PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frust im Krieg



Amaris
10.02.08, 13:40
Hallo,

also bisher dachte ich ja daß EU3 ein recht gutes Spiel sei und ich dachte schon daran das Add-On zu kaufen. Aber in den letzten zwei Tagen hat sich meine Meinung recht schnell geändert.

Ich habe seit einiger Zeit als England bzw. später Großbrittannien gespielt und wollte das britische Empire aufbauen.
Durch irgendein Bündniss wurde ich dann in einen Krieg mit Castille verwickelt und eroberte recht schnell alle deren Kolonien in Amerika. Mein Punktestand war bei + 30 % und ich wollte wenigstens einige der Kolonien annektieren. Aber nichts...sie wollten nur einen weißen Frieden.

Nachdem ich mit den Verbündeten von Castille (Aragon und Tunesien) einen Separatfrieden geschlossen hatte, startete ich eine Invasion in Spanien - ohne Erfolg. Castille zauberte ständig irgendwoher unglaubliche Massen von Truppen.
Irgendwann wollte ich einfach mal wissen ob sie überhaupt zu besiegen seien und habe zum ersten Mal in EU3 Cheats verwendetet um mir mehr Geld zu beschaffen.
Ich startete eine erneute Invasion und wieder kam mir Castille mit so unglaublich vielen Truppen entgegenen (Armeen mit > 40 Regimentern), daß die Invasion scheiterte. Durch blockieren ihrer Häfen kam ich schließlich aber doch auf einen Punktestand von + 50 %.
Trotzdem wollte mir Castille nichtmal ihre kleinste Kolonie für 10 % abtreten. Und das obwohl sie keine Chance hatten in Amerika je wieder Fuß zu fassen. Kein einziger ihrer Soldaten befand sich auf dem nordamerikanischen Kontinent.
Aber ständig boten sie einen "Weißen Frieden" an.

Was soll das ?

Al. I. Cuza
10.02.08, 14:41
Die AI bietet nicht vieles, wenn ihre Armeen noch Instand sind. Man muss sie gut aufreiben bevor man etwas mehr verlangt.

Versuchs vielleicht mit mehreren Landungspunkten von 20Regimenter-Armeen mit sehr guten Generälen. Dann sollte den Spaniern die Puste ausgehen.

Jorrig
17.02.08, 11:14
Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Die Kriege werden rein über die Manpower entschieden. Ich spiele aktuell sporadisch einen Franzosen, weil ich mit anderen Staaten überhaupt kein Land gesehen habe. Erste Tugend war die Wehrpflicht, die ist praktisch obligatorisch, wenn man was reißen will. Die KI hat meist ein oder zwei dicke Heere, schickt aber auch immer 1000er-Miniheere rum. Ich bilde dann ein größeres Heer als die KI und schicke sie auf die 1000er-Heere. Die werden dann nämlich komplett vernichtet, während die KI bei unvorteilhaften Kämpfen nach einem Tag unter minimalen Verlusten flieht. Das ist gut für den Warscore, kämpft den Gegner aber nicht nieder. Bis zu 3k kann man an einem Tag wegwischen, alles darüber kann man nur vertreiben. Sobald der Gegner dann seine Regimenter nicht mehr auffüllen kann, weiß ich, dass ich gewonnen habe. Ich halte das aber für unrealistisch von der KI, denn wenn ich sie so weit habe, dann kann ich ohne Probleme das ganze Land besetzen. Teuer ist die Kriegführung auch nicht, ich kann die meist aus dem normalen Haushalt ohne Darlehen bestreiten, ausheben muss man ja nicht, nur den Unterhalt hochdrehen. Aber selbst bei 100% Warscore ist meist nicht viel mehr als 2-3 Provinzen drin.
Ich empfinde es als Nachteil, dass die KI nur ihre eigene Stärke anguckt und nicht das Stärkeverhältnis.
Ein verlorener Krieg dürfte allerdings dann ziemlich teuer werden, denn überrannte Regimenter sind natürlich weg und müssen neu gebaut werden.
Das Problem mit den sehr guten Generälen ist übrigens auch, dass man die nur bekommt, wenn man ausreichend Schlachten schon geschlagen hat. Bei meinem Krieg gegen Burgund habe ich erst die guten Generäle bekommen, als der Krieg fast beendet war.
Ich hatte übrigens gehofft, dass die neuen Konzepte wie Personalunion, Erbfolgekriege usw. etwas die kleinen Staaten fördern. Ist aber nicht so. Bei mir annektieren sich Österreich und Burgund trotzdem lustig durch Deutschland, und nachdem ich beiden auf die Nase gegeben habe, ist Burgund dann etwas zerfallen. Das fand ich schön, aber 20 Jahre später hatten sie alles wieder reinannektiert. Und als Burgund nun endgültig zerfallen ist, ist das meiste in den nächsten Moloch übergewechselt - nach Brandenburg.
Auch die Forschung halte ich für völlig unbefriedigend. Vorsprünge kann ich selbst mit Manufakturen und einem reichen Frankreich nicht rausholen, im Gegenteil, ich hänge noch hinterher. In eine Richtung zu forschen ist nur minimal möglich, meist schreitet die Forschung durch Nachbarbonus und billige Preise sowieso im Gleichschritt vor. Ich finde es so schwierig, sein Land irgendwie speziell zu machen, zumal die Sliderverstellung auch feiner sind und weniger bringen. Manchmal frage ich mich, ob sich -1 Stab überhaupt für eine Sliderumstellung lohnt. Aber ich schweife ab. ;)

[B@W] Abominus
17.02.08, 11:37
Selbst mit Bescheißen ist man nicht besser als die KI. Unser Brandenburg ist bei der Forschung in allem "Ahead of Time" im Jahr 1650, aber bekommt dennoch ÜBERALL Nachbarboni... WTF?