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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Japan: Kamikaze oder Grossmacht ?



Agrippa
15.04.03, 01:07
So... nun bin ich auch endlich soweit einen AAR anzufangen. :)

Setup:
Land: Japan
Szenario: Road to War (1936 - 1948)
S.Grad: schwer
Aggr.: Aggressiv

Ich hoffe Ihr habt Spass am lesen.
Und bitte verzeiht mir meine Rechtschreibung :D

Agrippa
15.04.03, 01:12
Prolog:

Seit der Entmachtung der Shogunate und der Auflösung der Samurai-Kaste von Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts, regieren in Japan die Tennô (Kaiser). Der Tennô ist das unabsetzbare Oberhaupt des Staates.
Nachdem Taishô Tennô (realer name: Yoshihito) durch ein Komplott im Jahr 1926 für Geisteskrank erklärt wird, besteigt Hirohito Shôwa den Kaiserthron.
Unter Ihm beginnt in Japan die Shôwa Zeitrechnung. (Shôwa 1 = 1926)

Im Jahr Shôwa 2 veröffentlicht der Hochrangige General Tanaka das sogenannte „Tanaka-Memorandum“. Tanaka fordert darin eine "positive Expansionspolitik" des Landes, was nichts anderes als die Beherrschung Asiens durch Japan bedeutet. Auf massiven Druck der Clans die das Militär größtenteils beherrschten, wird Tanaka im selben Jahr von Hirohito zum, Ministerpräsidenten ernannt.

Damit ist der Grundstein für die Militarisierung des japanischen Parlamentes gelegt, denn das Militär unterstützt die radikalen Vorschläge des Ministerpräsidenten, während sich der diplomatische Flügel des Parlaments immer mehr davon zu entfernen versucht.
Das Militär schürt außerdem massiv den Unmut im Volk gegen die Diplomaten in Tokyo, die sich nach Finanz- und Korruptions Skandalen auch immer mehr vom Volk entfernen. Dadurch wächst der japanische Nationalismus, mit der radikalen Shinto-Religion als ideologisches Fundament, äußerst rasch an.
Als erstes Ziel zur Schaffung der „neuen Wohlsstandssphäre“ wird die Kontrolle über einen von China unabhängigen Staat in der nordchinesischen Mandschurei angestrebt.

Vom Militär geplant und ohne Wissen Tokyos wird am 18 September des Jahres Shôwa 5, ein Teil der Südmandschurischen Eisenbahn bei Mukden, von der dort stationierten 'Kwantung' Division unter General Seishiro Itagaki in die Luft gesprengt.
Der Anschlag wird als Angriff des chinesischen Heeres dargestellt, um eine Begründung für den Einmarsch zu haben. Am nächsten Tag marschiert die Armee, des bereits 1921 annektierten Korea, unter General Hayashi Senjuro in die Mandschurei ein.
Shôwa 6 (1932) wird der „unabhängige“ Staat „Manchukuo“ ausgerufen. Das japanische Militär setzt wieder ohne Wissen oder Genehmigung Tokyos, den greisen, letzten Kaiser Chinas, Henry Pu Yi als Oberhaupt einer Marionetten-Regierung ein.
Ein Jahr später erklärt der Völkerbund das Vorgehen in der Mandschurei als unrechtmäßig. Daraufhin tritt Japan aus dem Völkerbund aus.

Im Jahr Shôwa 8 stirbt der 69jährige Tanaka an einem Herzschlag, sein Amt übernimmt das ehem. Genro Oberhaupt Okada Keisuke.
Bis zum Jahr Shôwa 10 (1936) übernehmen immer mehr Generäle die öffentlichen Ämter und mit Einführung der 'Kodoha', einer militärischen Kontrollinstanz für Parlamentarier wird der Politik auch der letzte Handlungsspielraum genommen.
Der „positiven Expansion“ wie Tanaka sie nannte steht nun nichts mehr im Wege.

Und hier, im Jahre Shôwa 10 nach japanischer Zeitrechung, beginnt das Spiel.......

Scotti
15.04.03, 01:18
sehr gut vorbereitet werter herr,

sagt, hattet ihr wirklich bedenken einen aar zu schreiben? wenn es so weitergeht verstehe ich bei bestem willen nicht warum?

in diesem Stil weiter und wir werden das Geschehen am andern Ende der Welt künftig mit großer Begeisterung verfolgen.

Agrippa
15.04.03, 01:27
Kapitel 1 - Das Jahr Shôwa 10 - Von der Radikalisierung bis zum Anti-Comintern Pakt

1. Januar:
Die japanische Führung muss zunächst Prioritäten setzen.
Aufgrund der begrenzten Ressourcen müssen Forschungsprojekte sowie Neuaufstellungen wohl geplant und Zielgerichtet aufeinander abgestimmt werden.
Die Clan Rivalitäten vereinfachen diesen Vorgang nicht gerade. Der Tennô spricht schliesslich ein Machtwort und so wird sein höchster Militärberater und Mitglied des ehem. Genro, Kanin Kotohito als erster gesamtjapanischer Stabschef eingesetzt. Die Clans büßen dadurch einen großen Teil Ihrer Entscheidungsmacht ein, was diese nicht gerade glücklich stimmt.

Für das Militär sind die Prioritäten klar:
Die Eroberung, aber vor allem die Kontrolle über das chinesische Riesenreich sind nur durch ein massives Aufrüsten und Modernisieren der Landstreitkräfte möglich. Spätestens im Frühjahr nächsten Jahres sollte der Angriff auf China beginnen. Der Luftwaffe wird dabei zunächst die geringste Aufmerksamkeit gewidmet.

Das Oberhaupt des Tojido-Clans, Kimura Heitaro stürmte nach der Veröffentlichung der Pläne Kotohitos fluchend aus dem Konferenzsaal.
Dieser unkontrollierte Auftritt des Luftwaffen-Kommandanten kostete Ihn seinen Posten.
Yamamoto Isoroku wurde vom Stabschef als neuer Kommandant der IJA ernannt. Der Tojido-Clan tobte vor Wut, die jungen heißspornigen Offiziere sprachen offene Drohungen aus den neuen Kommandaten nicht zu akzeptieren. In den folgenden Wochen verschwanden über 30 Offiziere der IJA auf mysteriöse Weise.
Danach wagte kein Luftwaffen Offizier mehr an den Entscheidungen Kotohitos zu zweifeln.

Über Politische Ziele sind sich die Köpfe sehr uneinig:
Die radikalen Shinto-Vertreter plädieren für eine völlige Unabhängigkeit Japans von allen anderen Nationen. Dies sei nur zu erreichen wenn China sobald wie möglich falle. Sie verweisen auf die inneren Schwierigkeiten Chinas und die blutigen Kriege zwischen den Truppen Chiang Kai-Sheks und denen des Revolutionsführers Ze Dong. Man müsse diesen Umstand ausnutzen und den chinesischen Truppen in den Rücken fallen. Im Geheimen waren schon vor Jahren von den Japanern, Offiziere in beide Parteien eingeschleust worden um die Streitigkeiten weiter zu schüren.

Der Tennô allerdings, genau wie eigentlich auch der Grossteil des ehemaligen Genrorates war strikt gegen eine japanische Isolierung. Es wurde zwar mehr diplomatischer Einfluss gegenüber der westlichen Welt angestrebt, allerdings ohne einen grossen Krieg zu riskieren. Mit einem Gegner wie den Soviets würde jeder Landkrieg ganz schnell zum Alptraum. Dies behielt er jedoch vorerst für sich. Es galt die radikalen militärischen Flügel so lang wie möglich zu beschwichtigen, ein Konflikt war somit fast vorprogramiert...

In den ersten Januartagen werden bereits die ersten Köpfe der Regierung ausgetauscht. Das Aussenministerium wird von Arita Hachiro besetzt, sein Vorgänger Hirota Koki wurde vom Geheimdienst als "nicht vertrauenswürdig" eingestuft. Vom neuen Finanzminister Ogawa Gotaro, einem einflussreichen grossindustriellen erwartete man sich schnelle Forschungs- und Produktionserfolge in der Industrie. Und schliesslich wurde Nakajima Kesago als neuer Innenminister eingesetzt.

3. Januar
Kotohito befiehlt seinen Waffenministern bis spät 15. Januar einen Gesamtbereicht über Truppenstärke und Positionierung, Ihrer jeweiligen Waffengattung abzuliefern.

Schon sehr früh überbringt Isoroku persönlich den angeforderten Truppenbericht für die Luftflotte.
Danach sind folgende Lufteinheiten Einsatzbereit:
- 5 taktische Bomberstaffeln,
- 1 Torpedoflugzeug Geschwader
- 1 Marinebombergruppe

Insg. 7 Fliegerstaffeln in zusammen 5 Bomberflotten.
( Den gesamten Plan gibt es HIER (http://develop.homedns.org/hoi/jpn_milit_detail_1936.html#luft) )

Kotohito dankte dem neueingesetzten IJA Kommandanten für diesen guten Einstand, sah aber das keinerlei Jagdstaffeln vorhanden waren, und forderte vom Geheimdienst einen Bericht über die chinesische Luftwaffe. Es war nötig zu wissen ob ein Luftkrieg hohe Risiken barg.

6. Januar:
Die Nachschubbedürfnisse steigen weiter an, der Finanzminister meldet das Forschung und Produktion leicht in rote Zahlen rutschen.

Die Ressourcenknappheit wurde langsam aber sicher im Kopf des Tennô zum wahren Feind, Ihm wurde langsam bewusst welches Ausmass die Aufgabe hatte die er hier zu bewältigen hatte. Man musste vorerst mit minimalstem Aufwand auskommen, die hochtrabenden Forderungen der Militärs und der Minister waren nicht zu erfüllen.

Am Abend des 6. Januar sendet der Kommandant der IJN den Truppenbericht für die Marine:
Danach liegen folgende Schlachtverbände in den eigenen Häfen bereit:
- 10 Schlachtsschiffe
- 29 Kreuzer
- 12 Zerstörergruppen
- 4 Träger
- 10 U-Boot Flottillen

Insg. 65 Kampffähige Schiffe in 10 Verbänden und 8 Transportflottillen in 2 Verbänden.
( Den gesamten Plan gibt es HIER (http://develop.homedns.org/hoi/jpn_milit_detail_1936.html#marine) )

Kotohito zeigte sich sehr zufrieden aufgrund dieser Schlagkraft. Dennoch konnte zunächst nur die Aufrüstung der alten, statt der Kommisionierung neuer Flotten durchgeführt werden.
Aber der Marine Clan Satsuma zeigte sich trotzdem dankbar und gelobte Loyalität. Das war wichtig, vor allem der Tennô begrüsste diese Nachricht.

Am 14. Januar kommt kurz vor Fristablauf der Bericht des IJF.
Danach stehen folgende Landstreitkräfte zur Verfügung:

Gesamtzahlen:
- 37 Infantrie Divisionen (knapp die hälfte mit Battallionen)
- 9 Kavallerie Divisionen
- 2 Mot. Infantrie Divisionen
- 3 Mechanisierte Infantrie Divisionen

Insg. 54 Einheiten und 3 Milizenverbände in 21 Gun Dan (Armeekorps) und 21 Chin-dai (Inselgarnisonen)
( Den gesamten Plan gibt es HIER (http://develop.homedns.org/hoi/jpn_milit_detail_1936.html#heer) )

8. Februar:
Die U-Boote der 2. Sensuikantai patroullieren entlang der chinesischen Küste und stellen fest, das die gesamte chinesische Küste bis Hongkong ungeschützt darliegt. Kotohito plädiert für ein schnelles vorantreiben der Forschung für amphibische Kriegsführung.

Die ganzen folgenden Monate lieferten sich die Armeen Chiang Kai-Sheks und die in den Bergen eingegrabenen Revolutionäre unter Ze Dong heftige Kämpfe.
bis Ze Dong am 7. April eine ganze Nationalistische Disvision in den Bergen gefangen nahm. Auch Offiziere fielen den Revolutionstruppen in die Hände. Nach dreitägiger Folter und Verhören deckten die Kommunisten die Infiltration beider Parteien durch hohe japanische Militärs auf und informierten die Nationalistische Führung. Die Offiziere wurden erschossen.
Nach dem "Xian Vorfall" erkannten Chiang Khai-Shek und Mao Ze Dong die Bedrohung durch Japan und schlossen einen vorübergehenden Waffenstillstand.

Die Shinto-Anhänger tobten.... die Militärs warfen allen Zögerern den nun verspielten Vorteil der Uneinigkeit des Gegners vor. Es gab heftige Auseinandersetzungen zwischen dem Genrorat und den Militärs.
Dem Tennô wurde langsam bewusst das der Krieg nicht aufzuhalten sein würde, er dürfte keine eigenwilligen Aktionen der militärs riskieren. Ein zu früher Kriegsauftakt würde wahrscheinlich ein weit blutigeren Krieg bedeuten, ein weiteres hinauszögern minderte seinen eigenen Machteinfluss. Falls es zum Krieg käme, müsste er den Soldaten seinen Segen geben, sonst würden sie bloss die halbe Motivation aufbringen.
Tennô Shôwa war jetzt in einer ziemlich prikären Lage....

1. Juni:
Die 3 Konoeshidan wird in Tokyo in Dienst gestellt. Der Kaiser, stellt diese Ihm direkt untergebene Einheit dem IJF zur Verfügung und die mech. Pioniere werden nach Linxi verlegt.

1. Juli:
Grosse Durchbrüche wurden in den angefangenen Forschungen gemacht, der neue industrielle Finanzminister bewies seinen Wert in der Beschleunigung der Entwicklung zur Massenproduktion, fast gleichzeitig entwickelten japanische Wissenschaftler erste Elektromechanische Rechenmaschinen.

Effektivitätssteigerung gehörte für Tennô Shôwa zu den wichtigsten Aufgaben. Die Geheimdienstinformationen ergaben, das ein Mithalten in der Entwicklung mit den westliche Grossmächten sehr schwierig war. Die Chinesischen Provinzen waren nicht nur äusserst unwegig, Sie brachten auch nur geringen Ressourcenzuwachs, zumindest wenn man es mit dem Aufwand verrechnete. Und die Produktivität der Heimatprovinzen reichte nicht aus um einem Wettrüsten mit den Soviets standzuhalten.
Der Tennô fürchtete einen grossen, langen Landkrieg, aber er wusste er würde kommen. Zur See hatte er wenige Bedenken, die USA könnte man für länger auf dem Pazifik beschäftigen, allerdings nicht ewig, wenn nicht auch irgendwann die Marine verstärkt würde.

2 Juli:
das 48 mech. 'Formosa' Senshashidan wird unter General Tojo dem 1. Gun Dan unterstellt.

9 Juli:
Nach einigen inszinierten Abstimmungen im Parlament wird eine Delegation bestehend aus 2 Diplomaten und 4 Militärs nach Washington geschickt.
Es werden Gebietsansprüche auf Guam geäussert, die aber von den USA heftig zurückgewiesen werden.
Die Delegation kehrt mit den unverschämten Ablehnungspapieren nach Tokyo zurück.

Die diplomatische Unfähigkeit seines Reiches regte den Tennô und seinen Aussenminister auf. Man war selbst nicht in der Lage andere Nationen zu beeinflussen, noch konnte man offizielle Kriegerklärungen aussprechen. Gebietsforderungen und Beitrittsangebote waren die einzigen diplomatischen Mittel.
Diese extreme Schwäche war der systematischen Einschüchterung und der teilweisen Militarisierung des Parlamentes zuzuschreiben. Das zulange waltende Militär unter dem Reformator Tanaka hatte hier ganze Arbeit geleistet.
Es mussten dringend Wahlen gehalten werden, um dem Parlament wieder etwas Spielraum zu verschaffen.

17. Juli:
Nachdem die nächste Pionierdivision fertigegestellt und dem 9. Gun Dan in Hailar unterstellt wurde, hält es Kotohito für wichtig auch Gebirgsjägerdivisionen aufzustellen um den unwegigen Norden Chinas effektiver angreifen und verteidigen zu können.
Die 1 Sangakushida wird in Auftrag gegeben.

18. Juli:
Der spanische Bürgerkrieg bricht aus

2. August:
Das alte Schlachtschiff 'Mutsu' wurde auf den neuesten Typ aufgerüstet und wird nun zurück nach Tokyo verlegt.

Unter grossen Feierlichkeiten wurde in Tokyo die Konoekantai gegründet. Die erste und einzige direkt dem Tennô unterstellte Flotte der IJN.
Die 'Mutsu' war das erste Schlachtschiff in der kaiserlichen Flotte.

25. August:
Nach knapp über einem Monat Bürgerkrieg annektiert das Nationalistische Spanien unter General Franco den Republikanischen Teil des Landes.

