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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zwote Dreizehn! WinSPMBT-AAR



KAreil
26.02.11, 17:12
Hallo werte Regenten!

Wir sind auf diese äußerst interessante Seite gestoßen als wir auf der Suche nach Informationen über WinSPMBT (also SteelPanthers Main Battle Tank) war. Vor allem Zardoz AAR hat mich stundenlang an den Bildschirm gefesselt! :)

Spätestens seitdem spielen wir mit dem Gedanken selbst einen solchen Bericht abzufassen. Wir möchten uns keinesfalls mit dem großartigen Zardoz messen, dessen Geschichten so detailreich und immersiv sind.

Bevor wir also versuchen keine ganze Kampagne zu entwerfen, schicken wir hiermit einen Schlachtbericht als Vorhut in dieses werte Forum um zu sehen ob es den hohen Ansprüchen genügt.

Wir bitten um Kritik, Tipps oder Wünsche um uns weiter zu verbessern.

KAreil
26.02.11, 17:32
Also, es geht mal wieder um den 3. Weltkrieg.
Die Österreichische Neutralität wird nicht respektiert und im Juni 1985 greift die Sowjetunion von Ungarn aus an.
Der Spielbericht dreht sich um die 2. Kompanie des Panzergrenadierbataillon 13 - die "Zwote Dreizehn" also.

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Einsatzbericht des Kompaniekommandanten:

In der Nacht vom 2. auf den 3. Juni 1985 alarmierte uns der Bataillonskommandant und rief die Kompaniekommandanten in seinen Befehlsstand. Die sowjetischen Gegner, mittlerweile identifiziert als das 72. Mobile Infanterieregiment, hatten ihren Angriff gestartet und haben um ca. 0200 zu Grenze überschritten. Die Schlüsselzonen in Grenznähe standen bereits in schwerem Gefecht und durch die Raumsicherungszonen dazwischen stießen die feindlichen Spitzenkräfte bereits weiter ins Inland vor.

Hier war sollte jetzt unser Bataillon im Zuge des Jagdkampfes angreifen. Der Auftrag lautete im Raum Kora03 einige taktisch vorteilhafte Punkte zu nehmen und dort die feindlichen Spitzen aufzuhalten. Da das Gelände nicht geeignet für großangelegte Panzeroperationen war, wurde das Bataillon aufgeteilt und als Unterstützung für die örtlichen Landwehrregimenter eingeteilt. Das Angriffziel meiner 2. Kompanie waren 3 Höhen entlang der B235 und L167. Die 1. Kompanie griff nördlich von mir an und die 3. Kompanie war in Bataillonsreserve. Zusammen mit einer motorisierten Jägerkompanie des Landwehrregiments 14 und jeweils einer PAK-Gruppe trat meine Kompanie in den frühen Morgenstunden des 3. Juni zum Angriff an. Als weitere Unterstützung bekamen wir eine 105mm Feldgeschützbatterie zugewiesen. Der Kommandant dieser gemischten Kampfgruppe war Oberstleutnant Kinninger vom Brigadestab und gemeinsam mit Hauptmann Pischinger von der Jägerkompanie wurde gleich der Angriffsplan ausgearbeitet.

Zurück in seinem Kompaniegefechtsstand ließ Hauptmann Unterbrunner seine Zugskommandanten antreten erläuterte den Angriffsplan.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/b01_MapDeployedMarked.PNG (http://www.imgbox.de/)






Im Zentrum lag das Angriffziel im unwegsamen Gelände, hier sollte der II. Panzergrenadierzug durch die Wälder die Höhe stürmen, dicht gefolgt vom III. Jägerzug.

Die Männer waren nervös, aber zuversichtlich. Das Angriffsziel war schaffbar, der Geländevorteil eindeutig auf unserer Seite und auch der Überraschungseffekt sollte uns helfen. Die Sowjets würden außerhalb der Schlüsselzonen bestimmte keinen so schweren Widerstand erwarten. Das einzige was uns wirklich beunruhigt waren die sowjetischen Panzer. Die feindlich Doktrin war auf ihre großen Panzermassen begründet und gegen die ganzen Russenpanzer hatten wir nur unsere alten „Carl-Gustav“-PAR.

Um 0400 begann der vorbereitende Artillerieschlag, die Nebelgranaten der Mörser lagen voll im Ziel und deckten den Vorstoß unserer Einheiten. Die Feldgeschützbatterie begann damit die Straßen weiter im Osten unter Feuer zu nehmen um die anrückenden Sowjets bereits dort etwas aus dem Konzept zu bringen.
Der Angriff verlief wie nach Lehrbuch, im Norden und Süden war das Angriffziel nach kurzer Zeit bereits besetzt und die Infanterie und PAK begannen mit dem Vorbereiten des Hinterhalts. Vom Feind war noch keine Spur zu erkennen.

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Kurz darauf begannen vereinzelte Mörsergranaten auf unsere Stellungen im Süden niederzugehen, der Feind war also unterwegs. Fast zur gleichen Zeit kam Meldung von Hauptmann Pischinger, sein I. Zug hatte im Norden Feindkontakt! Ein BMD-2 wurde auf der Bundesstraße gesichtet, „Feuer halten bis sie ganz nahe sind“ war die Parole, wir wollten unsere Stellungen erst preisgeben wenn es unbedingt sein musste.

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Das BMD-2 steuerte weiter auf die Jäger zu, eindeutig ein weit vorgeschobener Aufklärer weit und breit keine zusätzlichen Feindtruppen zu entdecken. Weiter und weiter rollte der kleine Panzer die Straße entlang fuhr dann nur knappe 100m von den Jägergruppen entfernt an den Straßenrand und blieb stehen. Hatten die Sowjets den Hinterhalt etwa entdeckt?
Anscheinend nicht, sie eröffneten nicht das Feuer sondern blieben einfach dort stehen und warteten. Ganz vorsichtig verständigte der Jägerzugskommandant, der südlich der Straße lag, seinen Zugstrupp. Er sollte sich von Norden her der Straße nähern und das BMD ausschalten.

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Im Zentrum hatte Leutnant Lang inzwischen mit seinem Zug die Höhe besetzt und bekam jetzt auch vereinzelten Mörserbeschuss.

Das Gros’ der feindlichen Mörser schoss sich allerdings auf unsere Stellungen im Süden ein, noch blieb es ohne große Wirkung jedoch sollte ihm später ein Pinzgauer einer PAK zum Opfer fallen, der Fahrer wurde schwer verletzt konnte aber von unseren Leuten gerettet und versorgt werden.
Durch das verstärkte Feuern konnte aber auch die Position eines feindlichen Mörser bestimmt werden und 2 Feldgeschütze wurden angewiesen ihn niederzuhalten.

Auf der Straße waren jetzt auch die ersten Russen zu sehen, ein RPG-Team rückte langsam gen Westen vor, gut dass wir unser Fahrzeuge etwas weiter hinten abseits der Straße in Bereitschaft hatten. Die 2. Gruppe unter Stabswachtmeister Gebhart hatte hier den ersten Feindkontakt. Sie lag südlich der Landesstraße am Waldrand in Deckung und eröffnete aus weniger als 100m das Feuer und konnten die feindlichen Späher in kürzester Zeit ausschalten.
Ein uns zugeteilter Scharfschütze des Landwehrregiments war indes etwas weiter vorgerückt und konnte eine nachrückende Infanteriegruppe auf der Straße unter schweres Feuer nehmen.

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Im Zentrum spitzte sich die Lage jetzt auch immer weiter zu, der sich verstärkende Mörserbeschuss hatte einen Pinzgauer zerfetzt und auf einer Höhe 100m östlich unserer Stellungen tauchte plötzlich ein schwerer Flakpanzer Tunguska auf.

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Auch die nächsten Berichte von der Front waren alles andere als rosig, der Zugskommandant des I. Zugs Leutnant Grünwald meldete feindliche Infanterie rücke in mindestens Kompaniestärke gegen seine Stellungen vor. Hier war also die Hauptangriffsachse des Gegners! Der in Reserve gehaltene III. Panzergrenadierzug wurde umgehend hierhin in Bewegung gesetzt.

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Gute Nachrichten hingegen von der Nordfront, der PAR-Trupp des Jägerzugs konnte endlich das feindliche BMD ausschalten. Ein Volltreffer in die seitliche Panzerung setzte das Fahrzeug sofort in Flammen und die Besatzung bootete aus und floh gen Osten.

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Der Druck auf unsere Stellungen im Zentrum stieg jetzt auch gewaltig, neben Mörserfeuer und einem neu aufgetauchen zweiten Tunguska setzte nun auch feindliche Infanterie zum Sturm auf unsere Stellungen am Waldrand an. Unter Aufbietung aller Kräfte konnte Leutnant Lang den Feind abweisen und beide Tunguska ausschalten. Jedoch nicht ohne Verluste, ein SPz mit 20mm Kanone und auch einige unserer tapferen Panzergrenadiere fielen dem Feind zum Opfer.

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Auch im Süden konnte mit Hilfe des III. Zugs und unterstützendem Artilleriefeuer der feindlich Ansturm aufgehalten werden. Wir hätten auch hier beinahe einen unserer wertvollen SPz verloren, nur der Umsichtigkeit des Fahrers haben wir zu verdanken, dass er der Fagot-Rakete ausweichen konnte und sich im Schutze seiner Nebelwerfer zurückzog.
Die Grenadiere mussten trotzdem einiges an Blutzoll zahlen, 2 Tote und 2 schwerverletzte Soldaten haben wir zu beklagen. Der MG-Trupp von Stabswachtmeister Gebhart’s Gruppe wurde komplett aufgerieben. Gebhart, der MG-Ausbilder unserer Kompanie, warf sich daraufhin selbst hinter das Maschinengewehr führte den Feuerkampf fort.
Anbei befinden sich deshalb auch die Dokumente die den Fahrer des oben genannten SPz und StbsWm. Gebhart zur Beförderung vorschlagen.

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Nach diesen kritischen Minuten flaute das Gefecht in allen Gebieten wieder ab. Vereinzelt gab es noch kleinere Scharmützel und Feindsichtungen, jedoch konnten unsere Angriffziele vollständig gehalten werden.

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FAZIT:
Durch das schnelle nehmen der Angriffziele blieb genug Zeit sich dort einzugraben und das Gelände somit optimal zu nutzen. Auch die Feuerdisziplin war schlachtentscheidend, nur so konnten unsere Stellungen versteckt bleiben bis der Feind in optimaler Entfernung war.
Die befürchteten Panzerangriffe fanden überraschender- aber glücklicherweise nicht statt. Die PAK waren somit größtenteils passiv und wären somit nicht unbedingt nötig gewesen für diesen Einsatz. Ob unsere eigenen Panzerabwehrmittel PAR reichen würden um schwereres Gerät als ein paar BMDs auszuschalten bleibt aber fraglich.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/b01_end01.PNG (http://www.imgbox.de/)

DECISIVE VICTORY!

Cfant
26.02.11, 19:14
Na, da gratuliere ich! Die Typen vom Panzergrenadierbataillon 13 sind offenbar aus anderem Holz geschnitzt wie die des PzBat3, bei dem ich auf sanften Druck der Republik dienen musste :D Wir hätten uns geschlossen ergeben. ;)

Schön, mal einen Weltkrieg mit tapferen Österreichern zu erleben. Werde weiter mitlesen! Nur eine Bitte: Die Verluste beim Abschlussbericht sind nicht lesbar. Wär schön, wenn Ihr die größer reinstellen könntet. Ansonsten weiter so!

Werth
26.02.11, 23:52
Glückwunsch zum ersten AAR.
Ein schöner Einstand.
Grüße
:prost:

KAreil
27.02.11, 11:10
Na, da gratuliere ich! Die Typen vom Panzergrenadierbataillon 13 sind offenbar aus anderem Holz geschnitzt wie die des PzBat3, bei dem ich auf sanften Druck der Republik dienen musste :D Wir hätten uns geschlossen ergeben. ;)

Schön, mal einen Weltkrieg mit tapferen Österreichern zu erleben. Werde weiter mitlesen! Nur eine Bitte: Die Verluste beim Abschlussbericht sind nicht lesbar. Wär schön, wenn Ihr die größer reinstellen könntet. Ansonsten weiter so!

Jaja, die 13er sind wirklich etwas anders um nicht zu sagen wahnsinnig...aber wir hatten uns ja freiwillig zu diesem Haufen gemeldet. Frei nach dem Motto "Wenn schon zum Bundesheer, dann so richtig!" :D

War trotz Drill und Anstrengungen einfach ne geile Zeit :cool:

Leider ist die Österreichische Politik gerade dabei die letzten Ansätze militärischer Landesverteidigung abzuschaffen... :(



Wir werden die Kritik beherzigen und geloben Besserung!
Bis zum nächsten Schlachtbericht wird es wohl noch etwas dauern, wir müssen jetzt erstmal eine kleine Geschichte zum Kriegsbeginn stricken.

KAreil
27.02.11, 14:46
PAR heißt wohl Panzerabwehrrakete, hm?

Unsere Erfahrung ist, dass jeder Panzer mit PzAbwRak abgeschossen werden kann und dass die Teams gefährlicher als Panzer für Panzer sind ...soweit sie unentdeckt sind.

Deswegen hat u. W. die Bundeswehr auch die Panzerjägertruppe aufgelöst.

Also, wir sind bin da sehr zuversichtlich, dass die PAR auch T72 knackt.

Und in den 80igern gab es im österr. Bundesheer noch so richtig gezogenen PAK?

PAR bedeudet um genau zu sein PanzerAbwehrRohr. Das alte "Carl Gustav" verschießt Granaten und keine Raketen.
http://de.wikipedia.org/wiki/FFV_Carl_Gustaf

T72 mit Reaktivpanzerung sind damit glauben wir relativ schwierig mit einem Schuss zu erledigen.


Wie lange die rückstoßfreie PAK wirklich im ÖBH verwendet wurde ist uns leider auch nicht bekannt. Im Spiel steht es auf jeden Fall zur Auswahl und als Panzerabwehrwaffe bei den Landwehrregimentern könnten wir uns diese alten Waffen auch noch in den 80ern vorstellen. Besser als nichts sozusagen.
http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCcksto%C3%9Ffreies_Gesch%C3%BCtz_M40

KAreil
27.02.11, 16:14
SCHNITT.
Wir erlauben uns hier und jetzt einen Schnitt zu setzen um einen ersten Rückblick auf die Geschichte dieses Konflikts zu werfen.

Ich hoffe unser Erzähl-Stil wird von den werten Regenten akzeptiert.

(Das 1. Bild stammt übrigens von einem Brettspiel, welches uns auf die Idee und den Zeitpunkt "unseres 3. Weltkriegs" gebracht hat.)

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http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/DawnsEarlyLightCover.jpg (http://www.imgbox.de/)




Am 14. Mai 1985 bebte die Erde. Das größte Artilleriebombardement seit dem 2. Weltkrieg erschütterte die innerdeutsche Grenze und die sowjetischen Angriffskeile stießen tief in die bundesdeutschen Gebiete vor. Es sollte einer der schwärzesten Tag der deutschen Geschichte werden.

In Österreich war es ein Dienstag.
Allerdings kein gewöhnlicher, dieser Dienstag wurde später als „Neutralitäts-Dienstag“, „Patrioten-Tag“ oder „Tag der Feiglinge“ bezeichnet, je nach politischem Hintergrund des Betrachters.

Bereits im Mitte 1984 wurden dem Verteidigungsminister Friedhelm Frischenschlager einige Berichte des Heeres-Nachrichtendienstes vorgelegt, aus denen hervorging dass in der Sowjetunion vermehrt Großverbände zu Gefechtsübungen verlegt wurden.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/Verteidigungsminister1985_FriedhelmFrischenschlager.jpg (http://www.imgbox.de/)
Verteidigungsminister Friedhelm Frischenschlager





Kurz darauf begannen auch in vielen anderen Staaten des Warschauer Pakts wie Ungarn, Polen und der Tschechoslowakei verschiedene große militärische Manöver. Als Reaktion darauf starteten auch die NATO-Staaten Gefechtsübungen und Planspiele für den Ernstfall in Europa (zum Beispiel die Operationen „Lion Heart 84“, „Flinker Igel“, „Certain Fury“ und „Central Guardian“).

Auch im österreichischen Verteidigungsministerium wuchs die Sorge über einen neuen militärischen Konflikt im Herzen Europas. Vor allem die Munitionsvorräte waren alles andere als ausreichend um wirklich effektiven Widerstand leisten zu können. Da der Großteil der Bevölkerung allerdings das Bundesheer hauptsächlich als Geldverschwendung ansah, war es auch nicht möglich das knappe Verteidigungsbudget einfach zu erhöhen. Aus diesem Grund kam es im Oktober 1984 zu mehreren geheimen Besprechungen zwischen dem Verteidigungsminister, dem Bundeskanzler, dem Bundespräsidenten und dem Finanzminister.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/Bundeskanzler1985_FredSinowatz.jpg (http://www.imgbox.de/)
Bundeskanzler Fred Sinowatz


http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/Bundespraesident1985_RudolfKirchschlaeger.jpg (http://www.imgbox.de/)
Bundespräsident Rudolf Kirchschläger


http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/Finanzminister1985_FranzVranitzky.jpg (http://www.imgbox.de/)
Finanzminister Franz Vranitzky






In zähen Verhandlungen und angesichts des internationalen Säbelrasselns konnte der Verteidigungsminister seine politischen Gegner überzeugen und eine Aufstockung seines Budgets erreichen. Der Finanzminister würde unter Vorwänden Geld anderer Bundesressorts zurückhalten und in das Verteidigungsministerium lenken.
Nur durch diese zusätzlichen Mittel war es dem Bundesheer möglich seine Vorräte aufzustocken und eine halbwegs ausreichende Gefechtsstärke aufzubauen. Auch die festen Anlagen konnten damit endlich ihrer Funktion entsprechend ausgerüstet werden.

Österreichs Landesverteidigung basiert auf dem Konzept der Raumverteidigung. Da es aufgrund der mangelnden Ressourcen unmöglich war einem Gegner wie dem Warschauer Pakt direkt entgegenzutreten, wurde das Konzept der umfassenden Landesverteidigung zugunsten eines neuen Ansatzes verworfen, die Spannocchi-Doktrin wurde umgesetzt.
http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/GeneralSpannocchi.PNG (http://www.imgbox.de/)






General Emil Spannocchi war der Umsetzer dieser neuen Strategie, das Land wurde in Schlüsselzonen und Raumsicherungszonen geteilt. In für die Verteidigung vorteilhaftem Gelände wurden feste Verteidigungsanlagen installiert die von örtlichen Landwehrregimentern besetzt wurden und den Feind möglichst lange aufhalten sollten, die sogenannten Schlüsselzonen. In den Raumsicherungszonen hingegen sollten bewegliche Einheiten den Feind im Jagdkampf verzögern und schwächen.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/Raumverteidigung.PNG (http://www.imgbox.de/)






Ziel dieser Strategie war es somit nicht den Feind in der offenen Feldschlacht zu vernichten, sondern ihn dauerhaft zu terrorisieren. Der Preis für die Besetzung Österreichs sollte dadurch so hoch werden um im Falle eines europäischen Krieges neutral bleiben zu können.

