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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Perishing Empires" Ricky 09/10 MP



Heinrich Heine
13.10.09, 21:29
Neujahrsausgabe 1836 Algemeen Handelsblad

Vor nunmehr fast genau 8 Jahren, am 05.01.1828, erschien unsere Erstausgabe. In dieser Zeitspanne ist viel passiert auf der Erde, erinnern wir uns noch einmal an die Schlagzeilen der Jahre.

29.03.1828: Uraufführung der Oper "Der Vampyr" nach einer Erzählung von John Polidori

04.03.1829: Andrew Jackson wird der Siebente US-Präsident

15.09.1830: Eisenbahnstrecke Liverpool – Manchester wird als zweite Bahnverbindung eröffnet. Bei der Eröffnung der Strecke verursacht die Lokomotive The Rocket den ersten tödlichen Passagierunfall der Eisenbahngeschichte.

29.08.1831: Michael Faraday entdeckt die elektromagnetische Induktion.

27.05.1832: Dem Aufruf von Philipp Jakob Siebenpfeiffer und Johann Georg August Wirth zum Marsch auf das Hambacher Schloss folgen um die 30.000 Menschen aus allen Bevölkerungsschichten und zahlreichen Nationen.

28.08.1833: Das britische Empire schafft die Sklaverei ab.

21.06.1834: Cyrus McCormick erhält das US-Patent auf den von ihm erfundenen Balkenmäher zur Getreideernte. Sein Virginia Reaper wird von Pferden gezogen.

25.07.1835: Der Schotte James Bowman Lindsay führt in Dundee mittels einer Glühlampe erstmals öffentlich elektrisches Licht vor.


Wir schauen heute in eine Welt voll von Erstaunlichem, Neuem, Rätselhaftem und wir sind neugierig auf das Kommende. Aber wir sind auch skeptisch geblieben. Georg Büchner gründet z. B. 1834 die geheime „Gesellschaft der Menschenrechte“ - gewiß ein hehres Ziel, doch was die Menschheit bisher nicht gelernt hat, das wird sie auch in Zukunft nicht lernen. So warten wir darauf, das der Bund der Gerechten aus dem letzten Jahr bald verboten wird, er stellt die Jahrhunderte alte Ordnung, die sich bewährt hat, an den Pranger. Nach diesem Bund sollen die Volksmassen regieren und Könige sich der Gunst der Bürger stellen und wählen lassen. Vor der eigenen Haustür erkennen wir jedoch, daß das Volk nicht die Reife für derartige große Entscheidungen besitzt, ja niemals besitzen wird. Wie ist es denn sonst einzuordnen, daß seit über 5 Jahren ein Bürgerkrieg in unserem geliebten Lande tobt. Wie soll das Volk der Belgier ernstgenommen werden, wenn es sich dem Fortschritt verschließt und die stattlich geförderte dampfbetriebene Bahnlinie auf den europäischen Kontinent am 5. Mai 1835 zwischen Brüssel und Mecheln ständig torpediert?Am Hofe Seiner Majestät Wilhelm I erhabener König des Vereinigten Königreiches der Niederlande von Gottes Gnaden konnte in dessen Neujahrsansprache unser Korrespondent keinerlei Zugeständnisse an die Rebellen im Süden unseres Landes bemerken. Vehement fordert er von den europäischen Herrschern ein Einschreiten gemäß ihrer Beschlüsse des Wiener Kongresses.
Das Geschlecht von Oranien-Nassau wird sich nicht den Pöbel beugen und eine Teilung der Heimat zulassen. Wir sind entsetzt über die Einsetzung eines sächsischen Emporkömmling unter englischer Vormundschaft und werden Leopold niemals als gleichberechtigt anerkennen. Gesandte wurden an allen Höfen geschickt um die gefährliche Situation zu beenden. Große Fortschritte bei diesem dringenden Thema können wir bei unseren Gesprächen mit Preußen und Österreich vermelden. Aber auch in Frankreich und England finden unsere Angelegenheiten Respekt und Gehör. Wir stehen mit unserer Leserschaft vor einer ungewissem Epoche. Wir hoffen, daß ein Krieg, der während der Regentschaft des Ursupators über 20 Jahre Europa in Not und Elend gestürzt hat, sich niemals wiederholen wird. Wir hoffen, daß uns vor allem die oben genannten Schlagzeilen weiter begleiten und in eine friedliche Welt führen werden. Wir wünschen unserer Leserschaft ein frohes und gesundes neues Jahr 1836 und mögen die Brieftauben nicht von den belgischen Rebellen im Süden getroffen werden, sondern über die Grenzen hinaus nach Paris, London, Berlin, Turin, Wien, Moskau, Konstantinopel und Madrid ihren Weg finden.

