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Runen-Meister
06.08.02, 09:21
Nordland – Das Königreich Dänemark

Startjahr: 1419
Schwierigkeit: Normal
KI-Aggressivität: Aggressiv
Nebel des Krieges: Aus


Ein alter Mann

Zuerst traute man dem Manne, der, in alter Tracht gekleidet, sich dem dänischen König vorstellte, nicht. Er war kein großer Mann, in der Welt nicht bekannt, nur im nordischen Raum gab es Geschichten über ihn. Noch immer lag der Schatten der Hexenver-folgungen über Europa, und diesen Mann hätte man sehr wohl als Hexer bezeichnen können. Zumindest kannte er sich mit alten, verlorengegangenen Kräften aus, welche durch die Christianisierung des Landes abhanden gekommen waren. Dies war wohl auch ein Grund, dass man ihm nicht traute, denn noch immer war dieser Mann nicht zum christlichen Glauben übergetreten, noch immer, nach einigen hundert Jahren, war der heidnische Glaube nicht vollkommen verschwunden, lebte er in der Familie dieses Mannes weiter. Und nun kam dieser Mann zum König der Dänen, ohne Respekt vor dem alleinigen Gott in Europa, anscheinend auch ohne Respekt vor dem König selbst, und weissagte diesem den Untergang dänischer Macht in baldiger Zeit. Man konnte es nicht glauben! Dänemark, in einer mächtigen Allianz mit Schweden und Norwegen, stärkste Macht des nordeuropäischen Raumes, solle untergehen? Man hielt es für unmöglich und ließ den Manne in den Kerker werfen. Doch bald sollte es anders kommen: Zuerst starben Mitglieder der königlichen Familie, dann sollte es eine schwere Epidemie geben, die vielen Menschen den Tod brachte. Der alte Mann warnte den König erneut: Der Niedergang des Deutschen Ordens und dessen Vasallen Preußen wäre ein Zeichen für den Zerfall ehemaliger Stärke. Diesmal war der König außer sich vor Wut und rief: „Du beleidigst deinen König, indem du versuchst, mir Lügen zu erzählen. Das der Orden untergehen wird, ist beschlossen und kein Zeichen deines Wissens! Aber du wolltest es ja so: Du sollst mit dem Orden untergehen und morgen hängen!“

Doch dazu kam es nicht. Am Tag der Hinrichtung sollte ein schweres Ungewitter aufziehen, welches wild stürmte. Ein Blitz traf schließlich den Galgen, auf den der alte Mann gerade aufgehangen werden sollte. Und ein Wunder geschah: Der Galgen war zerstört, der Henker nur noch ein verbranntes Skelett, doch der alte Mann war am Leben! Der König sprang auf und warf sich bekreuzigend nieder. „Dies soll mir ein Zeichen sein, dass diesem Manne nicht zustoßen sollte und dass jeder, der versuche, Hand an ihn zu legen, sterben wird. Es war ein himmlisches Zeichen, und ich gehorche!“
So ließ man den alten Manne an den Hof des Königs und er sollte von nun an der Berater desselben sein. Der König indessen schwor vor seinem Volke, dass er versuchen werde, den Deutschen Orden und dessen Vasallen Preußen unter allen Umständen zu erhalten, und dass der Niedergang dieser beiden Länder auch sein eigener Niedergang werden würde. Der alte Mann jedoch prophezeite ihm, Dänemark würde bei Gelingen dieses Vorhabens Ruhm und Reichtum widerfahren.

Der Deutsche Orden

Der Deutsche Orden war eine altehrwürdige, geheimnisvolle Institution dieser Zeit. Vielleicht nicht so geheimnisvoll wie einst der Templerorden, aber doch mit ähnlichem Hintergrund. Gegründet während der Kreuzzüge, sollte er ein Hort für christliche Krieger sein. Wie auch die anderen während der Kreuzzüge gegründeten Orden häufte der Deutsche Orden bald viele Ländereien an, auch im Heiligen Land. Die Länder im Ostseegebiet erhielt der Orden als Dank für die Missionierung derselbigen Länder. Als die letzten Gebiete im Heiligen Land verloren gingen, wurde der Hauptsitz des Ordens endgültig in die nordosteuropäischen Gebiete verlegt.

Nun aber war der Deutsche Orden in schwere Bedrängnis geraten. Er und sein Vasall Preußen waren Ziel von Aggressionen polnischer und litauischer Seite. Vom Kaiser verlassen, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Orden vernichtet werden würde.

Erhaltung des Ordens

So hatte der alte Mann dem dänischen König mit der Erhaltung des Ordens eine schwierige Aufgabe gestellt. So musste dieser schnell handeln, denn die Kriegsgefahr lag deutlich in der Luft. An die Kalmarer Union gebunden, konnte man den Orden nicht direkt unterstützen, welcher in einer Allianz mit u.a. Preußen, Pommern und Holstein eingebunden war. So war es schon schwierig, mit dem Orden selbst nicht in Konflikt zu geraten, gab es doch Spannungen zwischen Holstein und Dänemark. So musste man vorsichtig vorgehen und garantierte dem Deutschen Orden zuerst die Unabhängigkeit. Dies erschütterte die polnisch-litauische Allianz, welche die Aggressionen gegenüber dem Orden und Preußen vorübergehend einstellte. So hatte der dänische König Zeit, seine eigene Allianz zu stärken und den Orden zu einem Freund Dänemarks werden zu lassen. Eine weitere Sorge war hierbei Schweden, welches ebenfalls nicht allzu freundlich zum Orden stand. Doch Schweden hatte verwickelte sich noch in Kriege mit Nowgorod, sodass ein Krieg gegen den Orden in weite Ferne rückte. So hatte der dänische König also die Aufgabe, einmal den Orden zu schützen und gleichzeitig die Kalmarer Union zu erhalten.

Schließlich geriet der Deutsche Orden doch noch in eine unmittelbare Auseinandersetzung mit Polen und Litauen. Denn diese erklärten, zusammen mit Böhmen, Pommer den Krieg. So stand der Orden und Preußen als Verbündete Pommerns im Krieg gegen Polen, Litauen und Böhmen. Nun musste der dänische König handeln und erwirkte in Preußen Militärpräsenz, um eine Verbindung zu polnischen Ländereien herzustellen und erklärte Polen darauf den Krieg. So befreite man zuerst Danzig von einigen polnischen Belagerern und stieß dann nach Polen selbst vor, wo man die feindliche Armee schnell zerschlagen hatte. Sofort begann man mit der Belagerung polnischer Städte. Zudem musste man bald neue Armeen ausheben, war die Stärke Litauens doch noch ungeschlagen. So belagerte eine litauisch-böhmische Armee Länder des Deutschen Ordens. Mit über 20.000 Mann landete man von See her in der Provinz und schlug die Litauer. Die Böhmen jedoch, welche der Allianz bei der Kriegserklärung Dänemarks an Polen entsagt hatten, belagerten weiter die Stadt. So lieh man den Ordensrittern 100 Taler, die diese sofort in eine neue Armee investierten.
Bald hatte man mehrere polnische Provinzen erobert und auch eine größere litauische Armee zerschlagen, welche den Polen zu Hilfe kamen. So konnten auch Truppen des Ordens und Preußens die Belagerung einer litauischen Provinz beginnen. Schließlich, als Polen und Litauen nicht mehr stark genug für einen Sieg über die Allianz des Ordens war, schloss man mit Polen einen Frieden und erhielt Masovia und Podlasia. Dies sollten mögliche Ausgangspunkte für weitere Verteidigungskriege gegen Feinde des Deutschen Ordens werden. Bis ende des Krieges Litauens gegen den Orden unterstützte man die Ordensbrüder noch weiterhin mit finanziellen Mitteln. Vorerst war der Deutsche Orden gesichert.



