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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RP: Kaiserreich Österreich



General Wallenstein
05.06.06, 16:34
Kaiserreich Österreich


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Austria est imperare orbi universo

General Wallenstein
05.06.06, 16:35
Ihre Majestät,

Leopold von Habsburg
"HIC REGIT, ILLE TUETUR"
("Dies - die Weisheit - regiert, jenes - das Schwert - beschützt")


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Römischer Kaiser
König von Ungarn
König von Böhmen
König von Kroatien und Slawonien
Erzherzog von Österreich
Fürst von Moldawien
Fürst der Walachei


Gemahl der Kaiserin Eleonore Magdalene Therese

Vater von Joseph I., Römischer König und Erzherzog von Österreich
Vater von Karl III., Erzherzog von Österreich

---

Ihre Majestät wurde am 9. Juni anno 1640 als zweiter Sohn Kaiser Ferdinand III. und dessen Gemahlin Kaiserin Maria Anna in Wien geboren. Ihre Majestät ist äußerst Sprachbegabt und interessiert sich des Ferneren für die Literatur, die Wissenschaften und die Historie. Hierbei zeichnet sich Ihre Majestät für die Gründungen der Universitäten von Innsbruck, Olmütz und Breslau aus. Des Weiteren schätzt Ihre Majestät die musischen Künste, insbesondere die Musik, und ist selbst ein bekannter und gerühmter Komponist zahlreicher Werke.

General Wallenstein
05.06.06, 16:36
Kaiserliches Residenzschloss Schönbrunn

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Kaiserstadt Wien

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General Wallenstein
05.06.06, 16:37
Der "Hofstaat" Ihrer Majestät,



Ferdinand August Fürst von Lobkowicz

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Minister des Inneren,
Engster politischer Berater Ihrer Majestät



Johann Weikhard Fürst Auersperg

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Minister des Äußeren,
Oberster Diplomat und langjähriger Freund Ihrer Majestät



Prinz Eugen Franz von Savoyen-Carignan

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Feldmarschall der Kaiserlichen Heere,
Hochgeschätzter militärischer Ratgeber Ihrer Majestät

General Wallenstein
05.06.06, 16:38
Diplomatisches Quartier zu Wien


Gemäß dem Hofzeremoniell hat ein jeder Gesandte zunächst bei Johann Weikhard Fürst Auersperg vorstellig zu werden, welcher diesen dann entsprechend der momentanen politischen Lage ein Vorspracherecht vor Fürst Ferdinand August Fürst von Lobkowicz einräumen wird, oder auch nicht. Letzterer ist auch die einzig legitime Instanz vor welcher um eine Audienz vor Ihrer Majestät selbst ersucht werden kann.

Jedoch wird diese Ehre zumeist nur ausgewählten Gesandten und Gästen zuteil werden.


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Aktuelle Erlässe und Verlautbarungen


Aufgrund der jüngsten Entwicklungen sind ab sofort und bis auf Weiteres keine Gesandten des türkischen Sultans am Hofe zu Wien zugelassen.


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Am Hofe verweilende Gesandte

Paul Elvstrøm
Gesandter der dänischen Krone

Umberto d'Naso
Gesandter der savoischen Krone

Girolamo Calpuri
Gesandter der venezianischen Krone

Alkesei Dobrinin
Gesandter der zaristischen Krone

Wladimir Jagiello
Gesandter der polnischen Krone

Conrad Hermann Ritter zu Buchenau
Gesandter der hessischen Krone

Don Pietro di Prato
Gesandter der toskanischen Krone

Graf Friedrich v. Aldenburg
Gesandter der hannoveranischen Krone

Walther Freiherr von Jöllenbeck
Gesandter der kurpfälzischen Krone

Rudolf Graf von Gerach
Gesandter der württembergischen Krone

Sebastian Graf von Eberswalde
Gesandter der brandenburgisch-preußischen
Krone

Michael zu Weibersbrunn
Gesandter der würzburgischen Krone

Graf von Moselle
Gesandter der lothringischen Krone

Esteban Estrada
Gesandter der spanischen Krone


---


Im Dienste Ihrer Majestät befindliche Gesandte

Friedrich Graf von Golgau
Gesandter am Landgräflichen Hofe zu Hessen

Karlmund Graf zu Starnberg
Gesandter am Herzöglichen Hofe zu Florenz

Theodor Graf zu Uhlen
Gesandter am Kurfürstlichen Hofe zu Hannover

Baltasar Freiherr von Höttingen
Gesandter am Kurfürstlichen Hofe zu Heidelberg

Theodor Baron zu Hohenstett
Gesandter am Herzöglichen Hofe zu Stuttgart

Ulrich Freiherr von Lichtingen
Gesandter am Fürstbischöflichen Hofe zu Würzburg

General Wallenstein
05.06.06, 16:40
°°°°°°°°°°

Hofbibliothek zu Wien


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Hier werden die gewichtigen, historischen Ereignisse des Kaiserreich Österreich verwahrt und für die Nachwelt archiviert.


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Pactum mutuae successionis (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=283330&postcount=7) (November anno 1700)
...
Reichsacht zu München und Köln (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=284626&postcount=48) (November anno 1700)
...
Allseitiger Friede zu Paris (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=286567&postcount=16) (Dezember anno 1700)

°°°°°°°°°°

General Wallenstein
05.06.06, 16:42
Pactum mutuae successionis

Hiermit erklären Wir, Leopold von Habsburg, durch Gottes Gnaden Römischer Kaiser, König von Ungarn, König von Böhmen, König von Kroatien und Slawonien und Erzherzog von Österreich, feierlich und gemäß der legitimen Thronfolge, Unseren Sohn Karl von Habsburg, Erzherzog von Österreich, als Karl III. zum König von Spanien.

Dies geschieht aufgrund der engen und offenkundigen verwandtschaftlichen Bande zwischen dem spanischen und dem österreichischen Hause Habsburg. Nicht nur sind Wir selbst ein Enkel des König Philipp III. von Spanien, sondern waren Wir gleichsam in erster Ehe, bis zu Ihrem bedauernswerten Tode, mit der Infantin Margarita Teresa von Spanien, der jüngeren Tochter König Philipp IV. von Spanien und somit alsgleich der Schwester König Karl II. von Spanien vermählt.

Hieraus ergeben sich unwiderleglich und eindeutig die vorrangigen Rechte am spanischen Throne durch das Hause Habsburg, zumal die Gemahlin des französischen Königs, Königin Maria Teresa, ihres Zeichens Halbschwester Unserer ersten Gemahlin, ihrerseits auf jedweden Anspruch auf ihr spanisches Erbe verzichtet hat.

Somit kann und wird das Hause Habsburg zu keiner Zeit die widerrechtliche Aneignung des spanischen Thrones durch jedweden Usurpator dulden oder gar anerkennen.

"Lang Lebe der einzig rechtmäßige König von Spanien, lang Lebe Karl III. von Habsburg."

Karl von Habsburg
"FIAT IUSTITIA AUT PEREAT MUNDUS"
("Gerechtigkeit muß sein, sonst geht die Welt zugrunde")

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Als Karl III. König von Spanien
Erzherzog von Österreich

gulaschkoenig
05.06.06, 16:46
Seine Majestät Friedrich IV., König von Dänemark und Norwegen sendet seinen Botschafter Paul Elvstrøm nach Wien, um die Freundschaft zwischen den beiden Ländern zu festigen.

Der Gesandte überreicht einen Brief



Seine Majestät Friedrich IV., König von Dänemark und Norwegen wünscht dem Kaiser des Heiligen römischen Reiches Deutscher Nation einen guten Start in diese neue Zeit, und wünscht im Erfolg bei seinem Vorhaben seine Erbfolge in Spanien durchzusetzen.

Weiters wünscht seine Majestät keine Gelbe Tinte mehr zu verwenden, da sie in der Dänischen Sonne schwer zu lesen sind.

General Wallenstein
05.06.06, 16:46
Johann Weikhard Fürst Auersperg nimmt den Brief des Gesandten aus Dänemark dankend entgegen und bittet diesen sich etwas zu gedulden. Als dann begibt sich der Fürst mit dem Schreiben sogleich vor den Fürsten von Lobkowicz und überreicht diesem das Schriftstück zur Korrespondenz.

Unverständlich den Kopf schüttelnd korrigiert der Minister des Inneren alsgleich die wenig erbauliche Wortwahl des dänischen Königs, ehe er das Schreiben an Ihre Majestät, den Kaiser weiterleitet.

---


Seine Majestät Friedrich IV., König von Dänemark und Norwegen wünscht dem Kaiser des Heiligen römischen Reiches Deutscher Nation einen guten Start in diese neue Zeit, und wünscht im Erfolg bei seinem Vorhaben seine Erbfolge in Spanien durchzusetzen.

Weiters ersucht seine Majestät bittend keine Gelbe Tinte mehr zu verwenden, da sie in der Dänischen Sonne schwer zu lesen sind.

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Nach einer Weile kehrt Fürst Auersperg zum dänischen Gesandten zurück und erteilt diesem seine Akkreditierung.

Al. I. Cuza
05.06.06, 17:01
Der Botschafter Wladimir Jagiello, kommt mit einem Brief am österreichischen Hof Schönbrunn an und überreicht einen Brief, in der Hoffnung, das der Kaiser ihn bekommen und lesen wird.

"Eure kaiserliche Majestät,
Ich schicke Euch die wärmsten Grüße aus dem Königreich Polen und dem Kurfürstentum Sachsen. Da unsere Staaten eine solch lange gemeinsame Grenze haben, halte ich es für nötig einen Gesandten an Eurem Hof zu haben, und Ihr seid natürlich eingeladen einen Gesandten an dem meinigen zu schicken. Ich hoffe innigst darauf, dass unsere Beziehungen nur von der besten Sorte sein werden. Erinnert Euch an die Befreiung Wiens am 12. September 1683.

Gezeichnet,
August II., König von Polen und Kurfürst von Sachsen"

Admiral Yamamoto
05.06.06, 17:16
"Ich grüße euch, erhabener Kaiser!

Viel Blut wurde in den letzten Jahrzehnten zwischen unseren beiden Staaten vergossen!
Viel zu viel!
Auf beiden Seiten wurde großes Unrecht begangen!

Ich bitte euch nun auf die Mahnungen der Menschlichkeit zu hören:
Lasst uns diese endlosen Kämpfe beenden!
Lasst und in Frieden leben!

Es ist genug des Krieges!

Ich hoffe auf eure Weisheit, und auf eure Einsicht!

Solltet ihr es wünschen, so bin ich gerne bereit mich mit euch persönlich zu treffen
Sei es in Wien oder hier in unsere Hauptstadt!
Nehmt solange meinen Gesandten Kamal Rasfahn an eurem Hofe auf!
Als Verbindungsmann zwischen eurem und meinem Reich!

Treffet eine Entscheidung, die eurer Größe gerecht wird!

http://img211.imageshack.us/img211/5848/unterschrift1tv.jpg (http://imageshack.us)

General Wallenstein
05.06.06, 17:23
Mit Erhalt der polnischen Note beruft Kaiser Leopold I. von Österreich seine engsten Berater, die Fürsten Lobkowicz und Auersperg zu sich, um darüber mit diesen zu beraten. Sehr angespannt ist die Lage, oft genug werden die Worte des polnischen Königs an den Usurpator auf dem spanischen Thron aufgeführt, dessen klare Stellungnahme auf Seiten Philipp von Anjou.

Nach vielen Stunden tritt der Fürst von Auersperg an den polnischen Gesandten heran und überbringt diesem die Antwort des Römischen Kaisers.

"Werter Wladimir Jagiello,

dankt Eurem König für dessen mahnende Worte, nichts läge Ihrer Majestät Kaiser Leopold ferner als die Hilfe Polens in der dunkelsten Stunde seiner Lande zu vergessen. Jedoch zeigt sich Ihre Majestät höchst irritiert über die Aussagen Eures Königs in der "spanischen Fragen", ja, missbilligend sind diese vernommen worden. Solange der polnische König allen ernstes einem Erzfeind Österreichs und Thronräuber unterstützt, wird es keinerlei Zusagen oder Vertraglichkeiten zwischen Unseren Landen geben.

Seid bedankt für die Strapazen welche Ihr auf Euch genommen habt um nach Wien zu gelangen und reiset nun sicher zurück nach Polen."

Luitpold
05.06.06, 17:42
Ein Bote aus Venedig erscheint im Audienzsaal des Fürsten Auersperg. Er übergibt diesem ein Schreiben des Dogen der Republik Venedig, Alvise Mocenigo II., gerichtet an den habsburgischen Herrscher:

"Edler Herr, die Republik Venedig begehrt die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Eurem Reiche. Wenn es den Kaiser dünkt, einen seiner wertvollen Gedanken auf diese Frage zu richten und dem venezianischen Boten eine Antwort, ob und wenn ja, wann mit der Entsendung eines Botschafters gerechnet werden darf, zuteil werden zu lassen, so würde dies dem Dogen der Republik Venedig zur Entzückung gereichen.
In Erwartung eines positiven Antwortbescheides des österreichischen Kaisers verbleibt mit hoffnungsfrohem Mute
Alvise Mocenigo
Doge der Republik Venedig

Al. I. Cuza
05.06.06, 18:05
Wladimir Jagiello ist sichtlicher Weise in Diffikultät. Er will die Missdeutung der Wörter seines Herren richten und die ganze Sache aufklären.

"Eure kaiserliche Majestät,
Da unser Land momentan seinen eigenen Krieg führen muss, kann sich unser König nicht anmuten, Partei zu ergreifen im Spanischen Erbfolgekrieg. Wir sind lediglich über die Sicherheit unserer Grenzen bemüht. Der Brief an Spanien muss nicht als Parteiergreifend gesehen werden, sondern als einfachen Wunsch, den wir Eurer Majestät auch zukommen lassen.

Gezeichnet,
Botschafter Wladimir Jagiello"

General Wallenstein
05.06.06, 19:04
Fürst von Auersperg scheint über das wirre Verhalten des polnischen Gesandten zutiefst verstört und empört zu sein.


"Werter Wladimir Jagiello,

Wie kommt Ihr zu solch unsinniger Annahme, Uns als Kaiserliche Majestät zu titulieren? Doch ist dies nur nebensächlich, beleidigt Ihr den Kaiser doch neuerlich durch die Eurigen Worte.

So wünscht der König von Polen höchstselbst dem Thronusurpator in Madrid das Gelingen seiner schändlichen Tat, wohingegen ein niederer Dienstbote eben jenes Königs nun vor Uns tritt und Unseren Herrn, Kaiser Leopold in ehrangreifender Manier ins Lächerliche zu ziehen versucht.

Bei Gott, seid bedankt das Wir Unseren Säbel nicht zur Hand haben, sonsten hätten Wir Euch für diesen Affront bereits niedergestreckt.

Hinfort mit Euch sogleich!!!"

General Wallenstein
05.06.06, 19:07
Nachdem er sich des verruchten Polen entledigt hatte, wandte sich Fürst von Auersperg dem osmanischen Gesandten zu.


"Werter Kamal Rasfahn,

Eure Worte sind wohl vernommen, jedoch können Wir dem Wunsche Eures Herren des Sultans nicht entsprechen. Noch zu frisch sind die Wunden welche der lange Konflikt gerissen hat und so könnten Wir unmöglich Eure Sicherheit hier zu Hofe garantieren. Jedoch seid auf Eurer Heimkehr versichert, das Ihre Majestät der Kaiser zutiefst nach Frieden sinnt und sicherlich ein Weg zur Einvernehmlichkeit gefunden werden wird."

General Wallenstein
05.06.06, 19:11
Zu guter Letzt wendet sich der Fürst dem Venezianer zu.


"Werter Bote, übersendet Eurem Herrn dem Dogen folgende Antwort.

Ihre Majestät der Kaiser sieht es als sehr erstrebenswert an, gute und einträgliche Beziehungen zu Venedig zu unterhalten. Mit Freuden würden Wir daher alsbald den Botschafter des Dogen in Wien begrüßen dürfen und so Gott will, würde auch alsbald ein österreichischer Gesandter sein Quartier in Eurer wundervollen Stadt beziehen."

General Wallenstein
05.06.06, 19:42
Kaiser Leopold streifte nachdenklich durch die Anlagen des Gartens seines Schlosses Schönbrunn. Über viele Wendungen des Schicksals hatte er dieser Tage zu sinnieren, manche Nichtigkeit mischte sich hierbei mit ernstzunehmenden Gefahren.

Zutiefst gekränkt war Seine Majestät über die Unverfrorenheit, mit welcher das Hause Anjou sich den spanischen Thron erschlichen hatte. Unverständnis herrschte im ansonsten so aufgeschlossenen Gemüte des Kaisers über diese schändliche Tat niederen Charakters. Nie und nimmer hätte er solch Niedertracht an jener Stelle zu vermuten gewagt.

Doch nun war es so gekommen wie es gekommen war.

Zu alledem hatten sich mit den Fürsten von Bayern und Köln ein einst Kaisertreue Mannen dem verräterischen Franzosenpack angeschlossen.

´Gleich und Gleich gesellt sich gern...´

Doch sehr ernst war die Bedrohung des Reiches hierdurch, welch schlechtes Beispiel gaben diese ruchlosen Männer den übrigen Fürsten des Reiches.

Dem Kaiser blieb derzeit jedoch nicht viel mehr als auf Gott zu vertrauen und darauf, dass die Fehlgeleiteten wieder in den Schoß der Herde zurückfinden mögen.

Admiral Yamamoto
05.06.06, 19:49
"Seid gegrüßt!

Ich danke euch für eure Besorgtheit, die Ihr meinem Botschafter entgegengebracht habt!
Obgleich ich im ersten Moment aufs Äußerste verärgert war verstehe ich nun eure Beweggründe!

Nach dem Beginn unsere diplomatischen Zusammenarbeit würde ich zwei Dinge begrüßen:
1: Aufnahme von Verhandlungen, die einen Frieden garantieren
2: Ein Besuch von Euch in meiner Hauptstadt.
Für den Fall, dass euch das zu unsicher erscheint wäre ich selbst bereit
euch in Wien zu besuchen!

Dann könnten wir endlich von Angesicht zu Angesicht verhandeln, worüber ich mich sehr freuen würde.

Möge Gott seine schützende Hand auch über Euch ausbreiten

http://img515.imageshack.us/img515/748/unterschrift7ue.jpg (http://imageshack.us)

the general
05.06.06, 19:56
Ein Bote erreicht den Hof und bittet einen Brief seines Herrn, dem Kurfürsten von Bayern, Maximilian II, an seine kaiserliche Majestät weiterzuleiten.




Maximilian II, Kurfürst von Bayern grüßt den Kaiser des Reiches, König von Böhmen, König von Ungarn, König von Croatien und Slawonien, sowie Erzherzog von Österreich.

Eure kaiserliche Majestät,

obwohl sich unsere beiden Staaten im Kriegszustand befinden bitte ich euch einen ständigen Gesandten Bayerns an eurem Hof anzunehmen um diplomatisch weiterhin im Kontakt zu bleiben. Der Kriegszustand wird zweifellos nur ein zeitweiliger Zustand sein und bald wird sicherlich wieder Frieden zwischen unseren Staaten herrschen. Ein ständiger Gesandter wird viele derzeitige und zukünftige Konflikte schnell und ohne große Probleme lösen können. Ich entsende euch mit eurer Erlaubnis meinen treuen Diener Adalbert Graf von Bruchhausen. Ich hoffe das mein Wunsch bei euch Gehör finden wird.

Gezeichnet,
Maximilian II, Kurfürst von Bayern

gulaschkoenig
05.06.06, 19:58
Wir haben dem Kaiser ein Geschenk darzubringen !

http://www.werner-delikatessen.de/neuer%20shop/FF1.022-2.jpg
Austern und...

http://www.ostseedorsch.de/Bilder_ftp/Lachs/lach_fertig.jpg
Lachs aus den Meeren des Nordens...

