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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Carlismus hin oder her ... - ein Spanien AAR



Allenthalben
17.07.11, 10:02
Ehrenwerte Regenten,

nachdem unser letztes AAR Projekt (des Spiels Hoi3 - E pluribus unum) leider unrühmlich geendet ist habe ich beschlossen mal wieder etwas intensiver Victoria zu spielen und die werte Leserschaft daran teilhaben zu lassen. :)

Das Vic2 spielbar ist dürfte spätestens seit Jorrig´s Einhunderttausendste Preußen AAR bewiesen sein. ;)

Eigentlich wollte ich auch den Jorrig Mod verwenden, getraue mich aber nicht so recht, da ich befürchte später im Spiel Probleme wegen evtler. Unverträglichkeit zu bekommen. Ich spiele "nur" mit Patch 1.3 (und hier ist der Mod leider noch nicht getestet), da der 1.4b bei mir immer für Abstürze sorgt. :mad: (Ich bin wohl nicht in der Lage alles vernünftig dorthin zu kopieren wo es hin muss...)

Wie dem auch sei, gespielt wird mit der Nation Spanien, welche am Anfang zu den 8 Großmächten zählt. Seit meinem hier veröffentlichten Korea AAR (direkt nach der Vic2 Veröffentlichung) und einem eher unbedeutenden und wenig erfolgreichen Spiel mit dem Bayern ist es also mein drittes Save und ich bitte deswegen (weiterhin oder immer noch ;)) um Nachsicht und verschließe meine Augen auch nicht vor Tips und Hinweisen zum Spiel und deren Mechanik.

Gepostet wird in der Regel jährlich (bei uninteressanten Spieljahren vllt. auch in größeren Abständen), d.h. ich werde dann eine Zusammenfassung der abgelaufenen Periode veröffentlichen. In diesem Eingangspost wird es dann auch ein Inhaltsverzeichnis geben, mit dem man schnell zu den entsprechenden Kapiteln springen kann.

So, nun genug des Gerede, wir mögen beginnen. :)

Viele Grüße
Allenthalben




Die Geschichte Spaniens nach Kapiteln

Jahr|Kapitel
1836|Die Carlistische Revolution (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=718165&postcount=2)
1837-1838|Der Verlust des Großmachtstatus (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=718198&postcount=3)
1839|Die kapitalistischen Anfänge (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=718229&postcount=4)
1840-1841|Rückkehr zum Großmachtstatus (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=718260&postcount=5)

Allenthalben
17.07.11, 12:14
Die carlistische Revolution

Wir schreiben das Jahr 1836, es ist der 1. Tag des neuen Jahres und Spanien befindet sich im Bürgerkrieg! Gut und gerne 50.000 carlistische Rebellen organisiert in vier Armeen haben sich erhoben und kontrollieren zu Beginn 11 spanische Provinzen an der Grenze zu Frankreich. Dem gegenüber stehen drei spanische Armeen welche in Madrid, Barcelona und Cadiz stationiert sind. Leider wurde das spanische Militär erst kürzlich reorganisiert, so dass die alte Führer-Garde abgetreten ist und bis dato sich keine neuen Generäle herauskristallisiert haben. Der König gibt die sofortige gewaltsame Niederschlagung des Aufstandes als Ziel aus. Mögen sich doch neue Nachwuchsgeneräle in den anstehenden Schlachten beweisen.

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In der Zwischenzeit wurden einige wichtige Entscheidungen für die Zukunft des Landes getroffen. Spanien kann zweimal einen nationale Fokus setzen. Diese wurden umgehend genutzt und in den bevölkerungsreichen Regionen Castilla la Nueva und León-Castilla wurde mit der Förderung von geistlichen begonnen. Ziel dieser Maßnahme ist es die Forschung zu verstärken, da die Anzahl der geistlichen im Land bekanntlich einen Bonus auf die Forschungspunkte bringen. Aktuell haben wir 0,9% Geistliche im Lande.

Um unseren Großmacht Status zu behalten erforschen wir als erstes die Romantik, welche uns einen satten Prestigegewinn verspricht. Da wir aber in der Alphabetisierung hinter den anderen Großmächten deutlich zurückliegen wird mit dem Abschluss dieser Forschung erst im Jahre 1839 zu rechnen sein. :mad: Es ist also damit zu rechnen, dass wir unseren Status als Großmacht in dieser Zeitperiode verlieren werden. Insbesondere Schweden und Belgien scharren bereits mit den Hufen.

Trotzdem versuchen wir unsere Nachbarländer Portugal und Marokko nebst einigen Südamerikanischen Staaten, wie Brailien etc. in unsere Einflusssphäre zu bringen. Zu diesem Zweck entsenden wir diplomatische Grüße in die jeweiligen Länder und etablieren eine dauerhafte Botschaft.

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Nach vielen Schlachten im Norden Spaniens können die Carlistischen Rebellen am 6. September 1836 endgültig besiegt werden. Wir beginnen sofort mit der Befreiung der Bevölkerung in den Regionen, die noch aus dem Untergrund von Sympatisanten der Carlistischen Bewegung kontrolliert werden. Ihre Zahl wird in Spanien noch auf größer 200.000 geschätzt.

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Nach dem erfolgreichen Abschluss des Bürgerkrieges kann nun endlich der Haushalt geordnet werden. Wurden zu Kriegszeiten natürlich der nationale Vorrat und der Wehretat unter zu Hilfenahme von hoher Steuern gestärkt, konnten die Steuererhöhungen mit Beendigung der Kämpfe deutlich zurückgestuft werden. Auch liegt nun der monetäre Schwerpunkt der Ausgaben in erster Linie auf Stärkung der Bildung und der Verwaltungseffizienz. Nach und nach werden die Regler auf 100% angehoben. Dabei wird peinlich darqauf geachtet, dass wir mit unserer Bilanz nicht ins 'Minus' abrutschen. Dies wird umgehend durch eine Veränderung des Reglers des nationalen Vorrats ausgeglichen. Zum Jahresende erfügen wir über flüssige Geldmittel in Höhe von 1.600 Pfund. Dabei mussten wir keine Kredite von anderen Ländern, oder der spanischen Nationalbank beantragen und sind somit trotz des Bürgerkrieges Schuldenfrei!

Allenthalben
17.07.11, 15:31
Der Verlust des Großmachtstatus

Wir Spanier sind 1837 in der ganzen Welt präsent. So besitzen wir in Übersee bereits Kolonien, z.B. die Philippinen, Kuba und Puerto Rico. Dadurch haben wir direkten Zugriff auf zum Teil exotische Resourcen, wie z.B. Tabak, Baumwolle, Tropenholz und etwas weniger exotisch, philippinischen Stahl. Gemeinsam mit den spanischen Gütern, allen voran Kohle und Stahl neben unzähligen Regionen in denen Getreide bzw. Obst angebaut werden werden diese in Zukunft das Rückgrat der spanischen Industrie bilden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt existiert auf der iberischen Halbinsel leider noch keine Fabrik. Das soll sich aber in naher Zukunft ändern...

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Am ersten März verkündet die internationale Presse den Verlust des Großmachtstatus Spaniens! Belgien ist im Großmachtranking an den Spaniern vorbei gezogen. Somit ist das eingetroffen, was schon letztes Jahr befürchtet wurde.

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Die fortschrittliche Industrialisierung der Belgier gibt den Ausschlag zu deren Gunsten. Belgien (10/43/5, Prestige, Industrie, Militär) hat uns gegenüber (30/0/18) nun 10 Punkte Vorsprung, die es schnellstmöglich aufzuholen gilt! Der spanische König denkt über militärische Aktionen zu Erniedrigung unseres Nachbarn Marokko nach. Marokko hat gegenwärtig keine Verbündeten, was ein großes Plus für diesen Schachzu bedeutet, sind sie uns selbst doch hoffnungslos unterlegen! Zuerst sollen aber die letzten Rebellenhochburgen Bilbao, Pamplona und Gerona gesäubert werden, was aber nur eine Frage der Zeit sein wird.

Anfang Juni sind alle ehemaligen Rebellengebiete wieder unter rein spanischer Kontrolle. Umgehend wird der Militäretat erhöht um die Truppen wieder auf eine volle Stärke zu bringen. Auch werden die ersten Infanteristen nach Melilla verschifft. Die Beziehungen zum afrikanischen Nachbarn sind in der Zwischenzeit merklich abgekühlt seit wir unseren Großmachtstatus verloren haben. Dies kann aus unserer Sicht also durchaus einen Krieg rechtfertigen. In den militärischen Kreisen wird noch über das bessere Kriegsziel diskutiert. Marokko zu erniedrigen bringt uns Spaniern 5 Prestigepunkte, sollten wir uns dazu entscheiden den Afrikanern auch Provinzen abzunehmen, dann können gar 10 Punkte Prestige herausspringen. Der spanische Infamie-Wert steigt hierbei um 1,6 bzw. 11 Punkte. Das Marokko angegriffen wird steht nun aber nicht mehr zur Debatte. Die Frage lautet nur noch wann...

Während die militärischen Pläne ausgearbeitet werden verbessern wir unser außenpolitisches Verhältnis zu unserem Nachbarn Portugal Zug um Zug. Wer weiss, vielleicht kann uns dies bei unseren militärischen Kriegsplänen ja nützlich sein.

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Am 26. August 1838 sind unsere politischen Bemühungen von Erfolg gekrönt und wir schließen ein Bündnis mit unseren portugiesischen Nachbarn.

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Der Rest des Jahres verläuft ereignislos.

Der spanische König ist ziemlich unzufrieden über den kulturellen Fortschritt im Land! Gerade mal 5 Forschungspunkt generieren wir pro Tag. Die Alphabetisierung geht nur sehr schleppend voran und der nationale Fokus auf die Förderung der Geistlichen hat auch erst 0,03 Prozentpunkte Zuwachs bekommen. Für die kommenden Jahre wird hier deutlich mehr erwartet, sonst kommen wir im Großmachtranking weit in Rückstand den wir nur schwer aufholen werden können.

Allenthalben
17.07.11, 18:44
Die kapitalistischen Anfänge

Der Wunsch des Königs ist natürlich Befehl. Das Projekt Forschungssteigerung durch Geistliche wurde halbiert, sprich ein nationaler Fokus wurde von Förderung Geistlicher auf Förderung Kapitalisten geändert. Bis zum heutigen Tag gibt es in ganz Spanien keinen einzigen Kapitalist! :eek:
Das hat zur Folge, dass die Industrialisierung natürlich nicht voran schreitet... Mit dem heutigen Tag, wir schreiben den 13. August 1839, soll sich das ändern! In der Region León-Castilla werden ab sofort Kapitalisten gefördert!

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Unter dem Motto 'mühsam ernährt sich das Eichhörnchen' sammeln wir im aktuellen Jahr Prestige. Dank der Baumwolle aus unserer Überseekolonie in Puerto Rico knnen wir etwas Prestig sammeln da wir 10 Ballen des kostbaren Stoffs nach Haiti schicken. Angenehmer Nebeneffekt ist die Verbesserung der diplomatischen Beziehungen.

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Zum Ende des Jahres werden wir endlich unsere erste Forschung, die Romantik abgeschlossen haben. bis es soweit ist, müssen wir aber einige politische Ereignisse über uns ergehen lassen! Die Verhaftung eines englischen Spions gibt uns bis zum Jahre 1840 einen Kriegsgrund gegen England. An sich eine schöne Sache. Bedenkt man jedoch, dass England die Großmacht No.1 der Welt ist, werden wir damit nicht viel anfangen können, da wir im Nationenranking immer weiter an Boden verlieren. Aktuell finden wir uns auf dem 11. Platz wieder. Sachsen Meiningen und Beider Sizilien sind an uns vorbei gezogen. Wir müssen von daher aufpassen, nicht aus den zweiten 8 Nationen, den sogenannten Sekundärmächten herauszurutschen!

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Am 2. Dezember 1839 ist es endlich soweit und unsere Gelehrten verkünden die Errungenschaft der Romantik! (Endlich!!!)

Zum Jahresende knnen wir gar auf die stolze Zahl von 28 Kapitalisten in Spanien aufschauen. Sofort werden die Steuern für die Aristokraten und Kapitalisten drastisch gesenkt, denn letztere sollen ja für den industriellen Aufschwung im Land sorgen, wenn auch vielleicht ein wenig verspätet. Zwei Projekte werden gar noch in diesem Jahr angestoßen. Hierbei handelt es sich um eine Konservenfabrik in Castilla la Nueva und eine Winzerei in Valencia. Wir hoffen, dass sich die notwendigen Investoren schnell einfinden werden.

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Dank der zuletzt friedlichen Erfolgen ist der Plan Marokko azugreifen vorerst auf Eis gelegt. Bevor nicht genug Geld auf der hohen Kante liegt, kann sich Spanien keinen teuren Krieg erlauben. (Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben)

Allenthalben
17.07.11, 20:38
Rückkehr zum Großmachtstatus

Am 5. Februar 1840 und am 1. Dezember 1840 wurde jeweils eine Erfindung der Romantik bekanntgegeben. Zuerst kommt das spanische Volk in den Genuss der romantischen Literatur, bevor es später auch die romantische Kunst genießen kann. Die Erfindungen bringen uns in Summe 40 Prestige, so dass wir nun wieder auf die hinteren Plätze der Großmächte aufschließen können. So wie es momentan ausschaut, wird es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis Spanien sich wieder Grßmacht schimpfen kann.

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Zwischen der bekanntgabe der romantischen Erfindungen hat das spanische Volk zum ersten mal eine Wahl abgehalten. Wahlberechtigt sind alle, die ein entsprechendes Vermögen aufweisen können, d.h die Mittel- bzw. Oberschicht des Landes. Gewählt wird nach der Jefferson Methode. Die aktuelle Regierungspartei, die Partido Moderato kommt ohne Probleme auf 3/4 der Stimmen und wird das Land weiterhin regieren.

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Am 22. Februar 1841 bittet uns unser Nachbar Portugal um Hilfe im Kolonialkrieg mit der Niederlande. Als Anwärter auf einen Großmachtstatus können wir hier natürlich nicht ablehnen und sagen den Portugiesen unsere Unterstützung zu. (Diese werde ich allerdings nur passiv gewähren, da ich keinen Lust auf eine Aktive Beteiligung habe und mir Bali ziemlich wurscht ist... Leider muss ich aber festellen, dass allein der Kriegszustand, ohne Aktivitäten auf unserer Seite tausende Pfund verschlingt und somit unser mühsam aufgespartes Geld für einen Marokkokrieg sinnlos verprasst wird. nach wenigen Wochen schließt Spanien daher einen Separatfrieden mit den Holländern und das Geldverbrennen hat ein Ende. Wir verloren dabei knapp 50.000 Pfund... :eek:)

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Am 8. Juni 1841 ist der große Tag gekommen! Wir dürfen uns ab sofort wieder als Großmacht bezeichnen. Das muss gefeiert werden! :D

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Allenthalben
17.07.11, 21:42
Die gemeinen Briten

Wir schreiben den 26. Februar 1843. Völlig unerwartet erklärt uns die Großmacht No.1, England den Krieg! Unsere Bündnispartner haben alle die Hosen voll und entziehen sich komplett dem Bündnis!

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Wir haben natürlich keine Chance. England möchte Andalusien erobern, beschränkt sich aber darauf 2 Jahre lang unsere Häfen zu blockieren. :???: Wir haben natürlich alles was ging mobilisiert, da wir das Verhalten der Briten (die spinnen die Briten...) und verbrannten 2 Jahre lang mehr als 300 Pfuind pro Tag! Wir besetzten Gibraltar und hielten die Provinz. England kam nicht... :mad: Nach zwei Jahren boten uns die Briten genauso unerwartet einen weißen Frieden an. Wir nahmen natürlich an, liegen nun finanziell aber am Boden...

Ich werde das Save weiterspielen und hier weiter berichten, aber der AAR in dieser Form wird nicht mehr weiterrgeführt werden, da zu aufwendig. Ich nutze den Spielstand um zu lernen, denn ich weit davon entfernt das Spiel im Griff zu haben und habe mich maßlos überschätzt. :rot:

Kurfürst Moritz
18.07.11, 00:26
Der AAR ist bis jetzt sehr unterhaltsam gewesen und es würde uns sehr freuen, wenn Ihr diesen doch in der Form weiterführen könntet.

:ph:

Bassewitz
26.07.11, 18:43
Könnt ihr keine Partei mit Staatskapitalismus einsetzen? Dann könnt ihr ganz direkt selbst Fabriken in Auftrag geben.