Das Ende der Kalmarer Union

Doch der Friede währte nicht lange. Denn 1435 erklärte der Deutsche Orden Moskau den Krieg. An sich nichts Schlimmes, waren die Ordensmänner doch überlegen. Zuerst befürchtete man, dass die polnisch-litauische Union auf Seiten Moskaus in den Krieg eintreten würde, doch dann erklärte auf einmal Schweden dem Orden den Krieg! Hingegen zu Norwegen verweigerte der dänische König Erik jedoch die Unterstützung, so dass die Union der Länder zerbrach. Doch nicht alleine wegen den Vorraussagungen des alten Mannes am Hofe, des Ordens Untergang wäre auch Dänemarks Untergang, sondern auch wegen vorherigen Ereignissen brach Erik die Allianz. Denn im Jahr zuvor kam es in Schweden zu Schwierigkeiten bezüglich eines Sheriffs, der vom dänischen König eingesetzt wurde. So entschloss man sich, einen neuen Sheriff einzusetzen, welcher jedoch nicht besser als der vorherige war. Dies hatte die Beziehungen zwischen Dänemark und Schweden schwer belastet.

So stand man also nun gegen die ehemaligen Allianzpartner. Nun konnte man den Orden jedoch direkt schützen. Deshalb trat man der Allianz des Ordens bei. Nun befand sich also mit Moskau, Schweden und Norwegen im Krieg. So machten sich dänische Schiffe Richtung Norwegen auf. Doch bevor es zu einer Entscheidung kam, trat ein weiteres Ereignis ein: Dänemark erbte das mit ihm im Kriege liegende Norwegen! Dadurch wurden die Kräftever-hältnisse derart geändert, dass Schweden nun ohne wirklichen Verbündeten dastand, hatte der Orden doch mit Moskau Frieden geschlossen. Schnell rückten dänische Truppen in Schweden ein und eroberten Västergotland und die schwedische Hauptstadt. Schon bald entschlossen sich die Schweden zur Abtretung Västergotlands an Dänemark. Und auch der Deutsche Orden war keineswegs mehr gefährdet. Insgesamt 50.000 Mann der gesamten Allianz belagerten schwedische Provinzen. Schweden musste sich, ohne frische Soldaten, geschlagen geben und zahlte eine Entschädigung an den Orden. Doch das Kräfteverhältnis im Norden war nun völlig umgestaltet. Der König der Dänen war enttäuscht und niedergeschlagen. So fragte er den alten Mann am Hofe, welcher ihm diese Situation eingebracht hatte: „Du sagtest, meine Königreich würde Ruhm und Reichtum erlangen, wenn ich zum Deutschen Ritterorden stehen würde. Nun habe ich zwar mein Land erweitert, doch auch einen Freund verloren. Jetzt bin ich in einer Allianz von mehreren Staaten, wo nur zwei wirkliche Verbündete für mich sind. Nun frage ich dich, meinst du wirklich, dass dies mein Reich gestärkt hat?“
Der alte Mann hingegen erwiderte: „Frage mich nicht nach der Zukunft. Auch ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, welchen Verlauf das Schicksal nehmen wird, doch kann ich dir sagen, dass das Heil des Ordens auch deines Reiches Heil sein wird. Ich kann dir jedoch nicht sagen, welch Geschehnis für den Orden jemals von Vorteil ist.“


Multiple Choice
Thronbegehren

[Neulich habe ich mir den AAR „Scotch please“ vom hohen Herrn Augustus Rex zu Gemüte geführt und darin eine Entdeckung namens „Multiple Choice“ gemacht. Hierbei geht es darum, dass der AAR-Autor den Fortlauf des Spieles in die Hände der Leser legt, indem er verschiedene Möglichkeiten zur Wahl stellt, wie das Spiel weitergehen könnte. Genau das gleiche Verfahren möchte auch ich in meinem AAR anwenden. Ich hoffe mal, Augustus Rex hat nichts dagegen einzuwenden, schließlich soll die Benutzung des „Multiple Choice“ auch als Tribut für denselben gelten.]


Der Deutsche Orden schlug sich bisweilen auch alleine gut gegen die Litauer und konnte so schließlich seine Besitztümer bisher erhalten. So konnte Christoffsen III., Nachfolger Eriks, sich auch den Interessen der Großen Dänemarks widmen. Diese forderten, damit die Erhaltung des Deutschen Ordens, welche inzwischen von der Öffentlichkeit akzeptiert wurde, Dänemark nicht zugrunde richten würde, den Wohlstand des Königreiches zu sichern. Denn man erinnerte sich noch an die Zeit, als das Reich Knut des Großen Dänemark unbezwingbar machte. Infolgedessen fiel immer wieder ein Name: England.
Der neue König musste sich wohl dem Druck der Adligen beugen, hatte diese schließlich die Kriege für fremde Mächte in letzter Zeit hingenommen und teils mitfinanziert. Schweren Herzens verkündete Christoffsen also sein Ziel, die Macht Dänemarks zu stärken, sich Besitzungen auf den britischen Inseln anzueignen, welche von Rechts wegen sowieso den Dänen gehören würden. Freilich wurden die Adligen, die von diesem Vorhaben wussten, zum Schweigen verpflichtet, denn dieses Vorhaben wäre nur durch einen plötzlichen Schlag möglich. Doch niemand wusste, wann, und vor allem, wie man die Invasion starten sollte. So stellte der Herrscher einen Kriegsrat auf, welcher dem Adel verschiedene Vorschläge unter-breiten sollte.

Zuerst musste man Englands Situation analysieren.
Aus dem Hundertjährigen Krieg ist England mit seinen Verbündeten Burgund und Bretagne gestärkt hervorgegangen. Frankreich und seine Verbündeten mussten schwere Niederlagen hinnehmen, sodass Englands Allianz von Paris ab westlich bis die iberische Halbinsel mehr oder weniger ungestört herrschte. Auch auf den britischen Inseln selbst war es gut für England gelaufen. Denn England hatte Irland bis auf die Hauptstadt erobert, welche später Schottland annektierte.
Auch die militärischen Ressourcen des Landes waren enorm. Eine riesige Flotte und zehntau-sende Soldaten sicherten die Insel und die kontinentalen Besitzungen. So war ein völliger Sieg, und vor allem, ein längerer Krieg, nicht möglich.

