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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erste Gehversuche mit Spanien



Jadeknusen
20.08.10, 20:36
Nun gut, eigentlich ist der Titel irreführend, im Grunde bin ich noch am krabbeln.:rolleyes:
Problem 1:
Langsame Forschung. Da Spanien Großmacht ist, gibt es zu Beginn 2x die Möglichkeit, einen nationalen Fokus einzustellen. In Madrid und Andalusien habe ich auf Priester gestellt, um auf die 2% Priester zu kommen. Es nützt so gut wie nichts. Priester kommen zwar hinzu, aber die anderen Provinzen verlieren Priester. Wechsel auf andere Provinzen bedeutet Verlust in Madrid und Andalusien. Zum Mäuse melken. Spielen an den Steuerreglern bringt leider auch nichts, weder bei der Besteuerung noch bei den Ausgaben für Bildung. Was kann ich tun, um doch auf mehr Priester zu kommen?
Problem 2:
Fabriken fahren nur Verluste ein.
Die Stofffabrik benötigt Baumwolle. Spanien produziert enorm viel Baumwolle. Trotzdem hat die Stofffabrik keine Baumwolle zur Verfügung. Prestige bringt Platz 8 ein. Muss ich denn Führer beim Prestige sein, um meine Fabriken mit Rohstoffen füllen zu können? Gibt es keine Alternative? Das gleiche Spiel übrigens auch beim Eisen. Produziert wird genug, aber die Fabriken sehen da nichts von.
Der Gau war dann die liberale Partei an der Macht. Ich konnte gar nicht so schnell schauen, wie die Fabriken abgerissen wurden!
Problem 3:
In den Fabriken arbeiten kaum Angestellte. Fokus auf Förderung ändert daran leider auch nichts. 2.000 Handwerker und 2 Angestellte. Das ist wohl kaum effizient zu nennen.
Problem 4:
Forschungsreihenfolge
Was ist hier angebracht? Einerseits scheint ohne hohes Prestige Problem 2 nicht lösbar. Andererseits generiert Spanien zu Beginn dermaßen wenig Forschungspunkte, dass eine Forschung für mehr Bildungseffiziens eigentlich notwendig wäre. Und noch eigentlicher sollte die saubere Kohle und die mechanische Produktion erforscht werden, um den Output der Rohstoffe zu erhöhen. Da die Erforschung einer einzigen Tech bereits ca. 2,5 Jahre dauert, stellt sich die Frage, was für eine Reihenfolge sinnvoll wäre. Tipps sind willkommen.
Problem 5
Diplomatie
Der Bildschirm ist irgendwie massiv unübersichtlich, oder um es anders auszurücken: Wo sind die nützlichen Informationen? Wie kann ich eine Nation (etwa Portugal) beeinflussen? Beziehung auf 200 allein scheint wenig erfolgsversprechend. Dann kommt mal eben Russland an und steigert seine Beliebtheit in rasender Geschwindigkeit, während ich froh bin, wenn sich in einem JAhr ein paar Punkte mehr ergeben. Wie macht Russland das?
Und dann habe ich probeweise mal Marokko angegriffen. Einmal feste druff mit Kriegsgrund Eroberung.:cool: Tja, und dann kam Paradox und zeigte mir die lange Nase. Obwohl es eigentlich Marokko war, die mir ein Angebot nach diversen Eroberungen machte: Reduzierung der Größe (oder so ähnlich). Ich klicke auf fortfahren, es herrscht Frieden (Fortfahren heißt für mich nicht Angebot akzeptieren) und Marokko besitzt genauso viele Provinzen wie zuvor. Bitte? :mad:
Problem 6:
Spiel ist gerade abgestürzt. Zeit für ein Bier:gluck:

arcain
20.08.10, 20:58
Also es klingt schon sehr danach als ob Ihr Euch mit dem Spiel nicht befasst habt. Man ist nicht direkt bei der ersten Partie ein Großmeister und Spanien unter den Großmächten auch sicher nicht die leichteste Wahl. Beginnen wir von hinten:

Problem 6: Kann ich nicht nachvollziehen. Bei mir ist das Spiel kein einziges Mal abgestürzt. Ich rechne die Stabilität der 1.1er Version Paradox sehr hoch an. Vielleicht habt Ihr den Patch noch nicht gezogen?

