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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Reich der Deutschen - Die Geschichte eines Weltreiches



Von Clockwerk
16.05.11, 21:28
Werte Regenten sowie geneigte Leser,

Schon seit einiger Zeit beobachten Wir, als stille Mitleser, mit großem Interesse die AARs die von den ehrenvollen Regenten dieses Forums verfaßt wurden/werden. Da Wir schon seit jeher mit dem Gedanken spielten selbst einmal einen AAR zu schreiben, fiel der Entschluß recht schnell.
Also machten Wir uns Gedanken womit man wohl das Interesse des Publikums wecken könnte. Fest stand von Anfang an das dieser AAR eine Geschichte braucht, und die soll er auch bekommen.

Deshalb möchten Wir Ihnen nun unseren allerersten AAR präsentieren:




http://img822.imageshack.us/img822/5694/hauptcover003.png


Inhaltsverzeichnis:

I. Prolog

Die Vorgeschichte I. Die Napoleonischen Kriege (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=704591&postcount=4)
Die Vorgeschichte II. Der Wiener Kongress und die Herrschaft der hundert Tage (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=704613&postcount=5)
Die Vorgeschichte III. Restauration und Reaktion (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=704666&postcount=9)


II. Aufstieg des Preussenadlers

Kapitel I. Albert Klingenthal (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=706094&postcount=13)
Kapitel II.I Das neue Jahr I. (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=721496&postcount=15)
Kapitel II.II Das neue Jahr II. (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=721972&postcount=16)
Kapitel III.I Neuigkeiten aus aller Welt I. (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=726312&postcount=17)
Kapitel III.II Neuigkeiten aus aller Welt II. & III. (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=729796&postcount=18)
Kapitel IV. Der Prolog des Deutschen Krieges (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=730863&postcount=21)
Kapitel V. Der Revolutionskrieg II. (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=730863&postcount=24)

Einstellungen:

Gespielt wird mit:
Victoria Revolutions

Die Einstellungen sind:

Szenario: Große Kampagne 1836
Nation: Preußen/Deutschland
Schwierigkeitsgrad: normal (*)
KI Aggressivität: normal (*)
Fog of War: AN
Mil. Symbole: AN

(*)Anmerkung.
Der Schwierigkeitsgrad sowie die KI-Aggressivität werden im laufe des Spiels natürlich erhöht. Soll heißen das die beiden beispielsweise während eines Krieges oder einem bestimmten Zeitraum angehoben werden um das ganze fordernder zu machen.

Die Modifikationen:

-Victoria Empires Mod
-Historienmod
-Hotfix 6
-angepasste/überarbeitete Events
-angepasste Parteien
-Änderungen des Lageranfangsbestandes (*)

(*)Anmerkung.
Diesbezüglich hülle ich mich ersteinmal noch in Schweigen da es mit der Story zusammenhängt. Dies gilt natürlich für andere Nationen genau so wie für die meine. Soll heißen das andere Nationen im Verlauf der Handlungen auch ihre Vorteile daraus schließen können und sogar sollen.


Letzteres:

So dies war, so denke ich, auch schon alles was die werten Regenten über die Einstellungen und Modifikationen zu wissen brauchen.

Falls hierzu noch etwas unklar erscheint einfach nur fragen.
Obwohl ich das ja garnicht zu sagen brauche.... ;)

Das erste Update wird, da ich nicht zu viel versprechen möchte, spätestens am Mittwoch erscheinen. Dies kommt daher weil es momentan Probleme mit der WLAN Verbindung gibt(Warum auch immer :o ) und ich noch einige Änderungen der Vorschrift vornehmen will.

Wir hoffen der werten Regentschaft eine gute Unterhaltung bieten zu können und freuen uns schon auf die ersten Meinungen.



Kundgebungen zum AAR

sato
16.05.11, 21:34
willkommen im forum ein toller einstieg in ein forum wie dieses =)

Preussenhusar
17.05.11, 11:20
Leider war das Bild unzulässig verlinkt,
bitte anders benutzen.

Viel Erfolg :)

PH

Von Clockwerk
17.05.11, 12:08
Die Vorgeschichte - Teil 1


>>Mit der Zeit vollbringen unsere Vorfahren immer wieder ruhmreiche Taten.<<

http://img863.imageshack.us/img863/3572/cover01.png


Das Premier Empire

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Zeiten für das Königreich Preußen zunehmend schlechter.
Nach 2 Koalitionskriegen die zugunsten Napoléon Bonapartes verliefen, krönte sich dieser am 2. Dezember 1804 im beisein Papst Pius VII. in der Kathedrale Notre Dame de Paris eigenhändig zum erblichen Kaiser der Franzosen und begründete somit das Premier Empire (zu dt. Erste Kaiserreich).


http://img827.imageshack.us/img827/6040/bildnr001kaisernapoleon.jpgKaiser Napoléon I.

Die Dritte Koalition

Als im April 1805 Russland und Großbritannien die dritte Koalition gegen Frankreich bildeten um Holland und die Schweiz zu befreien, schlossen sich außerdem noch Schweden und Österreich der Koalition an, während das Königreich Neapel das antinapoleonische Bündnis unterstützte. Preußen dagegen beharrte auf der von Friedrich Wilhelm III. gewollten unglücklichen Neutralität.
Nach Kriegserklärung seitens Frankreichs an Österreich und mehren Schlachten im deutschen Raum die zugunsten Frankreichs verliefen spitze sich der Konflikt in der Dreikaiserschlacht von Austerlitz dem Höhepunkt zu. Am 2. Dezember erlebten die russische und österreichische Armeen eine schwere Niederlage und Österreich mußte sich den Vorderungen Frankreichs im Pressburger Frieden beugen. Somit endete der dritte Koalitionskrieg mit einem weiteren Sieg Napoléons I.


http://img402.imageshack.us/img402/7492/bildnr002dreikaiserschl.jpg


Die Gründung des Rheinsbunds

Während einer Konferenz in Paris, die vom 12. bis zum 16. Juli 1806 andauerte, schlossen sich 16 deutsche Fürsten zum sogenannten Rheinbund, einem französischem Protektorat, zusammen. Am 1. August erklärten sie im Reichstag in Regensburg ihren Austritt aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Fünf Tage darauf erklärte Kaiser Franz II. das römisch-deutsche König- und Kaisertum für erloschen und entband alle Stände von ihren Pflichten gegenüber Kaiser und Reich.
Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation welches 845 Jahre lang das Bild Mitteleuropas prägte, hörte somit auf zu existieren.


http://img684.imageshack.us/img684/4307/bildnr003grndungdesrhei.png



Preussens Niederlage

Im Sommer desselben Jahres spitze sich die Lage erneut zu als bekannt wurde, dass Napoleon England die Rückgabe Hannovers anbot, welches eigentlich Preußen zugestanden wurde. König Friedrich Wilhelm III. forderte Frankreich ultimativ auf, die rechtsrheinischen Gebiete zu räumen und ließ mobil machen. Damit begann der 4. Koalitionskrieg. Auf Seiten Preußens kämpften außerdem Russland, Sachsen, Braunschweig sowie Sachsen-Weimar. Aufgrund veralteter Ausrüstung und Technik erlebte das preußische Heer in der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt eine vernichtende Niederlage.


http://img163.imageshack.us/img163/8624/schlachtbeijena.png

Am 24. Oktober zogen die Franzosen in Berlin ein, währendessen sich König Friedrich Wilhelm III. gezwungen sah mitsamt Familie nach Memel zu flüchten um dort an der Seite russischer Truppen den Kampf in Ostpreußen fortführen zu können.


http://img542.imageshack.us/img542/4153/napoleonberlin.png
http://img135.imageshack.us/img135/3230/friedevontilsit002.png

Nach dem Sieg Frankreichs am 14.04.1807 in der Schlacht von Friedland unterzeichnete der russische Zar den Frieden von Tilsit, dem sich daraufhin auch Preußen anschloß. Die Folgen des Vertrages hatten für Preußen katastrophale Auswirkungen. Das Königreich Preußen verlor mehr als die Hälfte seines Territoriums und damit die Hälfte seiner rund 10 Millionen Einwohner. Alle Gebiete westlich der Elbe, dazu zählten unter anderem die Festung von Magdeburg, das Kurfürstentum Hessen, das Herzogtum Braunschweig, das Fürstentum Osnabrück sowie weitere hannöversche und sächsische Gebiete mussten an das im August 1807 neu gegründete Königreich Westfalen abgetreten werden. Die Gebiete die Preußen während der zweiten und dritten Teilung Polens erwarb, gingen an das neu gegründete Herzogtum Warschau. Danzig wurde ein Freistaat unter dem Schutze Frankreichs und Russland bekam Bialystok zugesprochen. Damit endete der 4te Koalitionskrieg mit einer weiteren Niederlage der Koalition.
Weitere Gebietsverluste erlitt Preußen durch die am 10. November stattfandende Elbinger Konvention, in der Preußen die Kreise Kulm und Michelau sowie einen Großteil der Netzedistriktes mit Bromberg an das Herzogtum Warschau abtreten musste.


http://img405.imageshack.us/img405/7415/preussen1806.png


Jahre der Reformen

Gegen Ende 1807 war der preußische Reststaat in Funktion und Größe zu einem Pufferstaat zusammengeschrumpft und musste die französische Besatzung, auch Franzosenzeit genannt, erdulden, die fremden Truppen versorgen sowie Kriegskontributionen in Höhe von 120 Millionen Francs leisten. Dies leitete in Preußen die Zeit der Stein-Hardenbergschen Reformen ein, in der der Staat seine Handlungsfähigkeit verbesserte um einen zukünftigen Befreiungskampf gewinnen zu können und um wieder eine Macht ersten Ranges zu werden.


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Der Fünfte Koalitionskrieg

Mit dem Ziel der Beseitigung der Herrschaft Napoleons erklärte Österreich, welches nun mit Großbritannien die 5. Koalition bildete, am 9. April 1809 Frankreich den Krieg. In den darauf folgenden Schlachten im Süddeutschen Raum verlor Österreich in der Oberpfalz die Schlacht bei Eggmühl und die Kämpfe bei Regensburg, konnte den Vormarsch der Franzosen aber letzendlich an der Donau stoppen. Die endgültige Niederlage erlitten die Österreicher jedoch in der Schlacht bei Wagram. Am 14. Oktober 1809 endete der 5. Koalitionskrieg zugunsten Frankreichs im Frieden von Schönbrunn.


Die Grande Armée und der Russlandfeldzug

Als Napoleon aufgrund der zunehmend schlechter werdenden Diplomatie mit Russland 1812 seinen Russlandfeldzug begann, setzte er den Anfang der zum 6. Koalitionskrieg führen sollte. Die Grande Armée, die im Juni 1812 in Russland einmarschierte konnte trotz ihrer überlegenden Stärke die weit unterlegene russische Armee nicht in einer Entscheidungsschlacht stellen. Zwar konnte die Grande Armée die Schlacht von Borodino am 7. September für sich entscheiden, hatte aber bereits durch Gewaltmärsche und Krankheiten sowie die in der darauffolgenden Schlacht hohe Verluste verzeichnen müssen. Am 14. September nahm die Grande Armée das verlassene und teilweise abgebrannte Moskau ein, doch als Zar Alexander I. daraufhin die Friedensvenhandlungen immer noch verweigerte zog Napoleon mit seinen Truppen ab. Auf seiner Rückkehr wurde Napoleons Heer immer wieder von russischen Truppen angegriffen, bis von den anfänglich 600.000 Soldaten der Grande Armée letztendlich nur noch knapp 40.000 über die Beresina richtung Heimat flüchten konnten. Somit war Napoleons Russlandfeldzug gescheitert und gab den Auftakt zu Erhebung gegen die napoleonische Fremdherrschaft. Nach Napoleons Niederlage sagte sich Preußen von Frankreich los und schloss noch am 30. Dezember 1812 eine Neutralitätsvereinbarung mit Russland ab.


http://img838.imageshack.us/img838/9608/rckzugausrussland.png


Niedergang des Napoleonischen Reiches

Am 17. März 1813 rief König Friedrich Wilhelm III. von Breslau aus sein Volk zum Befreiungskampf gegen die fast sieben Jahre bestehende französische Fremdenherrschaft auf:


>>An mein Volk<<

>>So wenig für Mein treues Volk, als für Deutsche, bedarfes einer Rechenschaft über die Ursachen des Krieges, welcher jetzt beginnt. Klar liegen sie dem unverblendeten Europa vor Augen.
Wir erlagen unter der Übermacht Frankreichs ...
Brandenburger, Preußen, Schlesier, Pommern, Litauer! Ihr wisst, was ihr seit sieben Jahren erduldet habt, ihr wisst, was euer trauriges Los ist, wenn wir den beginnenden Kampf nicht ehrenvoll enden. Erinnert euch an die Vorzeit, an den großen Kurfürsten, den großen Friedrich. Bleibt eingedeckt der Güter, die unter ihnen unsere Vorfahren blutig erkämpften, Gewissenheit, Ehre, Unabhängigkeit, Handel, Kunstfleiß und wissenschaft. Gedenkt des großen Beispiels unserer mächtigen Verbündeten, der Russen, gedenkt der spanier, der Portugiesen. Selbst kleinere Völker sind für gleiche Güter gegen mächtigere Feinde in den Kampf gezogen ...
Keinen anderen Ausweg gibt es, als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang. Auch diesem würdet ihr getrost entgegentreten, um der Ehre willen, weil ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag.<<



Genau zehn Tage nach diesem Aufruf des preußische Königs Friedrich Wilhelms III., erklärten Preußen und Russland Frankreich den Krieg.
Nach ersten Erfolgen seitens Preußen und Russlands trat Österreich der Koalition am 11. August bei. Darauf folgte auch Bayern, welches seine Verbindung zu Napoleon löste. Am 27. August 1813 gelang Napoleon bei Dresden ein letzter Sieg auf deutschem Boden. Als nach dreitägigen schweren Kämpfen die Völkerschlacht bei Leipzig mit einem Sieg der verbündeten preußischen, österreichischen und russischen Armeen über die Truppen Kaiser Napoléons I. endete, endete zugleich die napoleonische Herrschaft über Deutschland.


http://img846.imageshack.us/img846/8884/diegroevlkerschlachtbei.png

Als am 31. März die alliierten Truppen Paris einnahmen, dankte Kaiser Napoleon I. ab. Mit den darauffolgenden Verträgen wurde die Regentschaft der Bourbonen wiederhergestellt und Napoleon ins Exil nach Elba verbannt.


http://img40.imageshack.us/img40/9237/napoleonaufbruchexil.pngNapoleons Abschied


Frage nach dem Schicksal?

Aber konnte man einen Mann vom Formate Napoleons wirklich auf eine winzigen Insel im Mittelmeer verbannen? Er der fast ganz Europa seinem Willen unterwarf, das scheinbar unmögliche möglich machte und die alte Ordnung über den Haufen warf. Konnte eine solche Person wirklich auf Elba, einer Insel die knapp 10.000 Einwohner zählte, zuruhe kommen?


http://img685.imageshack.us/img685/9122/napoleonsthelena.png

Fortsetzung folgt in kürze...

