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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Victory and Glory Civil War Alpha Video



Tosh
11.12.19, 17:19
https://www.youtube.com/watch?time_continue=5&v=hrt-M2vGJz8&feature=emb_title

Mortimer
12.12.19, 21:10
Das habe ich auch schon eine Weile auf dem Schirm. Der Vorgänger "Victory & Glory Napoleon" war durchaus nicht schlecht. Leider sieht man in dem Video keine Demonstration des taktischen Kampfsystems.

Tosh
18.03.20, 18:52
Erscheinungstermin: 14.04
https://store.steampowered.com/app/1241910/Victory_and_Glory_The_American_Civil_War/

Preis: $ 29,99 laut LnL Seite

Djugard
19.03.20, 23:24
Ich bin ja ein großer "Fan" des amerikanischen Bürgerkrieges. Gibt es Spiele dieser Art auch auf deutsch bzw. Spieler dieser Art, die bereits erschienen sind? Ultimate General ist mir einfach zu hektisch, ich bevorzuge da mehr die Rundenstrategie.

Alith Anar
20.03.20, 00:27
Hallo,

in wieweit deutsche Versionen Verfügbar sind ...
https://www.matrixgames.com/game/forge-of-freedom-the-american-civil-war-1861-1865
https://www.matrixgames.com/game/american-civil-war-the-blue-and-the-gray (sollte auch auf Deutsch sein)
https://www.matrixgames.com/game/gary-grigsbys-war-between-the-states
https://www.matrixgames.com/game/civil-war-ii

Mortimer
20.03.20, 09:08
Ich bin ja ein großer "Fan" des amerikanischen Bürgerkrieges. Gibt es Spiele dieser Art auch auf deutsch bzw. Spieler dieser Art, die bereits erschienen sind? Ultimate General ist mir einfach zu hektisch, ich bevorzuge da mehr die Rundenstrategie.

Ich empfehle Euch dringend "Gary Grigsby´s War between the States". Das ist einerseits komplex, andererseits abstrahiert es auch einige Dinge und bleibt dadurch einigermaßen überschaubar. Es ist ein Spiel auf strategischer Ebene, d.h. es gibt keine taktischen Schlachten, in denen Ihr selbst Einheiten steuern könnt. Ist aber nicht auf Deutsch verfügbar. Hier gab es einige gute AARs zu diesem Titel.

Ein ganz anderes Konzept verfolgt "Brother against Brother" (ebenfalls Matrix Games). Hier geht es um taktische Schlachten im Rundenmodus, und zwar recht detailliert. Ich habe es im letzten Sale gekauft, aber bisher nur angespielt. Auch nicht auf Deutsch verfügbar.

Djugard
20.03.20, 13:14
Vielen Dank für die äußerst interessanten und hilfreichen Antworten! Ich hätte noch eine andere Frage passend zum Thema amerikanischer Bürgerkrieg: Kennt einer der werten Regenten hier ein Spiel, bei dem man nur ein Regiment oder eine Brigade steuert und der Rest der Armee von der KI übernommen wird? Gibt es so etwas?

Mortimer
20.03.20, 15:40
Ja, gibt es: die "Scourge of War"-Reihe von Matrix Games. Hier könnt Ihr vom Armeekommandeur bis zum Brigadeführer unterschiedliche Rollen übernehmen. Ihr erhaltet dann Befehle von Eurem Vorgesetzten, ist gewissermaßen ein RPG-Element. Die Schlachten sind grafisch recht nett umgesetzt. Ist im Prinzip ähnlich wie seinerzeit "Sid Meiers' Gettysburg"...

Djugard
20.03.20, 18:01
Na das hört sich doch sehr gut an - vielen Dank werter Mortimer. Ich habe das Spiel schon gefunden. Bei Steam gabs Scourge of War Napoleon, aber ich habe auch den Teil über den amerikansichen Bürgerkrieg gefunden.

Übrigens: Gary Grigsby´s War between the States steht jetzt auch noch auf meinem Zettel.

Natürlich wäre es für mich schön auf Deutsch agieren zu können, aber ich überlebe auch eine englische Sprachausgabe. ;-)

Tosh
24.03.20, 01:18
Neuer Erscheinungstermin: 30. März

Kardinalinfant
24.03.20, 09:15
Neuer Erscheinungstermin: 30. März

Ganz hervorragend, nicht mal mehr eine Woche! Wir werden gleich herunterladen sobald es geht und dann mal zeitnah ein kurzes Fazit posten.

Mortimer
24.03.20, 16:22
Eine schöne Überraschung! Ich kaufe, solange ich es mir noch leisten kann (bei uns droht jetzt wegen der C-Krise Kurzarbeit...:uhoh:).

Arminius
24.03.20, 16:52
Wir sind auf die ersten Video-AAR gespannt und kaufen nicht gleich.


Eine schöne Überraschung! Ich kaufe, solange ich es mir noch leisten kann (bei uns droht jetzt wegen der C-Krise Kurzarbeit...:uhoh:).

Wir könnten Euch anbieten, das Spiel Euch zu schenken und Ihr schenkt es Uns, sobald die Krise bald wieder überwunden ist, wieder zurück.

Alles Gute. Bleibt gesund! Ihr Alle!

Mortimer
24.03.20, 19:54
Wir sind auf die ersten Video-AAR gespannt und kaufen nicht gleich.
Wir könnten Euch anbieten, das Spiel Euch zu schenken und Ihr schenkt es Uns, sobald die Krise bald wieder überwunden ist, wieder zurück.
Alles Gute. Bleibt gesund! Ihr Alle!

Danke für das Angebot, werter Arminius! Warten wir erst einmal ab. Noch bekomme ich ja volles Gehalt :). Und bleibt ebenfalls gesund!

Kardinalinfant
30.03.20, 19:51
Da scheint es leider irgendwelche Verzögerung zu geben. Vor ca. 3 Stunden hieß es auf Steam noch "in ca. 1 Stunde verfügbar". Jetzt heißt es leider nur noch "Dieser Artikel ist noch nicht verfügbar". Wir hoffen, dass das nichts Langdauerndes ist, Wir sind tatsächlich relativ heiß auf den Titel...

Mortimer
30.03.20, 20:25
Wie ärgerlich. Andererseits kann es nicht lange dauern bis zum Steam-Release, denn der Publisher hat es in seinem eigenen Store bereits zur Verfügung:

https://store.lnlpublishing.com/victory-or-glory-the-american-civil-war

Mortimer
30.03.20, 23:32
Update: Laut Twitter-Seite des Publishers erscheint das Spiel am 02.04. bei Steam. Dann geht es doch noch diese Woche in die Schlacht :fecht:

Arminius
30.03.20, 23:35
Geduld ist eine Tugend. :)

Kardinalinfant
31.03.20, 09:38
Update: Laut Twitter-Seite des Publishers erscheint das Spiel am 02.04. bei Steam. Dann geht es doch noch diese Woche in die Schlacht :fecht:

Immerhin ein Datum, dennoch ist das eine ganz schlechte Nachricht. Ab 05.04. sind Wir wieder für eine Woche mit Kind-ins-Bett-Bringen dran. Der gestrige Montag wäre dagegen der zweite Tag unserer "freien" Woche gewesen. in der Wir schon einmal richtig ins Spiel hätten eintauchen können. So können Wir im Grunde nur anspielen und dann wieder eine Woche lang kaum bis gar nicht...:(

Mortimer
31.03.20, 14:27
Liebe Freunde, leider habe ich mich verguckt. Der 02.04. bezieht sich auf ein anderes Spiel von LocknLoad. Über "Victory and Glory" habe ich keine neuen Information gefunden. Bei Steam häufen sich inzwischen die Anfragen, wann das Spiel denn nun erscheint...

Kardinalinfant
01.04.20, 07:22
Und jetzt ist es doch auch auf steam veröffentlicht! Heute morgen mit kaum Hoffnung geschaut …. Tada …. sogar mit Rabatt von 20 %. Während Wir diese Zeilen schreiben, wird es heruntergeladen. Heute morgen geht nichts mehr bei Uns, aber Wir freuen Uns auf heute Abend! :D

Kardinalinfant
01.04.20, 13:16
Kleiner Appetitanreger für alle Interessierten aber noch nicht zum Kauf Entschlossenen:

Wir sind gerade in der Mittagspause und hängen über dem Handbuch: Wer den Vorgänger (Victory and glory Napoleon) kennt wird viel Bekanntes wiederfinden, aber auch einige (auf den ersten Blick spannend klingende) Neuerungen:

- Neben der strategischen Karte in kleinem Maßstab kann man auf eine detailliertere Karte in großem Maßstab umschalten, auf der scheinbar Territorien vorhanden sind, die auf der strategischen Karte so nicht vorkommen.
- Zugdauer: 1 Monat
- Rekrutierungen alle Vierteljahr, wobei nicht mehr wie im Vorgänger alleine ein (teils zufälliger aber in jedem Fall abstrakter) force-pool über Rekrutierungsmöglichkeiten entscheidet, sondern Verstärkungen kommen aus spezifischen Regionen, die bei Eroberung durch den Gegner als Rekrutierungspool ausfallen und wohl auch "leergeblutet" werden können. Außerdem wurden die Ressourcen Geld und Industrieproduktion integriert, die man für den Besitz bestimmter Städte/Regionen bekommt und die man für Einheiten ausgeben muss. Hat man zwar noch Manpower aber kein Geld, gibt es keine neuen Einheiten. Im Gegensatz zum Vorgänger ist der Besitz von Territorium also nicht mehr nur für die Siegpunkte relevant sondern hat unmittelbar strategische Bedeutung.
- Es scheint jedes Jahr eine Prüfung auf "Kriegsmüdigkeit" zu geben, deren Erfolg von gewissen Umständen (Dauer des Krieges, bisherige Verluste an Regionen/Städten und Einheiten etc.) abhängt.
- Strategische Bewegungen mit der Eisenbahn abhängig von freien Transportwegen und (beschränkter) Transportkapazität.
- Armeen müssen jetzt auch versorgt werden (das war im Vorgänger komplett anders!), auch dabei spielt unter anderem die Eisenbahn eine Rolle.
- Neben einem kommandierenden General, der eine Schlacht leitet, können jetzt auch Korpsgeneräle eingesetzt werden.
- In großen Schlachten gibt es zufällig generiertes Terrain ganz ohne battle Cards.
- "Diplomatische Ebene" (zart angedeutet) mit Frankreich/England, die unter gewissen Umständen Hilfe an die Konföderation leisten bis hin zum Kriegseintritt der Briten.

Djugard
01.04.20, 14:07
Vielen Dank für die Infos werter Kardinalinfant! Habt ihr vielleicht auch Informationen wie das taktische Kampfsystem abläuft?

Kardinalinfant
01.04.20, 14:22
Ja, kennt Ihr Victory and glory Napoleon? Falls ja: Das Kampfsystem läuft weitgehend gleich (Ausnahmen: Korpskommandanten möglich, Infanterie bildet wohl keine Karrees mehr, wenn von Kavallerie angegriffen, Artillerie erscheint insgesamt auf Entfernung weniger wirkmächtig [das ist allerdings "Buchwissen, noch nicht in der Praxis getestet], dafür auf Nahdistanz verheerend).

Falls nein wird es komplizierter, was wollt Ihr genau wissen?

Djugard
01.04.20, 14:37
Nein, ich kenne den Vorgänger leider nicht.

Was mich interessieren würde: Wie detailliert läuft ein Kampf ab? Zum Beispiel wie weit kommandiert man runter - bis zur Regimentsebene oder ist das viel rudimentärer gelöst? Ich hoffe ihr versteht mich.

Kardinalinfant
01.04.20, 14:53
Die Kämpfe laufen sehr einfach ab. Hier mal ein Beispiel aus dem Vorgänger (bei ca. 14:45 geht es los) https://www.youtube.com/watch?v=YNM3PjQZzuw&list=PLVlRu4Ko9DnuBR60gUGU1TitE7Zm1gs_c. In Civil War dürfte es weitgehend ähnlich ablaufen. Wenn Ihr weitere Nachfragen habt...?

