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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Start in Genua



R. Montecuccoli
22.05.03, 00:16
Werte Herren,

ein absoluter EU2-Newbie entbietet Euch hochachtungsvolle Grüße, verbunden mit dem Wunsch nach einer gedeihlichen Zusammenarbeit. Habe, obwohl noch ohne jegliche Ahnung von EU2, vor Spielbeginn gleich den Patch 1.07 heruntergeladen, um wenigstens spieltechnisch auf dem neuesten Stand zu sein.
Meine Wenigkeit übt sich gerade in der Kunst der Staatenlenkung anhand von Genua. Welcher erfahrene Herrscher kann mir bezüglich erfolgreicher Strategien für Genua mit zündenden Ideen ein wenig unter die Arme greifen? Weiß irgendwie nicht so recht, wie man da beginnen soll. Wo liegen die Chancen und wo die Risiken für diese Handelsrepublik?
Wollte mich auch in diesem edlen Forum in der sog. 'Großen Bibliothek' mit ihren zahlreichen AAR's weiterbilden - ist aber offensichtlich technisch nicht möglich, oder mache ich da etwas falsch?

Hochachtungsvoll verneige ich mich in tiefstem Respekt

Raimund Fürst Montecuccoli


P.S.: Unter den diversen Herrschernamen der Forums-Mitglieder stehen verschiedene Bezeichnungen (von 'Private' bis 'Thüringischer Freiheitskämpfer'): Gibt's da ein Zuordnungs-System oder kann sich jeder nach Belieben irgendeinen Titel zulegen?

von Holstein
22.05.03, 01:38
Werter Herr Montecuccoli,

dereinst hatte auch ich die Ehre das mächtige Genua zu führen. Meine Herrschaft ruht nun schon seit 6 Monaten im Jahre des Herrn 1618, aber meine bescheidenen Erfahrungen mag ich gerne weitergeben (so fern ich mich noch an sie erinnere).

Ein großer Vorteil Genuas ist sicherlich seine wirtschaftliche Macht. Das eigene Handelszentrum eröffnet einen Hort sicheren Reichtums, was die Regentschaft doch sehr erleichtert.

Die Regenten Genuas sind in der Anfangsphase eigentlich recht gut, bis auf die unglückselige Ausnahme des Francesco Maria Visconti. Ab 1528 beginnen sie sehr gut zu werden.

Mir gelang es bisher die Besitzungen in Kaffa und Kerch zu halten, obschon ihnen sicher keine Zukunft beschieden ist haben Uns die großherzigen Spenden der dortigen Bevölkerung einige Schiffe und so manche Kompanie beschert !

Korsika zu halten ist trotz kurzzeitiger Aufstände sicher kein Problem.

Die Geschichte geht in den verschiedenen Dimensionen unser Existenz sicher auseinander, so daß meine Erfahrungen für Euch nur von begrenztem Werte sind, dennoch möchte ich Euch meine ersten Schritte kurz umreißen.

Ich ging relativ früh eine Allianz mit Aragon und dem Kirchenstaat ein und sicherte uns so Gibraltar und später die ersten Gebiete in Algerien.
Später dann schlugen wir uns gemeinsam mit Spanien gegen den Kirchenstaat, eroberten Norditalien außer Venedig und ließen unserem Verbündeten den Süden einschließlich Rom (die Verachtung Europas den Papst gestürzt zu haben wollten Wir uns nicht antun).

An Entdeckern und Eroberern mangelte uns nicht und gern denken wir an den ehrwürdigen Admiral Andrea Doria zurück, der unsere technisch fortgeschrittene Flotte zu einem Machtfaktor von Gewicht beförderte !

Militärtechnisch sind uns nur die Franzosen überlegen, mit denen uns eh eine tief empfundenen Feindschaft verbindet. Mit Spanien sind wir seit Urzeiten verbündet und zu Österreich und Venedig pflegen wie gute Beziehungen.

Kolonien besitzt unser Genua in Nordafrika (obschon Algerien und Tunis ja eigentlich schon genuesiches Heimatland sind) und im schönen und reichen Südafrika um das Kap herum. Auf eine weitere Ausdehnung verzichteten wir freiwillig, um unser Reich nicht zu überdehnen.

Nun harren wir in Erwartung einer französischen Aggression, nicht ohne unsere Augen von Marokko und Fez abzuwenden und trotz allem guter Hoffnung auf die Zukunft !

Genua aber war mächtiger !

Euer
von Holstein

rolin
22.05.03, 07:32
Der werte Holstein hat ja schon die wichtigsten Dinge erläutert die Euch zur Dominanz im Mittelmeerraum führen werden.

Grundsätzlich solltet Ihr versuche die italienischen Kleinstaaten auf diplomatischen Wege zu annektiern. (also zuerst vasallisieren und 10 Jahre später annektieren)

Wichtig ist nur den Kirchenstaat nicht zu vernichten, nehmt ihm die Romagna und die Marche ab, aber lasst ihn um Himmels willen Rom, und es bleibt Euch viel Ärger erspart.

Annektiert Savoyen, wenn Ihr wollt entlaßt es wieder als Vasall in die Freiheit aber behaltet Euch den Piermont

Annektiert so früh als möglich die Republik Venedig! Dieses 2.Handelszentrum welches Eure Staatskultur teilt ist der Schlüssel um zur Großmacht aufzusteigen

Eure Flotte ist Euer zweitgrößter Trumpf nach dem Handelszentrum Ligurien, Vernachlässigt also nie die Forschung in die Flotte

Laßt kein Gold vom Monatlichen Einkommen in die Staatskasse fließen, Ihr habt das in keiner Phase des Spiels nötig

Haltet die Osmanen davon ab sich in Italien festzusetzen, gleiches gilt für Spanien, verbündet euch mit Aragon und versucht es vor 1470, das ist wichtig, auf diplomatischem Weg zu annektieren.

Haltet die Krimländer Kaffa und Kelch, es ist nicht so schwer wie es aussieht

Besiedelt Südafrika bevor die Engländer oder Portugiesen es tun, vor allem Karroo, Table und Kapland

Danach verbündet Euch mit Portugal, tauscht Eure Karten mit diesem aus und besiedelt unbehindert Indonesien und die Gewürzinseln und Euer Reichtum und Eure Stärke wird am Ende legendär sein.

Kämpft nur einmal gegen Frankreich, aber besiegt es vollständig und macht es dann im Friedensvertrag zu Eurem Vasall, es wird die Vasallenschaft nicht lösen und automatisch kann sie sich nicht lösen da Frankreich seine Religion wie auch Ihr nicht wechselt.

Und

Willkommen im Forum

Oliver Guinnes
22.05.03, 08:01
Werter Montecuccoli,

auch wir entbieten Euch einen Willkommensgruß und wollen mit einer Anmerkung zu den Ausführungen beitragen.

Uns deucht, dass der werte Rolin in vergangenen Tagen lebt, oder die Gegenwart verdrängt ;), denn das Karten tauschen ist unter 1.07 längst nicht mehr so segensreich, wie unter den vorgänger Versionen. Konnte man in den alten Tagen, durch geschicktes Kartentauschen schon um 1450 ein recht beachtliches Kolonialreich sein eigen nennen (auch bekannt unter dem Namen die "Rolin-Methode"), so erhält man unter 1.07 nur noch Kunde von besiedelten Gebieten und Wasser während eines solchen Tausches. Alles was man sich also nun erhoffen kann ist, dass die eigenen Entdecker schnell voran kommen und dass eventuell die ein oder andere Kolonie der anderen von Eingeborenen niedergebrannt wird, so dass dies Land für Eure Leute frei wird.

Ansonsten wünschen Wir Euch bei Eurem unterfangen viel Erfolg, vielleicht seid Ihr ja so nett und unterrichtet die versammelte Regentenschaft wie es Euch ergangen ist?

:drink:

rolin
22.05.03, 08:16
Der werte Rolin lebt zwar in alten Tagen (1419 - 1814) allerdings weiß er sehr wohl dass er keine Gebiete mehr erfährt die unbesiedelt sind. Dennoch gilt der Tipp für Länder wie Genua uneingeschränkt, das liegt an der Tatsache dass die Admiräle wie Senor Andrea Doria Entdecker sind. Ihr könnt unentdeckte Seegebiet mit ihm schon lange vor der Seekampfstufe die ansonsten dafür benötigt wird entdecken und auch die neben diesen Seezonen sich befindenden Provinzen. Das Problem dabei ist nur dass jede unentdeckte Seezone sehr lange braucht um sie aufzudecken, wenn man aber mittels Fremder Karten schon die Küsten kennt, kann man auf direktem Wege dort hin fahren und die Küstenprovinzen mittels eben diesem Entdecker entdecken und danach besiedeln. Siedler werdet Ihr eher zu viele haben, da die Domestic-Settings bei Genua auf See ausgerichtet sind.

R. Montecuccoli
22.05.03, 12:03
Werte Herren Holstein, Rolin und Guiness!

Recht schönen Dank für Eure prompten Reaktionen auf mein Hilfegesuch - ich denke, davon höchlich profitieren zu können.
Nachdem mir nun strategische Konzepte vorliegen, an die ich mich halten kann, noch ein paar taktische Einzelfragen zum Start in Genua:
- Macht es Sinn, von Anfang an nahezu alle seine Händler jeweils nach Venedig zu senden (es ist das größte Handelszentrum und dort ein Monopol anzustreben bzw. die Positionen zu verteidigen scheint mir angesichts der Ertragskraft dieses Zentrums lukrativ zu sein) - oder sollte man sie in Zweiergruppen in möglichst viele verschiedene Zentren schicken?
- Kann man wirklich den Staatskassenregler in Genua ständig auf der Position 0 feststellen? Der monatliche Saldo ist dann doch negativ - macht das nichts aus?
- Sollte man sofort zu Beginn des Spiels zur Steigerung der Einnahmen in allen Provinzen die Vögte befördern oder damit noch ein wenig warten?
- Welche Schiffstypen sollte man zuerst bauen lassen?

Auf Eure weisen Antworten harrend verbleibe ich mit dem Ausdruck höchster Wertschätzung

Raimund Fürst Montecuccoli

hokaro
22.05.03, 12:43
Werter Fürst Montecuccoli,

ich gehöre zwar nicht zu dem von Euch angesprochenen Kreis, versuche aber trotzdem mein geringen Wissen mit Euch zu teilen.

# Venedig

Von Venedig lasse ich meistens die Finger. Venedig ist zwar lukrativ, aber der Wettbewerb dort ist hart und die Händler werden alle Nase lang wieder vertrieben. Ein Monopol ist schwer zu errichten, besonders die Venezianer - die auch Handelsstufe 3 haben - werden das wohl zu verhindern wissen. Auch in Mecklenburg halte ich mich zurück, dort handeln ziemlich viele Kleinstaaten, bei denen Mecklenburg das Heimat- und damit das billigste CoT ist.

Tago ist gut, zumal die Portugiesen ja als erste mit kolonisieren anfangen. Ansonsten immer mal wieder ins Statistik-Buch schauen, wo freie Plätze sind. Bei einer Belegung von etwa 15 von 20 kann man die Händler noch einzeln schicken, danach besser paarweise.

# Staatskasse

Wenn man den Regler nach rechts schiebt und sich Dukaten auszahlen läßt, dann steigt die Inflation. Und Inflation heißt höhere Kosten und höheren Aufwand für die nächsten Technologie-Stufen. Also absolutes Gift, besonders wenn man ein eher reiches Land wie Genua spielt. Also am Schieber am besten bei Null durch Doppel-Klick fixieren.

Am besten mal mit der Suchfunktion nach "Inflation" suchen, da gibt's einige Diskussionsbeiträge im Forum, z.B.

http://www.si-games.com/forum/showthread.php?s=&threadid=2236

Wichtig ist, dass man prüft wieviele Soldaten und Schiffe man hat. Liegt man über seinem Limit, dann wird das verdammt teuer. In diesem Fall - sofern man keinen existenzbedrohenden Krieg am Hals hat - sofort Truppen auflösen. Außerdem in Friedenszeiten die Unterstützung sofort auf 50 % senken. Das ganze kann man irgendwo links oben einstellen bzw. einsehen (Genauer geht's nicht, habe das Spiel gerade nicht zur Hand)

Danach kann man mit einem monatlichen Minus von 2-6 Dukaten gut leben. Das Defizit wird halt von den Jahreseinnahmen abgedeckt, man darf halt nur nicht ins Minus kommen, sonst gibt's ein automatisches Darlehen. Also am Jahresanfang nicht alles ausgeben, sondern vielleicht 100-150 Dukaten Reserve lassen, zumal auch mal ein negatives Zufallsereignis kommen kann.

# Vögte

Unbedingt befödern, denn die jährlichen Steuereinnahmen hängen auch von den Vögten ab. Und in den beta-Patches sind die Vögte sogar Voraussetzung für die Jahressteuern. Nachteil ist nur das erhöhte Revoltenrisiko. Für kriegerische Nationen mit entweder vielen nicht-Core oder vielen nicht-staatskultur Provinzen, kann man in eben diesen auf die Vögte auch verzichten. Genau weiß ich gerade nicht wovon es genau abhängt, ab ich hoffe einer der anderen Mitregenten kann die Info beisteuern.

# Schiffe

Galeeren haben im Mittelmeer, im scharzen Meer und in der Ostsee einen Bonus. D.h. bis so ca. 1550 müssten sie mit den Kriegsschiffen mithalten können. Außerdem sind sie ziemlich billig. Für's kolonisieren und auf wirklich hoher See sind sie aber denkbar ungeeignet.

Gruß hokaro

Oliver Guinnes
22.05.03, 12:45
Werter Montecuccoli,

ein paar Antworten können Wir Euch geben, dabei solltet Ihr jedoch bedenken, dass Wir nicht Genua erfahren sind.

1. Wir befördern meist schnell die Vögte, genauer zu Anfang wenn dies möglich ist. Natürlich dürft Ihr nicht vernachlässigen, dass das erhhlhte Revotenrisiko in langen Kriegen problematisch werden kann. Vielleicht solltet Ihr in Provinzen mit anderer Kultur und Religion auf Vögte verzichten.

2. Zu Beginn der GC sind die Galleonen und Kriegsschiffe was die Kampfkraft anbelangt gleichwertig, so dass Ihr mit dem gleichen Geld eine größere Flotte bekommt, wenn Ihr Galleonen baut. Da bei müsst Ihr wiederum bedenken das diese viel schneller durch Auszehrung und Verschleiß zu den Fischen geschickt werden als die Kriegsschiffe. Galleonen eignen sich also nicht für lange Fahrten oder sehr lang Seeblockaden.

3. Ob Ihr den Staatskassenregler auf Null stellen solltet oder nicht, hängt davon ab, wie Ihr mit Euren Zensussteuern zum Jahreswechel haushaltet. In der Regel sollte es möglich sein mit diesem Geld übers Jahr zukommen, dies schließt Investition in Infrastruktur, Militär und Diplomatie ein. Wir selbst bewegen den Staatskassenregler nur im Kriege relativ weit nach rechts, um so den Unterhalt der Truppen und neue Rekrutierungen zu finanzieren.

Edit: Wir meinten natürlich Galleren staat Galleon. Es kam Uns doch gleich spanisch vor :D



:drink:

Maximus
22.05.03, 13:21
Um den Einfluss eures Reiches zu steigern, empfehle ich euch, noch vor dem Untergang des Königreiches Aragon mit diesem Krieg zu führen, da dieses reiche Provinzen im Mittelmeer hat (Sizilien, Malta und am Mittelmeer Barcelona). Obwohl möglicherweise ein Bündniss vorliegt, wird dieses jedoch um 1460 auseinanderbrechen, da 10 kampffreie Jahre vorliegen. Venedig solltet ihr alsbald annektieren, bevor Österreich es sich ganz unter den Nagel reißt.

Wenn ihr schnell handelt, habt ihr auch die Möglichkeit Byzanz unter eure Kontrolle zu bekommen, was ein imenser Vorteil ist. Mit den Türken dürftet iht bei einem möglichen Angriff keine Pobleme haben.

Scheut euch nicht, auch mal Diplomatie mit Stahl anzuwenden.


So, genug gelabert! Habt noch viel Spaß hier im Forum, und stellt eure Fragen. Kompetentere Hilfe wirds nirgendwo geben :).

:prost:

rolin
22.05.03, 14:13
- Macht es Sinn, von Anfang an nahezu alle seine Händler jeweils nach Venedig zu senden (es ist das größte Handelszentrum und dort ein Monopol anzustreben bzw. die Positionen zu verteidigen scheint mir angesichts der Ertragskraft dieses Zentrums lukrativ zu sein)

Wie der edle hokaro bereits erläutert hat macht es keinen Sinn, da es wild umstritten ist. Haltet Euch zu Beginn an Tago und Alexandria, und versucht die Kenntnis der Handelszentren Zanzibar, Maskat, Isfahan, Ivory und Ganges zu erhalten. Dort könnt Ihr Monopole etablieren da die Länder dort nicht schnell forschen können und Ihr daher nicht dauernd Händler nachsenden müsst.

- oder sollte man sie in Zweiergruppen in möglichst viele verschiedene Zentren schicken?

So ab 1600 sollte man in jedem Handelszentrum, soferne bekannt 5 Händler sitzen haben. Den 6 zu halten ist recht mühseelig deshalb nur in wertvollen und leicht zu verteidigen Handelszentrem (wenige Nationen mit niedrigeren Handelsstufen) sinnvoll.

- Kann man wirklich den Staatskassenregler in Genua ständig auf der Position 0 feststellen? Der monatliche Saldo ist dann doch negativ - macht das nichts aus?

Der Saldo ist negativ, klar, aber Ihr solltet ohnehin nur von der jährlichen Censussteuer Eure Ausgaben bestreiten, und die monatlichen Einnahmen direkt in die Forschung reinvestieren.


- Sollte man sofort zu Beginn des Spiels zur Steigerung der Einnahmen in allen Provinzen die Vögte befördern oder damit noch ein wenig warten?

Alle italienischen Provinzen und alle Core-Provinzen (Heimatprovinzen) befördern. Bei Provinzen mit fremder Kultur und Religion eher nein.


- Welche Schiffstypen sollte man zuerst bauen lassen?

Galeeren sind billig, werden aber Ende des 16.Jahrhunders zu einem auslaufenden Modell, für Entdeckungen sind außerdem nur die Kriegsschiffe zu gebrauchen. Würde daher eher dazu tendieren und Euch gleich die Anschaffung der Kriegsschiffe raten.

Edit:
Da die werten Herren aber schon alles richtig dargelegt haben könnt Ihr daher meine Ratschläge ignorieren und statt dessen auf sie hören. War aber in der Mittagspause und daher kommt dieser Post etwas spät.

Ender
22.05.03, 16:06
Werter R. Montecuccoli,

auch ich dachte, jeden Monat brauche ich zumindestens eine positive Null vor dem Komma. Das Ergebnis: nach ca. 350 Jahren war meine Inflation über 100 % und neue Infantrie hat mich zum Beispiel pro 1.000 Mann 9 $ gekostet bei ansonsten billigster Einstellung der Innenpolitik. Und zur Erforschung meiner nächsten Heerestech.-Stufe hätte ich noch über 400 Jahre gebraucht.

Soviele Bürgermeister könnt Ihr später gar nicht befördern, um das Problem einzudämmen. Ihr müßt handeln, was das Zeug hält und wenn's Knöpfe sind...Hauptsache es bringt Geld ohne Inflation.

Und achtet auf Euren Badboy-Wert. Als meiner bei 48 stand, war ich mit .... 19 Nationen gleichzeitig im Krieg.

Ich muß jedoch sagen, die Lösung solcher staatsmännischen Problem machen für mich den besonderen Reiz von EU2 bzw. IFU aus.:D

Maximus
22.05.03, 16:27
Originally posted by Ender
Werter R. Montecuccoli,

auch ich dachte, jeden Monat brauche ich zumindestens eine positive Null vor dem Komma. Das Ergebnis: nach ca. 350 Jahren war meine Inflation über 100 % und neue Infantrie hat mich zum Beispiel pro 1.000 Mann 9 $ gekostet bei ansonsten billigster Einstellung der Innenpolitik. Und zur Erforschung meiner nächsten Heerestech.-Stufe hätte ich noch über 400 Jahre gebraucht.

Soviele Bürgermeister könnt Ihr später gar nicht befördern, um das Problem einzudämmen. Ihr müßt handeln, was das Zeug hält und wenn's Knöpfe sind...Hauptsache es bringt Geld ohne Inflation.

Und achtet auf Euren Badboy-Wert. Als meiner bei 48 stand, war ich mit .... 19 Nationen gleichzeitig im Krieg.

Ich muß jedoch sagen, die Lösung solcher staatsmännischen Problem machen für mich den besonderen Reiz von EU2 bzw. IFU aus.:D


Hehe, das bringt Provinzen und Annexionen :D.

Es ist möglich, agressiv zu spielen, denn an ab einer bestimmten Größe wagt es kein Feind mehr euch anzugreifen. Davor schlägt man sich halt so durch.......

R. Montecuccoli
22.05.03, 18:16
Verbindlichsten Dank, edle Herren, für Eure ausführlichen Antworten auf meine Anfänger-Fragen. So gerüstet, bin ich jetzt richtig 'heiß' darauf, heute abend mein erstes Spiel zu starten!

"Venedig solltet ihr alsbald annektieren, bevor Österreich es sich ganz unter den Nagel reißt."

Wie allerdings soll ich vorgehen, um möglichst bald Venedig zu annektieren? Da liegen doch noch zwei andere Länder dazwischen - oder soll ich mit der Flotte 'unten rum' fahren?

In dankbarem Respekt verneigt sich

Raimund Fürst Montecuccoli

Oliver Guinnes
22.05.03, 19:01
Ein Landungsmanöver von der See halten Wir für gefählrich, da die Venezier selbst auch über eine starke Flotte verfügen, die Eurer Flotte und den Männern die sie geladen hat schwere Schäden zufügen kann. Wir hatten bisher häufig schlechte Erfahrungen mit derartigen Landungsunternehmungen. Dies mag daran liegen, dass Wir mit den Schiffen und Flotten in EU2 nicht so viel anfangen können, und dass obwohl Wir überzeugter Segler sind.

Ihr könnt die Länder dazwischen annektieren, zu Euren Bündnispartner machen (wenn Ihr Euch mit einer Nation im Krieg befindet, könnt Ihr durch alle Provinzen der am diesen Krieg beteiligten Länder marschieren) oder aber versuchen Militärpräsenz in den dazwischen liegenden Ländern zu erwerben.

Oder aber alles zusammen: Erst verbeseert Ihr die Beziehungen zu diesen Fürstentürmern, schließt ein Bündnis und erwerbt Militärpräsenz, nach einer Staatsehe und bei einem Beziehungstand von 190+x diplovasalliert Ihr die Länder und 10 Jahre später diploannext Ihr sie. Und dazwische lasst Ihr zwiscen Euch und den Venezianern das Eisen sprechen.

:drink:

von Holstein
22.05.03, 19:55
Ich glaube mich zu entsinnen, daß eine Seelandung in Venedig spieltechnisch besonders erschwert wurde !
Sollte besser nicht versucht werden.

R. Montecuccoli
23.05.03, 02:01
Edle Herren,

habe soeben mein erstes EU2-Spiel begonnen - und es hat alle meine Erwartungen übertroffen!
Wenn's Euch interessiert: hier ein kurzer - mit immer noch zitternder Hand geschriebener - Bericht über das bisher Geschehene:
Dank Eurer Hilfestellungen hatte ich einen strategischen Plan im Kopf, an dessen Ausführung mich die Wirklichkeit jedoch sofort hinderte - andererseits ist mein eigentliches Fernziel (die Eroberung Venedigs) durch die Gunst des Schicksals im Prinzip schon im zweiten Jahr des Spiels in greifbare Nähe gerückt. Doch jetzt erst mal der Reihe nach.
1419. Händler planmäßig nach Ligurien, Tago, Alexandria, Flandern und Venedig geschickt: bis auf Venedig erfolgreich, Monopol in Ligurien. Vögte in Genua und Corsica befördert. Truppen in Kaffa und Kesch ausgehoben (je 1000 Mann, mehr ging nicht). 3000 Reiter in Corsica ausgehoben (Maximum) nebst 3000 Reitern in Genua (klotzen, nicht kleckern, wie Guderian so schön sagte).
Dann lauerte ich auf meinen ersten Diplomaten, um ihn zwecks Militärallianz nach Portugal zu senden. Hat geklappt, Portugal und Kastilien waren bereits im Krieg mit Fez und Algier und schon befand ich mich im (gewünschten) Krieg mit den Heiden. Wollte gerade gemütlich ein 'Afrika-Korps' anlanden, um dort im Kielwasser eines gerechten Krieges die eine oder andere Provinz zu erobern, da ereignete sich völlig Unerwartetes:
Lombardei und Mantua schlossen eine Militärallianz, o.k., warum auch nicht? Aber kurz darauf flatterte mir eine Kriegserklärung der Lombardei auf den Tisch, gefolgt von der Mantuas. War zunächst geschockt (so schnell geht das also...). Gleichzeitig habe ich mich nicht wenig gewundert, dass beide Länder trotz ihres Überfalls auf mich keine Stabilitätsverluste hinnehmen mussten - wenn ich das getan hätte, wären mir mindestens drei Punkte abgezogen worden.
Gott sei Dank waren meine Truppen noch in Genua bzw. in Corsica. Habe dann unverzüglich die Zusammenlegung aller verfügbaren Kräfte durchgeführt und bin mit 16.000 Mann, davon ca. 8.000 Kavallerie, in die Lombardei einmarschiert (ich denke, es ist immer besser, den Krieg ins Feindesland zu tragen).
Glänzender Sieg gegen die 10.000 Mann starke Lombardei (wahrscheinlich aufgrund der starken Kavallerie-Überlegenheit) - gefolgt von sofortiger Belagerung Mailands. Auch die 1.000 Mann, die Lombardia während des Krieges aushob, waren kein Problem. Daraufhin Besatzungs-Armee vor Milano gelassen und mit dem Gros des Heeres nach Mantua weitermarschiert. Zwar hämmerte der Schmied Mantuas gefährlich auf der Karte herum, aber er brachte nur 1.000 Krieger zustande. Wie kann man es wagen, Genua den Krieg zu erklären und hat zuvor nicht einen einzigen Soldaten ausgehoben??? Leichter Sieg nebst Belagerung Mantuas.
Das war aber - leider - noch nicht alles. Zeitgleich kamen Hiobsbotschaften aus Kaffa: Rebellen! Meine 1.000 Mann konnten sich nicht lange gegen 9.000 Rebellen halten. Auch Kesch revoltierte mit dem gleichen Ergebnis. Beide Provinzen futsch.
Aber das war auch noch nicht alles: Plötzlich sind auf der Karte der Ligurischen See alte Vorhängeschlösser abgebildet und vor Corsica steht eine Flotte aus Algier. Flottenalarm! Mein tapferer Admiral hat ihre 'Kriegs-Bananen' jedoch ohne eigene Verluste dezimiert und vertrieben. Sie kamen jedoch mehrmals wieder und sind bis jetzt noch nicht endgültig vernichtet.
Doch zurück zur positiven Seite des Krieges mit der Lombardei: Mantua fiel zuerst und akzeptierte meine Höchststrafe: Vasallisierung, Militärpräsenz und 25.000 Dukaten (ich hänge drei Nullen an, denn '25 Dukaten' Kriegsentschädigung sieht einfach lächerlich aus). Mailand hat nur noch wenige Tage zu leben, aber seine diplomatische Dreistigkeit hat mich direkt verblüfft: Die haben keinen Soldaten mehr, nur noch ein paar Mann Garnison und bieten mir einen Frieden ohne Entschädigung an! Hohnlachend abgewiesen. Das nächste Mal wollten sie für den Frieden immerhin 5.000 Dukaten abdrücken. Bin gespannt, was als Nächstes kommt - unter Vasallisierung, Militärpräsenz und 50.000 Dukaten kommen sie jedoch nicht davon.
Tja, nun stehe ich de facto schon im zweiten Jahr meiner 'Existenz' als Genueser direkt vor den Fleischtöpfen Venedigs, das sich gerade mit Österreich prügelt - welch ein Geschick!
Leider ist kein Geld mehr in der Kasse, habe vorsichtshalber Kriegssteuern erhoben, um kein Darlehen auf's Auge gedrückt zu bekommen - Stabilität -1. Mit erhöhtem Pulsschlag gespeichert.

Ich hoffe, verehrte Staatenlenker, Euch mit meinem kleinen AAR leidlich unterhalten zu haben und bin für weiterreichende Tipps sehr dankbar.

Wie immer mich hochachtungsvoll verneigend bin ich Euer

Raimund Fürst Montecuccoli

rolin
23.05.03, 07:44
Ehrenwerter Herr, als nächstes sorgt dafür dass sich Eure Stabilität von -1 auf +3 erhöht, dafür müsst Ihr nur in die Verteilungsanzeige für die Steuern gehen und den Stabilitätsmarker (Slider) ganz nach rechts führen. Warnung sobald Ihr die Meldung bekommt dass +3 erreicht ist sofort wieder die Slider für Forschung einstellen, da ab dieser Meldung sonst das Geld direkt in den Staatsschatz fließt.

Danach solltet Ihr die Friedensangebote von Fez und Algier annehmen da die Provinzen dieser Länder euch nicht wirklich etwas bringen da die Finanzkraft die Ihr daraus erhalten würdet ziemlich beschnitten wird da sie zum einen eine andere Staatskultur besitzen und was noch viel wichtiger ist die falsche Religion haben.

Sobald Ihr Frieden habt oder keine Feinde die bei Euch landen könnten, ladet Eure Truppen in die Transporter und erobert die Krimgebiete zurück, denn sie würden in einiger Zeit zusammen mit Aufständischen der Goldenen Horde den Staat Crimea bilden.

Nachdem Ihr Mailand vasallisiert habt bringt das Verhältnis zu diesem Staat mittels Geldgeschenk(e) auf +200 und annektiert es in 10 Jahren diplomatisch. Danach wartet eine Weile und macht das mit Mantua. Habt Immer vor und nach solchen Aktionen ein Auge auf Euren Diplomatischen Ruf. Der erste Wert bei der Badboyanzeige sollte wenn möglich unter 5 sein, denn irgendwann werdet Ihr einmal einen Angriffskrieg führen müssen der Euch in den 2-stelligen Bereich bringt und da solltet Ihr nicht allzu vorbelastet sein.

Österreich wird sich wahrscheinlich die Provinz Istrien unter den Nagel reißen, das ist in nächster Zukunft kein Problem für Euer Reich da Ihr dadurch mehr Provinzen haben werdet als Venedig und dadurch wird es Euch möglich sein dass Ihr Venedig über kurz oder lang Diploannektieren könnt.

Achtet immer auf Eure Armeegröße, laßt sie nie größer werden als Euer Versorgungsmaximum es zuläßt.

Ender
23.05.03, 09:20
Werter Kollege mit dem erhöhten Puls...:D

Ich kann das sehr gut nachvollziehen! Wer auch immer die Idee zu diesem Spiel hatte, ich setzte ihn als meinen Erben ein ...;)

Zum Geschäft...

Ich hatte den Fehler gemacht und die Kleinstaaten militärisch annektiert, was ja, wenn der Gegner nur eine Provinz besitzt, ohne weiteres möglich ist. Mein Badboywert war aber schneller angewachsen als ich "autsch" sagen konnte.

Hört auf den werten Rolin!

Weiterhin gute Geschäfte.

R. Montecuccoli
23.05.03, 10:19
Gestattet mir diesbezüglich noch ein paar Verständnisfragen.

- Wenn ich Frieden mit Fez und Algier schließe, habe ich dann nicht gerade mein strategisches Ziel, nämlich in Nordafrika oder Südspanien Fuß zu fassen, um von dort aus die Kolonisation Afrikas bis hinunter ans Kap voranzutreiben, aufgegeben? Kann man denn die Heiden dort nicht erfolgreich missionieren?

*Missionieren könnt Ihr die unterworfenen Heiden dort natürlich, aber unter Kolonialisierung im Sinne wie es bei EU praktiziert wird versteht man hier eher folgendes. Entdeckt unbekannte Provinzen und schickt dort Siedler hin. Wenn Ihr in einer Kolonie 6 mal erfolgreich Siedler habt wird dies Kolonie eine Vollprovinz und die Eingeborene Bevölkerung tritt den Kolonisten bei, auf diesem Weg bekommt Ihr Provinzen die EURE Religion UND EURE Staatskultur haben. Da es für den Ertrag einer Siedlung wesentlich ist ob sie EURE Staatskultur hat ist dieser Weg der Bessere Weg, als sich dauernd mit aufsässigen Arabern (in Eurem Falle) herumzuschlagen. Solche Provinzen sind potentielle Revolter und werden versuchen Ihre Nationalen Unabhängigkeiten wieder auf gewaltsamen (Rebellion) Weg zu erreichen. Natürlich könnt Ihr sie annektieren, aber in der Summe ist der Ärger und Aufwand meist größer als der Ertrag.
*Zur Kolonialisierung Afrikas. Versucht den Portugiesen dazu zu bringen dass er die Karte mit Euch tauscht. Macht mit Ihm einen Durchmarschvertrag, dann dürft Ihr seine Provinzen und Häfen nützen. Von diesen Portugiesischen Kolonien aus sendet EURE Entdecker in die Welt und sucht Euch eigene Kolonien. Westafrika kolonisiert im großen und ganzen nicht, denn die Kolonien leiden unter dem schlechten Klima und wachsen nicht. Statt dessen versucht die Kap-Verde-Inseln und die St.Thomas/Prinzensinsel, sowie im Atlantik St.Helena zu kolonisieren. Das geht einfach und Ihr habt dann im Atlantik Basen von denen aus Ihr die Welt entdecken könnt. Danach kolonisiert wie ich oben schon erwähnte Südafrika, und versucht mittels Basen (Kolonien) im Indischen Ozen (Mauritus oder Madagaskar) euch den Seeweg nach Indien und Indonesien so einfach wie möglich zu machen. Dort sind die reichen Provinzen die es zu kolonisieren lohnt. (Ein Atlas kann zum leichteren Auffinden dieser Gebiete nicht schaden)


- Die Sache mit Mailand (Geldgeschenke + diplomatische Annexion) verstehe ich im Moment noch nicht so recht. Warum dem Staat, der mich mitten im Frieden ohne Grund überfallen hat, noch Geldgeschenke dafür überreichen? Bitte reißt mich aus meiner Kurzsichtigkeit.

* Der Grund ist folgender. Ihr gewinnt den Krieg und Vasallisiert Mailand. Nun habt Ihr einen Vasallen, aber mittelfristig wollt Ihr das Gebiet lieber in Euer Reich eingliedern und selber verwalten. Dazu gibt es die Möglichkeit einen Vasallen, der mindestens 10 Jahre Vasall war über das Diplomatiemenü zu annektieren. (Das ist das was man hier Diploannektieren, bzw. Diploannektion nennt) Dazu müssen aber ein paar klitzekleine Voraussetzungen erfüllt sein: Es müssen u.a. die Verhältnisse beider Staaten zueinander mindestens +190 sein. Das könnt Ihr mit Mailand aber nicht ohne Geldgeschenke schaffen. Denn Vasallen mit gleicher Staatsreligion erholen sich in Ihren Beziehungen nach einem Krieg wie in Eurem Fall mit der Zeit nur auf maximal +125. Die Restlichen 75 sozusagen "Loyalitätspunkte" müsst Ihr Euch erkaufen, deshalb die Staatsgeschenke. Der Vorteil einer Diploannexion ist folgender: Bei der Auslöschung eines Staates, also bei einer Annexion fallen pro erhaltener Provinz 1 sogenannter "Badboypunkt" an, für die Auslöschung eines Staates durch Krieg noch einmal 4 von diesen ominösen Punkten. In Summe also für Euch 5 BB-Punkte. Bei einer diplomatischen Annexion fällt aber (V 1.07) nur 0,25 BB-Punkte pro Provinz, mindestems jedoch 1 BB-Punkt für ein Land an. Im Mailänder Fall ist das also 1 Punkt der Eurem Ruf zur Last fällt im Gegensatz zu den 5 Punkten die Ihr erhalten würdet wenn Ihr als Sieger mit 100% einfach beim Friedensvertrag den ANNEX-Button drücken würdet.

- Auch ist der Begriff "diplomatische Annexion" für mich noch ein wenig dunkel. Könnt Ihr freundlicherweise diesen im Forum häufig erwähnten Vorgang etwas näher beschreiben.

* siehe Erklärung oben

Ich hoffe, Euch mit meiner Fragerei nicht über Gebühr zu inkommodieren und verbleibe mit dankbaren Grüßen

* Dafür ist die Community da und dafür bin ich hier Moderator.

Gruß
rolin

Dass Ich Euren Beitrag editiert habe war ein Versehen, ich wollte ihn eigentlich quoten.

hokaro
23.05.03, 10:39
Wollte gerade gemütlich ein 'Afrika-Korps' anlanden, um dort im Kielwasser eines gerechten Krieges die eine oder andere Provinz zu erobern

Wie der werte Rolin schon sagte, die Provinzen sind kein gutes Investment. Es gibt Abschlag wegen falscher Religion, falscher Staatkultur und wegen der fehlenden Landverbindung nach Genua.

Also bekommt ihr von diesen Provinzen wenig Einkommen und keine Manpower!

Sucht also nach Provinzen mit Eurer Staatskultur und Staatsreligion. -> Pastaland

Staatsreligion ist dabei nicht ganz so wichtig, weil Ihr fremde Religionen mit Missionaren bekehren könnt.


Mailand hat nur noch wenige Tage zu leben, aber seine diplomatische Dreistigkeit hat mich direkt verblüfft

Wartet bis Mailand gefallen ist, dann gibt's wieder die Höchststrafe!

Wenn Ihr Mailand und Mantua annektieren wollt, dann müssen sie 10 Jahre lang Euer Vassal sein und Ihr braucht zum Zeitpunkt der Annexion +190 als Beziehung.

Aber Vorsicht! Da es sich um 1-Provinz-Nationen handelt und sie Euch wegen der Vassalierung die Hälfte der Monatseinnahmen abdrücken müssen sind sie natürlich schwach und werden vielleicht von anderen Nationen erobert.

Es ist also eine Überlegung wert, Eure Allianz mit Portugal und Kastilien zu lösen und statt dessen eine Mailand und Mantua zu einer eigenen Allianz zu bewegen. Dann seit Ihr wahrscheinlich mit jedem Land im Krieg, dass Eure Vassalen angreifen will. Vorausgesetzt natürlich sie rufen Euch zu Hilfe! Also vorher mal schauen, ob die beiden Nationen schon in Allianzen sind. Wenn nein, dann warten bis man 3 Diplomaten hat und dann das Allianz lösen und neu schließen in einem Aufwasch vornehmen. (Wenn's klappt). Wenn man selber eine Allianz anbietet ist man außerdem der Allianzführer und kann entscheiden, wer noch in die Allianz rein darf.

Wenn Ihr noch Informationen braucht, über die Kriterien und Einflußfaktoren für Vassalierungen, Annexionen, etc., hier gibt's Infos in Englisch:

http://www.europa-universalis.com/forum/showthread.php?threadid=23079


Stabilität -1

Bringr Eure Stabilität auf +2 oder +3. Das gibt mehr Einnahmen, mehr Händler, weniger Revolten, mehr Bevölkerungswachstum, ......


habe vorsichtshalber Kriegssteuern erhoben

Denkt daran, die Kriegssteuern in der 2. Jahreshälfte zu erheben. Kriegssteuern gelten ein halbes Jahr, und wenn das Jahresende dabei ist, dann werden auch Eure Jahressteuern um 150% erhöht!

Ich spiele gerade Portugal und habe 3 Provinzen. Ohne Investitionen in Stabilität erhole ich mich von dem -1 Stabilität für Kriegssteuern innerhalb von 4 Monaten. Also kann ich praktisch rund um die Uhr Kriegssteuern erhaben.

Investiert also erstmal Eure Monatseinnahmen wie der werte Rolin sagte in Stabilität, und dann rollt der Rubel, äh die Dukaten.

Achtet außerdem auf Eure Religionseinstellungen. Prüft, welche Relgionen in Euren Provinzen vorkommen. Katholisch sicherlich, bei den Krimgebieten habe ich keine Ahnung, vielleicht orthodox. Stellt dann die Regler so ein, dass für diese Religionen die Toleranz maximal (d.h. rechts) ist, dann gibt es weniger Aufstände in den Gebieten. Vielleicht war das der Grund, warum die Krim gleich revoltiert hat.

Investiert Eure Forschung in Infrastruktur, Handelsstufe habt Ihr ja schon Stufe 3. Stufe 4 ist am Anfang schweineteuer, weil sich die Preise für Forschungsstufen auch nach der Jahreszahl richten. Land- und Marineforschung ist nicht so interessant, weil die Schlachten am Anfang sowieso recht zufällig sind. Wartet bis Ihr Infrastruktur 3 habt, dann könnt Ihr Raffinierien bauen. Die sind ein echt gutes Investment. Geht in Eure Stadtansicht und klickt links oben auf die Manufakturen. Wenn Ihr dann mit der Maus über die Symbole geht, bekommt Ihr wichtige Infos.

Apropos Infos. Bei sehr vielen Schriftzüge, Eintragungen, Icons, Buttons könnt Ihr Infos abrufen wenn Ihr die Maus draufbewegt und dann kurz stillhaltet.

Ist allerdings schwierig, wenn man noch mit erhöhtem Puls und zittriger Hand spielt!

:D

Richtigerweise habt Ihr schon Kavallerie gebaut. Die Reiter sind am Anfang das A und O. Bedenkt aber immer, nicht über einen Fluß anzugreifen. Und seit vorsichtig wenn Ihr eine Gebirgsprovinz angreift. Besser auch Infantrie mitnehmen, weil Kavallerie im Gebirge, Sumpf und Wald einen kleinen Malus hat. Am Anfang sollte aber auch dann die Kavallerie noch die bessere Wahl sein.

Greift außerdem nach Möglichkeit nie eine feindliche Armme mit einem historischen und damit meistens sehr guten General an. Das könnt Ihr erkennen, indem Ihr die Maus über die feindliche Armme bewegt, Dann wird die Truppenzahl und falls vorhanden der historische Feldherr angezeigt.

Ach ja, Venedig hat glaube ich am Anfang des Spiels (142x) einen recht guten Feldherrn und immer recht gute Admiräle. Also würde ich mich vielleicht erstmal um Modena, Sienna und diese Kleinstaaten kümmern.

Gruß hokaro

PS: Gut gemacht, dass Ihr vassaliert und nicht annektiert habt. Ich habe als Venedig mal Mantua und Ragusa annektiert, danach hat mich die ganze Welt gehasst wie die Pest und mein Ruf war irgendwo in der Nähe von 'Abschaum'.

:D

hokaro
23.05.03, 11:21
# Kolonisierung

Da habt Ihr schon ein wenig recht. Die Heiden kann man missionieren, aber die falsche Staatskultur bleibt auf jeden Fall.

Tangier mit seinem Hafen wäre natürlich eine gute Ausgangsbasis für die Kreuzfahrten im Atlantik. Dito Gibraltar. Von Südspanien würde ich ansonsten eher abraten. Kastilien / Aragon und später dann Spanien hätten einen permanenten Kriegsgrund gegen Euch, wer hat es schon gerne, wenn ein Fremder im eigenen Vorgarten zeltet?

Gibraltar müsste übrigens besser sein als Tangier, weil man die Landverbindung hat und deshalb auch Manpower bekommt. Aber der Kriegsgrund der Spanier bleibt auch hier bestehen.

Alternativ kann man die Beziehungen zu Portugal verbessern und dann Militärpräsenz erbitten. Wenn's klappt kann man die portugisischen Häfen nutzen und reduziert so die Attrition-Verluste. Also wenn Ihr Eure Strategie weiterverfolgen wollt, dann nehmt nur eine arabische Provinz mit einem Hafen in Besitz.

Zum erforschen braucht man übrigens Explorer und Conquistatoren. Und ich glaube Genua hat keine historischen. Also muss man seine Innenpolitik entsprechend ausrichten und hoffen, dass man mal einen zufälligen zugeteilt bekommt.

# Mailand

Ihr habe Mailand vassaliert, also bekommt Ihr die Hälfte der monatlichen Einnahmen. Aber es verstärkt nicht Eure Manpower, d.h. Ihr könnte nicht so viele Truppen ausheben. Außerdem meine ich mich zu erinnern, dass Ihr die Hälfte der jährlichen Einnahmen von Mailand nicht bekommt. Und die jährlichen Einnahmen sind ja die wichtigen, inflationsfreien.

Um das zu erreichen müsst Ihr Mailand annektieren. Das kann militärisch geschehen, wenn man einen 100% War Score gegen sie hat und sie außerdem nur noch aus einer Provinz bestehen. Das gibt aber Bad Boy ohne Ende. Hoher BB-Wert = hohe Stabilitäskosten, verminderte Diplomatie, irgendwann erklärt Euch alle Welt den Krieg = nicht gut.

Also diplomatisch annektieren. Mailand muss 10 Jahre Eurer Vassal sein und bei der Annektion müssen die Beziehungen besser sein also 190. Und da die nicht von alleine so ungeahnte Höhen erreichen, muss man mit Dukaten nachhelfen.

Am besten klappz die Annektion, wenn Ihr gerade einen Monarchen mit gutem Diplomatie-Wert, eine hohe Stabilität und wenig BB-Wert habt.

Wenn's klappt bekommt Ihr nicht nur die Hälfte sondern alle monatlichen Einnahmen, dazu die jährlichen, außerdem übernehmt Ihr Armme und Flotte. Un Ihr habt jetzt mehr Bevölkerung, die Ihr für künftige Eroberungen in Uniform stecken könnt.

Diplomatisch annektieren tut man, indem man einen Diplomaten hinschickt, dann müsste es auch die Option annektieren geben.

Gruß hokaro

hokaro
23.05.03, 11:30
@ rolin

Zuerst einmal Kompliment, dass Ihr immer schneller beim Antworten seit als ich! Aber wer ein guter Moderator ist, ...

:D

Bei der Ansicht des Beitrags ist mir jedoch aufgefallen, dass Euren Anmerkungen DIREKT im Beitrag von Montecuccoli standen, anstatt dass es einen neuen Beitrag gegeben hätte! Wie geht denn das? Oder hat das Forum einen kleinen technischen Bug?



@ Montecuccoli

Mir ist gerade noch eingefallen, dass man zum Annektieren eine gemeinsame Grenze braucht. Also erst Mailand und dann Mantua annektieren.



Gruß hokaro

rolin
23.05.03, 11:37
Originally posted by hokaro
@ rolin

Zuerst einmal Kompliment, dass Ihr immer schneller beim Antworten seit als ich! Aber wer ein guter Moderator ist, ...

:D

Bei der Ansicht des Beitrags ist mir jedoch aufgefallen, dass Euren Anmerkungen DIREKT im Beitrag von Montecuccoli standen, anstatt dass es einen neuen Beitrag gegeben hätte! Wie geht denn das? Oder hat das Forum einen kleinen technischen Bug?



Werter Hauptmann der Statistik-Division :D

Nein das Forum hat keinen Bug, nur der "Quote Button" ist genau neben dem "Edit Button" und ich habe in der Annahme dass ich den Beitrag quote den Beitrag irrtümlich editiert.

Also kein Bug in der Technik des Forums, da ich als Moderator die Berechtigung habe JEDEN Beitrag, also auch den von den anderen Usern, zu Editieren. (Das Werkzeug ist dafür geschaffen um unzulässige Texte von Usern bearbeiten, ändern und löschen zu können)

Kleiner Fehler meinerseits, kommt alle paar Monate mal vor wenn man in der Hitze des Gefechtes (Antworten) nicht genau kuckt.

hokaro
23.05.03, 12:02
Westafrika kolonisiert im großen und ganzen nicht, denn die Kolonien leiden unter dem schlechten Klima und wachsen nicht.

Werter Rolin,

auch mir ist aufgefallen, das manche Kolonien kein oder nur ein geringes Wachstum haben. Wie kann ich beim Kolonisieren solche Provinzen erkennen? Gibt es da eine Info im Kolonisationsbildschirm?

Falls es diese Info nicht gibt, in welcher Datei sind dann die Daten versteckt? Vielleicht können ehemalige Corporäle der Statistik-Division diese Daten dann auswerten!

:D

Ich spiele übrigens gerade als Portugal und da wird sich dieses Problem mit dem ersten Explorer einstellen.

Gruß hokaro

rolin
23.05.03, 12:17
Eine wahrlich gute Frage, die Antwort lautet ich weiß es nicht. :D
Zumindest nicht genau. Ausschlaggebend für diese Sache sind ein paar Dinge:

1. Befindete sich die Kolonie in der geographischen tropischen Zone. Wenn ja dann ist es für Europäer zu heiß, wenn nein dann kein Klimaproblem

2. Ist die Kolonie eine Insel? Wenn ja, dann sorgt der Seewind für ein für Europäer angenehmes Klima, wenn sich aber mehrere Provinzen dort befinden dann ist es zu heiß für die Morinoträger aus Europa.

3. Wie ist die Landstruktur der Kolonie, ist es Grasland oder Grünland. Dann kein Problem, handelt es sich dabei um Wüste oder Bergland dann ist das nicht gut, und am schlimmsten ist es bei Sumpfland.

4. Hat die Kolonie die 1000 Einwohnergrenze erreicht.

Was kann man dann tun? Das Problem wird auf recht einfachem Wege gelöst, man muss so viele Siedler dort hin senden bis die 1.000 Einwohner erreicht sind, danach wächst die Kolonie wie eine normale Stadt, da diese Mali unwirksam werden. Daher ist es nicht unwesentlich in solchen Gebieten die Ureinwohner NICHT zu vernichten, da somit mit 7 Siedlern das Problem gelöst werden kann.

Das ganze gilt für Afrikanische, Amerikanische und Asiatische Völker mit umgekehrten Vorzeichen, die vertragen keinen Schnee...

R. Montecuccoli
23.05.03, 12:36
Seid gegrüßt, edle Herren,

erstrahlte Euer Rechenknecht gerade nicht in einem deutlich helleren Licht? Das war der Kronleuchter, der mir nach Euren inhaltsreichen Depeschen aufging!!!

Muss die vielen Informationen jetzt erst einmal 'verdauen'...

Selbstverständlich werde ich Euch unverzüglich über die weiteren Geschehnisse informieren, sobald ich wieder zum Spielen gekommen bin (ist leider gar nicht so einfach).

Fühle mich in Eurem edlen Kreise schon nach kürzester Zeit sehr wohl, besonders die noblen Umgangsformen der Community finden meine freudige Anerkennung - wo hat man schon ein Forum, dessen Mitglieder nicht jeden zweiten Satz mit 'uups' oder 'hä' beginnen lassen und mit zweifelhaften Avatars auf sich aufmerksam machen?

In diesem Sinne ganz der Eure

Raimund Fürst Montecuccoli

hokaro
23.05.03, 13:11
Originally posted by R. Montecuccoli
besonders die noblen Umgangsformen der Community finden meine freudige Anerkennung

Häää???

Ooops, aber die Versuchung darauf zu antworten war zu großer, werter Fürst!

:D

Maximus
23.05.03, 14:08
Werter Herr, wir sind hier immer um vernünftige Konversation bemüht :), und freuen uns über jedes neue Mitglied.

Ich nötige diesen Thread mal für eine Frage: Weiter vorne wurde des öfteren die diplomatische Annexion erwähnt, bei mir wird diese aber in 90 % aller Fälle abgelehnt. Mache ich da was falsch? Denn so bin ich quasi gezwungen militärisch zu annektieren.

hokaro
23.05.03, 21:47
Werter Fürst Montecuccoli,

noch eine Information:

Genua hat weder historische Entdecker noch historische Conquistatoren. D.h. Ihr seid auf Zufallsereignisse angewiesen um Entdecker und Conquistatoren zu bekommen. Diese Zufallsereignisse sind jedoch meistens an Bedingungen gekoppelt.

Entdecker (4 Möglichkeiten)
#1:
Jahr >= 1550 und Landmacht <= 3 und Marinetechnologie >= 11 und Handelsstufe >= 3
#2:
Jahr >= 1550 und Landmacht <= 1 und Marinetechnologie >= 11 und Handelstufe >= 4
#3:
Jahr >= 1600 und Landmacht <= 3 und Merkantilismus <= 3 und Marinetechnolgie >= 18 und Handelsstufe >= 5
#4:
Jahr >= 1600 und Landmacht <= 1 und Merkantilismus <= 1 und Marinetechnolgie >= 18 und Handelsstufe >= 6

Conquistator (2 Möglichkeiten)
#1:
Jahr >= 1550
#2:
Jahr >= 1600 und Toleranz <= 3

Genua startet mit Toleranz 4, Landmacht 2, Merkantilismus 8, Marinetechnologie 2, Handelsstufe 3.

Also müsst Ihr in den nächsten 150-200 Jahren noch was in Éurer Innenpolitik tun. Aber denkt daran, Ihr könnt nur alle 10 Jahre einen Schalter um +-1 verändern, also rechtzeitig drandenken. Und bis dahin natürlich auch die notwendige Marinetechnologie und Handelsstufe erforschen.

Die Innenpolitik stellt man übrigens ein, indem man links oben auf sein Wappen und dann im neuen Fenster wieder auf sein Wappen klickt.

Wenn Euch dies zu mühsam ist, dann könnt Ihr bis Marinetechnolgie 27 oder Heerestechnologie 31 warten, dann können Eure Armeen und Flotten auch ohne Conquistatoren und Entdecker forschen. Ich schätze Ihr werdet diese Stufen aber erst so gegen Ende des 17. Jahrhundert erreichen. Die 100-150 Jahre Vorsprung wirken sich aber im Kolonialrennen entscheidend aus.

Daneben gibt es noch andere Möglichkeiten an Karten unbekannter Gebiete zu kommen:

# Erbeutung von Karten nach dem Sieg in einer Seeschlacht

Ist aber eher unwahrscheinlich was sinnvolles zu erbeuten, weil die besiegten Nationen ja auch noch Euch unbekannte Gebiete kennen muss.

# Besetzung einer gegnerischen Hauptstadt

Da bekommt Ihr die Karten der anderen Nation. Das bringt aber auch nur dann etwas, wenn Ihr entweder die Hauptstadt von Portugal oder Spanien besetzt (wegen deren Forschungen) oder aber die Hauptstadt einer Nation an der östlichen Peripherie (z.B. Osmanisches Reich, Mameluckenreich)

Es gibt schon den beliebten Ausflug mit JEDER Nation mindestens einmal die Portugiesen in Lissabon zu überfallen, um an deren Karten zu kommen. Mache sehen das aber fast schon als miesen Trick an.

# Kartentausch mit anderen Nationen

Wie der werte Rolin schon gesagt hat, tauscht Karten mit anderen Nationen.

Im Osten bietet sich die Kette Osmanisches Reich, Oman, Gujarat und dann vielleicht Bengalen und so weiter an, um an die asiatischen Karten zu kommen. Den Tip habe ich übrigens auch von Rolin.

Im Westen natürlich Portugal. Mit Lissabon am besten 1530 tauschen, weíl zu diesem Zeitpunkt die portugiesische Entdeckungswelle enden.

Problem beim Kartentauschen: Eure Beziehungen müssen sehr gut sein (ich tausche immer bei +200) und außerdem müsst Ihr dem Partner auch etwas bieten können.

Die Beziehungen sind nicht das Problem, seit der Sache mit den diplomatischen Annektionen wisst Ihr ja, das man Freunde kaufen kann!

:D

Aber bedenkt, Eure Karten erhält auch der Tauschpartner! Vielleicht sollte man den 1530-Tausch mit Portugal erst dann machen, wenn man selber einen Entdecker oder Conquistatoren erhalten hat.

Außerdem bekommt Ihr so weit ich weiß nur die Seegebiete und die bereits besiedelten Gebiete angezeigt. Die noch zur Besiedelung offenen Gebiete also nicht, aber immerhin.

So das war's, viel Spaß beim Kolonisieren!

hokaro

darklord
23.05.03, 22:50
nur eine kleine anmerkung zu den kriegssteuern: falls ihr mit dem neuesten betapatch spielen solltet...lasst die finger davon, weil da geht nicht mehr die stabilität runter sondern die inflation rauf (um 1% pro anwendung!)

kriegssteuern sind also seit neuestem ziemlich nutzlos, aber irgendwie lieber so anstatt wie früher kriege führen nur um kriegssteuern zu erheben...

R. Montecuccoli
24.05.03, 09:41
Verehrte Herren,

mein Pulsschlag ist deutlich heruntergegangen, dafür hängen meine Mundwinkel auf Kniehöhe herunter...

- Militärisch habe ich keine Probleme, abgesehen davon, dass ich 'aus Versehen' mehr Soldaten ausgehoben habe, als ich eigentlich unterhalten kann (aber sonst hätte ich wahrscheinlich nicht so leicht Mailand und Mantua niederringen können).

- Was mache ich in Genua falsch? Wirtschaftlich läuft auf einmal überhaupt nichts mehr. Ein Händler nach dem anderen wird aus meinem Handelszentrum vertrieben, habe zur Zeit nur noch einen einzigen, dabei waren kurz zuvor noch 6 Händler erfolgreich für mich tätig und ich hatte bereits angefangen, mit weiteren Händlern die restlichen zu vertreiben. Dadurch gehen meine Einnahmen drastisch zurück und ich muss immer mehr Geld in die Staatskasse abzweigen, um nicht unter Null zu kommen, mit der Folge, dass meine Inflation nach nicht einmal drei Jahren schon bei 0,6% ist. Dabei ist die Stabilität auf +3. Zur Zeit kann ich nicht mal mehr meine Händler nach Ligurien schicken, weil kein Geld dafür da ist. Vor einem Darlehen aber warnt mich alle Welt.

- Weiterhin wundert es mich, dass ich nach der Vasallisierung Mailands zwar 50.000 Dukaten Entschädigung erhalten habe, der Betrag wurde mir jedoch nicht in dieser Höhe ausgezahlt - auch bei Mantua war's so. Was ist da los?

- Wie sollte ich meine innenpolitischen Regler einstellen - habe bisher die vorgegebene Grundeinstellung unangetastet gelassen, um nichts falsch zu machen.

- Hauptproblem: ich habe einfach kein Geld mehr.

In gefrusteter Sorge verneigt sich Euer

Raimund Fürst Montecuccoli

hokaro
24.05.03, 10:37
Werter Fürst Montecuccoli!

# Kriegsbeute

wenn Ihr in Friedensverhandlungen Dukaten fordert, dann bekommt Ihr maximal soviel wie der unterlegene Gegner in der Staatskasse hat. Mailand hat Euch zuliebe kein Darlehen aufgenommen. Am besten man wartet mal ab, was der Gegner einem anbietet. Anbieten kann er nämlich nur so viel wie er wirklich hat.

# Innenpolitik

Genua startet mit den folgenden Werten:

Aristokratie 5
Zentralisierung 3
Toleranz 4
Merkantilismus 8
Offensiv-Strategie 2
Landmacht 2
Qualität 6
Leibeigenschaft 7

Wenn Ihr die Maus auf die - und + Symbole bewegt erfahrt Ihr, was eine Veränderung bewirkt.

Aristokratie

Die Einstellung hängt ein wenig von Euren Plänen ab.
Plutokratie gibt Bonus für Handelsaufkommen und Produktivität. Also wer in Geldnöten ist, ...
Andererseits gibt Aristokratie einen Diplomatie-Bonus. Der hilft bei diplomatischen Annektionen und beim Abbau des Bad Boy Wertes. Wenn man also mehr mit Feuer und Schwert arbeitet, ...
Aristokratie 5 ist aber als Mittelwert ganz o.k., Ihr habt ja sowohl Geldnöte als auch italienische Ambitionen.

Zentralisierung

Zentralisierung senkt die Technologie-Kosten und gibt Bonus für Produktivität.
Dezentralisierung senkt die Kriegsmüdigkeit, die Folge sind weniger Rebellionen und dadurch weniger Steuerausfälle.
Da Ihr bei guter Stabilität einen Bonus beim Revolutionsrisiko habe würde ich zu mehr Zentralisierung raten. Kurzfristig 5, langfristig 10.

Toleranz

Für die Toleranz sprichen die stark gesenkten Technologie-Kosten.
Für die Intoleranz die gesenkten Stabilitäts-Kosten, die gesenkte Kriegsmüdigkeit und die Kolonisten.
Da Ihr Toleranz 3 für die Conquistatoren braucht, würde ich bis 1600 noch einen Schritt in diese Richtung machen.

Merkantilismus

Da Ihr Merkantilismus 3 oder 1 für die Entdecker braucht, ist die Richtung vorgegeben. Das gibt außerdem mehr aber leider auch teurere Händler.

Offensiv-Strategie

Ich würde zu Offensiv-Strategie 10 raten, dann bekommen Eure Truppen einen Land-Moral-Bonus. Da Genua außerdem keine historischen Truppenführer hat (außer 2 Admirälen), habt Ihr nur Führer mit den Werten 2-2-2-0. Offensiv-Strategie von genau 10 gibt einen Bonus von +1 beim Nahkampf. Da die Kämpfe am Anfang aber etwas zufällig sind, hat dieser Schalter keine hohe Priorität.

Landmacht

Da Ihr Landmacht 3 oder 1 für die Entdecker braucht, seid Ihr hier schon fast am Ziel. Dazu steigt das Handelsaufkommen, es gibt Marine-Moral-Bonus und Kolonisten.

Qualtität

Ich würde zu Qualität 10 raten, dann bekommen Eure Truppen einen Land-Moral-Bonus und Eure Truppenführer bei Qualität von genau 10 eine Bonus von +1 beim Fernkampf. Da Fernkampf aber erst in späteren Jahrhunderten entscheidend ist, hat dieser Schalter noch mehr Zeit als z.B. Offensiv-Strategie.

Leibeigenschaft 7

Leibeigenschaft ist gut wegen der gesenkten Stabilitätskosten.
Freie Untertanen ist gut wegen der gesteigerten Produktivität und dem Land-Moral-Bonus.
Da Ihr ein relativ kleines Land führt, und Euch hoffentlich an die Tips haltet, bezüglich der Annektierung von Provinzen ohne Eure Staatskultur und Staatsreligion, sollte Stabilität kein großes Problem sein.

;)

Also würde ich zu freien Untertanen raten.

Außerdem sind freie - ich meine natürlich textilfreie - UntertanINNEN an der ligurischen Küste förderlich für die Moral.

:D

Angesichts der Zustände vor der Reformation in der katholischen Kirche (waren das noch Zeiten, als Päpste Kinder hatten!) ist das mit dem textilfrei gar nicht mal unhistorisch.

# Geldprobleme

Mal sehen, ob ich da noch ein paar Tips ausgraben kann. Ketzt muss ich aber erstmal außer Haus.

Gruß hokaro

hokaro
24.05.03, 11:55
Ja, ja die Staatsfinanzen!

Wenn es Euch ein Trost ist werter Montecuccoli, Philipp II von Spanien hat dreimal den Staatsbankrott erklärt, und das als Spanien im Siglo De Oro, im Goldenen Jahrhundert auf dem Höhepunkt seiner Geltung und Machtentfaltung stand.

Also was kann man tun?

Ihr braucht eine Agenda 1510!

:D

Hier mal ein Link:

http://www.europa-universalis.com/forum/showthread.php?s=&threadid=33928&highlight=inflation+gold

Zu allererst:

Prüft Euren Truppen- und Flottenunterhalt. Wenn Ihr auf Euren Heerestechnologie-Bildschirm geht, seht Ihr hinter dem Begriff "Instandhaltung" eine Zahl. Bewegt die Maus auf die Zahl und Ihr seht, wie sich der Wert zusammensetzt. Einer der Faktoren ist "Getreide über Handel". Wenn also Eure Händler vertrieben werden, sinkt Eure maximale Truppenzahl. Löst also Infantristen auf, damit Ihr unter den Wert von (Gesamtzahl - Getreide über Handel kommt), dann seid Ihr auf der sicheren Seite und Handelsschwankungen wirken sich nicht aus. Dito bei den Galeeren, da auch hier die Zahl der Händler eine Rolle spielt. Stellt die Unterhaltsstufe sowohl im Frieden als auch im Krieg, wenn der Gegner bereits keine Truppen mehr hat und Ihr nur noch belagern müsst, auf 50%.

Ich spiele gerade Portugal und habe meine monatlichen Unterhaltskosten so von 19 auf 2 Dukaten drücken können.

Stabiliät von +2 / +3 gibt mehr Steuereinnahmen, aber ich glaube Ihr seid ja schon bei +3, sehr gut!

Geht auf die Finanzübersicht und schaut, ob Ihr mehr Geld mit Güterproduktion oder mit Handelseinnahmen macht. Dementsprechend solltet Ihr Eure Innenpolitik darauf ausrichten, zuerst den ertragreicheren Part zu fördern. (Produktivität für Güterproduktion und Handelsaufkommen für Handelseinnahmen).

Befördert Vögte zu Kanzlern, das erhöht die Steuereinnahmen.

Erhebt nach Möglichkeit Kriegssteuern, besonders in der zweiten Jahreshälfte, damit auch die jährlichen Steuereinnahmen vom 150%-Bonus profitieren. (gilt nur, wenn Ihr mit 1.07 ohne die betas spielt!)

Keine Darlehen! Wenn Ihr gerade so knapp bei Kasse seid, das Ihr Euch ein monatlichen Minus nicht leisten könnt, dann gebt ein wenig Geld monatlich in die Staatskasse, damit Ihr eine schwarze Null erreicht.

Auf keinen Fall den Knopf "automatisch senden" im Handelsfenster einstellen. Automatisch senden heißt automatisch Dukaten zum Fenster rauswerfen.

Zum Handel hier noch zwei hilfreiche Links:

http://www.europa-universalis.com/forum/showthread.php?s=&threadid=80085

http://www.europa-universalis.com/forum/showthread.php?s=&threadid=87327

Beachtet, dass die Tips evtl. zu alten Versionen des Spiels abgegeben wurden. Die Grundtendenz dürfte aber noch stimmen.

Außerdem: Prüft, wieviel das Versenden des Händlers kostet, und wie viel Euch ein Händler pro Jahr bringt. Bewegt dazu im Handelsbildschirm die Maus auf Euer Wappen. Bei weiter entfernt liegenden und damit teuren Handelszentren kann es sein, dass es sich nicht lohnt einen Händler zu schicken, wenn der zu schnell wieder verdrängt wird.

Außerdem: Vermeidet Venedig und auch Mecklenburg. Prüft, wo leere Plätze sind, ansonsten Händler in 2er-Gruppen schicken.

Wichtiger Tip:

Beten!

Vielleicht gibt es ja ein Staatsgeschenk oder ein außergewöhnliches Jahr als Zufallsereignis.

:D

Und habt Geduld! In den ersten 10 Jahren schon ein Vermögen zu machen ist absolut unmöglich. Der Rubel rollt erst später so richtig.

Gruß hokaro

PS: Genua hat keine historischen Ereignisse mit innenpolitischen Auswirkungen. Also habt Ihr etwas Planungssicherheit bei der Innenpolitik. Zufallsereignisse gibt's aber trotzdem.

Venegance
24.05.03, 12:59
Insgesamt schließe ich mir den Ratschlägen von hokaro an. Nur in einem Punkt bin ich andere Meinung. Und zwar ist es seit 1.06 so, dass bei Friedensverträgen nur ein so hoher Goldbetrag gefordert werden kann wie in der Krieggegner tatsächlich zur Verfügung hat. Der Grund warum Ihr werter Fürst Montecuccoli nicht die vollen 50.000 Dukaten ausbezahlt bekommen habt, sind Euere Allianzpartner. Reparationszahlungen werden nämlich brüderlich geteilt und somit erhielt Euer Imperium nur ein Bruchteil Euerer harterkämpften Dukaten.
Wenn man also in einer großen Allianz ist, lohnt es sich kaum Reparationszahlungen zu fordern.

Oliver Guinnes
26.05.03, 14:00
Werter Montecuccoli,

in Eurem Bericht erwähntet Ihr, dass Ihr sowohl die Mailänder als auch die Stadt Mantua in die Vasallenschaft gezwungen habt und Ihnen die Militärpräsenz apressted. Wir sind nicht sicher, ob Wir bei es bei den Anmerkungen der anderen Regenten übersehen haben, aber Wir halten es für Unsere Pflicht Euch darauf hinzuweisen, dass die Vasallenschaft eines anderen Landes zu Euch auch die Militärpräsenz beinhaltet. Ihr braucht sie also nicht extra zu verlangen und könnt die teuer erworbenen Verhandlungprozente für andere Dinge nutzen.

Ansonsten wollen Wir noch Unsere Hochachtung für Euren hervorragdenen Einstieg ausdrücken.

:drink:

R. Montecuccoli
26.05.03, 20:59
Hochverehrte Herren,

private Verpflichtungen im familiären Bereich (*ächz*) haben mich am vergangenen Wochenende von meinen Regierungsgeschäften und dem Besuch dieses edlen Forums abgehalten, so dass ich erst jetzt dazu komme, meinen tief empfundenen Dank für Eure lichtvollen und umfangreichen Äußerungen zu meinen Anfänger-Fragen abzustatten. Dies sei hiermit nachgeholt!

Auf meiner 'Wissenskarte' gibt's jedoch noch immer so manchen schwarzen Fleck. So wollte ich z.B. Punkt für Punkt nach Euren Ratschlägen die Einstellungen für die Innenpolitik vornehmen - und blieb nach 'Plutokratie' stecken: nach der entsprechenden Veränderung war nichts anderes mehr möglich (alle Regler grau). Heißt das, dass man nur alle 10 Jahre eine einzige Einstellung für die Innenpolitik um einen Punkt verändern kann oder habe ich etwas falsch gemacht?


Originally posted by Oliver Guinnes
Wir halten es für Unsere Pflicht Euch darauf hinzuweisen, dass die Vasallenschaft eines anderen Landes zu Euch auch die Militärpräsenz beinhaltet. Ihr braucht sie also nicht extra zu verlangen und könnt die teuer erworbenen Verhandlungprozente für andere Dinge nutzen.
Schon wieder ein schwarzer Fleck: Hätte ich in den Verhandlungen mit dem besiegten Mantua vielleicht einen höheren Geldbetrag herausholen können, wenn ich nicht auch noch auf Militärpräsenz gedrückt hätte?

Mit den besten Wünschen für Eure Regierungsgeschäfte bin ich Euer ergebener

Raimund Fürst Montecuccoli

Oliver Guinnes
26.05.03, 21:44
Zu Eurer ersten Frage, ja genau so ist es. Ihr dürft alle zehn Jahre eine Regler verschieben. Es gibt jedoch zahlreiche Zufalls- und Geschichtsevents die mit Reglerverschiebungen verbunden sind. Ihr werdet es schon erleben und dabei schnell merken, dass Ihr dabei auch nichts geschenkt bekommt. Ihr müsst bei der Stabilität, Eurem Staatschatz oder irgendwie anders dafür büßen.

Zu Eurer Friedensfrage. Ja genauso ist es. Im Prinzip. Denn hat der betreffende Staat nicht genügend Geld in seinem Staatsschatz könnt Ihr seit Patch 1.07 auch nicht mehr verlangen, in älteren Versionen könnt Ihr mehr verlangen, bekommt es jedoch nicht. Ist manchmal recht unschön. Wenn Ihr also die Vasallenschaft gefordert, und alles verfügbare Geld dem Feinde abverlangt habt und Ihr noch genügend Prozente über habt, könnt Ihr natürlich zusätzlich auch noch das Durchmarschrecht verlangen, habt es jedoch über die Vasallenschaft schon. Der einzige Vorteil wäre falls sich der Vasall erdreisten sollte das Verhältnis mit Euch aufzukündigen, hätte Ihr weiterhin das Durchmarschrecht. Dies könnte jedoch auch ein Nachteil sein, denn kündigt ein Vasall das Vasallenverhältnis auf, so erhlatet Ihr eine legitimen Kriegsgrund - nur könnt Ihr nur Ländern den Krieg erklären bei denen Ihr kein Durchmarschrecht habt. Und die Kündigung dieser Vereinbarung kostet Euch einen Stabilitätspunkt. Handelt es sich um ein größers Land, würden Wir Euch empfehlen anstellen der Militärpäsenz Provincen zu fordern.

Ihr könnt natürlich bei den Friedenverhandlungen nicht beliebig viel fordern. Bei dem Einstieg in die Verhandlung sehrt Ihr eine Prozentangabe. All Eure Forderungen entsprechen wiederum einer Prozentzahl - Vasallenschaft 70% Provinzen 2%-40% -, Eure Forderungen sollten 11-15% unter der ersten Prozentzahl liegen (sie deutet an wie grandios Eurer Sieg ist und berechnet sich aus gewonnen und verolren Schalchten sowie besetzten Provinzen).



:drink: :drink:

rolin
27.05.03, 07:55
Sorry, mein Computer hatte eine kleine Viruserkrankung, war deshalb ein paar Tage offline :( mal sehen was es noch zu beantworten gibt.


So dass hier z.B.:

* Ich nötige diesen Thread mal für eine Frage: Weiter vorne wurde des öfteren die diplomatische Annexion erwähnt, bei mir wird diese aber in 90 % aller Fälle abgelehnt. Mache ich da was falsch? Denn so bin ich quasi gezwungen militärisch zu annektieren.

Dazu werter Maximus sind einige Dinge zu sagen.

- Euer Land muss größer sein als das zu annektierende Land (Anzahl der Provinzen)
- Eure Armee sollte größer und fortschrittlicher sein als die des zu annektierenden Landes. Am Besten vier mal so groß
- Bevor Ihr annektiert solltet Ihr mit einer Armee in die Hauptstadtprovinz des zu annektierenden Landes Marschieren um Euren guten Willen zu demonstrieren ;) (glaubt mir das bewirkt oft wahre Wunder und läßt sogar sonst recht unwillige Vasallen beitreten)
- Beziehungen wie bekannt 190 - 200
- Vergleicht die wirtschaftliche Stärke. Ihr solltet wirtschaftlich überlegen sein um Eure Chancen zu erhöhen
- gleiche Staatsreligion bis zum Toleranzedikt notwendig. (Danach nur gleiche Glaubensgruppe bei Christen.)
- Glück gehört auch noch dazu, denn selbst bei optimalen Voraussetzungen gibt es noch eine Chance dass der "Beitrittskandidat" ablehnt.

so, der Rest wurde von den werten Regenten ausgezeichnet beantwortet. :)

R. Montecuccoli
27.05.03, 15:33
Werte Herren,

gestattet mir zwei Fragen.

1. Bezüglich meines momentanen Monarchen in Genua:
Nachfolger meines tüchtigen ersten Herrschers wurde ein Herr namens Visconti. Nicht verhehlen möchte ich, dass ich mit diesem Monarchen unzufrieden bin. Seine 'Werte' sind 2 2 2 - rot beleuchtet - und rot ist auch die vorherrschende Farbe der (Finanz)lage Genuas: Meine Händler verlieren in bisher nicht gekanntem Ausmaß ihre Handelsplätze und scheitern auch immer öfter nach ihrer Aussendung. Könnte dies am Monarchen liegen? Besteht da vielleicht ein Zusammenhang? Wenn ja, sieht das Spiel irgendeine Möglichkeit vor, dem Vaterland mittels eines 'sauberen' Giftmordes oder ähnlicher Handlungen einen schlechten Herrscher weiterhin zu ersparen?

2. Bezüglich Lombardia:
Ich habe, wie bereits berichtet, Mailand erfolgreich belagert, eingenommen und vasallisiert. Beim Nachschauen im Diplomatiefenster Mailands sah ich noch einen Punkt, der mir jetzt Sorgen bereiten könnte. Dort steht: "Unabhängigkeit garantiert von Österreich."
Nun steht plötzlich eine 24.000 Mann starke österreichische Armee in Tirol - 'tut' aber noch nichts. Habe deshalb meine gesammte [ich glaube, das schreibt man jetzt so] Armee (21.000 Mann) in Mailand zusammengezogen, um eventuell harten Widerstand leisten zu können. Da ich eine Militärallianz nebst Staatsehe mit Portugal (und Kastilien) habe, kann ich auch nicht vorbeugend der österreichischen Allianz beitreten. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Österreich angreift, um Mailands Unabhängigkeit wiederherzustellen? Kann ich diplomatisch da noch etwas bewegen oder muss ich mit dem Schlimmsten rechnen?
Kann jetzt auch nichts zur Wiedergewinnung meiner an die Aufständischen verloren gegangenen Krim-Provinzen tun, solange die österreichische Gefahr droht - und Soldaten abzubauen (habe 3.000 mehr, als ich eigentlich ernähren kann) ist unter diesen Umständen wohl auch nicht angeraten. Was würdet Ihr wohl an meiner Stelle tun?

Auf Euren weisen Rat freut sich

Raimund Fürst Montecuccoli

hokaro
27.05.03, 16:23
Die Wahrscheinlichkeit, das Eure Händler scheitern oder vertrieben werden, steht und fällt auch mit dem Administrationswert Eures Monarchen.

Schaut einmal in das Unter-Verzeichnis /db/monarchs oder so ähnlich. Dort findet Ihr die Datei monarchs.gen die Ihr mit einem Editor wie Word-Pad öffnen könnt. Dort habt Ihr Infos über alle Eure Monarchen, ihre Werte und ihre Regierungszeit. Falls also der Administrationswert niedrig und die Rest-Regierugnszeit nur noch kurz ist, könnt ihr ja auf den nächsten hoffentlich besseren Herscher warten.

Auf 'legalen' Weg werdet Ihr Euren Herscher leider nicht los, man könnte ja das Saved-Game-File editieren, aber dann's wäre es ja zu einfach! :D

Ein anderer 'Trick' ist, die monarchs.xxx Datei des Landes, das Ihr als nächstes spielen wollt, rein 'zufällig' zu löschen. Soweit ich wieß bekommt Ihr dann einen Highländer, einen ewig lebenden 7/7/7-Monarchen. Wenn man bedenkt, dass die Länder mit historischen Monarchen nur in etwa 5/5/5-Werte haben, keine schlechte Idee, ...
:)

Wegen der garantierten Unabhängigkeit von Österreich für Mailand braucht Ihr Euch keine allzugroßen Sorgen machen.

Ihr habt zwar Mailand vassaliert, Mailand ist aber noch wie vor ein selbständiger Staat, kann eigene Kriege erklären, etc.. Ihr erhaltet aber die Hälfte des monatlichen Einkommens. Österreich erhält aber einen CB Casus Bellum gegen jede Nation, die in den nächsten 5 Jahren Mailand den Krieg erklärt. Das ist wichtig, weil eine Kriegserklärung ohne CB zu Stabilitätsverlust und sehr negativem Ansehen führt.

Solange Ihr Mailand nicht den Krieg erklärt, droht Euch also wegen Mailand keine unmittelbare Gefahr von Habsburg.

Tip: Geht ins Statistik-Buch auf die Seite mit Genuas Feinde. Klickt auf die Spalte mit Kriegsgrund. Dann werden alle Nationen nach oben sortiert, die einen Kriegsgrund gegen Euch haben. Vor denen müsst Ihr Euch etwas in Acht nehmen. Hmm, kann auch die Seite davor oder danach sein, ich habe das Spiel gerade nicht zur Hand.

Wenn Ihr also keine unmittelbaren Feinde habt, dann würde ich die 3.000 Mann Überschuss sofort entlassen. Was 2003 der Reißer ist, ist auch 1419 wirtschaftlich von Vorteil, o.k., nicht für die Soldaten, aber ...:D

Prüft mal bei der Krim, welche Kultur und Religion die haben, und wie viele Rebellen sich dort breit gemacht haben. Falls Kultur und Religion abweichen und es viele Rebellen gibt kann man sich zumindest überlegen, ob sich die Rückeroberung lohnt.

Falls Ihr angreift denkt daran: In der Ebene und in der Wüste sind 100% Kavallerie-Armmen in der ersten Spielhälfte der Oberhammer. Wenn ihr aber Wald, Gebirge und Sumpf angreift, dann dürft Ihr maximal 50% Reiter haben. Ab >=50% Reiter bekommt Ihr ansonsten einen Gelände-Malus.

Pauschal würde ich mir die Provinzen schon wiederholen, besser wenig Geld als kein Geld. Solange Ihr auf der Krim auch noch Provinzen habt, könnt Ihr auch nicht selber annektiert werden.

Generell gilt:

Nur Mut, EUII ist ziemlich komplex, wenn ich bedenkt was ich jetzt noch alles falsch mache, dann seit Ihr schon auf gutem Wege!

Gruß hokaro

rolin
27.05.03, 17:13
Jaja, der Visconti, die alte Schnapsnase, seid beruhigt der lebt nicht ewig. :D Macht Euch darüber keine großen Sorgen im Laufe der Geschichte werdet Ihr viele gute, und nur wenige schlechte Monarchen haben.

Annektiert nach Ablauf der 5-Jahresfrist erst Mailand. Dann kann Habsburg Euch nichts tun, also die Truppen in die Schiffe verladen, und wegen der langen Dauer der Seereise sollten Eure 3000 Mann Überschuss kaum ein Problem sein, denn bis sie auf der Krim gelandet sind sind sie sowieso durch Auszehrung verschwunden ;)

Oliver Guinnes
27.05.03, 17:19
Werter Montecuccoli ,

Uns ist entfallen, ob Euch schon wegen Eures Rebellenproblems darauf aufmerksam gemacht hat die Religionseinstellungen zu beachten. In Euren Schwarzmeerprovinzen hängt das Volk nämlich dem Orthodoxen Glauben an, Ihr habt aber den Katholizismus zur Staatsreligion und dies verusacht Unmut bei den religiösen Menschen (Narren, wenn Ihr Uns fragt), insbesondere wenn Eure Haltung gegenüber dem Orthodoxen Christentum von Repression geprägt ist. Daher solltet Ihr bei den Religionsreglern die Toleranz gegenüber den Kathaloiken (für die anderen Provinzen) und den Orthodoxen möglichst hoch einstellen. Dies reduziert das Revoltenrisiko in den Orthodoxen Provinzen, das wegen der anderen Kultur ohnehin etwas höher liegt.




:drink:

R. Montecuccoli
28.05.03, 08:20
Ehrenwerte Herren,

darf ich Euch um kurze Stellungnahmen zum Thema 'Handelsabkommen' bitten? Was ist von diesen in der Spielpraxis zu halten, lohnt sich der Diplomaten-Entsendungs-Aufwand?

Weiterhin muss ich gestehen, dass mir der Komplex 'Handelszentren' und was dort genau geschieht noch nicht ganz klar ist (die Sache mit den freien Plätzen und den 20 oder 25 Händlern). Welche geduldige Seele kann mir das noch einmal g a n z langsam erläutern?

Seid schon jetzt recht herzlich bedankt von Eurem

Raimund Fürst Montecuccoli

rolin
28.05.03, 09:09
1) Handelsabkommen: Vergeßt es, solche Abkommen gehen zu Lasten des Handelsertrages und schützen Eure Händler nicht wirklich. Den Mehraufwand den Ihr durch das mehrmalige entsenden von Händlern habt lohnt den Mehrertrag aus dem Handel allemal

2) In einem Handelszentrum können insgesamt 25 Händler von verschiedenen Nationen plaziert werden. Maximal kann eine Nation 6 Händler plazieren, diese Nation hat dann das Monopol in diesem Handelszentrum bekommt zusätzlich zum Ertrag seiner 6 Händler auch noch den Ertrag der freien Handelsplätze. Das heißt wenn Ihr ein Monopol errichtet habt, dann könnt Ihr noch weitere Händler in das CoT senden und die haben nur den Zweck andere Händler zu verdrängen um Euch einen Mehrertrag zu sichern. Diese Taktik allerdings funktioniert meiner Meinung nach nur in Handelszentren die entweder in Kolonien errichtet sind, oder in CoTs welche nur wenige Länder als Heimathandelszentrum nutzen. (Bsp. Das in Südamerika, Ivory, Zanzibar)

Hoffe Ihr könnt damit etwas anfangen
Gruß
rolin

hokaro
28.05.03, 10:27
Originally posted by R. Montecuccoli

1. Bezüglich meines momentanen Monarchen in Genua:
Nachfolger meines tüchtigen ersten Herrschers wurde ein Herr namens Visconti. Nicht verhehlen möchte ich, dass ich mit diesem Monarchen unzufrieden bin.


Der werte Francesco Maria Visconti bleibt Euch bis zum 27.12.1435 erhalten. Danach wird's besser. Hier mal die Werte Eurer Monarchen:

1415 1421 5 7 6 Tommaso de Campofregoso
1421 1435 2 2 2 Francesco Maria Visconti
1435 1528 5 7 6
1528 1565 8 9 7
1565 1591 7 9 6
1591 1603 7 7 6
1603 1639 4 3 7
1639 1669 5 7 7
1669 1697 4 3 7
1697 1715 3 3 5
1715 1756 6 4 4
1756 1793 6 6 4
1793 1797 4 4 4
1797 1802 2 2 2
1802 1816 4 4 4

Die Werte sind jeweils DIP MIL ADM.

DIP ist wichtig für die Zahl der Diplomaten, den Erfolg bei diplomatischen Aktionen und die Reduzierung des BB-Wertes.

MIL ist wichtig für die Moral der Truppen und Bonus für die Forschung in Land und Marine.

ADM ist wichtig für den Erfolg bei Kolonisieren udn Bekehren, den Erfolg der Händler und Bonus für die Forschung in Handel und Infra.

Also würde ich bis 1535 warten, bis Ihr Mailand und Mantua annektiert.

Gruß hokaro

hokaro
28.05.03, 10:50
Und noch ein paar subjektive Erfahrungen mit den Händlern.

Ich habe in meinen Spielen bemerkt, dass die AI meine Händler immer dann verdrängt, wenn ich selber neue Händler verschicke. Halte ich mich zurück, dann halten sich die schon platzierten Händler meistens ganz gut. Es scheint als ob die AI 'einschläft' wenn sich nichts tut.

Also ist es wahrscheinlich besser zu warten, bis man 6 Händler hat, um 1x pro Jahr sechs Händler zu verschicken anstatt 6x pro Jahr einen Händler.

Im englische Forum hat mal einer die These geäußert, dass es am besten sei, 6 Händler zu haben und dann nur 2 oder 3 zu verschicken. Mit 3-4 Händlern in Reserve würde die AI sich dann Händler anderer Nationen als Ziel zum Verdrängen suchen.

Das ist aber alles nicht verifiziert.

Nach ein etwas realitätsnaher Tip: Jedes Land hat sein Stamm-CoT in dem es bevorzugt handelt, weil die Händlerkosten da am niedrigsten sind. Außerdem handelt die AI gerne in CoTs mit hohem Ertrag. Wenn man also mal zwischen politscher Karte und Handelskarte switched bekommt man schnell mit, wo viel Wettbewerb ist.

Meine persönlichen Favoriten sind Tago, Astrakan und mit Abstrichen Alexandria, weil das letztere etws teuer ist. Tago ist recht gut, weil die ganzen Kolonien von Portugal dort handeln, bevor es ein CoT in Übersee gibt.

Negativ sind mir Venedig, Ligurien, Isfahan und Mecklenburg in Erinnerung.

Außerdem ist es besser in 5 CoTs zwei Händler als in 2 CoTs fünf Händler zu haben. Meine Erfahrungen sind die, das 2 oder 3 Händler in einem CoT eher in Ruhe gelassen werden als wenn man 5 dort plaziert.

Außerdem sollte man aufpassen, wann neue CoTs entstehen und rechtzeitig einen Händlervorrat anlegen.

Thrace entsteht nach der Eroberung von Byzanz durch die Osmanen.

Ab 1620 entsteht ein CoT in Svealand.

Ab 1530 entsteht ein CoT in Anglia.

Ab 1501 entsteht ein CoT in Andalusien.

Mit der Gründung von Holland ab 1559 entsteht auch dort ein CoT.

Vielleicht hilft's

Gruß hokaro

Oliver Guinnes
28.05.03, 12:57
Werter Hokaro,

lasst Uns Eure weisen Worte ergänzen. Beim senden von Händlern an ein 'volles' Handelszentrum, reicht es nie aus nur einen wackeren Kaufmann loszuschicken, da dieser allenfalls eine der Krämerseelen der anderen Nationen verdrängt, jedoch leider nicht deren Platz einimmt. Um die eigene Händlerzahl in einem vollen Handelzentrum zu erhöhen benötigt man also immer mindestens zwei Händler. Einen zum verdrängen der Gegner und einen zum besetzen des so frei gewordenen Platzes. Häufig reicht dies jedoch nicht aus, da der ein oder ander Kaufmann sich wohl auf die doppelte Buchführung nicht ausreichend versteht und daher versagt.

:drink:

R. Montecuccoli
28.05.03, 15:09
Werte Herren,

recht schönen Dank für Eure ausführlichen Antworten auf meine Fragen - schon wieder eine Menge gelernt.

- Habe das von Euch geschätzte Handelszentrum 'Astrakan' einfach nicht gefunden, wo liegt das bitte oder ist es um 1420 noch nicht verfügbar?

- In Genua waren von Beginn meines Spiels an 5 Händler im dortigen CoT Ligurien: Sollte ich dort recht schnell das Monopol anstreben und dieses dann auf Biegen und Brechen verteidigen oder lohnt sich das nicht so recht?

Wie immer hochachtungsvoll sich verneigend

Raimund Fürst Montecuccoli

Oliver Guinnes
28.05.03, 16:03
Werter Montecuccoli,

es gibt eine Provinz mit CoT an der Nordküste des Kaspischen Meeres, deren Name so ähnlich oder genauso wie Astrakan klingt. Vielleicht war dieses gemeint? Es kann sein, dass diese Provinz noch nicht zu den den Genuesen bekannten Länder gehört.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es bei beliebten Handelszentren, und dazu gehört Ligurien, es oft schwer ist ein Monopol zu halten, zumal der Monopolgewinn nicht der größte ist, da alle anderen Händlerplätze zumeist besetzt sind.



:drink:

hokaro
28.05.03, 16:05
Das CoT Astrakhan liegt in der gleichnamigen Provinz am Nordufer des Kaspischen Meeres. Allerdings kennen nicht alle Nationen am Start die Provinz. In der Handelsansicht ist die Farbe türkis, vielleicht seht Ihr ja die eine oder andere Provinz, die dort Handel treibt.

Ich persönlich würde das Monopol nicht anstreben. Monopolisten werden nämlich besonders gern von anderen Nationen vertrieben.

Monopole funktionieren ja wie folgt: In einem CoT haben 20 Händler Platz. Wenn Ihr 5 Händler habt bekommt Ihr also 5/20 des Handels. Der 6. Händler bringt Euch zusätzlich alle Anteile die nicht besetzt sind. Also wenn z.B. 10 fremde Händler dort aktiv sind, dann bekommt Ihr 10/20 des Handels. Problem: Da Ihr nur 6 Plätze in diesem CoT belegt, gibt es 14 freie Plätze. Und dass wiederum heißt, das diese Plätze blitzschnell belegt sind und Euer Anteil auf 6/20 zurückgeht. Ihr müsst also viele Händler schicken, um die fremden Händler zu vertreiben, und das ist in Europa sehr sehr schwer am Anfang des Spiels. Später wird es etwas einfacher, weil viele kleine Nationen samt ihren Händlern von der Landkarte verschwinden.

Monpole sind also dann sehr gut, wenn nur sehr wenige Nationen von der Existenz des Handelszentrums wissen. Z.B. in 1.07 gibt es ein CoT in Manhattan. Da handeln am Anfang nur die Indianer. Wenn man also das CoT als Kolonialmacht erkundet, die Indianer per Handelsembargo ausschließt, dann macht man eine Menge Knete. Außerdem sind die Indianer ja von der Handelseffizienz her nicht so weit fortgeschritten, man hat also relativ leichtes Spiel.

Ligurien ist zwar von den Händlerkosten Euer besten CoT, aber ich glaube es ist ertragreicher, wenn Ihr am Anfang versucht lediglich die 5 zu halten und in den anderen CoTs 2-3 Händler zu etablieren. Das ist schon schwierig genug und braucht. Jahrzehnte.

Gruß hokaro

R. Montecuccoli
28.05.03, 17:40
Besten Dank, werte Herren, für die weitere Erhellung!


Originally posted by hokaro
In einem CoT haben 20 Händler Platz.

Bin diesbezüglich ein wenig durcheinander, weil unser verehrter Rolin mir weiter oben mitteilte, dass in einem CoT 25 Händler Platz hätten. Nach den Gesetzen der Logik kann nur eine der beiden Aussagen zutreffend sein oder, anders gefragt, "wer hat nu' Recht?"

Euer

Raimund Fürst Montecuccoli

rolin
28.05.03, 17:49
Der werte Hokaro hat recht, war ein Irrtum meinerseits, es sind 20 Händler

R. Montecuccoli
29.05.03, 09:28
Werte Herren,

die Ereignisse in der Geschichte Genuas überstürzen sich gerade - habe bis tief in die Nacht (oder war's bereits schon Tag?) regieren müssen, um den Faden nicht zu verlieren. Hier mein kleiner Bericht - möge er Euch leidlich würdig unterhalten.

Wir befinden uns im August 1426. Die Jahre zuvor waren gekennzeichnet von friedlichem Handel, der allerdings unterm Strich nicht allzu viel einbrachte, im Gegenteil mit schöner Regelmäßigkeit zurückging. Langeweile. Von wegen Staatsgeschenke für Mailand, um die Beziehungen aufzubessern, dafür fehlte schlichtweg jegliches Geld.
Die Nachricht, dass Kastilien Granada und Fez (wieder einmal) den Krieg erklärt habe, brachte etwas Farbe in meinen tristen Handelsherren-Alltag. Selbstverständlich schloss ich mich der Kriegserklärung an - denn wenn Kastilien und Portugal siegen sollten und eine Entschädigung bekämen, so wären wir finanziell auch dabei, ohne viel dafür tun zu müssen, das ist der Vorteil weit entfernter Allianzen!

8. September 1426

Ein Glückstag - und auch wieder nicht, denn ich habe ihn mir redlich verdient, denke ich: ein außergewöhnliches Jahr widerfuhr uns, die Ernte war hervorragend und auch sonst stimmte alles, so dass wir nun plötzlich um 100.000 Dukaten reicher waren. Jubel! Ich zog mich erst einmal für einen Tag auf mein Landgut zurück, um dort tüchtig zu feiern.
So finanziell wieder obenauf, wurde ich risikofreudiger und beschloss, meine (zu) große Armee aufzuteilen, ein Gibraltar-Korps aufzustellen, um mit diesem ein wenig Kampferfahrung mit den Sunniten zu sammeln. Es war gerade auf einen Teil der Flotte verladen worden, da ereignete sich folgendes:

17. Oktober 1426

Die Schweiz erklärt meinem Vasallen Mailand den Krieg!
18.000 Hürlimänner stehen schon kampfbereit da. Also zurück mit dem Gibraltar-Korps und in Eilmärschen nach Lombardia, um sich dort wieder mit dem Hauptheer zu vereinigen. Selbstverständlich habe ich sofort der Schweiz den Krieg erklärt. Stabilität sank leider um einen Punkt.
Leider - oder soll ich sagen: zum Glück! - verweigerten mir Kastilien und Portugal die Allianzgefolgschaft. Nun war ich allianz-technisch wieder frei und habe dies sofort ausgenützt: Militärallianz mit Mailand und Mantua wurde von beiden angenommen. Schon etwas zur Verbesserung der Beziehungen getan (man will ja schließlich einmal diplomatisch annektieren).
Selbstverständlich ist dann Mantua auch in den Krieg gegen die Schweiz eingetreten und hat prompt aufgerüstet.

1. November 1426

Meine Wenigkeit wurde zum Baron ernannt. Habe mich für ein paar Tage auf mein Landgut zurückgezogen, um tüchtig zu feiern...
Die Stabilität stieg wieder. Nun kam eine lange Zeit des Wartens. Selbstverständlich war ich nicht so naiv, mit meiner kavallerie-lastigen Truppe in die gebirgige Schweiz vorzudringen, sondern wollte den Angriff der Schweizer, die zwischenzeitlich noch von Straßburg und Württemberg unterstützt wurden, in der Ebene abwarten.
Inzwischen wurde es Juni 1427 und kein Schweizer ließ sich blicken. Dann habe ich es mit einer List probiert und bin mit meiner Armee nach Mantua gezogen, so dass nur noch 6.000 Mailänder in Lombardia die Stellung hielten - in der Hoffnung, dass die Schweizer nun den ersehnten Angriff wagen würden. Aber umsonst. Nichts rührte sich. Sitzkrieg pur - was das Geld kostet!
Zu dieser Zeit befanden sich Firenze und Modena im Krieg mit Byzanz, Trebizond und noch einem unaussprechlichen Land. Diese von mir kaum beachtete Nachricht sollte später große Bedeutung erlangen.

19. August 1427

Eine halbmond-beflaggte Miniflotte aus Fez wagt es, mit ihren Bananenbooten den Stolz von Genua, seine Flotte, anzugreifen - Gegner ohne viel Federlesens vernichtet. Habe mich kurz auf mein Landgut zurückgezogen, um tüchtig zu feiern...

Fortsetzung folgt, wenn ich meinen (im Dienst des Vaterlandes erworbenen) Rausch ausgeschlafen habe.

Raimund *hicks* Montecuccoli

R. Montecuccoli
29.05.03, 10:24
Ah - welch ein herrrlicher Morgen! Auf dem Lande ist's halt doch am Schönsten. Die Sonne scheint in mein Schlafgemach, mein Leibdiener serviert mir ein gehaltvolles Frühstück und so fühle ich mich an Leib und Sele gestärkt, um meinen gestern begonnenen Bericht über Genuas Geschick fortzusetzen.

21. Februar 1428

Zahltag! Granada akzeptierte seine Niederlage gegen Kastilien, Portugal und Genua und zahlte stolze 146.000 Dukaten. Ein gerüttelt Maß an Dukaten ging dabei natürlich auch an Genua. Zufriedenheit auf allen Gesichtern. Habe zur Feier des Tages gleich ein paar neue Truppen ausheben lassen, man weiß ja nie...

17. Juni 1428

Nachdem ich mehrere Male ein Friedensabgebot der Schweiz abgelehnt hatte, nahm ich es nun an, weil ich endgültig von diesem langweiligen Sitzkrieg genug hatte - Status quo, soll heißen, außer Spesen nichts jewesen...
Selbigen Tages ließ ich durch meinen Diplomaten ein persönliches Geschenk an den Monarchen Mailands übergeben, das hocherfreut angenommen wurde - wir sind nun Freunde geworden (in Zahlen: +97).

Verd..... meine frühere Verlobte tobt gerade in mein Arbeitszimmer und nötigt mich zu (lange schon versprochenen) Reparaturarbeiten an meinem Landgut .

Entschuldigt die nochmalige Unterbrechung, werte Herren, werde so bald wie möglich weiter schreiben.

Euer

Raimund Fürst Montecuccoli

hokaro
29.05.03, 12:06
Originally posted by R. Montecuccoli

Selbigen Tages ließ ich durch meinen Diplomaten ein persönliches Geschenk an den Monarchen Mailands übergeben, das hocherfreut angenommen wurde - wir sind nun Freunde geworden (in Zahlen: +97).


Werter Raimund *hicks* Montecuccoli!

:D

Es ist ausreichend, wenn Ihr zum Zeitpunkt der Annektion Beziehungen von >=190 habt. Ihr könnt also die Dukaten bis dahin sparen oder andere Investitionen tätigen. Wie schon gesagt, ab 1435 habt Ihr auch wieder einigermaßen akzeptable Monarchen.

Gruß hokaro

R. Montecuccoli
29.05.03, 12:19
So, da bin ich wieder.

Kurze Vorbemerkung: Über das Entsenden von sei es erfolgreichen oder nicht erfolgreichen Händlern will ich mich hier nicht weiter verbreiten, das läuft immer nebenher.


26. Januar 1429

Eine Entscheidung mit weit reichenden Folgen wurde mir abverlangt: Wir stimmten in der Sache "Streit um die Grenzen" mit Toskana einem weiteren Vorantreiben dieser Angelegenheit zu - und damit sank unsere Stabilität gleich um zwei Punkte! Dennoch dankte ich dem Schicksal, das mir nun einen 'sauberen' Kriegsgrund gegen die Toskana gab. Ein weiterer strategischer Vorteil folgte für uns aus dem Krieg, den die oben erwähnten Trebizonder etc. gegen die Toskana und Modena führten: Sie waren dort angelandet und ich konnte entspannt beobachten, wie sich die Heere der beiden Länder und die Muselmanen gegenseitig dezimierten.

Gleich nach meiner Kriegserklärung an die Toskana (ein Punkt Abzug bei der Stabilität) erlebte ich jedoch eine unliebsame Überraschung: Meine Allianzpartner und Vasallen Mailand und Mantua verweigerten die Mitarbeit!! Das werde ich Ihnen so schnell nicht verzeihen - aber was soll's? Wir sind stark genug, um es mit der Toskana und der ebenfalls von den Türken geschwächten Emilia aufzunehmen.
Bei dem geplanten Kriegszug gegen die Toskana ging ich nach meinem schon einmal erwähnten Guderian-Motto ('klotzen, nicht kleckern') vor und wollte (ganz im Stil des 'schnellen Heinz') meine gesammte Streitmacht über die ligurische See in die Toskana übersetzen. Zuvor jedoch wurde ich von der toskanischen Flotte angegriffen.

19. - 26. Juni 1429

Die Seeschlacht mit der Toskana lief nicht besonders gut und ich beobachtete ein starkes Abnehmen der Moral meiner Flotte. Also beschloss ich den Rückzug nach Corsica, um die Moral wieder aufzupäppeln. Dies wurde mir allerdings als Niederlage ausgelegt.

8. - 16. August

Das gleiche Spiel noch einmal: Was ist nur mit der Moral meiner Flotte los? Schon wieder eine für unmöglich gehaltene Niederlage - zum Glück ohne Schiffsverluste.

9. November 1429

Sieg gegen die toskanische Flotte! Endlich.

In der Zwischenzeit schloss das osmanische Heer Frieden mit der Toskana, zahlte und verschwand von der Bildfläche.

Ich setzte nun meine Truppen in die Toskana über.

19. Dezember 1429

Ungefähr 1.000 Mann toskanische Truppen waren noch übrig und somit erfocht meine 24.000 Mann starke Armee einen ungefährdeten Sieg über die Toskana und belagerte Firenze.

5. Februar 1430

Das Gros meiner Armee kämpft nun erfolgreich gegen die Reste der Armee von Modena. Sieg und Belagerung der Stadt.

18. April 1430

Schon wieder ein Kamikaze-Angriff seitens der KI: Modena greift mit einem gerade vom Stapel gelaufenen Schiff meine Flotte an. Schade um das brandneue Schiff.

9. Juli 1430

Endgültiger Sieg über Emilia! Modena ergibt sich. Über das Verhandlungsergebnis muss ich wohl nicht lange berichten: Vasallisierung nebst 50.000 Dukaten Tribut.

Die Belagerungsarmee von Modena wird nun wieder mit derjenigen vom immer noch belagerten Firenze vereinigt und somit kann der Untergang Firenzes noch beschleunigt werden.

1. Oktober 1430

Störfeuer! Corsica steht mit 6.000 Rebellen gegen Genua auf. Also schnell reagieren: Belagerungsarmee bleibt vor Firenze - der Rest des Heeres setzt geschlossen nach Corsica über (kein Risiko gegen Rebellen eingehen).

19. Oktober 1430

Fienze ergibt sich unseren Truppen mit den üblichen Folgen: Vasallisierung nebst 50.000 Dukaten Bußgeld - es wird unser nunmehr vierter Vasall.

1. November 1430

Meine Wenigkeit wurde in den Grafenstand erhoben - wie schön! Ich zog mich für ein paar Tage wieder auf mein Landgut zurück, um dort ein wenig zu feiern, also 40 Tänzerinnen, 80 Musiker und 200 schlichte Gänge...

24. Dezember 1430

Sieg über die Rebellen! "Weihnachten sind wir wieder zu Haus" versprach ich meiner tapferen Armee. Als Finanzmann habe ich allerdings sofort die Versorgung auf 50% zurückgefahren (sparen bringt Segen).

23. Januar 1431

Jetzt reicht's aber: was soll der Unfug? Die Bevölkerung meines eigenen Lande revoltiert - und dabei habe ich Ihnen halb Italien zu Füßen gelegt. Leider war's kein schöner Kampf gegen meine Bauern, denn die Armee war moralisch noch im Winterschlaf und hatte schon gewisse Mühe, der Erhebung Herr zu werden, aber am 28. Januar war der Spuk vorüber.

Zwischenzeitlich habe ich gleich noch eine Militärallianz mit dem besiegten Modena geschlossen - die Toskana ist noch nicht so weit, sie muss erst noch ihre Wunden lecken.

Erschöpft begab ich mich auf mein Landgut, um ein wenig zu ruhen.

Hochachtungsvoll verneige ich mich wie immer und bin Euer

Raimund Fürst Montecuccoli

hokaro
29.05.03, 13:17
Originally posted by R. Montecuccoli

Gleich nach meiner Kriegserklärung an die Toskana (ein Punkt Abzug bei der Stabilität) erlebte ich jedoch eine unliebsame Überraschung: Meine Allianzpartner und Vasallen Mailand und Mantua verweigerten die Mitarbeit!! Das werde ich Ihnen so schnell nicht verzeihen - aber was soll's? Wir sind stark genug, um es mit der Toskana und der ebenfalls von den Türken geschwächten Emilia aufzunehmen.


Der Starke ist am mächtigsten allein!

Wenn ich eindeutige militärische Überlegenheit habe, dann rufe ich meine Allianzpartner nicht zur Hilfe, ich will ja schließlich die eroberten Dukaten nicht teilen müssen.

Außerdem drücken sich die Allianzpartner, wenn die Beziehungen zu schlecht sind. Die Grenze liegt irgendwo bei ca. +100, vielleicht kann eine der anderen Regenten nähere Informationen beisteuern.

Gruß hokaro

Oliver Guinnes
29.05.03, 13:50
Originally posted by R. Montecuccoli


Verd..... meine frühere Verlobte tobt gerade in mein Arbeitszimmer und nötigt mich zu (lange schon versprochenen) Reparaturarbeiten an meinem Landgut .

Entschuldigt die nochmalige Unterbrechung, werte Herren, werde so bald wie möglich weiter schreiben.

Euer

Raimund Fürst Montecuccoli

Schön zu sehen, dass nicht nur Wir gelegentlich mit charmanten Problemen zu kämpfen haben. :D

:drink:

R. Montecuccoli
29.05.03, 14:20
Originally posted by hokaro
Der Starke ist am mächtigsten allein!

Wenn ich eindeutige militärische Überlegenheit habe, dann rufe ich meine Allianzpartner nicht zur Hilfe, ich will ja schließlich die eroberten Dukaten nicht teilen müssen.


Wie Recht Ihr habt, werter Hokaro, sehe dieses Vorgehen mittlerweile auch als Fehler an! Hatte nur die Sorge, dass sie mir vielleicht während meiner Abwesenheit in den Rücken fallen und wollte sie mittels der Allianz in das Geschehen 'einbinden'.

Ganz der Eure

Raimund Fürst Montecuccoli

Oliver Guinnes
29.05.03, 14:33
Werter Montecuccoli,

Wir wissen nicht genau, was Ihr mit "in den Rücken fallen" meint, jedoch solltet Ihr unbesorgt sein, solange Eure Vasallen, die Vasallenschaft nicht aufkündigen werden sie Euch auch nicht angreifen. Dies ist Uns in noch keinem Unserer recht zahlreichen Spiele passiert. Auch werden sie Euch nicht als Mitglied eines anderen Bündnisses angreifen, da sie keinem Bündnis, außer Eurem, beitreten können. Seit 1.07 verlassen sie sogar die bestehenden Bündnis direkt nach der Zwangsvasallierung, was erheblich erleichtert sie später zu diploannexen! Wenn Ihr sie wieder in Euer Bündnis aufnehmt bekommt Ihr Eure 20 Beziehungpunkte wieder.

:drink:

R. Montecuccoli
30.05.03, 01:40
Werte Herren,

wir Genueser schreiben mittlerweile März 1464 - jetzt wird es einmal Zeit für eine kurze Zusammenfassung der letzten 20 Jahre sowie für eine kritische Analyse meiner bisherigen strategischen Fehler. Sollten Euch, werte Herren, an meinem bisherigen Genua-AAR noch weitere Ungereimtheiten aufgefallen sein, so bitte ich höflich um Nachricht, denn nur so komme ich in der Kunst der Staatenlenkung weiter.

Also: Meine Geschichte Genuas verlief von 1431 - 1464 doch ziemlich anders, als ich es mir ausgerechnet hatte. Diese Zeit war geprägt von großen Misserfolgen und einem mir unendlich lang erscheinenden Aufbau des Staatswesens mittels Handel (und sonst nichts).

Die blitzkriegartige Vasallisierung von 4 Ländern (Mantua, Lombardia, Emilia und Toskana) innerhalb so kurzer Zeit war, wie ich jetzt meine, strategisch nicht das Klügste, denn ich befand mich doch recht schnell in einem ungesunden Zweifrontenkrieg mit Venedig und den Osmanen. Trotz eines Sieges meiner reinen Kavallerie-Armee gegen den historischen Heerführer der Venezianer konnte ich Mantua einfach nicht halten. Emilia als meine direkte Nachbarprovinz war mir dann doch wichtiger. In der Zwischenzeit hat Lombardia dermaßen aufgerüstet (20.000 Mann), dass dessen diplomatische Annexion in weite Ferne gerückt war.
Mein Fehler wird mir jetzt klar: Ich hätte nicht an der Seite Mailands in den Krieg gegen die Schweiz eintreten sollen, sondern diese mit Milano allein kämpfen lassen, dann hätten sich die beiden gleich starken Armeen wahrscheinlich selbst außer Gefecht gesetzt und Milano wäre nicht so stark geworden, was mir bis jetzt die Annexion nahezu unmöglich macht.
Weiterhin war mir überhaupt nicht klar, was für ein teurer und langwieriger Vorgang so eine diplomatische Annexion ist (und wenn man eine geschafft hat, dann gehen die Beziehungen zu den anderen Vasallen schlagartig in den Keller und man muss mit diesen spendenmäßig noch einmal von vorne anfangen). Ich habe unterm Strich 20 lange und ereignislose Friedensjahre benötigt, das nötige Geld zusammenzukratzen, um Emilia und Toskana auf diese Weise annektieren zu können. Ohne zwei weitere 'Superjahre' mit 100.000 Dukaten Sonderbonus nebst -5% Inflation hätte ich bis 1464 nicht einmal Emilia bewältigt.
Jetzt liegt noch der gewaltige Brocken 'Mailand' vor mir - wenn man bedenkt, dass dort 16.000 Soldaten stationiert sind: das bedeutet, dass ich Milano ca. 56.000 Soldaten entgegenstellen muss, um neben den zwei sowieso erforderlichen Staatsgeschenken überhaupt Erfolg haben zu können. Wie ich so eine Armee ernähren soll, ist mir noch schleierhaft.

Also habe ich mir für die Zukunft vorgenommen, nur noch einen Staat zu vasallisieren und erst nach dessen erfolgreicher Annexion den nächsten ins Auge zu fassen. So verlockend Anfangserfolge auch sein mögen - ich war wahrscheinlich einfach zu ungeduldig.


Was meint Ihr, werte Herren, dazu?

Euer

Raimund Fürst Montecuccoli

rolin
30.05.03, 07:44
Werter Herr!

An Eurem Spielstil gibt es nichts auszusetzen, und das was Ihr als Mißerfolg betrachtet wird sich während des Spieles als Erfolg herausstellen.

1) 4 Vasallen sind auch 4x zusätzliches Einkommen
2) Ihr braucht nur immer einen Vasallen auf +200 zu bringen, für die anderen Spart Euch das Geld, denn bei einer Annektion fürchten die Anderen natürlich um Ihre Souveränität, und deshalb fällt das Verhältnis zu ihnen um bis zu 100 Punkte.
3) Solange das Verhältnis unter +125 Punkte zu Euren Vasallen ist tut NICHTS! Bis zu diesem Wert regeneriert sich das Verhältnis wenn sie in Eurer Allianz sind von alleine, danach erst die Dukaten aufwänden.
4) Der Krieg gegen die Schweiz war richtig. Mailand wäre von den schweizer Kräften die Heerestechnologiestufe 3 hatten vernichtet und annektiert worden, es wäre für Mailand zu einem Debakel in der Ebene gekommen.
5) Laßt in Zukunft Eure Allianzpartner aus den Kriegen raus, sie stören nur
6) Euer Bündis, Ihr solltet ALLE Eure Vasallen in das Bündnis aufnehmen, denn dann könnt Ihr regulierend Eingreifen wenn Eure Vasallen sch***e bauen. Außerdem bekommt Ihr bei jedem Auffrischen des Bündnisses +20 VP und +20 Verhältnispunkte zu jedem Eurer Vasallen.
7) Achtet auf Euren Badboywert, der könnte ausschlaggebend sein, wenn Ihr in nächster Zukunft in Kriege hineingezogen werdet.
8) Vorsicht mit der Größe Eurer Armee, für mich liest sich das so als ob Ihr über Eurem Unterstützungslimit wäret.

hokaro
30.05.03, 09:04
Originally posted by R. Montecuccoli

Jetzt liegt noch der gewaltige Brocken 'Mailand' vor mir - wenn man bedenkt, dass dort 16.000 Soldaten stationiert sind: das bedeutet, dass ich Milano ca. 56.000 Soldaten entgegenstellen muss, um neben den zwei sowieso erforderlichen Staatsgeschenken überhaupt Erfolg haben zu können. Wie ich so eine Armee ernähren soll, ist mir noch schleierhaft.


Ich bin gerade etwas irritiert! Ich dachte bisher immer, dass die Größe der beiden Staaten und nicht die Größe der Armeen den Erfolg der Annektion beeinflußt. Kann hier jemand Klarheit schaffen?

Allerdings soll es bei einer diplomatischen Annektion hilfreich sein, wenn sich die eigene Armee zum 'Freundschaftsbesuch' in der anderen Hauptstadt aufhält.

Gruß hokaro

R. Montecuccoli
30.05.03, 09:04
Originally posted by rolin
8) Vorsicht mit der Größe Eurer Armee, für mich liest sich das so als ob Ihr über Eurem Unterstützungslimit wäret.


Werter Rolin,

Dank für Eure Ratschläge - werde sie beherzigen.

Zu Punkt 8: Irgendwo habe ich gelesen, dass die eigene Armee 3 - 4 Mal so stark sein sollte wie die des zu annektierenden Landes, sonst würde aus der Annexion nichts werden. Wenn die Toskana also 12.000 Soldaten hat (wie das bei mir der Fall war) , muss ich meine Truppe doch wohl auf ca. 40.000 Mann aufrüsten? Natürlich bin ich mehr als doppelt über meinem Versorgungslimit, will die Armeestärke nach der Annexion aber wieder abbauen. Gibt es überhaupt Alternativen zu diesem zugegebenermaßen aufwändigen Vorgehen?

Noch ein paar Fragen, die ich mir bisher nicht zu stellen getraut habe (schließlich möchte man ja nicht als Klein-Doofchen mit Plüschohren dastehen):

- Ich kapiere einfach nicht, wo ich die genauen Handels-, Technologie- oder Militärstufen meines Landes ablesen kann. Im Erklärungsfenster heißt es z.B., man benötige Stufe 27, um das oder das machen zu können - oder Marinestufe soundso, um Entdecker losschicken zu können. Das Einzige, was ich erkennen kann, ist die allgemeine Aussage z.B. 'Spätmittelalter (3)'. Wo ist denn die genaue persönliche Stufe abzulesen?

- Weiterhin ist mir nicht klar, wie Ihr Euren 'Badboy-Wert' in Zahlen bestimmen könnt (bei mir steht nur ehrenvoll - respektabel - leicht zweifelhaft o.ä.). Wo bitte steht der viel zitierte BB-Wert?

- Wann kann, soll, müsste ich als Genueser auf Entdeckungsfahrt gehen? Habe ich um 1464 schon den Zug verpasst? Woran erkennt man, dass man einen Entdecker besitzt? Geht's auch ohne einen solchen?

- Gibt es eine Möglichkeit, die zahlreichen AAR's in der 'Großen Bibliothek' lesen zu können - ich komme da einfach nicht rein.

Für Eure Bemühungen sei Euch schon jetzt herzlich gedankt

Euer

Raimund Fürst Montecuccoli

R. Montecuccoli
30.05.03, 09:13
Originally posted by hokaro
Ich bin gerade etwas irritiert! Ich dachte bisher immer, dass die Größe der beiden Staaten und nicht die Größe der Armeen den Erfolg der Annektion beeinflußt. Kann hier jemand Klarheit schaffen?

Allerdings soll es bei einer diplomatischen Annektion hilfreich sein, wenn sich die eigene Armee zum 'Freundschaftsbesuch' in der anderen Hauptstadt aufhält.

Gruß hokaro

Werter Hokaro,

unsere beiden Depeschen haben sich gerade gekreuzt - hoffentlich habe ich keinen Riesen-Bock geschossen, aber ich habe tatsächlich solange aufgerüstet, bis meine Armee die dreieinhalbfache Stärke des zu annektierenden Landes hatte (bei der dreifachen Stärke wurde mein Annexionsvorhaben noch abgelehnt). Die Idee mit dem 'Freundschaftbesuch' hatte ich noch nicht. Freue mich über jede weitere Erhellung!

Euer

Raimund Fürst Montecuccoli

Oliver Guinnes
30.05.03, 09:21
Werter Montecuccoli,

wenn Ihr die Angabe Spätmittelater (3) seht, dann ist Eure Techstufe 3. Das sieht man leider nur für die militäirschen Technologien, jedoch gibt es im Fenster mit den Finanzreglern eine Tool-tip der Euch sagt wie lange Ihr noch benötigt zum erreichen der Stufe x, Ihr habt dann Stufe x-1. Einfach mal den Mauszeiger über die Finanzregler etwas länger halten (wo genau können Wir jetzt nicht sagen, einfach mal ausprobieren).

Einen ähnliche Hilfestellung gibt es seit höheren Patches für den BB. Einfach mal die Maus etwas länger über die Angabe im Diplofenster halten und Ihr werdet dei gewünschte Information erhalten.

Der koloniale Ansturm der Europäer geht erst mit Colombo (1486) richtig los, nur die Portugisen sind früher dran. Also keine Angst! Und dann kommen die anderen Nationen auch erst langsam in Gang, so dass auch ein späterer Einstieg nicht schadet. Wir haben oft erst gegen 1550 damit begonnen.

Entdecker werden, wenn Ihr sie durch ein Zufallsereignis erhaltet, durch eine Meldung als solche angekündigt. Erhaltet Ihr einen historischen Entdecker, so kommt die normale 'neuer Befehlshaber Meldung'. Den Entdecker erkennt Ihr daran, dass wenn Ihr sein Herr anwählt über den Gewichtsangaben eine Sextant erscheint. Ihr werdet wissen was Wir meinen wenn Ihr es seht.


:drink:

Oliver Guinnes
30.05.03, 09:23
Werte Herren,

Wir meine Uns zu erinnern, dass die relative größe der Heere schon eine Rolle spielt, jedoch scheinen Uns die Größenordnugen des Italieners etwas übertrieben. Unserer Erfahrung nach tuns auch weniger.

:drink:

Maximus
30.05.03, 10:08
- Gibt es eine Möglichkeit, die zahlreichen AAR's in der 'Großen Bibliothek' lesen zu können - ich komme da einfach nicht rein.

Werter Herr,

die Links füren euch leider in das alte Forum, allerdings sind die AARs noch vorhanden, sucht sie auf den hinteren seiten des EU AAR Thread.

Lesetipp: Scotch please :) !

rolin
30.05.03, 10:11
So ich werde jetzt die Fragen der letzten Stunde versuchen zu beantworten.

Der Punkt mit der Armeegröße:

Die CHANCE dass man ein Land erfolgreich vasallisieren oder annektieren kann hängt AUCH vom Stärkeverhältnis der Armeegrößen ab. Bei einem optimalen Verhältnis von 4:1 steigt die CHANCE wesentlich. Das heißt nicht dass man eine größere Armee haben MUSS, aber es erhöht die Chancen doch wesentlich. Auch erhöht die Anwesenheit der eigenen Armee die Chance. Grundsätzlich ist es daher von Vorteil wenn man die 4fache Armee hat, allerdings, und das ist wichtig, sollte die oberste Richlinie beim Erstellen der Armee sein: WIEVIELE MÄNNER KANN ICH MIR LEISTEN OHNE DAS UNTERSTÜTZUNGSLIMIT ZU ÜBERSCHREITEN.
Denn vor allem für kleine Länder kann eine große Armee den baldigen Bankrott bedeuten. Noch einmal die Armeegröße ERHÖHT die Chance einer Annektion, Vorraussetzung dass man eine Annektion durchführen kann ist sie aber nicht. (Voraussetzungen für Vasallisierung sind: größeres Staatsgebiet, Allianz mit dem Partner, Verhältnis +190 oder besser; für Annexion zusätzlich: 10jährige Vasallenschaft)
Alle anderen Parameter wie Diplofähigkeit des Monarchen, Technologievorsprung, größere Wirtschaftskraft, Armeegröße, Freundschaftsbesuch in der Hauptstadt, niedriger Badboywert erhöhen nur die Chancen und sind bei schwächeren Monarchen oft der Grund für den Erfolg oder das Scheitern bei erreichen der Voraussetzungen.

Punkt: Wo lese ich meine aktuellen Technologiestufen ab:

Heeres- und Marinetechnologie:
Möglichkeit 1. Die Hauptstadt befragen: Einfach auf den Himmel (den Kreis mit den Wolken) der bei der Hauptstadt ist klicken. Und schon bekommt man die Werte des Monarchen, seine Fähigkeiten und die aktuelle Heeres und Marinetechnologiestufe angezeigt. (Und noch ein paar andere Dinge)
Möglichkeit 2. Im Forschungsmenü. Einfach mit dem Cursor über den gelben (Fixier)Knopf der gewünschten Forschung gehen. Und nach 2 Sekunden erhält man die aktuelle Technostufe und den Zeitpunkt wann man die nächste Stufe Erreicht.
In Eurem Beispiel 'Spätmittelalter (3)' bedeutet das dass Ihr Stufe 3 habt.


Punkt: Wo lese ich meine Badboywert ab:

Dazu ist Vorausszuschicken dass man Version 1.07 installiert haben muss um direkt im Spiel den BB-Wert ablesen zu können.
Dazu geht man einfach mit dem Cuser über den Wert wo "Respektabel/Angeschlagen" usw. steht und dann erscheinen 2 Werte (z.B. 1.0/34.0) Das bedeutet dass man BB-Wert von 1 hat und 34 haben darf bis man von aller Welt mitt BB-Kriegen überzogen wird.

Wenn man eine niederigere Version als 1.07 installiert hat, so kann man den BB-Wert nur über das öffnen des Spielstandes mittels Editor (oder Wordpad) nachsehen. Im geöffneten Spielstand gibt man einfach als Suchbegriff 'badboy' ein und mittels weitersuchen wiederholt man den Befehl so lange bis man bei seinem Land angelangt ist. (In Eurem Falle wäre das der BB-Wert von GEN)

Punkt: Entdecker

Nein habt Ihr noch keine Zug verpasst, es steht ausser bei den Portugiesen noch nicht einmal einer im Bahnhof (auch bei Spanien) aber es geht nicht ohne solchen, deshalb die Innenpolitischen Einstellung Bei Land/See zu gunsten der Seestreitkräfte belassen, und so wird sich im 16.Jhd. auch der eine oder andere Entdecker bei Euch melden

Punkt: AARs

Manche AARs wurden auf dem alten Board geschrieben und wurden von den Verfassern nicht kopiert als wir übersiedelt sind. Diese AARs könnt Ihr leider nicht mehr öffnen.

Sollte ich noch etwas übersehen haben, so einfach fragen. :)

Gruß
rolin

hokaro
30.05.03, 13:21
Originally posted by R. Montecuccoli
(schließlich möchte man ja nicht als Klein-Doofchen mit Plüschohren dastehen


Werter Montecuccoli,

der Punkt mit der Armeegröße war mir auch neu, bin also auch Klein-Doofchen mit Plüschohren!

:D

Gruß hokaro

R. Montecuccoli
30.05.03, 14:19
Besten Dank, werte Herren, für die weiter reichenden Informationen.
Jetzt wird's jedoch noch detaillierter mit meiner Fragerei:

Wer wäre so nett und würde mir folgenden Fensterinhalt meines aktuellen Spielstands von Genua 1464 näher erläutern (besonders die letzten beiden Punkte mit dem Getreide)?

Heer

Instandhaltung 22.000

+ 5.000 (Basiswert)
+ 3.000 (Wirtschaftliche Ressourcen)
+ 14.000 (Besatzungen)
+ 0 (Rekrutierungen)
+ 0 (Waffenmanufaktur)
+ 0 (Getreide produziert)
+ 0 (Getreide über Handel)


Besten Dank sagt schon jetzt euer


Raimund Fürst Montecuccoli

Oliver Guinnes
30.05.03, 14:33
Instandhaltung 22.000 -> gibt an wieviele Truppen Ihr zu annehmbaren Kosten unterhalten könnt. Es wird auch von Truppenunterhaltslimmit gesprochen.

+ 5.000 (Basiswert) -> den gibts so

+ 3.000 (Wirtschaftliche Ressourcen) ?

+ 14.000 (Besatzungen)-> müsste von der Anzahl der Leute in Euren Festungen abhängen, also von der größe und der Anzahl der Festungen die Ihr besitzt

+ 0 (Rekrutierungen)-> Wir glauben, dass es sich um die Anzahl der Rekrutierungszentren hadelt (könne ab einer höheren Landtechstufe gebaut werden). Je Zenturm gibt es eine Bonus von ??

+ 0 (Waffenmanufaktur) -> siehe vorhergehende Punkt

+ 0 (Getreide produziert) -> Wie Euch mit Sicherheit schon aufgefallen ist, produzieren die Provinzen verschieden Güter. Darunter auch Getreide. Nun, Getreide kann nach weiteren Bearbeitungsschritten gegessen werden. Mit Nahrung kann man Truppen unterhalten. Ihr bekommt also je Getreideprovinz eine ihrer Größe und Produktion agemessenen Bonus. Ihr scheint zur Zeit keine Getreideprovinz zu haben, vielleicht solltet Ihr Euch für Mantua interessieren? Da Getreide ein niedirg preisiges Produkt ist wirken die betreffenden Provinzen oft arm, und erscheinen nicht selten wenig attraktiv, und auch Uns passiert es nur zu oft, dass Wir den militärisch wichtigen Effekt bein Unseren Überlegungen vernachlässigen.

+ 0 (Getreide über Handel) -> Hier sind Wir Uns nicht sicher. Nach vorausgehdender Logik müsstet Ihr hier Boni bekommen wenn Ihr in Handelszentren vertreten seid in den Getreide ageboten wird, alos zu deren Einzugsgebiet Getreideprovinzen gehören. Alternativ könnte es sein, dass Ihr den Bonus bekommt, wenn Ihr selbst mit Eurem Getreide handelt (was aber unlogisch wäre, Ihr würdet ja Eure Nahrungmittel 'weg' exportieren). Das würde den Wert Null erklären. Ohne Getreideprovinz auch kein Export der Körner.


:drink:

Venegance
30.05.03, 15:08
Wenn wir uns recht entsinnen, dann bezieht sich das höhere Instandhaltungslevel in Bezug auf "Getreide über Handel" wirklich auf Handelzentren in denen Händel des jeweiligen Imperiums positioniert sind und zu deren Einzugsgebiet auch Getreideprovinzen gehören. Aber wie sich dieser Anteil berechnet ist uns schleierhaft.
Außerdem ist es dann auch möglich in einem eigenen Handelszentrum das eigene Getreide zu erhandeln? Somit könnte man ja theoretisch mit einer Getreideprovinz 2000 Mann unterstützen. :stupid:

Tupac Amaru
30.05.03, 15:22
Wirtschaftlichen Ressourcen sind Euer monatliches Einkommen. Pro 5 Dukaten erhaltet Ihr +1.000 Mann Instandhaltung. Für den Getreidebonus kommt es nicht nur nur darauf an, wieviele Provinzen mit Getreide man hat, sondern wieviel produziert/gehandelt wird. Um zu sehen, wieviel Ihr bereits anbaut oder handelt, sucht Euch eine Provinz mit Getreide und klickt auf das Symbol. Für je 100 Einheiten bekommt man nochmal 1.000 Mann.
Besatzungen ist wohl eine unglückliche Überstzung. Besitzungen kommt eher hin. Jede Provinz hat einen Manpower Basiswert, der durch Bevölkerungszahl, Kultur, einem Einberufungszentrum und Nationalismus verändert werden kann. In der Provinzansicht oder Übersicht (F6) stehen, wie hoch diese Werte für die einzelnen Provinzen sind.

Oliver Guinnes
30.05.03, 16:37
Originally posted by Tupac Amaru
Besatzungen ist wohl eine unglückliche Überstzung. Besitzungen kommt eher hin. Jede Provinz hat einen Manpower Basiswert, der durch Bevölkerungszahl, Kultur, einem Einberufungszentrum und Nationalismus verändert werden kann. In der Provinzansicht oder Übersicht (F6) stehen, wie hoch diese Werte für die einzelnen Provinzen sind.

Ahh, und Wir haben Uns schon gewundert warum trotz reger Bautätigkeit unser Unterstützungniveau nicht nach oben geht. Nun, müssen Wir Uns mal wieder schämen, dass Wir mit Unserem Viertelwissen prahlen wollten, und mal wieder schief lagen. :confused:

:drink:

R. Montecuccoli
16.06.03, 00:02
Seid gegrüßt, werte Herren,

zurück aus dem Urlaub, werde ich nun frohgemut die Regierungsgeschäfte wieder aufnehmen.
Ich weiß nicht, ob Ihr's noch wisst, aber ich versuche, im Rahmen meines ersten EU-Spiels Erfahrungen mit Genua zu sammeln - und habe dank Eurer Hilfestellungen auch schon einiges lernen können.

Vielleicht liegt's an der langen Spielpause, aber ich kann folgenden Vorgang nicht richtig verstehen:

Habe Mantua (im Besitz von Bosnien, das wiederum Vasall von Österreich ist) erfolgreich angegriffen und ebenso erfolgreich belagert. Gleichzeitig habe ich auch Tirol erfolgreich angegriffen und ebenso erfolgreich belagert (weil Österreich mir den Krieg erklärt hatte). Die Großmacht Österreich war mir dann doch zu heikel und ich stimmte einem großzügigen Friedensangebot seitens Österreichs (186 Dukaten) zu. Nun aber mein Problem: Mantua will sich einfach nicht vasallisieren lassen (das entsprechende Kästchen bleibt immer grau) - auch die direkte Annexion ist grau unterlegt und nicht wählbar. Die Zahlungsbereitschaft von Bosnien wurde immer größer, aber mit der Übernahme Mantuas kam ich einfach nicht weiter. Wie ist das möglich? Die haben keinen Soldaten mehr, ihre Stadt ist weg und dennoch komme ich nicht an diese Provinz heran.

Noch eine kleine technische Frage: habe ein wenig 'herumgespielt' und dabei eine Menge savegames erstellt - als ich diese löschen wollte, habe ich im Menü des Spiels keine Möglichkeit dazu gefunden, sondern musste mühsam über den Editor in das Spiel 'eindringen' und dort die eug.s etc. löschen. Gibt's da keinen eleganteren Weg?

Würde mich freuen, wieder von Euch, werte Herren, zu hören und verbleibe hochachtungsvoll


Raimund Fürst Montecuccoli

darklord
16.06.03, 07:05
savegames kann man nur ausserhalb des spieles löschen soweit mir bekannt ist, ich habe dafür einfach 2 saves für ein spiel speziel und einige saves die ich in jedem spiel benutzte damit es nicht zuviele werden (mindestens in der theorie;))

zu eurem problem: ihr sagt mantua ist im besitz bosniens? dann ist klar das ihr mantua nicht vassalisieren könnt weil es den staat mantua ja gar nicht mehr gibt und bosnien könnt ihr nicht vassalisieren weil es schon vassal ist. (ausserdem kann man die option erst ab 70% warscore aktiverien, selbst wenn sie verfügbar ist, was ihr wohl noch nicht habt). ich schlage vor ihr segelt nach bosnien und erobert auch das noch dann solltet ihr genug warscore haben mantua den bosniern abzuknöpfen.

und seid froh das es mantua nicht mehr gibt, habt euch um die kostspielige und nicht 100% sichere diploannektion gebracht;) und wenns ein defensive war ist kostets nicht mal mehr bb als diplomatisch:)

hokaro
16.06.03, 07:24
Originally posted by R. Montecuccoli

Habe Mantua (im Besitz von Bosnien, das wiederum Vasall von Österreich ist) erfolgreich angegriffen und ebenso erfolgreich belagert. Gleichzeitig habe ich auch Tirol erfolgreich angegriffen und ebenso erfolgreich belagert (weil Österreich mir den Krieg erklärt hatte). Die Großmacht Österreich war mir dann doch zu heikel und ich stimmte einem großzügigen Friedensangebot seitens Österreichs (186 Dukaten) zu. Nun aber mein Problem: Mantua will sich einfach nicht vasallisieren lassen (das entsprechende Kästchen bleibt immer grau) - auch die direkte Annexion ist grau unterlegt und nicht wählbar. Die Zahlungsbereitschaft von Bosnien wurde immer größer, aber mit der Übernahme Mantuas kam ich einfach nicht weiter. Wie ist das möglich? Die haben keinen Soldaten mehr, ihre Stadt ist weg und dennoch komme ich nicht an diese Provinz heran.


Werter Montecuccoli!

Ist Mantua noch eine eigenständige Nation oder eine Provinz von Bosnien?

Um den Status festzustellen, dann klickt auf die Provinz Mantua, die beiden Wappen links im Fenster geben dann den Eigentümer (rechts "Provinz gehört") und den Besitzer (links "kontrolliert von") an.

Wenn es eine eigenständige Nation ist, dann solltet Ihr es bei einem Individualfrieden vassalieren können. Mantua darf natürlich nicht bereits Vassal eines anderen Landes sein.

Wenn Mantua eine Provinz von Bosnien ist, dann könnt Ihr Mantua nicht vassalieren. Aber Ihr könnt Euch die Provinz abtreten lassen. Wenn Euch die 1 oder 2 BB-Punkte zu viel sind, dann könnt Ihr Mantua ja sofort wieder als Vassal in die Unabhängigkeit entlassen. Das geht indem man links oben sein Wappen anklickt und dann den gleichnamigen Schriftzug unter dem Punktstand anklickt. Das senkt den BB-Wert um einen Punkt, Ihr könnt Mantua ja später diplomatisch wieder annektieren für 0 BB-Punkte.

Wenn Ihr Bosnien vassalieren wollt habt Ihr leider Pech gehabt. Bosnien ist ja bereits Vassal von Österreich.

Falls Mantua selbständig ist und noch irgendwo weitere eigene Provinzen selber besitzt oder fremde Provinzen kontrolliert, dann könnt Ihr es nicht militärisch annektieren. Dies kann man nur mit Nationen machen, die aus nur noch einer Provinz bestehen.

Das einzige was mir jetzt noch einfällt ist, dass man glaube ich einen 70% Kriegsscore braucht um vassalieren können. Ihr könnt ja mal schauen, wie sich dieser Wert bei Euch verändert, wenn Ihr einen separaten Frieden schließt. Das geht, in dem man Frieden anbietet und dann auf sein eigenes Wappen oder das Wappen des anderen Landes klickt.

So das war's.

hokaro

darklord
16.06.03, 14:55
noch nen kleinen nachtrag: diplomatische annektion kostet leider auch 1 bb pro provinz.

ok für 0 punkte wär das spiel wirklich viel zu leicht;) weil zwangsvassalisieren kann man wirklich jeden gegner und dann für lau diploannektieren, wären meine letzten bb kriege noch witzloser gewesen:)

hokaro
16.06.03, 15:33
Originally posted by darklord
noch nen kleinen nachtrag: diplomatische annektion kostet leider auch 1 bb pro provinz.

Oops, ich habe mir mal 'ne Aufstellung runtergeladen, da war für diplomatische Annektion nichts aufgeführt!

Tja, man soll halt dem Internet nicht vertrauen ......

Danke und Gruß hokaro

rolin
16.06.03, 16:29
Kommt auf die Version an die Ihr verwendet.

In der aktuellen Version ist es nur 1/4 Punkt pro Provinz, 1 Punkt war es u.a. bei 1.06. Frei sind nur sogenannte Coreprovinzen, egal wie man sie annektiert.

R. Montecuccoli
16.06.03, 21:29
Dank, werte Herren,

hab's nun verstanden! Dabei wäre mir Mantua wg. seines Getreides sehr willkommen gewesen...

In meinem Spiel beobachte ich, dass Österreich wächst und wächst - eine recht große Fläche der Europa-Karte ist schon weiß und sie wird 'täglich' weißer. Ist Österreich die Nation mit den größten Chancen auf (raschen) Erfolg?


Es grüßt Euch

Raimund Fürst Montecuccoli

Oliver Guinnes
17.06.03, 08:17
Den Habsburger gelang es in vielen Unserer Spiele rech zügig zu wachsen. Dies liegt zum einen an den in EU2 abgebildeten historischen Ereignissen (Erbschaften Burgund, Mailand, Ungarn, Böhmen). Zum anderen haben sie eine Vielzahl diplomatisch recht talentierter Herrscher, die es Ihnen erlauben, das ein oder andere Land zu diploannexen. Mit Habsburg kommt man also schon allein wegen der reichlichen Erbschaften recht gut voran, darin liegt jedoch auch gelegentlich das Problem, es fällt einen alles in den Schoß und man braucht kaum noch selbst etwas zu unternehmen, so dass bald die Langweile Einzug hält.

:drink:

hokaro
04.08.03, 23:15
Werter Fürst Montecuccoli,

wir haben lange nichts mehr von Euch und Euren Genuesen gehört! Gibt es etwas neues zu berichten?

Gruß hokaro

Maximus
05.08.03, 12:02
Der werte Fürst versucht gerade mit dem Deutschem Reich den Krieg zu gewinnen. Abe abgesehen davon würde ich auch gern erfahren, wie es euch erging, zumal ihr wirklich gut schreibt! Verfasst doch einen AAR!

hokaro
05.08.03, 22:34
Werter Maximus,

ich werde das Forum natürlich auf dem laufenden halten. Bloß ist die Spielzeit knapp und die Zeit für die Doku noch viel mehr.

:mad:

hokaro

R. Montecuccoli
05.09.03, 20:59
Originally posted by hokaro
Werter Fürst Montecuccoli,

wir haben lange nichts mehr von Euch und Euren Genuesen gehört! Gibt es etwas neues zu berichten?

Gruß hokaro

Danke der Nachfrage, werter hokaro! Bekomme wirklich ein schlechtes Gewissen. War schon lange nicht mehr in EU2 tätig - zugunsten von HoI, das mich momentan ziemlich fasziniert. Hab' halt leider nur sehr wenig freie Zeit: mehrere Spiele gleichzeitig sind bei mir einfach nicht drin...

Schöne Grüße
R. Montecuccoli