Aus Dänisch-Westindien einen gar wunderlichen Vogel für eure Majestät...
http://www.tiergarten-ludwigslust.de/gif/papagei-klein.jpg

...und den besten Zucker des Königreiches...
http://www.asiamahal.de/catalog/images/Goor.jpg

Nehmt diese Geschenke als ein Zeugnis der Freundschaft zwischen unserer beiden Länder

Canaris
05.06.06, 19:59
Umberto d'Naso, ein ewig kränkelnder Höfling des savoyischen Herzogs, wurde als Delegierter in das Rom der Neuzeit - Wien - entsandt.

"Edelster und allerkatholischster aller Herrscher, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches!
Ich bitte Majestät alleruntertänigst, meine Wenigkeit als savoyischen Gesandten zu Wien zu dulden und Kontakte diplomatischer Natur zum Herzog aufzunehmen. Mein allerdurchlauchtigster Landesherr lässt Euch die besten Wünsche für das Reich ausrichten und sendet Euch außerdem diesen Spruch: "Femina Erit Ruina Tua"

General Wallenstein
05.06.06, 20:23
Der Brief des Sultan wird aufmerksam von Seiner Majestät studiert und letztlich wird dem türkischen Boten ein Antwortschreiben mitgereicht.


"Werter Sultan,

Eure Worte spenden Uns Hoffnung und so entsenden Wir alsbald einen Unserer engsten Vertrauen, den Fürsten zu Zierlbach an Euren Hofe. Wir sind Uns sicher Ihr werdet diesem die allbesagte Gastfreundschaft erweisen, auf das unsere beider Lande zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gelangen mögen."

General Wallenstein
05.06.06, 20:26
Mit großem Zwiespalt beraten die Vertrauen mit dem Kaiser, doch letztlich setzt sich eine Seite durch und der Fürst von Auersperg überbringt dem Boten aus Bayern die Antwort seines Kaisers.


"So saget Eurem Herrn, dem Fürsten von Bayern folgendes zur Antwort.

Ihre allerheiligste Majestät, Kaiser Leopold I. von Österreich, Römischer Kaiser durch Gottes Gnaden, stimmt dem Ansuchen des Fürsten von Bayern zu. Alsbald soll somit Adalbert Graf von Bruchhausen als Gesandter Bayerns am Hofe des Kaisers empfangen werden und werden diesem trotz der angespannten Lage sämtliche Privilegien eines Botschafters gewährt."

General Wallenstein
05.06.06, 20:31
Seine Kaiserliche Majestät zeigt sich über die reichlichen Geschenke des dänischen Botschafters so erfreut, dass Er diesen alsgleich vor sich treten lässt, um diesen höchstselbst zu danken. Ferner bittet der Kaiser diesen Dank auch an den König von Dänemark zu überbringen, mit der Note, das alsbald auch ein österreichischer Gesandter in Kopenhagen zu erwarten sei, so dies erwünscht wäre.

General Wallenstein
05.06.06, 20:37
Trotz einiger Bedenken seitens seiner Berater, entscheidet Kaiser Leopold dem Ansuchen des Savoyers zu entsprechen. Und so tritt der Fürst von Auersperg vor den Gesandten hin und verkündet die Antwort des Kaisers.


"Werter Umberto d'Naso

Ihre Majestät gestattet Euch Euer Ansuchen, jedoch versteht Ihr sicherlich das Euch dennoch nicht sämtliche Privilegien und Freiheiten eines Botschafters gewährt werden können. Die Begründung hierfür, welche in der derzeitig recht angespannten Lage Unser beider Länder zu finden ist, dürfte ebenso wenig überraschend und verständlich sein.

Dennoch seid willkommen am Hofe zu Wien, sollten sich die Wogen des Zweifels dereinst glätten, so wird auch ein österreichischer Gesandter an den Herzöglichen Hofe entsandt werden."

Canaris
05.06.06, 20:49
Der italienische Adelige verbeugte sich übertrieben tief.

"Ich danke Eurer Majestät. Seit versichert, dass Seine Hoheit einen friedlichen und versöhnlichen Weg gehen wird."

Luitpold
06.06.06, 00:12
Im Wiener Außenministerium trifft der Diplomat Girolamo Calpurni ein und überreicht dem zuständigen Minister Empfehlungsschreiben des Dogen der Republik Venedig. Er, Girolamo Calpuri, soll im Auftrage des Dogen für die Politik seines Heimatlandes in Wien vertreten.
Calpurni erklärt, daß keine Hindernisse einer Entsendung eines kaiserlichen Botschafters nach Venedig entgegenstehen, und die Aufnahme voller diplomatischer Beziehungen ein großer Wunsch des Dogen ist.

Vernichter
06.06.06, 01:59
Eine Kutsche fährt vor. Alkesei Dobrinin der neue russische Botschafter steigt aus. Trotz seiner modischen Kleidung ist seine Herkunft doch unverkennbar. Ein Mann mit tiefen Falten und grossen Händen, an denen Spuren von harter körperlicher Arbeit zu sehen sind. Voller Verachtung blickt er kurz zu den sich in der Nähe gepuderten befindenden Höflingen rüber um sich gleich wieder abzuwenden.

Danila! Kirill! die Kiste für den Kaiser ausladen aber Dalli!

Vor sich hin keuchend fingen die beiden Diener sich mit der riesigen Kiste in Richtung Wartezimmer zu bewegen. Dobrinin folgte den beiden. Nun die Audienz versprach gut zu werden.

Admiral Yamamoto
06.06.06, 09:35
Einen Tag nachdem der Botschafter des Kaisers von Österreich in Istanbul eintraf traf ein weiterer Gesandter des Sultan am Hofe des Kaisers ein.

"Ich grüße euch untertänigst, erhabener Kaiser!
Mein Herr, der Sultan, wünscht euch davon in Kenntniss zu setzen, dass er sich mi dem Gedanken trägt eure Stadt zu besuchen!
Wenn ihr keine Einwände dagegen erhebt, wird mein Herr in etwa zwei Wochen in Wien eintrefen!

Zu seinem Schutz wird er nur eine sehr kleine Leibgarde mitbringen!
Diese wird etwa 10 orta umfassen, also etwa 4000 Mann.
Vollbewaffnet!
Ihr habt dafür mit Sicherheit Verständniss!

Sein weitere Hofstaat wird höchstens 200 Begleiter umfassen!

Er wünscht euch persönlich zu sehen, um über die Angelegenheit des Friedens persönlich zu reden!

Ich bin sicher dieser Wunsch ist im Interesse Aller!"

General Wallenstein
06.06.06, 09:52
Der Fürst von Auersperg nickt dem Venezianer Girolamo Calpuri beipflichtend zu.


"Werter Girolamo Calpuri

Ihre Majestät zeigt sich hocherfreut und so heißen Wir Euch im Namen Ihrer Majestät, Kaiser Leopold I. von Österreich in Wien willkommen. Ferner übermitteln Wir Euch hiermit, dass alsbald ein österreichischer Gesandter in Venedig eintreffen wird, um dort gleichsam seine Arbeit als Botschafter Ihrer Majestät am Hofe des Dogen aufzunehmen."

General Wallenstein
06.06.06, 09:58
Der Fürst von Auersperg geriet in leichte Unruhe als man ihm von der Ankunft des russischen Gesandten berichtete. So überraschend dieser Besuch war, so wenig wusste der Fürst auch über seinen Besucher. Lediglich sein vermeintlicher Name, Dobrinin, war vernommen worden.

Dennoch freundlich und allwissend lächelnd trat der österreichische Fürst vor den Gast, wobei er einen musternden Blick auf das mitgeführte Allerlei des Besagten warf.


"Werter Alkesei Dobrinin

Ihre Majestät ward über Eurer unerwartetes Eintreffen ebenso überrasch wie zutiefst erfreut. Da Wir vernommen haben das Ihr eine persönliche Audienz vor Ihrer Majestät wünscht, haben Wir dieses Ansinnen bereits dem Kaiser vorgetragen und er hat Eurer Bitte zugestimmt.

Bitte folgt Uns in den Thronsaal.

Hier entlang..."

General Wallenstein
06.06.06, 10:15
Ferdinand August Fürst von Lobkowicz polterte mit der geballten Faust auf den schweren Marmortisch und erhob sich wutschnaubend.

"Welch ausgelobte Frechheit!!!" Ging er einige Schritte um den Tisch herum, vorüber am Fürsten Auersperg und in Richtung des Kaisers.

"Welch Unvervorenheit, als würde er mit einem seiner Provinzgouverneure korrespondieren, oder gar mit einem Vasallen." Legte der Fürst zornig nach.

Sein langjähriger Freund, Johann Weikhard Fürst Auersperg suchte ihn zu beruhigen, doch der Kaiser machte diesen Versuch mit einer Geste zunichte. Scheinbar wollte der Kaiser auch in seinem erhitzten Zustand dennoch nicht auf die Meinung seines obersten Ministers verzichten.

"Wir müssen entsprechend auf diese offensichtliche Beleidigung Ihrer Majestät und ganz Österreichs anworten, sonst würde dies einen ungeheuren Ehrverlust darstellen." Stand der Fürst nun direkt vor dem Kaiser, Schweißbenetzt war hierbei sein hochroter Kopf.

"Was denkt der Fürst von Auersperg hierzu?" Nickte der Kaiser dem Fürsten Lobkowicz zu und wandte sich an Besagten.

"Wir stimmen dem werten Fürsten Lobkowicz vollens zu Eure Majestät." Der Kaiser nickte zustimmend.


---


Eine Stunde nach seinem Eintreffen trat derFürst von Auersperg dem Gesandten des Sultans entgegen.


"Werter Bote des Sultan

Es mag Eurem Herren vielleicht nicht bewusst sein, jedoch zeigt sich Ihre Majestät zutiefst gekränkt über die unmögliche Art und Weise wie sich Euer Herr auszudrücken gedenkt. Ihre allerheiligste Majestät, Kaiser Leopold I. von Österreich ist keineswegs ein niederer Vasall des Sultans, diese Lage scheint in Konstantinopel keineswegs bewusst zu sein.

Wenn Ihre Majestät unter welchen Bedingungen nach Wien einlädt, dies ist gänzlich im Ermessen Ihrer Majestät gelegen, zumal zu diesem Zeitpunkt, nicht einmal ein Jahr nach Friedenschluss, keineswegs der geeignete Zeitpunkt hierfür wäre. Das Volk könnte kaum verstehen warum Ihre Majestät nun die Türken nach Wien einziehen lassen sollte, so kurz nach dem Versuch durch diese, diese Perle an der Donau mit Gewalt zu nehmen.

Daher müssen Wir dem Ansinnen Eures Herrn des Sultans bestimmt widersprechen, jedoch wird man in Wien auch weiterhin für jedwede Anbitten des Sultans ein offenes Ohr haben.

Gehabt Euch wohl und reist mit Gott."

Admiral Yamamoto
06.06.06, 10:25
"Seid gegrüßt, Kaiser von Österreich!

Es tut mir Leid Euch informieren zu müssen dass sich eure Vertraute, der Fürst zu Zierlbach, selbst erhängt hat.
Er wurde von unseren Bediensteten im Garten gefunden!
Es sieht so aus, als habe er sich aus Angst umgebracht!

Wir bedauern diesen herben Verlust für euch, war er doch ein enger Vertrauter für euch.

Im Auftrag des Sultans.

Großwesir el-Ashraf Kalil"

General Wallenstein
06.06.06, 10:37
In der Kaiserstadt herrschte heller Aufruhr ob des vermeintlichen Selbstmordes des Fürsten von Zierlbach, welcher seine geliebte Frau Sopherl und 8 Kinder hinterließ. Nur die Wenigsten wollten glauben das sich dieser tapfere Recke der sich in den Türkenkriegen mehrfach ausgezeichnet hatte, wahrlich aus Furcht das Leben genommen hatte. Doch insbesondere die besser informierten Kreise um den Fürsten von Lobkowicz stimmten dieser offiziellen Verlautbarung der Hohen Pforte nicht nur nicht zu, sondern fanden diese gar als widerlegt.

"Eure Majestät, zuerst behandelt Euch der Sultan wie den niedersten seiner Vasallen und nun wurde auf sein Geheiß Euer Gesandter, der Fürst zu Zierlbach hinterrücks und in feiger, ehrloser Manier gemeuchelt. Aus sicheren Quellen, Augenzeugen welche beim Auffinden des Leichnams zugegen waren wissen Wir, dass dem Fürsten zu Zierlbach die Hände auf dem Rücken gebunden waren. Hieraus stellt sich sehr wohl die Frage wie der Fürst dies bewerkstelligen konnte sich selbst zu binden und vor allem warum. Denn schließlich schied er doch laut der Verlautbarung des Sultans freiwillig aus dem Leben, doch nur wer unfreiwillig stirbt, dem müssen die Hände gebunden werden auf das er sich nicht wehren kann.

Wir sagen es ganz offen, so offenkundig ist es auch.

Die Handlanger des Sultans haben den Gesandten Ihrer Majestät niederträchtig gemeuchelt!!!"


---


Einige Stunden nach dieser Unterredung mit dem Kaiser trat der Fürst von Auersperg vor die Anwesenden Diplomaten und Gesandten und verkündete den Willen seines Kaisers.


"Werte Anwesende

Vernehmt nun durch Uns die feste Überzeugung und den unumstößlichen Willen Ihrer Majestät, Kaiser Leopold I. von Österreich. Es ist offensichtlich und nicht zu widerlegen das der ehrenwerte Fürst zu Zierlbach in Konstantinopel auf Geheiß des Sultans dessen Niedertracht zum Opfer gefallen ist. Wenngleich allenorts die Person eines Gesandten als unantastbar gilt, so hat sich der Sultan über dieses ungeschriebene Gesetz hinweg gesetzt.

Daher werden mit sofortiger Wirkung sämtliche Gesandte des Sultan aus Wien und Österreich verwiesen und wird auch kein weiterer Gesandter vorgelassen. Ihre Majestät wird alsbald über eine weitere Handhabung diesbezüglich entscheiden."

Al. I. Cuza
06.06.06, 15:36
Der Botschafter Wladimir Jagiello, zwar unerfreut durch die ihm widerfahrenen Anmutungen, kehrt zurück an dem österreichischen Hofe, um den Friedenswunsch seines Herren zu überbringen. Die Mahnung mit der Todesstrafe, sollte Krieg ausbrechen, war natürlich ein Anreiz dazu, seine befleckte Ehre zu missachten. Er überbringt einen weiteren Brief, und besteht darauf, ihn dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches persönlich zu überbringen:

"Eure kaiserliche Majestät,
Ich verstehe Eure Sorge zutiefst, dass noch mehr Staaten in den Erbfolgekrieg eingreifen. Eure Majestät sei beruhigt, denn Botschafter Jagiello wurde für seine nicht angemessenen Worte bestraft. Er hatte nicht das Recht irgendwelche Interpretationen meiner oder gar Eurer Worte zu äußern. Ich wünsche Frieden zwischen unseren zwei Völkern. Daher schicke ich Euch einen Vertrag, welchen Eure Majestät unterschreiben oder ablehnen kann. Ich und mein Land wären Euch jedoch zu tiefsten Dank verpflichtet, solltet Ihr es zu unterschreiben entscheiden.

Gezeichnet,
August II., König von Polen und Kurfürst von Sachsen"

General Wallenstein
06.06.06, 15:44
In einem Anflug von Gnädigkeit hatte der Kaiser dem Ansinnen des Polen entsprochen und diesen samt dem Schreiben seines Königs vor sich und seinen Hofrat befohlen. War die Stimmung zunächst angespannt und wenig Erfolgsverprechend, lösten sich allmählich zusehend jedwede Anspannungen und letztlich verließ Wladimir Jagiello nicht nur als akkreditierter Botschafter Polens in Wien den Thronsaal, sondern ward auch ein Vertrag zwischen dem Königreich Polen und dem Kaiserreich Österreich geschlossen.

Hesse
06.06.06, 22:38
Ein Bote aus Kassel überbringt an den Hof des Kaisers folgendes Schreiben:

"Werter Leopold von Habsburg, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, König von Böhmen, König von Ungarn, König von Croatien und Slawonien, sowie Erzherzog von Österreich, empfangt den huldigenden Gruß von Karl, Landgraf von Hessen-Kassel!

Vereint unter Euerer Regentschaft im Bund zum Schutz und Trutze der Deutschen Fürsten bitten wir Euch den Überbringer unseres Sendschreibens, Conrad Hermann Ritter zu Buchenau, an Eurem Hofe als permanenten Gesandten in unseren Angelegenheiten aufzunehmen. Im Gegenzug bitten wir Euch, einen Mann Eures Hofes zu uns nach Kassel zu schicken.

Mit landgräflichem Gruß,

Karl

Landgraf von Hessen-Kassel"

http://www.fulda-online.de/inhaltsseiten/kultur_freizeit/statische_seiten/museum/KK/bilder/siegel.gif

General Wallenstein
07.06.06, 00:02
Fürst von Auersperg überbringt dem Kaiser die Depesche aus Hessen und eilt alsbald mit der Antwort Leopolds vor den Gesandten zurück.


"Geschätzter Conrad Hermann Ritter zu Buchenau

Ihre Majestät, Kaiser Leopold I. dankt Eurem Herren, dem Landgrafen Karl und Euch als dessen Boten für die erfreuliche Depesche aus Hessen. Dem Wunsche Eures Herren wird entsprochen, seht Euch als ab sofort akkreditierter Botschafter Hessens am Hofe des Kaisers an und teilt Eurem Herren mit, das Friedrich Graf von Goglau alsbald seinen Dienst als österreichischer Botschafter am Hofe zu Hessen antreten wird."

Der Zarewitsch
08.06.06, 09:26
Eine Kutsche mit Gefolge trifft aus Florenz ein.

http://befoerderungen.pferdebriefmarken.de/p4.jpg

Eure Majestät,

ich bin Don Pietro di Prato,Gesandter des Großherzogtums Toskana.
Mein Herr,Cosimo III. de Medici,entbietet Euch durch mich seine Grüße. Er bittet um die Aufnahme diplomatischer Beziehungen unserer beider Staaten und wäre Euch zutiefst verbunden, wenn Ihr meine Person als Botschafter der Toskana an Eurem Hofe aufnehmen wolltet. Meinem Herren würde es eine Ehre sein,wenn Ihr im Gegenzuge einen Eurer Diplomaten nach Florenz zu entsenden wünschtet.

General Wallenstein
08.06.06, 10:48
Der Fürst zu Auersperg wundert sich zwar etwas ob der Titulierung seiner Person durch den toskanischen Gesandten, jedoch geht er nicht weiter darauf ein. Stattdessen antwortet er dem Mann im Namen des Kaisers in aller höflichster Form.


"Werter Don Pietro di Prato

Seid in Wien aufs Herzlichste willkommen und sehet Euch als sofort als Botschafter der Toskana am österreichischen Hofe akkreditiert. Abschließend übermittelt Eurem Herrn, dem Herzog Cosimo de Medici die besten Wünsche Ihrer Majestät und seid versichert, alsbald wird auch ein österreichischer Gesandter in Florenz vorstellig."

preusse
08.06.06, 18:06
Johann Weikhard Fürst Auersperg wurde einem Mann vorgestellt, der sich ihm als Graf Friedrich v. Aldenburg vorstellte.
Im anschließenden Gespräch stellte sich heraus, daß v.Aldenburg im Dienste des Kurfürsten Georg I. von Hannover stand und er hier an den Wiener Hof gesandt wurde, um die Angelegenheiten des Kurfürsten zu seinem Kaiser zu vertreten.

General Wallenstein
08.06.06, 22:16
Der Fürst zu Auersperg empfing den hannoverischen Abgesandten mit großer Freude, zeigte dieser doch ein ausgesprochen angenehmes Wesen und hielt sich strikt ans Hofprotokoll. Nach kurzer Unterredung wurde dem Gesandten daher auch ohne Weiteres das Recht des Botschafterstatus gewährt und ihm eine alsbaldige Entsendung eines österreichischen Gesandten zugesagt.

