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Perikles
03.08.02, 12:18
Felix Austria

Die Welt führt Krieg, aber du glückliches Österreich, du heiratest.


Vorbemerkung

Eigentlich wollte ich nur eine Frage beantwortet haben. Bei der Suche nach der Antwort stieß ich auf dieses Forum.
Ich habe so meine Erfahrungen mit der Güte, Richtigkeit und Schnelligkeit von Forumsantworten und so war ich eher skeptisch als ich meine Frage hier postete.
Aber was geschah: Innerhalb von 40 Minuten hatte ich eine klärende Antwort ( und das trotz mitternächtlicher Stunde ). Diese Antwort führte zu einer weiteren Frage, die ich dann am nächsten morgen postete und - es ist eigentlich immer noch nicht zu glauben : innerhalb von 20 Minuten hatte ich drei kompetente Antworten.
An dieser Stelle nochmals Danke.

Dies nahm ich zum Anlass mir das Forum einmal genauer anzuschauen. Und dabei stieß ich auf diese AAR. Tolle Berichte und Geschichten. Sie begeisterten mich.
Und es reizte mich ihnen nachzueifern.

So ist dieser AAR entstanden :
( oder um genauer zu sein, er ist im Entstehen )

Große Kampagne 1419 - 1819
Land : Austria
Grad : normal
Aggressivität : normal
Erzwungene Annexion : an
Nebel des Krieges : an
Aufträge : aus
Events : an


Anmerkung zur Vorbemerkung

Ist das schön : Anmerkung zur Vorbemerkung. Was kommt wohl als nächstes. Eine Bemerkung zur Anmerkung zur Vorbemerkung. Ich liebe es. Aber ich schweife ab. Passiert mir ab und an einmal. Liegt wohl am fortgeschrittenen Alter und der zunehmenden Senilität. Darf ich aber auch. Ich nehme mir das Recht heraus. Als ich das erste Mal mit Computerspielen zu tun hatte, hießen die Dinger noch Telespiele und waren ein Strich mit dem man einen Punkt über den Fernseher jagte. Mein erster Computer hieß C64. Mein damaliger absoluter Traum eine Datasette. Aber ich schweife schon wieder ab. Wo war ich stehen geblieben. Ach ja, bei der Anmerkung zur Vorbemerkung :

Als ich das Spiel begann, dachte ich noch nicht mal im Traum daran einen AAR darüber zu schreiben. Das war vor drei bis vier Wochen ( Stand heute hab ich es immerhin bis ins Jahr 1626 gebracht ! ). Daher fällt es mir bei einigen Details doch etwas schwer mich zu erinnern oder alles Korrekt wiederzugeben ( Nein , ich will jetzt keine blöden Bemerkungen über Alzheimer hören ! ). Dieses ist übrigens mein erstes "richtiges" EU2 Spiel. Ich habe vor diesem ein bisserl mit dem Tutorial, Württemberg ( es lebe der Lokalpatriotismus ) , und Songhai herumgemacht, aber so richtig stieg ich in EU2 erst mit den Habsburgern ein.
Wenn ich mich jetzt so an der Historie entlanghangele und die Ereignisse betrachte, dann wird es mir mit Sicherheit passieren, das ich Überlegungen und Planungen hineinbaue, die ich mit Sicherheit damals nicht gemacht habe.
Aber ich glaube ich werde dies auch gar nicht vermeiden. Sollen doch alle nachher sagen : "Oh, wie klug und überlegt, und das bei seinem ersten richtigen Spiel". Ja, ich glaube das könnte mir gefallen.
So, aber jetzt genug der Vor- und An- und Bemerkungen. Solange mich die Muse noch küsst will ich wenigstens mal den ersten Teil dieser Geschichte zum Byte bringen ( Damit keine falschen Vorstellungen aufkommen, ich meine die "Muse". Denn wenn mich die andere küsst, dann denke ich an vieles, aber bestimmt nicht daran einen AAR zu schreiben ).
Last uns in Medias Res gehen wie der Schwabe sagt und beginnen :


Bemerkung zur Anmerkung der Vorbemerkung

( Nein, nicht schlagen - mir ist noch was eingefallen ) Als Warnung sozusagen. Ich falle ab und an mal aus der Rolle und meine meinen Senf dazugeben zu müssen. Es macht so eine Geschichte natürlich nicht besser, wenn Offline einer dazwischen quatscht. Aber ab und an muss es sein. Also wem meine dummen Bemerkungen nicht interessieren, der muss einfach nur den Teil in "**" überlesen.
So aber jetzt geht's wirklich los, versprochen.


Die Brüderschaft

Es ist an der Zeit. Zuviel wurde vergessen. Ist verloren in der Dunkelheit der Jahrhunderte.
So wurde beschlossen die Geschichte der Brüderschaft für die, die kommen werden festzuhalten.

Die Bruderschaft. Gegründet zu der Zeit als der Heiland erwartet wurde. Jeder sich auf den Untergang der Welt, das Erscheinen der 4 Reiter, vorbereitete. Mit dem Ziel im wahren Glauben das Reich der Ewigkeit auf Erden vorwegzunehmen. Zu Einen und zu Leiten.

Die Reiter kamen nicht. Doch das Ziel blieb. Vieles wurde versucht, fast alles ist vergessen. Gescheitert. Es schien so, als wäre die Hand des Herrn nicht über unseren Taten. Wir wurden immer weniger und unser Wirken blieb erfolglos.

Bis die Fügung des Herrn, des einen Wahren, des Allmächtigen, uns den Weg weiß. Wir erkannten ihn zuerst nicht und zweifelten und verzagten. Doch wie der Herr den Heiligen Thomas nicht verließ, als er zweifelte, so verließ er auch uns nicht.

Dies war die dunkelste Stunde. Dies war ein neuer Anfang. Dies war das Omega, das zum Alpha führte. Um zu überleben und wenigstens wieder etwas Einfluss zu bekommen, um dem Ziele treu zu bleiben, versuchten sich die letzten der Brüderschaft als Berater an den mächtigen Fürsten und Königshöfen zu verdingen. Doch sie versagten, denn der Wille des Herrn sah etwas anderes vor.

Und so kam es, das uns die Hand des Herrn nach Schwyz führte. Die letzten der Brüderschaft wurden die Berater einer kleinen unbedeutenden adligen Familie auf der Habsburg. Verloren schien das hehre Streben. Doch die Zeit der Ohnmacht sollte ein Ende haben.


Ein Neubeginn

Der Herr leitete uns und sein Segen lag auf unseren Taten.
Nach und nach konnten wir den Machtbereich der Grafen von Habsburg ausdehnen. Eine geschickte Heiratspolitik und ein Aussterben verwandter Adelsfamilien sorgten für ein stetiges Anwachsen des Einflusses der Habsburger. Und damit auch unseres Einflusses. Die Habsburger wurden so die Landgrafen von Schwyz und erwarben die Reichsvogtei von Bern. So entwickelten wir Habsburg zu einer starken regionalen Macht am Rande des Reiches.

Ein erster Höhepunkt unseres Strebens war als im Jahre 1273 Graf Rudolf von Habsburg zum neuen Kaiser gewählt wurde.
Und wir hielten nicht inne. Im Streit um Reichslehen kam es zum Krieg mit Böhmen und im Jahre 1278 fällt Ottokar von Böhmen in einer Schlacht in der Ostmark. Die von Ottokar beherrschten Herzogtümer Österreich und Steiermark fielen damit dem Haus Habsburg zu.
Uns gelang es zwar nicht, in der Nachfolge Rudolfs die Kaiserkrone dauerhaft für die Habsburger zu sichern, aber der Besitz wuchs trotzdem immer weiter und vergrößerte sich um Tirol und die Ostmark.
Einen Rückschlag erhielten unsere Bemühungen als das Haus Habsburg 1415 für kurze Zeit in die Reichsacht gelangte und dadurch die Schwyz mit der Stammburg verloren ging.

* Offline - Anmerkung : Diese Geschichte stimmt zwar in groben Zügen mit der "wirklichen" Historie des Hauses Habsburg überein, aber ich habe die Namen der Gebiete und Titel ein wenig gewaltig angepasst. Also nicht zitieren. *


1419 - 1437 Herzog Albert V

Ordnung ins Herzogtum ( 1419/1420 )

Nachdem wir die Schwyz während der Reichsacht verloren hatten, waren die nächsten Ziele klar gesetzt. Wir mussten die Habsburg zurückerlangen. So etwas durfte nie wieder passieren. Um dies zu erreichen, mussten wir die Kaiserkrone für das Haus Habsburg gewinnen und behalten.

Doch zuerst mussten wir die Provinz Istria zurückholen, unser Kernland, das von Venedig wieder rechtlich besetzt war.

Das Reich und Europa brannten. Überall herrschte Krieg. Die Norddeutschen Staaten hatten sich zusammengeschlossen und führten Krieg gegen die Polen und Litauer, Savoyen gegen Burgund, und selbst die heilige Mutter Kirche führte Krieg gegen Neapel. Und durch ihre Bündnisse wurden immer mehr der europäischen Mächte in das Chaos des Krieges gestürzt. Kastilien, Aragon und Albanien gegen Neapel, England gegen Savoyen und auf dem Balkan Serben gegen Bosnier.

Um so klarer trat unsere große Mission hervor - es würde ein langer und steiniger Weg werden, doch wir würden ihn ohne Klagen beschreiten.

Wir konzentrierten unsere militärische Entwicklung auf das Heer, stabilisierten das Herzogtum. Wir arrangierten Staatsehen mit Bayern und Württemberg. Wir schlossen eine Militärallianz mit Bayern. Und am Ende des Jahres 1419 konnten wir Kaufleute entsenden und Vögte zu Kanzlern befördern. Auch kleinere Aufstände und Unruhen konnten uns nicht von unserem Weg, den wir nun klar vor uns sahen abbringen und wir vollbrachten es bis zum Sommer 1420 wieder Ruhe und Ordnung im Herzogtum zu schaffen.

In der Zwischenzeit war es uns gelungen noch Würzburg für unsere Allianz zu gewinnen.