Wobei der Kollege in dem Beispiel wohl sehr zurückhaltend agiert (Wir haben das Video jetzt nur überflogen). Ohne Offensiven auf den einzelnen Flügeln, die er wohl hier unterlässt, wirken die Schlachten zugegeben etwas fad...

Djugard
01.04.20, 15:00
Vielen lieben Dank für die Erklärung und den Link. Eine Frage habe ich noch: Wie war den die Qualität der KI beim Vorgänger? War sie ein ernstzunehmender Gegner?

Kardinalinfant
01.04.20, 15:05
Da haben Wir durchaus schon schlechteres erlebt. Die KI ist durchaus in der Lage, für ein akzeptables Spielvergnügen zu sorgen (das sollte sie auch, da es einen Multiplayer nicht gibt ;)). Je erfahrener man ist, um so besser agiert man natürlich im Vergleich zur KI. Durch Schlachtenglück/-Pech und vor allem die zufällig erhaltenen "Ereigniskarten" (an jeden der das Spiel nicht kennt: Es ist und spielt sich weitgehend wie eine Brettspieladaption) ist aber ein abwechslungsreicher Spielverlauf für geraume Zeit garantiert. Ob die KI im neuen Teil auch gut ist, können Wir natürlich nicht sagen. Da das Spiel insgesamt deutlich komplexer ist als sein Vorgänger (insbesondere die Versorgung von Armeen und die komplexere Rekrutierung neuer Einheiten betreffend) wollen Wir da zunächst ein kleines Fragezeichen setzen. Wir hoffen bis nach dem Wochenende dazu etwas sagen zu können. Und jetzt ab nach hause, dann drei Stunden Kinderbetreuung und dann ab vor den PC :)

Djugard
01.04.20, 15:14
Ok, alles klar. Vielen Dank nochmal, dass ihr euch extra die Mühe gegeben habt und mir das Spiel näher gebracht habt. Jetzt werden wir heute noch zugreifen und hoffen mit der englischen Sprache zurecht zu kommen. ;-)

Mortimer
01.04.20, 19:35
Es ist erschienen?!:eek: Dann kann der Urlaub in der Isolation ja ruhig kommen! :D Die Lupenfunktion für die Karte habe ich gestern in einem Tutorial-AAR gesehen. Sehr interessant: Die Übersichtskarte wirkt zuerst sehr abstrakt, aber mit der Lupe erhält man eine detaillierte Ansicht der betreffenden Region. Wenn ich es richtig verstehe, kann man dort auch die Bewegung von Armeen im Gelände feinjustieren.

Vieles von dem, was der werte Kardinalinfant erwähnte, erinnert mich an "War between the States" von Gary Grigsby. Wie hier gibt es übrigens auch in V&C den Blockadekrieg auf See und auf den Flüssen (Blockadebrecher der CSA, Kanonenboote usw.).

Die taktischen Schlachten und auch die Ereigniskarten erinnern definitiv an eine Brettspielkonzeption. Wie auch schon beim Vorgänger war der Macher von "Hannibal" (Matrix Games), das auf einem ganz ähnlichen System beruht, an der Enwicklung beteiligt.

Der Preis von 19,99 (inclusive Rabatt) ist mehr als akzeptabel. Ich muss jetzt mal kurz zu Steam...

Arminius
01.04.20, 19:53
Na, das wird einen spannenden AAR geben, oder? ;)

Glückwunsch zum Kauf. Wir hadern noch.

Kardinalinfant
02.04.20, 15:12
Gerade Unsere erste größere Schlacht mit den Konföderierten gewonnen. Der Schlüssel zum Sieg scheinen (gute) Korpskommandanten auf den einzelnen Flügeln zu sein. Ohne haben Wir alles verloren, mit den Gegner in der Luft zerrissen :ph:

Mortimer
03.04.20, 23:15
So, habe nun auch zugeschlagen und wurde beim Probespielen gleich mal von einem Superstack mit Lee und Stonewall an der Spitze vor den Toren Washingtons vernichtet :D. Mit McClellan (hat nur einen Kommandowert von 3) und ohne Korpskommandeure gab es da nicht die Spur einer Chance...

Djugard
05.04.20, 10:12
Eine Frage an die Linguisten hier: Ist die Simulation auch mit begrenzten Englisch-Kenntnissen gut spielbar?

Kardinalinfant
05.04.20, 10:18
Wir würden sagen ja. Fragen sonst gerne an Uns. Unsere Kenntnisse des Englischen sind auch nicht überragend, aber zusammen schaffen wir es schon. :)

Mortimer
05.04.20, 10:39
Im Spiel gibt es nicht sonderlich viele Texte. Die Ereigniskarten sollte man aber deuten können. Auch ein Blick ins Handbuch ist hilfreich. Im Notfall kann man ja ein Wörterbuch bemühen.

Jörg von Frundsberg
05.04.20, 11:00
Eine Frage ist das Spiel besser wie WBts ?? die Karte gibt ja nicht viel her oder ??

Djugard
05.04.20, 11:33
Vielen Dank liebe Leute für die schnellen Antworten! Ich hätte jetzt auch noch eine Frage: Wie intelligent agiert die KI? Kann man da schon etwas dazu sagen? Ist sie ein herausfordernder Gegner?

Kardinalinfant
05.04.20, 12:12
Wenn Ihr Euch bis morgen geduldet, können Wir vielleicht etwas dazu schreiben.

Djugard
05.04.20, 14:02
Ich kann mich auch noch länger gedulden, wäre euch allerdings sehr dankbar über eine Stellungnahme dazu.

Mortimer
05.04.20, 18:49
Eine Frage ist das Spiel besser wie WBts ?? die Karte gibt ja nicht viel her oder ??

Ob es besser ist, kann ich nach so kurzer Spielzeit noch nicht beurteilen. Es ist in manchen Aspekten ähnlich, aber noch etwas abstrakter. Das Ausspielen von Ereigniskarten ist recht interessant. Die Landkarte ist wirklich relativ schematisch. Es gibt eine Lupenfunktion mit mehr Details, aber nur für das Gebiet rund um Richmond und Washington. Hier sieht man z.B. die Wilderness und das Shenandoah-Tal, was auf der Übersichtskarte nicht der Fall ist.

Kardinalinfant
06.04.20, 11:51
Also zur KI und der Frage, ob sie ein herausfordernder Spieler ist:

Vorweggeschickt: Als alter Victory and Glory Napoleon Hase dachten Wir zu Beginn, gleich auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad einsteigen zu können. Da jedoch mindestens zwei Dimensionen im Spiel dazu gekommen sind (Die wirtschaftliche Ebene und die Versorgung der Armeen), die nicht völlig selbsterklärend sind, war das dann doch nicht so problemlos und die ersten zwei/drei Versuche haben Wir schnell wieder abgebrochen, allerdings nicht wegen der KI. Gespielt haben Wir daher bislang ein Spiel mit den Konföderierten (natürlich gewonnen) auf der niedrigsten Stufe und eines mit der Union auf der mittleren Stufe (noch nicht ganz fertig, aber Sieger [Wir natürlich :D quasi feststehend). Aussagen zur KI können Wir daher nur für diese beiden Stufen tätigen, mag sein, dass sie auf der höchsten Stufe noch mal besser spielt.

Der folgende Absatz enthält Spoiler zur möglicherweise strategisch besten Vorgehensweise, wer das nicht mag, sollte daher das Lesen abbrechen. Ohne das ist Uns eine Darstellung der KI jedoch kaum möglich. Also: Das Spiel hält Unseres Erachtens für jede Seite eine Grundlehre bereit: Für die Konföderierten gilt: Man braucht Lee und Stonewall in einem Superstack (also 20 Einheiten), hat man beide (entweder über die normalen Generalskarten oder über die spezielle Lee und Stonewall Karte), tue man alles, um einen Superstack der Union in eine Schlacht zu verwickeln. Beherzigt man die Grundregeln der Schlachten in VaGCW kann man die Schlacht kaum verlieren, um so mehr wenn man auch noch eine Lee und Stonewall Battle Card hat. Eine solche Schlacht sollte relativ bald kommen um Luft zum Atmen zu haben, damit sich das wirtschaftliche Potential des Nordens nicht voll entfalten kann. Für die Union gilt im Prinzip das komplette Gegenteil: Man vermeide jede Schlacht in offenem Gelände gegen Lee und Stonewall, denn man wird sie auch als menschlicher Spieler in aller Regel krachend verlieren, man halte sich in Virginia zurück, nutze seine wirtschaftliche Überlegenheit (die ist gewaltig) und baue darauf basierend in Ruhe eine massive personelle Überlegenheit auf, rücke an allen anderen Fronten methodisch und ohne Risiko vor, baue die Blockade zur See auf, die Zeit arbeitet dann im wesentlichen für die Union.

Auf den beiden bislang gespielten Schwierigkeitsstufen konnte die KI das leider nicht beherzigen. Die KI der Union ist immer wieder mit einem Superstack in Richtung Richmond gezogen, wo Wir mit Lee und Stonewall gewartet haben. Wir haben zwar erlebt, dass sich die KI vor beiden auch zurückzieht, das Grundprinzip kennt sie also möglicherweise, aber mittels forced march Karte (und die kommt relativ häufig) und dadurch erweiterer Bewegungsreichweite bekommt man die Unions-Armee zu fassen. Gleichzeitig war die Unions-KI dann nicht in der Lage, aufgrund ihrer Verluste auf Defensive zu schalten und diese auszugleichen, sondern ist nach kurzer Erholung erneut anmarschiert gekommen, so dass das Spiel dann immer weiter in Richtung Konföderation gekippt ist.

Andersherum fällt der Konföderierten-KI gegen Unsere Unions-Strategie, am östlichen Schauplatz schlicht mit einem Superstack in Washington sitzen zu bleiben, sich nicht zu bewegen, aber eben präsent zu sein (in der Stadt scheint man kaum angreifbar zu sein, so wie umgekehrt in Richmond auch nicht) und mit einem weiteren in der Mitte (Indianapolis -> Nashville) sowie mit einem sukzessive gebildeten im Westen (Saint Louis -> Memphis) dagegen langsam vorzurücken. Es gäbe zwar eine Möglichkeit, dagegen vorzugehen, aber darauf scheint die KI leider nicht zu kommen.

In beiden Spielen haben Wir allerdings - das muss man dazu sagen - auch Unsererseits keine anderweitigen Fehler gemacht. In den vorherigen angespielten Spielen haben Wir das und die hat die KI dann in Teilen auch ausgenutzt. Gaaaanz schlecht ist sie also nicht.

Fazit: Für den erfahrenen und weitgehend fehlerfreien Spieler ist die KI auf den von Uns gespielten Schwierigkeitsgraden absolut schlagbar, strategisch/operativ scheint sie nicht innovativ zu sein. Allerdings macht sie ihrerseits im Kleinen zumindest keine Fehler (keine Truppen, die in unversorgte Gebiete geschickt werden, Keine Städte, die ohne Not offen gelassen werden etc.), auch das Beschaffungswesen scheint gut zu funktionieren, taktisch agiert sie in den Schlachten absolut zufriedenstellend. Man sollte zwar meinen, das sind Selbstverständlichkeiten, haben Wir in anderen Spielen aber auch schon anders erlebt. Auch mit dieser eingeschränkten KI macht das Spiel aber in jedem Fall Spaß und demjenigen, dem 20 $ nicht unendlich Schmerzen bereiten, würden Wir in jedem Fall zum Kauf raten. Bei wem das nicht so ist, würden Wir anregen, etwas abzuwarten, ob sich noch Verbesserungen seitens der Entwickler ergeben oder aber die KI auf der höchsten Schwierigkeitsstufe besser agiert (Wir werden berichten, sobald Wir soweit sind).

