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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der 1.Weltkrieg ein TOAW3 AAR Triple Entente (Ulysses) vs Mittelmaechte (Wahnfried)



Wahnfried
14.09.07, 19:54
Es ist die Nacht vom 30/31.July 1914, im Konferenzzimmer des Berliner Stadtschlosses brennt noch Licht. Der Kaiser, der Chef des Generalstabs Generaloberst Moltke, der Reichskanzler Bethmann Hollweg, der Staatssekretär des Äußeren von Jagow, der Kriegsminister von Falkenhayn, Großadmiral Alfred von Tirpitz und der Botschafter von Oesterreich Ungarn in Deutschland von Szögyeny waren anwesend. Die Stimmung war gedrueckt. Alle Versuche den Krieg zu verhindern oder einzuschraenken waren gescheitert. Russland hatte offiziell Mobil gemacht. Zuvor schon war die Teilmobilmachung Russlands bekannt geworden. England hatte seine Absicht erklaert auf Seiten der Gegner Deutschlands in den Krieg zu ziehen sollte Frankreich in den Krieg eintreten. Somit war klar das sowohl England und sein Empire, Frankreich, Russland und Serbien/Montenegro den Krieg wollten.
Es war klar das Oesterreich Ungarn keineswegs bereit war das Trento an Italien abzutreten um Italien zu einem Kriegseintritt auf Seiten des Dreibunds und zur Einhaltung seiner Buendnisspflichten zu bewegen.
Da ein Krieg nicht mehr zu verhindern war wollte man nun so schnell als moeglich Mobil machen um der Entente zuvor zu kommen. Nur die Strategie war noch nicht abschliessend geklaert. Es gab fuer den Fall eines Zweifrontenkrieges eigentlich nur den Schlieffenplan. Alles, von den Eisenbahnverbindungen, den Einsatzbefehlen, den Versorgungsdepots war auf den Schlieffenplan festgelegt. Der Kaiser allerdings wollte im Osten offensiv werden und im Westen verteidigen. Von Szögyeny unterstuetzte ihn dahingehend. Von Moltke wiederrum lehnte jede Aenderung der Strategie ab. Es wuerde ein Jahr dauern neue Einsatzbefehle und die Planung fuer einen Feldzug im Osten zu erstellen. Von Moltke drohte mit seinem Ruecktritt vom Amt des Chef des Generalstabs.
Welche Strategie? Diese Frage blieb an diesem Tag ungeklaert.....

Wahnfried
15.09.07, 19:56
Kaiser Wilhelm war noch im Zweifel, aber er vertrat in der Besprechung im Grossen Generalstab die Meinung, gegen Russland offensiv zu werden und im Westen nur zu verteidigen. Er folgte damit einer Idee Helmut Graf Moltkes des Aelteren. Der Vorteil lag auf der Hand. Deutschland wuerde damit Oesterreich Ungarn und seine eigene Ostprovinzen schuetzen. Die kurze Grenze zu Frankreich laesst sich gut verteidigen, zumal es dort starke Festungen gibt und wenn alle Stricke reissen ist da noch der Rhein welcher einen Rueckhalt gewaehrt.
Die Mehrheit des Generalstabs war jedoch fuer den Schlieffenplan. Es blieb ein ungutes Gefuehl, denn das bedeutet Krieg mit England. Keiner mochte die Idee nun neben Frankreich und Russland auch noch England zum Gegner zu haben. Jedoch gab es eindeutige Aussagen des englischen Diplomaten in Deutschland, dass England in den Krieg eintreten wird sobald Frankreich involviert wird. Das Frankreich Deutschland dem Krieg erklaeren wird war klar und somit war ein Kriegseintritt Englands zum Ungunsten Deutschlands sehr wahrscheinlich. Ausserdem bestand jederzeit die Moeglichkeit das Frankreich die Neutralitaet Belgiens nicht achtet und selbst in Belgien einmarschiert. Das wuerde eine Offensive gegen das Zarenreich zum Vabanquespiel machen.
Eine Aufteilung der Streitkraefte auf Ost- und West wuerde zu keinem Ergebniss fuehren.
Der Kaiser versuchte noch einmal seine Gedanken zu Protokoll zu geben und sein Plan zu einem Feldzug gegen Russland darzulegen. Danach sollte eine Abstimmung unter allen Korps-Kommandeuren die Entscheidung bringen.
Wuerde es eine Offensive gegen Russland geben?
Die Entscheidung muss spaetestens morgen fallen, denn sonst waere die Mobilmachung gefaehrtet.

litle-man
15.09.07, 21:55
*Admiral litle-man besitz die frechheit sich zu erheben*
Mein kaiser, auch wenn es nicht mein bereich ist so habe ich mich ebenfalls mit dem thema beschäftigt. Einige Planspiele haben gezeigt das eine Offensive im Osten sehr erfolgsversprechend ist doch Russland ist groß. Es zu eroben würde jahre dauern.
Eine Offensive im westen dagegen konnte mit geringer wahrscheinlichkeit binnen eines jahres mit der einnahme von paris enden. Doch selbst wenn dies scheitern sollte könnte frankreich sehr weit zurückgedrängt und stark geschwächt werden. Ob sie sich davon je erholen werden ist fraglich.
Sollte die front im westen zum erliegen kommen könnte man immer noch truppen im westen abziehen und die offensive im osten suchen auch wenn erfolge dann natürlich schwerer zu erringen sind.
Eine reine Verteidigung gegen Frankreich halte ich aber für aussichtslos da sie uns zahlenmäßig zumindest ebenbürtig sind und sie mit sichherheit stark aufrüsten werden.

Wahnfried
15.09.07, 23:18
Die Abstimmung im Grossen Generalstab endet eindeutig. Die Mehrheit der 25 Korps Kommandeure und der Chef des Generalstabs sprechen sich fuer den Schlieffenplan aus. Der Kaiser gab sich geschlagen, jedoch seine letzten Worte klangen wie ein Menetekel. "Meine Herren ich glaube sie werden diesen Entschluss nochmal bereuen".

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4c/Kaiser_generals.jpg/800px-

Der Kaiser unterzeichnete den Befehl zur Mobilmachung der Streitkraefte und somit konnte das Ringen um die Vorherrschaft in Europa und der Welt beginnen.

Am Naechsten Tag es ist der 1. August 1914 ueberschlagen sich die Ereignisse.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/feldpost/bilder/august14-ansprache.jpg

Unter den Linden und vor dem königlichen Schloß sammelten sich bald nach der Bekanntgabe der Mobilmachung viele Hunderttausende von Menschen. Jeder Wagenverkehr hörte auf. Der Lustgarten und der freie Platz vor dem Schloß waren dicht angefüllt von den Menschenmassen, die patriotische Lieder sangen und wie auf Kommando gleichmäßig immer wieder den Ruf erneuerten: "Wir wollen den Kaiser sehen". Gegen ½7 Uhr erschien der Kaiser am mittleren Fenster der ersten Etage, von einem unbeschreiblich starken Jubel und von Hurrarufen begrüßt. Patriotische Lieder wurden angestimmt. Nach einiger Zeit trat in der Menge Ruhe ein. Die Kaiserin trat an die Seite des Kaisers, der den Massen zuwinkte, daß er sprechen wolle. Unter tiefstem Schweigen sprach der Kaiser dann ungefähr mit weithin vernehmbarer, langsam stärker werdender Stimme: "Wenn es zum Kriege kommen soll, hört jede Partei auf, wir sind nur noch deutsche Brüder. In Friedenszeiten hat mich zwar die eine oder andere Partei angegriffen, das verzeihe ich ihr aber jetzt von ganzem Herzen. Wenn uns unsere Nachbarn den Frieden nicht gönnen, dann hoffen und wünschen wir, daß unser gutes deutsches Schwert siegreich aus dem Kampf hervorgehen wird."
An diese Worte des Kaisers schloß sich ein Jubel, wie er wohl noch niemals in Berlin erklungen ist. Die Menge stimmte begeistert erneut patriotische Lieder an.

Am 4.August war die Sitzung des Reichstages zum Kriegsausbruch.

Eine bemerkenswerte Rede kam von dem Abgeordneten Haase der fuer die Sozialdemokraten im Parlament sass.


Meine Herren!
Im Auftrage meiner Fraktion habe ich folgende Erklärung abzugeben:
Wir stehen vor einer Schicksalsstunde. Die Folgen der imperialistischen Politik, durch die eine Ära des Wettrüstens herbeigeführt wurde und die Gegensätze zwischen den Völkern sich verschärfen, sind wie eine Sturmflut über Europa hereingebrochen. Die Verantwortung hierfür fällt den Trägern dieser Politik zu; wir lehnen sie ab. Die Sozialdemokraten haben diese verhängnisvolle Entwicklung mit allen Kräften bekämpft, und noch bis in die letzten Stunden hinein haben sie durch machtvolle Kundgebungen in allen Ländern, namentlich im innigen Einvernehmen mit den französischen Brüdern, für die Aufrechterhaltung des Friedens gewirkt. Ihre Anstrengungen sind vergeblich gewesen. Jetzt stehen wir vor der ehernen Tatsache des Krieges. Uns drohen die Schrecknisse feindlicher Invasionen. Nicht für oder gegen den Krieg haben wir jetzt zu entscheiden, sondern über die Frage der für die Verteidigung des Landes erforderlichen Mittel. Nun haben wir zu denken an die Millionen Volksgenossen, die ohne ihre Schuld in dieses Verhängnis hineingezogen worden sind und die von den Verheerungen des Krieges am schwersten getroffen sind. Heiße Wünsche begleiten unsere zu den Fahnen gerufenen Brüder ohne Unterschied der Partei. Wir denken an die Mütter, die ihre Söhne hergeben müssen, an die Frauen und die Kinder, die ihrer Ernährer beraubt werden und zu der drohenden Schrecken des Hungers werden noch die Zehntausende verwundeter und verstümmelter Kämpfer kommen. Ihnen allen beizustehen und ihr Schicksal zu erleichtern, diese ungeheuren Schrecken zu lindern, erachten wir als eine zwingende Pflicht. Für unser Volk und seine freiheitliche Zukunft steht bei einem Siege des russischen Despotismus, der sich mit dem Blute des eigenen Volkes befleckt hat, viel, wenn nicht alles auf dem Spiel. Es gilt, diese Gefahr abzuwehren, die Kultur und Unabhängigkeit unseres eigenen Landes sicherzustellen. Da machen wir wahr, was wir immer betont haben: Wir lassen in der Stunde der Gefahr das eigene Vaterland nicht im Stich. Wir fühlen im Einvernehmen mit der Internationale, die das Recht jedes Volkes auf nationale Selbständigkeit und Selbstverteidigung jederzeit anerkennt, wenn wir in Übereinstimmung mit ihr jeden Eroberungskrieg verurteilen. Wir fordern, daß dem Kriege, wenn das Ziel der Sicherung erreicht ist und die Gegner zum Frieden geneigt sind, ein Ende gemacht wird. Ein Ende, daß die Freundschaft mit den Nachbarvölkern ermöglicht. Das fordern wir nicht nur im Interesse des deutschen Volkes. Wir hoffen, daß die grausamen Stunden der Kriegsleiden in Millionen den Abscheu vor dem Kriege wecken und sie für das Ideal des Völkerfriedens und des Sozialismus gewinnen werden. Von diesem Grundsatz geleitet, bewilligen wir die geforderten Kredite.

Ueberall stroemt das Volk zu den Fahnen, aber nicht nur das Volk, auch die Fuersten des Deutschen Reiches.

http://www.geocities.com/bunker1914/1915_Die_grosse_Illusion3.jpg

München, 4. Aug.
Der König verabschiedete sich heute Vormittag von allen Beamten und Bediensteten des Königshauses, die zu den Fahnen einrückten. Der König richtete an die Erschienenen eine herzliche Ansprache.
Von den Prinzen übernimmt der Kronprinz eine hohe Kommandostelle. Am Krieg nehmen ferner teil Prinz Franz als Kommandeur des zweiten Infanterieregiments "Kronprinz", Prinz Heinrich als Eskadronschef im ersten schweren Reiterregiment, Prinz Georg im Freiwilligen Automobilkorps, Prinz Konrad als Rittmeister und Zugführer im ersten schweren Reiterregiment, Prinz Adalbert im ersten Feldartillerieregiment, Herzog Ludwig Wilhelm als Zugführer im beritten Cheveauxlegerregiment. Außerdem bewarben sich Prinz Alfons und mehrere andere Prinzen um Verwendung. Prinz Ludwig Ferdinand tut als Militärarzt Dienst

Berlin, 4. Aug.
Wir erfahren soeben, daß zwei regierende Fürsten während des Feldzuges in aktiven Kommandostellen Verwendung finden werden. Der Herzog von Altenburg tritt als Kommandeur an die Spitze seines Infanterieregiments Nr. 153. Bemerkenswert ist dabei daß, obgleich er im Dienstgrade eines Generalleutnants steht, er trotzdem sich unter den Befehl eines im Dienstrange jüngeren Brigadekommandeurs stellt. In gleicher Weise wird sich der Fürst zu Schaumburg-Lippe betätigen, der zum Kommandeur des Husarenregiments Nr. 14 in Kassel ernannt ist.
Über die weitere Teilnahme deutscher Fürsten am Kriege können wir noch berichten, daß Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein die holsteinischen Truppen begleiten wird,
daß sich Fürst Karl Anton von Hohenzollern zum Generalkommando des Gardekorps begibt, daß sich insbesondere auch die Mitglieder fürstlicher und reichsunmittelbarer Familien in großer Zahl der Heeresverwaltung zur Verfügung stellten.

Schwerin, 4. Aug.
Die Herzöge Paul Friedrich und Adolf Friedrich von Mecklenburg werden sich persönlich mit ins Feld begeben. Sie sollen dem Generalkommando des 9. Armeekorps zugeteilt werden.

Meiningen, 4. Aug.
Nach einem uns zugegangenen Telegramm wird sich das Meiningische Fürstenhaus mit mehreren seiner Mitglieder am Kriege beteiligen. Es werden die Prinzen Georg und Ernst, Leutnants à la Suite des Infanterie-Regiments Nr. 95, in der Front mitkämpfen. Sie sind beide in das Dragoner-Regiment Nr. 16 in Lüneburg versetzt worden. Ferner begleitet Prinz Ernst von Sachsen-Meiningen, der ebenfalls beim Infanterie-Regiment Nr. 15 à la Suite geführt wird, dieses Regiment persönlich ins Feld.

Karlsruhe, 4. Aug.
Man drahtet uns: Prinz Max von Baden, Generalleutnant, ist für den Feldzug dem Generalkommando des Armeekorps zugeteilt, um auf seinen Wunsch die badischen Truppen ins Feld zu begleiten.

Darmstadt, 4. Aug.
Wie die "Darmstädter Zeitung" mitteilt, hat der Großherzog von Hessen dem Kaiser telegraphisch den Wunsch zu erkennen gegeben, ins Feld zu rücken, um seinen Truppen nahe zu sein. Der Kaiser hat dieser Absicht zugestimmt und wird demnächst durch besonderes Handschreiben weitere Bestimmungen für die Zeit unmittelbar nach Beendigung der Truppentransporte in Aussicht stellen.

Auch der Koenig der Bayern hielt eine Rede zu seinem Volk:

http://www.stahlgewitter.com/jpg_personen/ludwigIII.jpg


An meine Bayern!

Deutschland hat den Kampf nach zwei Fronten ausgenommen. Der Druck der Ungewißheit ist von uns gewichen, das deutsche Volk weiß, wer seine Gegner sind. In ruhigem Ernst, erfüllt von Gottvertrauen und Zuversicht, scharen sich unsere wehrhaften Männer um die Fahnen. Es ist kein Haus, das nicht teil hätte an diesem uns frevelhaft aufgedrungenen Kriege; gewissenhaft sehen wir unsere Truppen ins Feld ziehen. Der Kampf, der unser Heer erwartet, geht um die heiligsten Güter, um unsere Ehre und Existenz. Gott hat das deutsche Volk in vier Jahrzehnten rastloser Arbeit groß und stark gemacht. Er hat uns das Friedenswerk sichtbar gesegnet, er wird mit unserer Sache sein, die gut und gerecht ist. Wie unsere tapferen Soldaten draußen vor dem Feind, so stehe auch zuhause jeder seinen Mann, sollen wir jeder nach seiner Kraft dem eigenen Lande Helfer sein für die, die hinausgezogen sind, um mit starker Hand den Herd der Väter zu verteidigen. Tu jeder freudig die Pflicht, die sein vaterländisches Empfinden ihn übernehmen heißt. Unsere Frauen und Töchter sind dem Lande mit tatkräftigem Beispiele vorangegangen.
Bayern! Es gilt das Reich zu schützen daß wir in blutigen Kämpfen miterstritten haben. Wir kennen unsere Soldaten und wissen, was wir von ihrem Mut, ihrer Manneszucht und Opferwilligkeit zu erwarten haben. - Gott segne unser tapferes Heer, unsere machtvolle Flotte und unsere treuen österreichisch-ungarischen Brüder. - Er schütze den Kaiser und das große deutsche Vaterland, unser geliebtes Bayern.


Ein Aufruf des Großherzogs von Hessen

http://www.stahlgewitter.com/jpg_personen/ernst-ludwig.jpg


"An mein Hessenvolk!

Für unser geliebtes Vaterland hat eine ernste Stunde geschlagen. Von Osten und Westen droht der Feind in einem frevelhaft uns aufgedrungenen Kriege in die Grenzen des Reiches einzudringen. Der Kaiser hat zu den Waffen gerufen. Es gilt die höchsten und heiligsten Güter zu wahren. Ich vertraue auf die alte Hessentreue, die sich in schwerer Zeit stets bewährt hat. Ich hoffe, daß mein Volk die großen Opfer an Gut und Blut freudig bringen wird, die jetzt von ihm gefordert werden. Meine innigsten Wünsche begleiten meine Hessen, die berufen sind, mit den Waffen in der Hand für Kaiser und Reich zu streiten. Wem es aber nicht beschieden ist ins Feld zu ziehen, der erfülle zu seinem Teil die großen Aufgaben, die den in der Heimat Bleibenden obliegen. Gottes Segen begleite unsere tapferen Streiter und bewahre unser teures Vaterland."

Wahnfried
16.09.07, 19:17
Tag 1-7 der Mobilmachung.

Es ist der 5.August 1914 die Aufmarsch beginnt.

Im Westen sieht die Lage folgendermaßen aus:

http://img406.imageshack.us/img406/2175/aufmarschwestcq3.png

Deutsches Heer an der Westfront:

Heerestruppen OHL v. Moltke (1-4.Eisenbahnreparatur Bn, 1.Pionier Bn, 1.Festungs-Art., 1.Eisenbahngeschütz Bn)

OB West v. Falkenhayn (2.Pionier Bn, 30.ID, 33.ID, 2.LwD, 4. Ersatz Div, 8.Ersatz Div, 1.Reserve Artillerie Rgt., 2.Reserve Artillerie Rgt.)

1. Armee v. Kluck (1.Mörser Bde, 1.Fuß Art. Rgt., 1.Armee Train, 10.Ersatz ID, 5. Landwehr ID)
I. Kavallerie Korps v. Schmettow (GdKD, 5.KD)
II. Kavallerie Korps von der Marwitz (2.KD, 4.KD, 9.KD)
VII. Armee Korps v. Rothmaler (13.ID, 14.ID, 7.KBde)
VIII. Armee Korps Riemann (15.ID, 16.ID, 8.KBde)
X. Armee Korps v. Emmich (19.ID, 20.ID, 10.KBde)
XI. Armee Korps v. Plüskow (22.ID, 38.ID, 11.KBde)
III. Reserve Korps Beseler (4.RID, 5.RID, 43.RID)
X. Reserve Korps v. Zwehl (2.GdRID, 19.Ersatz ID, 50.RID)

2. Armee v. Bülow (2.Mörser Bde, 2.Fuß Art. Rgt., 2.Armee Train)
Garde Korps v. Plettenberg (1.GdID, 2.GdID, GdMG Bn., GdKBde)
IV. Kavallerie Korps v. Holler (3.KD, 6.KD)
XII. Armee Korps d’Elsa (23.ID, 32.ID, 12.KBde)
XIX. Armee Korps v. Laffert (24.ID, 40.ID, 19.KBde)
XXXVIII. Armee Korps (3.GdID)
IV. Reserve Korps (7.RID, 22.RID, 44.RID)
VII. Reserve Korps (13.RID, 14.RID, 46.RID)
IX. Reserve Korps v. Boehm (17.RID, 19.RID, 45.RID)

3. Armee v. Hausen (3.Mörser Bde, 3.Fuß Art. Rgt., 3.Armee Train)
IV. Armee Korps v. Arnim (7.ID, 8.ID, 4.KBde)
VI. Armee Korps v. Pritzelwitz (11.ID, 12.ID, 6.KBde)
IX. Armee Korps v. Quast (17.ID, 18.ID, 9.KBde)
VI. Reserve Korps v. Gossler (11.RID, 12.RID, 18.RID, 52.RID)
XII. Reserve Korps (23.RID, 24.RID, 47.RID, 48.RID)

4.Armee GHzg. Albrecht v. Württemberg (4.Mörser Bde, 4.Fuß Art. Rgt., 4.Armee Train)
III. Armee Korps v. Lochow (5.ID, 6.ID, 3KBde)
V. Armee Korps v. Below (9.ID, 10.ID, 5KBde, 53.RID)
XVIII. Armee Korps v. Schenk (21.ID, 25.ID, 18.KBde, 54.RID)
VIII. Reserve Korps (15.RID, 16.RID, 51.RID)

5.Armee GHzg. Kronprinz Wilhelm (5.Mörser Bde, 5.Fuß Art. Rgt., 5.Armee Train)
I. Bayrisches Armee Korps v. Xylander (1.Bay.ID, 2.Bay.ID, 1.Bay.KB)
II. Bayrisches Armee Korps v. Martini (3.Bay.ID, 4.Bay.ID, 2.Bay.KB)
III. Bayrisches Armee Korps v. Martini (5.Bay.ID, 6.Bay.ID, 3.Bay.KB)
XVI. Armee Korps v. Gebsattel (33.ID, 34.ID, 16.KBde)
I. Bayrisches Reserve Korps (1.Bay. RID, 5.Bay. RID, 6.Bay. RID)

6.Armee Kronprinz Rupprecht v. Bayern (6.Mörser Bde, 6.Fuß Art. Rgt., 3.Bay. Fuß Art. Rgt., 1.Bay.Landwehr ID, 2.Bay.Landwehr ID, 6.Armee Train, 6.Bay. Ersatz Div)
XXI. Armee Korps v. Fabeck (26.ID, 27.ID, 21.KBde)
XV. Armee Korps v. Deimling (30.ID, 39.ID, 15.KBde)


7.Armee v. Heeringen (7.Mörser Bde, 7.Fuß Art. Rgt., GdLwD, 7.Armee Train)
XIV. Armee Korps v. Hoinigen (28.ID, 29.ID, 14.KBde)
XIV. Reserve Korps (26.RID, 28.RID, 39.bay. RID)

Im Ostpreussen sieht die Lage folgendermaßen aus:

http://img406.imageshack.us/img406/5199/aufmarschostmq0.png

Deutsche Ostfront:

Heerestruppen OHL v. Hindenburg (2.Festungs-Art., 2.Eisenbahngeschütz Bn, 2. Heerestrain)

OB Ost Ludendorff (Panzerzug Ost, 3.Pionier Bn, 1.Landwehr Div., 16.Königsberg Landwehr ID., 18.Landwehr ID., 85.Landwehr ID)

8.Armee v. Prittwitz (8.Mörser Bde, 8.Fuß Art. Rgt., 1.KD, 3.Landwehr ID, 11.Landwehr ID)
I. Armee Korps v.Francois(1.ID, 2.ID, 86.ID, 1.KBde)
II. Armee Korps v. Linsingen (3.ID, 4.ID, 2.KBde)
XVII. Armee Korps v.Pannewitz (35.ID, 36.ID, 89.ID, 17.KBde)
XX. Armee Korps v. Scholz (37. RID, 41.RID, 20.KBde)
Garde Reserve Korps (1.Gd RID, 3.RID, Gd Ersatz ID)
1. Reserve Korps (1.RID, 36.RID, 49.RID)

9.Armee Prinz Leopold (35.ID, 4.Landwehr ID., 8.KD, 8.Fuß Art. Rgt., 9.Mörser Bn)
III. Kavallerie Korps Brecht (Bay. KD, 7.KD)
V. Reserve Korps v. Gündell (9.RID, 10.RID)
XVII. Reserve Korps (21.RID, 25.RID)
II. Bayerisches Reserve Korps (30.Bay RID)

Marine Korps (1.Marine Division, 2.Marine Division)

Bei unseren Verbündeten Österreich/Ungarn sieht die Lage wie folgt aus:

Nordost:

http://img124.imageshack.us/img124/3299/aufmarschkuknome8.jpg

Ost:

http://img406.imageshack.us/img406/6084/aufmarschkukostfr2.jpg

Österreich Ungarns Heer

Ostfront.
A.O.K Conrad v. Hötzendorff (Polnische Legion, 1.Festungs-Art.Bn, 1.Armeezubehör, 1.Etappe, 1.Panzerzug)

1. Armee v. Krasnik (1.Armee Belagerungspark, 110.Landsturm ID, 3.KD, 8.KD, 9.KD, 1.Marsch Bde, 5.Marsch Bde, 10.Marsch Bde)
I. Korps Lauterbach (1.Landsturm ID, 5.ID, 12.ID, 46.Landwehr ID)
VIII. Korps v. Gieslingen (9.ID, 58.ID, 21.Landwehr ID, 104.Landsturm ID)

4. Armee Ferdinand (4.Armee Belagerungspark, 6.KD, 7.KD, 10.KD, 6.Honved Marsch Bde)
VI. Korps v. Bojna (15.ID, 27.ID, 39.Honved ID, 106.Landsturm ID)
X. Korps Zweienstamm (2.ID, 24.ID, 45.Landwehr ID, 101.Landsturm ID)
XI. Korps Kolossvary (30.ID, 23.Honved ID, 41.Honved ID, 97.Landsturm ID, 52.ID)

3. Armee Ferdinand v. Bojna (3.Armee Belagerungspark, 2.KD, 4.KD, 11.Honved KD, 3.Marsch Bde, 6.Marsch Bde, 14.Marsch Bde, 41.Honved Marsch Bde)
II. Korps Schemua (4.ID, 25.ID, 13.Landwehr ID, 95.Landsturm ID)
III. Korps v. Geldern (6.ID, 28.ID, 22.Landwehr ID, 40.Landsturm ID)
V. Korps Puhallo v. Brlog (14.ID, 33.ID, 37.Honved ID, 36.Landsturm ID)
XII. Korps v. Kövesshaza (11.ID, 16.ID, 35.ID, 38.Honved ID, 35.Landsturm ID)

2. Armee v.Böhm-Ermolli (2.Armee Belagerungspark, 1.KD, 5.Honved KD, 12.Marsch Bde, 20.Honved Marsch Bde)
IV. Korps Tersztyansky (31.ID, 32.ID, 42.Landwehr ID)
IX. Korps v. Hortstein (10.ID, 26.Landwehr ID, 100.Landsturm ID)
XVIII. Korps Graf Huyn (7.ID, 19.ID, 29.ID)
XIII. Korps Barensfeld (36.ID, 42.Honved ID, 60.ID)


Balkan:

http://img124.imageshack.us/img124/117/aufmarschkukbalkanrr0.jpg

Balkanfront v. Nades (103.Landsturm ID, 105.Landsturm ID, 38.Honved Marsch Bde, 2.Festungs-Art Rgt., 2.Armeezubehör, 2.Eisenbahner Rgt., 2.Etappe)

5.Armee v. Frank (5.Armee Belagerungspark,
VII. Korps v. Bahnbrück (20.Honved ID, 17.ID, 34.ID, 102.Landsturm ID, 13.Marsch Bde, 42.Honved Marsch Bde)

6.Armee Pitiorek (18.Gebirgs ID, 6.Armee Belagerungspark, 40.Honved Marsch Bde)
XIV. Korps Ferdinand (3.Edelweiss ID, 8.Kaiserjäger ID, 44.Hoch- und Deutschmeister ID, 108.Landsturm ID)
XV. Korps v. Appel (1.Gebirgs ID, 40.Honved ID, 48.Gebirgs ID, 109.Landsturm ID)
XVI. Korps Wurm (6.Gebirgs ID, 13.Gebirgs ID, 47.Gebirgs ID, 1-5.Grenzer, 50.ID)
Marine Abt. (1.Marine Rgt., 2.Marine Rgt., 3.Marine Rgt., 4.Marine Rgt., Trieste Rgt.)

7.Armee (54.ID, 55.ID, 56.ID)

Aenderungen im 3-15. Zug und neu hinzu gekommene Einheiten.

Wahnfried
16.09.07, 19:20
Hier sollen die Verluste an Einheiten pro Seite aufgezeichnet werden. Die Liste wird jede Runde erneuert.

