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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Friedensverhandlungen - Wie geht das?



Amadeus
21.02.07, 09:19
Hat das jemand in der Tiefe verstanden??? Ich brauche Hilfe.

Ich möchte gern Franken in mein Reich holen. Das gehört zurzeit Burgund. Burgund hat etwa 30 Provinzen. In einem 1ten und 2ten Krieg habe ich zweimal Franken und ein paar weitere Länder eingenommen. Dabei erhalte ich zweimal 4 Provinzen. Damit bin ich erstmal zufrieden. Bemerke aber, dass ich Franken selbst dann nicht bekomme, wenn ich auf alle weiteren Forderungen verzichte. OK, in meinem erneuten großen Feldzug sehe ich mich 4 Gegnern gegenüber, die ich in 5 langen Kriegsjahren alle niederkämpfe. Ich erobere Burgund komplett, habe 99 % und die Ansage, dass ich einen gewaltigen Sieg errungen habe und mehrere Provinzen einfordern kann. Kann ich aber nicht! Ich wähle nur Franken mit einem Wert von 36 % und Burgund lehnt ab! Ich nehme Salzburg (38 %), Burgund lehnt ab. Burgund bietet mir wiederholt immer nur 2 Provinzen in Belgien. Und das obwohl ich alle Provinzen habe. Ich verstehe, dass ich mir nicht einfach das ganze Reich einverleiben kann. Aber wenn da 99 % stehen, will ich zumindest einen Wert von 36 oder 38 % haben!

Und noch was. Was passiert eigentlich in der Zeit der Besetzung? Wer kriegt das ganze Geld für die besetzten Provinzen (Steuern usw.)

Dreadan
21.02.07, 10:00
Wenn man in Friedensverhandlungen eine bestimmte Provinz haben möchte kann das schon einmal durchaus zum Krampf ausarten, da man einen Frieden nicht mehr ( entgegen den Behauptungen des Handbuches ) aufzwingen kann. Da heisst es hartnäckig bleiben.

Punkt 1: Wenn ihr einen Frieden anbietet, welcher 20% oder mehr unterhalb des erreichten Warscores liegt, dann zahlt euer Gegner ein Ablehnen mit Verlust von 1 Punkt seiner Stabilität. Im Handbuch steht zwar , das bei einer Stabilität von -3 euer Gegner annehmen MUSS, aber das ist schlicht ergreifend falsch. Er MUSS gar nichts.

Soweit ich dies verstanden habe ( Bei falschen Angaben bitte ich um Berichtigung :) ) sind für einen Erfolg bei Friedensverhandlungen folgende Faktoren abhängig.
1. euer eigenes Prestige
2. die Stabilität Eures Kriegsgegners
3. die Dauer des Krieges ( je länger ein Krieg dauert desto erfolgversprechender die Verhandlungen )
4. Das noch existierende Kräfteverhältniss ( das vermute ich aber nur, je besser das Kräfteverhältniss zu euren Gunsten, desto höher die Chancen )
5. die Diplomatiefähigkeit eures Monarchen.
6. Mit wie vielen Staaten liegt euer Feind noch im Krieg ( auch das vermute ich nur, aber es scheint, das je mehr Feinde ein Staat in einem Krieg hat, desto eher ist er zum Frieden bereit, wobei es keinerlei Rolle zu spielen scheint ob die Feinde verbündet sind oder nicht )

Wie gesagt, hartnäckig bleiben und immer neu versuchen. Kann eine weile dauern, aber wenn er nicht mehr fähig ist das Blatt zu wenden wird er annehmen ( irgendwann ). Bei besonders günstigen Vorraussetzungen kann man auf die Art sogar Friedensschlüsse erhalten, welche über 100 Warscore wert sind. Mein persönlicher Rekord liegt bei Friedenswert 200. Nur es ist halt ein Krampf.

horgel
21.02.07, 10:16
Die KI geht vernünftigerweise nicht nur nach dem Warscore, sondern zieht auch andere Faktoren in Betracht (z.B. Verhältnis der eigenen / Gegener Truppen, Stabilität, Kassenstand, Anzahl Kriegsgegner, Hauptstadt besetzt, etc.). D.h. der Warscore gibt nur den Wert Euerer Kriegsführung wieder und damit einen (aber eben nur einen) wichtigen Faktor bei der Entscheidung über Friedensschlüsse wieder.

Wichtig ist auch, das die KI keine Provinzen mehr kontrolliert (sie könnte dort ja Truppen bauen und wieder zurückschlagen). 99% Warscore heisst das Ihr definitiv NICHT ganz Burgund erobert habt (Kolonien?). Starke Provinzen gibt die KI sehr ungern ab, und solange sie noch irgendeine Chance "sieht", ist die Wahrscheinlichkeit starke Provinzen zu bekommen niedrig. (dann kann es tatsächlich hilfreich sein es häufiger zu versuchen)

Komischer Kunde
21.02.07, 10:17
Hartnäckigkeit ist das richtige Stichwort!

Einfach die Ländereien des Gegners okkupiert halten, eventuellen anderen Kriegsparteien schon mal einen Frieden abringen... und immer wieder das gewünschte Kriegsziel beim Gegner einfordern:

z.B. Mein dezeitiges Münster (nach 50 Jahren zu Deutschland geworden), hat in einem Krieg gegen Österreich 99% Warscore geholt. Dennoch habe ich es geschafft ihnen nach 4, 5 Versuchen einen Kriegsbeute von 88 % abzuluchsen (3 Goldprovinzen und noch eine um Österreich der Länge nach in zwei Reiche zu teilen)!

Hier hilft wirlich nur etwas Geduld. Übrigens, sollte man den Gegner länger am Boden halten, so wird er dann und wann deutlich seinen Friedenswillen zeigen, in dem über seiner Hauptstadt ein flehendes "Wir wollen Friiieeeeeedeeeeen!" aufsteigt!

Ladegos
21.02.07, 11:46
99% Warscore heisst das Ihr definitiv NICHT ganz Burgund erobert habt (Kolonien?).

Das mit den 99% und allen Provinzen ist so nicht richtig. Man kann auch alle Provinzen bestzt haben(wirklich alle), aber trotzdem hat man nur 99%. Es mag wohl darn liegen das dieses Land Bündnisfüher ist und nicht alle anderen Länder komplett bestzt sind. Ist meine Vermutung.

Komischer Kunde
21.02.07, 12:22
Das mit den 99% und allen Provinzen ist so nicht richtig. Man kann auch alle Provinzen bestzt haben(wirklich alle), aber trotzdem hat man nur 99%. Es mag wohl darn liegen das dieses Land Bündnisfüher ist und nicht alle anderen Länder komplett bestzt sind. Ist meine Vermutung.

Man kann auch nur 75% (geschätzt) aller Provinzen haben und dabei massig Schlachten gewonnen haben und so auf 99% Warscore kommen, welches aber auch dazu ausreichen "kann" 88% Kriegsbeute einzufordern!

Ladegos
21.02.07, 12:33
Ich meinte aber das man nicht automatisch 100% bekommt, wenn man ein Land komplett besetzt hat, wenn es Bündnisführer ist.

Deinen dargelegten Aspekt, kannte meine Wenigkeit schon.

JoeIntel
21.02.07, 12:55
Und du bist sicher das Burgund keine Kolonien besitzt die du noch nicht endeckt hast. Hast du mal das Spiel mit Burgund geladen und dir ihre Länderreien angeschaut. Sonst bleibt dir nichts anderes übrig als alle Bündnispartner zu killen oder mit ihnen Frieden zu schließen.

Joe

Amadeus
21.02.07, 13:39
Danke für den Hinweis/die Hinweise. Die Bündnispartner zu erobern wird nicht gehen. Der Bündnisführer ist zu groß. Ich werde nochmal checken, ob irgendwelche Kolonien übrig sind. Naja ansonsten: Burgund ist eh schon auf -3 Stab, also müssen tut der nichts. Mein Prestige ist der höchste auf der Welt. Der Krieg dauerte über 5 Jahre und das Kräfteverhältnis ist erdrückend. :D Ich habe von Burgund äh 25.000 Mann in Gefangenschaft oder so ;) . Es könnten auch ein paar mehr sein. Die Diplomatiefähigkeit meines Monarchen ist allerdings kritisch und liegt nur bei 2 Sterne. :eek: Ich hatte 2 Bündnispartner, die beim DoW abgesprungen sind und Burgund ist der Juniorpartner in einem 2er Bündnis.

Für mich bleibt ein Restzweifel, ob es da nicht im Detail ein kleines Updates bedarf.

horgel
21.02.07, 15:03
Meiner Meinung nach kontrolliert bei 99% der Feind mindestens noch eine Provinz, entweder seine eigene oder eine feindliche, und ist damit nicht komplett erobert.

Falls es aber tatsächlich so ist, das auch die Bündnisspartner zählen, so macht doch einfach einen Seperatfrieden mit denen ....

Bei 100% solltet Ihr die ersehnte Provinz früher oder später bekommen.

Dreadan
21.02.07, 15:37
Moment, der Anführer des Feindbündnisses ist nicht Burgund? Dann verhandelt doch direkt mit dem und fordert die gewünschte Provinz. Wenn der Anführer von Burgunds Bündniss zustimmt hat Burgund nichts zu melden. Das wird dann einfach über seinen Kopf hinweg bestimmt. Ist manchmal der einfachere Weg :)

Golwar
21.02.07, 16:17
Also bei mir waren Bündnisanführende Nationen bisher immer noch wesentlich sperriger wenn es darum ging Provinzen ihrer Verbündeten herzurücken, als die betreffenden Verbündeten selbst.