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Kardinalinfant
01.08.22, 12:47
Heute beleuchtet die Redaktion des Business Insider in einer Sonderausgabe die Wirtschaftsdaten der SI-United Fußballliga. Die erste Ausgabe basiert auf bereits etwas veralteten Zahlen nach Abschluss der Sommerpause 01. Es ist beabsichtigt, dieses Heft halbjährlich nach dem Ende der jeweiligen Sommer- oder Winterpause mit einer Neuausgabe fortzuführen.

Wir beginnen die Betrachtung mit einem Blick auf die Kaderwerte:

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(*) Diese Vereine verlieren zum Saisonende in unterschiedlichem Umfang Spieler ablösefrei
(**) Diese Vereine werden zum Saisonende in unterschiedlichem Umfang Spieler in ihren Kader ablösefrei aufnehmen.

Zunächst fällt auf, dass es alle Vereine geschafft haben, die Startkaderwerte von 77.000.000 € zu erhöhen, was für sich genommen ein positiver Befund ist. Allerdings klaffen zwischen den Vereinen doch bereits nach einer Saison gigantische Lücken, zwischen dem Primus Cardinals und dem Letzten Haudanehm über 40.000.000. Erklärbar ist das in Teilen durch stattgefundene Transfers und eine unterschiedliche Werthaltigkeit der einzelnen Spieler in Gestalt des Marktwertfaktors, der vergebenen TP eine deutlich differierende Hebelwirkung ermöglicht. Weiter differieren natürlich die in der Vorsaison erworbenen TP selbst in ihrer Anzahl voneinander. Der Kaderwert korreliert in etwa mit dem sportlichen Erfolg, messbar an der derzeitigen Ligatabelle, es gibt jedoch Ausreißer wie die GNB und den Minotarus F.C ( beide negativ).


Dass dieser Blick jedoch in wirtschaftlicher Hinsicht längst nicht vollständig ist, zeigt ein Schwenk auf die Kontostände der Vereine:

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(*) Diese Vereine verlieren zum Saisonende in unterschiedlichem Umfang Spieler ablösefrei, haben dafür aber auch im Schnitt weniger für ihre Vertragsverlängerungen bezahlt.

Grob unterteilen lässt sich das Feld hier in die "Gesunden" mit gar noch positiven Ständen, ein unkritisches Team mit nur marginalen Verbindlichkeiten, die Gruppe der "Moderaten", die noch deutlich Luft zum Maximalverschuldungsrahmen haben, die (für sich genommen größte) Gruppe der "Hemmungslosen", die ihre Kaderentwicklung bislang massiv auf Pump finanziert haben und eher früher als später Schritte unternehmen müssen, um wirtschaftlich gegenzusteuern und ein hoffnungslos überschuldetes Team mit dem FC Preussen. Die Differenzen zwischen Ligaprimus Haudanehm und Schlusslicht Preussen ist hier nochmals größer, als bei den Kaderwerten, nämlich ca. 54.000.000!



Zieht man nun für eine vereinfachte Gesamtdarstellung des wirtschaftlichen Erfolgs oder Misserfolgs vom Kaderwert den derzeitigen Kontostand ab (bwz. addiert diesen in den beiden Fällen positiver Kontostände), ergibt sich das Folgende:

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(***) Es wird auf die obigen Anmerkungen zu ablösefreien Spielern und ersparten Kosten für Gehaltsverlängerungen Bezug genommen.

Die Lage des Primus Knollendorf, ist deutlich verfälscht, da die Knollendorfer Hauptbetroffener der auch in den Tabellen angedeuteten Verwerfungen durch ablösefreie Spieler sind, wobei ihre Nachteile durch den Verlust von Spielern ihre Vorteile durch ersparte Aufwendungen für Verlängerungen bei weitem übersteigen. Rechnet man diese heraus, beträgt die Differenz zwischen dem (dann) Primus Cardinals und den überraschenderweise ganz hinten platzierten Heroes ca. 27.000.000. Erklärbar ist dies in Teilen durch eine deutlich am Marktwertfaktor orientierte Trainingsstrategie der Cardinals (die auch die direkt dahinter platzierte GNB auszeichnet), eine erhebliche Mehrzahl an in der Vorsaison erwirtschafteten TP und eine auf die Vermeidung von Alterungseffekten gerichteten Transferstrategie der Cardinals. Bemerkenswert ist, dass die 4 Schlusslichter allesamt nach nur einer Saison weniger wirtschaftlichen Wert verkörpern, als das zur Verfügung stehende Startkapital von 77.000.000. Hier werden dringend Strategien zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage entwickelt werden müssen, um ein langfristiges Überleben dieser Vereine sicherzustellen. Diese letzte Tabelle zeigt auch auf, dass (jedenfalls derzeit) wirtschaftlicher Erfolg nicht zwingend mit sportlichem Erfolg einhergeht. So liegen die wirtschaftlich weit hinten platzierten Preussen derzeit unangefochten auf einem sportlichen Platz 1, der wirtschaftlich durchaus gesunde FC Haudanehm kämpft dagegen ebenso am Tabellenende um Punkte, wie der wirtschaftlich nur wenig schlechter gestellte VAR. Die Business-Insider-Redaktion wagt allerdings (ohne natürlich auch nur im Ansatz über Fußballsachverstand zu verfügen) die Prognose, dass bereits in einem Jahr die Korrelation zwischen wirtschaftlichem- und sportlichem Erfolg deutlich größer sein wird, da insbesondere wirtschaftlich bislang nicht tragfähige Konstrukte wie der FC Preussen oder die Heroes ohne gesunde wirtschaftliche Basis eine sportliche Konkurrenzfähigkeit zur wirtschaftlichen Spitze der Liga nicht dauerhaft werden sicherstellen können.

Sappho
03.08.22, 08:05
Das sieht ja wohl verheerend aus. Jede Menge Fans von Real Madrid

Kardinalinfant
03.08.22, 08:48
Das sieht ja wohl verheerend aus. Jede Menge Fans von Real Madrid

Real funktioniert doch. Ohne jetzt großer Fan von denen zu sein, aber solange der Umsatz gigantisch ist, können es auch die Verbindlichkeiten sein. Und hier ist es so, dass man ja jederzeit seine Verbindlichkeiten durch den Verkauf von Spielern tilgen kann. Wie weit man da gehen kann (und sollte) beantworten die verschiedenen Teams eben ganz unterschiedlich. Wir finden es extrem spannend, dabei den mittelfristigen Verlauf zu beobachten. :)

Sappho
03.08.22, 09:14
M. W. hat Real Madrid nur funktioniert, weil man manipulierte Jahresabschlüsse in der Vergangenheit rechtswidrig nicht beanstandet hat.

Kardinalinfant
03.08.22, 09:35
M. W. hat Real Madrid nur funktioniert, weil man manipulierte Jahresabschlüsse in der Vergangenheit rechtswidrig nicht beanstandet hat.

Das liebt aber Unseres Wissens schon Jahr(zehnt)e zurück. Seitdem trägt es sich, weil immer irgendwer bereits ist, denen noch mehr Geld zu leihen, andererseits aber eben die Einnahmen auch gigantisch ansteigen. Ist Uns immer noch sympathischer als manch anderes Clubkonstrukt...

Kardinalinfant
23.09.22, 12:29
Nach Abschluss der Winterpause 02 beleuchtet die Redaktion des Business Insider in einer Sonderausgabe erneut die Wirtschaftsdaten der SI-United Fußballliga.

Wir beginnen die Betrachtung mit einem Blick auf die Kaderwerte:

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(*) Diese Vereine verlieren zum Saisonende in unterschiedlichem Umfang Spieler ablösefrei
(**) Diese Vereine werden zum Saisonende in unterschiedlichem Umfang Spieler in ihren Kader ablösefrei aufnehmen.
(***) Der Spieler Torsten Tentakel mit einem Marktwert von 12.000.000 wird noch im Kader der Preussen geführt, obwohl er dort nur noch leihweise spielt und nicht im Kader der Knollendorfer, denen er wirtschaftlich gehört.

Zunächst fällt auf, dass es alle Vereine geschafft haben, ihre Kaderwerte im vergleich zur Vorbetrachtung zu erhöhen, dies allerdings sowohl in absoluten Zahlen, als auch in Relation zum Vorwert in höchst unterschiedlichem Umfang. Erklärbar ist das in Teilen durch stattgefundene Transfers und eine unterschiedliche Werthaltigkeit der einzelnen Spieler in Gestalt des Marktwertfaktors, der vergebenen TP eine deutlich differierende Hebelwirkung ermöglicht. Weiter differieren natürlich die in der Hinrunde erworbenen TP selbst in ihrer Anzahl voneinander. Der Kaderwert korreliert zunehmend mit dem sportlichen Erfolg. Größte Ausreißer hierbei sind die Minotauren (negativ) und die Heroes (positiv), wobei zu den Minotauren anzumerken ist, dass sich ihr Marktwert durch Winterpausentransfers erst deutlich erhöht hat, was sich natürlich in sportlichem Erfolg noch nicht niederschlagen konnte. Erheblich größer geworden ist auch die Lücke zwischen Topkaderwert und geringstem Kaderwert, die mittlerweile über 60 Millionen beträgt. Neuer Spitzenreiter der Marktwerte ist die GNB, maßgeblich gefördert durch einen teuren Wintertransfer.


Dass dieser Blick jedoch in wirtschaftlicher Hinsicht längst nicht vollständig ist, zeigt ein Schwenk auf die Kontostände der Vereine:

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(*) Die Ablösesumme für den Spieler Torsten Tentakel von 11.000.000 ist dem Konto der Preussen bereits gut- und auf dem Konto der Knollendorfer bereits abgeschrieben.

Hier zeigen sich doch erhebliche Entwicklungen der beteiligten Vereine, erklärbar vor allem durch unterschiedliche Aktivitäten auf dem Transfermarkt dieser Periode und unterschiedlichen Erfolg hierbei, daneben aber auch durch unterschiedliches verhalten bei den Vertragsverlängerungen (dazu später noch mehr). Positiv anzuführen ist, dass die Spirale offenkundig nicht nur eine Abwärtsrichtung kennt. Immerhin 3 Vereine haben es geschafft, finanziell Boden gut zu machen und Gewinne zu erwirtschaften. Hervorzuheben hierbei ist der FC Haudanehm, der - sportliche Krise hin oder her - an seinem Konzept wirtschaftlicher Stabilität festhält und als einziger Verein nach wie vor ein Guthaben auf seinem Konto hat. Negative Spitzenreiter sind die beiden Transferkönige dieser Periode, der Minotaurus F.C. als neue Kirchenmaus der Liga und fast 60 Millionen Gesamtmisen. Daneben die Knollendorfer, die den Pfad wirtschaftlicher Vernunft verlassen und sich dem Gros der Liga angeschlossen haben. Mehrausgaben von fast 30 Millionen bedeuten eine Kontenentwicklung zur Vorbetrachtung um fast 8500 %. Auch hier ist die Differenz zwischen reichstem und ärmstem Verein gestiegen und beträgt fast 65 Millionen.



Zieht man nun für eine vereinfachte Gesamtdarstellung des wirtschaftlichen Erfolgs oder Misserfolgs vom Kaderwert den derzeitigen Kontostand ab (bwz. addiert diesen in dem Fall eines positiven Kontostandes), ergibt sich das Folgende:

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(***) Es wird auf die obigen Anmerkungen zu ablösefreien Spielern sowie dem Sonderfall Torsten Tentakel und dessen Ablösesumme Bezug genommen.

Neuer Spitzenreiter dieses Rankings sind die Cardinals, dies aber nur betreffend den Ist-Zustand. Zwar schneiden die Cardinals auch in absoluten und relativen Steigerungszahlen zum Vorzeitraum durchaus gut ab, Spitzenreiter sind hierbei allerdings die Preussen. Hierbei ist jedoch zwingend zu berücksichtigen, dass bei den Preussen Transfereinnahmen für den Spieler Tentakel bereits vereinnahmt wurden, der entsprechende Wertverlust im Kader jedoch erst im Sommer eintritt, was das auf den ersten Blick sehr gute Ergebnis der Preussen relativiert. Daneben ist der POL Aachen positiv zu benennen, dessen wirtschaftlicher Gesamterfolg der Redaktion nicht recht erklärbar ist, es wird zu recherchieren sein, ob dort evtl. ein Rechenfehler vorliegt. Bereits oben angesprochen wurde eine Anomalie, die man bei Betrachtung der Wirtschaftszahlen stets im Blick haben sollte: Keinen unmittelbaren statischen Wert haben die unterschiedlichen Vertragslaufzeiten der Spieler der Vereine. Der Wert langer Restvertragslaufzeiten zeigt sich nur im Langzeitvergleich, wenn in folgenden Sommer- oder Winterpausen keine hohen Summen für Vertragsverlängerungen aufgebracht werden müssen. Im Gegensatz dazu wirken sich Ausgaben, die manche Vereine bereits jetzt für Vertragsverlängerungen getätigt haben, natürlich unmittelbar negativ auf die zu betrachtenden Kontostände und damit auch die Gesamtbetrachtung aus. Im Klartext: Vereine, die bereits jetzt einen Gutteil ihrer Verträge verlängert haben, kommen im obigen Ranking vergleichsweise schlecht weg, müssen damit aber langfristig keineswegs auf dem wirtschaftlichen Holzpfad sein. Erfreulich ist, dass von 4 Vereinen, welche im Vorzeitraum ihr Startkapital von 77 Millionen weder in beinen, noch in Steinen auf der Bank mehr erreicht hatten, 3 den Turnaround geschafft und ihren Gesamtwert wieder über diese Marke gehoben haben. Als Sorgenkind verbleibt in dieser Hinsicht lediglich noch der Minotaurus F.C. Es bleibt zu hoffen, dass sich die erheblichen Investitionen im sportlichen Bereich eher kurz- als langfristig auch wirtschaftlich rentieren. Auch in diesem Bereich ist die Lücke zwischen dem (wirtschaftlich) letzten und dem Primus angewachsen und beträgt nun ca. 37,5 Millionen.

preusse
23.09.22, 13:19
Siehe da, die Preussen konnten Verbindlichkeiten abbauen! :D

Kardinalinfant
23.09.22, 13:24
Siehe da, die Preussen konnten Verbindlichkeiten abbauen! :D

Na ja, wie ausgeführt. Im Prinzip müsste man bei Euch 12 Millionen vom Kaderwert abziehen, dann stündet Ihr in der Gesamtbetrachtung noch bei 85 Millionen, was Euch wirtschaftlich einen mittelprächtigen Platz bescheren würde. Mit anderen Worten: Auf die künftige Ligaspitze habt Ihr wirtschaftlich weiter (deutlich) an Boden verloren :tongue:

Kardinalinfant
08.02.23, 15:52
Die Sommerpause 03 ist noch nicht formal beendet, aber da sich derzeit keine weiteren Veränderungen der Kader mehr abzeichnen, wagt sich die Redaktion des Business Insiders bereits jetzt an die große Wirtschaftsdarstellung der Liga, diesmal erstmals auch mit einem kleinen Blick auf die laufenden Ausgaben.

Wie gewohnt zum Beginn ein Blick auf die Kaderwerte:

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Ganz vorne tummeln sich mit der GNB und den Cardinals die gleichen Teams wie bei der letzten Betrachtung, während dahinter - mit bereits etwas Abstand - deutlich Bewegung in der Liga ist. Erfreulich ist, dass 7 Teams an Werten zulegen konnten, während nur 4 Teams an Werten eingebüßt haben, dies allerdings jeweils ganz beträchtlich. Bei fast allen Teams, die an Wert eingebüßt haben, kommt eine Mischung aus Verkäufen und damit einhergehender Kaderschwächung aber auch Alterungseffekten zusammen. Bei Knollendorf und dem POL kommen Einmaleffekte in Gestalt ablösefrei zur Konkurrenz gewechselter Spieler hinzu, von denen umgekehrt vor allem die Cardinals, aber auch die GNB, die Preussen und der VAR profitieren. Hervorzuheben sind die Arbeiter vom VAR, die wirtschaftlich auf dem Sprung von der grauen Maus zum Tiger sind.



Gefolgt von einem Schwenk auf die Kontostände:

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Es verbleibt dabei, dass einzig der 1. FC Haudanehm in der Lage ist, ein Festgeldkonto zu führen, während alle anderen Teams mehr oder weniger tief im Schuldensumpf stecken. Am untersten Ende befinden sich mit der GNB und der Rübe aus Rottelsdorf zwei sportlich durchaus erfolgreiche Teams, denen mit jeweils über 60 Millionen € Verbindlichkeiten das Wasser wirtschaftlich schon fast bis zum Halse steht. Ambivalent ist die Entwicklung der Kontostände. So haben es immerhin drei Teams geschafft, ein positives Saisonergebnis zu erzielen, an vorderster Front der Minotaurus F.C., der über 10 % seiner Verbindlichkeiten abbauen konnte. Auf der Kehrseite der Medaille stehen hemmungslose Geldausgeber an deren vorderste Front sich die Arbeiter vom VAR begeben haben, die sowohl in absoluten Zahlen (über 27 Millionen), als auch in relativen Zahlen (fast 430 %) die höchsten zusätzlichen Schulden aufgenommen haben.



Ein vollständiges Bild liefern allerdings nur die Vereinswerte, welche sich aus der Addition von kaderwerten und Kontoständen ergeben:

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Hier ziehen die Cardinals mittlerweile einsam ihre Bahn, der Abstand zum nächstplatzierten Team beträgt mittlerweile über 23 Millionen. Auch in der Entwicklung sind die Cardinals sowohl prozentual als auch in absoluten Zahlen ganz vorne. Das Geheimnis des Primus liegt einerseits in den oben genannten Einmaleffekten aus der Aufnahme ablösefreier Spieler, für welche in der Vorsaison Handgelder deutlich unter Marktwert geboten werden konnten, zum anderen ist aber auch streng wirtschaftsorientiertes Gebaren der Cardinals auf dem Trainingsplatz und dem Transfermarkt zu konstatieren, das möglicherweise in der Vergangenheit (und der näheren Zukunft) dem ganz großen sportlichen Wurf im Wege stand und stehen wird. Hervorzuheben ist daneben auch hier die sehr positive wirtschaftliche Entwicklung des VAR, der auf einmal auf Platz 2 des "Wirtschaftsrankings" auftaucht. Auch hier kann vor allem kluges Vereinsmanagement als Ursache ausgemacht werden, was über kurz oder lang auch mit größerem sportlichen Erfolg einhergehen wird. Während die GNB stagniert - möglicherweise aufgrund extremer Fixkosten, s.u. - stürzt eine ganze Reihe von Teams gesamtwirtschaftlich geradezu ins Bodenlose. Sowohl bei den Knollendorfern als auch dem POL schmerzt der ablösefreie Verlust von teils werthaltigen Spielern deutlich, andererseits tragen insbesondere beim POL auch Versäumnisse, die Altersstruktur des Kaders rechtzeitig anzupassen, ihre fauligen Früchte. Bei anderen Teams kommen teils überteuerte Transfers hinzu. Leider sind bei der diesmaligen Betrachtung gleich 4 Teams (teils deutlich) weniger wert, als zu Beginn von SI-United. Es bleibt zu hoffen, dass diesen Teams - möglicherweise über ein zwischenzeitliches "Gesundschrumpfen" alsbald der Turnaround gelingen kann.



Erstmals beleuchtet der Business Insider auch die laufende Ausgabenseite in Gestalt der Gehälter:

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Das gerade angesprochene Gesundschrumpfen scheint hier bei den Teams vom POL, den Knollendorfern und dem Minotaurus F.C. bereits Programm zu sein, bezahlen diese doch absolut gesehen die niedrigsten Gehälter und die grundsätzliche Solidität der Ostbayern wirtschaftliche Belange betreffend spiegelt sich hier ebenfalls wieder. Auffällig sind die hohen Gehälter des letztjährigen Tabellenletzten vom VAR, die sich allerdings durchaus mit einigen teuren Transfers der aktuellen Transferphase erklären lassen. Insgesamt liegt die Liga - mit kleineren Sprüngen - in einem überschaubaren Gehaltsgefälle, Ausreißer hierbei ist allerdings die GNB. Diese bezahlt aktuell 3 Millionen je Saison mehr als der nächstteuerste Club von den Cardinals und fast doppelt so viel, wie der billigste Club. Berücksichtigt man die horrenden Verbindlichkeiten der GNB und die hieraus resultierenden Zinsen (derzeit nochmal ca. 6,2 Millionen im Jahr) laufen Fixkosten von über 20 Millionen im Jahr auf, denen planbare Mindesteinnahmen von lediglich 6,8 Millionen je Saison gegenüberstehen. Hier wird Zahlenmensch Ioelet dringend eine Lösung erarbeiten müssen, will er nicht das hinter dem Club stehende Bankhaus, welches über Bürgschaften mithaftet, in Schieflage bringen. Ein Blick auf das Verhältnis von Gehaltszahlungen zu Kaderwerten offenbart, dass die absoluten Gehaltszahlen nicht alles über ein gesundes Vereinsmanagement aussagen. So zahlt der gehaltstechnisch sparsamste Club vom POL mit über 10 % die verhältnismäßig höchsten Gehälter, während der Club mit den zweithöchsten Gehaltsausgaben, die Cardinals, mit unter 7 % die verhältnismäßig geringsten Gehälter bezahlt. Auch Ioelets Ausgabendesaster relativiert sich hier ein Stück weit, liegt er in diesem Ranking doch nur auf dem viertletzten Platz.

Kardinalinfant
26.09.23, 09:00
Der Business Insider wurde angemahnt und hier ist er,

mit heißer Nadel gestrickt und daher ohne Gewähr und diesmal auch ohne kommentierende Einordnung:


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Kardinalinfant
19.02.24, 14:05
Die Sommerpause 03 haben wir hinter uns, Zeit für den Business Insider:


Wie gewohnt zum Beginn ein Blick auf die Kaderwerte:

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An der Spitze stehen - nach längerer Lauerstellung auf Platz 2 - nun wieder die Cardinals. Einen wahren Absturz hat dagegen der vorherige Primus von der GNB hingelegt. Die Gründe dafür sind im Verkauf einiger hochkarätiger Spieler wie auch im ablösefreien Verlust eines weiteren extrem hochwertigen Spielers zu suchen. Die umgekehrte Bewegung im Ranking hat der Haudanehm vollzogen, dessen Transferoffensive sich naturgemäß in einem extremen Anstieg des Kaderwerts bemerkbar macht. Auffällig ist, dass es sich hierbei um den einzigen Kaderwertanstieg der gesamten Liga handelt. Die Gründe sind insbesondere im überwiegend finanziell fast schon zwingenden (s.u.) Verkauf von Spielern wie auch einer erheblichen Zunahme von Alterungseffekten und damit einhergehenden Wertverlusten zu suchen. Es macht sich hierbei deutlich bemerkbar, dass mit Ablauf der dritten Saison eine hohe Anzahl an Spieler, die seit Ligabeginn in den Kadern stehen, eine Wertstufe und andere gar Stärkepunkte verloren haben.



Gefolgt von einem Schwenk auf die Kontostände:

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Mit dem Haudanehm hat nun auch der letzte Club die Gefilde der Finanzstabilität verlassen und sich (deutlich) in die Schulden gestürzt, das Bestranking wird daher in dieser Kategorie nicht vergeben. Gleichwohl verbleibt der Haudanehm der finanziell solideste Verein der Liga. Klammert man dessen Transferoffensive aus, konnte der ganz überwiegende Teil der Clubs seine Finanzsituation verbessern. Im Hinblick auf den ganz erheblichen Schuldenstand der meisten Teams und die deutlich sinkenden Marktwerte aber ein "Muss", will man die ansonsten drohende Insolvenz abwenden.



Dies wird beim Blick auf die Vereinswerte, welche sich aus der Addition von Kaderwerten und Kontoständen ergeben, deutlich:

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An der Spitze gibt es eine kleine Überraschung. Der bislang in diesem Ranking souverän führende Spitzenreiter der Cardinals muss den Platz an der Sonne an die auftrumpfenden Ostbayern vom Haudanehm abtreten. Mutmaßlich ist dies in einem insgesamt günstigen Verhältnis von bezahlter Ablösesumme zu damit erhaltenen Werten begründet, daneben dürfte aber auch kluges Kadermanagement der Ostbayern eine Rolle spielen. Zwischen den beiden genannten Teams und dem Drittplatzierten vom VAR klafft eine deutliche Lücke von ca. 20 Millionen, dennoch ist die Management-Leistung von VAR-Grande Tosh nicht hoch genug einzuschätzen, denn erst nach dem VAR klafft der wahre Abgrund: Sage und schreiben 40 (in Worten vierzig) Millionen später folgt nämlich mit den Rottelsdorfer Rüben erst wieder das nächstbeste Team. Diese - wie auch die nächstplatzierten Ritter - halten den Gesamtwert ihrer Vereins noch halbwegs in der Größenordnung der Startbedingungen aller Vereine (77 Millionen), alles was danach folgt, hat seit Ligastart in extremem Umfang Kapital verbrannt. Die Gründe sind mannigfaltig: Beim POL wie auch den Knollendorfern waren es vor allem ablösefrei verlorene Spieler, die die Bilanz bis heute verhageln, andere Clubs haben auf dem Transfermarkt zu viel Geld für mittelprächtige Spieler ausgegeben, andere wiederum haben in punkto Vertragsverlängerungen (insbesondere bei zu alten Spielern) suboptimal agiert. Klar ist - wie auch ein Blick auf die diesmal bei allen Teams bis auf den Haudanehm sinkenden Vereinswerte und damit die aktuelle Tendenz zeigt - dass dringend etwas passieren muss, damit nicht in einer der nächsten Spielpausen die ersten Insolvenzen drohen und die Gerichtsvollzieher einen Kuckuck auf den Popo der jeweiligen Lieblingsstars kleben kommen.



Wie mittlerweile üblich beleuchtet der Business Insider auch die laufende Ausgabenseite in Gestalt der Gehälter:

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Hier zeigen sich zumindest in Ansatz etwas gesündere Tendenzen. Immerhin drei Teams zahlen deutlich unter 10 Millionen im Jahr an ihre Kicker, drei weitere knapp darüber. Die höchsten Gehaltskosten zahlt nunmehr der FC Haudanehm, der Preis eines sehr großen, durch die letzten Transfers fast schon aufgeblähten Kaders. Tendentiell sinken die Gehälter bei den Teams der Liga, dies aber nicht durchgängig. Neben den absoluten Zahlen ist hier natürlich regelmäßig auch die Kosteneffizienz einen Blick wert also das Verhältnis der Gehälter zum damit laufend finanzierten Kaderwert. Hier zeigt sich, dass insbesondere kaderplanungs- und/oder alterstechnisch im Umbruch befindliche Teams (Preussen, GNB, Heroes) Probleme haben, ihre laufenden Kosten schnell den mutmaßlich etwas geringeren sportlichen Ansprüchen anzupassen, während Teams, bei denen dieser Vorgang bereits länger andauert (Minotauren) oder bei denen das Management mit höherer Weitsicht zu arbeiten scheint (VAR, Cardinals) bemerkenswert kosteneffizient arbeiten.



Insgesamt verbleibt damit aus wirtschaftlicher Sicht der Eindruck, dass die Liga an einem Scheideweg angelangt ist. Die kommenden 2 - 3 Winter- und Sommerpausen dürften entscheidend für den (finanziellen) Fortbestand der Liga werden. Wird die Ligaleitung Veränderungen am Finanzsystem herbeiführen müssen? Mehr dazu möglicherweise alsbald in einem Business Insider Spezial.