Entente:
Berlgien
3/1. Div (2. Zug Wahnfried)
Festung Lüttich (2. Zug Wahnfried)
1. Cavallerie Div (3.Zug W)
9/10 Chasse (Jagdstaffel) (4.Zug W)
Festung Namur (4. Zug W)
4/1 Div (4. Zug W)
5/1 Div (4. Zug W)
2/1 Division (5. Zug W)
HQ Albert (5. Zug W)
6/1 Division (5. Zug W)
1/2 Division (5. Zug W)
1/1 Division (5. Zug W)
2/2 Division (9. Zug W)
Festung Antwerpen (9. Zug W)

Frankreich
17e ID (2. Zug Ulysses)
89e Territorial ID (3.Zug W)
12e ID (3.Zug W)
8e ID (3.Zug W)
10e ID (3.Zug W)
26e ID (3.Zug W)
27e ID (3.Zug W)
43e ID (3.Zug W)
7e ID (4. Zug W)
21e ID (4. Zug W)
9e Cav Div (4. Zug W)
Festung Maubeuge (5. Zug W)
Panzerzug Maubeuge (5. Zug W)
39e ID (12 Zug W)
132e Territorial ID (14 U)
Av. Mil. Bombarde 21e Escadrille (Bombergeschwader) (14 U)

Briten:
Merchant Marine NEAO, SZ NE At. /Arctic (9. Zug W)
3rd Lahore Div (11. Zug W)
Flusskanonenboot Gewondolen (13. Zug U)
Nigerian Brigade (13. Zug U)
Wavell Arab Force (18 Zug U)
Royal Naval Division (19 Zug W)

Russland
Ural. Kaz. Kav. Bde (2. Zug Ulysses)
Garde Schuetzen Brigade (3. Zug U)
6. p. d. (ID) (4. Zug W)
8. p. d. (ID) (4. Zug W)
26. p. d. (ID) (4. Zug U)
30. p. d. (ID) (4. Zug U) zum zweiten mal vernichtet im (14. Zug W)
3. Don Kaz. Kav. Division (5. Zug W)
1. Kavallerie Brigade (5. Zug W)
14. Kav. Div. (6 Zug W)
2. Schützen Brigade (6 Zug W)
2. Turkestan Schützen Brigade (6 Zug W)
3. Turkestan Schützen Brigade (6 Zug W)
1. Kav Div. (8 Zug W) zum zweiten mal vernichtet im (16. Zug W)
1. Turkestan Schützen Brigade (10 Zug W)
1. Don Kaz. Kav. Division (10. Zug W)
43. p. d. (ID) (10. Zug W)
5. Kav. Div. (10 Zug W)
22. p. d. (ID) (11 Zug W)
28. p. d. (ID) (11 Zug W)
40. p. d. (ID) (11 Zug U)
71. p. d. (ID) (11 Zug U)
4. p. d. (ID) (12 Zug W)
24. p. d. (ID) (12 Zug W)
HQ Vasil'ev VI.Sib. Korps (12 Zug W)
3. Kav Div. (12 Zug W)
14. Sibirien Schützen Div. (12 Zug W)
3. Finnische Schützen Brigaden (12 Zug W)
8. Sibirien Schützen Div. (12 Zug U)
Zabaykal Kossaken Brigade (13 Zug W)
1. Finnische Schützen Brigaden (13 Zug W)
13. Sibirien Schützen Div. (13 Zug W)
2. Finnische Schuetzen Brigade (14 Zug W)
HQ Vebel XXX.Korps (14 Zug W)
57. p. d. (ID) (14 Zug U)
80. p. d. (ID) (14 Zug W)
84. p. d. (ID) (14 Zug W)
59. p.d. (15 Zug W)
1.Turkenstistan Kossaken Kav.Div. (15 Zug W)
4. Finnische Schuetzen Brigade (15 Zug W)
1. Guard Kiras Div. (16 Zug W)
50. p. d. (ID) (17 Zug W)
Zabaykal Kossaken Brigade (18 Zug W)

Albanien
Toplica 3. Pol (13 Zug W)

Serbien
Orenovac, 3rd Serb Army (8. Zug U)
Festung Belgrad (9. Zug W)
Sumadija 2 (ID) (12 Zug U)
10. Reserve Regiment (13 Zug W)
12. Reserve Regiment (13 Zug W)
13. Reserve Regiment (13 Zug W)
1. Reserve Regiment (14 Zug W)
8. Reserve Regiment (17 Zug W)

Montenegro
2nd Nicksicka Brigade (8. Zug W)
1st Kolasinska Brigade (8. Zug W)
2nd Kolasinska Brigade (8. Zug W)
1st Cetinjska Brigade (9. Zug W)
2nd Podgorika Brigade (11. Zug W)
King Nikola I HQ (13. Zug W)
1st Niksicka Brigade (13. Zug W)
1st Pecka Brigade (13. Zug W)
2nd Pecka Brigade (13. Zug W)
2nd Cetinjska Brigade (13. Zug W)
Pljevlja (ID) (14. Zug selbst aufgelöst bei Event)



Mittelmächte
Deutschland
1.Mörser Bde (2. Zug Wahnfried)
5.Mörser Bde (2. Zug Ulysses)
6.Mörser Bde (2. Zug Ulysses)
Flusskanonenboot Tanganjika-See (3. Zug U)
2. Mörser Bde (5. Zug W)
7.Mörser Bde (10. Zug U)
8.Mörser Bde (11. Zug W)
13. Kavallerie Brigade (11. Zug W)
11. Landwehr Division (11. Zug U)
Küstenbatterie Memel (11. Zug U)

Buren:
Boer Restistance Maritz Batallion (15 Zug U)
Boer Restistance de Wet Batallion (15 Zug U)
Boer Restistance Kemp Batallion (17 Zug U)
Boer Restistance Beyers Batallion (17 Zug U)

Wahnfried
16.09.07, 19:33
Am 5.8.1914 haben die gloreichen Truppen der 1. dt. Armee die Grenze zu Belgien überschritten. Wie erstaunt waren wir als uns von Seiten der Belgier Wiederstand entgegen gebracht wurde. Anstatt unseren Truppen den Durchmarsch zu erlauben, leisten die Belgier hinhaltenden Wiederstand. Unser Vormarsch wird dadurch erheblich verzögert. Die Festung Lüttich sperrt unseren Truppen den Vormarsch über die Maas.
Unsere Kavallerie speziell die 1. und 2.KD umgehen die Stadt weiträumig und Streifscharen der Armee Korps Kavallerie Brigaden schließen die Festung und die dort stationierten Teile der 1. Belgischen Division ein. Zunächst bombardiert unsere Belagerungsartillerie im Verein mit den schweren Eisenbahngeschützen und den Minenwerfer die Festung. Sturmpionier gehen die Festung an aber sie wiedersteht allen Angriffen. Die Verluste bei den Sturmpionieren sind hoch aber, die 1.Belgischen Division kann geworfen werden.
Am nächsten Tag gibt die Festung bei den Generalangriff des VII.Korps auf. Leider waren die Verluste bei der 1.Mörser Brigade so hoch, das sie aufgelöst werden mußte. Im späteren Verlauf des Tages konnten Teile der 1.Belgischen Division zur Aufgabe gezwungen werden. Die Verluste waren gering.

http://img511.imageshack.us/img511/4001/lttichxi3.jpg

Morenga
17.09.07, 13:36
Soso, Wahnfried!

Ihr vollzieht also auch einen 'klassischen Schlieffen'. Eine gute Wahl, meiner Meinung nach. Ihr opfert damit zwar das in diesem Szenario mögliche Überraschungsmoment, gewinnt aber die Chance auf einen Bewegungskrieg in Nordfrankreich.

Besonders gespannt bin ich auf Eure Beurteilung des Balancings in diesem Alternativszenario.

Ansonsten: Schöner AAR und viel Erfolg! :prost:

Wahnfried
17.09.07, 13:59
Soso, Wahnfried!

Ihr vollzieht also auch einen 'klassischen Schlieffen'. Eine gute Wahl, meiner Meinung nach. Ihr opfert damit zwar das in diesem Szenario mögliche Überraschungsmoment, gewinnt aber die Chance auf einen Bewegungskrieg in Nordfrankreich.

Besonders gespannt bin ich auf Eure Beurteilung des Balancings in diesem Alternativszenario.

Ansonsten: Schöner AAR und viel Erfolg! :prost:

Ja, alles andere wäre mit den Honor Rules schlecht möglich. Denn der Bahntransport nach Osten ist eingeschränkt und Belgien kann man nur in der ersten Runde den Krieg erklären.

Vom Balancing kann ich nur sagen, das die Erstürmung von Festungen schwerer ist als in dem anderen Szenario. Auch ist die Karte in Europa kleiner, dafür ist Nah-Ost und Ostafrika größer.

Cerberus
17.09.07, 14:18
Ich denke es wäre auch unklug, sich am Anfang im Westen einzugraben. Gerade in diesem Szenario kann man als MM-Spieler eine Niederlage ja eigentlich nur vermeiden, wenn man Paris bis Ende 1918 nimmt, wenn ich alles richtig gelesen habe ...

Wenn man der Entente aber 1 der 2 Jahre Zeit gibt, sich an der französisch-belgischen Grenze einzugraben und das auch noch ohne größere Verluste, wie will man es dann schaffen durch die belgisch-französischen Festungswerke noch durchzukommen und bis Paris zu gelangen?

Historisch gesehen wäre das sicherlich die klügste Strategie gewesen, man hätte nach einer Klärung im Osten beste Karten für zumindest einen Verständigungsfrieden gehabt (so er denn gewollt worden wäre, was auch in Deutschland bis in den Sommer 1918 fraglich ist). Die Öffentlichkeit von Frankreich und Großbritannien hätte jedenfalls verlustreiche Offensiven gegen das Deutsche Reich mit Sicherheit nicht halb so lange mitgetragen, wenn es nicht um die Verteidigung Belgiens und die Befreiung der besetzten französischen Landesteile gegangen wäre sondern um Vormarsch nach Deutschland hinein. Aber im Spiel, wo konkrete Siegbedingungen zu erfüllen sind, nützt einem das natürlich nicht viel ...

Wahnfried
17.09.07, 22:30
7-14. Tag der Mobilmachung

Westfront

http://img404.imageshack.us/img404/6210/1armeery7.jpg

1. Geplanter Vormarsch des I. und II. Kavallerie Korps
2. Geplanter Vormarsch der Masse der 1. Armee
3. Geplanter Vormarsch der Masse der 2. Armee
4. Geplanter Vormarsch der Masse der 3. Armee
5. Festung Namur der Wellenbrecher in meiner Front

An der Westfront stoßen die 1.Armee v. Kluck und die 2.Armee v.Bülow weit ins nach Belgien hinein. Givet kann genommen werden eine feindliche Kavallerie Einheit ergibt sich vorbrechenden Einheiten des XII. Armee Korps. Die Festung Namur wird zerniert und belagert. Im Norden stößt das I. und II. Kavallerie Korps sowie X. Armee Korps und das X. Reserve Korps auf einen Belgischen Abwehrriegel. Die Front konnte aufgebrochen werden und Kavallerieverbände strömen in Richtung Antwerpen.

http://img407.imageshack.us/img407/205/1armee1jw9.jpg

http://img404.imageshack.us/img404/4568/westfrontbl4.jpg

Die Lage auf dem Balkan ist recht statisch jedoch dank Albanischer Freischärler konnte Podgorica eingenommen werden. Testangriffe der Kaiserjäger, der Edelweiß Division und einiger andere Gebirgsdivisionen waren recht Erfolgreich. Zwei Serbische Divisionen konnten aus ihren Stellungen geworfen werden. Bei Belgrad wurden Feindliche Kräftegruppen durch Artillerie zermürbt.

http://img229.imageshack.us/img229/5177/balkanwb1.jpg


Die Ostfront ist in Bewegung geraden. KuK-Truppen rücken vor und durchstoßen den Feindlichen Kavallerie Schleier. Die 9. dt Armee v. Mackensen kann in Polen große geländegewinne verbuchen und rückt gegen Lodz vor.

http://img229.imageshack.us/img229/4527/ostfrontpe2.jpg

Bei 1. und 2. ging der Vormarsch ohne großen Wiederstand tief in feindliches Hinterland. Der dünne Kavallerie-Schleier konnte durchbrochen werden.

Ostpreussen

Die Russen drangen tief nach Ostpreussen vor, jedoch konnten sie gestopt werden und die 8.Armee bereitet schon die Gegenoffensive vor. Unsere Flotte hat in die Kämpfe um Memel eingegriffen und feindliche Kavalleriespitzen unter Feuer genommen.

http://img407.imageshack.us/img407/6625/ostpreussentk7.jpg

Bei 1. gelangte Russische Kavallerie in unseren Rücken, jedoch ist das Garde Reserve Korps schon auf dem Marsch diesen Einbruch abzuriegeln.

Wahnfried
18.09.07, 06:52
Österreichs Aktion in Serbien
Wien, 5. Aug. (Korr.-Bureau.)
Berichte der an der serbischen Grenze stehenden Truppen lassen erkennen, daß eine erhöhte Tätigkeit einzutreten beginnt. Bei Belgrad suchten serbische Festungsgeschütze der oberen und unteren Festung und der benachbarten Höhen durch heftiges Feuer die Bewegungen am diesseitigen Ufer und die Schiffahrt auf der Save und der Donau zu verhindern. Dieses veranlaßte die österreichischen Truppen gestern, das Artilleriefeuer zu eröffnen. Der Kampf endete damit, daß die serbischen Geschütze zum Schweigen gebracht wurden. Die Festungswerke sind schwer beschädigt, die Stadt blieb vollkommen verschont. An der Drina herrscht Ruhe. Sehr lobend wird die Tätigkeit der im Sicherheitsdienste verwendeten Truppen, insbesondere der Infanterie und Grenzjäger hervorgehoben.


Goeben und Breslau in Cattaro
http://www.stahlgewitter.com/jpg_17/jpg_seekrieg/breslau1.jpg
Berlin 12. Aug. (W. B.)
Die im Mittelmeer befindlichen Deutschen Kriegsschiffe haben die Straße von Otranto durchstoßen und sind gestern ungestört in dem Österreichischen Kriegshafen Cattaro eingelaufen.

Erneuerung des Eisernen Kreuzes
Berlin, 5. Aug. (W. B.)
Durch Verordnung vom heutigen Tage erneuerte der Kaiser für den gegenwärtigen Feldzug den Orden des Eisernen Kreuzes.

Berlin, 5. Aug. (W. B.)
Der "Reichsanzeiger" veröffentlicht folgende Urkunde über die Erneuerung des Eisernen Kreuzes:

Wir, Wilhelm von Gottes Gnaden, König von Preußen usw.: Angesichts der ernsten Lage, in welche das teure Vaterland durch den ihm aufgezwungenen Krieg versetzt worden ist, und in dankbarer Erinnerung an die Heldentaten unserer Vorfahren in den großen Jahren der Befreiungskriege und des Kampfes für die Einigung Deutschlands, wollen wir das von unserm in Gott ruhenden Urgroßvater gestiftete Ordenseichen des Eisernen Kreuzes abermals wieder aufleben lassen. Das Eiserne Kreuz soll ohne Unterschied des Ranges und des Standes an Angehörige des Heeres, der Marine und des Landsturmes, an die Mitglieder der freiwilligen Krankenpflege und sonstige Personen, die eine Dienstverpflichtung mit dem Heere oder der Marine eingehen, oder als Heeres- oder Marinebeamte Verwendung finden, als Belohnung eines auf dem Kriegsschauplatz erworbenen Verdienstes verliehen werden. Auch solche Personen, die daheim Verdienste um das Wohl der deutschen Streitmacht und einer Verbündeten sich erwerben, sollen das Kreuz erhalten. Demgemäß verordnen wir, was folgt:
1. Die für diesen Krieg wieder ins Leben gerufene Auszeichnung des Eisernen Kreuzes soll wie früher auf zwei Klassen und einem Großkreuz bestehen. Ordenszeichen sowie das Band bleiben unverändert. Nur ist auf der Vorderseite unter dem W mit der Krone die Jahreszahl 1914 anzubringen.
2. Die zweite Klasse wird am schwarzen Bande mit weißer Einfassung im Knopfloch getragen, sofern sie für Verdienste auf dem Kriegsschauplatz erworben worden ist, für daheim erworbenes Verdienst am weißen Bande mit schwarzer Einfassung. Die erste Klasse wird auf der linken Brust, das Großkreuz um den Hals getragen.
3. Die erste Klasse kann erst nach Erwerbung der zweiten Klasse verliehen werden und wird neben dieser getragen.
4. Die Verleihung des Großkreuzes ist nicht durch die vorherige Erwerbung der ersten und zweiten Klasse bedingt. Sie kann nur erfolgen für eine gewonnene entscheidende Schlacht, durch welche der Feind zum Verlassen seiner Stellungen gezwungen oder für eine selbständige, von Erfolg gekrönte Führung einer Armee oder der Flotte, oder für die Eroberung einer großen Festung oder für die Erhaltung einer wichtigen Festung durch deren ausdauernde Verteidigung.
5. Alle mit dem Besitze des Militärehrenzeichens erster und zweiter Klasse verbundenen Vorzüge gehen, vorbehaltlich der verfassungsmäßigen Regelung der Ehrenzulage, auf das Eiserne Kreuz erster und zweiter Klasse über.
Urkundlich unter höchsteigenhändiger Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.

Gegeben Berlin, 5. August 1914.

Wilhelm II.,
v. Bethmann Hollweg,
Tirpitz,
Delbrück,
Beseler,
Breitenbach,
Sydow,
v. Trott zu Solz,
Freiherr v. Schorlemer,
Lentze,
v. Falkenhayn,
Löbell,
Kühn,
Jagow.


Grenzgefechte in Österreich-Ungarn
Wien, 7. Aug. (W. B.)
Die Grenze von Mittelgalizien war gestern und heute der Schauplatz zahlreicher kleinerer Kämpfe. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Kriegserklärung versuchten russische Kavalleriepatrouillen und -abteilungen über die Grenze vorzubrechen. Sie wurden jedoch zum Rückzug genötigt. Auch an der Grenze von Ostgalizien kam es zu kleinen Kämpfen, insbesondere bei Podogloczynska, wo sich ein österreichischer Posten gegen eine bedeutende Überlegenheit behauptete. Auf österreichischer Seite blieben zwei Tote und drei Verwundete. Die Russen verloren 20 Tote. Bei Nowosielitzo erstürmten österreichische Truppen die Höhe von Mohilo, wo sich ein russischer Kordonposten in gutverschanzter Stellung befand. Obgleich der Feind Verstärkungen erhielt, behaupteten die österreichischen Truppen den eroberten Posten gegen wiederholte russische Angriffe.
Gestern Nachmittag fuhr ein Patrouillenboot gegen die Stelle unterhalb der Drinamündung, wo die Serben eifrig an Befestigungen arbeiteten. Zwanzig Meter vom Ufer entfernt schwang sich ein Marineunteroffizier der Donauflottille, mit drei Kilogramm Ecrosit beladen, über Bord, schwamm an Land, ereichte unbemerkt die Befestigungen, schaffte die Sprengladung hinein und brachte sie mit einer Zugschnur zur Explosion. Die Serben eilten herbei und eröffneten das Feuer, sie wurden aber von der Mannschaft des Bootes mit Schnellfeuer empfangen, das vier Feinde niederstreckte, während der Marineoffizier schwimmend das Boot unversehrt wieder erreichte.


Lüttich genommen
Berlin, 7. Aug.
Lüttich ist von den deutschen Truppen im Sturm genommen worden.
Berlin, 7. Aug.
Nachdem die Abteilungen, die den Handstreich auf Lüttich unternommen hatten, verstärkt worden waren, wurde der Angriff durchgeführt. Heute Morgen 8 Uhr war die Festung in deutschem Besitz.
Berlin, 7. Aug. (Priv.-Tel.)
Der Kaiser, welcher den Chef des Generalstabes empfangen hatte, schickte soeben einen seiner Flügeladjutanten nach dem Lustgarten und ließ dort dem Publikum mitteilen, daß die Festung Lüttich gefallen sei. Das Publikum brach in Hoch- und Hurrarufe aus.
Berlin, 7. Aug. (Priv.-Tel.)
Die Festung Lüttich hatte eine Besatzung von über 20000 Mann und ist auf beiden Maasufern durch zwölf Forts mit schwerer Artillerie geschützt.


Ein englischer Gewaltstreich
Konstantinopel, 8. Aug. (W. B.)
Die Regierung gibt amtlich bekannt, daß England die dort im Bau befindlichen, der Türkei gehörigen Großlinienschiffe "Sultan Osman" und "Reschadieh" sowie zwei für Chile im Bau begriffene, von der Türkei angekaufte Zerstörer von 1850 Tonnen in die englische Flotte eingereiht hat. Die neuen Namen der Linienschiffe sind "Azincourt" und "Erin". Die Handlungsweise Englands erregt in der Türkei lebhaftes Erstaunen und Proteste von allen Seiten.


Neue Erfolge an der Ostgrenze
Berlin, 9. Aug. (W. B.)
Die Grenzschutzabteilung in Biala, zehn Kilometer östlich von Johannisburg, hat den
Angriff einer russischen Kavallerie-Brigade zurückgewiesen. Acht russische Geschütze und mehrere Munitionswagen sind in unsere Hände gefallen.

Berlin, 9. Aug. (W. B.)
Gestern Abend sind drei Kompanien Landwehr in Schmalleningken, drei Meilen östlich von Tilsit, von zwei russischen Infanteriekompanien und einer Maschinengewehrkompanie angegriffen. Die Landwehr zwang die Russen zum Rückzug auf Jurborg.


Erfolge unserer Verbündeten gegen Rußland
Wien, 9. Aug. (W. B.)
Die bis Mjechow etwa dreißig Kilometer nördlich von Krakau vorgedrungenen österreichischen Truppen setzten die Offensive fort und besetzten bis zum Abend die Ortschaften ungefähr 40 Kilometer nordwärts. Die bisher an der Weichsel stehenden Grenztruppen überschritten den Fluß und setzten sich am jenseitigen Ufer fest. In Ostgalizien bemächtigten sich die Österreicher der auf feindlichem Gebiete gelegenen Ortschaften Radzivilow, eines Grenzbahnhofs im östlichen Galizien und Nowosieliza bei Czernowitz, der Bezirkshauptstadt der Bukowina. Sämtliche Versuche von feindlichen Reiterpatrouillen, in Ost- und Mittelgalizien einzufallen, werden abgewehrt. Bei Zalozce zwischen Brody und Tarnopol wurden bei der Zurückwerfung feindlicher Reiter vier Kosaken getötet und zwei verwundet.



Berlin, 11. Aug. (W. B.)
Eine vorgeschobene gemischte Brigade des französischen 15. Armeekorps wurde von unseren Sicherungstruppen bei Lagarde in Lothringen angegriffen. Der Gegner wurde unter schweren Verlusten in den Wald von Parroy (nordöstlich von Lunéville) zurückgeworfen. Er ließ in unseren Händen eine Fahne, 2 Batterien, 4 Maschinengewehre und 700 Gefangene. Ein französischer General ist gefallen.


Deutscher Protest gegen die russische Kriegführung
Berlin, 17. Aug. (W. B.)
Die "Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt unter der Überschrift "Deutsche Warnung an Rußland":
Durch Vermittlung einer neutralen Macht ist folgendes zur Kenntnis der russischen Regierung gebracht worden: Die Meldungen aus unserem östlichen Grenzgebiet berichten übereinstimmend, daß die russischen Truppen, wo sie preußisches Gebiet betreten haben, gegen Ortschaften und deren wehrlose Einwohner sengend und plündernd vorgegangen sind; besonders schwere Ausschreitungen sind aus den Gegenden von Schirwindt, Lyck und Soldau gemeldet worden. Deutschland erhebt vor der Öffentlichkeit Einspruch gegen eine solche dem Völkerrecht zuwiderlaufende Art der Kriegführung. Wenn durch sie die Kampfesweise einen besonders schroffen Charakter annehmen sollte, so trifft Rußland allein dafür die Verantwortung.


Ein japanisches Ultimatum
Berlin, 19. Aug. (Priv.-Tel.)
Nachdem durch das offiziöse Telegraphenbureau bekanntgegeben worden ist, was in politischen Kreisen schon seit mehreren Tagen besprochen wurde, daß Japan im Begriff stehe, ein Ultimatum wegen Kiautschou an Deutschland zu richten, besteht kaum ein Zweifel darüber, daß diese Absicht ausgeführt werden wird, oder schon ausgeführt ist. Auch der Inhalt des Ultimatums wird keine Überraschung sein. Japan verlangt einfach Kiautschou mit allem Zubehör. Ebenso wenig besteht ein Zweifel, wie Deutschlands Antwort auf dieses Ultimatum allein lauten kann.


Wien, 19. Aug. (W. B.)
Ungarische Blätter erfahren Einzelheiten über die Einnahme von Schabatz, aus denen hervorgeht, daß Frauen und Kinder aus alten Karabinern schossen und Bomben warfen, ohne jedoch viel Unheil anzurichten. Serbische Soldaten schossen auf Abteilungen des Roten Kreuzes und auf Ärzte. Scharenweise schwammen serbische Soldaten in vollständiger Ausrüstung durch die Save, die Donau und die Drina zu den Österreichern herüber, so daß in kurzer Zeit 500 serbische Deserteure eingefangen wurden. Die Soldaten hoben hervor, wie glänzend sich die österreichischen Geschütze bewähren, welche eiserne Disziplin bei den Österreichern herrsche und wie sparsam sie mit der Munition umgingen.

Wahnfried
20.09.07, 20:46
In ganz Deutschland läuten die Siegesglocken im Westen sind erstaunliche Erfolge errungen worden. Die Festung Namur kapitulierte, die belgische Armee ist bei Brüssel eingeschlossen, die Festung Antwerpen wurde vom Rest des Landes isoliert. Die Spitzen unserer siegreichen Armeen im Westen erobern Gent und erreichen bei Sedan und Maubeuge die Französische Grenze. Tiefe Einbrüche in die Front bei Verdun und Epinal konnten erzielt werden.

Zunächst mußten bei den Grenzschlachten Angriffe der Franzosen abgewehrt werden. Die Franzosen erlitten verheerende Verluste und die Schlachtfelder waren übersäht von toten Feinde in ihren roten und blauen Uniformen. Unserem Gegenstoß hatten die Franzosen nichts mehr entgegenzusetzen.

Die Front im Westen am 19.08.

http://img526.imageshack.us/img526/6849/westfrontye1.jpg

Bei 1., 2.und 3. konnten Einbrüche in die Front der Franzosen errungen werden. Dabei wurden 2 Infanterie und 1 Kavallerie Divisionen der Franzosen vernichtet.

Die Lage in Belgien am 19.08.

http://img207.imageshack.us/img207/7340/belgien1ig2.jpg

Bei 1. wurde ein Belgisches Jagdgeschwader auf ihrem Flugplatz überrumpelt.
2. Die Festung Namur mit der 4. Belgischen Division mußte sich ergeben.

Die Lage in Belgien am 26.08.

http://img526.imageshack.us/img526/508/belgien2oj1.jpg

1. Die Festung Antwerpen ist zerniert
2. Die Reste der Belgischen Armee wurde eingekesselt. Dabei wurde die 5. Belgische Division vernichtet.
Bei 3. wurde die ersten britische Einheit (3rd Inf Div) gesichtet.


Die Lage im Osten.

http://img526.imageshack.us/img526/8837/polensy1.jpg

In Polen konnten KuK Truppen weiter vorrücken stoßen aber auf die ersten Verteidigungslinie der Russen. Teile der 9. dt Armee können weiter Richtung Warschau vorstoßen, aber an der blau eingezeichneten Linie vermutet die oberste Heeresleitung die Abwehrfront der Russen. Obwohl die Österreicher vermutlich nicht mehr weiter vorrücken können, zeichnet sich bei Tannenberg ein großer Erfolg ab. Die Schlacht tobt mit aller Macht jedoch konnte die Russische Front überflügelt werden. Es zeichnet sich ein Kessel ab....

http://img207.imageshack.us/img207/1752/galizienmc3.jpg

Die galizischen Front scheint zu erstarren. Die Österreicher stoßen auf starken Wiederstand und müßen ihren Vormarsch vorläufig stoppen.


Die Lage in Ostpreussen

http://img207.imageshack.us/img207/3334/ostpreussenxp7.jpg

Der Einfall der russischen Horden in Ostpreussen bringt viel Leid über unsere Bevölkerung, jedoch der heldenhafte Gegenstoß des Garde Reserve Korps bringen den Vormarsch der Russischen Divisionen zum stoppen. Die 2. dt. Infanterie Division jedoch ist in Gefahr abgeschnitten zu werden. Zur Unterstützung durchstieß ein Panzerzug den Russischen Einschließungsring und konnte so die Verbindung zum ersten Armeekorps aufrechterhalten.


Tannenberg

http://img232.imageshack.us/img232/996/tannenbergmr9.jpg

Bei Tannenberg zeichnet sich ein großer Kessel ab. Das russische VI. und XXV. Korps befindet sich in der Gefahr abgeschnitten zu werden. Bei den kämpfen konnten bisher die 6. und 8. Russische Division vernichtet werden.

Wahnfried
21.09.07, 07:16
Pressemeldunge aus der Zeit vom 19-26.08.1914


Das englisch-japanische Übereinkommen
Rotterdam, 20. Aug. (W. B.)
Der "Nieuwe Rotterdamsche Courant" veröffentlicht als amtliche englische Mitteilung folgendes:
Die englische und die japanische Regierung sind über die notwendigen Maßregeln zum Schutz ihrer Interessen im fernen Osten sowie auch betreffs der Integrität des chinesischen
Reiches übereingekommen. Japans Tätigkeit soll sich nicht über das Chinesische Meer hinaus erstrecken, außer wenn der Schutz der japanischen Schiffahrt dies erfordert; auch nicht auf die asiatischen Gewässer westlich des Chinesischen Meeres und zu Lande auf kein anderes als das von Deutschland besetzte Gebiet in Ostasien.


Das belgische Hauptquartier nach Antwerpen verlegt
Amsterdam, 20. Aug. (Priv.-Tel.)
"Nieuwe Rotterdamsche" zufolge gab heute Nacht die belgische Regierung bekannt, daß das belgische Heer am Dienstag durch eine überlegene deutsche Streitmacht angegriffen wurde. Das belgische Hauptquartier und Heer wurde nach einem mörderischen Gefecht zuerst nach Mecheln und dann nach Antwerpen zurückgezogen.


Neue Siege in Lothringen
Saarbrücken, 21. Aug. (Zensiert stellvertretendes Generalkommando 21. Armeekorps. Priv.-Tel.)
Die Armee in Lothringen hat in der Gegend westlich und östlich von Dieuze glänzende Siege erfochten. Tausende von Gefangenen wurden gemacht, viele Geschütze und Maschinengewehre erbeutet. Die Haltung der aktiven und der Reserve-Truppen war glänzend.


Der große Sieg in Lothringen
http://www.stahlgewitter.com/c_personen/rupprecht2.jpg
Berlin, 21. Aug. (W. B.)
Unter Führung des Kronprinzen von Bayern haben Truppen aller deutschen Stämme gestern in Schlachten zwischen Metz und den Vogesen einen Sieg erkämpft. Der mit starken Kräften in Lothringen vordringende Feind wurde auf der ganzen Linie unter schweren Verlusten geworfen; viele Tausend Gefangene und zahlreiche Geschütze sind ihm abgenommen worden. Der Gesamterfolg läßt sich noch nicht übersehen, da das Schlachtfeld einen größeren Raum einnimmt, als in den Kämpfen von 1870/71 unsere gesamte Armee in Anspruch nahm. Unsere Truppen, beseelt von dem unaufhaltbaren Drang nach vorwärts, folgen dem Feind und setzen den Kampf auch heute fort.


Unsere Flotte und die feindliche Schiffahrt
Berlin, 21. Aug. (Priv.-Tel.)
Nach einem Telegramm des "Nieuwe Rotterdamsche Courant" bedrohen unsere deutschen Kriegsschiffe in Ostasien englische Kauffahrteischiffe. Der deutsche Kreuzer "Emden" soll ein Schiff von der freiwilligen russischen Flotte genommen haben. Es unterliegt keinem Zweifel, daß auch auf anderen Meeren unsere Kreuzer in dieser Weise gegen den feindlichen Handel verfahren.


Der Geburtstag Kaiser Franz Josefs
http://www.stahlgewitter.com/c_personen/franz_josef.jpg
Kaiser Franz Josef

Wien, 21. Aug. (W. B.)
Der Armee-Oberkommandant, Erzherzog Friedrich, richtete an den Kaiser anläßlich dessen Geburtstags folgendes Glückwunschtelegramm:

Im Namen der mir durch die Allerhöchste Gnade Ew. Majestät unterstellten gesamten Land- und Seestreitkräfte der Monarchie bitte ich Ew. Majestät, anläßlich des heutigen Allerhöchsten Geburtsfestes unsere alleruntertänigsten, aus treuestem Soldatenherzen kommenden Glück- und Segenswünsche der gesamten Wehrmacht entgegenzunehmen. Zu hartem Kampfe gerüstet, im Norden und Süden mit den Spitzen schon in Feindesland blicken Armee und Flotte heute wie seit fast 70 Jahren in begeisterter Huldigung zu Ew. Majestät auf, ihrem erlauchten Vorbild unentwegter treuester Pflichterfüllung. Armee und Flotte erheben heute mit doppelter Inbrunst den Blick zu Gott dem Allmächtigen und flehen in heißem Gebet seinen Schutz und reichsten Segen auf das ehrwürdige, geheiligte Haupt Ew. Majestät, unseres allverehrten, allergnädigsten Kaisers und Königs herab. Eingedenk ihrer großen Traditionen erheben Armee und Flotte heute aber auch die blanke, scharfe Wehr zum Himmel und erneuern hochgemuten, freudigen Herzens den von unseren Vorfahren auf unzähligen Schlachtfeldern besiegelten, auch diesmal schon von manchem Kameraden erfüllten Soldateneid, in den Stürmen der Schlachten, in Not und Tod treu bis zum letzten Atemzuge zu stehen oder in Ehren zu sterben für Österreich-Ungarns Ruhm und Größe, Gut und Blut freudig hinzugeben für Ew. Majestät, unseren allergnädigsten Kriegsherrn, für unser geliebtes Vaterland. Wir alle erbitten uns die allerhöchste Gnade, Ew. Majestät huldigen zu dürfen mit dem begeisterten Jubelruf: Gott segne, Gott erhalte und beschütze Ew. Majestät, unseren heißgeliebten, allergnädigsten Kaiser, König und Kriegsherrn.

Gez.
Erzherzog Friedrich,
General der Infanterie.


Die Franzosen auf der Flucht - 10000 Gefangene - 50 Geschütze erbeutet
Berlin, 22. Aug. (W. B.)
Die von unseren Truppen zwischen Metz und den Vogesen geschlagenen französischen Kräfte sind heute verfolgt worden. Der Rückzug der Franzosen artete in Flucht aus. Bisher wurden mehr als 10000 Gefangene gemacht und mindestens 50 Geschütze erobert. Die Stärke der gesamten feindlichen Kräfte wurde auf mehr als acht Armeekorps geschätzt.


Gent zur Übergabe bereit
Amsterdam, 22. Aug. (Priv.-Tel.)
Das "Handelsblad" meldet: In Gent wird die Bürgerwehr entwaffnet; Die Waffen werden nach Antwerpen gesandt. Gent steht zur friedlichen Übergabe
an die Deutschen bereit.


Kaiser Wilhelm II. an den Fürsten zu Lippe
http://www.stahlgewitter.com/jpg_personen/friedrich_wilhelm_lippe.jpg
Prinz Friedrich Wilhelm zu Lippe

Detmold, 22. Aug. (Priv.-Tel.)
Der Kaiser hat an den regierenden Fürsten zu Lippe aus Anlaß des Heldentodes des Prinzen Friedrich Wilhelm zu Lippe folgendes Telegramm gerichtet:

"Ich bitte Dich, den Ausdruck meiner wärmsten Teilnahme entgegenzunehmen aus Anlaß des Todes Deines braven Onkels, welcher als leuchtendes Beispiel eines tapferen deutschen Prinzen an der Spitze seines Regiments bei Lüttich den Heldentod starb für Kaiser und Reich.

Wilhelm I. R."


Das Ultimatum Japans und seine Beantwortung
Berlin, 23. Aug. (W. B.)
Das von der hiesigen japanischen Botschaft dem Auswärtigen Amt überreichte Ultimatum lautet in deutscher Übersetzung:

"Die Kaiserlich Japanische Regierung erachtet es in der gegenwärtigen Lage für äußerst wichtig und notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, um alle Ursachen zur Störung des Friedens im fernen Osten zu beseitigen und das allgemeine Interesse zu wahren, das durch den Bündnisvertrag zwischen Japan und Großbritannien ins Auge gefaßt ist, um einen festen und dauernden Frieden in Ostasien zu sichern, dessen Herstellung das Ziel des besagten Abkommens bildet. Sie hält es deshalb aufrichtig für ihre Pflicht der Kaiserlich Deutschen Regierung den Rat zu erteilen, die nachstehenden beiden Vorschläge auszuführen: 1. unverzüglich aus den japanischen und chinesischen Gewässern die deutschen Kriegsschiffe und bewaffneten Fahrzeuge jeder Art zurückzuziehen und diejenigen, die nicht zurückgezogen werden können, alsbald abzurüsten; 2. bis spätestens am 15. September 1914 das gesamte Pachtgebiet von Kiautschou bedingungslos und ohne Entschädigung den Kaiserlich Japanischen Behörden zu dem Zweck zu überantworten, es eventuell an China zurückzugeben. Die Kaiserlich Japanische Regierung kündigt gleichzeitig an, daß, falls sie nicht bis zum 23. August 1914 mittags von der Kaiserlich Deutschen Regierung eine Antwort erhalten sollte, die die bedingungslose Annahme der vorstehenden von der Kaiserlich Japanischen Regierung erteilten Ratschläge enthält, sie sich genötigt sehen wird, so vorzugehen, wie sie es nach Lage der Sache für notwendig befinden wird."

Auf dieses Ultimatum ist dem hiesigen japanischen Geschäftsträger heute Vormittag die nachstehende mündliche Erklärung abgegeben worden:
"Auf die Forderungen Japans hat die deutsche Regierung keinerlei Antwort zu geben. Sie sieht sich daher veranlaßt, ihren Botschafter in Tokio abzuberufen und dem japanischen Geschäftsträger in Berlin seine Pässe zuzustellen."


Eine Entscheidung im Osten bevorstehend
Berlin, 24. Aug. (W. B.)
Während auf dem westlichen Kriegsschauplatz die Lage des deutschen Heeres durch Gottes Gnade eine unerwartet günstige ist, hat auf dem östlichen Kriegsschauplatz der Feind deutsches Gebiet betreten. Starke russische Kräfte sind in der Richtung der Angerapp und nördlich von der Eisenbahn Stallupönen-Insterburg vorgedrungen. Das 1. Armeekorps hatte den Feind bei Wirballen in siegreichem Gefecht aufgehalten. Es wurde zurückgenommen auf weiter rückwärts stehende Truppen. Die hier versammelten Kräfte haben den auf Gumbinnen und südlich vorgehenden Gegner angegriffen. Das 1. Armeekorps warf den gegenüberstehenden Feind siegreich zurück, machte 8000 Gefangene und eroberte mehrere Batterien. Eine zu ihm gehörende Kavallerie-Division warf zwei russische Kavallerie-Divisionen und brachte 500 Gefangene ein.
Die weiter südlich kämpfenden Truppen stießen teils auf starke Befestigungen, die ohne Vorbereitung nicht genommen werden konnten, teils befanden sie sich in siegreichem Fortschreiten. Da ging die Nachricht ein vom Vormarsch weiterer feindlicher Kräfte aus der Richtung des Narews gegen die Gegend südwestlich der masurischen Seen. Das Oberkommando glaubte, hiergegen Maßnahmen treffen zu müssen, und zog seine Truppen zurück. Die Ablösung vom Feinde erfolgte ohne jede Schwierigkeit; der Feind folgte nicht. Die Operation auf dem östlichen Kriegsschauplatz mußte zunächst durchgeführt und in solche Bahnen gelenkt werden, daß eine neue Entscheidung gesucht werden kann. Diese steht unmittelbar bevor.
Der Feind hat die Nachricht verbreitet, daß er vier deutsche Armeekorps geschlagen habe. Diese Nachricht ist unwahr. Kein deutsches Armeekorps ist geschlagen. Unsere Truppen haben das Bewußtsein des Sieges und der Überlegenheit mit sich genommen. Der Feind ist über die Angerapp nur mit Kavallerie gefolgt. Längs der Eisenbahn soll er Insterburg erreicht haben. Der beklagenswerte Teil der Provinz, der dem feindlichen Einbruch ausgesetzt ist, bringt diese Opfer im Interesse unseres ganzen Vaterlandes. Daran soll sich dessen nach erfolgter Entscheidung dankbar erinnern.

Der Generalquartiermeister:
(gez.) v. Stein.


Die Verteidigung von Kiautschou
Berlin, 24. Aug. (Priv.-Tel.)
Seit einigen Tagen ist unser deutsches Schutzgebiet Kiautschou von jedem Verkehr mit uns abgeschnitten und wir konnten schon zu einer Zeit, wo das Ultimatum noch nicht abgelaufen war, wir also noch im Friedenszustande mit Japan lebten, nicht mehr mit den braven Verteidigern der deutschen Ehre in Ostasien verkehren. Nun wird wohl auch da draußen der eherne Ton der Waffen erklingen. Tsingtau ist in diesen Tagen zu einer großen Aufgabe herangewachsen. Früher schon war es uns ein Zentrum aller deutschen Kultur- und Handelsinteressen. Langsam, aber unaufhaltsam hat der deutsche Geist sich dort in unübertrefflichen Leistungen geoffenbart. Was lange Jahre Kultur- und Wirtschaftszentrum war, ist jetzt Mittelpunkt unserer Ehre und Sammelpunkt all unserer Brüder im fernen Osten geworden. Aus den deutschen Niederlassungen in China wie auch aus Japan ist eine große Anzahl Waffenfähiger nach Tsingtau zusammengeeilt. Sie alle kennen aus eigener Anschauung den Ort, den sie jetzt zu verteidigen haben; sie alle hängen mit starken Banden und inniger Liebe an diesem neuen Deutschland. Jetzt ist Tsingtau ein Mittelpunkt für das Deutschtum geworden in anderem Sinne, als wir früher davon gesprochen haben: jetzt ist die Aufgabe ins Riesengroße gewachsen und Angehörige aller deutschen Staaten sind es, die sich ihr zu unterziehen haben. Es ist anzunehmen, daß die Frauen und Kinder der deutschen Niederlassung in anderen Plätzen Chinas in Sicherheit gebracht worden sind. Es ist auch begründete Hoffnung vorhanden, daß die etwa achthundert in Japan zurückgebliebenen Deutschen rechtzeitig allen Übergriffen japanischer Gastfreundlichkeit sich entziehen konnten. Tsingtau ist nun bereit, die Japaner zu empfangen, und wenn auch die Aussicht auf Erfolg geringer sein mag als auf unseren Schlachtfeldern in Frankreich und Rußland - die Tapferkeit der Besatzung wird der unserer heimischen Heere nicht nachstehen. Wir haben es schon einmal gesagt: Tsingtau wird in Europa gerächt werden. Die deutschen Truppen, die jetzt in Belgien auf die ersten englischen Kräfte gestoßen sind, die werden sich bei jedem Schuß und bei jedem Angriff daran erinnern, daß es die Engländer gewesen sind, die die asiatische Meute auf uns losgelassen haben; das wird unsere Angriffswut verdoppeln und unsere Waffen unwiderstehlich machen. Wir werden leider keinen Japaner vor die Gewehre bekommen, um diesen hochmütig gewordenen Gelben einmal zeigen zu können, was deutsche Feldarmeen sind, aber unsere Truppen muß der dringende Wunsch beseelen, wenigstens den Engländern einen Begriff davon zu geben, damit sie später durch Reuters Agentur ihren asiatischen Freunden melden können, was deutsche Hiebe sind.


Österreichische Hilfe für Kiautschou
Berlin, 24. Aug. (W. B.)
Der k. u. k. österreichisch-ungarische Botschafter hat heute dem Auswärtigen Amt folgende Mitteilung gemacht: "Im Allerhöchsten Auftrage ergeht an das Kommando von Seiner Majestät Schiff "Kaiserin Elisabeth" in Tsingtau sowie an den k. u. k. Botschafter der telegraphische Befehl, daß die "Kaiserin Elisabeth" in Tsingtau mitzukämpfen habe.


Die Stadt Namur in deutschen Händen
Berlin, 25. Aug. (W. B.)
Von der Festung Namur sind fünf Forts und die Stadt in unserem Besitz. Vier Forts werden noch beschossen. Ihr Fall steht aber in kurzem bevor.

Wahnfried
22.09.07, 13:49
Brüssel ist gefallen und damit der Großteil des Belgischen Heeres in Gefangenschaft geraten. Die Festung Maubeuge wurde erstürmt und die Weichsel wurde bei Ivangorod erreicht. Der Einfall der Russen in Ostpreußen wurde zum halten gebracht und Gelände konnte sogar zurück gewonnen werden. Das waren die Nachrichten welches das Volk zu hören bekam. Wie die Lage wirklich war erfuhren die einfachen Bürger nicht.

Bei einem Vortrag im Großen Generalstab, welcher in einer Schule in Luxemburg untergebracht war wurde der Kaiser und die oberste Heeresleitung von den ersten Erfahrungen des Krieges unterrichtet.

Der Vortrag wurde von dem Adjutanten der 1.Armee Oberst i.G. Kuhl gehalten.

Die bisherigen Erfahrungen an der Westfront sind erschütternt die Verluste übersteigen bei weitem unsere Erwartungen. Speziell die Verluste unter den Offizieren sind enorm. Es ist fast unmöglich eine verschanzte Feind-Division zu werfen und wenn dann sind die Verluste in keinem Verhältnis zum Gewinn.
Kriegsminister Falkenhayn machte einen Einwurf. Wieso sind die Verluste unter den Offizieren so hoch Herr Oberst?
Oberst Kuhl entgegnete unsere Offiziere halten es für unehrenhaft sich bei Beschuß in den Dreck zu werfen und wollen damit, dass sie Aufrecht stehen bleiben dem Feind signalisieren wie wenig sie von seinem Feuer beeindruckt sind.
Mit einem ärgerlichen Räuspern meldete sich der Kaiser zu Wort. Meine Herren, das ist doch Unsinn, ein toter Offizier nützt dem Vaterland wenig. Ich bitte darum das man diesem Unwesen ein Ende macht. Moltke lassen sie eine Heeresverordnung herausgeben, daß jeder ob Offizier oder Gemeiner sich bei Beschuß in Deckung zu begeben hat.
Noch lange wurde über die bisherigen Erfahrungen beraten, jedoch war man sich nicht sicher ob man den Vormarch mit solchen Verlusten weiter rechtfertigen konnte. Der Kaiser plädierte dafür die Offensive auslaufen zu lassen und lieber im Osten wo der Gegner schwächer schien eine neue Offensive zu wagen. Für solch ein radikales Vorgehen war der Generalstab noch nicht bereit. Es würde also erstmal im Westen weiter gehen.
Jedenfalls so lange wie man noch Geländegewinne erwarten konnte. Antwerpen wurde erstmal links liegen gelassen. Für die Belagerung reichten einige Landwehr Einheiten. Neuer Schwerpunkt der Offensive sollte Flandern sein. Man wollte wenn möglich bis Calais vordringen.

Die Lage in Belgien zu Begin der 3.Mobilmachungswoche. Das Wort Krieg wurde tunlichst vermieden.
http://img221.imageshack.us/img221/3368/belgientj1.jpg

1. Die Kessel von Brüssel wurde diese Runde ausgeräumt dabei fielen uns 4 belgische Divisionen mitsammt dem Belgischen Hauptquartier in die Hände.
2. Eine Französische Kavallerie Division hielt dem Angriff zweier Armee- und einem Kavallerie-Korps stand und verzögerte damit unseren Vormarsch erfolgreich. Das verschafft dem Gegner vermutlich genug Zeit um sich hinter dem Fluss Deûle zu verschanzen.
3. Die Festung Maubeuge konnte im zweiten Ansturm erobert werden, dabei wurde auch ein Panzerzug gesprengt. Jedoch waren die Verluste mörderich.
4. Die Festung Antwerpen. Nach den Erfahrungen bei Lüttich, Namur und Maubeuge soll hier eine Erstürmung vermieden werden. Die Festung durch eine Belagerung fallen.

Die Lage am Ende des Zugs:
http://img241.imageshack.us/img241/9092/belgien2ph8.jpg

Wahnfried
22.09.07, 15:22
Der Vortrag von Oberst Kuhl war zuende und der Kaiser als auch die oberste Heeresleitung waren ernüchtert. Der Kaiser stoppte an der Wandkarte von Ostfrankreich. Von Moltke erläuterte die Situation so wie er sie sah.

"Eure Majestät im Elsaß wurden alle Angriffe der Franzosen abgewehrt. Unsere Reserven mußten nicht eingesetzt werden, es scheint den Franzosen so wie uns zu gehen. In einem Modernen Krieg ist der Verteidiger ganz klar im Vorteil und wenn eine Truppe gut eingegraben ist kann sie auch durch einen noch so starken Angriff nicht überwunden werden. Ganze Kompanien der Franzosen sind im Abwehrfeuer unserer Maschinengewehre gefallen. Wir könnten deshalb im Bereich der 6. und 7.Armee zwei Armeekorps herauslösen und an anderen Frontabschnitten einsetzen."

Wohin die beiden Armeekorps geworfen werden sollten stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Moltke priorisierte Flandern, der Kaiser Ostpreussen und Falkenhayn war für Serbien.

http://img209.imageshack.us/img209/7240/elsagu4.jpg

Wie sah die Lage in Lothringen aus? Die Franzosen zogen Divisionen aus der Front. Was wie ein Rückzug aussah konnte auch eine Finte sein. Von Moltke meinte zu wissen was die Franzosen damit bezwecken. Sie wollen entweder die Deutschen aus ihrer Stellung locken oder in den Bereich der Festungsgeschütze um Nancy und Verdun ziehen. Moltke gedachte nicht auf diese Falle einzugehen.

http://img81.imageshack.us/img81/7572/lothringenho2.jpg

Wahnfried
22.09.07, 17:50
http://www.stahlgewitter.com/jpg_personen/hoetzendorf_2.jpg
Conrad von Hötzendorff saß über seinem Bericht an Kaiser Franz Josef.

Ew. Majestät,

die Militärische Lage entwickelt sich zufriedenstellend. An der Front zu Serbien konnten wir zwar noch keine weiche Stelle finden, jedoch in Montenegro entwickelt sich die Lage zu unseren Gunsten. Die Divisionen 'Kaiserjäger, Hoch- und Deutschmeister und die Edelweiß-Division haben einen Korridor in die montenegrinischen Bergstellungen geöffnet. Leider fehlen uns die Reserven um in die tiefe des Raumes vorzudringen, aber wir gedenken die feindlichen Linien aufzurollen. Auf der beigefügten Lagekarte habe ich mir erlaubt bei 1. und 2. die Korridore eingezeichnet. Bei 3. vermuten wir die Scharen unserer albanischen Verbündeten. Sie wurden leider aus Podgoriza vertrieben, aber sie binden feindliche Kräfte.

http://img221.imageshack.us/img221/1103/balkanvw7.jpg

Die Lage in Galizien entwickelt sich auch erfreulich. Im Bereich der 2.Armee (auf der Karte I.) ist der Vormarsch zu einem Stillstand gekommen. Der feindliche Widerstand ist zu stark. Im Bereich der 3.Armee (auf der Karte II.) kommt der Vormarsch ebenfalls zu einem Stillstand, jedoch an den Flügeln konnten die feindlichen Kavallerie Divisionen geworfen werden. Im Bereich der 4. Armee (auf der Karte III.) ist die Lage erfreulich. Zwei feindliche Korps droht die Einkesselung.
http://img259.imageshack.us/img259/7475/galizienih7.jpg

Im Bereich der 1.Armee zeichnet sich ein Großartiger Erfolg ab. Etliche Russische Divisionen, nach Gefangenaussagen handelt es sich um das Russische Grenadier Korps, XIV, XVII, XXIV Korps und die Armeetruppen der 4.Armee, sind von jeglicher Versorgung abgeschnitten. Wenn es uns gelingt diese Truppen gefangen zu nehmen sollte es möglich sein Klein-Polen in Kürze komplett zu besetzen. Die Russische Kavallerie Division bei Kattowitz bindet schon seit zwei Wochen etliche unserer Truppen (2 Kavallerie Divisionen und eine Marsch-Brigade). Wir haben diese Division nun soweit geschwächt das wir glauben sie in kürze zu vernichten.

http://img221.imageshack.us/img221/2774/polen2sd1.jpg

Canton
22.09.07, 18:03
Ein AAR mit Liebe gemacht :)

Wie ich sehe bieten sich die bereits bekannten Schwierigkeiten, gerade im Westen.

Es wird in jedem Falle interessant zu sehen sein wie sich die Dinge entwickeln. Insbesondere auf dem Balkan scheint es recht zäh zu sein.

Wahnfried
22.09.07, 18:17
Generaloberst v. Hindenburg war bester Laune, die militärische Lage sah erfreulich aus. Als er den Oberbefehl über die Ostfront übernahm war die Lage verzweifelt nun sah es so aus als ob man die Russen in Kürze wieder über die Grenzen Ostpreussens treiben könnte.
Im Frontbereich des XVII und XX. Armeekorps sind die Russen schon im Begriff sich auf Warschau zurück zu ziehen. Die schwer angeschlagenen russischen Divisionen mögen vielleicht entkommen, aber ihre Verluste dürften schon jetzt sehr hoch sein. Der tiefe Einbruch im Bereich des I. Armeekorps ist abgeriegelt und kann vermutlich in Kürze mit Hilfe des Garde Reserve Korps zurück geschlagen werden. Die zusammengefasste Korps- und Armee-Artillerie hat unter den dichtgedrängten Russischen Einheiten für schwere Verluste gesorgt.

http://img405.imageshack.us/img405/5134/ostpreussenjd4.jpg

http://img405.imageshack.us/img405/8219/ostpreussen2ez2.jpg

Wahnfried
22.09.07, 18:28
Ein AAR mit Liebe gemacht :)

Wie ich sehe bieten sich die bereits bekannten Schwierigkeiten, gerade im Westen.

Es wird in jedem Falle interessant zu sehen sein wie sich die Dinge entwickeln. Insbesondere auf dem Balkan scheint es recht zäh zu sein.

Ja, bei diesem Szenario von McBride hat man es als Angreifer ungleich schwerer als in dem Szenario welches ich mit Vernichter spiele. Festungen kann man nur knacken wenn man schwere Verluste in kauf nimmt, oder die Festung eine Weile belagert. Eingegrabene Einheiten können auch dem Ansturm einer vier bis achtfach überlegenen Streitmacht wiederstehen. Es ist wesentlich statischer als als das Mainstream I.WK Szenario. Allerdings bekommt man auch mehr Nachschub, jedenfalls am Anfang. Die Schlachtordnung (also die Auflistung der Einheiten ist akurater als beim Falotti Szenario). Die Ehrenregeln machen auch die Seeschlachten realistischer, wobei ich da noch etwas vorsichtig bin. Schließlich will ich nicht gegen die Ehrenregeln verstoßen, besonders deshalb nicht weil ich gegen einen Rechtsverdreher spiele. :D Naja, Ulysses ist wie Cerberus ein eher sympathischer Zeitgenosse und sehr fair in seinen Zügen. Seine selbstmörderischen Umsetzung des Plan XVII nötigt mir Respekt auf. :prost:

Wahnfried
23.09.07, 12:38
Aus aller Welt!


Amsterdam, 26. Aug. (Priv.-Tel.)
In Brüssel ließ der Bürgermeister in der vergangenen Nacht Proklamationen anschlagen, daß die Besetzung Brüssels durch die Deutschen bevorstehe. Er ermahnt zu vollkommener Ruhe. Die Stadtverwaltung bleibt auf dem Posten, die Bürgerwehr ist entwaffnet; die Waffen wurden nach Antwerpen gebracht.

Berlin. 26. Aug. (W. B.)
Die deutschen Truppen sind heute in Brüssel eingezogen.


Feldmarschall v. d. Goltz über die Schlacht in Lothringen

http://www.stahlgewitter.com/c_personen/goltz.jpg
Generalfeldmarschall von der Goltz

Berlin, 26. Aug. (Priv.Tel.)
Feldmarschall von der Goltz veröffentlicht heute im "Tag" einen Artikel über die Lothringer Schlacht vom 20. August. Er sagt, daß die Schlacht in einem von unserem Generalstab wohl gekannten Gelände sich abspielte und daß unsere Führung durch diesen Umstand erleichtert wurde. Der Sieg kam uns überraschend; denn wir wandten unsere Blicke nach Namur und erwarteten keine große französische Offensive in den ersten Kriegstagen in Lothringen. Die französische Taktik der siebziger Jahre ging dahin, die Deutschen an den großen Festungs- und Fortsgürteln sich verbluten zu lassen, um nachher über sie herzufallen. Allmählich aber ist das Selbstgefühl der besiegten französischen Armee wieder gestiegen, und sie geht jetzt wieder zur Offensive über. Mit kräftigen Gegenangriffen der Franzosen haben wir also gerechnet, nur dachten wir an einen späteren Zeitpunkt.
Ein besonderer Grund muß das Heraustreten der Franzosen veranlaßt, vielleicht erzwungen haben. Einstweilen läßt er sich freilich nur aus der Beachtung der allgemeinen Lage vermuten. Es ist nicht mehr möglich in einer modernen Schlacht, daß man verfügbare Heeresmassen von einem zum anderen bedrohten Flügel hinüberwirft. Das ist durch die enormen Zahlen der modernen Armee unmöglich geworden. Es steigt die Vermutung auf, daß der frühzeitige Einbruch in Lothringen mit starken Kräften im Interesse des linken, in dem französisch-belgischen Grenzgebiet kämpfenden Flügels geschah. Dies läßt den Rückschluß zu, daß es auch dort für die Franzosen nicht günstig steht, und es besteht für uns die Hoffnung, bald auch von dorther gute Nachrichten zu erhalten. Der französische Vorstoß nach Lothringen ist unter großen Verlusten gescheitert. Das gereicht seinen Führern nicht ohne weiteres zum Vorwurf. Ist der Grund, den ich annehme, zutreffend, so war er gerechtfertigt und auch zu rechter Zeit geführt. Er bezeichnet im Vergleich zur Kampfesweise unserer Gegner von 1870 einen Fortschritt trotz des Mißlingens. Das ändert nichts an der Bedeutung unseres Sieges. Das geschlagene Heer wird der befestigten Kriegsstellung in Lunéville und Namur zueilen. Ob es noch imstande sein wird, sie hinreichend zu verteidigen, ist fraglich. Die erste schlimme Erfahrung in der Gegenoffensive wird in Frankreich ihre Wirkung tun. Die Entlastung des anderen Flügels ist unmöglich; die Verteidigung wird lähmend beeinflußt werden. So war unser Sieg eine große Erleichterung für die deutsche Kriegsführung. Ein tüchtiger Feind aber schreckt uns nicht. Deutschland darf mit vermehrter Hoffnung und gestärktem Vertrauen in die Zukunft blicken.


Die siegreichen Schlachten in Lothringen
(Vom Berichterstatter der "Frankfurter Zeitung" auf dem westlichen Kriegsschauplatz.)

Großes Hauptquartier, 23. August.
Die gewaltigen Kämpfe an unserer Westfront sind als eine Reihe selbständiger Operationen anzusehen, die von den einzelnen Armeegruppen durchgeführt wurden. Die Franzosen hatten scheinbar die Absicht, in breiter Front zwischen Metz und Straßburg vorzustoßen und gleichzeitig durch Vorbrechen in der Linie Delle-Belfort den linken Flügel der deutschen Aufstellung zu umfassen und so diese aufzurollen. Der erste isolierte Versuch einer französischen Armeeabteilung wurde durch die Schlacht bei Mülhausen abgewiesen, er war verfrüht, da die französische Heeresleitung noch nicht ihre Massen für den zwischen Metz und Straßburg zu führenden Hauptstoß heran hatte. Jetzt wurde dieser Plan wieder aufgenommen, und die französische Heeresleitung setzte zum großen Offensivstoß an. Inzwischen war auch der deutsche Aufmarsch beendet, und dem Vorstoß der Franzosen kam die Offensive der Deutschen entgegen. Die größte Schlacht begann, die je die Welt gesehen hatte. Die Franzosen, die teilweise zu den besten französischen Truppen gehörten, den Bretonen und Normannen, schlugen sich teilweise gut, aber in dem furchtbaren mehrtägigen Ringen erlahmten ihre Nerven rascher als die der kühleren Nordländer. Mit der den Franzosen eigentümlichen Geschicklichkeit im Ortsgefecht hatten sie die Ortschaften und Häuser zur Verteidigung eingerichtet, Straßen und Wege durch Verhaue gesperrt. Mit Löwenmut gingen die Deutschen drauf, zum überwiegenden Teil Mitglieder süddeutscher Stämme: Bayern, Schwaben, Badener. In unwegsamem Gebirgsgelände, wo auf bewaldeten Höhen die Artillerie keinen Platz zum Auffahren und kein Schießfeld fanden, gingen die Schützenlinien allein vor, und wo im Waldesdickicht man nahe auf den Gegner stieß, da halfen Bajonett und Kolben, dieses Lieblingsinstrument der Bayern, den Gegner werfen. Linientruppen und Reserven fochten famos, mit wildem Berserkerzorn gingen auch die Landwehren drauf. Wo aber deutsche Batterien Raum zum Auffahren und Schußfeld fanden, da fegten sie das Gelände mit einem Eisenhagel, in dem nichts Lebendes ausdauern konnte. Die französischen Gefangenen erzählten auch nach der Schlacht von der mörderischen Wirkung der Artilleriegeschosse und der fabelhaften Treffsicherheit der deutschen Batterien.
Am 20. wurden die Franzosen zurückgedrückt, und am 21. wurde die feindliche Hauptstellung, darunter auch der bekannte Donon, erstürmt, von dessen Gipfel aus die Franzosen im Paß von Schirmeck die von Straßburg aus vorgehende kleine Festungsabteilung zusammengeschossen hatten. Nun gab es kein Halten mehr, die französische Armee mußte den Rückzug antreten, der unter dem vernichtenden deutschen Verfolgungsfeuer zur Flucht ausartete. Geschütze und Gefangene fielen in großer Zahl in die Hände der Deutschen. Die Gefangenen zeigten teilweise gute Haltung und Benehmen sowie auch Schamgefühl und Schmerz darüber, unverwundet in die Hände der Deutschen gefallen zu sein. Inzwischen drängten die Deutschen unaufhaltsam dem Gegner nach. Unter gewaltigen Marschleistungen eilte alles vorwärts, und nicht einmarschierte Landwehr-Regimenter rangen sich Marschleistungen ab, die jeder Linientruppe im Augenblick des höchsten Marschtrainings Ehre gemacht hätten. Der Vormarsch
ging in der Richtung Lunéville-Blamont. Mit dem Siege im Zentrum war aber das ganze französische Angriffsgebäude eingestürzt, und auch die auf dem rechten Flügel in der Gegend von Mülhausen stehenden französischen Truppenteile zogen sich in südlicher Richtung zurück. In kurzer Zeit dürfte daher das Elsaß ganz vom Feinde verlassen werden.
Inzwischen war auch die Armee des Kronprinzen vorgegangen und bei Longwy auf den Gegner gestoßen. Der Ansturm der Deutschen erwies sich als so gewaltig, daß die Franzosen an verschiedenen Stellen in voller Auflösung geworfen wurden. Eine sofort vorstoßende Kavalleriedivision fand das Gelände mit weggeworfenen Gewehren, Ausrüstungsstücken und Käppis übersät. Die Verfolgung dauert noch an.
Der Sieg ist vollständig und glänzend, wie er nicht schöner gedacht werden kann. Er gewinnt aber auch dadurch an Bedeutung, weil diese Schlacht die größte gewesen ist, die je geschlagen wurde, da in ihr sich auf der Gesamtausdehnung des Kampffeldes von Longwy bis Mülhausen über zwei Millionen Menschen gegenüberstanden.


