PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Finanzielle Perspektive des Unterhalts von Kolonien



Marc Aurel
25.06.08, 17:39
Ich wollte mal fragen, ob hier jemand einen Link oder Literatur kennt, in welcher ich mich danach erkundigen kann, in wie weit die europäischen (insbesondere Deutschen) Kolonien im 19. und 20. Jahrhundert rentabel waren. :cool:

Für eine (nicht-spammende) Antwort wäre ich dankbar :)

[B@W] Abominus
25.06.08, 17:55
Der Deutsche Kolonialatlas: Nur Togo war rentabel, der Rest war nutzlos...

the general
26.06.08, 00:05
Im Buch von Paul Kennedy - "Aufstieg und Fall großer Mächte" gibt es viele Informationen zu den Kolonien und inwieweit sie rentabel waren. Ist aber leider schon länger her, seit ich das Buch gelesen habe, deswegen halte ich mich mit einer Zusammenfassung lieber zurück, bevor ich etwas Falsches sage.

Das Buch ist auf jedenfall eine gute Quelle, weil dort vor allem die wirtschaftlichen und finanziellen Bereiche der Kriege behandelt werden. Es beginnt mit dem Beginn der Kolonsierung und endet im Jahr 2000.

Graf Radetzky
26.06.08, 00:13
Im Buch von Paul Kennedy - "Aufstieg und Fall großer Mächte" gibt es viele Informationen zu den Kolonien und inwieweit sie rentabel waren. Ist aber leider schon länger her, seit ich das Buch gelesen habe, deswegen halte ich mich mit einer Zusammenfassung lieber zurück, bevor ich etwas Falsches sage.

Das Buch ist auf jedenfall eine gute Quelle, weil dort vor allem die wirtschaftlichen und finanziellen Bereiche der Kriege behandelt werden. Es beginnt mit dem Beginn der Kolonsierung und endet im Jahr 2000.

Ist zwar schon eine Weile her dass ich das gelesen habe, aber ich hab es auch gut gefunden.
Erklärt wirklich viele Wirtschaftsaspekte. Hat auch viele Tabellen.

Enkidu
27.06.08, 00:02
Auf die Gefahr hin zu spamen: Ich hab das auch gelesen und kann mich dem Urteil nur anschliessen.
Wobei man natürlich unterscheiden muß zwischen privatwirtschaftlichem Nutzen und Einkünften für den Staat.
Bei den deutschen Kolonien kann man recht pauschal sagen, dass für alle Kolonien, ausser halt Togo was mehr eine reine Pflanzerkolonie war und keine großen staatlichen Strukturen wie später die anderen afrikanischen Kolonien hatte, keine der Kolonien für das Reich selbst rentabel war.
Für diverse Kaufleute (Lüderitz trotz späterer Pleite, Woermann u.a.) und den Handel aber durchaus.

suo
27.06.08, 17:07
Britisch-Indien war rentabel.

Enkidu
28.06.08, 13:01
Hehehe.
Das auf jeden Fall.
Geht es denn generell um Kolonien, oder nur um die Deutschen?

Übrigens war Togo zwar eine Musterkolonie, aber sie brachte nun nicht unbedingt Reichtum ins Reich.
Erst ab 1907 trug sie sich selbst und erwirtschaftete ab da in manchen Jahren einen kleinen Überschuss.
Heisst also, vor 1907 wurde zugeschustert.

Quelle:
Peter Sebald: Togo 1884-1914: Eine Geschichte der deutschen „Musterkolonie“ auf der Grundlage amtlicher Quellen, Berlin, 1988, Seite 510f.

the general
28.07.08, 19:32
Habe gerade ein wenig gestöbert und es gibt einen Band von Fischers Weltgeschichte, der sich mit der europäischen Kolonialgeschichte ab 1815 beschäftigt.

Hier (http://www.amazon.de/Fischer-Weltgeschichte-Bd-Kolonialreiche-seit-Jahrhundert/dp/B0000BQZKH/ref=sr_1_42?ie=UTF8&s=books&qid=1217267015&sr=1-42)