So hatte der Rat folgende Möglichkeiten, um einen Krieg gegen England zu gewinnen.

So sprach der Rat: „Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, in vielen verschiedenen Varianten, Herr. Wir haben uns auf drei von ihnen geeinigt. Jede setzt jedoch zwei Kriege voraus. Doch die letzte Entscheidung liegt bei Ihnen.

Die erste Möglichkeit ist, eine Provinz auf dem Festland zu erobern, welche an den Ärmelkanal grenzt, sodass man schnell neue Truppen auf die Insel der Engländer senden kann. So muss man zwei Kriege gegen England führen, denn alle Provinzen am Ärmelkanal gehören England. Deshalb müsste man einige kontinentale Provinzen Englands erobern, um diese eine Küstenprovinz zu erhalten.

Die zweite Möglichkeit ist, direkt einen Angriff auf die britische Insel zu führen. Hierbei ist im ersten Kriege Northumbria zu erobern, von wo man dann im nächsten Krieg weiter nach Süden vorstoßen kann.

Die letzte Alternative ist, zuerst einen Krieg gegen Schottland zu führen, um einige Provinzen als Anfangsbasen für den England-Feldzug zu erobern. Hierbei zerstören wir allerdings unserer Beziehungen zu Schottland, ist aber wohl die einfachste Möglichkeit.

Von einem direkten Großangriff raten wir übrigens ab, Herr, denn wir könnte unsere Truppen wohl nicht verstärken, da die feindlichen Seestreitkräfte unbezwingbar scheinen.“

Welcher Möglichkeit soll Christoffsen III. nun folgen? In jedem Falle wird es große Opfer erfordern, doch den Adligen des Landes scheint dieses nicht wichtig zu sein. Sie wollen ihren eigenen Reichtum mehren.

Maximilian I
06.08.02, 09:29
Herr, wir raten euch zu einem Angriff auf Northumbria, doch wartet bis die Feindseligkeiten zwischen Frankreich und England wieder aufflammen und der künftige Feind seine Reserven aufs Festland schickt.

Gez.
Max v. Tordenskjold.

P.S.: Weiter so! :D

Oliver Guinnes
06.08.02, 10:09
Werter Runen-Meister,

lasst uns zunächst Euch gratulieren für Euren beachtlichen Start in den AAR. Insbesondere Eure etwas verrückte Idee, das Schicksal Eures Landes an das einer anderen Nation zu binden, gefällt mir, hebt es doch die Geschichte wohltuend von dem spieltechnischen Einerlei ab, das wir selbst bisher betrieben haben. Vielleicht werde wir Eurem Beispiel in dem ein oder anderen unserer Spiel folgen.

Nun zu Eurer Frage: Welch engstirnigen Berater habt Ihr um Euch gescharrt? Welch kriegslüsternde Versammlung! Zwei Kriege, beide fern von Stärke und Macht des Landes! Warum die Schotten angreifen, wenn man sie zum Freund gewinnen kann?
Wie wir unsere keltischen Brüder kennen, werden sie sich über jeden freuen, der den feisten Angelsachsen und ihren tumben Normannen Herrschern aufs Haupt schlägt! Also gebt Ihn noch etwas Gold, und ihr erhaltet eine Militärpräsenz in Schottland. Dann könnt Ihr in aller Ruhe genügend Truppen auf die Insel bringen um England schnell, hart und entscheidend zu schlagen, ohne dass Ihr Euch schon beim Vorspiel (Krieg für die Invasionsprovinz) verausgabt!

Euer :drink:

P.s.: Beeilt Euch mit der Invasion, oder wartet ab, aber haltet am Wochenende Ruhe, denn dann sind wir in London und möchten nicht von Euren Horden überrannt werden. :D

Oliver Guinnes
06.08.02, 10:20
Wir vergaßen, zu erwähnen, dass wir des werten Maximilians Vorschlag, zu warten bis der Engländer sich auf den Festland in Gefechten verzettelt, für eind verheizungvolle Strategie halten, die auch wir Euch nahelegen möchten.

:drink:

Maximilian I
06.08.02, 10:59
Originally posted by Oliver Guinnes
verheizungvolle


LOL, war das absicht? :D

Oliver Guinnes
06.08.02, 11:02
uuups, nö. Wir sind eine arge Rechtschreibschlampe, da passiert so was häufiger. Aber irgendwie schön, Euer Fundstück, nicht? :D

:drink:

Augustus Rex
06.08.02, 11:31
Großer Meister der Runen,
habt zuförderst vielen Dank für den Lektüre-Spaß!

Natürlich schmeichelt Ihr Uns, wenn Ihr auf die Multiple Choice zurüchgreift. Womit Wir bei Schottland wären:
Von Northumbria dürfen Wir Euch abraten, da Unseres Wissens sowohl die Engländer als auch die Schotten darauf Ansprüche anmelden. Ihr hättet also mit einer eroberten Provinz zwei Todfeinde - und soviel Ehr' braucht Ihr wahrscheinlich nun doch nicht.
Ähnliches dürfte auch für Kontinental-Provinzen am Kanal gelten, denn so wie Ihr dort England schlagt, werden Euch die Franzosen hassen.

Dürfen Wir fragen, warum es Euch so gegen England zieht? Seid Ihr ein Seelöwe?
Wie sind denn Eure Beziehungen zu England? Irreperabel?

In jedem Falle prophezeien Wir Euch, dass der heldenhaften Verteidigung des deutschen Ordens am meisten gedient wäre, wenn Íhr Euch ruhig, aber bestimmt im Ostseeraum ausdehnt.

Sollte es Euch doch auf die Insel ziehen, schlagen Wir als Landepunkt eine einfach zu verteidigende Provinz wie z.B. Cornwall vor.

P.S. Wie angenehm, dass es noch andere Regenten gibt, die ohne Kriegsnebel spielen - Wir dachten schon, Wir wären der Einzige, der Allwissenheit simuliert.

Runen-Meister
06.08.02, 12:13
Hoher Herr Augustus Rex,

in der Tat sind meine Beziehungen zu England, sagen wir, etwas gespannt. Woran das liegt, muss man mich nicht fragen. Und in der Tat bin ich ein Seelöwe. Zuerst wollte ich den AAR auch "Dänemark-Nachfolge der Wikinger" nennen. Genaugenommen wäre es für mich selbst auch eine Bestätigung, wie ich das alte Erbe Dänemarks durchsetzte. Aber ich bin mit der Meinung, zu warten, bis England auf dem Festland in Konflikt gerät, einverstanden und werde dies wohl befolgen.

Oliver Guinnes
06.08.02, 12:21
Werter Runen-Meister,

auch wir fragten uns schon was Euch zu den Angelsachsen zieht. In unserer ersten Antwort gingen wir davon aus, dass dies Ziel gesetzt sei, wenn Ihr Euch aber noch umstimmen ließet, würden wir, ähnlich wie der edle Augustus, Euch raten den Ostseeraum als Operations Gebiet zu wählen. Hier gäbe es doch noch große Taten zu vollbringe. Vereinigung alle Skandinavier unter Eurer Flagge, sowie die Hegenomie über den gesamten Ostsseraum (sprich Annektion aller Ostseeküstenporvinzen oder Vassalierun der Eigentüber dieser Provinzen) wären doch erstrebenswerte Ziele, und auch mit Eurer Rolle als Schützer des Deutschen Orden vereinbar (er ginge ja nicht unter, wenn er Euer Vasall würde).

Da wir noch nie die Dänen gespielt haben, noch eine Frage: Habt Ihr einen CB bzw. eine oder Mehrer Kernprovinzen auf der englischen Insel als Folge der einstigen Herrschaft Knuts des Großen. Oder war dies 'nur' eine Storyline

:drink:

Balduin v.Bouillon
06.08.02, 12:45
Werter Runnen Meister ich möchte euch erst mal gratulieren zu euren gelungenen AAR Start.

Ich würde Schottland angreifen und und mich dort langsam auf eine Invasion gen England bereit machen.Aber versucht wirklich zu erst Schottland als Freund zu gewinnen und Militärpräsens zu erhalten.

Runen-Meister
06.08.02, 13:39
@ Oliver Guiness

Nein, Dänemark hat keine Kernprovinzen auf der Briten-Insel. Oder ich habs einfach nicht gemerkt.

Zumindest ist mir jetzt doch noch ein Grund für einen Krieg eingefallen. So kann ich meine sinnlose Eroberungswut vielleicht erklären. In Zukunft werde ich versuchen, mal etwas von Nordamerika zu besiedeln (schließlich waren die Wikinger schließlich die ersten Entdecker). Und da wird mir wohl England im Wege stehen. Normalerweise auch Frankreich, doch bin ich mir nicht mal sicher, ob die zur Zeit überhaupt eine Küstenprovinz besitzen.

Oliver Guinnes
06.08.02, 13:55
Werter Runen-Meister,

der elende Franzmann kann auch ohne Küstenprovinz kolonisieren. Die Kolonisten benutzen nebst den Boten auch Planwagen. Jedoch könnte es sein, dass er ohne Küstenprovinz keine Entdecker bekommt und daher nur mit getauschten oder eroberten Karten voran kommt.

@ v. Boullion (und natürlich auch Euch Runen-Meister)

Werter Boullion,

verstehen Wir Euch recht, dass Ihr empfehlt, erst Durchmarschrechte bei den wackeren Schotten zu erwerben um dann den Engländer zu züchtigen, oder wollt Ihr Durchmarschrechte bei den Schotten erwerben, um diese dann anzugreifen. Wobei Wir letzteres nicht glauben, da eine Angriff bei bestehen Durchmarschrechten nicht möglich ist (soweit Wir uns erinnern).
Die Dänen sollten die Schotten zu Freunden gewinnen, um von dort aus den Engländer anzugreifen. Vielleicht ist es so auch möglich die englische Homefleet zum umgehen. Zum einen können dann schon Truppen gelandet werden bevor der Krieg erklärt wird. Zum anderen wird sich des Engländers Flotte wohl darauf konzentrieren die heimischen Küsten zu schützen, so dass die dänischen Truppen ungestört in Schottland von Bord gehen könnten. Zumal mit den Durchmarschrechten auch die Erlaubnis zum Anlaufen der Häfen verbunden ist, so dass das langatmige von Bord gehen und Anlanden entfällt. Das ist von großem Vorteil, denn häufig wird der Landungsprozeß von der feindlichen Flotten gestört und es sterben viele wackere Männer!

:drink:

Runen-Meister
06.08.02, 14:42
Naja, was die Franzosen machen, ist mir vorerst auch egal. Überhaupt, wer weiß denn, ob es in einigen Jahrzehnten noch Franzosen gibt? Möglich ist ja alles. (z.B. besitzen die Osmanen eine Provinz neben Susdal, also im hintersten Russland).

Wohlan, ich denke, ich werde mich für die Lösung mit schottischem Durchmarschrecht begnügen. Auch für meine Kolonisationspläne dürfte dies später hilfreich sein. Eine Strecke Jütland-Highlands-Island-Nordamerika. Und vorerst werde ich wohl auch auf einen Konflikt der Engländer auf dem Kontinent warten, so um die 10-15 Jahre, ansonsten muss ich halt ohne Schützenhilfe, will ich das mal nennen, angreifen.

preusse
06.08.02, 15:38
Hervorragend, ein Verteidiger des dt.Ordens!!! Ihr seid der deutscheste Wikinger!:D

Oliver Guinnes
06.08.02, 16:51
Werter Runen-Meister,

vielleicht müsst Ihr gar nicht auf eine ausländische Macht warten. In England brechen irgendwann die Rosenkriege (1455-1485) aus. Das dazugehörige Event ist mit drei Wahlmöglichkeiten verbunden, die alle zu höheren Revoltenrisiko führen. Vielleicht kommt es ja in dieser Zeit zu zahlreichen Revolten, so dass England von innen genug geschwächt ist damit Ihr Euren Plan durchführen könnt!

:drink:

Perikles
07.08.02, 15:35
Erst mal ein ganz klares Bravo !

Mit Genuß hab ich's gelesen. Bin wirklich neugierig und gespannt wie die tolle Geschichte weitergeht. Bravissimo !

Ich bin zwar mal wieder etwas zu spät daran um meinen Senf dazuzugeben, aber ich halte auch den Weg, über die Militärpräsenz bei den Schotten, für den Besten, um gegen England zu marschieren.

Was anderes - werft doch immer mal wieder einen Blick nach Süden.
Dorthin wo früher Haitabu lag. Dort gibt es heute so ein kleines, aber feines Mecklenburg. Das solltet ihr nicht aus den Augen verlieren. Es wäre für die Wirtschaft des Wikingerreiches sicherlich eine Bereicherung. Und wenn ich Eure Pläne richtig verstanden habe, dann käme Euch die Wirtschaftskraft Mecklenburgs sicherlich nicht ungelegen.

Und noch was, sorry, ich kann's mir einfach nicht verkneifen :

"Habt Ihr eigentlich immer noch Hörner auf den Helmen ?"

Oliver Guinnes
07.08.02, 16:28
Der Anmerkung des werten Perikles, dass Ihr Eure Aufmerksamkeit auch mal den Mecklenburgern zu wenden könntet, stimmen Wir aus vollem Herzen zu. Das ein oder ander COT sind doch die Edelstein in ein jeder Herrscherkrone. Dies würde sich auch trefflich in eine Strategie der Dominaz des baltischen Meeres einfügen. Das Kurland und Novgorod haben noch COTs zu bieten. Und hin und wieder findet sich auch bei Eurem skandinavischen Brudervolk, den Schweden, eins (weiß leider nicht wannd das event eintritt und was die trigger sind, müsstet Ihr mal nachschauen, falls Ihr darauf warten wollt). Die Verlockungen sind so nah, hier in Eurem heimischen Meer, und Ihr strebt nach Ruhm an gar fernen Gestaden! Mutig, verwegen, visionär oder töricht? Ich weiß es nicht, jedoch die Zeitläufte werden es dereinst zeigen.

:drink:

(Wann macht Ihr mit Eurem trefflichen Werk endlich weiter?)

Runen-Meister
08.08.02, 11:38
@ Oliver Guiness
Das mit den Rosenkriegen hörte sich ja ganz gut an, muss ich sagen. Sie traten auch bald ein, glaub ich, aber das hat mir nicht mehr viel geholfen.

@ perikles
So ein Handelszentrum fänd ich wirklich gut, muss ich sagen. Nur mal warten, noch sind die Zeiten zu unruhig.
Und Helme mit Hörnern haben wir aus Sparmaßnahmen nie getragen. Sind außerdem ein bisschen schwer. Und zu guter Letzt brauchten wir auch all unsere Hörner als Trinkhörner, schließlich fliesst reichlich Met in der Dänen Hallen.

Aber nun zur Fortsetzung.


Die Last Christians I.

Die Adligen einigten sich schließlich, zuerst eine Militärpräsenz in Schottland zu erwirken, um dann von Norden her nach England vorzurücken. Diese Aufgabe hatte seit 1448 Christian I. zu erfüllen, der neue dänische König nach dem plötzlichen Hinscheiden von Christoffsen III. So begann er sofort, die Beziehungen zu Schottland zu verbessern und die Armee, welche seit den letzten Kriegen aufgrund von Sparmaßnahmen relativ klein war, wieder aufzubauen. So standen schon bald mehr als 40.000 Mann in Jütland. Auch konnte man bald erfolgreich verkünden, dass Schottland die Militärpräsenz gewährte.

Nun hieß es warten, denn Christian I. wollte abwarten, ob sich England nicht in den kommenden Jahren auf dem Kontinent in Konflikte bringen würde. Dies geschah gegen den Willen des alten Mannes am Hofe. Dieser sah im Warten, sollte es zu lange dauern, eine große Gefahr.
„Wenn Ihr wartet, wird England sich zwar im Kriege gegen andere Gegner als Euch befinden, doch wird Euch von wichtigeren Aufgaben abhalten, die Ihr zu erfüllen habt“, sprach der alte Mann. Doch der neue König lachte nur.
„Wenn sich England in den Krieg gegen Frankreich wagt, muss es auch gegen Schottland und Aragon bestehen. Ich werde dann leichtes Spiel haben. Und macht Euch keine Sorgen um das Wohl des Deutschen Ordens; er ist für die nächsten Jahre sicher.“

Doch es sollte anders kommen.

Das Jahr 1449 sollte zuvor jedoch noch ein gutes Jahr werden. Während sich Bourbonnais von England lossagte und Navarra hingegen zu Burgund und zur Bretagne der Allianz nicht nachkam, später aber einer mit Kastilien beitreten sollte, erhielt man durch günstige Umstände eine Manufaktur für Schiffsbedarf in Bergenshus. „Schiffsbedarf für die Schiffe, mit denen ich nach England segele“, so tönte Christian I., der dies als günstiges Vorzeichen auffasste. „Möglicherweise sollt Ihr auch nur mit wertvollem Besitz untergehen“, erwiderte jedoch der alte Mann. Der König hörte jedoch nicht.

Auch das Jahr 1451 sollte gut beginnen. Denn Frankreich erbte die Provence und wurde so gestärkt; Burgund auf der Gegenseite erbte darauf aber Luxemburg. Und auch der Krieg des Deutschen Ordens gegen Schweden sollte endlich enden. Schweden hatte in den letzten Jahren keine Möglichkeit gefunden, ins Ordensgebiet einzudringen, sodass die Schweden schließlich 200 Taler an den Orden als Entschädigung entrichtete. Der König Christian I. sah auch hier ein gutes Vorzeichen.

Und schließlich war der Augenblick gekommen, an dem sich Dänemarks Schicksal schneiden sollte. Burgund erklärte Frankreich sowie Schottland und Aragon den Krieg. England und Bretagne hielten mit. Christian setze nun seine Truppen nun in Bewegung, die vorerst jedoch nicht Northumbria belagern konnte, da französische Truppen vor der Stadt weilten. So schlug man eine Schlacht gegen die Engländer in Yorkshire, die man nach anfänglichen Schwierigkeiten gewann. Man begann die Belagerung zweier englischer Provinzen.

Hier schien alles gut zugehen, doch schieden bei der Kriegserklärung an England Hannover und Pommern aus der Allianz, wobei letzteres aber bald wieder beitrat.
Jedoch sollte noch ein weiteres Problem eintreten: Der Deutsche Orden erklärte Moskau den Krieg! Daraufhin wurde Preussen, welches sich an die Allianz gehalten hatte, einer Kriegs-erklärung Polens habhaft, welches mit Litauen und Böhmen verbündet war. Nun hatte man an mehreren Fronten zu kämpfen!
Die dänischen Truppen in den von Polen eroberten Provinzen schlugen sich zuerst gut, wurden dann jedoch vernichtet.
Auch in England änderte sich die Situation bald. Zwar konnte man Lancashire und Yorkshire erobern, wurde jedoch dann von den Engländern vollständig vernichtet! Und alles hatte so gut begonnen.

Zwar erklärte auch Schweden Moskau bald den Krieg, doch sollten die nächsten Jahre trotzdem hart werden. Nachdem man kurzzeitig wieder die Oberhand im Kampf gegen Polen gewann, wurden man dann allerdings erneut überrannt und verlor nach einiger Zeit alle Provinzen, welche durch Polen belagert wurden. Derweil standen Moskauer Truppen vor der Marienburg, dem Hauptsitz der Ordensritter. Auch Preussen war hart von Litauern bedrängt. Und zu allem Überfluss gelang es nicht, die englischen Schiffe aufzuhalten, welche eine kleine Streitmacht auf dänischem Boden absetzte.
Nur langsam konnte man neue Truppen ausheben. Zwischenzeitliche Vorstöße gegen die Polen wurden immer von den Allianzpartnern zurückgeschmettert. Und immer wieder lan-deten kleine englische Verbände in Dänemark, welche nur schwerlich vernichtet werden konnten. In England hingegen war kein einziger Däne mehr aufgetaucht, obwohl die Engländer zeitweise gegen Schottland und aufkommender Rebellen unterlegen waren.
Doch schließlich erholten sich die Dänen und deren Allianzpartner. Englische Flotten wurden im Skagerag gestellt und vernichtet, sodass Englands Flotte bald fast restlos vernichtet war. An einer Landung war jedoch noch immer nicht zu denken, hörte der dänische König doch diesmal auf den Rat des alten Mannes, er solle den Orden schützen. So landete man Truppen im Ordensgebiet, um litauische und Truppen aus Moskau zu vernichten. Vernichten konnte man sie dann zwar nicht, auch nicht in die Flucht schlagen, doch so sehr schwächen, dass bald frische Ordenstruppen diese besiegten. Bald konnte man auch eine 15.000 Mann starke Streitmacht aufstellen, welche in die von Polen eroberten Gebiete vorstießen und hier die polnisch-litauischen Truppen vernichteten. Dann rückte man nach Böhmen vor, wo man jedoch die Schlacht verlor und nach Erz zurückweichen musste, welches seit einigen Jahrzehnten in bayrischer Hand war. Denn Bayern war dem Krieg gegen den Orden, also auf Seiten der Polen, beigetreten. Jedoch waren die Bayern mit Rebellen in ihren Ländern beschäftigt, sodass die Dänen sich hier ausruhen und sammeln konnten, um dann erneut nach Böhmen vorzustoßen und diesmal zu siegen. Bald hatte man den Böhmen eine Entschädigung von 75 Talern abgerungen. Nachdem man eine kleine bayrische Streitmacht zerschlagen hatte, rückte man wieder nach Polen vor. Mann wollte einen schnellen Frieden, um den Bayern und Böhmen den Weg nach Preussen und zum Orden zu sperren. Dieser hatte inzwischen die moskauer und litauischen Besatzer aus dem Ordensgebiet und dem der Preussen vertrieben. Kurzzeitig hatte man sogar die Belagerung der litauischen Hauptstadt beginnen können.