Arminius
06.04.20, 13:54
Die Begrenzungen der Aktivierung (zumindest auf Seiten des Nordens - Down with the South ^^) lässt einen schon gut überlegen, welche Armeen marschieren. Dazu kommt die Möglichkeit, die Truppen per Eisenbahn zu bewegen. Komischerweise können die nie auf der Strecke aussteigen, sondern müssen immer brav bis zum Zielbahnhof bleiben. Auch diese Bewegungsart ist begrenzt. Die Eisnebahnkapazitäten lassen sich aber verbessern. Ansonsten rücken die Truppen relativ langsam pro Monat voran, wenn man keinen Forced March befiehlt.

Die KI reagierte auf meinen Einmarsch im Spätsommer 1861 in Kentucky und Tennessee mit einer Gegenoffensive und fast völligen Vernichtung meiner Armee. Von daher, liebe Nordler, rüstet euch und schlagt dann nmit eurer Übermacht die Südler.

Vielen Dank für die Warnung vor südstaatlichen Superstacks. ;) Immerhin kann man als Befreier der USA (Norden) das Glück im Sommer 1861 haben, im Osten einen General mit dem Wert 6 (oder höher oder weniger) dank einer Ereigniskarte zu erhalten. Das rettet den Tag natürlich auch nicht. Man wird sehen, wann die ersten Berichte über südstaatliche Invasionen im Osten im Jahr 1861 kommen und wie sich diese Strategie schlägt. War ja bei AACW nicht immer ganz schlecht. ;)

Mortimer
06.04.20, 14:38
Danke für Eure Analyse, werter Kardinalinfant. Hier meine Anmerkungen aus bisheriger Erfahrung. Ich habe mich jetzt das zweite Mal auf mittlerer Schwierigkeitsstufe mit der Union versucht (noch keine Erfahrung mit den CSA) und bin auch zweimal gescheitert. Allerdings war meine Vorgehensweise sehr fehlerhaft. So habe ich beim Vorrücken mit Grant im Westen die Nachschubregeln nicht beachtet und saß dann ohne Versorgung in Nashville fest. Die Reibungsverluste sind heftig, da können pro Zug drei bis vier Einheiten verloren gehen. Da war die KI dann auch konsequent, sie hatte eine Armee mit guten Kommandeuren zusammengezogen und vernichtete dann den geschwächten Grant (welcher das Disaster nicht überlebte). Die Partie habe ich noch nicht abgebrochen. Im Osten herrscht ein Patt. Der Lee-Superstack verurteilt die Potomac-Armee in Washington zur Untätigkeit. Zumindest kann ich meine Armeen dank entsprechender Ereigniskarte auf 25 Einheiten erweitern.

Das Problem für den Norden scheint mir vor allem das Fehlen fähiger Offiziere zu sein. Selbst Grant hat nur Stufe 9 (und der hat immerhin den Bürgerkrieg für die USA gewonnen). Einer der Johnstons (ich glaube Albert S.) hat schon mal gleich den Kommandowert 10. Und dann hat der Süden noch andere gute Leute...

Die Sache mit dem langsamen Aufbau hat den Pferdefuß, dass die Europäer sehr schnell mit dem Süden flirten, wenn die Union nicht von der Stelle kommt. Bei mir ist es Mitte 1862 und der Sympathiewert des Südens liegt bei Briten und Franzosen schon bei 50.

Die Ereigniskarten sind definitiv eine Würze in dem Spiel. Die KI hatte diese fiese Karte, mittels der man Baltimore besetzen kann. Das schwächt die Yankee-Industrie und verhindert den Truppentransport per Bahn nach Washington (es bleibt dann noch der Seeweg offen, aber für amphibische Transporte muss man teure Punkte kaufen). Da sitzt dann zwar nur eine Einheit in Baltimore, aber das von mir ausgeschickte Entsatz-Kontingent wurde per "Forced March" von Lee abgefangen und vernichtet.

Das Spiel macht wirklich Spaß und besitzt trotz seiner relativ geringen Komplexität eine erstaunliche Tiefe. Ich wollte gestern nur kurz reinsehen und bin dann 3 Stunden daran hängengeblieben. Was ich kritisieren muss, ist die etwas fummelige Steuerung. So habe ich manchmal Probleme damit, eine Einheit auf Anhieb anzuwählen, ohne mich zu verklicken. Und wenn mehrere Einheiten in einer Region stehen, verdecken sie sich schon mal gegenseitig, so dass man sie erst verschieben muss, um Stapel korrekt anwählen und zusammenführen zu können. Aber trotzdem: Für Bürgerkriegsfans zu empfehlen!

Arminius
06.04.20, 18:15
Nach einem verlorenen Feldzug - das Spiel benötigt unbedingt vor jeder Schlacht eine UNDO Funktion, falls man seine Truppen aus versehen auf eine feindliche Armee setzt - können Wir mehrere Fazits ziehen:

Der Norden kommt allzulangsam in Schwung. Und wenn dann die Armeen aufgebaut sind, um den Süden zu befreien, dann hangeln sie sich von Territorium zu Territorium, immer von der Angst zerfressen, OUT OF SUPPLY zu stehen. Es wird auch nirgendwo angezeigt, wie man feindliche Städte erobert. Geht das überhaupt?

Und dann die Schlachten! Und dann diese Schlachten. :) Nichts wird erklärt, tausende Plättchen regnen zu Beginn wahllos auf das Schlachtfeld, der Feldherr soll all ihre Bedeutung im Hinterkopf haben, warum können manche Einheiten in der Schlachtlinie nicht schießen.... Wir haben am Ende auf Automatik umgestellt. Anders waren die Schlachten nicht zu beenden.

Fazit: Für den Norden viel zu langsame Spielmechanik, Schlachten vollkommen Fog of War und warum trainieren die Einheiten nicht, wenn sie in Städten überwintern? Da tut sich bei der Erfahrung gar nichts. Das machen andere Civil War Spiele aus meiner Sicht besser. Dennoch ein interessantes Spiel für den Preis.

PS. Ein Spielbeispiel: Buell oder Bull sowie Grant haben für Uns Chattanooga eingenommen. Mit zwei vollen Armeen. Zuerst prallten beide Angriffe ab, dann nahmen wir die Stadt ein. Doch nicht lange gefreut. Wir zogen Uns gen Norden nach Kentucky zurück, da der Feind anrückte. Der Süden setzte mit Forced March (eine Spielkarte!) hinterher. Wir konnten den Feind im südlichen Kentucky vernichtend schlagen. Dennoch waren unsere Armeen dahin und in besagter Stadt waren immer noch 15 Rebellen.

Kardinalinfant
06.04.20, 18:29
Die "Plättchen" in den Schlachten sind nicht schwer zu verstehen: Stadtfelder und Waldfelder geben Infanterieeinheiten, die darauf stehen einen Defensivbonus. Desgleichen Farmfelder für Kavallerie. Hügel geben Artillerieeinheiten, die darauf stehen einen Offensivbonus. Den Bonus könnt Ihr auch direkt erkennen, wenn Ihr eine Einheit platziert. Ihre sichtbaren Zahlwerte steigen dann an. Das war es auch schon. Einen Malus wenn ein "falscher" Einheitentyp auf einem Spezialplättchen steht, gibt es nicht.

Mortimer
06.04.20, 18:41
Werter Arminius, Einheiten gewinnen durchaus Erfahrung, aber nur durch Schlachten (auch durch verlorene). Bei den Schlachten gibt es Phasen, in denen man Einheiten nur in das Niemandsland bewegen, aber nicht schießen kann. Ich habe das auch noch nicht vollkommen intus, da ich noch keine Lust hatte, das Handbuch zu bemühen. Die Schlachten manuell zu spielen, ist aber gerade ein wesentlicher Spaß an der Sache.

Nachschub funktioniert meines Wissens nur, wenn man im feindlichen oder neutralen Gebiet mindestens eine Einheit pro rückwärtiger Region stationiert, damit es eine Verbindungslinie zu einer eigenen Stadt gibt. Ohne Besatzung werden diese Regionen wieder neutral bzw. feindlich. Ist mir ja im Westen mit Grant passiert.

Was Städte angeht, so gibt es nach meiner Erinnerung die Möglichkeit der Belagerung. Habe ich noch nicht ausprobiert. Andererseits hat mich der Lee-Superstack auch schon direkt in Washington angegriffen. Dann bekommt der Verteidiger aber Geländekacheln mit Befestigungsanlagen. Vielleicht spielt auch der Fortifikationslevel einer Stadt bei der Frage, ob man angreifen kann oder nicht, eine Rolle.

Mit dem langsamen Aufbau für den Norden gebe ich Euch Recht. Hier könnte ein Problem sein, dass die KI von Beginn an Lee und andere Superhelden zur Verfügung hat, während man selbst händeringend Kommandeure braucht. Der Norden sollte meiner Meinung nach schon 1861 in der Lage sein, gegen Richmond vorzugehen, so dass gewissermaßen die Schlacht bei Bull Run möglich wird. Lee war historisch erst ab 1862 von Relevanz. Bei "War between the States" war er deshalb auch nicht gleich im Spiel.

Tosh
06.04.20, 19:45
(...)während man selbst händeringend Kommandeure braucht.

Das ist genau mein Problem: es ist inzwischen Mai 1862 (kein Typo), und ich habe noch nicht eine Kommandeurskarte erhalten (als Union).
Das behindert strategisch ganz ordentlich.
Habe 4 Kommandeure in Washington und Grant (Nashville) wird nur durch Buell und noch einen 4er Kommandeur unterstützt. Die AI hat derweil in Chattanooga einen 20er Stack mit insgesamt 4 Kommandeuren (zwei 6er dabei: Forrest und Beauregard (?)). Habe trotzdem angegriffen, um zu sehen, was möglich ist, aber nach vier Kampfrunden den Rückzug angetreten. Verluste Union: 2 CSA: 4, gilt aber trotzdem als Major Victory für den Süden. So kann dann auch der mittlere Schwierigkeitsgrad eine - hoffentlich nur vorübergehende - Herausforderung darstellen.

Kardinalinfant
07.04.20, 15:03
Ergänzend zu den Schlachten, wenn es die werten Mitregenten noch nicht begriffen oder aus dem Handbuch angelesen haben eine kurze Einweisung:

Es gibt drei Phasen: Deployment, Kampf und Rückzug. Während der Deployment-Phase darf man seine vorhandenen Einheiten auf dem Schlachtfeld aufstellen (erstmal nur in der hintersten Linie), in der Kampf-Phase wird das ganze ausgefochten und in der Rückzugsphase kann der Sieger dem sich (zwangsweise oder freiwillig) zurückziehenden Feind noch einmal nachsetzen und weitere Verluste anrichten (ggf. aber auch selber erleiden).

