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Tiberius Magnus
16.03.12, 20:17
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Blondinen Im Weltall
Ein Eve-Online AAR




Sehr verehrte Regenten,

machdem ich seit ca. einem Vierteljahr im Geheimen und anonym mit viel Interesse die AARs in diesem Forum lese, ist in mir der Entschluss gewachsen, selbst etwas hierzu beizutragen. Genauer gesagt erwäge ich schon sein einiger Zeit, einen AAR über das bekannte MMORPG Eve-Online zu schreiben.

Dabei ist meine größte Sorge gewesen, dem ausufernden Eve-versum gerecht zu werden, andererseits aber auch das Interesse der werten Regenten zu wecken. Eines kann man diesem Spiel sicherlich nicht vorwerfen: es wäre zu wenig komplex. :D

Seit einigen Jahren spiele ich mittlerweile EVE und habe mit meinem Hauptchar über 57 mio Skillpunkte (das ist ganz schön viel). Ich hätte es aber etwas öde gefunden, den AAR mit einem Char zu schreiben, der schon so viel erreicht hat. Andererseits denke ich manchmal wehmütig an die Anfangszeit zurück, als ich noch nicht so viel über das Spiel wusste und alles wie ein riesiges Mysterium schien, quasi meine EVE-Kindheit. :)

Ich habe mir deshalb die folgenden Parameter für diesen AAR gesetzt:

1. Ich beginne einen völlig neuen Charakter.

2. Ich spiele Eve so, wie es einem neu angemeldeten Spieler auch gehen würde.

3. Ich werde in diesem AAR die ersten 14 Tage nach der "Anmeldung" abdecken, da dies die Zeit ist, die ma Eve kostenlos spielen kann (Trialaccount).

4. Da ich beruflich etwas eingespannter bin als noch im Studium (als ich Eve das erste mal begonnen hatte), werde ich bestimmte Tage "aussetzen" Was das heißt werde ich später noch im einzelnen erklären.

5. Wie groß auch immer die Versuchung sein mag, ich werde keinen einzigen ISK (Spielwährung) aus dem Milliarden-Portfolio meines Hauptchars überweisen und auch keinen Kontakt zu guten alten Bekannten meines Hauptchars aufnehmen (um zu schnorren o.ä.).

6. In einer Hinsicht werde ich etwas anders machen als der typische Anfänger: In den virtuellen 14 Tagen möchte ich mich wenigstens 1 mal "ploppen" lassen, also im PVP o.ä. abgeschossen werden. :fecht:

Soweit die Regeln, los gehts!


Zunächst heißt es, einen neuen Charakter erstellen. Mit den Details will ich die werten Herren Regenten verschonen. Besonders das Designen des Avatars ist aber eine lustige Angelegenheit, für die es sich allein schon lohnt, den Trial-Account mal auszuprobieren. Ich habe mich für die folgenden Parameter entschieden:

Geschlecht: Weiblich
Warum: Ich bin selbst ein Mann und möchte beim Spielen nicht ständig einem anderen Mann auf den Allerwertesten schauen. Zwar verbringt man den Großteil seiner Zeit im Weltall, aber seit einiger Zeit kann man auch auf Stationen rumrennen.


Fraktion: Gallente
Warum: Mein Hauptcharakter ist Caldari. Die Gallente sind die Feinde der Caldari, also mal was neues. Außerdem haben die Gallente andere Missionen. Außerdem sollen die Gallente Frauen die schönsten im Universum sein (siehe oben).


Ethnie: Intaki
Warum: Jede Fraktion hat 3 Ethnien. Die Intaki haben starke Unabhängigkeitsbestrebungen und stehen darin den Caldari nah. Komplizierte Kiste. Außerdem fand ich die Intaki-Frau im Auswahlbildschirm am "interessantesten" (auch hier: siehe oben).


Hintergrund: Künstler
Warum: Jede Ethnie hat nochmal 3 Ausgangspunkte für die Biographie des Charakters. Früher hatte das Auswikrungen auf die Eigenschaftswerte des Charakters, heute ist es nur noch Fluff. Künstler... puh... vielleicht Ausdruckstanz, so mit Namen Tanzen oder so? Wäre wenigstens hübsch anzusehen... (auch an dieser Stelle, ohne sexistischer sein zu wollen, als unbeding nötig: siehe oben).

Ausbildung: Federation Navy Academy
Warum: *sing* "In the Navy..." Auch das hatte früher Auswirkungen auf die Charaktereigenschaften. Heute bringt es Spannung ins Rollenspiel... wenn ich es zu nutzen vermag.

Name: Julie Lascaux
Warum: Die Wurzeln der Gallente liegen irgendwo in Frankreich, sind quasi alles Picards.


So sehen die Spieler den Charakter Ingame, also z.B: im Chatfenster:
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(Keine Sorge, da ist auch ein Körper dran, wie sich gleich zeigen wird).

Und jetzt geht es wirklich los...

Bassewitz
16.03.12, 20:54
Wir harren der Dinge, die da noch kommen mögen...

AG_Wittmann
16.03.12, 20:55
Pfui, Gallente!

Tiberius Magnus
16.03.12, 20:55
Tag 1
Endlich ist es soweit, nach 3 Jahren auf der Marineakademie wurde mir endlich meine Neuralschnittstelle implantiert. Die Haut um die neuen Anschlüsse sind noch etwas entzündet, doch mit der Salbe des Flugarztes sollte auch dies schnell abklingen. Kaum wurde ich als Capsuleer aus der Krankenstation entlassen, musste ich im Spiegel meines Quartiers diese extreme Veränderung betrachten. Ab heute bin ich nicht länger an diesen Körper gebunden. Im All werde ich eins mit meiner Kapsel und den Raumschiffen, deren Pilotin ich sein werde. Und jederzeit steht ein Klon bereit, sollte etwas unvorhergesehenes passieren, der mein Bewusstsein aufnimmt. Das macht mich... unsterblich...

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Die Ausbildung an der Akademie ist noch nicht ganz abgeschlossen. Nach Jahren der Theorie und Simulatoren warten nun die Praxis auf mich. Ich kann es kaum erwarten, mich in ein Schiff zu setzen und den Sonnenwind auf der Hülle zu spüren. Die Ausbilderin hat einen Auftrag für mich.

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Nicht sehr spannend, aber ich werde mein erstes Schiff erhalten. Also verbinde ich mich mit meiner Kapsel, atme die amniotische Flüssigkeit tief ein und docke ab. In meiner Kapsel. Meinem Notfall-Rettungssystem. Das erscheint mir eine echt blöde Idee zu sein, da auch in einem sicheren System wie Duripan (Sicherheitsstufe 1.0, also maximale Sicherheit) Unglücke passieren können.

Meine Kapsel:
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Vor Ort angekommen erhalte ich die Nachricht, mein Schiff wäre für mich bereit gestellt worden. Es handelt sich um eine Velator, ein Schiff der Fregattenklasse. Genau genommen: Das schwächste Schiff der Fregatten Klasse in der ganzen Gallente Federation Navy. Schwächer ist nur das Gallente Shuttle, mit dem man aufgrund der geringen Größe wenigstens fliehen kann. Im Vergleich zu meinem Pod habe ich mich schlagartig um viele Evolutionsstufen verbessert. Das Ding hat Waffen - oder kann zumindest Waffen tragen - und zumindest rein theoretisch Planeten und Raumstationen bombardieren. Theoretisch.

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Nun sitze ich also in meinem ersten eigenen Schiff.
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Mit diesem steuere ich auftragsgemäß ein sogenanntes "Beschleunigungstor" an.
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Anmerkung: Ich spiele mit dem englischen Client, obwohl es eine gute deutsche Übersetzung gibt. In Internetforen etc. sind z.B. die Bezeichnungen der Missionen aber in englisch, so dass ich auf diese Weise nicht groß rätseln muss. Auf deutsch kommt man wohl auch sehr gut aus, berichten mir Freunde. Ich bin vermutlich einfach nur bequem.

smokey
16.03.12, 21:06
da bekomme ich direkt lust mal wieder nen account zu aktivieren :D

Tiberius Magnus
16.03.12, 21:20
Fortsetzung
Das Beschleunigungstor bringt mich zu einer riesigen Station, an der ich ein Paket abhole, dieses entpuppt sich für mich überraschend (da ich der Ausbilderin offensichtlich nicht bis zu Ende zugehört habe) als meine "Freedom of Operation Licence. Interessanter weise vermerkt sogar die Erläuterung in meinem Bordcomputer, dass dieses Dokument ungefähr so viel Sinn macht wie mit Imperatorin Jamyl I über Menschenrechte zu diskutieren (nämlich gar keinen).

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Wieder an der Akademie angedockt bewundere ich zunächst mein neues Schiff

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das ich auch sofort ausrüste, nämlich mir einem Blaster!

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Blaster sind Kanonen, die verdichtete Projektile auf kurze Distanz abfeuern und damit hohen Schaden anrichten. Die Gleiche Munition wird übrigens auch von Hyridwaffen (Prinzip Railgun) abgefeuert, nur auf größere Distanz mit geringerem Schaden.

Die nächste Mission bringt meinen ersten Feindkontakt: Ich soll Piraten des Serpentis-Clans zerstören. Das sollte mit meiner neuen Kanone doch zu schaffen sein! Rufen wir uns nochmal die aufmunternden Worte des Velator-Werbefilms ins Gedächtnis:

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Und da kommt auch schon der Auftrag: Ein riesiges Treibstoffdepot zerstören.
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Mit Waffen, die nur auf kurze Distanz Schaden anrichten. Was könnte dabei schon schiefgehen?

Tiberius Magnus
16.03.12, 21:39
Fortsetzung

Als das Treibstoffdepot äußerst eindrucksvoll explodiert (Abbildung ähnlich), wird mein Schiff von einer starken Schockwelle erfasst, die nicht nur meine Schilde vollständig aufbrauchen, sondern zudem meine Panzerung auf die Hälfte reduzieren.

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Zur Erinnerung: Zwischen mir und den 0°K des Kosmos liegen 3 Schichten: Schilde, Panzerung und Hüllenintegrität. Es fehlte also nicht mehr viel. Zum Glück kann ich die Panzerung wieder halbwegs instandsetzen, indem ich die Nanoroboter meiner Reparatureinheit einsetze. Leider kostet das all meine Reserveenergie (Capacitor oder "Cap"). Würden jetzt Piraten auftauchen, hätte ich nichteinmal genug Energie zum fliehen. Nachdem die Reserveenergie wiederhergestellt ist, traue ich mich in den wirklichen Kampf. Ich benutze wieder ein Beschleunigungstor, um zum Ziel zu gelangen. Es gibt im All Bereiche, welche ich mit meinem Überlichtantrieb (Warp-Antrieb) nicht ereichen kann, da Raumanomalien die Navigation dort unmöglich machen. Diese Raumtaschen (Deadspace) wurden schon früh vom Militär, aber auch von Piraten entdeckt, da man dort relativ ungestört Basen errichten und betreiben kann. Irgendwo im All installiert man ein Beschleunigungstor, dessen Position nur der eigenen Fraktion bekannt ist. Dieses schleudert Schiffe mit Überlichtgeschwindigkeit an fest definierte Orte im Deadspace. Dank der guten Aufklärung meiner Ausbilderin kenne auch ich nun die Position des Beschleunigungstores.