Von Clockwerk
17.05.11, 13:53
Die Vorgeschichte - Teil 2


>>Mit der Zeit vollbringen unsere Vorfahren immer wieder ruhmreiche Taten.<<


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Die Hauptziele

In der Zeit vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 wurde im sogenannten Wiener Kongress über die Neuordnung Europas verhandelt.

Hauptziele des Kongresses waren wie folgend die:

Restauration (Die Wiederherstellung des politischen Zustandes von 1792)

Legitimität (Die Rechtfertigung der Ansprüche der Dynastie des Ancien Régime)

Solidarität (Der gegenseitige Schutz fürstlicher Interessen vor revolutionären Ideen und Bewegungen)

Besonders drei Mächte profitierten von der Neuaufteilung Europas:

Das Russische Zarenreich dehnte seine Einfluss bis an die Weichsel aus, außerdem unterstand dem Zaren das kleine Restpolen welches auch als Kongresspolen bekannt wurde.

Preußens Staatsgebiet verdoppelte sich mit den ihnen zugesprochenen linksrheinischen Gebieten (außer Pfalz und Mainz), Teile Sachsens sowie die zuvor polnischen Gebiete Posen, Thorn und Danzig. Aus den linksrheinischen Gebieten wurden zum einen die Rheinprovinz und zum anderen die Provinz Westfalen.

Das Kaisertum Österreich profitierte vorallem von dem zusammengebrochenen napoleonischen Italien. Damit erhielt Österreich einen höheren Einfluss auf Italien als es vor Kriegsbeginn besaß.

Besondere Aufmerksamkeit wurde auch der Gestaltung Deutschlands gewidmet. Am 8. Juni 1815 unterzeichneten 35 Fürstentümer und vier freie Städte in Wien die Deutsche Bundesakte, die Gründungsurkunde des Deutschen Bundes. Zwar galt der Deutsche Bund ausdrücklich nicht als Nachfolgeorganisation des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, doch existierte in den alten Grenzen des Reiches. Dies hatte zur Folge das große Gebiete Preußens und Österreichs nicht dem Deutschen Bund angehörten.

Die Verhandlungen wurden nur von Napoleons Rückkehr überschattet als er am 1. März nach Frankreich zurückkehrte und die Macht ein weiteres Mal an sich riss.


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Die Rückkehr des Kaisers

Nach den erschreckenden Neuigkeiten erneuerten Österreich, Russland, Preußen und Großbritannien ihr Bündniss und trafen Vorkehrungen für die Zusammenstellung einer 700.000 Mann starken Armee. Napoleon, im Wissen einer solchen Übermacht nicht gewachsen zu sein, entschied sich daraufhin zum Präventivschlag gegen die britischen und preußischen Streitkräfte in Belgien. Nach dem ersten militärischen Erfolg der Franzosen bei Ligny kam es zwei Tage darauf in der Nähe des südlich von Brüssel liegenden Ort Waterloo zur entscheidenden Schlacht.


http://img600.imageshack.us/img600/4512/schlachtbeiwaterloo.png

Beide Seiten kämpften erbittert um den Sieg, doch schlussendlich gelang es den britischen Truppen unter Führung des Herzogs von Wellington, mit den in letzter Sekunde eingetroffenen preußischen Truppen Marschall Blüchers, Napoleon in der Schlacht bei Waterloo endgültig zu besiegen. Napoleon dankte daraufhin, mit dem Wissen der endgültigen Niederlage, am 22. Juni 1815 erneut ab und wurde auf die im Südatlantik liegende britische Insel St. Helena verbannt, wo er am 5. Mai 1821 verstarb.
Der Mythos der Unbesiegbarkeit Napoleon Bonapartes war somit endgültigt zerstört, dennoch ging er als einer der größten und begnadetsten Feldherren der Geschichte in die Annalen ein.



http://img705.imageshack.us/img705/5230/cover02001.png

Das Endresultat des Wiener Kongresses

Nachdem die Gefahr durch Napoleon nun schlussendlich gebannt war kehrten die Großmächte Europas wieder an den Verhandlungstisch zurück.

Hauptergebnisse des Wiener Kongresses waren:

Die Pentarchie: Der Herstellung des Gleichgewichts der fünf Großmächte

Die Heilige Allianz: Bündniss Preußens-Russlands-Österreichs zur Verpflichtung zur christlich- patriarchalischen Regierung, der Solidarität sowie der Intervention gegen alle nationalen und liberalen Bestrebungen.

Die Deutsche Bundesakte

Die Schweizer Neutralität

Insgesamt half der Wiener Kongress mit, eine längere Epoche des Friedens zwischen den europäischen Staaten zu sichern, doch im inneren legte sich bereits der Keim für die noch kommenden Konflikte.

Vorallem in Deutschland, wo das aufstrebende Bürgertum, vorne weg die Studenten, die Forderungen nach einem Nationalstaat formulierten bahnte sich bereits eine neue Revolution an, sofern es zu keinen der versprochenen Neuerungen kommen sollte wie beispielsweise der von König Friedrich Wilhelm III. versprochenen Verfassung für sein Land.

Preussenhusar
17.05.11, 14:07
Sehr gut, werter Decimus.
Historisches ist immer gerne gesehen :ja:

PH

kaiww
17.05.11, 15:21
List sich sehr gut werter Regent, weiter so:)

Setsches
17.05.11, 17:21
Sehr schön, werter Decimus. Es ist wahrlich ein hervorragender Einstieg, den Ihr uns hier beschert!

Nur weiter so.

Gruß,

Setsches

Von Clockwerk
17.05.11, 17:29
Die Vorgeschichte - Teil 3


>>Mit der Zeit vollbringen unsere Vorfahren immer wieder ruhmreiche Taten.<<


http://img198.imageshack.us/img198/5221/cover04.png

Forderung zur Einigkeit

Ein besonderes Beispiel war das Wartburgfest in Eisenach, dem Ort an dem Martin Luther auf der Wartburg das Neue Testament ins Deutsche übersetzte. Diese Veranstaltung fand vom 18. auf den 19. Oktober 1817 statt, vier Jahre nach dem Sieg über die napoleonischen Truppen in der Völkerschlacht bei Leipzig. Auf Einladung der Jenaer Burschenschaft trafen sich auf der Wartburg rund 500 Studenten und Professoren. Alle setzten sich für einen Nationalstaat und eine freiheitliche Verfassung ein. Für die Regierenden war es jedoch eine reine Provokation, da das Fest neben der Forderung nach einem Nationalstaat auch noch eine Bücherverbrennung hinterließ bei der unter anderem Werke wie das französische Gesetzbuch >>Code Napoléon<< sowie die >>Geschichte des Deutsche Reiches<< verbrannt wurden. Die Folgen des Wartburgfests gipfelten schließlich, auf innitiative des österreichischen Staatskanzlers Metternich, in den Karlsbader Beschlüssen, welche nicht nur die Freiheit an den Universitäten sondern auch die Pressefreiheit stark einschränkten. Die am 20. September 1819 vom Bundestag in Frankfurt gebilligten Karlsbader Beschlüsse sahen harte Maßnahmen gegen alle liberalen, demokratischen und patriotischen Bewegungen vor.


http://img851.imageshack.us/img851/3851/wartburgfest3.png


Die Industrialisierung

Abgesehen von der Restauration und den damit verbundenen Konflikten begann allmählich die Industrialisierung in den deutschen Landen voranzuschreiten, mit der scheinbaren Folge dass das Unternehmertum den Adel mit der Zeit ablösen könnte. Ein gutes Beispiel waren die Harkort´schen Werkstätten auf der Burg Wetter an der Ruhr.


http://img339.imageshack.us/img339/240/dieharkortschefabrik.png

Das dazu nötige Wissen wurde sich unter anderem durch Englandreisen und der Anwerbung englischer Facharbeiter angeeignet.

Andere Fortschritte waren unter anderem die allgemeine Einführung der Briefkästen im gesamten preußischen Staat am 1.01.1824 und die Gründung des Deutschen Archäologischen Instituts, durch den Diplomaten Karl von Bunsen, in Rom am 2.01.1829.


Der brodelnde Kessel

Die Verhältnisse verschlechterten sich zunehmend, als in der Pariser Julirevolution der reaktionäre König Karl X. gestürtzt und durch den "Bürgerkönig" Louis Phillipe von Orléans ersetzt wurde. Dies führte in Braunschweig, Kurhessen, Hessen-Darmstadt, Sachsen sowie in Bayern zu revolutionären Aufständen. Nachdem sich die Lage wieder beruhigt hatte, festigte sich die bürgerliche Opposition heraus. Als die revolutionären Bewegungen wie am Beispiel des Hambacher Festes im Mai 1832 und dem Sturm auf die Hauptwache in Frankfurt am Main im April 1833 bedrohliche Formen annahmen, beriet man auf den Wiener Ministerialkonferenzen 1834 zu verschärften Unterdrückungsmaßnahmen gegen die liberalen Bewegungen. Desweiteren wurden viele Intellektuelle ins Exil nach Frankreich oder in die Schweiz verbannt, was die Bildung von Vereinigungen, wie am beispiel >>Junges Deutschland<<, und Geheimbünden zur Folge hatte. In Deutschland entwickelte sich die Opposition währenddessen auch mit den bildungen von Lese- und Bürgervereinen weiter, in denen die liberalen Forderungen brennend diskutiert wurden.

Währendessen sorgte die Gründung des Deutschen Zollvereins größtenteils für die Aufhebung der territorialen Grenzen Deutschlands. Dieser neue, einheitliche Wirtschaftsraum umfasste 18 deutsche Staaten mit einer Gesamtfläche von 425 023 km² und einer Bevölkerungszahl von ungefähr 23 Millionen Einwohnern. Von dieser wirtschaftlichen Einheit profitierte die Industrie enorm. Politisch gesehen stärkte der Zollverein auch Preußens Einfluss auf den Deutschen Bund, sehr zum Missfallen Österreichs wie sich später noch heraustellen sollte. Die Väter des Zollvereins waren die preußischen Politiker Friedrich von Motz, Karl Georg Maaßen, Anton von Klewitz und Johann Albrecht von Eichhorn.


http://img508.imageshack.us/img508/5859/831begruenderdesdeutsch.gif


Unklar jedoch ist, was die Zukunft bringt...

Das Königreich Preußen stand nun unmittelbar vor einem weiteren Wendepunkt seiner Geschichte:
Sollte es den entscheiden Beitrag zur Einigung Deutschlands leisten oder in den Wirren der liberalen Forderungen und den radikalen Umwürfen untergehen? Was die Zukunft bringt ist ungewiss doch zugleich erstrebenswert. Unter den Unzähligen von Deutschen, die der kommenden Zeit mit Besorgnis entgegentreten, befindet sich jedoch auch eine Handvoll Männer, die willens sind, entschlossen für ihre Überzeugungen und ihr Vaterland zur Tat zu schreiten. Einer dieser besagten Männer ist ein preußischer Beamter namens Albert Klingenthal. Alberts Meinung nach stand die Zukunft schon so gut wie fest. Ein starkes Preußen und das, >so Gott will<, an der Spitze eines geeinten Deutschlands steht. Was Albert da so sicher macht könnte man anhand seiner Tätigkeit erklären. Der 38-jährige Albert arbeitet nämlich im preußischen Staatsministerium unter Finanzminister Albrecht von Alvensleben und ist somit aktiv an den Machenschaften und Plänen des Ministeriums beteiligt, mehr dazu später ....

Fortsetzung folgt...

Kaiserjaeger
19.05.11, 14:51
Es ist mir eine große Freude euer Ricky AAR zu verfolgen.
Da Ricky zu unsere bevorzugten Paradox Titel zählt sehe ich immer wieder gerne AAR dieser Art.

Viel Erfolg, werter Decimus.

Messerschmitt
19.05.11, 16:41
Sehr Interessant. Ist abonniert.

Von Clockwerk
21.05.11, 23:53
Werte Regenten,

Was das nächste Update betrifft, so sollte es eigentlich am heutigen Abend geposted werden. Da Wir allerdings noch einige Änderungen der "Struktur" des Berichtes vornehmen wollten und zudem am morgigen Tage aus privaten Gründen wahrscheinlich keine Zeit finden werden, wird das nächste Update am Montag kommen. Nicht das noch jemand auf den Gedanken kommt das dies ein weiterer kurzlebiger AAR geworden ist. ;)

Desweiteren möchten Wir uns bei den Regenten für das Interesse an diesem AAR bedanken und hoffen den Erwartungen gerecht zu werden.

Auf dann

Decimus

Von Clockwerk
24.05.11, 22:00
Aufstieg des Preussenadlers


Kapitel I.


Albert Klingenthal


http://img20.imageshack.us/img20/7442/coverfinanzministerium.png

8. Dezember 1835
Königreich Preußen, Berlin

Es war ein kalter Wintertag und in den Straßen Berlins herrschte eine recht bedrückende Stille. Die Abteilung Verwaltung des preußischen Staatsministeriums bot auch kein andere Bildnis. Keine Menschenseele war vorzufinden. Alle Arbeitszimmer waren verlassen. Bis auf eines, in ihm befand sich ein Mann der, sitzend hinter seinem Schreibtisch, gerade das Mittagsblatt aufschlug und damit begann darin zu lesen.

„Dampflokomotive begeistert Mengen – Personentransport von Nürnberg nach Fürth“

„Am gestrigen Tage trat der Adler zu seiner Jungfernfahrt ins 6km weit entfernte Fürth an. Die Mengen waren voll gemischter Gemüter, doch hatten allesamt eines gemein: die Begeisterung für diese revolutionäre Art des Personentransports. Kritische Äußerungen seitens der Mediziner, die behaupten das die neuen hohen Geschwindigkeiten Krank machen würden, setzten der Begeisterung jedoch keine Dämpfung. Ob eine Fahrt mit dieser neuen Erfindung nun zu Krankheiten führen kann, wird wohl nur mit der Zeit Klarheit bringen können, aber bis dahin gratulieren Wir den Herren in Nürnberg zu dieser Bereicherung des öffentlichen Lebens in den Deutschen Landen und hoffen auf das bald mehr dieser edlen Maschinen das Alltagsleben der Deutschen bereichern werden. Desweiteren haben.....“

Mediziner äußern Bedenken! Diese Scharlatane verbreiten unter der Bevölkerung mit ihren wirren Äußerungen nur wieder Unruhe und Besorgnis! Es ist nicht zu fassen das solche Narren dieses Meisterwerk der Ingieneurskunst schlecht machen, wahrscheinlich haben sie gleich vor Ort auch noch ihre Heilmittel verhökert. Pah! Lächerlich und zugleich auch traurig. Die Dampfeisenbahn wird ein Segen für die Deutschen Ländereien sein, davon bin ich vollkommen überzeugt.

Allmählich versankt der Mann in seinen Gedanken....

