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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 4000 Jahre -- AAR in Rome TW, Sins of a Solar Empire, Crusader Kings DV und Victoria



Johann III.
15.02.10, 20:52
Hat schon mal jemand daran gedacht, ein AAR aus mehreren Spielen zusammenzusetzen, um einen Zeitraum von 4000 Jahren oder mehr abzudecken?

Eine ewig währende Dynastie, beginnend in der Antike und noch im Weltraumzeitalter aktiv? Wissen ginge verloren, frühere Ereignisse würden später nur noch als Mythen erzählt werden, Archäologen würden Belege dafür finden ... Den erzählerischen Rahmen könnte ein Museum schaffen, oder ein Geschichtsbuch ...

Das wäre wahrhaft episch.

Und wohl kaum zu schaffen.

Oder? :)

Wir probieren es, mit folgenden Spielen:


für die Rahmenhandlung in der Gegenwart: Sins of a Solar Empire: Diplomacy (Fraktion: TEC)
für die Antike: Rome TW Barbarian Invasion (Fraktion: Oströmisches Reich)
Mittelalter I: Crusader Kings DV (Fraktion: Byzanz)
Mittelalter II: EU II For the Glory AGCEEP (Fraktion: Byzanz)
Neuzeit: Victoria Revolutions (Fraktion: noch nicht festgelegt)
20. Jahrhundert: HoI II Arsenal of Democracy (Fraktion: noch nicht festgelegt)


Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkung und Prolog (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=597304#post597304)
Prolog (Fortsetzung) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=597371#post597371)

Kapitel 1: Das erste Reich (1) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=597376#post597376)
Kapitel 1: Das erste Reich (2) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=597413#post597413)
Kapitel 1: Das erste Reich (3) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=597591#post597591)
Kapitel 1: Das erste Reich (4) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=597594#post597594)
Kapitel 1: Das erste Reich (5) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=597933#post597933)
Kapitel 1: Das erste Reich (6) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=598506#post598506)
Kapitel 1: Das erste Reich (7) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=598535#post598535)

Kapitel 2: Macht euch die Sterne untertan (1) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=598681#post598681)
Kapitel 2: Macht euch die Sterne untertan (2) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=599378#post599378)
Kapitel 2: Macht euch die Sterne untertan (3) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=599390#post599390)
Kapitel 2: Macht euch die Sterne untertan (4) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=599469#post599469)
Kapitel 2: Macht euch die Sterne untertan (5) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=602187#post602187)
Kapitel 2: Macht euch die Sterne untertan (Recap) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=604386#post604386)

Kapitel 3: "Times of War are Upon Us" (1) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=604393#post604393)
Kapitel 3: "Times of War are Upon Us" (2) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=604453#post604453)
Kapitel 3: "Times of War are Upon Us" (3) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=604454#post604454)
Kapitel 3: "Times of War are Upon Us" (4) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=604609#post604609)
Kapitel 3: "Times of War are Upon Us" (5) (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=604993#post604993)

sato
15.02.10, 21:03
hab ich noch nicht dran gedacht hab aber mit civ reihe meist mehr als 4000 jahre gespielt =D

Alpha Centauri spielt da zwar nicht so lange war aber seiner zeit jahre voraus (was im pc zeitalter jahrzehnte sind)

Johann III.
15.02.10, 21:06
Ja, das gute civ ... da kommt man schnell auf die zeit, aber das ist nicht detailliert genug. Manchmal stellen Wir uns vor, wie es wäre, wenn man ein EU/Victoria/HoI hätte, das in der Antike beginnt und im Weltraum endet. *seufz*

sato
15.02.10, 21:09
ck eu vic hoi gibt es ja aber soll eher so lala sein in der umsetzung

das wäre dann ein anfang

Sonic
15.02.10, 21:11
Eine, wie ich sagen muss, äußerst interessante Idee, die aber wohl zu einer wahren Lebensaufgabe werden würde, wenn man dies konsequent verfolgt und von Anfang bis Ende durchzieht, so wie es hier angesprochen wurde :)

Den Gedanken, an einen in sich geschlossenen AAR, der eine zusammenhängende Geschichte über mehrere Spiele hinweg erzählt hatte ich persönlich auch schon.
Allerdings würde es sich dabei um eine Spielreihe handeln und nicht um einen Mix aus gänzlich verschiedenen Spielen.

Nunja.
Momentan bin ich mit zwei bzw. bald drei Projekten gut ausgelastet :D

Johann III.
15.02.10, 21:18
ck eu vic hoi gibt es ja aber soll eher so lala sein in der umsetzung

Ihr meint, es gibt so einen AAR?

sato
15.02.10, 21:21
ja das auch aber nicht hier und möglich ist es allemal nur etwas doof bei dem exportieren der spielstände

Johann III.
15.02.10, 21:26
Ihr wisst nicht zufällig, wo?

Dass es zumindest bei CK/EU/VIC/HOI technisch möglich ist, wissen Wir. Und dass die Ergebnisse beim Spielstand-Konvertieren manchmal etwas problematisch sind, auch.

Aber ist das Konzept an sich sinnvoll? Organisierbar? Spannend für den Leser? Das ist die interessantere Frage ;)

Sonic
15.02.10, 21:34
Aber ist das Konzept an sich sinnvoll? Organisierbar? Spannend für den Leser? Das ist die interessantere Frage ;)

Aus meiner Warte gesehen auf jeden Fall.
Einen Leser hättet ihr damit schon einmal ;)

sato
15.02.10, 21:46
ich glaub es war im paradox forum auf englisch aber weiß es nicht mehr sicher

AG_Wittmann
15.02.10, 21:54
Ich habs mal probiert, von Crusader Kings über Europa Universalis bis Victoria, dann hab i es aufgegeben, war einfach total unausgeglichen, ich war in Victoria so dermaßend technologisch und wirtschaftlich im Vorteil, als würde man mit Panzergrenadieren gegen Spartaner antreten.

Ich hatte damals mit der Grafschaft Plauen angefangen und konnte mich dann zum König von Böhmen, Polen und Litauen etc. aufschwingen und hatte ungefähr ein Gebiet in Europa Universalis 2, das Ostdeutschland, Böhmen, Polen und die Gebiete des Deutschen Ordens umfasst hatte bis hoch hinauf nach St. Petersburg. In Europa Universalis 2 konnte ich dann die Ostsee komplett in ein "deutsches" Meer verwandeln, habe ganz Skandinavien besetzt, Seenland, die Insel, auf der Kopenhagen ist, habe ich im Verlauf des Spieles zu einer wahren Festung ausgebaut, dagegen waren selbst die indischen Festungsanlagen Kinderburgen, weiter habe ich mich auch ins restliche Deutschland, Niederlande sowie Österreich-Ungarn ausgedehnt. War also ein riesiger grauer Blob.

In Victoria das ganze Reich komplett modernisiert und die Infrastruktur auf den höchstmöglichen Punkt gebaut. Beim Wechsel von Victoria zu Hearts of Iron II habe ich dann festgestellt, das ich eine IK von über 1.000 Punkten hatte, Ressourcen haben dennoch locker ausgereicht, mich autark zu versorgen und der Rest der Welt krebste bei 80 IK rum.

Als würde man eine heutige Supermacht wie China in das Jahr 1850 zurückversetzen und mit der modernen Ausrüstung von heute ist jeder Gegner im Jahr 1850 nur Kanonenfutter.

Johann III.
15.02.10, 22:06
Wittmann, wir danken für Euren Bericht. Uns scheint ein direkter Export da gar nicht so sinnvoll.

Uns kam noch der Gedanke, dass es kein durchgängiger Bericht sein sollte, sondern dass die Höhepunkte der menschlichen Geschichte besprochen werden sollten. Besonders in der fernen Vergangenheit nur ausgewählte Reiche und Schlachten zu zeigen, aber detaillierter werden, je mehr man sich der eigenen Zeit (dem Weltraumzeitalter) nähert, um das Schicksal der Menschheit zu beleuchten. Sozusagen 70% des AAR historisch, über mehrere Spiele verteilt, die restlichen 30% fiktive Gegenwart.

Sigmund
15.02.10, 22:38
das wäre großartig :)

sheep-dodger
15.02.10, 23:01
Also allein für die Paradox-Spiele wurde das nicht nur einmal bereits getan. Zum Beispiel hier. (http://forums.somethingawful.com/showthread.php?threadid=2787274&userid=0&perpage=40&pagenumber=1)
Das Hauptproblem dabei ist, dass der Übergang von einem Spiel zum anderen immer sehr viel Arbeit braucht, da man um es interessant zu halten die KI stärken muss (Zum Beispiel indem man nach CK Reiche zusammenflickt, oder nach Victoria die Industriestärken erhöht), sich selbst stark einschränken muss (hoher Schwierigkeitsgrad, niedriges BB-Limit) und am besten auch noch Events schreibt um das ganze lebendiger zu machen. Insgesamt durchaus machbar und schaffbar, aber eine Heidenarbeit.

[B@W] Abominus
15.02.10, 23:07
Theoretisch müsste man nach jedem erfolgreichen Game ein anderes Land anfangen...

Johann III.
16.02.10, 00:18
4000 A.D.

Vorbemerkung

Nach dem anscheinend doch vorhandenen Interesse im Volke zu urteilen, haben Wir in Unserem unermesslichen Ratschluss entschieden, das Volk an unserer Historie teilhaben zu lassen.

Vorerst nur ein Überblick über den momentanen Stand der Dinge.

Spiele:

für die Rahmenhandlung in der Gegenwart: Sins of a Solar Empire: Diplomacy (Fraktion: TEC)
für die Antike: Rome TW Barbarian Invasion (Fraktion: Oströmisches Reich)
Mittelalter I: Crusader Kings DV (Fraktion: Byzanz)
Mittelalter II: EU II For the Glory AGCEEP (Fraktion: Byzanz)
Neuzeit: Victoria Revolutions (Fraktion: noch nicht festgelegt)
20. Jahrhundert: HoI II Armageddon (Fraktion: noch nicht festgelegt)


Durch diesen AAR wird es Uns möglich, immer wieder die Spiele zu spielen, auf die Wir gerade Lust haben, und die werten Regenten dennoch mit Fortsetzungen des AAR zu erfreuen. (Bei Unserem anderen AAR, Mecklenburgs Weg durch die Zeit, ist das nicht immer möglich, denn nur manchmal haben Wir Lust auf dieses kleine Land.)

Die Rahmenhandlung ist sozusagen der rote Faden des AAR, doch wird er, wie weiter oben im Thread von Uns schon dargelegt, nur etwa 30% des Gesamtumfangs ausmachen. Das heißt, es gibt Weltraumeroberung und -schlachten, aber auch genügend andere Dinge, sodass für jeden etwas dabei sein sollte.

Prolog

Wir spielen eine selbsterstellte Karte mit 26 Planeten, die wir grob an Unser reales Sonnensystem angelehnt haben wollten. Leider war es nur möglich, Planetengruppen zu erstellen; Uns hätten auch 8+1 genügt.

Es ist das Jahr 3999 A.D. Wir, Kaiser Jo'han XIII. von Gottes Gnaden, streiten mit der einzig verbliebenden anderen menschlichen Fraktion, den Luopica Kolonisten, um die Vorherrschaft in diesem großen Planetensystem.

Die Kolonisten sind vor ca. 220 Jahren, nach dem letzten großen Krieg, von der Erde ausgezogen und haben sich in einem Uns noch unbekannten System niedergelassen, um dort ihre frevlerischen Thesen von Freiheit und kalter Logik auszuleben.

Erst jetzt ist Unsere von Gott zur Ausbreitung im All ausersehene Erdregierung dabei, ihr Schicksal zu erfüllen, und ihre bald sehr großen Flotten unter dem Zeichen des goldenen Kreuzes in die Himmel zu schicken.


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Die Beziehung zu den Kolonisten ist doch etwas unterkühlt:


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Folgende weitere Faktoren spielen eine Rolle:


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Da Wir uns auf den Konflikt mit den Kolonisten konzentrieren wollen, haben wir die Piratenaktivität eingeschränkt. Den seit "Diplomacy" möglichen diplomatischen Sieg haben Wir ebenfalls deaktiviert. Die Menschheit soll ihre Konflikte jetzt ein für alle Mal zu Ende fechten.

Hier sehen Wir nun die Erde, zwei ihrer noch unerforschten Nachbarn sowie den Stern, um den sich alles dreht:


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Nähern Wir Uns also unserer wunderschönen blauen Heimat ...


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In der Raumstation da vorne, hell erleuchtet von Unserer Sonne, steht ein junges Mädchen an einem Fenster und schaut auf den Planeten herab. "Wann", so fragt sie sich, "wann hat all dies nur angefangen?"

Sigmund
16.02.10, 00:28
Hurra! :prost:

werdet ihr eine Nation durch die Geschichte führen oder die Geschichte "real" nachempfinden, mit wechselnden Fraktionen?