Die versuchte Wahrung der Neutralität war es dann auch, die den 14. Mai 1985 zum „Tag der Feiglinge“ machen sollte. Zumindest aus Sicht der NATO. Als der Krieg begann und die Sowjets durch Deutschland rollten, sollten zur Verstärkung NATO-Truppen aus Italien nach Norden verlegt werden und der kürzeste Weg war natürlich durch Österreich. Trotz heftigster politischer Anfeindungen konnte die österreichische Regierung das jedoch nicht zulassen, damit wäre die Neutralität gefallen und ein Angriff der Ostmächte wäre unausweichlich.

Die Bevölkerung hingegen begrüßte diesen Schritt überschwänglich, dank der österreichischen Mentalität war die vorhaltende Meinung im Land immer noch, dass es so möglich wäre sich dem globalen Konflikt zu entziehen. Die Presse war es dann die aus die die Ausdrücke „Neutralitäts-Dienstag“ bzw. „Patrioten-Tag“ prägten um das Volk noch mehr auf die Neutralitätspolitik einzuschwören.

Als einige Wochen später der sowjetische Angriff in der BRD ins Stocken geriet, zeigte sich jedoch wie viel die Neutralität eines kleinen unbedeutenden Landes wirklich wert ist…

MrAugustus
28.02.11, 00:31
Auch wenn ich nicht viel über Panzergrenadiere weiß und aufgrund meiner eigenen Karriere beim ÖBH der Meinung bin, dass die Infanterie die einzige wahre Waffengattung ist (denn es heißt nicht umsonst "Gott liebt die Infanterie" :D) freut es mich sehr so einen AAR lesen zu können.
Nur immer weiter so. Möge vielen Panzerschlachten auf dem Marchfeld und sonst wo möglichst verlustarm für eure Einheit über die Bühne gehen. ;)
Währt ihr, werter KAreil, so freundlich mir einen Link zu schicken, wo ihr den Mod bzw. das Szenario von WINSPMBT habt? Ich wär euch seh dankbar. :)

KAreil
01.03.11, 08:30
Auch wenn ich nicht viel über Panzergrenadiere weiß und aufgrund meiner eigenen Karriere beim ÖBH der Meinung bin, dass die Infanterie die einzige wahre Waffengattung ist (denn es heißt nicht umsonst "Gott liebt die Infanterie" :D) freut es mich sehr so einen AAR lesen zu können.
Nur immer weiter so. Möge vielen Panzerschlachten auf dem Marchfeld und sonst wo möglichst verlustarm für eure Einheit über die Bühne gehen. ;)
Währt ihr, werter KAreil, so freundlich mir einen Link zu schicken, wo ihr den Mod bzw. das Szenario von WINSPMBT habt? Ich wär euch seh dankbar. :)


Hoho, ein weiterer Österreicher in diesen Gefilden. :)

Wir sind schon äußerst gespannt ob uns die KI bald mal mit Panzern gegenübertritt...

MOD oder dergleichen benutzen wir nicht, es ist das ganz normale WinSPMBT.
Gibt es hier zum Gratis-Download:
http://www.shrapnelgames.com/Camo_Workshop/MBT/MBT_page.html

Wir haben uns allerdings die 40$ geleistet um das Spiel in Auflösungen jenseits von 800x600 spielen zu können - ist der Übersicht zuträglich.

Es ist auch kein fertiges Szenario sondern eine generierte Kampagne mit Österreich gegen Ungarn, die Sowjetunion und nochmal Ungarn.
Kerntruppe ist 1 PzGrenCo.

Das Spiel lieben wir weil man fast unendlich verschiedene Kampagnen starten kann und sich alle anders entwickeln.

KAreil
01.03.11, 20:44
http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/13erbajonwap_black.png (http://www.imgbox.de/)



Das Panzergrenadierbataillon 13

Die Nachkriegsgeschichte des Bataillons beginnt nur 1 Jahr nach Gründung der 2. Republik.
1956 als Feldjägerbataillon Nr. 13 (reines Infanteriebataillon) in Linz/Ebelsberg gegründet wurde das Bataillon am 23. Februar 1958 in die General Zehner Kaserne seiner Garnisonsstadt Ried im Innkreis verlegt. Ausgerüstet war aus damals, wie das gesamte ÖBH nur mit amerikanischem Material des 2. Weltkriegs.

Im Oktober 1963 wurde das Bataillon dann schlussendlich in ein mechanisiertes Panzergrenadierbataillon umgewandelt und mit den ersten richtigen Schützenpanzern ausgestattet.

Traditionstruppenkörper des Rieder Bataillons wurde das ehemalige Oberösterreichische Schützenregiment Nr. 2 (http://www.linzer-zweier.at/einst.htm), dass als eines der besten Regimenter der k.u.k. Armee galt. Gedenktag ist der 18. November 1914, an dem das O.Ö. Schützenregiment Nr. 2 an der Ostfront den Durchbruch bei Podzamcze und Pilicia erzwang. Damit wurde im Verband der 3. Armee die russische Gefahr für Schlesien abgewendet. Die Tradition dieses tapferen Regiments wird im Verband des Panzergrenadierbataillons weitergeführt und damit auch dessen Regimentsspruch:

„TAPFER, STANDHAFT und TREU!“


http://www.youtube.com/watch?v=2ssVIrOe0Pc

Gliederung im Jahr 1985:

3 Panzergrenadierkompanien - Kader aus Berufssoldaten mit Grundwehrdienern als Mannschaften
+ 1 Panzergrenadierkompanie (mob) – Nur im Mobilisierungsfall, also hauptsächlich Reservisten

Stabskompanie:
1 Jagdpanzerzug bestehend aus 4 Kürassier http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCrassier_%28Panzer%29
1 schwerer Granatwerferzug 120mm bestehend aus 2 x 3 Rohren [keine gesicherte Info]
Außerdem Bataillonsstab, Fernmeldezug, Instandhaltungszug usw…

KAreil
03.03.11, 20:37
(Normalerweise ist der Hintergrund des Kompaniewappens ein blaues Schild. Die werten Regenten mögen das schlechte Bild entschuldigen, es war leider kein besseres aufzutreiben...)

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/KP2_klein.png (http://www.imgbox.de/)


Die Zwote Dreizehn

Kompanieruf: „Zwote Dreizehn!“ – „Hart wie Stahl!“


Gliederung (im Spiel zumindest):

Kompaniestab („Rifle Section“) unter Hauptmann Unterbrunner.
+ 1 SPz mit 12,7mm üsMG

I., II. und III. Grenadierzug:
Zugskommando mit 1. Grenadiergruppe („Rifle Section“) + SPz mit 2cm MK

Zugtrupp 1 („Carl Gustaf Tm“) + 1 SPz mit 12,7mm üsMG
Zugtrupp 2 („Carl Gustaf Tm“) + SPz mit 2cm MK

2. Grenadiergruppe („Rifle Section“) + 1 SPz mit 12,7mm üsMG
3. Grenadiergruppe („Rifle Section“) + 1 SPz mit 12,7mm üsMG

Granatwerferzug:
2 SPz mit aufgebautem 81mm Granatwerfer

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/CoreTroops01.PNG (http://www.imgbox.de/)





Ausrüstung:

Wie im gesamten ÖBH ist die Uniform nur einfärbig Olivgrün. http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesheer#Uniformen

Der Schützenpanzer ist eine österreichische Eigenproduktion, aber leider auch schon ziemlich veraltet und verfügt im Gegensatz zum deutschen Marder über kein richtiges Panzerbekämpfungsmittel. http://de.wikipedia.org/wiki/Saurer_%28Panzer%29
In einer Panzergrenadierkompanie ist dieser in 3 Ausführungen im Einsatz:
- mit 2cm Maschinenkanone http://de.wikipedia.org/wiki/20-mm-Oerlikon-Kanone
- mit 12,7mm überschwerem Maschinengewehr http://de.wikipedia.org/wiki/Browning_M2
- mit 81mm Granatwerfer

Als Standardwaffe der Soldaten wird das hervorragende Sturmgewehr 77 verwendet. http://de.wikipedia.org/wiki/Steyr_AUG
Pro Grenadiergruppe ist dann auch noch das Maschinengewehr 74 http://de.wikipedia.org/wiki/MG74
und das PanzerAbwehrRohr 66/79 http://de.wikipedia.org/wiki/FFV_Carl_Gustaf vorhanden.

Für die Offiziere und Panzerbesatzungen stellt die Pistole 80 (Glock 17) http://de.wikipedia.org/wiki/Glock-Pistole die Standardbewaffnung dar.

KAreil
04.03.11, 08:01
die unterschiedliche Konzeption in der Bewaffnung. Nun waren wir damals bei den Jägern und nicht bei den Panzergrenadieren der Bundeswehr. Aber die Konzeption der Bewaffnung dürfte dieselbe gewesen sein.

Übrigens, u. W. kann man die Milan des PzGren-Zuges auf dem Marder montieren. Die ist aber da nicht fest eingebaut.

...

Allerdings haben die Züge keine Steilfeuerwaffen, sprich Mörser. Die waren in der schweren Kompanie zusammen gefaßt. In Östereich scheint man die Feuerkraft mehr auf die Züge verteilt zu haben, in der BW eher auf Bataillonseben zusammengefaßt zu haben. Letztereres würde vielleicht schneller eine Schwerpunktbildung erlauben, schwächt aber die Züge.

Aber wenn wir richtig informiert sind dann wird die MILAN sobald aufgesessen wird auf den Marder montiert, richtig?
Im Spiel erweist sich der Marder auf jeden Fall ziemlich tödlich für unvorsichtige Panzer.

1985 waren beim ÖBH pro PzGrenKompanie 2 Mörser-Panzer im Einsatz wir vermuten eben mal als Granatwerfer-Zug zusammengefasst.

Zu meiner Zeit beim Heer 2004/2005 hatten die Kompanien keine Steilfeuerelemente mehr. Dafür gab es eine Kampfunterstützungskompanie mit einem schweren Granatwerferzug und einem PanzerAbwehrLenkwaffen-Zug PAL2000. http://de.wikipedia.org/wiki/BILL

Die Züge waren hingegen noch fast genauso aufgebaut, nur dass wir den neuen ULAN-Spz hatten. :D http://de.wikipedia.org/wiki/ASCOD

MrAugustus
06.03.11, 13:28
Gliederung (im Spiel zumindest):[/U]

Kompaniestab („Rifle Section“) unter Hauptmann Unterbrunner.
+ 1 SPz mit 12,7mm üsMG

I., II. und III. Grenadierzug:
Zugskommando mit 1. Grenadiergruppe („Rifle Section“) + SPz mit 2cm MK

Zugtrupp 1 („Carl Gustaf Tm“) + 1 SPz mit 12,7mm üsMG
Zugtrupp 2 („Carl Gustaf Tm“) + SPz mit 2cm MK

2. Grenadiergruppe („Rifle Section“) + 1 SPz mit 12,7mm üsMG
3. Grenadiergruppe („Rifle Section“) + 1 SPz mit 12,7mm üsMG

Granatwerferzug:
2 SPz mit aufgebautem 81mm Granatwerfer

http://i1197.photobucket.com/albums/aa428/KAreil/WinSPMBT_1/CoreTroops01.png

Ja ihr macht euch eine Arbeit. Das gefällt mir. :)
Eien Frag meinerseits habe ich an euch. Ich habe mir das Spiel auch geholt und würde auch gerne eine generierte Kampagne machen. Allerdings steige ich nicht ganz durch den Auswahlbildschirm bei den Einheiten durch. Wählt ihr da nur eure Einheit wie ihr sie da beschrieben habt aus oder fügt noch andere Einheiten hinzu (normale Infanterieinheiten etc.)? Und welche Maptyp wählt ihr aus? Geht auf "Default" oder sagt ihr, dass es ein bestimmtes Gelände sein soll?

MrAugustus
06.03.11, 15:52
Ihr könnte Eure Truppen frei kaufen. Was Ihr wählt bleibt Euch belassen. Ihr könt Euch an historischen Verbandsgliederungen anlehnen, das aber auch sein lassen.

Danke für den Hinweis, werter Zardoz. Trotzdem habe ich noch 2 Fragen:
Wenn ich meine Truppe zusammenstelle, mit der ich eine Kampagne durchspiele, wie wird die Truppe des FEindes zusammengestellt? Auch generiert oder muss ich das selbst machen?
Und gibt es eine Liste, wo ich nachlesen kann, was das Ziel bzw. die Eigenscahften eienr jeden Mission ist? Ich sehe zwar beim Spielstart den Namen des Missiontyps, aber was ich tuen solll nicht und ich glaube kaum, dass ich immer die Hexfelder erobern muss, die als Flagge ein blaues V auf weißen Hintergrund bzw. die Flagge des Feindes beinhalten bzw. meine Flaggenhexfelder halten muss?

KAreil
06.03.11, 16:37
Danke für den Hinweis, werter Zardoz. Trotzdem habe ich noch 2 Fragen:
Wenn ich meine Truppe zusammenstelle, mit der ich eine Kampagne durchspiele, wie wird die Truppe des FEindes zusammengestellt? Auch generiert oder muss ich das selbst machen?
Und gibt es eine Liste, wo ich nachlesen kann, was das Ziel bzw. die Eigenscahften eienr jeden Mission ist? Ich sehe zwar beim Spielstart den Namen des Missiontyps, aber was ich tuen solll nicht und ich glaube kaum, dass ich immer die Hexfelder erobern muss, die als Flagge ein blaues V auf weißen Hintergrund bzw. die Flagge des Feindes beinhalten bzw. meine Flaggenhexfelder halten muss?

Also wenn Ihr die Mission nicht selbst im Editor bearbeitet werden die Feindtruppen automatisch zusammengestellt - je nach Missionstyp.

Richtig - alles dreht sich um die "Victory Hexes".
Wenn ihr den Mauszeiger drüberhaltet wird euch der Wert des Hex angezeigt. In "Meeting Engagements" ist deren Wert um einiges geringer als bei anderen Missionen - das Vernichten gegnerischer Einheiten bringt da auch schon viele Punkte.

Am Ende entscheidet die Schlacht nämlich die Punkte, also Sieghexe + vernichtete Gegner.


EDIT: Da ist mir der werte Zardoz wohl zuvorgekommen...

KAreil
12.03.11, 00:50
Si vis pacem, para bellum! – Willst du Frieden, so sei bereit für den Krieg:

„Decken!“, brüllte Wachtmeister Wiltschko und die Rekruten, die eben noch durch das Gelände marschierten, waren aus dem Sichtfeld Hauptmann Unterbrunners verschwunden.
„Nach links verschieben!“ hörte er das nächste Kommando und die jungen Männer schoben sich durch Dreck, Brennnessel und Dornen. Gedankenversunken passierte der Hauptmann seine Untergebenen…seit fast 2 Wochen jetzt täglich das selbe Spiel…Gefechtsdienst, Waffenausbildungen, Gefechtsdienst…auch das Verlassen der Kaserne wurde schon gestrichen…und das ganze ohne offizielle Begründung…
Aber Unterbrunner hatte schon eigene Theorien, offiziell hieß es zwar immer nur „Es sind verstärkte Übungsaktivitäten zur Vorbereitung der Verbandsübungen zu unternehmen“ aber in diesem Ausmaß wurde das noch nie betrieben.
In seinen über 10 Jahren beim Bundesheer hatte er so etwas noch nie erlebt, sollten etwa die Gerüchte aus dem Offizierskasino stimmen?

Der nächste Morgen 0700, es regnete in Strömen als der Spieß Vizeleutnant „Opa“ Penz die 2. Kompanie vollzählig angetreten meldete. Ein kurzer Blick aus dem Büro im 1. Stock auf seine versammelten Männer, immer wieder ein beeindruckender Anblick wie seine 3 Züge in Reih und Glied formiert waren. Gut gelaunt stieg er die Stufen hinunter und ging aus der Gebäudetür hinaus um auf dem Eingangsplateau seine Männer zu begrüßen mit einem lauten „Guten Morgen Zwote Dreizehn!“
„Guten Morgen Herr Hauptmann!“ dröhnte die Kompanie im Chor.
„Männer“, sprach Unterbrunner jetzt weiter, „wie man sieht schüttets heut wieder mal aus Eimern und wie’s auf dem Dienstplan steht, gibt’s heute wieder Gefechtsdienst!
Es gibt daher eine schlechte und eine gute Nachricht! Zuerst die schlechte, am GÜPl [GarnisionsÜbungsPlatz] ist’s wohl sehr dreckig!
Aber jetzt die Gute, es ist genug Dreck für alle da!“
Verbissenes Lachen von den Mannschaften, der typische Soldatenhumor wirkte immer noch.

20 Minuten später war die Kompanie bereits am GÜPl und der Stationsbetrieb aufgebaut, die Ausbildung an den schweren Waffen war heute Schwerpunkt. MG und PAR waren zwar bei den Soldaten aufgrund des Gewichtes unbeliebt machten aber nun mal die Hauptfeuerkraft einer Grenadiergruppe aus. Darum musste jeder Soldat mit ihnen umgehen können, nicht bloß die designierten MG- und PAR-Trupps.

Über das offene Gelände näherte sich Unterbrunner dem Leiter der MG-Station heute, Stabswachtmeister Gebhart. Statt einer offiziellen Meldung legte Gebhart den Finger an die Lippen als der Kompaniekommandant näherkam. Irritiert aber gespannt wartete Unterbrunner ab, was jetzt passieren würde. Plötzlich hörte man aus dem ca. 50m entfernten Waldrand ein metallenes Scheppern, leise und gedämpft aber doch hörbar.
„So! Alles auf!“, schrie Gebhart jetzt in den Wald und 5 MG-Trupps standen fluchend ein Stück im Wald auf. „Ihr kennt das Spiel“ fuhr der Stabswachtmeister fort, „Im Laufschritt marsch, aber zack zack!“
Fluchend rannten die Rekruten jetzt heraus und liefen zu einem Gebüschkussel etwa 100m entfernt, drehten um und verschwanden völlig außer Atem wieder ein Stück im Wald.

Jetzt machte der Unteroffizier Meldung und erklärte die Übung, Ziel war es eine MG-Stellung am Waldrand zu beziehen, ohne dabei bemerkt zu werden. „Und wie machen sie sich“? fragte Unterbrunner den Blick wieder auf den Waldrand gerichtet.
„Werden immer besser Herr Hauptmann!“, entgegnete Gebhart, „sehen lassen sie sich eigentlich gar nicht mehr, nur das Scheppern der Munitionskisten verrät sie noch manchmal.“
„Ausgezeichnet – Weitermachen!“ verabschiedete sich Unterbrunner und marschierte Richtung GÜPl-Hütte davon.

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Dort traf er dann Wachtmeister Haselberger bei der Ausbildung mit dem Panzerabwehrrohr. Kaum wollte der Hauptmann ihn nach dem Stand der Dinge fragen, hört man die Straße herauf Motorengeräusche. Es war das typische laute Geräusch der benzinbetriebenen Pinzgauer, irgendjemand aus der Kaserne war wohl auf dem Weg zu ihnen, aber für das Mittagessen war es noch zu früh dachte sich der Unterbrunner noch.
Mit deinem Grinsen auf dem Gesicht rief Haselberger zu seinen Rekruten „Männer jetzt gibt’s mal ein bewegliches Ziel! Los rein in eine Stellung und dann die Pinze ins Visier nehmen! Und wehe ich erwisch einen der ihr nicht folgt und ordentlich vorhält – los Marsch Marsch!“

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Die Männer verschwanden im Gelände und visierten das „Ziel“ an sobald es in Sicht kam, mit quietschenden Reifen blieb es nahe Hauptmann Unterbrunner stehen und ein Melder des Bataillonsstabs sprang heraus.

