Lesern, Kommentatoren und Besserwissern für ihr Interesse an diesem Pamphlet. Eventuell auf Bald in einem weiteren AAR...

Bitte Gerne. Wir Danken auch: Ein wunderbarer AAR mit einem wunderbaren Ende.

Wir würden uns freuen, wenn Ihr Euch noch mal an die Kreuzritter machtet. So weit war der AAR ja noch nicht fortgeschritten, dass eine Wiederholung langweilig würde.

von Holstein
21.12.08, 19:50
Werter Basileios,

Ihr habt Euren Report von Dezember 2005 bis heute durchgehalten.

Das allein ist schon eine außergewöhnliche Leistung. :)

Vielen Dank für die vielen Male in denen Ihr Uns zum Schmunzeln gebracht habt.

Wir harren gespannt Euren (hoffentlich noch zahlreichen) weiteren Berichten.