Doch dann landeten einige tausend Burgunder in Bergenshus. Glücklicherweise standen bei der drohenden Gefahr plötzlich 5.000 Mann in Skane auf, ihrem Land mit ihrer Kraft zu dienen. Mit diesen Männern warf man die Burgunder zurück ins Meer. Ab jetzt sollte ständig eine Flotte vor der Einfahrt in die Ostsee liegen, welche feindliche Flotten aufhalten sollte. Denn auch die Engländer begannen erneut damit, Schiffe zu bauen.
In den ehemals polnischen Gebieten brachen darauf schwere Revolten aus. Man schickte alle Leute, die zur Verfügung standen, zur Niederwerfung der Aufstände, doch konnte man nur langsam wieder die Oberhand gewinnen und anfangen, Provinzen, die in die Hände der Auf-rührer gefallen waren, zu belagern. Gleichzeitig führte man die Belagerung Schlesiens und Erz’ durch, welche beide zu Bayern gehörten. Im Jahre 1460 konnte man dann nach erfolgreichen Belagerungen Frieden schließen und erhielt noch Schlesien. Sofort eilten die freigewordenen Soldaten nach Kurland, welches erneut durch Litauer belagert wurde und schlug diese zurück. Trotz diesen Erfolgs zahlte der Orden ein Jahr später Geld für den Frieden mit Moskau.

Währenddessen versank England im Chaos. Die gesamte Insel lag in den Händen von Revolu-tionären, und Northumbria war von Aragon erobert worden. So wurde schließlich der König gestürzt, welche sofort Frieden mit Schottland schlossen (worauf Northumbria dann Aragon zufiel) und auch mit Dänemark. Der Krieg gegen Burgund und die Bretagne dauerte jedoch an.

Bis 1463 mussten sich die Dänen dann mit ganzen Horden von Rebellen schlagen, und gleichzeitig gegen Polen ziehen! Wie, wusste niemand später mehr genau, doch konnte man Polen den Frieden abringen und erhielt Galizien, wo sofort eine Revolte gegen die neuen Machthaber ausbrach. Es war das reine Chaos, besiegten die Rebellen doch einige dänische Armeen. Nur langsam konnte man in der dänischen Heimat neue Truppen aufstellen, da es kaum noch kriegsfähige Männer gab. Schließlich konnte man jedoch wieder die Kontrolle erringen und sogar noch einige Schlachten um Preußen- und Ordensland gewinnen. Schließlich konnte man noch 20.000 Mann aufstellen, die im burgundischen Holland lande-ten, die dortige Armee zerschlug und die Belagerung begann. Nun war der Krieg zum ersten Male auch auf burgundischem Land! Nachdem man dann auch Frieden mit Litauen und Now-gorod schließen konnte, sah es schon so aus, als könne man noch einiges aus diesem Krieg herausschlagen. Doch Pommern, welches sich selbst noch nicht vom Krieg richtig erholt hatte, erklärte darauf Brandenburg den Krieg. Litauen und Böhmen hielten sofort zu Brandenburg, und auch alle pommeranischen Verbündeten zogen erneut in den Krieg. Und Dänemark? Sollte es erneut den Krieg mit Böhmen und Litauen wagen? Dder König war rat-los. Zahllose Fragen quälten ihn. Verzweifelt suchte er dann den alten Mann auf, um ihn um Rat zu fragen.
„Alter Mann, was soll ich deiner Meinung nach tun? Antworte, nur wegen dir bin ich in dieser Lage! Soll ich Dänemark erneut in einen aussichtslosen und sinnlosen Krieg steuern? Ich sage, diesen Krieg werden wir nicht gewinnen!“
Der alte Mann antwortete zuerst nicht. Er musste nachdenken. Schließlich antwortete er: „Ihr solltet Dänemark schützen, damit der Deutsche Orden existieren kann. Habt Ihr Dänemark geschützt? Nein, Ihr habt es in den Krieg gegen England geführt und somit großer Gefahr ausgesetzt. Es ist wahr, dass man England hätte bezwingen können, wäre es nicht zum Krieg gegen Polen und Litauen gekommen. Doch nun ist es geschehen. Ich rate Euch deshalb Folgendes: Führt Euren Kampf im Westen gegen Burgund weiter, erpresst Euch eine Entschä-digung, mag sie noch so gering sein. Aber führt jetzt keinen Krieg gegen Litauen, sonst wird das Land im Chaos versinken.“
Christian I. sah den alten Mann an. „Und was soll mit dem Orden geschehen? Soll ich ihn etwa auf einmal preisgeben? Hast du dich etwa geirrt, alter Mann?“
Der Mann sah ihn mit leuchtenden Augen an. „Ich habe mich nicht geirrt. Das Schicksal Dänemarks ist immer noch an den Orden gebunden. Doch wird Dänemark die Schande des Allianzbruches später wieder zahlen, indem es die Feinde des Ordens zerschlägt. Doch dazu muss es wieder stark sein.“
So ging der König davon und schickte die Nachricht des Allianzaustrittes nach Pommern. Die Adligen Dänemarks protestierten nun laut gegen den König, doch dieser ließ kurzerhand einen Großteil der Männer, die ihm die Schmach der Niederlage des England-Feldzuges bei-gebracht hatten, hinrichten.

Durch den Rat des alten Mannes hatte Christian I. bis 1468 zum größten Teil wenigstens wieder Ordnung im Land geschaffen und Frieden mit Burgund und Bretagne geschlossen, nachdem man Holland erobern konnte. Trotzdem forderte der dänische König nur eine kleine Entschädigung, die er auch erhielt. Schließlich schloss man dann auf Anfragen Ungarns mit diesen und zudem Kroatien und Österreich eine Allianz. Diese würden Dänemark sehr hilfreich sein, wenn der Rachefeldzug gegen Litauen geführt werden würde, welcher schon längst wieder die Marienburg erobern konnte.

Und was war inzwischen mit England? England konnte ebenfalls wieder das Chaos im Lande beseitigen und gewann durch den Krieg gegen Frankreich einige Provinzen dazu. Auch Burgund konnte noch sein Gebiet erweitern. So besaß Frankreich nur noch Paris und einige Provinzen an der Mittelmeerküste. Und in Dänemark begann der Wiederaufbau des Landes.

Balduin v.Bouillon
08.08.02, 13:24
@Oliver Guines

Ich hab mich schlecht ausgedrückt verzeiht,ich meinte solte der edle Runen-Meister keine MIlitärpräsens erhalten das er dann die guten Schotten angreifen solle.

Runen-Meister
08.08.02, 15:23
Ist jetzt vorerst ja wieder völlig egal, wie man sieht, ist alles in Chaos ausgeartet.

Oliver Guinnes
13.08.02, 19:55
Aaah, Eure spannende Geschichte erkärt warum Wir während Unserer Reise durch London keinen Eurer tapferen Nordmänner sahen. Wir waren schon verwundert.
Wir denken, und hatten es schon angedeutet, dass Euer Krieg gegen die Angelsachsen vielleicht ein Fehler sein könnte. Wendet Euch dem Baltischen Meer zu und macht es zu einmem dänischen Binnensee!

:drink:

Runen-Meister
14.08.02, 11:56
Nun ja, vielleicht hätte es ja geklappt, wenn ich nicht noch gegen die ganzen anderen Länder hätte ins Feld ziehen müssen. Aber Euren Vorschlag, wie Dänemark in den kommenden Jahren agieren soll, könnt Ihr beim nächsten Multiple Choice noch einmal vorbringen. Die Fortsetzung des AAR kommt entweder heute oder morgen hier rein.

Oliver Guinnes
14.08.02, 15:00
Wir erwarten voller Vorfreude den nächtsten Teil Eures Berichtes.
:drink:

Dr. w.c. Gerland
14.08.02, 20:34
@Oliver Guiness
Dem kann ich euch nur zustimmen.Verehrter Runen Meister ich bin ungeduldig nein gierig die Forsetzung eures AARs zu lesen.

Runen-Meister
15.08.02, 09:59
Dann möchte ich die hohen Herren wohl nicht länger warten lassen.



Die Zeit der europäischen Kriege

Die nächsten Jahre sollten in Dänemark zum größten Teil ruhig und produktiv sein. Nach den Kriegen der letzten Jahre wurde wieder vermehrt in die Wirtschaft und Forschung investiert. Und auch die Nachricht, dass der Deutsche Orden schließlich einen Status-Quo-Frieden mit Litauen schloss, wurde erfreut aufgenommen.

Im restlichen Europa brachen jedoch unruhige Zeiten an. Mailand, welches in den letzten Jahren die gesamten Gebiete des Kirchenstaates erobert und auch Rom in sein Staatsgebiet eingegliedert hatte, wurde, nachdem sich der Kirchenstaat erhob und neu gründete, von vielen verschiedenen Koalitionen angegriffen und verlor die neu erworbenen Gebiete wieder. Frankreich geriet in Konflikt mit Schweden und einer Allianz aus italienischen Staaten, konnte sich jedoch recht gut behaupten. Auch zwischen den Städten Köln, Luxemburg, Gelre und der Kurpfalz brachen immer wieder Kriege mit verschiedenen Bündnispartnern aus. So wurde Köln schließlich ein Vasall Burgunds, welches sich mit Luxemburg verbündet hatte. Auch der Deutsche Orden gewann einen Krieg gegen Brandenburg, welches inzwischen allianzlos dastand und schließlich vom Orden annektiert wurde. So gab es nun endlich eine Ordensprovinz, welche nicht direkt von Litauen bedroht wurde. Litauen hatte seine Macht auch schon erweitert, indem es Polen auf diplomatischen Wege annektierte. Dafür verlor es bald die aufständische Provinz Poznan, welche durch die vorherigen dänischen Eroberungen nicht mehr mit Rest-Litauen verbunden war. Poznan schloss sich Preussen an.

Dänemark war in den Jahren vor dem geplanten Litauen-Feldzug nur an einem Krieg aktiv beteiligt. Denn um Dänemark auf Litauen vorzubereiten, mussten erst einmal die Staatsfinan-zen saniert werden. Der Rat des Königs hatte deshalb schon länger darauf gedrängt, sich ein Handleszentrum anzueignen. Es gab zu dieser Zeit nur drei Handelszentren in der Nähe dänischen Hoheitsgebietes. Diese waren einmal das reichste und nächste der drei, nämlich das in Mecklenburg, jenes in Kurland, also zum Deutschen Orden gehörend, und das in Nov- gorod, welches über den Landweg jedoch nicht mehr zu erreichen war. So blieb nur jenes in Mecklenburg, da man den Deutschen Orden nicht angreifen, nein, sogar schützen wollte. Doch Mecklenburg war lange Zeit in einer Allianz mit dem Deutschen Orden, welcher im Falle eines Krieges wohl trotz aller Freundschaft zu Dänemark zu seinem Bündnispartner halten würde. So musste man warten. Und schließlich war es soweit: Mecklenburg verweiger-te die Hilfeleistungen im Kriege gegen Brandenburg. Das war Dänemarks Zeit!
Man erklärte Mecklenburg sofort den Krieg und ließ über See einen Angriff starten, der erfolgreich verlief und schließlich nach einigen Monaten schon zur Annektierung der Stadt führen sollte. In der Folgezeit brachen hier des öfteren zwar Aufstände aus, jedoch konnte man dies für ein eigenes Handelszentrum in Kauf nehmen.

An den anderen Kriegen der Allianz Dänemarks hatte das nordische Königreich wie schon erwähnt nur passiv teilgenommen. Man wollte die Forschung nicht durch Krieg behindern. So war man zwar in den folgenden Kriegen gegen Mailand und Serbien bündnistreu, schockte jedoch keine militärische Hilfe. Allein in einem Krieg wirkte man bis zum Ende aktiv mit. Bayern hatte nämlich Litauen, nachdem es Böhmen annektiert hatte, den Krieg erklärt. In Dänemark wusste man, es war noch nicht die Zeit für den Zug gegen Litauen, wollte diesem aber nicht gestatten, möglicherweise auf Kosten Dänemarks oder seiner Bündnispartner seine Macht zu stärken. So führte man einige Schlachten mit unterschiedlichem Ausgang. Dieser Krieg ging insgesamt gesehen unentschieden aus.

Doch dies sollte sich einige Jahre später ändern. Dänemark hatte mehr als 40.000 Mann in drei Armeen aufgeteilt an den Grenzen zu Litauen stationiert und erklärte diesem im Jahre 1472 den Krieg. Die Ziele dieses Krieges waren klar: Man wollte die Gebiete um die litauische Hauptstadt erobern und so einen Schutzgürtel für den Deutschen Orden schaffen, damit die litauischen Aggressionen für ewig in Zaum gehalten werden konnten. So rückte eine Armee dann in die Hauptstadtprovinz ein, eine andere nach Süden, um eine der reicheren Provinzen Litauens zu erobern, und die dritte blieb als Reserve zurück, da man wusste, das der litauische Winter hart war und viele Opfer fordern würde.

Die Allianzpartner Dänemarks leisteten in diesem Krieg Großes. Mehrere Provinzen wurden durch Österreich zusammen mit bayrischen und ungarischen Truppen erfolgreich belagert. Auch Dänemark selbst nahm eine Provinz nach der anderen ein. Die Litauer waren bald unfähig, ihre großen Verluste zu ersetzen, nicht zuletzt durch den Friedensschluss mit Österreich, welcher 200 Taler kosten sollte. Durch diesen Frieden war Dänemark zwar ab sofort auf sich alleine gestellt, waren doch Bayern und Ungarn schon früher aus dem Krieg ausgeschieden, doch konnte es sich über die Kriegserklärung Preussens und dessen Allianz an Litauern freuen. Auch Schweden gehörte inzwischen zu dieser Allianz. So war Litauen bald besiegt und die vermögendsten Provinzen in dänische Hand. Die Verhandlungen dauerten lange, doch schließlich musste man sich der Macht Dänemarks beugen. Litauen trat wie von den Dänen gewünscht die Provinzen Volyn, Mozyr, Belarius und Welika ab. Die litauische Hauptstadt war erfolgreich eingekreist und vom restlichen Litauen isoliert worden. Der Deutsche Orden war nun vor Übergriffen von Litauen geschützt.
Doch sollten bald andere Gefahren für den Orden auftauchen.

Denn auch Irland gehörte zur Allianz des Ordens, nachdem es sich von Schottland erhoben hatte. Und schon stand der nächste Eroberer bereit. Es war natürlich England. So entbrannte bald ein großer Krieg zwischen den England und deren Verbündeten Portugal, Sachsen, Köln, Lothringen und Spanien gegen die Allianz des Ordens. Holstein war bald von den Engländern erobert und zum Vasall gemacht worden. Doch ein richtiger Angriff auf die Gebiete der Ostseeländer fand vorerst aufgrund der Stärke der schwedischen Flotte nicht statt. Und auch Irland konnte sich bisher mehr oder weniger erfolgreich mit seiner einzigen Provinz gegen den Feind behaupten.

So musste sich Dänemark vorerst also nicht um den Orden sorgen. Doch falls es dennoch zu einem Krieg gegen die Engländer kommen sollte, konnte man sich auf einen mächtigen Verbündeten stützen, nämlich Österreich. Dieses hatte gerade Burgund durch eine günstige Verwandtschaft erhalten. Und auch Frankreich, welches zwar Dänemark nicht freundlich gesinnt war, England aber genauso wenig, begann die größte Armee der Welt aufzubauen und so die englischen Festlandbesitzungen ständig zu bedrohen.

Multiple Choice

Bald schon hatten sich die Bündnisse geändert. Das Bündnis mit Österreich lief ab. So musste sich Dänemark für die kommenden Aufgaben einstellen, ohne zu wissen, was das für Aufgaben genau waren. Der Deutsche Orden musste sehr wohl noch geschützt werden; doch waren seine Gegner recht geschwächt worden in den letzten Jahren und so musste man sich nicht jederzeit Sorgen um sein Wohlergehen machen. Nun musste man also eine neue Politik für Dänemark festlegen. Doch wie sollte sie aussehen? Nach dem gescheiterten Englandfeld-zug waren die Fürsten im Land wieder gestärkt und mussten für diese Entscheidung herbeige-zogen werden. So rief der dänische König zur Abstimmung, welche Richtung Dänemark in der Zukunft vorerst einschlagen sollte.
Hierbei sollten wohl einige Sachen genannt werden, welche Einfluss auf die Entscheidung haben sollte. Die einzigen sinnvollen Bündnisse, in die man eintreten könnte, waren die des Deutschen Ordens, inzwischen nur noch aus dem Orden selbst, Schweden, Pommern und Preussen bestehend, und die Hannovers mit Hessen, Gelre und Österreich. Zu den meisten dieser Staaten in beiden Bündnissen hatte man recht gute Beziehungen.

So wartete man in der dänischen Hauptstadt, worauf sich die Fürsten des Landes einigen würden.

Dr. w.c. Gerland
15.08.02, 18:35
Nun sagt mir Runen-Meister was soll ich dazu nur sagen.
Mit voller Begierde schlang ich euren AAR Teil nur so in mich hinein.
Und bin schon jetzt wieder gespannt auf den nächsten Teil,doch macht euch keinen Stress lasst euch Zeit.

Blastwarrior
15.08.02, 19:13
Wir würden es gerne sehen wenn ihr in die Allianz mit den Orden eintreten würdet um die Leute dort zu unterstützen wenn wieder Krieg herrscht.

Was wir auch empfehlen können ist Bremen ins reich zu holen und Novgorod zu schwächen, da die Provinzen haben die Kolonien sein sollten und so leicht zu erobern sind.

Runen-Meister
16.08.02, 09:57
Nun, das mit dem Orden ließe sich wohl machen. Die Sache mit Bremen... die gehören inzwischen zu Hannover, glaube ich, ich muss mal sehen, was ein Angriff für Auswirkungen hätte.
Die Sache mit Novgorod wird kaum noch gehen, abgesehen von Novgorod selbst sind nämlich alle Provinzen an Schweden gefallen. Vielleicht sogar die Hauptstadt selbst. Ich werde mal nachsehen müssen.

Runen-Meister
16.08.02, 10:48
Mit Novgorod hab ich mich wohl etwas vertan, seh ich gerade. Denen gehören insgesamt drei Provinzen, nämlich Kola (eone Kolonie), Ingermanland und halt die Hauptstadtprovinz. Allerdings sind sie mit Schweden im Krieg, welche Ingermanland und Kola besetzt halten.

Oliver Guinnes
16.08.02, 10:56
Werter Runen-Meister,

eine Allianz mit dem Orden würde nicht nur Eure Position in der baltischen See stärken, sondern auch zu Eurer Aufgabe des Schutzes des Orden trefflich passen!

:drink:

Runen-Meister
16.08.02, 19:38
Das ist mir natürlich klar, und ich denke, schließlich könnte ich den Orden vor Angriffen von See her gut schützen, schließlich muss jeder mögliche Feind durch die dänischen Gewässer. Deshalb werde ich wohl diese Option wählen. Wahrscheinlich werde ich die künftige Zeit auch nutzen, um ein kleines Kolonialreich aufzubauen, so das Schicksal will, dass die passenden Events eintreten.

Der Zarewitsch
16.08.02, 22:16
Herr,das Regieren erfordert alle Aufmerksamkeit.
Drum erlaube ich mir darauf hinzuweisen,daß mein letzter post im
Pour-le-Mérite-Thread Euch galt und ich mich über Respons freuen würde. :)

Weiterhin viel Erfolg!