Mit großen Schritten lief er auf den Kompaniekommandanten zu und erklärte: „Herr Hauptmann, Gefreiter Danzer meldet sich mit einem Befehl vom Bataillon. Ihre Kompanie soll sich sofort auf den Rückmarsch in die Kaserne machen und Sie sollen jetzt gleich mit mir zurückfahren!“
Überrascht gab Unterbrunner schnell die Befehle an seine Zugskommandanten und stieg in den Pinzgauer der sich sofort auf den Weg zurück machte.
Die ganze Fahrt über beschäftigte den Hauptmann nur eine Frage…was zur Hölle ist jetzt schon wieder los?

Es war der Vormittag des 14. Mai 1985…

KAreil
12.03.11, 14:44
Hey ... mein Alleinstellungsmerkmal hier als Unterhaltungsliterat ist in Gefahr.


Sehr schön !!!!



Werter Zardoz, wir würden uns niemals anmaßen Ihnen Konkurrenz zu bereiten, dafür fehlt uns wohl auf Dauer die Einfallsgabe, aber warten wir ab...

Zurzeit verarbeite ich vor allem meine Erinnerungen an die gute alte Zeit beim "Verein" :D

KAreil
18.03.11, 15:28
Dunkle Schatten am Horizont

„Was zur Hölle ist jetzt schon wieder los?“, keuchte Rekrut Berger dem Kameraden neben ihm leise zu als die Kompanie im Eilmarsch vom GÜPl zurück zur Garnison marschierte.
„Keine Ahnung!“ kam die Antwort von Rekrut Reichl, „Hauptsache raus aus dem Dreck und zurück in die Kaserne!“
Bergers Schulter schmerzte jetzt mit jedem Schritt mehr, das Maschinengewehr auf seiner Schulter drückte ihn durch das hohe Marschtempo mehr und mehr. „Bei Gelegenheit muss ich mir da unbedingt eine kleines Polster einnähen oder so…“ dachte er sich während die Kompanie eine kleine Kreuzung überquerte.
„Schau mal nach links!“ suchte Berger erneut das Gespräch mit Rekrut Reichl, „von der Seitenstraße kommt ne andere Kompanie runter.“
„Na und?“, entgegnete der, voll und ganz damit beschäftigt das PAR möglichst stabil und halbwegs bequem auf der Schulter zu halten.
„Macht dir das keine Sorgen?“ machte Berger weiter, „Ich meine, wenn so plötzlich alle Kompanien wieder einrücken, muss doch irgendwas Gröberes passiert sein oder?“
Keine Antwort.
„Ein Freund von mir arbeitet im Offizierskasino“ sagte er weiter, „und der kriegt dort so einiges mit! Er behauptet bei den Offizieren geht das Gerücht um dass…“
„Berger!“ brüllte ihn plötzlich Leutnant Lang von hinten an, „was gibt’s da zu quatschen?!“
Für seine relativ geringe Körpergröße hatte der Leutnant ein unglaubliche Stimmkraft: „Haben wir etwa noch zu viel Luft? Sollen wir das Marschtempo der Kompanie noch erhöhen Rekrut Berger?“
„Volltrottel!“ dachte Berger antwortete aber: „Nein Herr Leutnant!“

15 Minuten später waren sie in der General Zehner Kaserne angekommen und auf die Zimmer geschickt worden. Reinigen und Putzen war jetzt der Befehl, „Waffen – Ausrüstung und Uniform – Mann“ in dieser Reihenfolge natürlich.
In der ganzen Garnison herrschte große Betriebsamkeit, die Panzerfahrer der Kompanie hatten Befehl ihre Waffen usw. den Kameraden zu übergeben und sich danach sofort beim KUO (KraftfahrUnterOffizier) zu melden. Auch der I-Zug (Instandhaltungs-Zug) war vollbeschäftigt die teilweise eingemotteten Fahrzeuge des Bataillons fahrbereit zu machen und bald hörte man in der ganzen Kaserne Motorenlärm und Kettenrasseln.
Eine seltsame Schweigsamkeit hatte die Soldaten erfasst, jeder spürte dass irgendetwas Großes im Busch war. Um 1100 wurden die Zimmerkommandanten zusammengerufen und über den weiteren Tagesablauf informiert. Der Gefreite Fellner war kaum wieder im Zimmer 14 angekommen da bestürmten ihn seine Kameraden schon mit Fragen.
„Ganz ruhig.“ antworte der, „Ich hab ja auch keine Ahnung was wirklich los ist! Wir verlegen heute noch nach Allentsteig (großer Truppenübungsplatz in Niederösterreich) das ist erstmal das einzige konkrete. Um 1200 ist Bataillonsantreten, bis dahin muss die ganze Ausrüstung picobello sauber sein und das KAZ3 (Kampfanzug 3 = großes Gepäck, der Spind auf dem Rücken sozusagen) gepackt. KAZ2 (leichter Rucksack) wird dann angelegt und das große Gepäck auf Laster verladen!“
Damit war alles gesagt, schweigsam und bedrückt machten die Soldaten mit der Reinigung weiter und packten dann ihre Ausrüstung zusammen. Der eine oder andere schrieb auch noch schnell einen Brief an seine Lieben zu Hause um sie über die Situation aufzuklären. Auch Rekrut Berger schrieb seiner Familie, er würde nach Allentsteig verlegt, sie müssten sich keine Sorgen machen und er würde bald wieder heimkommen…aber beim letzten Punkt war er sich nach allem was er so gehört hatte nicht so sicher…

Um Punkt 1200 war das Panzergrenadierbataillon 13 dann angetreten. Nur einige Offiziere und Unteroffiziere sowie die Kraftfahrer fehlten, sie waren bereits am Bahnhof und verluden die Fahrzeuge auf die Schiene.
Zug an Zug, Kompanie an Kompanie standen die Soldaten jetzt in Habt-Acht und warteten auf die Ansprache des Bataillonskommandanten Major Klaus Erler.

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„Männer“, begann dieser dann nach wenigen Minuten, „ich werde mich kurz fassen denn es gibt heute noch viel zu tun. Vielleicht wissen es einige von euch bereits, aber ich sage das jetzt für alle und offiziell. Es herrscht wieder Krieg in Europa!“

Wie ein Schlag auf den Magen wirkte dieser Satz auf die meisten Soldaten, viele wurden bleich und bei manchen konnte man sogar zittrige Knie erkennen, aber wie ferngesteuert blieben alle in Reih und Glied stehen.

„Heute morgen“, fuhr der Bataillonskommandant fort, „hat der Warschauer Pakt, allen voran die Sowjetunion, einen umfassenden Angriff auf die NATO-Staaten begonnen! Es werden schwere Gefechte in der BRD gemeldet und die sowjetischen Flotten sind auf dem Weg in den Atlantik.
Österreich befindet sich nicht im Krieg. Ich wiederhole, wir sind nicht im Krieg!
Doch die dunklen Schatten des Krieges ziehen rund um unser schönes Land auf. Unsere Neutralität wird noch respektiert, die Frage ist jedoch wie lange. Die Bundesregierung wird alles daran setzen diesen Status beizubehalten, das heißt auch die Sperrung unseres Hoheitsgebietes gegenüber den NATO-Kräften.
Um für den Ernstfall gerüstet zu sein wird unser Bataillon im Verband der 4. Panzergrenadierbrigade in den Großraum Allentsteig verlegt, da wir von dort relativ kurze Anmarschwege an die Grenzen zur Tschechoslowakei und Ungarn haben.
Weiters werden ab sofort die Miliz-Einheiten einberufen und in die mob-Kompanien eingegliedert, diese werden uns innerhalb der nächsten Woche folgen. Alle Schlüsselzonen in Grenznähe sind bereits von den jeweiligen Landwehrbataillonen besetzt worden.
Laut unserem Nachrichtendienst gibt es zurzeit keine Anzeichen einer Bedrohung, es gibt keine gegnerischen Truppenbewegungen in Grenznähe.
Unsere Lage ist somit im Moment stabil und sicher, sollte sich das allerdings ändern müssen wir bereit sein! Wir müssen Schild und Schwert der Nation sein!
Ich weiß, dieser Gang fällt uns allen nicht leicht aber unser Land zählt auf uns. Auf uns 13er!
Und wir 13er waren und sind immer noch: TAPER, STANDHAFT und TREU!“

Mit diesen Worten beendete der Kommandant seine Ansprache und ein Stabsoffizier ließ das Bataillon geschlossen direkt zum Bahnhof marschieren. Kompanie nach Kompanie durchquerte das Kasernentor und seinen Soldaten voran, marschierte Hauptmann Unterbrunner aus der Garnison hinaus.

Es hatte sogar zu regnen aufgehört und die Sonne kam etwas hervor als das Bataillon durch die Stadt Richtung Bahnhof marschierte. Am Straßenrand waren auch schon einige Zivilisten zu sehen, die sich das beeindruckende Schauspiel nicht entgehen lassen wollten. In den meisten Gesichtern konnte man jedoch auch die Angst vor einem neuen Krieg in Österreich lesen.

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„So, jetzt sind wir dran!“, dachte sich Unterbrunner als die knapp vor ihm marschierende 1. Kompanie gerade den traditionellen 13er-Marsch fertiggesungen hatte und gab seiner Kompanie den Befehl das nächste Lied anzustimmen.
„Grenadierlied!“ – „Grenadierlied!“ – „Grenadierlied!“…hörte man kurz darauf die Rotten nach hinten durchklingen bis ein lautes „Lied, durch!“ ertönte. Beim nächsten Einsatz begann die Zwote Dreizehn dann aus voller Brust ihr Lied:


Grenadiere, wir müssen weiter.
Vorbei die Liebe, vorbei das Glück.
Und wer weiß ob, wir wohl wieder
in die Heimat kehr’n zurück!

Lebewohl-Lebwohl du kleines Maderl,
Kopf hoch und weine nicht.
Grenadiere müssen kämpfen, für die Heimat, für dich!

Lebwohl du kleines Maderl,
Kopf hoch und weine nicht.
Grenadiere müssen kämpfen, für die Heimat, für dich!


Willst du wissen, wohin ich gehe?
Willst du wissen, wo mein Sitz?
Mein Zuhause ist die Stellung.
Meine Liebe das Geschütz!

Lebewohl-Lebwohl du kleines Maderl,
Kopf hoch und weine nicht.
Grenadiere müssen kämpfen, für die Heimat, für dich!

Lebwohl du kleines Maderl,
Kopf hoch und weine nicht.
Grenadiere müssen kämpfen, für die Heimat, für dich!


Wenn du hörst ich, sei gefallen.
In Gedanken, stets bei dir.
Und ich gab den Panzern alles.
Als ein tapf’rer Grenadier!

Lebewohl-Lebwohl du kleines Maderl,
Kopf hoch und weine nicht.
Grenadiere müssen kämpfen, für die Heimat, für dich!

Lebwohl du kleines Maderl,
Kopf hoch und weine nicht.
Grenadiere müssen kämpfen, für die Heimat, für dich!





„So schlimm wird es dann wohl doch nicht werden…“, dachte sich Unterbrunner als die 3. Kompanie hinter ihnen das Panzerlied anstimmte und sie alle in eine ungewisse Zukunft marschierten…

KAreil
25.03.11, 21:49
Auszug aus der Chronik des Panzergrenadierbataillons 13:

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/festschrift_layout.jpg (http://www.imgbox.de/)


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14. Mai 1985 – Das Bataillon verlegt aufgrund der weltpolitischen Lage und zur Vereinigung der 4. Panzergrenadierbrigade auf den Truppenübungsplatz Allentsteig.

15. Mai 1985 – Im Rahmen der Brigade beginnen größere Gefechtsübungen um eine größtmögliche Verteidigungsbereitschaft für den Notfall herzustellen.

21. Mai 1985 – Der Heeres-Nachrichtendienst erhält erste Informationen über ein Stocken des sowjetischen Vormarsches in der BRD.

23. Mai 1985 – Videobänder aus den vom Warschauer Pakt überrollten Gebieten der BRD werden westlichen Medien zugespielt. Die Bilder zeigen die Behandlung der Zivilbevölkerung durch die Besatzer. Nicht nur im Bataillon, sondern im ganzen Westen lösen diese große Bestürzung aus.

24. Mai 1985 – Meldungen des Nachrichtendienstes deuten auf die Verlegung großer Reserve-Truppenverbände aus dem Osten der Sowjetunion nach Westen hin.

27. Mai 1985 – Sowjetische Flugzeuge umgehen die NATO-Luftverteidigung indem sie den Österreichischen Luftraum verletzen. Die überraschte Luftabwehr kann nicht schnell genug darauf reagieren. Ein offizieller Protest wurde an die Sowjetunion und die UNO gesendet. Flugzeuge des Bundesheeres überwachen den Luftraum nun rund um die Uhr.

28. Mai 1985 – Der Heeres-Nachrichtendienst meldet Truppenbewegungen in Ungarn. Auch einige der sowjetischen Reserven werden dorthin umgeleitet. In der Tschechoslowakei bleibt die Lage ruhig.

29. Mai 1985 – Das Bataillon gibt scharfe Munition aus und verlegt im Verband der Brigade in einen Bereitstellungsraum nahe der ungarischen Grenze.

30. Mai 1985 – Ungarn mobilisiert seine Armee. Offiziell als Reaktion auf die Österreichischen Truppen nahe seiner Grenze. Nach wie vor keine bedrohlichen Anzeichen in der Tschechoslowakei.

31. Mai 1985 – Die Österreichische Bundesregierung erklärt die Mobilmachung. Erste Reservisten-Jahrgänge werden eingezogen, weitere Mobilisierungspläne werden ausgearbeitet.
Die ersten Zivilisten beginnen aus den östlichen Grenzgebieten zu fliehen.

1. Juni 1985 – Im Bereitstellungsraum des Bataillons trifft ein Landwehrbataillon zur Unterstützung ein. Alle nicht unbedingt benötigten Truppen nahe der Tschechoslowakischen Grenze werden in den Osten verlegt.

2. Juni 1985 – Erneut versuchen sowjetische Flugzeuge über Österreich auszuweichen. Nach mehreren Warnungen werden sie von den Abfangjägern angegriffen. Einige feindliche Flugzeuge werden abgeschossen. Die Sowjetunion leugnet die Luftraumverletzung und betrachtet die Abschüsse als „kriegerischen Akt“.

3. Juni 1985 – Sowjetische Truppen dringen über die ungarische Grenze ins Österreichische Staatsgebiet ein. Das Bataillon setzt zum Angriff auf die feindlichen Spitzenkräfte an um den gegnerischen Vorstoß zu verlangsamen. Dadurch befanden sich zum 1. Mal seit dem 2. Weltkrieg wieder Soldaten der Rieder Kaserne im Kriegseinsatz.

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SCHNITT...

Werte Mitregenten, somit sind wir wieder am Einstiegspunkt unseres kleines "Geschichte-Exkurses" angelangt. Wir hoffen die noch mitlesenden Regenten sind nicht dabei eingeschlafen. ;)

Historisch folgt die ganz zu Anfang beschriebene Schlacht der Zwoten Dreizehn und ab jetzt geht deren Geschichte dann weiter.


Leider erwarten wir in den nächsten 2 Wochen vermehrten Feinddruck an der beruflichen Front - deshalb können wir in diesem Zeitraum nicht versprechen unsere wöchentlichen Lageberichte abliefern zu können, aber es wird weitergehen!

Als kleine Vorschau haben wir uns mittlerweile mal die nächste Schlacht angesehen, es geht erstmals in die Offensive "Advance vs Hungary"! :cool:

KAreil
02.04.11, 20:09
Präventivschlag

Vereinzelt hörte man noch Schüsse fallen, aber das Gefecht war vorbei und die sowjetischen Spitzentruppen auf dem Rückzug. RATATATATAT! Das typische Geräusch einer MG74-Salve verhallte gerade als Hauptmann Unterbrunner von seinem Melder das Funkgerät gebracht wurde.
Kurz darauf hörte er den Kommandanten seiner Kampfgruppe Oberstleutnant Kinninger: „Gratulation Unterbrunner! Gute Arbeit, die Russen ziehen sich zurück! Sie sind ab sofort wieder Ihrem Bataillonskommandanten unterstellt, er erwartet Sie so bald wie möglich in Ihrem Bereitstellungsraum. Ziehen Sie Ihre Kompanie also heraus und machen Sie sich sofort auf den Rückmarsch.“

Unterbrunner bestätigte seine neuen Befehle und 10 Minuten später befand sich die Zwote Dreizehn bereits auf der Straße zurück nach Westen. Die Jägertruppen setzten derweil den Russen nach um deren weiteres Vorgehen aufzuklären, lange würde der Schock über den heftigen Widerstand wohl nicht anhalten.

Eine halbe Stunde später war die Kompanie wieder im Bereitstellungraum von Kora03 angekommen, wo sie bereits vom WiUO (WirtschaftsUnterOffizier) erwartet wurde. Sofort wurde mit dem verteilen der Verpflegung begonnen. „Ohne Mampf kein Kampf“ dachte sich Unterbrunner mit einem Lächeln, aber für ihn gab es jetzt noch keine Pause. Er gab Befehl an seine Zugskommandanten, nach einer kurzen Essenspause die SPz zu betanken und die Waffen und Ausrüstung gefechtsfähig zu halten. Den Männern würde das Putzen zwar nicht gefallen, aber er hatte bereits eine Ahnung dass sie früher wieder gebraucht werden würden als ihnen allen lieb war.

Durch eine große Glastür betrat er die kleine Hauptschule in der das Bataillon sein Hauptquartier aufgeschlagen hatte. Im Konferenzzimmer stand der Bataillonskommandant Major Erler und studierte die große Lagekarte auf der seine Melder die neuesten Lageberichte der Brigade verzeichneten.
Unterbrunner begann gerade mit seiner Meldung, wurde jedoch gleich vom Kommandanten unterbrochen:
„Ubru! Gut dich zu sehen! Wie geht’s? Ihr habt Ivan ja ne schöne blutige Nase verpasst, Glückwunsch!“

„Danke Herr Major! Ich glaube wir hatten vor allem viel Glück, hätten die mehr Panzer gehabt wär’s wohl nicht so gut gegangen. Wie ist’s bei der 1. Kompanie gelaufen?“, antwortete der Hauptmann.

„Leider nicht so prächtig, die sind nämlich auf mehr Russenpanzer gestoßen. Vermutlich ne verstärkte Kompanie, ich musste schon die 3. Kompanie und 2 Züge der Mob.-Kompanie als Verstärkung schicken. Bataillonsreserve existiert somit praktisch nicht mehr.“, erklärte Erler.

Schweigend und Übles schwanend wartete Unterbrunner ab.