Im deutschen Brüssel
Amsterdam, 26. Aug. (Priv.-Tel.)
Der Korrespondent der "Times" in Brüssel meldet, daß der deutsche General v. Arnim mit dem Bürgermeister Max folgendes vereinbarte: Freien Durchzug der deutschen Truppen. 3000 Mann deutsche Besatzung bleiben in Brüssel. Die Requisitionen werden bar bezahlt, privates und öffentliches Eigentum geschont. Die Gemeindeverwaltung bleibt ohne deutsche Kontrolle. Der Bürgermeister behält die Oberleitung.
Die Deutschen stellten den Dienst der Straßenbahn, der Post und des Telephons wieder her, ebenso den Eisenbahndienst mit Lüttich und die telegraphische Verbindung mit Deutschland. Sie ließen die belgischen Fahnen ruhig am Rathaus und den Privatbanken. Das Erscheinen der Zeitungen wurde eingestellt. Die Kaffeehäuser werden um 9 Uhr geschlossen.
Zahlreiche Deutsche fragen hier an, ob sie nach Brüssel zurückkehren können, wovon aber anläßlich der stattfindenden Kriegsoperationen vorläufig abzuraten ist.


Der König von Württemberg im Felde

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König Wilhelm II. von Württemberg-Beduris

Stuttgart, 26. Aug. (W. B.)
Der König von Württemberg hat sich heute Nacht mit seinem Adjutanten für kurze Zeit ins Feld begeben. Bei seiner Abreise wurde er von einer zahlreichen Menge jubelnd begrüßt.


Erfolge gegen Montenegro
Budapest, 26. Aug. (Priv.-Tel.)
Beglaubigte, von der Zensur durchgelassene Meldungen besagen, daß die österreichisch-ungarischen Truppen am 14. Aug. nach zweitägigem hartnäckigen Kampfe die wichtigen Höhen von Lisac an der Grenze von Montenegro, Dalmatien und der Herzegowina eroberten. Die Montenegriner wurden auseinandergesprengt. Der Einmarsch in den Sandschak und die Eroberung Plevljes am 18. August erfolgte gleichfalls nach erbitterten Kämpfen mit den Montenegrinern, welche eine schwere Niederlage erfuhren. Von den Montenegrinern wurden viele standrechtlich behandelt, weil sie die Gefangenen grausam mißhandelten. Die türkische Bevölkerung begrüßt die Truppen der Monarchie auf die herzlichste Weise. Die Kaserne in Plevlje hat noch deutsche Aufschriften wie zur Zeit der österreichischen Herrschaft.

Kaiser Franz Josef an den Deutschen Kaiser

Wien, 27. Aug. (Priv.-Tel.)
Kaiser Franz Josef hat an Kaiser Wilhelm folgendes Telegramm gesandt:

Die herrlichen, den mächtigen Feind niederwerfenden Siege, welche das deutsche Heer unter Deiner obersten Führung erkämpft hat, haben ihre Grundlagen und ihren Erfolg Deinem eisernen Willen zu danken, welcher das wuchtige Schwert schärfte und schwang. Dem Lorbeer, der Dich als Sieger schmückt, möchte ich das hehrste militärische Ehrenzeichen, das wir besitzen, anreihen dürfen, indem ich Dich bitte, das Großkreuz meines militärischen Maria-Theresienordens als Zeichen meiner hohen Wertschätzung in treuer Waffenbrüderschaft annehmen zu wollen. Die Insignien soll Dir, teuerer Freund, ein besonderer Abgesandter überbringen, sobald es Dir genehm ist. Wohl wissend, wie sehr Du und Dein Heer die genialen Leistungen des Generals der Infanterie v. Moltke zu schätzen wissen, verleihe ich ihm das Kommandeurkreuz des militärischen Maria-Theresienordens.


Aus Italien
Rom, 28. Aug. (Priv.-Tel.)
Die Regierung trifft energische Vorsorge, daß die italienische Neutralität auch vom Volke eingehalten wird. Da bei der Wachablösung am Quirinal mehrfach Versuche zu Kundgebungen gegen die ehemaligen Verbündeten gemacht wurden, ist sie vom Abend auf den Vormittag verlegt worden, wo weniger Publikum zugegen ist. In Mailand verbot die Behörde eine von den Republikanern geplante öffentliche Kundgebung für einen Krieg gegen Österreich.
Die italienischen Börsen werden demnächst wieder eine halbe Stunde täglich für Kaffegeschäfte geöffnet werden.
Nach der "Stampa" stehen wichtige Veränderungen in den oberen Kommandostellen des Heeres bevor. Die Armeekorps in Mailand, Bari und Ancona erhalten neue Kommandeure. Pariser Berichte italienischer frankophiler Zeitungen besagen, daß die schweren deutschen Feldgeschütze eine schreckliche Wirkung verbreiten, welcher die französische Artillerie trotz des schnelleren Schießens nicht gewachsen ist. Die deutschen Truppen mit schwerem Geschütz gleichen wandelnden Festungen.


Großer Sieg in Ostpreußen
Berlin, 29. Aug. (W. B.)
Zur Lage in Ostpreußen wird übereinstimmend berichtet, daß dank der Tapferkeit unserer Truppen und Führer es den Russen trotz ihrer gewaltigen Übermacht nicht gelungen ist, unsere Stellungen zu nehmen. Der vom Generalquartiermeister am 25. August als bevorstehend angekündigte entscheidende Kampf hat begonnen.
http://www.stahlgewitter.com/jpg_14/jpg_ostfront/soldau1.jpg
Im zerstörten Soldau



Militärische Veränderungen - Pour le Mérite für General Ludendorffhttp://www.stahlgewitter.com/c_personen/ludendorff.jpg
Ludendorff

Berlin, 29. Aug. (Priv.-Tel.)
Mit der Stellvertretung des Kriegsministers ist, wie die "Neue Gesellschaftliche Korrespondenz" mitteilt, der Generalmajor Wild v. Hohenborn, bisher Direktor des Allgemeinen Kriegsdepartements, beauftragt worden. Stellvertretender Chef des Generalstabs der Armee ist der General der Infanterie Frhr. v. Manteuffel, stellvertretender Kommandierender General des Gardekorps der General der Infanterie und Generaladjutant v. Loewenfeld.
General Ludendorff, dem der Kaiser wie dem General v. Emmich den Orden Pour le Mérite verliehen hat, ist inzwischen, wie die gleiche Korrespondenz meldet, vom Kaiser im Hauptquartier empfangen worden. Der Kaiser umarmte den tapferen General und hängte ihm mit eigener Hand den Orden um.


Ein Aufruf an die französische Bevölkerung
Paris, 29. Aug. (W. B. Nichtamtlich.)
Der in der vergangenen Nacht unter dem Vorsitz des Präsidenten Poincaré zusammengetretene Ministerrat billigte den Wortlaut eines Aufrufs der neuen Regierung an die Bevölkerung. Der Wortlaut ist folgender:

"Franzosen!
Die Regierung nahm von dem Kampfplatz Besitz. Das Land weiß, daß es auf Wachsamkeit und Energie zählen kann, weiß, daß sie auf das Land zählen kann. Seine Söhne vergießen ihr Blut für das Vaterland und die Freiheit an der Seite der englischen und belgischen heldenmütigen Armee, sie halten ohne Zittern den furchtbarsten Sturm von Eisen und Feuer aus, der je ein Volk überschüttet hat. Alle bleiben aufrecht. Ruhm den Lebenden und Ruhm den Toten. Menschen fallen, aber die Nation bleibt bestehen. Der endgültige Sieg ist gesichert; ein sicher großer, aber nicht entscheidender Kampf beginnt. Wie auch der Erfolg sein wird, der Krieg wird fortdauern. Frankreich ist nicht eine so leichte Beute, wie ein unduldsamer Feind sich eingebildet hat. Der Franzosen Pflicht ist tragisch, aber einfach: den Eindringling zurückzuwerfen, ihn zu verfolgen, unseren Boden von seiner Gegenwart, die Freiheit von seinen Fesseln zu befreien, auszuhalten bis zum Möglichsten, bis zum Äußersten, falls nötig bis ans Ende, unseren Geist und unsere Herzen über die Gefahren hinauszuheben, Herr unserer Geschicke zu bleiben.
Während dieser Zeit marschieren unsere Verbündeten, die Russen, mit entschlossenen Schritten auf die Hauptstadt des Deutschen Reiches zu, die von Angst beherrscht zu werden beginnt. Das Beibringen von neuen Truppen und ihr Zurückziehen nach Niederlagen werden vom Lande alle Opfer fordern, alle Hilfskräfte verlangen, die es an Menschen und Kraft geben kann. Seien wir daher fest entschlossen. Das nationale Leben, unterstützt von finanziellen und administrativen Maßnahmen, wird nicht unterbrochen. Laßt uns Vertrauen haben zu uns selbst und alles vergessen, was nicht das Vaterland betrifft. Wenden wir das Gesicht gegen die Grenze. Wir haben eine Methode, einen Willen. Wir werden siegen!"

Der Aufruf ist von allen Ministern unterzeichnet.


Die deutschen Heerführer

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v. Bülow v.Kluck v.Hausen

In der letzten Veröffentlichung erst sind die Führer der kämpfenden deutschen Heere bekanntgegeben worden. Es sind dies außer den Kronprinzen von Preußen und Bayern der Herzog Albrecht von Württemberg, ein Sohn des Herzogs Philipp von Württemberg, die Generalobersten v. Bülow, v. Kluck, Frhr. v. Hausen, v. Heeringen und v. Hindenburg.
Generaloberst v. Bülow, geboren am 24. März 1846, gehört seit 1864 der Armee an. 1893 wurde er in das Kriegsministerium als Direktor des Zentraldepartements berufen. 1900 erhielt er die Führung der 2. Garde-Infanteriedivision, 1903 diejenige des 3. Armeekorps. 1912 erfolgte dann seine Ernennung zum Generalinspekteur der 3. Armee-Inspektion in Hannover.
Generaloberst v. Kluck, im gleichen Jahre wie v. Bülow geboren, trat 1865 ins Heer ein. 1898 wurde er Kommandeur des 34. Füsilierregiments in Bromberg, 1899 der 23. Infanteriebrigade in Neisse, 1902 der 37. Division in Allenstein und 1906 des 5. Armeekorps in Posen. 1907 übernahm er die Führung des 1. Armeekorps. 1913 wurde er dann zum Generalinspekteur der neu errichteten achten Armeeinspektion in Berlin ernannt.
Generaloberst v. Heeringen ist aus seiner früheren Tätigkeit als Kriegsminister bekannt. Geboren am 9. März 1850, trat er 1867 in die Armee ein. 1892 wurde er Abteilungschef im Großen Generalstab, 1895 Kommandeur des Infanterieregiments Nr. 117, dann 1898 Direktor des Armeeverwaltungs-Departements im Kriegsministerium, 1903 Kommandeur der 22. Division, 1906 Kommandeur des 2. Armeekorps.
Auf dieser Stellung wurde er 1909 an die Spitze des Kriegsministeriums berufen, das er bis zum 4. Juli v. J. geleitet hat. Er trat nach Annahme der großen Militärvorlage zurück und erhielt als Nachfolger des Frhrn. von der Goltz die zweite Armee-Inspektion in Berlin.
Auch Generaloberst Frhr. v. Hausen war bis vor kurzem Kriegsminister, und zwar in Sachsen. Er wurde am 17. Dezember 1846 geboren und gehört seit 1864 der Armee an. 1890 wurde er Kommandeur des Dresdener Grenadierregiments Nr. 101, 1897, nach mehrjähriger Tätigkeit im Generalstab, Kommandeur der 32. Division, 1900 kommandierender General des 12. Armeekorps. 1902 erfolgte seine Ernennung zum sächsischen Kriegsminister. Im Mai d. J. trat er vom Amte zurück und wurde zur Disposition gestellt. In diesem Kriege ist er wieder in Aktion getreten und ist mit bestem Erfolge an den Siegen im Westen beteiligt gewesen.
Herzog Albrecht von Württemberg, geboren im Jahre 1865, seit 1883 der württembergischen Armee angehörig, war u. a. 1906-1907 Kommandeur des 11. Armeekorps in Kassel, von wo aus er dann die Führung des württembergischen Armeekorps übernahm. Im vorigen Jahre wurde er Generaloberst und Generalinspekteur der 6. Armeeinspektion.
Generaloberst v. Hindenburg, der Leiter der erfolgreichen Operationen in Ostpreußen, stammt aus Posen, wo er am 2. Oktober 1847 als Sohn eines Offiziers geboren wurde. Er trat 1866 ins 3. Garderegiment z. F. ein und nahm sofort am Kriege teil. Nach der Beförderung zum Major kam er 1889 als Abteilungschef in das Kriegsministerium, war dann 1891 bis 1896 Kommandeur des 91. Infanterieregiments und die nächsten 4 Jahre Chef des Stabes beim 8. Armeekorps. Im Jahre 1900 erhielt er die Führung der 28. Division, 1903 diejenige des 4. Armeekorps. Im Jahre 1911 wurde er zur Disposition gestellt. Bei Ausbruch des Krieges stellte er sich wieder zur Verfügung und hat nun die ostpreußischen Truppen zu ihrem glänzenden Siege geführt.


Ein Befehl des Zaren
Petersburg, 1. Septbr. (Petersb. Telegr.-Ag.)
Nach einem kaiserlichen Befehl wird Petersburg künftig "Petrograd" genannt.


Kriegerische Stimmung in der Türkei
Rom, 2. Septbr. (Indirekt. Priv.-Tel.)
Aus Ägypten wird gemeldet, daß England eine kleine Flotte von Kreuzern und Torpedojägern an der syrisch-palästinischen Grenze kreuzen läßt, weil Gerüchte umlaufen, die Türkei sammle in Syrien ein Heer, um in Ägypten einzufallen.


Die Lage im Balkan
Wien, 2. Septbr. (Priv.-Tel.)
Die russischen Pressionen auf Bulgarien dauern fort. Die "Südslawische Korrespondenz" meldet, daß der russische Gesandte die Opposition versammle und ihr für den Fall wohlwollender Neutralität in einem russisch-türkischen Krieg die Grenzen von San Stefano oder die Linie Enos-Midia versprochen habe. Die Opposition verlangte einen Kronrat, den der König aber verweigert. In Wiener offiziellen Kreisen ist man bezüglich der Haltung Bulgariens beruhigt.

Rom, 2. Septbr. (Priv.-Tel.)
Wie verlautet, versuchte Rußland noch kürzlich Bulgarien dadurch zur Intervention für den Dreiverband zu bewegen, daß es Abtretungen jetzt serbischer Gebiete in Mazedonien versprach. Der egoistische russische Plan ist jedoch an der Weigerung Serbiens gescheitert, bindende Verpflichtungen zu übernehmen. Darauf griff Rußland, wie schon von anderer Seite gemeldet wurde, zu Drohungen. Es erklärte, Warna bombardieren zu wollen, falls Bulgarien den Durchzug türkischer Truppen gestatte.

Sofia, 2. Septbr. (W. B. Nichtamtlich.)
Wie die Blätter melden, wurde die große Wardarbrücke bei Guemendsche von den mazedonischen Revolutionären vollständig zerstört. Infolge der unaufhörlichen Verfolgungen der Mazedonier durch die serbischen Behörden beginne die Gärung unter der Bevölkerung gefährliche Formen anzunehmen, so daß weitere Anschläge zu erwarten seien. "Kambana" wendet sich gegen die unaufhörlichen Aufforderungen der russischen Panslawisten, Bulgarien möge Rußland zu Hilfe kommen, und sagt, alle diese Hilferufe könnten höchstens die russischen und serbischen Werkzeuge in Bulgarien rühren. Das bulgarische Volk werde dagegen ein kaltes, verschlossenes Herz bewahren.
Die bulgarische Selbstverleugnung gehe nicht so weit, daß Bulgarien sich selbst das Grab grabe, wie die endlosen russischen Aufrufe verlangen.


Der neue Papst
Rom, 3. Septbr. (W. B.)
Die "Agenzia Stefani" meldet:
Kardinal della Chiesa wurde zum Papste gewählt.

Wahnfried
23.09.07, 13:10
Die Schlachtfelder von Lothringen
Vom Berichterstatter der "Frankfurter Zeitung" für den westlichen Kriegsschauplatz.

Großes Hauptquartier, 31. August.
In flotter Fahrt jagt unser Kraftwagen die Mosel entlang. Wohin man blickt, sieht man fleißige Menschen eifrig beschäftigt, in den Weinbergen alles zur Einbringung des köstlichen Rebensaftes vorzubereiten. Von fern grüßt Burg Cochem. Auf der Mosel gleitet ein Dampfer stromab, am Heck weht die weiße Flagge mit dem roten Kreuz. In jedem Ort winkt uns die Bevölkerung freudig zu, wir gehen ja an die Front, wo fast jedes Mitglied des deutschen Volkes einen Verwandten oder Freund hat, für dessen Wohlergehen manch heißes Flehen zum Himmel emporsteigt.
Schon zeigen sich die Spuren des Krieges. Die Brückenpfeiler und Kunstbauten sind teilweise durch Stacheldrahtverhaue gesichert und an Dorfeingängen und Brücken stehen Landsturmleute, wetterfeste Gesellen, gar mancher schon im grauen Bart, die Flinte in der Faust. Zahlreiche Automobilkolonnen überholen wir; vor allem Automobilomnibusse zum Transport von Leichtverwundeten. Auch ein Aussichtswagen ist dabei. Die wundervolle Organisation des Automobilwesens ist eine wesentliche Stütze unseres Heerwesens und eine bedeutende Entlastung unserer Bahnlinien. Jetzt zeigen sich die Früchte der zahlreichen Wett- und Übungsfahrten, durch die die deutsche Autoindustrie groß geworden ist.
Über Trier fahren wir ins Luxemburgische. In der Hauptstadt wimmelt es von Militär. Die Luxemburger an sich sind höflich, man merkt aber sehr bald, daß ihre Sympathien auf französischer Seite stehen. Bei ihnen herrscht vor allem die Befürchtung vor, am Ende des Krieges von dem Sieger verschluckt zu werden, und da wir Gott sei Dank "diejenigen" sind, so sehen sie uns mißtrauisch von der Seite an. Wir suchen ihnen diese Idee auszureden. Sie hören dann sehr höflich zu, ob sie aber das glauben, was man ihnen erzählt? Dann geht es weiter gen Westen, nach Frankreich hinein. Nach scharfer Fahrt bergauf kommen wir auf ein Hochplateau bis Thierslet Villers la Montagne. Überall sind die Linien des Feldtelegraphen gezogen. Die Straßen sind durchweg ausgezeichnet wie alle Chausseen in Frankreich, wobei ich noch bemerken möchte, daß die Franzosen im Gegensatz zu den Belgiern es unterlassen haben, die Chausseen zu zerstören und die Kunstbauten zu sprengen. Sie haben also aus den Jahren 1870 die Lehre gezogen, daß sich aus Frankreich keine Wüste machen läßt. Nur hier und da sind Straßensperren durch Astverhaue oder gefällte Bäume angelegt, die jedoch in kurzer Zeit beseitigt werden. Hingegen haben sie sehr viel von gespannten Drahtseilen Gebrauch gebraucht, um die Automobile anzuhalten, und die meisten unserer Feldwagen sind deshalb mit dem bekannten Drahtseilschneider ausgerüstet.
Nun geht es bergab nach Longwy Bas hinein, das in einem tiefeingeschnittenen Tale liegt und von dem Stadtteile Longwy Haut mit der Zitadelle überragt wird. Die Stadt Longwy Bas hat nicht so stark gelitten, und hier und da hat eine zu weit gegangene deutsche Granate ein Haus zusammengeschmettert oder abgedeckt. Nahe dem Bahnhof liegt die Brauerei Janson. Ihr Dach ist teilweise durch eine Granate heruntergerissen, und das danebenliegende Haus, in das anscheinend ein Volltreffer unseres Artilleriefeuers fuhr, ist ganz zusammengestürzt. Überhaupt haben die Häuser am Bahnhof stärker gelitten als die Innenstadt. Am Bahnhof stehen Kolonnen. Eine Feldküche ist in vollem Betrieb, um die hungrigen Krieger zu speisen. Überhaupt unsere Feldküchen. Wieviel Stunden mißliebiger Arbeit werden dem Soldaten erspart und welch große Garantie für die rechtzeitige und gute Verpflegung wird durch sie geboten!
- Wir überschreiten die Bahn und fahren scharf bergauf. Jetzt passieren wir eine Villa, bei der eine Granate einen Teil der Vorderfront weggerissen hat, so daß man in das Treppenhaus hineinsehen kann. Nach einer kurzen Fahrt stehen wir am Eingang der Festung Longwy, der ersten französischen Festung, die in unsere Hände fiel. Sie liegt sehr hoch und hat nach allen Seiten ein ausgezeichnetes Schußfeld. Sehr günstig für uns war, daß der Angriff der Deutschen überraschend kam, so daß es den Franzosen unmöglich war, das Vorgelände völlig zu rasieren. Immerhin hatte der tapfere Kommandant getan, was er in aller Eile tun konnte. Störende Baumgruppen waren gekappt und die Baumkronen zu Astverhauen verwendet worden. Um das Glacis zog sich ein großes und gut angelegtes Drahthindernis. Longwy ist im Gegensatz zu den Lütticher Forts eine reine Erdbefestigung. Auch schienen mir die Betonierungen nicht so stark zu sein wie beispielsweise im Fort Loncin. Longwy wurde dafür auch nur von den im Verbande des Feldheeres mitgeführten Kalibern der schweren Artillerie des Feldheeres beschossen. Schwaben und preußische Fußartillerie brachten Longwy zu Fall. Der Erfolg der Beschießung war furchtbar. Der Ort Longwy Haut ist total ausgebrannt und die Grande Rue ein Trümmerhaufen. Vor der Kirche liegen die Trümmer eines Autos, und in einem vorn offenen Hauses das anscheinend eine Buchhandlung war, sieht man schöne Bücher halbverdeckt unter den Trümmern liegen. Die Kasematten sind teilweise zerstört. Ein deutscher Ulanenoffizier, der auf Patrouille angeschossen und verwundet worden ist und die Beschießung von Longwy als Gefangener mitgemacht hat, bestätigte die riesige Wirkung der Beschießung. Zunächst seien die Franzosen vollkommen durch den Beginn der Beschießung überrascht worden. Der erste Schuß der Deutschen riß einen Offizier und zehn Mann von der Außenwache nieder. Und dann ging es los. Geschütz auf Geschütz wurde zerstört; mit fürchterlicher Präzision hagelten die deutschen Geschosse auf die Festung nieder, die Erddecke wurde aufgewühlt und abgedeckt, das Mauerwerk schwankte und stürzte ein. Es kam vor, daß ein einziger Treffer bis in die dritte Kasematte durchschlug. Dreimal mußte der Aufenthaltsort der Verwundeten gewechselt werden, weil die Decke über ihnen große Sprünge zeigte und einzustürzen drohte.
Die Ausgänge wurden verschüttet und die Luftzuführungsschächte brachen ein. Aber inmitten dieser Hölle hielt Oberstleutnant Darche, der Kommandant der Festung, mit hervorragender Bravour aus.Von der 3700 Mann zählenden Besatzung lagen 100 tot und 400 verwundet, aber noch immer flatterte stolz die Trikolore auf den Wällen. Im Schutze des rasenden Geschoßhagels schoben sich die Deutschen heran und in der Nacht vom vierten zum fünften Belagerungstag waren sie in der Sturmstellung angelangt. In der Festung war nur noch ein Geschütz kampffähig. Oberstleutnant Darche überlegte. Den Sturm der Deutschen auf diesen Trümmerhaufen, der einst eine stolze Festung war, anzunehmen, hieß die ganze Besatzung dem sicheren Untergange weihen. Jeder weitere Widerstand war bei dem Zustande, in dem sich die Festung befand, ausgeschlossen, und so erschien denn ein Parlamentär der Franzosen durch den einzigen noch benutzbaren Ausgang, um über die Übergabe zu verhandeln. Longwy wurde übergeben. Der Rest der Besatzung marschierte in stolzer Haltung an und legte vor der Festung die Waffen nieder. Wer jedoch bei diesem Ereignis dabei war sagte, daß es tapfere Leute gewesen seien, die mit Hingebung an ihrem Führer hingen und die im Falle eines Sturmes trotz der rasenden Beschießung sämtlich auf die Wälle geeilt wären, um dort mit ihrem Kommandanten bis zum letzten Atemzuge auszuhalten. Auch dem Kronprinzen hatte die hervorragende Haltung des Kommandanten so gefallen, daß er ihm Degen und Freiheit anbot. Den Degen nahm er an, die Freiheit lehnte er ab. Hohes Lob verdient auch die Haltung von zwei barmherzigen Brüdern, die mit Todesverachtung im Granathagel Verwundete fortschafften und Sterbenden die Sakramente reichten. Weniger erfreulich wirkte die Tatsache, daß man in Longwy Dum-Dum-Geschosse und auch eine Maschine gefunden hat, um solche herzustellen. Ebenso lagen zahllose Patronen mit abgefeilter Spitze umher. Diese Verstöße gegen die elementarsten Regeln des Krieges werfen ein eigenartiges Licht auf die Grande Nation die sich sehr zu Unrecht für die kultivierteste der Welt hält. Während unserer Anwesenheit in Longwy wurde eine Franktireurbande eingebracht, die Verwundete in bestialischer Weise verstümmelt hatte. Neben gebrechlichen Greisen gingen Burschen von 14 Jahren, die stumpfsinnig vor sich hinglotzten. Es ist ein Skandal, daß man sich mit solchem Gesindel herumschlagen muß. Jetzt zur Stunde, wo ich diese Zeilen schreibe, dürften sie bereits gerichtet sein. Nur durch eiserner Strenge lassen sich derartige Ausschreitungen verhüten.
Von Longwy fuhren wir nach Villers de Chevre (westsüdwestlich von Longwy), das den Mittelpunkt des Schlachtfeldes vom 22. August bildet. Die Schlachtfelder der Armee des Kronprinzen von Preußen vom 22. August umfassen den Raum Diedenhofen - Longwy - Montmedy - Verdun. Sie werden durch den tief eingeschritten Chiers, der von Longwy nach Longuyon fließt, in einen nördlichen und einen südlichen Teil zerlegt. Der Chiers bildet den tiefen Einschnitt vor Longwy Bas, den wir auf dem Wege nach Longwy passierten und den ich bereits erwähnt habe. Am 22. August marschierte die Armee des Kronprinzen an beiden Seiten von Longwy vor, während die Franzosen auf der Linie Verdun - Montmedy im Vormarsch waren. Es entwickelte sich ein Begegnungsgefecht, das sich dann zur Schlacht in der Linie Virton-Audun le Roman anwuchs. Diese erste Schlachtlinie liegt vorwärts Longwy. Longwy selbst hat mithin den Vormarsch des kronprinzlichen Heeres auch nicht eine Minute aufgehalten. Die Festung wurde vielmehr eingeschlossen und von der schweren Artillerie des Feldheeres aus einer nordwestlich Longwy hinter Wäldern gelegen Stellung unter Feuer genommen. An diesem ersten Schlachttage blieben die deutschen Waffen siegreich und der rechte Flügel der Franzosen wurde hinter den Fluß Aisne zurückgedrückt, der linke französische Flügel auf die Höhen in der Gegend von Longuyon. In dieser Stellung wurden die Franzosen erneut auf der Linie Virton - Tellaucourt - Beuville - Mercy le Bas - Landres angegriffen und unter schweren Verlusten auf der ganzen Linie geworfen. Während am 24. August der linke Flügel der französischen Armee hinter dem Chiers-Abschnitt Longuyon - Montmedy Widerstand leistete, gingen starke Kräfte aus Verdun zum Angriff gegen den linken Flügel des Kronprinzen aus der Richtung von Etain vor. Dieser Vorstoß wurde durch Einsetzen von Reserven und den Vormarsch von Truppen aus Metz erfolgreich zum Stehen gebracht. Der deutsche Angriff ging inzwischen auf der ganzen Linie vorwärts. Am 24. wurde die gesamte französische Armee hinter den Othain-Abschnitt geworfen und aus dieser Stellung am 25. August durch erneuten Angriff hinter die Maas gejagt. Die an der Maas im Anschluß an Verdun vorbereiteten Stellungen hinter der Theinte, dem Loison und auf der Cote waren die zurückweichenden Truppen nicht mehr in der Lage, trotz ihrer natürlichen und künstlichen Stärke, zu besetzen und zu halten, sondern der Rückzug der Franzosen flutete über die Maas hinüber, wo bei Grand Pré wiederum Aufnahmestellungen für sie errichtet waren.
Nun das Bild und die Eindrücke von dem Schlachtfeld selbst.
Bei Villers la Chevre, das den Mittelpunkt der Kämpfe des 22. August bildete, hatte auf einer Anhöhe eine französische Artillerielinie dicht an der Chaussee gestanden. Hier standen noch ein zurückgelassenes Geschütz und eine Anzahl Munitionswagen, von denen einer explodiert war. Da diese Munitionswagen noch den größten, einige sogar den ganzen Munitionsinhalt enthielten, so läßt sich daraus schließen, dass die Deutschen in verhältnismäßig recht kurzer Zeit die
Feuerüberlegenheit erzielt und die feindliche Artillerielinie zum Abfahren gezwungen haben. Für die Plötzlichkeit des Abfahrens der französischen Batterien spricht auch die Tatsache, daß man es versäumt hatte, das Verschlußstück des stehengebliebenen Geschützes mitzunehmen. Hier fanden wir auch eine große Anzahl der berühmten Malandrinplatten. Der Zweck derselben ist kurz folgender: Die französische Artillerie besitzt bekanntlich kein Steilfeuergeschütz. Um nun diesen Mangel auszugleichen, bedient sie sich einer Erfindung des Oberst Malandrin. Nach dieser werden mittels einer Maschine Metallplatten auf das Geschoß aufgeschraubt, um so dieses dann schwerer zu machen, den Luftwiderstand zu vergrößern und so eine gekrümmtere Flugbahn zu erreichen. Es ist dies ein ziemlich rohes Verfahren, da naturgemäß durch diese Anordnung auch die Treffsicherheit ganz außerordentlich leidet. In der Praxis hat sich diese Erfindung nach meinen Umfragen jedenfalls nicht bewährt.
Von der Stellung bei Villers la Chevre hat man auch einen sehr guten Überblick über das Schlachtfeld vom 23. August bis nach Tellancourt hinüber. Das Schußfeld ist für Artillerie für beide Teile recht gut. Nur das von Hecken umgebene Dorf Tellancourt bietet die Möglichkeit verdeckter Annäherung, ebenso auf der anderen Seite der Landstraße Waldstücke, die stark mit Unterholz durchsetzt sind und bei deren Wegnahme die Truppen in diesem unübersichtlichen Gelände stark durcheinander kommen und auch der Führung entgleiten. Auf dieser Höhe stellten wir auch fest, wie liederlich die Franzosen in der Anlage ihrer Schützengräben vorgehen. Ich lag selbst in einem drin und konstatierte, daß man ein miserables Schußfeld daraus hatte, der Schützengraben hätte mindestens 20 Meter vorwärts an dem vorderen Hange angelegt werden müssen. Ebenso nahmen sich die Franzosen fast nirgends die Mühe, die Rasendecke abzustechen und zur Belegung der Brustwehr des Schützengrabens zu verwenden. Ihre Schützengräben heben sich darum wegen ihrer auffallenden Färbung scharf vom Gelände ab und bieten gute Zielpunkte für die deutsche Artillerie.
Auch die französische Besatzung von Montmedy hatte sich nicht untätig verhalten, sie hatte einen Ausfall gemacht und überraschend deutsche Truppen im Walde angegriffen. Aber auf den Kampfeslärm kamen rasch andere Truppen heran und die Franzosen wurden unter schweren Verlusten geworfen.
Wir statteten dann auch einem Fliegerlager einen Besuch ab. Wie wir dort erfuhren, verwendet die deutsche Heeresleitung jetzt vorwiegend Doppeldecker, weil diese imstande sind, Nutzlasten von fünf bis sechs Zentner zu befördern. Die mit ihnen zu erreichende Geschwindigkeit von 90 Kilometern hat sich für die militärischen Erkundungsaufgaben als vollkommen ausreichend erwiesen und der Führer der Fliegerabteilung bemerkte sehr richtig, daß ein guter Flieger in einer Stunde mehr sieht, als die Armee in drei Tagen verarbeiten kann. Über die französischen Flieger äußerte er sich vor allem dahin, daß ihnen der persönliche Schneid nicht abzusprechen sei. Als beste Beobachtungshöhe wurden 1200 bis 1500 Meter bei klarem Wetter angegeben. Die Flugzeuge sind sämtlich mit den so oft bewährten Mercedesmotoren ausgestattet. Die Beschießung durch Artillerie wurde als nicht sehr wirksam bezeichnet; dagegen ist die Beschießung durch Maschinengewehre recht unbequem und gibt Anlaß zu sofortigem Höhergehen. Die deutschen Apparate haben auch ein vorzügliches Steigvermögen, da sie im Laufe von 17 Minuten auf 2000 Meter Höhe zu klettern vermögen. Hier hörten wir auch von dem Tode des bekannten französischen Fliegers Garros, der so viele Rekorde geschlagen hatte. Er bekam einen Artillerievolltreffer in seinen Apparat. Im Nu bildete dieser ein Flammenmeer, dann stürzte er wie ein Stein zur Erde. Im ganzen sind in dieser Gegend bis jetzt fünf französische Flieger herabgeschossen worden. Die Flieger hatten an diesem Morgen durch Erkundungsflüge in der Richtung Stenay - Beaumont - Buraney festgestellt, daß aus Grand Pré starke Kolonnen nicht gerade in bester Ordnung zurückfluten.
Charakteristisch für die Franzosen ist die miserable Ausnutzung ihres Gewehrs. Ihre Hauptstärke bleibt der Feuerüberfall. Rasendes Schnellfeuer und dann gleich wieder in Deckung. Man hat sogar in verlassenen Stellungen an Hohlwegen richtige Stufen gefunden, die sich die Leute für die Bedienung der Maschinengewehre angelegt hatten, um rasch oben zu sein; dann schnell und rasch wieder runter. Ebenso klappen den Franzosen nach verlorener Schlacht schnell die Nerven zusammen. So stieß ein Trupp von 250 Versprengten auf eine Fliegerabteilung, die von 14 Mann verteidigt wurde. Nach kurzem Feuerkampf lagen 35 der Franzosen tot oder verwundet am Boden. Der Rest ergab sich. Abgesehen von diesen Mängeln, die im Volkscharakter der Franzosen begründet sind, möchte ich jedoch betonen, daß die Franzosen, wie sie ja auch bei Longwy bewiesen haben sich durchweg recht tapfer geschlagen haben.
Longuyon ist zum größten Teil verbrannt worden. Am Tage, an dem unsere Truppen in Longuyon einrückten, wurde aus den Häusern geschossen. Die Soldaten drangen in die Häuser ein und diejenigen Bewohner, die mit der Waffe in der Hand ergriffen wurden, wurden erschossen. Dagegen schonte man die mit dem Roten Kreuz bezeichneten Häuser, in die man Verwundete legte.
Wir fuhren dann weiter über das fast gänzlich aufgeräumte Schlachtfeld, wo nur Helme die letzte Ruhestätte so vieler tapferer Krieger bezeichnen, über Pillon nach Mangiennes, an einem umgekippten und verbrannten Lastauto vorbei, den Spuren des Armeekorps nach, dem sich der alte Graf Haeseler als Kriegsfreiwilliger angeschlossen hat. Unterwegs trafen wir viele lange Kolonnen, alle scharf rechts fahrend, ohne Unruhe und Geschrei, alles in tadellosester Ordnung. In dem Dorfe Mangiennes kreuzten sich zwei Kolonnen. Das Passieren erfolgte in größter Ruhe. Auf der Höhe von Pillon fanden wir zahlreiche Schützengräben, auch hatte man dort verschiedene Straßensperren beiseite geräumt. So waren wir allmählich bis auf 30 Kilometer an Verdun herangekommen und hatten auch das Ende der verfolgenden deutschen Truppe erreicht. Von den Höhen südlich von Damvillers konnte man auch den Beginn der Einschließung der Festung Verdun beobachten.
An dem Wege nach Damvillers passierten wir eine Höhe, auf der die Franzosen den Chausseegraben recht geschickt ausgebaut und durch Anlage von Brustständen auch splittersichere Räume zum Schutz gegen Schrapnellfeuer geschaffen hatten. Ebenso war der dortige Waldrand durch einen Astverhau gedeckt. Vor Damvillers fuhren wir an einer Anzahl Kollonnenbiwaks vorbei, am Friedhof von Damvillers lagert ein Feldlazarett. Der Friedhof selbst war durch Krenelierung der Mauer zur Verteidigung eingerichtet gewesen und ist nach den vielen Kugelspuren zu schließen, auch tatsächlich verteidigt worden. Damvillers selbst ist nicht beschädigt. Während wir so dahinfuhren, flogen über uns zwei Flieger, die gegen die Maas aufklärten. Sie flogen so tief, daß man deutlich das deutsche Abzeichen, das "Eiserne Kreuz", auf den unteren Tragflächen erkennen konnte. Auf dem Marktplatz von Damvillers hatte man dann noch einen schönen friedlichen Anblick. In der Mitte des Marktplatzes steht eine alte Linde an einem Brunnen. Um diesen hatten sich die hier einquartierten Mannschaften eines Reserveregiments versammelt und sie saßen dort so friedlich, als ob sie zu Haus in ihren Dörfern auf dem Dorfplatz unter der Heimatlinde säßen. Die Pferde der so gefürchteten schweren Artillerie des Feldheeres, prachtvolle kräftige Tiere, kamen gerade vom Tränken zurück und die Feldküchen verbreiten liebliche Düfte.
Auch hinter Damvillers lag alles voll Truppen. Die wirklich sehr dominierenden Höhen, die als Anschlußbefestigung an Verdun gedacht waren, werden die Franzosen, wie bereits erwähnt, nicht mehr besetzen können. Diese Befestigungen waren an sich ganz gut angelegt, nur hätte man sie oftmals anders führen müssen, um sie im Interesse eines guten Schußfeldes ganz dem Gelände anzupassen. Auch hier stach die schwarze Erde der Brustwehr scharf von der grünen Wiesenfläche ab.
Wir wendeten uns nun nach Landres. Hier kam uns eine Brigade entgegen. Die Leute waren seit dem frühen Morgen auf dem Marsche, aber frisch kamen sie heran und man sah keine Müdigkeit oder Abspannung trotz der glühenden Hitze des Tages. In dunkler Nacht fuhren wir über Spincour, Audun le Roman nach Fentsch, der deutschen Grenzstation zurück. Wir hatten nur zwei Automobile bei uns und die Fahrt durch die menschenleeren, verbrannten Dörfer im gespenstisch leuchtenden Mondschein war seltsam erregend. Überall der Geruch des Schlachtfeldes, dieser scheußliche Brandgeruch, den man nur durch intensivstes Rauchen wieder einigermaßen los wird. Wir mußten oftmals halten, um uns zu orientieren und dann hielten wir alle die Repetierpistolen schußbereit, denn mit den Franktireuren ist nicht zu spaßen, und da heißt es auf der Hut sein. Auch die Fahrt durch die tiefeingeschnittenen Hohlwege in diesem bergigen Gelände, wo man so leicht eine auf den Pelz bekommen kann, hat ihre eigenen Reize, immerhin war ich froh, als ich endlich in einem Dorfe das "Halt! Wer da?" unsern Leute hört.
Ein Landsturmmann stand da, schußbereit, neben ihm ein Kamerad. Von da an begann die Sicherungslinie. Alle 300 Meter standen Doppelposten zur Sicherung unserer rückwärtigen Verbindungen, an allen Wegen waren Feldwachen und selbständige Unteroffiziersposten. In einem halbverbrannten Dorfe saß an einer Ecke neben einer Hausruine ein Häuflein Landsturmleute vergnügt um das Feuer. Die Nacht war warm und es ging vorwärts. Was wollen sie mehr. Fröhlich winkten sie uns zu, als wir vorbei fuhren. Wenn wir nur siegen, was machen da alle Strapazen aus. In diesem rücksichtslosen Ausschalten der eigenen Persönlichkeit liegt ein großer Teil unserer Erfolge begründet. In tiefer Nacht fuhren wir an marschierenden Kolonnen vorbei und passierten kleine Telegrapbenabteilungen, die ohne an Gefahr und Franktireurs zu denken, nur mit dem Legen ihrer Leitung beschäftigt waren. Endlich kamen wir in unserem Quartier an. Es war ein unvergeßlicher Tag für uns gewesen, und vor allem: es ging auf der ganzen Linie mit Riesenschritten vorwärts.
Der Hergang der Schlachten war kurz folgender:
Nachdem am 11. August bei Lagarde und am 12. bei Baronweiler Angriffe der im Aufmarsch befindlichen Streitkräfte siegreich für die Deutschen geendet hatten, gingen die deutschen Truppen vor den zwischen Nancy und Belfort nach Nordosten vorgehenden französischen Streitkräften zurück. Dieses Zurückweichen der deutschen Heeresmassen endete am 19. August in der Linie Metz - Morville - Bensdorf - Finstingen - Pfalzburg. Die französischen Heeresmassen waren den Deutschen gefolgt.
Am 20. August gingen die Deutschen überraschend zum Angriff über und warfen die Franzosen über die Linie Delme - Chateau Salins - Marsal - Bispingen zurück, während Saarburg noch von den Franzosen gehalten wurde.
Die heftigsten Kämpfe fanden bei Conthil zwischen Dieuze und Vergaville und bei Saarburg statt.
Am 21. August erneuerten die Deutschen ihren Angriff und warfen die Franzosen zurück in die Linie Moncel - Arracourt - Bourdonnaye - Gondrexange - Hessen - Walscheid. Am 21. August fiel Saarburg wieder in deutsche Hände. Der heftigste Kampf hat bei Saarburg getobt. Gleichzeitig drangen durch die Vogesen starke Kräfte aus St. Quirin vor, wo heftige Kämpfe stattfanden, die für die Deutschen siegreich verliefen.
Am 22. August setzten die Deutschen das Nachdrängen hinter dem geschlagenen Feinde fort, und am 23. August wurde ihr rechter Flügel durch Angriffe aus Nancy und weiter südlich festgehalten, auch fanden am selben Tage heftige Kämpfe bei Lunéville statt.
Am 24. August stand die Armee des Kronprinzen von Bayern in der allgemeinen Linie Blainville - Gerbeviller - Flin - Pole - Cirey, auch wurde an diesem Tage der Donon zurückerobert.
Am 25. August standen die deutschen Truppen in der Linie gegenüber Nancy, vorwärts Luneville, bei Blainville - Gerbviller - Menil (südlich)-Baccarat - St. Die und südlich davon. Die Verfolgung wurde fortgesetzt.
Diese vorstehend gemachten Angaben sind auf einen Vortrag aufgebaut, der uns von einem Generalstabsoffizier, dem Chef der Nachrichtenabteilung, gehalten wurde. Ein sehr wesentliche Rolle spielte in diesen Kämpfen ebenso wie in den Kämpfen bei der Armee des deutschen Kronprinzen die große Schnelligkeit, mit der die Offensive erfolgte. Die Franzosen wurden durch diesen plötzlichen Übergang der Deutschen aus rückgängiger Bewegung zur Offensive vollkommen überrascht. Den Brennpunkt des Kampfes bildete die das Vorgelände weit überragende Höhe zwischen Vergaville und Dieuze. Es ist eine mächtige Position, die eine ganz vorzügliche Stellung für Artillerie bietet, umsomehr als auch das Vorgelände fast deckungslos ist.
In Vergaville sah man noch Spuren des Kampfes, vorwiegend von Granaten. So hatte eine Granate ein Stück einer Hausmauer herausgerissen, die dann durch eingeschobene Holzbalken gestützt wurde. Am Bahnhof von Geling vorbei fahren wir nach der Höhe 330, welche die dominierende Position gegen Mörchingen und Conthil bildet. Auf der Höhe liegt die Ferme Neu-Köcking, vor der Front der Ort Liedersingen im Grunde. Hier hat am 20. ein bayerisches Armeekorps sehr schwer kämpfen müssen, um diese Anhöhe zu gewinnen Die Ferme Neu-Köcking ist ausgebrannt. Von ihr stehen nur noch Ruinen. Von der Höhe 330 sieht man noch die Stellen in den Kornfeldern, wo die Deutschen den Hang im Angriff auf die Höhe 330 hinabstiegen. Das Schußfeld ist für Artillerie von hier ausgezeichnet, für Infanterie infolge eines toten Wickels nicht so günstig. Von der Wut des Kampfes zeugen auch die zahlreichen durchschossenen Bäume auf der Höhe 330. Auch in Liedersingen hat der Kampf heftig getobt. Hier hatten die Franzosen auf den Kirchturm ein Maschinengewehr postiert. Ein Volltreffer der deutschen Artillerie zerschmetterte den Kirchturm, und Glocken und Maschinengewehr stürzten in die Tiefe. Ein großes Loch im Kirchturm aber zeugt von der großartigen Treffsicherheit unserer Artillerie.
Von Liedersingen fuhren wir nach Metz zurück. Wir bewunderten das vorzüglich angelegte Feldbahnnetz, das die Stadt mit den Forts und die Forts untereinander verbindet. In der Luft stand zur Beobachtung ein Fesselballon. Auf der Rückfahrt nach unserem Quartier sahen wir noch, daß die Brückenköpfe der wichtigen Bahnanlagen durch Scheinwerfer und Maschinengewehre gegen Fliegerangriff gesichert waren.

Wahnfried
24.09.07, 20:15
Im Großen Hauptquartier in Luxemburg kam es zu einer Krisensitzung an deren Ende die erste oberste Heeresleitung zerbrach. Generalfeldmarschall von Moltke trat von seinem Posten zurück. Wie konnte es soweit kommen? Die Verluste waren hoch, zu hoch und die Offensive stockte. Der Kaiser war unzufrieden mit der Lage. Von Moltke war erschüttert wenn er die Verlustlisten sah. Der Ausschlag gab ein Bericht des Oberstleutnant Hentsch über eine Schlacht bei Cambrai. Dort griffen 7 dt. Divisionen eine Französische (33. Infanterie Division) an. Die Franzosen konnten nicht aus ihren Stellungen geworfen werden und die Verluste waren 6 zu 1 zu Gunsten der Franzosen. Moltke sah ein das weitere Angriffe zu kostspielig sind und das sein beharren auf einer Offensive im Westen falsch war. Im Osten zeigten die Erfahrungen, daß eine Offensive erfolgversprechender ist. Moltke zog die Konsequenzen und nahm seinen Abschied. Der Kaiser akzeptierte diese Entscheidung und ernannte von Falkenhayn zum Chef der zweiten obersten Heeresleitung. Mit dieser Entscheidung standen Grundlegende Änderungen in der zukünftigen Kriegsführungen an.
Zunächst die Lage an den Fronten:
Im Westen nicht viel Neues. Die Fronten erstarrten und der Grabenkrieg beginnt.
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Im Osten bewegen sich die Dinge. In Polen konnten in zwei kleineren Kesseln 3. Russ. Schützen-Brigaden vernichtet werden. Die Fronten sind in Bewegung. Nur in Ostpreussen und Galizien sind die Fronten starr.

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http://img502.imageshack.us/img502/2972/galizienov3.jpg

Auf dem Balkan zeichnet sich ein entscheidender Durchbruch ab. Wenn weiter energisch vorgestoßen wird, mögen die heimtückischen Serben und Montenegriner ihre bitterste Niederlage erleiden.

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In den Kolonien haben die Engländer und Franzosen entgegen internationalen Abkommen den Krieg auch auf die Kolonien ausgedehnt. Jedoch werden unsere Streitkräfte ihnen heldenhaften Wiederstand leisten.

http://img444.imageshack.us/img444/1769/deutschostafrikagy4.jpg

Wahnfried
24.09.07, 23:12
http://www.firstworldwar.com/photos/graphics/gw_moltke_01.jpg
Von Moltke ist ein gebrochener Mann, seine Ueberzeugung dass der Plan des frueheren Generalstabschefs v. Schlieffen, das Non-Plus Ultra sei war fatal fuer die Deutsche Kriegsfuehrung. Moltke machte sich selbst die bittersten Vorwuerfe und war am Boden zerstoert. Noch wusste keiner das er zwei Jahre spater an einem Schlaganfall sterben wuerde.
http://www.bibl.u-szeged.hu/bibl/mil/ww1/who/falkenhayn.jpg
Falkenhayn der neue Chef der neuen, der sogenannten zweiten obersten Heeresleitung sann darueber nach was zu tun sei. Der Krieg wuerde nun lange dauern, das war ihm klar. Gewinnen konnte nur der, der am Ende den laengeren Atem hatte. Die Verluste waren in diesem Krieg hoeher als jeder erwartet hatte. Es ging im vieles, eigentlich um alles.
Die Nation welche den Krieg verlieren wuerde, wuerden solch hohe Nachteile daraus erwachsen, dass sie im Konzert der Grossmaechte keine Rolle mehr spielen wuerde.
Als, Patriot konnte er sich solch ein Szenario fuer Deutschland nicht wuenschen. Ein Sieg allerdings wuerde noch hunderttausende, vermutlich sogar Millionen Tote kosten. Die einzige Chance mit moeglichst wenig Verlusten einen Ausgleichsfrieden zu erlange, war seiner Meinung nach in einer eher Defensivenkriegsfuehrung zu finden.
Da der Angreifer stets hoehere Verluste zu beklagen hatte, sollte die Entente in die Situation versetzt werden angreifen zu muessen. Von Falkenhayn wollte sich mit dem fuehrenden Generalstabsoffizieren besprechen und dem Kaiser seinen Plan welcher er in groben Zuegen ausgearbeitet hatte moeglichst bald vortragen.

Wahnfried
25.09.07, 06:54
3-10.09.1914


Ein Aufruf des Präsidenten Poincaré

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Poincaré

Paris, 3. Septbr. (W. B. Nichtamtlich.)
Präsident Poincaré und die Regierung richteten folgenden Aufruf an das Land:

Franzosen!

Seit mehreren Tagen stellen erbitterte Kämpfe unsere heldenhaften Truppen und die feindliche Armee auf die Probe. Die Tapferkeit unserer Soldaten hat ihnen an mehreren Punkten bemerkenswerte Vorteile eingetragen, dagegen hat uns im Norden der Vorstoß der deutschen Streitkräfte zum Rückzuge gezwungen. Diese Lage nötigt den Präsidenten der Republik und die Regierung zu einem schmerzlichen Entschlusse. Um über das Heil der Nation zu wachen, haben die Behörden die Pflicht, sich zeitweilig von Paris zu entfernen. Indessen wird der hervorragende Oberbefehlshaber der französischen Armee voll Mut und Begeisterung die Hauptstadt und ihre Bevölkerung gegen den Eindringling verteidigen. Aber der Krieg soll gleichzeitig im übrigen Lande weitergeführt werden; ohne die Furcht, nachzulassen, ohne Aufschub oder Schwäche wird der heilige Kampf für die Ehre der Nation und die Sühne des verletzten Rechtes weitergehen. Keine unserer Armeen ist in ihrem Bestände erschüttert. Wenn einige von ihnen bemerkenswerte Verluste erlitten haben, so sind die Lücken sofort von den Depots aus wieder aufgefüllt worden. Der Aufruf von Rekruten sichert neue Quellen an Menschenenergie.
Widerstand und Kampf, das soll die Parole der verbündeten englischen, russischen, belgischen und französischen Heere sein. Widerstand und Kampf, während die Engländer uns zur See helfen. die Verbindungen unserer Feinde mit der Welt abzuschneiden. Widerstand und Kampf, während die russischen Armeen weiter vorrücken, um den entscheidenden Stoß in das Herz des Deutschen Reiches zu führen. Es ist die Aufgabe der republikanischen Regierung, diesen hartnäckigen Widerstand zu leiten. Überall werden sich zum Schutze der Unabhängigkeit Frankreichs die Länder erheben, um diesem furchtbaren Kampfe seine ganzen Kräfte und seine Wirksamkeit zu verleihen.
Es ist unumgänglich notwendig, daß die Regierung freie Hand zum Handeln behält. Auf Wunsch der Militärbehörden verlegt die Regierung daher für den Augenblick ihren Aufenthalt nach einem Punkt Frankreichs, wo sie in ununterbrochener Verbindung mit der Gesamtheit des Landes bleiben kann. Sie fordert die Mitglieder des Parlamentes auf, sich nicht fern von ihr zu halten, um gegenüber dem Feinde zusammen mit der Regierung und ihren Kollegen den Sammelpunkt der nationalen Einheit zu bilden. Die Regierung verläßt Paris erst, nachdem sie die Verteidigung der Stadt und des befestigten Lagers durch alle in ihrer Macht stehenden Mittel sichergestellt hat. Sie weiß, daß sie es nicht nötig hat, der bewunderungswürdigen Pariser Bevölkerung Ruhe, Entschlußkraft und Kaltblütigkeit zu empfehlen. Die Bevölkerung von Paris zeigt jeden Tag, daß sie den größten Pflichten gewachsen ist.
Franzosen! Zeigen wir uns dieser tragischen Umstände würdig. Wir werden den endlichen Sieg erringen, wir werden ihn erringen durch den unermüdlichen Willen zum Widerstande und zur Beharrlichkeit. Eine Nation, die nicht untergehen will, die, um zu leben, weder vor Leiden noch vor Opfern zurückschreckt, ist sicher zu siegen.

Der Aufruf ist von Poincaré und sämtlichen Ministern
unterzeichnet.



Ein Tagesbefehl Joffres

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General Joffre

Paris, 4. Sept. (Priv.-Tel. Indirekt.)
General Joffre erließ einen Tagesbefehl über die Fehler der bisherigen Kampfesweise der Franzosen. Der Grund der starken französischen Verluste sei ihr Vorgehen in zu dichter Ordnung ohne genügende Artillerievorbereitung. Sofort nach Eroberung eines Stützpunktes muß dieser befestigt und mit Artillerie besetzt werden, auch müßte die Reiterei beim Vorgehen durch Infanterie gestützt werden, wie dies bei den Deutschen geschieht, welche die Infanterie auf Automobilen der Reiterei vorausführen.


Die Kämpfe im Südosten
Wien, 4. Septbr. (W. B.)
Aus dem Bereich der Armeen Dankl und Auffenberg wurden bisher 11600 Kriegsgefangene abgeschoben, etwa 7000 sind vorerst noch angekündigt. In der Schlacht an der Huczwa wurden, soweit bisher bekannt, 200 Geschütze, sehr viel Kriegsmaterial, zahlreicher Train, vier Automobile und die Feldkanzleien des 9. und 10. russischen Armeekorps mit wichtigen Geheimakten erbeutet. Der Feind ist in vollem Rückzuge. Unsere Armee verfolgt ihn mit ganzer Kraft.
Auf dem Kriegsschauplatz am Balkan drang die von Generalmajor Pongracz befehligte 3. Gebirgsbrigade, die schon einmal einen kühnen Vorstoß in das rauhe, kriegerische Montenegro erfolgreich durchgeführt hat, vor einigen Tagen von neuem gegen die auf den Grenzhöhen bei Bilek stehenden Montenegriner vor und warf die an Zahl überlegenen feindlichen Kräfte in mehrtägigem Angriff zurück, nahm ihnen dabei auch schwere Geschütze ab und degagierte durch die kühne Tat die von den Montenegrinern bedrängte Grenzbefestigung.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Generalmajor.



Die Stimmung in Konstantinopel
Konstantinopel, 5. Septbr. (W. B. Nichtamtlich.)
Die österreichisch-ungarische und die deutsche Kolonie sowie das türkische Publikum nahmen die Nachrichten von dem Siege der österreichisch-ungarischen Waffen mit großer Freude auf.

Konstantinopel, 5. Septbr. (W. B.)
Die jüngst erlassene Bekanntmachung des Marineministeriums setzt die verbotene Zone am Eingang des Rumeli-Feuers bis Messarburnu bei Bujukdene, also in einer Länge von etwa 10 Kilometern fest. Hieraus geht hervor, daß die anfänglich verhältnismäßig enge Minenzone bedeutend erweitert ist. Die Militärverwaltung läßt durch Trommelschlag die Reservisten und den nicht ausgebildeten Landsturm bis zum 45. Lebensjahr auffordern, von heute ab einzurücken.



Angriffe auf Nancy und Maubeuge
Großes Hauptquartier, 6. September.
Seine Majestät der Kaiser wohnte gestern den Angriffskämpfen um die Befestigungen von Nancy bei.
Von Maubeuge sind zwei Forts und deren Zwischenstellungen gefallen. Das Artilleriefeuer konnte gegen die Stadt gerichtet werden. Sie brennt an verschiedenen Stellen.
Aus Papieren, die in unsere Hände gefallen sind, geht hervor, daß der Feind durch das Vorgehen der Armeen der Generalobersten von Kluck und von Bülow nördlich der belgischen Maas vollständig überrascht worden ist. Noch am 17. August nahm er dort nur deutsche Kavallerie an. Die Kavallerie dieses Flügels unter Führung des Generals von der Marwitz hat also die Armeebewegungen vorzüglich verschleiert. Trotzdem würden diese Bewegungen dem Feinde nicht unbekannt geblieben sein, wenn nicht zu Beginn des Aufmarsches und Vormarsches die Feldpostsendungen zurückgehalten worden wären. Von Heeresangehörigen und deren Familien ist dieses als schwere Last empfunden und die Schuld der Feldpost beigemessen worden. Im Interesse der arbeitsfreudigen und pflichttreuen Beamten der Feldpost habe ich mich für verpflichtet gehalten, hierüber eine Aufklärung zu geben.


Nach den Schlachten in Ostpreussen
Armee-Hauptquartier-Ost, 6. Septbr.
Das große Reinemachen nähert sich allmählich seinem Ende.
Tagelang wurde an der größten Feldschlacht gekämpft, die die neuere Geschichte je zu verzeichnen gehabt, und nachdem der gewaltige Erfolg gesichert war, hieß es, mit den Aufräumungsarbeiten vorgehen. Es war dies gewiß nicht leicht. Der blutige Kreis Paffenheim - Ortelsburg - Neidenburg - Mühlen - Hohenstein, in den der Generaloberst v. Hindenburg die 6½ Korps der russischen Narew- Armee gezwängt hatte, lieferte in unsere Hände eine so riesige Anzahl von Gefangenen, Geschützen und sonstigen Siegeszeichen, warf in die umliegenden Wälder und Sümpfe so viele feindliche Versprengte und Hungernde, daß es einer Reihe von Tagen bedurfte, um das Errungene zu zählen, zu ordnen und nach und nach abzutransportieren. Dies alles wickelte sich in geradezu wunderbarer Ordnung ab: die östliche Armee-Oberleitung hat dadurch bewiesen, daß sie nicht nur Heere zu leiten und Schlachten zu lenken, sondern auch rein administrativ Treffliches zu leisten versteht.
Tage hindurch hatte ich Gelegenheit, das von uns erraffte lebende und tote Material zu prüfen. Es war dies gerade für mich von besonderem Interesse: zwei Jahrzehnte hindurch konnte ich das militärische Rußland in Krieg und Frieden an Ort und Stelle studieren; vor zehn Jahren sah ich mich veranlaßt, diesem aus den mandschurischen Schlachtfeldern kämpfenden Rußland ein wenig schmeichelhaftes Zeugnis auszustellen - nun hieß es Vergleiche anstellen, sich darüber schlüssig zu werden, ob und was das russische Heer, die russische Heeresverwaltung und -leitung seitdem gelernt hat. Um es gleich und kurz zu sagen: das militärische Rußland hat - was mich übrigens keineswegs überrascht, die alten Mängel beibehalten und neues nichts gelernt.
Von den in dichten Staubwolken dahinwatenden Gefangenen wird gewiß niemand das propere, saubere Aussehen eines am Sonntag spazierenden Gardisten erwarten. Aber die endlosen Reihen russischer Gefangener, die immer und immer wieder vor mir vorbeidefilierten, boten ein derart eintöniges Bild stupiden Jammers, daß mich schließlich schier ein Gefühl wehen Mitleides mit diesem lebenden Kanonenfutter umschlich. Gott weiß, es waren weder gefangene Löwen noch in die Falle gegangene Wölfe, die ich da vor mir sah - ich mußte unwillkürlich an Tolstois "Cholstomjer" denken, das müde, abgeplackte, bis zu den Rippen abgemagerte Pferd, das trüben Auges um sich blickt auf dem Wege zur Abdeckerei. Der russische Bauer, den ein thronlüsterner Großfürst seinem Dorf und seiner Hütte entrissen hat, damit er auf den ostpreußischen Feldern das verbrecherische Abenteuer mit seinem dünnen Blute besiegele, ist seinem ganzen Urwesen nach weder Held noch Ritter: er kämpft nicht, er mordet bloß - daher sein Versagen in der Feldschlacht, daher auch seine Heimtücke, seine sinnlosen Greueltaten, so oft er als Eintagsherrscher in ein feindliches Dorf einzieht. Nur um geistige oder materielle Güter läßt sich scharf und ritterlich kämpfen. So oft ich gefangene russische Soldaten um den Grund des Krieges befragt habe, immer und immer wieder bekam ich die gleiche Antwort: "Nass pognali" ("Man hat uns hingejagt"). Vor einem Jahrzehnt hörte ich das gleiche auf den Schlachtfeldern der Mandschurei. Hierin ist nicht zum wenigsten der Grund der russischen Niederlagen zu suchen.
Vor einigen Tagen durfte ich in eine Feldtasche Einblick nehmen, die man einem gefangengenommenen hohen russischen Offizier abgenommen hatte. Ein altes Lied und ein böses Lied! Hofdamen aus Zarskoje Sselo und Peterhof erzählen in diskret parfümierten Billett, wie General X. dem General Y. bei "unserem Großfürsten" - dem düsteren Nikolaj Nikolajewitsch - ein "Füßchen gestellt!" und im Kommando den Rang abgelaufen; tapfere Mütter flehen ihre Söhne im Felde an, "sich nicht übermäßig anzustrengen", brave Gattinnen raten ihren Männern mit Flügeladjutanten-Schnüren, sich "doch endlich krank zu melden". Ich sehe da wieder jene Helden von russischen Gardeoffizieren vor mir neu aufleben, die vor einem Jahrzehnt im Hintertreffen der mandschurischen Schlachten so tapfer Champagner-Flaschenköpfe abschlugen und Vorder- und Nebenmänner in dienstlichen Intrigen schneidig vernichteten. So war es und so ist es bis auf den heutigen Tag geblieben.
Hunderte von eroberten Geschützen befinden sich in unseren Händen - Geschütze, gegen deren Güte und Beschaffenheit sich vom artilleristischen Standpunkt aus schlechterdings nichts einwenden läßt. Aber wieder das alte garstige Lied: die Geschosse versagen oder die Brennzünder taugen nichts oder die Munition weist falsche Kaliber auf. Erst vor wenigen Monaten sagte mir der Chef der russischen Artillerieverwaltung, General Kusmin-Karawajew: "Unsere Artillerie arbeitet im Felde stets entweder mit den untauglichen Mitteln der Munition oder aber an den untauglichen Objekten der Geschütze." Ein bon mot das eine tiefernste Wahrheit in sich birgt; Beweise: Turuntschen, Mukden und jetzt wieder Tannenberg.
Die armen Gäule! So etwas Abgetriebenes, Ausgemergeltes, Zerbeultes dürfte wohl kaum je auf einem Kriegsschauplatze die stolze Bezeichnung Schlachtroß geführt haben. Die Kosakenpferde voran, die wieder einmal beweisen - ich habe oft genug diesen Hinweis getan -, daß die "stolzen Söhne des Don" nicht nur taktisch nichts taugen, sondern nicht einmal als Pferdepfleger etwas wert sind. Das Dörferausrauben oder Weiberschänden hat bekanntlich einen nur sehr bedingten Gefechtswert, und über dies hinaus hat der russische Kosak noch nie etwas Nennenswertes vollbracht - es müßten denn die Knutenhiebe sein, mit denen er von Zeit zu Zeit ohne Ansehen der Person, des Geschlechts und selbst des politischen Credo den "inneren Feind" bei sich zu Hause niederkämpft

Max Theodor Behrmann,
Kriegsberichterstatter



Vertrag der Tripelentente-Mächte
Amsterdam, 6. Septbr. (Priv.-Tel.)
Aus London wird offiziell gemeldet: Sir Edward Grey, Paul Cambon und Graf Benckendorff haben eine Erklärung unterzeichnet, nach der England, Rußland und Frankreich sich gegenseitig verpflichten, während des gegenwärtigen Krieges keinen Separatfrieden zu schließen. Die drei Regierungen sind übereingekommen, daß für den Fall der Beratung von Friedensbedingungen keine der verbündeten Regierungen Friedensbedingungen stellt, ohne zuvor die beiden Verbündeten gefragt zu haben. Von Belgien ist in der Erklärung nicht die Rede.


Besetzung von Samoa
Mailand, 6. Septbr. (Priv.-Tel.)
Aus London wird gemeldet, der deutsche Gouverneur von Samoa, welches am 29. August kapitulierte, ist als Gefangener nach den Fidschi Inseln gebracht worden.


Algerische Gefangene in Deutschland
Konstantinopel, 6. Septbr. (W. B.)
Wie "Tanin" erfährt, haben die Deutschen beschlossen, die Mohammedaner aus Algerien, die sie in den letzten Kämpfen zu Gefangenen gemacht haben, freizulassen, soweit sie mit Gewalt in den Krieg geschickt worden sind, und wenn sie erklären, keinen Haß gegen Deutschland zu hegen. Es wird ihnen Gelegtheit gegeben werden, nach Konstantinopel zu kommen.

Konstantiuopel, 6. Septbr. (Priv.-Tel.)
Der vom "Tanin" mitgeteilte Entschluß des deutschen Kaisers, die zahlreich unter den französischen Gefangenen befindlichen algerischen und tunesischen Muselmanen in Freiheit setzen und nach dem Sitz des Kalifates geleiten zu lassen, macht hier ungeheuren Eindruck

Wahnfried
26.09.07, 20:00
Im Westen, Süden als auch im Osten nichts Neues. Die Fronten sind erstarrt und es wird umgruppiert.
Falkenhayn ist sich noch nicht ganz schlüssig wo er losschlagen soll. Sein 1A hat mehrere Szenarien ausgearbeitet.
1. Angriff im Mittelabschnitt der Westfront, Durchbruch zum Kanal und Abschneiden der Briten um sie an der Kanalküste zu vernichten. Persönlich war Ihm dieses Szenario das liebste. Schließlich hegte er wie viele seiner Zeitgenossen einen großen Groll gegen die Briten.
2. Offensive an der Ostfront um die Russen noch vor dem Winter aus dem Krieg zu drängen. Dieser Plan konnte wohl nicht mehr erreicht werden, schließlich war das Jahr schon weit fortgeschritten, aber eine Bereinigung der Fronten könnte von Vorteil sein.
3. Offensive auf dem Balkan um damit Serbien und Montenegro aus dem Krieg zu drängen. Der Vorteil wäre, das viele Einheiten dadurch frei würden.
Welches würde die beste Strategie sein, oder hatte er ein mögliches Szenario übersehen?

Wahnfried
29.09.07, 09:24
Mittlerweile hat sich in der Bevoelkerung die Tatsache breit gemacht, dass Krieg ist. Zuvor wurde alles als ein grosses Manoever angesehen. Jedoch die Nachrichten aus den Gazetten, lassen den Schluss zu, dass die Offensive im Westen gescheitert ist.
Im Westen nichts neues...

Aber, umso mehr Nachrichten von anderen Kriegsschauplaetzen:

http://img516.imageshack.us/img516/2771/balkan2lk1.jpg

Auf dem Balkan sind die Serben und ihre Spiesgesellen in heller Flucht. Das Eintreffen deutscher Divisionen hatte gereicht die Serben in Panik zu versetzen und sie zum Rueckzug getrieben. Unter Zuruecklassung von erheblichen Kriegsmaterial und Aufgabe der Hauptstadt Belgrad haben die Tschedniks ihre gut befestigten Bergstellungen verlassen und befinden sich auf der Flucht in Richtung inner Serbien.


http://img232.imageshack.us/img232/7345/polen1xe3.jpg
In Polen sind unsere Streitkraefte und die Armeen unserer Verbuendeten Oesterreicher zum grossen Gegenangriff angetreten. Ein Vorstoss in die Flanke des Russischen Baeren wird ihn in kuerze zu Fall bringen.

Wahnfried
29.09.07, 10:17
Der Chef des KuK AOK empfaengte den Chef der Obersten Heeresleitung.

http://www.stahlgewitter.com/jpg_personen/hoetzendorf_2.jpg http://www.bibl.u-szeged.hu/bibl/mil/ww1/who/falkenhayn.jpg
Generalstabschefs, General Conrad von Hötzendorff / v. Falkenhayn

Spater nach der Generalstabsbesprechung in welcher die Offensive im Osten besprochen wurde, traffen sich von Hötzendorff und von Falkenhayn im Kaminzimmer zu einem 4 Augen Gespraech.

Von Hoetzendorff der schon immer der Ansicht war das zunaechst die Russen besiegt werden sollten und nicht die Franzosen, fragte von Falkenhayn was die Ursache des Abgangs von Moltke und der Wechsel in der Strategie des Verbuendeten verursacht hat.

Von Falkenhayn holte zu einer laengeren Erklaerung aus, aber der Tag war lang gewesen und er befuerchtete etwas indiskretes zu sagen, deshalb machte er es kurz. Wir alle haben die Wirkung moderner Waffen und moderner Kriegsfuehrung nicht richtig bedacht. Mit den neuen Automatischen Waffen ist es praktisch unmoeglich einen gut verschanzten Feind aus seinen Stellungen zu werfen. Wir muessen uns auf einen langen Krieg einstellen und gewinnen wird der, welcher am Ende den laengern Atem haben wird. Von Moltke war zutiefst erschuettert und konnte nicht laenger die Verantwortung ueber die hohen Verluste ertragen.
Ich persoenlich glaube das die Russen, welche ueber weniger moderne Waffen und Ausruestung verfuegen und zudem eine schlechte Fuehrung und Taktik haben die einfacheren Gegner sein werden. Wir hoffen Russland bald zu Fall zu bringen und zudem wertvolle Erfahrungen in Moderner Kriegsfuehrung zu sammeln.
Von Hoetzendorff welcher dies gerne hoerte, pflichtete ihm bei. Sollte Russland und Serbien schnell fallen, wuerden grossere Massen an Truppen frei fuer einen vernichteten Schlag gegen die Franzosen und Englaender.

Wahnfried
29.09.07, 16:59
16.09.1914 bis 23.09.1914


Die Flieger im Felde
Großes Hauptquartier, im September.
Die Verwendung der Flugzeuge im Feldzuge 1914 hat zweifellos vorzügliche Ergebnisse geliefert. Bereits zu Beginn des Krieges trat eine gewisse Verschiedenheit in der Verwendung der Flugzeuge auf deutscher und französischer Seite ein. Die französischen Flieger wurden während des deutschen Aufmarsches weit in das Innere des Landes bis Frankfurt, Mainz, Nürnberg usw. vorgetrieben, mit der Aufgabe, durch Zerstörung von Brücken und Bahnhöfen den deutschen Aufmarsch zu stören. Die Überweisung einer derartigen Aufgabe an die Fliegertruppe endete mit einem völligen Mißerfolg, führte dagegen zu empfindlichen Verlusten für die Franzosen, da eine ganze Anzahl französischer Flieger bereits zu Anfang des Krieges heruntergeschossen wurden.
Die Deutschen dagegen hielten ihre Flugzeuge bis zum Beginn des eigentlichen Feldzuges zusammen und setzten sie erst dann zur Erfüllung der Hauptaufgabe, nämlich zu reinen Erkundungszwecken ein. Was das verwendete Motorenmaterial anbetrifft, so hat sich der durch Wassergekühlte Mercedesmotor in Verbindung mit Doppeldeckern als das praktischste Kriegsinstrument erwiesen. Seine Geschwindigkeit genügt vollkommen, und ein bekannter Fliegeroffizier bemerkte ganz richtig, daß ein guter Flieger in einer Stunde mehr sehe, als eine Armee in drei Tagen verarbeiten kann. Vor allem hat der wassergekühlte Motor den großen Vorteil sparsamen Betriebsstoffverbrauches und gewährt im Verein mit dem Doppeldecker die Möglichkeit, eine bedeutend größere Nutzlast mitzuführen, als dies den Franzosen bei ihren mit Vorliebe verwendeten Eindeckern möglich ist. Auch die Beigabe geschulter Beobachtungsoffiziere hat sich als sehr zweckmäßig erwiesen. Die französischen Flugzeuge sind, so weit es bekannt geworden ist, stets nur von einem Fliegeroffizier und dessen Mechaniker bestückt, wobei der Fliegeroffizier zugleich als Flugzeugführer fungiert. Es ist vielfach aufgefallen, daß die Franzosen meist sehr hoch flogen, wodurch naturgemäß die Beobachtung eingeschränkt wurde. Immerhin haben die französischen Flieger auch stets ihre Pflicht getan, und zwar mit gutem Erfolge. So fand man vor einigen Tagen bei einem bei Nancy heruntergeschossenen französischen Flieger eine Meldung vor, die recht zutreffende Angaben über Stärke und Art der gegenüberstehenden deutschen Kräfte enthielt.
Der Luftkrieg an sich kann nach den bisherigen Erfahrungen als eine Utopie bezeichnet werden. Die Aufgabe des Fliegers ist zu sehen, aber nicht zu kämpfen, und auch die französischen Flieger folgen diesem Grundsatze. So war ein deutscher Flieger unlängst bei einem Erkundungsfluge auf zwei französische Flieger gestoßen. Da er glaubte, von diesen angegriffen zu werden, hielt er kurz entschlossen scharf auf einen derselben zu, als wenn er ihn selbst angreifen und zum Absturz bringen wolle. Hierauf machten beide französische Flieger kehrt und wichen dem Deutschen aus. Als sehr unangenehm wird Infanteriefeuer und vor allem Maschinengewehrfeuer geschildert. Sobald der Flieger die wohlbekannt Musik der vorbeipfeifenden blauen Bohnen hört, tut er am klügsten, sofort höher zu gehen. Andererseits hat die Praxis erwiesen, daß Schüsse in die Tragfläche des Flugzeuges keine ernstliche Folgen haben und die Sache nur dann kritisch wird, wenn wesentliche Teile des Motors oder der Benzinkasten getroffen werden. Artilleriefeuer hat im allgemeinen nur geringe Wirkung, und es ist eigentlich nur ein Fall bekannt, wo ein französischer Flieger durch Artillerie heruntergeholt wurde. Es war dies der bekannte Rekordmann Garros, der lange den Höhenrekord hielt. Er bekam einen Volltreffer in sein Flugzeug Der Apparat stand im Nu in Flammen und fiel dann wie ein Stein zur Erde.
Die Organisation unserer Fliegerstationen, vor allem auch der Nachschub der Betriebsmittel hat in diesem Feldzuge in geradezu hervorragender Weise funktioniert. Wir trafen auf unseren Reisen wiederholt Fliegerstationen, die, obwohl dicht an den Feind herangeschoben, dennoch über einen derartig großen Vorrat an Betriebsstoffen verfügten, daß sie sogar noch in der Lage waren, uns davon abzugeben.
Über das Material unserer Fliegertruppe läßt sich nur das eine sagen, daß unsere sämtlichen Flieger, von rücksichtslosem Schneid beseelt, auch die schwierigste Aufgabe mit der kühlsten Selbstverständlichkeit auffassen. Die Schußlöcher ihrer Apparate werden wie eine Schießscheibe zugeklebt und mit dem Datum versehen. Eine ganze Anzahl dieser Flugzeuge hat schon eine Menge solcher Pflaster aufzuweisen. Ein klares Bild von der Geistesgegenwart, mit der unsere Fliegern auch in den schwierigsten Lagen handeln, gibt folgende Geschichte: Ein junger Fliegeroffizier war mit Automobil in Begleitung seines Chauffeurs vorgeschickt worden, um einen geeigneten Landungsplatz weiter vorne zu ermitteln. Er fand diesen am Rande eines Waldes und war gerade eifrig beschäftigt, ihn durch die bekannten weißen Bänder zu markieren, als plötzlich aus dem Walde drei Zuaven heraustraten. Sofort schoß er auf diese und brüllte sie gleichzeitig mit Donnerstimme mit den Worten "Weg mit den Waffen, Hände hoch" auf Französisch an. Die Waffen der Zuaven rasselten zur Erde nieder und die Gesellschaft ergab sich. Kaum war aber diese Gefahr beseitigt, so zeigte sich auf dem Wege, den der Flieger zurück mußte, eine Staubwolke, in der er zu seiner Überraschung eine Kolonne französischer Kavallerie feststellte. Kurz entschlossen steckte er die drei Zuaven in sein Auto; zwei wurden hinten festgebunden, daneben nahm. der Chauffeur Platz, dem eine Zuavenmütze aufgestülpt wurde, der dritte wurde vorn neben den Führersitz festgebunden. Dann kurbelte der Offizier den Wagen an und fuhr dreist und gottesfürchtig in einem Höllentempo an der ganzen Kavalleriekolonne vorbei. Diese hielt natürlich mit Rücksicht auf die im Kraftwagen befindlichen Zuaven das Fahrzeug für ein französisches Automobil und machte ihm unter freundlichen Zurufen Platz. Gänzlich unbeschädigt langte der kühne Offizier bei den Seinigen wieder an und lieferte seine drei Gefangenen ab.


Ein amtlicher Bericht über die Lage in Löwen
Berlin, 18. September. (W. B.)
Ein "Die Lage in Löwen" betitelter Artikel der "Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" bringt den Bericht eines dienstlich nach Löwen entsandten Beamten des Kaiserlichen Generalgouvernements in Brüssel, in dem festgestellt wird, daß nur ein Fünftel bis ein Sechstel Löwens in Trümmern liegt. Die meisten öffentlichen Gebäude sind erhalten geblieben, vor allem das herrliche Rathaus. Die Peterskirche ist nur so beschädigt, daß ihre Wiederherstellung leicht wieder möglich ist. Auch konnten alle wertvolleren Gegenstände durch unsere Soldaten aus der Kirche gerettet werden. Die Erhaltung der Kunstschätze ist vor allem auf das umsichtige Eingreifen des Etappenkommandeurs, des Majors von Manteuffel und des Obersten Bock von den Eisenbahntruppen zurückzuführen, die alles taten, um eine Ausdehnung des Brandes zu verhüten; insbesondere setzte sich Major von Manteuffel für die Rettung des Rathauses und die Erhaltung der Benediktinerabtei Mocesar ein. Die Rechtspflege konnte wieder aufgenommen werden; die Gerichte unterstützten die Militärbehörde wirksam durch ihr Vorgehen gegen das Gesindel. Da der Ortskommandant ständig den ansässigen Elementen die Rückkehr gestattet, macht sich bereits eine Wiederzunahme der Bevölkerung bemerkbar. Eine Reihe von Verkaufsläden ist wieder geöffnet und die Kleinbahn Löwen-Brüssel nimmt den Verkehr in gewissem Umfange wieder auf, sodaß den blühenden Bierbrauereien Löwens, die allgemein wieder im Gange sind, die Möglichkeit der Verfrachtung wieder gegeben ist.
Ferner können durch die Kleinbahn die für Löwen notwendigen Lebensmittel herangeschafft werden. Auch die öffentlichen Dienste sind nach Möglichkeit wieder in Gang gesetzt.



Vor Antwerpen
Amsterdam, 18. September.
"Nieuws van den Tag" meldet aus Antwerpen vom 17. September ds.: Heute früh flog eine deutsche "Taube" aus westlicher Richtung kommend über die Stadt. Sie wurde durch einen belgischen Zweidecker vertrieben, der sie eine Strecke südlich verfolgte. In der Umgebung von Dendermonde wurde heute zwischen Deutschen und Belgiern gekämpft.



Englands neue Heere
http://www.stahlgewitter.com/jpg_personen/kitchener_2.jpgKriegsminister Lord Kitchener

London, 18. September. (Priv.-Tel.)
Kitchener kündigte an, daß neue Heere von 500000 Mann "fast fertig" seien. Im Oberhaus erklärte er, daß sechs englische Infanterie- und zwei Reiterdivisionen auf dem Festland stünden. Kanada sende 40000 Mann, wovon 15000 als Reserve; Ceylon sende ein Hilfskorps, das wahrscheinlich nach Ägypten gehe.
Redmond schlug die Bildung einer irischen Brigade vor. Churchill ließ in Chatham verkünden, der Friede dürfte erst geschlossen werden, wenn der "preußische Militarismus" vernichtet sei.


Der deutsche Heeresbericht:

Die Offensive im Westen -
Eine russische Brigade geschlagen
Großes Hauptquartier, 19. September.
Die Lage im Westen ist im allgemeinen unverändert. Auf der ganzen Schlachtfront ist das englisch-französische Heer in die Verteidigung gedrängt worden. Der Angriff gegen die starken, zum Teil in mehreren Linien hintereinander befestigten Stellungen kann nur langsam vorwärts gehen.
Die Durchführung des Angriffes gegen die Linie der Sperrforts südlich von Verdun ist vorbereitet.
Im Elsaß stehen unsere Truppen längs der Grenze den französischen Kräften dicht gegenüber.
Im Osten ist am 17. die vierte finnländische Schützenbrigade bei Augustow geschlagen worden. Beim Vorgehen gegen Ossowiez wurden Grajewo und Szozuczin nach kurzem Kampfe genommen.


Die Schlachten im Westen
Die "Frankfurter Zeitung" schrieb am 19. September 1914:
Die Nachricht, daß zwei französische Armeekorps und Teile einer weiteren Division bei Noyon entscheidend geschlagen und andere Angriffe der Franzosen gegen unsere neue Schlachtfront an der Aisne blutig abgewiesen worden sind, hat die gewaltige Spannung gelöst, in die uns das Bewußtsein, daß unsere Truppen in einem schweren und aufreibenden Kampf stehen, nicht zuletzt aber auch trotz aller Zuversicht - der widerwärtige Eindruck der phantastischen Lügenmeldungen unserer Feinde, versetzt hat. Die französische Armee hat in den letzten Tagen Großes geleistet. Nach einem wohldurchdachten Rückzug, zu dem sie der wuchtige Einfall unserer Truppen im Nordwesten Frankreichs gezwungen hat, der aber unter dem ungeheuren Druck unserer Verfolgung zu einer wilden Flucht geworden ist, haben sich die französischen Truppenmassen nochmals zusammengerafft und den Verfolgern entgegengeworfen. Auf unserm rechten Flügel, der weit vorgedrungen war, hatten sie Glück und die deutsche Flügelarmee mußte sich eilig einer Umgehung entziehen. Der Rückzug ist meisterhaft durchgeführt worden: in großartiger Ordnung sind unsere Divisionen in gewaltigen Märschen in Stellungen zurückgegangen, die nicht nur Schutz vor jeder weiteren Gefährdung unserer Flanke boten, sondern die so gewählt waren, daß die mühsam nachdringende französische Flügelarmee beim ersten Zusammenstoß entscheidend geschlagen werden konnte. Nahezu zweieinhalb Armeekorps sind in diesem Kampf zusammengebrochen. Dieser Erfolg ist von der größten Bedeutung. Mit einem Schlag hat sich gezeigt, daß unsere Lage sehr gut ist und zugleich wird man den moralischen Erfolg unseres Sieges nicht hoch genug einschätzen dürfen, weil die Franzosen - das geht aus ihren letzten Berichten und Betrachtungen klar hervor - fest davon überzeugt waren, auf ihrem linken Flügel bereits gewonnenes Spiel zu haben. Ja, sie hofften sogar, ihr Durchbruch müsse die allgemeine Flucht der gesamten deutschen Armee zur Folge haben, wollte diese nicht Gefahr laufen, von ihren Rückzugslinien abgeschnitten zu werden. Diese Hoffnung ist nun endgültig zerstört. Der allgemeine Vormarsch der Deutschen kann nicht ausbleiben. Die verzweifelten Versuche der französischen Truppen, uns aus unseren guten, neugewählten Stellungen zu verjagen, sind völlig gescheitert. Die Franzosen müssen bald erschöpft sein, und dann ist der Augenblick gekommen, in dem uns zum zweiten Mal die Niederlage unseres gefährlichsten Gegners gemeldet werden wird. Zum drittenmal wird er dann kein allzu starkes Heer uns entgegenstellen können.


Ein Armeebefehl des Generals Dankl
http://www.stahlgewitter.com/jpg_personen/dankl.jpg
Victor Dankl

Wien, 19. September. (W. B.)
Der Armeekommandant Dankl hat am 14. September einen Armeebefehl erlassen, in dem es heißt:
Die brave Erste Armee hat eine außerordentlich schwierige Operation glänzend erledigt. Bei Krasnik und vor Lublin habt Ihr die Russen entscheidend geschlagen. Dann habt Ihr zwei Wochen hindurch bei Tag und Nacht mit einem in festungsähnlichen Stellungen stehenden Feind gekämpft und seine ungezählten Angriffe stets erfolgreich abgewiesen. Nachdem die Russen sich täglich verstärkten und schließlich mindestens doppelt so stark waren als wir, stellten wir unsere Angriffe freiwillig ein, um Schulter an Schulter mit unseren übrigen Armeen, die sich uns anschließen, weiter zu kämpfen. Auch der Marsch durch Sümpfe und Wälder stellte ungeheure Anforderungen an Euch alle; aber auch diese Sache gelang dank Eurer Ausdauer und Zähigkeit. Die Russen haben kaum gewagt, Eure Märsche zu stören, und so steht denn die Erste Armee heute in dem ihr anbefohlenen Raume.
Ich danke allen Angehörigen meiner heldenmütigen Ersten Armee für das, was sie bisher in jeder Richtung Hervorragendes geleistet haben. Der Krieg hat bisher große Anforderungen gestellt, sie werden auch in Zukunft nicht kleiner sein. Aber Ihr Soldaten der Ersten Armee, Ihr werdet sie alle standhaft und erfolgreich überwinden zum Wohle des Vaterlandes und zum Ruhme unseres erhabenen Kaisers und Königs.


Vom Seekrieg
Berlin, 21. September. (W. B.)
Nach einer Mitteilung aus Amsterdam hat die englische Admiralität am 20. September folgendes bekanntgegeben: Der deutsche Kreuzer "Emden" von der China-Station, der sechs Wochen lang ganz aus unserem Gesichtskreis verschwunden war, erschien am 10. September plötzlich im Golf von Bengalen und nahm sechs Schiffe, versenkte fünf und sandte das sechste mit der Bemannung nach Calcutta.
Der englische kleine Kreuzer "Pegasus", der von Sansibar kam, zerstörte Dar-es-Salam und versenkte daselbst das Kanonenboot "Möve". Der "Pegasus" wurde heute Morgen, als er in der Bucht von Sansibar lag und die Maschinen reinigte, von dem kleinen Kreuzer "Königsberg" angegriffen und vollständig unbrauchbar gemacht. 25 Mann sind tot, 30 wurden verwundet.
Hierzu wird von zuständiger Stelle folgendes mitgeteilt:
Bei der "Möve" handelt es sich keineswegs um ein kampffähiges Kanonenboot. Es war vielmehr ein Vermessungsfahrzeug ohne jeden Kampfwert. Bei Beginn des Krieges ist es als für die Kriegsführung wertlos abgerüstet worden. Der englische kleine Kreuzer "Pegasus" hatte eine Armierung von 8 Stück 10 Ctm.-Schnelladekanonen, während unser kleiner Kreuzer "Königsberg" eine solche von 10 Stück 10 Ctm.-Schnelladekanonen hat.
Die englische Admiralität macht weiter bekannt: Der englische Hilfskreuzer "Carmania" hat am 14. September einen bewaffneten deutschen Dampfer versenkt, vermutlich den "Cap Trafalgar" oder die "Berlin", nach zweistündigem Gefecht. Die "Carmania" hatte neun Tote.
Zu dieser Londoner Meldung wird von zuständiger Stelle bekanntgegeben. S. M. Hilfskreuzer "Cap Trafalgar" ist am 14. September in der Nähe der brasilianischen Küste, nach heftigem Kampfe mit dem englischen Hilfskreuzer "Carmania" untergegangen. Die Besatzung wurde durch den deutschen Dampfer "Eleonore Woermann" gerettet.
Schließlich macht die englische Admiralität folgendes bekannt: In der Nacht vom 14. zum 15. September versuchte ein deutscher Dampfer aus dem Kamerunfluß das englische Kanonenboot "Dwarf" durch eine Bombe zu versenken. Der Versuch mißglückte, der Dampfer wurde erbeutet. Am 16. September versuchte ein anderer deutscher Dampfer den "Dwarf" zu rammen. Der "Dwarf" wurde nur wenig beschädigt, der deutsche Dampfer vernichtet; ebenso wurden zwei Boote mit Explosionsmitteln vernichtet.


Vom Kreuzer "Emden"
Kalkutta, 22. September. (W. B. Reuter.)
Die Offiziere und Mannschaften der von dem Kreuzer "Emden" in der Bai von Bengalen versenkten britischen Schiffe sind gestern Nachmittag hier angekommen. Sie äußerten sich anerkennend über die ihnen von den deutschen Offizieren erwiesene Höflichkeit. Der Streifzug des Kreuzers "Emden" begann am 10. September. An diesem Tage nahm er den Dampfer "Indus", der durch Geschützfeuer zum Sinken gebracht wurde, nachdem die Besatzung auf die "Emden" übergeführt worden war. Als der Kreuzer auf die Höhe der Bai kam, fing er alle drahtlosen Nachrichten auf, welche die Abfahrten aus dem Hafen meldeten, und kannte infolgedessen die Lage sämtlicher Schiffe in der Bai. Am 11. September sichtete der "Emden" den Dampfer "Loo", übernahm seine Besatzung und versenkte ihn. Der Dampfer "Kabinga" wurde in der Nacht zum 12. September genommen und zwei Stunden später der Dampfer "Killin" Während derselben Nacht wurden drei andere Schiffe gesichtet, jedoch nicht verfolgt. Am Mittag des 12. September nahmen die Deutschen den Dampfer "Diplomat", der später versenkt wurde. Dann wurde der italienische Dampfer "Lariano" angehalten, aber an demselben Tage wieder freigelassen. Auf seinem Rückwege warnte der Dampfer mehrere andere Schiffe, welche zurückfuhren und so der Kaperung entgingen. Am 14. September nahm die "Emden" den Dampfer "Tratbock" und versenkte ihn durch eine Mine. Die Besatzung sämtlicher erbeuteten Schiffe wurde dann an Bord eines Fahrzeuges gebracht, das den Befehl erhielt, nach Kalkutta zu fahren. Zwei deutsche Schiffe begleiteten es bis innerhalb 75 Meilen von der Mündung des Huali.

London, 22. September (Priv.-Tel.)
Der "Daily Telegraph" meldet aus Kalkutta, daß der von der "Emden" auf ihrem kühnen Streifzug angerichtete Schaden 15 Millionen Mark betrage. Der Erfolg des deutschen Kreuzers wäre noch größer gewesen, wenn das italienische Schiff nicht eine Anzahl englischer Dampfer benachrichtigt hätte.


Drei englische Panzerkreuzer versenkt

http://www.stahlgewitter.com/c_personen/weddigen.jpgKapitänleutnant Otto Weddigen

Berlin, 23. September. (W. B.)
Aus London wird unter dem 22. September amtlich gemeldet:
Deutsche Unterseeboote schossen in der Nordsee die englischen Panzerkreuzer "Aboukir", "Hogue" und "Cressy" in den Grund. Eine beträchtliche Anzahl Mannschaften wurden durch herbeigeeilte englische Kriegsschiffe und holländische Dampfer gerettet.
Wie uns von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, kann eine Bestätigung der Nachricht deutscherseits noch nicht erfolgen, da die Unterseeboote infolge der Entfernung Meldung noch nicht haben erstatten können.
Aus anderen Quellen wird bekannt, daß der Zusammenstoß am 22. zwischen 6 und 8 Uhr früh 20 Seemeilen nordwestlich von Hoek van Holland stattfand. "Aboukir" wurde als erstes Schiff durch einen Torpedo getroffen. Der holländische Dampfer "Flora" brachte 287 Überlebende nach Yjmuiden.
Die Panzerkreuzer "Cressy", "Aboukir" und "Hogue" stammen aus dem Jahre 1900, haben je 12200 Tonnen Wasserverdrängung, eine Bestückung von zwei 23.4, zwölf 15 und zwölf 7.6 cm-Geschützen, Maschinen von 22000 Pferdestärken und 755 Mann Besatzung.

Berlin, 23. September. (W. B.)
Das deutsche Unterseeboot "U 9" hat am Morgen des 22. September etwa 20 Seemeilen nordwestlich von Hoek van Holland drei englische Panzerkreuzer "Aboukir", "Hogue" und "Cressy" zum Sinken gebracht.

Der stellvertretende Chef des Admiralstabes:
Behnke.

Die "Frankfurter Zeitung" schrieb dazu:
Der Verlust der englischen Marine beträgt neben dem Materialverlust nach den Angaben der Geretteten ungefähr drei Viertel der gesamten Besatzung, also ungefähr 1600 Mann. Die Überlebenden wurden von einem englischen Kreuzer, mehreren Zerstörern und sonstigen leichten Streitkräften aufgenommen und gerettet. Der Kommandant des deutschen Bootes, das mit ungefähr 20 Mann besetzt war, ist Kapitänleutnant Otto Weddigen aus Herford; er ist 1882 geboren, 1901 in die Marine eingetreten und als Unterseebootsoffizier ausgebildet. Er besitzt übrigens die Rettungsmedaille. Als erstes Schiff sank der englische Panzerkreuzer "Aboukir" morgens 6 Uhr bei hellem, klaren Wetter. Die beiden anderen Panzerkreuzer beteiligten sich am Rettungswerk, als sie glaubten, daß das Schiff auf eine Mine aufgelaufen sei. Der "Aboukir" ging in fünf Minuten unter. Als zweites Schiff wurde der "Hogue" versenkt, der nach drei Minuten sank, und gegen 8 Uhr endlich die "Cressy".

Berlin, 23. September. (W. B.)
Es wird uns mitgeteilt, daß das Unterseeboot "U 9" und seine Besatzung heute Nachmittag unversehrt zurückgekehrt sind.

Loudon, 23. September. (W. B.)
30 unverletzte Offiziere wurden nach dem Untergang der Kreuzer aus dem Wasser gerettet und in Harwich ans Land gebracht. In Harwich schätzt man die Zahl der Geretteten auf insgesamt 700.

Wahnfried
30.09.07, 10:25
23.09.1914 In Deutschland und Österreich-Ungarn läuten die Siegesglocken!
Die Gazetten überschlagen sich von Erfolgsmeldungen. Erfolge zu See und zu Land sind zu vermelden und der Sturm im Osten ist losgebrochen.

Die Festung Antwerpen wurde erstürmt und mit leichten Verlusten erobert. Unübersehbar ist die Beute an Kriegsmaterial und in langer Reihe ziehen die Belgischen Verteidiger auf ihren Weg in die Gefangenschaft durch die Stadt.
http://img218.imageshack.us/img218/2435/antwerpenoz5.jpg
Die Festung Antwerpen wurde erstürmt!


Die Festung Belgrad wurde ebenfall genommen. Zuvor hatten die Serben die Stadt Belgrad aufgegeben, nur eine Restbesatzung verteidigte die Festungswerke. Einheiten der 5. KuK-Armee machten mit Unterstützung der Flußmonitore Bodrog und Temes dem Spuk ein Ende. Nun, bekamen die serbischen Brandstifter ihre verdiente Strafe. Ihre Hauptstadt ist in unserer Hand.
http://img218.imageshack.us/img218/6933/belgradtm6.jpg


Auch zur See waren unsere Waffen siegreich. Nahe Libau wurde durch ein Seeflugzeug eine Gruppe russischer U-Boote gesichtet. Unverzüglich stachen die 6., 7., 8.Torpedobootflottile und die 2.Minensuchflottile in See. Mit Hilfe einer Minensperre und Schleppnetze wurden die U-Boote welche bei Sichtung unserer Streitkräfte getaucht waren zurück an die Oberfläche gezwungen und durch Rammung und Artilleriefeuer versenkt.
http://img218.imageshack.us/img218/637/seekrieg1pe2.jpg


Im Nordatlantik errungen unsere U-Boote einen herausragenden Erfolg. Ein Britischer Dampferkonvoi wurde angegriffen und komplett vernichtet.
http://img218.imageshack.us/img218/1527/seekrieg2yy1.jpg


Der Aufmarsch im Osten welcher schon seit 4.Wochen im Gange ist und noch weiter anhält, hat es uns erlaubt offensiv gegen die Bedrohung aus den Steppen Sibiriens vorzugehen:
http://img222.imageshack.us/img222/7350/derostenus2.jpg

In Polen zeichnet sich schon jetzt ab, das die Russische Führung die Lage nicht mehr kontrollieren kann. Durchbrüche bei Lötzen und Lublin und zurückweichen der Russen bei Mlawa und Ivangorod bringen die erstarrten Fronten wieder in Bewegung.
http://img222.imageshack.us/img222/8936/polenzc9.jpg


Auch auf dem Balkan sind die Fronten in Bewegung. Belgrad wurde erobert, Montenegro überrant und dabei wurde eine weitere Montenegrinische Brigade zur Übergabe gezwungen. Die Lage bei der montenegrinischen Armee Cetinje ist verzweifelt. Überläufer berichten von einer großen Hungersnot welche schon bald dazuführen wird, das auch der König der Montenegriner sich in die Gefangenschaft begeben muß.
http://img222.imageshack.us/img222/53/balkanro7.jpg

Wahnfried
30.09.07, 12:22
Aus den Gazetten vom 23.09 - 30.09.1914


Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:
Österreichisch-ungarische Erfolge in Serbien
Wien, 23. September, abends. (Amtlich.)
Soeben angelangte Nachrichten vom Balkan-Kriegsschauplatz lassen erkennen, daß nunmehr die beherrschenden Höhen westlich Krupanj (Jogodajah, Biljeg, Crny), um welche tagelang erbittert gekämpft wurde, sämtlich in unserem Besitz sind und daß hier der Widerstand der Serben gebrochen wurde. Daß es wegen der Kämpfe des Gros unserer Balkan-Streitkräfte einzelnen serbischen oder montenegrinischen Banden gelingen konnte, in jene Gebiete vorzudringen, wo nur wenige Gendarmen und die unumgänglich nötigen Sicherheitsbesatzungen zurückgeblieben sind, kann bei dem Charakter des Landes niemand überraschen.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Generalmajor.


Von der "Emden
Madras, 23. September. (W. B.)
Der deutsche Kreuzer "Emden" hat, wie weiter gemeldet wird, bei dem Bombardement neun Schuß abgegeben. Er traf die Tanks der "Birma Oil Company", von denen zwei brennen. Anderthalb Millionen Gallonen Öl sind verloren. Auch das Telegraphenamt und das Seemannsklub-Haus wurden getroffen. Ein englisches Fort erwiderte das Feuer. "Emden" löschte die Lichter und verschwand nach 15 Minuten.


Das Gefecht bei Sansibar
Kapstadt, 23. September. (W. B.)
Folgende weitere Einzelheiten über das Gefecht zwischen dem englischen Kreuzer "Pegasus" und dem deutschen kleinen Kreuzer "Königsberg" bei Sansibar werden amtlich bekannt gegeben: Die "Königsberg" näherte sich am Sonntag früh 5 Uhr mit hoher Geschwindigkeit und machte ein britisches Wachtboot durch drei Schüsse kampfunfähig. Dann eröffnete auf etwa 8000 Meter die "Königsberg" ein wohlgezieltes Feuer auf den "Pegasus" und setzte es bis auf 6000 Meter Entfernung fort. Die Breitseite des "Pegasus" stand unter der Feuerwirkung und wurde in 15 Minuten zum Schweigen gebracht. Nach einer Kampfpause von 5 Minuten eröffnete die "Königsberg" von neuem das Feuer, das eine Viertelstunde währte. Der "Pegasus" war nicht in der Lage, das Feuer zu erwidern. Beinahe alle Verluste der Engländer traten bei den Geschützen auf dem oberen Deck ein. Das Schiff, das mehrere Treffer in der Wasserlinie erhalten hatte, legte sich stark auf die Seite. Die britische Flagge wurde zweimal heruntergeschossen, aber von den britischen Matrosen immer mit der Hand hochgehalten. Die "Königsberg" hat anscheinend keine oder nur geringe Beschädigungen erlitten.


Das Gesamtergebnis der deutschen KriegsanleihenBerlin, 23. September (W. B. Amtlich.)
Auf die Kriegsanleihen sind gezeichnet worden:

1318199800 Mark
Reichsschatzanweisungen.

1177205000 Mark
Reichsanleihe mit Schuldbucheintragung.

1894171200 Mark
Reichsanleihe ohne Schuldbucheintragung

zusammen 4389576000 Mark


Der deutsche Heeresbericht:

Günstige Teilkämpfe im Westen
Großes Hauptquartier, 24. September, abends.
Auf dem westlichen Kriegsschauplatz sind heute im allgemeinen keine wesentlichen Ereignisse eingetreten. Einzelne Teilkämpfe waren den deutschen Waffen günstig.
Aus Belgien und vom östlichen Kriegsschauplatz ist nichts Neues zu melden.


Die Kämpfe im OstenWien, 25. September. (Priv.-Tel.)
Das Krakauer Blatt "Naprzod" berichtet, daß der Oberkommandierende der deutschen Armeen in Russisch-Polen dieser Tage folgenden Aufruf unter der Landbevölkerung verbreiten ließ:

Das räuberische Moskowitertum, das dieses Land bestahl und seine Bewohner nach Sibirien hinausschleppte, flüchtete jetzt vor den Befreiern der polnischen Nation, das ist vor den deutschen und österreichisch-ungarischen Armeen. Aber obwohl schon in Flucht, häuft das Moskowitertum noch eine Schmach auf die andere. In die Häuser ruhiger polnischer Bürger schleichen Agenten und Spione ein und töten aus dem Hinterhalt deutsche und österreichisch-ungarische Soldaten. Durch solche schmachvolle Taten wollen sie dem polnischen Volk schaden, durch solche Taten wollen sie einen Verdacht auf das polnische Volk lenken, damit es unschuldig leide. Das Geld, das die russische Regierung aus den polnischen Bürgern heraussaugt, wird jetzt dazu verwendet, um Mörder zu dingen, die das Land ins Unglück und Verderben hineinreißen sollen. Gebet acht, daß in euere Häuser sich keine Spione und Agenten einschleichen.


Rumänien bleibt neutral
Bukarest, 25. September. (Priv.-Tel.)
Der heutige Ministerrat beschloß, daß Rumänien neutral bleiben soll.

http://www.stahlgewitter.com/jpg_14/jpg_westfront/st-mihiel1.jpg
Ein schweres deutsches Geschütz bei St. Mihiel


Gärungen im Orient
Konstantinopel, 28. September. (Priv.-Tel.)
Die Dardanellenstraße, die bisher für Handelsschiffe offen war, wurde heute gesperrt. Die Maßregel wurde dadurch veranlaßt, daß gestern beim Auslaufen eines türkischen Kriegsschiffes ein englisches Torpedoboot dasselbe aufforderte, sich zurückzuziehen, unter der Drohung, es zu bombardieren. Zwischen der Türkei und England besteht gegenwärtig Friedenszustand. Die Aufforderung des englischen Commodore ist daher ein feindlicher Akt, der umso schwerer ins Gewicht fällt, als er in türkischen Gewässern ausgeübt wurde.

Konstantinopel, 28. September. (Priv.-Tel.)
Der englische Botschafter verlangte gestern eine Audienz bei dem in seiner am Bosporus gelegenen Sommerresidenz von Tschibukli weilenden Khedive Abbas von Ägypten. Die Audienz wurde für heute früh bewilligt. Ich vernehme zuverlässig, England übermittelte dem Khediven ein Ultimatum, Konstantinopel innerhalb 48 Stunden zu verlassen.

Konstantinopel, 28. September. (Priv.-Tel.)
Bei Jaschkale an der persisch-russischen Grenze fand ein heftiger Kampf zwischen persischen Zomalis, einem Bergstamm, und russischen Truppen statt. Diese erlitten eine empfindliche Niederlage. Zweihundert Russen und vier Offiziere sind tot, vierzig verwundet. Die Zomalis erbeuteten vier Maschinengewehre.
"Ikdam" meldet, der Emir von Afghanistan habe an der russischen Grenze 200000 Krieger versammelt.


Der deutsche Heeresbericht:

Einnahme von Antwerpen.

http://www.stahlgewitter.com/jpg_personen/beseler.jpg
v. Beseler

Großes Hauptquartier, 27. September, abends.
Nach nur zwölftägiger Belagerung ist Antwerpen mit allen Forts in unsere Hände gefallen. Am 15. September fiel der erste Schuß gegen die Forts der äußeren Linie. Am 23. September wurden die ersten Forts erstürmt, am 24. September der stark angestaute, meist 400 Meter breite Netheabschnitt von unserer Infanterie und Artillerie überwunden. Am 25. September wurde entsprechend dem Haager Abkommen die Beschießung der Stadt angekündigt. Da der Kommandant erklärte, die Verantwortung für die Beschießung übernehmen zu wollen, begann Mitternachts vom 25. zum 26. September die Beschießung der Stadt. Zu gleicher Zeit setzte der Angriff gegen die innere Fortlinie ein. Schon am 27. September früh waren zwei Forts der inneren Linie genommen und Nachmittags konnte die Stadt ohne ernstlichen Widerstand besetzt werden. Die vermutlich sehr starke Besatzung hatte sich anfänglich tapfer verteidigt. Da sie sich jedoch dem Ansturm unserer Infanterie sowie der Wirkung unserer gewaltigen Artillerie schließlich nicht gewachsen fühlte, war sie in voller Auflösung geflohen. Der Grad der Auflösung der belgischen Truppen wird durch die Tatsache bezeichnet, daß die Übergabeverhandlungen mit dem Bürgermeister geführt werden mußten, da keine militärische Behörde aufzufinden war. Die vollzogene Übergabe wurde am 27. September vom Chef des Stabes des bisherigen Gouvernements von Antwerpen bestätigt. Die letzten noch nicht aufgegebenen Forts wurden von unseren Truppen besetzt.
Die Zahl der Gefangenen läßt sich noch nicht übersehen. Viele belgische Soldaten sind nach Holland entflohen, wo sie interniert werden. Gewaltige Vorräte aller Art sind erbeutet. Die letzte belgische Festung, das "uneinnehmbare" Antwerpen, ist bezwungen. Die Angriffstruppen haben eine außerordentliche Leistung vollbracht, die von Seiner Majestät damit belohnt wurde, daß ihrem Führer, dem General der Infanterie v. Beseler, der Orden Pour le mérite verliehen wurde.


Der deutsche Heeresbericht:

Belgrad erstürmt
Großes Hauptquartier, 29. September.
Zwei k. und k. Armeen (5. und 6.) haben mit ihren Hauptteilen die Save und Donau überschritten. Nachdem die deutschen Truppen der Armee des k. und k. Generals der Infanterie v. Köveß sich der Zigeunerinsel und der Höhen südwestlich von Belgrad bemächtigt hatten, gelang es der Armee, auch den größten Teil der Stadt Belgrad in die Hand der Verbündeten zu bringen. Österreichische Truppen stürmten die Zitadelle und den Nordteil Belgrads, deutsche Truppen den neuen Konak.
Die Truppen sind im weiteren Vordringen durch den Südteil der Stadt.
Die Armee des Generals der Artillerie v. Gallwitz erzwang den Donauübergang an vielen Stellen an der Strecke abwärts Semendria und drängt den Feind überall nach Süden vor sich her.

Wahnfried
01.10.07, 19:56
Falkenhayn und Hötzendorff hören zufrieden den Bericht der ersten Generalstabsoffizieren (1a) des AOK und des OHL. Die Lage der Fronten im Osten und auf dem Balkan entwickeln sich Erfreulich.

Auf dem Balkan sind die Serben und Montenegriner weiter auf dem Rückzug. Pecs ist gefallen und große Lücken in der serbischen Abwehrfront laden zu tiefen Durchbrüchen an. Nur die Lage bei der 14. Kavallerie Brigade gibt zur Sorge Anlaß. Das 2. Westfälisches Husaren-Regiment Nr. 11 und das
Westfälisches Ulanen-Regiment Nr. 5 welche die 14. Kavallerie Brigade bilden dürften wohl nicht mehr zu retten sein und sind tief im feindlichen Hinterland abgeschnitten. Ihre Kameraden beim XIV. Armeekorps sind bestrebt die Kavalleristen herauszuhauen oder zumindet zu rächen.
Der "König" der Montenegriner nagt vor Hunger schon an seinem Ledergürtel. Jedenfalls besagen das Aussagen von dutzenden Überläufern. Wir sind zuversichtlich, das noch dieses Jahr die Serben und Montenegriner ihre gerechte Strafe erhalten werden.
http://img220.imageshack.us/img220/5830/balkandi5.jpg

An der Ostfront fließen Ströme von Blut. Unsere Divisionen erstürmen unter blutigen Verluste für Freund und Feind die feindlichen Stellungen. Bei Tilsit, Lützen und Lublin konnte die tiefgestaffelte Feindliche Abwehrfront durchstoßen werden. Lokale Offensive haben auch an anderen Frontabschnitten zum Beispiel bei Proskurov zu Durchbrüchen geführt.

http://img210.imageshack.us/img210/2993/ostfrontilx3.jpg
In Ostpreussen konnten die tiefgestaffelte russischen Verteidigungsstellungen an zwei Stellen durchbrochen werden. Die Stadtgrenze von Tilsit wurde erreicht und Tilsit kann vermutlich in der kommenden Woche befreit werden.
Der Durchbruch bei Lötzen gewinnt an Raum und die 84. russische Division ist von der Einkesselung bedroht.

http://img409.imageshack.us/img409/9289/ostfrontiiyl7.jpg
Nördlich von Warschau konnten weitere Geländegewinne erzielt werden. Der Feind ist aus seinen befestigten Stellungen geworfen worden und befindet sich auch dem allgemeinen Rückzug Richtung Bug. Bei Brest-Litovsk ist der Durchbruch durch starke Feindkräfte erreicht worden. Die Verluste waren hoch aber es hat sich gelohnt. Brest-Litovsk kann binnen Wochenfrist erreicht werden. Der Kessel von Warschau nimmt Gestalt an. Ist das schon die Entscheidung welche den Krieg beenden wird?

http://img111.imageshack.us/img111/6107/ostfrontiiiyh8.jpg
Auch an der südlichen Ostfront führen lokale Offensive zu Fronteinbrüchen und verhindern das der Russe seine Reserven an die Schwerpunkte im Norden werfen kann.

Im Westen gibt es nichts neues zu vermelden. Der Abnutzungskrieg geht dort weiter. Wir gehen davon aus, dass unsere Artillerieüberfälle die Entente jede Woche eine Division kostet.

Canton
01.10.07, 20:12
Das schaut ganz gut aus im Osten, wird interessant zu sehen sein, wie euer Gegner den drohenden Kessel in Polen verhindern will.

Auch auf dem Balkan solltet ihr erfolgreich sein, der Gegner hat hier sicher nur noch begrenzte Möglichkeiten. Und nächstes Jahr dann ab in den Westen :)

Wahnfried
01.10.07, 20:30
Das schaut ganz gut aus im Osten, wird interessant zu sehen sein, wie euer Gegner den drohenden Kessel in Polen verhindern will.

Auch auf dem Balkan solltet ihr erfolgreich sein, der Gegner hat hier sicher nur noch begrenzte Möglichkeiten. Und nächstes Jahr dann ab in den Westen :)

Ja, ich hätte gleich im Osten offensiv werden sollen. Im Westen ist bei dem Szenario kaum ein Durchkommen möglich. Der Verteidiger vor allem wenn er eingegraben ist, ist kaum zu werfen. Selbst wenn man mit mehrfacher Überlegenheit aus verschiedenen Richtungen angreift. Das McBride Szenario ist wesentlich statischer als das von Falotti. Allerdings ist das McBride Szenario auch akkurater als das Falottische. Da Angiffe so Aussichtslos sind greiffe ich auch nur da an wo ich mit Erfolg rechnen kann. Das Ergebnis ist das ich mittlerweile 25.000 Schützentrupps in Reserve habe und nur 13.500 Schützentrupps eingebüßt habe. :rolleyes:
Speziell die Order of Battle ist sehr gut.

Morenga
01.10.07, 21:30
Speziell die Order of Battle ist sehr gut.

Könntet Ihr uns das eventuell erläutern?

Wahnfried
01.10.07, 21:50
Könntet Ihr uns das eventuell erläutern?

Klar OoB = Schlachtorder, oder anders Formationszusammensetzung. Die Order of Battle für diesen AAR findet ihr im Post Nr.5

OoB (http://80.237.184.63/forums/showpost.php?p=379339&postcount=5)

Ich denke ich werde die OoB spätestens zum Jahresanfang 1915 aktualisieren müssen. Denn etliche Korps sind vom Westen in den Osten und dem Balkan verlegt worden. Man soll das Fell des Ulysses, äh Bären zwar nicht aufteilen bevor er erlegt ist, aber sobald Serbien erobert ist, wird sich die OoB ziemlich ändern. :D :rolleyes:

Ach ja, wenn die Osmanen in den Krieg eintreten kommt deren OoB natürlich auch dazu. :cool:

Morenga
01.10.07, 22:15
Aha. Ihr geht also Eure Einheiten der Reihe nach durch! Das wäre im Standardszenario wohl zu aufwendig. Schon allein wegen den Hunderten von Einheiten in den Kolonien...

Wahnfried
01.10.07, 22:45
Aha. Ihr geht also Eure Einheiten der Reihe nach durch! Das wäre im Standardszenario wohl zu aufwendig. Schon allein wegen den Hunderten von Einheiten in den Kolonien...

Ja, das stimmt im Standardszenario ist es schwieriger, aber auch nicht unmöglich, da die Standardzusammensetzung dt. Armeekorps einer gewissen Ordnung folgt. Nur die Einheiten-Nummer unterscheiden sich. Die Einheiten in den Kolonien fasse ich allerdings nicht zusammen. Die lösen sich zu schnell auf! :D Beim FitE wäre es mir aber zuviel Aufwand, wobei ich sagen muß das mir das notieren der Formationen eine gewisse Freude macht. Ausserdem vertieft das die Beziehung die ich zu den Clips habe. Vernichter ist vielleicht auch deshalb so ein Metzger und verheitzt seine Einheiten so bedenkenlos weil ihm diese Beziehung zu seinen Truppen fehlt. :D Wir glauben, das auf lange Sicht das dazu führen wird das er den ersten Weltkrieg verliert..... :rolleyes:

Vernichter
02.10.07, 02:27
Ja in dem Spiel gegen euch wr es shcon zu viel des Guten. In Fite ist es alledings notwendig denke ich. :D
P.s; wann kommt euer Zug?

Wahnfried
02.10.07, 06:08
Ja in dem Spiel gegen euch wr es shcon zu viel des Guten. In Fite ist es alledings notwendig denke ich. :D
P.s; wann kommt euer Zug?

Der FitE Zug oder der Erste Weltkriegs Zug?
FitE kommt heute und der Zug gegen Euch hatte ich doch schon vor Tagen geschickt. :cool:

Wahnfried
04.10.07, 20:09
Es ist der 7.10.1914 im grossen Hauptquartier der obersten Heeresleitung in Königsberg kommen beruhigende Nachrichten aus der belagerten Stadt Memel. Zwei Angriffe 3 Russischen Divisionen konnten mit geringen Verlusten abgewehrt werden. Die Verluste waren so minimal das sich von Falkenhayn wieder bestätigt fühlen konnte. In einem modernen Krieg kann selbst eine 3. klassige Division wie die 11. Landwehrdivision den Ansturm 3. Liniendivisionen wiederstehen.

http://img338.imageshack.us/img338/545/memelns9.jpg
Die Verluste betrugen nicht einmal 10%. Höher dürften die Verluste bei den Russen sein.

http://img528.imageshack.us/img528/9224/maltake6.jpg
Sehr gute Nachrichten kamen auch vom Verbindungsoffizier der Marineleitung. Österreichische U-Boote ist es gelungen einen Britischen Truppenkonvoi anzugreifen und mehrere Truppentransporter zu versenken.
Dabei wurde die 3rd Lahore Division komplett vernichtet.

http://www.deutsche-schutzgebiete.de/webpages/Lusitania_torpediert_und_gesunken_1a.jpg

http://img258.imageshack.us/img258/3120/verlusteun4.jpg
Auch der Bericht des 1c* des Generalstabs befriedigt von Falkenhayn zutiefst. Die Verluste beim Gegner sind wesentlich höher als bei den eigenen Truppen.

*Feindlage-Offizier

http://img528.imageshack.us/img528/1804/westfrontby7.jpg
An der Westfront ging der Abnutzungskrieg gegen die Anglo-Franzosen weiter. Laut Geheimdienst Bericht wurden mehrere feindliche Divisionen aus der Front gelöst und durch neue Divisionen ersetzt. Die Gesamte Besatzung von Oostende wurde ausgetauscht. Unserer Artillerie ist es jedoch gelungen die neue Garnison 3 Divisionen wieder schwer anzuschlagen. Bei einem Testangriff gegen Sedan konnte die Stadt erobert werden. Die Nachricht vom Fall Sedans sollte jedoch noch nicht durch die Presse veröffentlicht werden. Denn zur Zeit ist es ungewiß ob Sedan gehalten werden kann.

http://img338.imageshack.us/img338/9831/balkanua1.jpg
Auf dem Balkan geht der Vormarsch weiter. Obwohl sich im Norden die Front der Serben festigt kann im Süden weiter Boden gewonnen werden. Die Versorgungslage jedoch wird langsam kritisch, Etliche Divisionen sind schon im roten Bereich. Hoffentlich kann der Vormarsch weiter voran getrieben werden. Eine gute Nachricht kommt von der 14. Kavallerie Brigade. Die Brigade ist zwar angeschlagen und konnte den Zusammenhalt nicht mehr beibehalten, jedoch musste noch kein Regiment vor dem Feind kapitulieren.

http://img258.imageshack.us/img258/302/ostpreussengk3.jpg
In Ostpreussen konnte Tilsit befreit werden und bei Lötzen der Durchbruch erweitert werden. Auch bei Johannisburg konnte der feindliche Riegel durchbrochen werden. Im Süden von Ostpreussen konnte der Festungsgürtel um Warschau erreicht werden. Zegrzh kann belagert werden und sollte in ein oder zwei Wochen fallen.

http://img338.imageshack.us/img338/2171/polenni2.jpg
Im südlichen Polen stockt der Vormarsch auf Brest-Litovsk etwas. In der kommenden Woche soll der Angriff allerdings weiter gehen. Die Lage ist angespannt, alle Reserven sind im Einsatz und erst wenn auf dem Balkan die Lage bereinigt ist kann mit einer weiteren Offensive im Osten gerechnet werden. Das dürfte aber nicht vor dem Frühjahr möglich sein.

Canton
04.10.07, 20:23
Ah endlich die Fakten!

Damit wird der feindlichen Propaganda der Boden entzogen :)

Wahnfried
05.10.07, 13:47
Eine neue Woche voller Spannungen und Ereignisse liegen hinter von Falkenhayn. Es zeichnet sich ab das seine Kriegsführung (Abnutzungskrieg) die richtige Strategie ist um den Krieg siegreich zu beenden. Neue Divisionen konnten aufgestellt werden und werden der Front zugeführt und die umfangreiche Kladde des 1c sieht vielversprechend aus. Wichtig ist eigentlich nur das Deckblatt.

http://img440.imageshack.us/img440/2240/verlustemy6.jpg

Letzte Woche waren die Verluste noch 14 zu 0 nun sind sie 44 zu 0. Sehr schön der Feind blutet aus und es ist nur noch eine Frage der Zeit bis Er friedensbereit ist. Aber, bis dahin werden noch Ströme von Blut fließen müßen. Gebe Gott das es hauptsächlich das Blut unserer Feinde ist.

Nun der Bericht des 1a.
Die Lage im Westen:
http://img503.imageshack.us/img503/848/westfrontdd6.jpg
Der Feind wurde nach langer Zeit wieder Offensiv. Maubeuge konnte von den Franzosen erobert werden. Noch stehen keine Reserven bereit den eingebrochenen Feind wieder zurück zu treiben. Jedoch sind einige Neuaufstellungen auf dem Weg zur Front. Zwischenzeitlich entwickelt sich Lille und Oostende zu einer wahren Blutmühle für die Entente. General Ulysses Joffre ist gezwungen seine Divisionen in diesen Frontabschnitten regelmäßig auszutauschen. Nichts destotrotz konnte in Oostende eine Französische Division vollständig vernichtet werden.

http://img520.imageshack.us/img520/6954/elsassov4.jpg
Auch im Elsaß startete der Feind eine Offensive. Jedoch konnte er bei Mühlhausen die Front nicht durchstoßen. Unsere Artillerie nimmt die Feindliche Kräfteansammlung unter Dauerfeuer. :teufel: Seine Divisionen sich schon jetzt stark angeschlagen.

Die Lage auf dem Balkan:
http://img256.imageshack.us/img256/3677/serbienoz2.jpg
In Serbien haben unsere Truppen mittlerweile mit Versorgungsschwierigkeiten zu kämpfen. Unser Vormarsch muß wohl für ein oder zwei Wochen unterbrochen werden. Das mag dem Feind wohl die Möglichkeit geben sich zu reorganisiren. Jedoch dürfte Serbien dennoch wohl in diesem Jahr fallen.
Süd-Östlich Kragujevac konnte beinahe 2 Serbische Divisionen eingekesselt werden. Vermutlich werden wir den Sack bald zumachen können.
Die heldenhafte 2. Westfälisches Husaren-Regiment Nr. 11 welches schon seit zwei Wochen abgeschnitten im Kosovo jeden Angriff des Feindes abwehrt verdient unsere Hochachtung. Wir gedenken das Regiment mit dem Eisernen Kreuz erster Klasse zu ehren.

http://img512.imageshack.us/img512/3647/montenegroyu7.jpg
Die Einheiten im Kessel von Cetinje wo sich der Hauptteil des montenegrinischen Heeres befindet lösen sich langsam auf. In der nächsten Runde kann der Kessel wohl erobert werden.


Die Lage an der Ostfront:
http://img441.imageshack.us/img441/5892/polenxc3.jpg
Die Zangenoffensive bei Warschau geht in die nächste Runde. Im Süden kommen unsere Truppen nicht mehr recht vorran. Der Feind hat hier etliche Korps in die Schlacht geworfen und kann nicht mehr weiter zurück gedrängt werden.
Jedoch kommt die Offensive nördlich von Warschau langsam weiter in Fahrt. Wir denken das Ulyssevsky Brussilow wohl Warschau bald räumen wird wenn er nicht Gefahr gehen will bald abgeschnitten zu werden. Schon jetzt wird ein Rückzug nur unter schweren Verlusten möglich sein.

http://img172.imageshack.us/img172/5451/sdlichesostpreussenfe8.jpg
Bei Lötzen und Johannisburg konnten die Durchbrüche erweitert werden. Russiche Divisionen konnten komplett zerschlagen werden und gerieten in Gefangenschaft. Es zeichnen sich schon weitere kleine Kessel ab.

http://img260.imageshack.us/img260/8291/nrdlichesostpreussenuf6.jpg
Bei Tilsit konnten ebenfalls etliche Russische Divisionen und Brigaden vernichtet werden. Allerdings rechnen wir damit, dass dort Russische Reserven unseren Vormarsch stoppen können. Memel wurde erobert, allerdings hatten die Russen das mit schweren Verlusten erkaufen müßen. Eine ihrer Divisionen hatte sich dabei aufgelöst. Die heldenhafte 11. Landwehr Division welche beim Kampf um Memel untergegangen ist wird in kürze wieder neu aufgestellt.

Jingoism
05.10.07, 22:19
Sehr schöner AAR, man fühlt sich wie zu Kaisers Zeiten. :) :prost:

preusse
05.10.07, 23:58
Kann nur zustimmen!
Leider bewerte ich zu wenig, so daß ich Euch leider keine positive Reputation zukommen lassen kann. :(

Cerberus
06.10.07, 08:42
vor dem Problem stehe ich auch immer wieder ....

Wahnfried
10.10.07, 21:07
21.10.1914 Beim OB West klingeln die Alarmglocken.

http://img528.imageshack.us/img528/2119/maubeugeua4.jpg

Die Franzosen haben die Front in Maubeuge durchbrochen und Meldungen von Aufklaerungsflugzeuge lassen auf eine groessere Offensive schliessen. Sofort eingeleitete Gegenmassnahmen konnten die Spitzendivisionen der Franzosen zwar zurueck schlagen aber weitere Attacken koennen nur unzureichend abgewehrt werden. Obwohl unsere Ari dem Feind schwere Verluste zufuegt muessen weitere Truppen an den Einbruchsraum geworfen werden. Dadurch das unsere Offensiven an der Ostfront und in Serbien alle Kraefte aufzehren, koennen an die Westfront nur neuaufgestellte Divisionen geworfen werden. Ein weiterer Einbruch an der Front geschah suedlich von Oostende. Dort rechnen wir zur Zeit nicht mit groesseren Problemen, da wir dort ueber groessere Reserven verfuegen. Ulysses Joffre scheint den Russen durch seine Offensive helfen zu wollen, aber wir werden alles dafuer tun, das seine Bemuehungen fuer ihn zu einem blutigen Opfergang werden.

gez. Generaloberst von Kluck OB West

Lord Falkenhayn und der Kaiser trafen sich zur Lagebesprechung.
Kaiser: Wir haben einen neuen Feind, er koennte uns vernichten.
Falkenhayn: Ja, mein Imperator, aber wir werden die Lage wieder unter Kontrolle bringen.


Auf dem Balkan konnten entscheidente Erfolge errungen werden. Die Armee Montenegros wurde bei Cetinje komplett geschlagen. Koenig Nikola I. wurde gefangen und befindet sich auf dem Weg nach Kassel. Ein weiterer Kessel in Serbien konnte ausgeraeumt werden. Dabei wurden 3 feindliche Regimenter vernichtet. Die Front konnte an mehreren Stellen durchbrochen werden und wir koennen hoffen, das sich die Versorgungslage fuer unsere Truppen verbessert. Ein zusaetzlicher Effekt durch die Aufloesung des Kessels von Cetinje ist das weitere Einheiten nun der Front in Serbien zugefuehrt werden koennen.
http://img267.imageshack.us/img267/2944/monteqe4.jpg

Im Osten kommt die Offensive vor allem noerdlich von Warschau und suedlich von Memel ins rollen. Wir koennen hoffen, dass Ostpreussen bald komplett feindfrei wird.
http://img267.imageshack.us/img267/3577/ostcw4.jpg

Die Verluste dieser Runde:
http://img102.imageshack.us/img102/2756/verlustecv5.jpg

Wahnfried
15.10.07, 19:59
Es ist der 28.10.14 und im Osten beginnt die Schlammperiode die Versorgungslage wird sich also verschlechtern, sagte von Falkenhayn. Der Chef des KuK Armee-Oberkommandos (AOK) Konrad v. Hoetzendorff entgegnete auch die Russen werden Versorgungsschwierigkeiten bekommen. Allerdings weniger als wir, da sie nur verteidigen. Wenn es sich herausstellt das wir nicht mehr voran kommen, muessen wir die Operationen einstellen.
Das wuerde mich sehr schmerzen, jetzt wo die Russische Front an mehreren Stellen durchbrochen ist und wir die Fruechte unserer Bemuehungen einfahren koennten. Wenn wir jetzt unterbrechen hat der Russe wieder Zeit sich zu sammeln.
Von Hoetzendorff musste eingestehen, dass im Sueden die Offensive schon jetzt keinen Raum mehr gewinnt.
Von Falkenhayn jedoch war mit der Offensive im Norden sehr zufrieden. Goldap konnte von den Russen befreit werden. Memel vermutlich naechste Woche zurueck erobert werden. Bald wird kein Russe mehr in Ostpreussen sein. Naja, von den vielen Gefangenen mal abgesehen. :D
Ja, und da sind noch zwei Kessel und ein beinahe Kessel zu erwaehnen. Wenn der Russe keine Reserven heranbringt duerften weitere Kessel erwartet werden.
http://img205.imageshack.us/img205/2452/nordosthp0.jpg
http://img100.imageshack.us/img100/5448/suedostow5.jpg

Die Lage im Westen entwickelt sich erfreulich. Die offensive der Franzosen bei Maubeuge hat sich unter hohen Verlusten fuer die Franzosen totgelaufen. Die Einbruchsstelle konnte abgeriegelt werden und die Blutmuehle Oostende mahlt weiter.
Sehr schoen sagte von Hoetzendorff aber was bringt das? Nun entgegnete von Falkenhayn auf lange Sicht werden sich diese Verluste fuer die Franzosen negativ auswirken. Irgendwann wird die Bevoelkerung dort die Verluste nicht mehr tragen wollen. Hier sind die Verlust Schaetzungen:
http://img205.imageshack.us/img205/4945/verlustekb2.jpg

Von Hoetzendorff war noch ein Soldat alter Praegung und hielt nicht viel von der Idee des Abnuetzungskriegs. Jedoch war auch er mit der Lage im Westen zufrieden.
http://img153.imageshack.us/img153/6739/westengf1.jpg

Nun kam von Hoetzendorff auf die Lage auf dem Balkan zu sprechen. Unser Vomarsch ist nicht zu stoppen und die Lage wird fuer die Serben immer bedenklicher. Kagujevac konnte genommen werden und im Mittelabschnitt der Balkanfront werden die Frontluecken immer weiter. Es kann damit gerechnet werden, das dort der Krieg bis Weihnachten zuende sein wird. Die Truppen die dann frei werden, koennen an anderen Frontabschnitte eingesetzt werden.
Von Falkenhayn fragte nach wie denn die Plaene der Doppelmonarchie bzgl. Serbiens sind.
Serbien muss sterbien sagte von Hoetzendorff, spasshalber. Nein, die Plaene gehen in die Richtung Serbien zu schwaechen. Mazedonien soll an Bulgarien gehen und das Amselfeld and Albanien. Die Serben in der Kraina, Bosnien und Syrmien werden nach Serbien uebersiedelt und die somit wird Oesterreich eine unruhige Minderheit los.
Nun, man soll das Fell des Baeren erst verteilen wenn der Baer erlegt ist, entgegnete von Falkenhayn.
http://img229.imageshack.us/img229/2617/balkanjv1.jpg

Wie sieht die Lage in den Kolonien aus fragte von Hoetzendorff.
Falkenhayn, hielt den Krieg in den Kolonien nicht fuer wichtig. Jedoch gibt es nicht viel zu berichten. Nur in Deutsch Ostafrika gab es nennenwerte Kaempfe.
http://img229.imageshack.us/img229/3930/mtkilimanjarosr6.jpg

Pionier
15.10.07, 21:00
Interessant , aber sagt werter Wahnfried handelt es sich nicht bei der Kavellerie um Batallione? ihr redet von brigaden? oder war das mal eine ? ;-)

Wahnfried
15.10.07, 22:11
Interessant , aber sagt werter Wahnfried handelt es sich nicht bei der Kavellerie um Batallione? ihr redet von brigaden? oder war das mal eine ? ;-)

Ja, es war mal eine Brigade wurde aber bei einem Angriff der ruchlosen Serben in 3 Teile gespalten. 2 Teile sind hinter der Hauptkampflinie und somit abgeschnitten.
Eine Kavallerie Brigade verfuegte 1914 ueber 2 Regimenter, also wenn man das durch 3 teilt hat verfuegt jedes Teil ueber 8/3 Schwadrone. Ein Kavallerie Rgt hatte 5 Schwadrone. 4 zogen ins Feld und eine Ausbildungsschwadron blieb in der Garnison zurueck. :cool:

Pionier
15.10.07, 22:14
Oh verzeit ich meine natürlich schwadrone Pardon!

Wahnfried
15.10.07, 22:23
Oh verzeit ich meine natürlich schwadrone Pardon!

Ja, ist schon ein ziemlicher Unterschied. Eine Schwadron hatte etwa 120 - 180 Mann. Je nachdem welches Land die Schwadron angehoert. Eine Deutsche Schwadron hatte etwa 150 Mann. Somit hatte ein Kavallerie Rgt. nur etwa 600 Mann im Feld. Ein Infanterie Rgt hatte jedoch etwa 3000 Mann (12 Kompanien zu 250 Mann) oder (3 Batallione a 1000 Mann).

Pionier
15.10.07, 22:58
so jeztt mach ich feierabend seit 11 uhr in der bib gewesen...

noch nen bisschen fire weiterplann also bis später ;)

Wahnfried
16.10.07, 22:09
4.11.1914 ein denkwürdiger Tag denkt sich der Kaiser. Im ganzen Land läuten die Glocken. Große Siege zu See gilt es zu feiern und auch die letzte Deutsche Stadt welche vom Feind besetzt war, Memel wurde befreit.
Der Kaiser war gespannt ob der Details welcher ihm gleich der Marinechef Adm. Tirpitz berichten würde.

Im Kanal konnten deutsche U-Boote einen entscheidenden Schlag gegen die Englische Kanalflotte erringen.
http://img401.imageshack.us/img401/7069/battleofoostenedevi7.jpg

Das Ergebniss der Schlacht stimmte den Kaiser glücklich, jedoch bedauerte er zutiefst den Verlust des Großteils der U-Bootwaffe.
http://img152.imageshack.us/img152/8585/battleofoostenedeergebnrs4.jpg
http://img132.imageshack.us/img132/3623/verlusteentmr5.jpg
http://img132.imageshack.us/img132/1950/verlusteubpq2.jpg

Das heißt dem Verlust von 27 dt. U-Booten steht der Verluste von 7 Britischen Schlachtschiffen (Iron Duke, Hercules, Agincourt, Colossus, St. Vicent, Collingwood, Neptune), 3 Britischen Linienschiffe (Duncan, Albemarle, Russell), 2 Britischen Schlachtkreuzer (Intefatigable und Invincible), 2 Britischen Panzerkreuzer (Black Prinz und Warrior), 2 Französiche Schlachtschiffe (Jean Bart und Courbet), 6 Britische und 4 Französische Kreuzer, 6 Britische leichte Kreuzer und 21 Zerstörer entgegen.

Zusätzlich gab es eine Schlacht im Indischen Ozean. Dort traf das dt. Kreuzergeschwader des Adm. Spee auf die South Africa und East India Squadron des Adm. Craddocks.
http://img143.imageshack.us/img143/5339/battleofsansibaron1.jpg

Das Ergebnis der Schlacht war schmerzlich. Die leichten Kreuzer Emden und Königsberg gingen verloren, jedoch konnten 2 Linienschiffe, 2 große und ein leichter Kreuzer, sowie 3 ältere Kreuzer der Briten versenkt werden.
http://img340.imageshack.us/img340/503/verlusteentsji9.jpg
http://img81.imageshack.us/img81/8572/verlustemmqo2.jpg

Der Landkrieg ließ dem Kaiserauch Grund zum hoffen. Zwar wird der Krieg nicht vor Weihnachten beendet werden. Es wird ein langer Krieg werden, aber auf lange Sicht werden die Mittelmächte siegreich sein. Die Verlustschätzungen sprachen eine deutliche Sprache.
http://img81.imageshack.us/img81/5352/verlusterp5.jpg
Ausserdem trat das Osmansiche Reich auf der Seite der Mittelmächte in den Krieg ein. Somit kann der Krieg gegen die Engländer und Russen auch in Asien geführt werden.

Im Westen gibt es nichts neues, aber auf dem Balkan und in Ostpreussen wurden große Erfolge erzielt.
Auf dem Balkan ergab sich die letzte Montenegrinische Division und die Serben werden auf einen immer engeren Raum zusammen gedrängt. Die neu aufgestellt 7. KuK-Armee tritt mit 3 Divisionen Nord-Östlich von Kruseva in den Kampf ein.
http://img81.imageshack.us/img81/9036/balkannp7.jpg

In Ostpreussen konnte Memel befreit werden und in Richtung Baltikum stehen unseren Divisionen keine Russische Front mehr gegenüber.
http://img143.imageshack.us/img143/1408/nostpreussenos9.jpg
Im Raum Grodno und Bialistok ist die Russische Front zertrümmert und sobald der Kessel bei Grajewo geräumt ist dürfte der Weg in die tiefe des Raumes frei sein.
http://img81.imageshack.us/img81/7335/sostpreussensl8.jpg

Der Bericht des Osmanischen Militärattache über die Dislozierung der Ottomanischen Armee steht noch aus, aber zunächst gönnte sich der Kaiser eine Ruhepause.

Anmerkung der Redaktion. Der U-Bootangriff bei Oostende war vermutlich nicht konform mit den Ehrenregeln, da Rudelangriffe mit U-Boote nicht erlaubt sind. Ulysses hat grosszuegigerweise darauf verzichtet den Zug wiederholen zu lassen. :o

Wahnfried
17.10.07, 19:50
Der Militärattache des Osmanischen Reiches übergab Kaiser Wilhelm die Unterlagen über die Dislozierung der Osmanischen Streitkräfte, zusammen mit einem Schreiben seiner Osmanischen Majestät Sultan Mehmed V.

http://www.stahlgewitter.com/c_personen/mehmedV.jpg
Sultan Mehmed V.

Zunächst die Dardanellen:
http://img156.imageshack.us/img156/2600/dardarnellendw1.jpg

1.Ordu (HQ von der Goltz, 1.Kavallerie Brigade)
I. Korps (HQ, 1.ID Istanbul, 2.ID Hadem-Keny, 3.ID Scutari)
II. Korps (HQ Mustafa Kemal, 4.ID Edirne, 5.ID Edirne, 6.ID Kirk-Killissa)
CGS (HQ Enver Pasha, Naval Infanterie Regiment, 1.Artillerie Regiment)

2.Ordu (HQ Vehip Pasha, 2.Kavallerie Brigade)
III. Korps (HQ, 7.ID Rodosta, 8.ID Balikesir)
IV. Korps (HQ, 10.ID Izmir, 11.ID Denizli, 12.ID Burdur)

Dann der Kaukasus:
http://img99.imageshack.us/img99/3707/kaukasusor8.jpg

3.Ordu (HQ Hasan Izzet Pasha, 3.Kavallerie Brigade)
IX. Korps (HQ, 17.ID Baiburt, 28.ID Erzurum, 29.ID Erzurum)
X. Korps (HQ, 30.ID Erzincan, 31.ID Erzincan, 32.ID Sivas)
XI. Korps (HQ, 33.ID Van, 34.ID Mush, 18.ID Kharput)
Müretteb (I.Fedais Rgt, Georgian Legion, I.Caucasus Rgt, II.Caucasus Rgt)
Asiret-Alaylari (Helebie Rgt, Mahhabad Rgt, Diyabakir Rgt, Dhok Rgt, Van Rgt, Silemani Rgt)

Weiter Mesopotamien:
http://img20.imageshack.us/img20/1193/mesonm3.jpg

4.Ordu (HQ Djemal Pasha)
XII. Korps (HQ, 35.ID Mosul, 36.ID Kirkuk)
6.Ordu (3.Kavallerie Division)
XIII. Korps (HQ, 37.ID Bagdhad, 38.ID Basra)

Zuletzt Palestina:
http://img20.imageshack.us/img20/5678/palestlz4.jpg

V. Korps (HQ, 13.ID Angora, 14.ID Kastamoni, 15.ID Yozgat, 4.Kavallerie Division)
VI. Korps (HQ, 16.ID Adana, 24.ID Nazim, 26.ID Allepo, 1.Kavallerie Division)
VIII. Korps (HQ, Ottoman Camel Corps, 23.ID Homs, 25.ID Damascus, 27.ID Haifa, 2.Kavallerie Division)
22.ID Hedjas
Sinai Bedu (Kavallerie Rgt)
4.Kavallerie Brigade

und Jemen
http://img144.imageshack.us/img144/9397/hedjaszf0.jpg

VII. Korps (HQ, 21.ID Assir, 39.ID Sanaa, 40.ID Hodeida)

Canton
17.10.07, 20:43
Dann bin ich mal gespannt wie sich die Osmanen hier schlagen, bei "Piero" sind sie zumindest ne Gurkentruppe :D

Aber euer Vormarsch im Osten ist wahrlich fantastisch, hoffentlich könnt ihr auch Väterchen Frost besiegen.

Wahnfried
17.10.07, 21:04
Dann bin ich mal gespannt wie sich die Osmanen hier schlagen, bei "Piero" sind sie zumindest ne Gurkentruppe :D

Aber euer Vormarsch im Osten ist wahrlich fantastisch, hoffentlich könnt ihr auch Väterchen Frost besiegen.

Zumindest die Werte der Osmanen sind gar nicht so schlecht. Ausserdem ist deren Armee ziemlich zahlreich und etliche Divisionen kommen noch. :)

Der Vormarsch im Osten wird im Winter langsamer, aber solange Ulysses zuwenig Truppen hat um die Front zu schliessen ist er weiterhin von Einschliessung betroffen und somit wird er keine Front halten koennen. Dort wo er eine durchgehende Front aufbauen kann, ist ein Durchbruch so Verlustreich, dass es sich nicht lohnt. Das hat Ulysses gerade bei Maubeuge erfahren muessen. :teufel:
Wie ich vielleicht schon mal angedeutet hatte ist es mit dem McBrideschen Szenario wesentlich schwerer fuer den Angreiffer. Ein Angriff kann nur dann einigermassen sinnvoll durchgefuehrt werden wenn die feindliche Einheit zumindest von 3 Hexfelder aus angegriffen wird. Wenn diese Einheit eingegraben oder befestigt ist, dann ist es fast ausgeschlossen sie zu werfen. Es sei denn man kann sie kesseln und aushungern. Vielleicht aendert sich das wenn im spaeteren Verlauf des Krieges wenn mehr Assault Truppen (Sturmtruppen) zu den Divisionen stossen. Jedenfalls hoffe ich darauf. Ausserdem kommen fuer den Deutschen noch einige nette Artillerie Einheiten mit deren Hilfe man Luecken in feindliche Befestigungen hauen kann. :D

Canton
17.10.07, 23:31
Wie ist es eigentlich hier mit Marineverlusten, tauchen die auch so rasch wieder auf oder heisst es "wenn weg, dann weg"?

Wahnfried
18.10.07, 06:49
Wie ist es eigentlich hier mit Marineverlusten, tauchen die auch so rasch wieder auf oder heisst es "wenn weg, dann weg"?

Also, so wie sich das fuer mich bis jetzt darstellt sind versenkte Einheiten weg fuer immer. Also, in dieser Hinsicht ist dieses Szenario realistischer.

Canton
18.10.07, 09:32
Also, so wie sich das fuer mich bis jetzt darstellt sind versenkte Einheiten weg fuer immer. Also, in dieser Hinsicht ist dieses Szenario realistischer.

Das hört sich doch gut an, dann sollte euer Erfolg ja auch erstmal von Dauer sein bis der Gegner neue Schiffe prodiziert hat.

Da kann man sich auch einfach mehr freuen :)

Ich habe gestern übrigens mal das Sceanrio geladen, die OOB ist in der Tat schön, muss sie natürlich auch, insbesondere wegen der Kommandoreichweite vom HQ zur Division.

Wie sieht es aus mit der russ. Revolution, kommt die hier zu einem fixen Termin oder kann das beeinflusst werden?

Pionier
18.10.07, 09:56
OOB ?? wofür steht das?

Wahnfried
18.10.07, 10:13
OOB ?? wofür steht das?

OOB = Order of Battle = Schlachtordnung = Formationszusammensetzung.

@Canton, das mit der Revolution ist mir auch nicht ganz klar. Um ehrlich zu sein, ich habe die ganzen Honour Rules nicht alle durchgelesen. Hab das aber so verstanden, das die Revolution erst 1917 kommt aber durch den Besitz von wichtigen Städten beeinflussbar ist. Wenn Russland zum Beispiel Breslau, Königsberg, Lemberg, etc hat dann kommt sie auch nicht, oder so. Aber, vielleicht ist es besser sich das von Ulysses erklären zu lassen. Als, alter Winkeladvokat ;) weiß er sowas bestimmt besser. Wäre nett wenn ihr die Frage in einem Thread stellen würdet welches ich auch lesen könnte, also nicht im AAR Thread von Ulysses. ;)

Wahnfried
22.10.07, 20:44
Die letzten zwei Wochen (11-25.11.1914) waren fuerchterlich. Das Wetter hatte sich so verschlechter das jede Offensive nur noch unter den allergroessten Schwierigkeiten stattfinden konnte. Das wiedrige Wetter senkte die Angrifsswerte und die Bewegungsraten so stark das von Falkenhayn jede neue Offensive fuer nicht mehr durchfuehrbar hielt. Lediglich in Frontluecken sollte weiter vorgestossen werden.

Der Bericht des 1a ergab nicht viel neues. Die Westfront ist erstarrt und lediglich der Abnutzungskrieg mittels Artillerie haelt an.

Im Osten ist die Front ebenfalls erstarrt lediglich in Ostpreussen kann der Vormarsch weiter gefuehrt werden. Allerdings duerften die Russen bald auch diese Luecken gestopft haben. Vielleicht gehen wir Gefahr dass zu weit vorgestossene Verbaende abgeschnitten werden. Die Russen haben ihre Reserven aus der Front gezogen und sie ausgeduennt. In der jetzigen Situation koennen sie das auch wagen. Die Frage ist jetzt wo die Russen zuschlagen werden?
http://img146.imageshack.us/img146/6951/memelfj1.jpg
http://img136.imageshack.us/img136/5263/grodnopm5.jpg

Auf dem Balkan koennen noch Erfolge erzielt werden, jedoch je kompakter die Serben um Nis konzentriert werden, desto schwieriger wird die Offensive. Zumal das Wetter auch dort jede Offensive sehr behindert.
http://img146.imageshack.us/img146/9237/serbienmu4.jpg

Auch die Nachrichten aus Ostafrika lassen von Falkenhayn aufhorchen. An der Grenze zu Kenia zeichnet sich eine grosse Schlacht aus zwischen den Schutztruppen unter Lettow-Vorbeck und den Britischen Kolonialtruppen, welche aus aller Herren Laender zusammen gekarrt wurden.
http://img136.imageshack.us/img136/9986/kenialp4.jpg

Die Verlustliste vom 1c stimmte von Falkenhayn optimistisch. Jedoch ist es bedenklich dass die Entente vernichtete Einheiten so schnell wieder aufstellen kann.
Verluste (http://80.237.184.63/forums/showpost.php?p=379340&postcount=6)

Canton
22.10.07, 21:27
Der 14. Kav-Brigade sollte nach den heroischen Leistungen 1 Monat Fronturlaub gewährt werden :)

Wahnfried
22.10.07, 22:01
Der 14. Kav-Brigade sollte nach den heroischen Leistungen 1 Monat Fronturlaub gewährt werden :)

Sicher, aber erst wenn sie wieder geeint werden kann. Momentan ist sie noch in 3 Teile geteilt. :( Wir gedenken das jeder Angehoeriger der Brigade den Namenszusatz Loewe vom Kosowo fuehren darf. :cool:

Wahnfried
23.10.07, 19:35
Es ist der 25.11.1914 im HQ der 8.Armee glühen die Telephondrähte. Von Hindenburg der Oberbefehlshaber der 8.Armee und Ludendorff der 1. Generalstabsoffizier der 8.Armee dirigieren ihre Korps und Divisionen wie ein Puppenspieler aus Mexico. :D
Durch einen geschickten Durchbruch an einer weichen Stelle der Russischen Front und ein erfolgreiches Überflügelungsmanöver konnte ein Russisches Korps eingekesselt werden und eine Front aufgebaut werden gegen massive Russische Verstärkungen. Bei der Einkesselung und durch massive Bombardierung wurde dem Feind schwere Verluste zugefügt. Dabei konnte die 50. Russische Division vernichtet werden.
Gleichzeitig beginnt ein Wettrennen nach Riga. Wer wird zuerst die nötigen Verstärkungen zur Front bringen um die offenen Flanken zu sichern?
http://img239.imageshack.us/img239/7186/memelna7.jpg

Im Bereich der 9.Armee geht der Vormarsch weiter. Die Bahnlinie nach Grodno und Warschau konnte durchtrennt werden. Nun kann Warschau nur noch über Brest Litovsk versorgt werden.
http://img222.imageshack.us/img222/3089/grodnoqy6.jpg

Auch aus Serbien kommen gute Nachrichten. Die heldenhafte 14. Kavallerie Brigade konnte wieder vereinigt werden. Der Kaiser dekorierte die beiden Regimenter der Brigade mit dem Orden Pour le Merite. Jeder Gemeine bekommt das EKII und jeder Unteroffizier und Offizier das EKI. Ausserdem darf jeder Angehörige der Brigade den Namenszusatz Löwe des Kosowo tragen.
http://img155.imageshack.us/img155/853/serbienwb7.jpg

Canton
23.10.07, 19:48
Eure weiteren Erfolge in Russland sind schon fast gespenstisch :) Aber da der November bald vorüber ist droht der Winter, vieleicht ist Väterchen Frost derjenige der euer Rennen nach Riga gewinnt?

Wahnfried
23.10.07, 19:55
Eure weiteren Erfolge in Russland sind schon fast gespenstisch :) Aber da der November bald vorüber ist droht der Winter, vieleicht ist Väterchen Frost derjenige der euer Rennen nach Riga gewinnt?

Oh, der Winter schlaegt jetzt schon kraeftig zu. Es ist kaum mehr moeglich eine feindliche Einheit welche eingegraben ist zu besiegen und sei sie noch so schwach. Aber, jetzt kommt es zu einem Wettrennen um die Frontluecken zu schliessen. Wenn Ulysses die Luecken schliessen kann, dann ist es aus mit dem Vormarsch. Wenn er keine Reserven mehr hat, dann geht der Vormarsch weiter auch ueber den Winter. Ich denke Warschau zu halten war nicht die richtige Entscheidung.
Es ist wie mit dem Affen, der Kokusnuss und den Erdnuessen. :D

Jingoism
31.10.07, 12:02
Sehr schoen, aber wann geht es denn weiter? :???:

Wahnfried
31.10.07, 14:45
Oh, ja ich könnte zwar ein Zug schon veröffentlichen warte aber noch den nächsten Zug ab um ein zwei Wochen Bericht zu liefern. In einer Woche passiert einfach nicht genug. Ulysses war letztes WE in Mailand und konnte mir bisher seinen Zug noch nicht schicken. Muß mal ein ernstes Wort mit ihm reden. Naja, ich bin Cantons Götterdämmerungszug auch noch schuldig, von daher sollte ich den Mund nicht zu voll nehmen.:( Aber, Morgen sollte ich den haben).

Wahnfried
05.11.07, 18:20
Zur Zeit gibt es nur an der Ostfront Bewegung, deshalb konzentriert sich die Berichterstattung vornehmlich auf diese Front. Jedenfalls ist das der Eindruck welche die meißten Bürger aus den Pressemitteilungen erfahren. Im Großen Hauptquartier ist es nicht anders. Die Kämpfe im Westen und auf dem Balkan haben nichts dramatisches an sich. Die Osmanen müssen sich noch formieren und in den Kolonien kann eh nichts erwartet werden.

Jedoch im Baltikum zeichnet sich ein Wettrennen nach Riga ab. Wer wird hier mehr Truppen heranbringen. Die Truppen welche den Deutschen Divisionen der 8.Armee gegenüberstehen sind meißt neuaufgestellte Divisionen und Brigaden welche schon in einigen Schlachten zuvor aufgerieben wurden. Hat der Russe wirklich keine Reserven mehr, oder führt er etwas im Schilde. Ein Flankenstoß könnte dazu führen, dass die ganze Offensive im Baltikum zu einem Desaster wird. Deshalb nimmt sich von Falkenhayn vor vorsichtig zu operieren. Der Besitz Rigas würde der Kriegsmarine einen wichtigen Stützpunkt in der östlichen Ostsee bescheren. Andererseits könnte durch ein Flankenstoß in den Rücken des Feindes weitere Kessel gebildet werden. Jedoch ist bei einem Flankenstoß die Gefahr groß selbst flankiert zu werden.
http://img87.imageshack.us/img87/6315/ostpreussennorddl4.jpg

Im Süden der Front in Ostpreussen, sollte der Frontbogen bei Grodno nach Möglichkeit erweitert werden.
http://img67.imageshack.us/img67/2504/ostpreussensdeq6.jpg

Auch im Mittelabschnitt der Ostfront soll versucht werden die Front zu verlängern um Kräfte der Russen zu binden. Dazu werden mittels Brückenpioniere 2 Kuk Korps über die Weichsel gesetzt. Nach Möglichkeit soll die Front sowohl nach Norden als auch nach Süden aufgerollt werden.
http://img258.imageshack.us/img258/1310/ostfrontmittelabschnittjr5.jpg

Kurfürst Moritz
06.11.07, 00:54
Sehr sehr schön!
Wir sind gespannt auf die Aufrollung der Flanken!

Grüße von
Kurfürst Moritz

Jingoism
06.11.07, 12:30
Ah, es geht weiter.:) Wäre schön wenn das Baltikum bald befreit würde....:D:prost: