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maligor
03.08.07, 09:28
Auf das die Herren Reichlenker sich reichhaltig ob der Ereignisse äußern mögen.

maligor
03.08.07, 16:58
Chronik des Königreich Polen

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2e/Coat_of_arms_of_Poland-official.png/200px-Coat_of_arms_of_Poland-official.png


Kapitel I, Anno Domini 1492 bis 1517


Bestandsaufnahme 1492

Wirtschaftlich relativ schwach -auch was die Technologie in diesem Bereich angeht (Infra 1)- hat der alternde König Kazimierz IV Jagiellończyk dem Königreich eine riesige Rüstung zugelegt. 65.000 Infanteristen, sowie 52.000 Husaren ausgerüstet nach westeuropäischen Standard (Land 6) erwarten den Befehl des Königs. Kleingeistige Gegner des Monarchen behaupten zwar diese sei zu schwer und würde Polen erdrücken (Supportlimit: 50k), doch der König wird diese zum verstummen bringen. Mit 8 Woiwodschaften direkt in östlichen Mitteleuropa gelegen kann man das Königreich als Mittelmacht bezeichnen. Diese Position beinhält natürlich starke Risiken, aber auch ebensolche Chance, die jedoch sehr intensiv diplomatisch vorbereitet und begleitet sein müssen. Ein zusätzliches Potential bietet die Personalunion von Polen und Litauen.


Diplomatie 1492

Die Diplomatie kurz vor Beginn des Jahres 1492 zeigte den Weg Polens in den ersten Jahren deutlich vor. Während konstruktive Verhandlungen im beiderseitigen Interesse mit allen anderen Nachbarn und darüber hinaus möglich waren, trat der Grossfürst von Moskau gleich zu Beginn mit Forderungen an die polnische Krone ins Rampenlicht: Man betrachte die Eingliederung der russischen Orthodoxen in Litauen als sein Minimalziel, die dortigen Ruthenianer wären jedoch auch sehr gerne gesehen und so man Moskau nicht verärgern wolle ... !



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Die bescheidenen Forderungen Moskaus


Seltsamerweise trafen diese Forderungen in Polen nicht auf offene Ohren, vielmehr wurdet dort interessiert registriert, dass Schweden durchaus Interesse zeigt gegen Moskau vorzugehen und eine Einigung mit Österreich greifbar wurde.


Verstärkte handfeste Diplomatie mit Moskau

So kam es im April 1494 wohl nur für den anfangs etwas selbstfixierten Moskauer Grossfürsten überraschend, das schwedische, dänische, litauische und polnische Truppen an seiner Grenze aufmarschierten und plötzlich der etwas realistätsferner Anspruch Moskaus mit der polnischen Forderung auf Anerkennung der Ansprüche Polens bzgl. der Goldenen Horde in die richtige Relation gesetzt wurde. Nachdem die jeweilige Maximalposition klargestellt worden war, liess sich ohne das ein Schuss fallen musste ein Übereinkunft erzielen. Moskau erkannte Polens alleinigen Anspruch auf alle Provinzen Litauens uneingeschränkt an und Schweden erhielt alle Provinzen der ugric-Kultur bis auf Ingermanland.


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Schwedische Gewinne 1494



Feldzug an die deutsche Ostseeküste

So konnte nun der polnische Anspruch auf Pommern angegangen werden und nach erfolgslosen Verhandlungen befand sich Polen im Februar 1496 im Krieg mit Hannover, Mecklenburg, Holstein, Bremen und Pommern. Ohne nenneswerten Widerstand drangen die polnischen Husaren von Pommern über Mecklenburg bis nach Holstein vor und im Oktober 1498 endete der Konflikt mit der Eingliederung Holsteins, Mecklenburgs und Hinterpommerns in das polnische Königreich, sowie der pommerschen Anerkennung seiner Vasallenschaft unter Polen.


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Ergebnis des Feldzugs 1498



Feldzug gegen Teutonic Order

Nach eine Konsolidierungsphase flammte im April 1505 der alte Konflikt zwischen Polen und der Teutonic Order wieder auf. Dieser weitete sich ein Jahr später weiter aus. Schweden, welches die dänische Vasallenschaft abgestriffen hatte, trat in ein Bündnis mit Polen ein und kurz darauf meinte Preussen es sei im Bündnis mit einigen süddeutschen Staaten stark genug das beschäftigte Polen zu attackieren. Der Konflikt endete im November1510 mit der Zerschlagung Preussens, sowie der Reduzierung der Teutonic Order auf Kurland.


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Ergebnis des Feldzugs 1510


Eine weitere Periode des Friedens schloss sich an, in der auch Grenzstreitigkeiten zwischen Litauen und Moskau nach heftiger Eskalation im Julie 1511 (Litauen erklärt Moskau den Krieg) schnell mit der Rückkehr zum Status Quo beendet werden konnten.


Feldzug gegen Dänemark

Im März 1513 kam dann die Stunde Schwedens. Lange Zeit von Dänemark in die Vasallenschaft gezwungen trug es nun den Kampf zu den Unterdrückern. Polen respektierte das immer noch bestehende Bündnis und trat mit in dem Krieg ein, der sich im Januar 1517 unmittelbar vor seinem Endet befindet. Ein dänisches Heer existiert nicht mehr und bis auf ein kleines Dorf im hohen Norden Finmarks, das sich zwar tapfer wehrt aber keinerlei Entsatz erwarten darf, ist jeder dänischer Widerstand zusammengebrochen.


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Ergebnis des Feldzugs 1517


So geht eine recht kriegerische Epoche Polens seinem Ende entgegen und so nicht starke Konflikte mit den Nachbarmächten aufbrechen, wird die nächste Epoche sicherlich von einer deutlich längere Phase des Aufbaus und der Konsolidierung Polens geprägt sein.


Übersicht: Was bis 1517 sonst in Europa geschah

Schwedens Aktionen wurden bereits ausführlich in der Chronik mitabgehandelt.

Nach den anfänglichen oben beschriebenen Misstönen mit seinen Nachbarn drang Moskau über die Goldene Horde und Astrakhan bis weit nach Sibir mit umfangreichen Landnahmen vor.

Das Osmanische Reich eroberte umfangreich von Ak Koyunlu und vasallierte dieses. Es ging gemeinsam mit Moskau gegen Crimea vor und verband so Kaffa mit seinem Reichsgebiet. Es startete 1512 einen Feldzug gegen die Mameluken der ein Jahr später mit deren Annektion und der Ausrufung zum Kalifen endete.

Österreich eroberte Istria von Venedig, vasallierte Friesland und Bayern und annektierte Köln, Gelre, Münster, Kleve und Milan.

Frankreich eroberte Piemont von Savoyen, Roussillon von Spanien und ausserhalb Europas ein gewisses Ivoria von Benin. Es vasallierte Tuscany und Mantua und annektierte Genua, sowie Modena. Ob und welche Aktionen Frankreich in der neuen Welt tätigte ist nicht bekannt.

England eroberte und annektierte Schottland und Irland, beschwerte sich über Piraten und fordete einen gewissen Luther auf sich zu zeigen. Darüber hinaus tätigte es unbekannte Aktivitäten in Übersee und scheint dabei ab und an mit Spanien in kleine Konflikte gekommen zu sein.

Spanien eroberte Corsica und Siena in Europa und verlor Roussillon an Frankreich. Es tätigte darüber hinaus in der neuen Welt Kriege mit Völkern die Polen vollkommen unbekannt sind. Es scheint bei weiteren unbekannte Aktivitäten in Übersee ab und an mit Engand in kleine Konflikte gekommen zu sein.

Portugals Königshaus scheint mit vielen Frauenzimmern gesegnet zu sein. Es betätigte sich als DER royaler Heiratsvermittler Europas, so dass selbst der akribischste polnische Chronist den Überblick verloren hat. Es wird geschätzt das mindestens zwei Dutzend Verwandtschaften zu anderen Herrscherhäusern inzwischen bestehen.

Timurid bzw. Mughal Imperium ... gehört bisher nicht zu Europa.

Moses
04.08.07, 20:15
http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/fleur%20de%20lys.JPGlXlGoM

Frankreich
zu Beginn des 16.Jhd nach Christus

Von verrückten Päpsten und aufsässigen Fürsten:

Ja was wäre es doch ein schönes Leben im von Gott geküssten Land wären da nicht die Probleme mit denen sich wohl jeder Herrscher herumschlagen muss...

Der Plan war einfach. Die sich unter dem Schutzmantel unseres geliebten Monarchen sammelnden Fürsten aus der Bretagne, Savoyen und Lorraine sollten friedlich in Frankreich aufgehen. Ein Bündnis war geschmiedet, Bretagne schon Vasall die Allianz noch um die (symbolische) Macht des Kirchenstaates erweitert. Wer sollte uns aufhalten?

Die Claims in Italien waren auch schon abgesteckt und bald ging man daran diese auch einzufordern. Modena (in einer Allianz mit Toskane und Genua) wurde der Krieg erklärt. Trotz mehrerer Beleidigungen im Vorfeld ignorierten die italienischen Bündnispartner aber ihre Pflichten. Die eigenen wurden erst gar nicht gefragt, die Truppen sollten für eine spätere frz. Armee geschont werden.
Nunja Modena natürlich kein Gegner für nur Halb-ausgerüstete Pikeniere aus der Champagne und Orleans. Um die europäischen Fürsten aber nicht zu verärgern und Frankreichs Ruf als Friedensbringer nicht zu schaden verzichtete unser Monarch in seiner Weisheit und Güte auf eine Annektion. Modena durfte fortan nun Truppen und Gold für Feldzüge stellen. Eine Eingliederung in das frz. Bündnissystem wurde dem Magistrat in aussicht gestellt.

Kurze Zeit später sollten dann die untreuen Genuesen und Toskaner für ihren Verrat an Modena bezahlen. Den Medicis wurde der Krieg erklärt. Die Pfeffersäcke aus Genua verrieten aber uahc hier ihren Verbündeten.
Der Rest ist schnell erzählt. Die immer noch nicht Standardgemäß ausgerüsteten Truppen zwangen Giovanni zum aufgeben. Dem Magistrat wurden die selben Bedingungen wie in Modena garantiert.

Unser König war zufrieden....

Dann begann das Chaos.
Die noch nicht wieder völlig normalisierten Beziehungen zwischen den neuen Vasallen und Frankreich machten eine Aufnahem in die Allianz bisher unmöglich, da hatte unser geliebtes geistliches Oberhaupt in Rom eine Vision selbst im Namen des Herren zu Florenz zu herrschen. Unserem Vasallen wurde von unserem Allierten der Krieg erklärt.
Unser König verlies lieber die Allianz als den Treueschwur der Medicis zu verletzten.
Eien neue Allianz mit Modena wurde gebildet die Medicis konnten jedoch nicht gerettet werden. Eine Mönchsherrschaft wurde in Florenz etabliert.

Der schöne Plan gescheitert fürs erste.
Kurze Zeit später erklärt der nun eindeutig größenwahnsinnig gewordene Papst nun Modena den Krieg. Das konnten wir so nicht hinnehmen, das Bündnis musste verteidigt werden.
Jedoch war das frz. Heer nur schlecht auf einen krieg vorbereitet. Die Ausrüstung noch immer mangelhaft und von der Sollstärke noch weit entfernt.
Der brillanten Führung unseres Königs ist es zu verdanken das ein erfolgreicher Friede geschlossen werden konnte. Savoyen verlor Piemont da es die Exkommunikation unseres Herrschers vom Papst forderte. So verrückt war Pius jedoch dann doch nicht. Die anderen Agressoren behielten ihre territoriale Integrität.

Genua der doppelte Bündnisverräter sollte jetzt endgültig untergehen. Gnade wie bei Modena oder Toskana wurde ihm jedoch nicht gewährt sondern die Republik ins Reich eingegliedert.
Von solcher Machfülle berrauscht bat auch der magistrat von Modena im Reiche Karls I aufgehen zu dürfen. Dies wurde natürlich gewährt.

Florenz der Pfaffenherrschaft überdrüssig erklärte kurz darauf seine Unabhängikeit von der Kurie und Frankriech war das erste Land das dieses Recht aus anerkannte.
Schnell war man sich über eine Allianz einig und für einen neuen Medicipalast den Frankreich finanzierte schwor Guilliamo gerne den Vasalleneid.

Mantua die schöne Stadt am Po und ständig von Venedig bedrängt suchte auch den Schutze Frankreichs. Welch guter Christ könnte dies verwehren?
Auch hier eine kleine Spende für eine neue Stadtmauer und die Bürger erkannten jubelnd Francois I als ihren Lehnsherrn an.

Von den UNternehmungen der Vespuccis und Christobals dieser Welt verzaubert schickte auch unser weiser König ein Expeditionschor in die Lande der ungläubigen ins finstre Afrika. Das dunkelhäutige Volk der Benin wurde entdeckt und die frz. Fahne in Ivoria gehisst. Mit der Eroberung und Chritianisierung der restlichen Gebiete ist in Kürze zu rechnen....

Die ehemaligen Verbündeten aus der Bretagne, Savoyen und Lorraine befinden sich weiterhin in einer präkeren Lage. Seit nunmehr 30 jahren tobt ein sinnloser Krieg mit Neapel und Brandenburg. Der Zweck ist unserem Monarchen völlig unklar, doch geht es inzwischen wohl mehr um persönlichen Stolz als um Geld und Land. Die ausgeblutete und unter einer erdrückenden Steuerlast leidende Bevölkerung der Staaten hat schon mehrere Bittsteller an den Hof zu Paris geschickt den Krieg zu beenden, doch Francois wäre nicht Francois wenn er das Wohl udn Wehe des Pöbes höher stellen würde als das seiner adligen Nachbarn.....

Die Zeiten sind aufregend und mit Spannung erwarten wir die weiteren Geschehnisse...

TheEvilForce
05.08.07, 16:41
http://www.spanien-bilder.com/data/media/54/flagge-spanien.gif
Der Beginn der Geschichte (1492 - 1517)

Gleich zu Beginn stand für Spanien der grosse Sieg über Granada. Man entschied sich später auch eine sogenannte religiöse Einheit unter dem Banner des Katholizismus zu schaffen. Diese Einheit kam als erstes durch grosse Ausweisungsaktionen im Süden Spaniens zur Blüte. Die ausgewiesenen Moslem wanderten in grosser Zahl ins osmanische Reich aus, was deren hohe Bevölkerung bei gleichzeitig schwacher Wirtschaft erklärt.
Beflügelt von diesem Erfolg begann man nach den Ländern im Westen zu suchen, wo weitere Heiden warteten. Diese wolle man jedoch bekehren. Man traf auf allerlei Völker wie die Lenape, Mayas, Azteken, Creek und die Inkas. Bis auf letztere wurden alle Völker unter den Schutz der spanischen Krone gestellt. Nun werden Missionare den Ungläubigen dort den Katholizismus und die iberischen Sitten bringen.
Die Wirtschaft ist ob der vielen neuen Kolonien in einem imposanten Wachstum. Wir hoffen, diese Tempo halten zu können, denn mit England kam es zu kleineren Konflikten, z.B. um die Bahamas. Nun allerdings sollten diese Probleme der Vergangenheit angehören.
Roussillon, ein fast nur von Franzosen bewohnter Landstrich im Norden kehrte wieder unter den Schutz Frankreichs zurück. Man war es einfach leid, dort alle Antragsformulare auch noch auf Französisch zu bearbeiten, weil die Menschen dort kein Spanisch sprechen. Zumal die Einnahmen dort niedrig und der Wein dort nicht von der überzeugenden Qualität ist wie der Spanische.
Dafür konnten aber grosse Teile Italiens erobert werden, so zum Beispiel Siena und Korsika. Des weiteren erhebt Spanien Anspruch auf das Gebiet Neapels sowie die Gebiete des Kirchenstaates von 1492. Nach dem Sturz des Papster bat dieser Spanien um Hilfe und wollte in Rom wieder eingesetzt werden, als Teil des spanischen Italien. Spanien wird dieser Bitte natürlich entsprechen.
Es gab im Osten jedoch ein viel grösseres Blutvergiessen. Dänemark kämpfte gegen Schweden, Schweden und Polen gegen Moskau. Es scheint hierbei so, dass die Russen in ihrer Expansion um Jahrhunderte zurückgeworfen wurden. Ob dem so ist, wird die Zeit zeigen, mal sehen, was da auf die Welt zukommt.
Der Timuride ist weiterhin expansiv, genauso der Osmane. Österreich dagegen ist ein Hort des Friedens, was die Konflikte mit den Grossmächten anbelangt, jedoch ein Schlächter der kleinen Staaten.
Für die Zukunft plant Spanien natürlich die weitere Kolonisation des neuen Westkontinentes zusammen mit seinem Bruder Portugal. Beide iberischen Brüder verbindet ein festes Bündnis und das Blut. Zu Ehren des Entdeckers Amerigo Vespucci soll der neue Kontinent Amerika heissen. Die Bewohner werden also Amerikaner sein.
Auch hat Spanien den Seeweg um Afrika herum nach Indien gefunden, man wird sich in Zukunft überlegen müssen, ob nicht eine Weltumsegelung möglich sei und was im Osten noch liegt. Es gibt Gerüchte über ein südliches Land, wir wollen es dann Terra Australis oder schlichtweg Australien nennen. Auch China und Japan fallen in dieser Beziehung häufig als Namen. Mal sehen, ob diese Länder wirklich existieren. Sie sollen eine hohe Kultur mit anderer Religion besitzen und deshalb wird Spanien sich verstärkt auf die Suche nach diesem Land machen.
Zusätzlich wird die Missionierung Amerikas natürlich voranschreiten und Pläne zur Einverleibung des Inkareiches existieren auch schon. Doch nur die Zeit wird zeigen, ob die Konflikte mit England gelöst werden können und wie sich das Rad der Zeit weiterdreht und zu welchen Gunsten...

Kharon
06.08.07, 23:28
Das Osmanische Reich
(1492-1517)

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Mit über 100.000 Mann unter Waffen und fähigen Kommandeuren war die Ausganssituation für Sultan Bayezid II. äußerst günstig, um die Grenzen des Osmanischen Reiches gleich zu Beginn deutlich auszudehnen und sich eine ordentliche Portion Ruhm und Ehre auf dem Schlachtfeld zu verdienen.


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Sultan Bayezid II.




Der Krieg im Osten

Bereits im Vorfeld hatte man sich mit den Timuriden über den zukünftigen Grenzverlauf verständigen können und so marschierten die osmanischen Truppen auch sogleich an der Grenze zu Ak Koyunlu auf. Anfang Februar 1492 erfolgte dann die Kriegserklärung an den Nachbarstaat und innerhalb von 4 Jahren wurde das gesamte Land unterworfen. Im Friedensvertrag vom 16. Juli 1496 bekam das Osmanische Reich 8 Provinzen von Ak Koyunlu zugesprochen.


http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde1/Osman1.jpg

Danach sollten sich die Timuriden ihren Teil vom Kuchen holen, doch gelang es ihnen nicht, die Rebellen im Westen von Ak Koyunlu zu besiegen, so dass die Regierung nach Mosul fliehen musste, während sich die restlichen Provinzen den Timuriden anschlossen oder sich in den neu gegründeten Reichen von Persien und Mesepotamien wiederfanden. Auch das Osman. Reich verlor in den Wirren dieser Zeit die Kontrolle über eine Provinz und musste mitansehen, wie sich die Rebellen in Basrah für den neuen Nachbarn Mesepotamien entschieden.



Der Krieg im Norden

Im Norden erhob das Osmanische Reich Anspruch auf die Gebiete der Krim, die den Landzugang zu den Provinzen Kaffa und Kerch versperrten. Also nutzte man die Gelegenheit als Moskau im Oktober 1505 gegen Astrakhan, Krim und Ak Koyunlu in den Krieg zog und marschierte ab Januar 1506 ebenfalls gegen die 3er Allianz. Während Ak Koyunlu schnell besiegt und ab Juli 1507 Vasall des Osmanischen Reiches war, zog sich der Krieg gegen die Krim noch ein weiteres Jahr hin, ehe Frieden geschlossen wurde, der dem Osmanischen Reich 2 neue Provinzen und einen weiteren Vasallen sicherte.


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Der Krieg im Süden

Nun blieb noch die Grenze im Süden, wo die Mamelucken eine ständige Bedrohung darstellten und gleichzeitig reiche Beute versprachen. Nachdem die Truppen, die man in Antalya eingeschifft hatte, die Küste vor Kairo erreichten, erfolgte am 15. April 1512 die Kriegserklärung an die Mamelucken. Nur 1 Jahr später war der Krieg mit der Eroberung Kairos dann auch schon vorbei, die Mamelucken annektiert und die Hedschas Vasall der Osmanen.


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Doch Sultan Bayezid II. war es nicht vergönnt gewesen, seine Amtszeit mit diesem überragenden Erfolg zu krönen. Stattdessen war es Selim I., der sich als erster Sultan fortan mit den Titeln des Kalifen und Herrscher über die heiligen Stätten Mekka und Medina schmücken durfte.


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Sultan Selim I.


Die folgenden Jahre verbrachte das Osmanische Reich in Frieden und wurde mit einem wirtschaftlichen Aufschwung belohnt dessen Höhepunkt die Einweihung der Werft in Istanbul am 14. Juli 1516 darstellte.

Anton
07.08.07, 19:38
England 1492-1517
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/28/England_COA.svg/85px-England_COA.svg.png
die Zeit der Konsolidierung und der Entdeckungen


Kapitel 1. Die Vereinigung der Britischen Inseln

1492 war England ein schwaches Königreich, aber man kennt die Lage sicherlich. Irland rebellierte gen Februar, wurde aber befriedet und auf eine Provinz reduziert, die 10 Jahre später diploannektiert wurde. Man beförderte den einen oder anderen Bailiff zum Tax Collecto und drehte Däumchen.

Sobald es möglich wurde und der Waffenstillstand ablief, befahl der König, Schottland zu erobern, was unverzüglich verwirklicht wurde. Auch jenes Land wurde auf eine Provinz reduziert und 10 Jahre später diploannektiert. Damit waren die Inseln einig und es gab ein großes Festessen, bei dem der König sich furchtbar betrank. Aber reden wir nicht darüber.




Kapitel 2. Die aufregende neue Welt!

John Cabot entdeckte Amerika und die ganze Westküste sogar. Spanien meinte aber, dass dieses Land Spaniern gehört und niemandem sonst. Da Spaniens Land- und Seestreitkräfterüstungsindustrie die sogenannte "Stufe 9" schon erreicht hatte und damit die englische Konkurrenz hinter sich ließ, hörte England auch auf Spanien und besiedelte nur die Isle Royale und andere Inseln. Später erfuhr England leider, dass Spanien auch die Bahamas zu Amerika zählte. Die britischen Siedler mussten sich zurückziehen.

Um solche Zwischenfälle und Ärgernisse in Zukunft zu vermeiden ließ England die eigene Unabhängigkeit von Frankreich und dem Sultan der wilden Türken garantieren, und handelte mit Spanien eine etwas gerechtere Kolonialgrenze in Nordamerika aus. Alles nördlich von Manhattan gehört nun England. Auch Südafrika wurde von Spanien der englischen Krone zugesichert.

Vom Franzosen holte sich England die Karten zur Seepassage nach Indien, vom Mogulen die Karten von ganz Südostasien. Mit dem Aztekenreich konnte leider kein Kontakt mehr aufgenommen werden: Während Cabot den Gulf von Mexico auf- und absegelte, eroberte Spanien das Imperium der Wilden. Damit wissen nur Spanier und Portugiesen, wo zum Geier Tenochtitlan liegt. Damit werden die recht bald relativ reich werden.




Kapitel 3. Innenpolitisches

Der König steigerte die Zentalisierung im Lande auf ein Maximum. Im ganzen Königreich mauzt nunmehr keine Katze, ohne dass dem König ausführlich Bericht davon erstattet wird. Nur eines weiß der König nicht so recht - nämlich ob er in Zukunft die Aristokratie bekämpfen soll (um billiger Schiffe zu bauen und effizienter Handel zu treiben) oder mehr Zölle und Beschränkungen für den Markt verfügen (damit das Ausrüsten der Handelsleute nicht ganz so teuer wird). Aber das wird er noch entscheiden.

Leider musste der König zu oft der Handels- und Infrastrukturforschung das Budget streichen, da man sich vor möglichen spanischen oder schwedischen Invasoren fürchtete. Nun aber erreichte man LT7 und NT9, und wähnt sich in relativer Sicherheit. Es wird wieder Infrastruktur erforscht. Zu guter Letzt ist zu berichten, das Calais verkauft wurde. Was braucht man die Stadt auch? Sie ist französisch und ziemlich wertlos.




Kapitel 4. Was sonst so in der Welt geschah

Schweden und Polen griffen Russland an und knebelten das Land ein wenig. Die hatten es zumindest mal nicht vernichtet - so viel Anstand hatten die gerade noch.

Spanien entdeckte ebenfalls Amerika und eroberte wie gesagt die Azteken. Außerdem eroberte es Teile Italiens, zusammen mit Frankreich. Frankreich wurde zudem von den eigenen Vasallen und ex-Verbündeten vermöbelt, die schon LT9 hatten während der König nur über LT6 verfügte. Österreich hatte da mehr Erfolg im kleine-Länder-Klatschen.

Deren Nachbarn, die Türken, hatten größeres im Sinn und klatschten die anliegenden Großmächte Ak Koyunlu und Mamelucken. Dementsprechend wurden die auch groß und mächtig. Die Mogulen klatschten auch den einen oder anderen und zahlten uns Engländern unser Kredit von 40 Dukaten nicht zurück. Dafür aber verkauften die uns Landkarten. Was sie sonst noch taten war dem schon ohnehin massiv gebeutelten Russen Astrakhan wegnehmen. Armer Russe.

Der Schwede wurde zum Herrscher von ganz Skandinavien. Er holte sich alle ugrischen Gebiete von Russland, inklusive Archangelsk aber ohne Ingermanland. Ferner holte er sich Pskov und Livland und ist dabei, Dänemark zu erobern. Polen holte sich Mecklenburg und verfügt nun über 2 Handelszentren. Es hat, genau wie Schweden, Dänemark am Kragen.

maligor
10.08.07, 11:37
Chronik des Königreich Polen

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Kapitel II, Anno Domini 1517 bis 1538

Krieg im Westen

Der gemeinsam mit Schweden gegen Dänemark geführte Feldzug neigte sich bereits 1517 seinem Ende doch sollte es noch Jahre der Verhandlungen bedurfen bis Dänemark im März 1520 endlich seine Niederlage eingestand. Durch diesen bestehenden Kriegzustand schienen die Herrscher von Böhmen und Ungarn vermeindliche Morgenluft zu wittern und erklärt Polen im Dezember 1518 den Krieg. Und in der Tat gelang es Ihnen anfänglich Territorium zu erobern, waren die polnischen Truppen von dieser Wendung überrascht bei Kriegausbruch doch denkbar ungünstig aufgestellt.



http://rorqual.gmxhome.de/eu2bild/Angriff durch Böhmen-Ungarn 1519.jpg
Angriff durch Böhmen-Ungarn 1518


Dieser Zustand hielt jedoch nicht lange an. Bereit 1519 trafen erste polnische Kontigente auf böhmische Truppen, schlugen diese in die Flucht und eroberten Schlesien. Bereits im August 1520 war daher Böhmen zu einem Seperatfrieden bereit in dem es Schlesien an Polen abtrat.

Das Jahr 1521 sah dann den Aufstieg des ersten großen polnischen Strategen und Heerführer dieser Epoche namens Tarnowski. Dieser entwickelte sogleich einen kühnen Plan um Budapest im Handstreich zu nehmen und die Karparten als Puffer gegen zukünftige ungarische Vorstöße gen Krakau einzufordern.



http://rorqual.gmxhome.de/eu2bild/Tarnowski.jpg
Polnischer Heerführer



http://rorqual.gmxhome.de/eu2bild/Sturm auf Budapest 1521.jpg
Sturm auf Budapest 1521


Dieser 'Sturm auf Budapest' gelang glänzend und die bis auf wenige Kilometer herangerückte gleichstarke ungarische Armee getraute sich nicht, das polnische Expeditionskorps bei der Belagerung anzugehen. So fiel Budapest im Frühsommer 1521 und Ungarn musste die polnischen Forderungen auf die Karpaten akzeptieren.

Kaum ein Jahr später im Juli 1522 entschloss sich Brandenburg aus bisher ungeklärten Gründen im Bunde mit Neapel gegen Polen ins Feld zu ziehen. Wiederum trat Tarnowski durch unwiderstehlichen Husarenattacken getragen als scheinbar unbezwingbarer Sieger hervor. Alle Provinzen Brandenburgs wurden erobert. 1524 beugte Brandenburg das Knie vor Polen, trat Küstrin ab und wurde Vasall. Neapel, das ein kleines Truppenkontigent in Holstein angelandet hatte, beeilte sich daraufhin eine Rückkehr zum Status quo auszuhandeln.

Im weiteren Verlauf des Jahrzehnts konnte nach der österreichischen Erbfolge in Böhmen und dank der guten polnisch österreichischen Beziehungen, in Absprache mit Wien die polnischen Kontrolle über Moravia umgesetzt werden. Krakau ist nun nicht mehr Grenzstadt, ein wichtiges Ziel polnischer Politik ist umgesetzt.

Was geschah sonst noch ...
... England vasallierte trotz wissen um den polnischen Anspruch Kurland. Mit regem Interesse wird hier die weitere Entwicklung verfolgt werden.
... Um die ständigen Beleidigungen und das Gejammer aus Moskau zu beenden startete Litauen pünktlich alle 5 Jahre eine Kriegsinitiative gegen Russland, so dass dies fast zum Volkssport wurde. Diese wurde jedoch durch den polnischen König jeweils unverzüglich zurückbeordert. Sieht man doch keinen Sinn in einem weiteren Krieg gegen Russland und will sich nicht unnötig provozieren lassen. Nur sollte Moskau sich klar sein, dass die polnische Geduld auch ihre Grenzen hat.
... die Reformation brach über Europa herein.

Die spanische Inquisition

Der 10. März im Jahre des Herrn 1518 wird wohl als einer der schwärzesten Tage in die polnischen Geschichte eingehen. Angetrieben von religiös von einem gewissen Luther Verwirrten brachen religiöse Unruhen in gesamten Nordeuropa aus. Somit verfiel auch die nördliche Hälfte des polnischen Reiches diesem Wahn. Beide Seiten bemühten sich intensiv um ausländische Unterstützung in dieser Frage. Waren doch die Positionen sehr unversöhnlich und schnell klar das aus eigener Kraft diese Spaltung Polens auch nach einem Jahrhundert nicht beendet sein würde. Während die Protestanten auf sich gestellt waren, fand die katholische Fraktion unterstützung in Wien und insbesondere in Madrid. Dieses sandte sofort die spanische Inquisition an die Ostsee aus, wofür Spanien Polens ewiger Dank gewiss ist.



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Spanische Inquisition am Werk


Doch sollte es viele Jahre dauern bis endlich Anno domini 1532 in Danzig die ersten Fehlgeleiteten wieder zurück in den Schoss der katholischen Kirche fanden. Der polnische König sprach dem spanischen Inquisitor unter Freudestränen seinen großen Dank aus, als er von diesem lang ersehnten Erfolg vernahm. Polen wird nichts unversucht lassen, dass ehemals gute Christenmenschen und Mitbürger Ihr Seelenheil zurückgewinnen und nicht dem Fegefeuer anheimfallen.

Moses
10.08.07, 14:34
http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/fleur%20de%20lys.JPGlXlGoM

Frankreich
im 16.Jhd nach Christus


Ja das Leben war herrlich im von Gott geliebten Reiche der drei Lilien zu Beginn des Jahres 1517.
Francois I unser weiser weitsichtiger Monarch herrschte nachwievor und sollte dies auch auch noch Ende 1537 tun, das Jahr in dem der Chronist diese Zeilen verfasste...

Italien das Land der Oliven, des Weins und der doppelten Buchführung stand nachwievor im Mittelpunkt der frz. Außenpolitik unter Minister B. Aguette Duc de Normandie.
Die beiden Stadtstaaten Florenz und Mantua waren treue Vasallen und mit Frankreich verbündet.
Doch auch die beiden Habsburger Reiche in Wien und Madrid hatten Interesse an den reichen Provinzen des italienischen Stiefels.
Wien das das Heilige Römische Reich unter seinen Fahnen einen wollte und Madrid das die süditalienischen Besitzungen aus dem aragonischen Erbe sichern wollte.
Unter diesem Druck schlossen sich Florenz 1518 und Mantua 1524 friedlich dem frz. Schutzpatrone an.
Francois konnte nun seinen Blick auf die widerspenstigen Bretonen werfen die sich seiner rechmäßigen herrschaft über alle Franzosen nachwievor verwehrten.
Alte Ansprüche auf den Thron der Bretonen die nicht erfüllt werden wollten machten ine Kriegserklärung leicht. Die bretonischen Verbündeten aus Lorraine, Savoyen und dem Kirchenstaat schlossen sich dem Feldzug an, ein Schachzug mit dem unser genialer Monarch natürlich gerechnet hatte. Truppenkontingente standen an allen Brennpunkten bereit.
Die Bretagne wurde mit 50.000 Mann überrannt und bis auf Morhibian wurden die bretonischen Gebiete Frankreich zugeschlagen. Lorraine wurde besetzt und der Duc musste in Paris den Vasalleneid schwören. Die Kriegstreiber aus Savoyen die wieder beim Papst udn in Madrid, Wien und Krakau gegen Frankreich hetzten wurden anektiert und die Adelsschicht aufs Schaffott geschickt.
Der Papst trat nachverherenden Niederlagen die Romagna an Frankreich ab durfte aber seine Oberhoheit über die Gebiete um Rom behalten.

Das nun Bündnislose Frankreich schloss nun mit dem Herzog des Elsaß ein Bündnis sollte es doch Frankreichs Anspruch auf die 49% Franzosen die dort lebten unterstreichen. Lorraine schloß sich bald darauf diesem Bündniss an.
Frankreichs Grenzen wie sie sich Francois I bei seinem Amtsantritt vorgestellt hatte waren damit erreicht, das Land saturiert.
Lorraine schloß sich in Folge noch friedlich Frankreich an und die Rest-Bretagne wurde zum Anschluß genötigt. Alle Franzosen dieser Welt waren unter Francois Krone vereint.

Unserem ruhelosen König war dies aber nicht genug. Nachem die außenpolitischen Ziele alle erreicht waren wollte er die Wirtschaft und den Handel fördern. Florentinische Banker entwarfen den PLan mehr Geld in Umlauf zu bringen um damit die Entstehung großer Handelsmanufakturen zu subventionieren. Obwohl unser Monarch die Inflationsrisiken skeptisch sah stimmte er schließlich zu und tatsächlich innerhalb von 2,5 Jahren entstanden vorallem in den Weinbaugebieten mehrere Handelsmanufrakturen.

Die Einnahmen der Krone sprudelen und man ging daran diese wichtigen Provinzen durch bessere Befestigungsanlagen zu schützen und ausserdem die Händler zu ermutigen um das inzwischen französische Ivoria herum Handelsniederlassungen zu Gründen.