Gott schütze unser vereintes Königreich, Gott schütze unseren einzigen Repräsentanten Wilhelm I von Oranien, Gott schütze die Menschen unseres Kontinents aber vor allem unsere Einkünfte und unsere Brieftauben.

Der Zarewitsch
18.10.09, 11:26
Ein neuer Victoria-AAR aus der Feder des noblen Dessauers.

Viel Erfolg und möge der Bericht zu Ende geführt werden (,damit ich Euch endlich den Queen Victoria Orden verleihen kann!). ;)

Montesquieu
18.10.09, 11:41
Ein neuer Victoria-AAR aus der Feder des noblen Dessauers.

Viel Erfolg und möge der Bericht zu Ende geführt werden (,damit ich Euch endlich den Queen Victoria Orden verleihen kann!). ;)

Ist ja ein MP-AAR-Thread. :D Da müsstet Ihr, Eure Zarlichkeit, auch vom letzten noch einige Orden verleihen. ;)

RumsInsFeld
18.10.09, 12:09
http://images.civicheraldry.de/107/g_uk.gif


Wir schreiben das Jahr 1836, das 6. Regierungsjahr unseres großen Königs von Großbrittanien und Hannover, Willhelm IV., Sohn von Georg III. und damit König des britischen Empires, des größten und prestigeträchtigsten Reiches das die Welt jemals gesehen hat.
Das Volk liebt ihn aufgrund seiner liberalen Gesinnung und der fortschrittlichen Politik die seit seinem Regierungsantritt 1830 in Großbrittanien und im Königreich Hannover gemacht worden ist.

http://www.welfen.de/WilhelmIV.jpg


Seit 1834 ist dafür auch der aktuelle Premierminister William Lamb, 2. Viscount Melbourne verantwortlich. Er ist ein Mitglied der liberalen Whig Partei und ist ein starker Mann sowie eine große Persönlichkeit.
Ihm und den kommenden Premierministern wird eine schwere Last zufallen, die britische Tradition zu erhalten aber gleichzeitig den Fortschritt der durch die immer weiter fortschreitende Industiralisierung Einzug erhält zu fördern.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/82/2nd_V_Melbourne.jpg


Auch die Außenpolitik ist nicht einfach, ist es doch schon 21 Jahre her, seit Europa vereinigt gegen Napoleon gekämpft und gesiegt hatte. Doch das Bündniss zwischen Großbrittanien, Preußen, Österreich und Russland ist schon lange nicht mehr intakt, auch wenn wir gute Beziehungen zu den Staaten pflegen. Nur der aufkommende russische Imperialismus unter dem Zaren scheint gefährlich zu sein, auch die Franzosen haben ihre Niederlage nicht verdaut und scheinen schon wieder nach europäischer Hegemonie zu streben. Großbrittanien wird dafür kämpfen die europäische Pentarchie aufrecht zu erhalten und das Gleichgewicht zu bewahren. Doch viele aufkeimende Konflikte bedrohen den Frieden in Europa, der Unabhängigkeitskampf der Belgier gegen die Niederlande geht nun schon seit 1830 und die Lösung der belgischen Frage scheint Europa schon zu spalten.
Auch das immer schwächer werdende osmanische Reich könnte ein Problem werden, genauso wie der italienische und deutsche Nationalismus.


Doch man wird sehen was die Zukunft bringt, klar ist nur, dass Großbrittanien eine der Hauptrollen spielen wird.

Heinrich Heine
21.10.09, 11:07
Welcher Hundsfott hat meine Ausführungen auf den Müll delegiert?

Ich bitte darum einer der ehrenwerten Moderatoren diesen Thread zu löschen oder wieder in den MP-Ordner zu verschieben.

Beim Löschen bitte ich darum die Erklärungen von dem ehrenwerten RumsinsFeld und meine eigenen in diesen Thread (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=18824) zu verewigen.

Skandal, der Zarewitsch liest nicht mehr meine Beiträge, ich vermute eine Amnesie, wir sollten den König der Bettler beobachten und gegebenenfalls entmachten. Ich liebe Punsch ehhm Putsch.

Ach so, besonders angesprochen ( verschieben , kopieren , löschen ) dürfen sich sheep-dodger, G´kar und Basileios II fühlen, die in beiden Abschnitten Admins sind.

So und ich werde den Zarewitsch mal eine Fliege schicken und seine Reaktion testen. :D

Also nur Post 1 und 4 kopieren, der Rest kann ins Nirvana geschickt werden, vielleicht machen die ein kultiges Musikstück daraus

RumsInsFeld
21.10.09, 11:58
Ehrlcih gesagt hab ich Monti darum gebeten es hierher zu verschieben, da doch der AAR hier viel mehr Sinn macht und auch von mehreren Leuten verfolgt wird.

sheep-dodger
21.10.09, 12:27
Welcher Hundsfott hat meine Ausführungen auf den Müll delegiert?

Der Hundsfott wären in diesem Fall Wir :D, da Wir von Rums gebeten wurden ihn ins öffentliche AAR-Unterforum zu verschieben, da er hier mehr Aufmerksamkeit erhalten wird als im MP Unterforum
So denken Wir auch, dass ein AAR hier wesentlich besser aufgehoben ist als im MP-Forum. Wenn es Euch, werter Dessauer, hier absolut nicht behagt, würden Wir Euch bitten innerhalb des MP-Teams eine gemeinsame Position zu besprechen, damit es nach dem Verschieben nicht sofort wieder heißt "Aber das andere Forum wäre doch besser".

joseph
01.11.09, 11:04
Brief eines Offiziers an seinen vormaligen General a.D. sesshaft in Österreich-Ungarn:

An den hochachtungsvollen General a.D. Wilhelm Gustav Saalfeld,

furchtbares geschieht zurzeiten im preußischem Lande, unglaubliches, untragbares, wir wissen nicht wie zu reagieren. Der Lobbyismus der Großunternehmer und Geldgeber hat den Staatsapparat gekippt. Wir nennen uns ab jetzt ein schandhaftes liberales Land, mit Recht auf Freiheit, auch die Minderheiten, die Slaven und Juden haben nun Rechte. Doch damit nicht genug, sie verzichten auf das bedeutende Wort der Heeresführung und der Marine. Die Armee scheint nurnoch repräsentativen Zwecken zu genügen. Hier mal ein Aufmarsch, dort mal eine Korpsfeier. Doch das Volk darf nicht vergessen, wer diesen Staat am Leben gehalten hat! Das Heer, das große preußische Heer. Lass nur den Krieg noch einmal Einzug halten im Preußenlande, dann werden sie sehen, dass sie uns nicht nur brauchen, sondern dass wir es sind, die diesem Staat leben schenken.

Ich hoffe Ihr nehmt die beiligende Einladung zu meiner Hochzeit mit Agathe Bauer an und erscheint in der St. Josephs Kirche in Bornbroch.

Freundlichst Leutant Konstantin Graf von Bornbroch zu Heidelsheim.

Heinrich Heine
08.11.09, 16:41
Belgisches Konfekt, Überseetee, englischer Plumpudding und ein flieg(h)ender Holländer

In den vergangenen 12 Jahren kann man wohl oder übel mit diesen Schlagwörtern die seltsame niederländische Politik umschreiben. Irgendwie werden Europas Herrscherhäuser nicht so recht schlau aus dem holländischen Kurs. In Rußland ist man sogar der Meinung, die nordbelgischen Conservatieven sollten einen Erste Hilfe Kurs belegen....doch - der Reihe nach!

Im Jahre 36 war es, gleich zu Beginn im Jänner, da haben die pazifistischen Conservatieven mit Belgien einen durchaus interessanten Frieden ausgehandelt. Belgien ging den Satellitenstatus ein und endlih gab es Frieden in Europa. Erheblichen Druck auf die Regierung in Den Haag haben England und Frankreich, aber besonders die pazifistischen Parteimitglieder und -anhänger ausgeübt.
Noch im Februar 1836 begann der Wiederaufbau. Besonders die Bildung und Verbrechensbekämpfung lag der Regierungspartei am Herzen. Durch die Mehreinnahmen aus dem Zöllen und von Belgien konnte eine Steuerbefreiung eingeleitet werden. Keine Steuern, aber trotzdem die Trecks fuhren an holländisches Siedlungsgebiet vorbei.
Derweil begann in der Regierungspartei ein Streit, wie man den Abstand zu anderen Ländern verringern kann.
Ein hochrangiger Minister wurde falsch informiert und schickte die gesammte Marine nach Sumatra um angebliche Revolten der Eingeborenen niederzuschlagen. Doch endlich angekommen zeigte sich keinerlei Aggression mehr. Quasi im Alleingang ohne Den Haag zu befragen begann der Gouverneur Grenzstreitigkeiten mit Atjeh. Die Meldung, das Aceh dem Schutz der britischen Krone unterliegt, interessierte dem Jungspund nicht. Es war der Ruhm der lockte. Doch der Opiumkrieg zwischen England und China war schneller vorbei als er begann und auf einmal standen englische EInheiten auf Sumatra. Nun zeigte sich die ungenügende Vorbereitung. Die holländische Armee war in grottenschlechter Verfassung und keine gleichberechtigte Macht. Die Malaria hat die tropenuntauglichen Oranier dezimiert. Ein leichtes Spiel für das Empire.
Ein Versuch nur den Norden Sumatras aufzugeben mißlang den Conservatieven. Am Ende wurde ein sehr harter Frieden ausgehandelt. Ganz Sumatra ging an England. Die diplomatischen Entrüstungen wurden in der ganzen Welt laut. Doch nur Moskau intervenierte für die holländische Seite. Diese englisch-russischen Verhandlungen um Sumatra zogen sich monatelang hin. In Holland hatte man sich längst mit dem Frieden abgefunden und ein wenig Genugtuung keimte auf, als im Süden Sumatras eine kurze Rebellion gegen die neuen Herren stattfand. Die holländische Regierungspartei der Conservatieven hatte mehr und mehr abgewirtschaftet. Ein positives Signal aus Russland wurde zum Entsetzen vieler einfach ausgeschlagen und fand keinerlei Beachtung. Die Probleme vor denen das kleine Reich um Amsterdam und Rotterdam in der Zukunft stand, konnten mit dieser Partei nicht mehr gelöst werden. Kurzerhand setzte der König die Anarcholiberale Partei ein.
Und nun ging es aufwärts. Die Industrie und Wirtschaft holte auf. Die Kapitalisten erwachten und bauten Eisenbahnen, das dezimierte Volk zahlte endlich Steuern und trug dazu bei, daß sich das Staatssäckel schneller füllte und eine neue Zollpolitik angedacht werden konnte und kann. Die Regierungserklärung der Anarcholiberalen erregte großes Aufsehen in Europa.
Die Gewährung voller Bürgerrechte löste ein Boom von Einwanderern in holländische Länder aus. Dänen, Flamen, Franzosen, Guajiro, Javanier, Kleinafrikaner, Kreolen, Malaiien, Malay, Melanesen, Niederländer, Norddeutsche, Norditaliener, Philippinos, Polen, Süddeutsche und Ungarn finden seit dem Krieg mit England ihr neue Heimat in den Niederlanden.
Der Run auf die Steueroase Niederlande bringt daher die aktuelle Regierung in Schwierigkeiten, die Arbeitslosigkeit wird zu einem immer größer werdenden Problem und Maßstab dafür, ob die Regierungspartei die nächsten Jahre auch politisch überleben wird.

