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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Atomforschung im Dritten Reich



Venegance
22.05.03, 20:12
Mein kleiner Bruder ist heute aus der Schule gekommen und hat steif und fest behauptet, dass das Deutsche Reich bei einem 2-3 Monate länger währenden Krieg im Besitz einer Atombombe und auch noch der nötigen Trägermittel um diese bis in die USA zu schießen gewesen wäre.
Ich war bis jetzt festen Glaubens, dass sich die deutsche Atomforschung eher auf den zivilen Bereich beschränkt hat und insgesamt auch eher stiefmütterlich behandelt wurde. Außerdem dürfte wohl auch die V2 niemals in der Lage gewesen sein den Atlanktik zu überqueren und von einem Nachfolgemodel ist mir nichts bekannt.
Da mein Bruder aber keinrn Zentimeter von seinem Standpunkt abgerückt ist, erbitte ich eine Richtigstellung durch diegeschichtsbesessenen Regenten, die ja zu Hauf in diesem Forum verweilen.

PS: Bei dem Lehrer handelt es sich "nur" um einen Physiklehrer.:D

Caesar
22.05.03, 20:40
Also bis in die USA zu kommen dürfte kein Problem sein ein one-way-ticket reicht ja aus.
Was die Forschung betrifft: Ich weiss es nicht aber ich glaube das es min. ein Jahr gedauert hätte

Cassius Chaerea
22.05.03, 20:47
Nun, wir besuchten letztes Jahr eine Ausstellung im Deutschen Museum in München zu diesem Thema.

Hier ein
Link (http://www.deutsches-museum.de/bib/archiv/atom/atom.htm)

Es heißt dass die Deutschen der Atombombe in der Tat recht nahe waren. Das Hauptproblem lag (gottseidank) in der Beschaffung von geeignetem Plutonium. Andere Interpretationen besagen, dass deutsche Wissenschaftler die Entwicklung absichtlich verschleppt hätten. Doch lesst selbst...

Venegance
22.05.03, 21:59
Vielen Dank für die schnelle Antworten. Der Link hat mir gut weitergeholfen, habe mich zumindest teilweise geirrt.

Kettenhund
28.05.03, 10:30
...zudem war geplant, V2 raketen von u-booten zu verschiessen.
man hätte also durchaus die u.s.a. treffen können.

--

Erwin Rommel
05.06.03, 22:07
Dazu ist noch zu sagen das viele wichtige Atomforscher aus Deutschland geflohen sind wegen des Nationalsozialismus.
Doch es wird ja sogar behauptet das es in Hessen eine unterirdische Anlage gab in der die Atombombe gebaubt werden sollte und sogar auf eine Trägerrakete montiert werden sollte.

Ob man dann aber so einfach den Sprengkopf auf eine V2 oder V3? montieren hätte können ist eine andere Frage.
Wie leicht hätte es da einen eigenen Atomunfall in Deutschland geben können. Immerhin gab es ja auch genug Sabotage bei der V-Raketen Entwicklung und demnach wohl auch bei der Atomforschung.

Und Stiefmütterlich wurde die Bombe garantiert behandelt. Hitler war ja der festen Überzeugung das er den Krieg ohne die Bombe gewinnen könnte.
Also wozu so ein Ding bauen wenn es Panzer genauso tun, wird er sich gedacht haben.

Naja vielleicht 1-1 1/2 Jahre länger und es hätte mit einer Bombe geklappt aber sicher nicht mit einer Rakete.