Der Tennô rief eine Versammlung ein. Alle Minister und die höchsten Militärs wurden geladen. Tennô Shôwa äusserte zum ersten mal seinen Unmut über das Einmischen der Grossmächte im jüngsten westlichen Konflikt und sprach zum ersten mal über seine Besorgnis gegenüber einem kommenden grossen Krieg.
Seine Rede war denkwürdig und er sprach mit fester Stimme, nicht ängstlich sondern real besorgt. Er forderte die Militärs auf die Rolle Japans in einem grossen Krieg zu überdenken und Ihm Ihre Vorstellungen in Form von Dossiers zu übersenden. Er sagte den Kommandanten des IJF und der IJA ganz deutlich das einzig die Marine in der Lage war einen grossen Krieg zu überstehen und fragte nach deren Lösungen für einen Jahrelangen Landkonflikt mit den Soviets.
Die Militärs schwiegen... innerlich bissen sie sich fast die Zungen ab, denn Sie wussten das der Tennô ein grosser Herrscher war und an seinen Beobachtungen durchaus wahres war.

6. September:
Die japanische Marine entwickelt endlich wirksame Konzepte für amphibische Landetruppen die am Vortag begonnene Produktion des 11 U-Boot Geschwaders wird abgebrochen um direkt zwei dieser neuen, und für den China Feldzug äussert wichtigen Einheiten auszurüsten. Somit wurden die ersten 2 Rikusentai in Auftrag gegeben.

2. Oktober:
Das erste japanische Gebirgsjägerkorps ist Einsatzbereit. Das 22. Sangakushidan wird in den Bergen von Linxi aufgestellt. Kommandant wird Generalleutnant Yosuda Kozuki.

4. November:
In den USA wird Franklin D. Roosevelt wiedergewählt. Kotohito und die japanischen Generäle sind darüber nicht glücklich.

24. November:
Endlich sind die Prototypen Tests für erste effektive Panzer abgeschlossen. Sobald die Forschungsabteilung des IJF mit dem Panzergeschütz fertig ist, kann die Planung des 'Typ 95 Kyo-Go Ha-Go' beginnen.

In diesen Tagen wurden dem Tennô alle Arbeiten der letzten Wochen vorgelegt. Die hohen Militärs, der kaiserliche Genro und andere Weise machten sich über die letzten Worte des Tennô Gedanken und alle lieferten Ihre Erkenntnisse und Informationen, Ihre Forderungen und Bitten ab.
Nächtelang saß der Tennô nur mit seinen engsten Beratern und prüfte alle Dokumente sorgfältig. Ihm wurde bewusst, dass die Militärs sich nicht viel länger als bis zum nächsten Frühjahr zurückhalten liessen. Er wusste das Volk würde mit dem Militär ziehen, eine solche Situation würde seine Entmachtung bedeuten. Die erste Entscheidung war direkt die schwerste... der Tennô entschied, dass bevor die Militärs einen eigenen Invasionskrieg begännen, er diesem Krieg seinen Segen geben würde.
Damit begann eine Kette von Problemen. Um überhaupt offiziell den Krieg erklären zu können, aber auch um dem Parlament wieder mehr Macht zu verleihen mussten Wahlen abgehalten, oder zumindest insziniert werden. Wann das erreicht werden konnte, war noch nicht abzusehen...

Dazu kam die Bündnisfrage, in einem grossen Krieg wäre Japan schnell schutzlos. Ein Zweifrontenkrieg im Norden und Süden Asiens würde Ihn früh in den zeremoniellen Seppoku treiben.
Deutschland wurde als würdige Alternative angesehen. Parallelen zwischen den Nationalsozialisten und der radikalen Shinto Religion existierten, die Technologien ergänzten sich optimal und die geologische Lage war günstig.
Schon länger hatte der japanische Militärattaché in Berlin, Hiroshi Oshima mit Ribbentropp Verhandlungen über den sog. Anti-Comintern Pakt geführt.
Der Vertrag bestand aus drei Artikeln. Der erste sah eine Zusammenarbeit bei lnformationsaustausch und Abwehrmaßnahmen gegen die Comintern, der zweite die Einladung dritter Staaten zu solchen Aktionen vor und der letzte regelte die Laufzeit von vorerst fünf Jahren. Der Tennô erwirkte ausserdem die Zusatzklausel der Neutralität beider Seiten im Falle eines nichtprovozierten Angriffes durch die UdSSR.
Am 25.11.1936, nachdem der kaiserliche Geheime Staatsrat nach einigem Zögern zugestimmt hatte, wurde der Anti-Comintern Pakt von Ribbentrop und Botschafter Vicomte Mushakoji offiziell unterzeichnet. (Anm. d. Autors: kein Game-Event!)

11. Dezember:
Bei erneuten Aufklärungsmissionen durch die 2. und 3. Sensuikaitan werden Truppen an der nördlichen chinesischen Küste gesichtet. Shanghai und die nördlichen Provinzen sind besetzt. Sogar einzelne Fliegerstaffeln wurden gesichtet.

24. Dezember:
Das 30mm Panzergeschütz ist fertiggestellt, nun beginnt zum einen die Entwicklung des neuen Panzermodells, aber durch die Aufklärungsergebnisse beunruhigt startet das Projekt 'Uka Suru'. Japan soll mit wirkungsvollen Abfangjägern verstärkt werden.

Ende des Jahres Shôwa 10

Der Zarewitsch
15.04.03, 07:10
Toller Anfang,Herr! :)

Auch Eure Truppen-Tabellen gefallen mir außerordentlich.

Weiterhin gutes Gelingen.

Elias
15.04.03, 09:24
Toll geschrieben, und so kenntnisreich...
Freue mich schon auf die Fortsetzung. :)

Agrippa
16.04.03, 03:59
Vielen Dank für das Lob, edle Herren,
ich habe heute noch die fehlende Truppentabelle für das Heer hinzugefügt
Es freut mich wirklich sehr, dass euch der Stil gefällt!

@Scotti: Bedenken hatte ich nie... den vorausgehenden Thread hatte ich aus reinem Interesse gestartet. Um ehrlich zu sein war es euer erster AAR, der mich dazu antrieb wirklich tiefere Recherchen anzustellen. :)
(wo ist der übrigens?!)

es wird aber wohl noch bis zum WE dauern bis ich eine Fortsetzung schreiben kann....

vielen Dank & grüsse
Henning

Agrippa
25.04.03, 04:10
Entschuldigt, das es etwas länger gedauert hat... hier aber nun die Fortsetzung:


Kapitel 2 - Shôwa 11 - Der China Krieg beginnt

Am 1 Januar liegt der erste Jahresabschlussbericht des Finanzministers vor.
Die Rohstoffe Öl, Kohle und Stahl mehren sich stetig das Problem Gummi wird so eben abgedeckt. Es gab keinerlei Nachschubprobleme im Pazifik oder auf der Verbindung zum festland. Allerdings können Nachschubgüter für die Truppe nicht gehortet werden, sämtliche offene Ressourcen werden benötigt, um zumindest Ansatzweise dem momentanen globalen Wettrüsten standzuhalten.
Der Finanzmnister begrüsst die Bemühungen des Tennô die Industrie voran zu treiben und weist immer wieder auf die dringende Mehrung der Industriellen Kapazitäten hin.
Der Finanzminister prognostiziert für das Jahr Shôwa 11 für den Fall eines Krieges einen erheblichen Aufschwung der Gesamtkonjunktur. Was dann wiederum zu einem wesentlich höheren Rohstoffverbrauch führen würde...
Würde China früh genug fallen wären die Rohstoff-Paradiese Indochina, Vietnam und Thailand zum greifen Nahe.

8. Februar:
2 Divisionen der neuen Marineinfantrie 'Rikusentai' sind fertig ausgebildet. Unter dem Kommandospezialisten General Kimura wurde das 1. Riku Gun Dan in Fuzan (Korea) aufgestellt.
Dort sollten Sie nun auf Ihren Einsatz nach Shanghai warten...

20. März:
Der Panzer Typ 'Kyo-Go Ha-Go' mit 30mm Geschütz kann in Produktion gehen. 2 Panzerdivisionen sollen für den Anfang aufgestellt werden. Dazu werden keine Kosten gespart, und viele Bereiche der Verwaltung müssen auf grössere Subventionen für diese Zeit verzichten.

20.April:
Die langen Vorbereitungen und harten Wahlkämpfe sind vorüber, endlich werden Wahlen abgehalten.

Das Volk spielte mit. Ganz der Erwartung nach wurden die dem Militär nahestehende Partei der Shinto Anhänger gewählt. Damit gab es allen Ihren Plänen grünes Licht.
Dei letzten Demokratische Kräfte im Parlament wurde ausgetauscht.
Das Volk wurde genügsamer und tausende stürmten in Rekrutierungsbüros, es herrschte eine regelrechte Kriegseuphorie unter den Leuten, wodurch wie prognostiziert mehr Ressourcen für Forschung und Rüstung zur Verfügung standen.

22. April:
General Tojo hält mit dem 1. 'Hirohito' Gun Dan ein Nachtmanöver im Norden Beijings ab, plötzlich fällt ein Schuss als ein Spähtrupp die 'Marco-Polo' Brücke überschreitet und ein Soldat sackt zusammen.
Wer den Schuss abgegeben hat ist unklar, aber es reichte um dem nationalistischen China den Krieg zu erklären. Tennô Shôwa unterschreibt um 19:00 Uhr die Kriegerklärung.

Die Angriffspläne wurden Kotohito vorgelegt:
Die Operation "Flutwelle" sollte im Mai Shôwa 11 beginnen, den genauen Zeitpunkt sollte das Wetter und die Aufklärung bestimmen. Kimura's Marines müssten einen Brückenkopf in Shanghai bilden, um über den dortigen Hafen weitere Truppen vom japanischen Archipel aufs Festland zu schleusen.
1-3 Wochen später soll im Norden die Offensive beginnen und das Land vom Huang He bis zum gelben Meer besetzt werden. Würde es gelingen vom Süden über den Yangtse Kiang oder vom Norden über den Südlichen Huang He, nach Zhengzhou zu gelangen, wäre das gesamte Land zwischen den beiden grossen Strömen und der gelben See von der Versorgung abgeschnitten.
Die Marineschiffe sollten die Kampfhandlungen von Anfang an mit einer Seeblockade und Küstenbeschuss unterstützen.

[Screenshot "Flutwelle"] (http://develop.homedns.org/hoi/flutwelle.gif) (200KB)

6. Mai:
Das 1. Riku Gun Dan mit dem 1. und 2. Rikusentai unter General Kimura geht in Fuzan an Bord der Transporter. Die Flugzeugträger 'Hata' und 'Akagi' werden mit Bombern bestückt und in Bewegung gesetzt.

Eine chinesische Flotte aus 5 Schiffen versucht vor Shanghai die Seeblockade zu brechen und wird von der kombinierten Kraft aus Marinefliegern und grossen Schiffskanonen in Stücke gerissen, sie müssen unter hohen Verlusten in den Hafen fliehen...

9. Mai:
Um punkt 6 Uhr morgens beginnt die Operation, die Bomber heben von den Flugzeugträgern im gelben Meer ab und fliegen richtung Shanghai. Um 8 Uhr liefern sich japanische Marines Gefechte im Hafen der Stadt.

Durch das hohe Truppenaufkommen an der nördlichen Grenze und den Zwischenfall nahe Beijing erwarteten die Chinesen den Angriff im Norden. In Shanghai stellte sich nur eine Division.
Der erste Teil der Strategie ging also auf.

14. Mai:
Nach 5. Tagen kontrollieren Kimuras Marines fast ganz Shanghai, doch dann trifft chinesische Verstärkung ein, nochmal 2 Divisionen.
Um grössere Verluste unter den Elitekämpfern der Strandsicherungstruppe zu vermeiden, wird das starke 18. Gun Dan wird von Taihoku (Taiwan) auf Transporter geladen um ebenfalls in Shanghai eingesetzt zu werden. Da der Hafen mittlerweile unter kontrolle ist wird das Risiko als 'gering' eingestuft.

16. Mai:
Das 18. Gun Dan mit der 5., 8., 10., und 18. Infantriedivision und 2 Artilleriebrigaden trifft am abend in Shanghai ein. Der gnadenlose Feldmarschall Seishuro Hata übernimmt das Kommando und die Schlacht wird zum Gemetzel. Über 20.000 Chinesen fallen an diesem Tag im Feuer von 6 japanischen Divisionen.
Shanghai ist erobert, die Marines bleiben zur Reorganisation dort die verluste liegen im gesamten 1. Marinekorps bei ca. 9000 Mann.
Das 18 Gun Dan hat kaum Verluste zu beklagen und nimmt die Verfolgung der Unterlegenen in richtung Nanjing auf.
In Japan werden nun weitere Truppen verladen, um die chinesischen Provinzen entlang der Küste zu besetzen.

20. Mai:
das 18. Gun Dan unter Seishuro Hata, erreicht am um 8h morgens Nanjing und nimmt die mittlerweile 6, dort eilig zusammengezogenen Divisionen unter heftigen Artilleriebeschuss... die grösstenteils leicht bewaffneten chinesischen Volkskämpfer sind schnell am ende ihrer kräfte, aber es kommt kein Rückzugsbefehl...

Der 2 Teil der Strategie ging jetzt auch auf... die chinesen begannen mit der Verlegung ihrer truppen an die Küste. Im norden standen laut Aufklärung nur noch 12 divisionen bereit.

25. Mai:
Nanjing fällt am abend und die Chinesen müssen Ihre Hauptstadt verlegen.

Gleichzeitig fällt dem Oberkommando auf, das im Norden die ungeschützte, aber völlig wertlose Provinz Qiqidar von chinesischen Truppen besetzt ist. Das 12. Gun Dan in Linxi wird sofort in Bewegung gesetzt und vertreibt die eindringlinge.

29. Mai:
Die Offensive im Norden bricht los.
Das 1. Gun Dan erreicht am morgen des 29. Mai Beijing und trifft dort nur auf Milizenverbände. Das 2., 8. und 10. Gun Dan rücken von Jinzhou nach Tianjin vor wo 4 Divisionen und milizen stehen.
Den heftigen Angriffen der hochmotivierten japanischen Truppen haben Sie nichts entgegen zu setzen und beide Provinzen fallen schnell.
Das 1. Gun Dan in Beijing soll nach diesem Erfolg nun schnell ins Gebirge bis zum nördlichen Huang vorstossen um den chinesischen Truppen im norden des landes den Weg abzuschneiden, während das 8. Gun Dan zum südlichen Lauf des Huang vorstossen soll, um die flüchtenden Truppen in Shijazuang einzuschliessen.

30. Mai:
Ein schwarzer Tag... laut Berichten hat Feldmarschall Seishuro Hata nach dem Fall von Nanjing, Massenerschiessungen befohlen.

Der Jahrhunderte alte Hass schien aufzuflammen und der Tennô hatte Befürchtungen, dass Ihm die Sache aus den Händen glitt. Eigentlich hätte er ein Exempel statuieren müssen, wäre Hata nicht einer der besten Generäle, hätte Ihn dies wohl seinen Posten, vielleicht auch sein Leben gekostet... er hätte Ihn sogar persönlich erwürgt, aber der Tennô wusste wie wertvoll dieser Mann noch im Kampf gegen die Rotchinesen im Hochgebirge sein würde. Und so blieb das Massaker ungestraft...

4. Juni:
Das 8. Gun Dan besetzt Xinxiang ohne Gegenwehr schwenkt nach westen Um und reitet direkt weiter... die chinesichen Truppen in Shijiazhuang setzen sich ebenfalls in Bewegung.

Ein Wettlauf begann... würde General Higashikuni die Provinz Handan vor den Chinesen erreichen wären die Reste der chinesichen Grenztruppen in Shijiazhuang eingekesselt. Die Pferde wurden nicht geschont... im Vollgalopp peitschte Higashikuni die Reiter seines 8. 'Akita' Gun Dan die Ufer des Huang entlang richtung Gebirge.

Von Nanjing aus Überschreitet das 18. Gun Dan den Yangtse Kiang richtung Zhengzhou und wird in Kämpfe verwickelt... hier hatte die Aufklärung mächtig geschlafen, Hata stösst auf heftigen Widerstand. Ein Sieg hier, und die Verbindung zwischen der Heeresgruppe Nord und der Shanghai Invasionsarmee wäre hergestellt...

10. Juni:
General Tojo erreicht mit dem 1. Gun Dan in Taiyuan das grosse 'T' des Huang He. Damit sind 7 chinesische Divisionen in Shijazhuang eingeschlossen.

Im Westem türmten sich die hohen Berge Rotchinas auf. Irgendwo dort in den nebligen Schluchten hatten sich Mao Ze Dong und seine Revolutionäre verschanzt. Endlich... man war der Zerschlagung des verhassten Revolutionsführers näher als je zuvor...

14. Juni:
Unter einigen Verlusten besetzt General Hata schliesslich Zhengzhou. Auf der Gao-Bung Brücke über dem südlichen Huang reichen sich Hata und der Kommandant des in Xinxiang stationierten 10. Gun Dan General Yamashita, die Hände. In den Gebieten die nun abgeriegelt sind werden noch mind. 7 chin. Divisionen vermutet.

26. Juni:
Das 2. Gun Dan und die 20. Freiw.Division machen sich aus Beijing und Tianjin auf den Weg, die seit Wochen in Shijazuang eingeschlossenen 6 chinesischen Divisionen endgültig zu zerschlagen. Diese ergeben sich fast kampflos und ca. 40.000 Chinesen gehen hier in Gefangenschaft. Itagaki wird direkt nach Beijing zurückbeordert um einen chinesischen Vorstoss von Datong aus zu vermeiden.

1. Juli:
Das 9. und das 12. Gun Dan erreichen in den Steppen im Norden Chinas die Provinz Hohhot und stellen dort 6 chinesiche Milizenverbände zu Kampf.
Die mechanisierten Truppen von General Terauchi zerschlagen die nur mässig bewaffneten chinesischen Kämpfer mit Hilfe der Reiter Ushijima's aus Hailar.
Der Weg nach Süden, den Huang entlang ist nun frei, aus drei Richtungen stossen nun japanische Truppen nach Datong vor um danach endlich die Berge zu erklimmen und Mao seine Rohstoffreichen Gebiete zu nehmen.

Das immernoch in Shanghai stationierte 1. Riku Gun Dan, wurde um eine Marinepionierdivision verstärkt um nach einiger Zeit sicher den Yangtse zu überschreiten. Weitere Truppen wurden zusätzlich aus Japan eingeschifft, um nun auch die eingeschlossenen Gebiete Nördlich Shanghais anzugreifen und zu besetzen.

11. Juli:
Es ist gelungen Nanchang südwestlich von Nanjing zu besetzen und die in Ningbo unterlegenen chinesischen Truppen bis Shantou die Küste entlang zu treiben.
Mit den Provinzen Nachang und Shantou hält Japan jetzt zwei ideale Ausgangspoasitionen für eine Offensive auf den Süden Chinas. In den tropischen Dschungeln...

27. Juli.
Das 2. und das 12. Gun Dan sowie das 14. Taishin-Tai (Freiw.korps) erreichen am morgen des 27. Juli Datong und eine verbissene Schlacht in den Schluchten des Huang He Flusses beginnt.
Die bergigen Wälder bieten gute Deckung und die Chinesen nutzen dies anfangs sehr gut aus. Die Verluste sind verhältnismässig hoch in den ersten 24 Stunden, bis die Japaner Ihre Artillerie richtig ausgerichtet haben.... die Chinesen geraten jetzt unter heftigen beschuss der 90mm Geschütze und die MG Stellungen in den Bergnestern zerrieseln zu Staub...

Der Vorstoss in den 'grossen Kessel' von Shanghai und Zhenzhou aus ist abgeschlossen und alle Gebiete sind besetzt. Die Marines werden von dort auf die Transporter geladen um im Süden ins Dickicht von Kowloon von der Seeseite aus einzudringen.

19. Juli:
Eine japanische Firma entwickelt ein dezimetrisches Radarsystem, damit ist die Grundlage für ein weites Feld an Aufklärungsmöglichkeiten gegeben.

Am. 1. August werden in England die Faschisten gewählt... Kotohito hält dies zunächst für eine Falschmeldung...

5. August:
Norden, an der Grenze zu Rotchina:
An diesem Morgen beginnt der Sturm auf Maos Stellungen in Xianjang, Hata und das 18. Gun Dan greifen von Handan aus an, während das 1. Gun Dan unter Tojo von Taiyuan aus losmarschiert. Insgesamt ziehen 8 japanische Divisionen in die Schlacht im Gebirge.

Südostküste Chinas, Kowloon:
Im Dämmerlicht gehen 3 Rikusentai unter Kimura in Kowloon an Land und sichern den Strandabschnitt... Sie werden nur kurze Zeit Später von chinesischen Truppen angegriffen. Kimura hatte aber noch genug Zeit in den dichten Urwäldern eine wirksame Verteidigung aufzubauen und so kann der Angriff nach kurzer Zeit abgewehrt werden Kimura verfolgt die unterlegenen in Richtung Guangzhou eine der Ressourcenreichsten Gebiete Chinas.
Nachdrem Kowloon gesichert ist setzt sich das 3. Gun Dan in Shantou richtuing Shaoguan in Bewegung um die Frontlinie zu begradigen.
Am 14. August wird nach kurzem Gefecht auch Guangzhou von den Marines besetzt.

Es war schon fast trügerisch... auch die chinesische Luftwaffe die Anfangs einige Bombardements zur Feuerprobe werden liess war nirgends mehr zu sehen... sammelten sich die Truppen um in den südwestlichen Bergen rund um die neue Hauptstadt Kunming eine Entscheidungsschlacht zu liefern..?
man wusste es nicht....
Der Tennô riet aber zu nicht allzu grosser Euphorie oder gar Unterschätzung der chinesischen Verteidigung.
Vielleicht war es genau das worauf Chiang Kai-shek setzte.

15. August
Anscheinend standen in im Süden in Bobai noch chinesische Schiffe bereit. Mit 6 Kreuzern greifen Sie den schwächsten Punkt der Blockade an. Admiral Nagumo und sein 1. Kuchikukantai mit 6 Zerstörern gerät in arge Bedrängnis, die Feuerkraft reicht nicht aus und so muss er die Wendigkeit der kleinen Zerstörer ausnutzen, trotzdem treffen einige Geschosse die Deckpanzerung an empfindlichen Stellen... sofort wird das 3. Sentoo Kantai mit den Schlachtschiffen 'Ise', 'Hyuga' und 'Nagato' aus den benachbarten Gewässern von Hanoi in Bewegung gesetzt.
Noch am Abend treffen die Schlachtschiffe ein und unter dem Donnern der 350mm Kanonen ergreifen die auch schon leicht angeschlagenen chinesischen Kreuzer die Flucht zurück in den Hafen von Bobai.
Dem 1 Kuchikukantai ist 1 Zerstörergeschwader Kampfunfähig geschossen worden und es wird nach Taiwan zur Reparatur geschickt.

16. August:
Das 16. Gun Dan erreicht Huangshi im östlichen Zentralchina und trifft dort auf frische chinesische Truppen.... Generalleutnant Omira Yamada bittet um Luftunterstützung durch die taktischen Hikodan in Nanjing...

18. August:
Kamuro Hara dringt mit seinen aus Infantrie und Kavallerie gemischten Truppen in den Dschungel von Shaoguan ein.

Zu grosser Überraschung hatte sich hier Chiang Kai-Shek selbst mit mehreren Truppen verschanzt, es schien eine Falle zu sein...
Die Kämpfe gingen nur langsam voran... mit höchster Vorsicht bewegten sich beide Seiten durch die undurchsichtigen feuchten Dickichte und jeden Moment drohten die tropischen Unwetter lozubrechen.... Zähe kämpfe mit langsam fortschreitenden Verlusten auf beiden Seiten bahnten sich an...

21. August:
Die japanischen Truppen sind im Norden nah an die Stellungen Maos in Xianjiang herangerückt, die Artillerie von General Hata's 18. Gun Dan schiesst sich langsam auf die Stellungen ein während das 1. Gun Dan mit schnellen Vorstössen einzelne Keile in die Verteidiger treibt..

Im Süden wehrte sich Kai-Shek verbissen und Schlau. Kimuras Marines sollten das 3. Gun Dan im Dschungel unterstützen... würde hier die Front brechen, müssten die Marines, sowie die noch etwas weiter nördlich in Huangshi kämpfenden Divisionen alle wieder über den Yangste zurück, um keine Löcher zur Möglichkeit einer Gegenoffensive zu lassen. Shaoguan musste gehalten werden.... als Hara diesen Befehl bekam wusste er das dies viele seiner Männer das Leben kosten würde.... bis zum, 28. August würde es dauern bis die Marines aus Guanzhou eintreffen würden...

24. August:
Huangshi ist genommen. Der überraschende Rückzug aus dem eigentlich sehr ausgeglichenen Kampf, eröffnet die Möglickeit das noch aus Nanjing nachrückende 11. Gun Dan direkt ebenfalls in den blutigen Dschungelkrieg in Shaoguan eingreifen zu lassen... hinter dem südlichen Yangste Zufluss gibt es die Möglichkeit Kai-Shek in den Rücken zu fallen... alles hängt davon ab wie lange Hara's 3. Gun Dan im Dschungel aushalten kann.

28. August:
Die Unwetter brechen los im Süden, die ohnehin tiefen Böden weichen auf, brechen tief ein und erschweren die Bewegung... die Sicht wird auf ein Minimum reduziert... die Divisonen des 3. Gun Dan sind bis auf 40% Ihrer Kampfkraft zusammengeschrumpft....
da dringen von Süden die Rikusentai General Kimuras in das tropfende Dickicht ein...

2. September
Das Blatt im Süden scheint sich etwas zu wenden. Die noch relativ frischen Marines können einige der chinesischen Divisionen vollkommen isolieren und aufreiben diese irren nun Führungs- und orientierungslos in kleinen Gruppen durch den matschigen Dschungel.... Chiang Kai-Sheks Eliteeinheiten jedoch haben bisher am wenigsten an Stärke verloren...sie halten geschickt noch irgendwo versteckt... ein Hinterhalt nach dem anderen wird den japanischen Angreifern gestellt.

Im Norden haben die tagelangen Anstregungen, die höher gelegenen Stellungen Ze Dongs zu erreichen mittlerweile auch viele Leben gekostet, alle Divisionen haben ca. 25% Ihrer Kampfkraft verloren. Aus Datong wird das 4. Taishin Tai in Bewegung gesetzt, aber es würde fast 20 tage dauern... es schien schon wieder eine Entscheidungsschlacht anzustehen...

5. September
Es sind 2 Panzer vom Typ 'Kyo-Go Ha-Go' vom Band gelaufen und das 1. Kookishidan kann aufgestellt werden. allerdings fällt der Führung jetzt auf das die Panzer weder im Dschungelkrieg noch im Bergsteigen gut geeignet sind.... :drink:
Sie sollten von Zhengzhou nach Zentralchina vorstossen, dort waren einige Provinzen die geeignet waren um den ersten japanischen Panzereinsatz nicht zur Lachnummer der Welftöffentlichkeit werden zu lassen....
Die freiwerdenden Ressourcen werden genutzt um einen neuen Flugzeugträger und weitere Infantrie zu bauen.

Die chinesen hatten die Situation im Süden ausgenutzt und Guangzhou wieder besetzt... Die gesamte Ostküste lag nun hinter Kowloon wieder offen... die Schlacht im Dschungel musste jetzt entschieden werden!

6. September:
Weit im Norden haben 14 chinesische Divisionen Hohhot angegriffen!
Diese Meldung kommt wie ein Paukenschlag nach Tokyo... in Hohhot steht General Ushijima mit 2 Divisionen, eine davon zu Pferd. Sofort werden aus Hailar und Oroqen Zizhiki die dort stationierten Grenzwachen richtung hohhot abgezogen.

8. September
Mao Zedong hat persönlich das Kommando in der Schlacht im Gebirge von Xianjang übernommen. Anscheinend sieht er hier die Entscheidung, in seiner Hauptstadt lässt er nur eine Division stehen... Itagaki erhält den Befehl mit dem 2. und dem 12 Gun Dan die Hauptstadt Yanan von Datong aus anzugreifen.

12. September
Ushijima wehrt den "Grossangriff" auf Hohhot alleine ab, wie er das gemacht hat wird sein Geheimnis bleiben. Er wird dafür zum General befördert.

16. September
Die Schlacht im Dschungel von Shaoguan ist gewonnen.
Das später hinzugestossene 11. Gun Dan zieht direkt nach Süden weiter, um die schon auf dem weg befindlichen Chinesen vor dem erreichen der Küste abzufangen.

Kai-Shek hat seine Truppen verbluten lassen. Es waren grausame Wochen, die Soldaten die diese Schlacht überlebten waren von direktem Nahkampf gekennzeichnete Soldaten... die neue Infantriegattung der Marines unter General Kimura hatte alle Erwartungen erfüllt und ohne das lange Ausharren General Haras im Schlamm bevor die Marines eintrafen, wäre alles unmöglich gewesen...
In Shaoguan liessen ca. 23.000 japanische Soldaten Ihr Leben... auf chinesischer Seite verbluteten 7 oder 8 Divisionen bis auf den letzten Mann im Dschungel...
Die überlebenden aus 2 divisionen zogen sich vermutlich nach Hengyang zurück, während den japanischen Truppen im Dschungel erstmal eine Atempause gewährt wurde...

20 September
Das 1. Gun Dan muss aus dem Kampf in gegen Mao abgezogen werden... die Verluste sind zu hoch. Die Halbkettenfahrzeuge sind in den Schluchten wirkungslos. Es sind noch 3 tage bis Verstärkung aus Datong eintrifft.. solange muss Hata nun mit seinen 4 Hoheishida den Angriff weiterführen... Die chinesische Organisation liegt zwar am Boden, aber das ist auch der einzige Vorteil den man noch hat.

22. September
Ze Dong's Hauptstadt Yanan wird von Itagaki und Terauchi angegriffen, 3 Revolutionäre Divisionen sind hier noch stationiert.

25. September
Im Süden kann das 11. Gun Dan Kowloon wieder freikämpfen und die chinesiche Kavallerie nach Guangzhou treiben. Dort sind mittlerweile aber starke Kräfte zusammengezogen worden.

28. September
Sieg in Xiangjang! Mao flieht mit seinen Truppen nach Norden... Das 4. Teishin tai nimmt die Verfolgung auf... in der Hauptstadt tobt ja bereits eine Schlacht. Hata und Tojo müssen Ihre Truppen erstmal wieder sammeln.

Man hatte Mao in der von Ihm selbst gewählten Entscheidungsschlacht geschlagen. Die Hauptstadt Yanan war auch bereits in Bedrängnis. Kotohito setzte alles daran Ze Dong zu finden und nach Japan zu bringen. Es wurden Sonderkommandos eingesetzt Ihn zu suchen...

17. Oktober.
In Yanan halten die Kämpfe nun schon fast einen Monat an. Itagakis 2. Gun Dan muss bald abgezogen werden. Hamuri Terauchi übernimmt den Oberbefehl in der Schlacht um Mao's Hauptstadt.

20. Oktober
Yanan und damit ganz Rotchina ist besetzt....Mao flüchtet zu den Nationalisten ins Exil.

Sobald sich der Rauch gelegt hatte wurde Rotchina annektiert! 'Xian' war Gerächt, dennoch kostete es wieder viele Soldaten das Leben...

21. Oktober
Die Shaoguan Veteranen vom 3. 'Nagoya' Gun Dan unter General Hara ziehen los um die alte Frontlinie wiederherzustellen und Macao wieder als Flankenschutz nutzen zu können. Das 11. Korps aus Kowloon macht sich auch auf den Weg richtung Guangzhou. 3. Tage später ist die Front im Südosten begradigt.

29. Oktober:
Die Operation "Flutwelle" ist erfolgreich verlaufen. Die chinesiche Küste ist fast vollständig besetzt, Mao ist besiegt und eine gute Ausgangposition für eine Schlussoffensive ist geschaffen.
Einige Generäle, darunter die Kämpfer von Shaoguan: Kimura und Hara, sowie der in Yanan siegreiche Terauchi werden befördert.

Nun stellte sich die Frage wie die finale Offensive, der Sturm nach Kunming am besten angegangen würde. Wieder waren viele Bergregionen auf dem Weg in den Südwesten Chinas.
Die Militärs waren sich uneinig ob dieses Jahr noch zugeschlagen werden sollte... Winter und Schneestürme in den Bergen könnten die Sache immens erschweren... aber es durfte dem Feind keine Zeit gelassen werden, neue Truppen aufzubauen und so wurde der Dezember als Start für eine Winteroffensive festgelegt. Bis dahin düften die Truppen nach der Auffrischung wieder kampffähig sein.

[Screenshot nach erster Offensive] (http://develop.homedns.org/hoi/nach_flutwelle.gif) (180KB)

[Screenshot Winteroffensive] (http://develop.homedns.org/hoi/winter_op.gif)

21. November:
Die chinesen sind wieder leichtsinnig und so werden Luoyang und Xianfang spontan angegriffen. Der erste Kampfeinsatz des 1. Kikooshidan war ein Erfolg und man gedachte gleich bis Chengdu durchzustossen. Vielleicht könnte man einen Keil quer durch China treiben.
Man bräuchte dafür allerdings mehr Truppen um die Gebiete zu halten.

25. November
Chiang Kai-shek greift unsere Panzer auf dem Weg nach Chengdu in Xianfang an. Seine überlebenden Elitedivisionen wurden anscheinend aufgefrischt, aber es sind nicht dieselben "Krieger" wie im Dschungel von Shaoguan. Vor allem gibt es hier keine Deckung und die Panzer wehren den Angriff schnell ab und rollen weiter Richtung Chengdu, das 12. Gun Dan die 'Sieger von Yanan' rücken den Panzern hinterher um die Provinzen bis Chengdu zu besetzen.

12. Dezember:
Hata greift von norden den Huang überschreitend Xian an. Man vermutet das Mao sich dort aufhält. Er wird mit so heftigem und gezielten Feuer empfangen, dass er sich schnell wieder zurückziehen muss. Xian bleibt vorerst chinesisch.

23. Dezember:
Südostfront:
Das 2., 7. und 3. Gun Dan werden in Guangzhou unter General Itagaki zusammengelegt und bilden eine 7 Divisionen starke Angriffsformation, um schon wieder in den Dschungel einzudringen... diesmal in Liuzhou...

24. Dezember:
In Chengdou greifen 15 chinesische Divisionen das 1. Kikooshidan an. Die Panzer erleben Ihre Feuerprobe.... aber das 12. Gun Dan macht sich aus Chongqing auf den Weg, um hier die Kräfteverhältnisse etwas zu verbessern.
Als Sie eintreffen kann nach 2 Tagen der Angriff abgewehrt werden. Feldmarschall Terauchi kehrt mit dem 12. Gun Dan zurück nach Chongqing.

30. Dez.
Itagaki führt am morgen dieses Tages die 7 Divisionen des verstärkten 2. 'Kwantung' Gun Dan in den Dschungel von Liuzhou.

Die Offensive war bereits in vollem Gange; sie hatte früher begonnen als von Kotohito geplant, aber der Zeitpunkt war günstig... So ging es also in die letzte Runde gegen das Reich der Mitte...


Ende des Jahres Shôwa 11

Maximilian I
25.04.03, 13:25
wie ich sehe benutzt ihr die sprite mods! es gibt inzwischen auch den 1. japanischen panzer:


http://www.geocities.com/yamamotoTaiso/HOBBY/GAMES/HOI.htm


bei N!ghty gibts übrigens schöne neue schiffe zu bewundern (von sekinoss):
http://217.18.70.66/index.html



weiter so :)

Agrippa
25.04.03, 13:52
Originally posted by Maximilian I
bei N!ghty gibts übrigens schöne neue schiffe zu bewundern (von sekinoss)

Hach... und die grossen Seeschlachten kommen ja erst noch.... Herrlich! Danke für die Info werter Maximilian! ;)

Darth
30.04.03, 15:07
Hi Westflügel,
tolle Beschreibung, bin begeistert von den detaillierten Informationen. Riesenlob an dich. Bin wahnsinnig gespannt auf die Fortsetzung.
Bisher bahe ich immer nur DR gespielt, aber mit diesem AAR werde ich wohl auch mal Japan ausprobieren.

Weiter so,
Darth

Agrippa
06.05.03, 02:23
Kapitel 3 - Shôwa 12 - Das Ende in China und das 'Uka Suru' Programm

1. Januar:
Die Industrie in Korea erlebt einen weiteren Aufschwung, dennoch wird hier weiter investiert.
Das grosse Programm zur Befestigung im Pazifik könnte erst angefangen werden, wenn die dafür nötigen Ressourcen durch eine starke Koreanische Industrie getragen werden können.

Der Geheimdienst überreicht Kotohito ein Dossier. Es enthält einen Vergleich über Truppenstärken der 20 stärksten Nationen. Die Ergebnisse seien das Resultat monatelanger Spionage, könnten aber nicht zu 100% verifiziert werden, hiess es. Dennoch war es ein wichtger Statusreport für das kommende Jahr und über die Stellung Japans in der Welt.

ÜBERSICHT HEER (http://develop.homedns.org/hoi/heer_stat38.jpg)

Der Bericht über die Landstreitkräfte löst allgemeines Erstaunen aus.
Die chinesen haben Japan in der Masse der Streitkräfte trotz Ihrer massiven Verluste überholt, allerdings besteht Ihr Heer fast nur noch aus Volkskämpfern.
Man weiss jetzt das sich noch etwa 45 unentdeckte chinesische Divisionen in den unaufgeklärten Provinzen aufhalten mussten, ein nicht zu unterschätzender Umstand.
In der Heeresstärke liegt man immernoch vor den europäischen Grossmächten, obwohl Deutschland ein Aufrüstungsprogramm gestartet hat, dass seinesgleichen sucht.

ÜBERSICHT MARINE (http://develop.homedns.org/hoi/marine_stat38.jpg)

Der Bericht zur Marine zeigte die USA als den härtesten Konkurrenten.
Während sich die US-Navy mehr auf Schlachtschiffe konzentrierte, wo Sie klar überlegen ist, so scheint es doch als würde die Luftwaffen Komponente der Marine von den USA unterschätzt. Da man in der Anzahl der Flugzeugträger die USA bald überholt hat stützen sich hierauf die Hoffnungen der IJN.

ÜBERSICHT LUFTWAFFE (http://develop.homedns.org/hoi/luft_stat38.jpg)

Der Luftwaffenbericht ist vielmehr ein Offenbarungseid. Man befindet sich in Gesellschaft Polens und der Türkei. Keine noch so grosse Anstrengung würde diesen Rückstand aufholen können.

Das Unloyale Verhalten den IJA hatte den Tennô dermassen erzürnt, dass der Luftwaffe über Jahre keine Mittel zur Verfügung gestellt wurden. Kotohito's Geheimprojekt 'Uka Suru' welches er gegen Ende Shôwa 10 ohne wissen des Tennô zunächst nur auf kleinster Forschungsebene gestartet hatte musste nun unbedingt gefördert werden. Mit dem Argument der Verstärkung der Marine durch die IJA konnte er den Tennô überzeugen in diesem Jahr mehr für Forschung und auch für Produktion im Bereich der Luftwaffe auszugeben. 'Uka Suru' wurde für Kotohito zum wichtigsten Projekt neben dem Sieg über das Reich der Mitte.


ZURÜCK ZUM SCHLACHTFELD:

2. Januar:
Itagaki nimmt Liuzhou in einem kurzen Kampf, das 7. 'Asahigawa' Gun Dan wird in Liuzhou zurückgelassen und die 5 Kavalleriedivisionen der 'Kwantung' Armee reiten weiter nach Guiyang.

Ein chinesischer Gegenangriff in Liuzhou kann am 8. Januar abgewehrt werden.

23. Januar:
Der erste Versuch der Kesselschliessung bei Wutunglhiao misslingt und das 12. Gun Dan muss sich nach Chengdu zurückziehen. Direkt nach der Niederlage wird ein zweiter Versuch zur Kesselbildung gestartet, diesmal in Zunyi.

Zunyi war die wesentlich unbequemere Alternative, um zwischen Changsha und Guilin ca. 34 chinesische Divisionen einzuschliessen, aber der Befehl Kotohito's war unmissverständlich: Die schnellstmögliche Entscheidung herbeiführen...

29. Januar:
In Zunyi ist es wieder Chiang Kai-Shek, der die chinesischen Truppen in der Verteidigungsschlacht führt.

Dieser Mann war wie ein Phantom... er war das Schreckgespenst für General Hata, der Ihm nun schon zum 3. mal gegenüberstand. Hata gewann bisher alle Schlachten gegen Kai-Shek, dennoch gelang es Ihm nie den chinesischen Führer zu fassen. Das hätte ganz sicher den letzten Willen seiner Truppen gebrochen, doch es gelang Kai-Shek immer wieder mit einigen angeschlagenen Kämpfern unterzutauchen und wie vom Erdboden verschluckt zu verschwinden.

5. Februar:
Auch der zweite Versuch zur Kesselbildung kann von Kai-Shek abgewehrt werden. Die Winteroffensive droht zu scheitern... 17 chin. Divisionen nutzen den Sieg, und machen sich auf den Weg hinaus aus der Todesfalle richtung Wutunglhiao.

10. Februar:.
Nach heftigen Diskussionen mit dem Oberbefehlshaber der IJF Honda kann sich Kotohito durchsetzen und setzt nun alles auf eine Karte. Um die aus dem 'vermeintlichen' Kessel flüchtenden chinesischen Divisionen aufzuhalten werden alle kampffähigen Truppen aus den an Zunyi angrenzenden Provinzen in Bewegung gesetzt. Nur zum Schutz der Südflanke bleiben einige Divisionen zurück. Gleichzeitig wird der schwächste Punkt des "quasi"-Kessels in Changsha von 3 japansichen Divisionen angegriffen, um einen chinesischen Ausbruch auszuschliessen. Insgesamt ziehen 10 japanische Divisionen in dem Kampf.

16. Februar:
Das 16. 'Osaka' Gun Dan kann Changsha erobern während in Zunyi jetzt eine Entscheidende Schlacht läuft.
Aus Hengyang sind weitere 7 chin. Divisionen herangezogen worden. In den Wäldern von Zunyi standen jetzt 7 japanische Infantriedivisionen gegen 24 chinesische. In 3 Tagen würde Feldmarschall Terauchi mit dem durch die Niederlage in Wutunglhiao angeschlagenen 12. Gun Dan eintreffen und höchstwahrscheinlich das Kommando übernehmen.

19. Februar:
Das 12. Gun Dan trifft in Zunyi ein.
Einige japanische Einheiten haben nur noch 45% Ihrer Sollstärke... der Befehl bleibt der gleiche.... einsperren, aufreiben...

Terauchi kamen leichte Zweifel... nicht bzgl. dieser Schlacht, sondern er fragte sich wie die Truppe nach einem Sieg einem weiteren Marschbefehl gegenüber verhalten würde. Er befürchtete Moraleinbrüche...

23. Februar:
Die ganze chinesische Armee scheint sich auf Zunyi zu konzentrieren... Diesen Umstand ausnutzend nimmt General Kimura mit seinen Marines die unbesetzte Insel Haikou und setzt danach auf's Festland über und dringt in Zhangzhiang ein.
Würde es Ihm noch gelingen Bobai zu erobern wären alle chinesischen Häfen in japanischer Hand.

26. Februar:
Die Schlacht in Zunyi ist gewonnen... 22 chinesiche Divisionen müssen sich in den nun endlich vollständig geschlossenen Kessel zurückziehen, aber 4 Divisionen gelingt anscheinend die Flucht nach Wutunglhiao.
Nun müssen schnell alle angrenzenden Provinzen wieder besetzt werden. Das 10. und das 12. Gun Dan, dessen Verluste am schwerwiegensten sind, bleiben in Zunyi zurück und legen eine Verschnaufpause ein.

17. März:
An diesem Tag erobert General Kimura's 1. Marinekorps Bobai und damit den letzten chinesischen Hafen. Das 1. Riku Gun Dan erhält danach den Beinamen 'Suijoo Keisatsu' was soviel wie 'Hafenwache' bedeutet.

3. April:
39 chinesische Divisionen ergeben sich an diesem Morgen im Kessel von Guilin. Chiang Kai-Shek ist nicht aufzufinden. Er liegt entweder irgendwo tot im Dschungel oder er gehörte wiedermal zu den vier schon vorher aus Zunyi entkommenen Divisionen.

4. Juni:
In den vergangenen Wochen wurden alle Provinzen südlich des Zhu bis nach Mojiang besetzt die chinesischen Truppen nach Kunming zurückgedrängt. Im Süden steht die japanische Armee nun vor Kunming der Hauptstadt Chinas!

17. Juni:
Wutunglhiao und Guiyang wurden ebefalls eingenommen, nun ist man von vier Seiten an die chinesische Hauptstadt Kunming herangerückt. Nach kurzer Auffrischungspause würde der Befehl zum Sturm auf Kunming kommen...

19. Juli:
Alle um Kunming versammelten Truppen kommen zur selben Zeit auf dem Schlachtfeld an. Feldmarschall Terauchi übernimmt das Kommando über 33 japanische Divisionen, die 43 chinesischen Divisionen gegenüberstehen...

1. August:
Die japanischen Truppen sind überlegen, dennoch ziehen sich die Chinesen nicht aus Kunming zurück und kämpfen verbissen weiter...

Und wieder war es Chiang Kai-Shek der die letzte chinesische Verteidigung leitete... er schien völlig den Verstand zu verlieren und schickte immer mehr seiner demoralisierten, meist unausgebildeten Volkskämpfer in Ihren sicheren Tod. Tausende desertieren, viele wurden von Offizieren beim Versuch erschossen... die Schlacht wurde zu einem chinesischen Martyrium

5. August:
Kunming ist erobert. Ein Flüchtlingszug von ca. 102.000 von ehem. fast 400.000 chinesischen Soldaten flieht nach Baoshan, doch China ist immernoch nicht zur Annektierung durch Japan zu bewegen... Sofort wird das gesamte in Kunming Siegreiche Heer erneut in Gang gesetzt.

Am 29. August ergeben sich die letzten chinesischen Divisionen in Baoshan und noch am selben Tag wird China annektiert.

Was nur Ghengis Khan gelungen war, hatten Kotohito und Tennô Showa nun fertig gebracht. Mit der Hilfe der tapferen IJF Generäle und einer starken Armee wurde ganz China zu japanischen Territorium. Tennô Shôwa war sehr erfreut... seine grossen Bedenken hatten sich kaum bestätigt, die japanische Armee schien doch stärker zu sein als er eigentlich dachte...
Beseelt von diesem Triumph kamen Ihm seine früheren Zweifel wie Luft vor, und mit Kotohito hatte er einen exzellenten Feldherren. Würde es Ihm gelingen innerhalb Japans alles zusammenzuhalten würde Kotohito Japan zur Weltmacht machen.

SCREENSHOT JAPAN AUG. 1938 (http://develop.homedns.org/hoi/japan_ende38.jpg)

15. August:
Die Testphase für den japanischen Abfangjäger Ki-44 'Shoki' ist abgeschlossen. Das 1. und 2. Hikodan werden in Auftrag gegeben.

Die Wissenschaftler und Ingeneure des 'Uka Suru' Programmes hatten endlich einen umsetzbaren Fortschritt erzielt. Die Ki-44 war der erste wirksame japanische Jäger. Auch in der Bomberforschung müssen nun Ergebnisse erzielt werden, um einen entscheidenden Teil zur Seekriegsführung beizutragen.

21. September:
Nachdem 2 weitere Marinepionierdivisionen aufgestellt sind übernimmt der in Shaoguan zum Held gewordene General Hara das Kommando über das 2. Riku Gun Dan in Kowloon.

23. September:
Tennô Showa straft den für das Nanjing Massaker verantwortlichen Feldmarschall Seishuro Hata mit einem Posten an der südlichen Grenze Russlands. Dort hat er vorerst genug Zeit über seinen Befehl nachzudenken.

30. September:
Die Tschechoslowakei gibt unter grossem Druck den deutschen Forderungen nach und tritt die Sudetenlande an Hitler ab.

Wie schon der Geheimdienstbericht zeigte steuerte Deutschland klar auf einen Krieg zu.
Auf einer Versammlung der Minister wurde klar das nicht alle für ein Bündnis mit Deutschland stimmen würden. Viele strebten eine allein japanische Herrschaft an und nannten die USA als langfristiges Ziel um global die führende Rolle zu spielen und nicht die Alliierten. Aber man war sich einig mit dem Beginn neuer Kampfhandlungen abzuwarten wie sich die Weltsituation entwickeln würde.

7. Oktober:
Die 2. Sensui Kantai läuft aus dem Hafen von Taihoku zu einer langen Aufklärungsmission aus. Die U-Boote sollen in den Golf von Thailand und danach um die Malaysche Halbinsel bis zu den Andaman Inseln und wieder zurück fahren. Ziel war es einen Überblick über die in Vietnam, Siam und Malaysia stationierten Küstentruppen zu bekommen.

13. November
Die Mitsubishi Werke stellen einen neuen Marinebomber vor den G3M Model 21. Aufgrund der ständig wachsenden Verbrauchsgüternachfrage kann jedoch vorerst keins dieser Flugzeuge gebaut werden.
Am 7. Dezember wird allerdings eine neue Modulbauweise für Flugzeuge eingeführt und bis dahin sollten wieder Ressourcenverfügbar sein.

31. Dezember:
Der Jahreswechsel wird in Tokyo mit grossem Feuerwerk gefeiert. Das Volk feiert Tennô Shôwa.

Es war ein Jahr das für den Tennô eine Veränderung gebracht hatte. Er glaubte plötzlich an eine Stellung Japans als absolute Weltmacht und scheute keinen Krieg mit den Alliierten oder den USA. Es würde eine Herausforderung sein beide als Gegner zu haben, aber insgeheim wusste er das Deutschland für die Alliierten in Europa bestimmt die grösste Sorge werden würde und eine Kontrolle über die Rohstoffreichen Gebiete in Südostasien dann durchaus in Frage käme.
Kotohito hingegen war froh das 'Uka Suru' so gut und schnell vorangetrieben wurde. Er wusste das der Tennô Ihm vertraute und genoss die Ihm dadurch verliehene Macht, konnte er doch beinahe jeden Befehl eigenständig geben.
Seine Pläne gingen in ähnliche Richtung wie die des Tennô, jedoch waren Sie verwegener und offensiver. Nach weiteren Erfolgen wäre er bestimmt in der Lage war den Tennô zu riskanteren Unternehmungen hinzureissen... für Ihn war es nur eine Frage der Zeit bis ein Angriff auf den Amerikanischen Kontinent auch die USA zum Kriegseintritt zwingen würden. Er wollte sein 'Uka Suru' Programm an einem würdigen Gegner zur Perfektion reifen lassen...

Ende des Jahres Shôwa 12

Blastwarrior
06.05.03, 06:45
sehr schöne Lektüre