Plötzlich wurde er jedoch, durch das ertönen des Schlages der Pendeluhr, aus seinen Gedankengängen gerissen. Der Mann schreckte auf. Es war schon halb eins! Die Zeitung zu lesen brachte ihn in letzter Zeit immer wieder zum kochen und Zeit raubte das zusätzliche Gedankenspiel auch noch. Ihm blieb wirklich nicht mehr viel Zeit. Schließlich hingen viel zu wichtige Angelegenheiten, Angelegenheiten die die Zukunft des Königreichs grundlegend ändern könnten, allein von seinem handeln ab. Da konnte er es sich nicht erlauben über irgendwelche Zeitungsartikel, mit allzu fraglichem Inhalt noch dazu, zu schwadronieren. Ein einziger Fehler und alles worauf er die letzten dreieinhalb Jahre so hart hat hinarbeiten müssen, wäre vertan. Die Folgen seines Versagens vermochte er sich auch nicht im entferntesten Vorzustellen.... Zu viel hing von seinem handeln nun ab.

Unerwartet klopfte es an der Tür. Nachdenklich um wen es sich denn wohl handeln könnte, rief er den Unbekannten herein. Es handelte sich um Fräulein Dietrich, die Putzdame des Hauses, und es fiel ihm wieder schlagartig ein. Er war einmal mehr so mit der Arbeit beschäftigt gewesen das er völlig vergaß das am heutigen Tage die Arbeitsstuben gereinigt werden sollten. Normalerweise hätte ihm dies gerad noch gefehlt, allerdings war er heut sowieso nur kurz vorort da er noch wichtige Termine wahrzunehmen hatte. Kaum das Zimmer betreten fing Fräulein Dietrich auch schon mit einer herzlichen Begrüßung an.

„Einen Guten Mittag wünsche ich ihnen Herr Klingenthal, ich hoffe doch es geht ihnen gut?“
„Aber natürlich Fräulein Dietrich. Ich hoffe doch sehr, ihnen geht es ebenso.“
Die Dame seufzte auf.
„Ach Sie wissen ja, man soll sich nicht beklagen.“
Mit einem zustimmenden Nicken antwortete er sogleich.
„Da haben Sie absolut recht. Dennoch, man kann sich nicht nur über die schönen Dinge im Leben unterhalten, was?“
„Also...“ fuhr Fräulein Dietrich fort. „Was kann ich für Sie t- “
Klingenthal unterbrach sie
„Sie können meine Arbeitsstube ruhig erst später in Angriff nehmen. Ich habe heut noch einiges an Arbeit das auf mich wartet. Außerdem, der alte Holzboden wird, wie Sie sicherlich wissen, auch nicht mehr glänzen und das bisschen Staub dort oben auf meinem Schrank, ach das wird in ein paar Stunden auch noch da sein. Sie können also beruhigt auf das Arbeitszimmer des werten Kollegen Klenke übergehen.“
Etwas ungläubig, nahezu besorgt vielleicht irgendetwas falsch getan zu haben sah Fräulein Dietrich Klingenthal fragend an,
„Wenn Sie es so wünschen Herr Klingenthal?“
„Ich bitte darum. Machen Sie sich um mich keine Sorgen.“
„Gut falls es jedoch irgendetwas gibt so zögern Sie nicht mir bescheid zu geben, einen schönen Tag wünsche ich ihnen noch.“
„Das wünsche ich Ihnen auch und grüßen sie mir die beiden Burschen.“

Klingenthal begleitete Fräulein Dietrich zur Tür und schloß sie wieder hinter sich. Er schwenkte ein und begab sich richtung Fenster.

Welch eine nette Person Helene, so lautete ihr Vorname, doch ist. Fürsorglich und Pflichtbewusst. Ihre beiden Kinder haben wirklich Glück.
„Nun denn...“ fuhr Klingenthal aus, es gab noch einiges für ihn zu tun. Der Termin war auf Viertel nach zwei angesetzt. Das bedeutet er hatte noch... sein Blick schwenkte zu seiner Uhr welche, rechts von seinem Schreibtisch aus betrachtet, auf einer Komode stand.
... nurnoch um die 20 Minuten, um pünktlich vorort zu sein.

Klingenthals Termin war von äußerst wichtiger Natur. Es ging um den Kauf von Beton, Eisen und anderer Rohmaterialien aus einem Nachbarland, da die eigenen Werke in Sachsen und der Rheinprovinz nicht in der Lage waren die von ihm geforderten Mengen, die nebenbei bemerkt beachtlich sind, produzieren zu können. Eine traurige Tatsache, welche er noch vorhat zu lösen, sobald die letzten Vorkehrungen des besagten Vorhabens erfüllt wurden. Es war nicht gerade eine angenehme Aufgabe für die Beschaffung der vom Ministerium geforderten Mittel verantwortlich zu sein. Immer wieder kam es zu Komplikationen, jedoch konnte bisher immer wieder alles ins Lot gebracht werden ohne das zu viel Zeit dabei verloren ging oder allzugroßer Schaden entstand. Die Entlohnung für diese Berufung war auch keineswegs inakzeptabel, jedoch war es für Klingenthal vielmehr, eine Angelegenheit die er sehr persöhnlich nahm. Enttäuschung und Schmach zugleich sich auch noch ausgerechnet an Nachbarländer wie Frankreich wenden zu müssen um die für die Industrialisierung so notwendig gewordenen Materialien beschaffen zu können. Dies zog ihn auf äußerst seltsame Weise hinab, bedrückte ihn förmlich. Allerdings war dies nur vorübergehend. Sobald er alles geregelt habe, so war er sich sicher, würde Preußen schon alleine seine Bedürfnisse decken ohne sich an dritte wenden zu müssen, die daraus möglicherweise einen Vorteil aufkosten Preußens ziehen könnten.

Was Klingenthal nun letztendlich den Antrieb zu all dem gab war ihm selbst ein Rätsel. Wahrscheinlich war es wohl die Liebe zu seinem Vaterland, welches seiner Meinung nach von den anderen Großmächten schon seit je her zurückgehalten und ausgenutz wurde. Eines jedoch war klar, Die restlichen Großmächte, allen voran Frankreich, fürchteten sich vor einem gesamtdeutschen Staat und seinem Potenzial, Sie eines Tages allesamt in den Schatten stellen zu können. Allein Preußen reichte ihnen schon aus und es würde zweifelsfrei zu Konflikten kommen, sollten die deutschen Lande sich zusammentun, statt wie seit jeher einander zu bekämpfen. Auf genau dieses Ziel arbeitete Klingenthal nun schon seit fast vier Jahren ununterbrochen hin. Der Plan den er, mit Unterstützung seines Vorgesetzten und Förderers Albrecht von Alvensleben und einigen anderen Ministern aus verschiedenen Abteilungen des Staatsministeriums, ausgearbeitet hatte entzückte sogar Seine Majestät König Friedrich Wilhelm III. Anfangs war Seine Majestät jedoch äußerst skeptisch und konnte nur mit schwerer Mühe und Ausdauer von den Vorteilen, welche sich hernach für Preußen ergeben würden, zu überzeugen. Schließlich war der König besorgt drum, welche Folgen diese schleichende Industrialisierung auf seine absolute Macht haben könnte. Jedoch konnten die Bedenken Friedrich Wilhelms III. durch kluge, ehrliche und zugleich auch raffinierte Argumentation in aller Förmlichkeit beseitigt werden, sodass der Monarch von Gottes Gnaden schließlich seine Einwilligung gab. Einzige Bedingung war das Seine Majestät wünschte, ständigst über den aktuellen Verlauf des Unternehmens in Kenntnis zu sein. So wurde Klingenthal zu einer Art von Sonderbeauftragten im Dienste des Königs mit nahezu aller Vollmacht die man sich auch nur im entferntesten vorzustellen vermochte. Unter seinen Mitarbeitern genoss Klingenthal bereits großes Ansehen, doch er wußte das er sein Vorhaben alleine nicht erreichen könne. Er brauchte allem voran das Wohlwollen Seiner Majestät des Königs von Preußen, welches er sich allmählich sicherte, sowie die offene Zusammenarbeit der einzelnen Ministerien. Hierbei gab es allerdings noch einige kommunikative Probleme, da nicht immer die gleiche Meinung vorherrscht und jeder seine eigenen Ziele verfolgt. Dies könnte sich eines Tages noch als Problem erweisen, doch war Klingenthal sich sicher das, nachdem sein Plan ersteinmal die von ihm verhofften Früchte tragen würde, sich die einzelnen Minister schon einig werden und seinem Vorschlag auf bessere Zusammenarbeit entgegenkommen.

Er packte seine Aktentasche, nahm seinen Mantel und ging zur Tür heraus. Dabei fiel sein Blick auf das Türschild. "Stellv Finanzminister Albert...." der Rest war unlesbar.

Das Türschild... Sein Türschild... Wie lange foderte er nun schon ein neues Türschild an? Seine Bitten nach einem Türschild, auf dem sein Name endlich einmal klar und deutlich zu lesen sei, stieß bei jederman nur auf taube Ohren. Wieso nur? Zweifelsohne gab es mehr als ein Problem welches er früher oder auch später noch in Angriff zu nehmen hatte. Auf jedenfall gab es momentan weitaus wichtigere Dinge, die seiner Aufmerksamkeit erforderten.

Albert seufzte auf. „Egal.. wird sich schon irgendwie finden.“

Er wendete seinen Blick schließlich ab, schloß die Tür und machte sich, strammen Schrittes, auf den Weg.

27. Dezember 1835
Königreich Preußen, Berlin

Spät Abends erreichte Albert, sichtlich von der Arbeit erschöpft, endlich seine berliner Unterkunft. Einmal mehr verlagerten sich wichtige Verhandlungsgespräche bis in den späten Abend. Das Ergebnis jedoch konnte sich sehen lassen. Es gelang ihm einen Satz wertvoller Maschinenteile englischer Herkunft von einigen holländischen Kaufleuten, welche wahrhaft Meister des Handelns waren, zu erstehen. Die gekauften Maschinenteile würden sich später noch einmal als nützlich erweisen, schließlich gab es in diesen Zeiten nicht allzu viel davon in Europa. Grund dafür waren die Engländer selbst, welche es garnicht gern sahen das "ihre Technik" sowie ihr Fachwissen Einzug in die Länder Kontinentaleuropas hielt. Diese Engländer waren schon ein bemerkenswertes Volk, gelang es ihnen doch, als erste Nation, ihr Land durch die industrielle Revolution zu führen. Die Vorteile, die sich aus eben diesen "Entwicklungen" ergaben, läuteten für Großbritannien wahrhaftig eine neue Ära des Wohlstandes und Unternehmungsfreudigkeit ein.

Nachdem Albert sich einen Tee aufsetzte, begab er sich an seinen Schreibtisch und breitete daruf seine Unterlagen aus.

Über die genauen Ursachen dieser Entwicklung in England läßt sich nur mutmaßen, jedoch gab es schon viele Thesen dazu und er selbst beschäftigte sich schon seit mehreren Jahren intensiv mit diesem Thema.
Albert war der Meinung das die industrielle Revolution einer Reihe von wichtigen Faktoren nachging. Die wichtigsten Faktoren waren unter anderem eine viele Jahrzehnte andauernde Friedensperiode, ein einheitlicher Wirtschaftsraum ohne Zollschranken aufgrund der Insellage, neue Erfindungen wie die Dampfmaschine oder der mechanische Webstuhl, bessere Hygiene sowie fortgeschrittene Medizin, eine produktive Landwirtschaft ausgerichtet auf Großgrundbesitz mit einem Überschuss an Arbeitskräften, welche dauraufhin in die enstehenden Industriezentren zogen, eine weit ausgebaute Infrastruktur dank Wasserwege und der Eisenbahn, ausreichende Rohstoffvorkommen im Inland sowie aus den Kolonien, neue Absatzmärkte durch wachsende Nachfrage nach Textilien, der großen Handels- und Kriegsflotte, welche zur Verschiffung von Gütern und Rohstoffen und zur durchsetzung der Seemachtinteressen genutzt wurde, sowie den politischen Verhältnissen welche sich durch die konstitutionelle Monarchie Großbritanniens ergaben.

Aufgrund dieser Erkenntnisse konnte man sich im groben vorstellen was nötig wäre um diesen schwerwiegenden Prozess für ein Land zu begünstigen.

Sucht man in den deutschen Landen nun nach ähnlichen Gegebenheiten, muss man feststellen das es an so manchem bitter fehlt.
Zwar herrschte seit 1815 wieder Frieden in Europa, doch waren die Folgen der letzten Kriege immernoch präsent. Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu kriegerischen Auseinandersetzungen die die einzelnen Ländereien Deutschlands heimsuchten. Mit katastrophalen Folgen, ganze Landstriche wurden einst entvölkert und vielerlei weiteres Unglück folgte darauf.
Mit der Gründung des deutschen Zollvereins wurde zwar ein einheitlicher Wirtschaftsraum in den deutschen Landen geschaffen, nur gehörte nicht jeder deutsche Staat diesem auch an. Große Schuld daran war die Rivalität zwischen den beiden mächtigsten deutschen Staaten, Österreich und Preußen, welche versuchten einander auszuspielen. Die Gründung des deutschen Zollvereins war jedoch der erste Schritt für einen einheitlichen gesamt-deutschen Wirtschaftsraum. Weitere Verhandlungen zur Aufnahme neuer Staaten in den Zollverein liefen bereits und würden auf kurz oder lang den erhofften einheitlichen Wirtschaftsraum führen.
Was die Rohstoffvorkommen im Inland betrifft, so verfügen die deutschen Lande zwar über welche, doch besaß keiner der deutschen Staaten Kolonien und folglich auch keine zusätzlichen Rohstoffe aus Übersee.
Was die Seemacht betraf, so gab es keinen deutschen Staat der über eine richtige Kriegs- und Handelsflotte verfügte.
Die Infrastruktur innerhalb der deutschen Lande musste unweigerlich ausgebaut werden, zwar gab es Wasserkanäle jedoch fehlte es bisher gänzlich an einem ausgebauten Eisenbahnsystem.
Natürlich gab es noch einige weitere Probleme wie beispielsweise das schlechte Bildungssystem, jedoch war sich Albert im großen Ganzen sicher, die meisten dieser Problemfaktoren beheben zu können und dafür zu sorgen das Preußen die industrielle Revolution mit günstigen Voraussetzungen weiterführen kann. Dies war sein Plan den er, zusammen mit seinem damaligen Mentor dem alten Maaßen, über die letzten Jahre aufs sorgfältigste hin geplant hatte.

Albert nahm einen kräftigen Schluck aus seiner Tasse Tee und lehnte sich entspannt zurrück.

Die Vorbereitungen waren bereits bis dato größtenteils abgeschlossen, nun fehlte es nur noch an den, vom Wohlwollen des Königs abhängigen, Geldmitteln welche zur Ausführung des Plans von notwenden sind. Sollte der König erst einmal die geforderten Geldmittel bewilligt haben, so stände der Ausführung dieses ehrgeizigen Vorhabens nichts mehr im Wege.

Nun gehieß es, sich in Geduld zu üben und darauf zu hoffen das alles glatt verlaufen würde und der König seine Zustimmung erteilt.

Mit einem weiteren kräftigen Schluck leerte er schließlich seine Tasse und genoss den Moment der vollkommenen Zufriedenheit.

Der steinige Anfang war wohl geglückt, doch standen uns zweifellos noch schwere Zeiten bevor!

Messerschmitt
21.06.11, 12:21
Ihr spannt uns auf die Folter.

Von Clockwerk
30.07.11, 00:52
Aufstieg des Preussenadlers

Kapitel II.