General Wallenstein
08.06.06, 22:57
Kaiser Leopold I. saß nachdenklich inmitten seiner Minister und Feldherren und blickte gebannt auf die Karten und Dokumente vor ihm. Die Fürstenschaft hatte sich wie so oft darauf verstanden sich nicht einig zu werden, sondern viel mehr ebenso viele Standpunkte zu vertreten wie die goldene Donau Biegungen hat.

Der Fürst zu Auersperg drängte als Wortführer der einen Seite auf eine weiterführende Diplomatie mit der Zielsetzung eines Friedenbringenden Kompromisses. Die Anderen, die Militärs unter dem Prinzen Eugen hingegen bestanden auf einem Feldzug welcher ein für alle Mal die Vormachtsstellung des Kaisers sicher stellen sollte.

Wo die einen Zuversicht demonstrierten zauderten die anderen und umgekehrt.

Doch letztlich hing einmal mehr alles am Kaiser selbst und so fällte er diese, seine Entscheidung letztlich auch in gewohnter, unwidersprüchlicher Manier.

Der österreichische Teil des Schicksal war besiegelt...

Neoderich
08.06.06, 23:21
Im Abendlicht des dämmernden Tages erreicht ein kurpfälzischer Adliger mit einem kleinen Gefolge die Kaiserstadt Wien und begibt sich trotz später Stunde noch vor den Fürsten von Auersperg. Er stellt sich diesem als Walther Freiherr von Jöllenbeck vor und ersucht den österreichischen Fürsten ihn als Gesandter des Kurfürsten Johann Wilhelm am Hofe des Kaisers einzuführen.

General Wallenstein
09.06.06, 10:32
Zwar war es schon spät, doch das Pflichtbewusststein des Fürsten zu Auersperg kannte für den Dienst an seinem Kaiser keine Grenzen. Und so wurde der Kurpfälzer Walther Freiherr von Jöllenbeck noch am selben Abend als Botschafter des Kurfürsten Johann Wilhelm akkreditiert.

General Wallenstein
09.06.06, 10:55
Zu Ehren Ihrer allerchristlichen Majestät, Kaiser Leopold I. von Österreich, wird durch die Großzügigkeit der getreuen österreichischen Fürsten als nun die Hofbibliothek (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=283329&postcount=6) zu Wien eröffnet.

"Auf das Niemals die Glorie und der Ruhm des Hauses Habsburg in Vergessenheit geraten möge."

General Wallenstein
09.06.06, 10:56
Verkündung der Reichsacht

Hiermit erklären Wir, Leopold von Habsburg, durch Gottes Gnaden Römischer Kaiser, König von Ungarn, König von Böhmen, König von Kroatien und Slawonien und Erzherzog von Österreich, die Reichsacht über die Person, die Gebiete und den Besitz des Kurfürsten Maximilian II. Emanuel von Bayern, als auch des Kurfürsten Joseph Clemens von Köln.

In Folge dieser Verkündung gehen besagte Fürsten unmittelbar all Ihrer Titel und Ihres Standes verlustigt und gelten fortan als Friedlose, ohne jewede Rechte und den Schutz durch Uns, den Kaiser.

Somit sei es eines jeden loyalen Reichsfürsten zugestandenes Recht, jenen niederen Verrätern an der heiligen Institution des Kaisers und somit des Reiches selbst, den Kriege zu erklären und diesen ohne Zurückhaltung zu führen. Sollte im Verlaufe dieser Reichsacht die Person eines oder beider Entehrten zu Schaden oder gar zu Tode gelangen, so wird hierfür niemand getadelt oder gar zur Rechenschaft gezogen werden. Jedwede Gebiete besagter Ausgestoßener welche ferner im Verlaufe dieser heiligen Pflicht durch die loyalen Reichsfürsten erobert werden, sollen auf Unser Geheiß dem jeweiligen Reichsfürsten selbst zur Hoheit fallen.

Das Sein der Gnädigkeit lässt Uns jedoch ebenso verlautbaren, dass ein jeder der besagten Fürsten, sowohl Maximilian II. Emanuel, als auch Joseph Clemens als reuige Sünder vor Uns treten mögen und in einem strikten Prozedere welches mit dem neuerlichen Treueschwur auf Reich und Kaiser endet, ihre Ehre und Ehrschaften zurückerlangen können.

Sollten besagte Friedlose jedoch ihren Verrate noch weiter betreiben und gar ihr Schwert gegen jedweden loyalen Reichsfürsten oder gar Uns, den Kaiser selbst erheben, ist auch dieses letzte Mildtum verwirkt."

http://www.rollenspielcommunity.de/1700/reichsacht.jpg

Im Namen Gottes und zum Wohle des Reiches

Leopold I. von Österreich

Römischer Kaiser
König von Ungarn
König von Böhmen
König von Kroatien und Slawonien
Erzherzog von Österreich

General Wallenstein
09.06.06, 11:15
Alsbald nach der Verkündung des Kaisers brechen Boten in alle Teile des Reiches auf, um den Kaiserlichen Erlass zu verlautbaren und zu verbreiten.

Imperativ
09.06.06, 16:05
Der Gesandte des württembergischen Herzog Eberhard Ludwig erreicht das kaiserliche Wien und ersucht vor dem Fürsten von Auersperg um seine Zulassung als Botschafter des Herzogtum Württemberg. Neben seinem Namen, Rudolf Graf von Gerach, übergibt der Gesandte dem Fürsten auch eine persönliche Depesche des Herzogs.

Bismarck
09.06.06, 16:26
Sebastian Graf von Eberswalde erreicht den Hof des Kaisers und ersucht um Anerkennung seines Gesandtenstatuses.

General Wallenstein
09.06.06, 16:52
Der Fürst von Auersperg akkredidiert sowohl den württembergischen Gesandten Rudolf Graf von Gerach, als auch den preußischen Sebastian Graf von Eberswalde als Botschafter am Hofe Ihrer Majestät.

General Wallenstein
09.06.06, 17:12
In Wien war man über die schmeichelhaften Versuche des bayerischen Reichsverräters höchst amüsiert, glitten deren Lächerlichkeiten doch bereits ins Absurde ab. Jeder gestandene, Reichs- und Kaisertreue Fürste wusste nur zu gut die gerechte Ächtung des bayerischen Verräters zu begrüßen.

Imperativ
09.06.06, 19:28
Der neuernannte Botschafter Rudolf Graf von Gerach bedankt sich und zieht sich zunächst in sein Quartier zurück um auf weitere Anweisungen vom württembergischen Fürstenhof zu warten.

Neoderich
09.06.06, 20:33
Walther Freiherr von Jöllenbeck überreicht dem Fürsten von Auersperg eine Depesche aus Heidelberg.

General Wallenstein
09.06.06, 20:36
Der Fürst von Auersperg dankt dem Kurpfälzer Botschafter und überbringt die Depesche sogleich Ihrer Majestät, dem Kaiser.

Balduin v.Bouillon
10.06.06, 15:41
*edit von Silkow: der Kaiser hat bestimmt, daß der Bote/Gesandte Frankreichs nicht vorgelassen wird*


Ein Bote Seiner Majestät, des Königs von Frankreich, verlangt bei Leopold I. vorgelassen zu werden.
Da dieser Bitte nicht entsprochen wird und ihm die Palastwache den Weg versperrt, muß er wohl unverrichteter Dinge wieder umkehren.

General Wallenstein
10.06.06, 17:50
Nachdem der anmaßende französische Flegel entsprechend aus Wien und den österreichischen Landen hinausgeleitet worden war, konnte man sich am Hofe wieder den wichtigen Angelegenheiten zuwenden.

General Wallenstein
10.06.06, 18:03
Auf persönlichen Wunsche des Kaisers macht sich der Fürst von Auersperg eiligst auf, um den savoyischen Gesandten Umberto d'Naso vor Ihre Majestät zu verbringen.

Der weitere Verbleib des Gesandten aus Turin würde sich in diesen Stunden entscheiden.

General Wallenstein
10.06.06, 18:04
Der Fürst von Auersperg verkündet den Erlass des Kaisers, wonach fortan bis auf Weiteres keine Gesandten aus Bayern und Köln am Hofe des Römischen Kaisers erwünscht seien.

General Wallenstein
10.06.06, 18:07
Kurz nach der Verlautbarung des Kaiserlichen Erlasses durch den Fürsten von Auersperg, wird der bisherige Botschafter der bayerischen Lande, welcher zudem ein enger Vertrauter seines verräterischen Herren ist, des Hofes und der österreichischen Lande verwiesen.

General Wallenstein
11.06.06, 18:32
In den frühen Morgenstunden entsendet der Fürst von Auersperg im Namen des Kaisers einen Gesandten in besonderer Mission nach der Kurpfalz.

Canaris
11.06.06, 18:34
Zum ersten Mal seit seiner Ankunft bittet Umberto d'Naso, Gesandter der savoischen Krone, um eine dringende Audienz beim Kaiser den Heiligen Römischen Reiches.

General Wallenstein
11.06.06, 18:56
Während der savoyische Gesandte noch sein Anliegen vor den Fürsten zu Auersperg trägt, betritt der bereits herbeizititerte Kurpfälzer, Walther Freiherr von Jöllenbeck das Amtszimmer des Minister des Äußeren. Der Fürst nickt dem Kurpfälzer freundlich zu, ebenso dem etwas irritierten Savoyer und deutet dann den beiden Herren ihm zu Folgen.

Durch mehrere Gänge erreichen die Drei letztlich einen kleinen und doch glanzvollen Raum, in welchem bereits Ihre Majestät, Ferdinand August Fürst von Lobkowicz und einige weitere, hochrangige Vertrauten des Kaisers warten.

"Hochgeschätzter Umberto d´Naso,
Hochgeschätzter Walther von Jöllenbeck"

Begrüßt der Kaiser sichtlich so entspannt wie seit Wochen nicht mehr die beiden Gesandten.

"Wir haben Euch vor Uns bringen lassen, um Euren Herren, dem Kurfürsten Johann Wilhelm, als auch dem Herzog Viktor Amadeus II., durch Euch persönlich Unseren tiefsten und innigsten Dank auszusprechen. Durch ihren Beistand und mit Gottes Hilfe wird es unseren gemeinsamen Heeren sicherlich gelingen, die niederträchtigen Verräter am Reiche, als auch deren ausländische Verbündete niederzuringen.

Übermittelt Euren Herren des Weiteren, dass Wir Uns erkenntlich zeigen werden."

Der Kaiser endet und überlässt den Gesandten das Wort.

Canaris
11.06.06, 19:31
Der savoyische Gesandte verbeugte sich fast übertrieben tief und bedankte sich beim Herrscher des Reiches.

"Ich danke Ihrer Majestät dem Kaiser des Heiligen Römisches Reiches Deutscher Nation für diese Worte. Des weiteren bitte ich Ihre allerkatholischste Majestät, mit dem Herzogtum Savoyen eine offizielle Allianz zum Wohle des Reiches und Europas zu besiegeln."

Trajan
11.06.06, 19:42
Ein Gesandter aus Würzburg traf am wiener Hof ein.

Wir sind der Gesandte des Herzogtums Würzburg. Wir erbitten um eine Audienz bei seiner kaiserlichen Hoheit Leopold I. von Österreich.

General Wallenstein
11.06.06, 19:57
Der Kaiser lächelt dem Savoyer zu und nickt leicht.

"Der Feind Unseres Feindes ist ohnehin Unser Freund, oder nehnen Wir es Alliierter."

General Wallenstein
11.06.06, 19:59
Als der Kaiser von der Ankunft eines Gesandten aus dem nahen Würzburg erfährt, lässt er diesen alsgleich vor sich in die illustre Runde verbringen.

Der Fürst von Auersperg ergreift sogleich das Wort.

"Werter Herr, so steht Ihr nun vor Ihrer Majestät, sprecht also wie Euch aufgetragen."

Trajan
11.06.06, 20:13
Als der Kaiser von der Ankunft eines Gesandten aus dem nahen Würzburg erfährt, lässt er diesen alsgleich vor sich in die illustre Runde verbringen.

Der Fürst von Auersperg ergreift sogleich das Wort.

"Werter Herr, so steht Ihr nun vor Ihrer Majestät, sprecht also wie Euch aufgetragen."




Eure kaiserliche Majestät, Wir Michael zu Weibersbrunn Gasandter des Fürstbischofs zu Würzburg Johann Phillip von Greiffenclau-Vollraths sind als ständiger Gesandter an Euren Hofe geschickt worden. Unser Herr läßt Euch Grüße senden und der Fürstbischof läßt außerdem mitteilen das er voll und ganz hinter eure Majestät steht und wenn es denn sein müsse, würde er dem Bayern den Krieg erklären.

General Wallenstein
11.06.06, 23:18
Der Kaiser nickt dem Würzburger vielsagend zu, während sich der Fürst zu Auersperg daran macht, seinen Pflichten zu walten und den Gesandten offiziell als Botschafter des Fürstbischofs zu akkreditieren.

Imperativ
12.06.06, 10:00
Rudolf Graf von Gerach, Botschafter des Herzog Eberhard Ludwig überbringt dem Fürsten zu Auersperg eine Mitschrift der Kriegserklärung seines Herren an die geächteten Reichsverräter.

General Wallenstein
12.06.06, 10:17
Die Konferenz währte noch bis in die frühen Morgenstunden, kurzzeitig gesellte sich auch der württembergische Botschafter hinzu, doch dann löste sich die illustre Runde auf, um sich dem wohlverdienten Schlaf zu widmen.

General Wallenstein
12.06.06, 18:07
Prinz Eugen Franz von Savoyen-Carignan, der Feldmarschall der Kaiserlichen Heere, berief seine Hauptleute in sein Zelt inmitten des österreichischen Feldlagers in der Nähe von Salzburg. Er wollte mit ihnen die derzeitige Situation erörtern, weniger die glänzende Ausgangslage der Kaiserlichen, sondern viel mehr die Ausweglosigkeit für den spanischen Widerpart.

"Werte Herren, Wir sind kein Mann großer Reden, sondern lediglich ein treuer Kriegsmann Ihrer allerheiligsten Majestät, des Kaisers. Daher werden Wir Euch auch nicht mit langen Ausführungen langweilen, zumal diese ganz und gar nicht nötig sind.

Die Lage Spaniens ist desaströs."

Der Feldmarschall macht eine kurze Pause und genießt einen Schluck herben Rotweins.

"Der bayerische Verbündete der Spanier ist alsbald niedergerungen und somit keine Gefahr mehr für die österreichischen Lande. Und die eigenen Truppen hat dieser eitle Pfau, dieser militärisch völlig Unfähige in eine ausweglose Situation in der Lombardei verwickelt. Von dort gibt es kein Entrinnen, weder über Savoyen, noch ins Reich selbst und so bleibt den Spaniern nur dort ihrer totalen Vernichtung zu harren."

Ein neuerlicher Schluck.

"Nun sei es Gott gedankt, dass diese ohnehin zerstörerische Lage für den Spanier noch weiter verschlimmert wird, hat doch sein engster Verbündeter, der Franzose - offensichtlich ebenso Unfähig - es versäumt, neue Truppen aufzustellen und schwebt dieser somit nun selbst in höchster Bedrängnis. Und als ob dies alles noch nicht reichen würde, so revoltieren die getreuen Untertanen Ihrer Kaiserlichen Majestät in den Spanischen Landen nun auch noch gegen diesen widerrechtlichen Usurpator."

Ein triumphierendes Lächeln erhellt das ansonsten reglose Gesicht des Prinzen Eugen.

"Nun haben wir es der Unfähigkeit dieses Narren zu verdanken, dass sich in Spanien keinerlei nennenswerte Kräfte befinden, hat er sein gesamtes Heer doch in der Lombardei zur Vernichtung Preis gegeben."

Ein lautes Gelächter durchzieht das Zelt, selbst der gestandenste Kriegsmann kann über diese ungeheure militärische Unfähigkeit nur mehr lauthals Prusten.

"Werte Herren, auf den baldigen Sieg über Spanien, ehrvoll aber weniger ruhmreich ob der imposanten Unfähigkeit des Gegners."

Die Becher klirrten zum Prosten...

the general
12.06.06, 20:14
Ein Diener tritt mit leisen Schritten in das Zimmer und überreicht dem Fürsten von Auersperg eine Nachricht des bayrischen Gesandten am Hofe des Kaisers, der aufgrund des Erlaßes in eine Wiener HErberge umgezogen war.
Genauso unauffällig wie der Diener das Zimmer betrat, so unaufällig war er wieder verschwunden.

In der Nachricht stand.

"Edler Fürst von Auersperg,
bitte teilt eurem Herrn dem Kaiser Leopold I. mit das sich mein Herr Kurfürst Maximilian II. mit einem kleinen Geleit zu eurem Herrn unterwegs ist um einen für beide Seiten annehmbaren Friedensvertrag auszuhandeln.

Gezeichnet
Graf Adalbert von Bruchhausen"

General Wallenstein
12.06.06, 20:18
Kaiser Leopold hatte sich heute früher als sonst in seine privaten Gemächer zurückgezogen, seine Stimmung war wie in den letzten Tagen getrübt.

"Geliebter Gemahl, was betrübt Euch denn so sehr? Wieder der Krieg? Gibt es gar schlechte Neuigkeiten?" Trat die Kaiserin, Eleonore Magdalene Therese an ihren Gatten heran.

"Ach Elli," ein Kosename den die Kaiserin nur wenig leiden, doch im Angesichte Ihres Gatten nur allzu gerne tolerieren konnte, "der Krieg läuft besser als je erwartet. Die Franzosen sind kein ernstzunehmender Gegner, die Spanier sind so gut wie niedergerungen und die verräterischen Fürsten werden alsbald ihrer gerechten Strafe zugeführt werden."

"Wenn alles so gut steht, warum seid Ihr dann so niedergeschlagen mein Gemahl?" Hakte die Kaiserin besorgt nach.

"Ach Elli, es ist nur das Wir innigst hofften die verlorenen Schäfchen zurück in die Herde führen zu können. Und doch scheint es so das diese Verblendeten zu keiner Einsicht gelangen und Uns somit keinerlei Wahl lassen werden." Täschelte der Kaiser jene Hand seiner Gemahlin, welche diese auf seine Schulter gelegt hatte.

"Ihr werdet dieser Lage schon Herr werden mein Gemahl. Zu stark und gefestigt ist Euer Charakter als das Ihr diese Krise nicht durchstehen, ja überwinden könntet." Machte die Kaiserin ihm Mut.

"Natürlich liebster Engel, Ihr Unser Morgenstern. Wir werden zum Wohle des Reiches Gleiches mit Gleichem vergelten."

General Wallenstein
12.06.06, 20:22
Gerade als sich Kaiser Leopold zur Ruhe begeben wollte, ersuchte der Fürst zu Auersperg dringlich vor den Kaiser treten zu dürfen. Sehr wohl fragte sich Letzter was dies wohl zu bedeuten hatte, störte der altgediente Fürst ansonsten niemals die Nachtruhe des Kaisers und so ahnte dieser schon das Allerschlimmste.

Doch nach der kurzen Unterredung schien sich das Wesen des Kaisers aufgehellt zu haben und ein für diese Stunden ungewöhnlich reges Leben kehrte in die Gänge und Flure des Schlosses Schönbrunn ein.

General Wallenstein
12.06.06, 21:07
Die ersten morgendlichen Sonnenstrahlen des 17. Dezembers anno 1700 begannen gerade spärlich die gefrorerene Erde in und um Wien zu erwärmen, als ein kleiner Troß Reiter im Schutze der weißen Fahne und in Begleitung einer Abteilung österreichischer Dragoner in die Kaiserstadt einzog. Die wenigen Niederen die zu jener Zeit bereits die Gassen der Stadt säumten würden sehr wohl erkannt haben das es sich wohl um bayerische Gäste handeln durfte, welch hochgestellte Persönlichkeit jedoch darunter war, dürfte wohl nicht einmal den meisten begleitenden Kaiserlichen gewiss gewesen sein.