In Böhmen war Wenzel IV gestorben und begleitet von einigen Unruhen wurde Sigismund als rechtmäßiger Erbe ausgerufen. England hatte mit Schottland Frieden geschlossen und Orleans annektiert. Magdeburg hatte das Vasallenverhälniss zu Brandenburg beendet und Lothringen hatte Burgund den Krieg erklärt.

Und Venedig. Sie hatten sich sicher gefühlt. Ihre Kaufleute ausgesendet, aber keine Allianz geschlossen. Sie waren allein. Und sie führten Krieg. Gegen Ungarn.

So erklärten wir am ersten Tage des Juli im Jahre des Herrn 1420 Venedig den Krieg.


Istria - Blume am Mittelmeer ( 1420 - 1426 )

Unsere Strategie war klar. Wir wollten als erstes Venedig besetzen. Sobald das gelungen war, war der Krieg zu unseren Gunsten entschieden. Und die Gelegenheit war günstig.
Obwohl Venedig drei Tage später mit Ungarn Frieden schloss, waren seine Truppen zu weit entfernt um rechtzeitig eingreifen zu können und Venedig selbst durch die Reparationszahlungen an Ungarn zudem noch stark geschwächt. Der Herr war auf unserer Seite. Unsere Truppen erreichten Venedig, schlugen die wenigen verbliebenen venezianischen Truppen in die Flucht und begannen mit der Belagerung.

Doch gerade als wir alle unsere Pläne auf so wunderbare weise gelingen sahen, da erreichte uns im Herbst die Nachricht, das unser Vasall Baden, die Vasallierung aufgekündet hatte. Und wir waren machtlos dagegen. Unsere Truppen vor Venedig, unsere Ziele vor Augen. Wir konnten nichts tun. Doch wir würden uns erinnern.

* Oh, daran erinnere ich mich noch : Als die Meldung kam das sich Baden lossagte. Meine erste Reaktion war - wieso lossagen, wieso Vasallen, um was geht es denn hier überhaupt - Was, Baden war mein Vasall und warum sagt mir das denn niemand - so was muss man doch Wissen, also wirklich !
Und wenn wir gerade offline sind - Tolle Strategie, nicht war. Also das mit dem Krieg zwischen Ungarn und Venedig, das war mir völlig neu als ich dies in der Historie las. Und das Venedig keine Verbündeten hatte - ich bin mir ziemlich sicher, das ich dies vorher nicht nachgeschaut hatte - und meine Motive, die waren wohl eher so in die Richtung : "Istria gehört mir - haben, haben, haben - alles mein".
Aber der Herr ist wohl doch mit den geistig Armen. *

Westlich des Rheines kämpfte jeder gegen jeden in wechselnden Konstellationen und die Mächte der Insel England, Schottland und Irland führten ebenfalls ihre Truppen auf das kontinentale Schlachtfeld.

Am Ende des Jahres erhielten wir die nächste Hiobsbotschaft : Ungarn hatte Böhmen zum Vasallen gemacht. Wuchs da im Osten eine ernsthafte Bedrohung für unser Streben heran ?

Die Lage im Reich wurde immer chaotischer, die Allianz der Norddeutschen Staaten war zerbrochen und nun führten sie gegeneinander Krieg.

Doch Venedig war nicht leicht zu erobern. Immer wieder mussten unsere Truppen Entsatzversuche abwehren und die Belagerung zog sich hin. Über 2 Jahre standen wir vor den Toren Venedigs, doch dann wurde unsere Ausdauer und unser Glaube an eine gerechte Sache belohnt. Am Ende des Jahres 1422 legte der Herr Venedig in unsere Hände.

Weder wir, noch die Welt um uns, war während dieser zwei Jahr untätig.

Wir nahmen Württemberg in unsere Allianz auf, wir schlossen Staatsehen mit Baden, Polen, Sachsen und der Toskana, scheiterten aber bei dem Versuch auch in Burgund einzuheiraten. Sendeten unsere Kaufleute aus und machten beim Heer und der Seemannschaft Fortschritte.

Um uns herum wurden diverse Kriege beendet, nur um kurz danach in leicht veränderten Konstellationen erneut auszubrechen. Litauen annektierte den Großteil des Deutschen Ordens, Albanien wurde Vasall Portugals und das Herzogtum Athen ein Teil des byzantinischen Reiches. Heinrich IV bestieg den Thron von England und Charles VII den von Frankreich.

Zu Beginn des Jahres 1423 schickten wir unsere Truppen nach Istria, unserem eigentlichen Ziel. Auf unserem Plan lag der Segen des Herrn, denn er schien vollständig aufzugehen. Durch die Besetzung Venedigs und unserer Süddeutschen Allianz hatten wir den Rücken frei. Die Italienischen Kleinsaaten waren in irgendwelche Kriege verwickelt und westlich von uns herrschte das totale Chaos. Nur der Osten bereitete uns Sorgen. Gestärkt durch seinen Vasallen Böhmen machte sich Ungarn daran den Balkan durch Allianzen und Kriege in seine Macht zu bekommen.

So sahen wir keinen Grund zur Eile, belagerten, nur unterbrochen von kleineren aussichtslosen Entsatzversuchen Venedigs, mit nur geringen Truppen Istria, von denen wir auch noch im Winter 1424 zeitweilig einen Teil abziehen mussten um in der Steiermark eine Bauernrevolte niederzuschlagen. Und
so dauerte es noch bis zum Frühjahr 1426 bis auch Istria fiel.

In der Zwischenzeit wurde Albanien von Aragon annektiert, Magdeburg von Brandenburg und Brandenburg selbst wurde Vasall von Polen, Neapel und Portugal Vasallen von Kastilien.
Burgund annektierte das Elsass. Das war nun wirklich keine frohe Botschaft. Mit Burgund schien im Westen uns ein gefährlicher Gegner zu erwachsen, der auch nicht davor zurückschreckte im Reich einzufallen. Doch noch war die Kaiserkrone nicht unser und die westlichen Kleinstaaten des Reiches erklärten, ob der verwerflichen Tat, Burgund den Krieg. Sofort waren auch England und die Bretagne in den Krieg verwickelt, allerdings auf unterschiedlichen Seiten, was zu einer Auflösung des Vasallenverhältnisses führte. Wir entschlossen uns nicht militärisch einzugreifen, sondern auf diplomatischem Wege mäßigend auf Burgund einzuwirken. Leider scheiterte unser Versuch erneut über eine Hochzeit Einfluss auf die Burgunder zu nehmen. So blieb uns im Moment nichts anderes übrig, als abzuwarten.

Wir nutzten die Zeit, während unsere Truppen Istria belagerten um auf unser wichtigstes Ziel hinzuarbeiten. Die Kaiserkrone. Wir verabredeten Hochzeiten mit Mainz, Mailand und Hessen. Während unsere Bemühungen in Modena keine Früchte trugen.
Wir ließen Handwerker aus dem besetzten Venedig kommen, die aus den Metallen der Steiermark Kunstwerke schufen und schickten diese nach Bayern und Böhmen. In Böhmen wollten wir erreichen, das, falls Ungarn uns bedrohen sollte, die Böhmen nur sehr zögerlich oder gar nicht folgen würden. Die Bayern wollten wir einfach nur von den Vorteilen einer engen Bindung an uns überzeugen. Unser erster Versuch die Bayern zu vasallieren scheiterte, und um die Unstimmigkeiten aus der Welt zu räumen schickten wir kurze Zeit später noch mal einige der Kunstwerke nach Bayern.
Der Glanz des Goldes ist eine sehr mächtige Waffe. Oftmals dem blitzen der Schwerter überlegen. Und bei unserem Vorhaben den Kaiserthron zu besteigen würden wir sicherlich noch oft darauf zurückgreifen.

Als nach der erfolgreichen Belagerung Istrias im Frühjahr die Waffen schwiegen, war die Zeit der Diplomaten gekommen. Die Verhandlungen mit Venedig zogen sich mehrere Monate hin, aber im Sommer war es dann soweit. Wir schlossen Frieden mit Venedig und Istria gehörte wieder zum Land der Habsburger. Auch erhielten wir als Reparationszahlungen 225000 Dukaten aus den Händen des Händlerstaates.
Das Gold würden wir gut gebrauchen können auf unseren Weg zum Thron.


Geduld und Gold ( 1426 - 1431 )

Unser nächstes Ziel war die Schwyz. 1415 hatten die Habsburger ihren Stammsitz verloren und es war an der Zeit dies zu korrigieren. Doch nicht sofort. Wir durften das große Ziel des Kaiserthrones nicht gefährden. Wir mussten uns gedulden.
Freunde schaffen. Das beste Mittel um sich Freunde zu schaffen ist Gold. Und Dank Venedig hatten wir genug davon.

Aber bevor wir damit beginnen konnten, kam ein Trupp erfahrener militärischer Ausbilder an den habsburgerischen Hof und bot seine Dienste an. Teuer an. Eigentlich wollten wir das Gold geschickt unter den Kurfürsten des Reicher verteilen und so unseren Einfluss mehren. Aber der Blick nach Osten und Westen zeigte uns drohende Gefahren, denen wir nur militärisch begegnen konnten. So entschlossen wir schweren Herzens die teueren Dienste in Anspruch zu nehmen und unsere diplomatischen Missionen hinten anzustellen.

* Offline : Bohrmeister ?? Häää ?? was soll denn das sein ? Soll ich jetzt nach Erdöl graben ? in der Steiermark etwa ? Also ich glaub die Wahrscheinlichkeit auf einen Fund sind nicht besonders hoch.
Angesichts der Auswirkungen auf Qualität und Offensive gehe ich mal davon aus, das jemand den engl. Begriff "drillmaster" einfach wortwörtlich übersetzt hat. Es ist wohl der Schleifer vom Dienst damit gemeint. *

Im Herbst des Jahres 1426 wurde unsere Geduld und unser Gold in Bayern belohnt. Bayern wurde unser Vasall. Unser Blick richtete sich gen Württemberg. Im Jahr darauf schickten wir prächtige Geschenke nach Württemberg und Böhmen, die durchaus deutlichen Erfolg zeigten.

Unsere Kaufleute erweiterten ihr Wissen und Können und wir schickten sie aus um mit den Waren Austrias Handel zu treiben.