Einziger Schatten auf seiner Amtszeit bisher ist das eingehen einer Allianz mit dem arg gebeutelten Neapel. Der Abgesandte aus Neapel täusche uns ein falsches Kartenwerk über die Größe Neapels vor (Ingame Bug, ich sah nicht das Spanien da Neapel auf eine Provinz geschrumpft hatte).
Statt 3er reicher Provinzen bestand Neapel nur noch aus dem landstrich rund um die Hauptstadt. Nutzlos für frz. Truppen die nur nach Rom wollten den widerspänstigen Papste zu maßregeln der eigentlich das Seelenheil der guten katholischen Christen im Sinn haben sollte und nicht weltliche Güter.
Mit einem Ausschluß Neapels aus der Allianz ist in Bälde zu rechnen.

Andernorts:
Madrid verschaffte seinen Ansprüchen in Italien endlich neue Geltung mit der beinahe Unterwerfung Neapels. Darüberhinaus sind Siedler in die ganze Welt unterwegs um ein Reich zu schaffen in dem die Sonne niemals untergeht. Auch hier schienen die Fugger ihre Hand im Spiel zu haben. Geld wurde fleissig gedruckt um 6 Handelsmanufakturen aus dem Boden zu stampfen. Ein Ende des Expansionsdranges ist nicht in Sicht....

Wien unterwarf Bayern und Friesland friedlich udn verleibte sich die reiche und solze Republik von Venedig ein. Mit den restlichen Deutschen Fürsten scheint man sich nach einem kleineren Konflikt wieder gut gestellt zu haben. Das Verhältnis nach Krakau scheint gespannt, gewinnt der König von Polen doch immer mehr Einfluss auf die Norddeutschen Kurfürsten...

London verlies den Schoß der katholischen Kirche und stürzte sich wie Spanien in seine Unternehmungen in Übersee. Hatte in Folge des Religionswechsels immer wieder mit Regierungskrisen zu kämpfen.

Stockholm schwang sich zum unumstränkten Herrscher über alle Skaninavier auf und verlies ebenfalls den Schoß der wahren Kirche. Wohin sein weiterer Weg führt bleibt jedoch unklar.

Lissabon importierte Waren aus Ländern die man in Paris noch nie gehört hatte und baute ebenfalls an seinem Kolonialreich.

Krakau breitete sich erneut auf Kosten deutscher Gebiete nach Westen hin aus. Bisher scheinbar mit Einwilligung der österreichischen Krone. Kämpft aber mit den Andersgläubigen und rief sogar die Spanier um Hilfe im Kampf gegen den Protestantismus.

Moskau schlachtete die Wilden im Kaukasus zu Tausenden ab um seinen Hegemonieanspruch in dem Gebiet zu unterstreichen. Seitdem in ganz Europa vollkommen verhasst. Konnte seinen Ruf in den letzten Jahren jedoch etwas aufpolieren.

Konstantinopel gesegnet mit einem brillanten Herrscher und Feldherrn beschränkte sich auf die Eroberung des venezianischen Inselreichs vor seinen Küsten und der Niederwefung kleinerer moslemischer Staaten von Mesopotamien bis Algerien. Ist dem Expansionsdruck damit schon Einhalt geboten?

Zum Schluß bleibt zu sagen das de Geburtenrate in Frankreich wieder stark ansteigt und jeder 2. männliche Nachkomme auf den Namen Francois hört.
Dies ist wohl die schönste Erfolgsgeschichte unseres Herrschers....

Luitpold
10.08.07, 18:06
Januar 1492

König Joao II. saß auf seinem Thron - und war guter Dinge.

Portugal war reich, so daß er einige Verwaltungsreformen vornehmen konnte (Kanzlerbeförderungen).
Portugal hatte Querulanten, die es auf kaum hochseetaugliche Schiffe zu setzen galt, damit sie (offiziell) neue Länder entdeckten, inoffiziell war dies eher eine Maßnahme zur sozialen Disziplinierung der Massen.
Joao erschrak ziemlich, als er erfuhr, daß links und unterhalb von Portugal tatsächlich unbesiedeltes Land gab. "Um so besser", dachte er sich, "neue Ländereien sind kostengünstiger als neue Gefängnisse." - Ein Irrtum wie sich bald herausstellen sollte.

Als der greise Monarch bald darauf verstab, glaubte er, seinem Nachfolger ein prächtiges Reich hinterlassen zu haben. - Ein Irrtum, wie sich bald herausstellen sollte.


Oktober 1495

König Manuel I. saß auf seinem Thron - und war gestreßt.

Wie konnte sein Vater nur geglaubt haben, Portugal in geordneten Verhältnissen ihm hinterlassen zu haben?
Es herrschte ein krasses Mißverhältnis zwischen der Zahl der Querulanten und den finanziellen Mitteln, diese in die neuentdeckten Ödnisse zu verfrachten. Um die Finanzierung jeden einzelnen Transportes von Querulanten mußte er hart mit Alberto do Commercios, dem Staatssekretär für Handel und Finanzen ringen. Dessen ständige, larmoyant vorgebrachte Klagen "Do kunnst nix moachn, is ka Göid net do!" trieben ihn zur Weißglut. Nicht selten schmetterte er dem Armen das schwere Szepter auf das Haupt, nur damit dieser endlich einmal aufhöre zu jammern.

Aber ach, wäre es doch nur das gewesen, was Anlaß zu Bitterkeit gab. Manuel war Mitglied einer Familie, deren Angehörige ziemlich häßlich waren (außer ihm selbst natürlich). So mußte er, um sich deren schrecklichen Anblicks zu befreien, seine Familienangehörigen ins Ausland schicken und sie dort mit irgendwelchen Typen oder Weibsbildern zu verheiraten. Euphemistisch sprach man dabei von einer "Staatsehe", Manuel vergoß bei der Verabschiedung immer zahlreiche Krokodilstränen und lachte innerlich.
Selbst der immer treuen königlichen Armee gingen diese Abschiebungen zu weit, so daß die Gefahr einer Meuterei bestand. Manuel löste dieses Problem elegant, indem er die Armee nach Spanien sandte, um dort ausgebrochene Unruhen (offiziell nach spanischem Ersuchen) unterdrücken zu können.
Manuel war sehr zufrieden (mit sich), gelang es ihm doch, immer neue Wege zu finden, aufsässigen Pöbel loszuwerden (Übersee, Auslandseinsätze, Staatsehen).

Jaja, wenn nur der Rest (die Staatssekretäre, die Armee, die häßlichen Familienmitglieder, das Volk im allgemeinen) auch so wäre wie er, ja dann ginge es Portugal wirklich gut.

Luitpold
14.08.07, 15:08
Dezember 1521

König Joao III. saß auf seinem Thron - und war grantig.

Das Land litt nach wie vor unter Kapitalmangel; die Inflation nahm stetig zu; die unzuverlässigen Elemente stapelten sich in den Hafenstädten des Mutterlandes während die geplanten Ausreisetermine ständig nch hintern verschoben werden mußten; Händler, die Reichtum hätten erwirtschaften können, konnten nur von Zeit zu Zeit zu den prosperierendsten Märkten und Börsen der Welt gesandt werden; der Finanzstaatssekretär jammerte wie zu Manuels Zeiten, und das Szepter verrichtete seine Arbeit auch wie zu Manuels Zeiten.

In Europa hatte sich einiges getan. Ein gewisser Herr Luther hatte sich als Begründer einer neuen Häresie hervorgetan. Joao meinte anfangs, da sein treues Volk sich diesem Unglauben gegenüber resistent zeigte, das Lutheranertum ignorieren zu können.
Ein Irrtum wie sich bald herausstellen sollte.
Eine Reihe von Staaten änderten daraufhin ihre Religion. Bestehende Staatsehen mit Portugal wurden annulliert, die extra ins Ausland geschickten "lieben Verwandten" kehrten zurück nach Lissabon.

Wahrlich, König Joao blieb auch nichts erspart. Er hatte allen Grund grantig zu sein.

TheEvilForce
14.08.07, 15:51
http://www.spanien-bilder.com/data/media/54/flagge-spanien.gif
Der Aufschwung und die Folgen (1517 - 1538)

Diese Jahre waren höchste erfolgreiche für Spanien. Polen hält am rechten Glauben fest, was natürlich gern gesehen ist in Spanien und wofür Spanien natürlich auch Unterstützung gewährt bei der Bekehrung der Heiden. So schaffte man dort die Infrastruktur, wie sie auch die spanische Inquisition zur Bekehrung der nicht-Katholiken in Amerika und Spanien benutzte.
Auch konnte Neapel ein Dämpfer versetzt werden in seinem Expansionsdrang. Irgendwann wird auch Neapel selbst Teil von Spanien sein.
In der neuen Welt konnten neue Kolonien gegründet werden, auch Cochin in Indien ist nun ein Teil der spanischen Welt. Die Leute dort sind Spanier und katholisch und werden der Brückenkopf Spaniens nach Indien sein.
Viele Manufakturen wurden in Mittelamerika und den Westindischen Inseln gebaut, um dort den Zuckerrohr in Rum zu verwandeln und diesen dann in Europa zu verkaufen. Die Gewinne daraus sind beträchtlich und auch in Sachen Handelsinfrastruktur helfen diese bei der Durchdringung Europas. Vor allem in Russland kommt der Rum sehr gut an. Allerdings nennen sie in "Wodka Espana" und nur die Wohlhabenden können sich diesen auch leisten. Doch Spanien wird weiterhin neue Manufakturen bauen und die Produktion erhöhen, damit auch günstigere Varianten für die armen Bauern in Russland angeboten werden können. Diese sind ein grosser und williger Konsumentenkreis.
In Spanien jedoch bevorzugt man eher die Weine aus dem eigenen europäischen Kernland. Ein Problem jedoch besteht, dass durch den unglaublichen Wirtschaftsaufschwung in Spanien dieser Bedarf nicht mehr gedeckt werden darf. Infolgedessen steigen die Preise stark an und eine hohe Inflation folgt somit der Überhitzung der Ökonomie. Spanien entwickelt aber schon an neuen Ideen, wie dieser Gefahr begegnet werden kann und wird diese mitsamt der nötigen Infrastruktur dann auch einführen.

Kharon
15.08.07, 18:18
Das Osmanische Reich
(1517-1538)

http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde1/Ottoman_Crest.jpg

Vor fast 5 Jahren hatte Selim I. das Reich der Mamelucken erobert und der Seeweg zwischen Alexandria und Istanbul war mittlerweile die wichtigste Handelsroute innerhalb des Osmanischen Reiches. Dass Venedig zahlreiche Inseln in diesem Gebiet besaß und seine mächtige Flotte offen in diesen Gewässern kreuzen ließ, war dem Sultan ein Dorn im Auge und so zog man Anfang 1518 gegen Venedig und die verbündeten Georgier und Johanniter in den Krieg.
Sofort landeten osman. Truppen auf den venezianischen Mittelmeerinseln, während an der Adriaküste die osman. Truppen mit dem Segen Wiens nach Venedig marschierten.
Georgien wurde schnell besiegt, die Johanniter ignoriert, die venezianischen Inseln nach und nach erobert und Venedig selbst wurde belagert... und belagert.... und belagert.


http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde2/Suleyman.jpg
Sultan Süleyman I.
Der richtige Mann zur richtigen Zeit.


Erst als der neue Sultan Süleyman Kanuni den Befehl über die Truppen vor Venedig übernahm, konnte man erste Erfolge der jahrelangen Belagerung sehen und einige Monate später fiel die Stadt und überließ ihr Inselreich im Friedensvertrag vom März 1523 den Osmanen.


http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde2/1538Inseln.jpg

In den folgenden Jahren war Süleymann bestrebt, sein riesiges Reich im Inneren zu festigen. Vor allem die Verbreitung des Islam als verbindendes Glied innerhalb des Vielvölkerstaates und die Modernisierung der Armee wurden vehement und erfolgreich vorangetrieben.


http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde2/1538Konvertierung.jpg

Bestärkt durch die Erfolge im Inneren, widmete sich Süleyman wenig später auch wieder der Expansion, wobei er sich vor allem auf sein diplomatisches Geschick verließ.
Bis 1534 wurden die Hedjaz, die Krim, Georgien und Algerien annektiert und Aden zum Vasallen des Osmanischen Reiches gemacht.
Erst im Juni 1535 war die Gelegenheit gekommen, die neue Ausrüstung der Armee auf dem Schlachtfeld zu testen. Mesepotamien, Marokko und Tunis hatten eine Allianz gegründet, die sich offen gegen die Vorherrschaft der Hohen Pforte in Nordafrika richtete und deshalb rasch zerschlagen werden musste.
Unter der Führung ihres Sultans marschierten die osman. Truppen nach Bagdad und Tunis und vernichteten jeden Widerstand, der sich ihnen in den Weg stellte. Beide Länder wurden Vasallen des Osman. Reiches und Anfang 1538 wird bereits die Hauptstadt Marokkos belagert...


http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde2/1538Marokko.jpg

TheEvilForce
17.08.07, 11:24
http://www.spanien-bilder.com/data/media/54/flagge-spanien.gif
Die überhitzte Konjunktur (1538 - 1570)

Auch in diesen 32 Jahren wuchs die spanische Wirtschaft sehr rasch. Auch die Durchdringung Indiens konnte weiter vorangetrieben werden. Man kolonisierte Goa, Trivandrum, Pondicherry etc. Indien ist somit bald zu 20% in spanischer Hand. Nur einzige und allein Gujarat und die Bengalen mit ihren Handelszentrum müssen noch in spanische Hand fallen.
Auch im Amerika konnte weiter expandiert werden. Die westindischen Inseln sind mit Ausnahme von Barbados endlich besiedelt. Dadurch ist Spanien auch in Amerika eine ungeheure Grossmacht.
Aber nicht nur friedliche wurden Spaniens Ansprüche und Expansion betrieben. In Europa wurde der der Kirchenstaat verkleinert und nur noch Rom gehört diesem nun als Vasall von Spanien. Die Almohaden wurden ebenso wieder nach Spanien zurückgeholt und ins Reich integriert. Venedig und Mailand wurden friedlich von Österreich übergeben. Allerdings gab es den grössten Krieg in Amerika. In einem beispiellosen Feldzug konnten die spanischen Befreier und Kulturbringer das Inkareich niederringen.
Bis auf die Provinzen des ehemaligen Inkareiches sind alle spanischen Provinzen katholisch. Aber unzählige Missionare wurden in jede dieser Provinzen geschickt, um den katholischen Glauben dort zu verbreiten. Auch in Europa war Spanien nicht untätig und unterstütze weiter die Rekatholisierung Polens.
Soweit lief alles gut, aber es gab auch negative Aspekte. Österreich verliess den Schoss der katholischen Kirche und bekannte sich offen zur protestantischen Abspaltung. Dieser Umstand ist Gegenstand von Untersuchungen der spanischen Militärführung. Dort ist man der Meinung, dass umfangreiche Massnahmen zur Rettung der Katholiken in Deutschland, notfalls mit Waffengewalt nötig sind. Auch von Seiten Frankreichs bestehen dort berechtigte Interessen. Ob Polen sich ebenfalls daran beteiligen wird, ist noch unklar, wird aber als nicht unwahrscheinlich angesehen.
Wirtschaftlich haben bald auch alle Provinzen Chief Judges, so dass dort auch die Steuereinnahmen steigen dürften. Zudem werden bis zum Jahre 1578 die nächsten Stufen der Infrastrukturforschung fertig sein so hofft man. Man wird dann Gouverneure in alle Provinzen schicken können und will damit dann auch die Inflation bekämpfen und wieder zurückfahren.

maligor
17.08.07, 13:03
Chronik des Königreich Polen

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2e/Coat_of_arms_of_Poland-official.png/200px-Coat_of_arms_of_Poland-official.png


Kapitel III, Anno Domini 1538 bis 1570

Wiener Glaubenssache

Recht unspektakular verliefen die ersten beiden Jahre dieser Epoche, doch dann kam der Juni des Jahres 1540. Aus Österreich, bisher Hort und Schild des Katholischen Glaubens und der Mutter Kirche, drangen seltsame Gerüchte und Berichte an den polnischen Hof. Anfangs tat man diese noch als unglaubwürdig ab. Doch verdichteten sich die Berichte immer mehr bis schließlich am 27. des Monats Gewissheit über das Unglaubliche herrschte, Österreich wechselt in das Lager des Protestantismus!



http://rorqual.gmxhome.de/eu2bild/Österreich Protestant.jpg



Kalinowski der Kolonisator, Irrweg oder Lichtzeig

Nun war Polen vollständig von nicht-katholischen Grossmächten umgeben. Und eine Glaubenskrise erfasste den alternden Zygmunt I Stary. Das er dieses noch auf seine alten Tage erleben musste. Dies nutze kurze Zeit später eine gerissener Abenteurer namens Kalinowski (ooc: Zufallsconquistador) und vereinnahmte den König mit seinen Idee zur Bekehrung der Heiden in der neuen Welt. Zygmunt meinte einen Lichtstreif am Horizont zu sehen und stattete Kalinowski mit allem nötigen für eine Expedition nach Westen aus. Karthographische Material, was dereinst bei der Belagerung der Hauptstadt Dänemarks erlangt werden konnte, zeigte den Seeweg vor und so landeten polnische Husaren in der Neuen Welt. Diese unterschied sich nur sehr wenig von der alten Heimat. Harte Winter mit viel Eis und Schnee behinderten oft die Entdeckungsexpeditionen des Kalinowski, doch dieser lies sich nicht davon schrecken.



http://rorqual.gmxhome.de/eu2bild/Kalinowski.gif
Die Entdeckungsreisen des Kolonisators Kalinowski um 1550


So war ein Grossteil des nördlichen neuen Kontinents erfolgreich karthographiert worden und einige kleine Stützpunkte errichtet als der grosse polnische Entdecker auf seiner letzten Entdeckungsreise schließlich im ewigen Weiß verschwand. Doch schien mit dieser Aktion Interessensgebiet Englands berührt worden zu sein und man sah auf Wunsch Londons davon ab weitere Stützpunkte zu errichten bis eine Konferenz die Lage dort geklärt habe.

Dieser Konferenz sieht Polen mit Spannung entgegen und erste Zeichen deuten darauf hin, dass diese 1570 stattfinden wird. Ein wichtiger Schritt, denn hat das Beispiel Kalinowski anscheinend in der Union Schule gemacht. So trat ein Nachfolger (ooc: erneuter Zufallsconquistador) in dessen Fußstapfen und bittet begierig darum in den Neue Welt entsandt zu werden.


Die Union von Litauen und Polen

Der Januar des Jahres 1567 sollte als ein goldener Monat in die polnische Geschichte eingehen. Zygmunt II August, König von Polen und Grossherzog von Litauen, gelang es nach langer Vorarbeit die seit 1385 bestehenden Personalunion von Polen und Litauen in eine Realunion umzuformen.



http://rorqual.gmxhome.de/eu2bild/Poland-Lituania1570.gif
Die polnisch-litauische Union, 1570


So endet diese bewegte aber für Polen friedliche Epoche der inneren Entwicklung und brachte ein durch die Union gefestigtes Königreich hervor. Ob sich dieses auf den europäischen Kontinent, auf dem es inzwischen eine Insel des Katholizismus darstellt, konzentrieren wird oder Kalinowski nur erste Schritte hin zu einem polnisch-litauischen Commonwealth in Übersee getätigt hat werden die nächsten Jahre zeigen.

Kharon
20.08.07, 01:35
Das Osmanische Reich
(1538-1570)

http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde1/Ottoman_Crest.jpg

Seit Juni 1535 war man nun im Krieg mit Marokko. Tunesien und Mesepotamien waren bereits besiegt und Vasallen des Osmanischen Reiches und Marokkos Armee so gut wie geschlagen. Doch dauerte es noch bis zum Juli 1539 bis Muhammad II. seine Niederlage einsah und der geforderten Vasallenschaft zustimmte.
Damit herrschte wieder Frieden im Osmanischen Reich und Sultan Süleyman widmete sich den notwendigen Reformen in seinem Land. Ein Großteil der Steuereinnahmen wurde nun für den Ausbau der Wirtschaft verwendet. Im Februar 1540 weihte er die erste Kunstakademie in Istanbul ein und innerhalb der nächsten Jahre wurden überall im Reich Raffinerien errichtet. Durch seine Erfolge gestärkt konnte der Sultan auch seine große Reform der Verwaltung des Reiches durchsetzen, die kurzfristig für Unruhe sorgte.


http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde3/1570Manus.jpg
Das Osman. Reich im Aufschwung


Als Süleyman im Winter 1548 eher zufällig erfuhr, dass sich England schon seit 3 Jahren im Krieg mit dem Oman befand, bereits die Hauptstadt belagerte und sich sämtliche Provinzen unter den Nagel reissen wollte, erklärte der überraschte Sultan selbst dem Oman den Krieg, eilte mit einer kleinen Schar tapferer Männer sofort auf die arab. Halbinsel und eroberte im Handstreich die gegnerische Festung.
Die Engländer zogen enttäuscht ab, sollten aber 7 Jahre später doch noch ihren Willen bekommen, als der Oman ihnen ein Friedensangebot unterbreitete, das ihnen alle besetzten Provinzen übereignete. Daraufhin schloß auch das Osmanische Reich im Februar 1556 Frieden mit dem Oman.


http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde3/1570England.jpg
Engl. Eroberungen (+Zanzibar)


Innerhalb der nächsten Jahre erfolgten zahlreiche Kriegserklärungen an kleinere Nachbarstaaten, die dazu dienten, dass sich die Herrscher der osmanischen Vasallenstaaten auf den Schlachtfeldern auszeichnen und von der Schmach der Niederlage gegen das Osmanische Reich reinwaschen konnten. Schließlich lag es im Interesse des Sultans, dass seine Vasallen nicht aufgrund ihrer schwachen Herrscher im Chaos versinken.
Während sich im Krieg gegen die Kroaten noch keiner der Herren auszeichnen wollte und dieser ergebnislos beendet werden mußte, nutzte Ahmad III. 1558 seine Chance und annektierte Ragusa für Tunesien. 1562 folgte Albret, der den Oman für Mesepotamien eroberte. Und 4 Jahre später profitierte auch Murad von der osman. Hilfe, als er Dulkadir besiegte und damit sein Ak Koyunlu vergrößerte.

1566, im stattlichen Alter von 70 Jahren starb Süleyman Kanuni, der wohl größte Herrscher des Osmanischen Reiches und auf den Thron folgte ihm sein Sohn...


http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde3/Selim II.jpg
Selim II.


Selim II. hatte ein schweren Start, zu groß war der Schatten des Vaters. Er brauchte schnelle Erfolge und sollte er nicht frühzeitig seine Fähigkeiten unter Beweis stellen können, so würden zuerst die zahlreichen Vasallen des Osman. Reiches aufbegehren. Also tat er das Naheliegentste, entledigte sich der Herrscher in Mesepotamien und Ak Koyunlu und gliederte ihre Länder innerhalb eines Jahres in das Osmanische Reich ein.

maligor
29.08.07, 09:52
Chronik des Königreich Polen

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2e/Coat_of_arms_of_Poland-official.png/200px-Coat_of_arms_of_Poland-official.png


Kapitel IV, Anno Domini 1570 bis 1592


Der polnische Bürgerkrieg, 1570 bis 1575

Es war vollbracht! Die Einheit zwischen Polen und Litauen sollte der krönende Abschluss der Regentschaft von Zygmunt II August, König von Polen und Grossherzog von Litauen, darstellen. Doch wieso oft sind die Wege des Herrn unergründlich und kam es anders. So begab es sich, dass ohne Vorwarnung und Möglichkeit gegenzusteuern, wie aus dem Nichts heraus, am 1.Februar 1573 der Bürgerkrieg über Polen-Litauen hereinbrach. (ooc: Zufallsevent) Die Hälfte der Armee und der Provinzen rebellierte wieder den rechtmässigen Herrscher und so stand plötzlich Bruder gegen Bruder im Felde. Diese innere Zerstrittenheit nutzen auch sogleich Brandenburg, Hessen und Hannover um Polen im März den Krieg zu erklären. Mit Unruhe verfolgte man in Kraków die Reaktionen von den europäischen Grossmächten, ob sie es diesen norddeutschen Provinzlern nachtuen würden. In der Zeit der Not erkennt man seine wahren Freunde und Feinde, so sagt man.

Als erstes traf eine Depesche aus Moskau ein. Man befürchtete das Schlimmste war doch allenthalben bekannt wie angespannt die Lage zwischen Kraków und Moskau war. Doch anstatt Drohungen, Forderungen oder gar einer Kriegserklärung drückte der Zar sein ehrliches Beileid aus. Kurz darauf traf ein Hilfsangebot aus Constantinopel ein, es stünden schon eine Janitscharen-Regimenter zur Niederwerfung der Rebellen an der Grenze der dortige polnische Grenzer, wolle sie nur noch nicht passieren lassen - ein tapferer Mann. Auch Stockholm entsandte Truppen zu Wiederherstellung der Ordnung mach Holstein und Pommern. Paris hingegen bot an das polnische Reich aufzuteilen, was zu etwas Irritation am polnischen Hofe führte und Wien, das anscheinend aus reinem Reflex heraus seine Verbündeten Norddeutschen zum Frieden mit Polen gezwungen hatte, beschwerte sich im November über den 'unerträglichen' Lärm an der Grenze und das einige österreichischen Polenreisenden über 'verlotterte Gestalten' dort geklagt hätten.



http://rorqual.gmxhome.de/eu2bild/Buergerkrieg1573.jpg
Der polnische Bürgerkrieg 1573


Dank der ausländischen Unterstützung gelang es rasch die Ordnung wieder herzustellen. Das polnische Volk beklagt den Wahn der seine Brüder und Schwestern ergriffen und in das kalte Grab gebracht hat. Es bedankt sich aber trotz dieser Trauer bei dem osmanischen Reich, Schweden und insbesondere Russland -von dem vorher nicht viel Gutes erwartet wurde- für die selbstlos geleistete Hilfe und wird diese sicher nicht vergessen!


Aufbau und die neue Welt

Als im Januar des Jahres 1575 also Stefan I Batory den Thron von Polen-Litauen bestieg war, fand er also genug vor, dass es wieder aufzubauen galt - insbesondere die innere Einheit des Staates. Und er begab sich mit unermüdlichen Eifer an das Werk. Missionare wurden entsandt um die Lutherverblendeten und die Orthodoxen in den Schoss der Mutter Kirche zu führen. Es wurden massive Investitionen in die innere Stabilität getätigt (ooc: massenhaft neg. Stab- Events und damit die 20 Jahre fast nur in Stab investiert). Aber nach einiger Zeit war die Lage auch wieder soweit hergestellt, dass man an die Zukunft denken konnte. So kam es, dass sich junge Draufgänger sich wieder an die Erzählungen der Väter über einen gewissen Kolonisator Kalinowski erinnerten und dessen alte Karten wieder hervorholte. Und so brachen viele dieser Ungestühmen nach "Keinerda" in der neuen Welt auf, denn so war ein großer leerer Landstrich im Norden der neuen Welt mit der geheiligten Handschrift des Großen Kolonisators selbst bezeichnet.



http://rorqual.gmxhome.de/eu2bild/Keinerda1592.jpg
Keinerda in Nordamerika 1592


Insgesamt herrscht nun seit langer Zeit Friede zwischen den Grossmächten Europas. Ob dies allerdings die Einleutung einer ewigen Friedensepoche sein wird ist mit Blick auf die Vergangenheit zweifelhaft.

Moses
29.08.07, 13:18
http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/fleur%20de%20lys.JPGlXlGoM

Frankreich
Frankreich in den Jahren zwischen 1538 und 1592


Irrungen und Wirrungen

Die Sonne schien wieder einmal in Frankreich und Francois I sah auf seine blühenden Landschaften. Der Handel florierte, die Grenzen waren sicher und im Sog der spanischen, portugiesischen und englischen Kolonisten entschieden sich auch einige Franzosen ihr Glück im Ausland, vorallem in Afrika zu suchen.
Die Reformation und die Ideen eines gewissen Martin Luthers, die seit 1515 Europa in 2 Teile spaltete gingen schadlos am Königreich vorbei. Doch anno 1540 trat ein neuer Reformator auf den Plan. John Calvin vertrat noch resolutere Ideen als Luther und die eigentlich glücklichen französischen Bauern strömten ihn in Scharen zu.
Sofort wurden große Geldmengen bewegt diese "Bewegungen" im lande einzudämmen und die Bürger zum wahren Glauben zurückzuführen. Das Geld war gut angelegt denn fast alle Calvinistischen Provinzen konnten noch in der Amtszeit Francois I wieder zum Katholizismus bekehrt werden.
Trotzdem kam es 1562 zu Religionskriegen in Frankreich, die Lehren Calvins, die für überwunden galten wurden wieder hervorgeholt und der Süden und Westen Frankreichs befand sich in ständiger Revolutionsstimmung. Nur die gute wirtschaftliche Lage verhinderte das Franzosen auf Franzosen schiessen mussten wie es 73 in Polen der Fall war. Das Land zerbrach fast an der religiösen Spaltung des Landes in Lutheraner, Orthodoxen und Katholiken. Eine Abtrennung der Lutheranischen Provinzen an Österreich und der Orthodoxen an Russland schien unvermeidlich, doch große Hilfsleistungen verhinderten die erste polnische Teilung bisher....
In Frankreich schwelten die Revolten noch bis 1589 weiter und die Monarchen Henry II und Henry III taten wenig um die restlichen Unruheprovinzen zu bekehren. Erst der jetzige König Henry IV sandte wieder katholische Lehrer und Inquisitoren in die Dauphine und Roussillion. Eine Bekehrung des Calvinistischen Stammlandes, der Schweiz ist ebenfalls geplant....

Außenpolitik

Friede herrschte in Europa über diese Epoche. Das Elsaß schloss sich friedlich Frankreich an und Brabant wurde von österreich abgetreten für Frankreichs Stillhalten im großen deutschen Vereinigungskriege.
Die Wilden Afrikaner in Benin um das frz. Ivoria wurden endgültig unterworfen und auch hier sind große Missionierungskampagnen geplant.
Um das frz. Wesen auch nach Asien zu tragen wurde in den 1580ern Malacca der Krieg erklärt und das Land innerhalb von 5 Jahren und 6 Monaten annektiert. Frankreichs Händler haben nun endlich auch ein Standbein und einen Stützpunkt in Asien.
Mit Englands Händlern teilen sich die französischen viele Monopole und kontrollieren weitgehend den Handel in der Welt. Ausnahmen bilden nur das sagenhafte Monterrey von dem außerhalb Iberiens leider keine Karten existieren und die Handelsplätze der Ungläubigen in Thrace und Alexandria, die von den Türken kontrolliert werden.
Wielange die Friedensperiode noch dauern wird in Europa ist die spannende Frage....

TheEvilForce
29.08.07, 15:42
http://www.spanien-bilder.com/data/media/54/flagge-spanien.gif
Eine Zeit der Ruhe (1570 - 1592)

22 Jahre voller Frieden und Freude liegen hinter Spanien. Es gab keinerlei grosse Scharmützel oder sonstige böse Dinge. Man kolonisierte ganz in Ruhe die neugefundenen Gebiete.
So ist die Küste von Terra Australis, ab jetzt nur noch Australien genannt von spanischen Siedlern besetzt worden und auch erste Städte und ein Handelszentrum dort entstanden. Des weiteren konnte der Kolonialbesitz in Indien komplettiert werden.
Der einzige Krieg wird der sein, der am Ende dieser Zeit gegen Gujarat begann und mit welchem man Kutch in das Reich eingliedern will. Ganges hat sich dagegen schon der Engländer geholt, während Frankreich in Indonesien aktiv ist. Zweifelsohne wird sich Spanien auch dort ansiedeln, nachdem Indien nun gesichert ist und die Philippinen besiedeln.
Doch was die Zukunft bringen wird, das vermag noch keiner zu sagen...

Luitpold
29.08.07, 20:59
König Sebastiao saß auf seinem Thron - und war verwirrt.

Es war allgemein bekannt, und auch er wußte es. Er war ein Tagträumer, der manchmal sinnierend da saß und die Zeit verstreichen ließ. Aber daß er ganze 32 Jahre, die Zeit zwischen 1538 und 1570, ohne etwas zu bemerken vertrödelt hatte, irritierte ihn sehr.
Diese Phase war ein Interregnum, in dem ein gewisser Jenssos dos Subbos die Geschicke Portugals geführt hatte. Unbesiedeltes Land in Übersee wurde urbar gemacht, ebenso wurden neue politische Ideen entwickelt, die dann in Form von Verwaltungsreformen in die Praxis umgesetzt wurden. All dies führte Sebastiao fort, nachdem er aus seinem Dornröschenschlaf erwacht war.

Die Welt, in der Sebastiao jetzt lebte, war eine andere als die, die er vor seinem Schlaf kannte. Zu dem teuflischen Ketzer namens Luther hatte sich ein weiterer Dämon gesellt, der sich Herr Calvin nennen ließ und wildere Häresien verkündete, als es Herr Luther jemals getan hatte. Polen, das große Land Ostmitteleuropas wurde davon schwer erschüttert und in einen Bürgerkrieg getrieben. In zahlreichen anderen Ländern mußte die Bevölkerung mühsam zum einzig wahren Glauben (römischer Katholizismus) (re)missioniert werden. Insgeheim war Sebastiao froh, von diesen Unbilden der Weltgeschichte verschont geblieben zu sein. Um sich abzulenken von diesen Schrecknissen, wandte er sich der Kolonisierung der verbliebenen Restwelt zu. Wenn er nicht gerade wieder seinen Sinnierereien verfiel, gelang ihm diese Ablenkung ziemlich gut.

Moses
31.08.07, 15:07
http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/fleur%20de%20lys.JPGlXlGoM

Frankreich
Frankreich in den Jahren zwischen 1592 und 1608


Das Ende des Friedens

Die fast 100 jährige Epoche des Friedens zwischen den Großmächten ging 1594 erstmal zu Ende.
Das hochgerüstete und militär-technologisch führende Frankreich überbrachte dem überraschten spanischen Botschafter im Februar ´94 die Kriegserklärung.
Das Ziel war klar, die umstrittenen Nord und Mittelitalienischen Gebiete sollten von Spanien gewonnen und eine feste Grenze zu den spanischen Erblanden in Neapel errichtet werden.
Schon 1585 entwarf der damalige Generalstabschef Chauteránd einen Aufmarschplan dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen:
http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/Chauterand.jpg

Chauteránd wollte dabei einen langwierigen Krieg vermeiden in den sich die anderen Großmächte einmischen würden. Die spanischen Kräfte sollten also möglichst schnell zerschlagen und auch das Mutterland bedroht werden.
An der spanischen Front sollten dazu 2 Armeen die Pyrrenäen jeweils an den Küsten in Eilmärschen umgehen, feindliche Kräfte zersplittern und schließlich einen Kessel um Madrid schließen. Schwächer Kräfte würden dann den letzten Widerstand in Spanien brechen bevor große Truppenkontingente aus Übersee eingeschift werden konnten.
In Italien war ebenfalls ein Vorstoss von 2 Armeen vorgesehen. Spanische Linien sollten dabei schnell durchstossen und die Verwirrung der Gegner ausgenutzt und sie schließlich bis nach Apulien zurückgedrängt werden. Dort konnten sie dann in Ruhe ausgelöscht werden. Dieser Narsesplan (nach dem byzantinischen Feldherrn anno 500) brachte schon gegen die Goten den Erfolg.

Ende 1593 waren dann alle Armeen in Stellung:
http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/Ausgang.jpg

Das I. Corps mit 4 Divisionen und 40.000 Mann stand in der Romagna und wurde vom König selbst befehligt, der es sich nicht nehmen lassen wollte Rom zu befreien und vor dem Papst niederzuknien.
Unterstützung dabei lieferte das IV.Corps mit 3 Divisionen und 30.000 Mann mit Stützpunkt in Florenz.

Das II. Corps mit Ausgangspunkt Languedoc mit 6 Divisionen und 60.000 Mann sollte nach dem Chauteránd-Plan die Mittelmeerküste entlang ziehen und dann einen Schwenk nach Madrid machen.
Identische Zielsetzungen hatte das III.Corps, ebenfalls 6 Divisionen und 60.000 Mann an der spanischen Atlantikküste.

Das VI.Corps in Savoyen wurde mit 2 Divisonen und 25.000 Mann nach Mailand geschickt um keine Feinde mehr im Rücken zu haben

Das V.Corps blieb im aufständischen Grenzbereich zu den österreichischen Niederlanden mit 3 Divisionen und 30.000 Mann in Reserve.

Die Überraschung gelang und schon nach wenigen Grensscharmützeln wurde aus Madrid eine Friedensnote überbracht der die frz. Forderungen in Italien erfüllte. Die spanische Heeresgruppe aus dem II. und III. Corps konnte noch vor einer Grenzüberschreitung wieder angehalten werden. Henry IV und die italienische Armeegruppe besetzte die Provinzen und schon kurz später konnte ein Frieden mit Spanien geschlossen werden.

Doch die Büchse der Pandora in Europa schien damit geöffnet.
Entzündet wurde der neue Konflikt an ein paar wilden Eingeborenen in Südafrika:
http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/Stein.jpg

Afrika war zum großen Teil zwischen den Großmächten aufgeteilt worden. an der Westküste besaßen Frankreich und Schweden mehrer Gebiete, der Süden gehörte zu Portugal und England, das reiche Zanzibar im Osten war ebenfals englisch.
Die Wilden in Xhoa und Zimbabwe wurden von London für sich beansprucht. Dies war auch Frankreich bekannt und wurde akzeptiert.
Die äußerst erfolgreichen polnischen Kolonisten wussten aber wohl nichts davon und beanspruchten diese Gebiete nun ebenfalls für Krakau.
96 erklärten die Polen, gedeckt durch ihre Verbündeten in Schweden den Xho den Krieg. LOndon folgte kurz später und ein Kampf um die Wilden begann in den auch Zimbabwe hineingezogen wurde.
Österreich das auch noch Landforderungen in Schlesien und Moravia gegen Polen hatte nutze die Gunst der Stunde und schloss ein Abkommen mit London für einen gemeinsamen Feldzug gegen Krakau.
Im April 98 flatterten also die Kriegserklärungen in Krakau ein und ein lager Feldzug begann an dem sich wie erwartet auch Schweden beteiligte.
Nach lagem Ringen musste POlen schließlich die Oberhoheit England über Südafrika und die polnischen Kolonien in NA anerkennen und zudem 3 Provinzen an Österreich abtreten.
Im Gegenzug wurde Frankreich für sein Sillhalen mit der Ost-Schweiz belohnt. Alle guten Skigebiete sind damit in frz. Hand :D

Die Fackel des Krieges ist entzündet wer wird sie als nächstes aufnehmen???

Luitpold
05.09.07, 23:56
König Filipe saß auf seinem Thron - und war aufgeregt wie ein Schuljunge, wenn er ein Gedicht aufsagen soll (welches er nicht gelernt hat).

So etwas hatte es in der portugiesischen Geschichte noch nie gegeben. Das Land befand sich in dauerhaftem Kriegszustand. Zuerst war man wegen des Abschlusses der Militärallianz mit Spanien in einen Krieg mit Gujarat geraten. Noch während dieser lief, erklärte Frankreich dem Allianzpartner den Krieg. Der zweite Krieg war noch vor dem ersten beendet und hatte für Grenzkorrekturen in Italien gesorgt. Irgendwann später endete dann die Auseinandersetzung mit Gujarat mit erheblichen Gebietsgewinnen zugunsten Spaniens. Kaum war dieser Krieg zu Ende, erklärte nun das Mogulreich Spanien den Krieg, um einige der Gujarat-Provinzen sich einzuverleiben. Offenbar in Absprache mit Spanien, welches einige Jahre später, das auf seine Hauptstadtprovinz Kutch, reduzierte Gujarat annektierte. Lange dauerte diese Phase immerwährenden Krieges. Die Truppen wurden mobilsiert, die Flotten in hochseetauglichen Zustand gebracht, der Staatssekretär für Verteidigung und Innere Sicherheit, ein furchteinflößend aussehender Riese namens Jaime Gorillero, konferierte ständig mit König Filipe und den anderen Verantwortlichen, das Volk wurde planmäßig propagandistisch-psychologisch auf den oder irgendeinen Krieg vorbereitet. - Aber nichts geschah. In keinem der drei Konflikte wurde ein Eingreifen Portugals von seinem Verbündeten als notwendig oder gewünscht angesehen.

Kein einziger Schuß wurde von einem Muskeltier, so werden im Mutterland der Zivilisation und Künste die portugiesischen Musketiere ob ihrer maskulinen Schönheit genannt, abgefeuert. Dafür stieg seltsamerweise die Kriegsmüdigkeit überall um 1% Prozent an. - Ein wirklich komischer Krieg.

TheEvilForce
06.09.07, 00:53
http://www.spanien-bilder.com/data/media/54/flagge-spanien.gif
Zeitalter der Unterwerfung (1592 - 1608)

Dieses Zeitalter war bestimmt von einem : KRIEG. Spanien hatte in Indien Fuss gefasst und wollte nun mit Waffengewalt Kutch erobern. Die gelang auch, wobei leider Frankreich dieses Zeitfenster für Grenzkorrekturen in Italien nutzte. Wir wollen hoffen, dass die Aussage, Frankreich sei saturiert auch der Wahrheit entsprechen.
Auch konnte Kutch endgültig in einem zweiten Krieg annektiert werden. Besonders freute sich Spanien aber, dem Mogulreich die islamischen Provinzen von Kutch aufschwatzen zu können. Sollen sie dort erstmal ihren Glauben ausleben. Was Spanien aber mehr störte, war aber die zügellose Expansion, die Kutch danach begann.
In Sachen Kolonisierung war dies auch als sehr erfolgreich zu bezeichnen, was dort geschah. So konnte man zum Beispiel grosse Teile der nordamerikanischen Westküste besiedeln, doch man hat noch weit grössere Ziele. Spanien wird über Indonesien die Philippinen besiedeln, so heisst das verheissene Land zu Ehren unseres geliebten König Philipps.

Moses
11.09.07, 17:20
http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/fleur%20de%20lys.JPGlXlGoM

Frankreich
Frankreich in den Jahren zwischen 1608 und 1625


Am frz. Wesen soll Ostasien genesen….:

(Lagebericht zur strategischen Situation in und um das „Departement Malacca“ und im asiatischen Raum unter der besonderer Relevanz des aufstrebenden Mughal Empires – NUR für internen Gebrauch)

Nach dem Franko-Spanischen Krieg um Nord und Mittelitalien von 1594 und der polnischen Demütigung vor den Toren Krakaus anno 1600, als ihr Heer von Österreich vernichtend geschlagen wurde, scheinen die Grenzen in Europa zementiert. Ein fragiles Gleichgewicht hat sich eingependelt zum Wohle aller Völker im Allgemeinen und Spanien, England und Frankreich im speziellen, deren Händler 80% der Weltwirtschaft kontrollieren und deren Staatseinnahmen sprudeln und die technische Entwicklung begünstigen.
So sind es auch diese drei Staaten die ihren Blick auf immer entferntere strategische Ziele und neue Absatzmärkte richten und nicht nur das, sondern sich auch eine Expansion dorthin leisten können.
Die Ultrareichen Handelszentren Süd-, Süd-Ost- und Ostasiens stehen dabei besonders im Fokus der Weltmächte.
Die Anfänge lagen in der frz. Annektion von Malacca anno 1550 und den Ausbau Malaccas und einiger umliegenden Provinzen zum zweitgrößten Armee und Flottenstützpunkts außerhalb Frankreichs.
Spanien zog nach und eroberte das Westindische Kutch zur Sicherung der spanischen Kolonien in Südindien. Fast zeitgleich stürmten englische Rotröcke das strategisch zwischen zwei Flüssen gelegene Ganges und besetzten es für England, das in der Region schon durch seine Besitztümer am Kap und den Flottenstützpunkt in Zanzibar vertreten war.

http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/Asien%201608.jpg


Die nächste europäische Eroberungswelle erfolgte ab 1609 mit der Besetzung Kansais in Japan durch frz. Marinesoldaten. Dem Kaiserreich blieb nichts anderes übrig als den eigenen Handel den Franzosen zu überlassen, die damit nicht nur eine Handelsbasis sondern auch einen günstig gelegenen Flottenstützpunkt nach China oder in das von Russland beanspruchte Sibirien gewann.
China das Großreich am Yangtse war ein Koloss auf tönernen Füssen und ihm Rahmen einer Handelsübereinkunft mit England landeten große frz. Und englische Verbände 1620 im Süden und Osten Chinas und begannen mit der systematischen Eroberung und Plünderung des Reiches. Die Kriegsziele lagen in der Einnahme der Handelszentren in Guangzhou und Shanghai sowie HongKongs. Die kaiserliche Armee war vor allem den frz. Drill in keiner Schlacht gewachsen und durch einen Regierungsumsturz gelangten die angestrebten und noch weitere Provinzen in englische, französische und spanische Hände. Madrid stieg kurz nach der Kriegserklärung von Paris und London in den Krieg ein um auch im Reich der Mitte seine Interessen zu wahren.
Damit sind endgültig alle bedeutenden Handelszentren in der Hand europäischer Mächte. Ausnahmen bilden die von den Türken mehr schlecht als recht beherrschten Zentren in Thrace, Alexandria und Maskat und das mughalesische Isfahan.
Das aufstrebende mughalesische Empire ist auch der große Störenfried in Asien für die europäischen Mächte geworden. Mit einem Beispiellosen Eroberungszug von den Steppen Afghanistans aus wurde Nordindien und Süd-Ostasien unterworfen. Die Menschenmassen des Mughal Empire, berauscht durch die glänzenden Siege ihrer Feldherren, rütteln jetzt auch an den Domänen der alten Großmächte.
Das Osmanische Reich verlegte Truppen nach Osten zum Schutz seiner Grenzen zum Mughal Empire, Spanien kann sich seiner indischen Besitzungen nicht mehr sicher sein ebenso wenig wie England seiner indischen und chinesischen ultra-reichen Provinzen. Selbst das abgelegene frz. Malacca rückte schon ins Visier mughalesischer Strategen.
Einzig die orthodoxen aus Moskau scheinen sich bisher gut mit dem Mughal Empire zu verstehen und es wurden auch schon gemeinsame Feldzüge gegen Nomaden in Kasachstan geführt.

http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/Asien%201625.jpg

Wohin die Entwicklung führen wird bleibt abzuwarten, doch müssen wohl die europäischen Mächte zusammenstehen um den Druck aus dem Osten widerstehen und ihren Wohlstand, die technologische Überlegenheit und die Handelsprivilegien wahren zu können.

Folgende Vorschläge zur Prävention sind daher zu empfehlen:
1. Die Verlegung der 2. und 4. Division des VII Corps d´Armée von Brest ins Departement Malacca um in Ostasien über ein vollständiges Armeekorps mit 5 Divisionen vor Ort zu verfügen.
2. Um der Gefahr einer kürzlich gesichteten Mughal-Kriegsflotte entgegenzutreten ist ein Geschwader von ca. 10-15 Kriegsschiffen nach Malacca zu verlegen. Die Mughalschiffe verwenden zwar noch griechisches Feuer als Hauptangriffswaffe, doch für unsere nur leicht gepanzerten und bewaffnetten Truppentransporter könnten sie trotzdem eine Gefahr darstellen.

(Ende des Lageberichts)

Kharon
12.09.07, 04:47
Das Osmanische Reich
(1570-1592) (1592-1608) (1608-1625)

http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde1/Ottoman_Crest.jpg

Viele Jahre sind verstrichen, die osmanischen Herrscher kamen und gingen, aber nur wenig ist bekannt, weil wenig geschah.


http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde4/Murad_III.jpg
Sultan Murad III.


Auf Selim II. war 1574 Murad III. gefolgt, der in 50 Jahren osmanischer Geschichte den einzigen Krieg für das Reich anzettelte. Unter seiner Führung konnte das mächtige Äthiopien bezwungen und zum Vasallen der Hohen Pforte gemacht werden.
Zukünftige Kriege wurden fortan in den Handelszentren der Welt ausgefochten. Voller Zuversicht gestartet und halbherzig fortgeführt, musste man am Ende aber enttäuscht feststellen, dass die Osmanen keine geborenen Krämerseelen waren.


http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde4/Mehmed_III.jpg
Sultan Mehmed III.


Mehmed III. herrschte für 8 Jahre am Bosporus und überzeugte lediglich durch die gründliche Beseitigung seiner brüderlichen Konkurrenz und die vornehme Zurückhaltung beim österr.-polnischen Krieg.


http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde4/Ahmed_I.jpg
Sultan Ahmed I.


Mit Ahmed I. kam 1603 endlich wieder ein junger Sultan mit Ambitionen und voller Tatendrang an die Macht. Er liess innerhalb von 2 Jahren Tunesien und Marokko annektieren und gewann 3 Jahre später mit den westafrikanischen Staaten Mali und Songhai zwei neue Vasallen. Mit großem Geschick führte er das Land auch durch die unruhigen Jahre ab 1611, als im Osmanischen Reich Aufstände ausbrachen, die 1615 ihren Höhepunkt erreichten. Kurz vor seinem Tode 1617 konnte er mit Zanj einen weiteren Vasallen gewinnen und damit den Einfluß des Osmanischen Reiches auch im Osten Afrikas sichern.


http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde4/Mustafa_I.jpg
Sultan Mustafa I.


Ihm folgte Mustafa I., der für 1 Jahr aus seinem Zimmer gelassen wurde, sich für diesen Zeitraum Sultan nennen und das Ganze 4 Jahre später nochmal wiederholen durfte.


http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde4/Osman_II.jpg
Sultan Osman II.


Osman II. war 1618 bis 1622 Sultan des Osmanischen Reiches und führte das Werk Ahmeds I. fort, indem er Mali annektierte.


http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde4/Murad_IV.jpg
Sultan Murad IV.


Und unter Murad IV. wurde die osman. Expansion in Westafrika schließlich erfolgreich mit der Annektion Songhais im Jahre 1623 beendet.


http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde4/Westafrika2.jpg
Osmanische Expansion in Westafrika


Zufrieden konnte der Sultan nun die Karte Afrikas betrachten. Wenn man von der nubischen Küste absah, hatte das Osmanische Reich damit den angestrebten Teil des Kontinents unter seine Kontrolle gebracht. Im Inneren des Landes aber war noch viel zu tun. Obwohl die letzten 50 Jahre unerwartet friedlich verlaufen waren, hatte man nicht alle Vorhaben realisieren können. Würde man jetzt noch genug Zeit dafür finden?

Luitpold
12.09.07, 15:59
September 1623

König Filipe (III.) saß auf seinem Thron - und war genervt.

Er hatte sich regieren so leicht vorgestellt. Doch was er jetzt, nach seiner Thronbesteigung, erleben mußte, nein, damit hatte er nicht rechnen können.

Portugal war trotz aller Anstrengungen, die es sich zumutete, weder weder im Heereswesen noch in der Schiffahrt, noch im internationalen Handelswettbewerb, noch in der Entwicklung politischer Reform- und Entwicklungskonzepte, noch im Rennen um den (kolonialen) Platz an der Sonne führend. Freilich geforscht und investiert wurde überall, zumindest fast überall, eigentlich nur in manchen Bereichen. Jedenfalls kam sich Filipe vor wie der Hase, der den Igel nicht einholen konnte. Kaum hatten Ingenieure, Wissenschaftler usw. portugiesischer Technik, portugiesischem Wissen, portugiesichem Glanze irgendwo zu einem Durchbruch verholfen, kam ein Herold aus irgendeinem fremden Land und erklärte, irgendein Typ in seinem Lande habe irgendwas anderes erforscht. Riß Filipe nun das Steuer herum und ordnete an, daß das Andere da unbedingt sofort erforscht werden müsse, kam der nächste Herold an usw. usf.

Doch was sollte Filipe tun?
Der Staatssekretär für Handel und Finanzen, Alberto do Commercios, konnte einfach nicht genug Geld auftreiben, um all die notwendigen Projekte in der gebotenen Eile zu finanzieren.
"Leckts mi doch, wos soi i denn mochn, wenn ka Göid net do is, wos denn?", jammerte er bei den zahlreichen Vorträgen vor seinem Herrscher. Für gewöhnlich fuhr in solchen Fällen das königliche Szepter auf das Haupt des Unglücklichen, worauf dieser für eine Weile Ruhe gab.
"Das einzige, was mir meine Vorgänger hinterlassen haben und funktioniert in diesem Sauladen, ist das Szepter.", dachte Filipe in solchen Augenblicken grimmig.

Luitpold
19.09.07, 12:57
König Filipe III. saß auf seinem Thron - und war verlegen.

Alle paar Jahre in unregelmäßigen Abständen traf ein Chronist am Hofe ein, befragte das entscheidungsrelevante Personal, machte Notizen und verarbeitete sie in literarisch *hüstel* hochwertige Texte. Jetzt war es wieder so weit. Ein Chronist namens Luitos dos Poldos hatte sich angemeldet. König Filipe ließ seine wichtigsten Berater zu sich kommen, um gemeinsam mit ihnen dem Schreiber Rede und Antwort zu stehen.

Nach den üblichen protokollarischen Höflichkeitsbezeugungen legte der Chronist los. Als erstes wandete er sich an den Staatssekretär für Kriegswesen und Innere Sicherheit.

Luitos dos Poldos (sensationslüstern): "Herr Staatssekretär, gab es in den letzten Jahren blutige Schlachten? "
Jaime Gorillero (barsch): "Militärgeheimnis."
Luitos dos Poldos: "Ist unsere ruhmreiche portugiesische Armee wirklich die größte der Welt?"
Jaime Gorillero (barsch) :"Militärgeheimnis."
Luitos dos Poldos: "Aber unser Heer ist bestimmt vergrößert worden, nicht wahr?"

Da mischte sich der Staatssekretär für Handel und Finanzen ein.

Alberto do Commercios (aufgeregt, mit dem für portugiesische Ohren fremdklingenden bairischen Akzent): "Na, na, nix is, is ka Göid ned do!"
Jaime Gorillero (barsch): "Militärgeheimnis."
Luitos dos Poldos (leicht entmutigt): "Und technologische Durchbrüche in der Waffenforschung wurden wohl auch nicht erzielt?"
Jaime Gorillero (barsch): "Militärgeheimnis."
Luitos dos Poldos (pathetisch): "Gibt es wenigstens jemanden, der wagemutig den Piraten auf den Weltmeeren trotzt, der neue Welten voll schrecklicher böser Völker entdeckt und erobert, gibt es solch einen glorreichen Helden?"
Jaime Gorillero (aufgebracht): "Unverschämtheit! Wozu glauben denn Sie, daß ich da bin?"
Luitos dos Poldos (kleinlaut): "Verzeihung, ich meinte natürlich einen unterrangigen glorreichen Helden für die Alltagsarbeit."
Jaime Gorillero (barsch): "Militärgeheimnis."
Luitos dos Poldos (seufzend): "Vielen Dank für dieses informative Gespräch."

Der Chronist wandte sich an den Staatssekretär des Auswärtigen.

Luitos dos Poldos (zu sich selbst): "Schlimmer kanns nicht kommen.", (dann zu seinem neuen Gesprächspartner gewandt): "Herr Außenstaatssekretär, außenpolitisch steht unser großartiges portugiesisches Königreich einmalig da! Welche Maßnahmen haben Sie in den letzten Jahren ergriffen, um diese Weltstellung noch weiter auszubauen?"
Sebastiao do Foringerios (stolz) : "Ich habe eine Staatsehe vermittelt. Mit Nubien!"
Luitos dos Poldos (entgeistert): "Mit Nubien?"
Sebasiao do Foringerios (begeistert): "Ja, mit Nubien! Nubien ist ein Land in Ostafrika. Im Norden grenzt es an das Osmanische Reich, genauer gesagt an die Provinzen... Es folgt ein längerer Monolog des Staatssekretärs über die geographische Lage Nubiens, dessen Dynastie, seine überragende Bedeutung in den internationalen Beziehungen und der Weltwirtschaft, der Stärke von Heer und Flotte und vor allem über Foringerios' tolle Leistung bei der Vermittlung der Staatsehe. Luitos dos Poldos hatte sich nicht die Mühe gemacht, den Sermon mitzuschreiben. Schade eigentlich.
Luitos dos Poldos (gelangweilt): "Ähem, ja, wer ist denn die glücklich verheiratete Prinzessin?"
Sebastiao do Foringerios (kichernd): "Die alte Jungfer Eliza do Sousa. Die Schrulle habe ich buchstäblich in die Wüste geschickt..."
Filipe III. (böse zischend): "Idiot! Nicht so laut!"
Luitos dos Poldos (die plötzlich eingetretene Verlegenheit lässig überspielend): "Sicherlich wurden die Beziehungen zu vielen anderen Staaten durch großzügige Geschenke unseres spendablen Herrschers verbessert, nicht wahr? "
Alberto do Commercios (sich erneut einmischend, diesmal mit dem für portugiesische Ohren fremdklingenden schwäbischen Akzent): "Mir gäbet nix!"

Doch jetzt wurde es König Filipe zu bunt. Säuerlich, weil jedem protokollarischen Anstand zum Hohn der Chronist die Befragung nicht bei ihm begonnen hatte, ergriff nun er das Wort.
Filipe III. (selbstherrlich): "Ja nun, also im Inneren, da wurden gewaltige Fortschritte gemacht. Die Innenpolitik ist übrigens meine Domäne. Ich habe eine Verwaltungsreform vorgenommen, so umfassend wie man sie nur einmal alle 10 Jahre durchführen kann. Ja, und dann habe ich noch die Kolonien weiter ausgebaut, nicht viele, aber immerhin! Und sonst, nun ähem...", (einen bösen Blick zum Finanzstaatssekretär werfend), "...was soll ich sagen, wenn der da kein Geld auftreibt, kann auch der beste Monarch nichts machen, also ich kann natürlich schon was machen, aber halt nicht so viel und so schnell ohne Geld, so ist das eben..."
Alberto do Commercios (seinem König, wieder mit dem für portugiesische Ohren fremdklingenden bairischen Akzent, ins Wort fallend): "Is des mei Schuit, doß do nix do is? Des Göid wöchst hoit net auf de Beim. Oba sogst amoi wos, donn bleckns umanand wia greislige Uhus, aba na, i kunn jo sogn, was i wui, auf mi heat jo koana net. Soboid i wos sog, hoaßts glei wieda..."
Mit einem dumpfen Schlag landete das Szepter des Königs auf dem Kopfe Commercios, woraufhin dieser mit einem "meeeeh"-Laut zu Boden sank.

So hatte sich König Filipe den Ablauf dieser Audienz nicht vorgestellt. Wollte er zunächst seine Rolle beim Aufstieg Portugals zur Weltmacht in den Jahren 1625-1636 von diesem Chronisten ausreichend gewürdigt wissen, mußte er nach diesem Fiasko froh sein, wenn sein Name in den Geschichtsbüchern späterer Epochen nicht mit Chaotentum und Tollerei in Verbindung gebracht würde.
Er schrie etwas von "Konferenz beendet" und Ich lasse gleich die Hunde los!"; Luitos dos Poldos verabschiedete sich schnell, schließlich mußte der Chronist seine Notizen nun in ein geschichtsmächtiges Werk formen; die Staatssekretäre verließen ebenfalls, wichtige Amtsgeschäfte vorschützend, zügig den Thronsaal, der noch etwas benommen wirkende Finanzberater eher taumelnd als laufend.

Zurück blieb allein König Filipe. Er tröstete sich damit, daß er den Spott der Nachwelt nicht mehr würde anhören müssen.

(Und die Moral von der Geschicht: Die kürzeste Spielsitzung bekommt den längsten AAR. Ja, warum eigentlich?)

TheEvilForce
30.09.07, 19:26
http://www.spanien-bilder.com/data/media/54/flagge-spanien.gif
Aus dem Mittelalter in den grossen Krieg(1636 - 1646)


Über die Zeit zwischen 1608 und 1636 ist wenig bekannt, man nennt sie das dunkle Mittelalter, da es kaum Aufzeichnungen aus dieser Zeit gibt.

Das Jahr 1636 begann und in Spanien wurde man sich der immer stärker werdenden Franzosen bewusst. Auch andere Staaten, wie die hohe Pforte in Byzanz, welches nun Istanbul hiess, sahen die Gefahr. Aber sahen dies alle? England und Österreich leider nicht.
Doch wie es in der Geschichte nuneinmal ist, wechselt der Thron in Österreich und der neue Regent erkannte die Gefahr. Grosse Rüstungsanstrengungen wurden unternommen, um eine Armee aufzustellen, die dem Krieg gegen Frankreich standhalten kann.

Hier ein Auszug aus der Rede des spanischen König an sein Volk überall auf der Welt.

Meine spanischen Brüder, mein spanisches Volk, meine treuen Untertanen. Jahre sind vergangen in denen im Osten eine Gefahr für Spanien und den Rest der Welt heranwuchs. Diese Gefahr nennt sich selbst das Reich der Franken.
Nicht nur hat dieses Reich mit seiner Wirtschaftspolitik den Welthandel, welcher durch Spanien und Portugal geordnet und gelenkt wurde komplett aus dem Gleichgewicht gebracht. Nein das reichte noch nicht. Stattdessen wurden in China die englischen Vasallen installiert bevor wir dort eingreifen konnten. Auch Malacca und Ivoria sind unter ihrer Kontrolle. Und so schicken sie sich an, den Welthandel zu beherrschen und damit ihre unglaubliche Militärmaschinerie zu bezahlen.
Erinnert ihr euch, wie wir kapitulieren mussten und hunderttausende Italien unter das Joch dieser Barbaren kamen? Seht euch diese Gebiete heute an. Die Gebiete sind komplett entvölkert und wirtschaftlich durch Plünderungen der Armee verarmt. Die Leute dort hungern, weil die Soldaten dieser Monsterarmee alles niedergebrannt haben. Spanien hat viele Schiffe mit Getreide aus der neuen Welt dorthingeschickt, um die armen Seelen dort nicht verhungern zu lassen.
Oder seht euch Rom an. Einst die grosse Hauptstadt des römischen Reiches und Zentrum der Welt. Und was blieb davon übrig, als die Franzosen einmarschierten? Heute stehen dort nur noch Ruinen und der von Spanien gebaute grosse Petersdom ist nur noch eine leere Ruine. Der Papst musste fliehen und floh zu uns : nach Madrid.
Aber wir werden kämpfen, um den Leuten dort die Freiheit unter der spanischen Flagge zu bringen. Sie werden Teil des glorreichen spanischen Reiches werden und dort eine neue und glänzende Zukunft haben, die ihresgleichen sucht. Aber eines steht dem im Weg : Die Militärmaschinerie von Frankreich. Es wird Blut, Schweiss und Tränen kosten, diese zu überwinden, aber mit Hilfe unserer Armee und der osmanischen, polnischen, österreichischen, portugiesischen und schwedischen Verbündeten wird uns dies gelingen und wir werden diese Gefahr eindämmen.
Darum lasst uns kämpfen, wie wir noch nicht gekämpft haben. Für Ruhm und Ehre und bis zum bitteren Ende werden wir kämpfen. Dieser Krieg wird total. Entweder wir siegen oder wir gehen unter, es gibt keinen Mittelweg mehr.


Diese Worte sprach der spanische König nach der Kriegserklärung der Allianz an die Allianz Frankreich-England. Die Diplomaten dieser beiden Länder versuchten, mit Gebietabgaben die Allianz der Gerechten zu besänftigen und einen Keil zwischen die Mitglieder zu treiben, doch dies wird nicht funktionieren, so war man sich am spanischen Hofe einig.
Die Angebote und die Vorschläge die von dort danach kamen führten in Spanien zu Verwirrung und werden den Kampfeswillen der Spanier nähren.
Und so beginnt es...

Anton
11.10.07, 20:29
Österreich im Jahre 1657

Als Kronprinz Leopold, König Böhmens, Ungarns, der Slowakei und anderer Ländereien die in die Geschäfte des Hauses Habsburg einblickte, wurde er traurig. Technologisch rückständig und arm, hatte Österreich im letzten Krieg trotz des Sieges mehr verloren als gewonnen, Frankreich verärgert und Polen verstärkt. Die großen Heereführer sind bis auf Montecuccoli alle tot oder im Ruhestand. Den Holländern wurde ohne Not Autonomie gewährt. Neben den Protestanten wohnen im Reiche noch viele Katholiken, Reformierte und Orthodoxe, die noch bekehrt werden müssen. Die Festungen an türkischer Grenze sind inadequat, eine Hochseeflotte nicht vorhanden, der Staatsschatz nahezu leer, die Händler konkurrenzunfähig.

Wer denkt da noch an Expansion? Hauptsache die Gebiete, die man noch so hat können vor dem wilden Türk und dem arroganten Franzos geschützt werden - aber auch da wäre man auf die Gnade des jeweils anderen angewiesen. Alleine kann Österreich überhaupt keinen Krieg führen.

Moses
27.10.07, 03:01
http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/fleur%20de%20lys.JPGlXlGoM

Frankreich
Frankreich anno 1712


Das Zeitalter des Absolutismus


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/71/Louis1667.jpg
Ludwig XIV

Es war ein strahlender Septembermorgen im Jahre 1638 als die Chronisten einheiltlich berichteten, dass die Sonne seit diesem Tage wohl etwas heller strahle über Frankreichs weite Auen.
Ein Thronfolger ward der großen Nation geboren und er erbte den Namen seines Vaters, Louis.
Im zarten Alter von 4 Jahren wurde ihm schon die Bürde der Krone auferlegt. Nach dem Tode seines vaters bestieg er als Louis XIV den Thron von Frankreich. Die Regierung blieb in den Händen Marazins, der schon seinen Vater beriet.
Eine schlechte Wahl für Frankreich und den jungen Louis. Intrigen und Ränkespiele Marazins manövrierten Frankreichs ins politische Abseits und im großen Koalitionskriege gegen Spanien, Österreich, dem Osmanischen Reich, Polen und Schweden musste Italien, Nordwestafrika und Malacca abgetreten werden.
Später beschrieb Louis dies als die schwärzeste Stunde Frankreichs, denn die stolze Armee, in der er als junger Kavallerieleutnant diente und die über Jahrhunderte unbesiegt, war durfte keinen Schuss abfeuern um das Vaterland zu verteidigen. Marazin verkaufte die Nation gegen fette Pfründe aus der Koalitionskasse.
1657 erkannte der Kronrat endlich die Volljährigkeit Louis an und er konte seine absolute Macht nach eigenem gutdünken ausüben.
Agenten spürten Marazin in Reichenhall auf und verschleppten ihn zurück nach Paris wo er die Strafe eines jeden Hochverräters erlitt, Vierteilung.
Louis machte sich nun an den Ausbau des Staates, berief Minister nur nach ihren Fähigkeiten, reoganisierte die schwächelnde Wirtchaft, baute im Laufe seiner ganzen Regierungszeit gigantische Festungsanlagen an den Grenzen und verschaffte sich schließlich auch politische Rückendeckung um bis 1695 die italienischen Besitzungen von Spanien zurückzugewinnen.
Sein liebstes Spielzeug bleib jedoch das Heer in das er all sein Geld steckte und das den Maßstab für alle anderen Heere Europas setzte.
In der spanischen Erbfolge setzte er einen Bourbonen auf den Thron und schmiedete ein Bündnis mit den Iberischen Staaten um auch den anderen Kriegsgewinnlern aus dem Koalitionskriege die frz. Provinzen wieder zu entreissen.
Alte Dokumente, die der Papst beglaubigte, belgten den frz. Anspruch auf die Rheingrenze und alle Gebiete westlich davon und so brach 1702 der spanische Erbfolgekrieg mit Österreich aus das einerseits die Ansprüche nicht anerkennen wollte und andererseits selbst gerne einen Habsburger aus ihrer Blutlinie auf den Thron in Madrid sehen wollten.
Französiche Truppen marschierten schnell und siegreich in die beanspruchten Provinzen ein und Österreich kapitulierte gegenüber Frankreich schnell und trat die Hälfte der Provinzen ab und versprach die andere Hälfte.
Das spanische Oberkommando, das unabhängig vom frz. Generalstab kämpfte erhielt die Kriegshandlungen aber aufrecht und musste einige Verluste im Felde und im angeschlossenen Königreich Neapel hinnehmen.
Die schon im voraus als wankelmütig, aber dennoch brauchbares Kanonenfutter, eingeschätzten Verbündeten aus Russland und dem Moghulreich kehrten dem nur sporadisch aufflackernden Konflikt dann auch schnell den Rücken.
Das Osmanische Reich, der hüstelnde Mann am Bosporus, bisher nur dadurch aufgefallen wesentlich kleinere, schlecht geführte muslimische Königreiche zu drangsalieren und sich einzuverleiben, wollte sich die Chance nicht entgehen lassen den Halbmond über Paris, Madrid und Lissabon zu hissen und erklärte der Allianz den Krieg und begann ebenfalls mit Offensiven in Süditalien und Nordwestafrika. Der ehemalige Verbündete, das Moghulreich schloss sich seinem Kreuzzug an und eröffnete neue Schlachtfelder für die Allianz in Indien und China.
100.000 Mann wurden daraufhin in Marseille eingeschifft um Ägypten zu erobern und in der Elfenbeinküste begann auch eine frz. Offensive gegen die Ungläubigen.
Das Ostasienkorps bot der in China stationierten Mughalarmee ebenfalls die Schlacht an und vernichtete diese 30.000 Wilden vollständig bei nur ca. 1000 eigenen Verlusten.
Die 50.000 Osmanen in Süditalien wurden ebenfalls unter geringen Verlusten mit der "Narses-Taktik" ins Meer getrieben und aufgerieben. Selbiges passierte mit den osmanischen Truppen in der Elfenbeinküste, die sich jedoch stetig wieder aus Stammeskriegern reorganisierten.
Derweil landeten weitere Kontingente auf Kreta und Korfu und belagerten die Seefestungen.
Um Alexandria fanden mehrere große Schlachten statt, die allesamt in verhereden Niederlagen der bald schon demoralisierten Osmanen endeten, die sich wie Lämmer vor der Schlachtbank fühlten und nur zwangsrekrutiert werden und mit vorgehaltenen Waffen der Eliteregimenter in die Schlacht getrieben werden konnten.
Den Verbündeten gelang auch der Durchbruch über die Strasse von Gibraltar nach Nordafrika und die spanisch/portugiesischen Flottengeschwader trieben die vereinigte osmanische Flotte vor sich her.
Das OE durch die Horrormeldungen von allen Fronten geschockt und im Aufruhr verlor nun mehr und mehr an innerer Stabilität und so musste ein beschämender Friede angenommen werden und die Perle des Königreiches, Alexandria, abgetreten werden.
Derweil kämpfte Österreich immer noch gegen Spanien und landete auch unter Verlust fast seiner gesamten Flotte ein starkes Expeditionkorp in Spanien selbst an.
Frankreich nahm nun wieder den Kampf auf und frische Truppen überschritten den Rhein an 4 Stellen und stießen auch nach Venedig und Wien vor.
Süditalien wurden erneut befreit und Wien musste sich der Macht frz. Gewehre und Säbel beugen und verlor die in der "Chambers od Reunion" beanspruchten westrheinischen Gebiete an Frankreich.
Spanien konnte dabei leider seinen Erbanspruch auf die Norditalienischen Besitzungen Österreichs (noch) nicht durchsetzten.
Die Jahre nach dem großen Kriege verbrachte Louis in seinem größen Prestigeobjekt dem Schloße zu Versailles, dem prunkvollsten, 1782 fertiggestellten, Bau in ganz Europa und widmete sich dem weiteren Ausbau seines Reiches.
Jetzt im Jahre 1712 bahnt sich aber eine neue diplomatische Krise in Europa an. Polen, der große Flächenstaat im Osten scheint Kopf- und Führerlos und die Nachbarn wetzen schon die Messer und scheinen sich über eine 1.Teilung weitgehend einig.
Ob dies im Interesse Louis und seines Cousins auf dem spanischen Throne ist bleibt abzuwarten......

TheEvilForce
01.11.07, 16:12
http://www.spanien-bilder.com/data/media/54/flagge-spanien.gif
Ein grosser Krieg(1705 - 1712)

Jahrzehntelang dümpelte Spanien vor sich hin. Es gab zwar Kriege und die Geschichte lief weiter, jedoch war niemand bereit, diese Taten aufzuschreiben. Sie schienen nicht ruhmreich genug zu sein, um für die Nachwelt überliefert zu werden.
Doch das änderte sich. Österreich bekam einen neuen Herrscher. Von Anfang an herrschte Eiszeit zwischen Österreich und Spanien. Zu uneins war man sich über das Vorgehen und was zu tun sei. Dies gipfelte in einem offenen Streit zwischen dem spanischen König und dem österreichischen Diplomaten.
Schnell wurde eine Allianz geschlossen, der sich Spanien, Frankreich, Russland und das Mogulreich anschlossen. Nur der Osmane war zu feige.
Doch begann der grosse Krieg und wie erwartet wurde Österreich schnell besiegt. Der Osmane, feige wie er war, wollte nun natürlich auch ein Stück und stieg auf Österreichs Seite ein. Ein grosser Fehler, verlor Österreich doch grosse Teile Hollands.
Jahrelang köchelte es. Am Ende fiel Alexandria in die Hände Frankreichs. Vorangegangen waren lange Kriegsjahre mit hunderttausenden Toten und ein Vordringen der spanischen Truppen in Nordafrika, wo zeitweilig die Hälfte Nordafrikas in spanischer Hand war.
Was würde die Zukunft jetzt bringen, die Karten werden neu gemischt...

Anton
01.11.07, 18:41
Österreich 1712

Der Kaiser staunte nicht schlecht, als nicht nur Frankreich - welchem gegenüber man nicht feindlich war - sondern auch Spanien, Russland und der davor reich beschenkte Mogule ihm den Krieg erklärten.

Die Forderungen, neben Belgien auch Böhmen, Mailand, und Venedig abzutreten wurden abgelehnt, mit Frankreich Separatfriede geschlossen.

Nun wollen die ehemaligen Feinde Österreich zum neuen Krieg aufwiegeln. Aber mögen die wissen - Österreich ist kein Spielball.

Kharon
01.11.07, 18:59
Das Osmanische Reich
(1695-1712)

http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde1/Ottoman_Crest.jpg

Dem Osmansichen Reich ging es blendend. Das Gold stapelte sich in den Schatzkammern, die Wissenschaftler brauchten nur wenige Monate, bis sie die neuesten Geräte aus Mitteleuropa nachgebaut hatten und die Grenzen waren sicher.
Zumindest sicherer als die Grenzen Österreichs, denn dieses fand sich plötzlich in einem Krieg gegen Frankreich, Spanien, Portugal, Russland und dem Mogulreich wieder.
Die Zeit schien günstig, um nun selbst vom Osten her über den angezählten Nachbarn herzufallen und die Truppen waren im Grunde auch für diesen Fall aufgestellt. Ungefähr 1 Mio. Mann befand sich auf dem Balkan unter Waffen und nochmal so viele konnten innerhalb eines Monats ausgehoben werden.
Doch wie würde Europa nach dem Krieg aussehen? Russland würde ein paar Gebiete erobern und den Polen nach Westen schieben, Spanien bekäme die Alpenregion mit Venedig und Frankreich würde nicht nur einen potentiellen Feind vernichten, sondern selbst auch noch deutlich wachsen. Früher oder später hätte das Osman. Reich dann eine gemeinsame Grenze mit den Franzosen in Europa... dem Sultan lief es bei dem Gedanken eiskalt den Rücken runter.
Die Entscheidung war gefallen, Österreich musste geholfen werden.
Also erklärte man der Riesenallianz den Krieg, nachdem die osman. Flotte das Mittelmeer erreicht hatte und hoffte mit ein paar kleineren Scharmützeln, die Feinde von einem Weissen Frieden mit Österreich überzeugen zu können.
Russland und das Mogulreich, mit weisen Herrschern gesegnet, zeigten sich schnell einsichtig und beendeten ihre Angriffe auf Österreich. Frankreich aber, von Österreich in einem Seperatfrieden mittlerweile mit zahlreichen Provinzen beschenkt, zeigte sich genausowenig einsichtig wie Spanien und trug kriegslüstern wie eh und je den Krieg nun in das Osmanische Reich.
Während sich die unerfahrene osmanische Flotte wenig erfolgreich mit den Portugiesen rumschlug und die osmanischen Truppen in Nordafrika Tangiers belagerten, landete der Franzose vor Alexandria und began das schöne Städtchen zu belagern.
Leider wurde die Landstrasse von Istanbul nach Alexandria gerade ausgebaut, so dass aufgrund der zahlreichen Baustellen die Truppen nur vereinzelt ihr Einsatzziel erreichten. So war es auch wenig verwunderlich, mit welcher Leichtigkeit die Franzosen, die unter dem Schutz der portugiesischen Flotte ständig verstärkt wurden, die heroischen Angriffe der erschöpften Osmanen zurück schlugen.
Aber selbst mit den Rückschlägen vor Alexandria, der Niederlage vor Tangiers und dem Vordringen der Spanier nach Nordafrika schien die Lage wenig bedrohlich, vor allem da immernoch eine erhebliche Truppenanzahl auf dem Balkan stationiert war.
Doch mit dem Wissen, dass die Erfolge nicht von langer Dauer sein würden, griff der spanische König nun zu einer hinterlistigen Taktik. Indem er Monat für Monat dutzende Diplomaten mit weinerlichen Friedensbitten nach Istanbul schickte, verhinderte er, dass der Sultan Zeit für die wichtigeren Tagesgeschäfte fand und sorgte damit für eine Destabilisierung im ganzen Osmanischen Reich.
Auf Dauer war das nicht nur langweillig, sondern auch äusserst nervig und so freute sich der Sultan über die angenehme Abwechslung, als mal ein frz. Diplomat am Hofe vorsprach und belohnte Frankreich daraufhin mit der vorübergehenden Kontrolle über Alexandria.
Durch den Frieden mit Frankreich war der Weg nun frei und die osmanischen Truppen strömten von Süden und Osten nach Nordafrika, vernichteten die spanischen Truppen, befreiten die Provinzen und stiessen auf die iber. Halbinsel vor.
Dann war plötzlich Frieden.
Wenn auch teuer erkauft, so hatte der Sultan am Ende sein Ziel erreicht, Österreich verlor keine weiteren Gebiete an seine Gegner.

TheEvilForce
09.11.07, 18:45
http://www.spanien-bilder.com/data/media/54/flagge-spanien.gif
Totgesagte leben länger(1736 - 1755)

Viele hatten Spanien abgeschrieben. Es war zwar reicher als alle anderen Staaten der Welt. Doch die Armut in Frankreich und anderen europäischen Staaten wie Österreich, aber auch dem islamischen Osmanenreich trieben dort viele verarmte junge Leute in die Armee. Dies schlechtausgebildeten konnten zwar nicht im geringsten mit der Kampfmoral der spanischen Freiwilligenarmee mithalten, doch nützt das nichts, wenn die zahlenmässige Übermacht so gigantisch ist.
Doch Spanien expandierte trotzdem weiter. Man holte sich Schweden, das führerlos umherwankte und konnte reiche Gebiete des ehemaligen Dänemark erobern. Doch dies war nur ein Test für eine grössere Aktion. So konnte man Frankreich seine Asienprovinzen abnehmen. Dieser Krieg wurde auch schnell beendet. Danach widmete man sich dem Handelszentrum in Kansai. Dieses wurde, wie auch die Nachbarprovinz Kanto blitzschnell erobert. Malacca ging übrigens von Schweden als Geschenk Spaniens an Portugal. Man sieht, dass wenn man sich mit Spanien gutstellt, man reich beschenkt werden wird.
Auch in Sachen Kolonisation war Spanien gut aufgestellt. Man besiedelte auch die letzten Flecken Nordamerikas und somit ist die Kolonisation abgeschlossen.
Auch die Konvertierungen liefen gut voran. So konnten Mysore (Indien) und Hunan (China) zum wahren Glauben bekehrt werden und es werden sicher noch einige andere Provinzen folgen.
Wirtschaftlich ist Spanien immernoch die zweitgrösste Handelsnation und damit hinter England die Nummer 2 in Sachen Handel. Aber der gigantische spanische Binnenmarkt und die gewaltige Produktion Spaniens machen uns zum reichsten Land der Erde. Zusammen mit Portugal kontrollieren wir Iberer knapp 40% der weltweiten Wirtschaftskraft.
Um diese Wirtschaftskraft aus den Kolonien und unseren Handel zu schützen, investierte Spanien in seine Flotte, die zu Recht die grösste Flotte der Welt ist. 580 Kriegsschiffe sind jederzeit bereit, zuzuschlagen und die spanische Flottentechnik macht grosse Fortschritte. Wir werden bald genauso moderne Schiffe haben wie Portugal und England.
Auch an Land ist Spanien eine starke Macht, wenngleich nicht annähernd so zahlenmässig stark wie Frankreich, Polen oder das osmanische Reich. Dafür werden die spanischen Festungen in Europa sehr bald zu den grössten der bekannten Welt zählen. Ein gigantisches Festungsbauprogramm ist angelaufen, zu dem auch die Errichtung von Einberufungszentren gehört, um die Rekrutenzahl zu erhöhen.
Spanien plant bis 1790 keine neuen Angriffskriege zu führen und hoffe, dass andere Mächte diesem Beispiel folgen werden.

Luitpold
09.11.07, 21:21
König Jose saß auf seinem Thron - und war ob der Zeitläufte verwirrt.

Er war verwirrt, weil sich das Königreich Portugal im Laufe der Zeit so rasend schnell verwandelt hatte. Der bekannteste Politiker des Landes war nicht mehr der stets jammernde Staatssekretär für Handel und Finanzen Alberto do Commercios, bekannt für seine Aussprüche wie "Is ka Göid net do!" - endlich befand sich Portugal in der glücklichen Lage wenigstens "A weng a Göid zum ham.". Dem Staatssekretär selbst war das nicht einmal unrecht, denn seit Portugal finanziell reüssierte, traf seltener das königliche Szepter sein Haupt.

Der neue Stern am portugiesischen Polit-Himmel war der Staatssekretär für Kriegsfragen und Innere Sicherheit Jaime Gorillero.
Seit dem Seekrieg gegen das Osmanische Reich war es mit seiner Karriere steil nach oben gegangen. Die immer größer werdenden finanziellen Ressourcen des Landes hatten die ständige Vergrößerung der Flotte ermöglicht, immer neue Festungen, die den Wohlstand der Bürger schützten, konnten errichtet werden, immer neue Heeresverbände konnten ausgehoben werden (zumindest wenn genügend Rekruten da waren - der Mangel an dafür geeigneter Bevölkerung war allzeit ein Ärgernis für Gorillero) - kurz, das grüne Königreich war auch auf dem militärischen Sektor zu einem Machtfaktor der internationalen Beziehungen geworden.
Um es in den Worten Gorilleros zu sagen, die er immer gebrauchte, wenn er vor ausländischen Diplomaten oder sonst vor irgendjemandem eine Rede hielt:
"Wer die Ehre Portugals bespucken will, dem pusten wir so ins Gesicht, daß sich die Spucke umdreht und zurückfliegt und dem Typen ins Gesicht klatscht und igittigittigitt macht, jawohl!"
Die Zuhördenden nahmen diese Reden mit den wenig ansehnlichen Metaphern sich ekelnd zur Kenntnis. Man ließ Gorillero reden. Reden war nicht seine Stärke, aber fürs Redenhalten war er auch nicht beim Staat engagiert.

maligor
10.11.07, 12:33
Chronik des Königreich Polen

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2e/Coat_of_arms_of_Poland-official.png/200px-Coat_of_arms_of_Poland-official.png


Kapitel IV bis XIV, Anno Domini 1570 bis 1755

Lange Zeit lag die Geschichtsschreibung Polens brach und Gerüchten zufolge wurde auch nur in der Aussenpolitik das minimal Nötige betrieben. Ja es gab sogar Gerüchte, dass der ewige polnische Berater Maligor sein Amt niederlegen würde. Doch scheint nun wieder etwas Bewegung in die Sache zu kommen. Jedoch wird es noch einigeZeit dauern, bis die Geschichtsforschung die genauen Zusammenhänge der letzten 180 Jahre erfasst und analysiert haben wird. Daher hier nur eine Kurzzusammenfassung:

Es gab Krieg. Nicht weiter verwunderlich im Europa dieser Epoche, doch diesmal war Polens Kolonialpolitik Anlass für England und Österreich, welches gerne auf den Zug (was ist das eigentlich?!) mitaufsprang. Ein Teil der Kolonien in Keinerda in Nordamerika ging verloren ebenso die 3 südwestlichen Grenzprovinzen der polnischen Hauptstadt.

Dann gab es einen 1.Krieg gegen Frankreich, in dem Polen an der Seite Österreichs (unter neuem Herrscher) focht und durch einen Westruck konnten die 3 Grenzprovinzen wiedererlangt werden.

Die restlichen Kolonien in Keinerda wurden an England (unter neuem Herrscher) verkauft, da Österreich (unter wieder einem anderen neuem Herrscher) Gelüste gen Polen zeigte und das Geld für die Verteidigung dringend benötigt wurde. Es kam erstaunlicherweise zu keinem Krieg. Nicht zuletzt da Polen und Russland sich einig waren.

Aber dann gab es doch einen Krieg, allerdings den 2.Krieg mit Österreich und dem osmanischen Reich gegen Frankreich. Polen fürchtete die französische Hegemonie über ganz Europa und sah sich, nachdem französische Truppen massiv westrheinische Provinzen belagerten, gezwungen einzugreifen. Da Schweden als Allianzführer mit Polen jedoch bereits nach kurzer Zeit einen Frieden mit Frankreich schloss war Polen auch an diesen gebunden und der Krieg verlief ohne grosse Grenzänderung.

Und dann sind wir auch schon mit rasanten Schritten in der jüngeren Vergangenheit angekommen: Die Teilung Österreichs und Schwedens.

Beide Reiche waren durch inneres Chaos derart zur Gefahr der Nachbarreiche geworden, dass bechlossen wurde deren Gebiete unter geordnete Herrschaft zu stellen. Polen stimmte diesen Beschluss schweren Herzen zu. War Schweden doch langjähriger zuverlässiger Partner und Österreich nach Polens Ansicht trotz langjährigem Zwist ein wichtiger Eckpfeiler gegen eine französische Hegemonie Europas. Gerüchten zufolge waren es auch erst die Aufpeitschenden Worte des russischen Gesandten am polnischen Hof, die den König aus seiner von unheilvollen Zukunftvorhersagen geprägten Lethargie rissen und dazu brachte österreichisches Gebiet für Polen zu sichern.

Die Entwicklung und der aktuelle Stand aller Nationen findet sich auch in der Allgemeine Chronik der Nationen in Zahlen (http://www.europa2.ru/cgi-bin/league/league.cgi?action=show&league=ic&season=Valkyrie.net%20XII&lang=eng&choicet=1).

Kharon
22.11.07, 15:24
Das Osmanische Reich
(1755-1776)

http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde1/Ottoman_Crest.jpg

Viele Jahre waren ins Land gegangen, turbulente Jahre. Denn so zahlreich die Minarette über den Dächern der florierenden Hauptstadt des Reiches, so zahlreich auch die Schlachten...


***
Nachdem man Österreich gegen Frankreich, Spanien und Portugal verteidigt und dabei Alexandria verloren hatte, zog man wenig später zusammen mit Österreich gegen die Franzosen und holte sich die nordafrikanische Handelsmetropole zurück. Kurz darauf marschierten die Osmanen zusammen mit den Polen gegen jenes Österreich (mittlerweile KI) und tilgten die ehemalige Grossmacht in 2 Kriegen fast vollständig von der Landkarte. Und wenige Jahre später fand man sich erneut im Krieg mit dem Frankenreich wieder, das sich entgegen seiner Ankündigung ebenfalls grosse Teile Österreichs unter den Nagel gerissen und jetzt dem osmanischen Verbündeten Polen den Krieg erklärt hatte.


***

http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde8/Bild1.jpghttp://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde8/Bild2.jpg
D'Estrees belagert Stettin, De Broglie wird in der Ostmarch gestellt und Chevert vor Venedig von der Osmanischen Flotte zusammengeschossen

Während die osmanische Front den frz. Angriffen standhalten konnte, die Kampfhandlungen sich ständig von der Alpenregion in die italienichen Ebenen und zurück verlagerten und die osman. Truppen in Westafrika leichte Vorteile errangen, musste Polen trotz Unterstützung durch des Zaren Truppen unter dem Druck des frz. Hauptangriffes zu Beginn des Krieges erhebliche Niederlagen einstecken.


http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde8/Bild3.jpg

Pssst, weckt sie nicht auf!!!
Doch die anfänglichen Rückschläge auf den Schlachtfeldern wären weit weniger dramatisch gewesen, wenn der Franzosenkönig wie ein Mann gefochten hätt. Ähnlich dem Spanier Jahre zuvor schickte er stattdessen Woche für Woche seine Abgesandten erst dem polnischen König, dann dem osmanischen Sultan auf den Hals und bombardierte die edlen Herrscher mit unsinnigen Friedensangeboten, nur um deren Länder zu destabilisieren.
Als England und Spanien dem Kampf wider Frankreich schliesslich aktiv beitraten und Frankreich einer möglichen Niederlage in die Augen blicken musste, verdoppelte Paris diese Anstrengungen nochmals und sorgte dafür, dass überall im Osmanischen Reich Revolten ausbrachen.
Obwohl kein Franzos mehr auf osmanischem Boden stand, Hunderttausende ihn aber fleissigst düngten, gab der weise Sultan nach. In dem Wissen, dass Polen sicher sei, England seine Forderungen durchsetzte (Entlassen der frz. rechts-rheinischen Gebiete in die Unabhängigkeit) und die Iberer auf dem Weg zum Siege waren (mal wieder der ital. Stiefel), akzeptierte das stark gebeutelte Osmanische Reich den Weissen Frieden.

Der letzte Krieg der vergangenen Jahre war dann weit weniger aufwendig. Das Mogulreich, ein Moloch, der an der osmanischen Grenze bisher zwar ruhig geblieben war, im Osten mittlerweile aber ganz Asien geschluckt hatte, began auseinander zu bröseln. Fast täglich erklärten irgendwelche Provinzfürsten ihr Dorf für unabhängig und überall kämpften benachbarte Stämme um die Vorherrschaft in der Region.


http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde8/Bild4.jpg
OR-Osterweiterung

Das Osmanische Reich konnte gut auf derartige Auseinandersetzungen direkt an seiner Grenze verzichten und eroberte zusätzlich zu Isfahan, dessen dankbare Bevölkerung sofort zum sunnitischen Glauben konvertierte, eine schmale Pufferzone zwischen Kaspischem Meer und Persischem Golf, die 'zufälligerweise' mit nagelneuen Manufakturen gespickt war.

maligor
24.11.07, 21:24
Chronik des Königreich Polen

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2e/Coat_of_arms_of_Poland-official.png/200px-Coat_of_arms_of_Poland-official.png


Kapitel XV, Anno Domini 1755 bis 1776

Es begab sich zu dieser Zeit, dass Frankreich hinterhältig Polen angriff. Aufgrund der Regierungsunfähigkeit des damaligen polnischen Königs trat ein junger polnischer Prinz, namens Deemerski, hervor und organisierte die Verteidigung in dieser dunklen Zeit.

Lange Zeit drängten französische Truppen in unsere geliebte Heimat und brandschatzen Sie - so sind uns auch kaum schriftliche Aufzeichnungen aus dieser Zeit erhalten. Doch schließlich gelang es dank der Unterstützung russischer Truppen, dem Eingreifen der Osmanen, sowie der anderen Nachbarn Frankreichs, dessen Aggression gegen es selbst zu wenden und es hinter den Rhein zurückzudrängen. Polen wird sich an den Helden dieser dunklen Stund' Prinz Deemerski ewiglich erinnern.


Kapitel XVI, Anno Domini 1776 bis 1803

Um einen erneuten Angriffs Frankreich, welches sich wieder zum Krieg rüstete, zuvorzukommen und um Revanche für den französischen Überfall zu üben, wurde ein Feldzug wider Frankreich angegangen. So erklärten Russland, das osmanische Reich und Polen im April 1779 Frankreich den Krieg. Rasch konnten Erfolge erzielt werden und als im Juni 1779 auch Portugal und Spanien Frankreich den Krieg erklärten, sah der französischen König schnell die Ausweglosigkeit seiner Sache ein und beugte sich den Siegern. Nun ward Frankreich bis auf eine Hälfte der Schweiz sowie 2 holländische Provinzen auf ein rein französisches Gebiet zurückgedrängt. Man jubelte in Krakow, wähnte man doch nun der französische Kriegsbestie einen kräftigen Dämpfer verpasst zu haben und man wandte sich der Eroberung der Reste Österreichs zu.

Doch nicht lange wärte diese Zuversicht. Seltsames begab sich. Gerüchte kamen auf Spanien und Portugals Herrscher seien verblendet und würden mit Frankreich verhandeln. Nicht nur dies, nein Sie würden sogar umfassende Zugeständnisse machen, und sogar anbieten Frankreich bei einer erneuten Aggression zu unterstützen. Anfangs schenkte man dererlei Gewäsch keine Beachtung, war man doch der Ansicht niemand könne derart Irre sein. Doch weit gefehlt!

Im September 1793 war es soweit. Frankeich trat der spanisch/portugische Allianz bei und erklärte sofort Russland den Krieg. Treu standen Osmanen und Polen an Russlands Seite. Denn selbst wenn die Iberer verrückt geworden waren und wider besseres Wissen Frankreich derartiges Handeln ermöglichten, nicht mit uns!

So standen wir Seit an Seit mit unseren Verbündeten und während an der Westfront in Holland und Nordfrankreich gegen Frankreich und seine neuen, jungen, in aller Hast berufenen, aber extrem kriegstauglichen Generäle, unter anderen tat sich ein gewisser Napoleon hier hervor, langsamer Vormarsch angesagt war ...



http://rorqual.gmxhome.de/eu2bild/Westfront1795.gif
Westfront 1795


... stürmten unsere Truppen förmlich durch die Besitzungen der spanischen Verblendeten in Skandinavien. 1796 konnte hier ein Seperatfrieden erzielt werden in dem Spanien 2 seiner dortigen Besitzungen an Polen abtrat. Bereits 1794 hatte Russland und 1801 schießlich das osmanische Reich mit Spanien Frieden geschlossen.



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Nordfront 1795


Die Lage ändert sich 1796 erneut als England Russland, und nur diesem, den Krieg erklärte. Neben Expeditionen im Fernen Sibirien, von denen in Polen nur vom Hörensagen berichtet werden kann, spielte insbesondere Duke Wellington mit 60.000 Brite sowie 300 Geschützen in einer Schlacht an der Westfront das Zünglein an der Waage. So wendete sich die Kriegslage an dieser Front etwas zugunsten Frankreichs. Napoleon kann es dieser Tage gelingen das erste Mal seit des vor 10 Jahre von Frankreich gestarteten Krieges den Rhein zu überschreiten. Ob dies jedoch Kriegsentscheidend oder nur eine unnötige Verlängerung des bereits heute unbeschreiblichen Blutzolls von über 12 Millionen Gefallenen aller Nationen auf den Schlachtfeldern bringt ist ungewiss.



http://rorqual.gmxhome.de/eu2bild/Westfront1803.gif
Westfront 1803


Die Entwicklung und der aktuelle Stand aller Nationen findet sich auch in der Allgemeine Chronik der Nationen in Zahlen (http://www.europa2.ru/cgi-bin/league/league.cgi?action=show&league=ic&season=Valkyrie.net%20XII&lang=eng&choicet=1).

Kharon
29.11.07, 18:55
Das Osmanische Reich
(1776-1803)

http://home.arcor.de/kharon/RevolutionMP/Runde1/Ottoman_Crest.jpg

Selim III. fühlte sich um die Früchte seiner Arbeit gebracht. Hatten die osmanischen Truppen und deren tapfere Verbündete im Norden doch den frz. Horden erfolgreich die Stirn geboten und lange genug ausgehalten, um die Niederlage Frankreichs zu besiegeln. Und nun sollten allein England und Spanien ihren Willen bekommen?

Nachdem der Sultan des Osmanischen Reiches nach Bekanntwerden der Friedensverträge noch tobend durch den Palast geeilt war und wütende Botschaften an die beteiligten Nationen aufsetzen liess, schien er sich doch allmählich mit der neuen Situation abzufinden.
Sein Reich brauchte den Frieden momentan dringender als weitere Provinzen und der Krieg gegen Frankreich war sicher nicht der Letzte. Man wollte vorbereitet sein, rechnete man doch fest mit einem weiteren Angriff der Franzosen in naher Zukunft.
So waren die kommenden Jahre eigentlich bereits verplant, als überraschend eine spanische Gesandtschaft vorsprach:

'Rache für den letzten Angriff? Spanien wird uneigennützig helfen? Norditalien für das Osmanische Reich?'

Wer konnte bei so einem Angebot schon widerstehen. Scheinbar war die Gemütslage des Sultans nicht unbeachtet geblieben und hatte für ein schlechtes Gewissen in Madrid gesorgt.

Der Deal stand und man marschierte ein weiteres mal gegen Frankreich, das endlich die offenen Rechnungen begleichen sollte. Schnell brachen die osmanischen Truppen im Süden und die polnischen und russischen Verbündeten im Norden durch die frz. Verteidigungslinien und strömten in das Landesinnere, wo man bereits die Spanier vorzufinden erwartete, aber keine fand. Erst als man immer weiter in das frz. Hinterland vordrang und bereits das Salz des Atlantiks in der Luft schmecken konnte, entdeckte man ein paar Soldaten, die unter dem Schutz der spanischen Armada durch kleinere Fischerdörfer zogen und unter grossem Gejohle die vorhandenen Boote samt Fangnetzen in Brand steckten. Naja, immerhin...

Schließlich kapitulierte Frankreich. Das Osmanische Reich verschob seine Westgrenze nach Piemonte und Schwyz, Russland vergrösserte seine Enklave an den Ufern des Rheins und Polen erhielt Zeeland und Genua.

Doch wenige Jahre später bestätigte sich, was sich bis dahin zaghaft abgezeichnet hatte. Eine neue Allianz hatte sich formiert.
Frankreich, das nun auf Verbündete angewiesen war und dessen Anfragen bei den Nationen im Osten, die es nur wenige Jahr zuvor noch mit Krieg überzogen hatte, natürlich auf taube Ohren stießen, sollte im Westen fündig werden. Mit Spanien fand sich ein neuer alter Freund, der gerne bereit war, Paris zu helfen, besonders wenn dabei Norditalien lockte. Gebiete die der Osmane gerade mit Hilfe jenes Spaniens erobert hatte.
Weitere Unterstützung fand der Franzos in England, das davon träumte, ganz allein die Landkarte des HRRDN gestalten zu können, mit minimalem Einsatz die Freilassung einiger Fürstentümer in Paris durchgesetzt hatte und nun nach Krieg dürstete, weil die benachbarten Landmächte die engl. Vormundschaft nicht akzeptierten.

Und so began ein neuer Krieg, vielleicht die letzte große Schlacht um Europa.
Auf der einen Seite die Länder des Ostens, das Licht, friedlich, freundlich und gut im Herzen und auf der anderen Seite die Mächte des Westens, die Dunkelheit, Unterdrücker unschuldiger Völker auf der ganzen Welt, gierig, hinterhältig und grausam!!!

Während Polen und Russen im Norden schnelle Erfolge erzielen und Spanien zu einem Seperatfrieden zwingen konnten, wurden die Osmanen im Süden Europas bis hinter die Adria zurück gedrängt und mussten mitansehen, wie zahlreiche Provinzen, darunter auch Venedig verloren gingen. Erst mit dem Ende der frz. Angriffsbemühungen in der Alpenregion konnten die Osmanen verlorenen Boden wieder gutmachen und stießen nun selbst ins spanisch besetzte Italien vor, wo sie ausreichend Erfolge errangen, um Spanien ebenfalls zu einem Seperatfrieden zu zwingen.
Die Front gegen Frankreich scheint nun im Süden stabil. Und während Portugal die osmanischen Häfen blockiert, vereinzelte Anlandungen unternimmt, die blutig zurück geschlagen werden, die Osmanen ihrerseits erfolglos versuchen portugiesisch Ivoria zu erobern und der Russe von den Engländern bedrängt wird, revoltiert überall in Europa die kriegsmüde Bevölkerung und bringt die Großmächte viel eher in Schwierigkeiten, als es die eigentlichen Kampfhandlungen könnten.


Programmtipp!
Sehen Sie heute Abend:
21.00 Uhr Ein Pole in Paris
22.30 Uhr Halbmond über Madrid
00.00 Uhr Die Schlacht um England

Luitpold
29.11.07, 19:28
Ursprünglich sollte an dieser Stelle ein wildes Pamphlet erscheinen, in welchem die Feinde des Königreichs Portugal ihrer gerechten Strafe (zumindest verbal) zugeführt werden.
Doch die Wahrung diplomatischer Zurückhaltung obsiegte über turbulente Worte, so daß hier statt des Pamphlets nun doch ein AAR erscheint.
Da das Pamphlet zum Zeitpunkt der Umorientierung bereits fertiggestellt war, wird es auf den Interessenten auf Nachfrage auf den üblichen diplomatischen PN-Kanälen gern zur Verfügung gestellt.

Nachfragen sind zu richten an:
Außenministerium des Königreichs Portugal
Sektion 7 - Amt für Subversion und unterschwellige Psychokriegführung
Chiffre "Pamphlet"



Portugal 1776-1803

Königin Maria saß auf ihrem Thron - und blickte martialisch daher.

Ihr Land befand sich seit längerer Zeit in verschiedenen Kriegen. Zunächst galt es Schweden, das glaubte portugiesische Händler von der Gewinnerwirtschaftung ausschließen zu müssen, zu bestrafen. Wenige Gefechte in Schwedens südwestafrikanischen Kolonien und kampflose Besetzungen seiner Gebiete im Pazifik lösten dieses Problem sehr schnell.
In der Pazifik-Region separierte sich vom kleinen Staat Brunei eine einzelne Provinz unter dem Namen "Mataram". Alberto do Commercios, Staatssekretär für Handel und Finanzen überzeugte Maria von den Unannehmlichkeiten, die neue Händler für die portugiesischen Händler in Fernost bedeuten könnten, und bald schon gab es kein Mataram mehr.

In Europa kam es zu zwei langandauernden Kriegen. Zuerst galt es, zusammen mit den Mitgliedern der "Frankreich soll nicht übermachtig werden"-Koalition zu verhindern, daß nun ja, Frankreich nicht übermächtig wurde. In dieser Allianz waren alle bedeutenden Staaten vereint außer England (und Frankreich war natürlich auch nicht drin).

Als dieses Problem beseitigt war, drohte ein neues. Nun war es die östliche Allianz, bestehend aus Rußland, Polen und dem Osmanischen Reich, unter Führung des letzteren, das nach der Vormachtstellung griff. Durch einen dramatischen Wechsel der Koalition verbündeten sich Spanien und Portugal mit dem gerade noch bekämpften Frankreich, um dem Osten Einhalt zu gebieten. (Später trat England noch in den Krieg gegen Rußland ein.)
Dies war der spannendste Krieg, den Jaime Gorillero, Staatssekretär im Ministerium für Krieg und Innere Sicherheit jemals leiten durfte.

Im Mittelmeer kam es zu sehr umfassenden Seeschlachten zwischen den Flotten Portugals und des Osmanischen Reichs. Anschließend wurden die türkischen Häfen blockiert (dies war übrigens möglich, weil die portugiesische Marine siegreich war). Im Großraum Tangiers und im Gebiet um Ivoria brachen immer wieder heftige Kämpfe aus zwischen den Truppen des Sultans und der iberischen Nationen.
Zur Entzerrung des Kampffeldes landeten Schiffe der portugiesischen Marine Truppen an der Westküste Afrikas an, die kleinere Festungen einnahmen und die Osmanen zwangen, ihre Truppen zu verteilen.
Selbst als den Osmanen ein Vorstoß über die Pyrenäen bis nach Lissabon(!) gelang, war der portugiesische Kampfgeist nicht gebrochen. - Die Angreifer wurden durch ein kombiniertes Seelandungsunternehmen und einen Angriff von Porto aus restlos vernichtet. - An dieser Stelle ist es notwendig daraufhinzuweisen, daß Gerüchte, wonach Königin Maria wie ein Marktweib hysterisch schreiend die Hauptstadt verließ, unzutreffend sind. Nein, sie stand mit dem Schwerte in der Hand auf dem höchsten Turm der gewaltigen Festungsanlangen um Lissabon! (Sie hatte sich den Turm extra deshalb ausgesucht, weil sie glaubte, daß die osmanischen Kanonenkugeln nicht so hoch fliegen und sie folglich nicht treffen könnten.)
Ansonsten war nicht mehr viel los. Von Polen besetzte spanische Provinzen wurden erfolgreich gegenbelagert und geforscht wurde auch ein wenig. Sehr zur Freude von Alberto do Commercios gelang es, Infra- und Handel 10 zu erreichen, was der Staatskasse gut tun sollte. Vor Freude tollte er durch den Palast bis Marias Szepter unsanft auf seinem Kopfe landete, und er Ruhe gab (der Alberto, nicht der Kopf, naja vielleicht auch der, auf jeden Fall aber der Alberto).