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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brigade 7.62 High Calibre



Silkow
13.04.09, 10:57
So, nachdem Wir seinerzeit Brigade E5 so verrissen hatten (ein Spiel, dem Wir schon allein deswegen keine Chance gegeben hatten, weil es als Nachfolger von Jagged Alliance gehandelt wurde, sich aber ganz anders spielte; wir hatten es damals nur angespielt und dann im Geiste abgehakt) outen Wir uns hiermit:
Wir besitzen seit einigen Tagen den Nachfolger "Brigade 7.62 High Calibre (http://petergames.de/Brigade-7-62.52.0.html)".
Und Wir müssen gestehen: es macht Uns tatsächlich Spaß und hat einen gewissen Suchtfaktor.
Eigentlich finden sich fast alle Elemente wieder, die Uns so an JA2 fesseln, und ein paar mehr.

Diverse Tests haben das Spiel sehr verrissen:

Test bei 4Players (http://www.4players.de/4players.php/dispbericht/PC-CDROM/Test/14898/62853/0/Brigade_762___High_Calibre.html)

Test bei GameStar (http://www.gamestar.de/test/strategie/rundenstrategie/1954257/brigade_762_high_calibre.html)

Wir können nur annehmen, daß es den Testern mit 7.62 so ging wie Uns seinerzeit mit Brigade E5; wenn man mit negativen Vorurteilen belastet herangeht, findet man gerade in der Anfangsphase wirklich viel zu meckern.
Tatsächlich ist die Übersetzung der NPC-Texte teilweise nicht so prickelnd. Und was die Stabilität angeht: auch Wir hatten bereits einige (wenige) CTD´s. Ärgerlich, aber das Spiel legt beim Betreten von Sektoren sowie vor und nach jedem Kampf automatische Savegames an; auch die übliche Schnellspeicher-Taste ist wieder implementiert.

Diese beiden Punkte sind neben den Rahmenbedingungen (2007 in Russland herausgebracht, in Deutschland von Petergames vertrieben; Wir ahnen schon, was das für künftig zu erwartende Patches bedeutet..gebranntes Kind, Feuer und so) eigentlich bisher die einzigen Haupt-Mecker-Punkte aus Unserer Sicht.

Positives gibt´s aber auch:
das ganze Spiel ist sehr auftragsbasiert gestaltet und hat damit einen recht starken Rollenspielcharakter (dafür können Wir uns ja begeistern). Man kann ziemlich lange offen lassen, ob man sich einer der Fraktionen anschließen will, unabhängig "neutral" weiterwerkeln (wird auf Dauer aber schwierig, da die Auftäge jeder Fraktion naturgemäß meist gegen deren Feinde gerichtet sind) oder gar seine eigene Fraktion aufmacht.

Bisher hatten Wir im Spiel mit folgenden Fraktionen zu tun (SPOILER!!!).

Hauptfraktionen:
- Regierungsfraktion Algueira
- Guerilla

Nebenfraktion(en):
- Drogenkartell
- soll im Spiel noch Kommen: die Armee Palineros (Nachbarstaat)

Bisher nur in Missionen als Fraktion aufgetaucht:
- Banditen (der übliche 08/15-Gegner, der im Busch bzw. an Straßen Reisenden auflauert)
- Religiöse Sekte
- Delta Force (!)
- Agenten des CIA/MI5
- nördliche Rebellen
- Schmuggler

Man sieht, es wird Einiges geboten.
Vieles entdeckt man erst im Lauf des Spiels, z.B. sind am Anfang erst die großen Siedlungen/Städte bekannt, den Rest lernt man durch Missionen oder durch Über-Land-Erkundungen kennen.

Das bringt Uns zum letzten Punkt:
man ist nicht gezwungen, Aufträge zu erfüllen. Man kann einfach relativ frei herumziehen, Begrenzung sind hier nur die Finanzen (Söldner wollen bezahlt werden...). Und man hat das Gefühl, die "Story" läuft unabhängig trotzdem weiter, die Welt "lebt" bis zu einem gewissen Grade.
Patrouillen der verschiedenen Fraktionen durchstreifen das Land und bekämpfen sich, Ortschaften werden überfallen; man kann dies z.B. nutzen, und als Neutraler (wenn es sich gerade ergibt) direkt nach einem Kampf in den Ort einsickern und die Leichen fleddern *hust*

Man bekommt optisch nur das mit, was im Dunstkreis der eigenen Truppe geschieht, aber es gibt zwei Radiosender (einen der Regierung und einen der Guerilla), die mit viel Propaganda vermischt jeweils das neueste Ereignis kommentieren (man liest dann einen Radiokommentar als Zweizeiler aus Sicht der jeweiligen Fraktion).

Soviel für´s Este. :)

Spartan
13.04.09, 12:02
Dem können wir uns leider nicht anschließen.

Habe das Spiel kurz nach Release aus der Videothek geborgt und mich ein bis zwei Tage damit beschäftigt. Mal abgesehen von den bugs, ständigen CTD's und der schlechten Indoor Kameraführung gefiel es mir auch vom gameplay her nicht sonderlich. Das anheuern von Söldnern ist nicht nur teuer, sondern auch unnötig, weil die vergleichsweise wenigen Kämpfe durchaus im Alleingang zu gewinnen sind. Außerdem war es mir zu linear, die Reisen zu schnell, zu wenig Feindbegegnungen und das Ganze zu sehr auf kurzfristige Spielphasen angelegt. Es ist jedenfalls kein Vergleich zu JA2/Wildfire mit seinem Sandboxmodus und höheren taktischen Anforderungen, bei dem ich teilweise Stunden gebraucht habe, um eine mehrsektorige Stadt verlustfrei vom Feind zu säubern.

Ich bin bis zum Rebellenlager gekommen, wo es den Offizier zu befreien galt und anschließend hat mich dann die Motivation verlassen.