Um den Norden des Reiches nicht ganz aus den Augen zu verlieren heirateten wir in Dänemark, Köln und Münster ein und konzentrierten uns darauf Württemberg von unseren Qualitäten als Lehnsherrn zu überzeugen. Was uns dann auch, nach einigen Verstimmungen und prächtigen Geschenken im Winter 1429 gelang.

Wir bauten die Wege und Straßen im Herzogtum aus und durch die venezianischen Kunsthandwerker konnten wir auch darin unser Wissen vergrößern. Unsere Festungsbauer erlernten den Bau von größeren Festungen.

Es waren friedliche und fruchtbare Jahre. So erfreuend der Blick auf das Herzogtum war, so bedrohlich war der Blick nach außen. Insbesondere nach Westen.

Jeder führte Krieg, die Allianzen wechselten und die Situation war so unübersichtlich, das wir kaum in der Lage waren dem kriegerischen Spiel zu folgen.
Dänemark annektierte Holstein. Und wir waren machtlos. Im Gegenteil, da die Dänen so ihren Einfluss auf das Reich vergrößerten mussten wir sogar noch gute Mine zu diesem bösen Treiben machen. Statt einer Armee schickten wir Diplomaten mit dem Auftrag eine Staatsehe zu schließen.
Mecklenburg wurde Vasall von Brandenburg.

Im Süden löste Neapel seine Vasallenschaft zu Kastilien auf, nur um kurze Zeit später mit dem Schwert an der Kehle wieder Vasall Kastiliens zu werden.

Im Osten versuchte Ungarn seinen Einfluss auf dem Balkan zu vergrößern, doch durch unsere guten Beziehungen zu Böhmen sahen wir dies im Moment nicht als Bedrohung an.

Doch der Westen. Burgund. Wie eine nimmersatte Schlange fraß sich Burgund den Rhein hinauf. Sie annektierten die Kurpfalz und vasallierten Kleve. Dann ging die Thronfolge von Brabant noch an Burgund. Der Hunger dieser Schlange schien unermäßlich zu sein und ihr schielendes Auge war schon auf Baden gerichtet. Dann würden wir eingreifen müssen. Doch im Moment waren wir dazu nicht in der Lage. Noch waren wir zu schwach. Wir konnten nur beten, das wir noch etwas Zeit bekommen würden, bevor wir uns diesem gefräßigen Wurm stellen mussten.

Und noch ein Krieg zog unsere Aufmerksamkeit auf sich. Diesen Krieg focht eine Allianz aus Mantua, Mailand, Savoyen und der Schweiz gegen Genua und Georgien.
Gegen diese Allianz würden wir antreten müssen. Unser Verhältnis zu Mantua, Mailand und Savoyen war ziemlich gut. So das wir hofften, wenn wir ihnen die gerechten Gründe unseres Waffengangs gegen die Schweiz darlegen würden, sie zudem noch im Krieg gegen Genua waren, dann würden sie schnell mit uns Frieden schließen. Die Schweiz wäre dann isoliert.

So erklärten wir zu Beginn des Jahres 1439 der Schweiz den Krieg


Der Kampf um die Stammlande ( 1431 - 1433 )

Die Reaktionen folgten sofort. Mailand löste die Staatsehe mit uns auf und trat in den Krieg ein. Ebenso Mantua und Savoyen.
Wir hatten zwar insgeheim gehofft, das Mailand, ob der guten Beziehungen zu uns die Bündnispflicht verweigern würde, aber diese Hoffnung hatte sich nicht erfüllt. Und so sprachen die Waffen.

Wir griffen mit zwei Heeressäulen zugleich Bern und die Schwyz an. Gewannen dort die Feldschlachten und begannen umgehend mit der Belagerung. Wir hofften so ein schnelles Ende des Krieges herbeiführen zu können.

Doch die Allianz war nicht untätig. Im Sommer griff einen Armee aus Savoyen Tirol an, schlug die dort stationierten Reservetruppen und begann mit der Belagerung.

* Offline : Ja, also wie soll ich sagen. Auf die Idee, das man vor einer Kriegserklärung doch mal auf den gegnerischen Allianzbericht schauen sollte, auf diese Idee bin ich erst nach dem Einmarsch der Savoyer gekommen. Ich hatte doch tatsächlich ganz Naiv den Schweizern den Krieg erklärt. Ich hatte einen Casus Belli gegen sie und ich wollte in den Kriegswirren auch mitspielen. Als dann Tirol auf einmal belagert wurde bin ich aus allen Wolken gefallen. Tja, wer lesen kann ist im Vorteil - und Handbücher sind doch was für Anfänger. Nach dem Krieg hab ich mich dann entschlossen das Handbuch zumindest mal zu überfliegen.
Ach ja, das mit der Staatsehe und Mailand habe ich übrigens gar nicht bemerkt. Ich hab mich nur einige Zeit später gewundert, warum ich mit Mailand eine Staatsehe schließen konnte - ich war mir doch eigentlich ganz sicher das ich das schon gemacht hatte. Das zu viele Staatsehen auch Problem bringen können, auf diese Erkenntnis kam ich erst wesentlich später.*

Wir führten unsere Reservetruppen in Salzburg zusammen und hoben zusätzlich neue Truppen aus. Wir hofften und beteten das Tirol dem Sturm standhalten würde. Im Februar 1432 erreichte das Entsatzheer endlich Tirol. Wir schlugen die Savoyer und entsetzten Tirol.
Nur wenige Tage später gelang es unseren Truppen die Schwyz zu nehmen und so war es an der höchsten Zeit mit allen Beteiligten Friedensverhandlungen aufzunehmen.

Wir schickten unsere Diplomaten mit Friedensangeboten ohne Bedingungen nach Savoyen, Mantua und Mailand. Nach Bern schickten wir ein Angebot auf Frieden, wenn der gerechtfertigten Überlassung der Schwyz zugestimmt würde.

*Offline : Ich weiß echt nicht mehr, ob ich tatsächlich an alle vier ein Friedensangebot geschickt hatte oder nur an die Schweiz als Allianzanführer und die Friedensschlüsse eine Folge davon waren. Um ehrlich zu sein, mit diesen Friedensangeboten hab ich immer noch meine Probleme, besonders sobald da irgendwelche Allianzführer dabei sind. Also die Auswirkungen rate ich immer. *

Savoyen und Mantua akzeptierten unsere Vorschläge, während Mailand den Krieg fortführen wollten.

Um unseren berechtigten Forderungen gegenüber der Schweiz Nachdruck zu verleihen, wurden die Heere aus der Schwyz und Tirol zur Unterstützung der Belagerung nach
Bern geordert.

Während die Belagerung noch lief, waren auch die Diplomaten nicht untätig. Aber trotz der verstärkten Bemühungen dauerte es noch bis Mai 1433 bis Mailand mit uns eine Frieden ohne Bedingungen schloss. Bern beharrte starrköpfig auf der Schwyz.

Nun nachdem auch Mailand von der Seite der Schweizer gewichen war, war es nur noch eine Frage der Zeit bis Bern erobert werden würde und wir die Bedingungen diktieren konnten.

Und so geschah es dann auch knapp einen Monat später. Bern fiel und die Schweiz musste teuer für ihre Halsstarrigkeit bezahlen. Wir führten die Schwyz wieder ihren rechtmäßigen Besitzern, dem Hause Habsburg, zu. Der Rest der Schweiz musste sich uns unterwerfen und wurde zu Vasallen.

Während wir so erfolgreich und vom Herrn geleitet der gerechten Sache dienten, war der Rest der Welt nicht in Auhruhr.
Modena wurde Vasall von Byzanz und Oldenburg von Hessen vasalliert.
Frankreich annektierte die Auvergne, was uns in diesem Moment eigentlich ganz gut gefiel, denn so wurde der Gegner der burgundischen Schlange im Westen gestärkt.
Dänemark annektierte Bremen und Mecklenburg, was uns, zum Dänen hingewendet ein verständnisvolles Nicken entlockte und wir unsre, nachdem wir uns abgewandt hatten, ohnmächtige Wut und Abscheu kaum mehr beherrschen konnten.
Und der teuflische Wurm aus Burgund fraß Köln. Unser gerechter Zorn war kaum mehr zu unterdrücken, doch wir mussten warten, Geduld, noch war die Zeit nicht reif und wir nicht stark genug.


Die Sprache des Goldes ( 1433 - 1437 )

Unser Ruf war nach der gerechtfertigten Eingliederung der Schwyz nicht der mehr Beste und so entschlossen wir uns die nächsten Jahre darauf zu verwenden, die Beziehungen im Reich zu verbessern und so den Weg zum Kaiserthron zu ebnen.

Wir führten erfolgreiche Missionen, immer unterstützt von ein paar Kostbarkeiten in der Schweiz und Ungarn aus. Die Schweiz wollten wir als Pufferzone nach Westen verwenden. So wollten wir dafür sorgen, das sie dies auch gerne tun würden. Da wir in den nächsten Jahren unsere Aufmerksamkeit ins Reich und nach Westen wenden wollten, sorgten wir mit ein paar kleine Geschenken dafür, das Ungarn nicht auf dumme Gedanken kam.

Im Winter 1433 wurde Neapel durch die Heilige Mutter Kirche aus ihren Wirren der Vasallenschaft befreit und in die Obhut des Kirchenstaates aufgenommen. Unsere Kaufleute wirkten mit wechselhaften erfolgen. Oldenburg wurde von Münster und Pommern von Polen annektiert. Ungarn versuchte mit seiner Allianz wieder seinen Einfluss auf dem Balkan auszuweiten. Dieses mal war ihr Ziel die Walachei. Orleans erklärte sich Unabhängig von England. Dies konnte uns nur recht sein, den um so mehr der Westen mit sich selbst beschäftigt war, um so weniger hatten wir zu fürchten.
Weitere Geschenke an die Schweiz und Ungarn führten zu einer Stabilisierung der Lage an unseren Grenzen. Orleans wurde Vasall von England.
Polen und Litauen streckten ebenfalls ihre Hände zum Balkan und griffen Moldawien an. Ungarn annektierte die Walachei und wir hofften durch das Auftauchen von Polen und Litauen, das die Ungarn in den nächsten Jahren ihren Blick nicht gen Westen richten würden.

