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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Thema "Upload-Filter"



Mr_Rossi
14.03.19, 14:02
https://www.youtube.com/watch?v=X9SVf57ii1w&feature=youtu.be

grad von abload erhalten, hihi

123
14.03.19, 14:49
Es wird vor allem teurer. Eventuell wird das Forum ganz geschlossen... wie unzählige auch.

Strategienordi
14.03.19, 14:59
Erinnert an die Porno-Filter im UK. https://www.golem.de/news/netzsperren-in-grossbritannien-pornofilter-sperren-ein-fuenftel-der-beliebtesten-websites-1407-107659.html

Starbuck
14.03.19, 16:15
Es bleibt schlicht nichts anderes übrig als sich an geänderte Gesetzeslagen anzupassen wenn man "überleben" will.

Strategienordi
14.03.19, 16:40
Dürfte dann hier nicht mehr sehr bunt werden.

Einerseits sehen wir die Notwendigkeit, dass diejenigen, die etwas "erschaffen" und davon leben wollen, man auch eine Vergütung zukommen lassen muss.
Andererseits sehen wir die "Freiheit" gerade solcher Foren wie hier, erheblich in Gefahr.

Die Erschaffer gehen leer aus. Es geht um die Rechtverwerter, insbesondere die deutschen Verlage. Es gab z.B. einen Passus, dass Journalisten ordentlich bezahlt werden. Wurde gestrichen. Die Verlage sind auch schon seit 1850 dabei neue Technologie zu bekämpfen. (https://www.indiskretionehrensache.de/2019/03/urheberrecht-verlage/)

Und ein weiterer Funfact: Weil die deutschen Verleger glauben, dass Google und co. ihnen auch nur einen Cent zahlen würden (tun sie schon jetzt trotz deutschem Gesetz nicht), wird es keine Steuern auf Googles Gewinne geben, denn das wollen sich die Verleger schnappen und zweimal kann nicht kassiert werden.

Starbuck
14.03.19, 16:40
Unbestritten wird mit "Kanonen auf Spatzen geschossen" aber was bleibt einem denn für eine Alternative wenn man nicht die Tore hier schießen will?

Polykrates
14.03.19, 17:45
Sicherlich muss man sich auch an unsinnige Gesetze halten oder aber dafür die Konsequenzen tragen, wenn man es nicht tut.

Bittorrent gibt es immer noch und da werden auch nicht nur legale Inhalte wie Linux-Distros per peer-to-peer übertragen. Die Frage ist ja auch immer wie streng Gestze durchgesetzt werden (können) und wie stark die Schattenwirtschaft ist.

Verschiedene Interessengruppen versprechen sich verschiedene Dinge vom Gesetz und nicht alles wird sich davon erfüllen können. Die großen amerikanischen Konzerne Google, Apple, Facebook und Amazon wird es wohl kaum so hart treffen, wie es sich die Franzosen wünschen. Die deutschen Verlage werden wohl wie der Teufel hinter der armen Seele dahinter her sein, ihre Interessen zu schützen und ähnlich wie bei den deutschen Volksparteien werden sie zwar wirtschaftlich einen gewissen Erfolg haben, aber gleichzeitig damit auch Leute von sich abbringen und bereits existierende Gräben vertiefen. Im Grunde wie beim Ostblock in den 1970ern und 1980ern: kann sich das System reformieren oder auch nur halten oder bricht es nicht irgendwann unter sich zusammen oder steht ihm eine strahlende Zukunft voraus?

123
14.03.19, 19:12
Hier ist eine Liste aller Demos und Kundgebungen gegen Artikel 13 und Artikel 11:
https://www.pietsmiet.de/news/allgemein/6223-demo-termine-gegen-artikel-13

Starbuck
15.03.19, 16:47
Wir sind gespannt, wie das werte Moderat auf die mutmaßliche Inkraftsetzung des Gesetzes reagiert (reagieren muss).
Theoretisch und so weit verstanden wird es deutlich schwieriger, z. B. bei AARs einfach ein Bildchen aus dem Netz zu greifen und mit dem AAR zu posten, oder?

Darauf würden Wir Uns mal einen ausführlicheren Kommentar seitens der Forumsoberen wünschen wie man hier gedenkt sich an die Gesetzeslage anzupassen? Würde Unserem Verständnis nach dann doch auch teilweise die Avatare betreffen, oder?
Wir sind im Thema schlicht zu wenig drin, auch weil wir Uns bisher nicht groß mit diesem Thema beschäftigt haben. Deshalb wäre es schön wenn Leute die sich damit beschäftigt haben und sich etwas auskennen in der Materie Uns Unbedarfte diesbezüglich anleiten was auf Uns zukommt.

Ritter Kunz
15.03.19, 19:51
Darauf würden Wir Uns mal einen ausführlicheren Kommentar seitens der Forumsoberen wünschen wie man hier gedenkt sich an die Gesetzeslage anzupassen? Würde Unserem Verständnis nach dann doch auch teilweise die Avatare betreffen, oder?
Wir sind im Thema schlicht zu wenig drin, auch weil wir Uns bisher nicht groß mit diesem Thema beschäftigt haben. Deshalb wäre es schön wenn Leute die sich damit beschäftigt haben und sich etwas auskennen in der Materie Uns Unbedarfte diesbezüglich anleiten was auf Uns zukommt.

Wir sind zwar auch unbedarft, aber dürfte man solche Bilder, die unter der "commons"-Lizenz nicht weiter nutzen? Z.B. von Wikipedia? Damit wären man Historische AAR's und (einige) Profilbilder immer noch möglich. Wir lassen Uns aber gern korrigieren.

Witold Pilecki
16.03.19, 12:05
Wir werden nach reiflicher Überlegung, wir sind Vater und haben viel zu tun, am 23. März gegen Artikel 13 in Dortmund demonstrieren gehen. Uns stören konkret die zur Umsetzung des Artikel 13 notwendigen Upload-Filter (siehe Link von Mr_Rossi im ersten Beitrag), die wir als nicht verhältnismäßig erachten, um das Recht auf freie Meinungsäußerung und das Zitatrecht mit dem Urheberrecht im Internet in Einklang zu bringen.
Genauso stört uns aber auch die Art der Verhandlungsführung: die völlige Ahnungslosigkeit des CDU/EVP-Verhandlungsführers Axel Voss (https://www.golem.de/news/eu-urheberrechtsreform-das-absolute-unverstaendnis-des-axel-voss-1902-139511.html). Im Großen und Ganzen wollen wir auch ein Zeichen gegen die Regierung unter Angela Merkel und ihre notorischen Lügen (https://www.youtube.com/watch?v=7PUR_WPj0JM) auf die Straße gehen. So steht zu Artikel 13 im Koalitionsvertrag (https://www.cdu.de/system/tdf/media/dokumente/koalitionsvertrag_2018.pdf?file=1) auf Seite 49, Zeile 2212-2215:

Eine Verpflichtung von Plattformen zum Einsatz von Upload-Filtern, um von Nutzern hochgeladene Inhalte nach urheberrechtsverletzenden Inhalten zu „filtern“, lehnen wir als unverhältnismäßig ab. Negative Auswirkungen auf kleinere und mittlere Ver-lage müssen vermieden werden.
Maut, Artikel 13, BND & NSA, NSU, Dieselskandal – wir können es nicht mehr ertragen. Zeit, mal wieder auf die Straße zu gehen. Vielleicht ergibt sich ja ein Mini-Konvent :).

Strategienordi
16.03.19, 14:23
Übrigens hat der Bundesrat beschlossen (https://netzpolitik.org/2019/bundesrat-bringt-darknet-gesetz-auf-den-weg/), das Betreiben von Tor-Knoten faktisch zu verbieten. Anders gesagt: Es wird verboten unbespitzelt zu kommunizieren.

Thomasius
16.03.19, 16:05
Wir sehen den "angeblichen" Problemen mit Art. 13 gelassen entgegen.
Die gleichen Leute die uns tagtäglich erzählen das KI bald fast alle Arbeitsplätze überflüssig macht, Kriege alleine führt und Kinder zeugen kann, wollen uns erzählen, dass man nicht in der Lage ist ordentliche Uploadfilter zu programmieren.
Aus unserer Sicht haben wir es hier mit Unternehmen zu tun, die uns ein nicht wollen, als ist unmöglich verkaufen.
Das erleben wir doch ständig, wenn Unternehmen neuen Regelungen unterworfen werden sollen und sie sich mit Angst- und Desinformationskampanien dagegen wehren.

Strategienordi
16.03.19, 16:14
Nunja, offensichtlich gehts auch ohne, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Elysium_(Webseite)

Weder in Staufen (https://de.wikipedia.org/wiki/Staufener_Missbrauchsfall) noch in Lügde haben die Behörden trotz Wissen nichts getan.

Aber klar, Terror, Kinderpornografie und Waffen- und Drogenhandel sind immer gute Vorwände, die Bürger unter Generalverdacht zu stellen und die Totalüberwachung umzusetzen.

Witold Pilecki
16.03.19, 16:46
Wir sehen den "angeblichen" Problemen mit Art. 13 gelassen entgegen.
Die gleichen Leute die uns tagtäglich erzählen das KI bald fast alle Arbeitsplätze überflüssig macht, Kriege alleine führt und Kinder zeugen kann, wollen uns erzählen, dass man nicht in der Lage ist ordentliche Uploadfilter zu programmieren.
Aus unserer Sicht haben wir es hier mit Unternehmen zu tun, die uns ein nicht wollen, als ist unmöglich verkaufen.
Das erleben wir doch ständig, wenn Unternehmen neuen Regelungen unterworfen werden sollen und sie sich mit Angst- und Desinformationskampanien dagegen wehren.
Das Problem ist ja nicht der Uploadfilter, wir wüssten auch nicht, wer dessen Umsetzbarkeit problematisiert. Ein Uploadfilter ist eigentlich nicht schwer, google hat so etwas - im Sinne der Inhalteerkennung - mit seinem id-System schon laufen. Das Problem ist, dass der Filter nur ihm bekannte Werke erkennen kann. Das bringt zwei Probleme mit sich. Erstens muss der Betreiber möglichst alle urheberrechtlich geschützten Werke, die auf seiner Plattform landen könnten, von den Inhabern als Vorlage kopieren (oder sich einen entsprechenden Hash schicken lassen). Das wird eine Mammutaufgabe, die wenn, dann nur die Großen stemmen können. Wie soll si-games.com das leisten? Der einzig gangbare Weg wird wohl ein Zukauf einer entsprechenden Dienstleistung von den Großen Inhalteanbietern sein. Zweitens, wie soll der Filter mit Inhalten umgehen, die er nicht kennt, weil er nicht aktuell genug ist oder im ersten Schritt nicht alle Rechteinhaber erreicht wurden oder zugestimmt haben. Muss das dann alles blockiert werden? Hier liegt das wahre Problem.
Hier noch ein Video, das verschiedene Aspekte des Themas beleuchtet. Ganz sehenswert ist die Auseinandersetzung mit der Abgeordneten Helga Trüpel ab 16:55

https://www.youtube.com/watch?v=nOPj1NRWvAA

spiegelfechter
16.03.19, 17:10
Als ob man den Leuten davor Herr wurde, noch dazu den staatlich unterstützten <.<
Wir kriegen ja schon ob der Fokussierung auf das Tor-Netzwerk wieder Kopfschmerzen...
Zumal eben jenes speziell für "Dissidenten", Journalisten und Whistleblower entwickelt wurde und es ist beileibe nicht das einzige.
Aber wer braucht schon Privatsphäre...

Strategienordi
16.03.19, 17:38
Ja, klar gehts auch ohne, der Gegenvorschlag bleibt aber bisher aus, wie man kriminelle Machenschaften im Darknet unterbinden kann.

Die meisten "Schutzsuchenden", sprich Regimekritiker, Journalisten, Whistleblower usw., sprich Menschen, die einen berechtigten bedarf an Anonymität haben sind im übrigen im Deepweb unterwegs und kaum im Darknet.
Insofern ist die Überwachung auf kriminelle Machenschaften im Darknet zielgerichtet, das deepweb ist allein auf Grund des Umfanges jetzt schon nicht wirklich überwachbar.

Der Gegenvorschlag ist klassische Ermittlungsarbeit. Die kostet natürlich Geld weil personalintensiv.
Das Deepweb bringt einem der anonym bleiben will gar nichts. Das ist nur der Teil des Webs, der nicht bei Google und Co im Index steht. Anonym ist da aber gar nichts dran. Wer anonym sein will ist im Darknet unterwegs.

Bigfish
20.03.19, 23:15
Wer anonym sein will ist im Darknet unterwegs.


Wer anonym sein will, wird um jegliche Art Elektronik einen weiten Bogen herum machen.

123
21.03.19, 01:09
(Leicht verstörendes) Interview mit Axel Voß:
-> https://www.vice.com/de/article/vbw8zy/streit-um-uploadfilter-und-artikel13-wie-axel-voss-das-internet-sieht

VORSICHT! Jede Menge Material, um den Kopf heftig auf die Tischkante oder das Keyboard zu hauen!

Polykrates
21.03.19, 09:28
Naja, es ist dem Herrn Voss durchaus abzunehmen, dass er die Dinge sieht, wie er sie sieht. Die Lebenswirklichkeit oder die Blase, in der er sich bewegt, gibt ihm anscheinend auch das entsprechende Feedback in Form von Bestätigung oder Anfeindung, die zu einer Stagnation oder zumindest starken Limitierung seines Denkens führt. Dass die technische Umsetzung entscheidend ist, dass unbeabsichtigte Konsequenzen oft wichtiger und entscheidender sind als die beabsichtigten, dass die Dinge, die man übersieht, auch wichtig sind, daran denkt er nicht und kann es wohl schlicht auch nicht.

Es gibt auch keine Methodik oder Metrik, die von beiden Seiten anerkannt wird und die eine objektive(re) Sichtweise ermöglicht und es ermöglicht auch eigene Sichtweisen und Denkmuster kritisch zu analysieren, die die Frage "wohin führt das?" zuläßt, ohne dass bei Beteiligten die ideologischen oder der Selbstverteidigung dienenden Scheuklappen heruntergehen. Voss hat sicherlich nicht vollumfänglich und immer unrecht, aber eben auch nicht vollumfänglich recht und allem Anschein nach kein Verständnis für sein Unverständnis oder die Limitierungen seiner Denkmuster. Dass es manchen seiner Kritiker ähnlich geht, macht die Sache auch nicht besser, da Voss dies nur als Bestätigung wertet, was diese wiederum als Bestätigung werten - ein Teufelskreis.

Ein bißchen erinnert mich Voss und sein Denken und Empfinden an die Verletztheit eines Robert Fripp als ein Nachwuchsmusiker ein frühes King Crimson Stück in einem seiner Stücke zitiert hat. Nicht in dem er es nachgespielt hat (was Fripp akzeptiert hätte), sondern in dem er die Origalaufnahme eingefügt hat. Das Dilemma der Mix-Tapes, Memes und Parodien - für die einen ist das direkte Zitat in Ordnung, die anderen sehen es als Tabubruch. Für Fripp gehört das sich Einbringen der Musiker, das Miteinander und Gegeneinander der gemeinsam Musizierenden einfach und meist unabdingbar zum Musikmachen dazu. Nur ganz selten gibt er beispielsweise eine Soundscape an Freunde wie John Wetton weiter, die die dann in eigenen Liedern einbauen. Man kann verstehen, dass jemand der so denkt, es als respektlos erlebt, wenn Versatzstücke verwendet werden und dann nicht mal um Erlaubnis gebeten wird. Nur für den Nachwuchsmusiker hat sich die Sache ganz anders dargestellt: Mix-Tapes waren für ihn normal und sein Stück auch nie eine beabsichtige Rspektlosigkeit oder Bereicherung am geistigen Eigentum Anderer.

Geht es wirklich immer nur um fertige Versatzstücke? Für den juristischen Laien stellt sich ja beispielsweise auch schon bei Fotos die Frage, was an einem Foto genau rechtlich geschützt ist: Wenn ich beispielsweise ein von mir selbst geschossenes Foto einer Sehenswürdigkeit mache, wird früher oder später der Punkt eintreten, wo irgendein Profi vor mir schon mal so ein ähliches Foto gemacht und es urheberrechtlich hat schützen lassen. Ab wann begehe ich dann einen Rechtsbruch, wenn ich mein Foto hochlade? Sicherlich ein Riesenproblem für Bilderhoster und ihre Nutzer, wenn es da keine wirklich eindeutige Rechtslage gibt und sie und ihr Filter entscheiden müssen, wann etwas identisch und wann etwas zu ähnlich ist oder sich einen Rechtsstreit nicht leisten können und lieber auf ihr Angebot verzichten.

Kardinalinfant
21.03.19, 10:06
Wir haben Uns da offen gesprochen nie wirklich reingekniet, Wir verstehen schlicht und einfach von dem ganzen Digitalkram zu wenig, daher aus ehrlichem Interesse gefragt: Bei oberflächlichem Lesen erscheint es Uns doch so, dass der berühmt berüchtigte Artikel 13 nur für profitorientierte Unternehmen gilt. Demnach wären weder unser privates gemütliches Forum hier, noch Projekte wie Wikipedia bedroht.

Ist das so richtig, falls nein, warum nicht?

Starbuck
21.03.19, 13:44
Wir haben es bereits schon mal gefragt, aber es blieb ohne Erwiderung: Wie stehen die Forums-Oberen zu diesem Thema für das Forum, sollte es denn wirklich akut werden? Wie will man damit umgehen?

Kardinalinfant
21.03.19, 13:56
Nein, alleine die Verlinkung zu irgend einem freien Zeitungsartikel müsste von dieser Website erst mal per uploadfilter geprüft werden, ob denn der Artikel auch wirklich frei ist.
Oder man verlinkt eine (private) Website mit Bildinhalt.
Jetzt müsste dieses Forum zuerst checken, ob die Inhalte dort auch tatsächlich frei sind, dann ob der Text nicht irgendwo von einem Autor, der Geld haben möchte, abgekupfert wurde (sogar nur inhaltlich)
und /oder die auf dieser Website geposteten Bilder nicht irgendein Urheberrecht verletzen.
Das ist alles sehr kompliziert und da können schon Fehler entstehen und im Zweifel scheitert die Verlinkung (ein Hauptthema,das z. B. Wicki sieht).

Oder ihr schreibt einen AAR und zieht irgendwo aus dem Netz z. b. ein Bild von einem Panzer oder einem historischen Schlachtengemälde = Prüfung wie oben.
Im Zweifel habt ihr eben dann kein Bild.

Oder ihr schreibt einen AAR und irgendwo auf dem Planeten hat ein "Künstler" den AAR mit dem gleichen Spiel als "Kunst" deklariert und will dafür Geld (ähnliches bei Bloggern).
Allein die Ähnlichkeit der gepostete Bildern aus dem AAR per Screenshoot kann dann den filter zu 99% dazu veranlassen, dass ihr eben keinen AAR schreibt...

Die nunmehr aufgekommene CDU Lösung wäre, dass z. B. das SI-forum "pauschal" Lizenzen zahlt- an wen, gilt das für wirklich alles und wer zahlt denn? Mitgliedsbeitrag? Untergang des freien Forums?

Und für das Forum selber glauben Wir das eben nicht:

Hier der Textentwurf, soweit er Uns zugänglich ist, im Original:

"Article 2
Definitions

For the purposes of this Directive, the following definitions shall apply:

(...)

(5) ‘online content sharing service provider’ means a provider of an information society service whose main or one of the main purposes is to store and give the public access to a large amount of copyright protected works or other protected subject-matter uploaded by its users which it organises and promotes for profit-making purposes.
Providers of services such as not-for profit online encyclopedias, not-for profit educational and scientific repositories, open source software developing and sharing platforms, electronic communication service providers as defined in Directive 2018/1972 establishing the European Electronic Communication Code, online marketplaces and business-to business cloud services and cloud services which allow users to upload content for their own use shall not be considered online content sharing service providers within the meaning of this Directive.

(...)

Article 13
Use of protected content by online content sharing service providers

1. Member States shall provide that an online content sharing service provider performs an act of communication to the public or an act of making available to the public for the purposes of this Directive when it gives the public access to copyright protected works or other protected subject matter uploaded by its users.
An online content sharing service provider shall therefore obtain an authorisation from the rightholders referred to in Article 3(1) and (2) of Directive 2001/29/EC, for instance by concluding a licencing agreement, in order to communicate or make available to the public works or other subject matter.

2. Member States shall provide that when an authorisation has been obtained, including via a licensing agreement, by an online content sharing service provider, this authorisation shall also cover acts carried out by users of the services falling within Article 3 of Directive 2001/29/EC when they are not acting on a commercial basis or their activity does not generate significant revenues.

3. When an online content sharing service provider performs an act of communication to the public or an act of making available to the public, under the conditions established under this Directive, the limitation of liability established in Article 14(1) of Directive 2000/31/EC shall not apply to the situations covered by this Article. This shall not affect the possible application of Article 14(1) of Directive 2000/31/EC to these service providers for purposes falling outside the scope of this Directive.

4. If no authorisation is granted, online content sharing service providers shall be liable for unauthorised acts of communication to the public of copyright protected works and other subject matter, unless the service providers demonstrate that they have:
(a) made best efforts to obtain an authorisation, and (b) made, in accordance with high industry standards of professional diligence, best efforts to ensure the unavailability of specific works and other subject matter for which the rightholders have provided the service providers with the relevant and necessary information, and in any event
(c) acted expeditiously, upon receiving a sufficiently substantiated notice by the rightholders, to remove from their websites or to disable access to the notified works and subject matters, and made best efforts to prevent their future uploads in accordance with paragraph (b).
4a. In determining whether the service has complied with its obligations under paragraph 4 and in the light of the principle of proportionality the following should, among others be taken into account:
(a) the type, the audience and the size of services and the type of works or other subject matter uploaded by the users;
(b) the availability of suitable and effective means and their cost for service providers.

4aa. Member States shall provide that when new online content sharing service providers whose services have been available to the public in the Union for less than three years and which have an annual turnover below EUR 10 million within the meaning of the Commission Recommendation 2003/361/EC, the conditions applicable to them under the liability regime set out in paragraph 4 are limited to the compliance with the point (a) of paragraph 4 and to acting expeditiously, upon receiving a sufficiently substantiated notice, to remove the notified works and subject matters from its website or to disable access to themere the average number of monthly unique visitors of these service providers exceeds 5 million, calculated on the basis of the last calendar year, they shall also demonstrate that they have made best efforts to prevent further uploads of the notified works and other subject matter for which the rightholders have provided relevant and necessary information.

5. The cooperation between online content service providers and rightholders shall not result in the prevention of the availability of works or other subject matter uploaded by users which do not infringe copyright and related rights, including where such works or subject matter are covered by an exception or limitation.
Member States shall ensure that users in all Member States(*) are able to rely on the following existing exceptions and limitations when uploading and making available content generated by users on online content sharing services:
(a) quotation, criticism, review;
(b) use for the purpose of caricature, parody or pastiche.
[(*) exact wording of “in all Member States" to be revised by lawyer-linguists]

6. [paragraph 6 as was contained in a previous text version was deleted/merged into paragraph 4; the numbering of paragraphs of Article 13 was kept for ease of refere

7. The application of the provisions in this article shall not lead to any general monitoring obligation.
Member States shall provide that online content sharing service providers shall provide rightholders, at their request, with adequate information on the functioning of their practices with regard to the cooperation referred to in paragraph 4 and, where licensing agreements are concluded between service providers and rightholders, information on the use of content covered by the agreements.

8. Member States shall provide that an online sharing service provider puts in place an effective and expeditious complaint and redress mechanism that is available to users of the service in case of disputes over the removal of or disabling access to works or other subject matter uploaded by them.
When rightholders request to remove or disable access to their specific works or other subject matter, they shall duly justify the reasons for their requests. Complaints submitted under this mechanism shall be processed without undue delay and decisions to remove or disable access to uploaded content shall be subject to human review.
Member States shall also ensure that out-of-court redress mechanisms are available for the settlement of disputes. Such mechanisms shall enable disputes to be settled impartially and shall not deprive the user of the legal protection afforded by national law, without prejudice to the rights of users to have recourse to efficient judicial remedies. In particular, Member States shall ensure that users have access to a court or another relevant judicial authority to assert the use of an exception or limitation to copyright rules.
This Directive shall in no way affect legitimate uses, such as uses under exceptions and limitations provided for in Union law, and shall not lead to any identification of individual users nor to the processing of their personal data, in accordance with Directive 95/46/EC, Directive 2002/58/EC and the General Data Protection Regulation.
Online content sharing service providers shall inform the users in their terms and conditions about the possibility for them to use works and other subject matter under exceptions or limitations to copyright and related rights provided for in Union law

9. As of [date of entry into force of this Directive] the Commission in cooperation with the Member States shall organise stakeholder dialogues to discuss best practices for the cooperation between the online content sharing service providers and rightholders. The Commission shall, in consultation with online content sharing service providers, rightholders, users associations and other relevant stakeholders and taking into account the results of the stakeholder dialogues, issue guidance on the application of Article 13 in particular regarding cooperation referred to in paragraph 4. When discussing the best practices, special account shall be taken, among others, of the need to balance the fundamental rights and the use of exceptions and limitations. For the purpose of this stakeholders dialogue, users associations shall have access to adequate information from online content sharing service providers on the functioning of their practices with regard to paragraph 4.


Fettschrift von Uns.

Demnach gilt Artikel 13 nur für " online content sharing service provider" und den definiert Artikel 2 als profitorientiert. Unser Englisch ist sicherlich zu schlecht, um das alles in vollem Umfang zu erfassen, aber evtl könnte doch einer so nett sein und Uns am Volltext aufzeigen, wo das Forum (und andere nicht profitorientierte Plattformen) durch Artikel 13 Probleme bekommen könnten. Im Übrigen scheint es Uns auch eine Ausnahmeregel für kleinere und neuere Plattformen zu geben (selbst wenn profitorientiert).

123
21.03.19, 13:57
Um mal bei diesem Forum und der Notwendigkeit von Uploadfiltern zu bleiben: Bislang ist der Uploader selbst für illegal hochgeladenen Kontent verantwortlich und es reicht, wenn der Forumsbetreiber dazu aufgefordert wird, schnellstmöglich zu löschen. Bei Inkrafttreten von Artikel 13 ist er SELBST VERANTWORTLICH, d.h. er sollte tunlichst VORHER prüfen, ob z.B. ein Bild lizenzpflichtig ist, und wenn ja, AN WEN diese Lizenzen zu zahlen sind. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit, da es - zumindest bislang - noch keine zentrale Stelle gibt, an der diese Lizenzen gesammelt und dann entsprechend verteilt werden (die GEMA ist hier KEINE Lösung!) d.h. der Forumsbetreiber müsste sich extra an jeden einzelnen Lizenzgeber wenden und mit dem verhandeln. Dass sich sowas niemand freiwillig antun will, der privat ein kleines Forum betreibt und dafür kein Geld bekommt, könnt ihr euch bestimmt vorstellen.

Kardinalinfant
21.03.19, 14:17
Nun, werter Kardinalinfant,

dieses Forum ist ein ein "Online content sharing service providers", es stellt, wie alle Foren, Informationen /Links zu Verfügung.
Schön dass Artikel 2 es als profitorientiert bezeichnet, wer will das prüfen?

Ob dies nun profitorientiert ist oder nicht, juckt denjenigen nicht, der z. B. Bildrechte hat, die irgendwo hier gepostet wurden.
in diesem Augenblick kann er (und hier bin ich auf der Argumentationsseite der Kritiker) theoretisch vom Forum Geld verlangen oder die Löschung beantragen.

Das ist ja genau die Crux an der Geschichte und Hauptkritik, warum alle auf die Barrikaden gehen.
Eure Sicht ist die Sicht der Befürworter - alles halb so schlimm...
Unsere Sicht ist die, dass alles (streng)m reglementiert wird und im Zweifel das Forum und die Nutzer stark eingeschränkt werden, weil keiner mit einem Arschloch von Abmahnjurist was zu tun haben will.
Es ist an der Stelle irrelevant, ob ihr oder ich das Gesetz als harmlos betrachten oder das Forum here Ziele hat.
Das Forum wird quasi dazu gezwungen, Infos, Bilder usw. zu filtern und zu checken und den nachweis zu erbringen, das alles nicht kommerziell ist.

Da widersprechen Wir, werter Deltadagger. Das Forum ist derart erkennbar nicht profitorientiert (keine Werbung wird geschaltet, keine Beiträge bezahlt etc.), dass es einfach mehr als fernliegend ist, es als "Online content sharing service provider" im Sinne der (geplanten) Verordnung zu betrachten. Ein evtl. Kläger oder Abmahner hätte die Voraussetzungen seiner Ansprüche darzulegen und zu beweisen, also auch die Profitorientierung. Von daher muss das Forum auch nichts filtern. Es mag Grenzfälle geben, wo das keineswegs so eindeutig ist, aber das Forum muss sich (es sei denn, Wir verstehen den Inhalt völlig falsch, nochmal: Unser Englisch...:facepalm:) sicherlich keine Sorgen im Hinblick auf Artikel 13 machen.

Strategienordi
21.03.19, 14:29
Ein evtl. Kläger oder Abmahner hätte die Voraussetzungen seiner Ansprüche darzulegen und zu beweisen,
Das ist mal lustig. Viele Abmahner behaupten oftmals sogar technisch Unmögliches in ihren Abmahnungen bzw. den Anträgen ans Gericht zwecks Herausgabe der Nutzeradressen und hoffen einfach darauf, dass unbedarfte Empfänger aus Furcht zahlen. Bestes Beispiel aus jüngerer Zeit ist die Redtube-Abmahnwelle.

Starbuck
21.03.19, 14:31
Ein evtl. Kläger oder Abmahner hätte die Voraussetzungen seiner Ansprüche darzulegen und zu beweisen, also auch die Profitorientierung.

Verklickert dass mal Abmahnanwälten die durch sowas ein Haufen Geld verdienen. Die scheren sich erstmal überhaupt nicht drum was im Kleingedruckten steht, da wird Druck erzeugt solange bis die Euros rollen, die wenigsten Betroffenen solcher Anwaltsmachenschaften lassen es auf juristische Auseinandersetzungen ankommen um zu ihrem Recht zu kommen.

Longstreet
21.03.19, 14:45
Wir machen das am besten auf die alte Art - analog. Und alle halbe Jahr ist Konvent und wir gleichen unsere Forenliste ab (ob wir auch richtig mitgeschrieben und abgeheftet haben).

Strategienordi
21.03.19, 14:48
privates gemütliches Forum.
Der Grantel Desssauer wäre z.B. betroffen. Denn Memes sind akut bedroht und die machen den Großteil des Inhalts dort aus.

Longstreet
21.03.19, 14:58
...dann wird alles auf "nicht öffentlich" gesetzt.

Kardinalinfant
21.03.19, 15:08
Das ist mal lustig. Viele Abmahner behaupten oftmals sogar technisch Unmögliches in ihren Abmahnungen bzw. den Anträgen ans Gericht zwecks Herausgabe der Nutzeradressen und hoffen einfach darauf, dass unbedarfte Empfänger aus Furcht zahlen. Bestes Beispiel aus jüngerer Zeit ist die Redtube-Abmahnwelle.

Spielen Wir es mal durch:

1. Hier im Forum wird etwas gepostet, was urheberrechtlich geschützt ist.

2. Der Rechteinhaber wird darauf aufmerksam und schaltet einen Anwalt ein.

3. Der schreibt an Unsere Forumsverantwortlichen und mahnt ab.

4. Die schreiben zurück: Ätsch Bätsch, wir sind nicht profitorientiert (kann man noch etwas weiter ausführen, wenn man möchte), daher fallen Wir nicht unter Artikel 13.

5. Entweder der Rechteinhaber/Anwalt lässt es dabei bewenden, dann ist hier Ende, keine negativen Auswirkungen für das Forum.

6. Oder aber sie wollen unbedingt zu Gericht, dann müssen sie in ihrer Klageschrift ausformulieren, dass unser Forum eben doch profitorientiert ist (wenn man es genau nimmt, müssten sie sogar näher ausführen, wie wir denn unsere Profite erwirtschaften). Unsre Forumsverantwortlichen schreiben dann ( selber oder ggf. über einen Anwalt, wobei Wir Uns auch bereit erklären würden, diesbezüglich ggf. unentgeltlich tätig zu werden) zurück: Ätsch Bätsch, wir sind nicht profitorientiert (sollte man noch etwas weiter ausführen, was man alles nicht tut um Profite zu erwirtschaften), beweist mal.

7. Spätestens hier endet es dann, Klagerücknahme oder abweisendes Urteil, Kosten (eischließlich evtl notwendiger Anwalt) voll beim klagenden Rechteinhaber.

Gefordert ist einfach nur: Die Vorschrift lesen, die (mindestens) eine Voraussetzung finden, die nicht zutrifft und das schreiben, fertig. Wirklich kein Hexenwerk. Und nachdem es eben nicht um technische Details geht, sondern eine reine Rechtsfrage, spielen irgendwelche komplizierten Technik-Fragen eben keine Rolle.
Natürlich gibt es - um Euren Ball da aufzugreifen, Leute, die versuchen das auszunutzen, aber der mündige Bürger ist eben im Internet wie realiter gefordert auch zumindest geringe Bemühungen zu entfalten um unsinnige Abmahnungen auch als solche zu erkennen und zu behandeln.



Der Grantel Desssauer wäre z.B. betroffen. Denn Memes sind akut bedroht und die machen den Großteil des Inhalts dort aus.

Richtig, wenn unser Forum profitorientiert wäre. Da es das nicht ist, läuft das Forum keinerlei juristische Gefahren, den Dessauer wie gehabt weiterlaufen zu lassen, wenn Artikel 13 kommt. Der Poster selber ist (jedenfalls Unserer Kenntnis nach) im Gegensatz zum Forum auch nach derzeitiger Rechtslage bereits schadensersatzpflichtig, wenn er etwas Geschütztes postet und das Forum (Unseres Wissens nach) ggf. auch verpflichtet, einem etwaigen Rechteinhaber, der wegen so etwas anklopft, den Namen und die Anschrift des Nutzers mitzuteilen, der so etwas postet. Dennoch werden die Dinger weiterhin sowohl von irgendwem erstellt, als auch in diversen Foren (wir sind ja nicht die einzigen) gepostet.

Kardinalinfant
21.03.19, 15:16
Der werte Greenhorn hat es oben auf den Punkt gebracht.
Das Forum muss filtern und /oder prüfen, das Forum ist aus unserer Sicht in der Beweispflicht.

Nein, ist es nicht. Nur, weil Ihr das immer wieder behauptet, wird es nicht wahrer. Beweispflichtig ist grundsätzlich derjenige, der einen Anspruch geltend macht. Eine gesetzliche Beweislastumkehr finden Wir in der Vorschrift nicht, also bleibt es bei der Regel. Allenfalls müsste das Forum darlegen (aber nicht beweisen), was es alles nicht tut, aber die Anforderungen daran werden nicht sehr hoch gestellt sein.


Wer setzt sich denn mit dem Abmahner oder Kläger denn dann auseinander, Abo & co. haben jetzt schon mehr als zu tun.
Hat das Forum für den Notfall einen Rechtsbeistand?

Für den Not-/Ernstfall wären Wir dazu bereit und Wir sind ja nicht der einzige Rechtskundige in diesen Hallen.


Wer will das denn machen, außer mit einem uploadfilter?
Wer prüft denn, wenn es in Kraft tritt, was alles so bisher gepostet wurde?

Nochmal: Hier muss keiner prüfen, hier darf im Hinblick auf Artikel 13 alles gepostet werden, weil wir nicht profitorientiert sind. Daher müssen wir auch keine Inhalte auf Urheberrecht prüfen.


Und zu guter Letzt, wem nützt denn das Gesetz überhaupt? Dem einzelnen Künstler? Mitnichten. Es sind die großen Verlage usw. die mit "Kunst" Geld machen. Warum soll eine profitorientierte, elitäre Interessensgemeinschaft durch ein EU Gesetz unterstützt werden?
Damit google & co. eins vor den Latz bekommen? Die lachen darüber, das wir es in Europa nicht schaffen, denen lächerliche 3% Umsatzsteuer abzuverlangen...

Und wem nützt die derzeitige Lage? Dem Künstler? Mitnichten. Es sind große Internetportale (Youtube etc.), die mit dem, was anderer erschaffen haben, viel Geld machen. Wenn die Künstler das an Verlage etc. verkaufen, ist das erstens ihr Recht und zweitens bekommen sie auch etwas dafür. Bekommen die verlage für das, was bislang im Internet für umme zu haben war künftig auch Geld, besteht eine kleine Chance, dass beim Künstler auch ein wenig mehr hängen bleibt. Im Übrigen sind Uns Verlage bislang noch nicht als die Geldmaschinen überhaupt bekannt geworden (evtl kann ja der werte Montesquieu dazu etwas sagen?), im Gegensatz zu Google & Co...

Kardinalinfant
21.03.19, 15:30
Warten Wir es ab. Wir sind äußerst zuversichtlich, dass das Internet auch dann nicht kaputt gehen wird, wenn die Reform wie derzeit geplant kommt. Dass es auch weiterhin freie und kostenlose Foren gibt, dass Wir Uns auch weiterhin bei Wikipedia informieren können, dass Si-games.com nicht kaputt gehen wird (jedenfalls nicht an Artikel 13)...

Wollen wir eine kleine Langzeitwette darüber schließen, werter Deltadagger? Wir sprechen uns (zu diesem Thema, ansonsten ja sowieso jederzeit! :)) in drei Jahren wieder und ziehen mal Bilanz. Hat sich das Internet einschneidend verändert, bekommt Ihr eine Flasche edles Hochprozentiges (sagt Uns, wo Eure Interessen liegen), wenn nicht, bekommen Wir eine von Euch. Wir bevorzugen Gin ;)

Kardinalinfant
21.03.19, 15:40
Angenommen! :top:

Wir werden Uns dann ggf. von Unserem Lieblingsitaliener beraten lassen, was Euch munden könnte!

Wenn wir es dann irgendwie hinbekämen, den Wettgewinn (welchen auch immer) gemeinsam zu verkosten, wäre es ein doppelter Genuss.

123
21.03.19, 16:37
Wenn es allerdings schiefgeht, solltet ihr auch freiwillig aus diesem Forum austreten. Sollst gildet die Wette nicht.

Strategienordi
21.03.19, 17:26
Spielen Wir es mal durch:

1. Hier im Forum wird etwas gepostet, was urheberrechtlich geschützt ist.

2. Der Rechteinhaber wird darauf aufmerksam und schaltet einen Anwalt ein.

3. Der schreibt an Unsere Forumsverantwortlichen und mahnt ab.

4. Die schreiben zurück: Ätsch Bätsch, wir sind nicht profitorientiert (kann man noch etwas weiter ausführen, wenn man möchte), daher fallen Wir nicht unter Artikel 13.

5. Entweder der Rechteinhaber/Anwalt lässt es dabei bewenden, dann ist hier Ende, keine negativen Auswirkungen für das Forum.

6. Oder aber sie wollen unbedingt zu Gericht, dann müssen sie in ihrer Klageschrift ausformulieren, dass unser Forum eben doch profitorientiert ist (wenn man es genau nimmt, müssten sie sogar näher ausführen, wie wir denn unsere Profite erwirtschaften). Unsre Forumsverantwortlichen schreiben dann ( selber oder ggf. über einen Anwalt, wobei Wir Uns auch bereit erklären würden, diesbezüglich ggf. unentgeltlich tätig zu werden) zurück: Ätsch Bätsch, wir sind nicht profitorientiert (sollte man noch etwas weiter ausführen, was man alles nicht tut um Profite zu erwirtschaften), beweist mal.

7. Spätestens hier endet es dann, Klagerücknahme oder abweisendes Urteil, Kosten (eischließlich evtl notwendiger Anwalt) voll beim klagenden Rechteinhaber.

Gefordert ist einfach nur: Die Vorschrift lesen, die (mindestens) eine Voraussetzung finden, die nicht zutrifft und das schreiben, fertig. Wirklich kein Hexenwerk. Und nachdem es eben nicht um technische Details geht, sondern eine reine Rechtsfrage, spielen irgendwelche komplizierten Technik-Fragen eben keine Rolle.
Natürlich gibt es - um Euren Ball da aufzugreifen, Leute, die versuchen das auszunutzen, aber der mündige Bürger ist eben im Internet wie realiter gefordert auch zumindest geringe Bemühungen zu entfalten um unsinnige Abmahnungen auch als solche zu erkennen und zu behandeln.
Wir bezogen uns auf Abmahner generell. Und nur weil ein Forum nicht direkt betroffen wäre heisst es ja nicht, dass das im Ganzen gut ist.


Richtig, wenn unser Forum profitorientiert wäre. Da es das nicht ist, läuft das Forum keinerlei juristische Gefahren, den Dessauer wie gehabt weiterlaufen zu lassen, wenn Artikel 13 kommt. Der Poster selber ist (jedenfalls Unserer Kenntnis nach) im Gegensatz zum Forum auch nach derzeitiger Rechtslage bereits schadensersatzpflichtig, wenn er etwas Geschütztes postet und das Forum (Unseres Wissens nach) ggf. auch verpflichtet, einem etwaigen Rechteinhaber, der wegen so etwas anklopft, den Namen und die Anschrift des Nutzers mitzuteilen, der so etwas postet. Dennoch werden die Dinger weiterhin sowohl von irgendwem erstellt, als auch in diversen Foren (wir sind ja nicht die einzigen) gepostet.
Die Memes werden ja nicht im Forum hochgeladen, sondern in der Regel auf diversen kommerziellen Seiten. Dort würden die dann im Zweifel verschwinden. Dann ist es auch nicht mehr möglich, irgendwelche hierher zu verlinken.
Gleiches könnte auch bei Bildern für Euren AAR passieren. Die Bilder (oder Lets Plays) benötigen die Zustimmung des Spielentwicklers, schon weil Ihr damit Kopien der Grafiken verbreitet. Habt Ihr die nicht oder gibt es keine Generallizenz, müsste die Uploadplattform Eure AAR-Bilder herausfiltern.

Starbuck
21.03.19, 23:59
Wir werden wohl am besten erstmal die Abstimmung am 26.03. abwarten und sehen ob das Ding so durchkommt.

Witold Pilecki
23.03.19, 18:24
So Thema ist erledigt. Wir haben unsere Stimme erbeben lassen: "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Freiheit klaut." Sollte wohl reichen, nicht?
Nicht vergessen: Abgeordneten mailen. Wer zuständig ist, kann man hier nachgucken: https://www.abgeordnetenwatch.de/

Hjalfnar
23.03.19, 18:28
Schon lange getan, über 100 Mails an Abgeordnete mehrer Parteien. Sogar teilweise personalisierte oder gar persönliche Antworten gekriegt...also, von denen, die dagegen sind. Wir haben ein paar moderate CDUler angeschrieben und kriegten nur automatisierten Kram.

Witold Pilecki
24.03.19, 11:49
Noch ein Nachtrag zur Demo in Dortmund, da Daniel Caspary, Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, in der Blöd behauptet, "Nun wird offensichtlich versucht, auch mit gekauften Demonstranten die Verabschiedung des Urheberrechts zu verhindern. Bis zu 450 Euro werden von einer sogenannten NGO für die Demoteilnahme geboten. Das Geld scheint zumindest teilweise von großen amerikanischen Internetkonzernen zu stammen. Wenn amerikanische Konzerne mit massivem Einsatz von Desinformationen und gekauften Demonstranten versuchen, Gesetze zu verhindern, ist unsere Demokratie bedroht." Quelle (https://www.pressesprecher.com/nachrichten/caspary-cdu-artikel-13-demonstranten-gekauft-402064753)
Es war eine sehr schöne, angenehme Demo. Die Piraten waren die treibende Kraft der Veranstaltung, sie haben mit einem Fahrzeug die Rednerbühne und Tontechnik gestellt. Dabei haben sie versucht, ein überparteiliches Bündnis zu schmieden und es sind Redner verschiedener Parteien zu Wort gekommen (welche genau, haben wir leider überhört, weil das Mikro anfänglich nicht ging/sehr leise war). Präsenz im Publikum haben (geordnet nach Stärke) die JuLis/FDP, die Piraten, die Jusos und die PARTEI gezeigt. SPD, CDU/CSU und Junge Union, Grüne/Jugendorganisation(?), die Linke/solid und AfD/junge Alternative haben wir nicht gesehen. In den Redebeiträgen ging es stets um die Sache, nicht parteipolitische Werbung oder dergleichen. Als schön empfanden wir die Demo, einerseits weil diese nicht (wie wir erwartet hätten) vom extremen linken Spektrum vereinnahmt wurde. Damit meinen wir die Chaoten von der Antifa, Linke mit Anarchiezeichen oder den schwarzen Block. Der gewaltbereite Anteil lag bei 0 Prozent - sehr schön. Auch gegen das Vermummungsverbot wurde - soweit wir es gesehen haben - 2 mal verstoßen. Der Redner der Piraten hat diese sogar darauf hingewiesen und zum absetzen der Maske aufgefordert (auf dem Hinterkopf ist es erlaubt). Andererseits weil alle (wirklich alle) Plakate selbst gemacht waren und wir keine Dopplung gesehen haben. Das heißt, da stand keine Kampagne dahinter, sondern die Leute haben sich zu Hause hingesetzt und gebastelt. Wir hatten kein Plakat, denn wir sind 25 km nach Dortmund geradelt. Der Vorwurf einer gekauften Kampagne ist für uns - zumindest in Dortmund - absolut weltfremd. Wir würden die Teilnehmer auf 5000 schätzen, aber das ist immer schwierig.

Thomasius
24.03.19, 18:24
Ein guter Kommentar zu dem Thema von Prantl auf "Süddeutsche.de". (https://www.sueddeutsche.de/politik/prantl-urheberrechtsreform-artikel-1.4381506)

123
24.03.19, 18:54
Wieso "gut"?
Lest besser den hier: https://www.sueddeutsche.de/digital/upload-filter-urheberrecht-demo-berlin-1.4380487
Und den: https://www.sueddeutsche.de/digital/ulrich-kelber-datenschutz-upload-filter-1.4366777

Witold Pilecki
24.03.19, 18:59
Ein guter Kommentar zu dem Thema von Prantl auf "Süddeutsche.de". (https://www.sueddeutsche.de/politik/prantl-urheberrechtsreform-artikel-1.4381506)

Was findet ihr denn an den Kommentar so gut? Wir finden den nämlich gar nicht so toll. Er stellt alle Protestierenden als empörte Schafe dar, die den Internetgiganten und ihrer Agenda verfallen sind.

Von Überwachung ist die Rede, von Zensur, von einer Verschwörung der alten analogen Welt gegen die neue digitale. [...] Aber die Vorwürfe stimmen nicht, es handelt sich um Lügen und Finten der Internet-Großkonzerne. Sie haben die Netzgemeinde mit diesen Lügen eingewickelt. Diese Konzerne tarnen ihre Geschäftsinteressen mit heuchlerisch idealistischem Gerede. Angesichts der immer neuen, immer dreisteren Verstöße gegen den Datenschutz, die sich diese Konzerne weltweit, tagtäglich und rund um die Uhr leisten, ist es schwer zu begreifen, dass so viele kluge Menschen sich vor deren Karren spannen lassen. Sie wollen für das Internet auf die Straße gehen, sie tun es empört und in bester Absicht; sie tun es aber in Wahrheit für die Konzerne, für deren Gewinne und deren Macht.
Das finden wir als bewusster Nichtnutzer sozialer Medien (klassische Foren ausgenommen) oder eines Smartphones, das unsere Daten abschnorchelt, schon sehr dreist, uns hier die Urteilsfähigkeit abzusprechen.
Wenn er endlich zur Sache kommt, skizziert der Autor hier ein Entweder-Oder von Meinungsfreiheit und Urheberrecht. Das propagiert aber doch keiner oder irren wir uns hier? Einen klugen Alternativvorschlag nennt er auch nicht. Wir sind auch gegen die geplante Reform, weil uns scheint, dass keine Alternativen bedacht wurden. Das Unvermögen von Axel Voss ist diesbezüglich das stärkste Warnsignal für uns. Warum werden Urheberrechtsverletzungen nicht ganz normal abgemahnt und verfolgt?Vor vielen Jahren wurden Tauschnetzwerke wie emule auch mit den bestehenden Mitteln kaputt gemacht. Warum soll das heute nicht mehr gehen? Wie groß ist überhaupt das Problem von Urheberrechtsverletzungen auf youtube? (Das hat Christian Solmecke - wir meinen - Helga Trüpel gefragt und keine Antwort bekommen.) Wir können von uns behaupten, dass wir kein geistiges Eigentum stehlen. Wenn wir auf youtube mal ein Album anhören, dann um zu entscheiden, ob wir es kaufen möchten. Aktuell hören wir viel von Carach Angren, weil uns die Konzerte sehr gefallen, die Studioaufnahmen uns aber irgendwie unnatürlich vorkommen. Das können wir mit 30-sekündigen Schnipseln auf Amazon nicht entscheiden. Wir möchten die Künstler, die uns feinste Unterhaltung liefern, unterstützen und nicht bestehlen. Aber der Autor schert da alle über einen Kamm als Generation kostenlos.

Strategienordi
24.03.19, 22:55
Nun, der Protest richtet sich im Wesentlichen ja gegen den Artikel ex-11, jetzt 15, und den Artikel ex-13, jetzt 17.
Ersterer bringt Urhebern gar nichts, der kostet sogar. Denn der legt fest, dass die Verleger wieder an der Pauschalabgabe beteiligt werden müssen. Die ging seit ein paar Jahren ausschliesslich an die Urheber.
Der Zweite btrifft dann die faktischen Uploadfilter. Letztlich ist auch das Mist. Das Lizensieren übernehmen die Verwerter, so dass da die Digitalkonzerne und die Verwertungskonzerne miteinander verhandeln. Für den Urheber springt da nicht unbedingt was bei raus, mitunter endet der zwangsweise beim Verwerter weil er sonst mit dem Lizensieren nicht hinterherkommt.
Übrigens gibt es nachwievor den Buy-Out, also dass Verwerter Urheber sämtliche Rechte abkaufen und somit auch den kompletten Gewinn einstreichen. Da ein erheblicher Teil der Urheber nicht gerade die Verhandlungsschwergewichte sind ist das ein Freifahrtschein zur Ausbeutung.

Übrigens ist es fraglich, ob das Urheberecht überhaupt so sinnvoll ist. Anfang des 19. Jahrhundert gab es in Deutschland keins (http://www.spiegel.de/spiegel/a-709761.html). In der Zeit wurde soviel Geschrieben wie heute und jeder, selbst der Arme, konnte insbesondere bei Wissenschaftlichem auf dem neusten Stand bleiben. Das hat dann mit dazu geführt, dass Deutschland wirtschaftlich und wissenschaftlich am Ende des Jahrhunderts weltweit führend war und im Grunde gründet der heutige Wohlstand noch immer darauf.
Den Autoren hats nicht geschadet, selbst mit Ramschpreisen verdienten die gut, einfach über die Masse. Und Heinrich Heine beschwerte sich z.B. darüber, dass sein Verleger in Folge des Urheberrechts seine Bücher so teuer machte, dass eine 2. Auflage in weite Ferne rückte. Und Heine gings wie den heutigen Urhebern: Der Verwerter kassiert, der Schöpfer kriegt Almosen.

Witold Pilecki
25.03.19, 15:41
So, jetzt heißt es, aggressiv zu warten, wie die Abstimmung ausgeht.


Sehr geehrte Frau Dr. Sommer, sehr geehrter Herr Radtke,


ich bitte Sie, in der morgigen Abstimmung gegen die Reform des Urheberrechts zu stimmen. Sicherlich sind Ihnen die Gegenargumente bekannt, da ich von Ihnen, als 'meine' Abgeordnete erwarte, dass Sie sich eine informierte Meinung gebildet haben. Können Sie es mit ihrem Gewissen als Abgeordnete des Europäischen Parlaments vereinbaren, einem Gesetz zuzustimmen, dass ohne ausreichenden Sachverstand in der Person Ihres Kollegen Axel Voss ausgehandelt wurde? Ich bin wie die ca. 5000 Mitbürger, mit denen ich am Samstag in Dortmund demonstrieren war, der Meinung, dass Sie und ihre Kollegen einen besseren Kompromiss für das Urheberrecht und für die Meinungsfreiheit finden können. Bitte geben Sie durch die Ablehnung der Urheberrechtsreform allen beteiligten Seiten die Zeit, eine neue, bessere Lösung ohne Uploadfilter zu finden.


Mit freundlichen Grüßen
Witold Pilecki ;)

Strategienordi
25.03.19, 16:07
Wie, Ihr wollt die nicht am 26. Mai guten Gewissens wiederwählen können?

Oerty
26.03.19, 13:44
Ich weiß wieso ich der Politik nicht mehr über den Weg traue!

Traurig: aber was solls wenn die Leute demonstrieren, mir doch egal.
Petitionen, die interessieren mich nicht, schaffen wir durch Upload-Filter ab!

Kardinalinfant
26.03.19, 13:56
Wir sollten mal die Kirche im Dorf lassen. Was in der Sache richtig oder falsch ist, wird sich noch zeigen. Der werte Deltadagger und Wir haben diesbezüglich ja noch eine kleine Wette laufen. ;)

Was das weitere angeht, ist es im Prinzip richtig, dass ein Parlament seine Arbeit macht. Wir haben (aus gutem Grund, siehe Brexit) keine direkte Demokratie. Die Parlamente entscheiden und nicht die Straße. Wäre auch noch schöner. Die Meinung der (angeblich) im Ganzen übergangenen Generation X wurde im Parlament durchaus gehört (die Piraten sind ja z.B. vertreten, auch Grüne etc. haben sich Unseres Wissens entsprechend positioniert), insgesamt gab es aber nun einmal eine Mehrheit für eine andere Sichtweise. Demonstartions- und Petitionsrecht sind gut und wichtig, aber eben nur das eine. Dass man damit den lauf der Welt nicht immer verändern kann, ist das andere. Kein Grund jedenfalls, um das System (oder "die Politik") als Ganzes in Frage zu stellen...

Strategienordi
26.03.19, 14:03
Wir sollten mal die Kirche im Dorf lassen. Was in der Sache richtig oder falsch ist, wird sich noch zeigen. Der werte Deltadagger und Wir haben diesbezüglich ja noch eine kleine Wette laufen. ;)

Was das weitere angeht, ist es im Prinzip richtig, dass ein Parlament seine Arbeit macht. Wir haben (aus gutem Grund, siehe Brexit) keine direkte Demokratie. Die Parlamente entscheiden und nicht die Straße. Wäre auch noch schöner. Die Meinung der (angeblich) im Ganzen übergangenen Generation X wurde im Parlament durchaus gehört (die Piraten sind ja z.B. vertreten, auch Grüne etc. haben sich Unseres Wissens entsprechend positioniert), insgesamt gab es aber nun einmal eine Mehrheit für eine andere Sichtweise. Demonstartions- und Petitionsrecht sind gut und wichtig, aber eben nur das eine. Dass man damit den lauf der Welt nicht immer verändern kann, ist das andere. Kein Grund jedenfalls, um das System (oder "die Politik") als Ganzes in Frage zu stellen...
Stimmt, die jungen Leute wurden gehört. Und weil deren Meinung nicht passte wurden die von Parlamentariern auf schärfste diffamiert. Ist ja ohnehin der heutige Standard, über die Klimaprotestierer werden ja auch nur Lügen verbreitet.

Die Tage gabs auf tagesschau24 einen Bericht, in dem sich ein Befürworter aus der GEMA zu den Uploadfiltern äußerte.
Er stellte fest, dass den Plattformbetreiber mit der Richtlinie drei Optionen bleiben:
1. Sie schliessen Lizenzvereinbarungen ab.
2. Sie schliessen Pauschalabgabenvereinbarungen ab.
3. Sie setzen Uploadfilter ein.
Er stellte dann selber fest, dass die Option 3 überhaupt nicht im Sinne der Urheber ist, weil die dann gar nichts bekommen.
Jetzt die einfache Frage: Wie wird ein Billionen-$-Weltkonzern darauf reagieren, wenn in Kleineuropa ein kleiner Urheberwicht meint, ihm müsste schon gut was an Lizenzvergütung zustehen?
Die Antwort ist einfach: Wie schon die Kabelfernsehennetzbetreiber werden die einfach die Inhalte sperren. Damit müssen zumindest die meisten Urheber wohl jedes Diktat von Google und co. akzeptieren. Im Grunde wird also nur die Marktmacht der Plattformen gestärkt. Dank vorallem Unionspolitikern, die allenfalls wissen wie man Internet schreibt...

Kardinalinfant
26.03.19, 14:57
Stimmt, die jungen Leute wurden gehört. Und weil deren Meinung nicht passte wurden die von Parlamentariern auf schärfste diffamiert. Ist ja ohnehin der heutige Standard, über die Klimaprotestierer werden ja auch nur Lügen verbreitet.

Die Tage gabs auf tagesschau24 einen Bericht, in dem sich ein Befürworter aus der GEMA zu den Uploadfiltern äußerte.
Er stellte fest, dass den Plattformbetreiber mit der Richtlinie drei Optionen bleiben:
1. Sie schliessen Lizenzvereinbarungen ab.
2. Sie schliessen Pauschalabgabenvereinbarungen ab.
3. Sie setzen Uploadfilter ein.
Er stellte dann selber fest, dass die Option 3 überhaupt nicht im Sinne der Urheber ist, weil die dann gar nichts bekommen.
Jetzt die einfache Frage: Wie wird ein Billionen-$-Weltkonzern darauf reagieren, wenn in Kleineuropa ein kleiner Urheberwicht meint, ihm müsste schon gut was an Lizenzvergütung zustehen?
Die Antwort ist einfach: Wie schon die Kabelfernsehennetzbetreiber werden die einfach die Inhalte sperren. Damit müssen zumindest die meisten Urheber wohl jedes Diktat von Google und co. akzeptieren. Im Grunde wird also nur die Marktmacht der Plattformen gestärkt. Dank vorallem Unionspolitikern, die allenfalls wissen wie man Internet schreibt...

Gegenfrage: Das Geschäftsmodell von Youtube etc. besteht gerade darin, möglichst viele Inhalte zu bieten und damit möglichst viele Leute zu erreichen. Die machen ihr Geld über die unglaubliche Masse. Glaubt Ihr ernsthaft, dass die ihr Geschäftsmodell kaputt machen werden, indem sie den Großteil der Inhalte aussperren und dass sie nicht daran arbeiten werden, diese wieder reinzubekommen. Lizenzgebühren für GEMA etc. zahlen die aus der Portokasse. Glaubt Ihr ernsthaft, dass sie das dann nicht tun werden, um ihr Geschäftsmodell am leben zu halten?



In diesem Falle schon (zumindest aus unserer Sicht).
Denn wir sprechen den Befürwortern keinerlei Kompetenz in der Sache zu, sondern rein wirtschaftlich geprägten Interessen durch die Lobbyverbände der großen Verlage, die verzweifelt dagegen ankämpfen, das sie eben den 2. Sieger gegen google & Co. gemacht haben.

Und Google & Co betreiben keine Lobbyarbeit, haben keine wirtschaftlich geprägten Interessen?



Profitieren werden maximal Springer und Bertelsmann, garantiert aber nicht die Autoren selbst.

Kann sein, muss aber nicht. Beim derzeitigen Modell bekommen die Autoren selber aber auch schon nichts. Die verlieren dabei also nichts (und vielleicht gewinnen sie ja doch ein wenig). Wer definitiv etwas verliert, sind aber Google, YouTube und Co und bei denen ist es aber auch nicht schade darum. Offen gesprochen sind Uns persönlich Bertelsmann und Springer lieber als Google und Youtube, wenn denn einer verlieren muss.


Innovation sieht man aber bei den beispielhaften Verlagen nirgendwo, verharren in der Stasis - würden dort schlaue Leute arbeiten, hätten diese Verlage eben den Zug des Internets nicht verschlafen.
Mutmaßlich arbeiten bei denen eh nur die, die es bei den Internetkonzernen maximal zur temporären Aushilfskraft geschafft haben.
Die Jugend von heute wird damit in Beugehaft durch verfilzte und korrupte CDU/CSUler und den großen Verlagen genommen.
Das ist staatlich gelenkte Zensur, nicht mehr und nicht weniger.

Es ist kaum zu fassen, was Ihr aus der Sache für einen Aufriss macht. Ist es angebracht, dass YouTube sich eine goldene Nase verdient, wenn Dritte, die aber im Zweifel erstens schwer zu finden und zweitens im Zweifel auch nicht solvent sind, an die es sich also gar nicht lohnt, heranzutreten, Urheberrechte verletzen und geschützte Inhalte hochladen? Wir finden nein. Ob die Urheberrechtsreform ein geeignetes Instrument ist, um das in andere Bahnen zu leiten, wird man sehen. Wenn nein kann man sie im Übrigen auch modifizieren. Ist doch nicht bis in alle Zeiten in Stein gemeißelt, was da heute entschieden wurde. Zensur, Beugehaft etc. sind ziemlich große Worte und wie Wir finden, ziemlich übertrieben.

Longstreet
26.03.19, 15:01
https://coubsecure-s.akamaihd.net/get/b20/p/coub/simple/cw_timeline_pic/9d4f7d7584a/9cfb98bb3c7d6c026b986/big_1451891990_image.jpg
"...more guide lines than rules, Miss Turner!"

In diesem Sinn noch der schwache Trost, dass es sich um eine Richtlinie und keine Verordnung handelt :uhoh:

Strategienordi
26.03.19, 15:41
Gegenfrage: Das Geschäftsmodell von Youtube etc. besteht gerade darin, möglichst viele Inhalte zu bieten und damit möglichst viele Leute zu erreichen. Die machen ihr Geld über die unglaubliche Masse. Glaubt Ihr ernsthaft, dass die ihr Geschäftsmodell kaputt machen werden, indem sie den Großteil der Inhalte aussperren und dass sie nicht daran arbeiten werden, diese wieder reinzubekommen. Lizenzgebühren für GEMA etc. zahlen die aus der Portokasse. Glaubt Ihr ernsthaft, dass sie das dann nicht tun werden, um ihr Geschäftsmodell am leben zu halten?
Die Sache ist nur, dass die Plattformen im Zweifel weniger verdienen, die Urheber aber gar nichts.
Davon ab, sicher könnten die Großen der Plattformen die Lizenzen kaufen. Wobei da relativ auch mickrige Beträge bei rauskommen, denn die Monopolpreise die sich GEMA und co. vorstellen sind einfach unrealistisch. Allerdings können die Plattformen dann auch Exlusivvereinbarungen treffen, also dass die Inhalte nur noch bei denen zu finden sind. Und die setzen dann mit ihrer Marktmacht Preise, die kleinere Plattormen sich schlicht nicht leisten können.
Wie die Machtverhältnisse sind kann man z.B. hier sehen: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/youtube-verinbart-lizenzen-mit-indie-labels-13261882.html
Da gegen die Marktmacht von YT und co. allenfalls auch nur riesige Verwerterkonzerne ankommen wird jeder Urheber gezwungen sein sich dort vertreten zu lassen. Folglich ist der Urheber dem Verwerter ausgeliefert, denn ohne Verwerter keine Einkünfte.

Kardinalinfant
26.03.19, 15:51
Werter Kardinalinfant,

uns widert primär die unsägliche Verflechtung des Lobbyismus an.
Sachargumente zählen nicht und die Stimme derer, die zumindest Anpassungen gewollt hätten werden als gekauft dargestellt.

- Lobbyismus gibt es auf beiden Seiten. Nochmal: Da brauchen sich die Internetgiganten hinter Bertelsmann und Springer sicher nicht verstecken.

- Dass Sachargumente nicht zählen ist Eure Lesart. Bei Uns kommt es dagegen so an, dass die Gegner der Reform sich selbst für im alleinigen Besitz der heiligen Wahrheit halten. Folglich müssen alle Befürworter bzw. diejenigen, die zugestimmt haben, die Ohren vor den Sachargumenten verschlossen haben. Dass es durchaus auch gute Argumente für eine Veränderung des Status quo geben kann, dass kommt bei Euch und anderen nicht vor (jedenfalls kommt es bei Uns so an). Das (weniger, dass Wir ein glühender Befürworter der Reform wären, es ist und bleibt im Prinzip nicht das Thema, das Uns tagespolitisch am meisten interessiert) stößt Uns auf.



z. B. Elmar Brok erhält nachweisbar und frei im Internet abrufbar jährlich als Lobbyist 200.000 € vom Springer Verlag - dafür müssen wir zwei ganz schön lange stricken und wir finden es mehr als verwerflich.

Könnt Ihr, sind Wir sogar ein Stück weit bei Euch, ist aber in alle Richtungen und Seiten Usus.



Und - ja zurecht ist die Meinung, dass Google & Co. eine viel zu große Marktmacht haben, Springer &Co haben den Trend aber schlichtweg verschlafen.
Aber es steht uns allen frei, google zu nutzen oder nicht, während hier diktative Entscheidungen per Gesetz zementiert werden - ein himmelweiter Unterschied.

Nach wie vor verstehen Wir das Problem nicht, das Ihr habt. Ihr könnt weiterhin Google etc. nutzen. Ihr könnt weiterhin das Internet nutzen. Dass dieses in seinem Inhalt wesentlich beschränkt wird, ist bei weitem noch nicht gesagt. Niemandem wird hier vorgeschrieben wie und wo er sich über ein beliebiges Thema seiner Wahl informiert. Es wird nicht einseitig irgendeine politische (oder gesellschaftliche) Richtung eingeschränkt, sondern ggf. sind alle betroffen.



Und - es ist ein unsäglicher Trend, das die Meinungsfreiheit immer mehr beschnitten wird, wir wehren uns primär dagegen. Das ist nicht das Europa, das wir wollen.

Nochmal: Ihr dürft nach wie vor meinen und das auch im Internet posten, was und wie ihr wollt. Das wird durch die Reform überhaupt nicht eingeschränkt. Es wird noch nicht einmal eingeschränkt, dass Ihr Eure Meinung durch Verwendung eines urhebberrechtlich geschützte Werkes eines Dritten ausdrücken dürftet, das dürft Ihr nämlich auch gegenwärtig nicht. Solange sie nicht profitorientiert arbeitet (wie es viele NGOs ja nicht tun) wird noch nicht einmal Eure Lieblingsplattform eingeschränkt, dass Ihr dort Eure Meinung durch Verwendung urheberrechtlich geschützter Werke ausdrücken könnt oder solche anderer dort lesen könnt. Betroffen sind nur profitorientierte Plattformen (ab einer gewissen Größe), die bislang nichts dafür bezahlen mussten, dass sie (auch) Urheberrechtsverletzungen ermöglicht und davon massiv profitiert haben. Offline hättet Ihr sicherlich nichts dagegen, dass solche Produktpiraten zur Kasse gebeten werden, nur online stört es Euch...


Zum Glück sind wir nicht der einzige auf dem Planeten, die hier eine Zensur sehen...

Zensur ist allerdings zumeist auf bestimmte Inhalte beschränkt (die unterdrückt werden sollen). Hier aber handelt es sich um ein im Ansatz neutrales Instrument. Inhalte jeglicher Farbe und Richtung sind betroffen... wenn sie urheberrechtlich geschützt sind. Von daher halten Wir Zensur nicht für ein zielführendes Wort, sondern für ein solches der unsachlichen Stimmungsmache.

Kardinalinfant
26.03.19, 16:01
Die Sache ist nur, dass die Plattformen im Zweifel weniger verdienen, die Urheber aber gar nichts.

Und das sagt wer, Ihr? Wenn im Moment der Urheber gar nichts daran verdient, weil seine Werke schlicht von Dritten "geklaut" werden, bekommt er in Zukunft vielleicht etwas, weil Plattformen Lizenzgebühren für seine Inhalte bezahlen (müssen). Was ist an dem Ansatz (mal weg davon, wie es in der Praxis laufen wird) denn falsch?



Davon ab, sicher könnten die Großen der Plattformen die Lizenzen kaufen. Wobei da relativ auch mickrige Beträge bei rauskommen, denn die Monopolpreise die sich GEMA und co. vorstellen sind einfach unrealistisch. Allerdings können die Plattformen dann auch Exlusivvereinbarungen treffen, also dass die Inhalte nur noch bei denen zu finden sind. Und die setzen dann mit ihrer Marktmacht Preise, die kleinere Plattormen sich schlicht nicht leisten können.
Wie die Machtverhältnisse sind kann man z.B. hier sehen: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/youtube-verinbart-lizenzen-mit-indie-labels-13261882.html
Da gegen die Marktmacht von YT und co. allenfalls auch nur riesige Verwerterkonzerne ankommen wird jeder Urheber gezwungen sein sich dort vertreten zu lassen. Folglich ist der Urheber dem Verwerter ausgeliefert, denn ohne Verwerter keine Einkünfte.

Kann so sein, muss aber nicht. Genau das wird die Zukunft zeigen.

Strategienordi
26.03.19, 16:15
Es gibt übrigens schon Uploadfilter bei Youtube. Ergebnis sieht so aus: https://www.forbes.com/sites/insertcoin/2013/12/19/the-injustice-of-the-youtube-content-id-crackdown-reveals-googles-dark-side/
https://en.wikipedia.org/wiki/Content_ID_(algorithm)#Criticisms
Also, wenn Ihr die Welt mit Euren eigenen Bach-Interpretationen vom heimischen Klavier beglücken wollt, dann wird sich Sony Music Eure Einnahmen krallen oder Eure Aufnahmen werden gesperrt bzw. das Hochladen verweigert.

Strategienordi
26.03.19, 16:20
Und das sagt wer, Ihr? Wenn im Moment der Urheber gar nichts daran verdient, weil seine Werke schlicht von Dritten "geklaut" werden, bekommt er in Zukunft vielleicht etwas, weil Plattformen Lizenzgebühren für seine Inhalte bezahlen (müssen). Was ist an dem Ansatz (mal weg davon, wie es in der Praxis laufen wird) denn falsch?
Das zeigt die Vergangenheit. Youtube hat z.B. von 2009-2017 Videos gesperrt, weil die sich mit der GEMA um die Lizenzen stritten.

Ihr braucht nicht immer auf die Zukunft verweisen. Was Ihr Zukunft nennt ist längst Gegenwart, eine für viele sehr unerfreuliche Gegenwart.

Daiq
26.03.19, 17:24
§13 und im Gegenzug Nord-Stream 2. Verlierer dabei deutsche Start-Ups. Sehr interessanter Bericht aus der FAZ (im übrigen ein Medium, welches sehr stark für den heutigen Beschluss getrommelt hat und in der Hinsicht auch einige sehr einseitige Berichte abgesetzt hat)

https://edition.faz.net/faz-edition/wirtschaft/2019-03-26/f30a5870c08cc1e1b4524c1be19d1faf/

Friedrich III.
26.03.19, 17:48
Wir wünschen uns nur, dass all die, die jetzt (mit uns) protestieren, sich zur Europa-Wahl noch daran erinnern mögen.


Diese lächerliche "Europa"-Wahl kümmert "kaum" einen (https://de.wikipedia.org/wiki/Europawahl_2014#Wahlergebnis).

Wozu überhaupt ein Parlament ermächtigen, das selbst nichts zu sagen hat (kein Initiativrecht) und (wenn überhaupt) nur Messer in den Rücken rammt?

https://s17.directupload.net/images/190326/nl5o6ac6.jpg

Witold Pilecki
26.03.19, 18:10
Kein Grund jedenfalls, um das System (oder "die Politik") als Ganzes in Frage zu stellen...
Werter Kardinalinfant,

wir freuen uns sehr, dass ihr so aktiv in diesem Thema mit eurer Position seid. Sonst hätten wir hier eine tolle Echokammer :). Wir wollen das Thema nicht in der Sache aufgreifen, da wir zwar glauben, dass es eine bessere Lösung gegeben hätte, das aber ein fruchtlose Debatte bleiben wird. Daher haben wir euren letzten Satz herausgepickt. Wir meinen, schlechter kann man Politik nicht machen. Wir schrieben ja bereits zu unserer Motivation, demonstrieren zu gehen:

Genauso stört uns aber auch die Art der Verhandlungsführung: die völlige Ahnungslosigkeit des CDU/EVP-Verhandlungsführers Axel Voss (https://www.golem.de/news/eu-urheberrechtsreform-das-absolute-unverstaendnis-des-axel-voss-1902-139511.html). Im Großen und Ganzen wollen wir auch ein Zeichen gegen die Regierung unter Angela Merkel und ihre notorischen Lügen (https://www.youtube.com/watch?v=7PUR_WPj0JM) auf die Straße gehen. So steht zu Artikel 13 im Koalitionsvertrag (https://www.cdu.de/system/tdf/media/dokumente/koalitionsvertrag_2018.pdf?file=1) auf Seite 49, Zeile 2212-2215:

Maut, Artikel 13, BND & NSA, NSU, Dieselskandal – wir können es nicht mehr ertragen. Zeit, mal wieder auf die Straße zu gehen. Vielleicht ergibt sich ja ein Mini-Konvent :).
Und das hat sich auch bewahrheitet. Lügen und Diffamierungen wo man hinschaut.
Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) ist gegen die Reform: „Ich bedaure sehr, dass das Europäische Parlament sich heute nicht gegen Uploadfilter positioniert hat. Sie sind der falsche Weg.“ Sie betonte: „Jetzt geht es darum, die Richtlinie so umzusetzen, dass Künstlerinnen und Künstler tatsächlich davon profitieren und Meinungsfreiheit und Vielfalt im Netz erhalten bleiben.“ (Quelle) (https://www.welt.de/politik/deutschland/article190866533/Europaparlament-stimmt-fuer-Urheberrechtsreform.html) Natürlich hat sie kurz vorher noch dafür gestimmt (https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bundesregierung-verteidigt-eu-urheberrechtsreform-16054967/katarina-barley-stimmt-der-16055023.html).
(Wiederholung) Daniel Caspary, Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, behauptet, "Nun wird offensichtlich versucht, auch mit gekauften Demonstranten die Verabschiedung des Urheberrechts zu verhindern. Bis zu 450 Euro werden von einer sogenannten NGO für die Demoteilnahme geboten. Das Geld scheint zumindest teilweise von großen amerikanischen Internetkonzernen zu stammen. Wenn amerikanische Konzerne mit massivem Einsatz von Desinformationen und gekauften Demonstranten versuchen, Gesetze zu verhindern, ist unsere Demokratie bedroht." Quelle (https://www.pressesprecher.com/nachrichten/caspary-cdu-artikel-13-demonstranten-gekauft-402064753)
Also die Uploadfilter kommen nun, aber nicht in Deutschland. Wir brechen einfach das EU-Recht. (https://netzpolitik.org/2019/absurde-beruhigungspille-cdu-will-uploadfilter-durchdruecken-und-dann-verhindern/) Herrschaft des Unrechts die zweite? (https://www.sueddeutsche.de/bayern/fluechtlinge-seehofer-es-ist-eine-herrschaft-des-unrechts-1.2856699)

Mit dem Ausgang der Abstimmung können wir leben, aber nicht mit der Art wie hier Politik gemacht wird.

Daiq
26.03.19, 18:20
Und Wir wetten, dass der werte Abo aich auch schon auf seine Zusatzarbeit freut (oder die entsprechenden Threads wie "Alter Dessauer", "Video Dessauer" und "Welche Musik könnt Ihr empfehlen" direkt dicht macht. Auch ist in Unseren Augen nicht ganz klar, wie das mit den Bildern in den AARs nach Umsetzung aussieht.

Zitat aus dem vom werten Deltadagger verlinkten NTV Bericht:
"Und so beinhaltet das nun beschlossene Gesetz die Regelung, dass Betreiber von Internetplattformen jedes hochgeladene Bild, jeden Ton, jedes Video vor Veröffentlichung auf mögliche Urheberrechtsverletzungen überprüfen müssen. Vor allem für kleine Anbieter ist das ein kaum zu leistender Aufwand."

Sunabouzu
26.03.19, 18:28
Wir sollten mal die Kirche im Dorf lassen. Was in der Sache richtig oder falsch ist, wird sich noch zeigen. Der werte Deltadagger und Wir haben diesbezüglich ja noch eine kleine Wette laufen. ;)

Was das weitere angeht, ist es im Prinzip richtig, dass ein Parlament seine Arbeit macht. Wir haben (aus gutem Grund, siehe Brexit) keine direkte Demokratie. Die Parlamente entscheiden und nicht die Straße. Wäre auch noch schöner. Die Meinung der (angeblich) im Ganzen übergangenen Generation X wurde im Parlament durchaus gehört (die Piraten sind ja z.B. vertreten, auch Grüne etc. haben sich Unseres Wissens entsprechend positioniert), insgesamt gab es aber nun einmal eine Mehrheit für eine andere Sichtweise. Demonstartions- und Petitionsrecht sind gut und wichtig, aber eben nur das eine. Dass man damit den lauf der Welt nicht immer verändern kann, ist das andere. Kein Grund jedenfalls, um das System (oder "die Politik") als Ganzes in Frage zu stellen...

Ihr findet also korrekt wenn der größte Protest (lt. Julia Reda) gegen eine EU Richtlinie wirkungslos bleibt? Die Deutsche Politik scheißt sich vor ein paar Pegida Demonstranten ein aber die Junge Generation bleibt ungehört wenn 200.000 auf die Straße gehen.

Friedrich III.
26.03.19, 18:31
Die Deutsche Politik scheißt sich vor ein paar Pegida Demonstranten ein aber die Junge Generation bleibt ungehört wenn 200.000 auf die Straße gehen.

Ernsthaft etwas anderes von der braun angehauchten Greisenunion erwartet?

Und auf das Gerede der Umfaller-SPD sollte ohnehin nichts gegeben werden.

[B@W] Abominus
26.03.19, 18:38
Und Wir wetten, dass der werte Abo aich auch schon auf seine Zusatzarbeit freut (oder die entsprechenden Threads wie "Alter Dessauer", "Video Dessauer" und "Welche Musik könnt Ihr empfehlen" direkt dicht macht. Auch ist in Unseren Augen nicht ganz klar, wie das mit den Bildern in den AARs nach Umsetzung aussieht.

Zitat aus dem vom werten Deltadagger verlinkten NTV Bericht:
"Und so beinhaltet das nun beschlossene Gesetz die Regelung, dass Betreiber von Internetplattformen jedes hochgeladene Bild, jeden Ton, jedes Video vor Veröffentlichung auf mögliche Urheberrechtsverletzungen überprüfen müssen. Vor allem für kleine Anbieter ist das ein kaum zu leistender Aufwand."

Ick freu mir!

Zero
26.03.19, 18:56
Problematisch finden Wir halt, dass der Plattformbetreiber im Zweifel lieber zu oft löscht als zu selten und auch nicht die Ressourcen hat, das manuell zu prüfen. Also wird der Algorithmus so programmiert, dass er großzügig löscht.

Dann existiert eine Löschinfrastruktur, die zunächst unter dem Deckmäntelchen des Urheberrechtsschutzes eingeführt wird, aber dann auch ganz praktisch ist gegen sogenannte "hate-speech", also Inhalte, die nicht dem aktuellen Zeitgeist entsprechen. Und schwupps findet Zensur statt.

Muss nicht so kommen, aber der Weg von einen zum anderen ist nicht weit.

Sunabouzu
26.03.19, 19:02
Das wird nicht nur unter diesem "Deckmantel" passieren. Terror ist sehr viel effektiver als Angstmacher.

https://netzpolitik.org/2019/eu-justizkommissarin-jourova-behauptet-uploadfilter-haetten-terroranschlag-in-christchurch-verhindert/

Zero
26.03.19, 19:03
Das wird nicht nur unter diesem "Deckmantel" passieren. Terror ist sehr viel effektiver als Angstmacher.

https://netzpolitik.org/2019/eu-justizkommissarin-jourova-behauptet-uploadfilter-haetten-terroranschlag-in-christchurch-verhindert/

Auch wieder wahr.

Kardinalinfant
26.03.19, 19:40
Und Wir wetten, dass der werte Abo aich auch schon auf seine Zusatzarbeit freut (oder die entsprechenden Threads wie "Alter Dessauer", "Video Dessauer" und "Welche Musik könnt Ihr empfehlen" direkt dicht macht. Auch ist in Unseren Augen nicht ganz klar, wie das mit den Bildern in den AARs nach Umsetzung aussieht.


:rolleyes:...dass sich dieser Mythos so hartnäckig hält, zeigt eben, dass auf Seiten der Gegner der Reform genau so unsachlich diskutiert wird, wie sie es den Befürwortern vorwerfen. Lest einfach nochmal in diesem thread ab Seite 2 nach, warum das Forum durch die Reform nicht, jedenfalls nicht direkt betroffen sein wird und warum auf den werten Abo (oder wer auch immer nach Außen als Betreiber in Erscheinung tritt) keine oder keine nennenswerte Mehrarbeit zukommen wird. Falls solche doch aufkommt, erneuern Wir Unser Angebot, dem werten Abo (oder wem auch immer) dabei unter die Arme zu greifen. Ob es indirekt Auswirkungen haben wird (dergestalt, dass all die Plattformen, auf denen Musik, lustige Videos, Bilder etc. hochgeladen werden, zu denen man dann wiederum verlinken kann, dicht machen oder aber keine Uploads mehr zulassen) wird man sehen, aber sie werden mit Sicherheit nicht ganz verschwinden.


Zitat aus dem vom werten Deltadagger verlinkten NTV Bericht:
"Und so beinhaltet das nun beschlossene Gesetz die Regelung, dass Betreiber von Internetplattformen jedes hochgeladene Bild, jeden Ton, jedes Video vor Veröffentlichung auf mögliche Urheberrechtsverletzungen überprüfen müssen. Vor allem für kleine Anbieter ist das ein kaum zu leistender Aufwand."

Und das ist eben schlicht falsch, es betrifft eben nur profitorientierte Plattformen, nicht aber alle Betreiber.



Ihr findet also korrekt wenn der größte Protest (lt. Julia Reda) gegen eine EU Richtlinie wirkungslos bleibt? Die Deutsche Politik scheißt sich vor ein paar Pegida Demonstranten ein aber die Junge Generation bleibt ungehört wenn 200.000 auf die Straße gehen.

Es ist zumindest nicht zu beanstanden. Es gibt ein Demonstrationsrecht, aber kein Recht, dass Proteste auch etwas bewirken müssen. Wer und wie viele für oder gegen etwas auf die Straße gehen, ist ein relativ schwaches Entscheidungskriterium für eine parlamentarische Entscheidung. Dort sollten reine Sachargumente bestmöglich gegeneinander abgewogen werden. Ob das vorliegend geschehen ist, ist eine Frage des jeweiligen Standpunktes. Es ist jedenfalls (Verzeihung an alle, die wie der werte Witold Pilecki da mit Herzblut hingegangen sind) ein wenig Kindergarten jetzt auf Empörung zu machen, weil die Demonstrationen so gar nichts bewirkt haben (buhuhu :heul:). Wacht mal alle auf, das ist representative Demokratie. Wem das Ergebnis in Summe nicht passt, der kann (und sollte) seiner Empörung an der Wahlurne Ausdruck verleihen.

Witold Pilecki
26.03.19, 19:46
Es ist jedenfalls (Verzeihung an alle, die wie der werte Witold Pilecki da mit Herzblut hingegangen sind) ein wenig Kindergarten jetzt auf Empörung zu machen, weil die Demonstrationen so gar nichts bewirkt haben (buhuhu :heul:). Wacht mal alle auf, das ist representative Demokratie. Wem das Ergebnis in Summe nicht passt, der kann (und sollte) seiner Empörung an der Wahlurne Ausdruck verleihen.
Wir sind da überhaupt nicht enttäuscht. Wir haben unser Engagement vorher wie auch jetzt realistisch eingeschätzt. Wir haben auch gegen den Irakkrieg demonstriert. Das war schon bitter, das wir den nicht verhindert haben, aber wir haben was draus gelernt ;).

Kardinalinfant
26.03.19, 20:17
Die Vorschrift (in der Uns bekannten Form) sagt etwas anderes. Was ist nun richtig, das, was Herr Voss sagt oder das, was in einen Gesetzestext geflossen ist? Wir gehen davon aus, dass Herr Voss unter "Betreiber von Internetplattformen" "Online content sharing service Providers" im Sinne der Verordnung versteht. Und die sind nunmal nur solche, die "for profit-making purposes" tätig sind.

Anmerkung: Wir haben nicht überprüft, ob da der Wortlaut noch einmal verändert wurde, das betrifft alles die letzte Textfassung, die Wir noch überprüft haben. Stimmt der Text so, hat Herr Voss sich missverständlich ausgedrückt und wird nun (absichtlich oder nicht) falsch verstanden.

Sunabouzu
26.03.19, 20:59
:rolleyes:...dass sich dieser Mythos so hartnäckig hält, zeigt eben, dass auf Seiten der Gegner der Reform genau so unsachlich diskutiert wird, wie sie es den Befürwortern vorwerfen. Lest einfach nochmal in diesem thread ab Seite 2 nach, warum das Forum durch die Reform nicht, jedenfalls nicht direkt betroffen sein wird und warum auf den werten Abo (oder wer auch immer nach Außen als Betreiber in Erscheinung tritt) keine oder keine nennenswerte Mehrarbeit zukommen wird. Falls solche doch aufkommt, erneuern Wir Unser Angebot, dem werten Abo (oder wem auch immer) dabei unter die Arme zu greifen. Ob es indirekt Auswirkungen haben wird (dergestalt, dass all die Plattformen, auf denen Musik, lustige Videos, Bilder etc. hochgeladen werden, zu denen man dann wiederum verlinken kann, dicht machen oder aber keine Uploads mehr zulassen) wird man sehen, aber sie werden mit Sicherheit nicht ganz verschwinden.


Das schreibt ein Medienrechtsanwalt



Der am meisten umstrittene Teil der Reform war und ist Artikel 13. In der nun beschlossenen Fassung dieser Norm ist jetzt geregelt, dass viele der Plattformen, auf denen Nutzer Content hochladen können, zukünftig für Urheberrechtsverletzungen durch ihre Nutzer haften können. Der Entwurf der Richtlinie erfasst konkret alle „Dienste der Informationsgesellschaft, deren Hauptziel oder eines der Hauptziele darin besteht, eine große Menge urheberrechtlich geschützter Werke (…), die von seinen Nutzern hochgeladen werden, zu speichern und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wenn der Dienst diese zu Profitzwecken organisiert und fördert.“ Doch auch Foren von kommerziellen Medien, Nischen-Netzwerke zu Spezialthemen, kleinere soziale Netzwerke aus der EU und wohl auch offene Fotodatenbanken könnten mit erfasst sein, solange das Hochladen von „User-generated-Content“ nur eines ihrer Hauptziele ist. Ausnahmen gibt es zum einen pauschal für nicht-profitorientierte Plattformen wie z.B. Wikipedia, aber auch für E-Mail-Anbieter, Cloud-Anbieter wie die Dropbox und Handelsplattformen wie Amazon und eBay. Zum anderen sollen nach dem erst kürzlich geschlossenen Kompromiss zwischen Deutschland und Frankreich sehr junge und kleine StartUps nur eingeschränkt von den neuen Regelungen betroffen sein

Würdet Ihr es riskieren eine Urheberrechtsklage an den Hals zu bekommen? Besonders in Deutschland wo Abmahnungen und Co extrem Ausgenutzt werden? Was dieses Forum im Speziellen angeht habt Ihr aber vermutlich recht.



Es ist zumindest nicht zu beanstanden. Es gibt ein Demonstrationsrecht, aber kein Recht, dass Proteste auch etwas bewirken müssen. Wer und wie viele für oder gegen etwas auf die Straße gehen, ist ein relativ schwaches Entscheidungskriterium für eine parlamentarische Entscheidung. Dort sollten reine Sachargumente bestmöglich gegeneinander abgewogen werden. Ob das vorliegend geschehen ist, ist eine Frage des jeweiligen Standpunktes. Es ist jedenfalls (Verzeihung an alle, die wie der werte Witold Pilecki da mit Herzblut hingegangen sind) ein wenig Kindergarten jetzt auf Empörung zu machen, weil die Demonstrationen so gar nichts bewirkt haben (buhuhu :heul:). Wacht mal alle auf, das ist representative Demokratie. Wem das Ergebnis in Summe nicht passt, der kann (und sollte) seiner Empörung an der Wahlurne Ausdruck verleihen.

Es ist sehr wohl zu beanstanden wie auf die Proteste Reagiert wurde, das hat nichts mit "buhuhu :heul:" (ernsthaft?) zu tun. Und man sollte schon meinen das Volksvertreter sich mal um gucken was sie da machen wenn es solch einen Gegenwind aus der Bevölkerung gibt. Auf diese Art und weise erzeugt man Politik und Europaverdrossenheit, und dann stellen sich (wahrscheinlich die gleichen Politiker) hin und wundern/beschweren sich über die Politikverdrossene Jugend.

Bigfish
26.03.19, 21:07
Es irritiert aber doch ein wenig, wenn ein hochbezahlter und noch mehr hochgesponsorter Politiker nicht in der Lage ist, sich präzise und unmissverständlich in einer öffentlichen Debatte auszudrücken - oder hat er etwa gar gesagt,was er gemeint oder gedacht hat?


Wie viele Diskussionen alleine hier im Forum sind regelrecht "explodiert", weil ein Regent etwas implizit als bekannt vorausgesetzt hat, was ein anderer Regent nicht mal im Traum als existent angesehen hat? Und seit wann drücken sich Politiker "exakt" aus? Die exakte Aussage ist der Gesetzestext bzw. die dazugehörigen Anwendungserläuterungen, aber sicher keine verbalen Aussagen (in der Hitze des Gefechts) - (gegenüber Journalisten). Wann habt Ihr zuletzt einen Politiker auf eine klare Frage ein klares und einfaches Ja oder Nein antworten hören?


Solange im Gesetz steht, dass es nur kommerzielle Anbieter betrifft, ist das für Uns ziemlich eindeutig. Wenn nicht kommerzielle Anbieter in vorauseilendem Gehorsam etwas tun, was sie überhaupt nicht betrifft, sehen wir hier primär ein Verständnis Problem bei diesen Anbietern. Das wäre dann Grundschule Textverständnis bzw. Pisa Test.


Anders gesagt/gefragt: Z.B. Vodafone wirbt mit dem "besten" Netz. Was bedeutet diese Aussage tatsächlich und was verstehen erfahrungsgemäß die meisten Menschen unter dieser Aussage?




Edit:


Es ist sehr wohl zu beanstanden wie auf die Proteste Reagiert wurde, das hat nichts mit "buhuhu " (ernsthaft?) zu tun. Und man sollte schon meinen das Volksvertreter sich mal um gucken was sie da machen wenn es solch einen Gegenwind aus der Bevölkerung gibt. Auf diese Art und weise erzeugt man Politik und Europaverdrossenheit, und dann stellen sich (wahrscheinlich die gleichen Politiker) hin und wundern/beschweren sich über die Politikverdrossene Jugend.

Falls die Berichte im TV stimmen, dann gab es diese Gegenwehr primär nur in Deutschland - entschieden hat immer noch die gesamte EU. Warum hat die Internet-Jugend in all den anderen Ländern scheinbar kein so großes Problem damit?

Sunabouzu
26.03.19, 23:39
Edit:


Falls die Berichte im TV stimmen, dann gab es diese Gegenwehr primär nur in Deutschland - entschieden hat immer noch die gesamte EU. Warum hat die Internet-Jugend in all den anderen Ländern scheinbar kein so großes Problem damit?

Wir haben die Diskussion nur im Inland verfolgt, können Euch diese Frage also schlicht nicht beantworten. Deutsche Politiker sollten aber deutsche Proteste mehr Tangieren als andere. Sie werden schließlich hier gewählt.

Wir möchten hier aber einmal noch eine andere Sichtweise einbringen. Denn es wird immer davon ausgegangen (hauptsächlich von Befürwortern) das Google gegen diese Richtlinie wäre. Dabei wird Google wahrscheinlich als der größte Nutznießer aus der Sache herausgehen.
Art 15 wird Sie schlich nicht Treffen da es sich kein Verlag leisten kann nicht in der Google News Suche aufzutauchen. Dementsprechend wird Google mit Gratislizenzen (wie schon in D üblich) ausgestattet. Treffen wird das nur kleinere Suchmaschinen und sonstiges, was am Ende die Marktmacht von Google weiter festigen wird.
Art 17 wird auch eher ein Geschäft für Google. Denn wer hat schon Jahre der Entwicklung und 60-100Mio in einen Uploadfilter Investiert (egal wie schlecht der Funktioniert)? Genau Google bzw Youtube. Also werden die Ihr Content ID System verkaufen können, und andere werden es kaufen müssen, oder glaubt hier jemand das . Und schwupps könnte sich am Ende YouTube doch als keine nullnummer für Google herausgestellt haben (Denn entgegen vieler Behauptungen macht Youtube nicht Milliarden Gewinn

Am Ende steht das der IT Standort EU noch weiter an Attraktivität verlieren wird (Und man war vorher schon ganz weit Unten) da Startups nur 3 Jahre Zeit haben bevor Sie den Regeln unterliegen. Sollte es also mal die Killer Videoplattform oder Suchmaschine geben kommt Sie mit Sicherheit nicht aus Europa, obwohl sich das doch so Viele (gerade EVP) Politiker wünschen würden.

Achja Art 16 ist nicht wie oft angepriesen eine Verbesserung für die Urheber, nein Autoren werden in Zukunft wieder weniger von Ihren Verwertungsgesellschaften bekommen. Denn 2015 wurde die bis dahin in der Praxis so gelebte Regelung das 30-50% der Ausschüttung an die Verlege gehen in der EU und in Deutschland gekippt. Das wird jetzt aber wieder kommen. Heißt am ende das Autoren wieder weniger Geld für Ihre Werke bekommen.
Wie war das noch gleich mit dem Schutz und fairer Vergütung für Urheber. Haben Wir vielleicht auch einfach nur falsch verstanden.

X_MasterDave_X
27.03.19, 08:15
RIP CDU

Auch wenn die Auswirkungen dieser Internetreform in Europa nicht so weitreichend sein mag, wie manche befürchten, alleine schon wie gezielt CDU Politiker die Meinung des Wahlvolkes ignorieren und mit LMAA Gefühl das tun was die Lobbyisten und Geldgeschenkeverteiler wollen.....und das ganze noch grinsend im Fernsehen verteidigen. Dafür gehört Ihnen so eine Klatsche reingewürgt, dass sie sich %-mässig auf Augenhöhe mit der SPD wiederfinden. Achja SPD...die springen auch nur dann auf den Zug auf, wenn sie sicher sind, dass ihre Stimmen eh nicht zum Mehrheitsbeschluss führen. Wären deren Stimmen ausreichend gewesen....ich wette mein ganzes Geld darauf, die hätten genau wie die CDU abgestimmt. Und gäbs in Deutschland eine echte Alternative, anstatt denen die inzwischen zur Alternative für ganz außen rechts geworden sind....das wäre echt mal was. Kein Wunder dass weltweit Parteien an Macht gewinnen die am äußersten Spektrum sind....oder Leute wie Trump & Co. Die alteingessessene Politiker-Charge hat es im Zeitalter der Schröder-Gazprom-Rosneft Ära ans äußerste Ende des Bestechungsgeschenk-Sumpfes gespült. War wahrscheinlich schon seit langem so...aber aktuell wieder so ein Thema wo so etwas jedem erkenntlich wird.

P.S.: Wären die Piraten nicht solche Luschen, hätten die schon lange 10-20% an sich reissen können bei all den Debatten ums Internet in den letzten Jahren. Irgendwie hatte man da immer das Gefühl, der Verein wird von Halbtags-Hobby-Möchtegern-Politikern geleitet, die hauptberuflich Nerds sind.


https://www.capital.de/wirtschaft-politik/rosneft-schroeder-und-ein-bisschen-heuchelei

[B@W] Abominus
27.03.19, 08:19
Dann wählt Grün, kann nie schaden, allein für sein Gewissen...

X_MasterDave_X
27.03.19, 08:35
Abominus;1138712']Dann wählt Grün, kann nie schaden, allein für sein Gewissen...

Sind das die selben Grünen die immer gegen Krieg waren, außer sie sind selbst in die Regierung gewählt?
Dann z.b. stimmen sie auch mal für einen Krieg gegen Jugoslawien ohne UNO-Mandat.... :tongue:



https://www.youtube.com/watch?v=7jsKCOTM4Ms



Dafür "Belohnt" durch Farbbeutel aus dem eigenen grünen Lager:


https://www.youtube.com/watch?v=724ygzPusYo&list=PL4699831D8D48854B&index=1

Hjalfnar
27.03.19, 08:36
Abominus;1138712']Dann wählt Grün, kann nie schaden, allein für sein Gewissen...Eher nicht, 50% der Grünen im EU-Parlament haben für den Mist gestimmt. Viel ist von deren freiheitlich-alternativer Einstellung nicht mehr übrig. In Sachen Umweltschutz und Minderheitenrechte immer noch am Besten, aber bei modernen Themen bekleckern sie sich nicht mit Ruhm.

McMacki
27.03.19, 09:12
Eher nicht, 50% der Grünen im EU-Parlament haben für den Mist gestimmt. Viel ist von deren freiheitlich-alternativer Einstellung nicht mehr übrig. In Sachen Umweltschutz und Minderheitenrechte immer noch am Besten, aber bei modernen Themen bekleckern sie sich nicht mit Ruhm.

Also das ist nicht ganz korrekt. Von der gesamten Fraktion Greens/EFA haben 39 dagegen, 4 dafür gestimmt. Von den deutschen Grünen haben 6 dagegen gestimmt, 2 dafür (Frau Trüpel, die sehr sehr umsttritten ist und die Partei bald verlässt; und Heubuch), 3 enthalten.
Es gibt intern eine große Debatte darum und das ist ja auch gut, insgesamt ist die offizielle PArteihaltung allerdings dagegen. Da die Grünen jedoch keine homogene Partei sind, sondern sehr heterogen gibt es hier viele verschiedene (und auch persönliche) Meinungen. Wichtig hierbei ist ja, dass es eine vernünftige Auseinandersetzung zu dem Thema gibt.
Wir sind übrigens der Meinung, dass der ganze Protest auf der Straße sehr wohl Auswirkungen gehabt hat. Eben dass dieses Thema auf der Agenda von Parteien nach oben gerutscht ist, gerade bei der SPD gibt es ja auch eine stark geführte inhaltliche Debatte.

[B@W] Abominus
27.03.19, 09:45
Sind das die selben Grünen die immer gegen Krieg waren, außer sie sind selbst in die Regierung gewählt?
Dann z.b. stimmen sie auch mal für einen Krieg gegen Jugoslawien ohne UNO-Mandat.... :tongue:



https://www.youtube.com/watch?v=7jsKCOTM4Ms



Dafür "Belohnt" durch Farbbeutel aus dem eigenen grünen Lager:


https://www.youtube.com/watch?v=724ygzPusYo&list=PL4699831D8D48854B&index=1

Manchmal muss man eben in den Krieg ziehen, um größeres Übel zu verhindern. Das haben dann auch die Grünen verstanden, als es um Verantwortung ging und nicht nur Oppositions-Dahergelabbere.

Strategienordi
27.03.19, 13:13
Eher nicht, 50% der Grünen im EU-Parlament haben für den Mist gestimmt. Viel ist von deren freiheitlich-alternativer Einstellung nicht mehr übrig. In Sachen Umweltschutz und Minderheitenrechte immer noch am Besten, aber bei modernen Themen bekleckern sie sich nicht mit Ruhm.
Umweltschutz? Aber nur wo die Grünen selber dran verdienen.
Minderhieten sind zwar auf dem Papier geschützt, aber in der Lebenspraxis versagen die Grünen genauso. Beispiel BaWü, die kriegen nichtmal ihre Schwerbehindertenquote erfüllt (https://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/land-stellt-zu-wenig-behinderte-ein-und-muss-millionenbetrag-zahlen--166931432.html).

DerGraf
27.03.19, 13:26
Naja, das jetzt schon als Versagen zu bezeichnen ist schon ziemlich drastisch, werter Strategienordi.

Das ist eben ein quoteninhärentes Problem: Werbung und alles oder nicht, gibt es nicht genug Bewerber, wird die Quote nicht erfüllt, und wenn man sich auf den Kopf stellt.
Nicht jeder Schwerbehinderte springt freudig auf, wenn ihm ein Job bei den Grünen angeboten wird, will in der Branche arbeiten oder ist überhaupt dafür qualifiziert.

Oder soll man in BaWü eurer Meinung nach Pressgangs durch die Stadt schicken, die denen, die nicht schnell genug auf den Baum kommen, zu einem neuen Job verhelfen ?

Strategienordi
27.03.19, 15:02
Naja, das jetzt schon als Versagen zu bezeichnen ist schon ziemlich drastisch, werter Strategienordi.

Das ist eben ein quoteninhärentes Problem: Werbung und alles oder nicht, gibt es nicht genug Bewerber, wird die Quote nicht erfüllt, und wenn man sich auf den Kopf stellt.
Nicht jeder Schwerbehinderte springt freudig auf, wenn ihm ein Job bei den Grünen angeboten wird, will in der Branche arbeiten oder ist überhaupt dafür qualifiziert.

Oder soll man in BaWü eurer Meinung nach Pressgangs durch die Stadt schicken, die denen, die nicht schnell genug auf den Baum kommen, zu einem neuen Job verhelfen ?
Wieso bei den Grünen? Es geht um das grün regierte BaWü.
Es gibt alleine in BaWü fast 14 000 arbeitslose Schwerbehinderte. Bundesweit sind es um die 160 000, dazu kommen knapp 300 000 in Werkstätten. Die könnte BaWü gezielt anwerben, z.B. durch Stellenausschreibungen nur für Schwerbehinderte, Anwerbung über Reha-Abteilungen der Sozialhilfeträger oder direkt aus den Werkstätten.
Würde BaWü jetzt seine Quote unbedingt erfüllen wollen und sagen wir mal hoch geschätzt 1500 Schwerbehinderte einstellen. Dabei gehen wir jetzt mal ebenso großzügig davon aus, dass die im Schnitt nach unterem gehobenen Dienst bezahlt werden, also so 60 000€ im Jahr kosten. Das wären dann 90 Mio €. BaWü hat dieses Jahr einen Überschuss von 1 Mrd. €.
Ergo, es ist nur eine Frage des politischen Willens.

DerGraf
27.03.19, 15:23
Man kann den Ochsen zum See treiben, aber saufen muß er von alleine.

Aber gut, sagen wir, es gibt 15.000 arbeitslose Schwerbehinderte in BaWü, das hilft uns beim Kopfrechnen... Dem Land müßte also, wenn es größere Komplikationen vermeiden möchte, daran gelegen sein, von 'seinen' Schwerbehinderten knapp 10 % in Lohn und Brot zu bringen. Landeslohn und Landesbrot, wohlgemerkt. Wir halten solche pauschalen Rechnungen für schwierig, weil absolute Zahlen nichts aussagen über Qualifikation, arbeitsmarktliche Relevanz oder Alter und Behinderungsgrad / -grund.Nur weil ich schwerbehindert und arbeitslos bin, bin ich für den, seien wir mal hinterhältig, mittleren Dienst auf Landesebene nicht zwingend qualifiziert oder kann diesen mit Sachzwängen vereinbaren, die sich in meinem Leben so auftun.

Wir wissen nicht, was für Jobs da genau im Land Ba-Wü besetzt werden sollen, aber ob Leute aus Behindertenwerkstätten etwa die Voraussetzungen mitbringen, um besagte Jobs auszufüllen ? Einige, sicher, aber die meisten ? Viele ? Oder ist die Eignung egal, Hauptsache in der Akte steht GdB >50 ? 1.500 klingt erstmal nicht viel, aber es ist eben oft eine Abwägungssache, wie so oft bei Quoten.

Weiterhin sollte man bedenken, daß im Segment der schwerbehinderten Arbeitnehmer die Arbeitslosigkeit im September 2018 um 5,6 % zurückgegangen ist, soweit man keinen 'Hau-ruck' Effekt erwartet, sollte das doch ein positives Zeichen sein ?

Insofern finden wir, wird eine Bezeichnung wie 'Versagen' der Komplexität der Situation (so wie wir das sehen) nur eingeschränkt gerecht.

Kardinalinfant
27.03.19, 15:38
Wir regen an, das durchaus nicht uninteressante Thema "Schwerbehinderte in der Arbeitswelt und deren (mögliche) Benachteiligung" (der Deutschlandfunk hatte dazu gestern übrigens mehrere Beiträge im Programm) in einen eigenen Thread im Politikbereich umzulagern. Mit upload-Filtern und der Urheberrechtsreform hat das ganze nichts mehr zu tun.

X_MasterDave_X
27.03.19, 16:11
Abominus;1138723']Manchmal muss man eben in den Krieg ziehen, um größeres Übel zu verhindern. Das haben dann auch die Grünen verstanden, als es um Verantwortung ging und nicht nur Oppositions-Dahergelabbere.

Ich kritisiere eigentlich nicht das sie mal Realpolitik gemacht haben, aber dass sie davor und nach Ihrer Regierungszeit wieder die Friedenslämmchen gespielt haben.
Noch geiler war aber eigentlich nur die CDU. Da hat der Ex-Verteidigungsminister Rühe damals die SPD und die Grünen kritisiert, weil sie in den Krieg ziehen wollten....ne echte Lachnummer.....ebenso wie seine Standfestigkeit. Finde nur leider kein Video im Netz, wo er als Verteidigungsminster in den Abendnachrichten im ersten Auslandseinsatz der Bundeswehr in Somalia, damals vor laufenden Kameras über den einzigen Stein der somalischen Wüste gestolpert und hingefallen ist. :D

Alith Anar
27.03.19, 16:20
Nun ja mir hat die Abstimmung gezeigt:

Ich wähle zukünftig DIE PARTEI. Denn die ist sehr gut

Strategienordi
27.03.19, 20:37
Wer gestern dachte die Reformgegner hätten nicht noch mieser behandelt werden können...
https://www.zeit.de/digital/internet/2019-03/eu-parlament-abstimmung-urheberrechtsreform-korrigierung-abgeordnete

Strategienordi
28.03.19, 21:59
Insgesamt kann man eh sagen: Die CDU macht Politik wie immer.
Schon Kohl hat 1982 den Glasfaserausbau gestoppt (https://netzpolitik.org/2018/danke-helmut-kohl-kabelfernsehen-statt-glasfaserausbau/) um Kabelfernsehen für die Privatsender zu liefern, damit diese wiederum dem der Union zu linken ÖR Konkurrenz machen können. Also alles wie immer mit der Union.
CDU - Feind des Internets seit über 35 Jahren.

Strategienordi
29.03.19, 13:24
Da hatte die CDU unter ihrem neuen Großmeister Ziemiak so einen tollen Plan (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/eu-urheberrechtsreform-cdu-will-die-uploadfilter-beerdigen-a-1258124.html), Uploadfilter doch noch zu verhindern. (Es sei angemerkt, dass der Plan so ziemlich dem entspricht, was Youtube schon seit Jahren mit Content ID praktiziert und was nicht gut funktioniert (https://en.wikipedia.org/wiki/Content_ID_(algorithm)#Criticisms))
Aber nun stellen die eigenen Leute fest (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/uploadfilter-sind-laut-cdu-politikern-nicht-zu-verhindern-a-1260279.html), dass das keinen Plattformbetreiber von der Nutzung eines Uploadfilters abhalten wird.
Scheint als wolle die Union die Brexit-Briten in Sachen Unfähigkeit überbieten.

H34DHUN73R
29.03.19, 21:17
Nun ja mir hat die Abstimmung gezeigt:

Ich wähle zukünftig DIE PARTEI. Denn die ist sehr gut

Das haben Wir auch im Auge :)

Strategienordi
31.03.19, 10:42
Das wird nicht nur unter diesem "Deckmantel" passieren. Terror ist sehr viel effektiver als Angstmacher.

https://netzpolitik.org/2019/eu-justizkommissarin-jourova-behauptet-uploadfilter-haetten-terroranschlag-in-christchurch-verhindert/

Der "Terrorfilter (https://netzpolitik.org/2019/druck-auf-abgeordnete-eu-parlament-soll-uploadfilter-rasch-auf-terroristische-inhalte-ausweiten/)" ist doch schon längst in Arbeit. Im Eiltempo versteht sich.

Witold Pilecki
20.04.19, 09:21
Ein schön geschriebener Nachgang zur EU-Urheberrechtsreform auf golem.de (https://www.golem.de/news/urheberrechtsreform-was-das-internet-nicht-vergessen-sollte-1904-140703.html).

Strategienordi
22.04.19, 14:57
https://www.sueddeutsche.de/digital/upload-filter-mueller-bericht-scribd-1.4416802
Wer meinte nochmal es komme schon nicht so schlimm?
Urheberrecht wird übrigens schon heute von deutschen Behörden zur Unterdrückung von Fakten genutzt.
https://fragdenstaat.de/aktionen/zensurheberrecht-2019/
Werden also demnächst Uploadfilter Artikel blockieren, die aus Regierungsdokumenten zitieren oder Videos die Politiker beim Interview zeigen? Sieht ganz so aus. Also, byebye Art. 5 GG.

spiegelfechter
23.04.19, 21:36
Abload-Filter, NetzDG, schwammige Anti-Hass-Bestimmungen... wer hätte ahnen können, das daraus mal was böses wächst. Es war doch stets in bester Absicht geschehen...

"Demokraten" werden die Werkzeuge für die "Faschisten" schaffen....

Strategienordi
24.04.19, 22:18
Werter Spiegelfechter, wir müssen Euch korrigieren. Die "Demokraten" haben die Werkezuge schon geschaffen (https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/terror-propaganda-im-netz-bka-hat-6000-loesch-bitten-an-plattformen-verschickt-a-1264092.html).
Mit der kommenden EU-Verordnung wird das Löschen von vorauseilendem Gehorsam zur Pflicht. Ohne Chance auf Rechtsschutz und durch ausländische Behörden. Dann können Salvini, Orban und co. Alles in Deutschland löschen lassen. Ob die AfD dann ihre Beziehungen spielen lässt, um z.B. die Berichterstattung zur Spendenaffäre zu unterdrücken?
Wobei, die haben ihre Schläfer vermutlich eh schon installiert...

spiegelfechter
26.04.19, 01:14
Mea Culpa, werter Strategienordi.
Da hatte der olle Nietzsche wieder mal recht...