Amsterdamer Nachrichten im März 1848

McMacki
11.11.09, 14:38
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/93/Gerb_rosimperii.jpg

Russland zwischen 1836 und 1848


"Oh Welt in der wir leben. Wer rastet der ruht und du Mütterchen russland ruhst du nimmer mehr? Moskau, du goldene Stadt, drittes Rom, Stadt der Goldenen Kuppen entwickelst dich zur Stadt der rauchenden Fabrikschloten. Was ist Leben da noch wert". Diese und weitere melancholische Schriften von Wassily Wassiliwitsch zeugen von der Unsicherheit vieler russischer Bürger auf die Wandel der Zeit. Allerdings kann diese pessimistische Sichtweise nocht von allen geteilt werden, vor allem die wachsende Mittel- und Bürgerschicht wurde von einem Aufbruch ergriffen. Auslöser waren zunächst der große liberale Umschwung der zaristischen Regierung. Hier sind zwei große Felder voneinander zu trennen, die Ökonomie und das politische System.
Wirtschaftlich gesehen investierte das Zarenreich enorm in die Entwicklung von Industriezentren. Bis in die Mitte der 1840er Jahre bedeutet dies die Ausweitung in den bisherigen Industrien. Um 1841 waren die staatilchen Alkohol(Wodka)brennereien die größten der Welt. St. Petersburg wurde zum größten Alkoholumschlagplatz. Neben der boomenden Wodkaindustrie und ihren Zulieferungsbetrieben, vor allem Glas, wurden ebenfalls tausende russischer Wälder gefällt um das Verlangen der der wachsenden Schnittholzproduktion zu stillen.
Mitte der 40er Jahre wurde allerdings die Gefahr dieser Monoindustrien immer deutlicher. Am dringensten fehlt es der Bevölkerung an Kleudung und dem Staat an militärischer Ausrüstung. Die zuvor massiv geförderten neue Schicht der Kapitalisten ist noch zu schwach, um die Bedürfnisse des Staates zu befriedigen. Durch die wirtschaftlichen Problemen kam es zur Unzufriedenheit der Bevölkerung. Arbeit und dadurch Brot und Kleidung fehlten. Im Zarenpalast kam es u starken Konflikten zwischen liberalen und konservativen Kreisen. Letzlich kam es allerdings zu einem merkwürdigen Kompromis. Am historischen Datum des 3.8.1843 unterschrieb der Zar den "Elections"Ukas. Dieser historische Beschluss beendete den jahrhundertellangen autoritären Regierungsstil des Zarenreiches. Eine Duma wurde eingerichtet, deren Wahlsystem dem Preußischen Klassenwahlrecht sehr ähnelte.
http://img17.imageshack.us/img17/9228/1843poliinfo.th.jpg (http://img17.imageshack.us/i/1843poliinfo.jpg/)

Die Wahl wurde von den Slawophilen überragend gewonnen.

http://img101.imageshack.us/img101/3668/1844erstewahlen.th.jpg (http://img101.imageshack.us/i/1844erstewahlen.jpg/)

Unter ihnen wurde das Steuersystem erneuert und liberalisiert, die reichen Schichten kaum noch besteuert. Mit Hilfe staatlicher Kredite kam es in mehreren Großen Städten wie Moskau, St. Petersburg, Nowgorod und Kiew zur Entstehung von Kapitalisten.
http://img109.imageshack.us/img109/892/1843kapi.th.jpg (http://img109.imageshack.us/i/1843kapi.jpg/)

Diese wiederum investierten in ein größeres Eisenbahnnetz, was jedoch noch in den Kinderschuhen steckte. Insgesamt wuchs die russische Wirtschaft in 12 JAhren um das 3-fache und überflügelte damit Österreich, obwohl die Verknappung von dringend benötigten Maschinen auf dem Weltmarkt sich weiterhin als große Bremse erwies.