Auf der anderen Seite treffe ich auch umgehend auf Piraten, alle in Schiffen der Fregatten-Klasse. Die Serpentis fliegen die gleichen Schiffstypen wie die Gallente-Republik. Was hat das nur zu bedeuten?

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Tiberius Magnus
16.03.12, 22:16
Fortsetzung

Ich setze Kurs auf den ersten Gegner und drehe in 3 Km Entfernung ab - die optimale Feuerentfernung meine Kanonen. Kommt der Gegner zu nahe heran, reicht die Nachlaufgeschwindigkeit der Geschütze nicht mehr aus, um ihn zu erwischen. Entferne ich mich zu weit, prallen die Projektile von seiner Hülle ab, ohne auch nur den Lack anzukratzen. Immer wieder fliegt der gegnerische Pilot an mir vorbei,

dann eine Kehre...
jetzt heißt es in Bewegung bleiben, die gegnerischen Geschütze sollen es nicht leichter haben, mich zu erfassen, als andersherum..
noch ein Vorbeiflug...
diesmal liegen die Geschütze im Ziel, direkter Treffen auf 2.000 m! Das letzte Antimaterieprojektil zerreißt den Gegner!

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So wird auch mit den übrigen 5 Schiffen verfahren. Am Ende können die Schäden am eigenen Schiff repariert werden, doch etwa 75 Crewmitglieder der Serpentis werden Opfer dieses Gefechts und werden nicht nach Haue zurückkehren.

Nach dem Andocken erhalten wir einen weiten Auftrag. Wir sollen zum Abschluss unserer Ausbldung ein Dokument aus einem benachbarten System beibringen. Hierfür müssen wir zum ersten mal eines der riesigen Sternentore durchfliegen, welche die Sonnensysteme verbinden. Durch sie wird aus einer Reise, die Jahre in Anspruch nähme, ein Sprung von wenigen Sekunden.

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Hier angekommen erblicken wir ein weiteres Zeugnis der großen Macht der Gallentischen Föderation: Mitten im Nirgendwo ist einriesiges Verwaltungsgebäude der Federation Navy Academy

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Eindrucksvoll ist nicht nur die Architektur, um die Station herum sind alle Raumschiffe der Gallente Federation versammelt, die legal im Raum der Föderation durch Capsuleers geflogen werden dürfen: Fregatten, Zerstörer, Kreuzer, Schlachtkreuzer, Schlachtschiffe, Transportschiffe und schließlich die größten zivilen Schiffe: Frachter der Obelisk-Klasse.

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Nachdem ich die geborgenen Dokumente bei meiner Ausbilderin abliefern konnte, war der praktische Teil meiner Ausbildung abgeschlossen. Obwohl noch Mitglied der Federation Navy, konnte ich nunmehr gehen (oder vielmehr fliegen), wohin ich wollte. Meine Ausbilderin gab mir jedoch noch die Koordinaten einer Station mit auf den Weg, deren Agenten mir helfen würden, meine Kenntnisse zu vertiefen. Da mir klar war, dass ich noch nicht annähernd genug wusste, um als Capsuleer erfolgreich zu sein, erbat ich eine Unterweisung durch den militärischen Ausbilder der Station im Couster System zu erhalten. Dieser willigte sofort ein. Schon nach wenigen Missionen erhielt ich stärkere Waffen - Railguns - und schließlich auch ein neues Schiff:

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Die Atron ist ein schneller Abfangjäger, sogar eines der schnellsten Schiffe im gesamten bekannten Universum! In Punkto Kampfkraft dem Velator überlegen, ist seine Rolle dennoch eher unterstützender Natur. Schnell zu sein bedeutet aber auch schlecht getroffen zu werden. Darauf müsste ich mich vorerst verlassen, starke Schilde oder eine starke Panzerung suchte ich beim Atron vergebens...

Hindenburg
17.03.12, 07:43
Bah! Gallente!

Johann III.
17.03.12, 09:09
Oh. Eve sieht ja besser aus, als Wir es in Erinnerung haben. Und Julie ist süß.

Bassewitz
17.03.12, 09:12
Wir finden, dass sie fast zu jung aussieht.

Johann III.
17.03.12, 10:17
Hm ... nö, zu jung nicht (seht Ihr nicht die Müdigkeit in ihrem Blick? Wir schätzen sie so auf Mitte 20), aber vielleicht etwas magersüchtig O.o

Tiberius Magnus
17.03.12, 10:21
Sie ist ja auch gerade frisch aus der Akademie. Einen Charakter, mit dem ich längere Zeit spiele, hätte ich vermutlich anders angelegt - also ernster und älter. Leider kann man das Aussehen nach dem Erstellen nur noch durch Makeup etc. ändern, das Gesicht und die Figut bleiben gleich. Einen Alterungsprozess kann man noch nicht simulieren. Aber wer weiß, was sich CCP noch so alles einfallen lässt...

Tiberius Magnus
17.03.12, 11:54
Eine Anmerkung vorweg:
An dieser Stelle beende ich noch, was ich gestern Abend gespielt habe. Dabei kann man schön feststellen, warum man unter keinen Umständen betrunken Eve spielen sollte. Und wenn man was getrunken hat, sollte man zumindest keine Experimente machen. Mindestens die Hälfte der Schiffe, die mein Hauptchar verloren hat, gehen auf das Konto von Drunk-Driving... ähh... Drunk-Flying. MMORPG bedeutet eben auch, dass man nicht neu laden kann...


Fortsetzung Tag 1
Die Missionen meines neuen Agenten waren anfangs unspektakulär. Piraten der Serpentis belästigten die Miner in einem Asteroidengürtel. In kürzester Zeit konnte ich dieses Problem lösen, indem ich die 4 Fregatten nach gewohntem Muster zerstörte. Kurz darauf kehrten die Serpentis mit neuen Schiffen zurück, und nahmen einen der Bergwerker als Geisel. Diesen würden sie nur im Austausch gegen mich freilassen. Was sollte ich also anderes tun, als wieder in den Asteroidengürtel zu fliegen, und mich den Piraten zu stellen. Der Miner wurde befreit, die Piraten wurden zerstört. Zum Dank erhielt ich den zuvor schon erwähnte Atron-Fregatte.

In der nächsten Mission sollte ich dann Dokumente bergen, welche dem Stationsverwalter abhanden gekommen waren - wieder unter Beteiligung der Serpentis. Hier wurde es erstmals richtig spannend. Schon beim Anflug auf das Ziel tauchte ein größeres Objekt auf meinem Radar auf. Zwar klassifizierte mein Neocom das Schiff als Fregatte, bei genauerem Hinsehen zeigte sich die eindeutige Signatur eines Zerstörers der Catalyst-Baureihe!

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Dieser war ganz ohne Zweifel meiner Kleinen Atron überlegen: 8 Geschütze statt meiner 2 und fast 3 mal so starke Schilde, Panzerung und Hüllenintegrität. Aus Gründen, die mir nicht ganz klar sind, machte sich der Pilot des Schiffes, ein gewisser "Wolf", zunächst über mich lustig, warpte dann aber schnell davon. Er war wohl der Ansicht, sein 6 Handlanger würden ausreichen, mich zu erledigen. Da diese aber nur mit Fregatten einfachster Bauart flogen, konnte ich sie schnell zerstören und die Mission erfolgreich abschließen.

Mein Agent war der Ansicht, ich müsse auf andere Gedanken kommen und ließ mich ein vermeintlich verlassenes Sternentor untersuchen. Ich näherte mich dem riesigen Objekt mit größter Vorsicht...

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Das Tor war natürlich nicht verlassen, sondern wurde von Schmugglern benutzt. Diese eröffneten sofort das Feuer. Da es keinen Sinn machte, dieses mit meinen kleinen Geschützen zu erwidern, setzte ich Kurs auf die Heimatstation, um meinem Agenten Bericht zu erstatten.

Dieser hat Neuigkeiten über den Piraten "Wolf". Ein Unterhändler hat ein Treffen vereinbart. Für mich klingt das wie eine Falle, doch mein Agent besteht darauf, dass ich diese Chance wahrnehme. Anders würden wir Wolf vielleicht nie aufspüren. Ich docke also ab und fliege zu den angegeben Koordinaten. Dort finde ich den Unterhändler, der mich offensichtlich für die Serpentis rekrutieren will. Nach 3 gezielten Salven sieht er ein, dass ich mich

1. nicht für Piratenabschaum interessiere - sondern nur für das Kopfgeld - und dass dies
2. nicht sein Tag ist.

Während ich Weltraumschrott aus dem Unterhändler machte, fand mein Agent endlich den Unterschlupf des bösen Wolfs. Ausgezeichnet. Ich lud meine Geschütze nach und setzte den Kurs.

Der Außenposten war erwartungsgemäß schwer verteidigt: 14 Fregatten und 2 Geschütztürme. Zum Glück dauerte es etwas, bis alle Schiffe gestartet waren, so dass ich sie eines nach dem anderen aufschalten und ausschalten konnte. Dann kam der Außenposten dran. Dieser war zwar relativ schnell zerstört, doch Wolf war nicht vor Ort. Schade. Der war gerade damit beschäftigt, den Handel zwischen den Planeten, Stationen und Imperien zu stören. Hierfür hatte er eigens ein Militärschiff gekapert.

Diese Mission sollte nicht anders werden als die vorherigen, außer... dass ich es jetzt nicht mehr nur mit Anfängern zu tun hatte! Diese Piloten konnten schießen und - was noch viel schlimmer war - treffen! Wiederholt! Ich konnte zwar einen nach dem anderen ausschalten, doch in kürzester Zeit waren mein Schild und meine Panzerung weggeschossen, ich hörte die Einschläge auf der Hülle, überall blinkten Warnmeldungen. Ich hatte das Reparaturmodul für die Panzerung zu spät aktiviert und schlug panisch auf den Aktivierungsknopf für den Warpantrieb.
Meine Hauptgeschütze wurden getroffen und meldeten Fehlfunktionen...
Quälend langsam drehte sich mein Schiff, nur noch 1/3 Hüllenintegrität...
Dann... der rettende Warpsprung.

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Schon im Warp sprang endlich das Reparaturmodul an, so dass ich zumindest meine Panzerung wiederherstellen konnte. Den niedrigen Hüllenstatus konnte man nun auch an der Partikelspur erkennen, die mein Antrieb erzeugte. Der hatte offensichtlich auch was abbekommen. Todesmutig stellte ich mich dennoch den letzten 2 verbliebenen Piraten. Geschafft!

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Der Mechaniker in der Reparaturbucht der Station schaut mich ungläubig an, als er auf seinem Computer das Ausmaß der Beschädigung erblickt. Die Generalüberholung kostet mich zum Glück nur einige tausend ISK, weniger als ich an Kopfgeld auf dieser Mission einstreichen konnte. Ein voller Erfolg.

Ich war dennoch froh, als mein Agent mich daraufhin auf eine weniger aufregende Mission sandte: Ich sollte lediglich einige Gesandte eines anderen Unternehmens abholen und zur Station bringen. Nichts leichter als das. Beim Anflug auf das Hotel der Gesandten erhielt ich merkwürdige Anzeigen auf meinem Scanner. Scheinbar gab es keine Lebenszeichen an Bord der Station. Als ich näher heranflog, explodierte ein an der Station befestigter Sprengsatz und riss gleich noch meine Schilde und einen Teil der Panzerung mit sich. Diesmal aktivierte ich das Reparatur-Modul rechtzeitig, und die Nanoroboter begannen mit den Ausbesserungsarbeiten. Gerade rechtszeitig! Backbord enttarnten sich 3 Fregatten der Serpentis und eröffneten das Feuer. Wenigstens wusste ich jetzt, wer für den ganzen Schlamassel verantwortlich war!

Nach diesem feigen Hinterhalt, der noch dazu viele unschuldige Menschen das Leben gekostet hat, sinne ich auf Rache. Da trifft es sich gut, dass mein Agent eine neue Spur für den Aufenthaltsort von Wolf hat. Also ab zu diesen Koordinaten! Dort angekommen versuch mich Wolf abermals für die Serpentis anzuwerben. Als Antwort zerstöre ich seine nur 3 anwesenden Fregatten. Wolf kann jedoch fliehen.

Diese Fluch soll seine letzte gewesen sein. Diesmal weiß ich, wo er sich versteckt. Diesmal werde ich die Falle stellen. Und diesmal wird er nicht entkommen!

Tiberius Magnus
17.03.12, 12:10
Tag 2

Das gute am Capsuleer-Dasein ist, dass man im Schalf lernen kann. Die Daten werden direkt eingespeist. So habe ich seit meinem Erwachen gestern die folgenden Fähigkeiten erlernt oder verbessert:

Repair Systems I - Dadurch konnte ich das Reparaturmodul nutzen, jede Stufe bringt -5% Dauer der Reparatur;
Gallente Frigate III - Hierdurch kann ich bessere Fregatten fliegen;
Hull Upgrades I - Wird für Panzerungs- und Hüllenmodule benötigt und bringt +5% Panzerung pro Stufe;
Weapon Upgrades I - bringt -5% CPU-Anforderungen aller Waffen;
Shield Management I - das Äquivalent zu Hull Upgrades für Schildmodule, +5% Schildkapazität;
Cybernetics I - Ich habe als Missionsbelohnung ein Implantat erhalten, das meine Wahrnehmung erhöht, dieses kann ich mit diesem Skill benutzen;
Motion Prediction I und II - Erhöht die Nachlaufgeschwindigkeit der Geschütze um 5% je Stufe und erhöht damit die Trefferwahrscheinlichkeit bei schnellen Gegnern;
Gunnery III - erhöht die Feuergeschwindigkeit der Geschütze um 2%,
Propulsion Jamming - Erlaubt die Benutzung von Modulen, mit denen man den Antrieb stören kann, habe ich nur gelernt, weil es den nach einer Mission kostenlos gab;

Derzeit lerne ich
Small Hybrid Turrets IV - gibt einen Bonus von +5% auf den,Schaden
kleiner Hybridtürme;


Nun muss ich mich meiner Nemesis stellen: Wolf.

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Hohenlohe
17.03.12, 13:01
Wir verfolgen gespannt euer Tun...nur die Bilder sind etwas zu gross,das macht heftiges scrolling nötig,aber sie sind super...

abonniert....

herzliche grüsse

Hohenlohe,der derzeit kein aktives Eve Abo hat...:smoke:

Tiberius Magnus
17.03.12, 14:52
Fortsetzung

Zur Vorbereitung auf diese vielleicht schwerste Mission setze ich zunächst das Implantat ein, welches ich als Missionsbelohnung erhalten hatte:

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Auch mein Agent sieht ein, dass ich mit meinem derzeitigen Schiff unmöglich gegen Wolf bestehen kann, und schenkt mir eine Fregatte der Tristan-Klasse.

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Hierbei handelt es sich um eine der beiden tatsächlich für den Kampf gedachten Fregattenklassen der Gallente Federation Navy. Die andere Fregattenklasse ist die Incursus.

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Als ich mir die Tristan näher ansehe, macht mein Herz einen kleinen Sprung!

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Neben 2 Geschütztürmen hat das Schiff Montagepunkte für 2 Raketenwerfer! Das Problem ist dabei nur, dass ich noch nicht die notwendigen Fähigkeiten zur Bedienung von Raketenwerfern erlernt habe. Da ich mich ja ohnehin gerade auf einer Station der Federation Navy Academy befinde, logge ich mich in das System ein und lade die entsprechenden Dateien kostenpflichtig herunter. Nun muss ich sie nur noch mittels Neocom überspielen, was einige Minuten dauern wird. Da ich gerade vor Ort bin, lerne ich noch die folgenden Skills:

Afterburner I - Um schnell aus der Gefahrenzone verschwinden zu können;
Target Painting I - Um Zielmarkierungsgeräte einbauen zu können, die mir besonders gegen kleine und schnelle Schiffe helfen werden;
Drones I - Voraussetzung für den Droneneinsatz, achja, die Tristan hat auch eine kleine Dronenbucht, die eine kleine Scoutdrone aufnehmen kann;
Scout Drones I - Die kleinste Dronenklasse.
Rockets I - Raketen, die auf kurze Distanz starken Schaden verursachen.

Nach dem Erlernen der Skills - was etwas mehr als eine halbe Stunde dauern wird - muss ich die entsprechenden Module noch in mein Schiff einbauen. Eine ganze Reihe dieser Module muss ich zunächst kaufen. Ich entscheide mich für 2 Raketenwerfer (Rockets), da diese am wenigsten CPU und Energie benötigen. Dazu kaufe ich einen Target Painter I und einen Afterburner I. Dazu muss ich nur 2 Sternentore durchfliegen, schon bin ich in einem lokalen Handelszentrum angekommen. Hier erstehe ich auch gleich noch 5000 Trauma Rockets, die vor allem kinetischen Schaden verursachen. Ich habe in einem Dossier über Serpentis gelesen, dass ihre Schiffe eine Schwäche gegenüber kinetischen Angriffen hätten. Das mache ich mir zunutze. Ich kaufe des weiteren eine Damage Control Unit I - also eine Schadenskontrolleinheit. Diese erhöht die Resistenzen meiner Schilde, Panzerung und Hülle gegen Schäden aller Art.

In einer vorangegangenen Mission habe ich einen Satz Panzerplatten aus einem Wrack gezogen, die ich nun ebenfalls einbaue. Schließlich bin ich auf die gleiche Weise an eine fast neue "Hornet I" leichte Scoutdrone aus Caldari-Fertigung gekommen. Es sind nur leichte Gebrauchsspuren des vorherigen Besitzers zu erkennen, der jetzt irgendwo in der Gegend von Couster I tot im All treibt.

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Alles in allem fühle ich mich jetzt ausreichend vorbereitet. Mein Schiff hat zwar noch einen mittleren Slot und 3 "Rig-Slots" frei, aber für Rigs (permanente Verbesserungen des Schiffs) fehlt mir das Geld, und für den Medium-Slot eine Idee.

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Mit etwas mehr ISK werde ich als nächstes wohl meine 75 mm Railguns I zu 150 mm Railguns I aufrüsten, wenn die CPU und das Energienetz das mitmachen.

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Doch nun heißt es ersteinmal: Wer hat Angst vorm bösen Wolf?

Tiberius Magnus
17.03.12, 16:41
Fortsetzung

- Wolfsjagd -

Hochmotiviert docke ich ab und setze Kurs zum Gate, dass mich ins Zielgebiet bringen wird.

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Dort aktiviere ich ein Beschleunigungstor. Hinter diesem erwarten mich 6 feindliche Signale, die alle ihre Zielerfassung einschalten.

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Es handelt sich wiedereinmal nur um Anfänger, Rookies, in Variationen der Velator-Fregatte.

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Diese Schrottmühlen sind keine Gegner für mein neues Schiff und seine 4 Waffenplattformen. Kaum sind sie unter 5 km heran, schlägt ihnen eine Volle Salve entgegen. Den ersten Velator zerreißt es mit dem ersten Schuss. Nur eine Staubwolke bleibt zurück.

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Auch der zweite Pirat, der sich versucht auf 6 Uhr zu setzen, wird beinahe schon durch meine beiden Geschütze zerstört, da starten 2 Raketen aus ihren Launchern und vernebeln mir für einen kurzen Moment die Sicht.

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Als die Raketen einschlagen verglüht auch der zweite Pirat.

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In kurzer Folge teilen die 4 verbliebenen Schiffe das Schicksal das ersten beiden. Dann trifft Verstärkung ein - eine Atron-Fregatte und eine Navitas-Fregatte. Die Navitas ist eigentlich eine Bergbaufregatte. Doch im Vergleich zu den Velator-Fregatten ein härterer Brocken. Zudem verfehlt meine erste Salve das Ziel um einige Meter!

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Nach der Zerstörung der Navitas stellt sich die Atron-Fregatte als noch härterer Gegner heraus, da sie durch ihre hohe Geschwindigkeit schwerer zu treffen ist. Rakete um Rakete fliegt ihr entgegen, doch oftmals vergrößert der gegnerische Pilot so geschickt den Abstand, dass meine gelenkten Flugkörper ihr Ziel verfehlen. Schließlich aber rast die letzte Rakete auf das Ziel zu.

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Ich benutze das vorhandene Beschleunigungstor, um in die nächste Region zu gelangen. Ein Blick auf die taktische Übersicht zeigt 4 Ziele, alles Atron- oder Navitas Fregatten. Diese sind umgeben von zerbrochenen Planetoiden, zerstörten Stationen, Asteroiden und Weltraummüll.

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Es entspinnt sich ein Hochgeschwindigkeitskampf zwischen den Asteroiden und Stationswracks. Doch auch hier ist binnen kurzer Zeit die Entscheidung gefallen und ich kann wiederum das Beschleunigungstor benutzen.

Auf der anderen Seite finde ich Wolf in seinem gestohlenen Navy-Schiff. Es handelt sich um eine Incursus in den typischen Farben der Gallente Federation Navy.

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Zunächst einmal muss ich aber diesen Waffenturm vernichten, der meinen Antrieb stört. Ich bin auf Geschwindigkeit angewiesen, um schnell genug an meine Gegner heranzukommen und um dem feindlichen Beschuss auszuweichen.

Der Turm explodiert. Ich setze Kurs auf Wolf selbst, fliege direkt auf ihn zu. Schon auf 7 Km eröffne ich das Feuer, auch wenn meine Kanonen kaum treffen...
6 Km,
5 Km,
4,5 Km, ich aktiviere die Raketenwerfer.
4 Km, Wolf versucht panisch abzudrehen, doch ich setze mit meinem Nachbrenner hinterher,
3 Km, seine Panzerung ist praktisch nicht vorhanden,
2 Km, Wolf verglüht in einem gleißenden Feuerball.

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Die verbliebene Atron-Fregatte versucht Distanz zwischen uns zu bringen.

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Das gelänge dem Piloten auch beinah, da die Atron ein schnelleres Schiff ist und ich zudem durch die zusätzlichen Panzerplatten verlangsamt werde. Ich habe jedoch einen Nachbrenner, er nicht. Im Vorbeiflug an Achtern erziele ich drei direkte Volltreffer.

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Das gegnerische Schiff erleidet einen Hüllenbruch. Die in der Schiffshülle enthaltenen Gase ventilieren blitzartig in die Weite des Kosmos. Das macht die angeschlagene, strukturelle Integrität nicht mit.

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Geschafft. Diese Feuertaufe habe ich überstanden und damit zugleich den Lehrgang "Military" abgeschlossen. Mit Verzücken stelle ich fest, dass Wolf mir einen Container da gelassen hat.

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Und der Schatz des Piraten besteht aus:

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Gefrohrenem Essen und Holo-Filmen. Ich will gar nicht wissen, was sich auf diesen Speicherscheiben befindet. Vielleicht kann ich sie ja daheim gewinnbringend an den "Mann" bringen. Gold, Schmuck und Edelsteine wären mir allerdings lieber gewesen...
Ein wenig enttäuscht warpe ich heimwärts, um meine Belohnung zu kassieren.

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Tiberius Magnus
17.03.12, 21:33
Fortsetzung
Wenn Sie jetzt aus dem linken Cockpitfenster sehen...

Mit dem Offizierspatent in der Tasche habe ich mich entschlossen, das große Universum zu erkunden, welches mir plötzlich offen steht. Nur wenige Sprünge entfernt liegt Luminaire, ein System, dass jeder Mensch in Neu-Eden einmal gesehen haben sollte. Und spätestens seit dem Tibu Heth Vorfall ist dieses System der Schauplatz eines der größten Konflikte unserer Zeit. Und das Mahnmal dieses Konflikts taucht bald vor meinem Schiff auf: der Caldari Titan!

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Dieses riesige Monster aus Stahl gehört zu den größten Schiffen, die in New Eden existieren. Zu Recht nannten seine Entwickler diesen Typ "Leviathan". In der Zeit vor den Kapselpiloten war jedes der 4 Imperien froh, eines dieser Ungetüme als sein Flagschiff zu führen. Die Arbeit von Milliarden Menschen floss in ihren Bau. Und selbst heute schätzen Experten ihre Zahl auf vielleicht Hundert, die auf die äußeren Regionen des nicht durch die Imperien kontrollierten Raumes verstreut sind. Das wahre Ausmaß dieser Giganten wird im Vorbeiflug deutlich:

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Trotz meines schnellen Schiffes vergeht einige Zeit, bis ich den Titan von Heck bis Bug abgeflogen habe. Seine Anwesenheit an diesem Ort ist reine Provokation. Unter ihm liegt Caldari Prime, der Heimatplanet der Caldari. Millionen starben ob seiner Position. Warum? Er liegt im selben Sonnensystem wie dieser Planet:

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Gallente Prime, Heimat der Gallente Föderation, Sitz der Regierung und des Senats. Die tragische Geschichte des Gallente-Caldari Krieges kann man an anderer Stelle nachlesen. (http://wiki.eveonline.com/en/wiki/Gallente-Caldari_War)

Doch zurück zum hier und jetzt. In Luminiare gibt es einen Stützpunkt der Gallente Federation Navy, an welchem ich andockte, um Nachschub zu fassen. Ein Offizier der Armee sprach mich an, ob ich der Föderation einen Dienst erweisen könne. Ich müsse nur einige Marines in ein nahegelegenes System bringen. Die Navy hatte meine Ausbildung bezahlt, also willigte ich ohne nachzudenken ein.

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Auch die ISK würde ich gut gebrauchen können. Die 3 Sprünge hin und zurück waren schnell absolviert. Leider hatte man in Luminiaire keinen weiteren Auftrag für mich. Es dürstete mich auch, mein Schiff und meine Fähigkeiten wieder im Kampf zu erproben. Also flog ich ins Nachbarsystem Algogille. Hier gab es eine Forschungsstation der Navy, auf der ich einen neuen Auftrag erhoffte. Ich wurde nicht enttäuscht, denn der Sicherheitsoffizier der Station schickte mich aus, einen Sektor des Systems von Gurista-Piraten zu säubern. Die Gurista sind abtrünnige Caldari-Bürger. Doch vor dem Gesetz und meinen Geschützen sind alle Verbrecher gleich verdammenswert. Ich entschied mich diesmal die Railguns durch Blaster zu ersetzen. Auch meine Raketen wirkten nur auf kurze Distanz. Fatal wäre es, wenn die Nachlaufgeschwindigkeit meiner Kanonen ein Treffen auf kurze Distanz unmöglich machte, meine Raketen aber nur auf eben diese Distanz träfen.

Schon beim Hineinwarpen fiel mir die riesige, verlassene Station auf.

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Kurz nach mir trafen die Gurista ein, genau wie die Aufklärung es vorhergesagt hatte. Sie flogen Caldari Fregatten verschiedener Bauart. Einige Bantam waren darunter. Fregatten, die im Bergbau Verwendung fanden.

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Für den Kampf waren sie allerdings nicht geeignet, was Ihre Piloten recht schnell herausfanden. Dann waren da noch Condor-Fregatten, Abfangjäger wie die Atron. Doch wo die Atron-Umbauten der Serpentis mich in Bedrängnis brachten, platzten die Guristas-Äquivalente so schnell, dass ich nicht mal Aufnahmen machen konnte.

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Schließlich kamen die Fregatten der Heron-Klasse. Für verdeckte Aufklärungseinsätze optimiert waren sie nur mit schwachen Verteidigungseinrichtungen ausgestattet. Mir gelang es, mich hinter einen der beiden Piloten zu setzen, während mich der zweite nur knapp verfehlte. Sein Schuss ging mitten zwischen die Pylone meines Schiffs hindurch:

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Davon lies ich mich nicht beeindrucken, nur eine Salve auf kurzer Distanz genügt, um meine Kontrahenten auszuschlaten. Der zweite Pilot versuchte daraufhin die Flucht zu ergreifen. Ich nutzte seine Panik, um mich hinter ihn zu setzen.

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Dann folgte die Bestätigung meiner Waffen, sie wären auf den Feind aufgeschaltet. Ich glitt in Position...

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Wenige Sekunden später verschwand auch dieser Gegner in einem Feuerball.

Ich hatte diese Prüfung bestanden. Mich überkam ein Gefühl der Euphorie und ich wähnte mich wahrlich unbesiegbar. Nachdem ich die Mission abgegeben hatte, packte ich alle meine persönlichen Habseligkeiten und meine Module ein und machte mich auf den Weg nach Arnon. Ich hatte gehört, dass die
Sisters of Eve (http://wiki.eveonline.com/en/wiki/Sisters_of_EVE_%28Chronicle%29) gutes Geld für die Dienste fähiger Piloten zahlen würden. Mein letzter Ausbilder hatte mir mir der Abschlussurkunde die Koordinaten gegeben. Mich interessierte brennend, was mich dort erwarten würde...

Tiberius Magnus
17.03.12, 21:41
Wir verfolgen gespannt euer Tun...nur die Bilder sind etwas zu gross,das macht heftiges scrolling nötig,aber sie sind super...


Ich fühle mich geehrt! Und die Anregung mit den Bildern habe ich - mir wie man sieht - zu Herzen genommen.

Ich glaube aber, ich muss den Testzeitraum erweitern. Ich hatte ja gedacht, ich könne das 14-Tage Erlebnis in vielleicht 3 Wochen liefern. Wenn ich mir jetzt aber anschaue, wie viel Zeit das AAR-Schreiben verschlingt, muss ich diese Zahl nochmal korrigieren. Ich will auf jeden Fall den jetzt anstehenden Epic-Mission-Arc "The Blood Stained Star" abschließen. Das sind dann so 50 Missionen. Wenn der vorbei ist, endet voraussichtlich auch dieser AAR. Puh...

Hohenlohe
18.03.12, 07:06
Ich fühle mich geehrt! Und die Anregung mit den Bildern habe ich - mir wie man sieht - zu Herzen genommen.

Ich glaube aber, ich muss den Testzeitraum erweitern. Ich hatte ja gedacht, ich könne das 14-Tage Erlebnis in vielleicht 3 Wochen liefern. Wenn ich mir jetzt aber anschaue, wie viel Zeit das AAR-Schreiben verschlingt, muss ich diese Zahl nochmal korrigieren. Ich will auf jeden Fall den jetzt anstehenden Epic-Mission-Arc "The Blood Stained Star" abschließen. Das sind dann so 50 Missionen. Wenn der vorbei ist, endet voraussichtlich auch dieser AAR. Puh...

Euch gebührt das Lob für euren guten AAR,ich warte gespannt auf die Fortsetzung...

herzliche grüsse

Hohenlohe,den Geldknappheit auf so manchen Verzicht hinzwingt...:smoke:

Tiberius Magnus
18.03.12, 13:00
Fortsetzung Tag 2

Ich bin in Arnon angekommen und habe auf der "Sisters of Eve" Station gedockt, welche den 3. Mond des 9. Planeten des Systems umkreist. Hier habe ich mich bei der Agentin, die mir als Kontaktperson benannt wurde, um eine Mission beworben: Schwester Alitura. Die "Sisters of Eve" (oder SoE) sind eine karitative Organisation, die sich mit der Rettung Schiffbrüchiger kümmert und sich allgemein um all jene kümmert, die unter den interstellaren Kriegen leiden. Kapselpiloten sind sicherlich eine der Hauptursachen dieses Leids, da durch sie der Krieg schneller, tödlicher und umfassender wurde. Demgemäß ist auch Schwester Alitura zunächst eher reserviert und vertraut mir zunächst nur eine Aufklärungsmission an. Ich soll den Verbleib eines Schiffes mit Namen "Damsel" (dt. Jungfer oder Jungfrau) untersuchen. Nichts leichter als das.

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Die Koordinaten des letzten Kontakts mit dem Schiff müssen der Schauplatz einer titanischen Schlacht gewesen sein. Zunächst stoße ich auf die Trümmer eines Amarr "Revelation" Typ Dreadnoughts samt Begleitflotte, die aus mehreren Schlachtschiffen bestanden haben muss.

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Dreadnoughts zählen zu den Großkampfschiffen (Capital Ships). Sie haben riesige Geschütze oder Raketenwerfer an Bord, mit denen Sie Staionen oder andere Großkampfschiffe bekämpfen. Ich fliege näher an die Revelation heran, um mir ihre Schäden aus der Nähe anzusehen.

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Kaum habe ich das große Schiff umrundet, finde ich auch seinen Kontrahenten: Einen Minmatar "Naglfar" Dreadnought. Auch dieser ist von den Überresten einer Begleitflotte von "Tempest" Schlachtschiffen umgeben.

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Soweit so gut. Es scheint, die "Damsel" wäre einfach zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen und dieser Schlacht zum Opfer gefallen. Wieder auf der SoE-Station angekommen lade ich meine Daten in den Stationscomputer hoch und beginne mit der Auswertung meines Missionslogbuchs. Kurz darauf meldet sich Schwester Alitura mit einer überraschenden Nachricht bei mir: Das Schiff sei nicht durch äußere Einwirkungen zerstört worden. Vielmehr sei die Damsel "von innen heraus" beschädigt, so jedenfalls das Ergebnis der Auswertung der Scans. Offensichtlich sind auch nicht alle Crewmitglieder ums Leben gekommen. Einige wurden gerettet, sind aber seitdem nicht auffindbar. Zur Aufklärung dieses Mysteriums beauftragt mich die Schwester, mit einem Concord Agenten kontakt aufzunehmen, der zur Zeit als verdeckter Ermittler tätig ist: Tevis Jak.

Mr. Jak finde ich wenige Systeme entfernt, in Tar, wo er mitten im All in einem "Iteron IV"-Frachtschiff seiner Arbeit nachgeht. Welche auch immer dies sein mag. Er verspricht mir, den Verbleib der verschwundenen Crewmitglieder zu ergründen, wenn ich ihm den Datenrecorder des Schiffes beschaffe. Allerdings würde der Schauplatz neuerdings häufiger von Piraten aufgesucht. Das wird ein Spaß!

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Vor Ort werde ich auch gleich von einem Empfangskommittee der Bloodraider begrüßt. Die Bloodraider sind Piraten, oder vielmehr eine fanatische Sekte, für die menschliches Blut ein heiliger Gegenstand ist, den sie in Massen bei ihren schändlichen Ritualen verwenden. Um an das Blut zu gelangen, überfallen sie regelmäßig Fracht- und Passagierschiffe und lassen die Besatzung und Passagiere "ausbluten". Die Blood Raider schmieren sich das Blut sogar auf die Außenhaut ihrer Schiffe. Das Empfangskommittee besteht zunächst aus umgebauten Amarr "Impairer" Fregatten. Diese stellen das Äquivalent zu den Velator Anfängerschiffen der Gallente dar.

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Eine umgebaute Amarr "Inquisitor" Fregatte eröffnet umgehend das Feuer. Dieser Schiffstyp ist eigentlich eine Raketenfregatte. Die Blood Raider zogen es jedoch vor, auf diesem Schiff Lasergeschütze zu installieren.

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Komplettiert wird die Gruppe durch eine Amarr "Executioner" Fregatte, die sich vor allem auf ihre Geschwindigkeit verässt und insofern am ehesten mit der Gallente "Atron" verglichen werden könnte.

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Dementsprechend schwach fallen die Verteidigungssysteme aus.

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Als ich denke , mit der Arbeit fertig zu sein, taucht eine Variante der Amarr "Tormentor" Fregatte auf. Die Amarr nutzen den vergrößerten Laderaum dieses Schiffs vor allem zum Bergbau. Was die Blood Raider transportieren, will ich mir lieber nicht vorstellen. Lieber beseitige ich die Bedrohung schnellstmöglich.

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Nun heißt es noch, den Datenkern aufnehmen und zurück zu Tevis Jak nach Tar fliegen. Dieser erzählt mir auch gleich, wo ich denn das erste Crewmitglied "Red" finde. Komischer Name. Natürlich wird dessen Convoi gerade von Piraten angegriffen. Wie sollte es auch anders sein?

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Vor Ort greife ich sofort in den Kampf ein. Dabei treffe ich auch zum ersten mal auf eine umgebaute Amarr "Punisher" Fregatte. Erwähnte ich bereits, dass es wieder Blood Raider sind? Die Punisher Fregatte ist ein ernstzunehmender Gegner. Ihre Lasergeschütze senken mit wenigen Schüssen meine Schilde auf Null. Kein Kunststück, denn Schilde sind von Natur aus schwächer gegen den durch die Energiewaffen verursachten EM-Schaden. An meiner Panzerung beißt sich aber auch dieser Pilot die Zähne aus. Ich bleibe ihm dicht am Heck und immer in Bewegung, um es seinen Flügelmännern so schwer wie möglich zu machen, mich zu treffen.

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Als ich alle Piraten abgeschossen hatte, machte ich mich daran, diesen "Red" im Convoi ausfindig zu machen. Enttäuscht stellte ich fest, dass ich aus ihm nicht mehr viel herausbekommen würde.

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Mit dieser Nachricht kehrte ich zu Tevis Jak zurück, der mich mit einem Datenträger zu Schwester Alitura schickte. Auf dem Rückflug rief ich meinen Kontostand auf. Ich hatte meine erste Millionen ISK verdient! Juhu!

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Damit könnte ich mir z.B. einen Zerstörer der "Catalyst" Klasse kaufen...
Zunächst wollte ich aber hören, was Schwester Alitura Neues für mich hat.

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Ein weiteres Crew-Mitglied konnte aufgespürt werden, seines Zeichens "Hausmeister". Er schien auch etwas beleibter zu sein, da ich in meinem Laderaum 3 Kubikmeter für ihn frei machen sollte.

Achso, natürlich würden auch wieder Piraten vor Ort sein...

Tiberius Magnus
18.03.12, 13:36
:lach: Ich liege gerade am Boden vor Lachen und will die werten Regenten an meinem Spaß teilhaben lassen. Ich starte soeben Eve, um diesen AAr fortzusetzen. Als die Stationsumgebung fertig geladen hatte, schaute ich nicht schlecht.

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Julie hat ohne mein Zutun über nacht ihr Top eingebüßt. Jetzt habe ich Eve vielleicht etwas plötzlich hochgefahren, aber um 13:00 Uhr kann man doch bitteschön fertig angezogen sein, oder? Kurzzeitig hatte ich eine Freundin in Verdacht, die als einzige meine Zugangsdaten kennt. Sollte das etwa ein Streich sein? Oder war mein Account gar gehackt worden? :eek:

Ich entschied, dass die Kleine sich ja nicht den Tod holen dürfe, also wollte ich ihr in der "Customization" wieder etwas anziehen. Da staunte ich nicht schlecht, denn in diesem Bildschirm war auch der BH verschwunden! Ich erspare den Regenten diesen aufwühlenden Anblick lieber. Ich stellte fest, dass ich Julie auch gar kein Top anziehen konnte, da die entsprechende Option verschwunden war. Also ein technisches Problem.

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ES blieb mir also nichts anderes übrig, als dem Avatar eine Überjacke anzuziehen, Tops gab es ja nicht mehr: :cool:

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Im Forum habe ich noch keinen Hinweis auf einen Bug o.ä. gefunden. Also doch ein "Feature"? :D

Tiberius Magnus
18.03.12, 13:43
Update: Nachdem ich das EVE-Reparatur-Tool ausgeführt und den Client neu gestartet hatte, war das Top wieder da. Zum Glück! Ich hab doch sehr an diesem Stück Stoff gehangen!

Duke of York
18.03.12, 15:25
Update: Nachdem ich das EVE-Reparatur-Tool ausgeführt und den Client neu gestartet hatte, war das Top wieder da. Zum Glück! Ich hab doch sehr an diesem Stück Stoff gehangen!

Wir nicht! :D
Damit habt Ihr Eure Chance auf den AAR-des-Jahres Titel verspielt. :rolleyes:

Admiral Hipper
18.03.12, 16:02
Sie kämpft eben mit den Waffen einer Frau.:D

Tiberius Magnus
18.03.12, 16:34
Vorbemerkung:
Ich möchte die Aufmerksamkeit der Regenten diesmal auf die Titel der Missionen lenken. Kein Kalauer scheint CCP zu flach zu sein.


Tag 3

Mittlerweile habe ich folgende Skills gelernt:
Weapon Upgrades II - Um mehr und bessere Waffen nutzen zu können
Destroyers I - Um Zerstörer fliegen zu können
Sharpshooter I - Hilft beim Zielen
Rockets II - Macht mehr Schaden
Missile Launcher II - Erhöht RoF = mehr Schaden/Sekunde (DPS)
Small Hybrid Turrets IV - macht mehr Schaden.

Ich machte mich also auf den Weg, den Hausmeister zu retten. Dieser kam partout nicht von seiner Station herunter, da Serpentis-Piraten diesen Weg versperrten:

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Mit diesen hatte ich bekannter Manier schnell aufgeräumt, woraufhin mich der Hausmeister kontaktierte. Außerdem versprach er, mir Ort mitzuteilen, an dem sich der Schiffskoch verstecken würde.

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Ich müsse ihn hierzu aber zu einem Computer-Terminal bringen. Ich willigte ein, er startete sein Gallente-Shuttle, aus dem ich ihn mitnahm.

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Zurück auf der Station stellte sich heraus, dass auch der Koch in Gefahr war - wie überraschend! Irgendwas hatte diese Schiffsmannschaft an sich, das Gefahr förmlich anzog.

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Bei den Koordinaten des letzten Kontakts fand ich den armen Schiffskoch vor, der mich auch gleich um Hilfe anflehte.

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Das wollte ich mir genauer ansehen. Der Koch saß offensichtlich in einer Caldari "Buzzard" Covert Ops Fregatte. Diese Weiterentwicklung der "Heron" konnte Tarnmodule benutzen und damit für das Auge und Sensoren unsichtbar werden. Dass der Koch in einem solchen Schiff stranden konnte, sagte mir vor allem eins: Köche sind echt miese Piloten.

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Und was hatte sein Schmuckstück außer Gefecht gesetzt? Rogue Drones! Rogue Drones sind Bergwerks-Dronen, die irgendein genialer Erfinder mit 2 wichtigen Eigenschaften augestattet hatte:

1. sie konnten sich selbst reproduzieren und
2. sie hatten ein eigenes Bewusstsein.
Wer hätte ahnen können, dass das nach hinten losgeht?

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Im Vorbeiflug erledigte ich 2 dieser Viecher, holte den Koch aus seinem Schiff und flog wieder Richtung Station. Meine Motivation, es mit den anderen Dronen aufzunehmen, war gering. Im Gegensatz zu einem Piratenabschuss brachte mir ein Dronenabschuss kein Kopfgeld.

Zurück auf der Station teilte mir Schwester Alitura mit, dass auch der Schiffsarzt gefunden werden konnte. Und zwar nicht in seiner Praxis oder beim Golfspielen, sondern in der Gewalt von Kriminellen. Natürlich. Die Verbrecher würden ihn nur gegen ein Lösegeld eintauschen. Klang wie eine Aufgabe für mich.

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Wieviel Lösegeld sie wollten? Viel. Nein wirklich, mit der Buchhaltung hatten es die Schwestern offensichtlich nicht. Ein Versuch, die Menge genauer in Erfahrung zu bringen, brachte erstaunliche Resultate:

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Also ab zur Übergabestelle und schnell das viele Geld in den bereitgestellten Container gepackt. Natürlich konnte an dieser Stelle nicht einfach mal alles glatt gehen. Oh nein.

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Aha, Serpentis also schon wieder. Irgendwo musste da ein Nest sein. Und sie wollen mich töten? Ich glaube nicht. Nach einem kurzen Gefecht hatte ich sie überzeugt, dass es nicht so einfach war, einen Kapselpiloten umzubringen. Ich schnappte mir den Doc, der glücklicherweise in einer Fluchtkapsel das Piratenschiff verlassen konnte, und flog nach Hause.

Auch das nächste Crewmitglied war in Schwierigkeiten. Es war die Ingenieurin, Tahaki Karin. Ich wollte eigentlich schon gar nicht mehr wissen, warum und wie sie in Schwierigkeiten gekommen war. Ich war mir nur sicher, ich sollte genügend Munition mitnehmen.

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Tahaki Karin hatte es irgendwie geschafft, sich ein Gallente "Megathron" Schlachtschiff wegschießen zu lassen.

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In der Gegend befanden sich nur einige Rogue-Drones in Fregattengröße, die konnten es wohl kaum gewesen sein. Bevor ich herausfand, wer für das Unglück verantwortlich war (so genau wollte ich es auch nicht wissen), nahm ich Kurs auf das Schiffswrack und warf den Nachbrenner an. Auf einen Kampf ließ ich mich gar nicht erst ein, sondern suchte mit der Ingenieurin an Bord das Weite.

Das schienen dann vorerst alle Crewmitglieder gewesen zu sein. Ich gab meiner Agentin den Tip, die 4 besser im Auge zu behalten. Daraufhin fiel ihr ein, dass der Datenrecorder, den ich vor kurzem von einer Mission mitbrachte, auf Rogue Drones als Verursacher des Schlamassels hindeutete. Ich könne ja mal bei der Firma, die diese Dinger ursprünglich produziert hatte, nachfragen. Mit den Koordinaten im Schiffscomputer machte ich mich auf den Weg - nur 7 Jumps.

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Die freundliche CreoDron Mitarbeiterin Delphine Xarasier nahm sich meiner an und war ehrlich bemüht, mir zu helfen. Dazu müsste ich ihr allerdings Teile von gestörten Dronen bringen, die gerade im selben System ausgefallen wären. Kein Problem.

Tiberius Magnus
18.03.12, 20:29
Fortsetzung

Ich fand die kaputte Drone antriebslos und ohne Energie im All treibend.

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Was mich aber viel mehr irritierte, waren die Schweren Kampfdronen, die scheinbar feindlich gesinnt in der Nähe der angeschlagenen Drone patroullierten. Unzweifelhaft erkannte ich eine schwere Drone des Typs "Ogre"

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Ich entschloss mich, es auch hier nicht auf einen Kampf ankommen zu lassen. Immerhin ignorierten mich die Wachdronen und drehten friedlich ihre Kreise. Mit dem beschädigten Dronenmodul im Laderaum machte ich mich schnellstmöglich aus dem Staub.

Wieder auf der Station bekam ich einen einfachen Kurierauftrag. Antibiotika sollten zu einer Station gebracht werden. War ich dafür nicht ein wenig überqualifiziert? Oder sollte ich etwa (wieder einmal) unterwegs von Piraten, Dronen oder sonstigem Gesindel angegriffen werden?

http://www.bilderload.com/bild/187375/bss12missionsbildschirm128LS.jpg

Ich warpte unbehelligte zur Station und lieferte die Antibiotika ab. Da diesmal partout niemand auf mich schießen wollte, nahm ich mir die Zeit, die hydroponischen Farmen der Station genauer anzuschauen.

http://www.bilderload.com/bild/187376/bss12stationXYEYD.jpg

Mein nächster Auftrag sollte nicht so friedlich sein. Wie schon viele Male zuvor sollte ich ein Gebiet von Serpentis-Piraten säubern.

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Dieses mal würde das ganze aber nicht so einfach werden...

Tiberius Magnus
18.03.12, 21:17
Fortsetzung

Die Forschungsstation wurde nur leicht bewacht, vor allem durch Anfängerschiffe (Velator) und leichte Abfangjäger (Atron).

http://www.bilderload.com/bild/187378/bss13forschungsstationLNOAX.jpg

Alles in allem war die erste Welle recht schnell bekämpft. Die zweite Welle hatte es dafür in sich. Sie bestand aus 3 speziell ausgerüstet Gallente "Incursus" Fregatten und 2 "Catalyst" Zerstörern!!!

http://www.bilderload.com/bild/187379/bss13caralystBZZ3C.jpg

Die Hauptaufgabe dieser Zerstörer sind die Abwehr und Zerstörung von Dronen und Fregatten. Und heute stand ich auf der Speisekarte. Mir schlug heftiges Abwehrfeuer aus den jeweils 8 Bordgeschützen der Zerstörer entgegen, während mich die Fregatten versuchten, an Backbord zu flankieren. Mein Schild schmolz dahin wie Butter in der Sonne. Meine Panzerung war etwas robuster, doch auch hier kam ich schnell nicht mehr ohne Reparatursystem aus. Beunruhigend war vor allem, dass ich mit meinen Blastern und Raketen ganz nah an mein Ziel heran musste, und damit erstmal quer durch das Sperrfeuer. Mit Müh und Not konnte ich einen der Zerstörer mit gezielten Breitseiten auf kürzeste Distanz zerstören, doch bis zum Ende hörte der nicht auf zu schießen.

Zerstörer sind wie Fregatten mit kleinen Geschütztürmen, hier wahrscheinlich Railguns mit einem Kaliber zwischen 75 und 150 mm. Diese relativ kleinen Kanonen haben eine sehr hohe Nachlaufgeschwindigkeit und können damit auch schnelle Ziele aufs Korn nehmen. Trotz Nachbrenner war es mir also kaum möglich, den Schüssen auszuweichen. Außerdem klebten mir noch 3 Fregatten am Heck, die mich sicher nicht verfehlen würden. Als Quittung erklang zunächst das Warnsignal für einen schlechten Status der Panzerung, gleich darauf wies mich der Bordcomputer darauf hin, dass auch die Reserveenergie verbraucht war. Das Reparaturmodul schaltete sich schonmal aus. Leicht verärgert setzte ich Kurs auf die nächste Station und ging in den Warp.

Nachdem ich mit vollen Schilden und Capacitor abgedockt hatte, bemühte ich die Reparaturroboter, um die letzten Schrammen aus der Panzerung zu beheben. Dann flog ich zurück in Richtung Forschungsstation. Diesmal würde ich zunächst die Fregatten aufs Korn nehmen, um schnell den verursachten Schaden zu senken. Mit Hochgeschwindigkeit ging es Richtung feindlicher Schiffer. Wie erwartet platzten die kleineren Fregatten nach jeweils 2 Salven aus Raketen und Geschützen. Noch besser war, dass die Piloten in ihrer Panik von dem verbliebenen Zerstörer abdrehten. Den "kleinen" Geschütze der Zerstörer mangelte es jedoch an Reichweite, um mich noch auf die schnell entstehenden 20 Km Distanz zu treffen. Außerdem waren die Schüsse natürlich viel ungenauer auf diese Entfernung. So kam es, dass der Zerstörer und ich schließlich allein waren. Ich klebte mich auf wenige hundert Meter an sein Heck und schoss ihm alles entgegen, was der Laderaum so hergab. Nach quälenden Sekunden gab die Struktur nach und das längliche Schiff brach auseinander. Bislang war dies das schwerste Gefecht und vor allem das erste, in dem ich nicht aus eigenen Fehlern in Probleme kam, sondern sich mein Schiff mit Ausrüstung und meinen bisherigen Fähigkeiten als unzureichend erwiesen hatte. Jetzt hätte ich eigentlich nach Hause fliegen können. Hätte...

Da tauchten nocheinmal 2 Incursus Fregatten auf. Zwei Fregatten und dieses Ding:

http://www.bilderload.com/bild/187395/bss13celestisEZGJD.jpg

Ein Kreuzer der "Celestis" Klasse. Bitte was? Ich traute meinen Augen nicht und lies den Scanner 2 weitere Male das Ziel identifizieren. Kein Zweifel, ein waffenstrotzendes, mit Schilden und extrem starker Panzerung ausgestatteter Kreuzer. Und ich saß in einer kleinen Fregatte. Was genau hatte mich nochmal bewogen, der Navy beizuteten? Aber es half ja nichts, Auftrag war Auftrag. Immerhin wurde mir jetzt klar, was für eine spezielle Variante der Incursus ich vor mir hatte. Schon die vorherigen 3 Piloten hatten ständig versucht, meine Sensoren zu stören. Dadurch hätte ich die Gegner erst auf kurze Distanz aufschalten können. Da ich mit meinen Blastern aber ohnehin sehr nahe ran musste, hatte mich das nicht weiter gestört. Da der Celestis-Kreuzer aber ebenfalls Blaster benutzte, musste er sichergehen, überhaupt beim Ziel anzukommen und nicht voher zerstört zu werden, bevor er in Waffenreichweite war. Dafür war dieser Kreuzertyp mit starken Sensorstörern (Dampener) ausgerüstet. Und seine Begleitfregattenunterstützten dies aus noch.

Und eben diese Begleitfregatten hatte ich mir wieder als erste Ziele ausgesucht, nachdem diese Taktik gerade eben so gut geklappt hatte. Meine Panzerung war wieder vollständig repariert und die Schilde immerhin auf die Hälfte aufgeladen.

Wieder schaffte ich es, die Fregatten in kurzen Vorbeiflügen auszuschalten. Doch da war ja immernoch der Kreuzer. Von irgendwo her kamen mir die Worte "Ran, rauf und runter damit" in den Sinn, wobei ich nicht sicher war, wo genau jetzt "unten" war. Egal! Ich begann, den Kreuzer mit aktiviertem Nachbrenner auf ungefähr 2 Km zu umkreisen. Und es geschah etwas merkwürdiges:

http://www.bilderload.com/bild/187396/bss13rundflug1A5S25.jpg

Ich war zu schnell für seine Geschütze, er traf mich nicht! Ausnahmsweise war ich froh, "nur" in einer Fregatte zu sitzen. Ein Zerstörer wäre viel langsamer gewesen und hätte eine viel größere Signatur gehabt, wäre also aller Voraussicht nach nicht verfehlt worden. Ich überlegte, ob ich statt eines Zerstörers nicht doch lieber gleich auf einen Kreuzer sparen sollte. In diesem Sinn aktivierte ich meine Waffensysteme. Einen Target-Painter brauchten diese aber nicht, um das große Schiff zu treffen. Nun dauerte es einige Zeit, da der Schaden, den ich austeilen konnte, nicht sonderlich hoch war. Doch langsam...

http://www.bilderload.com/bild/187397/bss13rundflug2H9YKU.jpg

Wenige Salven später war auch diese Bedrohung beseitigt. Ich schnappte mir einige Gegenstände, die in den Wracks der zerstörten Schiffe zurück blieben, und flog zurück in die Heimatbasis.

hohe_Berge
19.03.12, 10:02
Sehr sehr gut, Möge die Macht mit Ihm sein, oder so, na Ihr wisst schon.

Glück Auf

Lewis Armistead
20.03.12, 01:11
Wir wollten ja schon schreiben, dass eure Kleine bisschen bieder und langweilig aussieht...ihr habt uns nun gerade vom Gegenteil überzeugt! :eek:

Wir tauschen ein Fortführen des AAR's mit Julie oben ohne gegen unsere Stimme bei der nächsten AAR des Jahres - Wahl *hechel* :D

By the way...ein schöner AAR...

Es wäre super wenn ihr etwas auf das Handelssystem, die Corporations usw. eingehen könntet, was Eve ja so einzigartig machen soll...

Grüße:prost:

Tiberius Magnus
20.03.12, 13:27
Es wäre super wenn ihr etwas auf das Handelssystem, die Corporations usw. eingehen könntet, was Eve ja so einzigartig machen soll...

Grüße:prost:

Euer Wunsch sei mir Befehl! ;)
Da ich noch nicht so wirklich weiß, wie ich das ganze in das Rollenspiel einbinden sollte, folgen hier die nackten Fakten.


1. Allgemeines
Zunächst muss man sagen, dass EVE in Beziehung Wirtschaft eine richtige Sandbox-Simulation ist. Wahrscheinlich ist EVE sogar die komplexeste Wirtschaftssimulation auf dem Markt. Die Preis fast aller Gegenstände ergeben sich aus Angebot und Nachfrage der Spielergemeinschaft. Man muss sich einfach nur folgende Dinge vor Augen führen: CCP (die Entwickler) gibt alle 3 Monate ein "Quaterly Economic Review" heraus, in dem die ökonomischen Kennziffern veröffentlicht werden mit einer Kurzeinschätzung der gesamtwirtschaftlichen Lage. Hierzu bedient sich CCP nicht nur einer Reihe eigens erstellter Preisindizes, die mit den Preisindizes des statistischen Bundesamtes vergleichbar sind, sie haben sogar eigens dafür ein Team von Volkwirtschaftlern engagiert, welche die Daten auswerten.

Der Hintergrund dieses Vorgehens ist sicherlich, dass es in EVE aufgrund der vielen Möglichkeiten auch einige der in der realen Volkswirtschaft auftretenden Effekte gibt, wie beispielsweise Inflation. Über die Jahre hinweg ist eine Inflation sehr stark spürbar, wobei die Preissteigerung nicht alle Produkte gleich erfasst, wie im richtigen Leben auch. Als Beispiel: Kurz nach der Veröffentlichung von Eve benötigte ein durchschnittlicher Spieler in der Regel viele Monate, bis er einen Cruiser fliegen konnte. In diesem AAR werde ich vorraussichtlich nach spätestens 1 Woche einen Cruiser fliegen können - und es ginge noch schneller. Die Preise schwanken auch unter der Woche, so sind viele Produkte am Sonntag am teuersten und werden im Laufe der Woche günstiger. Man kann sich die Preisentwicklung der letzten Wochen zu jedem Produkt anzeigen lassen und so herausfinden, ob ein Angebot ein Schnäppchen ist oder wie viel ich für ein Produkt verlangen kann. Die Preise können von Region zu Region unterschiedlich sein.


2. Rohstoffverfügbarkeit
Natürlich wird der wirtschaftliche Rahmen durch das Spiel vorgegeben und kann damit durch Änderung bestimmter Parameter beeinflusst werden. Früher wurde der Konsum beispielsweise durch virtuelle Käufe von NPC-Corporations angeschoben. Dies ist heute meines Wissens nach nicht mehr der Fall. Andererseits werden bestimmte Produkte nur durch das Spiel generiert. Das beste Beispiel sind die grundlegenden Tech 1 Blueprints (komme ich gleich zu), die von NPC-Corporations in unbegrenzter Anzahl und für einen festen Preis erstanden werden können.

Andere Produkte und Rohstoffe kann man auf Missionen erhalten, wobei die Anzahl der "Drops", also wie oft man wieviel erhält, von CCP des öfteren feingesteuert wurde. Zu dieser Kategorie kann man auch die "Salvage" Güter zählen. Hierbei handelt es sich um beschädigte Systemkomponenten, die mittels eines entsprechenden Moduls aus den Wracks gezogen werden. Ein Vorgang, der viel Zeit verschlingen kann.
Die Verfügbarkeit dieser Rohstoffe und Gegenstände hängt damit stark von der Zahl der Spieler ab, welche als Beruf das Sammeln dieser Gegenstände gewählt haben. Andererseits steigt mit der Anzahl dieser Spieler in der Regel auch der Bedarf an diesen Gegenständen, so dass sich diese Berufe relativ marktneutral verhalten.
Als Beispiel: Je mehr Spieler Eve spielen, und sich als Mission-Runner verdingen, desto mehr Cruise-Missile-Raketenwerfer werden gelooted (aus Wracks geborgen) und auf den Markt geworfen. Andererseits sind Cruise-Missile Werfer die bevorzugte Waffe von Mission-Runnern, also steigt gleichzeitig der Bedarf an diesen Waffen. Anders hingegen Projektilwaffen, diese werden vornehmlich von PvP-Spielern benutzt. Damit ist der Bedarf von der Anzahl der PVP Spieler und Kriege abhängig und unabhängig davon, wieviele Mission-Runner es gibt.

Eine dritte Kategorie ist gewissermaßen endlich. Hierbei handelt es sich um die sogenannten Mond Mineralien. Diese können nur dadurch erlangt werden, dass um Monde im Lowsec oder Nullsec herum Basen errichtet werden, welche die Mineralien extrahieren. Die Anzahl der Monde sowie die Extraktionsrate sind begrenzt. Damit wird es stets eine begrenzte Anzahl an diesen Rohstoffen geben. Man benötigt sie aber, um die fortgeschrittenen Tech 2 Gegenstände zu bauen, an denen ein großer Bedarf besteht. Die Zahl der EVE-Spieler steigt ständig, die Zahl der Monde bleibt konstant. CCP hat hier auf 2 Arten gegengesteuert, als die Preise für Mond-Mineralien stiegen: Mit der Apocrypha-Expansion wurden 2.500 sogenannte Wurmloch-Systeme eingefügt (zu den bisherigen 5000 Systemen), damit wurde die Zahl der Monde drastisch erhöht. Zudem wurden besondere Reaktionen eingeführt, durch die mittels unbegrenzt vorhandener Mineralien Mondmineralien "hergestellt" werden könnten. Aufgrund des umständlichen Prozesses sind die Kosten derzeit höher als die der Mond-Mineralien. Sollte es sich irgendwann lohnen, diese Reaktionen zu nutzen, ist der Preis der Mondmineralien auf das gefühlte Äquivalent von 3 EUR für Diesel an der Tankstelle gestiegen. :D

Die Preisentwicklung bei diesen Rohstoffen kann man anhand der Preise der Produkte nachvollziehen, die hieraus gebaut werden. Ein Beispiel: Als ich vor etwa 2,5 Jahren meine erste Caldari Navy Raven gekauft hatte, lag der Preis für diese etwa bei 500 mio ISK. Die Golem kostete ebenfalls 500 mio ISK. Beide Schiffe sind Varianten des Schlachtschiffs der Caldari, der "Raven" und alle Raven-Varianten sind sehr beliebt bei Mission-Runnern, der größten Berufsgruppe in EVE. Die Caldari Navy Raven (CNR) kann man sich durch das Absolvieren vieler Missionen (etwa 500-700 Stück [EDIT: Verrechnet, eher 200 - 300]) verdienen, die Zeit, die man für das Lernen der Skill benötigt, ist relativ moderat. Kann man die normale Raven fliegen, kann man auch die CNR fliegen, wobei die CNR der normalen Raven leicht überlegen ist. Die Golem ist die sogenannte Tech 2 Variante der Raven, sie wird also unter Einsatz verschiedenster Mondmineralien produziert. Die Zeit zum Erlernen der Skills ist enorm. Die Golem ist der CNR leicht überlegen und wahrscheinlich das beste Schiff für Mission-Runner. In den letzten 2,5 Jahren ist dann folgendes passiert:

1. Der Preis der Golem zog bis auf 1 mrd ISK an, da es stetig mehr Spieler wurden (und weil ein Exploit gefixed wurde, der sich auf die Zahl der erhältlichen Mondmineralien ausgewirkt hatte).
2. Der Preis der CNR zog auf ca. 750 mio ISK an, da praktisch keine Golems mehr auf dem Markt waren und die CNR das zweitbeste Missionsschiff war.
3. Durch Apocrypha wurden neue Monde eingeführt, die Zahl der Spieler stieg stetig weiter. Der Preis der Golem pendelte sich bei ca. 750 mio ISK ein.
4. Durch die größere Zahl an Spielern und damit Missionrunnern stieg die Erhältlichkeit der CNR und sank der Preis der CNR auf ca. 250 mio bis 300 mio ISK ab. Im Moment bekommt man glaube ich bis zu 400 mio ISK.

Diese Entwicklung ist freilich grob vereinfacht, denn es gibt noch weit mehr Faktoren, die sich auf die Preisbildung auswirken.

Der Preis von Mondmineralien wird z.B. auch dadurch begrenzt, dass die Monde sehr umkämpft sind. Es werden nie alle Monde gleichzeitig mit voller Effizienz ausgebeutet, da ständig Kriege um die entsprechenden Basen geführt werden. Wenn eine der großen Spieler-Allianzen eine Offensive startet, bei der viele Systeme den Besitzer wechseln, Basen zerstört werden und Handels-Konvois angegriffen, steigt schnell der Preis für Mondmineralien und in der Folge mit leichter Verzögerung für Tech 2 Produkte.

3. Produktionsmöglichkeiten
Es gibt im Grunde genommen die folgenden Produktarten:

a) Tech 1 Gegenstände
Die grundlegenden Gegenstandstypen.
Rohstoffe: Asteroiden-Mineralien
Diese sind erhältlich: Bergbau, Dronen-Missionen, Recycling
Verfügbarkeit: Unbegrenzt

b) Meta Gegenstände
Bessere Varianten der Tech 1 Gegenstände, werden als Meta 0 bis 4 bezeichnet. Gibt es nicht von jedem Gegenstand. Je höher die Meta-Stufe, desto seltener und teurer.
Rohstoffe: /
Diese sind erhältlich: Können nur aus Wracks gelootet werden.
Verfügbarkeit: Unbegrenzt

c) Tech 2 Gegenstände
Verbesserte Varianten der Tech 1 Gegenstände. Leicht besser aber günstiger als Meta 4 Varianten, dafür aber höherer CPU-Bedarf und mehr Skills erforderlich.
Rohstoffe: Tech 1 Gegenstände + Mondmineralien
Diese sind erhältlich: Moonmining, Reaktionen
Verfügbarkeit: selten

d) Faction-Gegenstände
Durch Imperien oder Piratenfraktionen "ausgegebene" Varianten der Tech 1 Modelle. Von den Schiffen der Imperien abgesehen sind diese Varianten teurer und seltener als Tech 2 und Meta 4 Varianten. Entsprechende Schiffsausrüstung ist DAS Zeichen von Dekadenz in EVE(Bling Bling).
Rohstoffe: Tech 1 Gegenstände
Diese sind erhältlich: Als Belohnung für Missionen und in Exploration-Sites (manchmal nur als Blueprint), seltene Drops im Nullsec
Verfügbarkeit: Unterschiedlich, Schiffe der Imperien gut erhältlich, Schiffe der Piraten und andere Gegenstände schlecht

e) Tech 3 Cruiser
Tech 3 Cruiser wurden mit der Apocrypha-Expansion eingeführt und sind sehr schöne Spielzeuge, die sehr vielfältige Fähigkeiten haben.
Rohstoffe: Sleeper Loot-und Salvage + Gas aus Wurmlöchern
Diese sind erhältlich: Wurmlöcher (gefährlich!)
Verfügbarkeit: steigend

f) Rigs
Rigs sind permanente Verbesserungen von Schiffen. Entfernt man die Rigs, werden sie zerstört.
Rohstoffe: Salvage-Güter aus Wracks aller Art (außer Sleeper)
Diese sind erhältlich: Missionen, Exploration Sites, Piraten in Asteroiden-Gürteln
Verfügbarkeit: Hoch

g) Tech 2 Rigs
Tech 2 Rigs sind bessere Varianten der Tech 1 Rigs. Sie können schnell so viel kosten wie das teuerste Schiff.
Rohstoffe: Salvage Güter aus Piraten Wracks im Nullsec (gefährlich!)
Diese sind erhältlich: Asteroiden Gürtel und Exploration Sites im Nullsec
Verfügbarkeit: praktisch gar nicht

h) Booster
Booster sind bunte Pillen, welche die Kampffähigkeiten steigern. Ziele können schneller aufgeschaltet werden, Waffen schießen schneller usw.. Es gibt freilich auch negative Effekte. Sinn machen diese Dinger eigentlich nur im PVP.
Rohstoffe: alles Mögliche (inklusive Müll!?)
Diese sind erhältlich: k.A.
Verfügbarkeit: k.A.

i) Souveränitäts-Module
Mit diesen Raumbasen-Modulen kann man die Souveränität in Nullsec-Systemen beanspruchen, um z.B. Moonmining-Basen zu errichten. Der Prozess, in dem die Rohstoffe gewonnen werden, erinnert ein wenig an die frühen Wirtschaftssimulationen.
Rohstoffe: Planeten-Rohstoffe
Diese sind erhältlich: Planeten
Verfügbarkeit: im Vergleich zum relativ geringen Bedarf sehr gut


4. Blueprints
Für alle Produktionen benötigt man Blueprints. Tech 1 Blueprints kann man einfach kaufen. Original-Blueprints können unbegrenzt oft verwendet werden, Kopien nur begrenzt. Tech 2 Blueprints muss man erforschen, es gibt sie auch nur als Kopien mit stark begrenzter Anzahl. Tech 3 Blueprints können nur durch "Reverse Engineering" gewonnen werden. Allein mit der Erforschung von Blueprints kann man seinen Lebensunterhalt bestreiten.


5. Berufswahl
Das alles ist nur ein grober Überblick über das Produktionsgewerbe. Die Komplexität mag erschlagend sein, aber man sollte sich folgendes vor Augen führen: Wie im richtigen Leben muss man sich nicht gleich zu Anfang in alle Aspekte des Spiels einarbeiten. Am Ende sucht man sich ohnehin nur die Tätigkeiten aus, die zur eigenen Spielweise passen. Als Beispiel:

Um im Nullsec und Lowsec Geld zu verdienen, muss man mit anderen Spielern kooperieren. Das setzt zumeist voraus, dass man regelmäßig online ist und relativ viel Zeit aufbringen kann. Nebensächlichkeiten wie ein geregelter Erwerbsleben oder eine Beziehung können dem im Wege stehen. :D

Planeten-Interaktion funktioniert auch, wenn man offline ist. Man muss jedoch 1 mal am Tag online sein und die Rohstoff-Extraktoren wieder anschmeißen. Außerdem kann man ständig optimieren, so dass man sich schnell ein wenig wie beim "Industriegiganten" fühlt. Allerdings wird man hier im Zweifel wenige Adrenalinschübe erleben, es stellt sich irgendwann Routine ein.

Forschung funktioniert auch offline und benötigt weniger Zeit als Planeten-Interaktion. Leben kann man von der Forschung jedoch nur, wenn man die erforschten Blueprints auch produziert. Forschen kann aber ein netter Zuverdienst sein. Insbesondere kann man bis zu 5 Research-Agents beschäftigen, die einen auch offline mit 1-2 Datacore pro Tag versorgen. Macht man auch die sehr einfachen Missionen (Mineral besorgen oder kurze Kurrierflüge), kann man sich nochmal so viele Datacores verdienen.

Wieviel ISK man mit produzieren verdient, hängt ganz stark vom persönlichen Einsatz ab. Ist eine Produktionslinie erstmal aufgebaut, ernährt sie auch mehr als einen Charakter. Man verbringt jedoch auch viel Zeit in Frachtschiffen, während man auf der Suche nach dem niedrigsten Rohstoffpreis durch das Universum tingelt.

Bergbau ist eine sehr entspannte Angelegenheit. Wer es mit mehreren Spielern und entsprechender Ausrüstung wird nicht reich, das Risiko ist aber gering und man kann nebenbei noch was anderes machen, Hausarbeiten schreiben oder mit der Freundin telefonieren. Mutige Piloten machen Ausflüge in Bergbauflotten ins Lowsec, dann aber bitte mit Begleitschutz. Dadurch steigt der Profit schlagartig, da es hier seltene Mineralien gibt. Nur Chuck Norris minert im Nullsec. ;)

Zu guter letzt das Missionrunning. Die Hauptbeschäftigung der meisten Spieler in EVE. Ein konstant hohes Einkommen bei kontrollierbarer Gefahr und relativ hoher Abwechslung sind die Hauptvorteile. Außerdem ist man unabhängig und kann notfalls auch allein Missionen fliegen. Dadurch ist man in der Zeiteinteilung sehr frei. Wenn man doch mal etwas Nervenkitzel will, kann man sich ein Wurmloch suchen oder "Incursions" fliegen. Letzteres sind riesige NPC-Invasionen, die man nur in Gruppen bewähltigen kann. Diese Gruppen bilden sich oft spontan. Hat man aber ein paar Leute, mit denen man regelmäßig fliegt, kann man damit richtig Asche verdienen. Heidewitzka.

Alle Methoden des Geldverdienens funktionieren besser im Team. Viele Corporations suchen sich eine Nische, also zum Beispiel eine bestimmte Produktklasse, und verteilen dann intern die Rollen: Ein Teil betreibt Bergbau, ein anderer forscht, ein Spieler ist vielleicht nur mit dem Umherkarren von Rohstoffen beschäftigt, ein weiterer produziert und schließlich fliegt einer durch das Universum und bringt die Produkte in den Handelszentren, wobei er immer darauf achten muss, nicht von Konkurrenten unterboten zu werden. Mit mehreren lohnt es sich auch, eigene Stationen mit Forschungs- und Produktionseinrichtungen zu betreiben. Die kosten zwar Unterhalt, haben aber viele Vorteile in Punkto Produktionskapazität und Forschungsgeschwindigkeit.

Es gibt noch eine ganze Reihe anderer Methoden, Geld zu verdienen, wie z.B. Handel, Exploration-Sites, Kriminalität usw., doch ich will nicht zu sehr ins Detail gehen. Zudem gibt es natürlich auch Beschäftigungen in EVE, die eher zum Geldausgeben als dem Geldverdienen gehören. Die Nachfrage erhöht sich nämlich immer dann, wenn Spieler anderen Spielern ihre Schiffe und wegschießen. :cool:

Für meinen Hauptcharakter habe ich folgende Beschäftigungen ausersehen:
1. Hauptbeschäftigung ist das Missionrunning, da ich zeitlich flexibel bleiben will.
2. Mit den Mineralien, die man z.B. bei Dronen-Missionen als Loot erhält, baue ich Caldari "Condor" Fregatten und "Blackbird Cruiser". Mit dem Salvage-Gut baue ich Rigs, die ich bei meinen Schiffen selbst auch gebrauchen kann.
3. Nebenbei betreibe ich Forschung. Mit den Research-Agents allein kann ich offline bis zu 1 mio ISK am Tag verdienen.
4. Ich nutze einen Teil der Datacores zur Forschung. Um genau zu sein erforsche ich Tech II Varianten des Blackbird Cruisers ("Falcon" Force Recon Ship) und der Condor Fregatte ("Crow" Interceptor). Diese Tech 2 Schiffe werden viel im PVP benutzt, gehen also hoffentlich oft zu Bruch. :D
5. Wenn ich Muße habe, werde ich demnächst die Falcon auch produzieren. Derzeit ist es mir aber zu viel Aufwand, die Rohstoffpreise im Auge zu behalten.

Ich habe auch die Skills für Planeten-Interaktion, das war mir aber auf Dauer zu öde. Ich war auch mal in einer Nullsec-Allianz, die sich einen Stück Raum erobert und Moonmining betrieben hat. Dafür hatte ich nach dem Studium zu wenig Zeit.

Tiberius Magnus
22.03.12, 07:58
Hier geht es leider erst am Wochenende weiter, dann aber mit einem Blick auf den Markt. Julie war shoppen! :D

Duke of York
22.03.12, 18:20
Julie war shoppen! :D

Hoffentlich ansprechende Unterwäsche. :^^: