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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kindersicherungen am Computer



Der junge Fritz
19.07.10, 09:04
So, werte Regenten,

die Kronprinzessin will in die tiefen dunklen Schluchten des Internets hinabsteigen und wir müssen / sollen sie dort alleine ziehen lassen. Doch haben Wir uns gedacht, am Anfang stellen Wir ihr eine heimliche Leibgarde an die Seite. Kennt sich von Euch, werte Herren, dabei jemand aus?

Alith Anar
19.07.10, 12:15
Welchen DSL Provider habt Ihr den ?
Und welches Betriebssystem?

Ermangels eigener laufender Meter bin ich jetzt nicht so bewandert, und könnte euch lediglich mit Heise und T-Com Links zu Kinderschutz Software zubomben ohne eine besondere Empfehlung aussprechen zu können.

Win 7 bietet aber von Hause auch die Möglichkeit einen Jugendschutz einzurichten : Start/Systemsteuerung/Benutzerkonten & Jugendschutz.

Duke of York
19.07.10, 12:28
In welchem Alter befindet sich denn die Kronprinzessin?

Generell halten wir absolut nichts von Kindersicherungen. Denn sie leisten keinerlei Beitrag zur Erziehungder Kinder, im Gegenteil - sie erziehen zu Verantwortungslosigkeit. Getreu dem Motto: ich kann machen was ich will, im Zweifel springt die Sicherung an. So bringt man heranwachsenden Menschen keine Medienkompetenz bei. Ausser, sie tüfteln, wie sie die Sicherung überlisten können.:D;)

Unsere Empfehlung:

1.
Besorgt dem Prinzesschen einen eigenen (alten) PC. Am Anfang tut es vielleicht auch eine "Surfkonsole" (Spielekonsole, iPad), da kann sie am System nicht viel kaputtwerkeln (Stichwort: Viren) und selbst wenn, dann sind zumindest nicht Eure Daten futsch. Ausserdem - aus Fehlern lernen die Kleinen am besten. Wenn sie erstmal ein paar Tage den Rechner nicht nutzen konnten wegen Virenverseuchung, werden sie künftig eher darüber nachdenken, ob sie wirklich auf alles klicken und alles herunterladen müssen. ;)

2.
Stellt Regeln auf und erklärt diese.
Legt z.B. für den Anfang Zeiten fest, wann sie ins Internet darf und wann Schluss ist. Klärt sie auf, dass sie nirgendwo ihren Namen und ihre Adresse anzugeben hat, dass sie Euch fragen soll, bevor sie sich irgendwo (z.B. Schülerforen) anmeldet, ect ....
Striktes Verbot, ohne Eure jeweilige Einzelfallzustimmung Sachen herunterzuladen und zu installieren. Bei Missachtung, angemessen bestrafen. Für solche Fälle ist es übrigens ratsam, die Kinder nicht mit Administratorrechten an den Rechner zu lassen. Zumindest nicht am Anfang.

3.
Überwacht stichprobenartig die Einhaltung der Regeln. Hier sind die Erziehungsberechtigten gefordert und keine Software der Welt wird Euch das abnehmen können.

4.
Nehmt Euch Zeit und surft mit Eurer Tochter immer mal gemeinsam im Netz. Erklärt, warum Ihr wann welchem Link folgt und welchem lieber nicht. Kinder lernen von den Erwachsenen.


Wenn ein Kind Laufen lernt, wird es hinfallen. Da ist dann zwar das Geschreie groß, aber so lernt es am schnellsten und nachhaltigsten. Das ist beim Internet nicht großartig anders.

Montesquieu
19.07.10, 13:01
@ DoY

Würde ja das Porno-Problem nicht lösen, obwohl ich ansonsten deinen Ausführungen zustimmen würde.

[B@W] Abominus
19.07.10, 13:10
Was für ein Porno-Problem?

Alith Anar
19.07.10, 13:12
Das die Kleene keine findet ;)
Aber da kann se sich ja bestimmt vertrauensvoll an Onkel Abo wenden, der hat da ne Linksammlung <duck>

Montesquieu
19.07.10, 13:17
Ersetze Pornos durch 4chan... Das würde ich keinem Kind der Welt antun wollen - auch nicht für ein paar Minuten und schon gar nicht unter der Rubrik "Erfahrung" einordnen.

Manche Dinge müssen Kinderseelen halt nicht zugemutet werden.

PS: Klar Wahrscheinlichkeit ist gering, dass das Kindchen gerade auf der Seite landet, aber ich finde es wirklich nicht schlecht, wenn manche Seiten einfach gar nicht erscheinen. Kann ja auch ein nicht allzu strenger Filter sein.

Alith Anar
19.07.10, 13:23
Selbst auf normalen Webseitenn wie GMX, Web etc habe ich zumindest schon Links zu Flirtcafe etc. gefunden und die Bilder sagen in der Regel auch mehr das man nicht unbedingt was langfristiges sucht ...

In sofern denke ich schon, das ein entsprechende Software durchaus sinnvoll ist.

Montesquieu
19.07.10, 13:25
Nun ja, sowas kann man ja nicht verhindern. Da muss man Kindern schon was "zumuten" können.

Aber bei manchen Sachen ist einfach ein Kind nicht mehr zurechnungsfähig, wenn es die sieht und verliert auf einen Schlag den Glauben in alles. ;)

Arminus
19.07.10, 13:30
Als erstes schon mal einen ordentlichen AdBlocker aufsetzten. Sicherlich kein umfassender Schutz, aber eine recht simple Lösung, um den Umfang an potentiellen Schmutz zu reduzieren... Und nebenbei reduziert es auch die Überreizung, die man sonst auf vielen Websites erdulden darf.

Duke of York
19.07.10, 14:31
Manche Dinge müssen Kinderseelen halt nicht zugemutet werden.

Deswegen fragte ich ja, wie alt die Kleine ist.

[B@W] Abominus
19.07.10, 14:51
Ab 14 ist es eh vorbei, da ist alles porno! :D

smokey
19.07.10, 15:24
So, werte Regenten,

die Kronprinzessin will in die tiefen dunklen Schluchten des Internets hinabsteigen und wir müssen / sollen sie dort alleine ziehen lassen. Doch haben Wir uns gedacht, am Anfang stellen Wir ihr eine heimliche Leibgarde an die Seite. Kennt sich von Euch, werte Herren, dabei jemand aus?

ich kann empfehlen mal die funktionen des programms Spector Pro anzuschauen... http://www.protectcom.de/spectorsoft/SpectorPro/

es lassen sich schlüsselwörter selbst eintragen und die "leibgarde" überwacht diese schlüsselwörter wirklich bei allem (homepages, mails, messanger, chats)

man kann seiten die diese schlüsselwörter beinhalten sperren lassen (also dass diese erst garnicht angezeigt werden) und mitteilungen schicken lassen falls selbst nach diesen wörtern gesucht wird oder geschrieben wird

es kostet zwar etwas mit seinen 80 euro aber es hat doch sehr umfangreiche funktionen... am besten mal die seite anschaun

Duke of York
19.07.10, 15:45
man kann seiten die diese schlüsselwörter beinhalten sperren lassen (also dass diese erst garnicht angezeigt werden) und mitteilungen schicken lassen falls selbst nach diesen wörtern gesucht wird oder geschrieben wird

Und wie soll das dann in der Praxis funktionieren?
Legt man dem Kind eine Liste hin und sagt: da darfst du nicht hin?
Oder lässt man es erstmal surfen und wenn zufällig mal eine "verbotene" Seite vom Blockwart erwischt wird, kommt man mit dem erhobenen Zeigefinger angedackelt?
Und wie ist das mit den verbotenen Früchten, die besonders deswegen so verlockend sind, weil sie verboten sind?;)
Wer von uns hat als Jugendlicher nicht dann doch heimlich genau das ausprobiert, wovor uns de Eltern behüten wollten?
Kinder sind doch nicht doof. Die merken sehr schnell, wenn sie an Schranken stoßen. Und es ist völlig natürliche menschliche/kindliche Neugier, dann eben erst recht nachzuforschen - im Zweifel bei einem Freund(-in) der keinen Blockwart-PC hat. Ist das wirklich besser?

Nene, bei all den Grässlichkeiten, auf die man so im Netz stoßen kann: Erziehung ist Elternsache und nicht die eines Block-Programms.

Der junge Fritz
19.07.10, 20:45
die kleine ist 11!

und ich will und kann nicht immer mtsurfen. die haupterziehung ist natürlich elternsache, aber zb pornoseiten könnten schon geblokt sein.

Ryo
19.07.10, 20:48
Ach what. Mit 11 Jahren darf schon einmal die Weiterbildung mit Youp... und co. beginnen:teufel::fiesemoep:

:D

Boron
20.07.10, 01:25
Ach what. Mit 11 Jahren darf schon einmal die Weiterbildung mit Youp... und co. beginnen:teufel::fiesemoep:

:D

Wenn Youp... was taugen würde ;).
Wenn schon lieber ein Forum ala Pornb... ;)

Im Ernst, mit 11 Jahren ist eure liebe Tochter denke ich alt genug. Sämtliche Kontrollversuche würde sie wohl früher oder später entdecken bzw. kann ich mir nicht vorstellen dass diese alles verhindern.
Selbst in einem SI-AAR oder ähnlichem könnte man z.B. auf groteske Bilder kommen. Wie eine Software dermaßen detailliert alles filtern können will?
Oder wie filtert sie von fremden Sprachen?
Vielleicht ist eure Tochter ja Anime/Manga-Fan und ob die Filtersoftware dann auch japanische Seiten passend filtert? Gerade da stößt ihr aber bestimmt auf allerlei Zeug dass ihr versucht zu verhindern, ein Beispiel hat der werte Montesquieu ja gegeben.

Ich würde sie darum surfen lassen soviel und wie sie will und es für wichtiger erachten dass sie im Fall des Falles mit euch redet.

Wie DoY schon sagte vor allem könnt ihr sie nicht beschützen, es kann genausogut beim Spielen Draußen ja irgendetwas passieren.

Ihr könntet aber vielleicht darauf hoffen dass eure Tochter nicht den Browsercache löscht usw. und falls ihr nicht widerstehen könnt könnt ihr dann ja anhand der History usw. schauen wo sie so herumsurft.

Montesquieu
20.07.10, 07:11
Ey, ein bisschen weniger laissez faire würde ich auch gut zu gesicht stehen. Das Mädchen ist erst elf! Zwar ist das Internet mitnichten der größte Tatort der Welt, aber da einfach alle Schleusen zu öffnen halte ich nicht nur wegen fragwürdigem Inhalt für grundsätzlich falsch, sondern auch wegen des Datenschutzes etc.

Warum auch ein Kind alleine lassen? Das würde sich doch über gewisse regeln, bzw. Eher Hilfe freuen. Wie so vieles muss es doch hier noch lernen. Ihr Werft Kinder doch auch nicht einfach so in unbekannte Situationen und sagt "mach mal!".

Also ehrlich: Bis zu einem gewissen alter ist doch ein Filter nichts schlechtes - verbunden mit aktiver Hilfe der Eltern - denn mal im ernst: was verpasst das Kind damit? Und zudem sind nicht alle kleinen Mädchen die absoluten über leet rulorz, die alles knacken, umgehen etc. wollen, nur weil es gesperrt ist. Mensch, manchmal sind Kinder auch nur Kinder.

Jerobeam II.
20.07.10, 07:18
Mensch, manchmal sind Kinder auch nur Kinder.

Dankeschön. Vor allem seien die Ratschläge der Regenten berücksichtigt, die selbst schon Kinder haben und vielleicht sogar in diesem Alter. :rolleyes:

[B@W] Abominus
20.07.10, 07:30
/meld!

Wir lassen sie allein surfen, vor zwei Jahren haben wir uns noch dazu gesetzt, jetzt ist ihr das peinlich, also lassen wir ihr die Freiheit.

Natürlich unter dem Deckmantel, dass wir eh alles wissen. Ich habe ihr z.B. gesagt: "Ach, du warst also auf der Diddl-Seite und bei Youtube, interessant...", seitdem weiß sie, dass ich zur Not sehen kann, was sie gemacht hat. Mit 11 glaubt man halt doch noch fast alles, was die Eltern sagen.

Und damit sie nicht durch Zufall auf Youporn (wo ist das Problem mit dem Namen?), weil ich mal wieder aus Langeweile (klar) dort zufällig (sicher sicher) drauf war, haben wir einfach mehrere Accounts eingerichtet. Ich will ja auch nicht, dass sie einfach meinen schönen Desktophintergrund ändert (Gott schütze den Pudel des Todes!).

Laissez-faire mit der Möglichkeit von Konsequenzen reicht völlig aus.

Montesquieu
20.07.10, 07:34
Dankeschön. Vor allem seien die Ratschläge der Regenten berücksichtigt, die selbst schon Kinder haben und vielleicht sogar in diesem Alter. :rolleyes:

Und was sind die weisen Ratschläge? :D

Edit: ne, im ernst. Das interessiert mich.

BTW: stimme da Abo zu. Ist den kleinen doch wirklich eher peinlich, wenn ein Elternteil ständig hinter einem sitzt und sie kontrolliert, auch wenn man nur auf der Das kleine Pony-Seite surft. Da fallen doch ein paar Kontrollmechanismen weniger in's Gewicht. Auch wenn es nur schon ein eigener Account, ein ad-Blocker und ein seitenblocker sind, die das gröbste verhindern.

Man muss ja nicht gerade zu amerikanischen Methoden greifen, die dann auch Harry Potter und Wissenschaft ausblenden.