Der Bataillonskommandant fuhr fort: „Darum muss ich Sie und Ihre Kompanie leider sofort wieder in den Einsatz schicken. Nordwestlich von uns befindet sich das kleine Dorf Unterfelden und dort wurde ein großes Feldlazarett eingerichtet.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/feldlazarett.PNG (http://www.imgbox.de/)





Leider bewegt sich der Feind geradewegs darauf zu. Ein paar ungarische Aufklärer wurden von den wenigen Sicherungstruppen abgewiesen, aber sie ziehen jetzt etwas östlich des Dorfes ihre Kräfte für einen Großangriff zusammen. Das muss verhindert werden!
Wir, und damit meine ich vor allem Ihre Kompanie Unterbrunner, sind zurzeit die einzigen Kräfte der Brigade die nicht im Gefecht stehen, also fällt diese Aufgabe uns zu. Ich werde den Angriff deshalb persönlich leiten. Als lokale Unterstützung steht uns eine motorisierte Jägerkompanie des örtlichen Landwehrbataillons und 2 Batterien 155mm Artillerie zur Verfügung. Außerdem nehmen wir den letzten Zug der mob-Grenadierkompanie mit und 2 Kürassier unseres Jagdpanzerzugs, die sollten mit den ungarischen Panzern fertigwerden.“

„Das heißt also wir kommen den Ungarn zuvor und sollen ihre Truppenbereitstellungen zerschlagen?“, antwortete Unterbrunner. Er war sich nur zu bewusst, dass die Österreichischen Panzer und vor allem die SPz nicht wirklich mit den neuen Ostblock-Modellen mithalten konnten, „Werden uns die schweren Einheiten der ungarischen Verstärkungen nicht einfach überrollen wenn sie ankommen?“

„Dann sind wir hoffentlich gar nicht mehr vor Ort“, entgegnete der Major, „das Lazarett wird bereits geräumt, aber das dauert. Wir müssen Ihnen die nötige Zeit verschaffen. Geben Sie ihren Männern Bescheid, in 30 Minuten fahren wir ab!“

„Jawohl Herr Major!“ bestätigte Unterbrunner und machte sich im Laufschritt auf zu seinen Soldaten. Während er die nötigen Befehle gab, wurde ihm dann so richtig bewusst, dass dies noch ein langer anstrengender Tag werden würde…

KAreil
08.04.11, 23:57
Werter KAreil,


wir finden die Rahmenhandlung sehr wichtig, weil sie die Atmosphäre ganz wesentlich trägt. Mir gefällt das sehr gut, wie Ihr in die Gefechte einleitet!

Danke-Danke.

Wie gesagt, Ihr dürft Euch hierbei als großen Vorbild unserer Wenigkeit betrachten.

Wir sind auch schon gespannt wie es in Eurem Kessel weitergeht!

KAreil
09.04.11, 00:08
Einsatzbericht des Kompaniekommandanten:

Zu Mittag des 3. Juni 1985 wurde meine Kompanie zum Bataillonsgefechtsstand zurückgerufen und wir erhielten neue Befehle. Ungarische Einheiten sammelten sich zum Sturm auf das nahe Dorf Unterfelden, in dem sich ein großes Lazarett befand. Wir sollten die feindlichen Truppen zerschlagen um so genug Zeit zu gewinnen das Dorf evakuieren zu können.

Der Bataillonskommandant persönlich leitete diesen Angriff und wir bekamen eine motorisierte Jägerkompanie sowie 2 Artilleriebatterien (155mm) zur Unterstützung. Vom Bataillon hatten wir noch 2 Jagdpanzer und meine Kompanie wurde um einen 4. Grenadierzug aus der mob-Kompanie verstärkt.

Im Bataillonsstab wurde gemeinsam mit den Kompaniekommandanten der Einsatz geplant.

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Der Großteil der Kampfgruppe würde sich an der B324 nördlich von Unterfelden sammeln und von dort in die Ortschaft Weißing vorstoßen um sich dort für die weitere Offensive bereitzustellen. Mein I. Zug sollte über die Bundesstraße weiter nach Osten vordringen um dann nach Süden einzuschwenken und die Flanke des Feindes aufzurollen.

Nördlich der B324 würde mein III. Zug gemeinsam mit dem III. MotJägerzug durch teils dicht bewaldetes Gelände nach Osten stoßen um dann den Südschwenk des I. Grenadierzugs zu unterstützen.

Die Truppen in Weißing würden vorsichtig nach Osten aufklären und sich bereithalten entweder dort durchzustoßen oder je nach Feindlage ebenfalls über den Norden anzugreifen.


Um 1730 war unsere Kampfgruppe dann nördlich von Unterfelden angekommen und kurz darauf hörten wir die ersten Artilleriegranaten über uns hinweg pfeifen. Sicherheitshalber wurden Weißing und die Wälder nordöstlich davon eingenebelt um unseren Vormarsch zu decken.

Ohne besondere Vorkommnisse rückten wir nach Weißing vor und mein I. Zug folgte der B324 weiter nach Osten.

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Die Feldgeschütze verlegten ihr Feuer mittlerweile weiter nach Osten um vermutete feindliche Stellungen zu blenden. Nach wie vor hatten wir keinen Feindkontakt darum befahl der Bataillonskommandant sofort weiter vorzurücken, mein SPz zog derweil am Waldrand nahe des nördlichen Eisenbahnübergangs der Bundesstraße unter.

Plötzlich hörte man Schüsse aus Richtung Ost, kurz darauf meldete der Zugskommandant meines I. Zugs, Leutnant Grünwald den ersten Feindkontakt. Einer seiner SPz war völlig überraschend mitten in eine feindliche Stellung geraten. Ich gab Befehl den Feind dort zu bekämpfen und setzte sofort meinen IV. Zug als Verstärkung in Marsch.

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..........

Schüttelfrost.
Über 30°C im Schatten und er zitterte am ganzen Körper. Um seine Finger zu beruhigen schloss er die Hand noch fester um den Griff seines Maschinengewehrs. Mit lautem Klirren folgte der Schützenpanzer der 3. Gruppe des I. Zugs den anderen die Straße entlang nach Osten. Die Klappen hinten waren offen und sein MG74 am Heck aufgepfropft. Nervös beobachteten die Soldaten das vorbeiziehende Gelände.

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„24 Stunden“, dachte sich Rekrut Berger als er sein MG langsam schwenkte und versuchte das Gelände durch den ganzen aufgewirbelten Staub zu beobachten. „Ist es wirklich erst 24 Stunden her dass alles noch normal war?“ kam er ins Grübeln, „Es kommt mir vor als wär’ es schon ewig her“.

Erst vor wenigen Stunden hatte Berger den Alptraum des Kriegs zum ersten Mal am eigenen Leib erfahren müssen.
Er war dabei gewesen als die Sowjets nichts ahnend die Straße entlang marschierten.
Er war dabei gewesen, zitternd und halb ohnmächtig vor Angst als sie immer näherkamen.
Er war dabei gewesen, als Stabswachtmeister Gebharts Gruppe das Feuer eröffnete und gleich darauf auch sein Gruppenkommandant den Feuerbefehl gab.

Anfangs hatte er noch gezögert auf die Russen in seinem Visier abzudrücken, doch als Wachtmeister Wiltschko zu schießen begonnen hatte und seinen Befehl noch einmal brüllte, übernahmen die trainierten Reflexe. Wie in Trance hatten die wieder und wieder eingeübten kurzen Feuerstöße des MGs den Russen entgegengeknallt. Die ersten feindlichen Gruppen waren niedergemäht, bevor Berger überhaupt realisiert hatte was wirklich geschah – dass das ganze tödlicher Ernst war.
Aber zum Überlegen war keine Zeit geblieben, mehr und mehr russische Soldaten waren herangestürmt und hatten Berger und seine Kameraden mit schwerem Feuer eingedeckt. Ein lauter Schrei und plötzlich hatte sein Maschinengewehr geschwiegen.
Fidler, sein MG2 war regungslos neben ihm gelegen. Aus einer großen Kopfwunde floss Blut und sein lebloser Körper lag auf dem Munitionsgurt was die Hemmung erklärte. Geschockt und fassungslos hatte Berger dagelegen und starrte mit offenem Mund auf seinen toten Freund.
Wieder war es Wachtmeister Wiltschko, der ihn aus seiner Lethargie befreite. Plötzlich war der Gruppenkommandant in seine MG-Stellung gesprungen und hatte den toten Kameraden von der Munition weggezerrt.
„Los! Los! Weiterschießen!“, hatte der Wachtmeister gebrüllt als er sicherstellte dass der Patronengurt wieder reibungslos weiterlief.
An den Rest des Gefechts konnte sich Berger kaum mehr klar erinnern, aber sie waren siegreich. Und nicht alle hatten so viel Glück wie er, sein treuer MG2 war tot und auch ein weiterer Soldat der Gruppe war schwer verletzt.
Aber Berger war dabei gewesen und er hatte es überlebt.

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Plötzliche Schüsse und Explosionen rissen ihn aus seinen Gedanken. Der SPz von Korporal Filzmoser war ein Stück vor ihnen gerade rechts von der Straße in eine kleine Baumgruppe vorgerückt und jetzt konnte man dort nur noch eine Staubwolke erkennen.
„Wir ziehen sofort rechts von der Straße runter und sitzen ab zum Gefecht! Wir müssen unsere Leute da sofort raushau’n!“ gab Wachtmeister Wiltschko die Befehle des Zugskommandanten an seine Gruppe weiter.

Kaum eine Minute später lag Berger mit seinem neuen MG2, Gefreiter Neuel von der Miliz, hinter einer kleinen Erhebung und feuerte bereits los. Die ungarischen Soldaten die Korporal Filzmoser aufgelauert hatten waren bereits auf der Flucht als der Zugskommandant mit der 1. Gruppe absitzte um nachzustoßen.
Da sah es Berger rechts von ihm im Augenwinkel aufblitzen. Südlich der Straßen im offenen Gelände waren noch weitere Ungarn aufgetaucht und eröffneten das Feuer auf die absitzenden Kameraden.
Schnell schwenkte er das MG herum und begann auf diese neue Gefahr zu schießen, aber es war bereits zu spät. Eine feindliche Salve hatte gleich 4 Mann beim Absitzen voll erwischt und nur unter Berger’s massivem Sperrfeuer konnten sie die Verwundeten schnappen und sich zurückziehen.

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Plötzlich eine Explosion und der Schützenpanzer des Zugskommandanten und der 1. Gruppe ging in Flammen auf. Wieder schwenkte Bergers MG herum, er erkannte eine weitere ungarische Infanteriegruppe die mit Handgranaten den SPz geknackt hatten. Er feuerte und feuerte und feuerte – plötzlich Hemmung!
Das MG streikte und die Ungarn kamen immer näher.
„Jetzt ist alles aus.“, dachte sich Berger und versuchte panisch die Hemmung zu beheben.
Da hörte er plötzlich eine Maschinenkanone hinter sich loshämmern. 20mm-Geschosse pfiffen über seinen Kopf hinweg und mitten in die anrückenden Ungarn hinein.
Endlich war der IV. Zug angekommen und drängte den Gegner zurück.
„Der Einsatz fängt ja wirklich beschissen an!“ dachte sich Berger als er die Hemmung schließlich behoben hatte und seiner Gruppe zurück in den Panzer folgte.

..........





In kürzester Zeit stand der I. Zug in heftigstem Gefecht doch mit Hilfe des IV. Zugs konnte der Feind langsam zurückgedrängt werden. Währenddessen rückten mein III. Grenadierzug gefolgt vom III. MotJägerzug weiter in den nördlichen Wäldern vor.
Von Weißing aus starteten indes erste Aufklärungen direkt nach Osten.

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Die werten Mitregenten mögen kleine Fehler in den Bildern verzeihen, es ist uns leider nicht gelungen immer genau passende Fotos zu finden.

Die Fehler bei den Dienstgraden liegen leider am Spiel,
darum haben wir uns die Freiheit genommen in der Erzählung realistische Dienstgrade zu verwenden.

Teutates
09.04.11, 14:18
ihr habt einen neuen leser gefunden :) sehr gut geschrieben biser :D

Headhunter
11.04.11, 12:22
Sehr schön, endlich passiert hier mal was:D

Das mit den Dienstgraden stört uns nicht, da wir ausgemustert wurden, hatten wir damit nie was zu tun und merken solche Feinheiten nicht;)

Eine Anmerkung noch zu den Bildern:
Wäre es vielleicht möglich, Dorf-/Städtenamen in die Screenshots einzufügen und vielleicht Straßennamen, soweit sie genannt werden (zumindest Autobahnen und Budesstraßen)? Das würde (uns zumindest) die Orientierung auf den ersten Blick deutlich erleichtern!

Ansonsten: Weiter so! :top:

Headhunter
11.04.11, 12:59
Werter headhunter,

ich vermute, dass KAreil die vom Spiel generierten Karten verwendet, also fiktionale Zufallskarten, die so grob der vorherrschenden Landschaft entsprechen.

Da gibt es dann keine Orts- und Strassennamen.

Der Fundus an realistischen Karten bezüglich Österreich ist auch sehr begrenzt. Wir haben da etwas mehr Glück, weil es eine ganze Zahl Karten aus Deutschland gibt, die mit dem Spiel geliefert werden.

Danke für den Hinweis!

Aber da der werte KAreil ja von Straßen und Orten spricht, fänden wir es hilfreich, wenn er auf der Übersichtskarte einmal einzeichnet, welche Orte wo sind und von welchen Straßen er spricht. Er bearbeitet die Screenshots ja sowieso, wenn er die Truppenteile einzeichnet.

Im aktuellen Fall haben wir eine Weile gebraucht, bis wir erkannt haben, wo wohl die B324 liegt (was allerdings auch daran liegt, dass uns die Straße an sich auf dem Screenshot kaum auffiel, weil die Bahnlinie so raussticht).

KAreil
11.04.11, 19:25
Danke für den Hinweis!

Aber da der werte KAreil ja von Straßen und Orten spricht, fänden wir es hilfreich, wenn er auf der Übersichtskarte einmal einzeichnet, welche Orte wo sind und von welchen Straßen er spricht. Er bearbeitet die Screenshots ja sowieso, wenn er die Truppenteile einzeichnet.

Im aktuellen Fall haben wir eine Weile gebraucht, bis wir erkannt haben, wo wohl die B324 liegt (was allerdings auch daran liegt, dass uns die Straße an sich auf dem Screenshot kaum auffiel, weil die Bahnlinie so raussticht).


Der werte Zardoz hat recht, die Karten sind alle automatisch generiert.
Vor der Schlacht kann man diese aber bearbeiten und wir denken auch mit Ortsnamen usw. versehen.

Wir werden die Kritik beherzigen und versuchen uns zu bessern! :cool:

Bis jetzt haben wir immer einfach die Schlacht gespielt und dann die Geschichte herumgewoben - müssen wir halt zumindest die Ortsnamen vorher festlegen - wir hoffen es nicht zu vergessen. ;)


Wir haben am Wochenende noch einen kleinen Versuch gewagt,
sollte einer der werten MitRegenten wissen wie wir ein Video direkt einbinden, bitten wir um Unterstützung...

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Das Bundesministerium für Landesverteidigung gibt bekannt:

Um die Moral unsereres tapferen Volkes zu heben, hat sich das Oberkommando entschlossen erste Bilder der Kämpfe in Ostösterreich zu veröffentlichen.

Folgende Aufnahmen stammen aus dem 1. Gefecht gegen Sowjetische Spitzentruppen und zeigen den glorreichen Sieg unserer tapferen Soldaten gegen die russischen Horden.

YouTube - ‪WinSPMBT - Meeting Engagement‬‏ (http://www.youtube.com/watch?v=puEGLtStuVE)


Alle gesunden Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren, können sich ab sofort bei folgende Bundesheerdienstellen freiwillig melden:

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KAreil
22.04.11, 14:15
Eine Anmerkung noch zu den Bildern:
Wäre es vielleicht möglich, Dorf-/Städtenamen in die Screenshots einzufügen und vielleicht Straßennamen, soweit sie genannt werden (zumindest Autobahnen und Budesstraßen)? Das würde (uns zumindest) die Orientierung auf den ersten Blick deutlich erleichtern!

Ansonsten: Weiter so! :top:


Hiermit reichen wir eine kleine beschriftete Karte als Orientierungshilfe nach:

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/b02_000_MapDeployedMarkedTerrain.PNG (http://www.imgbox.de/)







Wir danken dem werten Headhunter für die konstruktive Kritik, ist immer willkommen!

In Zukunft werden wir am Anfang jeder Schlacht eine solche Übersicht beifügen, dann auch noch besser beschriftet.



Fortsetzung des Einsatzberichts folgt wenn alles gut läuft noch im Laufe des Tages...

KAreil
22.04.11, 23:21
Fortsetzung des Einsatzberichts...

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Plötzlich meldete auch Leutnant Reiter vom III. Zug Feindkontakt! Ein abgesessener Aufklärungstrupp geriet unter schweres MG-Feuer und einer der nachrückenden SPz geriet auch hier im dichten Wald mitten in eine feindliche Infanteriegruppe.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/b02_011.PNG (http://www.imgbox.de/)





Die beiden Jagdpanzer des Bataillons sollten jetzt im Osten ebenfalls Feuerunterstützung geben. Aufgrund der kurzen Kampfentfernung war Artilleriefeuer leider nicht möglich. Durch unsere geballte Feuerkraft konnten die feindlichen Kräfte dann endlich vernichtet bzw. aus ihren Stellungen geworfen werden. Allerdings nicht ohne Verluste, Leutnant Grünwald verlor dabei sogar einen seiner Schützenpanzer.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/b02_015.PNG (http://www.imgbox.de/)





Trotz der Verluste mussten wir den Angriff fortsetzen, unsere Panzer setzten ihren Weg nach Osten fort, dicht gefolgt von den Pinzgauern der MotJäger. Die ersten SPz begannen gerade damit nach Süden einzuschwenken als plötzlich Mörsergranaten, wahrscheinlich 12cm, auf Weißing und das Straßenstück der vorigen Kämpfe niederging. Das Feuer war gelinde gesagt verheerend. Die Jäger in ihren ungepanzerten Fahrzeugen hatten kaum eine Chance, 2 Pinzgauer und 1 Haflinger gingen sofort in Flammen auf. Unsere Artillerie begann zwar sofort mit Gegenfeuer auf die wahrscheinliche Position der Feindgeschütze, für viele Kameraden vom Landwehrbataillon kam das aber schon zu spät.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/b02_017.PNG (http://www.imgbox.de/)





Der Angriff ging weiter. Von Weißing aus stieß jetzt auch mein II. Zug nach Osten vor, das Gelände bis zu den vermuteten feindlichen Stellungen war als feindfrei aufgeklärt worden.
Weiter nördlich führten meine Grenadiere ihren Schwenk weiter fort und die 2 Kürassier wurden vom Bataillonskommandanten angewiesen direkt nach Osten durchzubrechen um die feindlichen Mörserstellungen zu überrennen.
Die nächsten Meldungen waren niederschmetternd, der I. Zug meldete schwere Verluste durch feindliche Panzerabwehrraketen aus Süden. Trotz partiellem Nebelschutz wurden 2 unserer SPz aus großer Entfernung abgeschossen und auch einen Kürassier hatte es voll erwischt.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/b02_023.PNG (http://www.imgbox.de/)





Um mir einen besseren Überblick verschaffen zu können, setzte ich meinen SPz jetzt auch weiter nach Osten in Marsch. Die vordersten feindlichen Stellungen waren mittlerweile auch aufgeklärt worden, überraschenderweise schienen diese nur schwach gesichert zu sein. Darum befahl ich dem II. Zug den sofortigen Angriff und ich selbst zog in einem schmalen Waldstreifen nur etwas nordwestlich davon unter.

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Nachdem weitere Nebelgranaten aufgeschlagen hatten um den Feind im Süden besser zu blenden setzten wir auch im Norden den Angriff fort. Die Ungarn hatten aber verdammt gute Schützen an ihren Raketen, ein weiterer meiner Schützenpanzer ging in Flammen auf. Der zweite Kürassier konnte diesem Schicksal nur durch außerordentliche Reaktionsfähigkeit und fahrerisches Geschick entrinnen. Mit ein paar waghalsigen Manövern wich der Fahrer einer Rakete aus und brach nach Osten durch.

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Begleitet von Artilleriefeuer auf vermutete Feindstellungen ging unsere Offensive weiter. Die übrigen Grenadiere vom I., III. und IV. Zug folgten der Bundesstraße ein Stück nach Osten und traten dann zum Angriff nach Süden an. Durch die hohen Verluste bei diesen Einheiten wurden mehr und mehr Jäger des Landwehrbataillons in den Zug eingegliedert um die Lücken füllen zu können, was leider zu einigen Führungsproblemen führte.

Derweil gab es heftige Gefechte um die westlichsten Angriffziele, mein II. Zug sowie ein Motjägerzug standen dort im Feuergefecht mit ungarischen Schützengruppen. Um dem Gegner in die Flanke zu fallen, rückte ich mit meinem SPz zuerst nach Osten vor um dann zwischen 2 kleinen Hügeln nach Osten anzugreifen. Beim Absitzen bekamen wir überraschendes Feuer aus einem Waldstück etwas östlich, 2 Mann meines Kompanietrupps wurden von den feindlichen MG getroffen, zum Glück werden wohl beide durchkommen.

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In den nächsten Minuten konnten unsere Truppen überall fast ungehindert nach Süden vorrücken, die Ungarn hatten anscheinend ihren rückwärtigen Raum kaum gesichert. Darum ließ ich den jetzt ziemlich zusammengewürfelten, aber so wieder verstärkten I. Zug aufsitzen und auf der B324 weiter nach Osten angreifen. Gemeinsam mit dem letzten Jagdpanzer sollten sie die feindlichen Mörser endgültig zum Schweigen bringen und dann im feindlichen Hinterland ganz nach Süden vorrücken um die gegnerischen Stellungen von hinten aufzurollen.


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Fortsetzung folgt...

KAreil
30.04.11, 11:47
Fortsetzung des Einsatzberichts...

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Auch weiter im Westen ging der Angriff nach Süden und Osten weiter. Südlich der ersten Feindstellungen entdeckten unsere Aufklärer schließlich einen feindlichen Anti-Panzertrupp. Die Grenadiere und Jäger wurden sofort angewiesen diesen schmerzhaften Dorn endlich und endgültig zu entfernen.

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Durch den großen Druck aus Westen und Norden wurden die Ungarn jetzt mehr und mehr aus ihren Stellungen gedrückt und viele setzten sich nach Osten in ein gedecktes Waldstück ab. Dort war aber bereits mein I. Zug angekommen und bereitete ihnen einen heißen Empfang. Die verstörten Ungarn wurden reihenweise niedergemacht oder ergaben sich komplett desillusioniert unseren Soldaten. Dass dann auch noch das feindliche Hauptquartier in diesem Waldstück entdeckt und angegriffen wurde, wird die feindlichen Einheiten wohl noch mehr ins Chaos gestürzt haben.

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Die feindliche Flanke wurde dann weiter von Norden her aufgerollt, überall rückten unsere Soldaten vor. Im offenen Gelände etwas südlich von uns wurde weitere feindliche Infanterie auf dem Weg nach Norden entdeckt. Eindeutig ein Gegenstoß auf unsere frisch eroberten Stellungen!
Schnell gab ich Befehl mit einigen SPz die Verteidigung zu verstärken und forderte Artillerie an den Ungarn den Anmarsch zu erschweren.

Weiter im Osten wurden meine Grenadiere in den Hinterhaltstellungen währenddessen von ein paar übrigen Jägern abgelöst und der I. Zug setzte seinen Weg, unterstützt vom letzten Jagdpanzer nach Süden fort. Im Schutze einiger Bäume und einer Bodensenke sollten sie dort ungehindert zu den südlichen Feindstellungen vordringen können.

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Ich bekam gerade Meldung über schwere gegnerische Verluste beim versuchten feindlichen Gegenstoß, als plötzlich auch in den Wäldern nur ein Stück westlich von mir wieder Schüsse aufpeitschten. Im dichten Wald war es denn Ungarn gelungen überraschend neue Kräfte heranzuführen und einen weiteren Gegenstoß zu starten. Hier konnten wir allerdings nicht auf die überlegene Feuerkraft der Artillerie und unserer SPz zurückgreifen. Darum gab ich Befehl zurückzufallen und den Feind in Hinterhalte zu locken, um so etwas Zeit zu gewinnen um noch ein paar Verstärkungen schicken zu können.

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Die Situation im Süden spitzte sich dann auch weiter zu, unser Jagdpanzer verließ die Bodensenke um den fliehenden Ungarn im Zentrum den Rückzug abzuschneiden, da wurde aus den südlichen Feindstellungen plötzlich eine Panzerabwehrrakete gestartet. Die tapfere Panzerbesatzung hatte keine Chance, ihr Kürassier wurde voll getroffen und ging sofort in Flammen auf. Wir konnten leider keinen von ihnen mehr retten.

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Doch ihr Opfer sollte nicht umsonst sein!
Gewarnt, blieben meine Grenadiere jetzt im Schutz der Bodensenke und konnten unbehelligt bis zum Waldrand vorrücken. Leutnant Grünwald ließ seinen Zug dann absitzen und sofort angreifen. Zusätzlich wurden die feindlichen Stellungen jetzt auch mit dem Groß’ unserer Artillerie beschossen. Das sollte die Ungarn beschäftigen bis die Grenadiere sie endgültig ausschalten könnten.

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Fortsetzung folgt...

KAreil
07.05.11, 18:42
Während wir so im Süden unsere starke Artillerie einsetzen konnten, war die Lage beim II. Zug alles andere als rosig. Mehr und mehr Ungarn tauchten im Wald auf und griffen gezielt unsere gerade erst eroberten Stellungen an. Leutnant Langs Zug und die Reste des dort eingesetzten MotJägerzugs mussten schwere Verluste hinnehmen. Das Gefecht loderte hin und her, schlussendlich zeigte unsere Hinterhalttaktik aber Wirkung und die feindlichen Angriffe flauten ab. Diese wertvollen Minuten konnten wir dann nutzen unsere Verwundeten zu bergen und ein paar Verstärkungstruppen in Stellung zu bringen.

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In der Zwischenzeit meldete Leutnant Grünwald den Einbruch in die feindlichen Stellungen. Überraschenderweise waren diese feindfrei! Anscheinend versuchten die Ungarn uns mit allen Mitteln die bereits eroberten Stellungen zu entreißen und hatten nicht mit einem Angriff von hinten gerechnet.

Die SPz waren bereits nachgerückt um die Stellungen zu sichern als die abgesessenen Grenadiere plötzlich doch feindliche Soldaten entdeckten!
2 Trupps mit Panzerabwehrraketen waren in den Stellungen verblieben.
Dank unserer Artillerieunterstützung und der überraschenden Angriffsrichtung waren die Ungarn zum Glück zu verstört um rechtzeitig reagieren zu können. Schnell wurden sie von den Grenadieren niedergemacht, was für eine Genugtuung nachdem diese verdammten Raketen uns solch schmerzhafte Verluste zugefügt hatten.

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So einfach wir uns im jetzt im Süden taten, so schwierig wurde die Lage im Norden. Der Druck auf unsere Stellungen im Wald wurde immer größer, ich versuchte dann einige Gruppen aus dem Zentrum in den Wald zu verschieben, aber die hatten noch einigen Weg vor sich.

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In diesem Moment kam der erlösende Funkspruch. Major Erler informierte mich darüber, dass das Lazarett endlich geräumt und die Sanitätseinheiten sicher hinter unseren Linien angekommen waren.
Endlich konnte ich Befehl zum Rückzug geben.













FAZIT:
Die Bündelung all unserer Kräfte im Norden erwies sich als schlachtentscheidend. Frei nach dem Motto „Nicht kleckern, sondern Klotzen“ konnten wir den Feind dort mit massiv überlegenen Kräften angreifen und so überrennen.

Ein großes Problem war trotzdem das Ausmachen der gegnerischen Stellungen von den SPz aus. Die gut getarnten Ungarn wurden größtenteils erst entdeckt als sie unsere absitzenden Soldaten unter schweres Feuer nahmen.

Ein weiteres Problem sind die gegnerischen Panzerabwehrraketen. Diese sind absolut tödlich, als Gegenmaßnahme müssen wir in Zukunft noch viel mehr auf das Blenden des Gegners durch Rauchgranaten setzen.

Überraschung war im späteren Verlauf des Einsatzes dann wieder einmal Trumpf! Durch das Aufrollen von hinten durch den I. Zug konnten wir sowohl das feindliche Hauptquartier ausschalten als auch die südlichen Feindstellungen relativ verlustfrei einnehmen, diese Taktik sollten wir auf jeden Fall beibehalten.

Überraschung ist allerdings ein zweischneidiges Schwert. Der überraschend starke ungarische Gegenstoß im Wald hat uns komplett auf dem falschen Fuß erwischt. Vor allem in unwegsamem Gelände müssen wir in Zukunft weiter vorgeschobene Beobachtungsposten einrichten um solch böse Überraschungen zu vermeiden.

Im Endeffekt ging der ausgezeichnete Plan des Bataillonskommandanten wie gewünscht auf und wir konnten alle unsere Ziele erreichen, auch wenn unsere eigenen Verluste leider höher waren als gehofft.

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Marginal Victory!

KAreil
20.05.11, 20:37
“Vorwärts Kameraden, wir müssen zurück!”

Schlafen. Das war der stärkste Gedanke in Unterbrunners Kopf als er in seinem SPz die Straße nach Westen entlangdonnerte. Das Absetzen vom Feind hatte reibungslos geklappt, die Ungarn setzten auch nicht zur Verfolgung nach. „Die müssen wohl selbst erstmal ihre Wunden lecken.“, dachte der Hauptmann grimmig.
Es war kein billiger Sieg gewesen, 47 Ausfälle hatte alleine Unterbrunners Kompanie zu beklagen, davon 24 Tote. Zum Glück konnten die Verwundeten relativ schnell den abziehenden Lazarett-Einheiten mitgegeben werden, wodurch sie eine gute Chance hatten durchzukommen.

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Dunkelheit. Rütteln. Hochschrecken. Weiterschreiben. Dunkelheit. Rütteln. Hochschrecken. Weiterschreiben…
Immer wieder fielen Unterbrunner kurz die Augen zu als er versuchte seinen Einsatzbericht zu schreiben. Nur das Rütteln und Rumpeln des SPz hielt ihn halbwegs wach. Es half auch nicht wirklich dass die anderen Soldaten im Panzer bereits vor sich hindösten, aber das war nun mal das Schicksal eines jeden Kommandanten – Papierkram.

Eine gute halbe Stunde später war die angeschlagene Zwote Dreizehn endlich wieder in ihrer Basis angekommen. Sofort wurde mit dem Wiederherstellen der Gefechtsfähigkeit begonnen, sprich Waffen und Gerät reinigen und wenn notwendig austauschen.
Unterbrunner machte sich umgehend auf dem Weg zum Bataillonskommandant, der bereits früher angekommen war, um sich über die Lage des Bataillons bzw. der Brigade zu informieren. Major Erler war allerdings nicht verfügbar – er musste gerade beim Brigadestab Meldung über den Einsatz machen.

Darum gab Unterbrunner seinen Einsatzbericht einfach beim einem der Bataillonsschreiber ab und kehrte zurück zu seiner Kompanie. Mittlerweile war es schon fast 2200 und die Männer waren seit den frühen Morgenstunden unterwegs. Seine eigene Müdigkeit unterdrückend besuchte der Hauptmann dann seine Züge und Gruppen. In allen Gesichtern konnte man die Strapazen und Schrecken der letzten Stunden sehen, fast wie ferngesteuert kamen die Soldaten ihren Pflichten nach und versuchten so gut es ging das Erlebte zu verdrängen.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/soldatenPutzen.jpg (http://www.imgbox.de/)






Er versuchte seine Männer mit ein paar aufmunternden Worten aufzubauen und sprach dann mit seinen Zugsführern. Unterbrunner gab Befehl die Soldaten dann so schnell wie möglich schlafen zu lassen, sie sollten sich endlich etwas erholen zu können.
Anschließend versuchte er herauszufinden wie es den Verwundeten seiner Kompanie ging, aber auch hier hatte er kein Glück. Im Bataillon wusste niemand wohin die Lazaretteinheiten schlussendlich verlegt hatten und der Bataillonskommandant war immer noch nicht zurück.
Viel zu müde um mehr als seine Stiefel auszuziehen, sogar zu müde seiner Frau zu schreiben, fiel Unterbrunner dann komplett erledigt in einen tiefen traumlosen Schlaf…

„Hauptmann Unterbrunner!“
„Hauptmann! Wachen sie auf!“
Vom heftigen Schütteln des Melders endlich aufgewacht schreckte Unterbrunner hoch und griff instinktiv an seine Hüfte und zog seine Dienstpistole.
Als er in das erschreckte Gesicht des jungen Soldaten, der ihn wecken musste, blickte kam Unterbrunner jetzt langsam wirklich zu sich und fragte ihn was leicht los wäre.
„Herr Hauptmann, der Bataillonskommandant will Sie sofort sprechen, es ist dringend!“ antwortete der Melder und machte sich dann gleich auf den Rückweg zum Stab.

„0145“, dachte Unterbrunner als er seine Stiefel anzog und die Uniform halbwegs in Ordnung brachte, „das war ja mal wieder eine kurze Nacht…“
Als er aus der Unterkunft trat fiel ihm erst der ganze Lärm auf, überall im Stützpunkt hörte man Motorenlärm und überall packten Soldaten eiligst Waffen und Ausrüstung zusammen.
„Dass ich bei dem Lärm überhaupt schlafen konnte…“ dachte er zum Bataillonsgefechststand ging, „..aber nach den letzten Tagen kein Wunder.“

Als Unterbrunner den Gefechtsstand dann betrat wurde er gleich fast von einem jungen Melder umgerannt. „Tschuldigung Herr Hauptmann“ murmelete der und packte schnell die hinuntergefallenen Ordner zusammen um sie endlich rauszubringen.
Die meisten Lagekarten waren bereits verschwunden, nur auf dem großen Tisch des Bataillonskommandanten lag noch eine und über der brütete Major Erler bereits.

„Ah, Ubru! Wie geht’s Ihnen? Konnten Sie und Ihre Männer sich halbwegs erholen?“ fragte der Major als er Unterbrunner bemerkte.

„Danke, ganz gut. Die Männer halten sich trotz der vielen Ausfälle auch nicht so schlecht. Haben Sie Informationen über unsere Verwundeten? Bzw. wo die Lazaretteinheiten mit ihnen hin sind?“ antwortet Unterbrunner.

„Nein, tut mir leid. Die Brigade weiß leider auch nichts genaues, nur dass sie erstmal in Sicherheit sind“ musste ihm der Kommandant leider antworten.

„Was ist eigentlich gerade los hier? Überall ist Aufbruchstimmung angesagt, nur meine Kompanie steht dumm daneben?“ wollte Unterbrunner jetzt wissen.

„Wir wollten doch euren Schönheitsschlaf nicht stören“, meinte Erler darauf mit einem Grinsen und fuhr dann ernster fort, „aber jetzt ernsthaft, den Schlaf werdet ihr bald brauchen können.
Wir ziehen uns zurück. Trotz einiger kleiner Erfolge müssen wird die Front jetzt zurücknehmen der Druck der Ungarn und Sowjets ist einfach zu groß, sie sind uns an Material und Männern einfach zu überlegen.“

„War leider absehbar…“ sagte Unterbrunner darauf, „…und wann und wohin genau verlegt das Bataillon jetzt?“

„Nach Westen. Mehr wissen wir leider noch nicht, die Brigade wird sich entlang der B324 absetzen und im Laufe des Rückzugs einen neuen Bereitstellungsraum zugewiesen bekommen…“ antwortet der Bataillonskommandant und fuhr fort, „Aber Sie wird das zuletzt betreffen, Sie werden mit ihrer Kompanie den Rückzug des Bataillons und dadurch den der ganzen Brigade absichern.“

„Und wie soll ich das machen!?“ entgegnete der Hauptmann jetzt aufgebracht, „Ich habe fast 50% meiner Männer verloren! Mein dritter Zug existiert fast nicht mehr!“

.....

KAreil
01.06.11, 12:23
...................

„Ich weiß, ich war ja selbst beim Einsatz dabei…“ beruhigte der Kommandant, „…aber es geht leider nicht anders. Unser Bataillon ist die Nachhut der Brigade und die ‚Zwote Dreizehn’ ist die einzige meiner Kompanien der ich das zurzeit zutraue. Die anderen haben auch schwer bluten müssen in den letzten Tagen.
Ihr bekommt dafür das Groß’ der Verstärkungen, die mob-Kompanie wird vorerst aufgelassen und auf die regulären Kompanien verteilt, dadurch müssten wir eure Verluste wieder ausgleichen können.“


„Und außerdem werden Sie Überraschung und Gelände auf ihrer Seite haben…“ fuhr Major Erler fort und winkte Unterbrunner zur Karte heran, „…hier am Weissbach soll dem Feind aufgelauert werden!“

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/b03_000_MapTerrainMarked1.PNG (http://www.imgbox.de/)





„Also…“ erklärte der Kommandant weiter, „in etwa anderthalb Stunden beginnt unser Bataillon mit der Absetzbewegung. Sie werden am Ende des Bataillons etwa 20km entlang der B324 nach Westen mitkommen und dort dann Stellung beziehen. Hier beim Ort Reith befindet sich die einzige intakte panzertragfähige Brücke im Umkreis von fast 100km und genau dort werden Sie einen Hinterhalt vorbereiten.
Ihr Auftrag lautet den Feind dort solange wie möglich aufzuhalten um ein Nachstoßen des Feindes zu verhindern und so den reibungslosen Rückzug zu gewährleisten.“

„Wäre es nicht einfacher die Brücke einfach zu sprengen wenn wir drüber sind?“ schlug Unterbrunner nach kurzem Studieren der Karte vor.

„Da haben Sie schon recht Ubru, aber leider kämpfen wir ja auf eigenem Boden…“ antwortet Erler, „…es sind jetzt schon viele Zivilisten auf der Flucht nach Westen und es wird noch schlimmer werden, wenn der Feind weiter vorstößt.
Nein. Die Brücke muss solange wie möglich gehalten werden um unseren Landsleuten nicht den Fluchtweg abzuschneiden. Aber bereiten Sie die Sprengung vor! Intakt kriegt der Ivan die Brücke nicht.“

„Jawohl Herr Major!“ bestätigte Unterbrunner beruhigt und fragte weiter, „Wie sieht’s mit Unterstützung aus? Meine Kompanie alleine wird sich wohl nicht lange halten können.“

„Stimmt schon, aber viel haben wir leider nicht zur Verfügung…“ erklärte der Bataillonskommandant, „…aber die Reste eines Landwehrbataillons werden Sie in Reith erwarten, allerdings nicht mal mehr in Kompaniestärke. Und 4 alte 105mm Geschütze konnten wir auch noch auftreiben. Alles in allem nicht all zu viel, aber Sie schaffen das schon!“


Mit diesen Worten war Unterbrunner mehr oder weniger entlassen und kehrte zu seiner Kompanie zurück. Sein Stellvertreter, der Kommandant des I. Grenadierzugs, Leutnant Grünwald wartete bereits auf ihn und wollte wissen was los sei. Es gingen die wildesten Gerüchte um, von großem Gegenangriff bis Kapitulation war fast alles dabei gewesen. Vor allem die mittlerweile eingegliederten neuen Soldaten der ehemaligen mob-Kompanie brachten diese Geschichten mit. Das würde die angeschlagene Moral der Männer noch weiter zerstören, darum gab Unterbrunner Befehl zum Kompanie-Antreten, hoffentlich würde er dem entgegenwirken können.

10 Minuten später waren die Züge angetreten und Unterbrunner nahm sich Zeit seine Kompanie zu betrachten. Viele neue unbekannte Gesichter waren dabei, zu viele.

„Männer!“ begann Unterbrunner dann, „Ich bin wirklich stolz auf euch! Nach all den Strapazen und Anstrengungen der letzten Tage steht immer noch eine ordentliche 13er-Kompanie vor mir!“

Diese Eröffnung verfehlte ihre Wirkung nicht, viele der angespannten Gesichter hellten sich angesichts dieser Worte merklich auf. Die Mitgliedschaft bei den berühmt-berüchtigten Rieder 13ern erfüllte selbst die Rekruten schon immer mit Stolz und beim Kaderpersonal um so mehr. Aber bei vielen der neuen Soldaten aus der Milizkompanie war die Wirkung nicht all zu groß. Auch der neue Kommandant des III. Grenadierzugs, Zugsführer Aumayr, machte keinen all zu motivierten Eindruck. Der 35jährige Milizunteroffizier musste den Zug übernehmen nachdem Leutnant Reiter in der letzten Schlacht gefallen war und in der ganzen Brigade keine anderen Unteroffiziere zur Verfügung standen.
Auch der Rest des III. Zugs bestand, bedingt durch die hohen Verluste, mittlerweile größtenteils aus Milizsoldaten und so musste Unterbrunner wohl versuchen diesen Zug etwas zu schonen bis sich die Wogen wieder geglättet und die neuen Männer eingewöhnt hatten.

„Ich weiß dass die letzten Tage hart waren und wir alle gute Freunde und Kameraden verloren haben,“ fuhr Unterbrunner dann fort, „aber ihr Opfer war nicht umsonst! Wir konnten den Ungarn und Sowjets schwere Verluste beibringen und so ihren ganzen Vormarsch ins Stocken bringen. Und dadurch, durch die Leistung von Euch allen, konnten unzählige unschuldigen Zivilisten nach Westen fliehen.“

Das schien nun auch die älteren Milizsoldaten zu überzeugen und motivieren, viele von ihnen hatten bereits selbst Familien und sie alle hofften dass die ihren auch in Sicherheit wären. Den Gedanken an seine eigene Familie verdrängend sprach Hauptmann Unterbrunner dann weiter:

„Aber wir werden die roten Horden nicht ewig aufhalten können, dafür sind es einfach viel zu viele. In diesem Moment gerade führt der Feind mehr und mehr Reserven heran um den Durchbruch zu erzielen.
Wir werden sie allerdings ins Leere laufen lassen! In ca. einer Stunde setzt sich das Bataillon nach Westen ab und nimmt dort neue Verteidigungsstellungen ein.

Unsere Zwote Dreizehn wird dabei den Rückzug decken und den feindlichen Spitzenkräften eine böse Überraschung bereiten! Es wird keine einfache Aufgabe werden, aber sie ist lebenswichtig für die ganze Brigade und auch für die vielen Zivilisten sich gerade jetzt auf der Flucht befinden und auf unseren Schutz angewiesen sind.“

Ein Blick durch die Reihen der Grenadiere und Unterbrunner war überzeugt, dass die Männer jetzt erfolgreich auf den kommenden Einsatz eingschworen waren.

„Also Männer, dann auf in den Kampf…“, beendete er dann zufrieden seine kurze Ansprache mit dem Kompanie-Ruf, „…Zwote Dreizehn!“

„Hart wie Stahl!“ erklang das Echo aus den Kehlen der Soldaten und dann übernahmen die Zugskommandanten um die letzten Vorbereitungen für den Abmarsch und den Einsatz zu treffen.




Ungefähr 2 Stunden später erreichte die Kompanie als Schlusslicht des Bataillons dann den Ort Reith und begann sich dort zur Verteididung einzurichten. Ein langer Konvoi der Brigade war derweil schon weiter westlich und versuchte so schnell wie möglich die nächsten eigenen Linien zu erreichen.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/PinzgauerKonvoiDunkel.jpg (http://www.imgbox.de/)





Unterbrunner gab Befehl die Brücke bei Reith sofort zur Sprengung vorzubereiten und traf dann Hauptmann Krammer, den Kommandanten des Landwehrbataillons 25, um die gemeinsame Verteidigung zu besprechen. Major Erler hatte nicht übertrieben, das Bataillon war wirklich nur mehr ein Schatten seiner selbst. Eine schwache Kompanie Jäger war noch übrig und die ziemlich abgekämpft. Unterbrunner ließ sich gerade über die bereits getroffenen Verteidigungsmaßnahmen unterrichten, als es plötzlich an der Tür klopfte.
Der Wachposten vor dem Gefechtsstand meldete einen bewaffneten Einheimischen der wichtige Informationen melden wolle. Misstrauisch aber auch neugierig ließ Unterbruner den Mann eintreten.

...................

SolInvictus202
01.06.11, 15:02
Ausgezeichnet! - Wir freuen uns bereits auf die kommende Berichterstattung über die Verteidigungsschlacht.

Sehr authentisch geschrieben! :)

MrAugustus
01.06.11, 22:37
Immer nur weiter so werter KAreil!

Wir wollen die Brück erst gesprengt sehen, wenn sich ein halbes Dutzend sowjetischer Panzer auf dieser eingefunden haben. Davor möchten wir ein m1massives HInterhaltfeuer von den Brückenpfeiler bestaunen! ;)
Wir warten schon gespannt auf die Fortsetzung, hoffentlich ist die bald.:)

Johann III.
02.06.11, 17:51
Herrje, das ist ja sehr spannend! Kommt, gerade was die Charaktere betrifft, schon sehr nah an Sonics SH IV AAR ran.

KAreil
05.06.11, 14:10
..................

Ein mittelgroßer ca. 35jähriger mit dunklem Haar und verdreckter Kleidung und Gesicht kam herein und blickte sich etwas nervös um. Umgehängt hatte er eine alte Maschinenpistole aus dem 2. Weltkrieg und ein Jagdgewehr auf dem Rücken. Unterbrunner bot ihm einen Stuhl an und fragte ihn dann nach seinem Namen und was er leicht wolle.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/partisane.jpg (http://www.imgbox.de/)





„Mein Name ist Josef Allerberger.“ begann der Zivilist und fuhr dann fort, „Ich und ein paar andere Männer aus den umliegenden Ortschaften wollen euch helfen Reith zu verteidigen!“

„Solltet ihr nicht besser auf dem Weg nach Westen sein? Eigentlich sollten diese Dörfer doch seit gestern evakuiert werden?“ wollte Unterbrunner jetzt wissen.

„Wir sind zurückgeblieben um die Russen hier aufzuhalten. Unsere Familien haben sonst keine Chance ihnen zu entkommen,“ antworte Allerberger mit verängstigtem aber auch wütendem Gesicht, „und ich weiß was ihnen droht wenn die Russen sie einholen! Meine Mutter hat das damals miterleben müssen und ich geh eher drauf als dass ich zulasse, dass das mit meiner Frau auch passiert!“

„Ganz ruhig!“, versuchte Unterbrunner zu beruhigen, „Wir haben ja keine Verhältnisse wie damals mehr. Und außerdem sind laut unserer Aufklärung keine russischen sondern ungarische Einheiten auf dem Weg hierher.“

„Alles das selbe, alles der verdammte Ivan“ murmelte Allerberger darauf.

„Jetzt reichts aber, bleiben Sie sachlich!“ mischte sich der Kommandant des Landwehrbataillons jetzt auch ein, „Wie hatten Sie sich denn ihre Mithilfe hier vorgestellt?“

„Naja,“ wurde Allerberger ruhiger, „wir sind immerhin fast 30 Mann. Und vor allem kennen wird das Gelände hier wie unseren Handrücken. Vor allem die vielen seichten Stellen im Weißbach hier könnten für die…“

„Was?!“, entfuhr es Unterbrunner schockiert, „der Weißbach ist hier so seicht? In unseren Karten steht davon nichts! Zeigen Sie uns die Stellen! Meinen Sie da könnten Panzer auch durchkommen?!“

Die nächste halbe Stunde studierten und diskutierten die beiden Offiziere gemeinsam mit Allerberger die Karten und mit jeder Minute wurden die Gesichter ernster. Stück für Stück erklärte der geländekundige Zivilist die kritischen Stellen entlang des Weißbachs.


Unterbrunner und Krammer waren schockiert über ihre mangelhaften Geländekarten begannen damit die neuen Informationen einzutragen.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/b03_000_MapTerrainMarked2.PNG (http://www.imgbox.de/)





Die Verteidigung des Weißbachs würde wesentlich schwieriger werden als erwartet, zahlreiche Furten und flache Stellen würden dem Feind Gelegenheit bieten abseits der Brücke über den Fluss zu kommen.
Aber Unterbrunner war zuversichtlich trotzdem standhalten zu können und so wurde ein neuer Plan entworfen…

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KAreil
11.06.11, 11:44
Einsatzbericht des Kompaniekommandanten:

Am 4. Juni noch vor Sonnenaufgang erreichte meine Kompanie als Nachhut des Bataillons den kleinen Ort Reith um dort einen Hinterhalt für die nachrückenden Ungarn vorzubereiten.

Zur Unterstützung waren die Reste des Landwehrbataillons 25 unter Hauptmann Krammer und eine alte Artilleriebatterie mit 4 105mm-Geschützen bereits vor Ort.

Mit Hilfe einiger ortskundiger Freiwilliger konnten wir uns einen guten Überblick über das Gelände verschaffen und so eine schlagkräftige Verteidigung aufbauen.
Die Reste des Jägerbataillons wurden dazu in eine Jägerkompanie umgebildet und mit den Freiwilligen verstärkt.

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Der Plan sah eine frühe und tiefe Verteidigung vor. Dazu sollte mein I. Grenadierzug eine Ausbuchtung des Weißbachs nach Osten besetzen und so die Ungarn schon beim Flussübergang eine Zeitlang aufhalten.

Etwas weiter im Norden würde dazu der III. Jägerzug ebenfalls vorrücken um den Feind angemessen zu empfangen.

Die Brücke und Reith selbst wurden vom I. und II. Jägerzug gehalten, vor allem entlang der Straße wurden dazu Panzerabwehrtrupps stationiert. Hier erwarteten wir den feindlichen Hauptstoß mit Kampfpanzern. Die Brücke war bereits zur Sprengung vorbereitet musste aber solange wie irgendwie möglich intakt gehalten werden.

Im Süden befand sich ein großes bebautes Feld zwischen dem Fluss und unseren Stellungen, dort waren der II. Grenadierzug und der IV. Jägerzug in Stellung. Hier mussten wir unbedingt standhalten, da es von dort kaum mehr gedeckte Rückzugswege gab.
Als Reserve konnte ich leider nur mehr meinen III. Zug bereitstellen, den feindlichen Hauptstoß richtig zu erkennen war also von absoluter Wichtigkeit für die Verteidigung.


Die Verteidigungsvorbereitungen waren noch in vollem Gange als ein Vorposten die Motorengeräusche aus Osten meldete. Sofort gingen Alarmmeldungen an alle Stellungen und unsere Artillerie begann mit leichtem Beschuss der wahrscheinlichsten Anmarschwege. Außerdem wurde die Höhe 418 geblendet um meinem I. Zug Deckung zu geben.

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Problemlos und ohne Feindeinwirkungen konnten der III. Jägerzug und mein I. Grenadierzug nach Osten vorrücken.

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KAreil
15.06.11, 21:24
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Aus Reith kamen dann allerdings beunruhigende Nachrichten, Hauptmann Krammer von der Jägerkompanie meldete eindeutige Panzergeräusche aus Osten. Und kurz darauf wurden die ersten Feindpanzer auf der B324 gesichtet. Sie waren noch ca. 500m östlich der Brücke, aber der Lärm war jetzt schon beeindruckend. Der Hauptmann forderte dann sofort das Groß‘ unserer Artillerie an um sie etwas aufzuhalten, glücklicherweise hatten wir diese Stelle im Vorfeld bereits eingeschossen.

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Mit erschreckender Geschwindigkeit stießen die ersten Feindpanzer dann über die Brücke nach Reith hinein, nach wie vor wollte ich die Brücke nicht einfach so sprengen und so den letzten Fluchtweg der Zivilisten abschneiden. Auf der B324 wurden immer weitere Panzer gesichtet, anscheinend hatten wir es mit mindestens einer ganzen Kompanie zu tun.

Dann war es soweit die ersten Jäger gingen in Reith zum Angriff über und überall im Ort hörte man plötzlich Abschüsse von Gewehren und Panzerabwehrrohren. Leider ohne großen Erfolg, die ersten Attacken konnten keinen Schaden anrichten sondern die feindlichen Spitzenpanzer nur kurz aufhalten.
Die Lage war dadurch schon jetzt ziemlich kritisch, darum setzte ich meine Reserve sofort Richtung Reith in Marsch.

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„Und schon wieder ein beschissener Tag“, dachte sich Korporal Guschlbauer als er mit seiner Jägergruppe in einer kleinen Baumgruppe am Ortseingang von Reith Stellung bezog. Noch vor ein paar Tagen war er nur ein kleiner Infanterist in der Stabskompanie des Landwehrbataillon 25 gewesen und jetzt?
Jetzt hatte er die Verantwortung für eine ganze Gruppe über, das Leben von 6 anderen Soldaten lag mehr oder weniger in seinen Händen.

Die letzten Tage waren hart gewesen, brutal hart sogar. Zu Anfang des Krieges war das Bataillon in einer schwer befestigten Schlüsselstellung eingesetzt gewesen. Die Angst und Nervosität war groß gewesen, wie die meisten jungen unerfahrenen Soldaten hatte Guschlbauer gedacht, dass sie einfach mit Artillerie und schweren Panzern überrannt werden würden.
Aber Spannocchi’s Verteidigungsdoktrin funktionierte, an den festen Anlagen mit ihren gut getarnten Stellungen konnten die ungarischen Truppen aufgehalten werden. Die Stimmung im Bataillon war gut gewesen und zum ersten Mal hatten sie Hoffnung gehabt wirklich standhalten zu können.





Aber dann waren die Luftangriffe gekommen.

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KAreil
18.06.11, 14:21
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Die ungarischen und sowjetischen Luftwaffen waren gnadenlos gewesen. Innerhalb einer Viertelstunde war die gesamte Luftabwehr des Frontabschnitts ausgeschaltet und die Bodentruppen wurden zu reinsten Zielscheiben. Nach einem Tag fast ununterbrochener Luftangriffe war von der Schlüsselstellung so gut wie nichts mehr übrig gewesen.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/AirStrikeExplosion.jpg (http://www.imgbox.de/)





In der Nacht war dann der Rückzug befohlen worden und die traurigen Reste des Landwehrbataillon 25 sammelten sich bei Reith um sich zu reorganisieren.
Aber kaum 24 Stunden später hatte sie der Krieg wieder eingeholt, hier in Reith sollten sie gemeinsam mit einer Kompanie Panzergrenadiere aus Oberösterreich den Rückzug des Bundesheeres decken.

Guschlbauer’s Männer waren nervös, sie befolgten seine Befehle aber wirkliches Vertrauen war es nicht. Erst vor ein paar Stunden war das Landwehrbataillon zur Jägerkompanie umgebildet worden und Guschlbauer so unerwartet zum Kommandanten der 2. Gruppe des II. Jägerzugs geworden. Dass dann auch noch ein Zivilist als Freiwilliger dazukam machte die Sache auch nicht einfacher, aber der gemeinsame Feind tat hier Wunder und schweißte die Gruppe zusammen.

„Also Männer“ ging er jetzt nochmal den Plan durch, „das wichtigste ist jetzt Tarnung und Ruhe. Wir sind hier in den Bäumen in einer guten Stellung und von der Straße schwer zu erkennen, also kriegt nicht gleich Panik wenn ihr den Ivan über die Brücke kommen seht.“

Die bleichen stummen Gesichter seiner Soldaten sprachen Bände über die dafür nötig werdende Disziplin, aber sie folgten weiterhin den Ausführungen des Korporals.

„Wir erwarten dass der Angriff von schweren Panzern angeführt wird“, fuhr der Gruppenkommandant dann fort, „deren Infanteriebegleitung hoffentlich etwas hinterherhinkt. Das wird dann unsere große Chance! Wir lassen sie über die Brücke und die Dorfstraßen entlang vordringen bis wir sie aus nächster Nähe in die Seite oder den Rücken treffen und ausschalten können.“

Damit waren die Männer eingewiesen und Guschlbauer kontrollierte noch ein letztes Mal die Tarnung von der Straße aus, bevor auch er sich in die Stellung zurückzog und auf das herannahende Donnerwetter wartete.

Ein halbe Stunde später kam über Funk die Meldung über Motorengeräusche aus Osten und schon hörte Guschlbauer die ersten Artilleriegranaten über seinen Kopf hinweg gen Feind pfeifen. Kurz darauf drangen die Explosionen der Granaten zu ihm heran aber dazwischen hörte er plötzlich auch etwas anderes.

„Achtung Männer!“ warnte der Gruppenkommandant seine Soldaten, „Das hört sich nach Panzer an.
Also wie besprochen, Ruhe bewahren und erst schießen wenn ich das Kommando gebe!“


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KAreil
18.06.11, 15:37
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Kettenrasseln und das Geräusch schwerer Motoren erfüllten jetzt die Luft. Der Boden begann leicht zu zittern und dann kamen die ersten Panzer in Sicht.

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Es waren T-72 und es waren viele.
Die Panzerkommandanten und Richtschützen blickten aus den offenen Luken, sie fühlten sich also sicher.

„Sehr gut.“, dachte sich Guschlbauer unter grimmigem Lächeln, „Die werden keine Ahnung haben was sie erwischt.“

Jetzt waren schon 4 Panzer über die Brücke und die ersten rückten weiter entlang der B324 nach Westen vor, genau vor die Visiere der Jägergruppen. Guschlbauer’s PAR-Schütze Rekrut Mader visierte gerade sein erstes Ziel an, als ihn Schüsse und Explosionen von der anderen Straßenseite zusammenzucken ließen.
Der I. Jägerzug hatte das Feuer auf die Führungspanzer eröffnet, konnte jedoch keinen Schaden anrichten und musste sich wieder etwas zurückziehen weil einer der T72 bereits auf sie zuschwenkte.

„Los Feuer auf diesen Panzer, danach Feuer frei!“ brüllte Guschlbauer dann und Mader drückte ab.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/burning_T_72.jpg (http://www.imgbox.de/)





Volltreffer. Der Feindpanzer ging in Flammen auf und Rekrut Esterbauer, der PAR2 packte schon die nächste Granate in das Carl-Gustaf-PAR.
Auf der Straße herrschte reinstes Chaos, panisch suchten die anderen Panzer jetzt nach der Richtung des Angriffs. Da knallte es wieder und ein weiterer T-72 stand in Flammen.

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„Jawohl!“ rief Guschlbauer seinen Männern zu, „Gut gemacht! Und jetzt gleich weiter draufhalten!“


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KAreil
21.06.11, 20:44
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Mader drückte wieder ab, aber diesmal hatten sie nicht so viel Glück. Die Granate prallte mit einem lauten pfeifenden Geräusch von der Turmpanzerung ab und der Turm schwenkte in Richtung ihrer Stellung.
„Los los! Raus hier!“, schrie Korporal Guschlbauer und scheuchte seine Männer nach Westen aus den Bäumen heraus. Keinen Moment zu spät, nur Sekunden später zerfetzte eine Sprenggranate die Stellung.
Unter lautem Aufschreien blieb einer der Jäger liegen, aber die Gruppe musste jetzt erstmal weiter.

Leutnant Giesken vom I. Jägerzug hatte dagegen nicht so viel Glück. Der T-72 schwenkte jetzt wieder zur anderen Straßenseite und feuerte mitten in seine 1. Gruppe. Das Resultat war schrecklich. Nur mit 2 Soldaten konnte sich der Leutnant weiter nach Westen retten.
Der T-72 eröffnete gerade mit seinem MG das Feuer auf die Überlebenden als es einen ohrenbetäubenden Knall gab und der Turm in hohem Bogen davonflog.

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Guschlbauer’s Gruppe war gerade im offenen Gelände unterwegs zur nächsten Deckung gewesen, als er die Chance erkannt hatte.
„Sofort hier in Stellung gehen!“, brüllte er und die Gruppe ging in Stellung. Rekrut Mader hatte auch sofort verstanden und jagte dem Feindpanzer seine Granate mitten in das Munitionslager.

Ein Schrei der Freude und Erleichterung ging durch die Gruppe, der aber plötzlich verstummte als ein weiterer T-72 durch die Bäume ihrer ehemaligen Stellung brach und sie anvisierte. Komplett geschockt und außer Atem lagen die Soldaten da, vor Schreck unfähig auf die neue Gefahr zu reagieren. Wie Rehe im Fernlicht eines Autos starrten die Jäger auf den Feindpanzer, als es plötzlich in einem Haus südlich von ihnen aufblitzte und eine PAR-Granate am Panzer explodierte.

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Scheinbar ohne Wirkung, aber plötzlich klappten die Luken des Panzers auf und panisch verließ die ungarische Besatzung ihr Fahrzeug.

„Schnell! Feuer! Feuer! Feuer!“, trieb Guschlbauer dann seine Gruppe an und mit massierten Feuer wurde die Panzerbesatzung niedergemacht.
Mit einem beherzten Sturmangriff rückten die Jäger dann wieder nach Osten vor und besetzten ihre alten Stellungen wieder.


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Headhunter
22.06.11, 16:28
Alter Schwede, was für ein Gemetzel:eek:

Na, hoffen wir mal, dass sich der Überraschungseffekt auszahlt:top:

KAreil
24.06.11, 16:56
Alter Schwede, was für ein Gemetzel:eek:

Na, hoffen wir mal, dass sich der Überraschungseffekt auszahlt:top:


Jup. Mit solch heftigen Gefechten aus soo engem Raum hatten wir selbst nicht gerechnet... :cool:

KAreil
24.06.11, 17:05
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„Feuer einstellen und volle Deckung!“, befahl der Korporal dann schnell. 3 weitere T-72 waren in unmittelbarer Nähe und ein Angriff jetzt wäre reinster Selbstmord gewesen.
Da hörte er plötzlich ein Fauchen von der gegenüberliegenden Straßenseite und der Feindpanzer zwischen ihm und dem Haus auf der anderen Seite ging auch in Flammen auf.

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„Das war jetzt das Glück des Tüchtigen“, bemerkte Guschlbauer zufrieden und wandte sich dann an Mader, „Wirklich gute Arbeit heute Mader! Wie siehts denn mit der Mun aus?“

„Besch…eiden.“, meinte der und deutete auf die leeren Granathülsen in der Stellung, „Die letzte Antipanzergranate ist jetzt drin.“

„Hmmm...“, hilft nix überlegte der Gruppenkommandant dann laut, „…hilft ja nichts, dann schau‘n wir mal dass wir sie sinnvoll verwenden. Die 2 anderen T-72 auf der Straße haben uns noch nicht bemerkt, also geh vorsichtig in Stellung und such dir einen aus! Danach nichts wie raus hier!“

Langsam aber entschlossen schob sich der PAR1 dann eine kleine Böschung nach Osten hoch bis er die Panzer sehen konnte. Sie standen mitten auf der Straße, die Luken komplett dicht gemacht.
Mader ließ sich Zeit, auf diese Entfernung konnte er genau zwischen Wanne und Turm visieren.
Ein tiefer Atemzug, beim Ausatmen kurz anhalten – Abdrücken.
Der mittlerweile wohl bekannte Abschussknall und dann die Erfolgsmeldung vom Feind, auch dieser Feindpanzer brannte jetzt lichterloh.

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„Los, wir setzen uns ab!“, befahl Guschlbauer dann zufrieden und die Gruppe verließ ihre Stellung wieder über das offene Gelände nach Westen.

Keinen Moment zu früh.
Ein lautes Aufheulen und der letzte T-72 krachte durch die Bäume in die erst verlassene Stellung. Verzweifelt suchten die Jäger im offenen Gelände nach Deckung als der Panzer sie anvisierte.
„Jetzt ist alles aus…“, dachte Guschlbauer komplett fertig als aus dem Haus südlich wieder ein Knall ertönte.

Dieses Mal aber mit Wirkung. Durchschlagender Wirkung.
Ein laute Explosion und der Feindpanzer war Geschichte.

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Mit einem lauten Freudenschrei grüßten die Jäger ihre Kameraden im Haus und Guschlbauer sammelte seine Gruppe wieder um sich. Inmitten der brennenden Wracks und des vielen Rauchs gab er dann die nächsten Befehle.

„Wirklich beeindruckende Leistung von euch allen heute!“, erklärte er stolz, „aber die Stellung hier können wir erstmal vergessen. Wir ziehen uns ein Stück zurück und sehn mal ob wir noch ein bisschen Mun für das PAR auftreiben können.“

Mit diesen Worten führte Guschlbauer seine Männer dann weiter nach Westen schweigsam überlegend was die noch junge Schlacht wohl noch so alles bringen würde…







In schweren Gefechten konnten Hauptmann Krammer’s Jäger die feindlichen Panzerspitzen in Reith zum Glück aufhalten. Eine knappe Kompanie T-72 wurde dort ausgeschaltet.
Die ungarische Begleitinfanterie hinkte hinterher und konnte ihre Panzer nicht unterstützen. Leider hatten wir nicht genug Artillerie um die nachrückenden Ungarn entsprechend unter Feuer zu nehmen.

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Silece
24.06.11, 20:41
Blockieren die Panzer die Brücke für nachkommende Einheiten? Das müsste jetzt da ja ein ziemlicher Schrottplatz sein.

KAreil
24.06.11, 20:57
Blockieren die Panzer die Brücke für nachkommende Einheiten? Das müsste jetzt da ja ein ziemlicher Schrottplatz sein.


Was wir wissen:
# Die Bewegungskosten durch ein Hex mit Wracks steigen natürlich.

# Die Wracks bieten zumindest Infanterie im Hex etwas Deckung.



Was wir vermuten:
# Es besteht eine gewisse Chance dass die Suppression einer Einheit steigt wenn sie ein Hex mit Wrack betritt. Dadurch stoppt es erstmal, muss "ge-rallied" werden usw..

# Es besteht eine gewisse Chance dass ein Fahrzeug welches ein Hex mit Wrack schnell betritt "immobilized" wird, genauso wie bei Schlamm, unwegsamen Gelände usw.



Also denken wir dass die zerstörten Panzer die Brücke nicht komplett blockieren können, ein Hex hat ja auch ca. 50m Durchmesser.

Falls andere Regenten weitere/andere Informationen haben, lassen wir uns gerne eines besseren belehren.

KAreil
01.07.11, 14:56
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Während der heftigen Gefechte in Reith hatte auch mein I. Zug im Süden den ersten Feindkontakt. Meine Grenadiere waren am Weißbach nahe der „Felderfurt“ in Stellung gegangen und entdeckten ungarische Infanterie beim Versuch den Fluss zu überqueren. Leutnant Grünwalds Männer konnten dies jedoch erstmal verhindern.

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Die Ungarn blieben indes leider nicht untätig und brachten ihre schweren 120mm-Mörser zum Einsatz. Einige Granaten ins Hinterland konnten einem SPz meines II. Zugs die Kette absprengen. Die meisten Granaten landeten aber im Bereich des I. Zugs, Wachtmeister Wiltschko hatte hier leider auch den ersten Toten 13er der Schlacht zu melden.

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Im Bereich der „418er-Furten“ und der „Felderfurt“ tauchte dann immer mehr ungarische Infanterie auf und versuchte den Übergang zu erzwingen. Noch konnten sie abgewehrt werden, aber die Verluste stiegen. Die Ungarn waren teilweise mit sowjetischen RPGs ausgerüstet und konnten einen unserer Saurer ausschalten.

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Während im Norden immer noch der Kampf mit den T-72 tobte, setzte die ungarische Infanterie jetzt alles daran uns hier aus den Stellungen zu drücken. Leider mit Erfolg.
An der „Felderfurt“ erzwangen die Ungarn den Übergang und meine Grenadiere wurden unter schwerstes Feuer genommen. Die Stellung dort wurde unhaltbar, woraufhin ich den Rückzug nach Westen befahl.

An den „418er-Furten“ konnten wir die Position jedoch noch halten, mit Hilfe einer Gruppe des III. Jägerzugs und ein paar Mörsergranaten konnten sich die Grenadiere behaupten.

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Cfant
01.07.11, 15:10
sehr schön, es geht weiter! Immer feste dagegenhalten! :)

KAreil
04.07.11, 20:04
sehr schön, es geht weiter! Immer feste dagegenhalten! :)

Ja, die Linie muss halten...zurzeit leider nur leichter gesagt als getan... :o

KAreil
04.07.11, 20:05
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Leider verlief der Rückzug des I. Zugs nicht problemlos. Wachtmeister Wiltschko’s Gruppe wurde abgeschnitten und vom Feind aufgerieben. Nur einer der Rekruten der Gruppe konnte sich verletzt zu unseren Linien durchschlagen.
Wachtmeister Wiltschko war einer meiner tapfersten und erfahrensten Gruppenkommandanten, seine Leistungen in den letzten Tagen waren herausragend. Anbei befinden sich darum auch die Dokumente um Wiltschko posthum mit dem Militärverdienstzeichen auszuzeichnen.

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Auch die nächste Meldung vom I. Zug war tragisch, während des Absetzens über die Felder wurde einer der SPz plötzlich von einer Panzerabwehrrakete getroffen und ausgeschaltet. Nach den schweren Verlusten durch diese Abscheulichkeiten in der letzten Schlacht, war dies ein weiterer schwerer Schlag für die Moral der Männer.

Im Süden hatten die Ungarn mittlerweile den Brückenkopf gesichert und ausgeweitet, sie rückten stetig weiter nach Westen vor.

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KAreil
07.07.11, 21:34
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Ich überlegte gerade meinen III. Zug wieder aufsitzen zu lassen und nach Süden zu verlegen, als mich ein Funkspruch von Hauptmann Krammer stoppte. Ungarische Infanterie formierte sich an der Brücke bei Reith und ging dann zum Angriff auf den Ort über. Krammer bezweifelte dass sich seine, vom Panzerabwehrkampf erschöpften Truppen lange halten können würden.

Mein III. Zug musste als dort bleiben und ich gab Befehl die Häuser in Reith zu besetzen um auch die ungarische Infanterie im Hinterhalt aufzureiben.

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Auch die nächsten Meldungen von Krammer waren alles andere als rosig. Die Ungarn stürmten über die Brücke und konnten in heftigen Gefechten die Westseite sichern. Der II. Jägerzug hatte schwere Verluste bei der Verteidigung und musste sich erst wieder neu organisieren.

Zu allem Überfluss erschienen dann nördlich der Brücke noch 2 ungarische Flakpanzer die mit ihren Kanonen die verschanzten Jäger unter schwerstes Feuer nahmen.

Die Brücke war also vorerst in feindlicher Hand, aber sprengen wollte ich sie immer noch nicht lassen. Mein III. Zug bereitete sich gerade auf den Gegenstoß vor und ich konnte ein bisschen Artillerie organisieren um die Ungarn von potentieller Verstärkung abzuschneiden. Noch war nicht aller Tage Abend.

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Cfant
08.07.11, 18:35
Zeigt es den Gulaschs! :) wie clever ist die KI? Weicht sie über den Kanal aus, wenn Ihr ihr zu sehr einheitzt?

KAreil
09.07.11, 09:18
Zeigt es den Gulaschs! :) wie clever ist die KI? Weicht sie über den Kanal aus, wenn Ihr ihr zu sehr einheitzt?


Wird gemacht! :D


Also wir empfinden die KI als mittel bis gut.
Die Panzer ohne Infanteriebegleitung in die Stadt zu schicken war wahrlich keine Meisterleistung...

Aber ist erstmal Feindkontakt hergestellt, agiert die KI wirklich gut. Artillerie zum Niederhalten, koordinierte Angriffe usw...

Das Umgehen unserer Verteidigung hat sie auch ganz gut drauf, im Süden wurden meine tapferen Grenadiere ja ziemlich fies flankiert und aufgerieben.

KAreil
13.07.11, 20:24
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Auch im Süden wurde der Feinddruck immer stärker, anscheinend brachten die Ungarn über die „Südfurt“ und die „Felderfurt“ große Infanteriemassen über den Fluss. In dem großen Ackerfeld vor unseren Stellungen tauchten immer mehr ungarische Soldaten auf.

Leider hatten weder mein Grenadierzug noch der Jägerzug die nötigen schweren Waffen mit hoher Reichweite zur Verfügung. Unsere Soldaten mussten als abwarten und den Feind rankommen lassen.

Unsere Schützenpanzer konnten wir jedoch teilweise gut einsetzen um die Ungarn zumindest etwas aufzuhalten. Immer wieder fuhren sie aus ihren gedeckten Stellungen in Feuerposition und beharkten die Infanterie mit den üSMGs und Maschinenkanonen. Die ständige Bedrohung durch feindliche Panzerabwehrraketen zwang sie aber immer wieder nach kurzen Salven wieder in Deckung zu gehen.

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Hauptmann Krammer meldete mir dann weitere heftige Gefechte in Reith, seine Jäger konnten zwar die 2 Flakpanzer im Nahkampf vernichten, aber die nachfolgende Infanterie war drauf und dran auch im Norden durchzubrechen.

An der Brücke und bei der nördlichen „Südbrückenfurt“ rückten die Ungarn weiter ziemlich unbehelligt vor. Die Brückenposten mussten sich zurückziehen und unsere Verstärkung war leider immer noch nicht eingetroffen.
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KAreil
17.07.11, 15:31
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Der Kampf um Reith und die Brücke erreichte dann seinen Höhepunkt, nördlich des Dorfes mussten wir den Ungarn leider auch die Westseite des Flusses überlassen, sie waren uns zahlenmäßig einfach zu überlegen.

Hier übernahmen dann die SPz meines III. Zugs die Verteidigung. Nur ein paar hundert Meter weiter westlich gingen sie in ausgezeichneten Hinterhangstellungen in Deckung um den Ungarn einen heißen Empfang zu bereiten.

Südlich der Brücke kam es dann zu schweren Nahkämpfen und wir mussten uns auch hier zurückziehen. Der Feind rückte von der Brücke her dann über die Landesstraße nach Südwesten weiter vor, wo er allerdings bereits erwartet wurde.

Die PAR-Trupps die in den Häusern zur Panzerbekämpfung stationiert waren, fügten den Ungarn mit ihren wenigen Sprenggranaten schwerste Verluste zu. Innerhalb weniger Minuten wurde dort mindestens ein kompletter Zug ausgeschaltet.

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Im Süden spitzte sich die Lage dann ebenfalls zu, die Ungarn drückten uns bereits aus den vorderen Verteidigungslinien. Auch unsere pendelnden SPz wurden mehr und mehr in Deckung gezwungen.

Hier möchte ich Korporal Ginsel aus meinem I. Zug besonders hervorheben.
Trotz mehrfachem Beschuss durch feindliche Antipanzerlenkwaffen rückte der junge Soldat immer wieder vor und schaffte es sogar einen feindlichen Panzerabwehrtrupp mit seinem üSMG auszuschalten.

Um den Feinddruck noch etwas zu schwächen versuchte ich auch noch etwas Artillerieunterstützung zu organisieren, aber die hatte sich bereits größtenteils verschossen. Zu allem Überfluss hatte die 105er-Batterie mittlerweile auch noch 2 Geschütze durch gut gezieltes ungarisches Mörserfeuer verloren. Mit allem was an Munition übrig war ließ ich trotzdem in die Felder hineinschießen um so die Ungarn wenigstens etwas aufhalten zu können.

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KAreil
20.07.11, 10:49
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Aus Reith kamen dafür dann positive Nachrichten, nördlich des Ortes war eine ungarische Infanteriekompanie über den Fluss gesetzt und versuchte das Dorf zu umfassen. Krammer’s Jäger hatten das zum Glück bemerkt, darum waren die Panzer meines III. Zugs bereits in Stellung als die Ungarn aus dem bewaldeten Flussufer ausbrachen.

Im gebündelten Feuer der üsMG und Maschinenkanonen blieb der Angriff aber schnell unter schweren Verlusten liegen und die Ungarn flohen wieder nach Osten.

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Auch im Süden zeigte unsere Feuerkraft ihre Wirkung, mehr und mehr ungarische Soldaten blieben in den Feldern liegen. Vor allem wenn wir die Gegner auf unter 300m rankommen ließen, waren unser 5,56mm-Sturmgewehre den 7,62mm-Kalaschnikovs mehr als ebenbürtig.
Durch die 1,5fache Vergrößerung war das schnelle und genaue Anvisieren für unsere Männer eine Leichtigkeit.

Leider ließen sich die Ungarn weder von unserer Feuerkraft noch von ihren Verlusten groß beeindrucken. Aus allen Rohren feuernd rückten sie weiter auf unsere Linien vor.

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Als Hauptmann Krammer dann auch noch erneute Panzergeräusche aus Osten meldete, musste ich dann leider die lange hinausgezögerte Entscheidung fällen. Unter dem Eindruck überall stetig wachsendem Feinddrucks, gab ich schließlich den Befehl zur Sprengung der Brücke.
















Zugsführer August war nervös.
Seit Beginn der Schlacht lag er fast bewegungslos in seiner Stellung und konnte nur passiv beobachten wie mehr und mehr Ungarn über die Brücke strömten.
Teilweise marschierten die Soldaten kaum 10m an ihm vorbei, fast starr vor Angst entdeckt zu werden lag er dann da bis sie wieder vorbei waren.

Neben ihm lag Josef Allerberger, der Einheimische der ihnen die vielen seichten Stellen des Flusses gezeigt hatte. Und er war es auch gewesen, der diese Stellung hier gewusst und für sie ausgesucht hatte. Obwohl sie auf einer kleinen Anhöhe gelegen war, konnte sie selbst aus nächster Nähe kaum ausgemacht werden.
Die perfekte Stellung für ihre wichtige Aufgabe also.

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Von hier hatten sie eine ausgezeichnete Sicht auf die Brücke und glücklicherweise sogar einen halbwegs gedeckten Rückzugsweg, wenn ihre Arbeit erstmal getan sein würde.
Trotz der kurzen Zeit war alles sehr gut vorbereitet worden, die Kabel von der Brücke her waren sauber verlegt und gut getarnt worden.
Auch die Sprengladungen an der Brücke waren fast unsichtbar, mit dem Fernglas von der Stellung aus gar nicht mehr zu erkennen.

Die Minuten vergingen wie Stunden und die beiden Männer wurden mit jeder noch etwas nervöser.
Überall um sie herum knallte es und krachte es, der Kampflärm und die vielen tragischen Funksprüche zeugten von der Heftigkeit der Schlacht.

Plötzlich krachte es aus dem Funkgerät: „Luchs X von Luchs 1, kommen!“.
August und Allerberger zuckten kurz zusammen, das war ihr Rufzeichen.
Schnell antwortete der Zugsführer und wartete gespannt auf die Befehle von Hauptmann Unterbrunner.

„Brücke sprengen und dann sofort absetzen!“ hörten sie den Gruppenkommandanten dann durchgeben.

Mit einem kleinen Kloß im Hals bestätigte dann August den Befehl und lud die Zündeinheit schnell mit der seitlich angebrachten Kurbel auf. Er gab Allerberger ein Zeichen und drückte dann den Auslöser.

Plötzlich war der Kampflärm nicht mehr zu hören.
Die beiden Männer in der Stellung hörten gar nichts mehr in ihrer Umgebung und starrten gebannt auf die knapp 500m entfernte Brücke.
Endlich wurde die Stille durchbrochen.

„Verdammt!“ fluchte der Zugsführer jetzt verzweifelt, „die Zündleitung muss wohl kaputt sein! Verdammte Scheiße nochmal!“

Zu allem Überfluss begannen sich die Ungarn in diesem Moment auch noch für die Brückenfundamente zu interessieren. 3 Mann kletterten hinunter und begannen damit die Brücke zu untersuchen.

„Die haben den Braten gerochen und suchen unsere Sprengladungen.“ dachte sich August und wollte das Allerberger grade mitteilen als schon der erste Schuss brach.

Einer der Ungarn brach plötzlich zusammen, seine Kameraden versuchten überrascht dem gestürzten aufzuhelfen als auch schon der nächste getroffen wurde. Mit einem großen roten Loch in der Brust sackte der ungarische Truppführer zusammen und der letzte Ungar konnte sich nur mit einem beherzten Sprung hinter einen Brückenpfeiler vor Allerbergers drittem Schuss retten.

„Kruzifix nochmal.“ fluchte Allerberger und lud die nächste Patrone in sein Jagdgewehr. Sofort hatte er die Brücke wieder im Visier und konnte auch schon wieder Bewegung darunter sehen. Der verbliebene Ungar kroch ganz langsam und tief auf seinen eben gefallenen Kameraden zu, leider zu gut gedeckt um getroffen zu werden.

Allerberger wartete ab. Er ließ sich Zeit.
Und schließlich bot sich ihm doch endlich ein Ziel.
Der Ungar versuchte das Funkgerät seines Truppführers zu erreichen und Allerberger konnte durch das Zielfernrohr seines Gewehrs die Hand sich langsam darauf zu bewegen sehen.

In dem Moment als die Hand das Funkgerät erreichte, knallte es und die Kugel zerfetzte zuerst das Funkgerät und dann zumindest die Hand des Ungarn. Zufrieden konnte Allerberger keine Bewegung unter der Brücke mehr ausmachen, aber lud dann trotzdem schnell das Gewehr nach.

„Respekt, Sepp!“ sagte der beeindruckte Zugsführer während er die zweite, alternativ verlegte, Zündleitung an das Zündgerät anschloss, „An dir ist wirklich ein Scharfschütze verloren gegangen!“

„Quatsch nicht,“ entgegnete Allerberger darauf, „schau lieber dass du die verdammte Brücke sprengst und wir hier abhauen können!“

Aber Zugsführer August wartete noch.
Zwischen den Schüssen Allerbergers war ihm ein tiefes lautes Dröhnen aus Osten aufgefallen und gespannt wartete er ob sich seine Vermutung bestätigen würde.

Und kaum eine Minute später war es soweit, weitere feindliche Kampfpanzer tauchten auf der Ostseite der Brücke auf und versuchten dann überzusetzen. August wartete bis der erste T-72 fast über der Brücke war und drückte dann den Auslöser.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/BrueckenSprengung.jpg (http://www.imgbox.de/)





Auf eine ohrenbetäubende Explosion folgte eine ohrenbetäubende Stille.
Von der Brücke war nichts mehr übrig und im Flussbett lagen die Überreste der Feindpanzer.

„Na das hat sich jetzt wirklich ausgezahlt!“ meinte Allerberger zufrieden und klopfte dem Soldaten auf die Schulter, „Los schau‘n wir dass wir hier rauskommen!“.

„Luchs 1 von Luchs X, Brücke gesprengt.“, gab August noch schnell per Funk durch und dann setzten sie sich im Chaos der Explosion zügig nach Westen ab.

...

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KAreil
22.07.11, 14:32
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FAZIT:
Der Weißbach brachte die Entscheidung. (Gruß an die Jäger aus Kurköln)
Ohne den Fluss hätten uns die Ungarn wahrscheinlich einfach überrannt.

Diesbezüglich ist auch die Mithilfe der Freiwilligen unter Josef Allerberger unbedingt zu erwähnen. Nur durch ihre Ortskenntnisse konnten wir die feindlichen Übersetzversuche vorausahnen und versuchen zu verhindern.
Leider konnten wir aber nicht alle Furten absichern und wurden schließlich vom Flussufer vertrieben.

Unsere zweite Verteidigungslinie hinter den Feldern hielt dann aber zum Glück lange stand. Durch überlappende Feuerbereiche und guter Feuerdisziplin konnten wir die Ungarn dort ziemlich festnageln, auch wenn er sich langsam aber sicher vorkämpfen konnte.
In diesem Gelände machte sich ein großer Nachteil unserer Stg77 bemerkbar. Trotz besserer Visierung durch die 1,5fache Vergrößerung waren unsere Waffen den gegnerischen auf große Distanz unterlegen. Das größere Kaliber der ungarischen Sturmgewehre erwies sich hier leider als durchschlagskräftiger.
Aber vor allem durch die Feuerunterstützung unserer SPz konnten wir dem Feind schwere Verluste zufügen, obwohl er auch hier seine gefürchteten Panzerabwehrraketen einsetzte.

Die Verteidigung Reith’s übernahmen hauptsächlich die Jäger des Landwehrbataillons 25 unter Hauptmann Krammer, eine Kopie seines Einsatzberichts ist beigefügt.
Die Gefechte dort waren äußerst heftig, ein ganze Kompanie ungarischer T-72 drang in den Ort ein, konnte aber im Nahkampf von den Jägern schließlich ausgeschaltet werden.
Unsere PAR sind zwar im Allgemeinen nicht allzu effektiv gegen modernere Kampfpanzer, aber wenn man sie nahe genug rankommen lässt, kann man sie dennoch knacken.

Die zum Glück erst etwas später eintreffende ungarische Infanterie wurde dann gemeinsam mit meinem III. Zug weiterbekämpft und aufgehalten.

Als die Ungarn dann jedoch weitere Panzereinheiten herangeführt hatten und mit ihnen bei Reith den Fluss überquerten, musste ich dann leider den Befehl zur Sprengung geben.
Danach konnten wir uns größtenteils problemlos vom Feind lösen und uns absetzen.

Unsere Verluste waren auch diesmal wieder schwer, vor allem mein I. Zug und Hauptmann Krammers Jäger hat große Ausfälle zu beklagen. Was dieses Mal besonders schwer wiegt ist die Tatsache, dass wir aufgrund der nachrückenden Ungarn unsere Verwundeten nur teilweise bergen konnten.
Wir können nur für sie beten und hoffen dass sie der Feind sie menschlich behandelt.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/b03_066.png (http://www.imgbox.de/)




Decisive Victory!

KAreil
28.08.11, 12:28
Der Krieg geht nach Norden

Ein tonnenschwerer Felsbrocken fiel Unterbrunner vom Herzen als seine Kampfgruppe endlich wieder die eigenen Linien erreichte. Auch wenn das Absetzen gut geklappt hatte, hätten jederzeit feindliche Schlachtflieger auftauchen können um sie weiter dezimieren.
Und sie waren weiß Gott ein lohnendes Ziel gewesen.
Die Schützenpanzer waren komplett überfüllt, auf jeder halbwegs geraden Fläche saßen die Männer und klammerten sich an die Panzer.

Unterbrunners Kompanie hatte kaum die verbliebenen Jäger und Artilleristen der Kampfgruppe aufgelesen als sie das Fauchen eines Düsenjets gehört hatten.
Die Angst war allen Männern anzusehen als die Panzer versuchten schnell in die Deckung einiger Bäume neben der Straße zu flüchten.
Dann war das Flugzeug in Sicht gekommen.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/Tornado_im_Tiefflug.jpg (http://www.imgbox.de/)





Im Tiefflug war es über Unterbrunner und sein Männer hinweggeschossen und wieder verschwunden.
Dann hatte es einen lauten Aufschrei unter den Soldaten gegeben.
Viele hatten noch gewinkt und gejubelt als der Düsenjet nur noch ein kleiner Punkt am Horizont war.

Auch Unterbrunner hatte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen können, auch er hatte das deutsche Tatzenkreuz am Flugzeugrumpf bemerkt und wenn die NATO jetzt auch über Österreich im Einsatz war, dann gab es wohl doch noch Hoffnung.

Der Rest des Rückmarsches war glücklicherweise ereignislos geblieben und am frühen Nachmittag des 4. Juni erreicht die Zwote Dreizehn ihren neuen Bereitstellungraum. Unterbrunner gab die üblichen Befehle zur Wiederherstellung der Kampfbereitschaft und suchte dann den Bataillonsgefechtsstand.

Er fand ihn schließlich wieder in der Schule des Dorfes, um das herum die 4. Panzergrenadierbrigade stationiert war. Unterbrunner wollte das Gebäude gerade durch die große verglaste Schwingtür betreten, als ihm der Bataillonskommandant entgegenkam.

„Ubru! Gut dich zu sehen!“, begrüßte ihn Major Erler gleich, „Saubere Arbeit in Reith, ich habe das ganze etwas über Funk verfolgt.“

„Danke Herr Major!“, grüßte Unterbrunner den Kommandanten zuerst formal und fuhr dann fort, „Ich wollte sowieso gerade zu Ihnen und meinen Bericht abliefern.“

„Tut mir leid, das ist gerade ganz schlecht.“, antwortet der Major darauf, „Ich muss jetzt sofort zum Brigadestab wegen der weiteren Planungen. Gib den Bericht einfach bei meinem Stab ab, deine Kompanie ist bis morgen auf jeden Fall nicht im Einsatz, ihr habt euch ein bisschen Ruhe wirklich verdient!“

„Danke. Diese Pause können wir wirklich gebrauchen, die Ausrüstung und die Männer sind zurzeit wirklich angeschlagen.“, entgegnete Unterbrunner und fragte dann weiter, „Gibt es sonst wichtige Neuigkeiten für uns?“

„Soweit nicht. Wenn dann erfahre ich’s selbst erst jetzt bei der Lagebesprechung.“, antwortete der Bataillonskommandant und machte sich auf den Weg zur Brigade.

„Achja, eine Sache haben wir heute schon erfahren,“ wandte sich Major Erler dann noch einmal um, „die Sowjets haben das nächste Land überfallen. Seit heute steht auch Norwegen im direkten Kampf und versucht gerade die Invasion aufzuhalten.“

Mit diesen Worten war der Bataillonskommandant dann weg und er ließ Unterbrunner alleine und schockiert zurück. In Gedanken versunken gab er seinen Einsatzbericht ab und machte sich dann auf den Weg zurück zu seiner Kompanie.

Er empfand großes Mitgefühl für die tapferen Norweger, er konnte sich nur zu gut vorstellen was die norwegischen Soldaten gerade durchmachen mussten…

KAreil
29.08.11, 11:54
Werter KAReil, sehr schön, sehr spannend!

Und schön die Aufstellung erläutert. Gottseidank liebt die AI den Angriff übers freie Feld und kann nicht wirklich infiltrieren!

Hat mich selbstverfreilich gefreut, dass Euch der Weissbach entscheidend helfen konnte!
:D:D:D


Danke-Danke!

Den Weissbach in unsere Geschichte einzubauen, haben wir beschlossen als wir mit Bedauern von den technischen Schwierigkeiten Eurer "Jäger aus Kurköln"-Kampagne erfahren haben.

Also mehr oder weniger als "Nachruf" für den tapferen Soldaten.

Aber soweit wir informiert sind, gehts dort doch noch mal weiter? :top:

KAreil
30.08.11, 09:36
Hmja ...

unser Tempo wird schleppend bleiben, da wir nur noch manchmal zum WE dazu kommen zu spielen und AAR zu schreiben.

Das nächste Szenario für Weissbach und seine Kurkölner Jäger steht. Wir müßten noch eine Überleitungssequenz schreiben und dann kann es losgehen.

Andererseits ist auch der 2. Weltkrieg mit von Alzey spannend, da wir im Süden wohl die Linie der Amis aufgerollt haben. Mir schwant aber Übles, weil bislang keine Jabos und keine Schiffsartillerie zugeschlagen hat und wir schon im GT 14 von 40 sind. Jedesmal bei Beginn einer GT kauen wir auf den Nägeln und sehen schon wie ganze Züge pulverisiert werden .... und dann kommen gottseidank doch nur 60mm Mörser und die 75mm Luftlandeartillerie der Amis ...

Es gab auch kein counter-battery - Feuer! Aber das kan nicht mehr lange gut gehen!


Ja wir kennen das, wir kommen auch bei weitem nicht so oft zum Schreiben wie uns lieb wäre. Aber Hauptsache es geht weiter!


Wir verfolgen natürlich die Abenteuer Eurer Fallschirmjäger und sind gespannt wie's weitergeht.

In diesem Sinne, weiterhin Glück ab!

KAreil
02.09.11, 23:24
Norwegian Battlefield

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/FlagNorway.png (http://www.imgbox.de/)







Wir erlauben uns jetzt der Abwechslung halber einen kleinen Ausflug in einen anderen Kriegsschauplatz und werden dafür einen anderen, leider aufgegebenen AAR-Thread verwenden:

http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=729800#post729800

KAreil
22.10.11, 15:40
Es gibt eine Geschichte, wahrscheinlich gar nicht wahr,
über einen Panzergrenadier auf Sight-Seeing-Tour in Paris.

Er besuchte Les Invalides, sah sich Napoleon's Grabmal an und fragte den
französischen Gardesoldaten dort: "Wer ist das?"


"Monsieur weiß das nicht?!", empörte sich der Franzose zurecht, "Das ist das Grab von Napoleon!

Napoleon Bonaparte, der größte Soldat der jemals gelebt hat!"


Der Panzergrenadier dachte kurz darüber nach, dann fragte er:
"Interessant. Auf welchem SPz war er unterwegs?"


Die Geschichte ist höchst wahrscheinlich nicht wahr,
vor allem weil dort ein großes Schild ist, auf dem genau steht wer Napoleon war.

Aber es entspricht genau dem wie Panzergrenadiere darüber denken.




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Geklaut und und umgedichtet aus einem unserer Lieblingsbücher! :D

Silece
22.10.11, 19:28
Heinlein :-D

KAreil
22.12.11, 16:40
Nachdem leider bei unserem großen Festplatten-Crash sämtliche Savegames der Kampagne verlorengegangen sind, wars das wohl vorerst mit den 13ern... :(


Wir nutzen den Thread dafür mal um auf ein (ausnahmsweise) wirklich gutes Video über unser gebeuteltes Bundesheer aufmerksam zu machen! :cool:


http://www.youtube.com/watch?v=6F1QH8sEojg&feature=g-vrec&context=G2626365RVAAAAAAAABA

KAreil
30.03.12, 14:47
Auszug aus der Chronik des Panzergrenadierbataillons 13:

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/festschrift_layout.jpg (http://www.imgbox.de/)






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6. Juni 1985 – Nach den anfänglich großen feindlichen Fortschritten war es dem Bundesheer schließlich unter Aufbringung aller Kräfte gelungen die ungarischen Angriffskeile zu stoppen und die Front zu stabilisieren.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/BigMap02.png (http://www.imgbox.de/)





Die 4. Panzergrenadierbrigade und somit auch das Panzergrenadierbataillon 13 hatten an diesem wichtigem Erfolg einen großen Anteil, der aber mit hohen Verlusten erkauft werden musste.






9. Juni 1985 – Das Bataillon befand sich in Reserve um sich von den vorhergegangen heftigen Kämpfen zu erholen, als die nächste Hiobsbotschaft ankam.

Die Führung des Warschauer Pakts war von diesem unerwarteten Rückschlag auf dem Nebenschauplatz Österreich überrascht und suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit endlich durch das Land durchstoßen zu können. Das wahre Ziel war ja eigentlich eine Möglichkeit die NATO-Verteidigung in der BRD durch Österreich zu umgehen und so einen Flankenangriff zu ermöglichen.

Um dieses wichtige strategische Ziel zu erreichen, wurde schließlich auch die bisher noch neutrale Tschechoslowakei in den Krieg geworfen.

http://www.imgbox.de/users/kareil/ZwoteDreizehn/BigMap03.png (http://www.imgbox.de/)





Die kaum mehr besetzte Grenze zum nördlichen Nachbarn wurde von den feindlichen Angriffsspitzen ohne großen Widerstand durchstoßen und auch die Ungarn starteten einen weiteren Angriff.






10. Juni 1985 – Durch diesen Doppelangriff zeichnete sich ein großer Kessel ab indem der Großteil der österreichischen Truppen eingeschlossen werden würde.

In dieser verzweifelten Situation wurde die immer noch schwer angeschlagene 4. Panzergrenadierbrigade nach Norden verlegt um den tschechoslowakischen aufzuhalten.

Das Ziel der Brigade war es den Feind möglichst lange aufzuhalten um so zumindest einem Teil der Bundesheertruppen den Rückzug aus dem Kessel zu ermöglichen.

Getreu ihrem Motto warf sich das Bataillon „tapfer, standhaft und treu“ dem Feind entgegen und schaffte es ihn 3 Tage lang aufzuhalten.
Dann brach die rote Flut jedoch durch und der Kessel wurde geschlossen, was das Ende des organisierten Widerstands in Ostösterreich bedeutete.

Die 4. Panzergrenadierbrigade hatte dafür aber aufgehört zu existieren, sie wurde vom Feind komplett aufgerieben und ausgelöscht.
Von den 13ern konnten sich nur 7 Mann irgendwie durch die feindlichen Linien nach Westen durchschlagen und so dem Tod oder der Gefangenschaft entgehen.

Dieser Opfergang des Panzergrenadierbataillons 13 war aber alles andere als nutzlos, denn nur dadurch konnten unzählige Soldaten und Zivilisten aus dem Kessel entkommen.











Der anspruchslose Grenadier


Äußere Ehren kennt er nicht,
kennt nur seine harte Pflicht.

Klar die Augen, hohl die Wangen,
aufrecht in den Tod gegangen.

Unverzagt in Stürmen,
anspruchsloser Grenadier, möge Gott dich schirmen!





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KAreil
07.07.17, 20:14
In fast zweistündiger Arbeit haben wir zumindest diesen AAR wiederhergestellt, wir hassen dich Photobucket... :mad: