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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Inflation für die AI



hokaro
22.04.03, 18:05
Eine Frage zur Inflation der AI, werte Mitregenten!

Die Inflation der AI soll im SP in etwa immer der Inflation des Human Players plus ein paar Prozentpunkte entsprechen.

Heißt das, dass die AI, nachdem sie merkt dass sie bei der Inflation "in Führung liegt" , den Slider für Staatskasse im Budget wieder ganz nach links schiebt? Oder wirtschaftet die AI weiter wie bisher, verprasst das Geld und hat trotzdem keine Inflation. Das wäre doch ein netter Cheat der AI! :D

rolin
22.04.03, 18:12
In diesem Bereich cheatet die AI sowieso notgedrungen. Die AI könnte sich den Unterhalt der ganzen Armeen die sie aufstellt nicht leisten, wenn sie wie der "Human-Player" wirtschaften müsste.

hokaro
22.04.03, 20:12
d.h. wenn die AI cheatet brauche ich bei meiner eigenen Inflation auch die anderen Länder nicht berücksichtigen, oder?

Wie viel Inflation ist denn akzeptabel? Ich habe bisher nur 100 Jahre Portugal mit 1.05 und 200 Jahre Schweden mit 1.06 gespielt. Immer mit Inflation = 0. Wenn man ums überleben kämpft wie z.B. Byzanz hat man wohl keine große Wahl, aber sonst?

Wie bekämpfe ich außerdem die Inflation z.B. als Österreich mit einer Goldprovinz? Bürgermeister sind ja erst ab Infra 5 verfügbar.

Gruß hokaro

rolin
23.04.03, 08:32
Meine Taktik für Österreich in diesem Bereich sieht wie folgt aus:

1) zu viel Unterhalt für Truppen da 25.000 mann über Supportlimit, was bedeutet dass man innerhalb von 1 1/2 Jahren die ursprünglichen 250 Dukaten sein Anfangskapital aufgebraucht hat. Daher Kriegserklärung an die Schweiz innerhalb des ersten Jahres. Da die Schweiz Militärstufe 2 hat Österreich nur 1 wird somit der Überbestand an Infanteristen abgebaut, die Kavallerie wird geschont.

2) Vasallisierung der Schweiz und seiner Verbündeten (meist Württemberg, Elsass und/oder Mailand) Bringt Einkommen aus Vasallisierung und senkt die Inflation

3) Entsendung der Händler in die "Teuren" Handelszentren Tago und Novgorod. Teuer im Sinne von hohem Ertrag, senkt wiederrum die Inflation

3b oder 4b) Vasallisierung von Bayern (bringt wieder inflationsdrosselndes Einkommen)

4) Krieg gegen Venedig (und falls vorhanden seiner Verbündeten Bosnien, Mantua und Ragusa) um die Provinz Istrien nachdem dieses einen Frieden mit Kroatien geschlossen hat. Dadurch wird ein Zugang zum Meer, ein weiterer Händler und gegebenenfalls bis zu 3 weiteren Vasallen gewonnen.

5) in der GC Diploannexion von Bayern, Vasallisierung von Böhmen u.a. Deutschen Kleinstaaten, bis 1500 sollte man in der GC darauf achten so viele Kleinstaaten wie möglich die später protestantisch/lutheranisch werden würden zu annektieren, damit garantiert man ein hohes Einkommen und damit stellt man die Inflation ab. (Vorsicht! Nicht Köln und Baden annektieren, denn die bleiben Katholisch und damit sind sie dein Garant zur ewigen Kaiserwürde)

6) (wenn möglich) Fallst Dänemark Holstein und vor allem Mecklenburg (= -200 und Casus Belli) annektiert hat (in 3 von 5 Spielen) dann Kriegserklärung an Dänemark und nach dem Sieg die Provinz Mecklemburg fordern. Dadurch besitzt man nach dem Erbe Burgunds bereits 2 Handelszentren und genügend Einkommen um a) Die führende Macht Europas zu sein und b) Die Inflation gestoppt zu haben.

7) Wenn du mit diesen Mitteln die Inflation unter 5 % gehalten hast dann brauchst du nur noch auf das "Exceptional Year Event" oder spätestens auf das "Fuggerevent" waren und dann stehst du ohne einen Bürgermeister ernannt haben zu müssen wieder auf 0%, und erst danach baue ich Burgen, Manufakturen usw. aus.

Gruß
rolin

hokaro
24.04.03, 10:58
Hallo Rolin!

Und danke für die gute Tips.

Ich hatte mir schon überlegt mit Österreich zu Spielbeginn Mantua zu übernehmen, die weigern sich in allen meinen Spielen beharrlich am Anfang Truppen zu bauen. Und als Getreide-Provinz ist Mantua für den Truppenunterhalt recht gut. Na ja, man verliert keine Truppen, unter diesem Aspekt muss man doch die Scheiz angreifen.

Jetzt als Venedig war Mantua der richtige Appetithappen für den Anfang: CB, richtige Kultur und Religion, reiche Provinz.

Zum Gold habe ich noch eine andere Frage. Bekommt man das Gold eigentlich direkt in die Staatskasse? Wenn die Erklärung für die Goldinflation das Prägen von Dukaten ist, dann möchte man die ja schließlich auch in die Finger bekommen.

Und dann noch was zum monatlichen und jährlichen Einkommen. Soweit ich es feststellen konnte, bekomme ich nur die Steuereinnahmen meiner Provinzen am Jahresanfang gutgeschrieben. Alles andere, wie Handel, Handelsabgaben für mein CoT usw., wandert in die monatlichen Einnahmen. Und die Kohle kann ich mir ja nur inflationssteigernd auszahlen lassen. Eigentlich müssten dann Nationen mit vielen und reichen Provinzen im Vorteil sein (Frankreich?), weil die hohe, inflationsfreie Jahreseinnahmen haben.

Oder habe ich da was übersehen? Was kann man den machen um seine Jahreseinnahmen mit Version 1.07 zu steigern? Und welche Einkommensarten sind jährlich verfügbar?

Gruß hokaro

Oliver Guinnes
24.04.03, 11:19
Werter Harko,

Ihr habt Uns etwas verwirrt. Ihr bekommt sowohl monatilich als auch jährlich Steuern. Die Zensussteuer am Ende des Jahres (oder Anfang des neuen, wenn Ihr wollt) hat exakt den gleichen Betrag wie die aufadierten monatlichen Steuereinnahmen. Dies könnt Ihr in dem Buch linksunten nachschlagen. An die monatlichen Einnahmen kommt Ihr tatsächlich nur, wenn Ihr die Regler so einstellt, dass ein positiver Wert übrig bleibt, was in der Regel die Inflation erhöht. Ihr könnt allenfalls versuchen die laufenden Ausgaben, vor allem für das Militär, zu senken.

Dieser Trade-Off zwischen Inflation und höheren Barbestänen, scheint Uns von den Spieldesigner gewollt, er hemmt die Expansion, und soll wohl das zu schnelle entstehen von Großreichen vermeiden.

Eine Aufschlüsselung wie viele Dukaten Ihr monatlich aus welcher Quelle erhaltet findet Ihr in einer der beiden (Wir glauben in der rechten) Finanzübersichten, rechts neben Eurem Wappen. Hier ist auch der Anteil den Ihr aus den Goldminen direkt erhaltet angegeben.


:drink:

rolin
24.04.03, 12:46
1) Italienische Provinzen: Italienischen Provinzen im Eurem Fall sind das Mantua und Mailand solltet Ihr nicht annektieren bis Karl V abgedankt habt. Denn im normalen Falle wird man sich die Niederlande (Flandern) behalten und dem Spanier die italienischen Besitzungen überlassen. Wenn man zu diesem Zeitpunkt keine italienischen Provinzen besitzt fällt diese Entscheidung umso leichter, deshalb die Italiener im Kriegsfalle während der ersten 150 Jahre nur vasallisieren ;)

2) Goldprovinzen, in Eurem Falle die Steiermark, produzieren ein hohes Produktionseinkommen (monatliches Einkommen). Deshalb ist es mit solchen Ländern möglich viel Geld über den Einkommens-Slider für die Staatskasse zu generieren. Um dies zu Verhindern hat man die Inflation im Spiel so intergriert dass jene Länder deren Einkommen aus Goldminen mehr als 15% des Jahreseinkommens (in der höchsten Schwierigkeitsstufe) ausmacht eine zusätzliche Inflation dazubekommen. Deshalb muss man bei solchen Nationen versuche so schnell als möglich den Anteil der Goldproduktion unter diese 15% zu bekommen. (Taugliche Mittel dazu sind Händler in Handelszentren, Einkommen von Vasallen, Einkommen aus Kreditvergaben uvm.)
um Eure Frage zu beantworten das Gold kommt nur dann direkt in Eure Staatskasse wenn Ihr sie über den Geldslider in die Kasse lenkt (also Finger weg!)

3) Die Kopfsteuer bekommt ihr am Anfang eines Jahres direkt gutgeschrieben und ist Inflationsfrei, sie ist die Abgabe mit der Ihr das ganze Jahr über wirtschaften solltet. Die anderen Abgaben sind monatliche Abgaben und Erträge die sofort in die Forschung inverstiert werden sollten da sie sonst die Inflation erhöhen. Die Ausnahme davon sind die Erträge aus Zinsen von vergebenen Darlehen, die sind Inflationsfrei und fließen auch direkt in den Staatsschatz ohne dass man den Slider bewegen muss.

4) Ja diese Länder (Frankreich, Litauen) haben diesen Vorteil der das Spielen mit ihnen recht einfach macht. Deshalb sind diese Länder ja auch für Anfänger geeignet.