Die ruchlose Schlange Burgund. Ihr dreckiger Schlund erreichte Piemont und Savoyen war gezwungen der Bestie dies zum Fraß vorzuwerfen. Und uns überkam der gerechte Zorn auf diesen Abschaum, doch wir warten. Aber die Strafe des Herrn wird über sie kommen und wir werden das Werkzeug seine Zornes sein.

Um nicht ganz untätig zu bleiben wurden Beziehungen zum aufstrebenden Frankreich geknüpft und eine Hochzeit vereinbart. Wir wollten Burgund isolieren, damit es wehrlos und allein danieder liegen würde, wenn der Tag der Rache gekommen war.

Litauen rang Moldawien nieder und nahm sich Bujak und Dänemark verleibt sich gierig den Deutschen Orden ein. Und wieder lächelten wir, aber wartet nur ihr feigen Dänen, das Gericht des Herrn wird auch über Euch kommen und wir werden sein Schwert sein.

So hatten wir die letzten Jahre benutzt um in Frieden und Freundschaft unseren Ruf zu verbessern und die freundschaftlichen Bande im Reich zu festigen.

Und dann war es soweit.


1437 - 1439 Kaiser Albert V

Die Vergänglichkeit der Strebens ( 1437 - 1439 )

Am 10 Tage des letzten Monats des Jahres 1437 wurde ein neuer Kaiser im Reich gewählt. All das Gold, all die Staatsehen, all unser Streben war darauf hingerichtet gewesen.

Herzog Albert V wurde zum Kaiser des Reiches gewählt.

Der erste Schritt war getan. Freude in unseren Herzen, aber auch Furcht vor der Größe der Aufgabe die noch vor uns lag. Wir hatten den Kaisertitel erreicht, aber das Reich lag am Boden. Im Westen wütete der bösartige Wurm Burgund. Im Norden verpesteten die dreckigen Dänen die Luft und im Osten war das Gleichgewicht zwischen Polen und Litauen auf der einen Seite und Ungarn und Böhmen mehr als zerbrechlich.

Nur Monate später erklärte Polen Ungarn den Krieg und der gesamte Osten geriet in Brand.

Im Süden annektierte Kastilien Modena und machte die Toskana zu seinem Vasallen.

Wir versuchten verzweifelt den Verfall aufzuhalten, doch außer eine Staatsehe mit Friesland brachten wir nichts zustande.
Es schien auch so, das kaum war das Ziel erreicht, alle Kraft und Stärke aus Kaiser Albert V verschwunden war.

Im Winter des Jahres 1439 verstarb Kaiser Albert V.

Wir hatten ihn tatkräftig unterstützt und geleitet. Er war ein großer und würdiger Mann gewesen. Wir hatten Istra und die Stammlande Schwyz in unseren Herrschaftsbereich geholt. Bayern, Württemberg und die Schweiz zu unseren treuen Vasallen gemacht.
Möge der Herr seiner Seele ewigen Frieden schenken und ihn im Paradies willkommen heißen.

* Offline : Da müht sich der arme Albert ein Leben lang ab den Kaierthron zu erlangen und kaum hat er ihn, stirbt er. Das hat ja fast schon einen philosophischen und moralischen Charakter, das Ganze. So von wegen Sinnlosigkeit des Strebens, Vergänglichkeit. Ich sehe den erhobenen Zeigefinger fast vor mir. Und was für einen wichtige Lehre ziehen wir daraus ? ( Grins ) *

Perikles
03.08.02, 12:23
1439 - 1457 Kaiser Ladislas Postumus

Eroberungen mit Gold und Worten ( 1439 - 1457 )

Unser Netz aus Gold und Versprechungen, das wir über das Reich geworfen hatten, hielt stand. Das Frühjahr des Jahres 1439 sah ein neues Oberhaupt der Hauses Habsburg und einen neuen Kaiser des Reiches. Kaiser Ladislas Postumus.

Er war ein Mann der Frömmigkeit und des Friedens. So war auch unser Streben darauf ausgerichtet in Frieden unsere Macht auszubauen. Und dem Ziel, das Reich zu einen und es zum ewigen Friedensreich zu leiten.

Nur wenig später trugen unsere Mühen goldene Früchte. Bayern wollte unter den Glanz unserer Herrschaft. Und wir gewährten es.
Der Segen des Herrn lag über unserem Handeln.

Wir sendeten Geschenke nach Böhmen und zu unseren Vasallen Württemberg und Schweiz. Und die Herrscher lächelten freudig, wenn der Name Habsburg erwähnt wurde.

Guyenne wurde unabhängig von England. Dies führte zu einem wahren Flächenbrand im Westen. Orleans, Bourbonnais, Frankreich, Bretagne, Schottland, Lothringen, Provence, Irland und England suchten das Schlachtfeld. Am Ende, 2 Jahre später, wurde Guyenne ein Teil Frankreichs. Und wir hatten 2 Jahre Ruhe und Sicherheit.

Wir waren nicht tatenlos. Wir überreichten dem Würzburger Geschmeide und Gold und ließen uns von Böhmen, Württemberg und Würzburg die Erlaubnis zur Militärpräsenz geben.

Kaum war der Kriegessturm im Westen erloschen, nur Tage später, erklärte Bourbonnais Orleans den Krieg. Und abermals loderten die Flammen des Krieges.

Einige weitere großzüge Geschenke wurden von uns nach Würzburg überbracht und im Sommer 1441 erkannte Würzburg freudig unsere Lehnsherrschaft an.

Grenada wurde Vasall von Portugal, Schweden löste sich aus der Knute der Dänen und Norwegen wurde von den Dänen aufgesogen.

Geschenke gingen auch nach Ungarn und Mantua. Neue Ehebande wurden mit England und Mantua geknüpft.

Byzanz wurde katholisch. Diese Nachricht brauste wie ein Sturmwind durch die katholischen Lande. Sollte die Ostkirche tatsächlich ihr schändliches Tun überwunden haben und zurückkommen ?
Die teuflischen Kräfte waren noch nicht geschlagen, Byzanz wurde in einen Strudel des Krieges gerissen und im inneren brachen Aufstände aus . Die rechtmäßigen Herrscher wurden von Thron gerissen.
Wir sahen nicht tatenlos zu. Zwar konnten wir ohne Schiffe und weit entfernt nicht zu Hilfe eilen, doch unsere großzügigen Geschenke erreichten den Bosporus.
Aber alle Hoffnung sollte vergebens sein.

* Offline : Stop - also hier muss ich doch mal kurz meckern :
Byzanz katholisch - also mich hat es ja vom Stuhl gehauen als diese Meldung auf meinem Bildschirm aufploppte. Byzanz katholisch - ich dachte : gigantisch, jetzt geht's ab - wird die Ost- und Westkirche vereinigt ? Gibt es jetzt einen Kreuzzug nach Osten ? Entsteht ein neues Rom ?
Und was ist passiert - rein gar nichts. Überhaupt nichts. Also Leute, wenn ihr es schon möglich macht, das solch ein epochales Ereignis eintritt, dann sollte dies doch auch ein paar Konsequenzen haben.
Aber einfach nur so kurz die Meldung und dann versinkt das ganze im spielerischen Einerlei. Nein, also das kann und will ich nicht gut finden. *

In unseren Landen selbst stand es nicht zum Besten. Kräfte aus Gemeinen und ehrlosen Adligen in Bayern, Ansbach und selbst in der Schwyz erhoben ihre schmutzigen Hände gegen die wahre Herrschaft. Verblendet waren sie. Erkannten sie doch nicht den Willen des Herrn. So mussten wir viele Schlachten schlagen um den Frieden zu bewahren.

Im Osten war eine neue Macht entstanden, Moskau. Und sie sorgte dafür, das die Aufmerksamkeit Ungarn und Polens sich vom Westen abwendete.

Im Westen wurde Orleans von der Bretagne annektiert und Frankreich vasallierte Bourbonnais.

Wir erneuerten unsere Allianz mit Würzburg und Württemberg.

Und dann erhob der hässliche Wurm Burgund wieder sein schleimiges Haupt. Sein gefräßiges Maul stülpte sich über Kleve.
Und diese feigen Hunde ergaben sich ohne das ein Schwertstreich notwendig gewesen wäre.
Doch die Zeit der Gerechtigkeit wird kommen. Der Engel des Herrn wird mit Feuer und Schwert auf die Unwürdigen herabfahren und sie in den Staub treten.

Im Sommer 1444 leuchtete das Angesicht des Herrn über Württemberg und führte sie zu uns. Wir öffneten bereitwillig unsere Arme und empfingen sie.
Um dieses Ereignis der Gnade zu würdigen, schickten wir sofort reiche Geschenke nach Böhmen, Würzburg und in die Schweiz.

Im Osten wurde weiterhin gekämpft, Bosnien wurden zum Vasallen von Ungarn und Preussen und Brandenburg beteiligten sich nun an den Gefechten. Brandenburg, mit sorgenvollem Auge schauten wir nach Osten. Würde das Chaos bis ins Reich reichen ?

Wir waren immer noch mit den Kämpfen gegen die Aufrührer beschäftigt. Die Kämpfe gegen diese Hunde und die großzügigen Geschenke hatten ein böses Loch in unsere Staatskasse gerissen.
Doch das Netz musste weiter gehegt werden. So schickten wir Briefe nach Hannover, Baden, Mailand und Mantua. Über die nächsten Jahre hinweg erneuerten wir unsere Staatsehe mit Sachsen, Polen, Aragon, Baden, Genua, Hessen, Kastilien und schlossen neue Bande mit Portugal.

Doch sollte das Tal der Tränen noch nicht durchschritten sein. Irrlehren verbreiteten sich in unserem Machtbereich und neue Aufstände von Ketzern und Fehlgeleiteten breiteten sich aus.

Im Sommer des Jahre 1449 erreichte uns die Botschaft, das Kastilien die letzte moslemische Bastion auf der Iberischen Halbinsel gestürmt und ausgelöscht hatte. Das war gut so.

Aber in unserem Herrschaftsgebiet sah es weniger gut aus. Korruption. Wir bekämpften sie mit allen Mitteln, doch die teuflischen Kräfte waren stark. Neue Aufstände flammten auf.

Das Jahr 1451 stand unter keinem guten Stern, Dänemark und Sachsen traten in die Kriege im Osten ein und die Gefahr, das das Chaos auf das Reich übergriff wurde immer größer.

Der teuflische Lindwurm Burgund zeigte erneut seine gespaltene, aussätzige Zunge und verschlang Luxemburg. Diese Hunde, diese eiternden Pestbeulen, dieses Geschmeiß, oh ja, wir würden ihnen alles zurückgeben. Bis zum letzten Blutstropfen.

Im Zuge der Erbfolge erhielt Charles VII von Frankreich den Thron der Provence.

Unsere Kaufleute bereiten uns Sorgen. Ihr Erfolg war mehr als dürftig. Uns als sie so dann vortraten und uns aufzeigten, das sie mehr Rechte brauchten um gut Handeln zu können so stießen sie bei uns auf ein offenes Ohr und wir sorgten dafür, das ihnen gewährt wurden.

Warum nur Herr ? Warum ? Warum lässt du es zu, das der tumbe, eiterbesudelte, teuflische Wurm Burgund weiter wächst. Lothringen fiel ihm im Jahre des Herrn 1452 zum Opfer. Wo ist deine Gerechtigkeit, oh Herr ? Warum zertrittst du diese abscheuliche Geburt einer Schmeißfliege nicht mit deinen gesegneten Füßen ? Ist dies unsere Prüfung ? Unser Joch, um unsere Ergebenheit und Demut zu beweisen ? Wir werden standhalten und am Tage deiner Rache bereitstehen. Zu Richten und Gerechtigkeit walten zu lassen.

Wir verzagten nicht. Wir waren an den Höfen des Reiches. Und arbeiteten mit Worten und Gold. Unsere Arbeit trug Früchte. Schweden erklärte Dänemark den Krieg. Da kündigten Mainz und Sachsen ihre Allianz auf. Und wir standen bereit. So wurde unser Bund vergrößert und wir sahen wieder zuversichtliche in die Zukunft und den Weg, den uns der Herr aufgeben hatte vor uns.

Auch andere Allianzen brachen, doch trotz unserer Geschenke und unsere Worte konnten wir weder Ungarn noch Böhmen zu unserer Allianz zählen. So wendeten wir unseren Blick wieder auf das Reich und verteilten unsere Gaben an Mainz, Sachsen und Hessen.

Im Laufe des Jahres 1454 kehrte langsam wieder Ruhe und Frieden in den Habsburger Landen ein und ein Jahr später suchte Hessen Zuflucht unter den Fittichen des Adlers. Gerne waren wir bereit ihnen den Lehnseid abzunehmen.

Im Osten und Westen herrschte immer noch Mars. Doch durch unsere klugen Schachzüge war der Osten sicher. Keine der Mächte würde ihre Hand gegen den großzügigen Freund im Westen erheben.

Doch der Westen. Die nimmersatte, übelriechende Schlange Burgund drohte.

Das Jahr 1456 begann im Sinne des Herrn. Sachsen bat um eine Aufnahme in die Gemeinschaft derer, die den rechten Weg gehen und so gaben wir ihnen das Lehen.

Preussen wurde von Polen annektiert und der Krieg im Osten dauerte an.
Im Reich hole sich Friesland von Dänemark Bremen, was wir wohlwollend betrachteten.

Wir fuhren fort unsere Gaben zu verteilen und zogen nun auch Baden mit ein.

Im Sommer des Jahres 1457 traten ehrlose Adlige vor uns um zu fordern, das wir unsere Rechte zu ihren Gunsten aufgeben sollten.
Wir statuierten ein Exemplum und richteten sie. Doch Verblendete und Irrgeleitete sahen nicht die Wahrheit in unserem Tun.

Unser Blick nach Westen gerichtet, traf die Bretagne und wir verbanden unsere Häuser. Aragon weigerte sich.

Im Winter des Jahres 1457 rief der Herr Kaiser Ladislas Postumus zu sich. Wir sind uns sicher das er Gnade vor den Augen des Herrn finden wird. Er war ein Mann des Friedens und des rechten Weges. Während seine Herrschaft wurde das Schwert nicht benutzt und trotzdem unser Herrschaftsgebiet um Ansbach, Bayern und Württemberg vergrößert.
Sachsen, Würzburg und Hessen warnen zu uns geeilt und unsere Vasallen geworden.
Wahrhaft Großes war vollbracht worden. Doch der Weg war noch weit und steinig.
Möge seine Seele in Frieden ruhen und die Pforten des Paradies für ihn offen sein.

* Offline : Das ist ja weitaus aufwendiger als ich dachte - Uff - meine Hochachtung an alle die AAR geschreiben haben oder noch schreiben werden. So - ich beende hier den erste Teil, da meine Zeit begrenzt, ist, werde ich mich jetzt wieder dieser Mission zuwenden und in nächster Zeit ein bisschen weiterspielen. Aber ich habe vor diesen Bericht fortzusetzten, kann nur ein bisserl dauern. Denn Spaß hat es schon gemacht, das Schreiben und Blättern in alten "vergilbten" Unterlagen.
Im zweiten Teil - soviel sei jetzt schon verraten wird sich die Lage im Westen zuspitzen und es droht ein Waffengang mit dem "Wurm" Burgund.
So, ich hoffe das Lesen hat bis hierhin etwas Spaß gemacht - und wenn nicht - selber schuld - es hat dich ja niemand dazu gezwungen. ( Grins ) *

Augustus Rex
03.08.02, 13:31
Aahha! Ihr seid gar kein Grieche, sondern ein schreibwütiger Mönch!
Sehr, sehr schön!

Und dass die Geschichte immer vom Sieger geschrieben und gefälscht wird, nun ja, das war wohl schon immer so. Warum solltet Ihr besser sein?

Zwei Bemerkungen, so Ihr gestattet, zu Venedig: Diese Stadt scheint einen Anti-Belagerungs-Bonus zu haben, schien Uns schon oft. Auch Ihr brauchtet recht lang bis zur Einnahme. Weiß jemand, ob die Lagunen-Landschaft ins Spiel eingebaut wurde?
Und die andere: Den Istrien-Kriegsgrund hätten Wir Uns noch ein bißchen aufgehoben - er macht sich so nett...

Cassius Chaerea
03.08.02, 13:59
Ave,

euer AAR erfreut uns sehr, weiter so. :)
Und eure Offline-Kommentare finden wir auch äußerst erheiternd, wir fieben mit euch mit.
Viel Glück weiterhin

Bismarck
03.08.02, 16:23
sehr gut, werter Perikles!!
Nur ein kleiner Tip, verschiebt euren Waffengang solange, bis Burgund von euch infolge der Erbfolge annektiert wird!

preusse
04.08.02, 00:41
Ohne Worte und mit einer tiefen Verbeugung!:)

Der Zarewitsch
04.08.02, 06:23
Bravo!!! :D

Joseph I
04.08.02, 09:18
Noch ein Habsburger,ausgezeichnet.
Ich wünsche euch gutes gelingen edler Herr
Möge euch der durch diese Zeiten führen.

Euer,auf euere weitere Ausführungen wartender

Oliver Guinnes
04.08.02, 15:36
In Hochachtung vor Euren Leistungen und Eurem gefälligen schreibstil,

Euer :drink:

Oliver Guinnes
04.08.02, 15:52
"... fortgeschrittenen Alter und der zunehmenden Senilität. Darf ich aber auch. Ich nehme mir das Recht heraus. Als ich das erste Mal mit Computerspielen zu tun hatte, hießen die Dinger noch Telespiele und waren ein Strich mit dem man einen Punkt über den Fernseher jagte. Mein erster Computer hieß C64. Mein damaliger absoluter Traum eine Datasette. "

Schön einen Generationsgenossen in diesen Hallen zu finden. Ich erinnere mich gerne an meine C 64er Zeiten und werde recht nostalgisch, wenn ich die Bänder der Datasette abspiele und der Synphonie aus Fipen und Pipen lausche.

Euer
:drink:

Oliver Guinnes
05.08.02, 19:20
Werter Perikles,

wo bleibt die Fortsetzung Eures vortrefflichen Berichtes? Wir harren schon gespannt der Dinge, die da noch kommen mögen! Insbesondere gefällt mir die 'burgundische Schlange'!

:drink:

darklord
05.08.02, 21:29
Originally posted by Oliver Guinnes
"... fortgeschrittenen Alter und der zunehmenden Senilität. Darf ich aber auch. Ich nehme mir das Recht heraus. Als ich das erste Mal mit Computerspielen zu tun hatte, hießen die Dinger noch Telespiele und waren ein Strich mit dem man einen Punkt über den Fernseher jagte. Mein erster Computer hieß C64. Mein damaliger absoluter Traum eine Datasette. "

Schön einen Generationsgenossen in diesen Hallen zu finden. Ich erinnere mich gerne an meine C 64er Zeiten und werde recht nostalgisch, wenn ich die Bänder der Datasette abspiele und der Synphonie aus Fipen und Pipen lausche.

Euer
:drink:

so gings mir auch als ich vorgestern colonisation mal wieder installiert habe;) is aber ein sehr feines spiel:)

Perikles
06.08.02, 22:57
Vorbemerkung

Seid gegrüßt

Verständlicherweise gab es ein wenig Verwirrung, über die Urheberschaft dieses Berichtes. Nein, edler Augustus, natürlich habe nicht ich ihn geschrieben, sonder er ist mir bei meinen Nachforschungen in einem schwäbischen Kloster in die Hände gefallen. Ich hielt ihn für erbaulich und machte ihn deswegen Euch hier zugänglich, vergaß aber dies explizit zu erwähnen. Seid Euch meiner Zerknirschtheit deswegen gewiß.

Da ich meine zu Erkennen, das die Geschichte des Hauses Habsburg und ihrer Entwicklung auf ein gewisses Interesse stößt, werde ich mich bemühen mehr darüber in Erfahrung zu bringen und Euch zur Verfügung zu stellen.

Ich muß Euch nur leider berichten, das der Bericht des Mönches mit dem Tode Ladislas Postumus endet. Ich bin mir sicher, das die werten Brüder, in ihrer unnachahmlich objektive Schreibweise, auch den Rest der Geschichte aufgezeichnet haben. Allerdings habe ich sie noch nicht gefunden. Aber ich werde weiter forschen.

Unterdessen kann ich Euch berichten, das ich einen anderen Bericht über den österreichisch burgundischen Krieg gefunden habe. Dieser wurde von einem Burgunder verfaßt. Ich glaube dies kann nur hilfreich sein, bei unserem Streben, die wahre Geschichte zu erkennen. Da zwischen dem Beginn des Schriftstückes aus Burgund und dem Ende des Berichtes des Mönches einige Jahre liegen, werde ich versuchen, diese selbst zu füllen mit dem Wissen das ich in der Zwischenzeit gesammelt habe.

* Offline : Edler Bismark, Euer guter Rat kam leider zu spät. Ich weiß nicht ob es an dem Krieg gegen Burgund war, oder an dem permanent schlechten Verhältnis zu Burgund lag oder einfach nur Zufall war, in diesem Spiel trat das Ereignis nicht ein und irgendwann hat dann Frankreich Burgund verschluckt. Hatte allerdings den Vorteil, das auch die Teilung nach dem Tod Karl V nicht eintrat.

Gut, ich gebe es ja zu, ich hab ein bisserl geschummelt und ab und an einen Blick in die Kristallkugel geworfen ( bei den Events für HAB nachgeschaut ), was da noch auf mich zukommt. Aber Astrologie und Wahrsagerei standen ja damals auch hoch im Kurs :-)

Ach ja, noch was. Wem dieser abrupte Stilwechsel und diese seltsame Idee nicht gefällt, der beschwere sich doch bitte beim edlen Augustus. Sein Posting hat mich dazu inspiriert. Wer was zu meckern hat : Augustus ist schuld ! Ich wasche - wie immer - meine Hände in Unschuld. :-) *


1457 - 1493 Kaiser Friedrich V

Ruhe vor dem Sturm ( 1457 - 1460 )

Am 25.November 1457 wurde Friedrich V zum Kaiser des Reiche gewählt. Was eigentlich niemanden überraschen konnte. Die bisherige Politik wurde wie gehabt fortgeführt. Geschenke an die deutschen Staaten verteilen, Hochzeiten arrangieren und vasallieren.

Im Sommer 1458 waren Mainz und Baden an der Reihe.

Im November 1459 eroberte Burgund von Aragon Roussillon, was unseren geschätzten Mönch sicherlich wieder zu einer netter Tirade gebracht hat.

Byzanz wurde übrigens im Jahre 1460 wieder orthodox.

Im Osten war ein größerer Konflikt zwischen Dänen und Polen ausgebrochen, der dazu führte, das alle östlichen Länder, durch ihr Allianzen bedingt, sich im Krieg befanden. Es war für die Habsburger also keine Unannehmlichkeiten aus dieser Richtung zu erwarten. Zumal sie, wenn ich die Quellen richtig interpretiere durch ihre Botschafter beide Seiten gleichmäßig mit Geschenken bedachten.

Frei nach dem Motto :
"Ein Krieg kostet Geld - hier habt ihr noch was ! ".

* Offline : Ja, ja, sprach der alte Oberförster - eine beliebte Taktik von mir, versorg alle mit Geld, damit sie schön lang miteinander spielen können. Ich hab nur leider keine Ahnung, ob sie wirklich funktioniert. Ich hatte den Eindruck, aber da kann auch der Wunsch Vater des Gedanken gewesen sein.
Ebenso wie ich öfters mal kleinere Staaten während eines Krieges mit Geschenken gefüttert habe, damit sie mehr Ärger machen können. Aber ob das wirklich was bringt ? Keine Ahnung, um ehrlich zu sein. Aber es ist so schön machiavelisch. Ich fand mich dann so richtig schön intrigant. :-) *

Im Süden heirateten sie zur Grenzsicherung fleißig weiter und sahen es sicherlich gerne, das sich die italienische Staaten mit dem Balkan im Konflikt befanden.

Im Norden waren sie durch ihre Vasallen Sachsen, Mainz und Hessen gut geschützt und hatten nichts zu fürchten.

Und im Westen.
Dort bekriegten sich wie, schon die ganzen Jahre die französischen, spanischen und britischen Staaten.
Burgund war zu dieser Zeit nur mit Münster alliiert. Und das dürfte wohl eher ein Anreiz für die Habsburger gewesen sein, als eine Abschreckung.

So betrachtet, kann man wohl behaupten, das der Feldzug gegen Burgund Ende des Jahres 1460 in der Luft lag.

Es fehlte nur ein Kriegsgrund.

Doch lassen wir nun unseren burgundischen Freund zu Worte kommen


Burgund, die Rose des Abendlandes ( 1460 - 1465 )


Oh, Burgund, Rose des Abendlandes, Krone der Kultur. Nirgends auf der Welt gibt so prachtvolle Burgen und gewaltige Paläste. Die Mine, die Poesie, die Malerei, hier sind sie daheim. Edle Recken und holde Maiden, das bist du, oh, du Burgund.

Doch was geschah. Was muß ich berichten. Was widerfuhr dir, du liebliches Burgund. Tumbe, großfüßige Bauern, die an den Röcken ungebildeter Schwarzkittel hingen, fielen über dich her. Stinkend wälze sich der gemeine Mob über deine grünen, lichten Auen und zertrampelt, ohne zu Wissen was er damit tat, deine Gärten.

Voll Trauer ist mein Herz und doch muß ich nun berichten was geschah.

Burgund, du erstrecktest dich Längs des Rheines von den düsteren Bergen bis zum rauhen Nordmehr. Einer Lilie gleich war dein Wuchs.

Im Osten, bei den Barbaren, dort erschlich sich eine unbedeutende Familie ein kleines Reich. Durch Lug und Trug stahlen sie sich es. Oh ja, hinterhältig schmeichelnd vergrößerten sie ihren Einfluß. Und die anderen Narren sahen nicht die Natter die an ihrer Brust sog.

Doch, so muß ich eingestehen, auch wir erkannten es nicht, das Übel, das dort in der Wildnis erwuchs.

Die Habsburger.

Sie kamen mehrmals angekrochen, beladen mit Geschenken und wollten sich mit dem edlen Burgund verbinden. Sie gaben vor unsere Kultur, unsere Künste zu bewundern. Doch wir konnten es, verständlicher Weise, keinem unserer edlen Ritter und holden Jungfern zumuten, sich mit diesen stinkenden und rülpsenden Bauern einzulassen. So lehnten wir natürlich jedes Mal höflichst ab.

Immer wieder versicherten sie uns schleimend ihre Freundschaft und Treue. Es waren die Worte einer Viper.
Es gelang ihnen, uns mit ihren falschen Worten und hinterhältigen Geschenken, in Sicherheit zu wiegen.

Fürchte den Habsburger, wenn er Geschenken bringt. Schließe deine Tore und rüste deine Wachen.

Im düsteren November des Jahres 1460 traf in Burgund ein Botschafter mit einer Kriegserklärung des unbedeutenden Staates Baden ein. Wir lächelten über diese Vermessenheit, ahnten wir doch nicht welch hinterhältiger Plan sich verbarg. Rechneten wir doch nicht mit solcher Bösartigkeit.

Wir sendeten einen Boten zu unserem Waffenbruder nach Münster und ließen den Wichten in Baden ausrichten, das wir mit einem Heere im Elsaß sie erwarten würden, zur edlen Schlacht.

Doch was geschah.

* Offline : Baden erklärt Burgund den Krieg - sind die den wahnsinnig geworden ??? - ich hatte sie grad mit Müh und Not vasalliert und dann so was. Und die anderen schlossen sich ihnen an. Sachen, Mainz, Hessen.
Toll. Ganz toll - klar wußte ich das ich mich irgendwann mit Burgund schlagen mußte - aber jetzt doch nicht. Ich hatte grad mal wieder nach Jahrzehnten etwas Ruhe geschaffen. Ich war gar nicht vorbereitet. Ich hatte keinen Plan.

Aber hatte ich ein Wahl ? Wenn ich nicht eintreten würde, dann würde die Allianz aufgelöst, unter Umständen lösten die sogar ihre Vasallschaft. Und alleine, gegen Burgund. Nachher standen die noch rechts des Rheins. Die mühevollen Vorbereitungen, einfach so den Rhein runter lassen. Nein, ich mußte mitmischen.

Und dann sollte sich herausstellen, das die Burgunder noch schlechter vorbereitet waren als ich. Da kann ich nur sagen : Ein hoch auf die AI von Baden - lieferte mir doch glatt einen Krieg gegen einen ziemlich unvorbereiteten Feind. Es lebe die AI von Baden !! *

Boten benachrichtigten uns, das Sachsen, Mainz und Hessen auf der Seite der Badener stehen würden.
Und die Habsburger.

Da dämmerte uns so langsam was für ein hinterhältiges und des wahren Adels unwürdiges Spiel hier getrieben wurde.
Zu feige, das Visier hochzunehmen, uns offen gegen überzutreten, hatten sich die neidgesichtigen Habsburger hinter ihren Vasallen versteckt.

Falsch wie sie waren, stellten sie sich nicht im Elsaß, sonder griffen die Pfalz an und belagerten sie. Sie kamen früher als vereinbart.

Als wir noch nach Norden blickten, da schlichen sie sich in den Süden. Doch harten sie nicht aus und erwarteten uns - wie es wahrem Adel recht und würdig gewesen wäre, nein - sie rückten vor nach French Comte und Lorraine.
Aber wir schlugen sie, und sie rannten wieder an. Planlose Massen gegen unsere edlen Ritter. Mit jeder seiner heldenhaften Hand tötete einer unserer Recken einhundert der tumben Bauern und sein edles Roß schickte weitere einhundert in die ewige Finsternis. Wir schlugen sie wieder.

Und doch, so muß ich beichten, während unsere edlen Ritter diese Tölpel ins Jenseits schickten, waren neue aus ihren pestverseuchten Löchern in der Wildnis gekrochen. Es waren zu viele.

Elsaß und Pfalz fielen nach tapferstem Kampf in die Hände der feigen Aasgeier.

Und das war erst der traurige Anfang. Zu viele Helden waren gefallen, zu zahlreich, wie Ratten in einem Kornspeicher, waren die Feinde.

So fielen auch Lorraine, Köln, Kleve, Brabant und das goldene Flandern an die wilden Horden aus dem Osten.

Unser Bundesgenosse Münster war indes von Mainzer Truppen überrannt und annektiert worden.

* Offline : Etwas, was ich in den Kriegswirren nicht mitbekommen hatte. Die Annexion von Münster. Sollte später noch für eine Überraschung sorgen. *

Wir waren geschlagen. Von ehrlosen Haufen. Hinterhältig gemeuchelt.

Und so waren wir gezwungen einen Frieden anzubieten, der tief in unser Herz schnitt.

* Offline : Ja, mich hatte der Rausch des Krieges gepackt - nach anfänglichen Niederlagen siegte ich und mit jedem Sieg wurde mein Verlangen größer. Ich warf alles nach vorne. Alle Truppen die ich gegen Rebellen aufgestellt hatte. Meine letzten Dukaten investierte ich in neue Männer, die an die Front rückten. Meine Ressourcen habe ich zur Neige ausgereizt. Jedes Friedensangebot ausgeschlagen. Ich war trunken.

Ich nahm die hohen Verluste mit einem Lächeln. Siegesgewiß. Ich ignorierte den Stabilitätsverlust durch Korruption. Ich ging einfach davon aus, alles wird gut. Meine rebellischen Provinzen werden schon Ruhe halten. Kein Mann war mehr in Österreich.

Und dann sah ich die Nordarmee der Burgunder.
Mit einem Schlag war mir klar : jetzt Frieden machen, vergiß die Nordprovinzen, vergiß den Süden, nimm den nächsten Frieden der kommt. Oder den nächsten Diplomaten und mach Frieden.

Und ein Friedensangebot kam. Und was für eines :-) *

So waren wir gezwungen den Geiern Kleve, Köln, Pfalz, Elsaß und Luxemburg zum Fraß vorzuwerfen.

Welch Schande, welch grausames Ende. Meine Stimme bricht, mein Aug ist voll Tränen. Doch, um die Helden zu ehren, die in diesem leidvollen Krieg fielen, nachdem sie Tausenden und Abertausenden den Untergang brachten, um sie zu ehren, muß ich Euch dies berichten.


Eine Zwischenbemerkung des Perikles

Hier endet der Bericht. Eigentlich wollte ich jetzt noch kurz eine Zusammenfassung der restlichen Jahr der Herrschaft des Kaisers Friedrich V schreiben um das Bild abzurunden. Doch heute morgen fiel mir, bei der Durchsicht der Pergamente eine zerfledderte Seite in die Hand. Ich muß sie bisher übersehen haben. Es ist eine Seite aus dem Bericht der Mönche. Zum Friedensschluß mit Burgund. Diese möchte ich Euch nicht vorenthalten.

* Offline : Eigentlich war dies nicht vorgesehen in meinem großen Plan des AAR. Abgesehen davon, das es keinen solchen Plan gibt. Aber da erreichte mich doch so ein Posting von einem Generationsgenossen mit einem wundervollen Namen.
Ja, ich meine Euch Sir Guinnes. Diesen Abschnitt haben wir Euch zu verdanken. So wollen wir zu Ehren der fiependen und piepsenden Datasette eines der wohlschmeckenden dunkeln Biere mit dem Kleeblatt auf dem Schaum erheben. Und einen Paddys zum nachspülen. *


Die Rache des Herrn ( 1465 )

Lobet und preiset den Herrn. Denn er ist unendlich in seiner Güte und Gerechtigkeit.

An diesem Tag, dem 12. April des Jahres 1465, vollendeten wir die Rache des Herrn. Der elende Wurm Burgund zerschlagen, entleibt.

Nach fünf langen harten Jahren der Kämpfe und Schlachten.
Der Herr führte uns, um Gerechtigkeit walten zu lassen. Und wir nahmen mit Freude sein Schwert.

Die kriechende Schlange selbst hatte den Sturm des Herren heraufbeschworen. Uns mit seinen eiternden Fingern in diesen Krieg gezwungen, als die Pestbeule nach Baden griff.
Doch der Herr wußte was er tat.

Wir zogen, gänzlich entblößt, nur mit dem Segen des Herrn bedeckt, gegen den furchtbaren Lindwurm. Um unseren heiligen Eid der Lehnschaft zu wahren. Wir waren furchtbar. Das Antlitz des Herrn erstrahlte über uns. Zu Tausenden streckten wir die Teufel nieder. Sie flohen und warfen sich in den Staub, als sie unserer ansichtig wurden. Welch Jubel des Herrn.

Und so schenkte der Herr uns, eingedenk unseres edlen und rechtschaffenen Tuns, für jedes Jahr der Mühn ein neues Land. Kleve, Köln, Pfalz, Luxemburg und Elsaß.

Preiset den Herrn, denn er ist groß.


Perikles - Kaiser Friedrich V ( 1465 - 1493 )

Es brach eine seltsame Zeit für Habsburg an. Außenpolitisch stärker den je, hatten sie innenpolitisch mit einer viel Zahl von Problemen zu kämpfen. So flexibel und klug sie in der Außenpolitik waren, so starrköpfig und dumm waren sie in der Innenpolitik.

Bitten um Rechte wurden abgeschmettert, Wünsche der Adligen ignoriert und die Korruption hart bekämpft. Dann erfolgte ein Kurswechsel um 180 Grad. Bitten wurden Entsprochen und die Leibeigenschaft gelockert. Wahrscheinlich hatten sie sich dadurch eine Verbesserung versprochen, aber das Gegenteil trat ein.
Das Land stand am Rande eines Bürgerkrieges, drohte zu zerfallen.
Erschwerend kam noch hinzu, das sie im Laufe der nächsten 30 Jahre Baden, Mainz und Hessen auf diplomatischem Weg unter ihre Herrschaft zwangen.

* Offline : Und da war sie die Überraschung. Ich hatte vor ein paar Monaten Mainz diplomatisch annektiert und beschäftigte mich gerade, nachdem ich schwachsinniger Weise eine Bitte um Entschädigung entsprochen hatte - Stabilität -4 !!!, damit, irgendwie alle Revolten unter Kontrolle zu bringen. Als die Meldung aufploppte : "Münster Revoltiert - die Stadt an Rebellen verloren."
Schön, dachte ich, und was geht mich das an, sollen sich doch die Münsteraner darum kümmern.
Ähm.. Moment, warum bekomme ich überhaupt diese Meldung ?? -Was !?! Münster gehört zu Habsburg - seit wann denn das ??? Wer hat die denn eingeladen ???.

Glücklicherweise hatte ich in Kleve ein paar Grenztruppen stehen - zur Sicherung der Nordgrenze meines Landes. Dumm kann man ja sein, aber Glück muß man haben. :-)

Aber, nachdem der erste Schock verdaut war, muß ich sagen, eine schöne Revolte, ja endlich mal eine, die auch eine gute Nachricht brachte :-) . *

Außenpolitisch setzten sie ihren gewohnten Kurs fort. Heiraten, Geschenke verteilen und waren darauf bedacht ihren Ruf zu verbessern.

Auffällig ist, das es während der langen Herrschaft mindestens 3 Perioden gab, in denen keine Diplomaten geschickt wurden. Ganz klar ist hierfür der Grund nicht zu erkennen. Auffällig ist nur, das sie immer mit einer längeren Abwesenheit des Kaisers korrelieren. Gab es doch immer wieder Gerüchte über einen zeitweiligen Wahnsinn der Herrschers.

Doch Habsburg war nicht das einzige Reich auf dem Weg zur Großmacht.

Das Osmanische Reich annektierte Byzanz und verlegte seinen Hauptstadt nach Konstantinopel.

Kastilien wurde zu Spanien, annektierte Grenada und setzte sich im Norden des Reiches, in Bremen und Oldenburg, und im Süden in Mailand fest.

Brandenburg annektierte Hannover und Mecklenburg, die sich kurz davor von Dänemark losgesagt hatten.
Ungarn und Böhmen begann damit sich den Osten unter den Nagel zu reißen.

Venedig vergrößerte sich um Ragusa und Zypern.

Frankreich rang England Calai, Caux und die Normandie ab, annektierte die Bretange und Friesland.

Und auch Burgund gab sich nicht geschlagen. Sie annektierten Gelre.

Im August des Jahres 1493 starb Kaiser Friedrich V. Er hinterließ ein Habsburg, das mehr als doppelt so groß war wie zu Beginn seiner Herrschaft. Außenpolitisch angesehen und mit guten Beziehungen zu den meisten der europäischen Staaten.
Doch im Innern war das Reich zerrissen von unzähligen Revolten, leeren Kassen und einer schnell steigenden Inflation.


Hier endet nun mein Bericht, vorerst. Ich werde mich nun wieder auf die alten Pergamente und Bücher stürzen.

Euer Perikles


* Offline : Nun denn, so ist es vollbracht. Der zweite Teil ist fertig. Anders als ich gedacht habe und vor allem viel früher. Wobei, wenn ich so hinter mich sehe. Ich glaube ich habe etwas gut zu machen. Muß mal dringend für schönes Wetter sorgen.

Und außerdem will ich in nächster Zeit einmal in aller Ruhe ein paar der AARs lesen und studieren. Da gibt es einen hoch interessanten über den Johanniterorden. Ich glaube dorthin muß Periklus von Clairvaux einmal einen bewundernden Brief schicken. Und der Kirchenstaat wartet - gleich zweimal. Und dann hab ich dort noch einen Österreich-AAR gesehen und noch einen ganz neuen übers Nordland und und und ...
Ich werde wohl ein Weilchen beschäftigt sein.

Es wird einen dritten Teil geben ( das ist eine Drohung ), aber diesmal wird es wohl doch etwas länger dauern.
Ich hoffe der Bericht findet gefallen, mir hat das Schreiben jedenfalls viel Spaß gemacht. Und wenn nicht - keiner zwingt Euch dies zu lesen. :-) *

Augustus Rex
06.08.02, 23:42
Edler Herr,
hin und wieder neigen Wir zu einem gönnerhaften Zitat von Lieblingssätzen in gelesenen Berichten.
Jedoch, das ist Uns hier zu viel der Mühe.

Freudigst harren Wir der nacherzählten Rauchzeichen nordamerikanischer Ureinwohner, die der chaotischen Dominanz Habsburgs angesichtig werden.

Oliver Guinnes
07.08.02, 09:38
Aaah, shön! Nach den ersten Zeilen hatten Wir schon befürchtet die Welt für den Rest der Zeit aus den Augen einer Schlange, eines Wurms oder eines Lindwurms sehen zu müssen, aber gegen Ende wendete sich ja doch alles zum Guten!

:drink:

Perikles
12.08.02, 10:50
Blub, Blub,

ich hab eine schlechte, oder auch gute Nachricht für Euch.
Je nach Meinung und Ansicht. Dieser AAR wir wohl hier sein Ende
finden. Höhere Gewalt. War bei uns zwar jetzt nicht wirklich eine
Katastrophe, aber für meinen Rechner hat's wohl gelangt.

Und was lernen wir daraus :

Nur ein bisserl was rumhandwerken, ist noch
lange keine Grund seine vielgeliebte High-Tech in den
Keller in Sicherheit zu bringen. Und sie dann übers Wochenende
auch noch dort stehen zu lassen. Und wegzufahren.

Das könnte nämlich diese höhere Gewalt ausnutzen und ein bisserl Wasser schicken.
War zwar nicht wirklich viel bei uns
- wir hatten echt noch Glück, wenn ich da an so einen Nachbarort
denke, der jetzt einen neuen Fluß hat, der sich Hauptstrasse nennt
- aber für meinen PC hat es wohl gereicht.
Werd mal versuchen ob ich von der HD noch ein paar
Daten retten kann, aber ich bin nicht wirklich zuversichtlich.

Bis denne, aus einer ziemlich nassen Region
südlich von Stuttgart

Perikles

Augustus Rex
12.08.02, 12:14
Mitleid und Selbstmitleid (weil es nichts mehr zu lesen gibt) bewegen Uns.
Seid tapfer!

Oliver Guinnes
13.08.02, 19:12
Euer trauiges Schiksal rührt uns zutieftst. Wir kondolieren Euch zu diesem herben Verlust, der auch Unserer ist.

:drink:

Dr. w.c. Gerland
13.08.02, 20:09
Welch schreckliches Ereignis!!!
Ich hoffe ihr werdet wieder einen neuen AAR schreiben.
Ich bin von eurer Art zu schreiben tiefst beeindruckt und würde mich freuen bald mehr von euch zu lesen.

Perikles
14.08.02, 09:10
Danke Euch allen.

Aber wenn ich so die Bilder sehe, die in den letzten Tagen über meine Zauberkiste liefen, das bei uns war nur etwas erhöhte Luftfeuchtigkeit.

Das veranlaßt mich aber auch zu einer völligen OT Frage :

Werter Augustus Rex, an Eurer Location steht Dresden. Das erfüllt mich doch etwas mit Sorge. Ich hoffe Euer Palast steht nicht unter Wasser und Euch geht es gut.

Oliver Guinnes
14.08.02, 10:19
Originally posted by Offizier Gerland
Ich hoffe ihr werdet wieder einen neuen AAR schreiben.
Ich bin von eurer Art zu schreiben tiefst beeindruckt und würde mich freuen bald mehr von euch zu lesen. [/B]

Diesen Worten können Wir uns nur anschließen.
:drink:

Oliver Guinnes
12.10.02, 14:39
Werter Perikles,

was ist mit Euch geschen? Hbt Ihr uns verlassen? Müssen Wir Uns nun das Ende Eures Berichtes selbst ausmalen? Bitte schreibt weiter!

:drink:

Freiherr von Trier
13.10.02, 00:19
@Oliver Guinness
Ein Trierer, welche Zufall

@Perikles
Super AAR, bitte schreiben Sie weiter

@Alle anderen AAR’ler

Super Respekt vor Euch, es ist mir immer eine besondere Freude, Eure Berichte zu lesen.

Perikles
13.10.02, 13:09
Hallo,

Danke für die Blumen :-)

Ja, ich bin für eine Weile abgetaucht - erst beruflicher Stress und dann den wohlverdienten Urlaub - bin grad erst zurückgekommen - woher wohl ? aus Griechenland natürlich :-)

Muß mal sehen wie es ab nächster Woche auf der Arbeit läuft - wobei ich befürchte Übles.

Aber sobald ich wieder etwas mehr Luft habe, werd ich mich hier wieder verewigen.
Ob ich allerdings diesen AAR weitermache oder einen Neuen weiß ich noch nicht. Ich hab zwar noch den Sicherungsstand von vor weiß ich nicht wievielen Wochen, aber mich reizen gerade noch andere Reiche - vielleicht die Timurieden - mal schauen - so ein kleiner Mongolensturm im Wasserglas wäre doch auch mal nett.

So, jetzt muß ich erstmal fleißig nachlesen was sich in den vergangenen Wochen so getan hat und dann "schau mer mal und sick mer scho" wie es weitergeht.

noch erholte Grüße

Perikles

Oliver Guinnes
13.10.02, 13:34
@ Perikles

Unser vollstes Verständnis, das Wir mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. So viele Reiche zu regieren, so wenig Zeit.

@ Freiherr von Trier

Wir sind nur im Exil in der schönen Moselstadt, man hat Uns aus dem Welfenlande vertrieben. Wie habt Ihrs geschafft denn Herrschaftsanspruch des Bischofs zuverdrengen?

:drink:

Freiherr von Trier
13.10.02, 15:45
Hochwürden gab uns eine Depesche, welche uns weitgehende Vollmachten gab, im Namen der Heiligen Kirche, das Schwert gegen die Ungläubigen zu erheben.
Unsere Familie wurde aus dem Württenbergischem Lande vertrieben, in der Zeit der großen Unruhen, als Luthers Anhänger Ihre Irrlehren verbreiten wollten. Nun sinnen wir auf unsere Chance, im Namen der Dreifaltigkeit, das Kreuz wieder nach Württemberg zu bringe, um diese Ketzer zu erschlagen, wie Sie es verdienen.
:smoke:

Perikles
14.10.02, 01:28
Moment mal !

Was heißt hier das Kreuz nach Würtemberg bringen ???

Das Schwabenlände ist schwarz und katholisch - naja jedenfalls teilweise - aber doch großteilweise ! Wenn man mal die Region um Daimlecity ausnimmt - also so Alb und Schwarzwald, dann sind wir guten schwarzen Katholiken in der Mehrzahl !

Es lebe Vorderösterreich !

( Da läuft nämich die Grenze zwischen dem luthernaischen Würtemberg und dem katholischen Schwaben und Alemmanen )
Und laut letzter offizieller Zählung gibts in BW tatsächlich mehr Katholiken als Protestanten - kein grungd also hier mit Feuer und Schwert wieder einzufallen.

@ Freiherr von Trier

Sag doch woher aus dem schönen Würtember wurdet ihr den vertrieben :-)

@ Oliver Guiness

Ja, ja immer das gleiche immer die Schafferei

Freiherr von Trier
14.10.02, 14:51
@Perikles

Nun, unser eins stammt aus dem schönem Kornwestheim, beileibe das schönste stück im Reiche, welches wir uns vorstellen können. Nun, jeder Protestant ist einer zuviel (nicht ernst nehmen (;), welcher es gilt zu vertreiben!!
Zählungen taugen nur, wenn sie zu 100 % in die eine oder andere Richtung ausfallen, solange dies nicht geschehen ist, so werden wir unsere Schwerter schwingend zum Kampfe erheben, mit einem Ave Maria auf den Lippen in die Schlacht ziehend, für den Papst und die Abendländische Welt!!



(man darf doch wohl noch träumen )
:D

Perikles
15.10.02, 13:34
@Freiherr von Trier

So,so, aus dem schönen Kornwestheim stammt Ihr also.

Ich habe meine Jugendzeit im Kreis Ludwigsburg verbracht und beim Lurchi ein Jahr Praktikum.
Das fällt wohl wieder unter die Rubrick : Wie klein die Welt auch ist. :-)

Und als guter Katholik hab ich mir es schon längst abgewöhnt irgendwas ernst zu nehmen :-)

Ihr seid also herzlich eingeladen zu einem gemütlichen kleinen Kreuzzug in den schwäbischen Landen :-)

Freiherr von Trier
16.10.02, 10:41
Laut kracht der Kelch auf den Boden…

Schade um den Wein ;)
Aber langsam frage ich mich, ob das nicht alles eine Verschwörung ist, wir alle nur auf engsten Raum zusammenleben, und uns nur eingebläut wird, wie groß die Welt doch ist ;)

Euer Angebot nehme ich natürlich gerne an, vielleicht nehme ich mir aber erst die Badenser vor, die haben es eher verdient, (eigentlich verdienen die es immer *g*), und mache einen kurzen Abstecher in Eure Gefilde ;)

Oliver Guinnes
15.11.02, 10:15
Werter Perikles,

Wir müssen Unsere ermahnende Worte aus dem Sommer wiederholen! Wann geht's weiter! Ihr seid zwar recht umtriebig im Forum unterwegs, erteilt Rat, helft anderen Regenten und gebt zahlreiche unterhaltsame Kommentare ab, aber wann erfahren Wir endlich was aus der burgundischen Schlange wird? Macht weiter mit Eurem wunderbaren AAR, oder beginnt einen neuen! Wie auch immer, Wir lechzen nach der vortrefflichen Unterhaltung, die Eure Berichte bieten!!

:drink:

Perikles
15.11.02, 11:05
Mein lieber Guinnes,

ich bekomme schon fast ein schlechtes Gewissen. Und ich habe auch vor entweder diesen hier weiterzuschreiben, oder einen Neuen zu beginnen. ( eher das zweitere, aber schau mer mal )

Ich kann Euch noch nicht genau sagen wann, aber ich werde mich bald wieder heranwagen an diese Aufgabe.

Oliver Guinnes
15.11.02, 15:34
Originally posted by Perikles
ich bekomme schon fast ein schlechtes Gewissen. Und ich habe auch vor entweder diesen hier weiterzuschreiben, oder einen Neuen zu beginnen. ( eher das zweitere, aber schau mer mal )

Ich kann Euch noch nicht genau sagen wann, aber ich werde mich bald wieder heranwagen an diese Aufgabe.

Na dann können Wir ja wieder beruhigt schlafen!

:drink: