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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die liberale Revolution unter V-Revolutions



deletedUser
14.11.06, 18:15
Wer kennt sie nicht, die lib. Rev.? Unter Vicky konnte die man noch abwenden, indem man die "Pressefreiheit" einführte.

Bei Ricky klappt das so nicht. Warum? Nach der Ricky-Wicky (http://victoria.nsen.ch/wiki/index.php/A_Guide_for_Victoria:Revolutions) triggert das Event nach 1845, so lange man folgende Bedingungen erfüllt:

- man ist zivilisiert und hat eine Alphabetiserung über 30%
- man ist keine Demokratie
- man hat folgende politische Reformen NICHT umgesetzt:
Gewerkschaften=alle; universales Wahlrecht, alle pol. Parteien erlaubt, Pressefreiheit (also Demokratie)

Das Ende der Liberalen Rev. kann jederzeit nach dem 21.2.1850 erfolgen. Falls das event nach diesem Datum triggert (lib. Rev. 1900 z. B.) erfolgt sein Ende aber dafür um so schneller!

Heinrich Heine
16.11.06, 11:10
Nichts zur liberalen Revolution, aber vielleicht nicht ganz verkehrt wenn wir in diesem Thread Beobachtungen mitteilen.


Victoria Revolutions

Ich bin zufrieden, die Prioritäten haben sich durch das Add-On verschoben, ohne das die eine oder andere Richtung benachteiligt ist. Besonders der politische Faktor, also die Parteienlandschaft, macht nun mehr Sinn.

Leichte Kritik der Spieler, das sie nun öfter eine sozialisitische Regierung wählen lassen, um selbst uneingeschränkt handlungsfähig zu sein brachten mich auf die Idee das vorliegende Konzept einmal zu hinterfragen.

Ich wählte als Land Schweden, wohl das Einzige wo der Staatskapitalismus bei den Konservativen Wirtschaftsdoktrin ist und pausierte sofort am 01.01.1836 das Spiel.

Warum sollte ich die Liberalen mit Laissez Faire an die Macht kommen lassen indem ich das Wahlrecht ändere?
Was sind die Vorteile dieser Wirtschaftspolitik im Spiel?

Im Handbuch selbst steht dazu die Kapitalisten bauen zwar nicht die Fabriken die der Spieler sich wünscht, aber sie bauen immerhin. Einschränkend weisen die Spielprogrammierer außerdem darauf hin, daß nur ein reicher Kapitalist Interesse an eigenen Investitionen hat. Man darf also unter Laissez-Faire nicht ohne triftigen Grund die Steuern für die reiche Klasse maximieren. Der Interventionismus ist meines Erachtens ein Versuch einen sanften Übergang von der Kapitalisten-freundlichen Laissez - Faire zu der Kapitalisten-feindlichen Staatskapitalismus/ Planwirtschaft zu schaffen.
Ich habe keine 20 Spiele gespielt um diese Idee zu testen, mir scheint die Idee ist abhängig von der Aktivität der Kapitalisten im Verhältnis zu den anderen Wirtschaftsrichtungen. Allerdings habe ich eine Ahnung, daß Interventionismus die schlechtere Wahl ist, wenn alle drei Wirtschaftspolitischen Richtungen zur Verfügung stehen.

Nachdem wir also die uneingeschränkte Selbstbestimmung des menschlichen Spielers als Vorteil des Staatskapitalismus erkannt haben, bleibt im Verhältnis zum Laissez-Fiare noch der Nachteil zu definieren.
Natürlich ist der Staatskapitalismus teuer, sehr teuer. Denn man muß selbst Eisenbahnen und Fabriken finanzieren und darf keine neureichen Kapitalisten schaffen, die für mehr Profit in den Fabriken sorgen. Und hier setzt wahrscheinlich das Spielprinzip an, will man eben keine sozialistische Regierung, die ja sicher sehr bald zu einer hohen Militanz bei den mittleren und reichen Ständen führen wird, muß man eben jonglieren und die Steuer ein wenig überlegter festsetzen. Es geht um das Bewußtsein und um die Militanz.

Neben Schweden lohnt in dieser Frage noch das Spiel mit Spanien, das ebenfalls ab 1854 eine konservative Partei mit Staatskapitalismus zur Auswahl hat. Es ist zu überlegen, ob man in Deutschland beispielsweise das Zentrum stärker zur Konservativen Partei abgrenzt und deren Wirtschaftspolitik zu SK editiert.

Gibt uns denn Laissez Faire tatsächlich mehr Geld? Wahrscheinlich ist auch hier ein Gefühl zu entwickeln für die Steuerrate, aber bekanntlich sind die Armen ja besonders zahlungskräftig aufgrund der Menge. Wenn man ein paar soziale und politische Reformen im SK eingeführt hat, sollte Militanz und Bewußtsein nicht steigen, wenn wir bei einer LF-Partei den Steuersatz der Armen auf 50 % setzen. Außerdem haben wir noch die Zollpolitik.

meine Schlußfolgerung:
Ist der Spieler knapp bei Kasse
ist Laissez Faire große Klasse
hat man sich für die Sozialisten entschieden
wird das Land von den Reichen gemieden
Doch hat der Spieler große Geldreserven
kann er vieles bewirken und beruhigt sterben.

Herausforderungen gibt es nun mehrere im Spiel: keine Demokratie, keine Sozialistische Regierung sind nun wirklich ernstzunehmende Aufgaben will man gleichzeitig noch eine Europäische Union schaffen.

Im Übrigen bin ich der Meinung die kleinen Staaten haben nun mehr mit finanziellen Problemen zu kämpfen und gehen leichter Bankrott.

So, und nachdem ich auf leichte und oberflächliche Weise versucht habe hinter die Wirtschaftspolitik zu steigen bei Viccy Ricky, wünsche ich mir von den Profis eine kurze Zustimmung meiner Beobachtungen/ Gedanken oder eine modifizierende Vertiefung oder die totale Ablehnung meiner Ideen.

Lord Rahl
16.11.06, 11:23
Grundsätzlich würde ich den Schlußfolgerungen zustimmenn.

Jedoch gibt es einige Einschränkungen. Da wären zu einem die vorgegebenen Fabriken bei Spielstart. Mit Preußen zum Bleistift, gefällt mir die Interventionismus Partei ausgezeichnet. Vorteil ist hier, das man bereits einige gute Fabriken hat, die man dann auch selber ausbauen kann. Die Fabriken welche dann von der KI gebaut werden taugen in meinen Augen zu einem Drittel, der Rest wird einfach wieder platt gemacht und man wartet auf den nächsten versuch bis was gebaut wird mit dem man was anfangen kann.

Sind die Reserven bei den Kapitalisten erstmal aufgefüllt geht es auch relativ zügig mit dem Bau von Eisenbahnen voran.

Später wenn Deutschland erschaffen worden ist, hat man zudem noch eine größere Anzahl an Fabriken womit man auch was anfangen kann.

Von der Warte aus würde ich sagen, das man schauen muß was das jeweilige Land an Fabriken hat und welche Parteien zur Verfügung stehen um sich dann eine geeignete Partei zu suchen.