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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Preussen Asiens



iwan
14.12.09, 18:21
Mein erstes AAR zu EU3

Ich fange hier mit einer Ankündigung an, denn eigentlich habe ich das Spiel mit
"Deutscher Orden"
bei "In Nomine" mit Mod "The Whole World"
jetzt gerade runtergezockt, aber nichts dokumentiert.
Morgen startet "Heir of the Throne". Also werde ich die Karre morgen nochmal vom Start weg losfahren.

Also mein Vorhaben ist.
1. Mit dem Deutschen Orden zwischen Polen/Litauen, Dänemark, Pommern und Nowgorod irgendwie so überleben, das man noch genügend Masse hat um sich fortzuentwickeln und nicht alles in Abwehrschlachten um die existenz verpulvern muss. Alles schön defensiv halten.
In der Forschung wurde steil auf die Regierungstechnik 9 und Handelstechnik 8 gezielt. Ergo die "Suche nach der Neuen Welt" so früh wie möglich zu bekommen.
2. Dann ergab sich der Glücksfall das Nowgorod mir ein Bündniss anbietet und dieses mich auch nicht in einen unsanften Konflikt reisst, außer einem kleinen Krieg gegen "Sibir".
Zum Glück war es an der Ostseeküste sehr ruhig, da sich gerade Dänemark und Schweden, sowie Polen und Böhmen gegenseitig zerfleichten und ich mich in beide Konflikte nicht reinziehen liess.
Um die Truppe (3 Ritter, 2 mittelalterliche Infantrien) entwas auf Trab zu halten, lasse ich ein Expeditionskorps quer durch Nowgoroder Land marschieren bis an die Grenze zu Sibir.
Sibir besteht nur aus zwei Provinzen (Tobolsk und Tara).
3. Ich überlege mir warum Kolonien immer in "Übersee" liegen müssen, können doch auch in "Überland" liegen. Also hinter Sibir ist eine fette Terra Incognita und zwischen Tobolsk und dem Pazifik kann genauso spannend zugehen wie immer wieder um den Lake Superior rumzuschleichen.
Also wird Sibir richtig angegangen und erweist sich als sackschwach.
Nach der totalen Besetzung (100%) diktiere ich einen massvollen Frieden
- Vasallisation.
- Abtretung Tara
so bleibt mir "Sibir" als treuer Aliierter in der Einöde auf jeden Fall erhalten und kommt mir bei meiner Expansion nicht in die Quere.
4. Es kommt das, auf das ich bei allen Deutscher Orden Missionen immer gewartet habe. Trotz aller Vorsicht erklärt mir Polen+Litauen ohne jeden Grund den Krieg und räumt um Danzig und Warmia alles ab. Kaum habe ich meine paar Trüppchen verloren steigen auch Dänemark, Schweden und Pommern (+Brandenburg) noch ein. Aus Nowgorod kommt keine Hilfe, da die sich mit der "Goldenen Horde" rumschlagen und gegen Schweden an der finnischen Grenze genug Ärger haben.
5. Jeder kurze Friedensschluss wird mit Ablauf der Waffenruhe wieder beendet und meine Städte fallen ohne viel Widerstand. Ich habe auch gar keine Lust ein teures Heer aufzustellen, das gegen die Gegner die alle viel größer sind, sowieso verbraten wird.
Also gebe ich eine Provinz nach der anderen in Friedensverhandlungen raus. Einige fallen schnell durch Rebellen an mich zurück, aber nach und nach wird mein Besitz auf "Ostpreussen" reduziert.
6. Aber ich habe ja noch die Provinz "Tara". An die kommen die ganzen Invasoren nicht ran. Denn Moskau, Die Goldene Horde und mein (inzwischen auch schon lädierter) Aliierter Nowgorod lassen da keine Truppen von denen durch. Als ich nur noch Ostpreussen habe, verlege ich für 1000 Duk und -4 Stab meine Hauptstadt nach Tara. Sage dem europäischen Fleischwolf Lebewohl und gebe auch Ostpreussen an einen der Invasoren her (ich glaube es war Polen, interessierte mich aber eigentlich gar nicht mehr).
7. Viel wichtiger war, das es bingt und ich die Techniken R9 und H8 ziemlich zeitgleich bekomme. Also die "Neue Welt" gewählt und einen Konqui bestellt. Der reitet auch sofort Ostwärts in die weisse TI hinein und legt reihenweise Provinzen mit ziemlich agressiver und zahlreicher Jakutischer Urbevölkerung frei. Ich muss ihn von seinen Ausritten immer wieder zurückholen, da es jedesmal verlustreich mit den Eingeborenen knallt, aber er schaft es mir bis Kamtschatka und zur Mandschugrenze alles offen zu legen.
8. Jetzt ist endlich Kolonialzeit. Tara wird Kernprovinz. Also wird Kolonisiert was das Zeug hält. Dazu wird meine zweite Idee auf "koloniale Aktivitäten" gestellt, also Kolonisten was das Zeug hält. Ich will eine Kette Kolonien bauen bis zur Pazifikküste, die dann so schnell es geht zusiedeln, so das die anderen Europäer da schon alles von mir besiedelt vorfinden wenn sie dort ankommen.
9. Es ist gleichzeitig Reformationszeit und Tara wird Protestantisch. Das ist ungünstig, denn katholisch bringt mehr Kolonisten. Mein Rückbekehrungsversuch scheitert doppelt. Denn zuerst entstehen "protestantische Fanatiker" die reichlich schaden anrichten und dann wird das gerade erst wieder re-katholisierte Tara im Hau-Ruck zu "Rekonstruiert" (calvinistisch). Ich beschliesse das zu akzeptieren, also gehts jetzt stur Calvinistisch weiter.
10. Es gibt die Möglichkeit "Deutscher Orden" zu "Preussen" zu reformieren. Bringt den Vorteil das man Monarchie wird ohne großen Stab-Einbruch in Kauf zu nehmen, also Staatsehen möglich. Also werden wir Preussen. Kaum sind wir Preussen geworden, entsteht im, von Rebellen befreiten Ostpreussen ein neuer "Deutscher Orden". Cool ... sollen die mal da weitermachen ich bin da jetzt mal weg.
11. Inzwischen zieht sich meine Provinzkette über Jennissejsk, Sibirskoye, Jakutsk, bis zum Pazifikhafen Jugjur. Um den kolonialen Unterhalt klein zu halten wird immer nur eine Kolonie betrieben, bis sie Stadt ist, dann wird die Kette fortgesetzt. Die Eingeborenen werden (trotz der dadurch häufigen Rückschläge) leben gelassen, denn in Sibirien wachsen die Städte langsam und ich brauche die Leute später als Bürger.
12. Da kommt der eigentliche Spasseffekt ins Spiel, denn Sibirien erweisst sich als super reiche Gegend. Es ist im Gegensatz zum schon oft gespielten Nordamerika gerade zu eine Schatzkammer. Kupfer, Eisen, und GOLD. Gleich 3 Goldprovinzen nur auf dem Weg zum Pazifik, später links und rechts noch 2 weitere. Zwar sind auch ein paar Kolonien mir "Pelze" und Getreide dabei, aber im Gegensatz zu Amerika einfach nur geil.
13. 1632 sind alle ex-TI Gebiete Sibiriens von mir besiedelt und in Städte umgewandelt. Auch die Umgebung wird klarer. Ich beschliesse meine Hauptstadt in die Mitte des Reiches zu verlegen und entscheide mich für "Ilimsk". In Ilimsk gibt es nur Pelze, also später genug Platz für die Kriegsakademie und Universität. In den anderen Städten will ich Waffenmanufakturen bauen, denn da ginst ja überall Kupfer oder Eisen.
14. Das Sibirien reich ist zeigt der Dukaten Stand an. Ich kann garnicht so schnell ausbauen wie sich die Marie auf der Uhr stapelt. Sogar die ersten Manufakturen (für bis zu 3000 Duk !) werden gebaut, das Geld wird nicht alle. Da sieht man mal was in Europa die blöden Kriege an Kohle alles wegfressen. Hier in Sibierien geht dich keiner an, denn für die liegst Du ja noch tief in der TI. Auch bei den Techniken in die fett reingebuttert wird gets ab. Im Vergleich liege ich immer gleichauf mit Frankreich und Castille also auf "Weltniveau".
15. So für den Rest fasse ich mich kürzer ....
Denn irgendwann will man doch mal Krieg führen, aber wenn dann richtig.
Die Asiaten sind gegenüber uns Preussen absolut primitive Luschen. In Heerestechnik haben sie 20 Stufen Rückstand. Ich überfalle Mandschu und haue ihre Armee, die zahlenmäßig doppelt so groß ist wie meine geradezu in Stücke. Dann kommt Korea dran. Das einzige was an den Asiaten nervt ist ihr stolz. Die führen lieber bis zum Knack den Krieg weiter, aber sie kriechen nicht zu Kreuze und werden keine Vasallen. Außerdem garantieren sich alle großen Asiaten gegenseitig (auch wenn sie unternander verfeindet sind), also permanter Kriegszustand mit bis zu 12 Ländern.
Macht aber nichts. Mandschu, Mongolen-Khanate, Korea werden im ersten Arbeitsgang bis auf die Hauptstadt skelettiert und im zweiten dann geschluckt. Nach einer Ruhephase werden sie als Vasallen frei gelassen und zahlen zu meinen ohnehin gigantischen Staatseinkommen noch was zu.
Mit Japan wusste ich nicht so recht, habe die oft gespielt und daher waren sie mir sympatisch. Aber die fallen mich immer wieder an, also gleiches Muster skelettieren, schlucken und als Vasall wieder ausspucken.
Die sonst immer so gefürchtete Großmacht Ming wird derweil vom Newcomer Qin zerdrückt, lustig zuzugucken. Die eine oder andere Preussische Einheit hilft mal hier mal da ein Bißchen nach. Das eigentliche Probelm ist das mir Moskau an meiner Westgrenze jetzt unheimlich wird. Sie haben inzwischen halb Mittelasien und Osteuropa kassiert. Ich verschenke mein altes Rettungsboot Tara zurück an meinen Vasallen Sibir und statte ihn noch mit ein paar Westsibirischen Provinzen aus. So entsteht ein treuer Pufferstaat zwischen den Russen und mir ... ich kolonisiere derweil die Philippinen (spanische Schiffe schwimmen ungläubig staunend drumrum, wo da plötzlich die Preussen her kommen) ... dann sichere ich meinen frierenden sibirischen Untertanen noch ein paar nette Urlaubsgegenden auf Hawaii und Tahiti.
Den großen Showdown gegen Moskau und das Abräumen von Ming-China und Qin-China steht noch bevor, aber ab morgen gibts HOT und da wird als graue Deutsche Ordensmaus an der schnöden Ostsee von vorne angefangen :)

Jerobeam II.
14.12.09, 21:23
Eine sehr interessante Taktik, verratet mir doch bitte, auf welchem Schwierigkeitsgrad Ihr spielt.

iwan
14.12.09, 22:06
Alles Standardeinstellungen, also keine zusätzlichen Schwierigkeiten.
Bin allerdings mit dem Deutschen Orden vorher immer schon vor 1500 von meinen Nachbarn zerhackt worden, das ich den auch nicht mit Zusatzgewichten anfassen würde.

Jerobeam II.
14.12.09, 22:19
Danke, der DO ist in diesem Mod tatsächlich nicht schön zu spielen.

iwan
16.12.09, 18:54
So TttT raufgespühlt und los gelegt.
Ich bin also drauf auf den "Go East" vom Deutschen Orden nochmal durchzuziehn. Diesmal ist es aber keine Zufallslaune wie in IN sondern ich legs gleich drauf an. Vermutlich wird also alles etws hastiger ablaufen, kann also auch dramatisch in die Hose gehen.

Zumal ich natürlich HttT nicht kenne gibt es wieder keine Zusatzgewichte sondern nur die blanken Standardoptionen.
- Also erstes Ziel: Nicht gleich völlig verrupft werden. Also make peace not war.
- Dann: Weg über Nordrussland Richtung Weiße Weihnacht raushandeln
- Kaffee machen, zurücklehnen, warten auf Tech R9 + H8 = "Suche Neue Welt".
Soweit die technokratische Gamersprache .....

Natürlich heisst das in "Wirklichkeit" so:

Hört , hört holde Christenheid.
Wir edlen und frommen Ritter vom Deutschen Orden, deren heilige Pflicht es ist den Heiden die frohe Botschaft das Evangeliums zu predigen und ihnen mit scharfen Waffen ihre Götzen auszukitzeln. Wir die wir haben eine tiefe Existenzkrise, denn wie die Christenheid immer zahlreicher wurde, so gingen uns die Heiden aus. Und ohne Heiden sitzen wir nun sinnlos in der Heide und unsere Schwerter sind vom vielen Schärfen schon ganz wacklich geworden. Sogar unser letztes Heidenreservat in "Samogytia", wo die Heiden ungläubig wie sie sind immer nach Litauen rüber schielen und hier die Unruhe rein bringen. Ja dort hat sich der Bruder Hironimus aufgemacht sie zu bekehren (der Typ gefährdet unsere Arbeitsplätze) und nach Gottes Ratschluss ist ihm das auch noch Rucki Zucki gelungen.
Doch kaum waren die Heiden alle bekehrt, da wendeten sich die Könige von Dänemark, Norwegen und Schweden gegen unser Land. Ihr maßloser Stolz trieb sie in unser Land und peinigte es mit Krieg.Unsere veraltete Galeerenflotte war ihrer Seemacht nicht gewachsen und unsere Truppen wurden im tapferen Kampfe besiegt.
Es zeigte sich das unsere Ritter nicht wirklich gewillt waren gegen Christen zu kämpfen, dürstete es ihnen doch in Wirklichkeit nach Heidenblut.
So musste unsere Kanzlei einen schmählichen Frieden unterzeichnen, der uns den gesamten Norden unseres Landes kostete. Aber als der Krieg aus war, waren wir alle das der schreckliche Kampf zu Ende war und gingen in den Klosterkeller und zischten erstmal einen.
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iwan
16.12.09, 19:18
sodann hörten wir die holde Kunde von unserem Nachbarn Litauen, das er bereit sei seine Koppeln für unsere Rösser zu öffnen. Denn unsere edlen Tiere sind doch nach dem letzten Krieg auf recht beengtem Gelände unterwegs und so können sie wieder weit ostwärts galoppieren.
Noch grössere Freude machte es da, als auch Litauens Nachbar - der eigentlich ein schismatischer Ungläubiger ist- das Moskauer Land ebenfall für unsere Ausritte frei gab. So trabten unsere Ritter zum reinen Vergnügen weit ostwärts und konnten auf den Langen Ritten die Schrecken des letzten Krieges vergessen.
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Die waren schon fast vergessen, als sich im Jahre des Herren 1663 ein gar fremdartiges Land fanden. Uns war inzwischen die Kunst des erkennens unbekannter Länder zuteil geworden und es tat sich ein Abgrund schrecklicher Heiden vor uns auf.
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Unsere Schwerter juckten uns sofort und die besonnenen unter uns konnten die Heißsporne nicht zügeln, so das wir uns ohne lange nach einem Grund zu suchen auf die Ungläubigen stürtzten.
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Gottes Hilfe war uns gewiss und so siegten unsere Waffen nach nur 3 Monaten des Kampfes auf der ganzen Linie. Die Ungläubigen lagen vor uns auf ihren Knien und winselten um Gnade. Die wurde ihnen gewährt, weil sie versprachen künftig unsere Knechte zu werden und uns zwei , ihrer viel Ländereien zu überlassen. Die Ungläubigen staunten so ungläubis über unsere Großmut, das sie sich anschliessen sofort mit uns verbündeten und versprachen niemanden Fremdes ohne unser Einverständniss durch ihr Land zu uns zu lassen.
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Die Brüder waren nach dem Sieg des langen Rittes müde merkten das in der ungläubigen Einöde gar keine Weinkeller anzutreffen waren, zudem verabscheuten die Ungläubigen den Rebensaft. Zum Glück hatte ein Bruder auf dem langen Weg durch das Moskauer Land von einem Bauern einen großen Karren mit Weißweinfässern "geschenkt" bekommen. Als unsere Brüder mit dem Weißwein auf den Sieg gar heftig anstiessen da erwiess sich der Wein als ganz außergewöhnlich starkes Getränk und die Brüder fielen in einen tiefen Rausch. Aus diesem werden sie wohl erst 1517 wieder erwachen, bis dahin werden die zwei ungläubigen Ländereein zu anständig Christlichen Kernlandschaften unseres Reiches erwachsen sein ....

draKAR17k
17.12.09, 19:43
netter text und ganz interessante idee.
weiter so!!!

wäre es möglich die screens zwischen den text zu posten? Ist besser für den lesefluss:)

Der Zarewitsch
20.12.09, 09:29
Schöner Bericht, werter iwan.
Weiterhin viel Erfolg!

L. de Medici
20.12.09, 09:34
Jo, die Idee - aus der Not geboren, gefällt mir sehr gut. Wäre schön, wenn auf die Veränderungen des neuen Add-Ons eingegangen wird - so als Zusatzinfo. ;)

iwan
21.12.09, 11:39
Es wird jetzt natürlich zielgerichtet auf die Sibirien Variante hin gespielt, das macht nicht so den Spass wie das spontane Ausweichen nach Osten.
Jedenfalls immer noch besser als sich immer wieder über Island und Grönland mit Koggen nach Kanada durchzuhangeln.

Die Kriegsgründe sollen durch das Addon zwar difizieler werden, aber wenn man Schwäche zeigt, wird man angegangen. Also da riskiert die KI auch einen Stabeinbruch. Wenn man die Gegend sowieso aufgeben will, dann sollte man keine Bündnisse mehr mit Nachbarn machen. Denn die ziehen einen sofort alle möglichen Konflikte rein. Man kommt also aus der Kriegsmüdigkeit nicht raus oder man verspielt Prestige. Bei Minus Prestige kommen "Thronanwärterrebellen" , die üblichen "Bauern" und natürlich alle möglichen "Patrioten" und "Herätiker". Also die Stabilität ist nicht mehr alles. Vom polnischen und Litauischen Bauernkrieg kommen auch immer wieder Einheiten über die Grenze und knacken Städte recht schnell, man muss also immer Militär vorrätig haben. Es nervt auch, das England sich in der Ostsee einmischt und die Newamündung erobert. Franreich kommt bei dem Spiel nicht vorwärts und bleibt mittlerer Staat. Seinen Platz nimmt ein großes "Burgund" ein. Im Gegensatz zu Frankreich kann Burgund aber mit England (inzwischen Gb), also die beiden blockieren sich nicht was sie zusammen erdrückend macht. Im Osten ist Moskau sehr schnell im Vorwärtsgang (vor allem weil Polen schwächelt). Frankreich schint vom Addonn etwas entschärft worden zu sein. Der Kaiser ist Portugiese und wandelt das Reich in achter Generation in eine Erbmonarchie um, die versucht später alle Protestanten zum Katholizismus zu erpressen. Aber da bin ich schon in Sibirien.
Meine Felder heissen dann erstmal Ming, Japan, Korea aber natürlich auch Moskau.

iwan
21.12.09, 12:37
Derweil ist es um unsere Stammlande immer schlechter bestellt. Die Nachbarn neiden uns den Frieden und den Wohlstand unserer Bauern. Din Gegensatz zu ihren Berufsgenossen im benachbarten Ausland nicht dauernd rebellieren. Unsere Händler sind sehr erfolgreich und sitzen in den 4 alten europäischen Handelszentren mit 5 Leuten in der pole position. Zwar wird in Techniken (vor allem Heer) investiert. Aber wegen der nötigen Militärpräsenz reicht es nicht um die Bilanz auf Null zu stellen. Aber wir haben Glück und bei der Ausbildung fähiger Berater fällt uns ein Genie im Inflationsdrücken zu. Der vermindert die auf bis zu 30% gestiegene Inflation in 50 Jahren wieder auf unter 10% was für die Euro Einführung nicht reichen würde, mir aber schon.

Polen erklärt mir ohne jeden erkennbaren Grund (war ich "ehrloses Pack", ein Kriegsgrund der gratis verteilt wird und gegen den man mit niedrigem Prestige nichts machen kann) den Krieg und überrollt Danzig, Warmia und Memel. Kurz vor der Übernahme Ostpreussens bieten sie jedoch einen Weissen Frieden, da ihr Land zeitgleich im Rebellenkrieg ersäuft und Böhmen von der anderen Seite alles besetzt.
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Im Osten wird weiter die Expansion vorbereitet.
Ein fähiger Herrscher übernimmt den Laden
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und zwei Konquistadoren wischen das Weisse von der Karte.
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Es gibt nicht ganz so viele sibirische Provinzen wie bei NI+Magna Mundi und der hohe Norden ist durch drei Große Wasteland Provinzen zu. Auch kann man durch das Wasteland "Komi" nicht mehr vom weissen mehr nördlich der Nowgoroder durchsiedeln - das wäre mal eine interessante Alternative, geht also mit der Kombination jetzt nicht mehr.

Viel wichtiger für mich, Surgut und Koda werden Kernprovinzen. Ich will gleich die Hauptstadt verlegen, da gibt es Krieg mit der Koalition Schweden/England. Gegen die hab ich eh keine Anteile, also werden alle Ostseeprovinzen besetzt. Aber oh Wunder, die können in ihrem Friedensangebot die Hauptstadt Ostpreussen fordern. Als ich die zusammen mit allen "Westpovinzen" rausgebe, wandert die Hauptstadt automatisch nach Surgut. Sie wandert also nicht in den "Nationalen Schwerpunkt" den ich in Koda gesetzt hatte. Sondern in die dann nächste Kernprovinz.

Obwohl ich damit den Stabilitätseinbruch für Hauptstadtverlegen spare, kommt der durch die Reformation. Man kann mit Preussen scheinbar kaum katholisch bleiben, also verhindere ich Prostestantisch (hat für Siedlerstaaten nur Nachteile) und mach wieder Calvinistisch weiter.

Meine Sorge gilt jetzt dem immer fetter werdenden Moskau. Dadurch das ich ihm Sibirien blockiere, scheint es sich nach Süden zu wenden. Wo es den ganzen Nahen Osten erobert (und auch fleissig orthodox konvertiert), die Russen stehen am persischen Golf und fast am Nil.

Um ihnen in Sibirien zuvor zu kommen, muss ich schnell einen Riegel ansiedeln. Ich komme ihnen in der Provinz Kulunda nur zuvor weil ihr Siedlungsversuch scheitert und ich gleich danach Erfolg habe. Wir erhalten beide einen "kolonialismus Kriegsgrund" , was nicht zu Krieg führt, aber die Beziehungen gehen rasend schnell gegen -200.

Danach ist aber für meine Siedler in Sibirien frei Bahn und es geht nach dem alten Schema. Einmal quer rüber nach osten. Dann die Küste von Deren bis Kamtschatka zu machen und dann links und rechts den Rest sichern.
Solche Nachrichten muntern einen dabei immer wieder auf
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Achso, bin ja immernoch Hochmeister. Kann das eigentlich auch bleiben, weil der Hochmeister, wenn er nicht mehr katholisch ist, zum Monarchen wird. Trotzdem bin ich dann lieber König und nenne das Land in Preussen um.
Langfristig besser weil Preussen ja "Nation im Glück" sein soll.

Dann kommt etwas was es im letzten Spiel nach dem Stiefel nie gab. Plötzlich greifen die Koreaner an der Pazifikküste an. Da ich im fernen Osten noch keine Kernprovinzen habe und auch noch kaum was befestigt ist, können sie widerstandslos 10 Provinzen einsacken. Ich produziere eilig im Westen verstärkung die dann ewig lange braucht bis sie durch die langen Entfernungen in Sibirien nach Osten vorwärts kommt.
Dann lassen sich die Invasoren aber schnell stellen und werden schnell völlig zerrieben (Immerhin hab ich beim Heer 9 Stufen höhere Entwicklung). Nun ereilt sie natürlich die Preussische Rache. Die Koreaner hatten Manschu zwei Provinzen abgenommen, die gehen jetzt an mich. Mein Heer zieht bis Mittel Korea durch, dann kommen aber im Hinterland Probleme auf und ich verschiebe die völlige Abstrafung auf später. Auch Korea versinkt im Bürgerkrieg, überall flattert die Schwarz-Rote Fahne.
(von dem Konflikt kaum Screenshots, war unerwarteter Stress :) )
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Dann wird nach altem Stiefel weitergesiedelt, als es unverhofft wieder knallt. Ein Djihad Heer aus Khosan kommt über die Südgrenze und erwischt mich wieder kalt. Aber das Heer marschiert stur und ziellos durch dir Landschaft und kann erst kurz vor Kamtschatka gestellt werden. Da werden sie dann ausgeknipst. Inzwischen breiten sich die Kernprovinzen aus und dadurch stabilisiert sich auch der Osten.

Das Addon nervt einen dann immer wieder mit zusätzlichen Widrigkeiten. Da darf man den Namen des Thronfolgers zwischen den vielversprechenden "Alexander" oder "Caesar" auswählen, aber einige Jahre später stirbt der Balg plötzlich und man bekommt Unruhen wegen der Legitimität des Nachrückers. Unruhen lassen sich bei den sibirischen Distanzen schwer unterdrücken. Man muss überall kleine Truppen als "Polizei" verteilen.

Dann spitzt sich die Beziehung zu Moskau zu. Die sind im Nahen Osten satt und haben auch Polen/Litauen stark verkleinert. Jetzt bin ich scheinbar dran. Zuerst provoziert mich aber wieder Korea und Mandschu mit Diplomatisch gesteuerten Rebellionen und ich will sie auf den Kopp hauen. Das nutzen die Russen und greifen an. Da verdient KI mal ihren Namen.

Al. I. Cuza
21.12.09, 13:07
Ich kann keins der Bilder sehen :(

McMacki
21.12.09, 13:16
hört sich ja interessant an, auch schön geschrieben.
aber die bilder funktionieren leider nicht, jedenfalls bei mir. :(

iwan
21.12.09, 15:47
Bilder (screenshots) funktionieren jetzt.

Meine Truppen (immer in gut durchmischten 10.000er Gruppen entlang der Grenze verteilt und einem mittleren General unterstellt) rücken ohne viel Widerstand in die Mandschurei ein. Korea bittet gleich um weißen Frieden, den ich annehme, denn der iwan ;) , ähh Moskau rückt im Osten schon vor. Die Mandschu scheinen das zu wissen und geben erst nach Besetzung von drei Provinzen nach, selber was zu fordern. Ich lasse sie dann mit einer "Geldstrafe" davon kommen, da ich keine Mandschu Provinzen gebrauchen kann, die wären sofort mit "Patrioten" voll, die Ärger machen.

Ernst wird es im Osten. Die Grenzprovinz Kulunda wird belagert und ist trotz Fortifikationslevel 4 nicht zu entsetzen bis ich mit meinen Truppen den langen weg da bin.
Ich ziehe alle Truppen im Osten in der (Gold-)Provinz Tomsk zusammen und warte ab bis die Verstärkung ran kommt. Im Norden bei Beresow (so genannt weil da mal einer seinen Bären besoffen gemacht hat ;) ) rücken auch Moskauer Truppen an. Es gibt im Addon die Funktion "Niederbrennen", also man zündet seine eigene Provinz an, bevor man sich zurückzieht. Dann ist das Versorgungslevel nur noch 1/4 von vorher und ein großes Heer macht Verluste beim durchzug. Die Russen belagern Beresow und lassen dabei Federn, zu retten ist die Provinz nicht.

Die Moskauer haben sogar eine Stufe bei Heerestechnik mehr als die Preussen (die allerdings nichts ausmacht), ziehen aber Heere in Gruppen zu 25.000 unter Generälen zusammen die anscheinend besser sind. Die erste Schlacht zu der die Preussen sich bei Tomsk stellen können, verlieren sie klar und müssen sich nach Ilimsks absetzen.

Inzwischen ist deren Nordheer über Beresow in das Land des (Zwangs-)Aliierten Sibir eingebrochen und belagert eine Provinz, wenn sie da durch sind vereinigen sich beide Heere bei Tomsk, dann sind die kaum noch zu stoppen. Langsam kommen aber meine Truppen aus der Mandschurei ran und ich bastel ein großes Heer von 32.000. mit dem umgehe ich die Russen bei Tomsk und schneide ihnen bei Kulunda den Rückzug (den die garnicht vor haben) ab. Allerdings ist Kulunda (von mir) befestigt worden, also liegt mein Heer beim belagern fest.

Meine Lage ist eigentlich aussichtslos, denn die dünne sibirische Menpower lässt meine Heere nur langsam wieder auf Sollstärke anwachsen. Vor meiner neuen Hauptstadt Jakutsk steht noch eine kleine Truppe mit lächerlichen 8.000 Mann, wenn die Russen wollen, machen sie mich fertig. Da kommt das, womit ich am wenigsten rechne, Moskau bietet "Weissen Frieden". Sie haben alle Karten in der Hand und schmeissen sie weg. DANKE !

Auf den nächsten Krieg dieser Art werde ich vorbereitet sein, dann läuft das anders (hoffe ich).
Bleibt die Frage warum die Moskauer mir nicht wenigstens 3-4 Provinzen, Geld usw. abgenötigt haben .... Auflösung folgt.

iwan
21.12.09, 16:16
Als leere aus dem Krieg stelle ich fest das die Grenzen zu meinem einzig wirklich fähigen Gegner Moskau zu lang sind. Sie müssen verkürzt werden. Also der Nordtteil Obdorsk (an dem die Moskauer letzes mal einfach vorbei marschiert sind) und Beresow sind nicht zu verteudigen. Also schenke ich sie an den Vasall Sibir, obwohl mir die Waffenmanufaktur die ich erst kurz vorm letzten Krieg in der (Eisen-)Provinz Beresow für viel Geld gebaut habe schon weh tut.
Sibir ist dann so blöd innerhalb von zehn Jahren einen Austand von "Orthodox Fanatikern" in Beresow nicht in den Griff zu kriegen und die Provinz fällt zu Moskau ab. Toll dann hätte ich sie auch in einer Verhandlungsmasse für Friedensangebote behalten können.

Mandschu stänkert derweil mit seinem Diplomaten eine "Patrioten" Unruhe nach der anderen herbei. Die werden aber von der inzwischen routinierten "Polizeitruppe" immer ganz schnell zerschlagen. Dann stirb wieder ein Thronfolger und es brennt an drei Ecken mit Revolten von "Thronanwärtern". Immerhin stimmt (wie in Sibirien übrigens immer) die Kasse und so baue ich alles was ich habe auf Fort Level 4, dann sogar 5 aus. Bei den langen Distanzen in Sibirien selbst gegen Aufstände notwendig, denn so muss lange belagert werden und bis dann ist die "Polizeitruppe" da.

Immernoch beschäftigt mich aber die Frage warum ich im letzten Krieg gegen Moskau so billig weg gekommen bin, aber das beantwortet sich jetzt. Moskau hat einen Krieg mit Österreich bekommen. Österreich hat in der Folge bis auf wenige Schnipsel das ganze Osmanische Reich (inkl. Konstantinopel, Balkan, Anatolien) erobert und rasselt in Syrien mit den Moskauern zusammen. Dabei ziehen die Moskauer sowas von den kürzeren.
Tatsächlich erobert Österreich (gleiches Heerestech Level) eine Nahostprovinz nach der anderen. Ganz Russisch Persien ist innerhalb eines Jahres von Österreich besetzt.

Effekt für mich, die Moskauer ziehen alle Truppen von meiner Grenze weg. Die haben gar keine mehr. Da bin ich mal im Glück und bekomme "Unehrenhaftes Pack Kriegsgrund" gegen Moskau. :D :D :D
Jetzt oder ....
Meine Truppen marschieren Wiederstandslos in Russisch Kasachstan ein und auch im Norden über Sibir wieder in Beresow. Kein Widerstand. im Süden geht es bis nach Samarkand. Dort reichen sich Preussen und Österreicher die Hände als Aliierte :D :D :D
Im Rücken der Südfront wimmelt es sofort nach Eroberung von "Kasachen Patrioten".

Das gefällt mir sehr. Ich schirme die gegen ein paar dünne Moskau Truppen (1000 Mann) ab und lasse 4 Provinzen von denen erobern. Wenn die durchhalten dann entsteht ein großer aber schwacher Kasachenstaat zwischen Preussen und Moskau (oder vielleicht auch Giga Östeereich) egal, das was ich will. Sogar Sibir, reisst jetzt Provinzen aus Moskauer bestand an sich, mitn einer kleinen und primitiven Truppe von 2.000 Mann.
Österreich besetzt jetzt auch Kernrussland stück für Stück. Moskau ist scheinbar gebrochen. Oder haben die nochwas?
Jedenfall halten sie 15 Jahre totale Besetzung (auch Polen/Litauen, England, Resttürkei und Schweden sind mit auf den Zug aufgesprungen) durch ohne zu kapitulieren.
Preussen steigt jedenfalls aus. Mehr will ich in Zentralasien nicht holen und Moskau hat mir ja auch einen sehr "milden" Frieden gemacht als sie mich am Sack hatten.
Ich fordere Beresow (mit MEINER Manufaktur) und fünf (allerdings ohnehin schon von Kasachen Patrioten belagerte) Provinzen an der Grenze. Die bekomme ich natürlich ....

Auf den zwei Kasachen Provinzen "züchte" ich weitere Kasachen Patrioten, die dann ins österreichisch besetzte Gebiet ausschwärmen. Ich hoffe das noch vor einem Frieden zwischen Österreich und Moskau ein großes Kasachstan entstanden ist. Zwei der Provinzen haben die Moskauer allerdings Orthodox konvertiert und die drohen durch Orthodox Fanatiker an Moskau zurückzukippen. Ich schlage das nieder und beschliesse die Provinzen erstmal zu behalten. Könnten als "Wellenbrecher" gegen einen Aufmarsch aus dem Westen auch nützlich sein. Erst befestige ich sie, dann konverziere ich sie calvinistisch. Am Ende verschenke ich sie dann doch an Sibir ...

Der Zarewitsch
06.01.10, 08:58
Geht es bald weiter, edler Herr?