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Heinrich Heine
05.06.06, 00:21
Herzogtum Mecklenburg - Schwerin





http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/26/Wappen_Mecklenburg-Schwerin.png/250px-Wappen_Mecklenburg-Schwerin.png


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/58/Schwerin_2002_12.jpg

http://www.hoeckmann.de/imagesdeutsch/mecklenburg.gif

Heinrich Heine
05.06.06, 00:23
Franz von Volkach - disakkreditierter Gesandter des würzburgischen Landesbischof Johann Philipp auf dem Weg nach Würzburg
Kasimir Wladyslaw - disakkreditierter Gesandter des sächsischen Kurfürsten Friedrich August und des Königs von Polen auf dem Weg nach Dresden / Krakau


Jan von Marbach - akkreditierter Gesandter des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel


Roger Resbouillon - disakkreditierter Gesandter des französischen Königs Ludwig XIV auf dem Weg nach Paris

Klaas von Barmstedt - akkredidierter Gesandter des Herzogs Friedrich von Holstein-Gottorf

der Übersicht wegen bitte ich um augenschonende aber doch unterschiedliche Farben bei den Audienzen und sonstigen Treffen.
Dark Orange und Weiß ist für den Fürstenhof vorbehalten bezw. für das schmückende Beiwerk der direkten Rede.

Heinrich Heine
05.06.06, 00:24
Noch ein Platzhalter

Trajan
05.06.06, 15:04
Ein Gesandter aus dem fernen Franken betrat die ehrwürdigen Hallen des Herzogs Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin.

Er hatte ein Schreiben seines Herren dem Fürstbischof Johann Philipp von Greiffenclau-Vollraths der zugleich Herzog war bei sich. Nun wartete er auf einlass.

Al. I. Cuza
05.06.06, 15:17
"Eure Hoheit,
von Seiten des polnischen und sächsischen Volkes wünschen wir Ihnen nur das Beste. Ich hoffe herzlichst in Ihnen einen Freund sehen zu dürfen, auch einen potentiellen Alliierten. Wegen der misslichen geographischen Lage in der Sie sich befinden, haben Sie das Pech Nachber unserer Feinde zu sein. Das Kurfürstentum Sachsen und Königreich Polen hofft zutiefst, dass Ihr zumindest nicht aktiv an dem Krieg teilnehmt, vielleicht sogar eine Allianz mit uns schließt."

Der Botschafter Kasimir Wladyslaw schaut sich den Herzog fragend an.

"Hoheit! Ich bitte Euch mir die Ehre zu erweisen, bei Euch zu Hof zu bleiben und Euch zu dienen."

Vernichter
05.06.06, 15:18
Der Gesandte des russischen Hoffes trifft ein. Dabei ein Brief mit dem Wunsch zu einem persönlichen Treffen.

Heinrich Heine
05.06.06, 18:05
"Eure Hoheit?"

"Was ist denn los Staatskanzler! Warum stört er mich bei meiner Partie Schach?" antwortet Friedrich Wilhelm leicht genervt.

"Eure Hoheit, einige Gesandte bitten zur Audienz vorgelassen zu werden, andere um vertrauliche Gespräche..."

"Hat das nicht Zeit bis morgen?" reagiert der Herzog barsch.

"Eure Hoheit, es sind sicher wichtige Nachrichten von wichtigen Dynastien, ich möchte höflichst...."

"Ach die sollen mich und mein Land nicht so wichtig nehmen, aber gut ich gewähre einen Termin" entgegnete der Herzog schlecht gelaunt und zu seinem Gegenüber bemerkte er in liebenswürdiger Form " Mein lieber Leibnitz, ich glaube wir müssen unsere Partie Schach und unser philosophisches Gespräch abbrechen.." *seufz*, "...die Staatsgeschäfte rufen, aber ich bin sicher, wir können bald unsere Partie fortsetzen."

"Eure Hoheit, das wird nicht erforderlich sein, ihr seid gleich matt."


"Sooo?" sprach Friedrich Wilhelm überrascht, schaute noch einmal flüchtig auf das Brett und zog sich nachdenklich zurück in seine Privatgemächer, wo er sich vor den Audienzen noch etwas erfrischen wollte.

http://www.tsvkuecknitz.de/schach/schachaufgabe7.gif

Heinrich Heine
05.06.06, 18:45
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/da/Schwerin_castle2.jpg

Herzog Friedrich Wilhelm hat nun auf seinem Thronsessel Platz genommen und winkt seinen Staatskanzler zu sich.

"Müssen wir eine bestimmte Reihenfolge der Gesandten einhalten?"

"....ehhm, ja also...."

"Nun, ich denke es wäre ein Fauxpas zuerst dem Gesandten des würzburgischen Landesbischof anzuhören. Ich denke, wir sollten streng nach Etikette vorgehen. Rußland ist sicher das mächtigste Land von den bisher drei um Akkreditierung bittenden Ländern. Jedoch befindet sich das Zarenreich außerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und ist immerhin im Kriegszustand mit einem unserer Brüder.
Andererseits ist es vielleicht angebracht auf den Abgesandten des Kaisers zu warten. Hmmh, gleich zu Beginn des Jahres komme ich in eine diplomatische Zwickmühle. Ich denke den Würzburger kann ich einladen, was die Kriegsparteien betrifft müssen sie sich gedulden bis genügend Informationen in Schwerin eingetroffen sind."

Heinrich Heine
05.06.06, 18:48
Ein Gesandter aus dem fernen Franken betrat die ehrwürdigen Hallen des Herzogs Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin.

Er hatte ein Schreiben seines Herren dem Fürstbischof Johann Philipp von Greiffenclau-Vollraths der zugleich Herzog war bei sich. Nun wartete er auf einlass.

Eure Exzellenz, seine Hoheit der Herzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin erwartet euch.

bitte kommen sie doch in den Thronsaal unseres Schlosses und tragen sie ihr Ansinnen vor. Nebenbei, spielen sie Schach? Der Herzog ist ein Schach - Dilletant und man gewinnt bei Seiner Hoheit sofort Wohlwollen wenn man es beherrscht.

Trajan
05.06.06, 18:59
Eure Exzellenz, seine Hoheit der Herzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin erwartet euch.

bitte kommen sie doch in den Thronsaal unseres Schlosses und tragen sie ihr Ansinnen vor. Nebenbei, spielen sie Schach? Der Herzog ist ein Schach - Dilletant und man gewinnt bei Seiner Hoheit sofort Wohlwollen wenn man es beherrscht.

Der Botschafter Franz zu Volkach folgte dem wie er meinte Diener welcher ihn zum Herzog bat.

Wir spielen gelegentlich Schach aber wohl auch nicht recht gut. Aber wenn es für Würzburg von Vorteil gerreicht, warum also nicht.

Heinrich Heine
05.06.06, 19:07
Der Botschafter Franz zu Volkach folgte dem wie er meinte Diener welcher ihn zum Herzog bat.


"Mein lieber Franz zu Volkach", begrüßte der Herzog den Abgesandten erfreut nachdem ihm der Kanzler leise den Namen zuflüsterte,"... wie geht es meinem Cousin und besten Freund, dem Fürstbischof Johann Philipp? Ist er immer noch verärgert darüber, daß wir protestantisch zu Gedenken bleiben." setzte schmunzelnd der Herzog ihm zu.

Trajan
05.06.06, 19:14
"Mein lieber Franz zu Volkach", begrüßte der Herzog den Abgesandten erfreut nachdem ihm der Kanzler leise den Namen zuflüsterte,"... wie geht es meinem Cousin und besten Freund, dem Fürstbischof Johann Philipp? Ist er immer noch verärgert darüber, daß wir protestantisch zu Gedenken bleiben." setzte schmunzelnd der Herzog ihm zu.


Von Volkach betrat den Thronsaal und verneigte sich.
Durchlaucht. Eurem Vetter ging es zumindest bei der Unsrigen Abreise noch gut so weit. Er läßt Euch die besten Grüße entbieten. Er meinte die familiären Bande sollten enger geknüpft werden und hofft darauf das Ihr Und an Eurem Hofe als ständigen Abgesandten Würzburgs aufnehmet. Und was das Ärgenis angeht, so sieht er mit einem geschlossenen Auge hinweg.

Heinrich Heine
05.06.06, 19:27
" Nun, dieser Akt von Toleranz ist in der heutigen Zeit recht ungewöhnlich und bedarf höchster Anerkennung. Leider vertreten wir Fürsten ja nicht unsere persönliche Meinungen, sondern den Glauben unserer überwiegenden Mehrheit im Volk um unsere Macht zu festigen. Allerdings der Machterhalt...."

Stille breitete sich im Audienzsaal aus.


"... es gibt Hinweise darauf, daß kleine Staaten gezielt mit einem Zuckerbrot behandelt werden, um dann mit der Peitsche die Häuser aus ihren Schlössern zu vertreiben. Wir sollten beim Kaiser vielleicht um ein deutsches Schutz und Trutzbündnis fürsprechen."

nun tuschelten die Anwesenden unter vorgehaltener Hand doch etwas erregter, die strafenden Blicke ließen sie jedoch verstummen.

"nein, nein, nein, bisher sind es Gerüchte, aber wir sollten tatsächlich besonders aufmerksam gegenüber großzügigen Angeboten sein. Auf jeden Fall ist ein gegenseitiges Einvernehmen fern der Glaubensfragen auf dem Gebiet des HRRDN zu Überdenken."

Sichtlich erschöpft murmelte der Herzog " Wir sollten für heute die offiziellen Anliegen ruhen lassen. Ich begrüße den Gesandten Franz von Volkach in Schwerin. Kanzler! Bitte helfen sie unserem Gast eine entsprechende Unterkunft zu finden. Und denken sie daran, er ist katholisch und wünscht sicher eine Nähe zur katholischen Gemeinde in unserer Stadt."

Trajan
05.06.06, 19:43
SimOff *Hust* Ich spiele meine Charaktäre gern selbst werter Alter Dessauer wenn`s recht ist... ;) Ach noch was... Wir spielen Würzburg und nicht Hessen... Wunderten Uns eh schon dachten aber der Kanzler wäre ein wenig deppelich...

Was dieses Bündnis an geht, so wird der Fürstbischof wohl der selben Meinung sein wir Ihr Herr. Und wegen der Gerüchte, wer weiß das schon.
Das Reich zu einen dürfte jedoch recht schwer sein auch wenn es besser wäre und das wisst Ihr Herr.
Nun denn möchten Wir nicht weiter stören und danken für Eure kostbare Zeit die Ihr Uns gewiddmet habt Eure Durchlaucht. So zog sich der Gesandte Würzburgs zurück...

Heinrich Heine
05.06.06, 21:26
Der Botschafter Kasimir Wladyslaw schaut sich den Herzog fragend an.



"Kasimir Wladyschlaf? hmmh Kasimir, so nennt man doch eher einen Hund denn ein sächsischen Gesandten des Kurfürsten."

"Eure Hoheit, Euer Humor ist einzigartig, Ihr solltet aber vorsichtig sein, auch in Eurem engsten Vertrautenkreis, Eurer Familie, gibt es Parteien, die aufgrund Ihres familiären Status hellhörig sind in den privaten Zimmern und persönliche Äußerungen weitermelden werden."

Mit scharfen Blick schaute der Herzog seinen Staatskanzler an. Er musterte ihn, aber schließlich wurde sein Blick wieder freundlich und er entgegnete

"Ihr glaubt wohl Euer Sieg im Schach und die Einlösung des Wetteinsatzes berechtigt Euch zu bestimmen wann und wo Ihr unverschämt werden dürft? Aber gut, es ist ein korrekter Einwand und er ist eigentlich bei näherer Betrachtung angemessen. Nun, wie heißt der Bittsteller nochmal?"

"Kasimir Wladyslaw, Eure Hoheit"

"So laßt denn den polnischen Sachsen vor"

*ein paar Minuten später*

"Kasimir Wladyslaw - was für ein prächtiger deutscher Name für den Abgesandten des sächsischen Kurfürsten. Ich begrüße Euch herzlich, mein Staatskanzler wird Ihnen bei der Suche einer Bleibe in unserer Stadt behilflich sein."

*Gedankenpause*

"Ich habe hier das Schreiben Eures Herren in der Hand. Er möchte, das Ihr in unsere Dienste tretet. So wisset, daß wir Euch als Gesandten gern aufnehmen, aber als unseren Diener..., da werden wir höflich ablehnen müssen.
Zu dem Inhalt möchte ich mich im Moment nicht äußern. Fest steht das der sächsische Kurfürst als Protestant und als Mitglied des HRRDN sich im Kriegszustand mit dem Herzog von Pommern und Bremen, der ebenfalls unter dem Schutz des Reiches steht, befindet und der wie wir protestantischen Glaubens ist. Die Interessen Schwedens oder Polens sind hier in Schwerin als sekundär zu betrachten. Ihr werdet sicher verstehen, daß für uns, auf altem Recht aufbauend das Wort des .. AUCH... von uns gewählten und akzeptierten Kaisers im Reichsgebiet von höherer Bedeutung ist. Sind wir auch im Glauben verschiedener Ansicht, haben Mecklenburg und der Kaiser doch gleiche Interessen im europäischen Staatengefüge. Wir bitten daher um Verständnis, daß wir nicht sofort mit Hurra uns in Bündnisse oder gar in kostspielige Kriege stürzen, die unser Land eher schaden."

Gähnend stand der Herzog auf, nickte dem sächsischen Polen letztmalig freundlich zu und tritt ab.

Al. I. Cuza
05.06.06, 21:38
"Ihre Antwort ist mehr als angebracht Hoheit. Ich verstehe daraus Eure Enthaltung aus dem nordischen Konflikt. Ist es richtig so?"

Heinrich Heine
05.06.06, 22:27
"Ihre Antwort ist mehr als angebracht Hoheit. Ich verstehe daraus Eure Enthaltung aus dem nordischen Konflikt. Ist es richtig so?"

Der Herzog drehte sich nochmals zum Gesandten um und erwiderte süffisant:

"Mögen sich meine Äußerungen und Eurer daraus resultierendes Verständnis noch oft im Einklang befinden. Es sei wie es ist, ich werde keinen ergänzenden Hinweis geben, seid versichert, daß ich rechtzeitig die europäischen Höfe - vorausgesetzt bei deren Interesse - informieren werde."

Heinrich Heine
06.06.06, 22:03
Der Herzog hatte eine feuchtfröhliche Nacht hinter sich.

Glaubte doch der russische Gesandte, er könne den Norddeutschen mit Wodka zu einem einseitigen Vertrag zwingen.

Nein, wir sind immerhin die Nachfahren des slawischen Volkes der Reregi und damit eine der ältesten Dynastien in Europa überhaupt.

In unserer Geschichte liegen genügend Antworten. Aber nun wartet der Gesandte des russischen Zaren.

"Moija Towarisch, schto tam? Wodka?"

Ooohhh, uuuiii, irgendwie fühlt sich der Herzog doch etwas unwohl, hat der Teufel etwa den Wodka gepanscht? Er wollte heute nur diese eine Audienz geben und hoffte bereits auf das Ende.

"Heureka," platzt es dem Herzog heraus als der östliche Gesandte gerade anhob zu sprechen "heureka, er muß den Bischof nah an das Feldlager der schwarzen Kavallerie ziehen!"

Zufrieden lehnte sich der Herzog zurück, nun kann ihm nichts mehr die Laune verderben, und er wartete auf des Gesandten Vorstellung.

Hesse
06.06.06, 23:15
Ein Bote aus Kassel überbringt an den Hof des Herzogs folgendes Schreiben:

"Werter Friedrich-Wilhelm, Herzog von Mecklenburg-Schwerin, es grüßt Euch Karl, Landgraf von Hessen-Kassel!

Zwar befindet sich Euer Herzogtum etwas entfernt von unseren hessischen Ländereien, dennoch betrachten wir Euch als unseren Nachbarn, sind wir doch vereint im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Daher ist es unser Wunsch, mit Euch in diplomatische Beziehungen treten. Wir bitten Euch den Überbringer unseres Sendschreibens, Jan von Marbach, an Eurem Hofe als permanenten Gesandten in unseren Angelegenheiten aufzunehmen. Im Gegenzug bitten wir Euch, einen Mann Eures Hofes zu uns nach Kassel zu schicken.

Mit landgräflichem Gruß,

Karl

Landgraf von Hessen-Kassel"

http://www.fulda-online.de/inhaltsseiten/kultur_freizeit/statische_seiten/museum/KK/bilder/siegel.gif

General Wallenstein
09.06.06, 12:13
Ein Bote es Kaisers erreicht den Hofe von Mecklenburg und verliest die Verlautbarung Ihrer Majestät.


Verkündung der Reichsacht

Hiermit erklären Wir, Leopold von Habsburg, durch Gottes Gnaden Römischer Kaiser, König von Ungarn, König von Böhmen, König von Kroatien und Slawonien und Erzherzog von Österreich, die Reichsacht über die Person, die Gebiete und den Besitz des Kurfürsten Maximilian II. Emanuel von Bayern, als auch des Kurfürsten Joseph Clemens von Köln.

In Folge dieser Verkündung gehen besagte Fürsten unmittelbar all Ihrer Titel und Ihres Standes verlustigt und gelten fortan als Friedlose, ohne jewede Rechte und den Schutz durch Uns, den Kaiser.

Somit sei es eines jeden loyalen Reichsfürsten zugestandenes Recht, jenen niederen Verrätern an der heiligen Institution des Kaisers und somit des Reiches selbst, den Kriege zu erklären und diesen ohne Zurückhaltung zu führen. Sollte im Verlaufe dieser Reichsacht die Person eines oder beider Entehrten zu Schaden oder gar zu Tode gelangen, so wird hierfür niemand getadelt oder gar zur Rechenschaft gezogen werden. Jedwede Gebiete besagter Ausgestoßener welche ferner im Verlaufe dieser heiligen Pflicht durch die loyalen Reichsfürsten erobert werden, sollen auf Unser Geheiß dem jeweiligen Reichsfürsten selbst zur Hoheit fallen.

Das Sein der Gnädigkeit lässt Uns jedoch ebenso verlautbaren, dass ein jeder der besagten Fürsten, sowohl Maximilian II. Emanuel, als auch Joseph Clemens als reuige Sünder vor Uns treten mögen und in einem strikten Prozedere welches mit dem neuerlichen Treueschwur auf Reich und Kaiser endet, ihre Ehre und Ehrschaften zurückerlangen können.

Sollten besagte Friedlose jedoch ihren Verrate noch weiter betreiben und gar ihr Schwert gegen jedweden loyalen Reichsfürsten oder gar Uns, den Kaiser selbst erheben, ist auch dieses letzte Mildtum verwirkt."

http://www.rollenspielcommunity.de/1700/reichsacht.jpg

Im Namen Gottes und zum Wohle des Reiches

Leopold I. von Österreich

Römischer Kaiser
König von Ungarn
König von Böhmen
König von Kroatien und Slawonien
Erzherzog von Österreich

Heinrich Heine
10.06.06, 10:10
In den privaten Gemächern des Herzogs sieht man diesen gedankenversunken am Sekretär.

'Hmmh, der russische Gesandte hat sich verspätet zur Audienz, der hessische bittet um Akkreditierung und der Kaiser hat über Bayern und Köln die Reichsacht verhängt.
EIn wenig schmunzeln mußte Friedrich Wilhelm schon, denn das Reich wie es vom Erzherzog definiert wird ist Makulatur, spätestens seit 1648 ist Kaiser nur noch ein Titel... Sicher, Leopold und auch sein möglicher Nachfolger Joseph versuchen ernsthaft wieder das Reich von 1355, bevor die Goldene Bulle die Macht einschränkte, wiederherzustellen. Aber die Zeit ist nicht stehengeblieben. Er muß eine Vision den Fürsten geben, für die es lohnt, gerade wo es viele unterschiedliche Meinungen zur religiösen Lebensart gibt.
Ich wünsche seiner Majestät das Beste und selbst bin ich schon zu alt um das Wort nicht ernst zu nehmen, aber mein Nachfolger lächelt über die Ansprüche des Kaisers aus Wien. Wenn er wüßte, daß die Kurfürsten bereits seinen Nachfolger diskutieren....
Na ja, aber das dürfte für den bayrischen Bergvasallen Frankreichs keine Wende aus der Isolation bedeuten. Wir wollen keinen katholisch ewig gestrigen!!!

Protestanten aller Länder vereinigt euch!!

*leises Klopfen*

"Ja, was ist!"

Der Staatskanzler betritt das Zimmer und beginnt sofort sein Ansinnen vorzutragen.

"Eure Hoheit, die Gesandten haben einige Fragen gestellt, öffentlicher und privater Art, wir sollten sie nicht zu lange warten lassen."

"Ach, was - hmmmh - na gut, worum geht es?"

"Zum einen um die Akkreditierung des Hessen."

"Sie sei ihm gewährt!"

"Und werden wir seiner Bitte folgen und einen Diplomaten entsenden?"

"Weiß nicht. Ich muß für meine handvoll fähigen Gesandten gewissenhaft die Länder auswählen. Wir können nicht ohne Überlegung unsere Adligen verheizen.Was noch?"

"Wie gedenken eure Majestät zu dem Vorfall des Spanischen Krieges und der Reichsacht zu handeln?"

"Gar nicht, das tangiert mich nur partiell, ich habe andere Sorgen, glaub er das einfach. Ich unterstütze den Kaiser solange bis mir der Beweis erbracht wurde, das Frankreich keinerlei aggressiven Absichten verfolgt. Bei diesem sogenannten Sonnenluis ist das so eine Sache. Lieselotte von der Pfalz berichtet in ihren vereinzelten Briefen vom französischen Hofe. Ich mag diese Franzosen nicht in Schwerin haben und ich bin sicher viele unterstützen mich dabei."

"Und der Schwedisch-Russische Krieg? Wie ist eure Anordnung in diesem Fall?"

"Nun ich bin müde, lieber Kanzler, mit über 60 Jahren regiert es sich nicht mehr so leicht. Aber ich habe in meiner Jugend Schweden zu einer Großmacht wachsen sehen, auch und leider auf Kosten einiger deutschen Ostsee- und Nordseegebiete. Ich wünsche diesem Jüngling auf dem schwedischen Thron durchaus eine Dämpfer. Sein jugendlicher Leichtsinn wird schon noch gebremst, da bin ich mir sicher. Peter - sein Gegenspieler ist ein kluger Mann, aber die Anbindung an die Ostsee könnte auch für unseren Handel gefährlich werden. Peter versicherte sich der holländischen Freundschaft, das gefällt uns nicht. Ich gedenke in diesem Konflikt neutral zu bleiben um später vielleicht sogar bei einem Friedensschluß als Vermittler auftreten zu können."

"Eine weise Entscheidung, nur ob sie Beachtung finden wird?"

"Das sollten wir den entsprechenden Involvierten selbst überlassen. Sonst noch was?"

"Eure Hoheit, da ist tatsächlich noch etwas, wie gedenkt ihr eure Beziehung zu euren Nachbarn zu gestalten?"

"Gut, das ihr das ansprecht, wir werden demnächst nach Berlin reisen, bitte kündigt unseren Besuch an."

"Ein offizieller Besuch mit allen Ehren?"

"Nein, damit würde ich den Kurfürsten möglicherweise in Verlegenheit bringen. Der Besuch wird als privat deklariert und sollte sich die Möglichkeit eines Treffens ergeben, sind wir selbstverständlich sehr angetan."


"Welches Thema darf ich dem Kurfürsten vorschlagen?"

"Mensch Kanzler, ihr seid aber hartnäckig. Also gut..... wir wünschen mit dem Brandenburger darüber zu sprechen, das Leibnitz nicht nur seinen Urlaub in Mecklenburg verbringt sondern ein paar Tage mehr."

"Ihr solltet euch an die Kurfürstin Sophie Charlotte in diesem Fall wenden!"

"Einverstanden, arrangiert ein Treffen mit der Fürstin, das ist auch politisch neutraler, was kann ich dafür wenn der Göttergatte ins Zimmer platzt und wir uns doch ein paar Nettigkeiten austauschen und kurz die europäische Lage erörtern."

Heinrich Heine
10.06.06, 10:28
Der mecklenburgische Staatssekretär in Auswärtigen Angelegenheiten gibt im Namen seiner herzoglichen Hoheit Friedrich Wilhelm bekannt:

1. Mecklenburg wird im Nordischen Krieg vorerst neutral bleiben. Dies sei die Antwort auf öffentliche aber auch geheime Anfragen der entsprechenden Parteien.

2. Der Kaiser wird in seinem Erlaß unterstützt und sämtliche Bayern und Kölner haben das Land innerhalt einer Woche ( sieben Tage ) zu verlassen, der Handel mit diesen Ländern wird verboten.

3. Frankreich wird mit seinen Verbündeten davor gewarnt auf Kosten der Gebiete im HRRDN seine europäische Vormachtstellung ausbauen zu wollen, wir werden daher entsprechende Angebote an die deutschen Fürsten zu einem antifranzösischen Bündnis vorbereiten. Dies wird aber völlig unabhängig und souverän gegenüber dem Kaiser bezw. dem Erzherzog von Österreich gebildet.

4. Es werden keinerlei mecklenburgische Regimenter Schwerin verlassen um für fremde Mächte mecklenburgisches Blut zu vergießen. Auch wenn Meckelnburg ein armes Land ist und jede finanzielle Hilfe benötigt, ist der Verlust an Menschen ein viel größeres Schicksal als der Gewinn an materieller Freiheit.

5. Mecklenburg gewährt den Kriegsparteien keinen Kredit in diesem Moment und bietet stattdessen Vermittlung zu einem Friedensschluß an.

6. Wir gewähren Einwanderern aus Staaten ohne christlichen Glauben, aber auch anderweitiger Verfolgung Asyl. Im Rahmen unserer Möglichkeiten helfen wir jenen Siedlern eine neue Existenz aufzubauen. Diese tolerante Politik gegenüber diesen Flüchtlingen hat keinerlei Auswirkung auf die Beziehungen zu dem Land aus der sie kommen.

7. Diese Order tritt ab sofort in Kraft und wird nur mit einem neuen öffentlichen Erlaß aufgehoben.

Herzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg -Schwerin

Heinrich Heine
22.06.06, 09:28
Der Staatsekretär von Mecklenburg ist dieser Tage doch sehr nervös. Gerade noch ein Krieg im Westen abgewendet, so weitet sich der regionale Nordische Krieg zu einem Flächenbrand aus. Der Kaiser schweigt und so weiß man nicht wie die Kriegserklärung des Zaren an Brandenburg zu werten ist. Zu wenig Informationen kommen in Schwerin an um Stellung zu beziehen. Aber, das ist nicht einmal das schlimmste. Der alte Herzog ist schwer erkrankt und kann im Moment bis auf sehr wenige Unterschriften und Audienzen, kaum am aktiven Geschehen teilnehmen. Der Staatssekretär hat zwar den Auftrag die Vertretung durchzuführen, weiß aber nicht wo er die Probleme zu erst anpacken soll.

"Meine Damen und Herren Gesandten, unsere Hoheit Herzog Friedrich Wilhelm ist schwer erkrankt und bedauert sie nicht zum Neujahrsempfang 1701 begrüßen zu können. Er bittet darum, diese Information der momentanen Unpäßlichkeit des Hauses in alle Regionen die davon berührt sind, zu tragen. Er hat mich als Regenten bestellt, jedoch werden die Entscheidungen nun erheblich länger dauern. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!"

Hat er da ein Lächeln bemerkt bei einigen der Herren Gesandten? Wer weiß das schon?

Hesse
22.06.06, 16:09
Jan von Marbach runzelte die Stirn, wurde hier etwa schon vom Tode des Herzogs gesrpochen und was war mit seinen Aufgaben? Gerade erst akkreditiert und schon wieder seine Stellung verloren? Eifrig polterte es aus ihm heraus:

"Wir wünschen denn dem werten Herzog alles Beste, auch im Namen unseres Landgrafen, und eine schnelle Genesung.

Bei dieser Gelegenheit stellt sich uns die Frage, inwieweit der Herzog eine Depesche unseres Landgrafen bekommen hat?

Wie uns unser Herr aus Kassel berichtete, hatte er vor geraumer Zeit einen Boten mit einer Depesche ausschließlich zu Händen des Herzogs geschickt."

Heinrich Heine
26.06.06, 00:03
Herzog Friedrich Wilhelm, kaum auf dem Wege der Besserung, ist tief in sich gekehrt. Er kann nicht glauben was ihm rechtschaffende Händler für Neuigkeiten vom Wiener Hof zu berichten haben.

Das darf nicht wahr sein! Er ist sich sicher, es liegt ein großes Mißverständnis vor und so überlegt er ernsthaft den Reichstag in Frankfurt einzuberufen. Natürlich ist ihm bewußt, das er nicht eigenmächtig, sondern nur in Abstimmung mit mindestens einem Kurfürsten, der dazu berechtigt ist, einladen darf.
Der Kaiser muß sich erklären damit seine Integrität nicht noch weiter in Europa verloren geht.

Die eben geschriebene Order wird zerknüllt ein Opfer des Kamins, ein weiterer Bogen Papier muß herhalten.

An den mecklenburgischen Staatsminister

- mach er sofort ein höfliches Schreiben fertig an den Kaiser, daß wir beabsichtigen einen Fürstentag einzuberufen.

der Kaiser soll sich erklären vor den Fürsten, warum er die gültigen Gesetze außer Kraft setzen will.

Hinweis : existiert wirklich diese Reichsliga mit ihren Inhalt wie Händler uns zutrugen?

Wenn die Reichsliga bestand hat, dann fragen wir an, warum der Kaiser sich das Recht herausnimmt seine Person über die der Reichsfürsten zu stellen.

Im Westfälischen Frieden 1648 wurde eindeutig ratifiziert, daß bei den Weltlichen Reichsangelegenheiten folgendes gilt

B 2. Den Reichständen wird im Verhältnis zum Kaiser die Landeshoheit ( Superioritas territorialis )zuerkannt. namentlich das Recht, Bündnisse unter sich und mit auswärtigen Regierungen, außer gegen Kaiser und Reich zu schließen.

Außerdem wird im Abschnitt C Geistliche Angelegenheiten festgestellt daß

1. Der Augsburger Religionsfriede wird bestätigt und auf die Reformierten ausgedehnt.

In Augsburg wurde 1555 beschlossen, daß die Landesherren und freien Städte Religionsfreiheit und das Recht, in ihren Gebieten die Konfession ihrer Untertanen zu bestimmen. cuius regio, eius religio. Den andersgläubigen Untertanen sol das Recht auszuwandern gewahrt bleiben.

nun hat Leopold I. zwar seinerzeit die Kaiserwahl gewonnen, aber es gibt durchaus die Möglichkeit, daß ein Kaiser zu Lebzeiten abgesetzt werden kann. Die Geschichte kennt genügend solcher Fälle.

Der Vertrag der Reichsliga ist ein Affront gegen sämtliche Gesetze die die Habsburger unterschrieben haben.

Möge sich mein altes Obotriten- Geschlecht nicht völlig dem Latein verschließen, so ist hier ein Reich im Reich entstanden wo der Kaiser rief und alle Vasallen haben zu erscheinen.

Abschnitt A

zu 2. es entscheidet ihre Kaiserliche Majestät und die anderen haben gefälligst ihre Hand zu heben. das ist reine Diktatur der Spartaner im Gegensatz zu den Vertrag von 1648.

zu 3. "Heilige Institution" du darfst wohl rein und zahlen, kommst aber nie mehr raus. Wie eine Spinne sitzt der Kaiser in Wien und wartet auf seine Beute aus Baden , Bayern etc.
Du darfst gern beitreten, aber wir werden dich annektieren wenn du wieder raus willst. Auch das ist ein Verstoß gegen den Frieden von 1648 und 1555.

ich lese immer nur von "Ihre Majestät, Kaiser Leopold I. von Österreich in Absprache mit den übrigen..." Wie fühlen sich die Badener und Bayern? sind sie noch stolz auf ihre Fahne und Ihre Dynastie oder müssen sie schon wienerisch als Sprache der Beamten in München und Karlsruhe lernen?

- überhaupt stört mich das Wort "Heilige Institution". Was hat die Religion mit weltlichen Angelegenheiten außerhalb Roms zu schaffen? Wird hier gar ein Werk gegen die Protestanten vorbereitet?

- schreib er diesbezüglich die Brüder in Schweden, Dänemark, Niederlande, und England als Fürsten außerhalb Deutschlands an und befrage sie nach ihren Standpunkt wenn Wien seine Kriege gegen einen andersgläubigen Reichsfürsten unter dem Decknamen der falschen Religionsausübung ausruft.

schreib er auch den Papst ,Spanien und Frankreich an, ob Vertreter des katholischen Glaubens für wortbrüchige Fürsten gehalten werden müssen.

Ein Diener reichte dem Herzog eine neue Depesche, als er sich entfernt hörte er seit langer Zeit den Fürsten in der alten slawischen Sprache fluchen. Er wußte nicht was in der Depesche stand, aber sie kam aus dem Südwesten des Reiches.

General Wallenstein
26.06.06, 00:57
Ein geneigter Höfling teilt dem dementen Fürsten mit, dass der Reichstag nicht in Frankfurt, sondern in Regensburg abgehalten würde und ferner nicht mehr einberufen werden müsste, da er bereits anno 1663 in einen "immerwährender" Reichstag umgewandelt worden sei.

Balduin v.Bouillon
27.06.06, 11:20
Ein Bote erreicht im schnellen Gallop das Herzogtum Mecklenburg.

Nachdem er einige Zeit warten mußte ist er um so glücklicher als Herzog ihm im Empfang nimmt.Er übergibt sogleich die Königliche Botschaft.

Hochverehrter Herzog Friedrich Wilhelm

Wir König Ludwig XIV sind über die derzeitigen Geschehnisse im Reich sehr besorgt.Wir hoffen trotz dieser schweren Tage, mit euch in Diplomatischer Beziehung treten zu dürfen.Es ist unser begehr das der Bote der euch diese Depesche überbringt als Botschafter bei euch verweilt, so ihr es den wünscht.Er höret auf den Namen Roger Resbouillon.

General Wallenstein
27.06.06, 18:19
Erlass zum allgegenwärtigen Reichsfrieden
...auf Geheiß von Leopold I. von Österreich, Römischer Kaiser


Hiermit verkündet Leopold I., Römischer Kaiser, König von Ungarn, König von Böhmen, König von Kroatien und Slawonien, Erzherzog von Österreich und Fürst von Moldawien durch Kaiserlichen Erlass einen allgegenwärtigen Reichsfrieden zwischen den Reichsfürsten und ihren Reichslanden gemäß der nachfolgenden Bestimmungen:

1. Mit sofortiger Wirkung verkündet Ihre Kaiserliche Majestät, Leopold I. von Österreich im Februar anno 1701 (3) den allgegenwärtigen Reichsfrieden.
2. Hiermit ist jedweder kriegerischer Akt zwischen den Reichsfürsten untereinander innerhalb der Grenzen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation als zu unterlassende Handlung zu erachten.
3. Da einige Reichsfürsten auch außerhalb dieser Grenzen über Gebiete verfügen, bzw. ausländische Fürsten durch Besitz von Gebieten innerhalb des Reiches den Status eines Reichsfürsten inne haben, bezieht sich der Reichsfrieden somit nur auf die Titel und Ländereien bezüglich und innerhalb der Reichsgrenzen. (siehe angefügte Karte) Kriegerische Akte außerhalb der territorialen und titularen Grenzen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation fallen somit nicht unter den Reichsfrieden.
4. Mit der Verlautbarung des Reichsfrieden tritt ebenso ein schwebender, territorialer Status Quo (anno Februar 1701) in Kraft.
5. Im Zuge durchzuführender Beratungen innerhalb des Reichstages sind alsbald Beschlüsse zu fassen, welche einen stabilen politischen und terrtorialen Status nach sich ziehen sollen.
6. Jedweder Reichsfürst, als auch jedweder ausländische Fürst im Besitz von Gebieten innerhalb des Reiches welcher nicht gemäß diese Bestimmungen handelt, zieht unmittelbar die Reichsacht auf sich, welche entsprechende Folgen mit sich bringt.

Zum Wohle des Reiches und seiner Fürsten


[X] Kaiser Leopold I. von Österreich

http://www.rollenspielcommunity.de/1700/HRR.JPG

Heinrich Heine
27.06.06, 20:12
Ein Bote erreicht im schnellen Gallop das Herzogtum Mecklenburg.

Nachdem er einige Zeit warten mußte ist er um so glücklicher als Herzog ihm im Empfang nimmt.Er übergibt sogleich die Königliche Botschaft.

Hochverehrter Herzog Friedrich Wilhelm

Wir König Ludwig XIV sind über die derzeitigen Geschehnisse im Reich sehr besorgt.Wir hoffen trotz dieser schweren Tage, mit euch in Diplomatischer Beziehung treten zu dürfen.Es ist unser begehr das der Bote der euch diese Depesche überbringt als Botschafter bei euch verweilt, so ihr es den wünscht.Er höret suf den Namen Roger Resbouillon.

Herzog Friedrich Wilhelm ist sichtlich gerührt, daß man in Paris bei den herrschenden Bourbonen den Weg nach Schwerin kennt und sogar Mecklenburg ernst nimmt. Er begrüßt den Gesandten mit höchster Zuvorkommenheit und bittet seinen Kanzler ein entsprechendes Quartier zu finden. Mehr zu sich selbst murmelt er:

Ja, der Franzose hat schon Recht es ist ein Tollhaus, das HRRDN im Moment. Wir sollten vielleicht Adolf ein Schreiben nach Regensburg senden, daß die Interessen Deutschlands von den ausländischen Fürsten, die hier mit kleinen Herzogtümer bedacht sind, besser vertreten werden als die Kriegstreiber deutscher Abstammung.

Schließlich überflog er die Order des Kaisers.

"Spät kommt er, doch er kommt, allein der weite Weg entschuldigt ...."
aber die letzten Worte konnte man schon nicht mehr hören.

Balduin v.Bouillon
28.06.06, 09:15
Resbouillon verneigt sich vor dem Herzog und folgt dem Kanzler in sein neues Quartier

Heinrich Heine
22.07.06, 16:55
"Gütiger und großer Gott..." - überrascht drehen sich die Anwesenden zu ihrem Herzog um, den sie noch nie außerhalb der Kirche ein Stoßgebet gen Himmel schicken haben hören -

".... das ist ein Affentheater dort in Regensburg beim Reichstag. Der Arschkriecher aus Sachsen hat nicht die Festigkeit um die Souveränität seines Landesherren und dem sächsischen Volke angemessen zu vertreten. Was wird der sächsische Kurfürst dazu sagen, wenn seine Gesandte bei einer kleine Windböe gleich umfallen und allem und jeden Recht geben. Armes Deutschland, arme Protestanten, wenn sie von solchen Gesandten und Ministern ohne Rückgrat regiert werden?"

Er murmelt unverständlich, als er die Blicke der anderen bemerkt. Aber noch einmal hebt er seine Stimme an

"Wir sind gleichzeitig zufrieden, daß der Gesandte Hannovers die deutschen Interessen gegenüber den Habsburger gut vertritt und nicht bei jedem Hauch gleich umfällt. Wir sind zwar im Moment ohne Abgeordneten in Regensburg, werden aber über unsere Handelsbeziehungen jedem der es hören will und jedem der es nicht hören will, verlauten lassen, daß wir den Standpunkt Hannovers voll und ganz unterstützen."

Seine Miene hellte sich merklich auf, als ein kleines, aufgewecktes Kind in seine Richtung rannte, verfolgt von einem schniefenden und genervten gepuderten Perückenhansel.

Der Herzog fing es lachend auf und wehrte die Entschuldigungen des Verfolgers lächelnd aber bestimmt ab.

"In Mecklenburg darf jeder machen was er will, wenn es sich auf die Gedanken der Humanisten stützt."

"Und unserer Gesetze und religiösen Anschauungen ."
fügte er leise hinzu Dann aber widmete er sich der Kleinen:

"Na du kleiner Freiheitskobold, wie war dein Tag?"
Und die kleine Enkelin berichtete ihren Opa von den vielen neuen Dingen die sie heute entdeckt hat.

Manchmal ist eine Pause auf einen kleinen Hügel eben aufregender als der Regensburger Dorfklatsch, dachte sich Friedrich Wilhelm, als Claudia ihm mit leuchtenden Augen erzählte, daß ihr Popo am Nachmittag Bekanntschaft mit kleinen Ameisen machte.

Der Schreck wurde schon lange von der Mutter abgeschwächt und so konnte Claudia mit ihrem Opa schon wieder Lachen über ihre Dummheit. Ein lautes und herzhaftes Lachen vernahm man im Schloß. War der Herzog auf dem Wege der Besserung??

Heinrich Heine
23.07.06, 10:40
Diebisch freute sich der Herzog, wie ein kleines Kind

"Ach ist das aufregend, da erklärt Franken den Brandenburger den Krieg. Ist das eigentlich abgesprochen mit unserem Gottvater in Wien ? Oder sind Verträge nur dazu da um die kalten Räume in Regensburg zu schmücken?"

Kichernd zog sich Friedrich Wilhelm in sein Arbeitszimmer zurück, wo er nochmals laut lachte, als er von der Reichsacht über Köln hörte.

" Ihr Völker der Welt jenseits des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation schaut auf dieses Gebilde und versteht, was nicht zu verstehen ist. Heute noch der engste Verbündete, morgen schon der übelste Feind."

Nachdenklich setzte sich der Regent an seinen Sekretär und begann zu schreiben....

Vernichter
24.07.06, 20:13
Ein Mann klopfte an die Tore des Palastes. Sein gesicht war vor Wut verzehrt:
Ich komme im auftrage der Heiligen allianz und wünsche euren Herren zu sprechen.

Hesse
24.07.06, 20:52
Eine schwarz gekleidete Person aus dem Süden gab eine Depesche am Hofe für den Herzog ab.

von Holstein
24.07.06, 21:03
Der Gesandte Holstein-Gottorfs Klaas von Barmstedt erreichte kurz vor Anbruch der Dunkelheit das Anwesen des mecklenburgischen Herzogs.

Den Bediensteten gab er zu verstehen: „Gebt Eurem Herren zu wissen, dass Klaas von Barmstedt gesandt von Herzog Friedrich um eine Audienz gesucht.“

General Wallenstein
25.07.06, 12:05
Kaiserlicher Erlass

Hiermit erklären Wir, Leopold von Habsburg, durch Gottes Gnaden Römischer Kaiser, König von Ungarn, König von Böhmen, König von Kroatien und Slawonien, Fürst von Moldawien, Fürst der Walachei und Erzherzog von Österreich, die allgemeine Wehrhaftigkeit des Reiches und seiner Fürsten gegen die bedrohlichen Machenschaften des Königs von Frankreich.

Natürlich sind Wir Uns ob der diversen Verwicklungen der diversen Reichsfürsten im Klaren, daher erheben Wir diese Wehrhaftigkeit des Reiches zur Gänze auf die freie Entscheidung des einzelnen Fürsten an sich.

Möge man Unseren gerechten Kampf gegen die einfallenden Franzosen somit durch eigene Truppenentsendungen, das Abstellen von Truppenkontingenten oder die Leistung von Schildgeldern (Darlehen/Schenkungen) unterstützen, so wie es das eigene Gewissen und die Verpflichtung gegenüber Reich und Kaiser zu Gebote schreibt.

Wer dem Reiche und Uns in dieser schweren Stunde beisteht, der ist sich Unseres Dankes gewiss."

http://www.rollenspielcommunity.de/1700/reichsacht.jpg

Im Namen Gottes und zum Wohle des Reiches

Leopold I. von Österreich

Römischer Kaiser
König von Ungarn
König von Böhmen
König von Kroatien und Slawonien
Erzherzog von Österreich
Fürst von Moldawien
Fürst der Walachei

Heinrich Heine
25.07.06, 21:48
Ein Mann klopfte an die Tore des Palastes. Sein gesicht war vor Wut verzehrt:
Ich komme im auftrage der Heiligen allianz und wünsche euren Herren zu sprechen.

"Wir empfangen keine namenlosen Gesellen, die möglicherweise sogar auf der Flucht vor unserem Nachbarfürsten sind.
Sie dürfen sich entfernen und haben genau 12 Stunden Zeit das Land zu verlassen."

Der Kanzler entledigte sich dieser unangenehmen Aufgabe den ungebetenen Gast höflich und mit Contenance aber sehr bestimmt hinauszukomplimentieren und schritt sodann ins Arbeitszimmer mit einigen Schriftstücken unter dem Arm zum Herzog.

Heinrich Heine
25.07.06, 22:29
"Nun mein Minister... was bringen sie uns für Nachrichten?"

Schreckhaft wich der Minister etwas zurück, er hatte doch Respekt vor den Hunden des Herzogs, die dieser die ganze Zeit schon kraulte und die beim Eintritt zu Knurren begannen.


"Mein Herzog, es gibt einiges an Neuigkeiten. So bittet der Gesandte Holstein-Gottorfs Klaas von Barmstedt um eine Audienz, was soll ich antworten?"

"Sei ihm gewährt!"

"Es gab Irritationen aus Hessen, man glaubte eure Truppen haben Berlin besetzt."

Schmunzelnd erwiderte Friedrich Wilhelm: " Das ist ein gutes Zeichen, wenn inzwischen die Truppen aus Mecklenburg höher eingeschätzt werden, als die gedrillte Truppe des in preußischen Diensten stehenden Alten Dessauers."

"Ja, man verbreite diese Anekdote nur munter weiter, das hilft uns unser Land sich vor bösartigen Überfällen zu schützen." führte er weiter aus.

Jetzt begann der schwierige Teil der Audienz, dachte sich der Kanzler und vorsichtig hob er an:

"Eure Durchlaucht, in Wien erzählt man......"

".... ich bin informiert!!" wehrte der Mecklenburger Regent harsch ab.

"Glaubt ihr nun endlich, das es mit dem HRRDN abwärts geht?"

"Ja, aber wie sind eure Befehle, auch in Bezug auf den Kaiserlichen Erlass?"

"Komisch, ich erinnere mich nicht mehr warum ich euch zum Kanzler machte, Klugheit oder geschickte und selbstständige Regierungsgeschäfte waren es wohl nicht."

"Nun, ihr fandet Gefallen an meiner ..."

Der Herzog hob die Augenbraue und musterte argwöhnisch seinen Kanzler

"... wollt ihr sagen Frau,Schwester oder Tochter?"

"nein nein ganz bestimmt nicht, ihr fandet Gefallen an meiner Schachspielkunst." fügte der Kanzler schnell hinzu.

"Also gut.." und der Herzog bekam etwas bessere Laune und zwinkerte dem Kanzler geheimnisvoll zu. "was noch ? Ach so, meine Befehle. So gebt bitte folgende Order heraus.

1. Der Gesandte Roger Resbouillon - akkreditierter Gesandter des französischen Königs Ludwig XIV möge innerhalb 24 Stunden unser Land verlassen. Wir bedauern diesen Schritt, möchten aber um seine Sicherheit wegen lieber jetzt als zu spät diesen Befehl geben. Ein kleines unauffälliges Schiff steht in Rostock bereit um nicht durch gefährliches deutsches Gebiet reisen zu müssen.

2. Franz von Volkach - akkreditierter Gesandter des würzburgischen Landesbischof Johann Philipp hat ebenfalls innerhalb von 24 Stunden unser Land zu verlassen. Wir sind enttäuscht über die innerdeutsche Politik seines Landesherren und würden nach Ausräumen des Fehlverhaltens gern ihn wieder an unseren Hof begrüßen.

3. Kasimir Wladyslaw - akkreditierter Gesandter des sächsischen Kurfürsten Friedrich August und des Königs von Polen hat ebenfalls unser Land zu verlassen bis der Eklat zwischen Brandenburg und Sachsen um Berlin geklärt ist.

4. Schickt unseren Niklot, Graf zu Rostock, als Gesandten nach Brandenburg, mit diesem Schritt soll ein diplomatisches Zeichen gesetzt werden, das niemals solange ich der Regent von Mecklenburg bin, mecklenburgische Truppen feindlich in Brandenburg einfallen werden.

5. Diesem Kaiser von der traurigen Gestalt in Wien, schickt bitte eine Bibel mit Edelsteinen besetzt in goldener Schrift und steckt diese Bibel in eine hölzerne Kiste, die schön verziert sein soll mit Ornamenten und folgenden Geboten

Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.

Morde (töte) nicht!

Du sollst nicht stehlen.

Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Lass dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses.

Einem Brief setzt auf, daß er von unserer Seite weder mit Hilfstruppen, noch mit Hilfsgeldern zu rechnen hat. Aber unsere strikte Neutralität sei ihm versprochen auf allen Kriegsschauplätzen.

So, und nun laß er mich allein, doch halt, schickt nach meiner Frau und den Kindern, ich habe mit ihnen zu reden."

Überwältigt von dem Redefluß schreibt der Kanzler in Stichpunkten alles mit.

Hesse
25.07.06, 23:20
Jan von Marbach übergibt eine Depesche für den Herzog.

von Holstein
26.07.06, 00:08
Der Abgesandte Holsteins Klaas von Barmstedt war bass erstaunt über die Geschäftigkeit am mecklenburgischen Hof. Bedienstete hasteten umher und gar mancher Diplomat der wohl schon viele Monate hier verweilte fand sich urplötzlich dabei seine Bagage packen zu müssen. Daß augenscheinlich Russen, Polen und Würzburger nicht mehr gelitten waren nahm von Barmstedt wohlwollend und regungslos zur Kenntnis.

Als ihn dann ein Offizieller ansprach und ihm die Gunstzuweisung des Herzogs Friedrich Wilhelm bezüglich einer Audienz mitteilte war er fast erschrocken.

Wenig später, der imposanten Erscheinung des Herzoge direkt gegenüberstehend, gab er lediglich die schon lange vorbereiteten Worte von sich. „Werter Herzog, mein Herr der Herzog Friedrich von Holstein-Gottorf bittet Euch herzlich diese von Ihm geschriebene Depesche anzunehmen und hofft inständig auf eine wohlwollende Aufnahme Seiner Worte.“

In tiefer Verneigung harrte er einer Replik.

Heinrich Heine
26.07.06, 09:27
Der Herzog nahm etwas unwirsch die Depesche in Empfang und begann zu lesen. Dabei konnte man beobachten, daß auf sein ohnehin bereits vom Alter gezeichnetes tief zerfurchtes Gesicht eine weitere Falte sich bemerkbar machte. Mit einem tiefen Seufzer schaute er zum Gesandten und begann

"Ihr wißt was in dem Schreiben steht?"

Doch ohne eine Antwort abzuwarten winkte er den Kanzler zu sich und tauschte sich mit diesem für alle anderen nicht hörbar aus.

"Nun denn, wir sind erfreut, daß eurer Landesherr sich nun um gute Nachbarschaft bemüht. In diesen Zeiten mag ein Vertrag nicht mehr das Papier wert sein, aber was zählt sind ja wohl noch die Ehre und das Wort der Fürsten. "

Es wurde unruhig, man hatte Angst die öffentliche Audienz zog sich wieder einmal bis in die Nacht hinein. Der Hof wußte, daß der Herzog gern sich in Ekstase redet und kein Ende findet, weil er selbstgefällig seinen Vortrag lauscht.
Doch er bemerkte das Nachlassen der Aufmerksamkeit und da er natürlich für die nunmehr immer geringere Anzahl an Spionen am Hof antwortete, kam er zum Punkt.

"Nun wir sehen keinerlei Probleme euch am Hof zu akkreditieren werter Klaas, dem Kanzler habe ich bereits diesbezüglich angewiesen, euch behilflich bei der Suche nach einem kleinen Anwesen zu sein, sind ja einige frei geworden....
Auch begrüßen wir ausdrücklich die Idee einen Nichtangriffspakt zwischen unseren Ländern zu schließen. Wir werden diesen Vorschlag wohlwollend in Erwägung ziehen, bitten aber um Verständnis, da wir in letzter Zeit jeden ähnlichen Entwurf deutscher Fürstenhöfe nicht mehr ernst nehmen können, weshalb auch der eures Landesherren zu einem ungünstigen zeitpunkt kommt. Wir sind zu enttäuscht von der Ehre und dem Wort in Deutschland worden und diesbezüglich sehr skeptisch."

Während die Depesche des Hessen dem Hunden anvertraut wurde, legte er das Schreiben aus Holstein seinem Minister mit einem kurzen Kopfnicken in die Hände.

Heinrich Heine
29.07.06, 13:04
Herzog Friedrich Wilhelm hatte eine sehr schlechte Nacht hinter sich. Die am Morgen gerufenen Leibärzte waren alles andere als zufrieden mit dem Gesundheitszustand des Herzoges. Dieser gab jedoch Rätsel auf. Sicher, der Mann war alt genug, jedoch den schnellen Verfall konnten sie sich nicht erklären. Und so las sich das am Mittag erschienene ärztliche Bullettin auch sehr zweideutig.....
Hier ein Auszug aus dem Gutachten, das unter den Gesandten und Händlern verteilt wurde.

"Unser Herzog hat nach eigenen Angaben und nach Zeugenaussagen in der Nacht unter heftigen Atembeschwerden zu leiden, zu denen Brustenge, blutiger Auswurf und Kreislaufprobleme hinzukommen. Die Appetitlosigkeit wird verstärkt durch heftige Magenbeschwerden. Unser Herzog hat Fieber. Kalte Kompressen lindern nur bedingt das Leiden. Ein Aderlaß führte ebenfalls zu keiner Verbesserung. Die Symptome sind sehr ungewöhnlich, wir stehen vor einem Rätsel und schließen einen Vergiftungsfall nicht aus. Seit dem frühen Mittag fiel der Herzog in die Bewußtlosigkeit. Der Zustand ist sehr ernst, eher hoffnungslos zu nennen."

Geschäftiges Treiben bestimmte das Handeln am Hofe. Aufgeregt wurden Depeschen in aller Welt verschickt. Herzog Friedrich Wilhelm hat keinen Thronerben, sondern nur eine Tochter. Die Autorität und das Ansehen von Adolf Friedrich ist im Ausland durch seine Eskapaden in Regensburg stark geschwächt.

Quo vadis Mecklenburg??

Heinrich Heine
29.07.06, 14:53
An einigen Höfen Europas war man uninteressiert ob der Vorgänge in Schwerin.
In London hatte Königin Anna ihren Kanzler befragt, wo denn dieses Mecklenburg überhaupt liegt und dieser wußte darauf keine Antwort.

Da die Tochter als weiblicher Nachkomme nicht thronberechtigt war und außerdem nach Persien verheiratet wurde, war der Thron vakant nach einem möglichen Tode. Das war so ziemlich jeden bekannt in Europa.

Viele Gerüchte wurden in den Schweriner Gasthöfen verbreitet.
Angeblich stand nun sogar ein mecklenburgischer Erbfolgekrieg im Raum, da die beiden Nachfolger der Tanten des scheidenden Herzogs Ansprüche erhoben. Immer wieder diskutierte man in den Gasthöfen auch weitere Ansprüche, die jedoch eher an den Haaren herbeigezogen waren. Fest stand jedoch für einige der Gebildeten, daß gute Chancen gleich mehrere Dynastien haben. So war Holstein Gottorp im Gespräch, wo ein Cousin des Herzog lebte, aber auch Brandenburg hatte einen Cousin vorzuweisen. Während der eine ältere Ansprüche hatte dank Geburtsjahr, war der andere aus der direkten männlichen Nachfahrenlinie hervorgegangen und glaubte sich im Recht.

Ein verrücktes Gerücht war jedoch, daß der Kaiser des HRRDN selbst Druck ausüben wollte in diesem Streit und seinen Kandidaten, dem hessischen Regenten, das Erbe Mecklenburgs überschreiben wollte in Anerkennung um dessen Verdienste um den Reichsfrieden und als Entschädigung für die Rückgabe des Protektorats Anhalt.

Der alte Herzog war noch nicht tod, da weihten einige schon den Nachfolger.

Schließlich wurden auch einzelne Sätze des Herzoges, die er im Fieber sprach publik. So soll er folgende Worte gegen 08.16 Uhr gewispert haben.

"Schwerin .... schwere Zeiten......Lumpenhund namens Kaiser." und wenig später

"Gift? Gift!! Wer? Adolf Friedrich.....Hessen?...Schweden???...oder Wien?...Jünger des Papstes....."


Kurz bevor er ins Koma fiel richtete er sich auf und sprach seine letzten zusammenhängenden Worte, diese hielt man jedoch bis zum endgültigen Ableben unter Verschluß.

Die Stimmung war sehr depressiv auch und gerade weil man die Zukunft fürchtete.

Heinrich Heine
29.07.06, 19:48
Ein kleines Land, kaum beachtet im Großmachtgefüge Europas, versinkt in Trauer. 18.40 Uhr hauchte der alte Herzog Friedrich Wilhelm sein letzten Atem aus und schlief nach kurzen, schweren Todeskampf ein.

Es blieben genügend Fragen zurück. War es Altersschwäche oder Mord?
Wenn es Mord war, wer waren die Auftraggeber? Und vor allem was soll nun mit dem Land werden? Das Volk von Mecklenburg erstarrte. Die Besucher glaubten, die Zeit steht still in Schwerin,Rostock und anderswo im Lande.

Vereinzelte Familien sieht man in Rostock ein Segelschiff besteigen mit Kurs auf die neue Welt.

Mecklenburg harrt der Dinge die da kommen mögen und fügt sich geduldig seinem bevorstehenden Schicksal.

Nachzutragen bleiben die letzten Worte des Herzoges:

"Ihr verfluchten Säcke, ich werde in 304 Jahren eine Auferstehung feiern und dann wird Mecklenburg den Kaiser stellen."

Doch auch wenn der Satz zusammenhängend und logisch aufgebaut war, so verstand ihn keiner der ihn vernommen. Im Gegenteil, einige waren enttäuscht, hatten sie doch auf einen klugen Vierzeiler gehofft, der so typisch ist.

preusse
29.07.06, 20:52
Die Nachricht vom Tode des Herzogs verbreitete sich so schnell in Deutschland wie einst die Pest. Daher dauerte es auch nicht mehr als 2 Tage bis ein Gesandter aus Hannover das Schweriner Schloß betrat.

Graf Johann v.Butzeburg überbrachte der trauernden Familie und Freunden des Herzogs die Anteilnahme und das tiefe Bedauern des Kurfürsten Georg I. von Hannover.
Der Graf, in Vertretung seines Herrn, verbringt diese schweren Stunden an der Seite der Trauernden und steht ihnen bei.

Bismarck
29.07.06, 22:56
Ein Bote des Kurfürstentums Brandenburg-Preussens namens Alfred von Salingen traf ein und übermittelte die Anteilnahme am Ableben des Herzogs.

von Holstein
29.07.06, 23:50
Klaas von Barmstedt ward noch der Schrecken um die traurige Nachricht des Ablebens des großen Mecklenburgers ins Gesicht geschrieben.
Hatte er noch vor Stunden einen Boten gen Holstein reiten lassen mit der Nachricht der Herzog benötige dringend medizinische Hilfe, so war nun offenbar, dass jegliche Hilfe zu spät kommen würde.
Zum einen war von Barmstedt bestürzt seinem Herzog eine nun veralterte Nachricht zukommen zu lassen, zum anderen fürchtete er die nun anstehenden diplomatischen Verwerfungen im Norden des Reiches.
So gesehen war es allerdings wieder gut, dass Friedrich IV. bald in Mecklenburg eintreffen wird. So wird von Barmstedt die Bürde wichtiger Entscheidungen aus der Hand genommen und sein Herzog Höchstselbst wird die Wege weisen.

„Wie sind wir doch stets vom Hauch des Todes umfangen.“ erlaubte Klaas von Barmstedt sich einen persönlichen Gedanken abseits der Politik. „Mitten in jungen Jahren herausgerissen aus dem Leben.. „ sein Mund wurde trocken und eine gewisse Blässe schlich sich in sein Antlitz. „Ein End ist nun mit Wein und Weib – die Lebenszeit hat ein End und nun beginnt die Sterbenszeit.“ dachte er für sich selbst, doch vermied er es sich seine Gedanken ablesen zu lassen.

Silkow
30.07.06, 12:02
Wenige Tage nach dem Ableben des beliebten Herzogs hatte die Unsicherheit im Volk ein Ende.
Schon hatte man im bisher so friedlichen Herzogtum die größten Befürchtungen, andere Mächte würden nun in die unklare Lage eingreifen und das kleine Mecklenburg zum Opfer der bekannt schmutzigen europäischen Politik werden, da betrat eine bislang im Spiel der Mächte u nbekannte Größe die Bühne der Politik.


http://worldroots.com/brigitte/royal/mecklenburg/karlleopolda.jpg

Karl Leopold , der Bruder des jüngst verstorbenen Herzogs, hatte sich bislang bewußt im Schatten gehalten.

Als seine Existenz bekannt und damit die Frage der Amtsnachfolge geklärt war, brach das Volk Mecklenburgs in frenetischen Jubel aus.
Derweil arbeitete sich der neue Herzog in die Amtsgeschäfte ein, verwundert ob der erstaunlich leeren Staatskasse...

Lord Rahl
31.07.06, 14:09
Kurz nach dem Ableben seines Bruders wurde Karl Leopold von seinem Berater davon in Kenntnis gesetzt und machte sich alsbald auf den Weg nach Schwerin um die Geschäfte zu übernehmen und die Trauerfeier zu organisieren.