Problem 5:

A) Ihr habt ein Angebot von Marokko angenommen, welches kein Abtreten von Provinzen beinhaltet. "Größe reduzieren" bedeutet, dass das Land demilitarisiert wird bzw. Marokko eine Rüstungsgrenze erhält. Wenn Ihr das Land erobern wollt, müsst Ihr das auch tun: Jede Provinz einnehmen, im Frieden eine Annektion fordern. Ihr könnt nicht von der KI erwarten, dass sie sich freiwillig aus dem Spiel kicken lässt. Das wäre dann doch etwas zu billig.

B) Einflusspunkte sollten gut verteilt werden. Portugal in der Sphäre zu halten ist aber tatsächlich sehr schwer, da hier sowohl England als auch Frankreich und Russland intervenieren. Die Einflusspunkte Russlands mögen deshalb so stark angestiegen sein, weil Russland sich auf wenige Länder konzentrierte und Ihr zu viele Länder beeinflusst habt und deshalb in diesem Wettrennen nicht mithalten konntet. Bevorzugt Länder, in denen die KI nicht oder nur geringen Einfluss ausübt, beschränkt euch bei Portugal darauf, das Land aus der Einflusssphäre anderer Großmächte heraus zu halten. Mehr kann man bei Portugal nicht tun - und es ist auch wenig sinnvoll. Südamerika, Asien, der Orient liegen brach und hier lässt sich über die Sphäre auch mehr an Material für die heimische Wirtschaft absaugen. Dort könnt Ihr Euch breit machen.

Problem 4:
Eine Entscheidung, die Ihr selbst fällen müsst. Mit einer Großmacht auf Prestige-Forschung zu gehen, habe ich nie gemacht. Das halte ich nur dann für sinnvoll, wenn man in unmittelbarer Zukunft Prestigeverluste einplant bzw. damit rechnen muss (verlorene Kriege, Kriegserklärungen), oder wenn man schnell einen GP-Status erlangen will. Wie Ihr richtig bemerkt habt, liegt bei Spanien das Hauptproblem in der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und auf Seiten der generierbaren Forschungspunkte. Dies sind entsprechend auch die Felder, die Ihr zuerst nehmen solltet. Pluralität, Bildungs- und Verwaltungseffizienz, RGO/Fabrik-Leistung sind m.E. der beste Einstieg für Spanien.

Problem 3: Ich hatte damit keine Probleme bei meinem Spanien-Spiel. Der Handwerker- und Angestellten-Fokus sollte auf die richtigen Provinzen und im Wechsel angewandt werden. Baut nur dort Fabriken, wo auch Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Baut nur solche Fabriken, deren Ressourcen nicht teuer auf dem Weltmarkt eingekauft werden müssen. Zu Spielbeginn ist es kein Problem massenhaft Schulden aufzunehmen. Der Rubel sollte später beinahe von selber rollen. Hütet Euch davor, die Kapitalisten ans Ruder zu lassen. Die sorgen in der aktuellen Spieleversion für mehr Schaden als Nutzen. Interventionismus ist eine gute Wahl. Im Tooltip seht Ihr, wie viele heimische Ressourcen ins Ausland exportiert werden, wie viel für die heimische Wirtschaft verwandt werden kann und wie viel die POPs selbst konsumieren. Fabrik- und RGO-Leistungseffizienz kann, wie gesagt, durch Forschung gesteigert werden.