Das neue Jahr


http://img20.imageshack.us/img20/7442/coverfinanzministerium.png


1. Januar 1836
Ministerium für Finanzen, Berlin

Am ersten des neuen Jahres begann ich zu allererst damit, mir einen gründlichen Überblick über die aktuelle Lage Preußens zu verschaffen.
Durch meine Stellung innerhalb des Finanzministeriums gelang ich ohne große Probleme oder Umwege direkt an die nötigen Akten und Informationen. Wenn ich an dieser Stelle ein paar Jahre zurückdenke, welche Anstrengungen ich hätte aufmich nehmen müssen nur um an eine dieser Akten hier heranzukommen und nun bekomme ich Sie auf Anfrage alle, alle auf einmal! Einfach herrlich!

Aber kommen wir nun zum wesentlichen.

Königreich Preußen



http://img508.imageshack.us/img508/234/knigfriedrichwilhelmiii.png

Der derzeitige Regent des Königreichs Preußen ist seine Majestät König Friedrich Wilhelm III, welcher sein Volk durch die dunklen Jahre der napoleonischen Herrschaft, die siegreichen Befreiungskriege sowie des darauf folgenden Wiederaufbaus des Landes führte.
In den letzten Jahren weist der preußische Staat jedoch Merkmale der Stagnation auf welche mir einige Sorgen bereiten. Dies führte in der noch allzu jungen Vergangenheit Preußens schon einmal den Niedergang unseres geliebten Landes herbei und soll sich keineswegs ein zweites Mal wiederholen!


Preußen zählt zu den Großmächten und genießt ein dementsprechend hohes Ansehen in der Welt und strotz nahezu vor ungenutzem Potential. Wir werden dies gut zu nutzen wissen!



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Das Königreich Preußen gliedert sich in 10 Provinzen:

1. die Provinz Brandenburg mit Berlin als Hauptsadt
2. die Provinz Ostpreußen
3. die Provinz Westpreußen
4. die Provinz Sachsen
5. die Provinz Schlesien
6. die Provinz Pommern
7. die Provinz Westfalen
8. die Rheinprovinz
9. die Provinz Posen
10. die Provinz Sigmaringen
11. die Provinz Neuenburg


Die Bevölkerung Preußens

Die Einwohnerzahl Preußens liegt nach der letzten Volkszählung bei schätzungsweise 15.663.000 Millionen Einwohnern. Davon sind 69,7 % Norddeutscher und 21,0 % Süddeutscher Herkunft.
Die Minderheit, hauptsächlich aus den Ostgebieten, bilden mit 8,5 % die Polen und 0,3 % die Litauer sowie aus Neuenburg 0,4 % Franzosen.

Die Berufstätigkeit der Bevölkerung sieht folgendermaßen aus.

46,0 % sind Bauern
19,8 % Arbeiter
17,1 % Handwerker
8,8 % Beamte
5,4 % Soldaten
1,0 % Aristokraten

Interessant hierbei sind die Zahlen der Handwerker, welche allmählich zunehmen. Ob sich hier langsam ein Trend abzeichnet? Viele wagen zu bezweiflen...

Religion in Preußen

Die Staatsreligion Preußens ist seit jeher der Protestantismus gemischt mit ein wenig Calvinismus hier und dort, jedoch besteht, wie schon zu Zeiten Friedrichs des Großen, die preußische Toleranz gegenüber anderen Religionen weithin fort.

68,9 % der Bevölkerung Preußens sind Protestanten, 27,7 % Katholiken und 3,4 % sind jüdischen Glaubens.

Die politische Gesinnung

Laut Schätzungen dieses mir vorliegenden Berichts, liegt die Gesinnung der Bevölkerung Preußens Schätzungen zufolge bei über 90 % für Liberalismus und gerade einmal unter 10 %für Konservative!

Ein Glück nur das der kleine Mann Preußens nicht wählen darf......

Dies kann meines Erachtens nach gar unmöglich sein! Hier sind dringstens Nachforschungen von Nöten! Stell sich man einer vor über 90% Liberale im Lande... der Pöbel hätte uns dann schon längst die Türe eingetreten pah!
Seiner Majestät dem König dürfte dieser Bericht zu denken gegeben haben

Widmen wir uns nun jedoch meinem eigentlichen Aufgabengebiet.

Die Finanzen


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Das Gesamtkapital, über welches das preußische Finanzministerium derzeitig verfügt, Stand 1. Januar 1836, beläuft sich auf 20.000,00 ₤.
Zusätzliche Geldmittel müssten erst noch durch Bewilligung des Königs hinzugeholt werden. Dies halte ich aber für unnötig, schließlich hat seine Majestät den von mir geforderten Betrag von 20.000,00 ₤ bewilligt. Bei weiteren Ausgaben werden wir auf Anleihen zurückgreifen müssen, welches ich für unabwendbar halte.

Die Einnahmen:

Die Steuern lagen im vergangenem Jahr für alle drei Gesellschaftsklassen bei 33,00 %, Zölle wurden nicht erhoben.
Dies wird sich allerdings ab dem heutigen Tage ändern. Damit Preußen seine Stellung im Deutschen Bunde und auf der internationalen Weltbühne weiterhin ausbauen kann, ist es von äußerster Notwendigkeit das wir unseren Wohlstand steigern. Gemeint ist natürlich das Geld. Durch Geld kaufen wir uns Einfluss, Sonderrechte und vieles mehr. Dies steigert dann also unsere Macht als Nation und sichert dem König, dem Lande und natürlich dem Volke eine bessere und sichere Zukunft. Auf das nimmer mehr ein feindlicher Aggressor in unsere Heimat einfällt und uns um unserer Hab und Gute beraubt.

Demnach werden die Steuern der Armen werden auf 72,66 % erhöht, die des Mittelstandes auf 48,22 % ebenso wie die des Adels.
Ich bin mir im vollsten darüber Bewusst, das diese Maßnahmen harte sind, jedoch sind gerade diese jetzt von äußerster Wichtigkeit!
Die Zölle werden vorerst auf 20 % gesetzt, können bei Bedarf jedoch erhöht werden.

Die Ausgaben:

Das Bildungbugdet, pro Tag, lag vergangen Jahres noch bei 8,40₤ also 50,00 % des möglichen! Dies ist meines Erachtens nach einer der Bereiche in denen Preußen viel zu wenig tut. Gerade ein Land wie Preußen, welches erst durch Reformen revolutionärer Art zu dem geworden ist was sich heute eine junge Großmacht nennt, muss auf dem Gebiet der Bildung bis an sein äußerstes herangehen, ja wenn nicht sogar darüber hinaus!
Deshalb wird das Bildungsbudget zu Recht auf 100,00% erhöht.

Kommen wir nun zu einem genauso, nicht weniger wichtigen Thema, der Verbrechensbekämpfung. Bisher stand das Budget für Verbrechensbekämpfung bei 50,00 %. Das machte im letzten Monat des vergangenen Jahres, Verbrechensbekämpfungsbudgetkosten von 8,90₤ am Tag. Da Wir im Zuge des bevorstehenden den Gewinn maximieren müssen, wird das Budget für Verbrechensbekämpfung rigoros auf unter 5% gekürzt.
Wir erhoffen uns somit innerhalb der nächsten Jahre Verluste verhindern zu können.

Das Budget für Verteidigungskosten, welches im vergangenen Jahr noch bei 50,00 % lag, wird für die nächsten Monate auf 100,00 % erhöht. Die Begründung hierfür fällt recht einfach aus. Preußen muss sich verteidigen können!

Das Budget der Armeeinstandhaltung sowie das der Marine wird nicht gekürzt und beläuft sich auch weiterhin auf 100,00%.
Im vergangenem Jahr kostete uns die Instandhaltung der Armee pro Tag etwas 20,10 ₤ und das der Marine 0,80 ₤.

Da Preußen auf sein Heer angewiesen ist um sich gegen mögliche Feindseligkeiten aus dem weiten Russland oder dem nicht allzu fernen Habsburgerreich verteidigen zu können, können und wollen Wir eine Kürzung des Budgets in diesem Bereich nicht verantworten.


Anleihen haben Wir derzeit keine und somit auch keine zu zahlenden Zinsen, jedoch befürchte ich das sich dieses im Verlauf der nächsten Jahre noch drastisch ändern wird.

Nach diesen Änderungen im Budget wird die Tagesbilanz des 1. Januars auf einen Verlust von -46,10₤ geschätzt.
Wir werden jedoch sehen ob dies den Tatsachen entsprechen wird, der Tag ist schließlich noch jung!

Als letzte Bemerkung sollte noch folgendes gesagt sein.
Sollte sich nach der ersten Woche des neuen Jahres ein deutlicher finanzieller Verlust abzeichnen, so werden umfangreiche Budgetkürzungen in den Bereichen Verbrechensbekämpfung, Verteidigung sowie Heeres- und Marineinstandhaltung eingeleitet und zusätzlich die Zölle weiterhin oben gehalten.


Der Handel


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Was bekanntlich ja nichts neues mehr ist mangelt es Preußen an allen möglichen Rohstoffen und Ressourcen.

Das notwendigste kann zwar geradenoch gedeckt werden aber auf lang kann es so nicht weitergehen, zumal uns die Beschaffungskosten finanziell in den sicheren Ruin treiben würden....


Die Einfuhr von Waren:

Was die Einfuhr von Waren betrifft so wird ab diesem Jahr folgendes auf dem "großen" Weltmarkt, dessen Angebot derzeit traurigerweise eher bedauernswert ist, folgendes eingekauft:
Maschinenteile, Stahl, Beton, Eisen, Schwefel, Dünger, Holz, Schnittholz, Baumwolle, Wolle, Stoffe, Färbemittel, Kleider, Tabak, Tee, Kaffee, Wein, Schnaps und wenn möglich Klipper.

Maschinenteile, Stahl, Eisen, Beton und Schwefel haben von mir die größte Priorität zugeschrieben bekommen.
Holz, Schnittholz, Dünger, Wolle, Stoffe und Färbemittel die zweitwichtigste und Kleider, Tabak, Tee, Kaffee, Wein und Schnaps fallen in Kategorie 3.

Was die Klipper betrifft so werden diese für unsere Handelsmarine erworben, sofern es irgend möglich ist. Sie erhalten daher eine Sonderstufe.


Die Ausfuhr von Waren:

Verkauft werden unsere agraischen Produkte, sprich Getreide, Vieh, Fisch und Früchte sowie große Mengen Kohle.

Weitere Produkte die Wir ersteinmal testweise verkaufen sind kleine Mengen Glas, Papier und Möbel.

Der Rest:

Alles weitere an preußischen Produkten wird für die kommenden Jahre zurückgehalten oder gelagert. Dazu gehören Munition, Sprengstoffe, Handfeuerwaffen, Artillerie und Konserven.

Wie ich anfangs schon daraufhin wies belasteen die hohen Einfuhrkosten Preußens Finanzen und treiben uns früher oder später in den sicheren Ruin. Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nur Mutmaßungen über die möglichen Kosten anstellen und dabei möchte ich es auch vorerst belassen.

Änderungen im Einfuhr-/ Ausfuhrbereich wird je nach Nöten der gegebenen Situation angepasst.

Die Diplomatie


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Unsere Diplomatischen Beziehungen:

Wir unterhalten recht gute Beziehungen zu Österreich, Bayern, Russland und Schweden sowie zu den unzähligen deutschen Kleinstaaten, welche zu viele sind als das ich sie an dieser Stelle alle aufzählen möchte.
Die Beziehungen zu Großbritannien könnten zwar besser sein, jedoch besteht hier keinerlei Sorge auf irgendeine Art von Feindlichkeit.
Schlecht steht uns allerdings Frankreich gegenüber und das ist nun wahrlich kein Wunder unter berücksichtigung unserer Vergangenheit. Frankreich bleibt jedoch die Ausnahme.

Unsere Bündnisse:

[V=Verbündet] [VB=Verteidigungsbündnis]

Bündnisse haben wir mit zwei Großmächten, Österreich und Bayern, sowie 18 weiteren deutschen Kleinstaaten, wobei es sich hauptsächlich um Verteidigungsbündnisse handelt. Die da lauten:
Herzogtum Anhalt (V), Großherzogtum Baden (VB), Königreich Bayern (VB), Herzogtum Braunschweig (V), Freie Stadt Bremen (V), Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha (V), Freie Stadt Frankfurt am Main (VB), Freie Stadt Hamburg (V), Großherzogum Hessen-Darmstadt (VB), Kurfürstentum Hessen-Kassel (VB), Fürstentum Lippe-Detmold (V), Großherzogtum Mecklenburg (V), Großherzogtum Oldenburg (V), Herzogtum Sachsen-Meiningen (VB), Königreich Sachsen (VB), Großherzogtum Sachsen-Weimar (VB), Königreich Württemberg (VB), Freie Stadt Lübeck (V), dem Herzogtum Nassau (VB) und einigen weiteren kleinen deutschen Staaten.

Zusammen mit unseren germanischen "Brüderstaaten" bilden wir den Deutschen Bund.

Diplomatischer Status:

Zudem garantieren wir die Unabhängigkeit Sardinien- Piemonts und die Krakaus.


Gebietsansprüche:

Gebietsansprüche stellen wir an alle deutschen Staaten, Österreich, Luxemburg und Limburg ausgenommen, sowie auf Teile Dänemarks und Frankreichs.


Im Bereich der Forschung


http://img840.imageshack.us/img840/1153/forschungundtechnologie.jpg

Pünktlich zum ersten des Jahres liegt mir eine Liste der 5 größten potentiellen Forschungsprojekte vor, in die Wir investieren können.
Unsere Aufgabe dabei ist es abzuwiegen welche der jeweils vorgebrachten Forschungsprojekte eine vielversprechende und zugleich auch sichere Investition darstellt und die dafür erforderlichen Geldmittel zu bewilligen, sofern dies auch im Bereich des möglichen liegt.

Zur Auswahl stehen uns diesmal die Ausarbeitung neuerer und besserer Militärpläne, den Heeres-Professionalismus, die Strategische Mobilität, Marinepläne und die frühe Eisenbahn.

Die ersten drei begünstigen das Heer, Preußens effektivste Waffe in Sachen Abschreckung, Angriff sowie Verteidigung und natürlich auch des Prestiges.

Die Ausarbeitung von Marineplänen würde Preußen derzeit keinerlei nutzbare Vorteile bringen und fällt daher schoneinmal kategorisch weg.

Und dann wäre da noch die frühe Eisenbahn, mein persöhnlicher Favorit. Bisher experimentieren Wir noch mit einem Prototyp, die Ergebnisse, über die ich mich stets informieren lasse, verheißen jedoch nur Gutes.

Nach reichlicher Überlegung und unter Berücksichtigung der Empfehlungen entschied ich mich daher dem Wunsch der Generalität nachzugehen und und bewilligte die Finanziellen Mittel für die Ausarbeitung neuer Militärpläne.
Die preußischen Heeresakademiker jedenfalls werden sich freuen wenn sie dies erfahren. Was mich und meinen Favoriten betrifft so kann ich nur sagen das uns zum jetzigen Zeitpunkt eine experimentielle Eisenbahn vollkommen ausreicht.


Ein Überblick über unsere bisherigen Technologien und Erforschungen der letzten Jahrzehnte:

Armee:
Post Napoleonismus
Steinschloßgewehre
Bronze- Vorderladerartillerie
Militärstabssystem
Das Befehlsprinzip


Marine:
Post Nelson Gedanken
Klipperdesign
Marinedesignbüros
Alphabetflaggensignale
Das Befehlsprinzip


Kultur:
Klassizismus & Frühe Romantik
Romantik
Späte Aufklärungsphilosophie
Malthusische Lehre
Aufklärungslehre
Introspektionismus


Wirtschaft:
Privatbanken
Kein Standart
Frühe Klassische Theorie und Kritik
Handelsfreiheit
Gildenbasierte Produktion


Industrie:
Wasserkraft
Praktische Dampfmaschine
Verteilerindustrie
Mechanisierter Bergbau
Saubere Kohle
Experimentielle Eisenbahn
Grundlegende Chemie



Das Königlich Preußische Heer


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Die preußische Armee setzt sich zusammen aus dem:

II. Korps ( I. & II. Linieninfanteriedivision), stationiert in Magdeburg

III. Korps ( III. & IV. Linieninfanteriedivision), stationiert in Breslau

IV. Korps ( V. & VI. Linieninfanteriedivision), stationiert in Königsberg

V. Korps ( VII. & VIII. Linieninfanteriedivision), stationiert in Stralsund

VI. Korps( IX. Linieninfanteriedivision), stationiert in Dortmund

VII. Korps ( X. Linieninfanteriedivision), stationiert in Köln

IX. Korps ( I. & II. Kavalleriedivision und I. & II. Dragonerdivision), stationiert bei Torgau

Die Reserven:

Derzeitig können Wir, im Falle einer größeren Bedrohung, innerhalb weniger Wochen (schätzungsweise 3-4), 16 Reservedivisionen mobilisieren deren Stärke sich auf 160.000 Mann beläuft.

Ob es zu einer Aufstockung der Reserve kommen wird, so kann ich zu diesem Zeitpunkt nur mutmaßen. Falls es jedoch dazu kommen sollte sehe ich keinerlei Probleme, zumal Wir den Verkauf von Militärgerätschaften und Ausrüstung ins Ausland unterbunden haben und somit für die Zukunft genügend auf Lager haben sollten.

Die Königlich Preußische Marine


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Die Königlich Preußische Marine hatte einst schon bessere Tage gesehen...

Heute besteht Sie lediglich aus der I., II. und III. Klipperflotille und liegt im Hafen von Danzig vor Anker.

Die preußische Marine existiert praktisch nicht und verschlingt somit nur unnötig Geldmittel, welche Wir andernorts viel sinnvoller einsetzten könnten. Eine mögliche Investition in zukünftige Seestreitkräfte halte ich für unwahrscheinlich, da Preußen eine Landmacht ist und wir über keinerlei Besitzungen in Übersee verfügen und diese somit auch nicht durch eine Seestreitmacht schützten müssen.

Damit wären Wir nun auch schon am Ende der Einarbeitung.
Man kann wohl sagen dass das Jahr recht gut beginnt, jedoch möchte ich mich hierbei noch nicht festlegen denn wie schon gesagt: Die Zeit wirds zeigen! Noch steht nichts fest... oder doch?

Da ich mir nun einen ausreichenden Überblick über die Lage Preußens verschafft habe sollte das Treffen, das für den späteren Nachmittag hier im Finanzministerium beanraumt wurde, zu unseren Gunsten verlaufen und ich hoffe innigst, alle der Anwesenden davon überzeugen zu können das Wir das Richtige tun...

Von Clockwerk
31.07.11, 22:13
Aufstieg des Preussenadlers

Kapitel II.


Das neue Jahr II.

Auf Preußen und das künftige Große!

http://img20.imageshack.us/img20/7442/coverfinanzministerium.png


1. Januar 1836
Ministerium für Finanzen, Berlin


Wie vereinbart versammelten sich am späten Nachmittag einige der höchsten Tiere des preußischen Staatsministeriums im vertraulichem Kreise, um von Klingenthal und dessen Vorgesetzten von Alvensleben über den Verlauf der zukünftigen preußischen Wirtschaftspolitik unterrichtet zu werden. Es handelte sich bei diesen Personen um Kriegsminister Karl Ernst von Witzleben, Innenminister Gustav von Rochow, Außenminister Friedrich Ancillon sowie der Minister des Königlichen Hauses Graf zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein. Sie allesamt blickten nun erwartungsvoll auf von Alvensleben und dessen Protegé.

„Nun denn..“ begann von Alvensleben. „..Wie Sie sicher alle wissen, verehrte Herren, macht unsere Unternehmung beachtliche Fortschritte. Zwar gerieten Wir mit der Beschaffung der für den ausbau unserer Wirtschaft notwendigen Ressourcen in den letzten Monaten des vergangennen Jahres in Verzug. Jedoch wurde, durch die hervorragende Arbeit meines Stellvertreters Herrn Klingenthal, alles wieder in die richtigen Wege geleitet werden.“ er hielt kurz inne. „Albert würdest du bitte fortfahren.“

„Natürlich Herr von Alvensleben. Meine Herren, unsere Lagerbestände beinhalten nun neben großen Mengen von Eisen, Beton, und anderen Materialien wie Schnittholz nun auch endlich eine angemessene Zahl an Stahl und sogar wertvollen Maschinenteilen, die wir für den Ausbau unserer Industrie so dringend benötigen. Was unser Budget betrifft, so stehen uns ab dem heutigen Tage an 20.000 ₤ zur freien Verfügung.“

„Und das soll ausreichen?“ unterbrach von Rochow.
Albert lächelte leicht und fuhr fort. „Natürlich reichen die 20.000 ₤ für unser Vorhaben gänzlich nicht aus. Wir werden deshalb nicht umherkommen Anleihen aufzunehmen.“
Nun intervenierte der Graf zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein fragend und mit ernster Miene dazu:„ Anleihen in Höhe von..?“

„Anleihen im Wert von ungefähr 40.000 ₤ bis 60.000 ₤.“ Ein Raunen ging durch die Runde. Von Alvensleben und Klingenthal sahen einander an... unbeeindruckt der Reaktionen wegen konnten die anwesenden Landesminister recht schnell feststellen das diese beiden Zahlenjongleure hierauf bereits warteten. Das diese Frage aufkommen musste, das war so sicher das Albert schon seit einigen Tagen, ja wenn nicht sogar schon Wochen, erfolglos versuchte sich die möglichen Antworten zurechtlegen, mit denen er sich im Falle rechtfertigen könnte. Doch sie alle waren nur Ausflüchte und entsprachen weniger den Tatsachen, das beste war jedenfalls immer noch die Wahrheit, zumindest in diesem Falle.

Der mürrische Graf fragte nun, sichtlich verunsichert scheinbar sogar empört: „Und Sie, meine werten Herren, glauben das seine Majestät der König dieses Vorhaben, unter berücksichtigung dieser Fakten, weiterhin gutheißen wird?“ Ruhig antwortete Albert:„ Unser Vorhaben ist keineswegs ungefährlich, das möchte ich an diesem Punkt auch garicht bestreiten. Ich kann Ihnen jedoch versichern das sich auch seine Majestät im klaren darüber befindet und es zu keinerlei Einwänden kam. Sobald Wir unsere Wirtschaft im Zuge dieser Unternehmung hier auf Vordermann gebracht haben, werden die Anleihen bereits innerhalb weniger Jahre vollständigst getilgt sein. Wir geraten nicht in Verzug!“ „Und da können wir uns sicher sein?“ hakte von Witzleben nach. „Sicher doch, Herr Kriegsminister. Im Zuge des Wachstums unserer Wirtschaft und Industrie werden sich unsere Staatseinnahmen mehr als verdoppeln, soviel steht fest! Ein weiterer Nebeneffekt bei dieser Sache... und nun wandte sich Klingenthal an den Innenminister ... ist der das die Massen von Arbeitslosen von den Straßen kommen. Wie Sie alle die hier anwesend sind ja wissen, befinden wir uns in einer Zeit in der viel zu viele Menschen in unserem Land leben, als das wir sie alle ausreichend versorgen könnten. Die Folgen derer sind uns auch nur allzu gut bekannt.. Armut... Hunger... und letztendlich, sofern diese nicht auswandern, der sichere Tod. Gänzlich werden wir dieses Problem innerhalb der nächsten Jahrzehnte wohl sicher nicht lösen können, doch lassen sie uns versuchen wenigstens etwas von diesem ungenutzen Potenzial zu retten und zu nutzen.“

„Solln diese illoyalen Subjekte doch auswandern! Wir konnten bisher auf sie verzichten und ich sagen Ihnen das wir dies auch in Zukunft können!“ spie der Graf, mit jener Arroganz für die er ja so berüchtigt war aus.

Innerlich erzürnt über die Aussage dieses eingebildeten Trottel von Aristokraten, der scheinbar keine Ahnung davon zu haben scheint, was die wachsende Auswanderung Deutscher für das Land bedeutet hinsichtlich des zur verfügung stehenden ungenutzten Potentzials, antwortete er in aller Höflichkeit:„ Ganz im Gegenteil eure Excellenz, jeder ausgewanderte Deutsche bedeutet eine schwächung der frei verfügbaren Arbeitskraft unseres Landes. Das mindert im nachhinein dann wiederum unseren Profit. Den Sie, eure Excellenz, ja auch wünschen. Stoppen können wir diesen Exodus nicht! Jedoch können wir unser möglichstes tun um ihn einzudämmen. Wie vorhin schon angesprochen versicherte seine Majestät der König uns seiner wohlwollenden Unterstützung und ich bitte Sie Herr Graf nun inständigst ihre Bedenken und Sorgen beiseite zu legen und uns in dieser Angelegenheit unterstützen.“

„Nun Gut!“ willigte der engstirnige Graf nach einer längeren Zeit des dahinschweigens ein. „Hoffen wir alle auf Besserung!“

„So sei es!“ fuhr von Alvensleben erleichtert, fast schon zynisch auf. „Da wir dies nun geklärt hätten, so gedenke ich die Besprechung an dieser Stelle zu einem Ende zu führen. Natürlich nur wenn Ihrerseits alles geklärt sei, werte Kollegen.“ Er blickte fragend in die Runde. „Excellent! Ich würde vorschlagen, auf den künftigen Erfolg unserer Unternehmung anzustoßen!“ Während Albert fünf Gläser aus einem kleinen Schrank herbeiholte, zauberte von Alvensleben ein Flasche edelsten Tropfen aus seinem linken Schreitischschrank und füllte seinen Gästen die Gläser. Der Tropfen stammte aus einer alten bayrischen Winzerei, welche weithin über die Grenzen der deutschen Lande, berühmt für ihre edlen Produkte war. Nachdem er auch schließlich sich selbst bedient hatte erhoben sich allesamt die Gläser mit einem kräftigem Toast „auf Preußen und das künftige Große!“.

Eine Zeit lang später, nachdem die Landesminister bereits allsamt wieder gegangen waren, blieben von Alvensleben und Klingenthal noch allein im Büro zurück.

„Na das lief doch hervorragend, oder Albert?“ fragte ein mit sich selbst zufriedener Alvensleben. „Meinen Sie?“ gab Albert fragend zurück „Mir schwant übles...“
abwinkend antwortete von Alvensleben:„ Ach was redest du denn! Gerade du solltest es doch am besten wissen Albert. Es verlief alles so wie wir es uns erhofft haben. Worüber machst du dir also noch Sorgen?“ „Der Graf, er stand unserem Vorhaben von Anfang an misstrauisch gegenüber! Wer weiß welch Unfug er dem König hierüber vorträgt. Er hat den direkten Draht zu seiner Majestät! Selbst heute gelang es uns nicht die Einstellung dieses Hochwohlgeborenen auch nur im geringsten zu beeinflussen. Natürlich spielt er erst einmal mit aber wenn uns auch nur ein Fehler geschieht... dann Gnade uns allen Gott!“ antwortete ein zutiefst besorgter Klingenthal seinem Vorgesetzten welcher nun leicht grinsend fortfuhr: „Und wenn es klappt ist er zufrieden und hält seine vorlaute Klappe! Mach dir um den Grafen mal keine Sorgen. Er ist nur um die Staatskasse und seine Privilegien besorgt. Um das erste können wir ihn zwar bringen um letzteres jedoch nur er selbst. Entspann dich und genieß den Augenblick. Der alte Maaßen wäre stolz auf dich! Ich muss jetzt noch einen Termin im Stadtpalais wahrnehmen. Wir sehen uns dann Morgen.“
Kurz darauf hatte von Alvensleben sein Büro auch schon verlassen und Albert verblieb noch eine Zeit lang sitzend im dunbklen Zimmer und dachte an die Vergangenheit. Alvensleben hatte recht! Der alte Maaßen, Alberts damahliger Chef und Mentor, wäre stolz auf ihn. Jedoch noch nicht vollends! nun erhob sich Klingenthal „Diese Sache hier hat gerade erst begonnen!“

Mit diesen Worten verließ auch er nun endlich das Arbeitszimmer seines Vorgesetzten und machte sich auf zu einem gemütlichen Gang durch die Abendstille nach Hause.

Von Clockwerk
18.08.11, 20:04
Aufstieg des Preussenadlers

Kapitel III.


Neuigkeiten aus aller Welt

http://img20.imageshack.us/img20/7442/coverfinanzministerium.png


2. Januar 1836
Ministerium für Finanzen, Berlin

Es dauerte nicht lange da erreichte mich auch schon eine Welle von Neuigkeiten, welche ich, um ganz ehrlich zu sein, in diesem Ausmaße nicht erwartet hatte. Tags zuvor hatte ich nämlich beim Konsulat angefordert, über die wichtigsten Meldungen des Tages in Kenntnis gesetzt zu werden.
Es gab zur Zeit wenig zu tun und so konnte ich mir wenigstens mit solchen "Recherchen" über die Langeweile hinweghelfen.

Die erste der Neuigkeiten war die das sich in Spanien, wo bereits vor Jahren ein innerer Kampf um die Herrschaft des Landes entbrannte, die große Mehrheit des Volkes sich für die Unterstützung Isabellas II. aussprach. Nach dem Tod des alten Königs Ferdinand VII. sollte seine, gerademals zwei Jahre alte, Tochter den Thron besteigen. Infolge dessen erhob sich der, aus der Seitenlinie stammende, Don Carlos zum König. So entbrannte ein erbitterter Kampf zwischen den Carlisten und den Liberalen, welcher noch lange nicht entschieden zu sein scheint.



http://img824.imageshack.us/img824/7576/carlistenkrieg.jpg

In Österreich entschied man sich dem Fürsten Metternich, auch Kutscher Europas genannt, in der Errichtung eines Polizeistaates freie Hand zu lassen. Wie darauf wohl die „inoffizielle“ Opposition reagieren wird? Weitere Entwicklungen werde ich gespannt im Auge behalten...

Als letztes nennenswertes wäre dann noch etwas aus unserem eigenen Lande. Ein gewisser Professor Adolf Diesterweg veröffentlichte Richtlinien für die Erziehung von Kindern. Ob diese anschlagen werden, muss sich allerdings erst noch herausstellen. Ich zweifle an seinen Absichten und werde sein Werk natürlich noch ausführlich studieren um mich davon zu überzeugen. Vorab sollte aber eines klar sein, ich bin keineswegs bereit Unsummen an Finanzmitteln in die Bildung unseres Landes zu stecken nur um unsere "Zöglinge" durch irgendwelche wirren Lehren eines Abtrünnigen zu verlieren...

Das wären dann auch schon die wichtigsten Nachrichten gewesen. Ich werde mir natürlich auch weiterhin die Berichte zu Gemüte führen. Man sieht, es passiert so einiges in der Welt und ich freue mich schon auf die kommenden Berichte.



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Tagebuch, Albert Klingenthals

7. Januar 1836

Eine nicht ganz so erfreuliche Nachricht erreichte uns heute. Belgien hat mobilisiert! Eine Reaktion Seitens der Niederlande bleibt allerdings noch aus. Inwiefern wir davon betroffen sind wird sich noch zeigen. Der Kriegsminister versetzte die Truppen Westfalens und der Rheinprovinz bereits in Alarmbereitschaft, um jedwede törichten Versuche der belgischen Revolutionäre auf preußischen Boden zu verhindern.

Desweiteren wurden unsere Beziehungen zum Fürstentum Lippe-Detmold am heutigen Tage ausgebreitet.

In Schweden sorgte das, 1830 gegründete, liberale Aftonbladet, zu dt. Abendblatt, für Aufsehen.


8. Januar 1836

Am heutigen Tage hat auch die Niederlande endlich mobil gemacht! Nun wird sich zeigen wer den längeren Atem hat.

Unsere Tagesbilanz belief sich heute auf 56.91 ₤ bei Gesamteinnahmen von 125.42 ₤
Der akute Mangel an Munition, Dünger und Stoffen brachte die Produktion in einigen unserer Fabriken zum Stillstand! Genau so etwas hatte ich befürchtet. Das Verwaltungsministerium befasst sich jedoch schon mit möglichen Lösungswegen dieser Rohstoffknappheit. Als Von Alvenslebens Stellvertreter fällt es in meinen Aufgabenbereich mich mit der Überprüfung und anschließenden Auswertung dieser Vorschläge zu befassen.

Unsere Beziehungen konnten gegenüber dem Königreich Württemberg kaum verbessert werden.


9. Januar 1836

Unsere Beziehungen zum Großherzogtum Oldenburg wurden weiter gepflegt.


10. Januar 1836

Unsere Beziehungen haben sich gegenüber der Freien Hansestadt Lübeck kaum verbessert. Diese Lübecker...


11. Januar 1836

Am heutigen Tage bemühten sich preußische Diplomaten unsere Beziehungen zum Königreich Bayern, dem Großherzogtum Baden und dem Herzogtum Braunschweig auf einer neue, vertraulicheren Ebene zu führen.
Der Erfolg fiel nach ersten Einschätzung jedoch gering aus...


12. Januar 1836

Heute trafen wieder einmal Gesandte aus einigen deutschen Ländern im Staatsministerium ein um über die Beziehungen zwischen unseren Ländern zu beraten. Darunter hohe Tiere aus dem Sächsischen Königreich...


14. Januar 1836

Die Diplomaten der Freien Hansestadt Hamburg beehrten uns heute mit ihrem Besuch.


21. Januar 1836

Am heutigen Tag begann der Ausbau unserer Industrie. Es wurde damit begonnen eine Betonfabrik in preußisch Sachsen sowie ein Sägewerk in Ostpreußen zu erweitern. Ich traf mich bereits in den vergangenen Tagen mit einigen, interresierten Inverstoren die bereit wären, mit möglicher staatlicher Unterstützung, in die preußische Industrie und Wirtschaft zu investieren. Weitere "Überzeugungsarbeiten" werde ich auch in Zukunft leisten müssen.

Eine nicht ganz so erfreuliche, wie keineswegs neue Meldung war die das unsere Kleider- sowie Munitionsfabriken die Produktion aufgrund des vorherrschenden Rohstoffmangels haben einstellen müssen.

22. Januar 1836

Mir wurden am heutigen Tage die Zahlen der Einfuhrkosten und Ausfuhrerträge vom 21. Januar vorgelegt.
Die Einfuhr belief sich auf 12.81 ₤, die Ausfuhr auf stolze 155.01 ₤.

Die niedrigen Einfuhrausgaben kann ich mir nur durch die derzeitige Knappheit an Rohstoffen im Weltmarkt erklären.

Uns erreichte die Meldung das sich in der Gegend um Maastricht starke Niederländische Verbände sammeln. Ein baldiger Schlag seitens der Niederländer in diesem Raum in nun zu erwarten.

Man hört außerdem immer wieder Gerüchte über das dreckige Geschäft welches die Briten in China betreiben, den Opiumhandel...


26. Januar 1836

Die Gesandten des Großherzogtum Hessen-Darmstadt trafen heute in Berlin ein. Mir kam zu Ohren das diese kurz darauf empört die Stadt wieder verließen.


27. Januar 1836

Korruption plagt Münster! Da hätten wir es! Es war nur eine Frage der Zeit bis das passieren würde. Durch die Kürzungen des Etats zur Verbrechensbekämpfung waren solche Folgen ja bereits absehbar geworden.


5. Februar 1836

Man höret das sich Shah Mohammed von Persien dazu entschied die Reformen der Engländer in seinem Land fortzuführen. Wir erwarten gespannt zu welchen Ergebnissen dies führen wird.


16. Februar 1836

Nun herrscht auch noch ein extremer Mangel an Sprengstoffen. Ich muss nicht weiter darauf eingehen was für Folgen dies für unsere Munitions- und Artilleriefabriken haben wird. Ob wir unsere Sprengstofffabrik in Westpreußen nun ausbauen werden muss erst noch entschieden werden.

Die Korruption, welche Münster plagte, wurde erfolgreich ausgemerzt!
Trotz der großen Etatkürzungen vermeldet unsere Verbrechensbekämpfung noch immer Erfolge. Meine Sorgen waren vielleicht ein wenig zu groß...

Um unseren Aristokraten und möglicherweise künftigen Investoren entgegenzukommen wurde am heutigen Tage beschlossen, die Reichensteuer auf nur noch 20 % herabzusetzten.


7. März 1836

Wir erhalten die Nachricht, das vor einigen Tagen in Amerika, das Fort Alamo gefallen ist! Bereits seit Jahresbeginn liefern sich die europäischen Siedler mit den mexikanischen Einheimischen erbitterte Kämpfe. Der Fall von Alamo ist ein entscheidender Sieg für die Siedler und die Wendung im bisher eher schlecht verlaufenden Krieg.


22. März 1836

Wir vermeldeten heute eine deutliche Produktionssteigerung!

Uns erreichte des weiteren die beunruhigende Nachricht das sich nun auch in Köslin die Korruption mehret!


2. April 1836

Uns erreichte heute die Nachricht das Lüttich nach harten Kämpfen an die belgischen Revolutionäre gefallen ist. Gerüchten zu Folge sollen sich über 18.000 belgische Aufständler im Raum Lüttich versammelt haben, welche nun auf Aarlon vorrücken sollen. Von den Niederländern hört man hingegen keinen Mucks.

Nun ist uns auch der Dünger ausgegangen...


11. April 1836

Am heutigen Tage begann Frankreich mit seinen Expansionsplänen auf dem schwarzen Kontinent.


13. April 1836

Diplomatische Verhandlungen zwischen Gesandten Österreichs und Preußens dominierten am heutigen Tage zweifellos das Geschehen im Staatsministerium.


20. April 1836

Bayrische Gesandte trugen heute zu einer deutlichen Besserung unserer angeschlagenen Beziehungen bei. Zu erwähnen sei das unsere bayrischen Freunde feinsten Wein als Präsent miteinfuhren. Sehr zur Freude des Staatskanzlers...


21. April 1836

Die Schlacht von San Jacinto sollte als ein entscheidender Sieg Texas in die, noch junge, Geschichte Amerikas eingehen. Baldige Friedensverhandlungen werden nun immer wahrscheinlicher.


12. Mai 1836

Korruption breitete sich nun auch in Siegen aus!


20. Mai 1836

Wir erhielten heute einen Vortrag über Steinkohle.


22. Mai 1836

Wir erfuhren über den in Großbritannien gegründeten Reform Club.


23. Mai 1836

Uns erreicht die Meldung das die Niederländische Hauptarmee auf Lüttich marschiert und die Stadt in kürze erreichen sollte.

Korruption plagt Kreuznach! So langsam artet es aus...


1. Juli 1836

Am ersten des siebten Monats dieses Jahres wurde in Bremen die 1. Bremische Landwehrdivision offiziel und mit allen dazugehörigen Feierlichkeiten in Dienst gestellt. Meine herzlichsten Glückwünsche gelten nun der Freien Hansestadt Bremen.


5. Juli 1836

Unsere Beziehungen haben sich kaum gegenüber den Sachsen verbessert.


6. Juli 1836

Seit 3 Monaten schon verläuft unsere Tagesbilanz stabil und ohne nennenswerte Umschwankungen. Einnahmen bei 111.00 ₤, Ausgaben bei 77.00 ₤.


18. Juli 1836

Unsere Beziehungen haben sich gegenüber Baden kaum verbessert.


30. Juli 1836


http://img268.imageshack.us/img268/1163/arcdetriomphep.jpg

In Frankreich wurde der Arc de Triomphe vom Bürgerkönig feierlich eingeweiht. Der Arc de Triomphe wurde 1806 nach der gewonnenen Schlacht von Austerlitz von Napoleon Bonaparte in Auftrag gegeben.


25. August 1836

Wir erfuhren heute das belgische Revolutionstruppen auf Luxemburg marschieren. Sollte dies der Fall sein, so schwant mir übles...

Von Clockwerk
02.09.11, 22:11
Aufstieg des Preussenadlers

Kapitel III.


Neuigkeiten aus aller Welt II.


Der Revolutionskrieg

http://img689.imageshack.us/img689/5923/fortthungen.jpg


12. September 1836
Bundesfestung, Großherzogtum Luxemburg

Seit ungefähr sechs Jahren schon kämpft der katholische Süden gegen das Königreich der Vereinten Niederlanden um seine Freiheit. In den letzten Monaten jedoch verschärfte sich der Konflikt zwischen den beiden Staaten. Die Zeiten der Worte wichen nun denen der Klingen...
Anfang des Jahres begannen die Belgier damit ihre letzten Kräfte zu mobilisieren, kurz darauf folgten ihnen die Niederländer.

In seiner Berufung als Festungskommandant der Bundesfestung Luxemburg hatte General Karl August von Aldringen schon so manches miterlebt und so wusste er das die nun bevorstehende Situation schnell außer Kontrolle geraten könnte. Er hatte während der Befreiungskämpfe für die Freiheit seines Landes und der seinen gekämpft, und so war ihm die jetzige Lage nicht allzu fremd. Die Belgier wollten ihre Unabhängigkeit. Doch was ihn das alles betraf so war dies völlig belanglos. Wichtig war das diese „wallonischen Bauern“, wie er sie oft nannte, gerade dran und drauf sind auf Luxemburg zu marschieren. Zwar gehört das Großherzogtum dem Königreich der Niederlande an, doch ist es außerdem Mitglied des Deutschen Bundes und somit jedwede bewaffnete Grenzüberschreitung eine feindselige Handlung dem Bunde gegenüber.

Der Krieg verlief innerhalb der letzten Monate zu Gunsten der Belgier. Bereits am 3. Juli besetzten Revolutionäre den Raum um Aarlon und marschierten weiter gen Osten. Der 13. Juli jedoch ließ einige Hoffnungen aufkommen denn den Niederländern gelang es nach einigen kurzen Scharmützeln Antwerpen zu befreien, am 11. September dann auch Lüttich.
Doch war der Konflikt damit allein noch nicht gebannt. Unaufhaltsam, trotz herber Rückschläge, rücken die Aufständler weiter auf den Osten Luxemburgs vor.


http://img705.imageshack.us/img705/2571/belholkrieg12septemberk.png

Laut Aufklärung der Niederländer befindet sich zur Zeit eine über 17.500 Mann starke Truppe im Anmarsch auf Luxemburg. Abgesehen von einigen niederländischen Truppenverbänden in der Gegend verfügt die Bundesfestung gerade einmal über eine Friedensbesatzung von 4.000 Mann. Bei Gefahr werden natürlich noch zusätzliche Truppen miteingeführt, Preußen und Niederländer, sodass die Festung im Ernstfall über eine Kriegsbesatzung von 7.000 Mann und 200 Pferden verfügen konnte. Dies war leider nicht der Fall und so dürfte eine Niederlage, sofern es tatsächlich zum Kampfe kommen sollte, unvermeidlich sein. Der General hielt dies allerdings für sehr unwahrscheinlich, da eine jedwede feindliche Handlung auf dem Gebiet des Deutschen Bundes würde zweifellos von eben diesem nicht ohne weiteres toleriert werden. Noch einen Feind wollten diese Belgier bestimmt nicht haben.

Um den Kopf ein wenig frei zu bekommen verließ General von Aldringen das Fort Thüngen welches nach dem einstiegen österreichischen Festungskommandanten, dem Freiherrn von Thüngen, benannt wurde. Dies war vor mehr als 100 Jahren und die Festung ist noch immer. Zur Zeit werden Ausbauarbeiten vollzogen um die Befestigungen noch weiter zu verstärken und dies ist auch bitter nötig denn für den Fall eines Krieges mit Frankreich obliegt es in der Aufgabe der Bundesfestungen den Aufmarsch des Bundesheeres zu decken und den Feind möglichst lange aufzuhalten und in zeitraubende Belagerungsschlachten zu verwickeln.

Vom Fort aus hatte man einen herrlichen Ausblick auf die Hauptstadt des Großherzogtums und diesen genoss er nun auch, völlig bewusst der sich nähernden Bedrohung.






Aufstieg des Preussenadlers

Kapitel III.

Neuigkeiten aus aller Welt III.

http://img20.imageshack.us/img20/7442/coverfinanzministerium.png


26. November 1836
Ministerium für Finanzen, Berlin

Als am ersten des Jahres die Order zur Entwicklung von neuen Militärplänen erteilt wurde, wurde der 26. November als Zeitpunkt zur Vorlegung der Ergebnisse festgelegt. Dies war am heutigen Tage auch der Fall sodass es für Klingenthal nun hieß ein neues vielversprechendes Projekt das Forschungsetat zur Verfügung zu stellen. Zur Auswahl standen im Bereich des Heeres die Ausarbeitung des Professionalismus, der strategischen Mobilität und der Vorderlader. Dann gab es noch das Aktienbörsen Projekt sowie die neue Medizin.

Nur allzu liebst hätte Albert dem Aktienbörsen Projekt die Zusage erteilt, doch nach den neusten Entwicklungen auf internationaler Ebene sah man sich gezwungen das Heer weiter zu verbessern und so bewilligte er am heutigen Tage die Ausarbeitung der Heeres-Professionalität.
Erste Ergebnisse sollen dann am 20. Oktober 1837 präsentiert werden, sofern es nicht zu Komplikationen kommt.

Weitere Neuigkeiten die das Heer betrafen waren die, das man sich dazu entschied die Theorien Von Clausewitz weiter zu verinnerlichen sowie den Schwerpunkt der Marine auf eine überlegene Mannschaft zu legen.

Wirtschaftlich vermeldete man eine Zunahme an landwirtschaftlichen Betrieben in Preußen.

29. Dezember 1836
Ministerium für Finanzen, Berlin

Abgesehen von dem Konflikt im Westen schien es, als ob sich derweil für Preußen ein ganz anderes Problem im Osten zu erkennen gab. Ein sehr gewaltiges sogar!



http://img11.imageshack.us/img11/2417/rusaufmarsch01text.png

Was sich der Russe von dieser Aktion verspricht so kann man nur mutmaßen. Majestät und seine Generale sind sich jedoch darüber einig, dass dringend etwas geschehen muss. Diese Machtdemonstration der russischen Armee kann Preußen nicht einfach ignorieren! Im Falle eines Angriffs seitens des Russischen Reiches stünde es um Preußen äußerst schlecht. Eine Lösung muss schnellstens her!

30. Dezember 1836
Ministerium für Finanzen, Berlin

Dass die Finanzen Preußens dieses Jahr im Minus statt im Plus stehen war Klingenthal schon im vorab klar. Die Anleihen belaufen sich auf ganze 26900,00 ₤ und das zur freien Verfügung stehende Gesamtkapital bei 9438,60 ₤. Wirklichen Gewinn wird Preußen wohl erst in 3-5 Jahren machen können so viel steht schon mal fest.

Allen in allem kann man jedoch sagen, dass das Jahr 1836 für Preußen recht zufriedenstellend verlief. Zwar herrscht vielerorts Korruption und der weiteren, doch dies soll innerhalb der nächsten Jahre noch geregelt werden.

Oberst Klink
02.09.11, 23:36
Warum müsst ihr eigentlich so viele Schulden machen? Ich selber mache nur ungerne Schulden, höchstens im Krieg.

Von Clockwerk
03.09.11, 09:08
Warum müsst ihr eigentlich so viele Schulden machen? Ich selber mache nur ungerne Schulden, höchstens im Krieg.

Werter Oberst Klink, Die hohen Schulden kommen daher dass durch den Victoria Empires Mod von Friedrich III. die Kosten für Fabriken, bau sowie ausbau, für Eisenbahn etc. stark angehoben wurden.

Als Beispiel die Düngerfabrik:

}

railroad = }

fertilizer_factory = {
cash = 7500 #3000 #7500
machine_parts = 20
iron = 20
cement = 20
}


Normalerweise versuchen wir Schulden zu vermeiden, jedoch gedenken wir für dieses Spiel, und unter Berücksichtigung der höheren Kosten, unsere Industrie von Anfang an auszubauen. Allein der Ausbau eines Stahlwerks kostet nun um die 7.500 Pf. ganz zuschweigen von der Eisenbahn.

Wir würden es einfach mal als "Schadensbegrenzung" bezeichnen. :D


}

railroad = {
cash = 5000 #2000 #3000
timber = 20 #added
lumber = 20 #10
cement = 20
steel = 20
machine_parts = 5 #added
}

Dort steht zwar das es 5000 Pf. kostest, ausserdem wurde die Bauzeit verlängert, doch wir meinen uns erinnern zu können das der Preis schon variiert. Da wir uns schon Gedanken dazu machten ob es mit dem Eisenbahnbau auf internationaler Ebene, England mal ausgeschlossen ;), überhaupt klappt.

Wir machten ein Testdurchlauf mit China und stellten fest das Frankreich erst sehr, sehr spät (1871) allmälich damit beginnt sein Schienennetz auszubauen. Möglicherweise ändern wir die Kosten hierfür, mal sehen, schließlich wollen wir kein Elsass erobern das noch als Haupttransportmittel die gutbewährte Pferdekutsche hat. :)

Von Clockwerk
06.09.11, 22:48
Aufstieg des Preussenadlers

Kapitel IV.

Der Prolog des Deutschen Krieges



http://img29.imageshack.us/img29/9277/diarium02.jpg

Tagebuchauszüge, Albert Klingenthals


1. Januar 1837

Heute wurden unsere aufgenommenen Anleihen auf 18.500 ₤ getilgt.


6. Januar 1837

Der heutige Tag markierte den Beginn der Verbesserung unserer Beziehungen zum Zarenreich. Interesse an einem möglichen Bündnis seitens des Russen scheint äußerst wahrscheinlich. Jedenfalls dem preußischen Botschafter in Sankt Petersburg zufolge...


21. Januar 1837

Meine Arbeit scheint erste Früchte zu tragen, denn in Sachsen wurde der Ausbau einer Betonfabrik abgeschlossen. Außerdem wurden einige Sägewerke erweitert sowie damit begonnen unser Stahlwerk im Rheinland auszubauen.

Des Weiteren wurde in der Schweiz mit der allerersten Volkszählung in der Geschichte des Landes begonnen.


10. Februar 1837

In Russland trauerte man derweil um den Großen Putschkin.


12. Februar 1837

Am heutigen Tage feierte ich meinen Geburtstag im Kreise der Familie auf unserem Familienhof im idyllischen Ostpreußen. Es war ein wirklich freudiges Fest. Natürlich konnte es mein Vater wiedereinmal nicht unterlassen, zynische Bemerkungen über meine Arbeit im Finanzministerium zu machen. Als ich ihm jedoch auf die Alternative hinwies, nämlich die ihm so verhasste französische Beamtenschaft, wechselte er prompt das Thema. Er hätte mich wohl lieber als preußischen Offizier gesehen, die Befreiungskriege jedoch zeigten mir das es auch andere Wege, als das Soldatenleben in Preußen, gab...


6. Mai 1837

Noch immer stehen die russischen Streitkräfte an der Grenze...


10. Mai 1837

In der neuen Welt scheint es derweil jeder Orts zu krachen. Im Süden erklärten Chile und Argentinien der peruanischen Union den Krieg und die Zentralamerikanische Konföderation scheint allmählich auseinanderzubrechen. Was das alles für uns bedeutet? Nun ja außer neuen Lesestoff, für die die des Lesens bemächtigt sind, und den Schreibern neuer Landkarten.


14. April 1837

Stets auf der Suche nach möglichen neuen sowie potenziellen Verbündeten vermeldete das Außenministerium am heutigen Tage einen bedeutenden Erfolg. Es gelang preußischen Diplomaten unser Verhältnis zu Schweden auf eine gute Basis für weitere Verhandlungen zu stellen. Was sich daraus für die Zukunft ergibt werden wir wohl noch sehen.


21. Juni 1837

Mit dem Tode Wilhelms IV. folgte die 18 jährige Victoria ihrem Onkel auf den Thron des Vereinigten Königreichs. Durch das im Königreich Hannover geltende Salische Recht, das Frauen von der Thronfolge ausschließt, endet somit auch die bereits seit 123 Jahren bestehende Personalunion zwischen Hannover und dem Vereinigten Königreich. Den hannoverschen Thron bestieg nun Ernst August, welcher nach seiner Krönung ohne große Umschweife die liberale Verfassung abschaffen ließ.

Preußen schloss im Nachhinein ein Militärbündnis mit Hannover ab.


20. Oktober 1837

Die königlichen Heeresakademiker präsentierten am heutigen Tage ihre Ergebnisse der Heeresprofessionalität.
Wichtiger jedoch war welches Projekt nun in Angriff genommen werden sollte. Neben der Definierung des Realismus, wie es mir beschrieben wurde, gab es noch die für unsere Wirtschaft äußerst wichtige Mechanische Produktion. Demzufolge entschieden wir uns für die Mechanische Produktion, sehr zum Unwillen einiger übereifriger Akademiker…


20. Oktober 1837

Man konnte so einiges über König Ernst August von Hannover sagen aber Sr. Majestät tat sich mit der Entlassung der sogenannten Göttinger Sieben nun wirklich keinen großen Gefallen. Die Neuigkeit verbreitete sich wie ein Lauffeuer in den deutschen Landen und sorgte überall für Entrüstung. Wie soll das noch weiter gehen?




http://img20.imageshack.us/img20/7442/coverfinanzministerium.png


30. Dezember 1837
Ministerium für Finanzen, Berlin

Nun hieß es einmal mehr die Schulden zu tilgen. Preußen hatte dieses Jahr ordentlich auf den Putz gehauen. Die Anleihen belaufen sich mittlerweile auf 40.100 ₤, welche nach der geplanten Tilgung bei 33.500 ₤ liegen werden.

Der Überblick über die Einnahmen und Ausgaben Preußens liefert einige interessante Erkenntnisse. Von Alvensleben ging schon vom schlimmsten aus, war um seinen guten Ruf besorgt. Albert konnte die Unruhe seines Vorgesetzten förmlich spüren als er in sein Arbeitszimmer trat um ihm die Jahresbilanz vorzulegen. Schließlich hingen ihre beiden Existenzen wortwörtlich von einer guten Jahresbilanz ab...


Die Jahresbilanz 1837:



http://img28.imageshack.us/img28/781/einkommen30dez1837.png

http://img847.imageshack.us/img847/7716/ausgaben30dez1837.png


http://img29.imageshack.us/img29/9277/diarium02.jpg



Tagebuchauszüge, Albert Klingenthals


29. Januar 1838

Nachdem sich die Vermutungen über die Auflösung der Zentralamerikanischen Konföderation am 21. Januar bewahrheiteten, wurde uns am heutigen Tage die neue Karte mit den territorialen Änderungen vorgelegt.


http://img710.imageshack.us/img710/3701/kartezentralamerikas183.png


5. Februar 1838

Für dieses Jahr waren einige große Projekte geplant. Unter anderem der Bau eines Stahlwerks in Schlesien. Einige letzte Einzelheiten müssen jedoch erst noch geklärt werden.


6. Februar 1838

Am heutigen Tage sollte das Heer erweitert werden. Dumm nur das meine Wenigkeit als letztes davon erfuhr, umso mehr lässt sich mein Unmut über das Ganze erklären. Da Von Alvensleben derweil auf Reisen war oblag die Bereitstellung der benötigten Geldmittel meiner Person.

Die Heereserweiterung sollte mit zwei neuaufgestellten Infanteriedivisionen beginnen. Weitere sollten schon bald folgen. Als hätte ich nicht schon genug um die Ohren gehabt, so muss ich mich nun auch noch mit den Forderungen dieser Offiziere rumschlagen. Jedenfalls wurden die zwei geforderten Heeresdivisionen zügig in Auftrag gegeben.


23. Februar 1838

Aus Russland kam die Meldung dass man sich dazu entschied den Osten des Landes zu eröffnen. Mittel hierzu sollte die sogenannte Transsibirische Eisenbahn werden.


8. April 1838

Frankreich verkündete derweil stolz die Annektierung Al Djazairs.


2. Juli 1838

In Hessen Kassel wurde das Mozartfest gefeiert. Ein wahrhaft herrliches Ereignis.


2. August 1838

Auf internationaler Ebene tat sich in den vergangenen Tagen gehörig was! Frankreich hatte gegenüber der Schweiz Mobil gemacht. Anlass für diese Drohung war der Neffe Kaiser Napoléons I., Charles Louis Napoléon Bonaparte, welcher aus seinem amerikanischen Exil zurück in die Schweiz kehrte um seine im Sterben liegende Mutter zu besuchen. Da Louis Napoleon jedoch einst als Offizier in der Schweizer Armee gedient hatte, verweigerte die Schweiz die von Frankreich geforderte Auslieferung. Jahre zuvor hatte Louis nämlich einen Putsch gegen den französischen König geplant, welcher natürlich kläglich scheiterte und ihn ins amerikanische Exil brachte. Bevor die Lage jedoch eskalierte reiste Louis in das Vereinigte Königreich aus. Somit bewahrte er seine beiden Heimaten vor dem nur allzu wahrscheinlichen Krieg.


11. August 1838

Eigentlich waren es anfangs nur Gerüchte denen Niemand so wirklich Glauben schenken wollte, doch nun wurde es immer deutlicher. Im hannoverschen Königreich nimmt die Anzahl lokaler Aufstände immer mehr zu! Ernst August hatte es sich wohl doch mit seinen Untertanen gehörig verpatzt. Viele hier im Staatsministerium befürchten einen großen Aufstand. Obwohl die Furcht wohl eher darin begründet liegt, dass die Aufstände jederzeit auch auf unser Land übergreifen könnten.


25. August 1838

In Belgien veröffentlichte Hendrik Conscience seinen Roman 'De Vlaamse Leeuw'.


8. September 1838

Am heutigen Tage entschloss man sich in Preußen dazu in den hannoverschen Konflikt einzugreifen. Am Tage zuvor erhielten wir die bestürzende Nachricht dass das Heer Ernst Augusts von Aufständischen völlig aufgerieben wurde. Über den Verbleib des Königs ist bis Weiten nichts bekannt. Sr. Majestät König Friedrich Wilhelm III. war außer sich und so beschloss er, sich der Sache selbst anzunehmen.

Die meisten Seiner Berater rieten jedoch dazu sich aus der Angelegenheit rauszuhalten, da sie heftige Reaktionen, aus dem leider nicht allzu fernen Österreich, befürchteten. Sr. Majestät jedoch war fest davon entschlossen diesem anarchistischen Abschaum dessen niederträchtiges Handeln auszutreiben, und zwar auf preußische Art.

So kam es, dass das Königlich Preußische Heer am 8. September an den Grenzen Hannovers aufmarschierte.


20. Oktober 1838

Als wenn meine Person dem preußischen Heer nicht schon genug entgegengekommen wäre, so schafften es diese Generale mit ihren ständigen Forderungen nun endgültig meine Geduld zu überziehen...

Geforscht soll nun die Strategische Mobilität werden, welche unserem Heere zugute kommen soll.

So blieb mir an diesem trüben Tage lediglich die Freude an den Ergebnissen der Mechanischen Produktion...


29. Oktober 1838

Uns erreichen einmal mehr erfreuliche Nachrichten über den Verlauf des Feldzuges in Hannover.


7. Dezember 1838

Im Kriegsministerium herrscht zur Zeit eine recht ruhige Stimmung, es vermittelte einem Fremden geradezu den Eindruck als ob es Sie völlig kalt ließe das man sich gerade in einem Kriege befindet. Ob etwas dahinter steckt oder ob es sich hierbei um blanke Überheblichkeit handelt, so mag ich meinerseits gar nicht erst spekulieren wollen.


25. Dezember 1838

Am zweiten Weihnachtstage erreichte uns die erfreuliche Nachricht das preußische Truppen siegreich in Hannover einmarschierten und die Stadt ohne nennenswerten Wiederstand besetzten. Wahrlich ein schönes Weihnachtsfest...




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30. Dezember 1838
Ministerium für Finanzen, Berlin

Es war wieder einmal der Letzte des Jahres und so trat Klingenthal, mit einem Wisch in der Hand, vor seinen Vorgesetzten. Dieser hätte es auch nicht mehr länger ertragen können, in seinem Unwissen über die finanzielle Lage Preußens. So war Albert sichtlich erleichtert darüber der Bote guter Nachrichten zu sein, schlechte hätten ihm vermutlich einen neuen Vorgesetzten eingebracht.


Die Jahresbilanz 1838:



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4. Januar 1839
Ministerium für Finanzen, Berlin

Am 4. Januar war es dann endlich soweit! Der Befreiungsfeldzug war offiziell als beendet erklärt. Preußen war es gelungen innerhalb einiger Monate das Königreich Hannovers vollständig zu besetzten und so dem Spuk, der durch das Land streifenden Aufständischen, ein jähes Ende zu bereiten.

Zu allem Überfluss tauchte in der Stunde des Sieges auch noch jener auf, der all dies erst zu verschulden hatte, König Ernst August. Angeblich hatte er schon eine große Feier, anlässlich seines heroischen Sieges, geplant. Als Sr. Majestät dann jedoch die Bedingungen Preußens vorgelegt wurden, wandelte sich die voreilige Freude nur allzu schnell in blanken Zorn.

Sr. Majestät Friedrich Wilhelm III., König von Preußen etc. war zu der Auffassung gelangt, das Königreich Hannover könne sich gegen diese "inneren Bedrohungen" nur unzureichend schützen. Deshalb verbleibt der Großteil des Landes, bis zu einem noch festzulegenden Zeitpunkt, unter preußischer Besatzung.


7. Januar 1839
Ministerium für Finanzen, Berlin

Durch einige Freunde beim Kriegsministerium gelangte Albert schließlich doch an einen vollständigen Bericht über den Preußisch-Hannoverschen Konflikt.



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Die Streitkräfte:


II. Korps, 1. & 2. Linieninfanteriedivision, General Marienburg, Magdeburg

IV. Korps, 5. & 6. Linieninfanteriedivision, General Gatow, Berlin

V. Korps, 7. & 8. Linieninfanteriedivision, General Augustow, Stralsund

VI. Korps, 9. Linieninfanteriedivision, General Anklam, Dortmund

VII. Korps, 10. Linieninfanteriedivision, General Greifswald, Münster

IX. Korps, 1., 2., 3. & 4. Kavalleriedivision, General Oder, Erfurt

Königlich Preußische Marine, 1., 2. & 3. Klipperflotille, Kapitän Friedmann, Stralsunder Hafen


http://img202.imageshack.us/img202/4506/aufmarschplan183802besc.png

Zusätzliche Reserven:

III. Korps, 3. & 4. Linieninfanteriedivision, General Kreuzberg, Görlitz

1. Reserve Korps, 1. & 2. Reservedivision, General Warnemönde, Liegnitz



Der Schlachtverlauf:

Am 8. September 1838 marschierten preußische Truppen in das hannoversche Königreich ein.

26. September 1836: Erreichte die Königlich Preußische Marine die Helgoländer Bucht, von wo aus sie sich Richtung Stade wendete.

14. Oktober 1838: Göttingen wurde besetzt.

15. Oktober 1838: Das V. Korps, unter General Augustow, ging im Hafen Stades von Bord,

29. Oktober 1838: Der Raum um Stade wurde vom V. Korps gesäubert. Des Weiteren erreichte das VI. Korps Osnabrück.

4. November 1838: Die Provinz Lingen wurde erfolgreich besetzt.

25. November 1838: Hannoversche Rebellentruppen wurden im westfälischen Minden gesichtet.

27. November 1838: Der Raum Osnabrück wurde von Aufständischen befreit.

29. November 1838: Das V. Korps erreichte Nienburg.

3. Dezember 1838: Das IV. Korps erreichte Lüneburg.

4. Dezember 1838: Das VII. Korps erreichte Emden.

16. Dezember 1838: Die Provinz Lüneburg wurde besetzt.

10. Dezember 1838: Das IX. Korps erreichte Hannover, zugleich kam es in der Hauptstadt zu kleineren Gefechten welche zu Gunsten Preußens entschieden wurden.

15. Dezember 1838: Die Provinz Nienburg wurde unter preußische Kontrolle gebracht.

25. Dezember 1838: Letzte Scharmützel im Raum Hannover wurden beendet.

1. Januar 1839: Der Raum Emden wurde von Aufständischen gesäubert.

4. Januar 1839: Das Königreich Hannover wurde vollständig von preußischen Truppen besetzt. Der Aufstand wurde erfolgreich niedergeschlagen.


Persönliche Zusammenfassung:

Alles in allem kann man wohl sagen das die Krise hervorragend gemeistert wurde. Zwar war es kein wirklicher Krieg, jedoch gelangten unsere Generale und Offiziere sicherlich an so manch neue Erkenntnis. Die Investition in das Heer scheint sich wirklich gelohnt zu haben. Viel interessanter jedoch ist, was nun mit den "besetzten" Provinzen geschieht. König Ernst August wird sich zweifellos beim Bunde, also Österreich, beschweren und bringt uns somit in eine nicht allzu günstige Lage.



http://img29.imageshack.us/img29/9277/diarium02.jpg

Tagebuchauszüge, Albert Klingenthals

8. Januar 1839

Wir vermelden einen akuten Mangel an Holz! Einige unserer Fabriken mussten schon ihre Produktion einstellen. Glücklicherweise haben wir in den vergangenen Jahren in Sägewerke investiert, welche uns schon bald entlasten sollten.


14. Januar 1839

Mit dem heutigen Tage wurde der erste Stein zur Förderung der Eisenbahn in Preußen gelegt. Da wir bereits seit einiger Zeit über eine Teststrecke von Berlin nach Magdeburg verfügen, sollen nun auch Gleise nach Torgau, Prenzlau sowie Kottbus verlegt.


http://img607.imageshack.us/img607/3289/daspreuischeschienennet.png

Der Plan sieht vor, ein Schienennetz nach Prenzlau sowie Torgau zu bauen. Somit können wir unter anderem eine bessere Verbindung zwischen unseren Industrien garantieren. Kottbus soll der Anfang für eine Verbindung nach Schlesien sein.


16. Januar 1839

Heute erreichte das Konsulat die Aufforderung Österreichs, Vertreter Preußens für den 1. Februar zum Bundestag nach Frankfurt am Main zu senden. Thema des Bundestags soll die Behandlung des Hannover-Konfliktes sein. Ein Nichterscheinen Preußens, durch bevollmächtigte Vertreter, ziehe zweifellos die sofortige Kriegserklärung des Habsburgerreiches und seiner Schergen mit sich.

Eine solche Reaktion seitens Österreichs war klar vorherzusehen. Eine Ignorierung der Annektionen großer Teile Hannovers durch Preußen bedeutete auf Dauer eine klare Verschiebung der Macht innerhalb des, von Österreich dominierten, Deutschen Bunde.

Bassewitz
11.09.11, 07:15
Welche Provinzen haltet Ihr denn besetzt?

Von Clockwerk
11.09.11, 10:41
Ja eine aktuellere Karte wird in dem nächsten Update noch folgen, die oben war von mitte Juli 1838. Die "besetzten" Provinzen jedenfalls sind Göttingen, Lüneburg, Nienburg, Stade, Emden, Osnabrück sowie Lingen, um es kurz zu sagen Hannover wurde zum Satelliten gemacht.

Von Clockwerk
11.09.11, 15:56
Aufstieg des Preussenadlers

Kapitel V.

Der Revolutionskrieg II.


http://img689.imageshack.us/img689/5923/fortthungen.jpg


27. Januar 1839
Bundesfestung, Großherzogtum Luxemburg



Als die Belgier vor nun mehr als einem Jahr die Tore Luxemburgs erreichten, erahnten viele schon, ob einfacher Bürger oder Soldat, das kommende Übel. Zu jedermanns Überraschung jedoch verharrten die Revolutionäre in ihren Lagern fern der Stadt. Der Grund dafür war unklar. Einerseits könnte man vermuten dass es die belgischen Truppen nicht auf einen kostspieligen Kampf mit der preußisch-niederländischen Festungsbesatzung anlegen wollten. Ein anderer, viel wahrscheinlicherer Grund könnte jedoch der gewesen sein, dass es den Belgiern im Norden an Truppen fehlte, schließlich führten sie nicht allein Krieg. Den Niederländern war es gelungen von Maastricht aus, den Raum um Lüttich sowie Antwerpen zu befreien und kamen somit der belgischen Hauptstadt Brüssel gefährlich nah. Als sich der Konflikt so über die Jahre hinweg zog, wechselte auch der Vorteil immer mal wieder die Seiten. Und so kam es, dass die Belgier vor zwei Monaten bis an die Stadtmauern Rotterdams vordrangen.


http://img690.imageshack.us/img690/520/schlachtverlaufholbel18.png

Da beide Seiten jedoch buchstäblich am Ende waren und keinerlei großen militärischen Offensiven mehr zu erwarten waren, erklärten sich letztendlich beide Seiten dazu bereit Frieden zu schließen.
Und so kam es, dass sich die Großmächte Europas am 21. Januar in London zum Abschluss der seit 1938 stattfindenden Konferenz zusammenfanden.

Im Vertrag wurde festgelegt, dass die Gebiete zwischen der belgischen und der niederländischen Krone aufgeteilt werden. Außerdem wurde die Neutralität Belgiens von den Großmächten, mit Ausnahme von Österreich und Preußen, anerkannt. Grund für die Ablehnung Preußens war wohl der, das Seine Majestät König Friedrich Wilhelm III. der Auffassung war das diese "Umstürzler" durch ihre Missachtung der deutschen Grenze das Wohlwollen Preußens leichtsinnig verspielt hätten.

Wie dem auch sei, General von Aldringen konnte mit seiner Arbeit zufrieden sein. Er hatte alle nötigen Vorkehrungen getroffen, die ein General in einer solchen prekären Lage hätte treffen müssen. Seine Zeit als Festungskommandeur der Bundesfestung würde schon bald enden, was ihm danach bevorstünde, so war er sich noch völlig im Unklaren. Wahrscheinlich der wohlverdiente Ruhestand, ja das wäre schön! Zurück in die schlesische Heimat. Zurück auf das Familiengut, sich den normalen Dingen des Alltags widmen und alt werden. Nun alt war er eigentlich schon, stolze 53 Jahre, von denen er fast 40 Jahre treu seinem Lande diente. Er würde all dies hier vermissen. Das einfache Soldatenleben sagte ihm eigentlich schon immer mehr zu als all das darüber liegende. Demnach war auch sein Quartier eher spärlich eingerichtet, ganz im Gegensatz zu dem des nur allzu selten anwesenden Festungsgouverneurs. Und dann wäre da auch noch der betörende Ausblick, den man von dieser Höhe her hatte. So war es ihm fast schon wieder Leid im kommenden Jahr abziehen zu müssen, jedoch vertraute er darauf, wie schon so oft zuvor in seinem Leben, dass das Schicksal ihm den rechten Weg zeigen werde.

Oberst Klink
04.10.11, 20:29
Ich hoffe, ihr habt nur eine schöpferische Pause eingelegt.

Von Clockwerk
04.10.11, 20:57
Ich hoffe, ihr habt nur eine schöpferische Pause eingelegt.

Nun, wie wir euch bereits vor einiger Zeit schon mitteilten haben wir den Text schon geschrieben.

Nur hatten wir einiges privates um die Ohren und noch einige Probleme mit unserem *hust MP-Projekt, ihr wisst was wir meinen. ;)

Jedenfalls wird dieser AAR fortgesetzt und auch zuende geführt, das stand von Anfang an fest.

Wenn wir dies nicht Zuende bringen würden, welch eine Schmach.., dann könnten wir der Regentschaft nicht mehr unter die Augen treten.... und das sollen keine hohlen Phrasen sein.

Wir sind uns bewusst, dass die werte Regentschaft generell einen schnellen Ablauf, sprich tägliche Updates (falls möglich), gewohnt ist und großen Wert darauf legt und so tut es uns auch Leid das wir bisher unregelmäßig gearbeitet haben, nur war es uns beim besten Willen nicht immer möglich.

Wäre dies ein Report den wir ohne große Nebengeschichten und derweiteren verfassen würden, würde der Ablauf recht zügig von statten laufen. Wir haben für derartiges aber schon was in petto. ;)
Das dürfte sich dann nur auf unsere Taktiken, Strategien und unserer Denkweise etc. beschränken.

Wir überlegen nur gerade ob es sinnvoller wäre, die "Berichtsweise" des AARs auf größere Texte zu ändern. Dies würde bedeuten das wir die "Tagebucheinträge" beschränken.

Oberst Klink
05.10.11, 14:57
Nun, wie wir euch bereits vor einiger Zeit schon mitteilten haben wir den Text schon geschrieben.

Nur hatten wir einiges privates um die Ohren und noch einige Probleme mit unserem *hust MP-Projekt, ihr wisst was wir meinen. ;)

Jedenfalls wird dieser AAR fortgesetzt und auch zuende geführt, das stand von Anfang an fest.

Wenn wir dies nicht Zuende bringen würden, welch eine Schmach.., dann könnten wir der Regentschaft nicht mehr unter die Augen treten.... und das sollen keine hohlen Phrasen sein.

Wir sind uns bewusst, dass die werte Regentschaft generell einen schnellen Ablauf, sprich tägliche Updates (falls möglich), gewohnt ist und großen Wert darauf legt und so tut es uns auch Leid das wir bisher unregelmäßig gearbeitet haben, nur war es uns beim besten Willen nicht immer möglich.

Wäre dies ein Report den wir ohne große Nebengeschichten und derweiteren verfassen würden, würde der Ablauf recht zügig von statten laufen. Wir haben für derartiges aber schon was in petto. ;)
Das dürfte sich dann nur auf unsere Taktiken, Strategien und unserer Denkweise etc. beschränken.

Wir überlegen nur gerade ob es sinnvoller wäre, die "Berichtsweise" des AARs auf größere Texte zu ändern. Dies würde bedeuten das wir die "Tagebucheinträge" beschränken.

Das mit den Texten könnt ihr ja versuchen, obwohl es mir bisher gefiel.

Friedrich III.
23.11.11, 20:24
Werter Oberst Klink, Die hohen Schulden kommen daher dass durch den Victoria Empires Mod von Friedrich III. die Kosten für Fabriken, bau sowie ausbau, für Eisenbahn etc. stark angehoben wurden.

Was auch seinen Grund hat. Es soll unterbunden werden, dass die KI nicht innerhalb weniger Jahre alles ausbauen kann. Dadurch bringt der Mod etwas "Realismus" ins Spiel.

Übrings auch schon die längeren Marschwege bemerkt? Da konnte ich auch nicht die Finger lassen. :^^: :D

Von Clockwerk
27.11.11, 17:45
Was auch seinen Grund hat. Es soll unterbunden werden, dass die KI nicht innerhalb weniger Jahre alles ausbauen kann. Dadurch bringt der Mod etwas "Realismus" ins Spiel.

Übrings auch schon die längeren Marschwege bemerkt? Da konnte ich auch nicht die Finger lassen. :^^: :D

Ja das haben wir. :)

Hat zwar ein wenig gedauert aber da war etwas*, dass uns ungewöhnlich erschien. :D

Wir danken euch für diese herrausragende Mod, werter Friedrich. ;)

Friedrich III.
09.12.11, 20:10
Wenn Bugs auftreten, dann schreibt mich ruhig an und ich gebe einen Hotfix raus. :)