Es gibt große und kleine Schlachten. Für große Schlachten müssen beide Kontrahenten eine Mindestzahl an Einheiten aufweisen (Wir glauben jeweils 9, Kommandeure nicht mitgezählt). In den großen Schlachten gibt es drei Linien (waagrecht) auf dem Schlachtfeld, die eigene, in der man eigene Truppen in der Deployment-Phase aufstellt, die gegnerische, in der der Gegner das gleiche tut und in der Mitte das Niemandsland, in das man unter Umständen während der Kampfphase vorrücken kann. Es gibt auch drei Spalten (Senkrecht), die das rechte, mittlere und linke Schlachtfeld abbilden, bestehend aus jeweils 1/3 der eigenen Linie, 1/3 der Niemandsland-Linie und 1/3 der gegnerischen Linie. In jedem dieser gedrittelten Linien haben 4 Einheiten Platz. Bei kleinen Schlachten gibt es keine Spalten, sondern das gesamte Schlachtfeld besteht nur aus zwei Linien (eine eigene, eine gegnerische), die sich direkt gegenüberstehen. Wir bleiben mal bei den großen Schlachten:


Angreifen können sich nur Einheiten, die sich direktgegenüberstehen ohne Niemandsland dazwischen. Einer wird also das Niemandsland betreten müssen um sich der gegnerischen Linie anzunähern. Ausnahme: Artillerie kann das Niemandsland überschießen und direkt aus der eigenen Linie den Gegner in dessen Linie treffen, die Chancen sind allerdings (im Gegensatz zu Victory and glory Napolen, wo Wir fast nie vorgerückt sind sondern immer nur über die Artillerie die Schlachten entschieden haben) gering. Man kann niemals Einheiten ins Niemandsland einer Spalte schicken, wenn dort bereits eine gegnerische steht. Vernichtet (oder vertreibt) man die und der Gegner zieht keine neue Einheit hinein kann man aber in das gleiche Niemandsland einrücken. Einheiten können nur entweder sich bewegen oder aber kämpfen, d.h. man kann nicht im gleichen Zug ins Niemandsland einrücken und noch Einheiten in der gegnerischen Linie angreifen. Ausnahme: Kavallerie hat zwei Aktionen, das können zwei Bewegungen sein oder eine Bewegung und ein Angriff (aber niemals zwei Angriffe). Dass eine Einheit in diesem Zug nicht mehr handeln kann, weil sie sich schon bewegt hat oder gekämpft hat, erkennt man daran, dass sie "angegraut" aussieht. Aus all dem folgt, dass man sich im ersten Zug, in dem man sich auf die gegnerische Linie in einer Spalte zubewegt, zwingend exponieren muss. Man bewegt sich ins Niemandsland und kann dann nicht mehr kämpfen (außer Kavallerie). Der Gegner aber kann sämtliche Einheiten ihn dieser Linie auf die Einheiten feuern lassen, die sich da auf ihn zubewegen. Das kann blutig werden, zumal bewegte (angegraute) Einheiten einen kleinen Verteidigungsmalus bekommen, weil sie "müde" sind. Dennoch wird man Schlachten ohne eine solche Offensive kaum gewinnen können, man sollte sich dabei allerdings auf einen oder maximal zwei der drei Flügel beschränken. Sowohl bei eigenem Angriff als auch bei der Verteidigung können Einheiten "disruptetd" werden, sie erhalten dann ein "D". Solche Einheiten bekommen einen größeren (zusätzlichen) Malus bei Angriff und Verteidigung. Dieses "D" kann (muss aber nicht) in einer der kommenden Runden zu Beginn wieder verschwinden, damit auch der Malus. Bleibt das "D" aber bestehen, bleibt auch der Malus. Zudem kann eine solche Einheit weder vor, noch zurückbewegt werden, sie kann nur noch angreifen. Weitere Tipps: Einheiten Kämpfen in Angriff und Verteidigung wesentlich besser, wenn in der gleichen Linie nicht nur Einheiten eines Typs stehen, sondern mehre verschiedene. Artillerie braucht unbedingt eine Infanterieeinheit neben sich, sonst ist sie sehr viel anfälliger für gegnerische Angriffe. Und natürlich: Je höher die Einheitenerfahrung ist, desto besser kämpft die einzelne Einheit, je höher der Wert des kommandierenden Generals oder der eines Korpskommandeurs auf den Flügeln ist, um so besser kämpft die Einheit (wobei auch der schlechteste Korpskommandeur besser ist als gar keiner) und Infanterie mit Gewehren mit Zügen kämpft besser als Infanterie mit alten Musketen ohne Züge (erkennbar an einem "S"), bei Artillerie gibt es auch solche mit Zügen (erkennbar an einem "R") und solche ohne Züge. Hier kann man aber nicht generell sagen, dass die mit Zügen besser ist. Auf Nahdistanz ist die ohne Züge besser, während auf die Entfernung (wenn man das Niemandsland überschießt) die mit Zügen besser ist. Das sollten die wichtigsten Regeln und Tipps zum Kampfgeschehen selber sein.

Die Schlacht endet, wenn eine Seite sich zurückzieht (was erst nach einer gewissen zufällig bestimmte Zahl von Runden geht) oder aber wenn eine Seite eine Spalte ganz vom Gegner freikämpft. Das ist das eigentliche Ziel einer jeden Schlacht, gelingt das, zieht der Gegner sich ungeordnet zurück, was bedeutet, dass er nicht - wie in einem freiwilligen Rückzug - den Rückzug mit seinen restlichen Truppen decken (und dabei dem Sieger Verluste zufügen) kann, sondern dass der Sieger nochmal (sogar mit Bonus auf die Trefferzahl) unbedrängt auf die fliehenden schießen darf. Umgekehrt darf einem das in einer Schlacht natürlich nicht passieren. Mit Lee/Stonewall haben Wir mit einer derart gewonnen Schlacht vor ein paar tagen mal einen kompletten 20er-Stack der Union einschließlich Generälen in einer einzigen Schlacht vernichtet, bei zwei oder drei eigenen Verlusten.Das gelingt nur selten so gut, manchmal aber eben schon, wenn man weiß, wie es geht.



Zur KI noch ein paar ergänzende Worte: Die KI im höchsten Schwierigkeitslevel erscheint tatsächlich deutlich besser zu sein. Jedenfalls mit der Konföderation und solange man noch nicht alle Kniffs perfekt beherrscht, ist sie eine Herausforderung. Wir haben gestern abend und heute morgen drei mal angespielt: Die KI beherrscht überraschende Angriffe per forced march ebenso, wie strategische Eisenbahnnutzung (also Verlegen von Truppen per Bahn, marschieren [ja, das geht in ein und derselben Runde!] und angreifen), sogar beides in Kombination. Sie kann so überraschende Schwerpunkte bilden und zuschlagen, wo man es auf den ersten Blick nicht erwartet hätte, wo es aber umso mehr weh tut. Auch Landungen von See aus erfolgen (und auch die tun weh), zudem scheint sie extrem auf die Seeblockade zu spielen, was dann für den Konföderierten-Spieler kaum zu kontern ist.

Arminius
07.04.20, 17:13
Vielen Dank für die Erklärung einer Schlacht. Warum geht das nicht mehr ingame? Schade. Andere Spiele können es doch auch (siehe Aggressors: Ancient Rome, ein Informationsinforno).

Bitte meine letzte Nachricht nicht missverstehen. Es klingt zuviel Frust daraus hervor. Es ist dennoch ein gutes Spiel und kann nur noch besser werden.

Mortimer
07.04.20, 21:45
Werter Kardinalinfant, danke für die Ausführungen. Das Meiste davon war mir bekannt, was mich aber anfangs irritierte, ist der Umstand, dass Infanterie keine Reichweite von 2 hat. Oder sagen wir besser: dass Gewehre keine Reichweite von 2 haben. Der Unterschied zwischen Gewehr und Muskete besteht ja vor allem darin, dass Gewehre eine gezogenen Lauf haben, was eine deutlich höhere Reichweite ermöglicht. Ich wünschte mir, dies würde man im Spiel berücksichtigen. Das könnte zugegebenermaßen ein Problem mit der Balance ergeben, denn der Norden kann (historisch korrekt) relativ schnell seine Truppen überwiegend mit weitreichenden Gewehren ausrüsten. Nebenbei bemerkt gibt es im Spiel auch noch Repetiergewehre, was durch ein Doppel-R auf dem Einheitencounter gekennzeichnet wird.

Kavallerie wird im Spiel eigentlich nicht in ihrer historischen Rolle dargestellt. Die Kavallerieattacke war gerade aufgrund der Dominanz des Gewehrs im Bürgerkrieg keine probates Mittel mehr. Im Kampf verhielt sich Kavallerie wie Infanterie, der Vorteil war aber die Schnelligkeit im Gelände, was vor allem zur Aufklärung und zu kleineren Raids genutzt wurde. Man könnte der Reiterei eine entsprechende Bedeutung im Spiel geben, aber dafür müsste man die ganze Engine ändern (es gibt keinen Fog of War, den man aufklären könnte etc.)

Was mir noch aufgefallen ist: Warum unterliegt der strategische Transport via Schiff oder Bahn der Abnutzungsregel für die Wintermonate? Erscheint mir nicht logisch.

Bei der Beschreibung des Kampfsystems kann man noch auf die Tooltipps verweisen, die aufpoppen, wenn man eine eigene feuerfähige Einheit anwählt und mit der Maus auf einen Gegner geht. Da steht dann eine Gefechtsprognose, wie erfolgreich der Angriff voraussichtlich sein wird. Das trifft dann aber nicht immer zu.



Vielen Dank für die Erklärung einer Schlacht. Warum geht das nicht mehr ingame? Schade. Andere Spiele können es doch auch (siehe Aggressors: Ancient Rome, ein Informationsinforno).
Bitte meine letzte Nachricht nicht missverstehen. Es klingt zuviel Frust daraus hervor. Es ist dennoch ein gutes Spiel und kann nur noch besser werden.

Werter Arminius, das Handbuch ist sehr überschaubar und erfordert keine exzessive Lektüre. Lasst euch die taktischen Schlachten nicht entgehen, die sind nämlich recht spaßig. Ich habe heute dem Lee-Superstack mit inferioren Kommandeuren einen knappen Sieg abgerungen, indem ich meine numerische Überlegenheit (25 zu 15) ausspielte und die Möglichkeiten des Kampfsystems berücksichtigte. Das war sehr spannend. Ich hatte Geländevorteile im Zentrum, wo ich die "moderne" Artillerie auf Hügeln postierte (Kampfwert steigt auf 2!) und auch meinen besten Korpskommandeur aufstellte. Achtet auf Einheiten in Unordnung bzw. auf ermüdete Einheiten und konzentriert darauf das Feuer der Artillerie! Die Offensive ist wirklich tricky, denn beim Vormarsch geraten die Jungs unter mörderisches Feuer. Mein Angriff im Zentrum ist glatt zusammengebrochen, obwohl es vorteilhafte Geländekacheln im Niemandsland gab. Die Entscheidung fiel aber auf meiner linken Flanke, wo Lee durchzubrechen versuchte. Er brach aber nicht durch, sondern verbrauchte die letzten Reserven, während ich meine Lücken problemlos stopfen konnte. Da blieb ihm nur der Rückzug, es war ein kleines Gettysburg :D

Kardinalinfant
08.04.20, 10:09
Vielen Dank für die Erklärung einer Schlacht. Warum geht das nicht mehr ingame? Schade. Andere Spiele können es doch auch (siehe Aggressors: Ancient Rome, ein Informationsinforno).

Bitte meine letzte Nachricht nicht missverstehen. Es klingt zuviel Frust daraus hervor. Es ist dennoch ein gutes Spiel und kann nur noch besser werden.

Wie der werte Mortimer anspricht, gibt es im Spiel während der Schlachten durchaus eine hilfreiche Informationsquelle:


Bei der Beschreibung des Kampfsystems kann man noch auf die Tooltipps verweisen, die aufpoppen, wenn man eine eigene feuerfähige Einheit anwählt und mit der Maus auf einen Gegner geht. Da steht dann eine Gefechtsprognose, wie erfolgreich der Angriff voraussichtlich sein wird. Das trifft dann aber nicht immer zu.

Neben der Prognose über die Erfolgsaussichten (da steht dann bspw. "crushing Attack + 11") sieht man auch grob, wie die zustande kommt, weil einzelne Faktoren aufgelistet werden. Daran kann man dann sehen, was man künftig beachten sollte, um den Angriff und ganze Schlachten noch erfolgreicher zu gestalten. Die Gefechtsprognose bedeutet übrigens Folgendes: Attacken werden mit einem 20-seitigen Würfel gewürfelt. Das Ergebnis des Würfelwurfs muss kleiner oder gleich einem Wert sein, der sich aus sämtlichen in den Kampf einfließenden Werten (also bspw. Werte der Kommandeure) ergibt. Dieser Wert ist derjenige, der als Zahl im Tooltipp, den der werte Mortimer anspricht, angezeigt wird. + 11 heißt also, dass man eine Chance von 11/20 auf einen Treffer beim Gegner hat. Ein Treffer heißt im Übrigen dann noch nicht, ob es auch Auswirkungen gibt, es wird nämlich im Falle eines Treffers nochmal mit einem W20 gewürfelt, diesmal gegen andere Faktoren, wobei insbesondere die Qualitätsstufe der gegnerischen Einheiten und die Qualität eines gegnerischen Korpskommandanten auswirken. Hierbei kann das Ergebnis dann immer noch lauten, dass der Treffer keine Auswirkungen hat (nur falls sich jemand wundert, warum man auch bei Attack-Werten von + 11, + 12 o.ä. in deutlich weniger als der Hälfte der Fälle tatsächlich den Gegner vom Spielfeld kegelt).

Wenn Ihr Euch also auf diese angezeigte Zahl beschränkt und versucht, diese möglichst hoch zu bringen, seid Ihr schon ziemlich weit im Verständnis. Bleibt dran, der werte Mortimer hat Recht, die Schlachten sind das Salz in der Suppe, zudem dürfte es schwer werden ohne deutliche Siege in Schlachten (die man eigentlich nur einfährt, wenn man die Schlachten selber steuert) eine Partie zu gewinnen.



Werter Kardinalinfant, danke für die Ausführungen. Das Meiste davon war mir bekannt, was mich aber anfangs irritierte, ist der Umstand, dass Infanterie keine Reichweite von 2 hat. Oder sagen wir besser: dass Gewehre keine Reichweite von 2 haben. Der Unterschied zwischen Gewehr und Muskete besteht ja vor allem darin, dass Gewehre eine gezogenen Lauf haben, was eine deutlich höhere Reichweite ermöglicht. Ich wünschte mir, dies würde man im Spiel berücksichtigen. Das könnte zugegebenermaßen ein Problem mit der Balance ergeben, denn der Norden kann (historisch korrekt) relativ schnell seine Truppen überwiegend mit weitreichenden Gewehren ausrüsten. Nebenbei bemerkt gibt es im Spiel auch noch Repetiergewehre, was durch ein Doppel-R auf dem Einheitencounter gekennzeichnet wird.

Der Punkt dürfte in der Tat das Balancing sein, denn dann hat der Süden in der Tat kaum Chancen auf einen Sieg. Zudem haben die Developer da möglicherweise einen weiteren Punkt in Gedanken gehabt: Viele Attacken der Infanterie beschränkten sich nicht nur auf das Feuergefecht, sondern nach vorbereitendem Feuer ging es zum Sturmangriff mit Bajonett und Gewehrkolben. Da helfen natürlich die gezogenen Gewehre nicht weiter. Insofern können Wir mit dieser Designentscheidung leben.



Kavallerie wird im Spiel eigentlich nicht in ihrer historischen Rolle dargestellt. Die Kavallerieattacke war gerade aufgrund der Dominanz des Gewehrs im Bürgerkrieg keine probates Mittel mehr. Im Kampf verhielt sich Kavallerie wie Infanterie, der Vorteil war aber die Schnelligkeit im Gelände, was vor allem zur Aufklärung und zu kleineren Raids genutzt wurde. Man könnte der Reiterei eine entsprechende Bedeutung im Spiel geben, aber dafür müsste man die ganze Engine ändern (es gibt keinen Fog of War, den man aufklären könnte etc.)

So ist die Kavallerie aber auch angelegt. In der Schlacht sind die Kavalleristen die schlechtesten Einheiten, sie können sich aber schneller bewegen (2 Aktionen/Zug) und auch zurückziehen. Und außerhalb der Schlacht bietet Kavallerie zumindest den Vorteil, eine deutlich erhöhte Chance zu haben, sich zurückzuziehen, wenn eine Armee nur aus Kavallerie besteht. Insofern sind Raids bis zu einem gewissen Punkt möglich. Wir sind aber bei Euch, dass das stärker implementiert werden könnte. Auch 2 Felder Bewegungsreichweite außerhalb von Schlachten für reine Kavalleriearmeen wären eine gute Idee.



Was mir noch aufgefallen ist: Warum unterliegt der strategische Transport via Schiff oder Bahn der Abnutzungsregel für die Wintermonate? Erscheint mir nicht logisch.

Ja, es wäre aber ein weiterer bedeutender Vorteil der Union, wären Transporte von der Regel ausgeschlossen, da die Konföderation per Bahn nur wenig und per Schiff gar nicht transportieren kann. Im Prinzip führen die Wintermonate zu völligem Stillstand in den Operationen, daher hätten Wir das nicht gebraucht. Es kann allerdings sein, dass der menschliche Spieler in einem Ausnahmefall davon einen Vorteil hat, sich doch zu bewegen, da er so um den preis von ein paar Einheitenverlusten möglicherweise wertvolle Positionen besetzen oder die KI ausmanövrieren kann. Die haben Wir nämlich tatsächlich noch nie im Winter ziehen sehen.


Uns stört momentan eher die Karte. Teilweise ist nämlich nicht oder nur schwer erkennbar, in welche Felder man von einem Feld weiter ziehen kann. Das kann dann zu bösen Überraschungen führen, wenn der ganze Feldzugsplan scheitert, weil man entgegen dem gewonnen optischen Eindruck Feld A von Feld B aus gar nicht betreten kann. Wäre einfach lösbar, wenn nicht nur das angeklickte Feld farblich hervorgehoben würde, sondern (in einer anderen Farbe) auch sämtliche davon betretbaren Felder.

Mortimer
08.04.20, 14:42
So ist die Kavallerie aber auch angelegt. In der Schlacht sind die Kavalleristen die schlechtesten Einheiten, sie können sich aber schneller bewegen (2 Aktionen/Zug) und auch zurückziehen. Und außerhalb der Schlacht bietet Kavallerie zumindest den Vorteil, eine deutlich erhöhte Chance zu haben, sich zurückzuziehen, wenn eine Armee nur aus Kavallerie besteht. Insofern sind Raids bis zu einem gewissen Punkt möglich. Wir sind aber bei Euch, dass das stärker implementiert werden könnte. Auch 2 Felder Bewegungsreichweite außerhalb von Schlachten für reine Kavalleriearmeen wären eine gute Idee.


Ja, es wäre aber ein weiterer bedeutender Vorteil der Union, wären Transporte von der Regel ausgeschlossen, da die Konföderation per Bahn nur wenig und per Schiff gar nicht transportieren kann. Im Prinzip führen die Wintermonate zu völligem Stillstand in den Operationen, daher hätten Wir das nicht gebraucht. Es kann allerdings sein, dass der menschliche Spieler in einem Ausnahmefall davon einen Vorteil hat, sich doch zu bewegen, da er so um den preis von ein paar Einheitenverlusten möglicherweise wertvolle Positionen besetzen oder die KI ausmanövrieren kann. Die haben Wir nämlich tatsächlich noch nie im Winter ziehen sehen.


Ich hatte auch daran gedacht, dass Kavallerie vielleicht 2 Regionen pro Runde durchqueren können sollte. Ich habe schon überlegt, solche Vorschläge mal im Steam-Foum einzubringen, da gibt es nämlich einen Thread des Entwicklers, in dem man Wünsche äußern kann. Eine kleine Armee nur aus Kavallerie zu bilden, ist übrigens eine interessante Idee.

Strategische Transporte sollten im Winter meiner Ansicht nach möglich sein. Die Leute erfrieren oder verhungern ja nicht, wenn sie im Zug sitzen. Ich würde das gerne nutzen, um Frühjahrsoffensiven vorbereiten zu können.

Was mich im Augenblick am meisten stört, ist die relativ langsame Aufbauphase (aus Sicht der Union gesprochen, aber für den Süden wird es sich wohl ähnlich verhalten). Da die KI fast nur mit Superstacks agiert, muss ich auch solche Stacks bilden, sonst braucht man gar nicht erst in die Schlacht zu ziehen. Das dauert dann aber eine ganze Weile (schon alleine, weil es anfangs zu wenige Offiziere gibt). Es wäre schön, wenn auch die KI verstärkt mit kleineren Armeen agieren würde, so dass es sehr schnell regionale Brennpunkte gäbe, an denen tatendurstige Komandeure mit wenigen Truppen in zähen Kleingefechten um die Hoheit über einzelne Staaten ringen. In meiner Partie ist es jetzt März 1862 und es gab noch keine einzige Schlacht!

Im Westen habe ich jetzt eine interessante Konstallation hergestellt: Meade marschiert von Louisville Richtung Nashville, während sich Grant den Mississippi entlang vorgearbeitet hat. Eine kleine Abteilung unter Führung eines Stufe 2-Offiziers hat handstreichartig das unverteidigte Memphis eingenommen, wobei die Hauptarmee unter Grant den Nachschubweg offenhält. Bei Vicksburg und Chattanooga stehen große Rebellenhaufen. Mal sehen, was die dagegen unternehmen. Ich habe jetzt mal den einfachen Schwierigkeitsgrad gewählt, damit nicht von Anfang an Lee und Stonewall dabei sind und den Osten zumauern. Ich lasse jetzt einen 25er-Stack nach Richmond marschieren. Die Rebellen haben sich im Shenandoah-Tal aufgestellt. Ich greife jetzt an, es muss ja mal etwas passieren...:ph:

Tosh
08.04.20, 22:07
Uns stört momentan eher die Karte. Teilweise ist nämlich nicht oder nur schwer erkennbar, in welche Felder man von einem Feld weiter ziehen kann. Das kann dann zu bösen Überraschungen führen, wenn der ganze Feldzugsplan scheitert, weil man entgegen dem gewonnen optischen Eindruck Feld A von Feld B aus gar nicht betreten kann. Wäre einfach lösbar, wenn nicht nur das angeklickte Feld farblich hervorgehoben würde, sondern (in einer anderen Farbe) auch sämtliche davon betretbaren Felder.

Damit zusammenhängend: bei manchen Städten ist schwer ersichtlich, welche Regionen / Provinzen besetzt sein müssen, um sie belagern und vom supply abschneiden zu können.

Kavallerie ist aber wohl nach wie vor sehr effektiv gegen Artillerie.

Kardinalinfant
09.04.20, 12:58
Damit zusammenhängend: bei manchen Städten ist schwer ersichtlich, welche Regionen / Provinzen besetzt sein müssen, um sie belagern und vom supply abschneiden zu können.

Das stimmt. In diesem Zusammenhang ist auch die Supply-Regel - wie Wir sie verstehen - unsinnig. Liegt eine Stadt auf der Grenze zwischen zwei Gebieten, die man also beide besetzen muss, um die Stadt belagern zu können und führt die Eisenbahnlinie zwischen beiden Staaten durch diese Stadt, dann wäre eine Armee, die in das weiter entfernt liegende Gebiet zieht von der eigenen Versorgung abgeschnitten und würde daher ebensolche Verluste erleiden, wie der Verteidiger. Im Grunde sind sinnvolle Belagerungen in so einer Situation gar nicht durchzuführen. Ging Uns letzthin so - Wir glauben bei Vicksburg -. Nachdem dort auch die Verstärkungen der Konföderierten in Teilen aufgestellt werden (und zwar auch dann noch, wenn die Stadt vom Rest des Staatsgebietes völlig abgeschnitten ist), müssten Wir die Stadt zwingend belagern, um sie irgendwann einzunehmen. Können Wir aber nicht, da die eine Hälfte der Armee dann mangels Versorgung eingehen würde. Stürmen geht auch nicht, da in der Stadt ein 20er Stack steht (+ weitere frisch ausgehobene Truppen und das werden immer mehr, s.o.) und die Stadt nicht unerheblich befestigt ist...:mad:

Mortimer
09.04.20, 15:36
Versucht doch folgendes: Nehmt einen subalternen Offizier, gliedert ihn mit nur einer Einheit aus und besetzt die zweite an die Stadt angrenzende Region. Laut Handbuch erleidet eine Einzeleinheit keine Reibungsverluste. Dann müsste der Belagerungsring geschlossen sein. Wenn der Gegner einen Ausfall wagt, könnt ihr ihn vor den Toren der Stadt zur Schlacht stellen. Außerdem könntet ihr in Kanonenboote investieren und versuchen, die Stadt sturmreif zu schießen. Falls ihr die Battle Card „Reinforcements“ habt, stellt Ihr neben die Hauptarmee noch eine Abteilung mit fünf Einheiten auf. Dann könnte man einen Sturmangriff auf Vicksburg riskieren, denn mit Ausspielen der Karte habt Ihr 30 Einheiten im Kampf (falls die Hauptarmee ein 25er-Stack ist).

Ich finde die ganze Situation übrigens recht realistisch, denn historisch war die Einnahme von Vicksburg ja auch kein Spaziergang...

Arminius
09.04.20, 21:30
Wir finden es bedauerlich, dass nicht ersichtlich ist, ob Wir nun eine Nachschublinie errichtet haben oder nicht. Das können Wir momentan nur schätzen. Nach Vicksburg sind nur unsere Kanonenboote gekommen. Wir ließen Uns mit Grant auf einen Kampf mit Johnson südlich von Memphis ein und hatten keine Chance. Bei Nashville waren Wir im selben Spiel erfolgreicher. Weiter gehts. Danke für die Verdeutlichung der Schlachtenmechanik.

Mortimer
09.04.20, 22:09
Achtet darauf, ob im Einheitenfenster die Warnung "out of supply" erscheint. Wenn Ihr eine Verbindungslinie entlang der Eisenbahn habt und diese führt zu einer eigenen Nachschubquelle, sollte es keine Probleme geben. Wichtig ist aber, dass die entsprechenden Regionen und Städte jeweils von einer Bigade besetzt sind, sofern das Territorium zur CSA gehört (also nicht neutral). Sobald dort die Truppen abgezogen werden, konvertiert das Gelände wieder zum ursprünglichen Besitzer.

Johnston hat doch meines Wissens einen Kampfwert von 7 oder 8. Hatte er brauchbare Korpskommandeure? Und welche hattet Ihr? Ich habe aus den letzten Kämpfen die Erfahrung gezogen, dass hier laut des russischen Sprichworts die Artillerie der Kriegsgott ist. In dieser Hinsicht hat die Union aufgrund der Industriekapazität die besseren Karten. Ich war zum Teil im Bereich der Artillerie 5:1 überlegen und konnte damit brauchbare Ergebnisse erzielen. Ich stelle in der Regel zwei Batterien pro Abschnitt auf und versuche Lücken in die feindlichen Linie zu schlagen. Das zwingt den Gegner zum Einsatz von Reserven, noch bevor die Infanterie zum Einsatz kommt. Wenn sich an einem Abschnitt eine günstige Gelegenheit ergibt (gegnerische Einheiten ermüdet, in Unordnung oder in Unterzahl), sollte man abwägen, ob ein Vorrücken trotz des Risikos angebracht ist. Manchmal hat man vorteilhaftes Gelände im Niemandsland, was die Chance erhöht, das feindliche Feuer zu überstehen. Die besten Einheiten behalte ich wenn möglich in Reserve, um sie im kritischen Augenblick nachrücken zu lassen. Greifen die Rebellen ihrerseits an, ist Artillerie ebenfalls sehr hilfreich.

Heikel für den Angreifer ist übrigens die Begrenzung der Schlachten auf 8 Runden. Hat der Angreifer bis dahin nicht den Sieg errungen, muss er sich zurückziehen und die Schlacht gilt als Niederlage. Das habe ich im Handbuch überlesen und war dann bei Einblendung des Hinweises verblüfft. Und noch etwas habe ich erst jetzt erkannt: Man muss mit dem Sammeln geflohener Einheiten sehr vorsichtig sein, denn das senkt den Kommandowert des Armeebefehlshabers. Ich hatte mich schon gewundert, warum ein Kommandeur mit dem Wert 6 in der Schlacht plötzlich nur noch den Wert 4 hatte...

Arminius
09.04.20, 22:28
Achtet darauf, ob im Einheitenfenster die Warnung "out of supply" erscheint. Wenn Ihr eine Verbindungslinie entlang der Eisenbahn habt und diese führt zu einer eigenen Nachschubquelle, sollte es keine Probleme geben. Wichtig ist aber, dass die entsprechenden Regionen und Städte jeweils von einer Bigade besetzt sind, sofern das Territorium zur CSA gehört (also nicht neutral). Sobald dort die Truppen abgezogen werden, konvertiert das Gelände wieder zum ursprünglichen Besitzer.

Johnston hat doch meines Wissens einen Kampfwert von 7 oder 8. Hatte er brauchbare Korpskommandeure? Und welche hattet Ihr? Ich habe aus den letzten Kämpfen die Erfahrung gezogen, dass hier laut des russischen Sprichworts die Artillerie der Kriegsgott ist. In dieser Hinsicht hat die Union aufgrund der Industriekapazität die besseren Karten. Ich war zum Teil im Bereich der Artillerie 5:1 überlegen und konnte damit brauchbare Ergebnisse erzielen. Ich stelle in der Regel zwei Batterien pro Abschnitt auf und versuche Lücken in die feindlichen Linie zu schlagen. Das zwingt den Gegner zum Einsatz von Reserven, noch bevor die Infanterie zum Einsatz kommt. Wenn sich an einem Abschnitt eine günstige Gelegenheit ergibt (gegnerische Einheiten ermüdet, in Unordnung oder in Unterzahl), sollte man abwägen, ob ein Vorrücken trotz des Risikos angebracht ist. Manchmal hat man vorteilhaftes Gelände im Niemandsland, was die Chance erhöht, das feindliche Feuer zu überstehen. Die besten Einheiten behalte ich wenn möglich in Reserve, um sie im kritischen Augenblick nachrücken zu lassen. Greifen die Rebellen ihrerseits an, ist Artillerie ebenfalls sehr hilfreich.

Heikel für den Angreifer ist übrigens die Begrenzung der Schlachten auf 8 Runden. Hat der Angreifer bis dahin nicht den Sieg errungen, muss er sich zurückziehen und die Schlacht gilt als Niederlage. Das habe ich im Handbuch überlesen und war dann bei Einblendung des Hinweises verblüfft. Und noch etwas habe ich erst jetzt erkannt: Man muss mit dem Sammeln geflohener Einheiten sehr vorsichtig sein, denn das senkt den Kommandowert des Armeebefehlshabers. Ich hatte mich schon gewundert, warum ein Kommandeur mit dem Wert 6 in der Schlacht plötzlich nur noch den Wert 4 hatte...

Wir hatten einen Korps-Kommandanten weniger, die anderen waren einen Punkt schlechter als die Korpsgeneräle der Rebellen. Unsere Artillerie trifft auch eher schlecht. Es waren wahrscheinlich zu wenig Einheiten und ein General zu wenig. Wir hätten Uns nicht von Johnson provozieren lassen sollen, aber da Wir so erfolgreich bei Nashville waren, wurden Wir übermütig. Mehr Truppen hätten die Rebellen im Westen vernichtend geschlagen.

Mortimer
10.04.20, 15:22
Bei der 8 Runden-Regel scheine ich mich getäuscht zu haben. Gestern habe ich mit Grant einen Rebellenhaufen vor Vicksburg angegriffen und konnte keine Entscheidung erzwingen, aber nach der letzten Runde wurde die Schlacht dennoch als knapper Sieg für Grant gewertet. Vielleicht wird dabei vom Programm die Gesamtsituation zugrunde gelegt. Oder die KI wollte sich am Ende der letzten Runde zurückziehen. Es gab für mich auch die Möglichkeit der Verfolgung.

Die Gefechtskalkulation ist doch recht undurchsichtig. Wie Kardinalinfant schon bemerkte, heißt eine positive Prognose noch gar nichts. Meine Ari hatte teilweise im Tooltipp einen Angriff von +11 oder +12 und konnte dennoch nur vereinzelt eine Wirkung erzielen. Ein gewisser Unsicherheitsfaktor ist in Ordnung, aber vielleicht wäre es doch besser, hier wirklich das Resultat nach Einberechnung aller Faktoren anzuzeigen und nicht die Hälfte im Verborgenen zu halten.

Wenn ich den Review bei Gamershall schreiben würde (leider scheint GH tot zu sein), so würde ich Kritik am Interface anbringen. Hier sind einige Lösungen gelinde gesagt suboptimal. In jedem Grand Strategy-Titel gibt es oben eine Leiste mit den wichtigsten Informationen (Übersicht der Ressourcen usw.). Hier aber nicht. Dafür muss man diese umständliche Liste aufrufen und durchscrollen. In vielen vergleichbaren Spielen sehe ich beim Anklicken einer Region auch zugleich ohne Umschweife, welche Einheiten dort stehen. Hier aber nicht, da sich die Spielzeugsoldaten auf der Karte gegenseitig verdecken und es zudem keine entsprechende Anzeige in einem Info-Feld gibt. Wenn ich also Einheiten vereinen will, muss ich erst den Haufen auseinanderschieben und dann alle Einheiten durchklicken, um zu sehen, um was es sich da genau handelt. In den Schlachten wünsche ich mir einen Rundenzähler, damit ich auch immer weiß, wann das Limit erreicht ist. Ich habe versucht mitzuzählen, aber im Chaos des Gefechts kann ich mir das einfach nicht merken.

Hier meine Bewertung: Das Spiel würde von mir im GH-Review 80% erhalten, weil es einfach Spaß macht und mich länger an den Bildschirm fesselt. Die Mischung aus einfachen Elementen, die aber zusammen eine gewisse Komplexität erzeugen, ist meiner Ansicht nach gelungen. Die taktischen Schlachten sind spannend, wenn auch das System nicht ganz transparent ist. Glück und Pech spielen hier (wie auch bei den Ereigniskarten) keine ganz kleine Rolle, aber das ist im Leben ja auch so. Für Bürgerkriegsfans definitiv zu empfehlen. Aber wie gesagt: das Interface!!

Ich finde das Spiel übrigens auch auf dem einfachen Schwierigkeitsgrad noch immer recht anspruchsvoll. In meiner laufenden Partie als Union gab es im Frühjahr und Sommer 1862 erbitterte Schlachten mit wechselndem Kriegsglück. Memphis und Nashville sind gefallen, aber in Vicksburg steht eine Rebellenarmee, die zum Teil aus beinharten Veteranen besteht und die Stadt zur uneinnehmbar scheinenden Festung macht. Das Hauptproblem: Ich habe zwar mit Kanonenbooten die Fortifikation eingeebnet, aber der Verteidiger in einer Stadt erhält sehr günstige Geländekacheln. Dann hat ein Veteran der Stufe 2 schon mal einen Kampfwert von 4! Ein Angriff über meist offenes Gelände muss dann natürlich im mörderischen Abwehrfeuer zusammenbrechen. Eigentlich ziemlich realistisch. Ist eigentlich eine komplett abgeschnittene Stadt "out of supply"? Wenn ja, müsste die Besetzung des westlichen Ufers des Mississippi eine Blockade verursachen.

Im Osten ist die Situation nicht ungünstig: Lee wurde immer noch nicht aktiviert, die ANV besteht nur noch aus 14 Brigaden und verfügt kaum über Artillerie. Aber meine Potamac-Armee hat ebenfalls heftige Verluste erlitten und ist zwischenzeitlich auf 10 bis 12 Brigaden zusammengeschrumpft. Ich konnte aber einige hübsche Ereigniskarten ausspielen, die zu einer Massenaushebung von Truppen führten. Die KI ist wirklich nicht die schlechteste. Ich konnte Richmond einnehmen, aber die ANV versuchte dann, mich von den rückwärtigen Verbindungen abzuschneiden. Der Rückmarsch nach Washington D.C. war unvermeidlich, aber bis dorthin wäre die Armee aufgrund von Desertion, Krankheit und Hunger ausgelöscht worden. Meine Rettung war die Kombination der Karten "Gewaltmarsch" und "Verstärkung", denn so konnte ich die Rebellen in der Wilderness zum Kampf stellen und verbündete Truppen aus benachbarten Regionen zur Hilfe rufen. Solch epische Situationen sind herrlich!

Djugard
10.04.20, 18:52
Gibt es irgendein Spiel, dieser oder einer ähnlichen Art, das auch die deutsche Sprache unterstützt? Mein Englisch ist leider viel zu schlecht, um mich in so ein Spiel reinfuchsen zu können.

Mortimer
11.04.20, 21:13
Gibt es irgendein Spiel, dieser oder einer ähnlichen Art, das auch die deutsche Sprache unterstützt? Mein Englisch ist leider viel zu schlecht, um mich in so ein Spiel reinfuchsen zu können.

Habt Ihr das nicht schon auf Seite 1 dieses Threads gefragt? Da sieht es beim Thema Amerikanischer Bürgerkrieg eher mau aus. Die "Ultimate General"-Reihe vielleicht, aber die gefällt Euch ja nicht so gut. "Sid Meiers Gettysburg" gab es vor über 20 Jahren auch auf Deutsch. Mehr fällt mir momentan nicht ein...

Kardinalinfant
11.04.20, 22:01
Und dann natürlich noch https://de.wikipedia.org/wiki/North_%26_South_(Computerspiel), die Älteren unter uns werden sich erinnern :opa:

Aber mal im Ernst, werter Djugard, das Spielprinzip ist denkbar einfach, das Bewegen von Einheiten und die sonstigen Basics fast selbsterklärend. Ihr schafft das und bei den Feinheiten helfen Wir und sicherlich auch Andere jederzeit gerne! :)

Djugard
11.04.20, 22:35
Ja, das kann durchaus sein werter Mortimer - ich werde/bin alt und vergesse schnell. Edit: Habe gerade nachgesehen - ja, habe ich, aber ich habe eben keinen Vorschlag betreffend eines Spiels in deutscher Sprache erhalten. Da muss meiner Meinung nach auch einmal eine zweite Frage danach erlaubt sein. Falls so etwas nicht gewünscht ist, werde ich ab jetzt sehr, sehr vorsichtig mit Fragen in diesem Forum sein.

Ok, Kardinalinfant - ihr habt mir Mut gemacht. Ich werde mich an dieser Simulation versuchen!

Mortimer
11.04.20, 23:00
Ja, das kann durchaus sein werter Mortimer - ich werde/bin alt und vergesse schnell. Edit: Habe gerade nachgesehen - ja, habe ich, aber ich habe eben keinen Vorschlag betreffend eines Spiels in deutscher Sprache erhalten. Da muss meiner Meinung nach auch einmal eine zweite Frage danach erlaubt sein. Falls so etwas nicht gewünscht ist, werde ich ab jetzt sehr, sehr vorsichtig mit Fragen in diesem Forum sein.


Kein Problem. Fragt ruhig doppelt oder dreifach, wenn es sein muss. Von den alten Wargamern hier merkt das normalerweise sowieso niemand, da sie ebenfalls alt sind und sich folglich nicht an die Frage erinnern werden. Es war mir auch nur aufgefallen, weil ich den Thread noch einmal von vorne gelesen habe...:D. Kleiner Spaß am Rande.

Ich kann mich dem werten Kardinalinfant nur anschließen. Wenn Euch das Spiel interessiert, holt es Euch. Hier könnt Ihr fragen. Was hier bisher besprochen wurde, reicht außerdem fast schon als Ersatz für das englische Handbuch.

Djugard
11.04.20, 23:17
Ok, entschuldigt meine etwas impulsive Antwort - ich könnte es jetzt auf die aktuelle Situation schieben, aber mein ständig hoher Blutdruck kommt von den nicht mehr zählbaren Niederlagen in Strategiespielen. ;-) Ich spiele sie trotzdem gerne, auch wenn ich in jedem MP-Spiel Kanonenfutter bin. Ich wünsche euch allen hier schöne Ostern!

PS: Damit wird das Spiel morgen angeschafft. Ich danke sehr fürs Mut machen!

Mortimer
12.04.20, 15:15
So, habe das Spiel als Union auf einfachem Schwierigkeitsgrad abgeschlossen: Die CSA mussten im Sommer 63 aufgeben. Ich habe Vicksburg ignoriert und mit kleinen Abteilungen die umliegenden Städte am Golf von Mexiko ohne Gegenwehr erobert. Die Rebellen in Vicksburg blieben untätig, wären aber beim Verlassen der Festung ohnehin von Grant abgefangen worden. Die Rebellenarmee in Chattanooga wollte sich nicht zum Kampf stellen und gab die Stadt auf. Im Osten konnte die Nord-Virginia-Armee nicht endgültig besiegt werden, aber letztlich gab die materielle und personelle Überlegenheit des Nordens den Ausschlag. Es war trotzdem sehr spannend. Von den neun großen Schlachten ging lediglich in fünfen der Sieg an die Union.

Jetzt probiere ich die Konföderierten (zunächst auch auf einfach). Das erfordert eine gewisse Umstellung. Die Mittel fließen da schon deutlich spärlicher. Das Limit bei der Artillerie ist recht strikt. Dafür haben einige Einheiten von Beginn an Veteranenstatus. Die KI hat mich gleich mit einer amphibischen Landung in Wilmington überrascht. Da landete zwar nur eine Einheit, aber dies zwang mich, eine Abteilung zur Befreiung der Stadt bereitzustellen. Interessanterweise operiert die KI im Osten mit zwei großen Armeen. Ich habe dies im Westen ausgenutzt. Forrest und Price sind mit einer verwegenen kleinen Truppe nach St. Louis marschiert und haben die Stadt eingenommen. Allerdings ist die Bahnlinie nach Memphis unterbrochen, was unbedingt behoben werden muss. Johnston erzielte in einem Scharmützel vor den Toren von Louisville einen ersten Erfolg für die Waffen des Südens, konnte aber die Stadt aufgrund unzureichender Kräfte nicht nehmen. Grant ist mit einem Superstack vor die Tore Richmonds marschiert, was mir jetzt erlaubt, die Lee/Stonewall-Ereigniskarte zu ziehen. Das Management der Blockadebrecher ist ganz nett. Mobile ist derzeit der einzige offene Hafen, aber auch anderswo können meine Schiffe noch ungehindert auslaufen, da der Blockadewert erst bei 10% liegt.

Tosh
12.04.20, 17:08
Die CSA mussten im Sommer 63 aufgeben.
Dieses frühe Ende scheint zu bestätigen, was auch im Steam Forum schon verschiedentlich zu lesen war: dass selten ein Spiel die Jahre 64 / 65 erreicht.
Hoffe der Entwickler bessert da noch nach.

Djugard
12.04.20, 17:11
Vielen Dank werter Mortimer für den interessanten und spannenden Bericht. Das macht Lust auf mehr. Ich habe mir Victory and Glory Civil War inzwischen geholt, werde aber erst heute Abend oder morgen zum Armeen verschieben kommen. Ich bedanke mich bei allen hier im Forum, die mir bewusst oder unbewusst das Spiel empfohlen haben.

Mortimer
12.04.20, 17:29
Dieses frühe Ende scheint zu bestätigen, was auch im Steam Forum schon verschiedentlich zu lesen war: dass selten ein Spiel die Jahre 64 / 65 erreicht.
Hoffe der Entwickler bessert da noch nach.

Könnte einerseits am einfachen Schwierigkeitsgrad liegen. Man bekommt schon einige Vorteile: Es darf nach jedem Zug eine Ereigniskarte gezogen werden, die gegnerischen Offiziere haben niedrigere Kommandowerte, Lee und Stonewall waren nicht im Spiel (vielleicht auch Pech für die KI beim Aktivieren neuer Kommandeure bzw. die Lee/Stonewall-Ereigniskarte war nicht von Anfang an da). Aber es stimmt: Als Union musste ich auch zweimal 1863 aufgeben, weil die Moral im Keller war. Hier sollte man vielleicht wirklich die Einstellungen ändern, damit das Spiel länger dauert.


Vielen Dank werter Mortimer für den interessanten und spannenden Bericht. Das macht Lust auf mehr. Ich habe mir Victory and Glory Civil War inzwischen geholt, werde aber erst heute Abend oder morgen zum Armeen verschieben kommen. Ich bedanke mich bei allen hier im Forum, die mir bewusst oder unbewusst das Spiel empfohlen haben.

Glückwunsch zum Erwerb. Ich hoffe, Ihr habt Spaß dabei. Falls Ihr Probleme wg. der Englischen Sprache habt, könnt Ihr hier gerne fragen, wie schon gesagt...

Arminius
12.04.20, 18:15
Dieses frühe Ende scheint zu bestätigen, was auch im Steam Forum schon verschiedentlich zu lesen war: dass selten ein Spiel die Jahre 64 / 65 erreicht.
Hoffe der Entwickler bessert da noch nach.


Könnte einerseits am einfachen Schwierigkeitsgrad liegen. Man bekommt schon einige Vorteile: Es darf nach jedem Zug eine Ereigniskarte gezogen werden, die gegnerischen Offiziere haben niedrigere Kommandowerte, Lee und Stonewall waren nicht im Spiel (vielleicht auch Pech für die KI beim Aktivieren neuer Kommandeure bzw. die Lee/Stonewall-Ereigniskarte war nicht von Anfang an da). Aber es stimmt: Als Union musste ich auch zweimal 1863 aufgeben, weil die Moral im Keller war. Hier sollte man vielleicht wirklich die Einstellungen ändern, damit das Spiel länger dauert.

Was sind das für strategische Genies? Wir kommen mit der Spielmechanik nicht klar. :) Wir geben eher spätestens Sommer 63 auf. Trotz der Boni. Vielleicht geben Wir auch immer viel zu früh auf.

Mortimer
12.04.20, 22:34
Was sind das für strategische Genies? Wir kommen mit der Spielmechanik nicht klar. :) Wir geben eher spätestens Sommer 63 auf. Trotz der Boni. Vielleicht geben Wir auch immer viel zu früh auf.

Die Union kann zwischendurch auch mal Rückschläge erleiden. Da muss man durch. Wichtig ist nur, dass die Kriegsmüdigkeit nicht kritische Werte erreicht. Es gibt im Prinzip nur drei Schwerpunkte: Im Westen der Mississippi (Memphis - Vicksburg) und Kentucky, im Osten die Hauptstadtregionen. Wenn Ihr an einer Stelle nicht weiterkommt, versucht es mit einer Konzentration von Kräften an einer anderen Stelle. Wenn die KI Lee/Stonewall hat, so behält sie diese im Osten. Dann könnt Ihr im Westen mit zwei Armeen und Grant in die Offensive gehen. Je nach Situation kann man mit kleinen Abteilungen unbesetzte Städte einnehmen, das kostet die Rebellen Moral (sowie Produktionspunkte) und steigert umgekehrt Eure eigene. Amphibische Invasionen würde ich durchaus in Erwägung ziehen, um dem Süden den ein oder anderen wichtigen Hafen zu nehmen (habe ich bisher nicht probiert). Dann muss man allerdings erst die Befestigungen schleifen. Die Blockade sollte nicht vernachlässigt werden. Die Ironclads der Rebellen sind lästig, können aber den eigenen Hafen nicht verlassen. Die Dinger sind recht kampfstark, ich habe einen Verband aus drei eigenen Panzerschiffen gebraucht, um eins dieser Ungetüme zu versenken.

Mortimer
15.04.20, 17:32
Mein erstes Spiel mit den CSA auf einfacher Schwierigkeitsstufe ging auch nur bis zum Sommer 63. Die Blockade durch die Union war sehr lasch. Und dass die KI sich auf den Osten konzentrierte, machte es mir relativ leicht, bis St. Louis, Louisville und sogar noch bis Indianapolis vorzustoßen. Am Ende haben sogar die Briten in den Krieg eingegriffen und die US-Navy vernichtet. Außerdem tauchte eine hübsche britische Veteranenarmee in Toronto auf.

Allerdings muss ich hinzufügen, dass es auf der Stufe "Major" für den Süden sehr viel anspruchsvoller ist. Ich kann mit den wenigen Mitteln gerade noch die provisorische Verteidigung von Memphis und Nashville organisieren. Der Würgegriff der Blockade ist jetzt deutlich heftiger, zumal mir die Union mit unerwarteten amphibischen Landungen Wilmington und New Orleans genommen hat. Ich hatte die strategische Bedeutung von New Orleans vorher gar nicht richtig zur Kenntnis genommen. Die Stadt hat einen Produktionsfaktor von 2 und öffnet über das nahegelegene Jackson den Weg nach Vicksburg und Mobile. Ich muss jetzt diesen Einbruch abriegeln oder noch besser die Stadt zurückerobern. Eine kleine Armee unter A.S. Johnston steht in Jackson und soll dies bewerkstelligen. Aber die KI ist wirklich nicht blöd: Sie nutzt die maritime Transportkapazität des Nordens und verstärkt die Garnison. Mit der Einnahme einer Stadt im tiefen Süden konnte sie außerdem diese üble Sherman-Ereigniskarte spielen, so dass ich das wirtschaftliche Einkommen eines ganzen Quartals verloren habe. Ich kann aber an diesem Schauplatz nicht mehr als 10 Brigaden entbehren, sonst marschieren mir die blauen Superstacks in St. Louis und Louisville glatt bis zur Küste durch. Der einzige Lichtblick ist derzeit der Osten. Dort konnte Lee die Potomac-Armee 1861 schlagen. Jedoch operiert die KI hier wieder mit zwei großen Armeen, die deutlich überlegen sind. Der Winter ist überstanden. Ich bin gespannt, ob die Rebellion es auch durch das Jahr 1862 schafft.

Was mich übrigens aufregt, sind diese häufigen Zufallsverluste von Offizieren. Gut, Generäle können auch mal in der Schlacht fallen. Aber muss das ständig sein? Lee hat in der Schlacht sogar alle drei Korpskommandeure verloren, das ist schon etwas arg...

Kardinalinfant
15.04.20, 18:51
Sehr schön, werter Mortimer. Wir haben einen kleinen AAR mit dem Süden in Vorbereitung, auf Schwierigkeitsstufe "General" :^^:. Wenn alles klappt geht es morgen mit Teil 1 los. :)

Mortimer
15.04.20, 19:25
Sehr schön, werter Mortimer. Wir haben einen kleinen AAR mit dem Süden in Vorbereitung, auf Schwierigkeitsstufe "General" :^^:. Wenn alles klappt geht es morgen mit Teil 1 los. :)

Wunderbar, freue mich darauf! Ich hatte auch selbst schon über einen AAR nachgedacht. Das Spiel ist dafür ja sehr gut geeignet, weil es sich in absehbarer Zeit absolvieren lässt.

Tosh
16.04.20, 19:36
Der Würgegriff der Blockade ist jetzt deutlich heftiger, zumal mir die Union mit unerwarteten amphibischen Landungen Wilmington und New Orleans genommen hat. Ich hatte die strategische Bedeutung von New Orleans vorher gar nicht richtig zur Kenntnis genommen. Die Stadt hat einen Produktionsfaktor von 2 und öffnet über das nahegelegene Jackson den Weg nach Vicksburg und Mobile. Ich muss jetzt diesen Einbruch abriegeln oder noch besser die Stadt zurückerobern.

Hierzu noch folgende Info vom Entwickler: im Steam Forum schrieb er, daß im Falle einer amphibischen Eroberung einer Hafenstadt des Südens durch die Union, die Unionstruppen nur in der Stadt selbst und in der angrenzenden Region mit Supplies versorgt sind. Weiter landeinwärts hinein kann von dort aus keine Versorgungslinie errichtet werden.
https://steamcommunity.com/app/1241910/discussions/0/2263564102387042550/

Die AI kommt also im Falle des Beispiels des werten Mortimer aus New Orleans nicht heraus.

Kardinalinfant
16.04.20, 20:36
AAR folgt erst morgen. Heute hat Corona Uns zu viel Zeit gestohlen :rolleyes: Sind gerade mit der Union im Generalsmodus unterwegs und empfinden das Spiel als massiv schwerer als mit den Konföderierten. Grund sind die abartig schlechten Generäle der Union (was sich im Generalsmodus deutlich stärker bemerkbar macht, da die Konföderierten da noch einen Bonuspunkt bei jedem General erhalten). Schlachten sind so abartig schwer zu gewinnen und damit auch der Krieg als Ganzes...

Mortimer
16.04.20, 20:59
Hierzu noch folgende Info vom Entwickler: im Steam Forum schrieb er, daß im Falle einer amphibischen Eroberung einer Hafenstadt des Südens durch die Union, die Unionstruppen nur in der Stadt selbst und in der angrenzenden Region mit Supplies versorgt sind. Weiter landeinwärts hinein kann von dort aus keine Versorgungslinie errichtet werden.
https://steamcommunity.com/app/1241910/discussions/0/2263564102387042550/

Die AI kommt also im Falle des Beispiels des werten Mortimer aus New Orleans nicht heraus.

Danke, werter Tosh. Ich habe diese Diskussion auch verfolgt, aber die letzten Beiträge noch nicht gelesen. Ich finde diese Regelung allerdings nicht realistisch. Ich hatte angenommen, dass über See eine Nachschublinie in die Heimat besteht. Bei einer amphibischen Invasion werden ja Nachschubgüter mit dem Schiff herbeigeschafft. Natürlich ist das ein logistischer Aufwand, der sich im Spiel z.B. durch die Notwendigkeit von Transportpunkten abbilden ließe. Aber gut, die Spielmechanik ist darauf nicht ausgelegt.

Bei "War between the States" sind solche Operationen übrigens durchaus möglich. Aber dort kann man auch Depots anlegen und Transportflotten bauen. WBTS ist jedoch insgesamt eine andere Hausnummer in Sachen Komplexität. Dank V&G habe ich jetzt WBTS nach zehn Jahren erstmals wieder installiert. Und es übt sofort wieder eine gewisse Faszination aus...:)

Aber zurück zu V&G: Auch wenn amphibische Landungen nicht ins Hinterland vorrücken können, so sind sie doch für den Süden gefährlich, da die Hafenstädte von großer strategischer Bedeutung sind (Produktionspunkte und Einkommen durch Blockadebrecher). Ich habe mir daher die Mühe gemacht, New Orleans zurückzuerobern. Die KI hat keine weiteren Verstärkungen herangeführt, obwohl Johnston mit 10 Brigaden auf die Stadt marschiert ist. Apropos KI: Letztere machte trotz anfänglicher Überlegenheit keine Anstalten, im Westen aktiv zu werden (ein menschlicher Spieler wäre mit zwei großen Armeen nach Memphis und Nashville gezogen, hätte diese Städte erst belagert und dann erstürmt oder die zahlenmäßig unterlegene Besatzung bei einem Ausfall vernichtet). In der Zwischenzeit konnte Lee die Union in drei Schlachten schlagen. Allerdings war die ANV dann nur noch eine Rumpfarmee mit 9 Brigaden, die sich hastig von Washington zurückziehen musste. Hier hätte sich für die KI die Möglichkeit ergeben, Lee zu verfolgen und einfach aufzureiben. Lees Kontrahent Grant ist übrigens mit dem blanken Degen in der Hand gefallen...

Kardinalinfant
17.04.20, 16:13
So, der angekündigte Kurz-AAR hat hier

https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=30395&p=1173400#post1173400

begonnen. Fragen zu Unserem Vorgehen gerne dort. Über Kommentare würden Wir Uns natürlich freuen. Weiter geht es Montag oder Dienstag mit dem zweiten Kapitel über das Kriegsjahr 1862.

Mortimer
18.04.20, 13:52
Es gibt jetzt einen kleinen Patch, der auch KI-Verbesserungen enthalten soll. Das bisherige Hauptproblem ist die Passivität der Unions-KI im Westen. Im Osten wird alles gegen Lee geworfen, der aber jedes Gefecht gewinnt, wenn er nicht gerade in starker Unterzahl antritt. Im Westen muss man als Konföderierter nur warten, bis man stark genug ist, um gegen St. Louis oder Louisville vorgehen zu können. Ich habe jetzt auf mittlerem Schwierigkeitsgrad im Herbst 1863 gewonnen, wobei von sieben Schlachten sechs im Osten geführt und von Lee gewonnen wurden. Die KI verzettelt sich zudem mit der Marinekriegsführung, so dass irgendwann der Süden zu Lande sogar zahlenmäßig überlegen ist, was bei historischen Kräfteverhältnissen gar nicht möglich wäre.

Mortimer
19.04.20, 18:49
Ich spiele jetzt den Süden auf der Generalsstufe (mit aktuellem Patch) und muss sagen, dass sich die Partie recht interessant gestaltet. Lee und/oder Stonewall habe ich bis Ende 1862 nicht erhalten, dafür schlagen sich A.S. Johnston und Stuart im Osten auch recht gut. Hier ist eine kuriose Situation entstanden: Grant wurde vor Richmond knapp geschlagen, wich aber nicht Richtung Washington, sondern nach James zurück und sitzt jetzt mit 12 Brigaden im besetzten Norfolk fest, ohne dass die KI ihn bisher von dort evakuiert hätte. Die ANV steht derweil vor Washington, das nur von vier Brigaden verteidigt wird, und steht im Begriff, die Stadt zu erstürmen. Allerdings war die KI diesmal im Westen aktiv und hat Early bei Nashville vernichtend geschlagen. Early hat zehn Brigaden verloren und überlebte selbst das Debakel nicht. Könnte diesmal länger dauern als bis zum Sommer 63...

Tosh
19.04.20, 19:27
Ich habe als Union mal die Seeblockade auf die Spitze getrieben, und per "Harbor Hopping" zwischen April 63 bis April 64 alle Hafenstädte des Südens erobert.

Das ist für den Süden ganz schön teuer: Siegpunkte für die Union pro eroberter Stadt, Verlust von Produktionskapazitäten, und evtl. im Hafen befindliche Blockadebrecher werden auch zerstört.

Die AI ist damit ganz offensichtlich überfordert. Es gab nicht einen Versuch eine Hafenstadt zurückzuerobern. Im Gegenteil, der letzte verbliebene Hafen (Wilmington), im dem die AI zuvor noch einen 11er Stack zusammengezogen hatte, wurde geräumt.

Spiele zwar nur auf mittlerem Schwierigkeitslevel, finde aber trotzdem, das mir dieses taktische Vorgehen zu einfach gemacht wurde. AI hat zwar noch nicht kapituliert, ich habe während dieser Zeit an Land aber auch nichts unternommen.

Mortimer
26.04.20, 20:28
Sehr interessant ist das alternative "Border states"-Szenario. Mit der Union habe ich diesmal tatsächlich bis Februar 1865 gebraucht, um die Rebellen niederzuwerfen. Im Westen gab es lange Zeit das übliche Patt, aber ab dem Sommer 64 hat die Union automatisch Nachschub, so dass man munter im tiefsten Süden herummarschieren kann. Am Anfang ist die Situation schwierig. Man muss Maryland, Kentucky und Missouri mühselig zurückerobern. Die konföderierten Ironclads scheinen mit der aktuellen Version wirklich schwächer geworden zu sein. Ich habe fünf Panzerschiffe gebaut und damit jeden auftauchenden Ironclad direkt vernichtet, ohne je eigene Verluste zu erleiden. Die KI baut die Dinger trotzdem weiter und verliert dadurch wichtige Produktionspunkte.

Mortimer
17.05.20, 12:47
Es gab jüngst ein Update, das bei Steam noch gar nicht dokumentiert wurde. Den aktuellen Stand kann man indes auf der Publisher-Website einsehen:

https://forums.lnlpublishing.com/threads/victory-and-glory-acw-update-report-last-updated-5-12-2020-5-00-pm.5934/

Für Artillerie gibt es eine neue Regel namens "Munitionsknappheit". Ich habe aber mit der neuen Version noch nicht gespielt und weiß daher nicht, wie sich das genau verhält.