Problem 1: Priester zu fördern halte ich für keine gute Idee, bin mir hier aber nicht ganz schlüssig. Die Kleriker sind, ebenso wie die Handwerker, in Vicky (gewollt) ein aussterbender POP-Typus - v.a. dann, wenn Ihr das Land in eine säkulare, atheistische Richtung lenken solltet. Es ist nicht schlimm, wenn sie verschwinden, denn sie generieren Forschungspunkte (wie auch schon bei Vicky1) nur vorübergehend. Sorgt lieber dafür, dass Ihr Handwerker und Bürokraten sowie die heimische Industrie fördert.

Ruprecht I.
20.08.10, 21:05
Baut nur solche Fabriken, deren Ressourcen nicht teuer auf dem Weltmarkt eingekauft werden müssen.

Er schreibt doch, daß die Rohstoffe im Lande im Überfluß produziert werden, aber nicht in den Fabriken ankommen.
Wird nicht zuerst im Lande verteilt, bevor der Weltmarkt auch nur angeschaut wird?
Da stimmt dann wohl etwas an den Verteilmechanismen nicht.

arcain
20.08.10, 21:10
Im Tooltip steht, wie viel der produzierten Ressourcen tatsächlich für die Wirtschaft verbraucht werden können. Nur weil einige Ressourcen viele Felder auf der Ressourcenkarte haben, heißt das nicht, dass damit schon alles gewonnen wäre. Die Leistungseffizienz ist entscheidend. Zudem gibt es gerade bei Spanien eigentlich, meiner Erinnerung nach, wenige Fabriken, die völlig ohne importierte Güter auskommen.

Ruprecht I.
20.08.10, 21:12
Dann hat er ja jetzt eine Mission: Wollfäden zählen :D
Wieviel Baumwolle wird tatsächlich intern 'produziert', wieviel geht evtl. an Handwerker weg, wieviel bleibt dann noch übrig und müsste eigentlich in die Fabrik wandern.

arcain
20.08.10, 21:14
So sieht es aus :D

General
20.08.10, 23:32
Das selbe Problem habe ich in Sachsen. Am Anfang mit konservativer Reg Partei war meinen Fabrik ständig im Minus, weil die Rohstoffe ( Baumwolle) fehlten. Dann war ich mit den Liberalen unterwegs, von da an sprudelten die Gewinne. Vielleicht war es auch nur Zufall.
Nur dann haben sie die Fabirk abgerissen und wollten jetzt stattdessen eine Munifabrik bauen, jedoch fehlen ihnen ( den Kapitalisten) noch Rohstoffe und Geld. Der Bau hat glaube ich noch gar nicht begonnen.
Kann man da was machen??

http://img59.imageshack.us/img59/4933/vic2j.png

Der junge Fritz
21.08.10, 08:34
nichts kann man machen als auf 1.2 warten

Al. I. Cuza
21.08.10, 11:28
Er schreibt doch, daß die Rohstoffe im Lande im Überfluß produziert werden, aber nicht in den Fabriken ankommen.
Wird nicht zuerst im Lande verteilt, bevor der Weltmarkt auch nur angeschaut wird?
Da stimmt dann wohl etwas an den Verteilmechanismen nicht.

Das ist soweit ich weiß ein bekannter Bug im Pdx-Forum.

Bassewitz
21.08.10, 14:06
Das mit den Kapitalisten, die nix gebaut bekommen, ist auch ein Problem in unserem AAR. Die Kapitalisten versuchen immer wieder eine Klipperwerft in unserer Hauptstadtregion zu bauen, verarmen jedoch dabei und wir stehen wieder ohne Kapitalisten da. :(

arcain
21.08.10, 14:09
Bringt denn das Subventionieren nichts? Ich subventioniere jede Fabrik, bis sie irgendwann rentabel wird und pumpe dadurch natürlich auch Geld in die Taschen der POPs. Meine, damit kann man doch einigermaßen gut fahren momentan?

Bassewitz
21.08.10, 14:10
Die bekommen die Fabrik ja nichteinmal fertig, den Bau kann man doch nicht subventionieren, oder?

arcain
21.08.10, 14:15
Nein, das kann man nicht. Es ist aber in der Tat eigenartig, dass Eure Kapitalisten nicht mal genug Geld in der Tasche haben, um eine Fabrik fertig zu stellen. Bei mir ist eher das Problem, dass sie denkbar unrentable Fabriken bauen (und davon mehrere) und ich diese dann finanziell unterstützen muss, damit sie über die Runden kommen und irgendwann rentable Fabriken bauen oder bestehende Fabriken rentabel werden. Ihr habt den Steuersatz für die Kapitalisten aber auf 0% stehen, oder?

Bassewitz
21.08.10, 15:24
Ne, wir sind bisher reaktionär und haben einen Steuersatz von 25% auf Oberschicht (bei solchen Kapitalisten, die nur Mist bauen, können wir auch gut ohne). ;)

Edward Teach
21.08.10, 16:47
Problem 6:

Dem Spiel nur einen Prozessorkern zuweisen hat bei mir geholfen... Keine Abstürze mehr seither... :)

Jadeknusen
22.08.10, 20:11
Problem 6: Kann ich nicht nachvollziehen. Bei mir ist das Spiel kein einziges Mal abgestürzt. Ich rechne die Stabilität der 1.1er Version Paradox sehr hoch an. Vielleicht habt Ihr den Patch noch nicht gezogen?
Es ist mit Patch, der Absturz kam beim Verlasen der Partie vor der Rückkehr ins Hauptmenü. Ist aber auch wurscht.


A) Ihr habt ein Angebot von Marokko angenommen, welches kein Abtreten von Provinzen beinhaltet. "Größe reduzieren" bedeutet, dass das Land demilitarisiert wird bzw. Marokko eine Rüstungsgrenze erhält. Wenn Ihr das Land erobern wollt, müsst Ihr das auch tun: Jede Provinz einnehmen, im Frieden eine Annektion fordern. Ihr könnt nicht von der KI erwarten, dass sie sich freiwillig aus dem Spiel kicken lässt. Das wäre dann doch etwas zu billig.
Ihr scheint eine ziemlich schlecht Meinung von mir zu haben oder ihr seid ziemlich überheblich. Ich fordere kein billiges Spiel, mir scheint, die deutsche Übersetzung ist an dieser Stelle einfach Murks. Jetzt weiß ich, dass "Fortfahren" eigentlich aktzeptieren heißt. Vermerkt für die Zukunft.;)


B) Einflusspunkte sollten gut verteilt werden.
Wie man diese Punkte verteilt, würde mir fürs Erste schon als Wissensgewinn genügen. Ich finde dafür keinen Button.

Was die Forschung anbelangt, habe ich noch mal von vorne angefangen und bin direkt auf Ideologielehre und die Nachfolgetech gegangen. Das scheint eine gute Strategie gewesen zu sein, aus den 3 Firschungspunkten pro Tag wurden 18.


Problem 3: Ich hatte damit keine Probleme bei meinem Spanien-Spiel. Der Handwerker- und Angestellten-Fokus sollte auf die richtigen Provinzen und im Wechsel angewandt werden.
Mit den Angestellten habe ich weiterhin massivste Probleme, da sie trotz Förderung fast sofort wieder wegbrechen. In ganz Spanien leben keine 1.000 Angestellte, es ist dabei völlig unerheblich, ob sie Arbeit haben und steuerlich überhaupt nicht belastet werden. Ein anderes Wort als "wegbrechen" fällt mir dazu nicht ein.


Baut nur dort Fabriken, wo auch Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Baut nur solche Fabriken, deren Ressourcen nicht teuer auf dem Weltmarkt eingekauft werden müssen.
Spanien hat zu Beginn die Moderaten an der Macht, und die sind interventionistisch. Da lassen sich keine Fabriken bauen, ich bin allein auf die Kapitalisten angewiesen. Die bauen scheinbar bevorzugt Konserven- und Düngemittelfabriken, die beide meist defizitär arbeiten. Lediglich eine Winzerei wirft in meinem Spiel konstant Gewinne ab. Der Rest fährt Verluste ein, aus dem Budget gehen inwzischen 100 an Industriesubventionen raus.
Ich könnte die Fabriken abreißen, aber dann habe ich noch weniger Industriepunkte und die Facharbeiter wären alle arbeitslos.


Er schreibt doch, daß die Rohstoffe im Lande im Überfluß produziert werden, aber nicht in den Fabriken ankommen.
Das ist auch weiterhon so. Spanien produziert Massen an Eisen, inzwischen dank einiger Erfindungen und Stufe 2 Eisenbahn weit mehr, als sämtliche Fabriken zusammen verbrauchen können. Trotzdem kommen die Rohstoffe nicht immer in den Fabriken an. In meinem nun zweiten Spiel mit Spanien habe ich bisher nicht das Glück, eine Stofffabrik zu bekommen. Baumwolle wird allerdings eh genug produziert.

Die Kapitalisten scheinen nicht so gut zu funktionieren wie im Vorgänger. In Katalonien bauen inzwischen über 1.000 Kapis an einer Winzerei herum. Die Baumaterialien sind schon lange zusammen, aber bei etwa 180 Pfund ist Schluss, seit Jahren ändert sich an diesem Betrag nichts. Dann werden leider eher unnätze Fabriken gebaut. 3x Konsveren, 2x Munition, je 1x Sprengstoff, Artillerie, Wein. Rest wird leider nicht gebaut. Sollten irgendwann mal die Liberalen an die Macht kommen, werden alle Fabriken bis auf die Winzerei geschlossen werden und Spanien steht industriell wieder im Mittelalter.

Bassewitz
22.08.10, 22:03
Zum Verteilen eurer Einflusspunkte müsst ihr die drei Balken im Diplomatiemenü einstellen... Vielleicht machen wir einen Screenshot für euch.

Die Kapitalisten sind bisher noch sehr fehlerhaft, wir raten euch, eine reaktionäre Partei einzusetzen und die Fabriken selber zu bauen (wir haben 10 Kapitalisten ;)).

General
22.08.10, 22:42
Sind die Einflusspunkte eigetnlich begrenzt, oder kann man nach Belieben verteilen?

Bassewitz
22.08.10, 22:55
Ihr habt einen Pool, aber könnt den auf so viele aufteilen, wie es euch beliebt. ;)

smokey
23.08.10, 00:22
Das ist auch weiterhon so. Spanien produziert Massen an Eisen, inzwischen dank einiger Erfindungen und Stufe 2 Eisenbahn weit mehr, als sämtliche Fabriken zusammen verbrauchen können. Trotzdem kommen die Rohstoffe nicht immer in den Fabriken an. In meinem nun zweiten Spiel mit Spanien habe ich bisher nicht das Glück, eine Stofffabrik zu bekommen. Baumwolle wird allerdings eh genug produziert.

vielleicht können sich die kapitalisten die rohstoffe einfach nicht leisten ?
auch wenn die rohstoffe im eigenen land vorhanden sind - sie kosten dennoch etwas und sind nicht umsonst zu haben... die zölle fallen halt wech

wenn die rohstoffe rot angezeigt werden bedeutet das nicht dass diese nicht vorhanden werden sondern dass nicht genügend geld vorhanden war/ist diese zu kaufen - am besten mal checken ob die kapitalisten genügend geldmittel besitzen um die fabrik mit rohstoffen zu versorgen

Timme
23.08.10, 01:26
Jede Region, in der keine Fabriken stehen tut sich unheimlich schwer aus eigener Kraft welche zu errichten. Da entweder gar keine Kapitalisten als Investoren vorhanden sind, oder zu wenige. Da kann man mit 2 Möglichkeiten gegen vorgehen. Die simple ist eine Partei einzusetzen, die den manuellen Bau erlaubt, also Reaktionäre oder die roten Spielarten.
Sollte man das nicht wollen, muss man es den Investoren eben so leicht wie irgend nötig machen. Das Grundproblem dabei ist, das Kapitalisten in Regionen ohne Fabriken kein Einkommen haben, also alle Investitionen aus ihren Ersparnissen tätigen müssen. Hat man zu wenige Kapis stoßen diese bei den Ausgaben schnell an ihre Grenzen und stehen mit leeren Taschen da. Also muss für einen stetigen Zustrom an (noch) kaufkräftigen Bürgern gesorgt werden, damit diese in die Bresche springen, ihre Ersparnisse in das Projekt einbringen um sich dann bei den restlichen Kapitalisten unter den Brücken der Stadt einzufinden.

Daher sollte man die Vorausetzungen dafür mit den Mitteln des Spiels schaffen, als da wären:
Zuerst in der jeweiligen Provinz dafür sorgen, das ein Nationaler Fokus auf kapitalisten gesetzt wird. Dann Reichensteuer auf 0% und Zölle auf das zulässige Negativmaximum setzen, alles, was den Kapitalisten das Geld zusätzlich abzieht isz kontraproduktiv.
Aber genauso wichtig ist es die Pops glücklich zu machen, die überhaupt zu Kapitalisten werden können. Denn glückliche Pops werden schneller befördert. Zu Kapis werden Bürokraten und Handwerker. Beiden hilft eine Mittelstandssteuer von ebenfalls 0%. Zudem können die meisten Handwerker durch die großzügige Zollausgestaltung wettbewerbsfähig produzieren und erwirtschaften Gewinne. Den Beamten hübscht man die Situation mit dem Verwaltungsregler auf 100% auf.
Das alles ist natürlich auf Dauer teuer und sorgt für ein üppiges Staatsdefizit, bis die ersten Gewinne wieder zurückfließen. Immerhin werden so auch in den Regionen ohne Foki Kapitalisten stimuliert.

Zu einem anderen Thema: Die komplette Rüstungsindustrie sollte man meiden, wie der Teufel das Weihwasser. Eine durchschnittlich ausgelastete Waffenfabrik wird, je nach Größe der Einflußsphäre, reichliche Überschüße produzieren, selbst wenn die eigene Armee nicht ganz klein ist. Noch krasser ist das bei den Munitionsfabriken zu beobachten. Dort kann man dann hübsch beobachten, wie der komplette Warenkreislauf nicht funktioniert. Vorallem als Beide Sizilien oder Italien erfreut man sich an Arbeitern auf Sizilien, die noch weniger Einkommen erwirtschaften als Fabrikarbeiter, da es ein absurdes Überangebot an Schwefel gibt, für die daraus hergestellten Waren -Munition und Dünger- gibt es ebenfalls kaum Bedarf. Hier habe ich den Eindruck, dass eine Munifabrik den Weltbedarf bis weit ins Spiel hinein abdecken kann, selbiges gilt für Konservenfraß, und den Düngermarkt beherrschen bizarrerweise grundsätzlich chinesische Handwerker, nicht eine westliche Fabrik kann ohne Subventionen lange überleben.

Fabriken die zuverlässig hohe Gewinne abwerfen sind Beton, Stahl und Stoffe. Reguläre Kleidung, Möbel, Schnaps und Wein gehen streckenweise ebenfalls, man muss nur irgendwie schaffen, deren Auslastung der Nachfrage anzupassen, was nicht immer ganz leicht ist. Aber die Kapitalisten bemühen sich nach meinen Beobachtungen tatsächlich in Fabriken, die Überkapazitäten haben keine neuen Arbeiter einzustellen, wenn andere Fabriken besser geeignet sind, leider spielen da 2 Faktoren gegen. Zum einen wird kein Fabrikarbeiter arbeitslos, wenn es noch Stellen in Fabriken gibt, egal, ob der neue Arbeiter nur Überschuß produzieren würde, zum anderen setzt dieses Bestreben aus, wenn eine Fabrik subventioniert wird. Dann wird auf Teufel komm raus produziert, der Staat zahlt ja.

arcain
23.08.10, 07:30
Zuerst in der jeweiligen Provinz dafür sorgen, das ein Nationaler Fokus auf kapitalisten gesetzt wird. Dann Reichensteuer auf 0% und Zölle auf das zulässige Negativmaximum setzen, alles, was den Kapitalisten das Geld zusätzlich abzieht isz kontraproduktiv.

Spielerisch Kapitalismus lernen :)

Jorrig
23.08.10, 08:25
Ich habe übrigens gestern gemerkt, dass Fabriken zum Funktionieren auch Waren als Unterhalt brauchen. Eines dieser Waren sind Maschinenteile. Da die am Anfang relativ rar sein sollten, könnte das erklären, warum Fabriken ständig auf rot stehen, obwohl genug Rohstoffe vorhanden sind. Ich baue jetzt mal eine Maschinenteilefabrik selbst und probiere, ob das daraufhin verschwindet. Aber so weit muss man natürlich erstmal forschen.
Ich habs irgendwie geschafft, in Schweden eine konservative Regierung zu bekommen (100% der Stimmen), seitdem macht das wesentlich mehr Spass. Stahl und Beton sind der absolute Renner, Munition ist ein Fass ohne Boden. Seltsamerweise bauen die Kapitalisten ständig Munitionsfabriken.

Bassewitz
23.08.10, 16:17
Ich habs irgendwie geschafft, in Schweden eine konservative Regierung zu bekommen (100% der Stimmen), seitdem macht das wesentlich mehr Spass. Stahl und Beton sind der absolute Renner, Munition ist ein Fass ohne Boden. Seltsamerweise bauen die Kapitalisten ständig Munitionsfabriken.
Seid ihr sicher, dass ihr eine konservative Partei meint? In unserem Sizilienspiel können nur Reaktionäre Fabriken vom Staat bauen lassen, obwohl der Tooltip sagt, dass Konservative das auch können müssten. :dumm:

Friedrich I. (Baden, Großherzog)
23.08.10, 20:25
Seid ihr sicher, dass ihr eine konservative Partei meint? In unserem Sizilienspiel können nur Reaktionäre Fabriken vom Staat bauen lassen, obwohl der Tooltip sagt, dass Konservative das auch können müssten. :dumm:

Hängt eher von deren Wirtschaftsdoktrin ab,

die Parteien unterscheiden sich ja von Land zu Land. In den USA hatt man
mit den Reps ja auch eine liberale Partei die Ihren Namen nicht verdient.

Bassewitz
23.08.10, 20:53
Ja in Ordnung, aber bei uns mit Sizilien steht "Staat Fabrik bauen: Ja" und es geht einfach nicht.

Galland
23.08.10, 21:00
Ja in Ordnung, aber bei uns mit Sizilien steht "Staat Fabrik bauen: Ja" und es geht einfach nicht.

Merkwürdig. Sicher, dass die Wirtschaftsdoktrin auf Staatskapitalismus hört?

Gruß

Bassewitz
23.08.10, 22:53
Nein, die haben Interventionismus... Also nix mit Fabriken bauen (scheinbar sind dann aber die Tooltips fehlerhaft oder wir können absolut nicht lesen)?

Galland
23.08.10, 23:22
Diese Feststellung überlasse ich euch :D
Wir haben zumindest keinen fehlerhaften Tooltipp dbzgl. (1.1, de)
Ansonsten: Tooltipp hin oder her; nur der Staatskapitalismus lässt euch Fabriken bauen.

Jorrig
24.08.10, 01:10
Es liegt übrigens an den Maschinenteilen. Sobald ich eine eigene Maschinenteilefabrik hatte, war keine Fabrik mehr rot.

Jadeknusen
25.08.10, 18:33
So, im mittlerweise dritten Spanienspiel läuft es deutlich besser. Platz 4 nach 16 JAhren.:)
Wie Jorrig anmerkte, scheinen die Angestellten völlig verbuggt zu sein, den Fokus auf die zu legen ist ein verschwendeter Fokus. Wovon (neben den Techs) hängt es ab, wie viele man hat? Technologisch dürfte ich vier haben, tatsächlich habe ich aber nur drei. Ist es die Bevölkerungszahl? Wenn ja, kennt jemand die Grenzen?
Wie das mit den Einflusspunkten funktioniert, habe ich jetzt auch herausgefunden. Scheint mir allerdings eher eine nette Spielerei zu sein, der nutzen ist weniger konkret. Wobei die Entscheidungen zum Panana und Suez-Kanal nett, aber viel zu einfach sind. Als das Pananaevent möglich wurde, musste ich einfach nur Einflusspunkte an die Zentralamerikanische Konförderation verteilen, und schon konnte ich den Kanal bauen. Danach die Punkte wieder "abgezogen" (Alles im Pausenmodus) und ich habe 10 Prestige für lau bekommen. Beim Suezkanal wird es wohl etwas aufwändiger.

Eine Frage habe ich zum Kolonialisieren: Ist das schon vor Maschinengewehren möglich? Medizin und Imperialismus habe ich erforscht, die Maschinengewehre werden allerdings erst 1870 freigeschaltet. Muss man jetzt so lange warten, oder gibt es eine Möglichkeit, vorher auf die benötigten Lebensqualitätspunkte zu kommen?

Und eine theoretische Frage habe ich auch noch: Kann man ein Großösterreich gründen, indem man alle dt. Kleinstaaten und Preußen in seine Einflusszone bringt (Preußen vorher zur Sekundärmacht niederknüppeln)?
Ohne das niedrige 25BB-Limit zu überschreiten?:D

Schlussendlich bin ich froh, mit Spanien begonnen zu haben. Das ist kein wirklich interessantes Spiel,aber man kann wunderbar ein Gefühl für die Mechanismen entdecken. Außerdem stören die erwarteten Paradox-Bugs hier nicht so. Mit Preußen zu spielen wäre vermutlich sehr ärgerlich, vor 1.2 werde ich mich hüten, wirklich interessante Länder zu spielen. Damit macht man sich nur die Freude kaputt.

PS: Es ist viel zu einfach, den Haushalt im Plus zu halten!

Nachtrag:
Mir fällt noch eine Frage ein: Ist der Provinz- und Techhandel aus dem Vorgänger verschwunden? Vermisse beides sehr.

rappodon
25.08.10, 18:35
[...]
Nachtrag:
Mir fällt noch eine Frage ein: Ist der Provinz- und Techhandel aus dem Vorgänger verschwunden? Vermisse beides sehr.

Leider ja, die KI (in Vicky1) kam damit schon nicht wirklich zurecht.

arcain
25.08.10, 18:36
Mir fällt noch eine Frage ein: Ist der Provinz- und Techhandel aus dem Vorgänger verschwunden? Vermisse beides sehr Ja, da dies ohnehin nur als Exploit gebräuchlich war und die KI mit dem Tausch völlig überfordert wurde. /edit: Da war mal wieder jemand schneller ;)

Bassewitz
25.08.10, 18:46
Trotzdem sollte es das für den Multiplayer wieder geben, könnte sonst schwierig werden den Sizilianer sein Italien gründen zu lassen und ähnliches. ;)

Al. I. Cuza
04.09.10, 01:45
Trotzdem sollte es das für den Multiplayer wieder geben, könnte sonst schwierig werden den Sizilianer sein Italien gründen zu lassen und ähnliches. ;)

Glaube ich kaum, ehrlich gesagt.

Bassewitz
04.09.10, 09:16
Wir sagten auch nicht, dass es das geben wird oder was meint ihr?

Al. I. Cuza
04.09.10, 23:37
Wir sagten auch nicht, dass es das geben wird oder was meint ihr?

Ich glaube nicht, dass es schwierig wird Italien zu gründen.