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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geschichte Österreichs - ein EU3 HttT AAR



Boltar
07.03.10, 15:12
Guten Tag werte Mitregenten,

dieser AAR beschreibt meine ersten Schritte mit HttT. Vorher hab ich zwar schon einige Spiele mit EU3 in den verschiedenen Versionen gespielt, aber primär auf leicht. Mit HttT steig ich gleich auf normal ein und hoffe es klappt.

Es wird die Große Kampagne mit Österreich auf normal/normal gespielt. Von den Reglern ist nur Nationen im Glück auf "Zufällig" gestellt wurden.

Ziele:

Überleben
Kaiser werden (sollte, wenn Pkt. 1 klappt, klappen)
Frankreich und Burgund wenigstens im Zaum halten
führende europäische (und Welt-) Macht werden (schaun mer mal ;))


Wenn ich Punkt 1 und 2 schaffe bin ich schon ganz froh ;).

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Erzherzog Albrecht IV von Habsburg (* 10.09.1377 | + 10.08.1412)

http://www.boltar.de/eu3/smlEU3_177.jpg
Österreich und Nachbarn Anfang 1400


Zu Beginn der Geschichte und des 15ten Jahrhunderts, wird Österreich von Erzherzog Albrecht IV von Habsburg [DIP 4 ADM 4 MIL 6] regiert, welcher glücklicherweise in Erbprinz Albrecht V von Habsburg (* 10.08.1397) - seinem Sohn - einen Thronfolger hat. Möge das Haus Habsburg immer fruchtbar bleiben!

Da ein Herrscher immer gute Berater braucht, machten wir uns sogleich auf die Suche und sicherten uns die Dienste von
Ratsherr Stefan von Schönburg (3*), Armeereformer Franz Byszynski (2*) und zu guter Letzt dem Schatzmeister Matthias Kolin (2*).
Dann schauten wir uns die Stabilität an und da diese noch recht gering war entschieden wir uns alles in sie zu investieren. Eine hohe Stabilität zahlt sich immer aus.
Die Versorgung für unsere Armee schraubten wir auf das Minimum zurück, hoben aber zugleich neue Regimenter aus und die Händler schickten wir allesamt gen Venedig, waren wir doch in deren Handelsliga.

Jetzt war die Diplomatie an der Reihe. Sowohl was eheliche Verbindungen angeht also auch in welche Richtung eine Expansion gehen sollte. Schnell musste festgestellt werden, das einem die Hände gebunden waren was den expansionistischen Gedanken anging. Der böhmische Kaiser Václav IV von Luxemburg würde einem Mitglied des HRRDN bestimmt zu Hilfe kommen und allein die böhmische Armee war kampfstärker als die Unsrige.
Blieben nur noch die Staatsehen und Allianzen. Also arrangierten wir schnell Staatsehen mit Baden und der Pfalz, sowie Allianzen mit Bayern und Württemberg. Kaum hatten unsere Diplomaten den Palast verlassen, da stürmten auch schon die Diplomaten aus anderen Reichen auf uns zu, um Staatsehen zu verabreden. Erfolgreich blieben hierbei: Savoy, Ferrara, Toskana, Lothringen, Ansbach und Meißen. Angebote wie das von Morea zum Beispiel wurden abgelehnt.

Aber damit nicht genug. Die Ständeversammlung gab unserem Herrscher den Auftrag die Beziehungen mit Bayern zu vertiefen. Den nächsten freien Diplomaten sendeten wir deshalb unverzüglich zu den Wittelsbachern und schon am 08.01.1400 war diese Aufgabe erfüllt. Dies ging der Ständeversammlung wohl zu schnell, also schraubten diese nun die Aufgabe höher. Seine Majestät Erzherzog Albrecht IV von Habsburg soll nun der nächste König von Deutschland und somit Kaiser des Heiligen Römischen Reiches werden!

Die nächsten Jahre waren also primär davon geprägt die Kurfürsten mit Geschenken zu beeinflussen und ansonsten auf jedwede Gelegenheit für eine Expansion zu warten.

Es sollte gut acht Jahre dauern bis sich die erste Gelegenheit zur Expansion anbahnte. Der Herrscher von Savoyen Amedeo VIII di Savoia wurde vom Papst exkommuniziert (das kommt davon wenn man die Geliebte des Papstes pimpert und sich dann noch von diesem dabei erwischen lässt). Somit war Savoy das gefundene Fressen. Sofort stellten wir einen weiteren General (Günther von Stauffenberg) neben unserem Herrscher auf. Durchmarschrechte hatten wir zuvor von Schweiz und Mailand erhalten. Wir erklärten Savoy am 07.11.1408 den Krieg! Mit uns zogen der Vatikan und Württemberg und auf Seiten Savoyens Holland und Luxemburg in den Kampf.

Während Burgund ebenfalls Savoyen den Krieg erklärte und die Provinz Savoie belagerte marschierten unsere Truppen gen Piedmont und Nizza.
Piedmonts Mauern fielen am 20.07.1409 und die Mauern Nizzas am 15.12.1409. Leider starb unser geliebter Herrscher bei der Belagerung um Piedmont am 24.06.1409 (Woran ist nicht überliefert) und ein Regentschaftsrat aus den führenden Adligen Österreichs verwaltete ab dann das Reich, bis der Thronfolger alt genung werden würde.
Amedeo VIII di Savoia hatte keine andere Wahl als unser Friedensangebot am 16.12.1409 anzunehmen. Nizza wurde Mittelmeerresidenz der erzherzöglichen Familie und Savoy treuer Vassal Östereichs. Burgund hingegen schnappte sich die Provinz Savoie, was uns gar nicht gefiel.


Fortsetzung folgt ...

Bassewitz
07.03.10, 19:27
Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Start, werter Boltar.
Wir wünschen euch gutes Gelingen und betrachten euer AAR als besonders interessant, da es über das übliche "Guckt mal, wie ich die Weltkarte einfärbe! MUHAHAHA!!!!1111einseinself" hinausgeht.
Ansonsten: Alles Erdenreich ist Österreich Untertan. ;)

Boltar
09.03.10, 00:55
Erzherzog Albrecht V von Habsburg (* 10.08.1397 | + 10.10.1424)

http://www.boltar.de/eu3/Austria_1413.jpg
Österreich und Nachbarn Anfang 1413


Am 10.08.1412 wurde Erzherzog Albrecht V von Habsburg [DIP 4 ADM 4 MIL 6] als Nachfolger seines Vaters inthronisiert und stellte dabei auch seinen frisch geborenen Sohn Maximilian vor. Während der Krönungsfeierlichkeiten erhielten wir von der Ständeversammlung einen neuen Auftrag (der Erwerb des Kaisertitels war nur Auftrag seines Vaters): Wir sollten unsere Beziehungen mit Burgund verbessern (Staatsehe und Beziehungen besser oder gleich 100). Gesagt, getan. Und wieder merkte die Ständeversammlung, dass der Auftrag wie auch schon der erste für seinen Vater, zu einfach war. Somit forderten sie nun mehr: Wir sollte Österreichs Ansprüche in Norditalien durchsetzen.

http://www.boltar.de/eu3/mission_1413.jpg
Auftrag der Ständeversammlung an Erzherzog Albrecht V von Habsburg

Mailand war mit folgenden Reichen alliiert:

Lothringen seit 07.11.1399
Korsika seit 05.03.1407
Neapel seit 23.09.1407
Schweiz seit 03.11.1408


und Mantua hatte zwar keine Alliierte, dafür aber Garantien von folgenden Reichen:

Sizilien
Aquileia
Mailand
Neapel
Vatikan


Österreichische Eroberung von Lombardei
Also erst mal nichts was man sofort angehen könnte. Hier spielte uns der Zufall (oder auch Fortuna) in die Hände. Der Vatikan griff mit seinem Verbündeten Toskana Modena an. Modena wiederum hatte eine Garantie von Mailand und somit war Mailand in einen Krieg verwickelt. Schnell schauten wir wie man dies ausnutzen könnte, widerriefen unser mailändisches Durchmarschrecht und erklärten am 11.02.1413 Mailand den Krieg. Mit uns zogen unsere treuen Verbündeten Bayern, während Württemberg unseren Ruf zu den Waffen missachtete. Auf Mailands Seite zogen noch die Schweiz und Korsika in die Schlacht.

Unsere Historiker haben den Schlachtenverlauf so gut es geht für die Nachwelt aufgeschrieben:


Österreichische Eroberung von Lombardei
- Angreifer: Österreich (HAB)
- Offensiver Verbündeter Bayern (BAV)
- Verteidiger: Mailand (MLO)
- Defensiver Verbündeter Korsika (COR)
- Defensiver Verbündeter Schweiz (SWI)
- casus_belli = Eroberung
- Kriegsverlauf
- 11.02.1413
- Offensiver Verbündeter Österreich (HAB)
- Defensiver Verbündeter Mailand (MLO)
- 12.02.1413
- Defensiver Verbündeter Korsika (COR)
- Offensiver Verbündeter Bayern (BAV)
- Defensiver Verbündeter Schweiz (SWI)
- 02.04.1413
- Schlacht bei Lombardei (104)
- result = yes
- Angreifer = Österreich (HAB)
- commander = Günther von Stauffenberg
- cavalry = 1974
- infantry = 2961
- losses = 23
- Verteidiger = Mailand (MLO)
- infantry = 1000
- losses = 1000
- 04.04.1413
- Schlacht bei Schwyz (166)
- result = yes
- Angreifer = Bayern (BAV)
- commander = Albrecht Asch
- cavalry = 4800
- infantry = 5760
- losses = 313
- Verteidiger = Schweiz (SWI)
- commander = Otto Spörri
- infantry = 2000
- losses = 2000
- 26.04.1413
- Schlacht bei Verona (108)
- result = yes
- Angreifer = Österreich (HAB)
- commander = Albrecht V von Habsburg
- cavalry = 2000
- infantry = 3000
- losses = 2
- Verteidiger = Mailand (MLO)
- cavalry = 1000
- losses = 1000
- 11.11.1413
- Schlacht bei Nizza (102)
- result = yes
- Angreifer = Österreich (HAB)
- commander = Anton Zakrzewsky
- cavalry = 2000
- infantry = 2000
- losses = 45
- Verteidiger = Korsika (COR)
- commander = Ericcu Ghjilormu I Caetani
- infantry = 1000
- losses = 1000
- 29.11.1413
- Schlacht bei Lombardei (104)
- result = yes
- Angreifer = Österreich (HAB)
- commander = Günther von Stauffenberg
- cavalry = 4000
- infantry = 6000
- losses = 255
- Verteidiger = Mailand (MLO)
- commander = Giovanni Maria Ruga
- cavalry = 1000
- infantry = 8000
- losses = 1640
- 22.02.1414
- Schlacht bei Parma (105)
- result = yes
- Angreifer = Österreich (HAB)
- commander = Georg von Neippberg
- cavalry = 4000
- infantry = 5000
- losses = 2387
- Verteidiger = Mailand (MLO)
- commander = Giovanni Maria I Visconti
- cavalry = 965
- infantry = 7595
- losses = 2775
- 20.03.1414
- Schlacht bei Lombardei (104)
- result = yes
- Angreifer = Österreich (HAB)
- commander = Günther von Stauffenberg
- cavalry = 6000
- infantry = 3000
- losses = 143
- Verteidiger = Mailand (MLO)
- cavalry = 620
- infantry = 5165
- losses = 321
- 29.03.1414
- Schlacht bei Parma (105)
- result = yes
- Angreifer = Österreich (HAB)
- commander = Georg von Neippberg
- cavalry = 2752
- infantry = 3861
- losses = 3
- Verteidiger = Mailand (MLO)
- infantry = 1000
- losses = 1000
- 15.04.1414
- Schlacht bei Parma (105)
- result = yes
- Angreifer = Österreich (HAB)
- commander = Georg von Neippberg
- cavalry = 2902
- infantry = 4011
- losses = 482
- Verteidiger = Mailand (MLO)
- cavalry = 606
- infantry = 4858
- losses = 1918
- 30.04.1414
- Schlacht bei Lombardei (104)
- result = yes
- Angreifer = Österreich (HAB)
- commander = Günther von Stauffenberg
- cavalry = 5845
- infantry = 4452
- losses = 0
- Verteidiger = Mailand (MLO)
- cavalry = 445
- infantry = 3101
- losses = 3546
- 22.06.1414
- Schlacht bei Nizza (102)
- result = yes
- Angreifer = Österreich (HAB)
- commander = Günther von Stauffenberg
- cavalry = 2000
- infantry = 3000
- losses = 137
- Verteidiger = Mailand (MLO)
- infantry = 1000
- losses = 1000
- 15.10.1414
- Schlacht bei Pisa (115)
- result = yes
- Angreifer = Österreich (HAB)
- commander = Anton Zakrzewsky
- cavalry = 3822
- infantry = 5000
- losses = 6735
- Verteidiger = Mailand (MLO)
- cavalry = 3000
- infantry = 4000
- losses = 2057
- 25.10.1414
- rem_attacker = HAB
- rem_attacker = BAV
- rem_defender = MLO
- rem_defender = COR
- rem_defender = SWI
- action=15.10.1414


Der Friedensvertrag vom 25.10.1414 (auch Frieden von Brescia genannt) sicherte Österreich zwei neue Provinzen: Brescia und Verona. Reparationen wurden leider nicht mit aufgezeichnet.

Doch halt, das Wichtigste haben wir ja fast vergessen. Am 04.06.1414 starb der greise Kaiser Václav IV von Luxemburg und die Kurfürsten wählten unseren Herrscher Erzherzog Albrecht V von Habsburg zum neuen König von Deutschland und Kaiser des Heiligen römischen Reiches. Hatten die vielen, vielen Geschenke doch zum Erfolg geführt. Man meinte fast eine himmlische Harfe bei der Verkündung der Wahl zu hören.
Des Weiteren wurden weitere Verbündete gewonnen. Savoy als unser Vasall nahm erfreut unser Angebot zur Allianz am 14.06.1413 an und auch Ungarn stimmte - schon 03.03.1413 - einer Allianz mit Österreich zu.

2. Teutonische Angriffskrieg
Frieden gab es aber nicht. Allein schon deshalb, weil man als Kaiser verpflichtet ist Mitgliedern des Reiches beizustehen. So kam es dann auch. Der Deutsche Orden erklärte Riga am 23.10.1414 den Krieg. Riga? Unser Herrscher und seine Berater mussten erst mal die Landkarten konsultieren um dieses kleine Land zu finden. Erschrocken stellten sie fest, dass es ein beschwerlicher Weg werden würde. Trotzdem nahmen wir den Ruf zu den Waffen an und entsandten Truppen gen Riga. Auch die Hanse hörte den Ruf und schickte Kämpfer los. Doch noch bevor wir überhaupt die Schlachtfelder erreichten war Rigas Streitmacht (wenn man diesen Haufen denn so nennen will) zweimal geschlagen. Riga willigte am 11.11.1415 im Frieden von Riga ein, ein Vasall des Deutschen Ordens zu werden und sowohl die Hanse als auch wir schlossen daraufhin mit dem Orden einen weißen Frieden ab.

In den folgenden Jahren kümmerte sich unser Herrscher mit seinem Beraterstab um Angelegenheiten Österreichs und dem Heiligen Römischen Reiches. Hier gab es immer wieder neue Staatsehen zu arrangieren, Geschenke zu verteilen, usw. Es sei erwähnt, das Österreich von Beginn an in der Handelsliga Venedigs Mitglied ist. Zwar ist Venedig weder Erzherzog Albrecht V geheuer, noch waren sie es seinem Vater, aber solange man dort Geld machen konnte (und man keinen Kriegsgrund oder Vorwand hatte) ließ man sie in Ruhe.

Ungarische Rückeroberung von Ruthenien
Am 21.03.1417 erreichte uns ein Unterstützungsgesuch von Ungarn. Sie hatten Polen den Krieg erklärt, um Ruthenien zurück zu erobern. Wir genehmigten uns eine Woche Bedenkzeit und stimmten dann dem Gesuch zu. Nach noch nicht mal 2 Jahren war Österreich wieder in einen Krieg verwickelt.
Mit Polen zogen Nowgorod, Litauen und Aquileia und mit Ungarn, Trier und wir. Noch bevor unsere Truppen richtig in Bewegung waren, Belagerte Aquileia schon unsere Feste in Lienz. Wir sammelten einen Großteil unseres Heeres und schickten dieses Anfang Juli los die Belagerung von Lienz zu beenden. Lange währte die Schlacht, doch am Ende mussten wir uns unter hohen Verlusten geschlagen geben und den Rückzug befehlen. Mitte September fiel dann Lienz in feindliche Hände.
Erzherzog Albrecht V sammelte die geschlagenen Truppen ein, übernahm selbst die Führung und zog nach einer Erholungspause gen Görz; um den Krieg auch ins Feindesland zu tragen. Dort angekommen begannen wir sofort mit der Belagerung und warteten auf Raimondo II und sein Heer. Dieser ließ sich auch nicht lange bitten und Mitte Oktober griff er unsere Stellungen an. Die Schlacht wurde auf beiden Seiten mit äußerster Härte geführt, aber diesmal waren wir die glücklichen Gewinner. Raimondo II musste den Seinen am 27.10.1417 den Rückzug befehlen. Görz selbst hielt noch bis zum 07.12.1417 unseren Angriffen stand, schwenkte dann aber erschöpft die weiße Fahne.
Erzherzog Albrecht V war noch bei Plündern von Görz als ihn die Botschaft erreichte, das Aquileia und Ungarn frieden geschlossen hatten, und das Er sich daran zu halten hatte. Aquileia wurde Ungarns Vasall und der erhoffte Landgewinn für Österreich viel aus. Somit war der Elan Österreichs gebrochen. Schnell bemühten wir uns um einen Weißen Frieden mit Polen und diese nahmen den Vorschlag, Anfang 1418, an.
Wir werden es uns mehr als zweimal überlegen Ungarn erneut Unterstützung zu gewähren. Diese Aasgeier.

Dänische Angriffskrieg
Es war der 20.01.1419 als uns ein Bote aus Bremen erreichte. Dänemark, und mit diesem auch Schweden und Norwegen, hatten ihnen den Krieg erklärt. Die dringliche Bitte um Hilfe konnten wir nicht ausschlagen und so willigten wir ein auf Bremer Seite gegen den nordischen Feind zu streiten. Auch die Pfalzgrafen und das Herzogtum Bayern sagten ihre Hilfe zu.
Die erste Schlacht wurde direkt um Bremen geschlagen. Im März griff der dänische General Eric VII Gryf mit 7408 Fußtruppen und 3000 Kavalleristen die Verteidigungsarmee von Bremen (1000 Fußtruppen) an. Mehrere Tage tobte der Kampf, bis Dänemark am 30.03.1419 obsiegte und mit der Belagerung begann. Die Bremer Bürger hielten wacker die Stellungen, doch es half alles nichts; am 16.07.1419 fiel Bremen und wurde Teil des dänischen Königreiches. Es gab dann zwar noch einige Kämpfe von Bayern, der Pfalz und uns gegen Dänemark und seine Alliierten, aber einen Sieger konnte man dort nicht ausmachen. So waren wohl alle Seiten froh am 23.03.1420 einen Weißen Frieden zu schließen.

Bremen und auch an Einfluss im Reich verloren. Das hätte besser laufen können, nein müssen.

Ende einer Dynastie
Doch damit nicht genug. Kaum wart Erzherzog Albrecht V zurück in Wien ereilte ihn die nächste Hiobsbotschaft. Sein Sohn und Thronfolger, unser geliebter Erbprinz Maximilian war gestorben. Beim Reitunterricht ging sein Pferd durch, warf ihn aus dem Sattel und trampelte ihn zu Tode. Wir brauchen nicht zu erwähnen, dass der unfähige Reitlehrer für seine Nachlässigkeit büssen musste.
Nun stand Österreich also ohne Thronfolger da. Noch während die Beamten nach Möglichkeiten für die Habsburger suchten, meldeten die Hohenzollern ihr Erbrecht an. Die Geschlechter Hohenzollern und Habsburg waren seit Ende des 14ten Jahrhunderts durch eine Staatsehe verbunden und nun sollte es ihr Glück sein. Die Herolde prüften streng das das hohenzollernsche Begehren, doch einen Fehler fanden sie nicht. Somit wurde Franz von Hohenzollern Erbprinz und Thronfolger in Österreich.

2. Österreichische Eroberung von Lombardei
Österreich benötigte nun erst mal etwas Zeit, um wieder zu Kräften zu kommen. Untätig blieben Erzherzog Albrecht V und seine Berater aber nicht. Brüteten sie doch schon wieder über neuen Kriegsplänen. Nach einem Ziel und Grund musste man nicht lange suchen, war da doch noch der Auftrag der Ständeversammlung (Österreichs Ansprüche in Norditalien) unerfüllt. Nebenbei hatte Mailand 1415 auch die Schweiz annektiert, was unserer Majestät überhaupt nicht gefiel, und wurde zurzeit von einem Regentschaftsrat für Matteo regiert.
Mailand hatte zu dieser Zeit Allianzen mit England und Neapel und war mit Neapel zusammen in einen Krieg gegen den Vatikan, Sizilien und das Herzogtum Toskana verstrickt. Wir wiederum waren mit Bayern, Ungarn, Württemberg und Savoy alliiert. Daraus sollte sich doch was machen lassen.

Am 18.03.1422 war es dann soweit. Kaiser Albrecht V von Habsburg erklärte Mailand den Krieg. Unsere Alliierten standen alle hinter uns, dafür versagte Neapel Mailand die Hilfe. Somit stritten nun Österreich, Bayern, Ungarn, Württemberg und Savoy gegen Mailand und England.
Die Habsburgische Armee unter General Günther von Stauffenberg marschierte direkt in die Lombardei ein und die Kaiserliche Armee unter General Georg von Neippberg gen Bern. Unsere anderen Armeen griffen Mailand in Parma und unsere Verbündeten Schwyz an (Württemberg) oder versuchten Mailand nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Wir waren doch sehr erstaunt, als England mit einem kleinen Kontingent in Nizza landete und schnell wurden die Truppen der Belagerung der Lombardei entsetzt (durch die K. u. K. Armee unter unserem geliebten Herrscher Albrecht V von Habsburg) und gen Nizza beordert. Die Schlachten tobten hin und her, doch am 16.01.1423 musste auch der Mailänder Regentschaftsrat erkennen, dass der Krieg verloren war. Bern und Parma fielen an Österreich und Schwyz wurde Württemberg zugesprochen. England versuchte sein Glück noch mal in Piedmont, Nizza und Parma doch auch hier war letzt endlich die Österreicher Allianz siegreich. so das am 02.02.1424 ein weißer Friede mit England geschlossen wurde.


Am 10.10.1424 erlag Erzherzog Albrecht V von Habsburg einem nicht näher bekanntem Leiden. und somit nahm wieder mal ein Regentschaftsrat die Zügel in die Hand. Diesmal aber für ein neues Herrschergeschlecht.




Fortsetzung folgt ...

Steiner
09.03.10, 14:40
Sehr schön, werter Boltar.
Ihr schreibt spannend und informativ zugleich. Wir sind gespannt, wie die Geschichte weiter geht.

Lucca1
09.03.10, 16:55
Da ihr nun Hohenzoller seid, könnt ihr ja Deutschland gründen. :)

Boltar
10.03.10, 00:44
Vielen Dank erst mal an die Runde. Mal sehen wie weit es die Hohenzollern bringen mit Österreich.

Aber hier noch eine Info: Mir ist gestern beim Schreiben doch glatt ein Krieg abhanden gekommen. Den werd ich morgen noch oben nachtragen. Heute ist es einfach schon zu spät dafür.


MfG

Der Zarewitsch
13.03.10, 07:23
Schöner Start, edler Boltar!
Wir werden Euer Wirken mit Interesse verfolgen.
Viel Erfolg! :)

Boltar
14.03.10, 15:24
So noch den versprochenen Krieg 2. Österreichische Eroberung von Lombardei hinzugefügt. Ich denke, dass ich im Laufe der kommenden Woche dann das erste Kapitel der Hohenzollern veröffentlichen kann.


Grüße

Boltar
18.03.10, 23:55
Erzherzog Franz I von Hohenzollern (* 05.12.1421 | + 17.12.1449) - Teil 1

http://www.boltar.de/eu3/Austria_1425.jpg
Österreich im Februar 1425

http://www.boltar.de/eu3/Europa_1425.jpg
Europa im Februar 1425


Der hohenzollernsche Regentschaftsrat
Entgegen unseren Erwartungen, wählten die Kurfürsten des Reiches (Toskana, Trier, Sachsen, Pfalz, Köln, Brandenburg, Provence und Elsass), mit sieben zu eins Stimmen, Franz I - direkt und unvermittelt - nach dem Tode Albrecht V, zum neuen Kaiser. Ein drei Jahre alter Knabe wird Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen! Damit hatte der Regentschaftsrat - und wohl auch die anderen gekrönten Häupter - nicht gerechnet. Dies sollte die Aufgabe(n) des Regentschaftsrats noch etwas komplexer gestallten. Aber lasst uns zuerst mal einen Blick auf das Österreich werden, welches die Habsburger den Hohenzollern hinterließen:



Zu Beginn des Jahres 1425 bestand das Erzherzogtum Österreich aus den folgenden Provinzen:

Wien (Nationaler Fokus)
Tirol
Nizza
Parma
Brescia
Verona
Trient
Kärnten
Steiermark
Linz
Bern
Lienz
Ostmarch


Die Kaiserlichen Truppen wiederum waren wie folgt aufgestellt:

K.u.K Armee (2|3|0) in Wien
Habsburgische (2|3|0) Armee unter General Günther von Stauffenberg in Nizza
Kaiserliche Armee (4|4|0) unter General Rainer Heinrich in Lienz
Armee von Ungarn (4|5|0) unter General Franz Karl Ketterer in Brescia
Armee von Böhmen (2|3|0) in Trient


Somit hatten wir also 14 Regimenter Kavallerie und 18 Regimenter Infanterie unter Waffen, geführt von drei Generälen. Schon mal kein schlechter Stand.
Dafür war unser Ruf nicht ganz zu gut (15.123 BB - schlechter Ruf) und unser Prestige könnte auch besser aussehen (29,9%). Die Legitimität von Franz I von Hohenzollern beträgt 95,4%. Die drei Hauptberater des Regentschaftsrats sind:

Ferdinand Wenzel Erlmayr (2 - Staatsmann)
Ivo Knyphausen (2 - Künstler)
Wolfgang Freystadt (2 - Staatsmann)


Wirtschaftlich gesehen geht es den Erzherzogtum recht gut. Die Schatulle ist mit 183.929 Gulden gut gefüllt, die monatlichen Einnahmen sind mit 32.901 Gulden befriedigend und die Inflation mit 4.004% noch Moderat. Wir haben zurzeit 4 Händler in Venedig, welche dort einen durchschnittlichen Umsatz von 75.360 Gulden erwirtschaften. Die Erschließung weiterer Handelsplätze - zum Beispiel in Liguria - ist in Planung.

Technologisch gesehen ist Österreich noch im Mittelfeld.
Technologien:

land_tech = 4 (2740.155)
naval_tech = 4 (468.281)
trade_tech = 4 (577.132)
production_tech = 4 (503.473)
government_tech = 5 (461.307)


Als erste nationale Idee haben wir uns für militärischen Drill entschieden, denn ein starkes Heer ist im Moment Gold wert.
Nationale Regler:

centralization_decentralization = 2
aristocracy_plutocracy = -4
serfdom_freesubjects = -2
innovative_narrowminded = 1
mercantilism_freetrade = -3
offensive_defensive = 0
land_naval = -5
quality_quantity = 0


Diplomatisch gesehen haben wir Allianzen mit Ungarn, Württemberg und Savoy (was aus Bayern geworden ist, konnte uns niemand mehr sagen). Des weiteren Saatsehen mit Lothringen (de Metz), Ansbach (von Hohenzollern), Meißen (von Wettin), Ferrara (Farnese), Baden (von Baden), Pfalz (von Wittelsbach), England (Lancaster), Ungarn (von Luxemburg), Modena (Borghese), Cleves (von Oldenburg) und Toskana (Borghese). Wir garantierten Sachsen, Ansbach und Mainz die Eigenständigkeit und haben zu guter Letzt in Savoy einen treuen Vasallen.

Burgund ist momentan Bewahrer des katholischen Glaubens und England kontrolliert die Kurie. Für Österreichs Politik ist die Kurie im Moment zweitrangig, trotzdem wird ein gutes Verhältnis zum Vatikan gepflegt.

2. Dänische Angriffskrieg und Venezianisch-Genuesischer Handelskrieg
Der ehemalige Kaiser aus dem Hause Habsburg war noch nicht mal ein paar Stunden tot, da erreichte ein Bote des Herzogtums Oldenburg unsere Residenz. Es dauerte zwar ein wenig bis man diesem Beachtung schenkte, war doch erst kurz vorher der Kaiser verstorben, doch dann nahm Wolfgang Freystadt sich seiner an. Was war passiert?
Dänemark und seine Kumpanen - Schweden und Norwegen - hatte Oldenburg den Krieg erklärt. Die Hanse, Hessen und Friesland waren schon Oldenburg zur Seite geeilt. Hier konnte Österreich (oder besser gesagt: der Regentschaftsrat für den minderjährigen Franz I von Hohenzollern) nicht hinten anstehen. Auch Österreich stellte sich auf die Seite Oldenburgs. Die Kaiserliche Armee unter General Rainer Heinrich wurde unverzüglich in Richtung Bremen Marsch gesetzt.
Dänemark konnte die Truppen Oldenburgs gleich zu Beginn zweimal schlagen und machte sich daran die Stadt zu belagern. Hessen wieder wehrte die norwegische Verstärkung für die Belagerung in Bremen ab und die Hanse wiederum in Holstein die dänischen Verstärkungstruppen. Hessen machte sich sogleich daran Bremen zu belagern.
Unser General Heinrich wiederum zog mit der Kaiserlichen Armee nach Slesvig und stellte dort in einer blutigen Schlacht siegreich ein schwedisches Heer. An 06.03.1425 nahmen die Hessischen Truppen Bremen ein und alle Verbündeten jubelten. Auch wir, bis der nächste Bote vor unserer Tür stand. Venedig hatte Genua den Handelskrieg erklärt. Mit Venedig zogen noch Böhmen und Naxos und Genua stand alleine da. Das ging so nicht, also sagten wir ihnen unsere Unterstützung zu.

Der 2. Dänische Angriffskrieg war einer der ersten Konflikte, in dem es auch auf See zu größeren Gefechten kam. Das Schlachtenglück walkte hin und her, doch einen letztendlichen Sieger gab es hierbei noch nicht. Nach ein paar weiteren Scharmützeln sah Dänemark seine Niederlage ein und es war erst mal wieder Frieden im Norden des Reiches. Jetzt galt es, sich um den Süden zu kümmern.

Wir hoben sofort neuen Truppen aus und beriefen einen neuen General (Adolf Hagedorn). Derweil marschierte Günther von Stauffenbergs Armee gen Parma. Dort hatte soeben Genua eine Invasion von Naxos abgewehrt und zog nach gewonnener Schlacht nach Liguria zurück. Er kam grad rechtzeitig, um den nächsten Invasionsversuch Naxos' zu vereiteln. General Rainer Heinrich war inzwischen aus dem Norden zurückgekehrte und begann sofort die Belagerung von Treviso. Am 23.07.1425 gaben die Bürger Trevisos auf und öffneten die Tore der Stadt. Genua aber schloss am 06.09.1425 Frieden mit Venedig und zahlte brav Reparationen an Venedig. Somit standen wir alleine da!

Die restlichen Truppen sammelten sich in Lienz. Auch hier zur rechten Zeit wie sich rausstellte, den Böhmen gierte schon über die Grenze. Kurz vor Jahreswechsel war es soweit. Aus dem Morgengrauen raus versuchte Böhmen sein Glück. Sie verfügten über 8550 abendländische Ritter und 13300 Mann Infanterie, wohin gegen General Hagedorn auf 9000 Ritter und 12000 Fußtruppen zählen konnte. Er machte seine Sache für Österreich sehr gut. Hielt die Moral seiner Untergebenen stets oben, konnte somit die Stellung halten und die Schlacht am 16.01.1426 gewinnen. Zwar waren die Verluste auf unserer Seite höher (4482 Mann gegen 1532 Mann), doch die Moral war ungebrochen. Den verzweifelten Angriff von ca 800 versprengten böhmischen Truppen - nur drei Tage später - gegen unsere Stellung mag ich hier nicht beschreiben. War das Gemetzel doch zu groß. Am 14.02.1426 gab dann Sudeten, von einer kleinen österreichischen Schaar belagert, auf. Somit überraschte es uns nicht, dass Böhmen am 18.02.1426 äußerst willig war einen Frieden mit uns zu schließen und Sudeten an den Kaiser (also uns) abzutreten.
Blieben also noch Venedig und Naxos übrig.
Wir baten Ungarn um Durchmarschrechte und bekamen diese auch sofort gewährt. Nun schlug die Stunde des Generals Franz Karl Ketterer. Mit seinen Truppen (4000 Ritter und 6000 Infanteristen) marschierte er durch Ungarn gen Albanien, welches eine Provinz Venedigs war. Venedig versuchte uns unterdessen aus Treviso zu vertreiben, doch die 1000 Infanteristen Venedigs hatten keine Chance gegen die Kaiserliche Armee. Ende Mai erreichte die Armee von Ungarn Albanien. Venedigs Truppen waren hier grad im Aufbau befindlich (3000 Ritter und 3000 Infanteristen) und noch absolut unorganisiert, so das Sie unserem Angriff kaum was entgegen zu setzen hatten.
Dies reichte um Venedig zu überzeugen, den Krieg zu beenden und unser Angebot anzunehmen. Venedig trennte sich von Treviso und gestand seine Niederlage ein.

Ob des Sieges wurde in Wien kräftig gefeiert. Doch am nächsten Tag mussten wir feststellen, dass Ivo Knyphausen, der kaiserliche Hofmaler, in einem Fass Rotwein ertrunken war. Schade um ihn, hatte er doch recht ansprechende Portraits der Habsburger erstellt. Zum Glück währte die Suche nur kurz und wir konnten Johann Leopold Heinrich (3*) als neuen Hofmaler gewinnen.


Reorganisation der Kaiserlichen Truppen
Zwar wurden die Kriege gewonnen, doch es zeigte sich, dass es noch viel Verbesserungsbedarf gab. Der Regentschaftsrat und die Generäle berieten lange, schoben Regimenter hin und her und am Ende wurden die Truppen wie folgt neu aufgestellt:


1. Korps (3|4|0) in Wien. Befehligt von General Günther von Stauffenberg
2. Korps (3|4|0) in Tirol. Befehligt von General Franz Karl Ketterer
3. Korps (3|4|0) in Verona. Befehligt von General Rainer Heinrich
4. Korps (3|4|0) in Kärnten. Befehligt von General Adolf Hagedorn
5. Korps (3|4|0) in Steiermark. Ohne Befehlshaber
6. Korps (2|3|0) in Nizza. Ohne Befehlshaber



Zum Abschluss des ersten Teils noch die große Wandkarte des kaiserlichen Kriegszimmers:
http://www.boltar.de/eu3/Austria_1427.jpg
Österreich im Januar 1427

MfG

Steiner
26.03.10, 15:57
Ah, endlich ein Update. Österreich möge blühen unter eurer herrschaft. :rauch:

Jerobeam II.
26.03.10, 20:53
Sehr schöner Stil. Nur die (miesen) Berater stören noch. :)

Boltar
28.03.10, 20:14
Erzherzog Franz I von Hohenzollern (* 05.12.1421 | + 17.12.1449) - Teil 2

Regentschaftsrat die Zweite
Die nächsten Jahre konzentrierte sich der Regentschaftsrat auf die Politik inner- und außerhalb von Österreich. Unser Ruf musste verbessert und die Lage im Inneren konsolidiert werden. Zu Beginn des Jahres 1427 wurde Treviso in das HRRDN eingegliedert, was uns etwas Prestige und Reichsautorität gab. Dann machte man sich abermals auf die Suche nach heiratswilligen Personen, sand Diplomaten aus um neuen Bündnisse zu schmieden und versuchte die Beziehungen mit den verschiedenen Nachbarn mit Geschenken zu verbessern. Genua nahm im Februar 1427 dankbar unseren Bündnisvorschlag an und auch der Handel florierte wieder, nachdem wir - im vorangegangenen Krieg - kurzzeitig (Wegen unserer Parteinahme für Genua) aus der Venezianischen Handelsliga geflogen waren. Das kann am Anfang echt wehtun. Die Inflation betrug zu Beginn des Jahres 1430 stolze 5,2% und machte allen Beratern langsam Sorgen. Inzwischen wurde auch ein Fortschritt in der Militärtechnik verzeichnet (5).
Unser Thronfolger entwickelte sich Prächtig und machte allen am Hofe große Freunde. Mit seinen 8 Jahren war er schon sehr interessiert an militärischen Dingen und würde mal einen glänzenden Anführer abgeben.
Ansonsten blieb es ruhig - bis auf drei kleinere Revolutionen, welche aber schnell beendet wurden.

2. Venezianische-Genuesische Handelskrieg
Dies sollte sich schlagartig am 03.09.1431 ändern. Venedig erklärte Genua abermals den Handelskrieg. Diesmal war Genua sogar in einem Bündnis mit uns und somit überlegten wir nicht lange, sondern stellen uns direkt auf ihre Seite. Auch Mailand kam Genua zur Hilfe und Venedig konnte Böhmen auf seinen Seite ziehen.
Unsere Truppen wurden umgehend mobilisiert und in Alarmbereitschaft versetzt. Dies war auch gut, denn nur kurze Zeit später griff Venedig mit einer kleinen Streitmacht Treviso an. Sie wussten wohl nicht, dass das 2. Korps vor kurzem dorthin versetzt wurde um die Grenze zu überwachen. Sie wurden ohne große Probleme zurückgeschlagen. Auch das 3. Korps hatten wir erst vor kurzem nach Ostmarchen verlegt, was uns abermals zu gute kam. Denn hier versuchte Böhmen mit gut 9000 Mann vorzudringen. Die Schlacht dauerte diesmal etwas länger, aber am Ende blieben wir siegreich. nach einer kleinen Verschnaufpause wurde dann das 3. Korps nach Böhmen befohlen. Jetzt sollte der Krieg in ihr Reich getragen werden.
Am 12.12.1431 versenkte eine Flotte Venedigs im Golf von Tobruk 2 Transporter aus Genua. Dies sollte das einzige Seegefecht dieses Krieges bleiben. und das einzig wirkliche Aufeinandertreffen der Hauptrivalen.
Wir beriefen Ulrich Tegethoff als neuen General des 2. Korps und übergaben General Ketterer das Kommando über das 5. Korps. Seine Erfahrung wurde nun im Norden mehr benötigt, wollten wir doch auch die böhmische Provinz Erz belagern. Da sowieso grad ein Großes Heer Mailands unter General Niccolò Ruga nach Treviso kam - sie wollten Venedig direkt angreifen - zog sich das 2. Korps erst mal nach Kärnten zurück. Von unserem Rückzug getäuscht versuchte Venedig erneut Treviso anzugreifen. Doch auch diesmal hatten die Mannen Venedigs keine Chance. Die Mailänder Truppen unter General Niccolò Ruga holten blutig die Ernte ein. Sofort versuchte er seine Truppen gen Venedig zu bekommen, doch diese hatten schon eine Schiffsblockade errichtet.
Die Schiffsblockaden errichtet Venedig immer, um sich gegen Angriff von Landesseite aus zu schützen. Das konnten wir sowohl passiv als auch aktiv miterleben. Man benötigt entweder sehr viel Glück oder - wahrscheinlicher - eine starke Flotte, um da durch zu kommen. Wir entsannen uns aber des letzten Krieges. Das Durchmarschrecht durch das ungarische Königreich hatten wir noch und beim letzen Mal hatte es ja auch gut funktioniert. Die Soldaten des 2. Korps waren soweit wieder erholt und voller Tatendrang. General Tegethoff erhielt den Befehl gen Zeta zu marschieren. Jetzt waren wir an der Reihe.
Unsere Truppen unter General Rainer Heinrich belagerten derweil schon Böhmen und das 5. Korps marschierte auf Erz zu.
Anfang April 1432 versuchte Böhmen unsere Belagerung der Hauptstand zu zerschlagen, doch die grad mal 1000 Reiter hatten keine Chance gegen unsere Streitmacht.
Umso mehr verwunderte uns die Nachricht aus Genua, dass sie abermals Frieden mit Venedig geschlossen hatten. Was geht wohl in deren Köpfen vor. Somit standen nun noch Mailand und wir gegen Böhmen und Venedig.
Ende Juni gab die Prager Bevölkerung auf und unser 2. Korps erreichte Zeta. Sofort wurde die dort die Belagerung begonnen. Doch diesmal war Venedig bei Weiten besser vorbereitet. Nur ein paar Tage später traf ein großes venezianisches Heer unter General Mario Molin Aldobrandini in Zeta ein. Die 11000 Mann und 2000 Reiter kämpften mit höchster Moral und General Tegethoff konnte nur noch, nach langem verlustreichem Gefecht, den Rückzug befehlen. Das 2. Korps war geschlagen.
Von der verlorenen Schlacht noch geschockt stimmten wir dem Angebot eines weißen Friedens mit Venedig zu. Somit war auch dieser Krieg vorbei.

Päpstlicher Eroberung von Ferrara
Doch wirklich lange hielt der Frieden nicht an. Anfang 1434 starb seine Heiligkeit Innocentius VII und neuer gewählter Vertreter Gottes wurde Gregorius XII. Kurz darauf kam es zu einem Grenzdisput zwischen dem Vatikan und Ferrara. Der Papst beanspruchte das Herzogtum als Kirchenlehen und hatte auch - durch ein Wunder gefundene - entsprechende Unterlagen zur Hand. Aus der Feder der besten Fälscher wie uns unsere Spione zu berichten wussten. Und das Befürchtete wurde schnell wahr. Am 12.05.1434 erklärte Papst Gregorius XII Ferrara den Krieg. Mit an der Seite des Papstes zog noch das Herzogtum Württemberg. Sigismondo I Farnese, Herzog von Ferrara rief nun unter anderem den Kaiser, also Österreich, zur Hilfe. Was blieb uns übrig, wollten wir nicht unser Ansehen im Reich verlieren? Ohne zu zagen stimmten wir zu und waren erfreut, dass neben uns noch Andere den Ruf gehört hatten. Venedig und Neapel stellten sich hinter Ferrara.

Gregorius XII führte seine Truppen zuerst gegen Neapel und überrollte die dort stationierten Truppen, während Württemberg sich anschickte Tirol zu erobern. Zum Glück war General Tegethoff mit dem 2. Korps grad in Tirol zu einem Manöver, so dass die Württemberger schnell zurückgeworfen wurden. Nach gewonnener Schlacht marschierte das 2. Korps sofort Richtung Konstanz, um nun den Tribut für den Affront der Württemberger einzutreiben. Auch das 3. Korps unter General Rainer Heinrich wurde in Marsch gesetzt. Ihr ziel lautete Schwyz.
Derweil versenkte Venedig die einzige Flotte des Vatikans in der Straße von Messina, dafür aber schlug der Vatikan ein venezianisches Heer in Ancona. Auch Württemberg blieb nicht tatenlos und versuchte unsere Belagerung von Konstanz zu brechen. Doch auch diesmal holten Sie sich eine blutige Nase. Kurz darauf viel Schwyz in unsere Hände und auch bei Konstanz lief alles nach Plan.
In Mittelitalien gab’s es viele vereinzelte Schlachten zwischen den Vatikan auf der einen und Venedig und Neapel auf der anderen Seite. Doch keine von beiden Seiten behielt die Oberhand. Wir wiederum konnten kurz vor Jahresende Konstanz einnehmen. Sofort zog das 2. Korps gen Württemberg. Dabei war auch einer unserer Diplomaten, mit einem Friedensangebot für den Regentschaftsrat des unmündigen Thronfolgers Württembergs Eberhard V Ludwig. Ohne großes Zögern nahmen sie das Angebot an. Württemberg trennte sich von Schwyz und wurde Vasall Österreichs.
In den nächsten Monaten kam es um Ancona und Rom noch zu verschiedenen kleinen Schlachten, letztendlich waren aber alle froh, dass der Papst Gregorius XII und wir am 25.04.1435 einen weißen Frieden schlossen. Es herrschte wieder frieden.

Das folgende Jahr war davon geprägt, die Verwüstungen des Krieges in Schwyz zu beseitigen und so langsam mit den Vorbereitungen der Inthronisierung Franz I zu beginnen.

Am 05.12.1436 war es dann soweit, aber davon erzählt der nächste Teil.

Fortsetzung folgt ...

Boltar
11.04.10, 14:10
Erzherzog Franz I von Hohenzollern (* 05.12.1421 | + 17.12.1449) - Teil 3

Einen Tag vor dem St. Nikolaus-Fest 1436 war es soweit. Franz I von Hohenzollern wurde Volljährig und damit auch Kaiser des HRRDN, König von Deutschland und Erzherzog von Österreich. Der hohenzollernsche Regentschaftsrat hatte das Reich alle die Jahre gut geleitet und auch dafür gesorgt, dass Franz I die best mögliche Ausbildung bekam [DIP 6 ADM 5 MIL 7]. Jetzt übernahm er das Ruder.
Sogleich ging er auch ans Werk. Die letzten Jahre waren doch sehr kriegerisch verlaufen und es galt wieder Ruhe rein zubringen. So musste das Ansehen (22.933 BB, also fast 8 mehr also noch im Februar 1425) wieder erhöht und die Macht im Reich gefestigt werden.
Einer seiner ersten Schritte um das zu erreichen war doch etwas unorthodox. Um seine Verbundenheit mit dem vormaligen, beliebten Herrscherhaus zu bekunden, etablierte er die Habsburger Dominanz.

http://www.boltar.de/eu3/Habsburger_dom.jpg

Ebenso machte er sich auf die Suche nach neuen Beratern. Zwei Berater des hohenzollernsche Regentschaftsrats hatten um ihre Ablösung gebeten und da sie immer gute Dienste geleistet hatte, stimme unsere Hoheit der Bitte zu. Zu neuen Beratern wurden 2 Absolventen der österreichischen Universitäten ernannt. Adolf von Stubenrauch und Johann Meinl. Somit setzte sich der neue Beraterstab wie folgt zusammen:

Wolfgang Freystadt (2 - Staatsmann)
Adolf von Stubenrauch (5 - Künstler)
Johann Meinl (6 - Schatzmeister)



3. Venezianisch-genuesischer Handelskrieg
Doch lange währte die Ruhe nicht. Wohl im Gedanken daraus eine Tradition zu machen, erklärte Venedig erneut Genua den Krieg. Abermals stand Böhmen auf venezianischer Seite und Mailand, der Vatikan und wir auf der von Genua.
Mailand führte sofort ein Heer unter Niccolò Ruga in Richtung Venedig und wir verstärkten unsere Sicherung gegenüber Böhmen. In Treviso traf dann ein kleiner venezianischer Trupp auf die dort rastenden Mailänder und wurde sang- und klanglos vernichtet. Auf See wiederum konnte Venedig Siege einfahren. So vernichtete deren Admiral Domenico Modigliano 3 Flotten des Vatikans und eine von Genua in den Straßen von Messina, im Tyrrhenisches Meer, im Golf von Taranto und im Golf von Venedig. Auf See konnte man ihnen noch nicht bekommen.
Anfang Dezember 1437 griff dann Böhmen mit einem stattlichen Heer von über 10000 Mann Linz an. Zum Glück hatten wir die Verteidigungsstellungen schon erweitert und die Truppen dort vergrößert (6000 Reiter und 8000 Infanteristen), so das Böhmen sich nach einer Woche zurückzog.
Davon ungerührt versuchte es Böhmen dann am 03.02.1438 in Ostmarchen. Der böhmische General Václav Lablonec kam mit 7000 Reitern und ca. 2500 Fußtruppen dort an, musste aber ebenfalls feststellen, dass wir unsere Stellungen und Truppen schon vorbereitet hatten. Unter hohen Verlusten zog er sich nach Böhmen zurück.
Der Papst wiederum schloss am 25.02.1438 einen weißen Frieden mit Venedig. Lange konnten wir uns nicht darüber ärgern, denn Böhmen versuchte erneut eine unserer Provinzen zu erobern. Kaiser Franz I von Hohenzollern inspizierte grad die Truppen in Sudeten als der böhmische General Václav Lablonec mit seinen Mannen vor den Toren der Stadt auftauchte. Sofort übernahm unsere Hoheit das Kommando und schlug die Aggressoren in einer kurzen heftigen Schlacht zurück. Groß wäre unsere Freunde gewesen, hätte nicht auch Genua abermals einen Frieden mit Venedig geschlossen. Es deuchte uns, dass nicht Venedig die Zügel in der Hand hielt, sondern Böhmen die treibende Kraft war.
Mit Franz I von Hohenzollern an der Spitze gingen wir in den Gegenangriff. Es wurde sofort Böhmen belagert und gleichzeitig wurden die Verteidigungslinien gestärkt. Böhmen versuchte zwar einen Durchbruch in Ostmarchen und mehrere Entsetzungen von Böhmen, doch es half ihnen nichts. Am 19.01.1439 gab die Bevölkerung von Böhmen auf und einen Tag später stimmten Böhmen dem unserem gnädigen Friedensangebot zu. Die Kampfhandlungen wurden eingestellt, nachdem Böhmen seine Niederlage vor der Welt eingestanden hatte.
Sofort wurden Truppen gen Zeta (wieder mal durch Ungarn hindurch) in Marsch gesetzt. General Rainer Heinrich und seine Mannen erreichten zeta Ende Mai 1439 und Belagerten es sofort. Zwar versuchte Venedig auch diesmal (bisher Stand es ja 1:1) die Belagerung zu knacken, aber auch wir waren vorbereitet. Im November fiel Zeta und Albanien hieß das neue Ziel. Doch so weit kam es nicht mehr. Auch Venedig gab auf und bekam dafür Frieden mit uns. Hoffentlich haben sie daraus gelernt!

http://www.boltar.de/eu3/Frieden_Venedig_1439.jpg
Friedensvertrag mit Venedig


Sollte sich der eine oder andere Regent fragen, weshalb wir nicht auch Provinzen gefordert haben, so sei auf unseren schlechten Ruf verwiesen.

Schwedische Eroberung von Riga
Noch während der oben beschriebene Disput am Laufen war, wurde hoch im Norden einer weiterer begonnen. Schweden stellte Ansprüche an Riga, das nördlichste Mitglied des HRRDN, und dachte sich wohl: 'Österreich ist in eine Krieg verstrickt, jetzt ist unsere Chance gekommen!'.
Also erklärte der König von Schweden, Magnus IV Estrid, Riga am 16.01.1439 den Krieg. Tver und Dänemark unterstützten Schweden in diesem Ansinnen und somit war die Lage von Riga schon sehr schlecht. Noch auf dem Schlachtfeld von Böhmen sagte Kaiser Franz I Riga seine Hilfe zu. Doch wie mit unseren Truppen nach Riga gelangen. Unsere Beziehungen mit dem Deutschen Orden waren nicht wirklich gut (-72) und um nach Riga zu kommen mussten wir durch deren Gebiet. Es geschah also was geschehen musste: Riga fiel nach langer Belagerung am 25.04.1440 und wurde von Schweden kurzerhand annektiert.
Doch damit nicht genug. Wohl in einem Anflug von Größenwahn entsandten Schweden und Dänemark Truppen gen Österreich. Sie interpretierten unser Nichteingreifen wohl als Schwäche und wollten nun ein großes Stück vom Kuchen essen. Doch hier hatten Sie die Rechnung ohne den Konditor gemacht. Der schwedische General Anton Lunge holte sich mehrere Male eine blutig Nase an unseren Truppen in Sudeten und somit war Schweden wohl am Ende doch Glücklich am 20.06.1440 einen weißen Frieden mit uns zu schließen.

Päpstliche Rückeroberung von Florenz
Derweil gierte der Papst Gregorius XII nach der Provinz Florenz und noch bevor wir den Frieden mit Schweden geschlossen hatten, griff er am 14.05.1440 die Adligenrepublik Toskana an. Kaiser Franz I sollte wohl nicht zur Ruhe kommen.
Genua stellte sich auf die Seite des Vatikans, während wir uns - neben Mailand und Neapel - auf die Seite Toskanas stellten.
General Rainer Heinrich wurde nach Liguria in Marsch gesetzt um Genua zu zeigen, dass es auf der falschen Seite stand.
Der Vatikan holte sich in der Zwischenzeit gegen Toskana erst mal eine derbe Niederlage, doch Genuas General Giovanni Davide Doria di Melfi Aldobrandini konnte die Mailänder unvorbereitet in der Lombardei treffen. Am 31.07.1440 starb Gregorius XII - nach offiziellen Berichten - nach einem Treppensturz seinen schweren Verletzungen. Inoffiziell war dafür aber ein Spion aus der Toskana verantwortlich. Die Kurie wählte sofort eine neunen Papst und Gregorius XIII führte am jetzt den Vatikan.

General Heinrich umlief die genuesischen Truppen und begann mit der Belagerung von Liguria, während weitere kaiserliche Truppen zum Entsatz der Lombardei geschickt wurden. Die Truppen Genuas hatten den Unseren nichts entgegen zu setzen. Weder in Lombardei noch anderswo. Zwar versuchte Genuas General Giovanni Davide Doria di Melfi Aldobrandini noch die Belagerung von Liguria zu brechen, doch sollte dies auch sein Grab werden. Am 15.09.1440 fiel Liguria. Mit dem Anführer der Kaufmannsrepublik Camillo Clavarezza Visconti machte Kaiser Franz I kurzen Prozess. Zu stark war die Verärgerung über Genua. Hatten wir nicht immer zu ihnen gehalten? Mussten Sie uns so in den Rücken fallen? Ohne auf den Ruf zu achten annektierte unser geliebter Kaiser Genua. Somit sollte auch in Zukunft Venedig keinen Kriegsgrund mehr haben und Österreich bekam sein erstes eigenes Handelszentrum.
Auch für Papst Gregorius XIII lief es schlecht. Neapel und Mailand behakten den Vatikan wo sie nur konnten. Somit war der Papst dankbar für unser Angebot eines weißen Friedens. Am 18.01.1441 wurde der Friedensvertrag von Romagna geschlossen.

http://www.boltar.de/eu3/Austria_1441.jpg
Österreich/Europa im März 1441

Fortsetzung folgt ...

G.L.vonBlücher
13.04.10, 07:22
Na, das sieht doch bislang wirklich gut aus für Euch. :)

Ottomahn
16.04.10, 12:19
sehr lang, aber fein

Steiner
21.04.10, 21:30
Un jetzt das Erbe Ungarns antreten ... :engel:

Bassewitz
22.04.10, 10:41
Un jetzt das Erbe Ungarns antreten ... :engel:
Das wäre dann jetzt wirklich ein bischen zu einfach, wenn man auch noch Ungarn im Gepäck hätte. Der werte Boltar will sich doch durchboxen müssen. ;)

Boltar
05.05.10, 00:40
Erzherzog Franz I von Hohenzollern (* 05.12.1421 | + 17.12.1449) - Teil 4


Päpstliche Rückeroberung von Ferrara
Wer glaubte, Papst Gregorius XII hätte aus dem vergangenen Krieg gelernt, wurde eines Besseren belehrt: am 05.04.1441 erklärte der Vatikan dem Herzogtum Ferrara den Krieg erklärte. Das Königreich Neapel, das Herzogtum Mailand, die venezianische Republik und natürlich auch das Erzherzogtum Österreich stellen sich auf die Seite von Ferraras. Die Schlacht des Vatikans gegen Ferrara in Romagna ging klar zugunsten Ferraras aus und auch die Seeschlacht im Golf von Neapel gegen Venedig wurde verloren. Somit hatte Papst Gregorius XII unserer Belagerungsarmee nicht mehr entgegen zu setzen.
Um zu verhindern, das der Pontifex maximus erneut Unfug treiben würde, entschloss sich Erzherzog Franz I von Hohenzollern den Vatikan zu vasallieren. Auch Gregorius XII sah ein, dass er keine andere Wahl hatte als der Vasall Österreichs zu werden und am 28.12.1441 stimmte er zähneknirschend dem Angebot zu.

Während des kleinen Krieges wurde aber auch schon wieder am wirtschaftlichen Aufschwung des Reiches gearbeitet. So entschied seine Majestät Kaiser Franz I von Hohenzollern, dass es an der Zeit für Reichsreformen wäre. Die Idee dahinter war, dass die Verwaltung zentralisierter gemacht werden sollte.

http://www.boltar.de/eu3/reichsreform_1441.jpg
Ruf nach Reichsreformen

Ebenso legten unser geliebter Kaiser und sein Beraterstab Anfang August 1441 den nationalen Fokus auf die Provinz Tirol. Auf das es wachse und gedeihe. Es musste auch verstärkt an einer Reduktion der Inflation gearbeitet werden. Durch die Kriege war diese doch ganz schon noch oben geschnellt (7,78%). Zwar hatten die Staatskasse 476.193 Gulden zu verzeichnen (bei monatlich 43.473 Gulden brutto) doch war dies nur ein kleines Polster und bestimmt schnell aufgebraucht. Denn unser Handel hatte ebenso gelitten. In Liguria (Unserem Handelszentrum) hatten wir momentan keine eigenen Händler. Das gleiche Bild zeigte sich in Lübeck oder Île-de-France. Nur in Venedig konnten wir uns behaupten und sendeten gleich zwei weitere Händler dorthin.

Diplomatisch waren wir erfolgreicher gewesen. So haben wir drei Vasallen: Savoy, Württemberg und den Vatikan. Eine recht starke Allianz mit Ungarn, Savoy, Württemberg, Urbino und Burgund (der Vatikan würde noch folgen), sowie Staatsehen mit den folgenden Reichen:

Modena
Holland
Toskana
Cleves
Moldau
die Pfalz
Brandenburg
Hessen
Urbino
Meißen
Provence
Pisa
Friesland
Sachsen
Burgund
Bayern
Württemberg
Polen


Des Weiteren geben wir noch Garantien an die Pfalz, Meißen und Elsass. Auch Kriegsgründe hatten wir mehr als genug, doch ließ unser Ruf (29,201 Badboy) in dieser Hinsicht keine Aktionen zu.

3. Dänischer Angriffskrieg
So lief es die folgenden Jahre doch recht ruhig dahin. Viel hatte sich noch nicht geändert, außer das wir den Vatikan in unsere Allianz holten und der Handel wieder florierte. In Liguria gelang es uns drei Händler zu platzieren und in Venedig gar vier. Somit kam die dänische Kriegserklärung gegen Oldenburg am 07.10.1444 doch schon überraschend für uns. Norwegen als treuer Verbündeter Dänemarks tat’s es ihnen gleich. Wohingegen Hessen, Friesland, Holland, der deutsche Orden und Wir uns auf die Seite von Oldenburg stellten. Unsere Truppen wurden sofort mobilisiert und in Marsch gen Norden geschickt. Wir ernannten einen verdienten Offizier, Ladislav von Ihering, zum General und gaben ihm das Kommando über das 1. Korps. Der neue General befahl sofort den Abmarsch gen norden und auch ein weiteres Korps bekam denselben befehl. Namentlich das 2. Korps unter General Ulrich Tegethoff mit 3000 Rittern und 4000 Fußtruppen.
Viel mehr konnten wir nicht tun, außer hoffen das unsere Truppen schnell genug marschierten.
Dänemark griff direkt Oldenburg an und landete mit seinen, von Christian I von Wittelsbach geführten, 8000 Mannen und 3000 Pferde an dessen Stränden. Die 1000 Mann von Anton I von Oldenburg hatten dieser Übermacht nicht wirkliches entgegenzusetzen. Nach kurzer Schlacht war das Oldenburger Heer geschlagen und die dänische Belagerung von Oldenburg begann.
Zu Glück schickten die anderen Verbündeten von Oldenburg, so wie Wir, Truppen gegen Dänemark. Die erste Feindberührung hatte Leopold I de Bourgogne, Landgraf von Hessen, welcher die hessischen Truppen befehligte. In Bremen trafen seine Mannen auf ein kleines Regiment der Dänen. Dieses war wohl als Verstärkung auf den Weg nach Oldenburg und musste nun die Kampfkraft der Hessen kennen lernen. Ohne Verluste auf hessischer Seite wurden sie aufgerieben. Holland hingegen bekam zur See die Kampfkraft Norwegens zu spüren. Bei der Schlacht bei Skagerrak versenkte die Flotte Norwegens unter Admiral Eilert Larsson (18 große Kampfschiffe und 3 Galeeren) gleich 8 große Schiffe der Holländer. Dafür konnte aber Oldenburg zur See gegen Dänemark punkten. Am 28.11.1444 versenkten 6 große Kampfschiffe unter Admiral Alexander Brockstede, in der südliche Ostsee, 2 Transportschiffe Dänemarks, welche im Begriff waren neue Truppen nach Oldenburg einzuschiffen. Anfang Dezember mobilisierte Oldenburg noch mal 1000 Mann in Oldenburg, doch gegen die Dänen hatte sie keinerlei Chance. Alle Oldenburger fanden den Tod.
Dann blieb es erst mal Ruhig. Alle Parteien mussten siech erst wieder sammeln, was uns die Gelegenheit gab in Ruhe unsere Stellungen zu beziehen. Wir positionierten unser 2. Korps in Schlesvig und das 1. Korps sollte sich in Brunswick bereithalten. General Ulrich Tegethoff war schon fast der Meinung, es werde nichts mehr passieren, als Mitte August 1445 doch Truppen der Dänen vor unseren Stellungen in Schlesvig auftauchten. Das Dänische Regiment unter General Anton Lunge - es sollte wohl ebenfalls zur Verstärkung der Belagerung von Oldenburg dienen - war eine gefundene Übung für unsere Krieger. Leopold I de Bourgogne, Feldherr der hessischen Truppen, griff derweil die Belagerer von Oldenburg an. Damit hatte Christian I von Wittelsbach, König von Dänemark, wohl nicht gerechnet. Nach langen und verlustreichen Kämpfen, musste der Wittelsbacher am 19 September weichen und Oldenburg war befreit. Doch damit gab sich Leopold I de Bourgogne nicht zufrieden. Er setze den Dänen nach und stellte diese einen Monat später erneut. Diesmal bei Bremen. Auch hier blieb Leopold I de Bourgogne siegreich. Christian I von Wittelsbach floh nun mit seinen restlichen Mannen gen Brunswick und somit unserem 1. Korps direkt in die Arme. Unsere Truppen unter General Ladislav von Ihering hatten keine großen Schwierigkeiten mit den Dänen und als diese Richtung Altmark flohen setze er nach. Am 28.01.1446 wurde im Morgengrauen ein Wichtiger Gefangener gemacht. Der dänische König konnte im Schlachtgetümmel überwältigt werden. Ladislav von Ihering, General des 1. Korps der Österreichischen Armee, ließ dem Wittelsbacher keine große Wahl und somit wurde am folgenden Tag der Frieden von Altmark geschlossen. Christian I von Wittelsbach, König von Dänemark, gestand die Niederlage ein und zahlte hohe Reparationen an die beteiligten Parteien.
Mit Bremen schlossen wir sofort eine Allianz, als sich Burgund aus der unsrigen verabschiedete. War doch der Herzog von Bremen ein von Habsburg - diese genossen bei uns noch immer großes Ansehen - und weiterhin ahnten wir, das Dänemark seine schmutzigen Finger wohl dahin ausstrecken würde.

Fortsetzung folgt...

Ottomahn
26.05.10, 10:43
getan? wird die weitergehen?

Boltar
01.06.10, 00:49
Erzherzog Franz I von Hohenzollern (* 05.12.1421 | + 17.12.1449) - Teil 5
Der Kaiser ist Tod. Lang lebe der Kaiser!

Im August 1448 entschied unser geliebter Kaiser und Erzherzog Franz I, das es Zeit wäre den Thronfolger im Reich vorzustellen. Durch gute Politik hatte Frankz I zwar schon dafür gesorgt, dass die Kurfürsten seinen Sohn wählen würden. Nun galt es ihn auch dem restlichen Adel schmackhaft zu machen.

Hessische Eroberung von Bremen
Unser Gespür mit Bremen hatte uns nicht ganz getäuscht. Wir gingen zwar von Dänemark als Aggressor aus, aber das es nun Hessen war, kam für uns doch zuerst überraschend. Eventuell war der Landgraf von Hessen, Leopold I de Bourgogne, übermütig geworden, ob seiner Erfolge im letzen Krieg. Doch genau konnte uns das keiner sagen. Auf jeden Fall erklärte Hessen am 09.10.1448 Bremen den Krieg. Mann sollte hierbei Wissen, das Hessen sich schon gut vergrößert hatte in den letzten 40 Jahren. So zählten neben Hessen, Kassel und Nassau auch Hannover und Brunswick zu ihren Provinzen. Mit Bremen würde es dann sogar einen Hafen erhalten. Vielleicht doch gar nicht so dumm, der Landgraf von Hessen.
Mit auf hessischer Seite traten Cleves, Mainz und die Pfalz an. Wohingegen Wir und die Hanse für Bremen eintraten. Auch wenn uns der Konstrukt der Hanse suspekt war, so hatten sie doch guten Geschmack bei Anführern. Joseph Vilter von Hohenzollern führte die Hanse sowohl politisch, als auch militärisch.
Hessen griff direkt die Hanse in Lüneburg an. Doch dort stand Joseph Vilter von Hohenzollern mit seinen Mannen bereit. Nach heftigen Kämpfen zog sich Landgraf Leopold I de Bourgogne nach Hannover zurück. Dort war aber derweil die Bremer Armee unter Clemens Steinwachs und belagerte die Stadt. Die demoralisierten hessischen Truppen hatte auch hier keinerlei Chance und flohen in Windes Eile.
Die Pfalz wiederum versuchte ihr Glück Ende 1448 bei uns und griff Bern an. Friedrich I von Wittelsbach, Pfalzgraf bei Rhein, hatte aber wohl nicht mit unseren stationierten Truppen gerechnet. Obzwar unsere Krieger keinen namhaften Anführer hatten, holten sich die Pfälzer Truppen eine blutige Nase. Auch den zweite Versuch der Pfalz im Breisgau konnten wir am 11.02.1449 erfolgreich abwehren.
Somit waren Leopold I de Bourgogne und Friedrich I von Wittelsbach froh und dankbar für das Friedensabgebot von uns. Sie gaben ihre Niederlage vor der Welt zu, wir konnten unsere Authorität unter Beweis stellen und und im Reich wart wieder Frieden.


Kaiser Alexander I von Hohenzollern (* 05.12.1432 | + 14.08.1456)
Am Abend des 17ten Dezembers starb Erzherzog Franz I von Hohenzollern überraschend während der Geburtstagsfeierlichkeiten seines Enkels Albrecht I. Auch die sofort herbeigerufenen Mediziener konnten ihm nicht mehr helfen.
Sofort wurden die Kurfürsten zusammengerufen - sie weilten Aufgrund des Geburtstags und des anstehenden Weihnachtsfest zum Glück grad in Wien - und sie wählten ohne Diskussion Alexander I von Hohenzollern [DIP 8 ADM 8 MIL 7] zum neuen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen und König von Deutschland.

http://www.boltar.de/eu3/alexander_i_1.jpg

http://www.boltar.de/eu3/alexander_i_2.jpg

http://www.boltar.de/eu3/alexander_i_h.jpg

Alexander I leitete direkt 2 Änderungen ein, welche der Staatskasse Entlastung geben sollten. Zum Einen ernannte er die ehrbare Familie Fugger zu den Schatzmeistern des Reiches, was dem Reich - wenn nötig - günstigere Zinsen versprach und die Inflation um 0,05% senkte. Zum Zweiten wurde der Alkoholakt beschlossen. Was wiederum die Einnahmen im Allgemeinen erhöhte, wenn auch das Volk darüber nicht so glücklich war.

http://www.boltar.de/eu3/Austria_fugger_1449.jpg

http://www.boltar.de/eu3/Austria_alkohol_1449.jpg


Auch vergaß er nicht seinen sechsjährigen Sohn Albrecht I als Thronfolger zu etablieren und die Hochzeit mit der Tochter Siegmund I von Wittelsbach, des Herzogs von Bayern, zu arrangieren. Weitere Hochzeiten folgten, doch die seines Sohnes war die Wichtigste davon.

Kurz darauf legten ihm seinen erzherzöglichen Berater den aktuellen Zensus Österreichs vor. Hiernach leben 537.803 Bürger im Erzherzogtum und es besteht aus 17 Provinzen. Namentlich Tirol, Liguria, Nizza, Parma, Brescia, Verona, Trient, Kärnten, Steiermark, Linz, Treviso, Bern, Schwyz, Sudeten, Ostmarch und zu guter letzt Wien. Des Weiteren besteht unsere Armee aus 35.000 Mann (20.000 Inf/15.000 Kav) in 5. Korps, geführt von 3 Generälen. Neben seiner Majestät Kaiser Alexander I von Hohenzollern noch General Ladislav von Ihering und General Ulrich Tegethoff.

Die nächsten Jahren waren davon geprägt den Handel und die Wirtschaft zu stärken und die Beziehungen zu den anderen Reichen zu pflegen. Dies zahlten sich wirtschaftlich schon Ende 1452 aus, als wir 2% Inflation verloren. Genau so kann das weitergehen.

http://www.boltar.de/eu3/Austria_Admin_1452.jpg

2. Hessische Eroberung von Bremen
Das ganze Jahr 1553 verlief gut und auch 1554 fing vielversprechend an.

http://www.boltar.de/eu3/Austria_1454.jpg
das Erzherzogtum Österreich Anfang 1454

Doch dann musste Hessens Herrscher, Leopold I de Bourgogne, wieder Radau machen. Exakt fünf Jahre nach der Beendigung des letzten Krieges, zettelte er nun einen Neuen an. Und abermals sollte Bremen das Ziel sein. Gut, er hatte nun etwas Verstärkung erhalten. Neben den üblichen Verdächtigen Cleves, Mainz und der Pfalz, trat nun noch ein weiteres Reich auf Hessens Seite in den Krieg ein. Das Herzogtum Elsass. Auf Bremens Seite waren natürlich wir als Allianzpartner und der deutsche Orden. Hessen griff Bremen direkt an und überrollte es buchstäblich. Nach nur einem Monat knickte Bremen ein und bot Leopold I de Bourgogne erstaunlich viel Gold für eine Frieden. Er nahm es dankend an. Somit standen nun noch der Detusche Orden und wir gegen Hessen, Cleves, Mainz, die Pfalz und das Elsass.
Johann Wilhelm I von Oldenburg rückte mit seinen clevischen truppen auf bern zu, doch General Karl Joseph Stichsenstein konnte ihn abwehren. Wir belagerten währenddessen Hessen. Leopold I de Bourgogne gefiel das gar nicht und so versuchte er die Belagerung Ende August zu sprengen. Doch General von Ihering war vorbereitet und versorgte den Landgrafen mit einer blutigen Nase. Der Mainzer Erzbischof Johann Adam I fiel mit einer kleinen truppe in Sudeten ein, doch auch hier waren unsere Truppen zur Stelle und vernichteten die Mainzer Mitte September komplett. General Stichsenstein zog davor schon mit seinen Mannen gen Straßburg, der hauptstadt des Elsass. Ende Oktober versuchten 1000 Elsässer die Belagerung zu durchbrechen; auch sie blieben alle auf den Schlachtfeld zurück. Frisch gestärkt versuchte Leopold I Ende Dezember erneut Hessen zu entsetzen. Doch auch diesmal konnte von Ihering diesen Angriff abwehren.
So blieb das Bild dann auch, bis Hessen endlich am 29.08.1555 unser Friedensangebot annahm. Es und seine Mitstreiter gestand ihre Niederlage ein.

Gegen Ende 1555 würden dann mehrere Berater und Kollegien besorgt, ob der weiteren Strategie für das Reich. Kaiser Alexander I ignorierte diese bedenken.

http://www.boltar.de/eu3/Austria_regierung_1455.jpg


Der Mai 1556 prachte dann ein sehr "freudige" Nachricht. Seine Hoheit Siegmund I von Wittelsbach, Herzog von Bayern und Schwiegervater des Kaisers starb ohne männlichen Erben und somit ging die bayrische Krone an den nächsten (und stärksten) männlichen Verwandten über. Unsere Majestät Kaiser Alexander I von Hohenzollern hatte von einen weiteren Titel: Herzog von Bayern.

http://www.boltar.de/eu3/Austria_pu_bayern_1456.jpg


Um dies zu Feiern veranstaltete Alexander I von Hohenzollern dann im August 1456 eine Tjost. Alle Ritter des Reiches reisen heran um sich zu Messen. Das Gelage vor den Toren Wiens war schier endlos und jeder Waffengang wurde vom Jubel abertausender Zuschauer bejubelt.
Doch dann geschah es. Wobei es so genau niemand gesehen hatte. Grad waren die beiden Kontrahenten bei Tjost, mit splitternden Lanzen, aufeinander gestoßen, als Kaiser Alexander I sich an den Hals griff. Die Umstehenden eilten ihm sofort zur Hilfe, doch tun konnten sie nichts mehr. Unser geliebter Kaiser starb aufgrund eines Lanzensplitters, welcher ihn in den Hals getroffen hatte. Er wurde grad 23 Jahre alt.

Die Kurfürsten - auch diesmal Anwesend - zogen sich zur längeren Beratung zurück. Doch auch diesmal wählten sie ein Kind zum Kaiser. Aber davon mehr im nächsten Teil.


Fortsetzung folgt...

MfG

Boltar
18.10.10, 15:08
Vorwort
Werte Regenten, bitte entschuldigt die lange Wartezeit auf das Update, doch war (und bin) ich mit meiner Holden zurzeit mal wieder in anderen Reichen unterwegs und hab deshalb nicht die Zeit gehabt vorher zu schreiben. Ich hoffe, dass ich nun regelmäßiger wieder dazu kommen werde.
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Kaiser Albrecht VI von Hohenzollern (* 17.12.1443 | + 12.05.1466) -

Mit grade mal 13 Jahren wurde Albrecht VI von Hohenzollern zum Kaiser gewählt. Fürwahr ein junges Alter. Doch damit nicht genug; auch das bayrische Erbe trat er direkt an und 11 neue Provinzen wurden Österreich einverleibt. Somit wuchs Österreich auf einen Schlag um fast 2/3!

http://www.boltar.de/eu3/Austria_thron_bayern.jpg

Doch zuerst musste erneut ein Regentschaftsrat die Regierungsgeschäfte übernehmen, denn Albrecht VI war noch zu jung, um selbst zu regieren.

http://www.boltar.de/eu3/Austria_1457.jpg

Anbei Zustand des Reiches beim Antritt des Regentschaftsrats (02.02.1457):
Provinzen

Altmark
Anhalt
Thüringen
Niederbayern
München
Bamberg
Franken
Schwaben
Ansbach
Tirol (Nationaler Fokus)
Würzburg
Liguria
Nizza
Parma
Brescia
Verona
Trient
Kärnten
Steiermark
Linz
Wien (Hauptstadt)
Bern
Schwyz
Sudeten
Oberpfalz
Lienz
Ostmarch
Treviso


Erhebt Anspruch auf

Lombardei
Mantua


Handel und Finanzen
Besitz: 524.822 Gulden
Mon. Einkommen: 82.789 Gulden
Inflation: 6.217 %
Stabilität: 3
Mitglied der venezianischen Handelsliga
Händler in

Lübeck (5 St. / 78.960 Gulden)
Liguria (5 St. / 13.284 Gulden) *
Venedig (5 St. / 88.428 Gulden)
Île-de-France (4 St. / 23.124 Gulden)
Antwerpen (5 St. / 47.580 Gulden)

*) österreichisches Handelszentrum

Ansehen und Ruf
Prestige: 88,4
Badboy: 22.023
Legitimität: 100

Technologien

land_tech: 7 (1939.555 Gulden)
naval_tech: 6 (1035.900 Gulden)
trade_tech: 7 (551.861 Gulden)
production_tech: 6 (2928.681 Gulden)
government_tech: 9 (1482.343 Gulden)


Regierung
Nächste Änderung möglich: 03.05.1464

centralization_decentralization: 1
aristocracy_plutocracy: -5
serfdom_freesubjects: -1
innovative_narrowminded: 1
mercantilism_freetrade: -3
offensive_defensive: 0
land_naval: -5
quality_quantity: -1


Berater:

Sheriff = Gerhard Freystadt (3)
Artist = Raoul de Brachet (6)
Statesman = Franz Stefan von Hatzfeldt (2)


Mission der Reichsstände:

Hegemony über Norditalien


Alliierte:

Ungarn (HUN) seit 03.03.1413
Savoy (SAV) seit 14.06.1413
Württemberg (WUR) seit 31.03.1435
Urbino (URB) seit 24.04.1435
Vatikan (PAP) seit 21.02.1444
Polen (POL) seit 29.07.1456


Vasallen:

Savoy (SAV) seit 17.12.1409
Württemberg (WUR) seit 02.01.1435
Vatikan (PAP) seit 28.12.1441
Elsass (ALS) seit 28.08.1455


Staatsehen:

Modena (MOD)
Cleves (KLE)
Friesland (FRI)
Polen (POL)
Die Pfalz (PAL)
Holland (HOL)
Navarra (NAV)
Sachsen (SAX)
Brandenburg (BRA)
Baden (BAD)
Elsass (ALS)


Kriegsgründe:

Reichsbann

gegen Schweden (SWE)
gegen Ungarn (HUN)
gegen Polen (POL)
gegen Deutscher Orden (TEU)
gegen Frankreich (FRA)


Exkommunizierter Herrscher

gegen Irland (IRE)


Rückeroberung

gegen Savoy (SAV)
gegen Modena (MOD)


Eroberung

gegen Mailand (MLO)


Traditionen

Armee: 29,2
Flotte: 0
Kultur: 33,5


Religion
Zwar ist Österreich katholisch, dennoch haben wir bisher keinen Vertreter der Kurie auf unserer Seite.

Militär
Derzeit unterhält Österreich 40 Regimenter aufgeteilt in 6 Korps

1. Korps (7 Reg.) - Schwyz - General Karl Joseph Stichsenstein
2. Korps (7 Reg.) - Sudeten - General Ulrich Tegethoff
3. Korps (7 Reg.) - Wien
4. Korps (7 Reg.) - Verona - General Ladislav von Ihering
6. Korps (7 Reg.) - Liguria
K.u.K Armee (5 Reg.) - Franken, auf dem Weg nach Bamberg



An und für sich eine recht gute Ausgangslage.

Viel passierte dann auch nicht mehr in der kurzen Zeit des Regentschaftsrats. Und so wurde am 17.12.1458 Albrecht VI von Hohenzollern feierlich zum Kaiser des HRRDN, König von Deutschland und Erzherzog von Österreich inthronisiert. Da Albrecht VI selbst noch keine Kinder hatte, wurde sein jüngerer Bruder Ferdinand I Kronprinz von Österreich.

3. Österreichische Eroberung von Lombardei
Die nächsten vier Jahre passierte nicht viel im Reiche. Albrecht VI konsolidierte erst mal seine Herrschaft und baute die Infrastruktur und das Militär etwas aus (K.u.K Armee wird 5. Korps und bekommt 2 Regimenter hinzu, 7. Korps wird ausgehoben in München). Doch verlor er nie den Blick für die Mission der Reichsstände.
Mit Beginn des Jahres 1463 wurden die ersten Vorbereitungen für den kommenden Krieg getroffen. Der Ruf in der Welt war etwas besser geworden (Badboy nur noch 19.581) und mit dem Kriegsgrund Eroberung hatte er einen vortrefflichen Vorwand, um gegen Mailand in die Schlacht zu ziehen. Hauptziel war die Grafschaft Mantua, auf welche Österreich ein Anrecht hatte und die die Verbindung zu unseren Mittelmeerprovinzen Parma, Liguria und Nizza darstellte. Die beiden anderen mailändischen Provinzen (Siena und Lombardei) war von sekundärem Interesse. Um uns militärisch zu stärken ernannte Albrecht VI auch noch zwei neue Generäle. Bruno Haemrich und Leopold von Hatzfeldt.
Am 08.06.1463 überbrachte unser Bote dem Mailänder Herzog Massimiliano I Visconti unsere Kriegserklärung. Auf unserer Seite traten noch Polen, Elsass, Württemberg, Savoy und der Vatikan in den Krieg ein und auf Mailänder Seite Trier, Neapel und Utrecht.
Die erste geführte Schlacht war eine Seeschlacht im Tyrrhenischen Meer zwischen der Flotte des Vatikans und Mailands. Gegen die 7 Galeonen des Papstes hatte der Mailänder Transporter keine Chance. Doch lange konnte sich der Papst nicht freuen, denn kurz darauf verlor seine kleine Flotte gegen eine Übermacht aus Neapel im Golf von Gabes.
Derweil belagerte Massimiliano I Visconti mit seinen 8.000 Mann Brescia. Doch das 1. Korps unter General Bruno Haemrich konnte die Belagerer schnell wieder vertreiben. Schlimmer erging es der kleinen Streitmacht aus Utrecht unter Boudewijn III, welche sich anschickte Würzburg einzunehmen. Sie wurden von unseren Truppen komplett aufgerieben. In der Zwischenzeit besetzte das 4. Korps unter General Ladislav von Ihering Mantua und das 6. Korps unter General Leopold von Hatzfeldt Lombardei. In Siena regierten die Rebellen!
Massimiliano I Visconti und seine Mailänder wischen nach Verona aus, doch das 1. Korps setze ihnen nach und vertrieb sie auch von dort.
Zwischenzeitlich hatte Neapel Rom mit 10.000 besetzt und die päpstliche Armee versuchte diese wieder zu vertreiben. Doch lachten die Neapolitaner angesichts der nur 1.000 Mann des Papstes. Die Mailänder indes flüchteten zurück nach Brescia, doch auch hierhin folgte das 1. Korps mit bekanntem Ausgang der Schlacht. Nach Mantua oder Lombardei konnte Mailand nicht ausweichen und so zogen Sie wieder nach Verona, wo sie dann endgültig geschlagen wurden.
Nach etwas mehr als einem halben Jahr war der Krieg entschieden und es kehrte wieder Frieden in Europa ein. Am 11.02.1464 trennte sich Mailand von Mantua, welches nun österreichische Grafschaft wurde und gestand seine Niederlage.

Kurz darauf gab Albrecht VI von Hohenzollern Thüringen (12.09.1464) noch eine Garantie und freute sich auf die Annehmlichkeiten des Lebens. Seine erste große Kampagne war erfolgreich.

Tod eines Kaisers
Gegen Anfang 1466 wurde Albrecht VI dann schnell schwer Krank. Alle rätselten was den der Grund sein könnte: schlechtes Essen, eine Vergiftung oder irgendwas Ähnliches? Doch keiner wusste Rat. So starb Albrecht VI in der Nacht vom 11.05.1466 auf den 12.05.1466 mit nur 22 Jahren im Bett und sein Bruder Ferdinand übernahm die Herrschaft im Reiche.

Post scriptum:
Fast vergessen hätten wir ein Ereignis, welches uns doch stark beschäftigte, wir aber zu diesem Zeitpunkt noch keine Handhabe dagegen hatten. Der König von Frankreich regierte ab dem 14.06.1465 in Personalunion die Landgrafschaft Hessen. Wie konnten sich die Appelweintrinker nur auf sowas einlassen.

http://www.boltar.de/eu3/HES_pu_FRA.jpg

Fortsetzung folgt...

Le Prînglé
18.10.10, 15:11
Klasse, dass es weitergeht! Setzt Euch aber nicht unter Druck, die Updates lesen sich gut und gut Ding will bekanntlich Weile haben. :)

Bassewitz
18.10.10, 16:01
Gegen Anfang 1466 wurde Albrecht VI dann schnell schwer Krank. Alle rätselten was den der Grund sein könnte: schlechtes Essen, eine Vergiftung oder irgendwas Ähnliches? Doch keiner wusste Rat. So starb Albrecht VI in der Nacht vom 11.05.1466 auf den 12.05.1466 mit nur 22 Jahren im Bett und sein Bruder Ferdinand übernahm die Herrschaft im Reiche.
Wir wittern eine Verschwörung!

@AAR: Wir freuen uns über dieses Update!

Al. I. Cuza
18.10.10, 17:35
Holt euch so schnell wie möglich die beiden österreichischen Goldprovinzen von Ungarn! Das ist doch eine Schande! :P

Boltar
20.10.10, 08:33
Kaiser Ferdinand I von Hohenzollern (* 17.12.1446 | + 06.10.1468) -
Durch den unerwarteten frühen Tod seines älteren Bruders wurde Ferdinand I von Hohenzollern [DIP 3 ADM 3 MIL 3] schneller als gedacht Kaiser des HRRDN und somit der Jüngste der drei Brüder, Karl I von Hohenzollern [DIP 6 ADM 5 MIL 7] (* 12.05.1451), dynastischer Thronfolger.
Ferdinand I war, unter der Hand gesagt, nie wirklich glücklich mit seinen Würden. War er doch eher der Lebemann und interessierte sich wenig für Diplomatie, das Reich oder gar das Militär. Karl I hingegen beobachtete schon zu Zeiten Kaiser Albrecht VI aufmerksam alle Entscheidungen, Winkelzüge und Intrigen am Hof. Er steht in dem Ruf seine Ziele mit allen Mitteln zu verfolgen und zu erreichen. Zuvorderst stand er aber seinem Bruder Ferdinand I als (geheimer) Berater zur Seite.

Das nächste große Ereignis fand dann im Mai 1468 statt. Zum 17ten Geburtstag seines Bruders veranstaltete Ferdinand ein großes Fest in Wien (es sollte 2 Woche andauern) und stellte Ihn dann am Ende als seinen Thronfolger offiziell den weltlichen und geistlichen Würdenträgern des Reiches und den Gesandten der Welt vor.

Das weitere Leben Ferdinand I von Hohenzollern hätte so schön sein können, doch es sollte nicht sein. Von einem großen familiären Jagdausflug kam er nicht mehr zurück. Er jagte in einer Gruppe mit seinem Bruder als ihn ein Pfeil direkt ins Herz traf. Der Jäger, welchem dieses Missgeschick passierte, hatte nur wenige Sekunden um seinen Fehler zu bedauern. Denn Karl I tötete ihn in blinder Wut mit einem Hieb seiner Axt.

Fortsetzung folgt...

Boltar
10.11.10, 00:21
Kaiser Karl I von Hohenzollern (* 12.05.1451 | + 01.06.1491) -
Nach dem tragischen Tod seines Bruders Ferdinand I, bestieg Karl I von Hohenzollern am 06.10.1468 den Thron des Reiches und den von Österreich.

Annextion von Savoyen und Allianz mit Frankreich
Seine erste Amtshandlung führte ihn direkt nach Piedmont. Dort regierte Herzog Ludovico I di Savoia als Vasall Österreichs. Zu St. Nicolaus erreichte der Kaiser den savoyonischen Hof. Nach kurzer Unterredung des Kaisers mit dem Herzog am 08.12.1468 willigte dieser ein, dass sein Herzogtum in das österreichische Reich aufgehen werde. Ludovico I di Savoia würde weiterhin die Provinz als Herzog verwalten, aber nicht mehr als souveräner Herrscher. Die Behauptungen, dass Ludovico I erst zustimmte als ihm seine Majestät auf den Tod Ferdinand I von Hohenzollern aufmerksam machte und ihn gleich darauf zur Jagd einlud, sind alle falsch und schändliche Lügengeschichten obendrein!

http://www.boltar.de/eu3/annektion_savoyen.jpg


Kaum war die Übergabe offiziell besiegelt, als ein französischer Bote in den Festsaal kam. Der König von Frankreich, Henri II de Valois, wünschte eine Allianz mit Österreich! Seine Majestät fackelte nicht lange und willigte in die Allianz ein. Burgund war in letzter Zeit wieder erstarkt und man sollte entweder Burgund oder Frankreich auf seiner Seite wissen in diesen Tagen.

Der Thronfolger
Kurz darauf kam die nächste freudige Nachricht für Österreich. Die Frau unseres geliebten Kaisers schenkte ihm mit dem ersten Kind gleich einen Thronfolger. Er wurde am 29.01.1469 geboren und nur eine Woche später im Stephansdom zu Wien auf dem Namen Albrecht VII von Hohenzollern getauft. Möge der Herr Österreich immer mit so strammen Thronfolgern versorgen.

http://www.boltar.de/eu3/albrecht_i_heir_1469.jpg

Direkt nach der Geburt seines Sohnes befand sich Karl I schon wieder im Kriegszimmer. er hatte ein Auge auf Burgund geworfen, welches jetzt, in der Allianz mit Frankreich, keine große Bedrohung mehr darstellte. Außerdem ließ er die ersten österreichischen Schiffe bauen. 2 Koggen und eine Karacke.


Die Englische Rückeroberung von Picardie und die Heilige Römische Intervention
Das restliche Jahr 1469 war ansonsten recht ereignislos. Burgund erklärte dem exkommunizierten Herrscher von Mainz den Krieg, was wir als gottesfürchtiger Herrscher nur begrüßen konnten und unser Alliierter Frankreich kam Mainz zur Hilfe. Dies lief ja besser als erwartet.
Spannend und ärgerlich wurde es dafür im Februar 1470. England erklärte Frankreich den Krieg. Es ging wohl um die Picardie, eine Grafschaft am so genannten Ärmelkanal. Schweden, als treuer Verbündeter Englands, warf Henri II de Valois ebenfalls den Federhandschuh hin, wohingegen das Herzogtum Brandenburg und wir - respektive Karl I von Hohenzollern - zu unserem Wort standen und auf französischer Seite in den Krieg eintraten. Als nächstes hob Karl I neue Truppen aus und vergrößerte noch den Generalstab. Leopold Wilhelm Poll wurde von Karl I zum General ernannt.
Die ersten Schlachten wurden hier erwartungsgemäß auf See ausgetragen. Die Mannen von James I Lancaster, König von England, versuchten mit Schiffen über den Ärmelkanal überzusetzen, doch die Franzosen versenkten Flotte um Flotte, Schiff um Schiff. Doch Mainz half das nicht mehr. Am 10.02.1470 musste der Erzbischof aufgeben und Henri II d'Aragó, Herzog von Burgund annektierte das Gebiet ohne mit der Wimper zu zucken.
Dies bewog Karl den Blick erneut auf Burgund zu lenken. So viel hatte Frankreich mit England nicht zu tun, Burgund war da das größere Problem und ein Krieg Österreichs gegen Burgund würde eventuell sogar sowohl Burgund als auch Frankreich schwächen. Der Kriegsrat stimmte den Überlegungen des Kaisers zu (wer will schon der nächste Jagdgefährte sein) und erklärte am 17.03.1470 die Heilige Römische Intervention gegen Burgund.
Mit Uns zogen noch unsere treuen Verbündeten Polen, Elsass, Württemberg und auch der Vatikan. Burgund kam niemand zur Hilfe!
General Ladislav von Ihering führte die Unseren nach Lothringen. Die wenigen Burgunder dort waren schnell geschlagen. Auch Mainz und Alzey wurde direkt von uns belagert. Burgund selbst versuchte Würzburg zu belagern, aber sie scheiterten zwei Mal an den dort stationierten Truppen. Der Papst versuchte Burgund auf dem Meer Herr zu werden, verlor aber sowohl im Ärmelkanal als auch in der Straße von Dover die Seeschlachten.
Kurz darauf gaben Mainz und Alzey auf und unsere Truppen zogen in die Städte ein. Burgund hatte zuviel mit Frankreich zu tun, als das sie uns wirklich bedrohlich werden konnten. Zwar versuchte Henri II d'Aragó Anfang November die Belagerer von Lothringen zurück zu schlagen, doch unsere Truppen unter General Ladislav von Ihering konnten die Burgunder zurückschlagen. Da aber derweil England auf dem Festland gelandet war, sich dort festsetzen konnte (Poitou) und mit dem Marsch auf Paris bekannt, war abzusehen, dass Frankreich bald Burgund nicht mehr im Zaum halten könnte. Somit wurde von Ihering beauftragt einen Frieden auszuhandeln. Am 28.11.1470 unterzeichnete Henri II d'Aragó zähneknirschend der Friedensvertrag von Nancy. Burgund trat mit diesem das frisch gewonnene Erzbistum Mainz an seine Kaiserliche Hoheit Karl I von Hohenzollern ab. Auch mit Frankreich handelte Burgund direkt ein Frieden aus, so dass nur noch der Krieg von England gegen Frankreich noch nicht entschieden war.
Am 13.12.1470 ernannte Karl I dann Ulrich Seyssel zum ersten österreichischen Admiral. General von Ihering und sein Korps wurden gen Finistère gesendet um Frankreich im Kampf gegen England zu unterstützen. Am 25.05.1471 nahm er Finistère kampflos ein. Ein gutes halbes Jahr später dann nahm Admiral Seyssel, mit 2000 Soldaten an Bord, Kurs auf die Balearen, welche am 11.02.1472 von uns besetzt wurden. Da aber sowohl James I als auch Henri II nicht an eine Frieden dachten und unser Volk nicht begeistert war für andere Reiche zu Kämpfen, wurde zwischen England und Österreich am 21.11.1472 im Vertrag von Brest ein weißer Frieden vereinbart. Der Krieg zwischen Frankreich und England sollte noch bis zum 20.01.1475 andauern.

Was zwischendurch geschah...

Am 14.07.1471 trug unsere Heiratspolitik ihre ersten Früchte, denn der Thronfolger in Polen war ein von Hohenzollern!

http://www.boltar.de/eu3/austria_heiratspolitik_1471.jpg

neue Kerngebiete und das Entstehen des Imperiums
Im Februar 1473 wurden Bern und Parma zu neuen Kerngebieten der Krone Österreichs. Wir werden diese Provinzen bis aufs Blut verteidigen! Ansonsten verlief das Jahr ruhig. Im Oktober macht in Bern ein Ernst Sauerzapff von sich reden als Theologe, doch Österreich hatte fähigere Berater. Und die waren auch schwer am ackern, plante doch unser geliebter Herrscher den nächsten großen Schritt - Österreich sollte Imperium werden!
Gesagt, getan. Am 08.04.1474 führte Karl I von Hohenzollern die imperiale Administration in Österreich ein.


4. Dänische Angriffskrieg
Doch schon bald sollte der Frieden wieder gestört werden. Der despotische Monarch von Dänemark, König Frederik I Ellbrecht, hatte ein Auge auf die französischen Besitzungen in Nord- und Mitteldeutschland gelegt und da Frankreich sich noch im Krieg mit England befand, war nun für ihn die beste Gelegenheit gekommen, um zu zuschlagen. Am 15.07.1474 überbrachte ein Bote König Frederiks I die Kriegserklärung an Henri II de Valois. Norwegen, Cleves und Oldenburg stellten sich auf dänische Seite, während nur wir uns erneut auf die Französische stellten.
Zu Beginn verfügte Österreich über 8 Korps à 7 Regimenter, wovon aber nur das 4. Korps im Norden (Anhalt) stand. Es wurde sofort, ohne auf einen Befehlshaber zu warten, nach franz. Bremen entsendet. Auch zwei neue Generäle wurden berufen: Benno Poll und Georg von Laudon. Doch wurden ihnen erst mal nachrückende Korps zugewiesen.
Die Kampfhandlungen eröffnete Cleve mit der Schlacht bei Nassau, wo sie Frankreich schlagen konnten. Die nächsten Schlachten hatten wir zu schlagen. Das 4. Korps, war grad in Bremen angelangt als Frederik I Ellbrecht mit 15.000 Mann von Norden her anrückte. Unsere 7.000 Mann kämpften tapfer doch am ende waren sie alle tot und Bremen wurde belagert. Das französische Regiment, welches 3 Wochen später sein Glück in Bremen versuchte erlitt das gleiche Schicksal.
Kaiser Karl I tobte vor Wut. Sofort wurde ein neues 4. Korps ausgehoben, Johann Leopold Bethmann zum General befördert und das 8. Korps unter seinem Befehl gen Nassau entsandt. Das 6. Korps wechselte seinen Standort näher an die Front und wurde nach Anhalt verlegt.
Bei der Schlacht bei Oldenburg (22.11.1474) hingen blieb Frankreich siegreich und die angreifenden Oldenburger wurden niedergemetzelt. Derweil war das 8. Korps in franz. Nassau angelangt und bezog dort sein Winterquartier. Karl I wollte zuerst sicher gehen, das genügend Reserve vorhanden war, bevor er erneut eingriff.
Kurz nachdem das Winterquartier beendet wurde tauchten am 24.02.1475 clevische Truppen vor den Toren Nassaus auf. Dies war für das 8. Korps unter General J. L. Bethmann genau das richtige Training! Dafür fuhr der Däne bei der Schlacht bei Oldenburg eine blutige Ernte ein, als er das belagernde Heer der Franzosen fast gänzlichst auslöschte. Cleve wiederum holte sich bei der Schlacht bei Hessen eine blutige Nase gegen Frankreich.
Derweil waren die Korps von Georg von Laudon (3. Korps) und Benno Poll (4. Korps) am Kriegsschauplatz angelangt, hoch motiviert und Kampfbereit. Karl I hatte sich Durchmarschrechte bei der Hanse gesichert und befehligte nun das 4. Korps nach Holstein und das 3. in das Gebiet der Hansestadt Hamburg.
Frederik I Ellbrecht, welcher grade erst wieder in Bremen Franzosen gemeuchelt hatte, gefiel das gar nicht und er machte sich schnurstracks auf nach Holstein um die Belagerung zu zerschlagen. Doch war Fortuna nun auf Seiten Österreichs und Dänemark musste sich unter moderaten Verlusten zurückziehen. Das war gar nicht nach des Despoten Geschmack und so trieb er seine Leute mit minimaler Pause erneut gen Kiel. Die Zeit reichte aber voll und ganz aus für uns. Denn während sich das 4. Korps in den Ruheraum Hamburg zurückzog, wurde das 3. in die Stellungen verlegt. Die Dänen stießen also auf voll ausgeruhte und vorbereitete Österreicher und diesmal vielen mehr Dänen. Am 17.06.1475 gab Kiel auf.
Das Herzogtum Cleve stimmte am 26.09.1475 einem Separatfrieden mit Frankreich zu, nachdem das 8. Österreichische Korps kampflos in Düsseldorf einmarschierte und General Johann Leopold Bethmann den clevischen Regentschaftsrat mit guten Argumenten überzeugen konnte!
Während die Kämpfe um Oldenburg, Bremen und so weiter, weiter wogten, entschied sich Karl I Dänemark nun unter Druck zu setzen. Das 5. Korps war zwischenzeitlich nach Anhalt verlegt wurden und nun war der Zeitpunkt für den Gegenangriff da. Ohne größere Probleme oder Verluste konnten wir Slesvig und Jylland einnehmen. Doch auch die Kriegsmüdigkeit in Österreich wuchs und das Gold wurde knapp. So bot Kaiser Karl I von Hohenzollern dem dänischen König Frederik I Ellbrecht eine weißen Frieden an. Dies nahm unser Angebot am 18.10.1476 an. Den Rest dürfte Frankreich alleine schaffen (der Krieg dauerte noch weitere 3 Jahre und am Ende gewann Frankreich Holstein hinzu).

Während des Krieges wurden noch Sudeten und Treviso zu neuen Kerngebieten Österreichs.
Die nächsten Jahre verliefen sehr ruhig, was auch aufgrund unseres Rufes sehr gut war. Die Wirtschaft florierte und die Bevölkerung beruhigte sich. Am 16.11.1479 entscheid Karl I, das in Schwaben eine Post zu bauen sein und er veranlasste Landreformen in Lienz und Tirol.

Laut Volkszählung am 01.01.1480 waren 1.145.246 Bürger Untertan der Erzherzöglichen Krone und wie folgt auf die Städte verteilt:

Altmark - 36.181
Anhalt - 6.650
Thüringen - 22.955
Niederbayern - 9.571
München - 30.425
Bamberg - 8.346
Franken - 70.563
Schwaben - 49.660
Ansbach - 14.853
Tirol^ - 47.083
Mainz - 24.236
Würzburg - 28.927
Liguria - 100.831
Nizza - 22.191
Piedmont - 88.526
Parma - 64.085
Brescia - 81.690
Verona - 79.646
Mantua - 47.070
Trient - 16.286
Kärnten - 5.232
Steiermark - 10.501
Linz - 7.156
Wien* - 37.926
Bern - 6.191
Schwyz - 8.752
Sudeten - 8.972
Oberpfalz - 9.761
Lienz - 46.926
Ostmarch - 33.830
Treviso - 120.224

^ = nationaler Fokus
* = Hauptstadt

In Europa regierende Dynastien und ihre Vertreter
Ebenfalls zu Beginn des Jahres 1480 veröffentlichte die Kaiserliche und Erzherzögliche Kanzlei für Diplomatische Beziehungen die Aufstellung der in Europa regierenden Dynastien und ihre Vertreter:

Kaiserliche Dynastie "von Hohenzollern"
Karl I Herrscher in Österreich
Albrecht Thronfolger in Österreich
Friedrich I Herrscher in Sachsen (ein Cousin seiner kaiserlichen Hoheit)
Moritz Thronfolger in Sachsen
August Thronfolger in Polen
--------
Dynastie "von Habsburg"
Hagan Vick Herrscher in Die Hanse
--------
Dynastie "Sforza"
Constantino Bizzelli Herrscher in Toskana
--------
Dynastie "Ricci"
Centurione I Herrscher in Prinzip. Von Achaea
--------
Dynastie "de Trastámara"
Juana II Herrscher in Castille
Isabel Thronfolger in Castille
--------
Dynastie "von Baden"
Ludwig I Herrscher in Baden
Karl Joseph Thronfolger in Baden
--------
Dynastie "von Oldenburg"
Johann Thronfolger in Cleves
--------
Dynastie "Visconti"
Gian Galeazzo II Herrscher in Mailand
Matteo Thronfolger in Mailand
--------
Dynastie "Palaiologos"
Ioannes II Herrscher in Morea
Theodoros Thronfolger in Morea
Basileios II Herrscher in Trebizond
--------
Dynastie "von Württemberg"
Karl I Alexander Herrscher in Württemberg
Eberhard Friedrich Thronfolger in Württemberg
--------
Dynastie "Basarab"
Scarlat I Herrscher in Walachei
George Thronfolger in Walachei
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Dynastie "Zaccaria"
Maria Thronfolger in Prinzip. Von Achaea
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Dynastie "Cesari"
Prosperu I Herrscher in Korsika
Tiadoru Thronfolger in Korsika
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Dynastie "Estrid"
Friedrich Wilhelm Thronfolger in Brandenburg
Christina I Herrscher in Schweden
Erik Thronfolger in Schweden
Erik III Herrscher in Norwegen
Håkon Thronfolger in Norwegen
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Dynastie "Patrizi"
Giovanni II Herrscher in Korfu
Giovanni Thronfolger in Korfu
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Dynastie "Brankovic"
Alexa I Herrscher in Serbien
Mihailo Thronfolger in Serbien
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Dynastie "d'Ixer"
Ferran I Herrscher in Aragon
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Dynastie "de Avis"
João III Herrscher in Portugal
João Thronfolger in Portugal
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Dynastie "d'Este"
Vittore Pordenone Herrscher in Venedig
Ferdinando I Herrscher in Ferrara
Ercole Thronfolger in Ferrara
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Dynastie "de Valois"
Henri II Herrscher in Frankreich
Charles Thronfolger in Frankreich
Filippo I Herrscher in Neapel
Giovanni Thronfolger in Neapel
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Dynastie "Kleen"
Anton II Herrscher in Oldenburg
Johann Thronfolger in Oldenburg
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Dynastie "Bimback"
Georg Wilhelm I Herrscher in Brandenburg
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Dynastie "Giedraiciai"
Zygimantas II Herrscher in Litauen
Jonas Albertas Thronfolger in Litauen
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Dynastie "von Holstein-Gottorp"
Louis René I Herrscher in Elsass
Johann Thronfolger in Elsass
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Dynastie "von Wittelsbach"
Franz Ludwig I Herrscher in Die Pfalz
Karl Ludwig Thronfolger in Die Pfalz
Hendrik Casimir I Herrscher in Friesland
Maurits Thronfolger in Friesland
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Dynastie "Ellbrecht"
Frederik I Herrscher in Dänemark
Magnus Thronfolger in Dänemark
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Dynastie "Rendis"
Nikolaos I Herrscher in Zypern
Jean Thronfolger in Zypern
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Dynastie "d'Aragó"
Henri II Herrscher in Burgund
Charles Thronfolger in Burgund
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Dynastie "Piastowie"
Wilhelm V Herrscher in Thüringen
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Dynastie "MacLochlainn"
Tadhg III Herrscher in Münster
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Dynastie "von Luxemburg"
Ladislav II Herrscher in Böhmen
Jiri Thronfolger in Böhmen
Ulászló Thronfolger in Ungarn
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Dynastie "Lancaster"
James I Herrscher in England
Edward Thronfolger in England
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Dynastie "d'Arborea"
Gonario III Herrscher in Sardinien
Andrea Thronfolger in Sardinien
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Kirchliche Herrscher
Karl Joseph I Herrscher in Trier
Hermann V Herrscher in Köln
Ferdinand I Herrscher in Salzburg
Gijsbert I Herrscher in Utrecht
Clemens VII Herrscher in Vatikan
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Regentschaften
Regentschaftsrat in Polen
Regentschaftsrat in Cleves
Regentschaftsrat in Ungarn



Fortsetzung folgt


Grüße

Jadeknusen
10.11.10, 17:08
Worin genua liegt der Vorteil, dass Polen jetzt einen Hohenzollern als Thronfolger hat? Bringt das verbesserte Beziehungen oder auch noch mehr?

Boltar
10.11.10, 18:41
Hmm gute Frage. Hab eben mal geschaut, aber die Beziehungen mit Polen sind zu diesem Spielstand schon auf 200 und der Tooltip gibt da nichts weiter her. Ich gehe davon aus, dass es ein Beziehungsplus ist. Sicher bin ich mir da aber nicht.

Eventuell kann ein anderer Regent diese Frage beantworten.


grüße

MrAugustus
10.11.10, 22:52
Ein toller AAR bitte so weitermachen.
Wir wollen wzar nicht kleinlich sein, doch ich glaube da stimmt etwas nicht.


Kaiserliche Dynastie "von Hohenzollern"
Karl I Herrscher in Österreich
Albrecht Thronfolger in Österreich
Friedrich I Herrscher in Sachsen (ein Cousine seiner kaiserlichen Hoheit)
Moritz Thronfolger in Sachsen
August Thronfolger in Polen


Ich wusste gar nicht, das Geschlechtsumwandlung schon damals kein Problem und anscheinend auch gesellschaftlich vollkommen akzeptiert waren. Anscheinend ist man heutzutage gegenüber damals in diesen Thema ja richtig konserativ geworden. :rolleyes:

Vernichter
12.11.10, 21:51
Ich wusste gar nicht, das Geschlechtsumwandlung schon damals kein Problem und anscheinend auch gesellschaftlich vollkommen akzeptiert waren. Anscheinend ist man heutzutage gegenüber damals in diesen Thema ja richtig konserativ geworden. :rolleyes:

Ach! Befasst euch mal ein wenig genauer mit den Gepflogenheiten an den damaligen Höffen und ihr werdet feststellen, dass man damals sehr viel liberaler gewesen ist, als heute. Selbstverständlich galt das nur für Adlige.

MrAugustus
24.11.10, 23:08
Ach! Befasst euch mal ein wenig genauer mit den Gepflogenheiten an den damaligen Höffen und ihr werdet feststellen, dass man damals sehr viel liberaler gewesen ist, als heute. Selbstverständlich galt das nur für Adlige.

Sexuelle Freizügigkeit bei Adeligen gibt es ja seit man Menschen als Adelige bezeichnet (siehe die Ptolemäer und ihre Inzuchtpartie als Beispiel :^^:).
Aber das ein Herrscher mit männlichen Namen in Wirlichkeit weiblich ist, ist uns neu bzw. wäre operationstechnisch gesehen damals eine ziemlich lebensbedrohliche Geschichte gewesen (es sei natürlich man tut nur so und rennt einfach nur in Männerwäsche rum obwohl man eine Frau ist oder lässt sich von allen Personen als Frau ansprechen).
Am wahrscheinlichsten ist das der Herrscher intersexuell ist (wie den/der in Österreich bekannten Skiläufer(in) Erkia(a) Schinegger (http://de.wikipedia.org/wiki/Erik_Schinegger)) und man aus welchen Gründen auch immer zum Mann gemacht hat, er/sie aber lieber als Frau leben möchte.

PS: Meine Meldung bzw. Beitrag soll Boltars AAR Leistung ganz und gar nicht schmälern oder gar runtermachen, ich mache selbst genügend Rechtschreibfehler, aber dieser ist mir einfach ins Auge gestochen.