Offensichtlich lag der Fokus der Regierung auf die innerliche Stärkung Russlands, doch nahm der Zar persönlich großes Interesse an der Außenpolitik. Das Zarenreich sah sich allerdings eher als reagierenden Teil der Staatengemeinschaft, die Knechtung und Versklavung der Völker übernahmen anderen. Die USA verleibten sich große Teile Mexikos ein und Frankreich annektierte Algerien. Erst reagieren musste der Zar im holländisch-englischen Krieg. Blind in ihrem expansionswunsch erklärten die Niederlande dem Fürstentum Atceh auf Sumatra den Krieg, welches jedoch unter der Obhut Großbritanniens stand. In einem kurzen Krieg akzeptierten die Niederlande einen Friedensvertrag, der jegliche Relation zur Wirklichkeit verloren hatte, da die Niederlande mit Sumatra einen unglaublich wichtigen Teil ihres Kolonialreiches abtreten musste. Solch eine Demütigung und Schwächung ohne jegliche Absprache mit den anderen Großmächten konnte die Weltgemeinschaft eigentlich nicht akzeptieren. Monatelang kämpfte die russische Diplomatie um eine Revision, zeigte sich allerdings enttäuscht sowohl aufgrund der englischen Unnachgibigkeit als auch letztendlich des Desinteresse der sturen holländischen Regierung.
Nach diesem Tiefpunkt im englisch-russischen Verhältnis arbeitete man allerdings bei der dänisch-deutschen Krise 1848 sehr gut zusammen und konnte eine Zerstückelung Dänemarks verhindern. Außerdem stellte das Zarenreich bei der Niederschlagung von Aufständen anlässlich der liberalen Revolution in Österreich 2 Kavalleriekorps zur Verfügung. Zusammenfassen lässt sich jedoch eine ungewohnte passive russische Außenpolitik erkennen, die zum einen im Büdnisssystem losgelöst schien und noch keinen richtiges Packett gefunden zu haben schien.

joseph
13.11.09, 11:26
Großreich-Preußen

In Preußen wurde die liberale Revolution gewaltsam von den konservativen Mächten und Generälen weggefegt, mittlerweile sind
wir schon 34, große Generäle an der Zahl, in den einzelnen Provinzen im Name des widererstarkten Kaisers unterwegs und schreien laut heraus:
Für Gott und den Kaiser, für ein geeintes Reich der Deutschen. Dies ist keinesfalls als Größenwahn zu bezeichnen, denn
nur so wird Preußen gelingen, sich gegen andere Großmächte in Europa durchzusetzen, um seine angestammte Position zu erreichen.
Wir können unser Heer als das stärkste und größte des Erdballs bezeichnen und tun dies gerne und voller Erfurcht.
Der Stolz ist wieder eingekehrt in Preußen und Österreich.
Wir tragen die Brust heraus und sind nicht bereit uns weiterhin unangemessen unterdrücken zu lassen. Was Großbrittanien, als Kriegstreiber
in der Welt bekannt dem liberalen Preußen untersagte hohlt er sich jetzt in anderen Landen wieder und das, um Gerechtigkeit zu erlangen!
Eine Gerechtigkeit die vor aller Welt zu jedem Zeitpunkt zu verteidigen gilt.

Es sind nicht wir diejenigen, die die Welt unter sich vereinen wollen, nein ! wir sind nur diejenigen, die die deutschen unter einer Krone
vereinen wollen, ein Recht eines jenen Herrschers, der diesen Anspruch auch verteidigen kann.

Wir werden die Waffen nicht eher senken, sodass diese Bitte gehört und akzeptiert wurde.
Wir leben keinen Traum von Einheit, wir leben die Einheit ! Schon bald !

Heinrich Heine
02.12.09, 09:58
Rückblick und die fast schon "wilden Sechziger Jahre"

Wilhelm von Niederlande ist Mitte der Vierziger Jahre durchaus zufrieden mit dem Handeln seines Kanzlers. Hat er auch in seinem jugendlichen Leichtsinn Sumatra verloren und die diplomatische Hilfe anderer gegen England nicht angenommen so entwickelte er daraufhin durchaus sich Anerkennung und Respekt. In einem wohlverdienten Urlaub wurde der Dessauer geschickt als die Niederlande endlich zur Großmacht mutierten.

Kaum hat er seinen Jahresurlaub beendet erreichte ihm eine Nachricht aus Paris.
Man (Napoleon III ) wollte sich die Dienste des fliehenden Holländers sichern. Überrascht von dem Angebot hielt sich der Dessauer lange bedeckt. Auf Vermittlung und mit Referenzen vom russischen Zarenthron ging der Wechsel dann aber sehr schnell.

Und 1862 bekam das krisengeschüttelte Frankreich eine weitere Machtperson im Hintergrund.

Außenpolitisch gab es wenig zu vermelden. Das Volk und vor allem die Finanzen machten dem Dessauer große Sorgen. Innerhalb von sechs Jahren war er nur mit der Pop-Reformation beschäftigt die nun im Jahre 1868 aber kurz vor dem erfolgreichen Ende steht.

Auch die Finanzen konnten konsolidiert werden, so daß die Steuern auf 25 % für alle Klassen gesenkt wurden.

Die Aufrüstung, Wehrpflicht und Erweiterung/ Verbesserung der defensiven Anlagen durch seinen Vorgänger sheep wurden begrüßt, aber auch etwas angepaßt. So wurden einige Soldaten zurück in die Fabriken oder auf die Farm geschickt.

Ärger hatte man mit vereinzelten sozialistischen Personen der niedrigsten Klasse in Vietnam. Doch war die Armee dank der weisen Voraussicht von sheep stark genug um die Situation nicht eskalieren zu lassen.

Vereinzelt wurden RGB erweitert und gewonnene Gruppen wieder in die Arbeit geführt. Die Wirtschaft begann sich zu erholen. Trotzdem, es mußte eine Entscheidung gefällt werden: Militär oder Gesundheit! Durch die ständige Aufrüstung des östlichen Nachbarn und dessen eigenwilliger Diplomatie wurde zum Schutz Elsaß-Lothringens unser Gesundheitwesen geopfert. Es war einfach zu teuer. Das Volk wurde mit einer freien Presse und freien Parteien vorerst ruhig gestellt.

Doch die Informationen aus dem Ausland wurden immer beängstigender. Preußen wurde zur Präsidentendiktatur. Nun waren die zukünftigen Beziehungen beider Länder nicht mehr ausrechenbar. Paris mußte handeln!

Nachdem der Schweiz die Unabhängigkeit garantiert wurde und der deutsch-deutsche Krieg sehr seltsam verlief ging Frankreich ein Bündnis mit Sardinien-Piemont und England ein. Gleichzeitig verbesserten wir unsere Beziehungen zu Spanien und den Niederlanden.
Ende 1867 wurde die Pariser Regierung erstmals mit der Hamburger Frage konfrontiert. Scheinbar hat der Partner England geheime Absprachen mit Preußen getätigt ohne Frankreich bei Unterzeichnung des Bündnisses davon zu unterrichten. Äußerst verstimmt reagierte Paris, hielt sich aber bedeckt, als Anfragen aus Moskau kamen, ob Frankreich sich für ein unabhängiges Hamburg einsetze.

Die Situation in Europa ist sehr spannend - da steht England und Frankreich und dort Preußen daß mit Österreich welches wiederum mit Rußland kokettiert.
Wird sich der Konflikt um Hamburg zu einem Weltkrieg ausweiten? Wo steht die USA und wie reagiert Frankreich auf den Vertrauensbruch aus London? Fragen, die uns bewegen und keine Zeit lassen.

In der Kolonialpolitik verhielt sich Frankreich sehr defensiv, Angebote aus Rußland mußten mit Bedauern abgelehnt werden. Afrika scheint ein neuer Schauplatz der Interessenkonflikte in den Siebziger Jahren zu werden. Da stehen traditionell England, Frankreich und Portugal auf der einen Seite und das aufstrebende Sardinien auf der anderen Seite. Man spürt förmlich die Ruhe vor dem Sturm, hoffen wir für unser geliebtes Frankreich, das seine verantwortlichen in der Regierung weise handeln. Noch regieren nach erfolgreicher Wiederwahl die Liberalen, aber die konservativen Republicain haben aufgeholt. Unser Regierungschef hat bereits Gespräche mit der Opposition geführt um aus der starren Haltung der Liberalen vielleicht auszubrechen.

Gott schütze unseren Kaiser Napoleon III und wenn er dann noch Zeit hat unseren Alten Dessauer

joseph
02.12.09, 16:21
Preußen-Dikatator Joseph der 1. an die Gemeinschaft der Großmächte

Wir stellen zu höchstem Bedauern fest, dass die Weltgemeinschaft nicht sieht, dass alle Ansprüche Preußens unwiederruflich sind und keine Unabhängigkeitserklärung dieser Welt an dieser Tatsache etwas ändern kann.

Ihr solltet euch überlegen, dass ein Totaler Krieg ausbrechen wird und derjenige, der sich traue zuerst die Unabhängigkeit eines unbedeuten, aber doch unter preußischem anspruchstehendes Landes erkläre mit voller Härte geschlagen wird. Dieser Kampf wird dafür sorgen, dass euer Volk in einem Kampf sterben wird, der nicht der eure ist und eueren Einflussgebiet unsäglich ist.

Die größte aller Mächte, wir sprechen von Groß-Britanien, gab bereits ihre Zustimmung und wir verhielten uns in den letzten 10 Jahren, die Hamburg als Pufferstaat dienen sollte, äußerst friedlich und hielten jeder Zeit unser Ehrenwort, stellten niemals Ansprüche außerhalb unseres Kernlandes und unseres Einflussgebietes und dies gilt es zu achten.

Ihr redet hier mit einem Herrscher der Deutschen und nicht meinem einem Kriegstreiber der durch alle Herren Länder zieht.

Unser Anspruch ist die Einheit aller Deutschen, und dieser Anspruch wird geltend gemacht vor Gott zu aller Zeit und gegenüber jedem.

Heinrich Heine
16.12.09, 10:55
Ein Antichrist geht in der Welt herum,
er ist der, selbst im Schatten stehende, Kriegstreiber

Frankreich rüstet auf! Dies die alles beherrschenden Schlagzeilen der letzten Jahre. Und keiner der Franzosen weiß, in welche Richtung sich Napoleon bewegt.

So sind die Kapitalisten immer noch unschlüssig in welchen Industrien sie investieren sollen. Zu träge das Pack, gerade mal zur Wahl finden sie ihren Weg in die Öffentlichkeit, mobilisieren ihr verfluchtes Dienstpack vom Gärtner bis zum Butler und wählen dann geschlossen liberal.

Die französische Regierung ist enttäuscht und verärgert, kann es sich aber nicht leisten, die Wahlrechte einzuschränken oder die Liberale Partei zu verbieten.

Die Forschungen laufen schleppend, auch die Wissenschaft paßt sich den faulen Neureichen an.

Der Staat investierte vor allem in Befestigungen an seiner Ostgrenze. Die Meldungen jenseits des Rheinufers sind mehr als bedenklich und franzosenfeindlich.

Aber Frankreich steht nicht isoliert in der Welt, die Beziehungen zu Spanien wurden weiter vertieft. In Puerto Rico zog man die spanische Fahne ein und die französische Flagge hoch.
Das Bündnis mit England wurde erneuert, auch wenn es z. B. um Afrika Meinungsverschiedenheiten gibt. Aber zu einer guten Freundschaft gehören unterschiedliche Standpunkte.
Auch mit Sardinien-Piemont wurde verhandelt. Hier wächst ein Staat heran, der Frankreich nicht gefährlich werden kann, aber eine Unterstützung vor den Osthorden als Puffer ist er allemal und wird entsprechend behandelt jetzt und in der Zukunft.

Marokko wurde ins französische Reich eingegliedert. Zwei Provinzen wurden im Norden an Spanien abgegeben für ..... nichts. Auch das zeichnet eine treue Freundschaft aus.

Frankreich erklärte Hamburg den Schutz seiner Unabhängigkeit und zieht nach Rußland damit den Groll Preußens auf sich.

Die französische Regierung erklärt hierzu, daß es sich stets um ureigene französische Interessen handelt, wenn in den Auswärtigen Angelegenheiten Bewegung kommt. So sind wir keinesfalls der Steigbügel für den Zaren, sondern wünschen ein freies Hamburg um die Profite unserer Händler in der Kaufmannsrepublik zu erhalten und zu erweitern. Die großdeutschen Wortblasen aus Berlin zwingen uns dazu.

Die Beziehungen zum Alpenkaiser sind neutral. Er toleriert uns, wir tolerieren ihn. Aber wir werden seine Handlungen auf dem Balkan und in Italien genaustens analysieren.

Die französische Regierung zitiert den Alten Dessauer: "Ich bin ein friedlicher Mensch, aber wenn man mir den kleinen Finger in den Mund steckt, dann beiße ich zu!"