Johann III.
16.02.10, 00:33
Wir werden versuchen, bei den Paradox-Spielen im, nennen Wir es, familiären Umfeld zu bleiben, aber bei Rome und Sins dürfte das schwierig werden. Aber Rome ist aus Sicht des Mittelalters und der Neuzeit weit weg, und das Mittelalter, Neuzeit und das 20. Jahrhundert sind aus Sicht von Sins noch viel weiter weg, insofern sind da sowieso einige "harte" Fakten ziemlich verwaschen.

Kurz: Wir gucken mal. ;)

Johann III.
16.02.10, 11:37
Prolog (Fortsetzung)

"Wann all dies angefangen hat, willst du wissen?" Die Stimme des alten Mannes ist schneidend, hallt in der leeren Aussichtsplattform wider und scheint für einen Moment voller Bitterkeit.

Erschrocken blickt sich das Mädchen zu ihm um.

"Großvater. Wie schön, dass Ihr kommen konntet." Trotz seines düster dreinblickendes Gesichts lächelt sie ihm freudig zu. Auch sein Mund verzieht sich zu einem Lächeln, auch er ist froh, seine Enkeltochter wohlauf zu sehen. Sie hat gerade das 17. Lebensjahr überschritten und es wird noch eine Weile dauern, bis sie in die Dienste des Reiches tritt. Doch irgendwann wird es geschehen, und der alte Mann ist nicht glücklich darüber.

"Wann hat was angefangen, The'dra?" fragt er sie. "Meinst du Religion, Politik, Krieg und Eroberung? Sprichst du von Hingabe, Intrigen, Tod und Verderben?" Seine Stimme wird lauter bei jedem Wort.

Stirnrunzelnd blickt The'dra ihren Großvater an. "Ist alles in Ordnung mit Euch, Großvater? Kommt, setzt Euch. Das Licht der Sonne wird heute besonders schön von den Ozeanen der Erde reflektiert." Das Mädchen nimmt den alten Mann bei der Hand und führt ihn zu einem bequem aussehenden Sessel, vor dem ein schmaler Glastisch steht.

Scheinbar etwas widerwillig, im Herzen aber doch erfreut über die Fürsorge seiner Enkelin, folgt der alte Mann ihr. Als er sich setzt, fällt sein Blick auf eine Reihe von Büchern und Karten auf dem Tisch.

"Also darum geht es?" fragt er. "Du interessierst dich für die Geschichte unseres Reiches?" The'dra nickt. "Ja, Großvater. Erzählt mir darüber. Wann hat all dies" -- The'dra macht eine ausschweifende Geste mit ihrem von goldenen Schmuck verzierten Arm -- "Wann hat all dies angefangen?" Ihre dunklen Augen funkeln neugierig und aufmerksam.

Der alte Mann schaut gedankenverloren auf den Tisch. Nach einigen Momenten entdeckt er ein Foto, das ihn inmitten des Hofstaates zeigt. Es wurde vor zwei Monaten aufgenommen, anlässlich der 80-Jahr-Feier des Bestehens der kaiserlichen Marine. Da vorne, da ist Al'xio, der militärische Berater. Und rechts, da steht An'a, die Beraterin für wirtschaftliche Fragen. Und in der Mitte, da ist der Kaiser selbst, Jo'han XIII., berufen von der tribycantischen Kirche, auserkoren, die Menschheit zu den Sternen zu führen, symbolisiert durch das goldene Kreuz auf der Jacke seiner Uniform.

"Ihr seht gut aus auf dem Foto", sagt The'dra lächelnd und tippt mit dem Zeigefinger in die Mitte des Bildes. Der alte Mann schaut The'dra schmunzelnd an. "Die Uniform spannt etwas." grummelt er scherzhaft und seufzt. "Geben dir deine Bücher keine Antwort auf deine Frage?" fragt er dann.

"Tun sie. Aber, Großvater Jo'han, erzählt mir aus Eurer Sicht! Wie entstand das tribycantische Reich? Und was war in den dunklen Jahrhunderten zuvor?" Aufmunternd nickt The'dra ihrem Großvater, dem Kaiser, zu. Und endlich beginnt er zu erzählen.

Johann III.
16.02.10, 11:57
Kapitel 1: Das erste Reich

Das erste Bycantische Reich existierte im ersten und zweiten Zeitalter im östlichen Mittelmeerraum. Und dies war seine Hauptstadt:


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Johann III.
16.02.10, 14:48
Kapitel 1 (Fortsetzung)

"Die Hauptstadt, meine liebe The'dra, hieß By'can, über Jahrhunderte hinweg. Freilich, wie es schon immer Art der Menschen war, nannten sie die Stadt dann und wann auch anders; der bekannteste der anderen Namen ist wohl Kon'can'tipl, doch ihre Einwohner wussten im Herzen stets, sie sind Bycantier."

Der Großvater, Kaiser Jo'han XIII., lächelt seine Enkelin The'dra liebevoll an. Für ihn, so scheint es, gibt es keinen Zweifel daran, dass das Bycantische Reich in seiner wechselvollen Geschichte doch immer existierte, selbst wenn es auf politischen Karten keine Rolle mehr spielte.

"Großvater ... ich habe von meinem Sprachlehrer gehört, dass sich Namen im Laufe der Jahrhunderte ändern, und doch gleich bleiben. Meinte er damit vielleicht auch das, was Ihr gerade gesagt habt?" The'dra nimmt einen Schluck vom wohlig-warmen und tiefschwarzen Kaffee.

"Nun. Ich denke nicht, dass dein Lehrer die politische Tragweite solcher Prozesse wirklich verstehen oder sogar fühlen kann, wie Wir." Da kommt plötzlich der einem Kaiser angemessene Stolz auf dem Gesicht des alten Mannes zum Vorschein.

"Mit 'Wir' meintet Ihr gerade nicht uns beide, oder?"

Liegt da ein spöttisches Grinsen auf den Lippen The'dras? Ja, tatsächlich, und die blitzenden Augen unterstreichen es. Ebenso spöttisch antwortet der alte Mann:

"Wenn du dich wirklich für Geschichte interessierst, solltest du unsere -- und Unsere -- Traditionen achten." Gespielte Strenge zeigt sich in seinem Gesicht. "Abgesehen davon ... der ganze niedere Adel bettelt geradezu danach, im Pluralis Majestatis angeredet zu werden. Sie fühlen sich dann erhaben. Du müsstest dir einmal die Diskussionen im Kaiserlichen Forum anschauen, wie dort mit Ihr und Euch, und Wir und Uns um sich geworfen wird, es ist herrlich."

Der alte Mann nimmt nun ebenfalls einen Schluck von seinem Kaffee und blickt kurz aus dem Fenster, vor dem gerade eine kleine Fregatte vorbei fliegt. Eine von vielen hundert Schiffen, aus denen die Marine bald bestehen wird ... Dann wendet er sich wieder seiner Enkelin zu.

"Von wirklicher Politik und Religion ... und Unseren Zielen in der nächsten Zukunft ... haben die meisten von denen keinen Schimmer."

The'dra ist sich nicht sicher, ob sie das alles nachvollziehen kann. "Ich wollte Euch nicht beleidigen, Hoheit." sagt sie unsicher. Der alte Mann winkt ab. "Es ist doch alles eine Rolle, ein Schauspiel. Mach dir keine Sorgen, The'dra."

The'dra nickt und der alte Mann atmet durch. "Um auf deine Frage zu antworten ... ich bin kein Sprachwissenschaftler oder dergleichen, doch ich weiß, die Schreibweise und Aussprache der Namens unseres Reiches, unseres Volkes und von uns selbst hat sich verändert. Aber das ist nur oberflächlich. Noch einmal: Im Herzen sind Wir stets dieselben geblieben."

Kaum hat der alte Mann den letzten Satz ausgesprochen, kommen ihm Zweifel darüber in den Sinn. Sind wir es wirklich? denkt er skeptisch, und beim Gedanken an die nächsten Monaten -- vielleicht sogar Jahre -- läuft ihm mehr als ein Schauer über den Rücken.

Schnell verdrängt er diese Zukunftssorgen. "Aber wir waren bei By'can, der großen schönen Stadt By'can."

In den nächsten Minuten erfährt The'dra mehr Details vom alten Mann als sie sich merken kann. Er spricht ...

... über die Hauptstadt des Ersten Bycantischen Reiches ...


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... über dessen Dynastie und deren politische Ambitionen ...


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... seine Freunde, Bündnisse und Feinde ...


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.. sowie zur wirtschaftlichen Lage zu jener Zeit:


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The'dra lächelt. "Großvater ... das sind viele Zahlen, viele Daten ... wissen wir das wirklich alles so genau?"

"Ja. Du hast Recht. Wir wissen es nicht. Aber Wir wissen, By'can war eine prächtige Stadt, und das Reich war groß. Dies ist das wichtigste. Was willst du als erstes wissen, The'dra?"

Sigmund
16.02.10, 21:06
:top:

ich hoffe ich bin nicht euer einziger Leser?

McMacki
16.02.10, 21:22
haha sicherlich nicht. gute idee ich habs mal abonniert

Johann III.
17.02.10, 01:59
Kapitel 1 (Fortsetzung)

The'dra dachte lange darüber nach, was sie 'als erstes wissen' wollte. Nach einer Weile -- ihr Kaffee war schon seit Minuten leer -- fällt ihr etwas ein.

"Großvater ... Ich weiß, es wird bald Krieg geben gegen unsere Feinde, die Kolonisten. Aber -- wieso? Warum erkennen sie nicht die Weisheit Eurer Herrschaft an? Weshalb sind sie erst geflohen, haben unsere Welt im Stich gelassen, und beginnen nun, sich im Weltall auszubreiten -- eine Gefahr für uns zu sein?" Ehrliche Verwunderung spricht aus The'dras hübschen Gesicht.

"Weißt du, The'dra", setzt der alte Mann zu einer langen Erklärung an, "all dies ist schon einmal geschehen, und all dies wird noch einmal geschehen."

"Was meint Ihr damit, Großvater?"

"Du musst wissen, By'can -- das alte By'can, das erste Reich -- entstand in einer Zeit, in der sich noch nicht alle Stämme und Völker zum wahren Glauben berufen fühlten. Sie verneinten die Weisheit unserer Vorfahren und beteten Götzen an. Die Errungenschaften unserer Kultur lehnten sie ab."


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"Unsere Vorfahren versuchten dies zu ändern. Val'ns Fla'vus, Herrscher über das erste Bycantische Reich, ordnete im Jahr 363 an, dass alle noch verbliebenen Tempel und Schreine der falschen Gottheiten geschleift werden sollten und auf ihrem Grund neue Gotteshäuser zu entstehen hatten. Dies war der Beginn einer neuen Epoche.

Bereits im Winter war es soweit."


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The'dra versucht sich vorzustellen, wie das wohl gewesen sein musste ... Tempel zerstört, in denen man jahrelang -- ein Leben lang vielleicht -- gebetet und geopfert hatte. Heiligtümer vernichtet, die Sicherheit versprachen. Und ersetzt durch etwas Fremdes. Es fiel The'dra schwer, sich in die Menschen, die das erleben mussten, hinein zu versetzen, aber sie taten ihr leid.

"Ja, mein Kind, das ehrt dich!" Der alte Mann ergreift The'dras Hand. "Aber diese Leute müssen dir nicht leid tun." Er schaut ihr lange in die Augen. "Nach einer Weile haben sie schließlich erkannt, dass nur der wahre Glaube ihnen Erlösung bringen würde." Eine kurze Pause. Ein Seufzen.

"Nicht alle, natürlich, nicht sofort."


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"Einige versuchten mit allen Mitteln an ihrem alten Glauben festzuhalten."


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"Sie rebellierten."

Kurfürst Moritz
17.02.10, 02:08
Genialer Einstieg! Bitte unbedingt fortsetzen!

Johann III.
17.02.10, 02:30
Kapitel 1 (Fortsetzung)

The'dra schaut ihren Großvater mit großen Augen an. "Sie rebel --"

Weiter kommt sie nicht, denn plötzlich fällt gleißendes Licht von außen in die Aussichtsplattform in der Raumstation. The'dra springt auf und rennt mit zusammengekniffenen Augen zu dem großen Panoramafenster, um das Schauspiel zu verfolgen.

Ihr ist, als wäre das Licht von einem tiefen Brummen begleitet, doch natürlich weiß sie, dass das nicht sein kann. Es gibt nur Stille im All.

Der alte Mann hat seinen Sessel nicht verlassen. Gelassen sagt er nur: "Das ist ein Erkundungsschiff, meine Liebe."


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"Ein Erkundungsschiff? Ihr meint, es fliegt zu anderen Planeten, um Eure Aufgabe vorzubereiten?"

Der alte Mann nickt und deutet auf den anderen Sessel. "Komm, mein Kind. Setz dich wieder zu mir. Lass uns wieder über die Vergangenheit sprechen."

Wenigstens eine kleine Weile kann ich dann noch der Zukunft entfliehen ...

Rantanplan
17.02.10, 02:38
Das schaut sehr gut aus!

Bin mal gespannt wie sich das ganze weiter entwickelt!

:prost:

Grüße Rantanplan

Johann III.
18.02.10, 03:08
Kapitel 1 (Fortsetzung)

"Der Widerstand gegen die Reformen unserer Vorfahren wuchs schnell. Überall im Reich begannen die Menschen zu protestieren, zu zerstören, und die neu erbauten Kirchen wurden von ihnen eher als Objekt der Unterdrückung denn als wahrer Weg zur Erlösung angesehen."

"Was tat Kaiser Fla'vus in dieser Situation?" fragt The'dra. In ihrer Stimme wechseln sich Aufregung und Sorge ab.

"Das, was auch Wir in Unserer Zeit tun müssen: Die Ordnung im Reich bewahren. Von überall ließ Val'ns Fla'vus Truppen bei der Insel Cr'ta sammeln, um schnell und konzentriert die abtrünnige Provinz zurückerobern zu können. Leider", seufzt Jo'han, "war das nur eines seiner Probleme."

"Wieso? Was geschah denn noch?" The'dra nippt an ihrer zweiten Tasse Kaffee.

"Es gab nicht nur die Rebellen. Es gab auch Feinde von außen. 365 griffen sie erst An'tic, eine riesige Stadt weit im Osten an, und dann Cae'sra etwas nordwestlich von An'tic."


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"Es gelang dem Kaiser, die Belagerer zurückzudrängen, doch die Sorgen und die Kämpfe forderten auch in ihm ein Opfer. 366 wurde er in die Himmel gerufen und The'dis Fla'vus -- der ironischerweise in An'tic residierte --, wurde neuer Anführer des Reiches."


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"Ein Jahr später wurde endlich der Grundstein für unsere heute gebräuchlichen heiligen Schriften gelegt. Das Zweite Testament, damals auch 'Neues Testament' genannt, wurde fertig gestellt. Von wenigen Änderungen abgesehen glauben wir noch heute an seine Botschaft."


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"Im gleichen Jahr jedoch nahmen die inneren Unruhen weiter zu. Die große und mächtige Stadt A'xandra sagte sich von uns -- unseren Vorfahren -- los und schloss sich den Rebellen an. Die Flotte mit den Soldaten, die mittlerweile weit südlich von Cr'ta unterwegs waren, erhielt den Befehl, zuerst nach A'xandra zu ziehen, um die Stadt zurückzuerobern, unter allen Umständen. Ein Agent leistete ihnen dabei wertvolle Dienste."


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Sigmund
18.02.10, 14:39
Du siehst also, liebes Kind: Das erste Reich wurde in windeseile zerlegt. :P ;)

Weitermachen!

Johann III.
18.02.10, 14:57
Nun, Wir glauben, dass die Rückeroberung der beiden südlichen Provinzen nicht weiter schwierig werden wird. Andere unzufriedene Provinzen wurden erstmal durch Steuersenkungen, tägliche Spiele u.ä. ruhig gestellt, bis Wir Zeit haben, Uns ihnen langfristig zu widmen.

Sigmund
18.02.10, 15:06
ich hab Ostrom nicht gespielt, aber meinen Sieg mit Westrom verdankte ich einer einfachen Zauberformel: Massakrieren. Einfach alles und jeden. tägliche Spiele z.B. reißen ein riesen Loch in eure Kasse. Wenn sich eine Stadt also durch niedrige Steuern nicht mehr ruhigstellen lässt zieht die Garnision ab, sie rebelliert, ihr erobert die Stadt mit der Garnision und masskriert die Rädelsführer. Im Anschluss könnt ihr auch wieder Steuern erhöhen. :)

Noch ein Tipp: Föderati. Ich weiß nicht in wie weit das bei Ostrom hilfreich ist, aber man kann auch Völkerschaaren abwehren indem ihr ihnen per Freidensvertrag eine wertlose Grenzprovinz schenkt. Sie werden dann erstmal von euch ablassen, sie werden ein drittel ihrer Streitmacht verlieren und sie werden schnell mit nachkommenden Völkern in den Haaren liegen :)

Derfflinger
18.02.10, 15:09
Wenn man so arbeitet sollte man auch in allen unwichtigen Städten die rebellieren, die Kasernen etc. abreißen, dann kämpfen die Aufständischen nur noch mit Bauern und anderen geringqualifizierten Einheiten.

Johann III.
18.02.10, 15:16
Wir danken Euch für die Hinweise. Solch hartes Durchgreifen mögen Wir aber eigentlich nicht, dafür denken Wir zu oft an die Zufriedenheit des Volkes anstatt an seinen Gehorsam.

Bis jetzt ist geplant, die täglichen Spiele nur über ein Jahr gehen zu lassen -- bis Wir Alexandria (äh, Wir meinen natürlich A'xandra ) zurück haben. Sollten Wir das nicht schaffen, werden Wir Eure Alternative in Betracht ziehen (inkl. dem Tipp mit dem Abreißen der Kasernen). :)

Sigmund
18.02.10, 15:25
ich musste mich auch erst überwinden, den ich liebe es in Spielen den gnädigen Herrscher zu markieren. Stellt euch einfach vor bösartige Rädelsführer unterwandern das Volk um euch und damit nicht zu letzt dem Volk zu schaden, und bei dem "Massaker" werden natürlich nur höchst schuldige Individuen entfernt (weswegen euch das Volk hinterher natürlich sehr dankbar ist ;)) ist ja immernoch ein Spiel :D

Johann III.
18.02.10, 15:27
Hehe, ja, so würden Wir Uns das dann auch zurechtbiegen, und wahrscheinlich ist das in der Wirklichkeit gar nicht mal so anders. Von Zeit zu Zeit richten Wir auch die Bewohner eroberter Städte hin, anstatt sie zu versklaven. Einfach nur, weil Wir es können. ;)

Sigmund
18.02.10, 15:32
*auf keine Fall versklaven, das ist böse. Eure Städte sind schon überbevölkert -> mehr Menschen, mehr Probleme

Johann III.
18.02.10, 16:20
Die Versklavung bezog sich nicht unbedingt auf dieses Spiel, sondern auf andere TW Rome-Runden. :)

Admiral Yamamoto
18.02.10, 17:07
Eine sehr hübsche Idee, werter Johann III.
Werde diesen AAR auf alle Fälle verfolgen.
:prost:

Hindenburg
19.02.10, 19:18
Oh man, sowas gibts ja nicht. Ein wahrlich episches Vorhaben. Und das mit Titeln, die ich allesamt kenne und selbst gespielt habe. Den Anfang, den ihr gemacht habt, ist hervorragend bebildert und interessant geschrieben. Somit habe ich ein Abo mehr. :)

Johann III.
19.02.10, 20:43
Kapitel 1 (Fortsetzung)

"Die Flotte lag nun schon ein Jahr vor A'xandra und die Zahl gegnerischer Truppen in der Stadt nahm langsam, aber sicher zu. So kam der Entschluss, anzugreifen."


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"Im Winter 369 war es soweit."


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"Unsere 143 Mann gegen die 43 Mann des Feindes. Das sollte doch ein Kinderspiel sein." Die Stimme des alten Mannes klingt sachlich, als er dies erzählt, doch seine linke Augenbraue ist leicht erhoben. Für The'dra ein sicheres Zeichen, dass es ganz so einfach wohl doch nicht war.


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"Der Hauptmann der Truppen beschloss, die zahlenmäßig ohnehin schwachen Kräfte durch einen Angriff von zwei Seiten zusätzlich zu schwächen. Er ließ Belagerungsgerät zu zwei Seiten der riesigen Stadtmauern schaffen und sehr schnell hatten seine Männer die Mauern unter Kontrolle.

Allerdings verloren schon dabei viele Männer ihr Leben -- unter ihnen der Hauptmann, der von einem brennenden Pfeil getroffen wurde, als er gerade einen der Belagerungstürme betreten wollte."


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"Die Truppen sammelten sich auf einem der kleineren Plätze der Stadt. Während in der weit entfernten Hauptstadt gerade Winter war, leuchteten die Bäume in A'xandra grün in den blauen Himmel hinein."


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"Die Stimmung war ruhig, aber angespannt, der frühe Tod des Hauptmanns hatte ihnen einen Schock versetzt, aber letztlich sahen die Männer der Realität ins Auge. Sie würden den Kampf fortsetzen. Es war die einzige Chance, die ihnen blieb."


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"Langsam näherten sie sich dem Stadtzentrum, wo -- um die blaue Flagge der Abtrünnigen versammelt -- die Verteidiger auf den Angriff warteten."


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"Dort hielten unsere Männer für eine Weile inne. Die Männer warteten, bis sie sich so weit erholt hatten, dass sie -- wie sie glaubten -- schnell und hart zuschlagen konnten."


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"Schließlich stürmten sie frontal den Platz. Das entsprach nicht unbedingt der Taktik, die dem Hauptmann vorgeschwebt war, aber nun, der Hauptmann war tot und die Männer schlecht ausgebildet."


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"Das Banner des Bycantischen Reiches leuchtete rosa und golden in der Sonne, während die Männer zu den Rebellen eilten. Es verkündete den Rebellen, dass sie nun für ihre Taten bezahlen sollten. Wahrscheinlich meinten die Männer damit eher persönliche Rache für ihre toten Kameraden, als Gerechtigkeit für politisches Fehlverhalten ..."


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Der alte Mann trinkt seine Kaffeetasse leer und steht auf. "Es ist spät geworden, The'dra. Ich muss mich jetzt mit einigen Beamten treffen, um Unsere Strategie für die nächsten Monate festzulegen." Enttäuscht springt The'dra auf und ergreift das Handgelenk des alten Mannes.

"Großvater", sagt sie, "Ihr habt noch nicht zu Ende erzählt!" Fast sieht sie ein wenig schmollend aus. "Das macht Ihr andauernd!"

Der alte Mann lächelt. "Ja, liebe The'dra, das ist wohl nicht sehr nett von mir, aber ich muss jetzt wirklich gehen. Ich bin sicher, in deinen Geschichtsbüchern wirst du alles über den Ausgang der Schlacht finden." Dabei deutet Jo'han XIII. auf den Tisch vor ihnen und lächelt The'dra liebevoll an.

"Ja, Großvater. Natürlich. Dann will ich Euch nicht aufhalten."

"Wir danken Euch, dass Wir Uns zurückziehen dürfen", sagt der alte Mann grinsend, kopfschüttelnd, und The'dra lächelt zurück. Ob die Kaiser im Ersten Reich auch so umgänglich waren? fragt sie sich. Aber ich bin ja auch seine Enkeltochter ...

The'dra setzt sich wieder in ihren Sessel und nimmt eines ihrer Bücher zur Hand. Die Schlacht von A'xandra, murmelt sie leise vor sich hin, wo finde ich das nur...? Und dann liest sie sich den Ausgang durch ...

Silece
19.02.10, 21:09
Na los, weiter!

Johann III.
19.02.10, 21:31
Na los, weiter!

Hehe. ;) Gleich.

Johann III.
19.02.10, 22:21
Kapitel 1 (Fortsetzung)

The'dra hat richtig vermutet. So einfach, wie der Plan der Truppen zur Befreiung A'xandras geklungen hatte, war es tatsächlich nicht.

Im Gegenteil.

Es war ein Disaster.

Binnen Minuten wurden die bycantischen Truppen aufgerieben. Der Vorteil in Zahlen schwand extrem schnell.


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Schließlich hatten sie keine Chance mehr.


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Sie kämpften bis zum letzten Mann, keiner der tapferen Bycantier floh. Immerhin dies muss man ihnen zugute halten.

Zusammenfassend weiß The'dras Geschichtsbuch zu berichten:

"Dass sich Speerträger gegen starke Infanterie ins Feld warfen, wie der Lon'dner Historiker Carl Varh'gut behauptet (vgl. Varh'gut 3050, S. 123) war nur die Spitze des Eisbergs und nicht die wahre Ursache für die Niederlage. Es war vielmehr eine Mischung aus Unerfahrenheit des Hauptmanns, mangelnder Ausbildung der Truppen und fehlendem Kampfesglück, dass die Befreiung A'xandras in dieser Schlacht im Winter 369 nicht gelang. Bereits nach der verheerenden Dezimierung der bycantischen Truppen bei Eroberung der Mauer hätte Hauptmann Ga'us die Entscheidung zum Rückzug treffen müssen -- er hätte auf die Unterstützung warten müssen, die von Osten unterwegs war. Durch seine voreiligen Handlungen hat er das Leben vieler guter Bycantier aufs Spiel gesetzt."


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The'dra schlägt das Buch zu. Ihr Großvater hat gesagt, der Kaiser des Ersten Reiches wollte Ordnung im Reich bewahren -- und dass ihr Großvater, Jo'han XIII. und heutiger Kaiser vor derselben Aufgabe steht. Vor ihrem inneren Auge sieht The'dra dutzende junger Männer, bereit, für das Kaiserreich ihr Leben zu geben, zu naiv, die Sinnlosigkeit dieses Tuns zu erkennen. Andererseits, was haben sie denn schon für eine Wahl...?

The'dra packt ihre Sachen zusammen, schaut noch einmal aus dem Panoramafenster auf den Weltraum hinaus und begibt sich schließlich zu ihrer Unterkunft, tief im Innern der Station.

Derfflinger
19.02.10, 22:43
Wahrlich ein Desaster und so von mir nicht erwartet.

Mein Schlachtplan:

Wenn kein Feind auf der Mauer ist, reicht doch eine Gruppe Limitanei das Tor und die angrenzenden Türme zu nehmen.
Diese Gruppe wird dann geschont während die anderen Richtung Marktplatz marschieren.
Dort angekommen, positionieren sich die Truppen an mehreren Seiten des Marktplatzes.

- Comittatenses greifen direkt die gegnerische Schwere Infantrie an.
- 2 Gruppen Limitanei begeben sich in den Rücken der schweren Infantrie und greifen dann ebenfalls an.
- Lego Lanciari und eine Einheit Limitanei greifen von 2 Seiten die feindlichen Speerträger an.
- eigener Hauptmann und die Limitaneieinheit die die Mauern erstürm hat bleiben als Reserven
- Einheiten die hohe Verluste erlitten haben werden während der Schlacht zurückgezogen und durch Reserven ersetzt.
- sobald eine der feindlichen Einheiten aufgerieben wurde (wahrscheinlich die feindlichen Speerträger) unterstützen die 2 Einheiten die Schlacht gegen die 2te feindliche Einheit.

Johann III.
19.02.10, 23:34
Eigentlich wollten Wir auch durch eines der Tore rein, aber irgendwer hat auf Uns geschossen -- auf den Mauern waren keine Feinde sichtbar, aber binnen Sekunden waren Unser Rammbock und dessen Begleiter hinüber. Als Wir dann auf den Mauern waren, gab es keine Angriffe mehr und Wir konnten in aller Ruhe zum Marktplatz gehen.

Dass Wir dann aber einfach frontal drauflos gestürmt sind, war wirklich dumm von Uns. Vor allem, weil Wir bisher immer recht viel Glück beim Erobern von Städten hatten. :/ Dass das Vorgehen ein Fehler war, wurde Uns spätestens klar, als Wir hinterher nochmal die Screenshots vom Kampf betrachteten.

Aber wie gesagt:


Das entsprach nicht unbedingt der Taktik, die dem Hauptmann vorgeschwebt war, aber nun, der Hauptmann war tot und die Männer schlecht ausgebildet.

(Jaja, großspurige AARs machen wollen, aber dann verlieren. ;) )

Derfflinger
20.02.10, 01:01
Die Türme können schon weh tun, nach meiner Erfahrung ist der Weg über die Belagerungstürme am sichersten. Und danach kann man dann unbehelligt durch die noch heilen Tore marschieren. Aber so ist es einfach etwas spannender. Viel Erfolg weiterhin...

Johann III.
20.02.10, 12:34
Wir müssen vielleicht noch sagen, dass Wir einige Minuten damit vertrödelt haben, rauszukriegen, wie Wir über die Belagerungstürme in die Stadt kommen; das haben Wir vorher noch nie gemacht. Wir haben zuerst mit ausgewählten Truppen auf den Turm klicken wollen, aber es tat sich nichts. Wir haben bestimmt 5 Minuten gebraucht, bis Wir ...

... gemerkt haben, dass man auf eine Position innerhalb der Stadt klicken muss und die Truppen dann automatisch den Turm benutzen.

... kapiert haben, dass man das für jede Einheit einzeln machen muss.

Bis dahin waren schon 60 Leute tot.

Johann III.
20.02.10, 14:21
Kapitel 2: Macht euch die Sterne untertan

Kaiser Jo'han XIII. hat sich mit einer Reihe von Ministern, Beamten und Beratern um den großen, interaktiven Taktiktisch oder kurz TT herum versammelt. An diesem Tisch können Planungen für Truppenbewegungen durchgeführt und Echtzeitdaten über den aktuellen Status der kaiserlichen Marine angezeigt werden. Mit einem Fingerstreich über die glänzende Oberfläche können neue Einsatzbefehle an jeden Ort des Bycantischen Reiches übermittelt werden. Daneben ist auch Kommunikation mit den Admirälen und Kapitänen der Flotte möglich, und neueste Sensordaten können angezeigt werden.

Der Verteidigungsminister berührt ein kleines Vorschaubild eines Fotos. Die Weltraumkarte auf dem Tisch dreht sich und die Ansicht zoomt schnell auf das einer Hornisse nicht unähnliche goldene Symbol, das den Aufklärer darstellt. Dann wird eine größere Version des Fotos eingeblendet:


http://lh6.ggpht.com/_1m_MN9SKC70/S3_LVFXitvI/AAAAAAAAAk4/WdsVklElBRg/s800/ScreenShot_10.jpg

Einige der Beamten halten erschrocken die Luft an. "Dieses Bild haben wir vor etwa einer Stunde von unserem Aufklärerschiff erhalten", erklärt der Minister. "Es wurde von einer Kameradrohne geschossen, die von der Besatzung ausgesetzt wurde, bevor sie diesen Sektor verlassen haben."

Der Minister deutet auf das raubvogelartige Schiff, das im Zentrum des Bildes zu sehen ist und rot leuchtende Schüsse abfeuert. "Sind das die Kolonisten?" fragt Jo'han XIII. leise.

"Nein. Das können wir ausschließen. Wir gehen davon aus, es hier mit Banditen, Piraten, Rebellen oder ähnlichem zu tun zu haben. Nichts, womit wir nicht fertig werden könnten." Die Stimme des Verteidigungsministers klingt bestimmt und überzeugt. "Wir sollten sie angreifen und vernichten, und dann die Asteroiden in ihrem Sektor einnehmen."

Einige der Beamten nicken und atmen erleichert auf. "Das sollte doch ein Kinderspiel sein", behauptet einer von ihnen.

"Ein Kinderspiel?", wiederholt Kaiser Jo'han XIII. spöttisch. Bei dieser Formulierung erinnert er sich an das Gespräch, das er mit seiner Enkeltochter The'dra noch vor einer Woche geführt hat, über den voreiligen Versuch, eine eigentlich kaum verteidigte Rebellenstadt einzunehmen, der kläglich gescheitert war. Das war vor über dreitausend Jahren gewesen, ganz am Anfang der Bycantischen Reiche.

"Mag sein. Wir sollten trotzdem vorsichtig sein.", sagt Jo'han daher. "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir die Erde sehr lange nicht ernsthaft verlassen haben. Es mögen nur Rebellen sein, oder Banditen, wie Sie sagen. Aber die Geschichte zeigt, sie können eine große Gefahr darstellen."

Etwas beschämt über die Zurechtweisung schaut der Beamte zu Boden. "Ja, Eure kaiserliche Hoheit", sagt der Minister schnell. "Wir werden das Leben unserer Soldaten nicht leichtfertig auf's Spiel setzen."

"Gut. Zeigen Sie Uns nun, was das Erkundungsschiff bisher erkundet hat." Scheinbar erleichtert über den Themawechsel übergibt der Verteidigungsminister das Wort an einen wissenschaftlichen Berater. Dieser zeichnet einige Gesten auf dem TT und in der Weltraumkarte werden neue Symbole und Linien sichtbar:


http://lh5.ggpht.com/_1m_MN9SKC70/S3_LU5CSQCI/AAAAAAAAAk0/kXaRUCGH3CM/s800/ScreenShot_19.jpg

Zufrieden nickt der Kaiser. "Gut. Wir danken Ihnen. Wir ziehen Uns nun zurück. Informieren Sie Uns, sobald Sie auf etwas Ungewöhnliches stoßen."

Sigmund
20.02.10, 19:38
wierklich ein hervorragendes Werk. Taktische Schnitzer machen die Sache noch interessanter :)

Johann III.
22.02.10, 14:02
Vorschau auf den nächsten Teil:

- weitere Erkundung des Sonnensystems
- Aufbau einer Flotte zur ...
- ... Einnahme der der beiden Nachbarplaneten/-asteroiden

Ban Josip Jelacic
22.02.10, 14:08
Ein sehr schönes Werk und Niederlagen machen es interesanter, als nur aneinnader gereihte Erfolgsmeldungen durch neuladen.

Ruprecht I.
22.02.10, 16:21
Niederlagen machen es interesanter
Insbesondere die totale Niederlage mit 'game over' :teufel:

Silece
22.02.10, 19:07
Aber diese nur, wenn in Prag noch Panzerdivisionen stehen und Wenk entsetzt

Kurfürst Moritz
22.02.10, 19:25
Sehr schöner AAR!

Ach ja, wo bleibt Fegelein? :D

Hindenburg
22.02.10, 20:19
Aber diese nur, wenn in Prag noch Panzerdivisionen stehen und Wenk entsetzt


Sehr schöner AAR!

Ach ja, wo bleibt Fegelein? :D

Meine Herren, machen sie sich doch nicht ständig über diese Anekdoten der Geschichte lustig. :D

General Dufour
22.02.10, 23:03
Werter Johann III, wir wünschen euch gutes Gelingen mit eurem AAR-Projekt! Die Idee ist sehr gut und eure Umsetzung spricht uns an, vorallem der Teil mit SoSE ist super.
Auch spielten mal mit dem Gedanken eines ähnliches Projektes (Beginn mit Age of Empires 1 (Steinzeit), dann weiter mit Rome: TW für die Antike, Great Invasions für die Völkerwanderung, CK, EUII, Vicky und HoIII für die Gegenwart). Allerdings kennen wir unsere Disziplin zu gut, sodass wir es dann bleiben liessen :)

Viel Glück, Ihr könnt uns unter euren Lesern wissen!

Golwar
22.02.10, 23:11
Ihr solltet vielleicht den Titel des Threads überdenken. Dass hier wahrhaftig ein AAR begonnen hat ist ansonsten nicht ersichtlich - und verpassen sollte man das erfreulich ambitionierte Werk ja nicht. :)

Ich verfluche euch aus gleich mehrlei Gründen. Zum einen wegen der Klassiker die auf einmal wieder locken (bin kurz davor Rome zu installieren) und zum anderen weil man durch die Sprünge zwischen den Spielen gezwungen ist alles aufmerksam zu lesen. ^^

Johann III.
23.02.10, 00:02
Wir freuen uns sehr über das Interesse an diesem AAR und über die bisher positiven Rückmeldungen. Wir haben heute die Screenshots für den nächsten Teil gemacht und werden diesen dann spätestens morgen posten. :) Aber wer oder was ist Fegelein? Und wie ändern Wir den Threadtitel (etwa zu: "4000 Jahre: AAR in Rome TW, Sins of a Solar Empire, Crusader Kings DV und Victoria")?

Rantanplan
23.02.10, 00:10
Wie wäre es in "Geißel der Gezeiten!" ??

Grüße

Bushi
23.02.10, 00:45
Schön wäre auch "Die Verteidiger des orthodoxen Glaubens"

Johann III.
23.02.10, 01:29
Kapitel 2 (Fortsetzung)

Wir befinden uns in einem der militärischen Forschungslabore in der Erdumlaufbahn.

Kaiser Jo'han XIII., begleitet von der üblichen Riege aus Beamten und Beratern, berät sich mit seinem Verteidigungsminister und seinem Wissenschaftsminister. Es geht um die Frage, wie die Expansion des Bycantischen Reiches während der nächsten Jahre ablaufen soll.

"Grundlage für unsere Entscheidungen sollte die Situation in der näheren Umgebung der Erde sein."


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"Wir haben das Glück, eine relativ sichere Ausgangsposition zu haben. Stellt man die Verbindungen zwischen den Planeten als Netz mit Pseudo-Himmelsrichtungen dar, wie auf der Abbildung zu sehen, dann befinden wir uns ziemlich weit im 'Süden'. Nach uns kommt nur ein Asteroidenfeld, das wir zur Metall- und Kristallgewinnung nutzen können." Der Verteidigungsminister tippt mit dem Finger auf den Taktiktisch -- den TT -- und das Asteroidenfeld wird hervorgehoben:


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"Die kleine Kolonie, die wir auf dem Hauptasteroiden gründen wollen, nennen wir Karlstad", ergänzt ein kleiner untersetzter Berater und wischt sich den Schweiß von der Stirn. "Das ist in Andenken an Euren Vater, Eure kaiserliche Hoheit, Karl XI."

"Sehr schön, aber wichtiger als Karlstad ist dieser Planet hier, Lingas, denn er ist ein Kreuzungspunkt und damit ein potenzielles Einfallstor für feindliche Kräfte." Erneut tippt der Verteidigungsminister auf das Bild und ein orange glühender Planet wird hervorgehoben. "Der Planet ist deshalb unbedingt unter unsere Kontrolle zu bringen."


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"Wie schwer wird das werden, Minister?" fragt Jo'han XIII. interessiert. Nur selten ergreift er das Wort, lässt meist die Minister und Berater reden und macht sich Notizen auf seinen elektronischen Notizblock.

"Die letzte Aufklärung, die vor etwa vier Stunden stattfand, berichtet von 7 Rebellenschiffen, Eure kaiserliche Hoheit. Sie umkreisen in unregelmäßiger Formation den Planeten."


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"Der Wissenschaftsminister wird gleich noch von unseren Fortschritten hinsichtlich unserer Offensiv- und Defensivsysteme berichten, dann werdet Ihr erkennen, dass die feindlichen Kräfte keine große Gefahr darstellen sollten."

Keine große Gefahr ... natürlich nicht ... denkt Jo'han XIII. und rollt unmerklich mit den Augen. "Was wissen Wir über den Planeten noch, meine Herren?" fragt er dann.

Der Wissenschaftsminister meldet sich zu Wort. "Lingas ist ein Planet mit starker vulkanischer Aktivität."

Jo'han XIII. hebt skeptisch die Augenbraue. "Können Wir dann dort überhaupt eine Kolonie errichten, Minister?"

"Ja, Eure kaiserliche Majestät, wir haben bereits die entsprechenden Maßnahmen ergriffen."


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Der Verteidigungsminister ergänzt: "Hinsichtlich der Flotte sieht es ähnlich aus. Wir haben in den letzten zwei Monaten den Prototyp einer neuen Fregattenart getestet ..." -- wieder berührt er den TT --


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"... und er ist nun in Serienproduktion gegangen -- mit den neuen Fertigungsmethoden geht das ja rasend schnell -- sodass wir nun eine Flotte aus 14 Kampfschiffen besitzen, plus zwei Kolonieschiffen, mit denen wir Lingas besiedeln können."


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"Wir haben außerdem dafür gesorgt, dass einige unserer Schiffe höhere Widerstands- und Feuerkraft aufweisen als gewöhnlich."


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Für einen Moment geht Kaiser Jo'han XIII. scheinbar unschlüssig vor dem TT hin und her. Dann sagt er mit fester Stimme: "Meine Herren, das klingt alles sehr vielversprechend. Aber Wir müssen weiterdenken. Wenn Wir Lingas einnehmen sollten, dann müssen Wir ihn auch verteidigen können. Wie sieht es dahingehend aus?"

"Majestät, die Pläne gehen davon aus, diese komplette Reihe unter unsere Kontrolle zu bringen", antwortet der Verteidigungsminister. "Nach Lingas ist zunächst Yesuda an der Reih, wo wir eine Flottenpräsenz und Minen errichten werden. Anschließend ziehen wir weiter nach Sibelius, der wiederum kolonisiert werden sollte."

"Sehr interessant, meine Herren. Wir kontrollieren dann also 5 Orte, die nur aus zwei Richtungen anzugreifen sind. Wir sollten Uns also recht gut verteidigen können. Allerdings kann es auch sein, dass Wir dann in der Falle sitzen, sollten sich die Kolonisten als stärker erweisen als Wir. Unser weiteres Vorgehen wird also auf jeden Fall eine Herausforderung." Der Kaiser atmet tief durch. "Wir haben nun eine Entscheidung zu verkünden."

Alles blickt gebannt auf Jo'han.

"Setzen Sie Unsere Flotte in Marsch. Schicken Sie sie nach Lingas. Verhaften oder vernichten Sie die Rebellen und beginnen Sie mit der Kolonisierung des Planeten. Sorgen Sie dann sofort dafür, dass er nicht von möglichen Feinden eingenommen werden kann. Das ist alles für heute."

"Reicht ja auch", murmelt einer der Berater leise und schüttelt den Kopf. Falls der Kaiser es gehört hat, zeigt er jedenfalls keine Reaktion.

Und so geschieht es:


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Schnell erreichen die Schiffe Lingas:


http://lh3.ggpht.com/_1m_MN9SKC70/S4MCO8FQjUI/AAAAAAAAArg/kPJH4FiPrTo/s800/ScreenShot_37.jpg

Die Befriedung und Kolonisierung beginnt.

Lucca1
23.02.10, 03:18
Weiter, schnell!
Wie kaempft man denn in diesem Zukunftspiep auf Planetsn?

sheep-dodger
23.02.10, 13:40
Wenn Ihr den Titel ändern wollt, schickt Uns einfach eine PN, Wir erledigen das für Euch.

Johann III.
23.02.10, 16:30
Kapitel 2 (Fortsetzung)

Seit dem Kolonisierungsbefehl sind 17 Stunden vergangen. Von außen deutet nichts im Erdorbit, in den Stationen und auf dem Planeten darauf hin, dass die Bycantische Marine nun das erste Mal seit langer, langer Zeit offensiv tätig ist. Doch in der Regierung und bei der Bevölkerung ist eine gewisse Anspannung zu spüren.

Die Angehörigen der Offiziere und einfachen Soldaten auf den Schiffen sorgen sich um ihre Töchter, Söhne und Geschwister, und die Zurückgebliebenen der Menschen der beiden Kolonieschiffe spüren bereits jetzt einen Verlust -- die Besatzungen der Kriegsschiffe werden, wenn alles glatt geht, bald zurückkommen, doch die Bycantischen Kolonisten werden die nächsten Jahre auf Lingas verbringen. Zwar wird im Fernsehen und in den Informationsnetzen regelmäßig über die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse berichtet, die die Besiedlung vulkanischer Planeten erlauben, doch die Sorge bleibt.

Auch The'dra ist etwas beunruhigt. Sie hat heute von der Ausbildungsbehörde erfahren, dass sie aufgrund ihrer soziogenetischen Anlagen zur Diplomatin ausgebildet werden soll, und dass dies gerade in der heutigen Zeit eine besondere Verpflichtung sei. Schon in zwei Wochen soll sie sich in einer der zivilen Forschungs- und Lehrstationen im Erdorbit einfinden.

"Sieht so aus, als würde ich auch die nächste Zeit keinen Fuß auf die Erde setzen ..." murmelt sie leise und lässt das Schreiben mit einem Fingerstreich verschwinden. Ein Seufzen verkneift sie sich, denn sie weiß, gerade als Enkelin des Kaisers ist es ihre Pflicht, der Berufung Folge zu leisten.

Pflicht ... denkt sie. Und dann wird die Geschichte plötzlich real. Und die Bedrohung ...

Johann III.
23.02.10, 17:20
Kapitel 2 (Fortsetzung)

Es ist Nacht auf Lingas.

Wäre der Planet belebt, würden seine Bewohner zuckende Blitze am Himmel sehen und dies vielleicht für ein Zeichen der Götter halten. Doch Lingas ist nicht bewohnt, noch nicht. Erst die kaiserliche Marine des Bycantischen Reichs ist gerade in diesem Moment dabei, die Jahrtausende währende Stille zu beenden.


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Lautlos ist die Flotte in das Gravitationsfeld des Planeten gesprungen, und noch bevor die vereinzelten Rebellenschiffe reagieren können, werden sie ausgeschaltet:


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Synchron wie die Tänzerinnen des Hofballetts, und dabei besonnen, ruhig wie ein Schachspieler, der sich seines Sieges gewiss ist, werden Raketen abgeschossen:


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Voller Präzision durchschlagen sie die Hüllen der feindlichen Schiffe ...


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... und zerstören eines ...


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... nach dem anderen, lautlos und schnell.


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Der Weg für die Kolonieschiffe ist frei.


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Ungehindert nähern sie sich dem Planeten ...


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... und setzen zur Landung an.


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***

"Lingas ist Unser ..." unterbricht Kaiser Jo'han XIII. ehrfürchtig die Stille, die um den TT herum herrscht. Der Verteidigungsminister nickt. "Ja, Majestät. Unsere Truppen haben Euren Befehl ausgeführt."

Die Videoaufzeichnung des Kampfes ist beendet. Noch ist das letzte Bild zu sehen, auf dem die Kolonieschiffe in den Orbit schwenken. Das goldene Kreuz strahlt erhaben am unteren Rand des TT.

"Danke, Minister. Das ist ein großer Schritt für das Bycantische Reich. Übermitteln Sie den Truppen meinen Dank." -- "Ja, Majestät." Der Minister macht auf dem Absatz kehrt und will den Konferenzraum verlassen, doch Jo'han hat noch eine Frage. "Was geschieht eigentlich mit den Toten, Minister?"

"Wie meinen, Majestät?" Der Minister ist etwas irritiert, so eine Frage hat er offensichtlich nicht erwartet. "Die Frauen und Männer, die auf unserer Seite gefallen sind", erklärt er dann, "werden zur Erde verbracht und dort beigesetzt." Der Kaiser nickt kurz und schaut den Minister intensiv an. "Sorgen Sie dafür, dass auch die toten Rebellen ein vernünftiges Begräbnis erhalten."

Unsicher öffnet der Minister den Mund und schließt ihn wieder. Endlich schafft er es, ein weiteres Mal "Ja, Majestät" zu sagen und verlässt schnell den Raum, sodass er das schwere Seufzen des Kaisers nicht hören kann.

Johann III.
23.02.10, 21:16
Kapitel 2 (Fortsetzung)

"Es ist schon faszinierend, nicht wahr?" Ein leises Lachen ertönt plötzlich in der Stille hinter The'dras Kopf.

"Großvater! Wie lange standet Ihr schon hinter mir?" Erschrocken legt The'dra die Karte auf den Tisch. Wie schon einige Wochen zuvor sitzt sie wieder in der Aussichtsplattform der Raumschiffwerft und studiert Geschichtsbücher.

"Nur ein paar Sekunden, meine Liebe. Aber ich habe gesehen, du beschäftigst dich immer noch mit der Geschichte unseres Reiches?" Jo'han XIII. zeigt mit dem Zeigefinger -- geschmückt durch den Bycantischen Siegelring -- auf die Karte. Darauf sind Provinzen zu sehen, Provinzen des Zweiten Bycantischen Reiches, und der angrenzenden Staaten.

"Ja, Großvater. Die Karte hier ... sie zeigt das Bycantische Reich über 800 Jahre später, im Vergleich zu der Epoche, über die wir uns neulich unterhalten haben. Es sieht eigentlich ganz ähnlich aus."


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Noch immer lächelnd nickt Jo'han zuerst, sagt dann aber: "Nur auf den ersten Blick. Sieh mal, hier zum Beispiel" -- der Kaiser deutet auf eine mit 'Alexandria' beschriftete Provinz -- "auch auf lange Sicht gelang es unseren Vorfahren nicht, A'xandra zu halten. Oder die Provinzen rund um die heilige Stadt ... und der größte Teil Kleinasiens ... alles zerstückelt, aufgeteilt."

"Ja, Großvater", stimmt The'dra erneut zu. "Ich habe es gesehen, und selbst innerhalb des Reiches scheint damals alles andere als Einigkeit geherrscht zu haben." Das Mädchen seufzt. "Es muss eine ziemlich chaotische Zeit gewesen sein."

Jo'han lacht laut auf. "Jaja, du magst wohl Recht haben, mein Kind, aber es war sicher eine spannende Zeit für Diplomaten und Unterhändler. All die Hochzeiten, Bündnisse, Intrigen ... " Jo'han zwinkert The'dra zu.

"Ihr habt es auch gehört? Dass ich bald fortgehe?"

"Aber natürlich, Kind! Ich bin ... Wir sind der Kaiser." Spöttisch kräuseln sich die Lippen Jo'hans.

"Ich bin jedenfalls gespannt. Und hoffe, ich erfülle Eure Erwartungen." The'dra zögert kurz, ergänzt dann: "Hoheit." Jo'han hebt, wie so oft, die Augenbraue. "Ich bitte dich, The'dra. Nur, weil du bald in Diensten Unseres Reiches stehen wirst, kannst du mich trotzdem weiter Großvater nennen."

The'dra nickt und schaut wieder auf die Karte. "Hier stehen Zahlen", sagt sie. "Die Stärke der Truppen, die direkt dem Kaiser unterstanden. Eigentlich recht wenige ..."


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Jo'han schüttelt langsam den Kopf. "Ich denke, es sind recht viele, für diese Zeit. Man sollte es nicht mit den Armeen heutiger Tage vergleichen. Außerdem kann es durchaus sein, dass diese Zahlen gar nicht stimmen. Geschichte ist ständig im Fluss. Fakten verschwimmen. Und dann kommt schließlich noch hinzu, dass der Kaiser damals auch auf seine untergebenen Herrscher setzen konnte. Zumindest zum Teil unterstützten sie ihn auch mit Truppen."

The'dra nickt eifrig und zieht ein Heft mit einer langen Reihe von Tabellen aus dem Bücherstapel auf dem Tisch hervor. "Ich hab hier auch eine Liste mit allen Herrschern im Bycantischen Reich dieser Zeit. Da ist auch deren Loyalität zum Kaiser dargestellt." -- "Zeig mal her, Kind." Interessiert kneift Jo'han die Augen zusammen, um die kleinen Zahlen lesen zu können.


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"Ab hier wird es interessant ..." flüstert er leise, als er umblättert.


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"Tja, und das hier war der Kaiser", sagt The'dra und zeigt auf eine Zeichnung.


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"Kein besonders hübscher Mann", ergänzt sie und grinst schief. "Das kann ich nicht so gut beurteilen, mein Kind. Aber schau, er hatte eine Schwester namens Theodora." Jo'han zwinkert seiner Enkeltochter erneut zu, doch sie versteht nicht. "Das ist die altertümliche Form von The'dra!", erklärt Jo'han, "Du siehst also, du hast einen traditionsreichen Namen."

Dann nimmt Jo'han alle Karten, Hefte und Bücher und legt sie zugeklappt auf den Tisch. Er sieht The'dra durchdringend an.

"Hör zu, The'dra." Er räuspert sich. "Ich finde es beeindruckend, wie fleißig du in deinen Studien bist, und ich bin sicher, du wirst deine Ausbildung zur Diplomatin hervorragend abschließen. Aber vergiss bei all dem das Leben nicht, in Ordnung?" Jo'han lächelt The'dra aufmunternd an.

"Nun ... ich hatte da jemanden. Wir hatten viel Spaß zusammen." sagt sie langsam.

"Hatte? Was ist passiert?" fragt Jo'han, doch er ahnt es bereits. Macht sie mir jetzt wegen irgendetwas einen Vorwurf?

"Is'kos war auf einem der Kolonieschiffe." The'dra seufzt. "Er ist jetzt auf Lingas. Weit weit weg. Das ist ... schade." Betrübt blickt sie in die Ferne, aus dem Panoramafenster hinaus. Der Schatten dort vor der Sonne ... ist das schon Lingas? ... Nein ... nur ein Arbeitsschiff, das langsam an der Sonne vorbeizieht ...

"Das tut mir leid, meine Liebe. Aber Wir haben das nicht gewusst. Sicher hätte es einen Weg gewesen, zu arrangieren, dass --"

"Nein, Großvater. Das ist wirklich ... großzügig von Euch, aber dann hätte es nur wieder Gerede gegeben." Wieso mache ich das eigentlich immer...?

"Du bist sehr vernünftig, The'dra. Du wirst dem Reich gut dienen, mit Ehre und Fingerspitzengefühl." Aber werde bitte nicht wie deine Großmutter ... Diese Frau war ...

"Ja, Großvater. Ich versuche es."

Eine bedrückende Stille legt sich über die Aussichtsplattform und betreten blicken Großvater und Enkeltochter zu Boden.

sheep-dodger
24.02.10, 01:52
Warum fangt Ihr denn in CK mit dem Szenario in 1187 an, und nicht einem früheren?

Johann III.
24.02.10, 10:52
Das müsst Ihr The'dra fragen, die ausgerechnet diese Bücher rausgesucht hat. Aber ein pragmatischer Grund ist vielleicht, dass 1187 einen guten Kompromiss bezüglich der Spieldauer darstellt. Nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz.

Johann III.
26.02.10, 22:29
So denn, da sind Wir wieder mit einer kurzen Vorschau auf die kommenden Ereignisse:

- The'dra beschäftigt sich weiter mit Geschichte, und zwar mit der Frage, wie im Zweiten Bycantischen Reich durch Diplomatie versucht wurde, längst verloren geglaubte Regionen zurück zu gewinnen
- Die Bycantische Marine ist mit der Kolonisierung weiterer Planeten der Umgebung (s.o.) beschäftigt.

Bushi
04.03.10, 04:42
Toller AAR werter Johann. Wann gehts weiter?

Johann III.
04.03.10, 13:08
Wenn wir U-Boote nicht mehr sehen können ... Wir entschuldigen Uns auch bei allen interessierten Regenten für die Pause, aber zur Zeit sind Wir ständig im Atlantik unterwegs. Es existiert ein Konzept, wie auch das in diesen AAR einzubauen wäre (über den Vergleich von Raumschiffen mit U-Booten), aber das würde den Fokus dann doch sehr ausweiten.

Im Zweiten Bycantischen Reich hat es allerdings einige Hochzeiten gegeben.

Johann III.
06.03.10, 14:35
Kapitel 2 (Fortsetzung)

"Diplomatie, meine Damen und Herren, wurde in der Vergangenheit häufig als Kunst bezeichnet." Der Dozent räuspert sich und nimmt einen Schluck aus seiner mit heißem Kaffee gefüllten Thermoskanne. "Nichts könnte heutzutage falscher sein." Er lässt seinen Blick durch die Reihen schweifen.

"Diplomatie ist keine Kunst -- Diplomatie muss als Wissenschaft behandelt werden, wenn wir bei den enormen Ausdehnungen unseres Reiches und den großen Entfernungen zu anderen Reichen oder auch nur Rebellenenklaven diplomatische Erfolge erringen wollen."

The'dra beobachtet, wie ihre Kommilitonen eifrig jedes einzelne Wort aufschreiben. Sie hingegen ist zurückhaltend und hört etwas skeptisch zu.

"Wenn Sie später als Diplomatin oder Diplomat unterwegs sind, müssen Sie bereits im Vorfeld wissen, ob und unter welchen Umständen Ihre Reise Erfolg haben wird. Deshalb erfahren Sie in dieser Vorlesung, welche Methoden es gibt, diesen Erfolg zu berechnen." Jetzt schauen auch einige der anderen Studenten erstaunt auf. Wie soll das gehen? fragen sie sich. Kann er in die Zukunft blicken?

"Sie erhalten nach Anwendung der diplomatischen Statistikformeln nur 90% Erfolgschance? Dann können Sie sich die lange anstrengende Reise unter widrigen Bedingunen sparen und Ihrem Reich, dem Sie dienen, die damit verbundenen enorm hohen Kosten.

Misserfolg ist durch nichts zu rechtfertigen. Nur wenn Sie vorher wissen, dass Sie 100% Erfolg haben werden, lohnt es sich, all die Dinge in Gang zu setzen, die es allein benötigt, Sie zu Ihrem Einsatzort zu bringen. Ansonsten ist die Chance eines sinnlosen Opfers zu groß."

Der Dozent trinkt erneut einen Schluck Kaffee und geht nach dieser Predigt nicht weiter auf das Thema ein. "Das ist immer so bei dem", flüstert ein junger Mann The'dra zu. "Erst bäumt er sich rhetorisch auf, redet sich in Rage -- und kommt dann nie zum Punkt, wird nie konkret." Er schüttelt den Kopf, und The'dra grinst in sich hinein.

"Kommen wir nun einmal zu den Aufgaben, die Sie erwarten. Wer von Ihnen hat eine Idee?" Aus zusammengekniffenen Augen blickt der Dozent in die Studentenreihen vor ihm. The'dra erinnert sich an ihre Geschichtsbücher.

Sie erinnert sich an Diplomatie als Familienangelegenheit, bei der es Hochzeitsanfragen gibt ...


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... die entsprechenden Reaktionen ...


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... sowie übergreifende Themen, bei denen der Atem in ganzen Reichen für einen Moment still steht ...


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... mit ambitionierten Herrschern und unfähigen Emporkömmlingen, die mehr wollen, als zu leisten sie imstande sind.

"HOCHZEITEN?" ruft der Dozent plötzlich lachend den Zuschauern entgegen. "Was glauben Sie, in welcher Zeit wir leben?" Er blickt direkt The'dra an; sie muss leise vor sich hingemurmelt haben. Sie spürt, wie ihr Gesicht rot anläuft und glaubt die Blicke ihrer Kommilitonen auf sich.

Johann III.
09.03.10, 23:19
Wir haben ein Problem mit unserem Sins of a Solar Empire Diplomacy Spielstand. Beim Laden desselben stürzt das Spiel stets ab. Gleiches gilt für die automatisch angelegten Spielstände. Alle wurden mit Version 1.01 gespeichert und sollen mit dieser geöffnet werden.

Weitergehende Fehlermeldungen gibt es keine, es wird nur ein -- anscheinend binärer und somit unlesbarer -- "Minidump" erzeugt.

Dies beunruhigt Uns sehr und im Interesse Unserer Gesundheit bitten wir um Ratschlag.


Edit: Wir haben dem Sins-Support von Stardock eine Mail geschrieben und das Problem erläutert ... Wir hoffen, Uns wird geholfen, denn ansonsten müssten Wir ein neues Spiel beginnen, und das würde Uns sehr ärgern.

Johann III.
15.03.10, 17:59
Werte Regenten,

wie Uns der Sins-Support mitteilt, können Wir Unser bisheriges Save nicht weiter fortführen, da Wir den Ursprungssave doch in 1.00 angelegt hatten. Erst jetzt, nach einigen Malen Speichern und Laden, kam es nun zu dem Absturz und nichts kann man dagegen tun.

Was sollen Wir also tun?

Mit der gleichen Karte ein neues Spiel beginnen? Problem: Die tatsächliche Verteilung der Planeten und der auf ihnen verfügbaren Ressourcen, sowie der Position des Feindes wird dennoch anders aussehen.

*ratlos guckend*

Sigmund
15.03.10, 18:05
seh ich erstmal unproblematisch :)

Johann III.
15.03.10, 23:11
Nun, dann werden Wir wohl oder übel die ersten 34 Minuten des Spiels nochmal spielen. Alle bisherigen Sins-Teile dieses AAR sind dementsprechend ungültig -- Wir werden sie auch nicht mit neuen Screenshots versehen.

Danach geht's dann weiter.

Sigmund
16.03.10, 23:08
gibt schlimmeres als halbe Stunde Spiel ;)

Johann III.
17.03.10, 11:45
Kapitel 2 (Recap)

So denn, werte Regenten, dann wollen wir mal wieder ...

Wie Uns Unsere (fiktiven) Spione berichten, haben sich diese hinterhältigen Verräter, die Kolonisten, in einem inneren Konflikt aufgerieben. Nach Wochen der Ungewissheit haben sie schließlich eine neue Organisationsform gefunden, die sich schlicht "Handelskoalition" nennt, doch am Foto des neuen Anführers sieht man schon, dass es da ziemlich militaristisch zugehen muss.


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Ein Grund mehr für Jo'han XIII., Kaiser des Vierten Bycantischen Reiches unter dem goldenen Kreuz und Bewahrer des Glaubens, Frieden in das Sonnensystem zu bringen und die unterjochten Bürger der "Handels"koalition zu befreien.

Die unmittelbare Umgebung ...


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Auf den AAR bezogen, hatten Wir Glück: Dies ist zwar wegen der erwähnten Savegame-Probleme ein neues Spiel, aber "südlich" von uns befindet sich wieder ein kolonisierbarer Asteroid, und nördlich ein Vulkanplanet. Erst ab da wird es anders.

Wir haben jetzt allerdings zuerst den Asteroiden besiedelt und den Vulkanplaneten noch nicht. Allerdings wird das schnellstmöglich folgen, sodass die Regenten davon ausgehen können, dass die bisher in diesem AAR erzählte Geschichte weiterhin gültig ist. Einfach bei einigen Namens- und Positionsunstimmigkeiten beide Augen zudrücken ;)

Das gesamte bisher erkundete Sonnensystem ...


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Die Erde und ihre Anlagen ...


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Wir haben die Gelegenheit genutzt, etwas geplanter zu positionieren. Dies wollen Wir kurz erläutern:

Die Frigate Factory hat sich leider schon im 'nordwestlichen' Bereich befunden, dicht bei den beiden Zugängen zu anderen Planeten. Wir haben drumrum bisher einige Gauss-Defense Platforms, eine Repair Station, eine Hangar Defense und die Capital Ship Factory platziert. Wir nennen diesen Bereich ab jetzt "Werftgürtel".

Ein weiterer Bereich, der "Südgürtel" befindet sich 'südlich' 'unter' dem Planeten. Er enthält Civil und Military Research Labs, diverse Gauss-Defense Platforms, eine Repair Station und eine Hangar Defense. Im 'Norden' schließt er knapp an die Ressourcen-Asteroiden an (2x Metall, 1x Kristall).

Im 'Nordosten' ist die Flotte zu sehen, sowie etwas abgesetzt eine Colony Frigate.

Der Asteroid Halleria ...


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Wie erwähnt, haben Wir diesmal zuerst den Asteroiden im 'Süden' besiedelt. Er heißt "Halleria" und hat eine um 50% erhöhte Metallextraktionsrate, was Uns finanziell sehr zugute kommt. Bisher haben Wir da nicht viel gebaut, haben jedoch vor, Halleria aufgrund seiner geschützten Position langfristig zum zweiten Flottenstützpunkt mit entsprechenden Fabriken auszubauen.

Will Uns der feige Feind :) angreifen, muss er sowieso erst am Vulkanplaneten vorbei, bevor er zur Erde kommt, und Halleria kann die Erde dann sozusagen aus dem Hinterland mit neuen Einheiten unterstützen, bevor der niederträchtige Gegner :D sie erreicht hat. (Es gibt da zwar noch einen nicht-kolonisierbaren Gasplaneten im 'Nordosten', der eine direkte Verbindung zur Erde hat, aber wie der Gegner Uns von dort angreifen sollte, können Wir uns nicht vorstellen (es sei denn, es gibt irgendwann im Spielverlauf eine Art 'direkte' Sprungtechnologie, die die Verbindungen zwischen den Planeten überflüssig werden lässt.)

Noch eine kurze Anmerkung ... Hätte Sins of a Solar Empire nicht diese ressourcenschonende, aber dennoch wunderschöne Grafik und die situationsabhängig variable, immer sehr schöne Musik, hätten Wir wahrscheinlich noch ewig gehadert mit dem kaputten Spielstand. Aber weil es einfach ein sehr ... ästhetisches Spiel ist, hat es Uns sofort wieder reingesogen.

Geht dann mal gleich weiter mit Kapitel 3 ...

Johann III.
17.03.10, 12:25
Kapitel 3: "Times of War are Upon Us"

6 Monate später.

Die Nachtseite der Erde.


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Eine Vielzahl neu gebauter Raumstationen bilden künstliche Gürtel um den Planeten. Sie erweitern ihn, und sie schützen ihn. Millionen von Menschen leben und arbeiten auf diesen Stationen, forschen, lernen, kämpfen; essen, lieben, leben, für das Bycantische Reich, sein Fortbestehen, und für Kaiser Jo'han XIII.


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Wie an einer Perle aufgereiht erheben sich die Stationen des Werftgürtels vor dem hellen Hintergrund der Milchstraße. Verteidigungsplattformen, die alte Fregattenwerft. Der neue Verteidigungshangar mit seinen Jäger- und Bomberschwadronen, die Reparaturplattform mit ihren unzähligen herausragenden 'Armen' ... und davor die massiv und schwer wirkende Werft für Großraumschiffe.

Dort ist die Aufregung und Anspannung heute 'Nacht' besonders groß, denn nach langen Monaten ohne viel Schlaf ist es heute soweit. All die Erkenntnisse der Wissenschaftler, all die Erfahrungen, die Besatzungen der 1. Fregattenflotte bisher sammeln konnte, kulminieren nun in einem Punkt, einem technischen Wunderwerk, einem Kampfschiff, das alles bisher gebaute klein und unbedeutend wirken lässt.

"Hier ist sie, Majestät ..." Ehrfurchtsvoll, leise, treten der Kaiser, der Verteidigungsminister und all die anderen Beamten zum Panoramafenster, um einen Blick auf die TDN Proteus werfen zu können, ein, nein, das Flagschiff der Kol Battleship Class.

"Es ist groß ..." staunt Jo'han XIII. "Ja, Majestät. Sie ist eine fliegende Bastion, eine Festung." Dem Verteidigungsminister scheint sehr daran gelegen, das Schiff mit einem weiblichen Artikel zu bezeichnen und Jo'han lächelt in sich hinein. Der Minister war noch vor zwei Jahren selbst Befehlshaber eines Raumschiff, der ersten Fregatte, die je im Reich gebaut wurde. Damals war sie das Flagschiff gewesen. Unglaublich, dass wir seitdem so viele Fortschritte gemacht haben ...

"Schaut Euch die Werte an, Majestät. Es ist nicht nur so, dass dieses Schiff überhaupt da ist -- wir haben auch die einzelnen Systeme optimiert, bessere Waffen und Schilde eingebaut und eine Jägerschwadron als dauerhaften Geleitschutz zugewiesen. Und die Besatzung ist die bestausgebildete, die man sich vorstellen kann." Die Augen des Ministers leuchten vor Begeisterung.


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"Ja, Minister", sagt Jo'han. "Wir sehen hier ein Rating von 3. Ungewöhnlich für ein neues Schiff, aber Wir sind sehr zufrieden." Der Kaiser bedenkt seine Beamten mit einem stolzen Blick. "Die Entscheidung Eurer Majestät, jetzt den Asteroiden zu kolonisieren, war sehr weise", hört der Verteidigungsminister nicht auf zu reden. "Dadurch konnten Wir den Überschuss an Ressourcen erwirtschaften, der all die Verbesserungen erst möglich gemacht hat. Mögen Majestät Uns noch lang mit ihrer Weisheit leiten."

Jo'han hebt etwas grinsend eine Augenbraue. "Danke, Minister", sagt er, und er denkt Meine Güte. Ist er auf eine Beförderung aus? Dann befiehlt er knapp: "Dann schicken Sie die Proteus mal los. Sie soll sich mit der Flotte treffen und vereinen." -- "Sehr wohl, Majestät." Schnell sind die entsprechenden Befehle gegeben, und das Schiff setzt sich in Bewegung.


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Schickes Schiff, denkt sich auch der Autor dieses AAR.

Johann III.
17.03.10, 16:34
Kapitel 3 (Fortsetzung)


Wer das Militär vernachlässigt, opfert sein Volk den Gegnern. Wer das Volk vernachlässigt, braucht bald kein Militär mehr.

-- Carl Varh'gut, Lon'dner Historiker, 3052.


"Tja, meine Damen und Herren, so sieht es also aus. Wer von Ihnen jetzt noch glaubt, dass diese, Ihre Ausbildung für den diplomatischen Dienst Sie davor bewahrt, in die Wirren eines Krieges auch physisch hineingezogen zu werden ... sollte seit der letzten Nacht und den Ereignissen rund um Lingas eines Besseren belehrt worden sein."

Mit diesen Worten schließt der Dozent sein Buch, nickt den Studenten noch einmal zu und verlässt den Hörsaal. Anstatt wie sonst hektisch loszustürmen und ins Wochenende zu gehen, bleiben die meisten Teilnehmer heute einfach nur sitzen und schauen sich ratlos an.

Lingas ... The'dra fragt sich, ob Is'kos etwas von den Kämpfen im Orbit des Vulkanplaneten mitbekommen hat, und ob auch er zu der erschreckend großen Gruppe von Menschen gehörte, die hinter der plötzlichen und unerwarteten Revolution standen.

Nun ist es vorbei. Nun ist ja alles wieder gut, erinnert sie sich. Die Feinde haben sich zurückgezogen und seit die Regierung Maßnahmen ergriffen hat, den kulturellen Verfall und Ab-Fall von der Erde zu unterbinden, ist der Planet schnell wieder ins Reich zurückgekehrt. Dennoch ... so etwas kann immer wieder geschehen. Wieso hat Großvater das nicht gesehen ...?

Kopfschüttelnd steht The'dra nun auf und folgt den anderen Studenten, die langsam und schweigend den Hörsaal verlassen.

Johann III.
17.03.10, 16:35
Kapitel 3 (Fortsetzung)

48 Stunden zuvor

"Eure kaiserliche Majestät, im Orbit von Lingas ist es heute zu Kämpfen gekommen." Der Verteidigungsminister steht kerzengerade vor Kaiser Jo'han XIII., nichts in seinem Blick verrät Anspannung -- nur der ungewohnte Schweiß auf seiner Stirn zeigt, dass etwas anders ist als sonst. Jetzt ist es soweit ... denkt Jo'han, früher als erwartet. "Was genau ist passiert?"

"Die von der Proteus angeführt Flotte wurde heute von Rebellenschiffen angegriffen. Die Flotte hat schnell reagiert, und unser neues Flagschiff hat sich bewährt. Die Rebellen wurden vernichtend geschlagen." Der Minister berührt den TT. "Es gibt auch einige Aufnahmen von dem Kampf."




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Beim Anblick der zerstörten oder explodierenden Raumschiffe durchzieht ein Stich Jo'hans Herz. "Wie viele Menschen waren auf diesen Schiffen, Minister?" Der Verteidigungsminister ruft eine Übersicht auf und deutet auf eine Zahl. "So viele ... Und sie sind durch die kaiserliche Marine gestorben?" Jo'hans Stimme klingt heiser, seine Augen sehen schmal und müde aus. "Ja, Majestät ... und wir befürchten, dass das Problem damit noch nicht ausgestanden ist."

"Was meinen Sie damit?"

"Nun ... Majestät ..." Augenscheinlich sucht der Minister nach den richtigen Worten. "Ich weiß, Ihr seid stets der Ansicht gewesen, dass ein Volk seinen kulturellen Weg selbst wählen kann, so lange es dem Reich trotzdem treu bleibt. Doch jetzt ... ist eine Situation eingetreten, bei der ich -- und einige anderer Eurer Berater -- befürchten, dass der Lingas-Zwischenfall ... ausgenutzt werden könnte."

"Nun reden Sie schon Klartext, Minister. Was meinen Sie damit?"

"Ich meine diese Karte hier. Sie enthält neueste Informationen unserer Aufklärer. Und sie sind sehr beunruhigend."


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Wie vom Blitz getroffen springt Jo'han auf und greift sich an die Halskrause. Als er sie etwas gelockert hat, bringt er stoßweise hervor: "Das - sind - mindestens - neun Planeten -- die der Koalition unterstehen?" Er mag es kaum glauben. Der Minister nickt und fügt hinzu: "Sie sind quasi direkt vor der Haustür. Seht Ihr diese blauen Linien, Majestät?" Jo'han nickt. "Was bedeuten sie?" fragt er, doch da sie die gleiche Farbe besitzen wie das Symbol der Koalition, ahnt er es schon.

"Diese Linien symbolisieren die Ausbreitung kulturellen Einflusses im Sonnensystem, Majestät. Und wie Ihr seht, bewegen sich zwei 'Kultur-Linien' der Koalition auf Lingas zu. Konkret heißt das: Die Bewohner dieses Planeten werden rund um die Uhr mit Nachrichten, Filmen, Musik, Spielen, Politik und so weiter aus der Koalition versorgt -- und wir haben bisher nichts, was wir dem entgegen setzen könnten. Es gibt auch direkt an unser Volk gerichtete Botschaften. Kaum verschleierte Aufrufe zum Widerstand. Unterstützung für die Rebellen!" Die Stimme des Ministers überschlägt sich jetzt beinahe. "Wir können bereits Auswirkungen spüren: Steuerabgaben, erwirtschaftete Ressourcen -- keineswegs geht mehr alles, was möglich wäre, in unsere Kassen. Wir erwirtschaften nur noch minimale Erträge."

"Was schlagen Sie vor, Herr Minister?" fragt Jo'han leise. Er kann es kaum fassen. Propaganda. Die schlimmste Form der Kriegsführung ... Volksverdummung. Gängelung. Bah.

Der Minister räuspert sich, bevor er zu erklären beginnt: "Die Situation ist die: Wir müssen jetzt immer davon ausgehen, dass Lingas nicht so einfach zu halten sein wird, wie wir das bisher gedacht haben. Doch wenn wir den Planeten verlieren, sind auch alle Strukturen -- die Raumstationen -- in seinem Orbit verloren. Eine einfache Neubesiedlung wird nicht möglich sein. Es gibt jedoch militärische Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken." Wieder berührt er den TT und ein neues Bild erscheint.


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"Das hier ist die TDN Krosus. Ein Kreuzer, der weniger offensiv als die Proteus ausgelegt ist, dafür aber eine Reihe äußerst nützlicher Unterstützungsfunktionen für die Flotte bereit hält. EMP-Wellen, die gegnerische Systeme lahmlegen. Schildunterstützung. Deaktivierung gegnerischer Spezialfähigkeiten. Sowie die Fähigkeit, eine Bomber- oder Jägerschwadron zu tragen. Wir haben uns bereits erlaubt, die Krosus nach Lingas zu schicken -- dort entstand auch das Foto --, um sich dort mit der Flotte zu treffen. Sie wird die Proteus und die Fregatten dabei unterstützen, den Planeten gegen Eindringlinge der Koalition zu verteidigen."

"Hm", macht Jo'han nur. "Und weiter?"

"Eine Raumstation, Majestät. Und zwar nicht eine dieser kleinen, die wir schon seit Jahrzehnten betreiben, sondern eine richtige, große Raumstation, die Verteidungsaufgaben wahrnehmen und gleichzeitig als Sitz für eine mögliche Exilregierung dienen kann. Wir können sie sogar mit Produktionskapazitäten ausstatten, falls die Werft in Lingas bei einem Angriff zerstört werden sollte."

"Nun, Minister ... und haben Sie das auch schon eigenmächtig entschieden?"

"Ja, Majestät. Und bisher ging ich davon aus, dass dies zu meinen Befugnissen gehört." Unsicherheit schwingt in der Stimme des Verteidigungsministers mit, als eine Darstellung der Bauaktivitäten angezeigt wird.


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"Sicher. Sicher. Wir könnten Uns nur vorstellen, dass diese verstärkte Militärpräsenz Unsererseits Wasser auf die Mühlen der Rebellen ist."

Wortlos bewegt sich der Unterkiefer des Ministers auf und ab. Scheinbar hat er nicht damit gerechnet, für diese Entscheidung kritisiert zu werden. Er braucht einige Sekunden, bis er sich wieder gefangen hat.

"Wie dem auch sei ... Minister, ich danke Ihnen für Ihren Bericht. Hoffen wir, dass Ihre Maßnahmen ausreichen." Plötzlich scheint es Jo'han sehr eilig zu haben, den Minister und seine Beamten aus seinem Büro zu befördern. Wenige Sekunden später lässt sich Jo'han auf den schweren, mit Leder bezogenen Holzsessel fallen und greift sich beunruhigt an die Stirn.

Wo soll das nur hinführen, fragt er sich.

Ruprecht I.
17.03.10, 18:43
Schickes Schiff, denkt sich auch der Autor dieses AAR.

Fliegende Bohrmaschine, denkt sich ein Leser dieses AARs :cool:

Johann III.
17.03.10, 18:47
Fliegende Bohrmaschine, denkt sich ein Leser dieses AARs

Hm, ja, Wir können diese Assoziation nachvollziehen -- aber vielleicht ist auch das gerade der Grund ;)

Derfflinger
17.03.10, 18:57
Mir gefällt das neue Flagschiff.
Um den kulturellen Einfluss zu unterbinden schlage ich eine Offensive vor.

gez.eine Stimme aus dem pro-kaiserlichen Lager.

Johann III.
17.03.10, 19:45
Die Offensive wird kommen, aber zuerst mussten Wir einige grundlegende, von Uns bisher nicht genügend beachtete Maßnahmen ergreifen (nämlich selbst Nachrichtensender installieren, damit sich die blauen Linien zwischen den Planeten in golden-kaiserliche verwandeln). Bericht dazu folgt.

Johann III.
18.03.10, 10:42
Kapitel 3 (Fortsetzung)

In der Nacht hat Jo'han nicht gut geschlafen, wurde von Träumen geplagt. Er sah sich in den Vulkanaschen Lingas' stehen, um sich herum die brennenden Ruinen der noch jungen Kolonie. Und er hörte ein Lied, immer wieder, eine Melodie, die ihn auch jetzt, am Tage wieder verfolgt ... Textfetzen durchziehen seine Gedanken:


the wind tried --
we failed to understand
-- lost our sense -- direction
drowned in -- -- sand
we left home --
-- --mark to be seen
the ground died -- --
-- land-- -- --clean




Wo soll das nur hinführen, fragte Kaiser Jo'han XIII. sich am letzten Abend --

-- und erhält Stunden später die Antwort. Wie er es vermutet hat, haben die Maßnahmen des Verteidigungsministers -- Verstärkung der Flottenpräsenz, Aufbau einer großen Verteidigungsbasis im Orbit von Lingas und die Installation eines Phase Jump Inhibitors (hindert feindliche Schiffe an der Flucht) -- nicht zu einer Besserung der Stimmung geführt, im Gegenteil.

Es droht die Revolution.


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Jo'han ist bewusst, dass er dies nicht wird verhindern können. Nur 9% Zustimmung in der Bevölkerung für die Zugehörigkeit zum Bycantischen Reich sprechen eine deutliche Sprache. Doch was wird dann geschehen?

Zu seinen Beratern und Ministern spricht er nun:

"Wir müssen ehrlich zu Uns und unserem Volk sein: Seit Wir wissen, wie weit die Koalition sich im System ausgebreitet hat, ist Uns bewusst, auf welch tönernen Füßen Unsere Pläne stehen, Uns auch nur auf die über Lingas hinausgehenden Planeten auszubreiten. Und wie mir der Geheimdienstminister heute früh mitgeteilt hat, wird Lingas' Drohung wahrscheinlich im Laufe der nächsten Stunden umgesetzt werden."

Betretene Gesichter und Schweigen. Ein junger Mann, etwa Mitte 20, schlägt vorsichtig vor, eine militärische Offensive gegen die Koalition zu starten und deren Nachrichtensender zu zerstören. "Danke für den Hinweis, Zugsführer Derfflinger." Jo'han sieht den Repräsentanten der kämpfenden Truppe in seinem Stab freundlich an, schüttelt aber den Kopf. Der Verteidigungsminister tut es ihm gleich. "So schnell wird sich das nicht bewerkstelligen lassen. Die Flotte muss bis auf Weiteres in Lingas bleiben, wenn Wir eine Chance haben wollen, den Planeten zurückzugewinnen."

Und wie aufs Stichwort stürmt ein Bote mit einer Meldung hinein. "Lingas hat soeben die Unabhängigkeit vom Bycantischen Reich verkündet!!"


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Alle Augen richten sich nun auf Jo'han. Manche blicken ratlos, andere skeptisch, wieder andere misstrauisch, nur der junge Zugsführer schaut den Kaiser -- den Vater des großen Vierten Bycantischen Reiches -- zuversichtlich an. Er wird es schon richten, denkt er sich.

"Meine Damen und Herren, wie Sie wissen, ist Uns jede Form der Propaganda zur Beeinflussung der Massen zuwider. Aber wie es aussieht, ist dies nun die einzige Alternative zur direkten Bombardierung und gewaltsamen Besetzung des Planeten. Deshalb ist heute die Chefredakteurin der Kaiserlichen Postille bei uns." Jo'han nickt einer brünetten Frau Ende dreißig zu.

"Wir haben sie heute zur Ministerin für kulturelle Aufklärung ernannt." Die neue Ministerin tritt hervor und schaut selbstsicher in die Männerrunde. Teilweise irritierte Blicke stören sie scheinbar nicht. Stattdessen holt sie eine Forschungsübersicht auf den TT.

"Das ist etwas, was wir lange vernachlässigt haben", beginnt sie. "Medien." Sie holt tief Luft. "Natürlich, auf der Erde haben wir Fernsehen, Radio, Computer, Zeitungen. Aber wir haben bisher kläglich dabei versagt, sie effizient zu unseren anderen Planeten zu transportieren. Die Zeitverzögerung, wissen Sie? Nachrichten in Echtzeit sind etwas sehr wertvolles in unserer Zeit. Aber eine Nachricht von der Erde nach Lingas braucht mit unseren bisherigen Technologien im besten Fall 45 Minuten, im schlimmsten Fall 90. Und die Koalition hat seit Monaten ein System, mit dem sie ihre Sendungen in wirklicher Echtzeit ausstrahlen kann."

Angespannt blicken die Berater und anderen Minister die neue Kollegin an. Sie lächelt jetzt. "Aber glücklicherweise haben Wir nun eine Technologie perfektioniert, die es uns erlaubt, unseren Gegnern gleichzuziehen. Interstellare Netzwerke."


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Nun setzt Jo'han wieder an. "In der Nacht haben Wir damit begonnen, im Erdorbit und rund um Halleria Sendestationen einzurichten. Die ersten Sendungen laufen bereits." Wieder erscheint eine Darstellung der angrenzenden Planeten auf dem TT.


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"Hier -- Nachrichten... Filme ..." Die Ministerin für kulturelle Aufklärung schaltet durch einzelne Kanäle. "Musik ..." Kurz sind die letzten Verse eines Liedes zu hören. Erschrocken weiten sich Jo'hans Augen. Dies ist das Lied, von dem ich heute Nacht geträumt habe ... Doch sagt er nichts und hört nur zu.


the wind tried to tell us
we failed to understand
we lost our sense of direction
drowned in the desert sand
we left home without notice
no landmark to be seen
the ground died beneath us
the landscape was unclean

as we search for oblivion
we forget to remember
the faint memory of home
far beyond the wasteland

we drank the poisoned water
to hear the serpent speak
he told us of a garden
with the treasure that we seek

as we try to discover
the secret deep inside
there is nothing to be found
only dust in the wasteland

as we search for oblivion
we forget to remember
the faint memory of home
far beyond the wasteland

Anmerkung des Autors:
Das ist "Wasteland" von Covenant

YouTube - Covenant - " wasteland " ( EBM 1994 ) (http://www.youtube.com/watch?v=ZAj0ypjOXao)

Johann III.
19.03.10, 17:15
Kapitel 3 (Fortsetzung)

Die Schreckensnachrichten reißen nicht ab und es scheint, in diesen Stunden kommt Kaiser Jo'han XIII. nicht mehr zur Ruhe. Wieder ist der Bote zu ihm gekommen, und diesmal spricht echte Panik aus seinen Augen.

"Die Koalition ist soeben in Lingas eingefallen und greift unsere Schiffe und Stationen um den Planeten an. Die neue Regierung von Lingas gedenkt nicht, etwas gegen die Koalition zu unternehmen. Im Gegenteil, Teile der Bevölkerung von Lingas scheinen den Angriff herbeigesehnt zu haben, denn sie selbst haben natürlich keine Mittel, uns aus ihrem Orbit zu vertreiben."

Bumm, macht es hinter Jo'hans Stirn. Jetzt ist es so weit, denkt er. Jetzt hat der Krieg begonnen.


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sheep-dodger
19.03.10, 17:19
Wie kommt es eigentlich, dass die Koalition so viele Planeten besetzt hat und Ihr nur zwei? (neben der Erde)

Johann III.
19.03.10, 17:25
Wir gehen davon aus, dass Wir zu defensiv spielen und nicht schnell genug expandieren, selbst wenn dies relativ problemlos möglich gewesen wäre. Wir hätten nach der ursprünglichen Einnahme Lingas' direkt weiter zu dem angrenzenden Planeten gehen und auch den kolonisieren können, aber Wir sind da immer etwas ängstlich. Umso spannender wird es jetzt ;)

Johann III.
19.03.10, 17:42
Kapitel 3 (Fortsetzung)

Und nun tobt sie, die Schlacht um Lingas.

Die Bewohner der Erde machen sich Sorgen um ihre Verwandten in der ehemaligen Kolonie ...


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Die "Freien Bürger Lingas" stacheln die anderen Bewohner des Planeten dazu auf, der Erde Widerstand zu leisten und die koalitionären Befreier als Freunde zu begrüßen ...


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Die Besatzungen der Schiffe der kaiserlichen Marine versuchen, mit einer schnell als übermächtig erkannten Gegnerschaft fertig zu werden ...


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Die Koalitionäre installieren Raketenwerfer im Orbit, die die Installationen der Erde angreifen sollen ...


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Die nun schon stark dezimierte kaiserliche Flotte -- es sind kaum mehr Fregatten da und die Proteus und die Krosus müssen sich allein bewähren -- versucht, die Raketenwerfer auszuschalten ...


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... und mit Glück gelingt es ihr dann auch.


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Nach vier Stunden Kampf sind die Kaiserlichen noch einmal davongekommen. Nicht zuletzt verdanken sie es der vorzeitigen Flucht des Gegners. Besiegt ist er noch lange nicht.

"Immerhin", murmelt Jo'han nun, "Lingas ist schnell wieder zurückgekehrt. Sie haben wohl nicht damit gerechnet, dass die Koalition auch den Planeten selbst nicht verschont." Die Schadensmeldungen auf dem TT sind verheerend. Der Zustand des Planeten ist schrecklich. "Immerhin", wiederholt er. 89% Zustimmung zur Bycantischen Hoheit.


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"Majestät?" hört Jo'han nun die fragende Stimme des Verteidigungsministers. Er ist allein gekommen, ohne die Berater im Schlepptau.

"Ja, Minister. Kommen Sie herein. Wir müssen reden."

Jo'han Stimme klingt schwer, und seine Augen blicken in eine weite Ferne.

Johann III.
20.03.10, 20:03
Wir befinden Uns gerade etwa 5 Minuten Spielzeit nach dem letzten offiziellen Bericht. Und Wir sind verdammt am A...

Haben die Werten Regenten zur folgenden Situation einige nützliche Hinweise für Uns? Kämpfen oder Verbrannte Erde und Rückzug? :???:

Wir (siehe die Übersicht rechts unten):


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Der Gegner:


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???

Johann III.
22.03.10, 21:44
*schubs*

Hat niemand der anderen Regenten eine Idee, wie Wir aus Unserer misslichen Lage herauskommen könnten?

JoeMill
22.03.10, 21:55
Keine Ahnung ob das hilft, habe Sins schon eine ganze Weile nicht mehr gespielt:

Aber ich würde mich mit der Flotte in die Nähe der Sternenbasis zurückziehen und dort Reparaturdocks und Gausskanonen zusätzlich zur übrig gebliebenen Flotte konzentrieren. Die KI sollte dumm genug sein, einem dahin zu folgen. Um Ressourcen für den Aufbau der Docks und Kanonen zu bekommen, würde ich auch die Gausskanonen auf der abgewandten Seite des Planeten abreißen. Vielleicht ist es auch wirkungsvoller, die so frei werdenden Ressourcen in das Upgrade der Sternenbasis zu stecken.

Bei den feindlichen Schiffen würde ich außerdem zuerst versuchen die Hoshikos auszuschalten, danach die Javelis und dann aufs beste hoffen. Und ganz wichtig haltet die Flotte zusammen und in Reichweite möglichst vieler Reparaturstationen.

Johann III.
23.03.10, 10:08
Vielen Dank, JoeMill. Wir werden Euren Rat versuchen, umzusetzen und dann hier entsprechend berichten :)

Derfflinger
23.03.10, 10:28
Ich würde ja gerne helfen, allerdings hab ich nur einmal kurz die Demo des Grundspieles gespielt und sehe mich daher nicht als qualifizierten Ratgeber. Ich werde also nur Daumendrücken.

Sigmund
24.03.10, 01:48
Oh ja, Daumendrücken könnte ich auch anbieten :D