Als der Troß das prächtige Schloss Schönbrunn erreicht hatte hielt der lange Zug inne und begaben sich drei der Besucher in das Innere einer bereitgestellten Kutsche, um das letzte Stück ihres Weges bequemer und Standesgemäßer zurückzulegen.

Einige Dragoner begleiteten sie dabei.

...

Wenig später traten besagte drei Gäste in den großen Thronsaal des Römischen Kaisers und schritten langsam auf das andere Ende zu, wo schon Kaiser Leopold I. von Österreich mitsamt eines kleinen Hofstaates auf die Besucher zu warten schien.

"Gewährt Unserem Gaste etwas mehr Platz, sicherlich ist Er nicht hier um eine Dummheit zu begehen." Zitierte der Kaiser seine Leibgarde etwas zur Seite, um einen ungestörten, innerlich triumphierenden Blick auf den Ankömmling werfen zu können.

General Wallenstein
13.06.06, 21:29
Der engste Hofstaat des Kaisers, alles in allem nicht mehr als 300 Seelen, harrte gespannt auf das was der unerwartete Besuch wohl zu bedeuten hatte. Ein leises Getuschel ging durch die Reihen, wilde Vermutungen bis hin zu vagen Ahnungen machten die Runde.

the general
13.06.06, 22:20
Da öffneten sich die Türen zum Thronsaal und Maximilian II. betrat begleitet von Sebastian von Saust und Graf Adalbert von Bruchhausen den Saal. Begleitet wurden die 3 von einer kleinen Truppe der Palastgarde.

Vor dem Saal warteten, unbewaffnet, Graf Martin von Bassenstädt und Graf Gregor von Steppburg, 2 Offiziere des bayrischen Heeres.

Als die kleine Gruppe auf den Thron des Kaisers zuschritt wurde das Gemurmel und Getuschel noch zahlreicher und noch lauter. Doch was sich nun genau abspielte konnte von draussen nicht festgestellt werden und nachdem die Gruppe den Eingang passiert hatte wurde er wieder fest verschlossen.

General Wallenstein
13.06.06, 22:35
Die Unterredung im kleinen Kreise und hinter fest verschlossenen Türen, welche auch nicht die noch so kleine Deutung durchsickern ließen, dauerte bis in die späten Abendstunden hinein. In ganz Wien hatte man inzwischen von der Ankunft des geächteten Kurfürsten Maximilian II. Emanuel gehört und so war es kaum verwunderlich, dass allenorts dies das Hauptthema war. Insbesondere die gehobenen Schichten in den türkischen Bädern und den neuzeitlichen Kaffeehäusern - beides einige der wenige angenehmen Dinge welche die Türkenkriege mit sich gebracht hatten - spekulierten bis zum Äußersten.

Fest stand jedoch zumindest für die gebildeteren Kreise welche um politische Details wussten, dass der bayerische Gast entweder als rehabilitierter Kurfürst von Bayern die Stadt wieder verlassen würde, oder aber als Geächteter am nächsten Galgenbaum aufgeknüpft würde.

Die Wetten standen gar 4:1 für letztere Variante, zumindest für die geneigten Herren welche in zwielichtigen Spelunken diesem morbiden Wettsport nachhingen.

Und während in den verwinkelten Gassen der Wiener Altstadt noch die wildsten Gerüchte und Vermutungen umhergingen, trat der Kaiser neuerlich vor seinen Hofstaat, nahm erhaben auf seinem Thron platz und harrte einer Begebenheit, welche sich einige Augenblicke erfüllte.

Die Türen zum Thronsaal gingen auf und neuerlich trat der Bayern Maxl vor den Kaiser, dieses Mal jedoch alleine und offensichtlich mit einer schweren Bürde auf den Schultern.

Die Spannung stieg...

the general
14.06.06, 00:33
Maximilian II. wusste das nun der große Augenblick gekommen war. Alle Blicke lasteten auf ihn und die Anwesenden waren gespannt was er tun würde.

Langsam Schritt er auf den Thron des Kaisers zu.

In vielen Teilen des Reiches hielt man ihn für Charaktersstark, und man meinte das er sich nie zu einem Kniefall herablassen würde. Andererseits wusste er aber auch das er bei seiner Entscheidung im November hoch gepokert hatte, er wusste das wenn er falsch liegen sollte, es um ihn nicht gut stehen würde und der Fall war eingetreten. Die Kriegserklärung Württembergs und der Kurpfalz konnte er verkraften, auch die Tatsache das Österreich mehr Truppen als erwartet mobilisierte konnte er noch bewältigen, da er auf die Hilfe aus Frankreich, Spanien und Savoyen vertraute.

Doch das es nicht so kam wie er es sich vorgestellt hatte war sehr unangenehm gewesen. Bei den Gedanken an den Verrat Savoyens biss er die Zähne fest zusammen. Hatte dieser Verrat doch all seine Pläne zunichte gemacht. Nun konnte er nichts anderes mehr tun als vor den Kaiser zu treten und einen möglichst guten Vertrag auszuhandeln. Am Hofe des spanischen und französischen Königs war man über seinen Schritt nicht gerade glücklich. Ludwig XIV. soll Gerüchten zufolge sehr ungehalten über den Verrat Savoyens reagiert haben und er konnte es auch nicht unterlassen sich wütend darüber auszulassen das die finanziellen Ivestitionen die er in Bayern getätigt hatte umsonst waren und sich nun eventuell gegen ihn selbst richteten.

In Spanien reagierte man noch wütender auf das Verhalten Bayerns. Anegblich verstand man zwar das Verhalten des Kurfürsten, aber auf der anderen Seite war man schnell mit Worten wie "Schwächling" und "Feigling" zur Hand. Maximilian kümmerte das nicht besonders. Die Spanier waren ja auch nicht in seiner Situation und von Streitkräften die doppelt so stark und 3-4 mal so schnell anwachsen konnten wie die eigenen. Wenn Bayern in dieser Situation gegen den Kaiser zu Felde ziehen würde war es verloren. Ob man das nun in Spanien nun begriff oder nicht.

Nun das spanische Heer das sich in der Lombardei gesammelt hatte um Bayern zu unterstützen war zwar auch mehr oder weniger eingekreist, aber es sollte kein Problem darstellen es zu retten, um das jedoch zu tun musste es aus Italien raus. Und wenn es gegen die savoyischen Streitrkäfte zu Schwach war, was allgemein angezweifelt wurde, gab es immer noch Möglichkeiten es zu retten. Beim bayrischen Heer war dies nicht der Fall. Es konnte nicht gerettet werden früher oder später würde es in den Tod marschieren und er würde dann an der Spitze seines Heeres stehen.

Während er voranschritt und sich die Gedanken dazu machte verzog er keine Miene. Einen ausdruckslosen Gesichtsausdruck beizubehalten war ihm in vielen Jahren beigebracht worden und er gab zu das es sehr nützlich war es gelernt zu haben.

Dann war er an der Treppe die zum Thron des Kaisers angekommen. Er zögerte kurz, und hoffe das es niemand bemerkt hatte und lies sich auf beide Knie nieder.

Dann sagte er: "Mein Kaiser, ich bin hierhergekommen um meine Schuld zu sühnen. Ich habe Verrat am Volk des Reiches und an Euch, meinen Herrn geübt. Ich habe die Pläne eurer Feinde unterstützt und war eine Marionette ihres Willens. Ich habe Kräfte die den Untergang des Reiches und euren Tod herbeisehnen unterstützt. Statt unter eurem Banner der Ehre und der Gerechtigkeit zu kämpfen war ich bereit mein Schwert gegen eure kaiserliche Majestät zu erheben. Ich gestehe ein das mein Verhalten falsch war. Ich lege nun mein Leben in eure Hände und bitte um Gnade. Wenn ihr mir Gnade gewährt bin ich bereit erneut den Treueschwur auf Euch zu leisten und mich in diesem Krieg für Euch zu opfern. Meine Truppen stehen Euch zur Verfügung. Mein Leben ist nun in eurer Hand und ich bin bereit jedes Urteil das Ihr fällt hinzunehmen."

Nun war es ausgesprochen.

General Wallenstein
14.06.06, 11:45
Nach den Worten des bayerischen Fürsten richteten sich nun alle Augen auf den Römischen Kaiser. Große Anspannung herrschte, insbesondere unter den anwesenden Botschaftern aus aller Herren Ländern. Eine schier undurchbrechliche Mauer des Schweigens durchzog den prächtigen Thronsaal und niemand wagte auch nur etwas lauter zu Atmen, während sich der Kaiser erhob.

"Wir sind Uns sehr wohl bewusst wie beschämend dieser Gang für den bayerischen Fürsten sein möge, doch nicht Wir haben Ihn in diese diskreditierende Lage gebracht." Eröffnete der Kaiser an die Allgemeinheit gerichtet, wobei er den Bayern keines Blickes würdigte.

"Obwohl der fürst von Bayern sich gegen Uns und das Reich mit den Erzfeinden des Reiches, den Franzosen verbündet hatte, streckten Wir mildtätig die Hand zu Versöhnung aus.

Doch ergriff Er diese?

Nein!!!

Er schlug Unsere erbotene Freundschaft aus, geblendet von Habgier und durch unangebrachtes Machtstreben verdorben.

Zu Eitel und Selbstgefällig war der Fürst von Bayern zu jener Zeit gewesen, zu besessen von dem Gedanken Uns, seinen rechtmäßigen Kaiser zu stürzen, ja vielleicht gar selbst nach der ihm nicht zustehenden Krone zu greifen." Deutete der Kaiser hierbei jedes mal auf besagten Fürsten.

"Es wäre Unser gutes Recht Ihm diese Mildtätigkeit die er vor Uns erfleht nun auszuschlagen und Ihm seiner gerechten Strafe zuzuführen. Niemand würde Uns hierfür weniger Achten, ja Wir würden im Ansehen sicherlich noch steigen. Also warum sollten Wir diesem Manne der nun hier im Büßergewandt vor Uns steht vergeben, was dieser selbst heraufgeschworen hat?" Mit ausgestrecktem Zeigefinger deutete der Kaiser schwerlastend auf den Fürsten von Bayern.

Die Stimmung im Saale stand kurz vor dem Höhepunkte, ahnte doch jeder das nun die Entscheidung über den Kopf des Bittstellers unmittelbar bevorstand.

"Wir, Leopold I. von Österreich, Römischer Kaiser des Reiches lassen hiermit Mildtätigkeit gegenüber dem Fürsten von Bayern walten. Wir tun dies nicht um der Person des Fürsten selbst Willen, sondern um das Leid seines Volkes zu verhindern welches ein Krieg über dieses gebracht hätte und um die von Ihm geschlagenen Wunden des Reiches zu heilen." Der Kaiser setzte sich mit diesen Worten wieder auf seinen Thron.

"Nun an, als reuiger und einsichtiger Sühner seid Ihr vor Uns getreten und habt Unsere Gnade erbeten. Wir haben Euch diese gewährt, nun liegt es an Euch die Einigkeit von Reich, Kaiser und Bayern wiederherzustellen."

Nun lag es am bayerischen Fürsten selbst.

Imperativ
14.06.06, 12:10
Rudolf Graf von Gerach, Botschafter des Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg war ebenfalls unter den Anwesenden und ihm missfiel diese Entwicklung zutiefst. Zwar mochte sich der Kurfürst von Bayern einreden das dieser Schritt von Charakterstärke herrührte, doch viel eher zeigte diese Entscheidung nur, wie Charakterschwach dieser Mann doch wirklich war. Wie ein abgerissenes Blättchen im Sturm der Großen flog der Bayer von einer Seite zur anderne, unfähig sich selbst einen Ort auszuerkoren.

---
Plötzlich überkam den württembergischen Gesandten eine Vision, er sah Kriege und wie Verbündete plötzlich zu Feinden wurden, auf das sich eine Seite noch rechtzeitig auf die siegreiche Seite stellen konnte. Immer wieder sah er ein Banner mit grünem, roten und wie passend, weißem Hintergrund, ohne zu wissen wie er es einzuordnen hatte.

Doch er wusste, etwas an dieser Vision war richtig, oder nein, würde viel mehr richtig sein.

Und der Bayer, ja, er erschien als Urvater dieser Unart.

Doch so plötzlich wie sie gekommen war, ging diese eigenartige Version wieder vorüber.
---

Sollte dieser ehrlose Söldner nun tatsächlich auf die Kniee fallen, ein Umstand der mehr als wahrscheinlich erschien, würde dies dem Herzog von Württemberg sehr ungelegen kommen.

Neoderich
14.06.06, 21:53
Auch Walther Freiherr von Jöllenbeck verfolgt die ganze Prozedur mit zwiegespaltener Haltung. Zum Einen freut man sich natürlich in der Kurpfalz das zumindest ein brüderlicher Waffengang abgewendet scheint, jedoch weiß man auch nicht so recht inwieweit man diesem erzwungenen Friedensschluss vertrauen kann und sollte.

Doch des Kaiser ist was des Kaisers ist und dieser wird schon wissen was er dafür zu tun bereit ist.

General Wallenstein
14.06.06, 23:07
Während sich am Hofe zu Wien Großes ereignete, agierten die österreichischen Diplomaten andernorts mindestens ebenso effektiv, wenn auch weniger im Glanze der Weltöffentlichkeit. Und so wurden noch während der bayerische Fürst vor dem Kaiser verweilte, ein beidseitig absichernder Vertrag mit der Republik Vendig geschlossen.

Silkow
14.06.06, 23:50
Atemlos und mit vom Ritt noch geröteten Gesicht polterte der Markgraf von Baden in den Audienzsaal. Noch ehe die Hofgarde ihn hatte über den neuesten Stand der Dinge unterrichten können, war er schon an der Wache vorbei hineingestürmt.
Erst als er des erlauchten Kreises der Gesandten und Adligen aus dem ganzen Reich gewahr wurde, verhielt er den Schritt.
Am Eingang des Saales stehend, starrte er auf den knienden Kurfürsten und lauschte gebannt dem Geschehen, nachdem ihm ein unwillkürliches "Gott sei Dank! Hat sich der Max doch besonnen..." entfahren war.


http://img505.imageshack.us/img505/5338/tuerkenlouis8ea.jpg

Vernichter
15.06.06, 02:23
Der russische Botschafter schaute sich die erniedrigende Prozedur nur so lange an wie es die Diplomatie nötig machte. Es widerte ihn an wie tief ein Soggenannter Regent sinken konnte. Totall verweichlicht diese Westler. Mal sehen ob der Schwede auch so an gekrochen kommt. Mit diesen Gedanken im Kopf verschwand der Botschafter in Richtung der Dienstmädchenquartiere.

General Wallenstein
15.06.06, 10:37
Und auch innerhalb des Reiches waren die Kaiserlichen Diplomaten nicht untätig gewesen und hatten zum Wohle des Reiches dieses mit geschickten Verträgen zu sichern gesucht.

General Wallenstein
15.06.06, 13:32
Und auch auf dem Balkan hatten die österreichischen Gesandten gewichtige Dinge zu einem allseits geachteten Ende gebracht.

General Wallenstein
15.06.06, 13:44
Am Rande der Wiener Ereignisse verkündet das Kaiserreich Österreich offiziell die Erhebung des Fürstentum der Walachei zum Kaiserlichen Protektorat.

the general
15.06.06, 13:58
Nach mehreren Tagen abgeschottet von der Außenwelt war nun endlich der Friedensvertrag mit dem Kaiser abgeschlossen worden. Der Vertrag viel für das Kurfürstentum besser aus als erwartet.

Das einzige was ihn ärgerte war jedoch die Tatsache das er nun mit den Savoyern die Bayern erst in die missliche Lage gebracht hatten und durch die er den entwürdigen Kniefall vollziehen musste, gemeinsam ins Feld zog.

Das könnte denen so passen. Erst verraten sie mich und dann soll ich ihnen ihren erbärmlichen Hintern retten. Nun denn wenn es der Kaiser befiehlt dann werde ich dem Befehl Folge leisten, aber die Rache wird mein und grausam sein. Seine Miene verzog sich zu einem teuflichen Grinsen. ( :teufel: )

Die Stimmen einiger Diplomaten und Adelsleute waren ihm ebenfalls zu Ohren gekommen. Vor allem erregte ihn die Meinung des russischen und württembergischen Gesandten. Was für eine Genugtuung wäre es doch wenn er den beiden mit dem Schwert in der Hand den Kopf abschlagen könnte. Oh ja was für eine Genugtuung.


Sein teufliches Grinsen wurde noch härter und seine Augen strahlten Eiseskälte aus.

General Wallenstein
15.06.06, 14:32
Noch während der bayerische Fürst mit sich rang endlich den Treueschwur zu leisten - der Kaiser würde allerdings nicht ewig geduldig sein - traf frohe Kunde aus Paris ein. Eine dorthin entsandte, geheim gehaltene Delegation hatte einen Durchbruch erzielt.

the general
15.06.06, 14:49
Nun hatte sich der Kurfürst endlich durchgerungen den Treueschwur zu leisten. Kurz nach dem Treueschwur, der für den Abend des heutigen Tages angesetzt war sollte der Friedensvertrag veröffentlicht werden.

General Wallenstein
15.06.06, 21:16
Allmählich wich die angespannte Erwartung im Saale einer haltlosen Ungeduld. Ein Bote hatte die frohe Kunde vom Frieden mit Spanien und Frankreich überbracht und allenorts liefen die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten auf höchstem Niveau.

´Nun knieet Euch endlich hin und lecket den hochwohlgeborenen Arsch des Kaisers, bringt es hinter Euch!!!´

Dachte sich wohl so mancher Beobachter ob des immer noch zaudernden Bayern.

the general
16.06.06, 00:05
Endlich lies sich der Kurfürst auf ein Knie nieder und sagte:

"Hiermit schwöre ich bei Gott, Maximilian II. Emanuel, Kurfürst von Bayern, dem Kaiser des heiligen römischen Reiches, König von Ungarn, König von Böhmen, König von Slawonien und Croatien und Erzherzog von Österraich Leopold I. aus dem Hause Habsburg die Treue! Ich schwöre seiner Person treu zu dienen und wenn er meine Hilfe benötigt werde ich sein Schild und sein Schwert sein, auch wenn ich dadurch sterben werde. Ich werde Treu sein bis zum Tod."

Damit waren die Worte ausgesprochen.

General Wallenstein
16.06.06, 11:07
Nun ward es also endlich soweit, der bayerische Fürst hatte sich endlich zur einzig Gottgefälligen Entscheidung durchgerungen. Und so erhob sich der Kaiser, machte einige Schritte auf den noch immer knieenden Fürsten zu und deutete diesem Gestenvoll sich zu erheben.

"Als Sünder seid Ihr vor Uns niedergeknieet, als rehabilitierter Kurfürst von Bayern erhebt Ihr Euch nun wieder. Und so feiert nun als Gleichgestellter mit Uns den glorreichen Sieg der Gerechtigkeit über die Schergen der üblen Machenschaften."

General Wallenstein
16.06.06, 11:13
Allenorts in Wien und den gesamten Landen des österreichischen Kaisers Leopold I. von Habsburg feierten und tanzten die Menschen ob des ruhmreichen Sieg ihres Herrschers über die ausländischen Aggressoren, welche ihre Waffen in einer schmachvollen Niederlage haben strecken müssen. Zu übermächtig war die Tapferkeit der österreichischen Heere gewesen, die gehärteten Mannen des Kaisers hatten stets gegen die verweichlichten Rosenwasserartilleristen des Gegners die Oberhand behalten und diese in die heillose Flucht geschlagen.

Zu Kreuze gekrochen waren die gesalbten Häuser aus Frankreich und Spanien vor der Allmacht des Kaiser Leopold I. und knieend hatten sie um Frieden gebetelt.

Welch glorreicher Sieg der rechten Sache über die Ausgeburten der französischen Machtgier des Hauses Anjou.

Die Feierlichkeiten würden noch Tagelang anhalten.

Silkow
16.06.06, 11:45
Mitten durch die Feiernden auf den Straßen quälte sich eine Kutsche mit verhängten Fenstern und Wappen Richtung Residenz.
Rutscht ein Vorhang für einen Moment beiseite, kann man darin einen totenbleichen Mann in einfachen schwarzen Kleidern erkennen.

General Wallenstein
16.06.06, 11:54
Der geheimnisvolle Besucher wird von einigen Leibgardisten vor den Fürsten von Auersperg verbracht, um sich vor diesem zu erklären.

Silkow
16.06.06, 12:08
Nicht im üblichen Ornat des Erzbischofs, sondern in schmucklosen schwarzen Gewändern steht Joseph Clemens von Bayern vor dem Fürsten.


http://img87.imageshack.us/img87/8508/koeln5zt.jpg

"Richtet Seiner Majestät bitte aus, Köln nimmt seine Bedingungen an.
Ich bin bereit, ihm seinen kaiserlichen Ar... Ring zu küssen."

In seiner Verzweiflung strahlt der reichsweit als wankelmütiger, korrupter Intrigant bekannte Kirchenfürst fast so etwas wie Würde aus.

General Wallenstein
16.06.06, 12:26
Ihre Kaiserliche Majestät, Leopold I. von Österreich ist bereits etwas angeheitert ob der ausgelassenen Feierlichkeiten bezüglich seines grandiosen, von Gott gegebenen Sieges über die feindlichen Heerscharen, als der reuige Fürst von Köln vor ihn gebracht wird. Wortlos deutet der diesen begleitende Fürst von Auersperg auf einen kleinen Tisch auf welchem nebem einem Dokument auch ein Federkiel samt Tinte ruht.

Silkow
16.06.06, 12:32
Nach einer pflichtschuldigst tiefen Verneigung vor dem Kaiser tritt der schwarz Gekleidete zunächst wie ihm bedeutet an den Tisch und unterzeichnet mit einem Federkratzen das Dokument.
Dabei stiehlt sich ganz kurz ein bitterer Zug in seine Mundwinkel, der jedoch rasch wieder der üblichen ausdruckslosen maske des Diplomaten weicht.

Dann wendet er sich wieder dem Kaiser zu und erwartet die Erlaubnis, das Wort zu erheben.

General Wallenstein
16.06.06, 12:34
Der Fürst von Auersperg prüft das Dokument, nicht das man dem werten Herren etwas fälschliches unterstellen würde und nickt dann bestätigend dem Kaiser zu, welcher dieses Nicken erwidert.

"Ihre Majestät ist nun bereit Eure Eminenz anzuhören..."

Silkow
16.06.06, 12:47
Joseph Clemens erhebt das Wort und spricht:

"Majestät, um die Spanischen Niederlande vor dem Zugriff der gottlosen Kalvinisten in den Niederlanden zu schützen und das rechtmäßige Testament des spanischen Königs zu unterstützen, hatte Köln sich mit Frankreich, Bayern und Spanien verbunden.
Mit der Ratifizierung des Friedensvertrages sehen Wir all diese Ziele erreicht-mehr durch die Weisheit Eurer Majestät als durch das Wirken der sogenannten katholischen Majestäten, die nicht einmal ihren Verbündeten im Friedensvertrag bedachten, sondern nur ihrem Eigennutz frönten.

So trete ich heute nicht als Erzbischof, sondern als Kurfürst von Köln vor Euch.
Und... "

*erhebt die Stimme und geht dabei auf ein Knie*

"..als Kurfürst von Köln schwöre ich, Joseph Clemens von Bayern, hiermit dem Kaiser des heiligen römischen Reiches, König von Ungarn, König von Böhmen, König von Slawonien und Croatien und Erzherzog von Österreich Leopold I. aus dem Hause Habsburg die Treue."

*dann lehnt er sich leicht vor, um den Siegelring des Kaisers zu küssen.*

General Wallenstein
16.06.06, 21:23
Der Kaiser überhörte die Floskel der ´Rechtmäßigkeit des Testaments´ welche der Erzbischof in seine Rede eingebunden hatte wohlwollend, vielleicht hatte dieser alternde Schurke das Testament sogar selbst gefälscht und ließ auch das wenig erregende Gesabere an seinem Siegelringe zum Wohle des Reiches über sich ergehen.

"Irren ist menschlich, werter Kurfürst von Köln..." Streckte der Kaiser die Hand nach dem Knieenden aus und half ihm auf die Beine ehe er fortfuhr.

"Vergeben ist Kaiserlich."

General Wallenstein
16.06.06, 21:57
Nachdem sich der Kurfürst von Köln Katzbuckelnd entfernt hatte, ein Umstand den der Kaiser nur allzu sehr begrüßte, zog sich Leopold in seine privaten Gemächer zurück. Dieser Tage hatte sich Vieles ereignet, vornehmlich zum Wohle des Kaisers und seiner Lande, eine Gegebenheit welche sich ausgesprochen gut auf das Gemüt des selbigen auswirkte.

Gut, in Madrid suchte man die schmachvolle Niederlage in ein besseres Licht zu stellen, inwieweit man dies bei einer klaren Kapitulation erwägen sollte sei hierbei hingestellt. Überhaupt bewunderte der Kaiser den vom Hause Habsburg ernannten spanischen König Philipp V. aus dem Hause Anjou, mit welchem Geschick er sich seine Niederlage selbst als Sieg einredete war phänomenal.

Um diese ausgefeilte Eigenschaft der Selbsttäuschung beneidete der Kaiser den Spanier etwas, doch eigentlich hatte er dafür gar keine Verwendung.

Schließlich kannte das Hause Habsburg unter seiner Regentschaft keine Niederlagen, weder politischer noch militärischer Natur, welche man sich hätte schön reden müssen.

Joseph I
17.06.06, 12:06
Ein Brief aus Lothringen zu Hand seiner Majestät

Geschätzter Onkel, euere aller höchste kaiserlich Majestät
Hiermit möchten wir euch bitten Pate unseres erstgeborenen Sohnes,Leopold von Lothringen zu werden.
Auch hoffen wir auf euer Erscheinen bei der Taufe des Kindes.
Da wir treu zu euerem Hause stehen und euch in tiefster Freundschaft verbunden sind erhoffen wir das Ihr ,Graf von Moselle, den Überbringer des Schreiben als unseren Botschafter an euerem Hof akzeptiert.
Euer Neffe
Leopold Joseph

General Wallenstein
17.06.06, 12:11
Kaiser Leopold las die Zeilen seines Neffen, des Sohnes seiner geliebten Schwester Eleonore Maria Josepha mit großer Freude. Endlich also ward seinem Neffen ein Stammhalter und Thronerbe geboren, schon fast hatte der Kaiser die Hoffnung darauf aufgegeben. Doch in die Freude mischte sich auch etwas das Besinnen auf so manch verstaubten Vertrage, welcher nun seine Gültigkeit finden würde.

Dennoch...

"Man bereite alles für eine Reise nach Lothringen vor."

Angus MacNeill
17.06.06, 12:57
http://www.h-u-m-rueegg.li/images/bimenes.gif

Edler Fürst Auersperg,
Mein Herr, der König von Spanien, wünscht, dass Ihr mich als Seinen Botschafter am Hofe des Kaisers aufnehmt. Seine Majestät Philipp V. entbietet euch die besten Grüße und hofft auf beständige und gute Beziehungen unserer beider Länder.
Mein Name ist Esteban Estrada, aus der wunderschönen Stadt Bimenes und fortan stehe ich Euch stets zu Diensten.

General Wallenstein
17.06.06, 22:17
Der Fürst von Auersperg musterte den Neuankömmling eingehend und ließ sich dessen Worte neuerlich durch den Kopf gehen.

´Der spanische Vasall wünscht? Sicherlich meinte er König Philipp erbittet und überhaupt, scheinbar gab es in ganz Spanien keinen standesgemäßen Gesandten, zumindest schien dieser Mann nicht dem Hochadel zu entspringen wie es sich eigentlich als Botschafter gebührte.´ Der Fürst dachte sich seinen Teil und sprach den anderen aus.

"Werter Esteban Estrada

Seid am Hofe Ihrer Majestät des Kaisers willkommen."

Der Fürst deutete einem Höfling dem spanischen Botschafter seine Gemächer zu zeigen.

General Wallenstein
17.06.06, 22:24
Es herrschte bereits eine abendliche Kühle als der Kaiserliche Hoftroß, unzählige Gespanne, Kutschen und Reiter, sich aus Wien seinen Weg gen Lothringen bahnte. Alsbald würde man etwas außerhalb des österreichischen Juwels an der Donau Rast zur Nacht einlegen, doch in den wenigen Minuten bis dahin ging dem Kaiser noch der ein oder andere Gedanke durch den Kopf.

So war ihm zu Ohren gekommen, dass gewisse Fürsten des Reiches sich zu Höherem berufen sahen, als sie es in der Tatsächlichkeit waren.

´Verträumtes Machtstreben der Machtlosen.´ Dachte der Kaiser bei sich.

Natürlich würde der Kaiser diese Entwicklung im Auge behalten, denn des Kaiser würde bleiben was des Kaiser ist und jedwedes Aufbegehren würde er unnachgiebig unterbinden.

Vermutlich war Leopold I. versöhnlicher und barmherziger als viele seiner gerühmten Vorahnen, doch in einem glich er diesen ohne Abstriche.

Er würde stets das Wohlergehen des Reiches und des Hauses Habsburg über jenes verblendeter Fürsten stellen.

General Wallenstein
19.06.06, 10:24
Am Hofe Ihrer Majestät zeigt man sich über die neuerlichen Spannungen innerhalb des Reiches höchst besorgt.

Bismarck
19.06.06, 14:51
Der Graf von Eberswalde bittet untertänigst um eine Audienz biem Kaiser. Er wurde vom Kurfürsten beauftragt über die Aggression Dänemarks gegen das Herzogtum Schleswig-Holstein-Gottorf zu berichten und eventuelle Maßnahmen zu beraten.

General Wallenstein
19.06.06, 23:00
Der Fürst von Auersperg blickt den Boschafter Brandenburg-Preußens etwas peinlich berührt an, scheint doch die Verlautbarung des Kaiserlichen Staatsbesuches in Lothringen nicht alle Gesandten erreicht zu haben. Nachdem der Fürst dem Grafen die Lage erläutert hatte, führt er diesen vor Ferdinand August Fürst von Lobkowicz, dem Minister des Inneren, welcher während der Abwesenheit Ihrer Majestät als höchste Instanz zu erachten ist.

General Wallenstein
20.06.06, 11:13
Während der Kaiser etwas in Lothringen entspannte, verkündete Ferdinand August Fürst von Lobkowicz in vollster Zustimmung Ihrer Majestät, dass das Kaiserreich Österreich etwaige Kredite mit unwissentlichen Landen bis auf Weiteres auf Eis legen werde. Schließlich kann man sich in der derzeit verworrenen Lage nicht wirklich bewusst darüber sein, ob diese Gelder letztlich nicht gegen das Kaiserreich selbst eingesetzt würden.

Alsbald diese undurchsichtige Situation geklärt sei, würden diese Kredite jedoch wieder entsprechend vergolten werden.

General Wallenstein
20.06.06, 22:31
Der Fürst von Lobkowicz wartete eine geschlagene Stunde auf den Botschafter aus Berlin, welcher die Person des Ministers für das Innere aber scheinbar als so unter seiner Würde erachtete, dass er erst gar nicht vor diesen trat.

Mit deutlicher Wut im Bauche beendete der Fürst seine Audienzliste für heute und verfasste stattdessen alsgleich einen Brief der ohnehin hätte verfasst werden müssen, aber wohl nicht so scharf wie er es nun wurde.

Bismarck
21.06.06, 10:20
Graf von Eberswalde läßt sich nachträglich entschuldigen, jedoch nahm die Situation eine ungeahnte Wende, welche ihn den ganzen Tag in Beschlag nahm. Jetzt brauchte man nicht mehr zu diskutieren, denn Russland hatte Brandenburg-Preussen im Namen seiner "heiligen Allianz" den Krieg erklärt.

General Wallenstein
21.06.06, 11:20
Ferdinand August Fürst von Lobkowicz las das Schreiben des Grafen von Oppeln mit höchster Genugtuung. Die niedergeschriebenen Zeilen des Leiters des Bankhauses von Berlin waren in unterwürfiger Art und Weise verfasst, voller Schmeicheleien und Zusicherungen.

Doch das Wichtigste war, dass eine feste Zusage gemacht worden war, dass den Heiden im Osmanischen Reich keinerlei Kredite zugestanden würden.

Hierauf würde man das Bankhaus von berlin beim Wort nehmen.

Den Botschafter aus Berlin entließ man derweil in seine Gemächer um sich etwas zu besinnen, war sein Verhalten doch trotz seiner dahin geheuchelten Entschuldigung mehr als inakzeptabel.

Vernichter
21.06.06, 21:11
Der Botschafter des Zaren bat dem Kaiser einen Brief seines Herrschers zu übergeben:

Werter Bruder,
Wir wollen euch versichern, dass der Krieg gegen Preußen sich nicht gegen das Reich an sich wendet sondern viel mehr das Gegenteil bewirken will. Wir wollen einem weiteren hinterhältigen und unbegründeten Angriff von Seiten Preussens auf Mitglieder eures Reiches zuvor kommen.
Ein anderer Grund für den hinterhältigen Angriff auf ein Mitglied des Reiches nämlich das Kurfürstentum Sachsen ist ja der Welt bis heute nicht bekannt. Man bemühte sich vorher nicht mal um eine vernünftige Kriegserklärung.

Was können wir von so einem Menschen erwarten? Angesichts des Vormarsches der Hannoveraner und der Truppenkonzentrationen der preußischen Truppen? Nur weitere Aggressionen!

Wir wissen, dass ihr ein Mann von großer Mildtätigkeit seid aber wie lange wollt ihr dem Wüten des hinterhältigen Preußen und seines Handlangers noch zuschauen? Was kommt als Nächstes? Gott sei davor aber ein griff nach der Krone des Reiches ist ihm auch noch zu zutrauen.



In tiefer Freundschaft,

Peter

Al. I. Cuza
24.06.06, 21:53
Wladimir Jagiello, der sächsisch-polnische Botschafter, überbringt einen Brief für den Kaiser:

"Eure Majestät,
Sachsen ist außer sich über diese unerwartete Attacke von Seiten seines Nachbarns, von dem er nie gadacht hätte angegriffen zu werden. Ich wünsche mich bei Eurer Majestät über die Haltung des Kaiserreiches zu informieren. Sicherlich werden Eure Majetät dieses Verbrechen durchgehen lassen. Unsere Forderungen gegenüber Hannover sind einfach: Anhalt geht zurück an das Kurfürstentum Sachsen und ein unterzeichneter Nichtangriffspakt. Ich bin sogar bereit eine Geldsumme dafür zu bezahlen um den Frieden zu erhalten. Ich bin jedoch auch bereit, mit meinen Alliiertan militärisch einzugreifen, sollte die Diplomatie scheitern.

Gezeichnet,
August II., Kurfürst von Sachsen, König von Polen"

General Wallenstein
25.06.06, 10:47
Man dankt dem russischen Gesandten für das Schreiben an Ihre Majestät und wundert sich gleichzeitig über das wunderliche Verhalten des polnischen Botschafters. Spricht dieser doch offensichtlich zu Ihrer Majestät, wenngleich diese immer noch in Lothringen verweilt, überhaupt scheint dieser Mann sehr verwirrt zu sein.

"Natürlicher werter Herr, sicherlich wird der Kaiser wie es Euer König wünscht den ganzen Zwischenfalle durchgehen lassen." Mit einem schelmischen Schmunzeln lässt der Fürst von Auersperg den geistig Umnachteten hinfort in das nächste Sanatorium verbringen.

General Wallenstein
25.06.06, 10:57
Kaum war der Kaiser wieder in Wien, unterrichteten ihn seine engsten Vertrauten, die Fürsten von Lobkowicz und Auersperg über die besorgniserregenden Entwicklungen innerhalb des Reiches und an dessen Grenzen. Insbesondere der ehrlose Vertragsbruch des erst durch des Kaisers Gnaden zum König von Spanien erhobenen Phillip V. erzürnte Leopold zutiefst.

Alsbald ward eine offizielle Kriegserklärung an das Königreich Spanien verfasst, welche die Beweggründe des Kaiserreich Österreich unumstößlich darlegen würde.

General Wallenstein
25.06.06, 16:13
In der Gründungsstunde der Reichsliga läuteten überall in Wien, Österreich und großen Teilen des Reiches die Kirchenglocken zur Frohlockung. Endlich schien der Zusammenhalt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gegen jedweden äußerlichen Aggressor, als auch innere Verschwörungen gesichert zu sein.

Zu Wien wurde daher ein großes Bankett abgehalten, an welchem viele hochgestellte Häupter des Reiches teilnahmen.

Darunter auch der Markgraf von Baden.

General Wallenstein
25.06.06, 17:18
Am Kaiserlichen Hofe ist man der festen Überzeugung, dass der König von Polen sich keine weiteren Frechheiten gegenüber Ihrer Kaiserlichen Majestät, Leopold I. von Österreich erlauben sollte. Selbst die Geduld des allbarmherzigen Kaisers wird irgendwann ihre berechtigten Grenzen finden.

General Wallenstein
25.06.06, 18:02
Der Kaiser hatte lange gezögert, immer wieder das Für und Wider abgewogen, doch seine moralische Verantwortung als aufrechter Christenmensch wog einfach zu schwer um sich diesem Schritt noch länger zu verweigern. Gerade er als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und enger Vertrauter seiner Heiligkeit des Papstes zu Rom, konnte und wollte nicht länger stillschweigend zusehen, wie Christenmenschen, vielleicht auch ab und an etwas vom rechten Wege abgekommene Christenmenschen, aber dennoch Christenmenschen weiterhin unter allerlei Schurkerei zu leiden hatten.

Mit einem endgültigen Wink deutete der Kaiser daher seinen Vertrauten die Verlautbarung in aller Lande bekannt zu machen.

Admiral Yamamoto
25.06.06, 18:46
Ein Osmanischer Gesandter überbrachte dem Kaiser folgende Nachricht des Sultans:

"Ich glaubte an Frieden!
Ich war ein Narr!
Bereits das zweite Mal habt Ihr meine Pläne zu Nichte gemacht!

Ein Krieg ist nun kaum mehr zu vermeiden!

Ein allerletzes Mal biete ich euch die Hand zum Frieden!

Nehmt sie an, und wir werden versuchen uns über Verhandlungen zu einigen.
Lehnt ab, und Wien wird dem Erdboden gleichgemacht!

Ich diktiere euch hiermit die Bedingungen für die Verhandlungen.
1: Die Gesandten treffen sich auf neutralem Terrirorium
2: Jeder der beiden Gesandten darf eine Leibgarde von 1000 Mann mitbringen!
3: Sollten Verhandlungen nicht zu meienr Befriedigung verlaufen gibt es Krieg!

In der Hoffnung dass der Sheitan Euch holt."

http://img142.imageshack.us/img142/8669/unterschrift8tj.jpg (http://imageshack.us)

General Wallenstein
25.06.06, 19:43
Am Hofe des Kaisers zeigte man sich amüsiert über die schiere Einfallspinselei des osmanischen Boten, scheinbar ein Mann niederen Standes, welcher doch in aller Ernsthaftigkeit einen der bediensteten Lakaien für den Kaiser höchst selbst hielt. Eiligst hatte man dieses Missverständnis jedoch aufgeklärt und den Boten vor den Fürsten von Auersperg verbracht, welcher sich anschließend selbst vor den Kaiser begab.

Der Kaiser lachte herzhaft als er die scheinbar übersehene Anweisung an den osmanischen Schreiber vernahm, welcher dieser versehentlich mit eingefügt hatte.

Ich diktiere euch hiermit die Bedingungen für die Verhandlungen

Köstlich und somit auch kein Wunder das das Osmanische Reiche nicht einmal seine eigenen Provinzen verwalten konnte, war es doch selbst um die eigenen Dokumente nicht gut bestellt.

Dennoch entschied der Kaiser dem Sultan seinen Wunsch zu erfüllen und so entsandte er einen Gesandten mit folgenden Worten.

"Der Sultan wünscht Frieden, Wir sind bereit Ihm diesen zu gewähren."

General Wallenstein
25.06.06, 23:16
Zwar vernahm man selbst im fernen Wien das altersschwache Gekeife eines betont neutraler Reichsfürsten, jedoch schenkte man diesem wenig Beachtung, wusste man doch unter welchem Einfluss dieser stand.

Was sich natürlich ebenso an der Lächerlichkeit der vermeintlichen Argumentation zu bestätigen schien.

Balduin v.Bouillon
26.06.06, 09:18
Herzog Philipp I. von Bourbon, Bruder seiner Majestät Ludwig XIV verweilte schon eine ganze weile in Wien. Er hatte die Aufgabe, dem Kaiser nach dessen Rückkehr aus Lothringen, zu geheimen Verhandlungen bezüglich eines Nichtangriffspacktes zu bitten.Zu großer freude des Herzog`s, wart seine kaiserliche Majestät schnell mit den Verhandlungen einverstanden, ja beide Seiten waren sich sogar schnell über alle Modalitäten einig.
Stolz einen derart wichtigen Schritt für Frankreich gemacht zu haben, immerhin garantiert das Abkommen Sicherheit für beide Monarchien, kerhte Joseph I in sein neues Quartier zurück.(Um sich in Ruhe auf seine wichtige Mission vorzubereiten verweilte Joseph I in einem abgelegenen Kloster, erst als im die Kunde erreichte das seine kaiserliche Hoheit in Wien verweilte verließ er das Kloster wieder.)
Jedoch gleich nach dortiger Ankunft, vernahm er mit vollem Entsetzen die Nachricht eines Dieners, die beunruhigenden Vorfälle bei Modena, schrecklich wie sich alles innerhalb weniger Tage wenden konnte.Ward das bemühen des Kaisers und seines Königs nun doch vergebens?

Mit pochemden Herzen schrieb Herzog Philipp I. von Bourbon auf einen kleinen Zettel nur vier kleine Wörter. WAS IST ZU TUN

Dann entließ er seine Brieftaube in die Freiheit.

General Wallenstein
26.06.06, 18:52
Es schien das die österreichische Diplomatie deutlich besser war als man ihr dies von Seiten neidbeladener Fürsten zugestehen wollte und so war die südöstliche Grenze fürs erste gesichert.

Eine Sorgenfalte weniger im Gesicht des Kaisers.

General Wallenstein
26.06.06, 20:20
Ein schöner Sommertag in Wien...

Balduin v.Bouillon
27.06.06, 11:15
Herzog Philipp I. von Bourbon bittet um Audienz bei seiner kaiserlichen Majestät Leopold von Habsburg

General Wallenstein
27.06.06, 16:50
Man gewährt dem französischen Bittsteller die Audienz vor dem Kaiser. So möge er nun vor diesen treten und sein Ansuchen vortragen.

Derweil werden Boten mit wichtigen Erlässen des Kaisers in alle Teile des Reiches entsandt.

General Wallenstein
27.06.06, 17:15
Erlass zum allgegenwärtigen Reichsfrieden
...auf Geheiß von Leopold I. von Österreich, Römischer Kaiser


Hiermit verkündet Leopold I., Römischer Kaiser, König von Ungarn, König von Böhmen, König von Kroatien und Slawonien, Erzherzog von Österreich und Fürst von Moldawien durch Kaiserlichen Erlass einen allgegenwärtigen Reichsfrieden zwischen den Reichsfürsten und ihren Reichslanden gemäß der nachfolgenden Bestimmungen:

1. Mit sofortiger Wirkung verkündet Ihre Kaiserliche Majestät, Leopold I. von Österreich im Februar anno 1701 (3) den allgegenwärtigen Reichsfrieden.
2. Hiermit ist jedweder kriegerischer Akt zwischen den Reichsfürsten untereinander innerhalb der Grenzen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation als zu unterlassende Handlung zu erachten.
3. Da einige Reichsfürsten auch außerhalb dieser Grenzen über Gebiete verfügen, bzw. ausländische Fürsten durch Besitz von Gebieten innerhalb des Reiches den Status eines Reichsfürsten inne haben, bezieht sich der Reichsfrieden somit nur auf die Titel und Ländereien bezüglich und innerhalb der Reichsgrenzen. (siehe angefügte Karte) Kriegerische Akte außerhalb der territorialen und titularen Grenzen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation fallen somit nicht unter den Reichsfrieden.
4. Mit der Verlautbarung des Reichsfrieden tritt ebenso ein schwebender, territorialer Status Quo (anno Februar 1701) in Kraft.
5. Im Zuge durchzuführender Beratungen innerhalb des Reichstages sind alsbald Beschlüsse zu fassen, welche einen stabilen politischen und terrtorialen Status nach sich ziehen sollen.
6. Jedweder Reichsfürst, als auch jedweder ausländische Fürst im Besitz von Gebieten innerhalb des Reiches welcher nicht gemäß diese Bestimmungen handelt, zieht unmittelbar die Reichsacht auf sich, welche entsprechende Folgen mit sich bringt.

Zum Wohle des Reiches und seiner Fürsten


[X] Kaiser Leopold I. von Österreich

http://www.rollenspielcommunity.de/1700/HRR.JPG

Marc Aurel
27.06.06, 20:19
Ein Bote kommt zum Kaiserlichen Hof geritten.
Er gibt eine Depesche ab und fragt zudem noch, was aus den zum kaiserlichen Hof entsandenen Vertreter des Erbischofs werde?

Balduin v.Bouillon
28.06.06, 08:10
Euer kaiserliche Hoheit

Ich bringe Kunde von meinen Bruder König Ludwig.Seine Majestät bedauert zu tiefst aber im anbetracht der sich überschneidenden Vorfälle erklärt seine Majestät den geschloßenen Nichtangriffspackt für nichtig. Seine Majestät ist sich über darüber bewußt das es nicht schicklich ist einen gerade erst geschloßenen Vertrag zu Kündigen, jedoch verweist seine Majestät auf die unglücklichen Umstände, die sich während den Verhandlungen ereignet haben.

Philipp verbeugt sich und wartet auf des Kaisers Antwort.

General Wallenstein
28.06.06, 10:39
Der Kaiser würdigte die kümmerliche Gestalt des französischen Gesandten nach dessen Worten mit keinem weiteren Blick, winkte stattdessen den Fürsten von Auersperg zu sich und zog sich dann wortlos zurück.

Anschließend hieran trat besagter Fürst vor den französischen Gesandten und sprach.

"Werter Abgesandter des französischen Königs

Ihre Majestät nimmt die Entscheidung Eures Herren zur Kenntnis."

Der Franzose wollte sich schon schnell von dannen machen, jedoch war der Fürst bei Weitem noch nicht fertig.

"Die Art und Weise wie Euer Herr, immerhin von Königlichem Geblüt, mit geschlossenen Verträgen verfährt, beschämt das französische Königshaus zutiefst. In Zukunft sollte Euer Herr vielleicht erst ausgiebig über seine Vertragsschlüsse sinnieren und diese nicht aus einer umnachteten Laune heraus und in einer heuchlerischen Leichtigkeit beschließen.

Es ist bedauerlich das die Unterschrift des französischen Königs nicht einmal die Tinte auf dem Papier wert ist, auf welchem sie gesetzt wurde. Ihre Majestät ist nun natürlich höchst erwartungsvoll wann Euer Herr auch die übrigen Verträge brechen wird, insofern er dies nicht schon getan hat.

Und nun geht und versichert Eurem Herren, dass Ihre Majestät keine Verträge mehr mit solch unzuverlässiger Launenhaftigkeit schließen wird."

Balduin v.Bouillon
28.06.06, 12:25
Philipp I. von Bourbon hört dieser Person die auf ihn einredet nicht mehr zu. Zutiefst gekränkt von der Reaktion des Kaisers zieht Phillip sich zurück. Es wird viel Zeit ins Land gehen bis jemals wieder eine französsiche Gesandtschaft Wien besuchen wird.

Phillip war bereits fast am Ausgang als er sich noch einmal zum Fürst umdrehte.

Wir werden diese Beleidgung nicht so stehen lassen, wir bestehen auf eine Entschuldigung des Erzherzogs und zwar bis zum Anbruch des nächsten Monats.

Marc Aurel
28.06.06, 14:20
Ein Kölnischer Gesandte überreich ehrfürchtig folgende Depesche:

Sollte es, nach den letztigen Ereignissen am Hofe Wiens, zu einen Krieg zwischen den landen Österreichs und Frankreichs kommen, versichert der Erzbischof seine Unterstützung für den Kaiser und dessen Gebietsansprüche auf die wahrlich deutsche Provinz Elsaß. Des weiteren verpflichtet sich der Erzbischof von Köln, dass wenn es zum Angriff Frankreichs kommt der Erzbischof die Durchmarschgenehmigung Frankreichs zurückzieht.
gez. Joseph Clemens von Bayern, Erzbischof von Köln

General Wallenstein
28.06.06, 21:52
Der Fürst von Auersperg lässt den französischen Heuchler ohne Erwiderung von Dannen ziehen. Allerdings fragt er sich insgeheim doch, warum der Franzose die reine Wahrheit als Beleidigung auffassen würde, zumindest als solche gegen seine eigene Person - oder suchte er gar nur einen Kriegsgrund für den bereits beschlossenen Krieg gegen das Kaiserreich zu konstruieren?

´Diese Franzosen. Können nicht Kämpfen, können sich nicht an Verträge halten und können diese nicht einmal ordendlich brechen.

Was für ein erbärmliches Volk.´

General Wallenstein
03.07.06, 13:59
In Wien vernimmt man die Sorgen der Franzosen mit großer Genugtuung, verlieren diese doch scheinbar nun für ihren feigen Kriege gegen Österreich, die notwendigen Verbündeten im Reich.

General Wallenstein
04.07.06, 11:33
Kaiser Leopold I. von Österreich zeigt sich über die Verabschiedung der Reichsverfassung höchst erfreut, scheint dies doch der erste Schritt in eine sichere und wohlwollende Zukunft für das Reich.

Weniger angetan ist man hingegen von den abscheulichen Intrigen des französischen Königshauses, welches scheinbar in seiner Machtgier nicht einmal vor einem Pakt mit den heidnischen Türken zurückzuschrecken scheint.

Welch christliches Verhalten für einen katholischen König.

General Wallenstein
06.07.06, 11:24
In Wien war man über die vollmundigen und Gotteslästerlichen Worte des französischen Gesandten am Hofe des Sultans entsetzt.

Der König von Frankreich war kein Mann von Ehre, dass wusste man seit den letzten Vertragsbrüchen bereits, doch das dieser Mann auch bereit war für seine Machtgier Verrat am christlichen Glauben zu begehen, dies hatte man nicht glauben können, ja wollen.

Doch nun war es eine unumstößliche Tatsache.

Ohne Skrupel bot Frankreich dem Osmanischen Reich christliche Gebiete feil, auf das dieses jene Gebiete unterjochen und die dortigen Christen unterdrücken möge.

Doch wer sollte Frankreich auch daran hindern?

Der Papst?

Wohl kaum, schien dieser doch bereits seinen Segen für dieses teuflische Werk gegeben zu haben.

General Wallenstein
06.07.06, 18:04
Mit wenig Bestürzung reagierte man am Wiener Hofe auf die Kriegserklärung des ehrlosen Franzosenkönigs, wusste man doch bereits seitdem dieser gültige Verträge brach, dass ein Krieg gegen Frankreich unausweichlich sein würde.

Die unwürdige Art und Weise wie Frankreich hierbei vorging, würde den allgemeinen Widerstand in Europa gegen dieses ehrlose Pack nur noch weiter stärken.

gulaschkoenig
06.07.06, 18:27
An seine Majestät Ludwig von Habsburg, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches :
______________________


Wir sind bestürzt über die die sich in Europa ereignen. Kaum haben eure Majestät Frieden geschaffen, so bricht nungleich Frankreich diesen Zustand.

Wenn Dänemark aufgrund der aktuellen Politischen Lage euch auch nicht mit Truppen unterstützen kann, so werde ich euch nur allzugerne mit Informationen und Beratern und unterstützen.

Sollte es die Finanzielle Lage vorgeben so wird euch Dänemark auch mit einem Kredit weiterhelfen, soweit benötigt.

Auf dass ihr Siegen möget !

[x] Friedrich IV. König von Dänemark und Norwegen


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fb/Denmark_coa.png

General Wallenstein
09.07.06, 19:24
Ihre Majestät zeigt sich über den Brief aus Dänemark höchst erfreut, jedoch kreisen die Gedanken des Kaisers derzeit bei den schwierigen Ereignissen auf dem Reichstage zu Regensburg.

Angus MacNeill
10.07.06, 15:48
Nachdem der spanische Gesandte Esteban Estrada einen Eilbrief mit dem Siegel seiner Majestät Philipp V. erhalten und eingehend studiert hatte, verließ er seine Gemächer in Richtung österreichische Regierungsgebäude.

"Werter Fürst Auersperg,

Wir bitten hiermit um eine Audienz bei seiner kaiserlichen Majestät, um über das Friedensangebot, welches kürzlich vor seiner Heiligkeit dem Papst persönlich vorgetragen wurde, zu verhandeln."

General Wallenstein
10.07.06, 18:56
Der spanische Gesandte möge sein Anliegen dem Fürsten von Auersperg vortragen.

General Wallenstein
10.07.06, 22:54
Zwar waren die Nachrichten welche der Fürst von Haradéc aus Rom mit sich brachte wenig erfreulich, schließlich schien der Papst Verrat am eigenen Glauben begangen zu haben, dennoch würde niemand dem Kaiser diesen prachtvollen Abend trüben können.

Die Ansuchen diverser Herren, darunter auch das des Fürsten von Modena würde bis zum nächsten Tage warten müssen.

Als der Kaiser den Hofball zu Wien eröffnet, blickte er mit großem Stolz auf die zahllosen Höflinge und Hofdamen, welche in freudiger Inbrunst den Walzer zelebrierten.

Angus MacNeill
12.07.06, 13:45
"Werter Fürst Auersperg,

Das Angebot eures Herren, welches vor dem Papst vorgetragen wurde, ehrt euch zutiefst, doch leider wird es von anderen Ereignissen überschattet.

Seine Majestät Philipp V. wäre bereit auf euer Angebot einzugehen und die Truppen aus Modena abrücken zu lassen und dem Herzogtum die Unabhängigkeit zu garantieren.
Ebenso begrüßen wir den gnädigen Vorschlag seiner Heiligkeit, seine Truppen zum Schutze Modenas abzustellen.
Mein König beteuerte ja immer seinen guten Willen und er gedenkt nicht seinen Schwur gegenüber dem Papst und Modena zu brechen.

Doch sind wir ein wenig verwirrt. Der Kaiser klagt die spanischen Mittel an, jedoch nimmt er sie sich gleichzeitig zum Vorbild.

Ich möchte an dieser Stelle euren Botschafter am vatikanischen Hofe zitieren.


Wir vernahmen die Worte des spanischen Gesandten an Eurem Hofe, wonach das Königreich Spanien scheinbar nur ob der Unabhängigkeit des Fürstentum von Modena besorgt, diesem den Krieg erklärt hat. Wir fragen Uns zwar warum man diesem dann nicht einfach seine Unabhängigkeit gegenüber Savoyen garantierte, wäre man doch somit ebenso abgesichert gewesen.

Insofern stellen Wir uns die Frage, warum Ihr die Fürstentümer der Walachei und Moldau gewaltsam besetzten ließet. Die Erklärung zu einem Protektorat bzw. eine Garantie der Unabhängigkeit würde völlig ausreichen.

Doch können Wir eure Sorge um die christlichen Völker der beiden Fürstentümer verstehen. Es mögen zwar 2 Jahrhunderte vergangen sein, doch auch wir Spanier haben das islamische Joch und die Reconquista nicht vergessen.

Die aggressive Kriegsführerei des Sultans ist beunruhigend, doch in den letzten Monaten stellt er keine wirkliche Bedrohung mehr da. Euch ist es gelungen ein Abkommen mit dem Sultan zu schließen und die Unterstützung des Zaren habt Ihr euch im Falle eines Angriffes auf eure Lande gesichert.

Zudem kommt, dass das osmansiche Heer kürzlich eine herbe Niederlage erlitten hat und weiterhin im Norden im Krieg mit dem Hetmantat der Ukraine und dem Krimkhanat gebunden ist.

Eine unmittelbare Gefahr für die Fürstentümer Walchei und Moldau besteht somit nicht mehr !

Doch ihr habt recht, dass Sie den Schutz der christlichen Mächte benötigen. Insofern wären seine Majestät Philipp V. bereit einer Stationierung österreichischer Truppen in den Fürstentümern zuzustimmen. Die Besatzung muss jedoch beendet werden und den Fürsten autonome Regierungsrechte zugesprochen werden. Im Gegenzug wäre das Königreich Spanien bereit, den beiden Fürstentümern zusätzlich die Unabhängigkeit zu garantieren.

Ein Angriff wäre somit für den Sultan fatal. Er stünde einer Allianz von Österreichern, Russen und Spaniern entgegen."

Der Botschafter machte eine kurze Pause um seine Gedanken zu sammeln und die Aufmerksamkeit auf einen anderen wichtigen Punkt zu lenken.

"Weiterhin müssen noch einige Formalien geklärt werden.

Die Hetze und Propaganda gegen Frankreich, die der Kölner Kurfürst, sowohl im Reichstag zu Regensburg als auch in Frankreich selbst, gestartet hat ist nicht aktzeptabel !

Der Kölner Botschafter in Frankreich wurde seiner gerechten Strafe zugeführt, doch weiterhin fordern wir eine offizielle Rüge vor dem Reichstag an den Kurfürsten Joseph Clemens durch den Kaiser, als auch eine offizielle Entschuldigung des Kurfürsten an seine Majestät Ludwig XIV.

Weiterhin erwarten wir eine Entschuldigung des Erzherzogs an den ehemaligen französischen Gesandten an eurem Hofe, Herzog Philipp I. von Bourbon.

Desweiteren weisen wir fortwährende Anschuldigungen, der französische König sei vertragsbrüchig geworden, vehement zurück. Im Moment der Unterzeichnung des Nichtangriffspaktes zwischen Österreich und Frankreich verschwieg der österreichische Diplomat die zu der Zeit herrschenden Umstände, des Kriegsausbruches zwischen Österreich und Spanien.
Frankreich war in diesem Fall keineswegs der Aggressor sondern fühlte sich dem Defensivbündis mit Spanien verpflichtet, was ihm nur zu Ehren gereicht werden kann. Zudem bekundete der Französische König keine Expansionsgelüste im Römischen Reich zu besitzen."

General Wallenstein
12.07.06, 14:44
Der Fürst von Auersperg schickt den Gesandten aus Spanien ohne eine Antwort zurück in dessen Gemächer, bis dieser es sich angewöhnt hat gemäß der Etikette zu handeln.

Es mag durchaus sein das der spanische König nur als Graf angesprochen wird, in Wien wird Ihre Majestät jedoch als Kaiser tituliert.

Angus MacNeill
12.07.06, 18:57
So einfach ließ sich der spanische Gesandte nicht abspeisen. Bevor er den Raum verließ und sich wieder zurück auf den Weg in seine privaten Gemächer machte, erwiderte er noch:

"Wir bitten um Verzeihung, sollten wir Euren Zorn oder den seiner kaiserlichen Hoheit auf uns gezogen haben, doch Unser Angebot und der Wille zu Verhandlungen bleiben bestehen und Wir erwarten alsbald eine Antwort."

General Wallenstein
12.07.06, 19:10
Die Höflinge wunderten sich etwas, als sie aus den Gemächern des spanischen Gesandten dessen lautstarkes Selbstgespräch mitverfolgen konnten. Als ein heraus eilender Diener einen kurzen Blick auf die Räumlichkeiten freigab konnte man kurz erhaschen, wie der spanische Gesandte einen kleinen Schrank als Fürst von Auersperg ansprach.

General Wallenstein
15.07.06, 22:27
In Wien ist man sich sicher, dass die spanischen Heucheleien von Frieden ein weiteres Mal nur hohle Phrasen waren. Wenngleich man sich schon vollmundig bereit erklärt hatte das Fürstentum von Modena zu räumen, insofern sowohl Österreich als auch Spanien dessen Unabhängigkeit gegen jedweden Aggressor garantierten, scheinen diesen vollmundigen Versprechen neuerlich keine Taten zu folgen.

General Wallenstein
16.07.06, 09:09
Auf die Äußerungen des spanischen Lakaien in Paris gab man am Kaiserlichen Hofe wenig. Schließlich hatte sich dieser Mann aufgrund seiner ehrlosen Vertragsbrüche schon mehrfach als Mann von niederer Glaubwürdigkeit erwiesen.

Admiral Yamamoto
16.07.06, 09:24
Ein Osmanischer Gesandter steht vor den Toren des Palastes, und hofft darauf eingelassen zu werden!

In seinem Herzen lodert Hass auf diesen Österreichischen Ungläubigen!
Doch der Sultan persönlich hatte ihm eingeschärft sich dem Ungläubigen gegenüber absolut höflich zu zeigen.

Es ging bei dieser Sache immerhin um die Zukunft des Osmanischen Reiches.

Der Gesandte wartete ungeduldig ...

General Wallenstein
16.07.06, 09:34
Der osmanische Gesandte wird vorgelassen vor den Fürsten von Auersperg, hatten sich die Türken bislang doch als vertrauenswürdiger als so mancher christlicher König erwiesen.

Admiral Yamamoto
16.07.06, 09:39
Der Gesandte versucht so gut es geht seine Abscheu vor diesem Ungläubigen zu verbergen!
Langsam, wohl bedacht darauf keine falsche Bewegung zu vollziehen, nähert er sich der Treppe die zum Trohne führt.

Dort fällt er auf die Knie - eine unerhört respektvolle Geste für einen Osmanen vor einem fremden Herrscher - und streckt eine Schriftrolle in die Luft!
Direkt dem Kaiser entgegen.

Er wartete darauf, dass der Kaiser die Rolle an sich nahm, und dem vom Sultan persönlich geschriebenen Brief zu lesen.

General Wallenstein
16.07.06, 09:42
Der Fürst von Auersperg, über seine scheinbare Ähnlichkeit zum Kaiser verblüfft, nahm das Schriftstück an sich, um dieses dem Kaiser zu überreichen.

Admiral Yamamoto
16.07.06, 12:05
Obgleich der Gesandte dem hochtrabenden Fürsten am liebsten an die Kehle gesprungen wäre beherrschte er sich.
Er hatte schon damit gerechnet, dass die Ungläubigen versuchen würden Ihn lächerlich zu machen.
Als einen Trottel hinzustellen, der einen Fürsten nicht von einem Kaiser unterscheiden konnte.
Doch diese Tatsache ignorierend richtete er sich langsam zu seiner vollen Größe auf.
Eine imposante Erscheinung, denn der Gesandte war groß und augenscheinlich kräftig.

So stand er da.
Kerzengerade und voller Stolz blickte er auf den Kaiser, um dessen Mimik während der Lektüre des Briefes zu studieren.

Dem Fürsten von Auersperg warf er noch ein freundliches Lächeln zu, bevor er sich endgültig auf den Kaiser konzentrierte.

Der Inhalt des Briefes war Folgender:

Admiral Yamamoto
16.07.06, 12:19
"Ich, Sultan Mustafa II. des Osmanischen Reiches, grüße euch ehrenwerter Kaiser!

Lasst mich Euch zuerst gratulieren. Es war wahrhaftig eine tolle Tat, die Ihr vollbracht habt.
Zuerst rettet Ihr Moldavien und die Walachei vor meinen Truppen um Euch bei eurem Kirchenvater lieb Kind zu machen.
Danach erobert Ihr beide Länder, die vom Ansturm meiner Armeen schon geschwächt waren.
Eine wahre Heldentat!

Doch vergebt mir diese Zeilen der Frechheit!
Ihr werdet verstehen, dass ich meinem Frust über den Verlust sicher geglaubten Gebiets Luft verschaffen musste.
Auch ich bin nur ein Mensch!

Genug der Feindseligkeiten!
Genug der bösartigen Worte, derer nun zweifellos Genügende gewechselt wurden.

Ich schrieb diesen Brief an Euch aus folgendem Grund:
Eure Armeen sind im Westen im Kämpfe mit den Spaniern, den Franzosen und einer Vielzahl von anderen Völkern verstrickt.

Und mein Reich erwehrt sich im Moment des Ansturms der Krim-Tartaren und der Kosaken.
Ich bin sicher, dass Ihr von der Niederlage gehört habt welche Wir unlängst im Norden erlitten.

Doch mussten wir Beide bisher unsere Grenzen sichern, um einem plötzlichen Einfall des Nachbarns Etwas entgegensetzen zu können.

Wenn wir nun gegenseitig ein mündliches Abkommen der Unantastbarkeit der Grenzen schließen würden wären für uns Beide Truppen frei, welche wir in den jeweiligen Kämpfen so dringend brauchen.

Bedenkt:
Ein einzelnes Reiskorn vermag die Waagschale zu neigen!

Übergebt eure Antwort bitte meinem Gesandten, der mir eure Entscheidung mitteilen wird.

In freudiger Erwartung ob einer freundlichen Antwort Eurerseits

http://img95.imageshack.us/img95/5320/unterschriftwh3.jpg (http://imageshack.us)"

General Wallenstein
16.07.06, 12:24
Als der Fürst von Auersperg mit der Antwort des Kaisers zurückkehrte sah er zu seiner tiefsten Verwunderung, wie der Gesandte sich mit einem niederen Lakaien unterhielt und diesen mehrfach mit ´Ihrer Majestät´ ansprach.

Der Fürst wunderte sich nicht weiter hierüber, die Türken waren ohnehin ein recht seltsames Volk.

"Ihre Majestät dankt dem Sultan für dessen Angebot, doch besteht bereits ein solches Abkommen zwischen Unseren Landen, wie ein Studium der Vertraglichkeiten sicherlich zu belegen weiß.

Ferner ist von Seiten Österreichs keinerlei Aggression gegenüber dem Osmanischen Reich zu erwarten, sind doch nun auch die christlichen Gebiete welche der Sultan mit der totalen Ausrottung bedrohte gesichert."

General Wallenstein
16.07.06, 13:52
Die neuerlichen Lächerlichkeiten des spanischen Lakaien in Paris waren in Wien keiner weiteren Reaktion wert. Zumal die wahre Willkür wohl eher in der freizügigen Vertragsbrecherei des französischen Regenten, oder besser dessen Vormund in Spanien zu Gesichte stand.

General Wallenstein
20.07.06, 18:15
In Österreich fragt man sich inständig, von welcher Heldentaten man sich in Frankreich im Bezug auf den letzten Kriege rühmt. Vermutlich aber meint man die heldenhafte Unterstützung des spanischen Herren, als dieser Flandern und die übrigen Niederlande gedemütigt räumen musste.

Bismarck
23.07.06, 21:29
Sebastian Graf von Eberswalde erbittet bei Fürst Auersperg das Vorspracherecht bei dem Fürsten von Lobkowicz, da die dringende politische Lage im Reich und insbesondere die Lage von Würzburg dies erfordere.

General Wallenstein
24.07.06, 11:41
Der Fürst von Auersperg gewährt dem preußischen Gesandten dessen bitte und geleitet diesen vor den Fürsten von Lobkowicz. Auf Geheiß des selbigen verbleibt der Fürst von Auersperg jedoch gleichsam im Kreise der Beratenden, schließlich betrifft diese Krise mit Sicherheit auch die nicht im Reiche gelegenen Gebiete des Hauses Habsburg.

Bismarck
24.07.06, 13:08
Graf von Eberswalde dankt für die Entsprechung der Bitte und begrüßt den Fürsten von Lobkowicz auf das Freundlichste.
Dann fängt er an zu sprechen:
"Ich wurde von meinem Herrn, dem Kurfürsten Friedrich III., zu euch geschickt, damit wir eure geschätzte Meinung zu der Kriegserklärung Würzburgs an unser Land erfahren. Damit ist unserer bescheidenen Meinung nach der Reichsfrieden gebrochen, da das Ziel nur ein Feldzug im Reich sein kann!
Desweiteren soll ich euch beste Erfolge im Kriege gegen Frankreich wünschen. Leider kann unser Kurfürstentum euch nicht unterstützen und den Verrat an Baden sühnen."
Als er dies gesagt hatte, trat er einen Schritt zurück und blickte zu den beiden Männern um ihre Reaktion auf das Gesagte zu mustern.

von Holstein
25.07.06, 00:05
Der Gesandte Holsteins Christian Albrecht von Wensien erscheint zur Vorsprache bei Johann Weikhard Fürst Auersperg.

„Ehrenwerter Fürst Auersperg, der Gesandte Herzog Friedrichs IV. von Holstein-Gottorf erbittet die Gunst einer Vorsprache vor dem ehrenwerten Fürsten Ferdinand August von Lobkowicz.“

General Wallenstein
25.07.06, 10:49
Der Fürst von Auersperg verweilte nur kurz in den Räumlichkeiten in welchem die Besprechung abgehalten wurde, trug man ihm doch die Ankunft eines weiteren Gesandten zu.

Er entschuldigte sich und überließ dem Fürsten von Lobkowicz die Antwort an den preußischen Gesandten, den Grafen von Eberswalde.

"Werter Graf

Wir verstehen Eure Ungeduld, wahrhaftig herrscht auch in Wien große Bestürzung über diese Entwicklungen im Reiche, zeigt sich hierdurch neuerlich das nicht Ihre Majestät derjenige ist, welcher stets nach Kriegen strebt. Derzeit besprechen Wir Uns mit Ihrer Majestät und Unseren Ministern über das weitere Vorgehen in diesem Falle, sind doch auch die anderweitigen Verpflichtungen der Kaiserlichen Ressourcen hierbei einzubeziehen.

Jedoch seid versichert, alsbald wird Ihre Majestät zu einer Entscheidungsfindung gelangen."

General Wallenstein
25.07.06, 10:50
Der Fürst von Auersperg wendet sich derweil dem Gesandten aus Holstein zu.

"Werter von Wensien

Leider müsst Ihr vorerst mit Uns Vorlieb nehmen, befindet sich der Fürst von Lobkowicz derzeit doch noch in einer wichtigen Unterredung.

So sprecht, was führt Euch nach Wien."

General Wallenstein
25.07.06, 10:56
Kaiserlicher Erlass

Hiermit erklären Wir, Leopold von Habsburg, durch Gottes Gnaden Römischer Kaiser, König von Ungarn, König von Böhmen, König von Kroatien und Slawonien, Fürst von Moldawien, Fürst der Walachei und Erzherzog von Österreich, die allgemeine Wehrhaftigkeit des Reiches und seiner Fürsten gegen die bedrohlichen Machenschaften des Königs von Frankreich.

Natürlich sind Wir Uns ob der diversen Verwicklungen der diversen Reichsfürsten im Klaren, daher erheben Wir diese Wehrhaftigkeit des Reiches zur Gänze auf die freie Entscheidung des einzelnen Fürsten an sich.

Möge man Unseren gerechten Kampf gegen die einfallenden Franzosen somit durch eigene Truppenentsendungen, das Abstellen von Truppenkontingenten oder die Leistung von Schildgeldern (Darlehen/Schenkungen) unterstützen, so wie es das eigene Gewissen und die Verpflichtung gegenüber Reich und Kaiser zu Gebote schreibt.

Wer dem Reiche und Uns in dieser schweren Stunde beisteht, der ist sich Unseres Dankes gewiss."

http://www.rollenspielcommunity.de/1700/reichsacht.jpg

Im Namen Gottes und zum Wohle des Reiches

Leopold I. von Österreich

Römischer Kaiser
König von Ungarn
König von Böhmen
König von Kroatien und Slawonien
Erzherzog von Österreich
Fürst von Moldawien
Fürst der Walachei

von Holstein
25.07.06, 11:09
Von Wensien entgegnet dem Fürsten von Auersperg :

"Werter Fürst, unseren Herren Herzog Friedrich treibt die Sorge ob des Friedens im nördlichen Teil des Reiches um.

Polnische und Würzburger Truppen sind dabei Berlin und andere Städte zu plündern und zu brandschatzen. Mein Herr bat mich diese Situation an Eurem Hofe zu erörtern."

gulaschkoenig
25.07.06, 11:18
Paul Elvstrøm, Gesandter der dänischen Krone, überbringt dem Kaiser ein Schreiben...


Eure Majestät, auch wenn wir uns nicht so stark an das Reich gebunden fühlen wie es die anderen Deutschen Fürsten sind, so wird schon während dieser Brief verfasst wird ein Konvoi zusammengestellt, mit Gold und Waffen für einige Hundert Mann.

Gezeichnet,

[x] Rolf Gulaksøn, Statthalter seiner Majestät Friedrich IV.

General Wallenstein
25.07.06, 11:21
Der Fürst von Auersperg versteht die Besorgnis des Holsteiners nur zu gut, weiß er doch um die Sorgenfalten des Kaisers diesbezüglich.

"Werter von Wensien

Wenn dies der Grund Eures Kommens ist, so lasset Euch von diesem Diener hier zum Fürsten von Lobkowicz verbringen, welcher bereits mit einem preußischen Gesandten diese Belange erörtert.

Seid jedoch auch von Unserer Seite versichert das Ihre Majestät Eure Bedenken durchaus teilt."

General Wallenstein
25.07.06, 11:23
Nachdem das alltägliche Gesandtenkarussell zu Ende gedreht hatte, überrachte der Fürst von Auersperg dem Kaiser die Depesche aus Kophenhagen, welchen dessen angespanntes Gemüt zumindest etwas aufzuhellen im Stande war.

Und so ließ man dem König von Dänemark den Dank Ihrer Majestät ausrichten.

General Wallenstein
25.07.06, 14:35
Mit großer Genugtuung vernimmt man in Wien die Hinrichtung des Reichsverräters Joseph Clemens von Bayern und all seiner Handlanger in Regensburg.

Ein großer Tag zum wohle des Reiches.

General Wallenstein
25.07.06, 14:45
Als man in Wien von der angeblichen Vorstelligkeit eines Kölner Gesandten am Hofe des Franzosenlakaien in Paris hörte, fand man diese Vorstellung höchst amüsant. Schließlich konnte dieser man nur leidlich als Sprachrohr seines verräterischen Herren dienen, schmorte Joseph Clemens von Bayern doch bereits in den Fegefeuern der Hölle.

Dieser Tage hallte ein kleiner Schwank wie ein Lauffeuer durch die Gassen Wiens.


´Erst floh er kopfüber aus dem Dom, dann ritt er kopflos aus dem Reichstage davooooon!!!

Na wer ist das?

Genau, der ehemalige Kurfürst von Köööööln!!!´

Bismarck
25.07.06, 16:11
Der brandenburgische Gesandte erwiderte ungeduldig: "Aber fremde Truppen stehen in Berlin, der Reichsfrieden ist gebrochen. Sollte der Kaiser etwa seinen selbst verkündeten Reichsfrieden dem Krieg gegen Frankreich und dem Geld des Dänen opfern?"

Trajan
25.07.06, 19:43
Michael zu Weibersbrunn, der Gesandte Würzburgs bat beim Kaiser um eine Audienz. Bei seinem Herrn dem Fürstbischof wurde vor einiger Zeit wegen dem Beitritt Würzburgs in die Katholische Liga angefragt und er sollte nun die Anwort überbringen. Lang genug hatte sich der Fürstbischof dies nun überlegt und nun war es wohl Zeit Farbe zu bekennen...

General Wallenstein
25.07.06, 19:46
Der Fürst von Auersperg empfing den Gesandten aus Würzburg mit offenen Armen und wenig später stand dieser bereits vor ihrer Kaiserlichen Majestät, Leopold I. von Habsburg.

"Werter zu Weibersbrunn

Man trug Uns zu Ihr hättet Neuigkeiten vom Fürstbischof zu Würzburg für Uns, so sprecht doch bitte."

Trajan
25.07.06, 19:51
Zu Weibersbrunn verneigte sich vor dem Kaiser.

Eure kaiserliche Majestät! Unser Herr der Fürstbschof läßt Euch die besten Grüße übermitteln und er entschuldigt sich zum einen für die "Übergriffe" auf Berlin aber er meinte einem katholischen Fürsten beistehen zu müssen. Der Gesandte seufzte. Dann läßt er noch ausrichten das sich Würzburg der katholischen Liga anschließe.

General Wallenstein
25.07.06, 19:55
Der Kaiser frohlockte innerlich über diesen diplomatischen Erfolg, an welchen er schon nicht mehr zu glauben gewagt hatte. Sogleich deutete er dem Fürsten zu Auersperg dem Gesandten ein entsprechendes Schriftstück zu überreichen, welchem nur noch das Siegel des Fürstbischofs von Würzburg fehlte.

"Wir freuen Uns ob dieser guten Entscheidung des weisen Fürstbischofs und sind Uns sicher, das Unser beider Lande davon profitieren werden."

General Wallenstein
28.07.06, 10:41
Viel Missgunst und Intrige war dieser Tage gegen den Kaiser zu Wien gerichtet worden, doch inzwischen hatte man sich im Schloss Schönbrunn an diese von Neid und Habgier geprägte Politik mancher Regentschaften gewöhnt und sich damit arrangiert. Eine nicht ganz unerwartete Wendung erwog sich inzwischen im Falle des geächteten Reichsverräters Joseph Clemens von Bayern, für dessen Leben sich nun sein Bruder, der Kurfürst von Bayern zu verwenden schien. Einst hatten Beide, Joseph Clemens, als auch Maximilian Emanuel von Bayern gegen den Kaiser intrigiert und Schande über sich und das Reich geladen, doch der Kaiser gewährte Beiden seine gnädige Absolution.

Während sich Maximilian Emanuel von Bayern als reuiger Sünder gezeigt und sich fortan treu zu Reich und Kaiser gestellt hatte, schien sich diese Ehrbarkeit bei seinem Bruder Joseph Clemens weniger stark ausgeprägt zu haben.

Eine Entscheidung musste und würde alsbald getroffen werden...

General Wallenstein
29.07.06, 23:02
Der Kaiser sinnierte gerade in der Abgeschiedenheit seiner Gemächer über einigen wichtigen Depeschen, als sein Kammerdiener ihm die Nachricht vom Tode des Mecklenburgischen Fürsten überbrachte. Ihre Majestät vernahm die Kunde über das Ableben des Fürsten mit geringer emotionaler Regung, war die Bindung zu Lebzeiten kaum vorhanden gewesen und hatte sich der alternde Mann zusehen in Altersstarrsinn und Unvernunft verstrickt.

´Nun haben die Sypilis und die Völlerei ihr Übriges getan...´ Dachte der Kaiser bei sich und wandte sich wieder den wichtigen Dingen zu.

Um die heuchlerische Trauer bestellten sich ohnedies bereits viel artverwanderte Mannen.

General Wallenstein
29.07.06, 23:42
Die Nachrichten aus Moskau ließen in Wien die allgemeine Heiterkeit nur weiter anschwellen. Das vermeintliche Domkapitel von Köln, eine Anreihung Reichsverräterischer Adliger, hatte sich also in den Schutz ihres Anstifters nach Russland begeben.

´Welch herber Verlust für das Reich diese Abwanderung solch integerer Mannen doch ist...´

Sicherlich würde man somit alsbald ein neues Domkapitel in Köln zusammenstellen, welches sich dann mit der Kandidatenliste für den neuen Erzbischof von Köln zu befassen hatte.

Was mit den Konvertiten zum orthodoxen Glauben passieren würde, nun, der Zar würde sich dieser Kerle schon entledigen wenn er dieser wie eines streunenden Tanzbären überflüssig war.

Und der Zar galt als äußerst schnell überdrüßiger Mensch.

General Wallenstein
30.07.06, 23:49
In Wien vernahm der Kaiser die Kunde über die Eroberung der badischen Lande durch seine getreuen Verbündeten im Reiche mit höchster Frohlockung, wenngleich dieser Triumph teuer erkauft worden war.

´Doch das von Gott gegebene Recht hatte sich einmal mehr gegen die französische Willkür durchgesetzt.´

Über die Aufstände in Ungarn zeigte sich Ihre Majestät hingegen wenig berührt, ein paar ungebildete Bauern welche vom französischen König aufgewiegelt worden waren würden kaum eine Gefahr für das Hause Habsburg darstellen. Jedoch zeugte diese ehrlose Tat des spanischen Lakaien in Paris nur neuerlich, von welch niederer Herkunft dieser selbsternannte Sonnenkönig doch war.

Nur ein niederer Bauerntölpel konnte so tief herabsinken in seiner Verzweiflung ob des durch seine eigenen Unfähgigkeit bereits verlorenen Krieges, mit Mordbuben und allererlei sonstigen Schurken zu paktieren.

General Wallenstein
01.08.06, 22:22
Kaiserlicher Erlass

Hiermit erklären Wir, Leopold von Habsburg, durch Gottes Gnaden Römischer Kaiser, König von Ungarn, König von Böhmen, König von Kroatien und Slawonien, Erzherzog von Österreich, Fürst von Moldawien und Fürst der Walachei, die ultimative Aufforderung an das Königreich von Spanien, sich umgehend einem bedingungslosen Waffenstillstands mit anschließenden Friedensverhandlungen mit dem Kaiserreich von Österreich zu begeben.

Sollte dieses letzte, gnädige Gebot der christlichen Nächsteliebe durch den spanischen König nicht angenommen werden, trägt dieser die alleinige Verantwortung für die darauf erfolgenden Schritte und dies in der Gewissheit, dass kein gleichgestellter Frieden mehr ausgehandelt werden wird. Unabdingbar ist im Falle einer Einsicht des spanischen Königs die umgehende Rückgabe Modenas an dessen rechtmäßigen Fürsten und die Abbitte gegenüber dem Heiligen Vater und jedes Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, ob der Lügenschaften gegenüber dem Papst und dem Reiche.

Dieser Akt der christlichen Friedensliebe Ihrer Majestät wird in allen Landen verlautbart, auf das ein jeder erkennen mag, welche Partei es ist die den Kriege dem Frieden vorzuziehen wünscht."

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Im Namen Gottes und zum Wohle des Reiches

Leopold I. von Österreich

Römischer Kaiser
König von Ungarn
König von Böhmen
König von Kroatien und Slawonien
Erzherzog von Österreich
Fürst von Moldawien
Fürst der Walachei

General Wallenstein
01.08.06, 22:59
Der Kaiser ruhte sich von den harten Tagen voller Sitzungen und sonstiger Regierungstätigkeiten aus und suchte sich etwas zu erholen. Sicherlich würde die bevorstehende Zeit ihm noch mehr abverlangen als bisher, auch wenn der Krieg so gut wie gewonnen schien ob der Unfähigkeit der französischen Unfähigkeit auf dem ´Sonnenthron´.

Aber war dies der Wunsch des Kaisers gewesen?

Die Zerschlagung der französischen Lande?

Nein, doch wurde ihm dies aufgezwungen durch den verblendeten Lakaien des Spaniers in Paris.

General Wallenstein
04.08.06, 12:08
Kaiserlicher Erlass

Hiermit erklären Wir, Leopold von Habsburg, durch Gottes Gnaden Römischer Kaiser, König von Ungarn, König von Böhmen, König von Kroatien und Slawonien, Erzherzog von Österreich, Fürst von Moldawien und Fürst der Walachei, den Übergang des Erzstifts von Köln und somit des weltlichen Besitz und sämtlicher hierrunter fallender Titularien - mit Ausnahme der Kurwürde - des Geächteten Joseph Clemens, rechtmäßig und unwiderruflich zum Wohle des Reiches an den Kurfürsten Johann Wilhelm von Wittelsbach.

Das Amt und die Titularien des Erzbischofs von Köln bleiben hierbei natürlich unangetastet und so wird sicherlich alsbald, mit dem Segen des Heiligen Vaters zu Rom, ein neuer Diener Gottes seinen wohlwollende Tätigkeit in Köln aufnehmen können.

Die vakante Kurwürde wird nach reichlicher Überlegung und manigfaltiger Zusprache aus dem Reiche, dem ehrenwerten Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg übertragen. Möge sich dieser geschätzte Fürst des Reiches der großen Verantwortung welcher dieser Stande mit sich bringt würdiger erweisen, als sein verräterischer Vorgänger."

http://www.rollenspielcommunity.de/1700/reichsacht.jpg

Im Namen Gottes und zum Wohle des Reiches

Leopold I. von Österreich

Römischer Kaiser
König von Ungarn
König von Böhmen
König von Kroatien und Slawonien
Erzherzog von Österreich
Fürst von Moldawien
Fürst der Walachei

Heinrich Heine
15.08.06, 08:49
Komm lieber Mai und mache,
die Bäume wieder grün
und lasset uns am Bache
....

Karl, des Kaisers Leopold jüngerer Sohn, nicht thronberechtigt in Wien, bestimmt dennoch nicht unwesentlich die Ereignisse in Europa mit. So ist der Bruder des Kronprinzen Joseph doch auserkoren als Gegenkandidat zum Enkel des Franzosen-Louis die Geschicke Spaniens in die HAnd zu nehmen.
Im Moment ist er aber ein König von Spanien ohne Reich und so vergnügt er sich mehr schlecht als recht in der Hofburg und geht derweilen Vater und Bruder mächtig auf die Nerven, die ihn lieber sofort nach Madrid schicken würden.
Karl ist nicht dumm, aber unter vorgehaltenener Hand bezweifelt man schon lange seine Eignung als Regent. Es gibt da aber noch ein weiteres Problem, Kronprinz Joseph hat mit Ausbruch des Krieges geschworen, erst dann sich um Nachwuchs zu kümmern, wenn der Krieg vorbei ist. Er will kein Kriegskind. Doch diese Gefahr die er dem Reich damit aussetzt ist ihm in seinem jugendlichen Leichtsinn wohl nicht bewußt. Er ist ständig mit Prinz Eugen an der Front und setzt sich große Gefahren, sehr zum Leidwesen der daheimgebliebenen Gemahlin und des Kaisers, aus. Wenn er sich mal da nicht überschätzt....

Aber das ist gar nicht der Grund warum Karl für kurze Zeit seine Vergnügungen vergißt. Als designierter König von Spanien hat er eine Verantwortung gegenüber den verblichenen verwandtschaftlichen Ahnen auf der iberischen Halbinsel. Und so werden immer wieder Gesandte in Wien vorgelassen, die zu ihm wollen und nicht zum Kaiser. Zu ihm, dem Gegenkönig von Philipp.

Nicht immer sind die Gesandten ehrbar, es sind durchaus Lumpen und zwielichtige Gestalten darunter, aber wer die Macht erobern und festhalten will, muß für alle Seiten offen sein. Außerdem erfährt er dadurch aus erster Hand wichtige Informationen über die spanischen Zustände.
Sein Schattenkabinett besteht zwar nur aus zwei Personen, aber wenigstens eine ist loyal zum König Philipp und so gibt es auch in Wien durchaus wichtige Informationen, die man in Madrid eigentlich verheimlichen will.

So steht also wieder ein fein gepuderter und stolzer Spanier vor Karl und beginnt sein Bericht:

"Eure Hoheit, wir organisieren den Widerstand im spanischen Untergrund gegen den unbeliebten Philipp, aber es fehhlt einfach an Geld. Die Basken und Andalusier verfügen über Hitzköpfe, aber ohne Geld ...."

Karl senkt die Augen was Cyran de Bergerac nur zu gut deuten kann. Seitens seiner Familie ist kein weiterer Zuschuß zu erwarten, jetzt stehen Polen und die Rebellen in Ungarn um Rakoczy im Vordergrund. Also hob er nach einer Pause erneut an.

"Viele spanische Adelsgeschlechter, die ihre Loyalität zu euch und Habsburg öffentlich bekundeten, wurden verhaftet. Was jedoch Besorgnis erregt ist, das das spanische Volk teilnahmslos diesen Affront gegen die eigenen Fürsten hinnimmt. Auch die Steuererhöhungen werden still geduldet. Die unter französischer Flagge aktiven Militäteintreiber machen vor nichts und niemanden Halt. Spanien gleicht einem einzigen Feldlager...."

Karl antwortet mit Stirnrunzeln über die neuste Entwicklung

"Aber es gibt auch positive Meldungen. Die Schiffe aus Übersee liegen immer noch fest. Das so stark benötigte Gold aus den Kolonien wird auch weiter, solange der spanische Thron vakant ist, nicht nach Europa weitergeleitet. Es ist eine Tragikomödie, daß dieses euch rechtmäßig zustehende Gold nicht verfügbar ist. Aber Gott sei Dank eben auch nicht für Louis Enkel in Madrid. Wie lauten eure Befehle?"

Karl versank in langes Nachdenken, aber bevor sein Gegenüber Zweifel an der Entscheidungsschnelligkeit anmelden konnte hob er an.

"Nun, ich werde meine Vertrauten an den europäischen Höfen anschreiben und versuchen an weiteres Geld bezw. Kredite zu kommen. Versprechen kann ich nichts, ihr wißt, jeder ist in diesen düsteren Tagen auf sich allein gestellt. Nehmt Kontakt zur Heiligen Inquisation auf und versucht dort ein paar einflußreiche Personen zu finden, die auf die Gotteslästerung und den Niedergang der spanischen Monarchie seit Philipp hinweisen. Bringt mir Beweise, egal wie ihr diese besorgt, die davon zeugen, das Philipp sich selbst sein Grab schaufelt. Und vor allem..."

Karl winkt den Gesandten zu sich und flüstert ihm etwas ins Ohr um dann mit einem Stoßseufzer die Audienz zu beenden.

"... ach, es ist schon seltsam wie sich die Fürsten die Köpfe einschlagen. Ich bin sehr in Sorge ob des Gleichgewichtes der Dynastien. Da wird im Norden Schweden gerupft und keiner unternimmt etwas. Da werden im HRRDN neue Grenzen gezogen und kleinere Fürstentümer verschwinden von der Bildfläche, die eine große Vergangenheit hatten. - Hmmh, unsereins versteht den Franzosen nicht, er kämpft zwar in Italien und am Rhein, aber den Machtzuwachs von Dänemark und Rußland auf Kosten Schwedens nimmt er genauso hin, wie einige andere Herrscher. Doch Schweden war doch immer ein treuer Kamerad von Frankreich?? Hier muß man sich fragen, ob der Rheinkrieg wichtiger ist als eine langfristige Stärkung Rußlands. Was, wenn der Krieg der Habsburger gegen Sachsen-Polen, eine polnische Teilung als Ergebnis hat? Wenn Polen ebenso aus dem Kreis der Großmächte ausscheidet und Brandenburg, Österreich sowieso und Rußland nach reiflicher Überlegung, sich schadlos an polnische Gebiete halten?
Was meinen die Engländer und Niederländer dazu, denn dies hat auch wirtschaftliche und handelstypische Auswirkungen. Aber ich will euch nicht aufhalten."

Cyran de Bergerac zieht seinen Hut und verläßt den Raum, Karl verweilt in Gedanken versunken einige Augenblicke um schließlich einen Luftzug am Fensterstore zu bemerken und auszurufen

"Komm meine kleine Gespielin und tröste mich über die Last der Regierung hinweg. Euer Wunsch einmal dabei zu sein bei einem Gespräch habe ich nun erfüllt, jetzt erfüllt im Gegenzug meine Wünsche."

So mochte sie ihn, trotz der melancholischen ernsten Seite wenn er regieren muß, blieb er privat doch immer noch ein Jüngling der einfach nicht erwachsen werden will.

Beide verschwanden scherzend und ritten wenig später aus.

Nachdenklich sah eine weitere Person den beiden hinterher....

Canaris
15.08.06, 09:30
Nachdem der savoyische Gesanndte die neuesten Nachrichten vom südlichen Kriegsschauplatz berichtete, gab er dem Hofmarschall noch eine Nachricht von seinem Herrn an den Kaiser ab.

"Wir gratulieren Ihrer allerkatholischsten Majestät zu den ständigen Siegen der kaiserlichen Truppen an allen Fronten und können freudig vermelden, dass die Franzosen an der savoyischen Grenze inzwischen mehr Trosshuren und Marketenderinnen als Reisige in ihrem Heerzug haben."

General Wallenstein
16.08.06, 22:40
Mit schwerer Miene setzte der Kaiser seine Unterschrift unter das Dokument.

Balduin v.Bouillon
16.08.06, 22:59
Seine Majestät konnte die neusten Berichte nicht glauben, eigentlich hatte er sich selber geschworen keinen Gesannten nach Wien zu schicken..jedoch jetzt sieht das ganze anders aus.

Seine Majestät Ludwig der XIV. schickt Kardinal Pierre de Bonzi als Unterhändler nach Wien. Er soll die Beweggründe des Kaisers in Erfahrung bringen.

Kardinal Pierre de Bonzi tritt vor seiner kaiserlichen Majestät Leopold von Habsburg. Er verneigt sich leicht und begint zu sprechen.

Euer Majestät, König Ludwig läßt euch herzlichst grüßen, seine MAjestät ist sehr überrascht das ihr von euch aus kapitulieren wollt. Er bittet euch ihm gegenüber Freundlichkeit zu zeigen und ihm euer Vorgehen zu erklären.

Desweiteren läßt Ludig ausrichten das mit den Monaten sein Groll gegen euch nachgelasen habe, Frankreichs Forderungen werden human ausfallen, wir hoffen sehr das unsere Verbündete unseren Beispiel folgen werden!

Seine Majestät hart eurer Antwort..sollte euer Angebot von wahrer Natur sein wird Ludwig höchstpersönlich sich auf den Weg nach Wien machen um diesen undankbaren Krieg zu beenden.

General Wallenstein
17.08.06, 11:30
Da sich Ihre Majestät zur Zeit nicht genehm fühlt, tritt der Fürst von Auersperg vor den französischen Gesandten.

"Werte Eminenz

Wir wünschen eine sofortige Einstellung sämtlicher Kampfhandlungen mit dem Königreich Frankreich uns seiner Alliierten, dies ist in der Sorge Ihrer Majestät um seine geliebten Kinder, seinem Volke begründet.

Ihre Majestät erbittet sich hierbei keinerlei Schonung für seine Person, sondern nur für seine geliebten Kinder, sein Volk und seine getreuen Verbündeten, welchen nicht die Last dieses Krieges anzulasten ist. Ihre Majestät übernimmt die vollen Konsequenzen dieses Krieges und erhofft sich Mildtätigkeit gegenüber den Fürsten aus der Kurpfalz, Württemberg, Savoyen und Bayern und sämtlicher dritter Fürsten, welche auf österreichischer Seite ihre Kaisergetreue Pflicht verrichtet haben.

Möge dieser glorreiche Sieg Eures Königs nur mehr durch seine weise Barmherzigkeit übertroffen werden."

Admiral Yamamoto
17.08.06, 11:33
Ein osmanischer Bote erbittet dem Kaiser eine Nachricht des Sultans überbingen zu dürfen.

Neoderich
17.08.06, 11:48
Ein Kurpfälzer tritt vor den Minister Auersperg und verkündet die Worte des Kurfürsten der Pfalz.

"So saget Eurer Majestät das Wir, Kurfürst Johann Wilhelm mit voller Inbrunst auf Seiten Eurer Majestät in diesem Kriege gefochten haben und dies eine Ehre für Uns ward. Und ebenso ehrvoll wie Wir im Kriege zu Eurer Majestät standen, werden Wir auch in dieser schweren Stunde der Schmach zu Eurer Majestät stehen.

Die Kurpfalz wird daher ehrvoll zu ihrem Teil der Kriegslast stehen."

General Wallenstein
18.08.06, 09:32
Der Franzose wird nach Hause geschickt.

General Wallenstein
18.08.06, 10:02
Dieser Tage Abende stand das Volk aus allen Teilen des Landes vor dem Schloss zu Wien und machte seinen Wünschen lautstark Luft. Doch entgegen der Üblichkeit in anderen Landen, wie etwa Frankreich oder Russland, schrieen die Menschen hier nicht gegen sondern für ihren Herrschen.

Das Volk hatte die selbstlose Tat ihres Kaisers erfahren und ward nun vor diesen gezogen um ihm seine volle Unterstützung und den strikten Kampfeswillen zu erweisen.

In Anbetracht dieses historischen Schulterschlusses zwischen dem Kaiser und seinem Volke, trat dieser alsbald vor seine Kinder.

"Unsere geliebte Kinder

Wir sind von Eurer Aufrichtigkeit und Eurer Entschlusskraft zutiefst gerührt und werden Eurem Wunsche entsprechen und diesen unseligen Kriege zu einem guten Ende führen. Wir versprechen Euch, Unserem geliebten Volke hiermit feierlich nicht eher zu Ruhen, ehe auch nicht der letzte verräterische Hund bestraft und der letzte Aggressor zerieben worden ist.

Zum Wohle des Reiches, zum Wohle Österreichs, zum Wohle Unserer geliebten Kinder, Unserem geliebten Volke."

Die Rede wurden allenorts in Österreich mit großem Jubel und Begeisterungsstürmen aufgenommen.

General Wallenstein
22.08.06, 11:19
Der Kaiser war dieser Tage sehr angespannt, weniger ob der lächerlichen Berichte vom Kongress zu Versailles, bestätigten die dort versammelten Häupter doch nur neuerlich wie wenig souverän und ehrbar diese waren. Der König von Spanien hatte einige neue Lakaien, allen voran den durch Inzest mit seiner Schwester gezeugten Herzog von Braganza erworben, oder sollte man lieber sagen durch eine glückliche Fügung Gottes erhalten.

Die Frage war ob einige zusätzliche, unfähige Mannen die Lage für ihn und seinen französischen Handlanger wirklich verbessern würden. Und auch die zusätzlichen Gelder die hierdurch für besagte Allianz der Lächerlichkeit waren letztendlich nutzlos, denn was nützte gutes Geld in Händen schlechter, unfähiger Männer.

Die wirklich interessanten Entwicklungen dieser Tage spielten sich also weniger im Feindesland ab, denn mehr in den Landen von Lothringen von England, hatten die österreichischen Gesandten dort doch schlüssige und unumstößliche Argumente wider der Ehrlosigkeit und dem Verrätertum in der Heiligen Allianz der Selbstsucht und Machtgier offenbart.

Nun konnte man nur mehr hoffen das in diesen Landen weniger Lakaien denn wahre Herrscher regierten und somit die richtige Seite als die ihre anerkennen würden.

Die Seite der Ehre...
Die Seite der Treue...
Die Seite der Fähigkeit...
Die Seite des Siegers...

Andernfalls würden die Truppen dieser Lande am Ende dem König von Frankreich unterstellt, welcher dieser irgendwo verschusseln würde und dann nicht mehr wüsste wo diese waren, aber vermuten würde sie wären in Frankreich.

Der Kaiser war wahrlich amüsiert, bislang hatte er dem spanischen Lakaien in Paris keinerlei Talente zugestehen wollen, doch dies musste er nun revidieren.

Als Hofnarr war dieser Mann wahrlich eine Bereicherung für jede Ansammlung des Pöbels.