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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sinistre Pläne



Basileios II
07.12.03, 20:05
http://www.epyx.de/torm/baalcastle.jpg
Am Ende der Welt, weit weit im Osten, nördlich von China in einem Land, in das weder Marco Polo noch sonst ein Europäer je einen Fuß setzte, liegt ein Land, welches harte Menschen hervorbringt, welche den verweichlichten Nationen des Südens als grausam erscheinen mögen. Doch selbst unter den Angehörigen seines Volkes gilt der Mann, der ein versteckt gelegenes Bollwerk bewohnte, als skrupellos und verschlagen, ein Intrigant und Ränkeschmied, wie es ihn seit Urzeiten nicht ,mehr gab. Dieser Mann ist vom bescheidenen Ehrgeiz besessen, eines Tages die gesamte Welt zu beherrschen und allen Menschen seinen Willen aufzuzwingen. Sein Name ist Fu Manchu.

http://www.njedge.net/~knapp/fu_and_dacoits_in_drums.jpg

AAR Manchu
EU2+EEP 1.4.2a
schwer\Feigling

Oliver Guinnes
08.12.03, 18:27
Ein neuer Basileios AAR! Welch Freude *wischt verstohlen eine Träne weg*. Wir sind schon gespannt, zumal Wir es erst vor kurzen auch mit Manchu versuchten.

Viel Erfolg wackerer Grieche!

:gluck:

Basileios II
08.12.03, 18:35
Es ist eine elende Plackerei, soviel kann ich schonmal sagen. Man ist bettelarm, ist technologisch auf einem Niveau mit Sibirien und hat C'hina mit seinen Riesenarmeen als Nachbarn, im Norden nur Einöde aus Eis und Schnee.
Kann man so mächtig und stark werden, mit Technologie 3 um 1600 herum? Wir werden es erleben. :)

Basileios II
08.12.03, 23:40
Akt I

Szene 1

In einem Keller in der Burg des Bösen, irgendwo in der Mandschurei. Gequälte Schreie und dekorativ an der Wand befestigte Ketten und Folterwerkzeuge machen deutlich, daß es sich nicht um den Kohlenkeller handelt. Obwohl man hier auch Kohlen finden kann, doch diese dienen zur Erhitzung von Eisenhaken und anderen, unschönen Dingen. Etwas nervös schreitet die Gestalt des Fu Manchu von einem Ende des Raumes zum anderen.

Fu Manchu: Was mach ich nur, was mach ich nur. Ich lebe in einem kargen Land und spiele den schlauen Berater des Herrschers, obwohl ich, der geniale Fu Manchu, der eigentliche Regent dieser Ödnis bin, während der derzeitige Herrscher, an dessen Namen ich mich gerade nicht mehr erinnern kann, als Marionette auf dem Thron sitzt und alles tut, was ich ihm sage. Herrscher des reichen Chin-Landes sollte ich sein, doch meine Invasion wurde von den verfluchten Schlitzaugen aufgehalten.

Dummer Wächter: Aber Herr, wir haben doch auch Schlitzaug... Weiter kam der Wächter nicht, denn Fu Manchus Rosenkranz zog sich um seinen Hals zusammen, was seine Fähigkeit zu sprechen stark einschränkte. Es war nie eine gute Idee, Widerworte zu geben, wenn man für einen irren Megalomanen arbeitete.

Fu Manchu: Jedenfalls müssen wir das nächste Mal besser vorbereitet sein. Wir brauchen Geld. Viel Geld. Denn ohne Geld können wir keine Truppen unterhalten und die Bauern werden wieder desertieren, wie es das letzte Mal der Fall war. Habt ihr schon etwas aus dem Gefangenen herausbekommen?

Stereotyper Folterknecht 1: Nein Herr, für einen Politiker ist er ziemlich zäh, normalerweise geben sie Informationen preis, sobald man das Eisen in die glühenden Kohlen steckt.

Fu Manchu: Egal, versucht es weiter, ihr beiden minderbemittelten Subjekte. Irgendwann wird der Herr Finanzminister uns schon sagen, wie wir an mehr Geld kommen.

Ehemaliger Finanzminister(schreiend): Aber ich sagte es doch schon, es müssen Truppen aufgelöst werden. Derweil stehen 70000 Männer unter dem Befehl des Khan, doch das Land kann nichteinmal die Hälfte davon unterhalten. Nein....NEIN, NICHT WIEDER DIE EISEN!

Fu Manchu: Und ich sagte doch schon, daß dieser Plan völliger Blödsinn ist. Ich, der geniale Fu Manchu muß es doch wissen, denn sonst würde mich die Welt ja nicht den genialen Fu Manchu nennen. Oder hat jemand Einwände?

Beide Folterknechte nicken debil wie die Weltmeister

Fu Manchu: Da seht ihr es, Herr Finanzminister. Ich werde nun in meinen Thronsaal des Bösen gehen und mir einen genialen Plan einfallen lassen, wie ihn die Welt noch nie gesehen hat.

Fu Manchu eilt richtung Tür, als ein Bote eilig die Treppe herunterkommt und sich demütig vor dem Genialen niederwirft.

Erschöpfter Bote: Verzeiht mir die Störung, oh genialer Fu Manchu, doch der Khan braucht Euren Rat. Die Chinesen haben uns den Krieg erklärt!

Fu Manchu steigt über den am Boden liegenden Boten und verschwindet durch die Tür

Fu Manchu (zu sich selbst): Truppen auflösen - welch ein Narr. Die Truppen werden sich selbst auflösen. HAHAHAHA! (Irres Lachen)

Basileios II
16.12.03, 13:21
Und so begann nun der erste Krieg gegen die Ming von China und es sei hier schon gesagt, daß dies nur die Spitze des sprichwörtlichen Eisbergs war, denn außer den Chinesen traute sich niemand, die macht des genialen Fu Manchu herauszufordern. Denn dort herrschte der grausame Kaiser Ming von der Ming-Dynastie.

http://www.erikssonstunnbrod.se/max/ming.gif
Der grausame Ming

Dieser hielt sich und sein Reich für taktisch und technologisch weit überlegen und auf dem Papier schien dies auch zu stimmen, doch der geniale Fu Manchu wurde nicht umsonst der Geniale genannt. Er teilte die Armee der Manchu in zwei Heeresgruppen auf: Die mächtige und wilde Manchu-Kavallerie entsandte er nach Süden, wo sie plündernd und mordend in chinesischem Gebiet hauste, während die nicht ganz so wilde bäuerliche Infanterie die Berge von Jehol gegen die anstürmenden Südländer hielt. Und währen die Kavallerie auf den weiten Ebenen Chinas eine Armee nach der anderen vernichtete, rannten die Bauern beim ersten Feindkontakt davon, so das der Norden nun scheinbar schutzlos den Chinesen preisgegeben war. Doch dies war natürlich ein Teil des genialen Planes des ebenso genialen Fu Manchu, denn die Chinesen wurden so von ihrer Heimat fortgelockt und erfroren zu Tausenden in der unwirtlichen Einöde der Mandschurei. Da störten auch die paar hundertausend toten Bauern nicht, welche die chinesen unter großen Verlusten nach Norden lockten. Und da er die wilde Kavallerie des Fu Manchu nicht aufhalten konnte (die Chinesen verließen sich zu 100% auf billige Infanterie), mußte der grausame Ming im Frieden von Nanking 1422 die Provinzen Liaoning und Hepei dem genialen fu Manchu überlassen. Zusätzlich wurde China im Süden nämlich noch von vietnamesischen Rebellen bedrängt, welche nach zähem Kampf das Joch der Ming-Herrscher abwerfen konnten.

In der nun anbrechenden, viel zu kurzen Periode des Friedens, ließ Fu Manchu im gesamten Reich Steuereintreiber ausströmen, um dem gemeinen Bauern, der so tapfer dahingemetzelt wurde, auch noch das letzte Hemd abzuknöpfen. Außerdem wurde das Land zunehmends zentralisiert,als der Geniale mehr und mehr Provinzfürsten entmachtete und deren Gewalt einem gewaltigen Beamtenapperat in Jehol, der Hauptstadt seiner Marionette, zu übertragen.
Auch wurde eine Allianz mit dem Reich der Koreaner geschlossen, doch hier hatte der geniale Fu Manchu eher deren baldige Annexion im Sinn, indem er seine Schreiber die "Legende vom Geliebten Führer" entwickeln ließ, welche alsdann von Manchu-Agenten in Korea verbreitet wurde. Ziel des Plans war es, daß diese Legende Teil des Volksglaubens wurde, so das Fu Manchu sich in absehbarer Zukunft als eben dieser "Geliebte Führer" dem koreanischen Volke präsentieren konnte, um es in eine glorreiche (natürlich von ihm und den Manchu kontrollierte) Zukunft führen zu können.

Ender
17.12.03, 14:02
:teufel: :^^: :engel: :top: :top: :top:

Brauch es mehr der Worte...

Basileios II
19.12.03, 22:31
Szene 2

Fu Manchus Thronsaal

Fu Manchu sitzt auf seinem Thron, hinter ihm steht seine Tochter und zu seinen Füßen kriechen die üblichen Speichellecker und Hofschranzen herum.

http://unquietmind.com/images2/fumanchu.jpg

Fu Manchu: Haha! Schon bald bin ich der Herr der Welt.

Höfling Bück-Ling:Ihr meint sicher, wir werden die Herren der Welt sein, nicht wahr, oh erlauchtster aller Erlauchten?

Fu Manchu: Oh, aber natürlich. Immerhin sind wir alle ja die Manchu und nicht nur ich, der höchst geniale Fu Manchu. Wie konnte ich das nur vergessen?
Nun denn, der lachhafte Ming und seine feigen Soldaten sind fürs Erste geschlagen, doch wird er diese Schande nicht lange auf sich beruhen lassen und erneut über uns herfallen. Daher werde ich die Armee durch weitere Reiter verstärken, während die Fußbauern nur im Kriegsfall als tapferes Ablenkungsmanöver herhalten müssen. Naja, tun sie eben auch mal etwas für den Krieg und das Land, diese faule Bande von Versagern.

Zhu-Chi: Eine wunderbare Idee, Vater. Unsere Spione berichten, die Rebellion der Vietnamesen im Süden sei erfolgreich verlaufen und ich schlage vor, daß wir uns mit ihnen und anderen Staaten dort gegen die Ming verbünden.

Fu Manchu: Ich hatte dieses in Erwägung gezogen, mein Kind, doch scheinen mir diese verlausten Südländer viel zu schwach und weich zu sein; ihre Armeen werden von der anzahl meiner Gärtner übertroffen und auch sonst hinterlassen sie keinen guten Eindruck in meinen Augen. Ich strebe allerdings eine Allianz mit dem Reich von Nippon an. Seine Krieger sind tapfer und fürchten den Tod nicht. solche Dummköpfe kann man immer als Verbündete brauchen und sie notfalls frohen Mutes in den Tod schicken.

Zhu-Chi: wie du wünscht, oh Gebieter.

Fu Manchu (zur Menge): Ich entlasse euch alle für heute und werde mich bald in meine Gemächer zurückziehen. Fort mit euch! (flüsternd zu seiner Tochter): Kümmere dich um Bück-Ling.....solche Idioten wünsche ich nicht in meiner Nähe zu haben.

Dr. w.c. Gerland
19.12.03, 23:48
http://www.clubmacanudo.de/smilies/lachen.gif

Ein brillianter AAR, werter Basil. Besonders der böse Ming, kommt Uns irgendwie bekannt vor :D. Warten sehnsüchtigst auf die Fortsetzung!:)

http://www.clubmacanudo.de/smilies/lachen.gif

Luitpold
20.12.03, 00:15
Auch Wir harren gespannt der Fortsetzung, werter Basileus.
Laßt den lieben Fu Manchu nur fleißig China erobern, doch hetzt ihn nicht nach Bayern. Dort wissen die Leute wie man mit verrückt... äh... genialen Herrschern umzugehen hat.

Caesar
20.12.03, 00:41
Best AAR-Ever :top:

Der Eldermann
20.12.03, 01:51
Erinnert mich stark an einen irren Byzantiner, der einst auszog, Asien zu erobern. :D Gut, daß Fu Manchu das diesmal alles auf seine Kappe nehmen muß.
Mehr davon, es sind ja nun ein paar Tage frei. ;)

:top:

Oliver Guinnes
20.12.03, 11:12
Nur weiter so. Wir sind jedes mal auf's Neue beeindruckt!

:gluck:

Basileios II
21.12.03, 20:57
Ich danke für all die netten Kommentare, vor allem, da der AAR nichtmal sehr weit fortgeschritten ist. :)
Aber wartet ab, es wird in dieser kleinen Geschichte eine gar wahnwitzige Wendung geben, zu der mich die Monarchendatei der Manchu inspiriert hat. :D

Oliver Guinnes
22.12.03, 10:07
Ihr seid grausam, nun steigert Ihr die Spannung ins Unerträgliche. Macht hin!

:gluck:

Basileios II
14.01.04, 18:18
Und so schrieb man das Jahr 1439 nach der Zeitrechnung der westlichen Barbaren un der feige Ming hatte es nicht mehr gewagt, Seine Genialität und die Manchu herauszufordern. Stattdesses begnügte er sich damit, auf Seiten seiner lächerlichen Verbündeten in Kriege im Südosten Asiens einzugreifen und deren schwächliche Armeen vor sich hin zu treiben. Dies war natürlich ein entscheidender Fehler, denn Fu Manchu hatte so viel Zeit, das Reich zu konsolidieren und neue Armeen von wilden Reitern und tapferen Bauern aufzustellen. Und während der feige Ming erneut im Süden sein Unwesen trieb, fielen die geordneten Armeen der Manchu (von den Chinesen verächtlich Horden genannt) im Norden seines Reiches ein und verwüsteten ebenso geordnet die chinesische Landschaft. Doch wollte der Krieg nicht sonderlich glücklich verlaufen, denn nicht nur die Bauern, sondern auch die ach so unbesiegbare Kavallerie wurde von den Chinesen stark dezimiert, so daß das fiskale Genie Fu Manchu sich mit 164.000 Tael in Silber zufrieden gab und Frieden mit den Ming schloß. Denn kurz nach Ausbruch des Krieges hatten die hinterhältigen Japaner dem Verbündeten des Genialen, Korea, den Krieg erklärt und gebunden an sein Bündnis (und die Legende vom "Geliebten Führer") sprangen die Manchu ihrem treuen Vasallen in spe zur Seite und vertrieben die Japaner, die schon zu Tausenden in der eisigen Öde der Mandschurei zugrunde gegangen waren, wieder aus dem Land, doch der Krieg endete erst 1447 und Korea mußte hohe Geldsummen an den Tenno überweisen. Um seinen Teil an dieser Summe zu begleichen, mußte Fu Manchu einige Ämter in seinem Beamtenapparat gegen gewisse Summen an bestimmte Personen vergeben.

Schuld an den weniger erfreulichen Ereignissen dieser Zeit konnte natürlich nur der Marionettenknilch auf dem Thron sein und so ersetzte ihn Fu Manchu 1451 durch einen Adligen namens Tongshan. Dieser war auch nicht sehr intelligent oder gar bewandert in den Künsten der Diplomatie oder deren Weiterführung mit anderen Mitteln, der Kriegskunst. Doch er gab einen recht passablen Verwalter ab und durfte so hie und da einige weniger wichtige Dekrete des Genialen unterschreiben. Zwar bescheinigtem ihm die anderen Hofschranzen, welche sich übergangen fühlten, sogleich schlechte Regierungspolitik, doch konnte man den neuen Khan damit nicht vom Unterschreiben abbringen. Und um ihn ein wenig zu unterstützen, ließ Fu Manchu einige Widersacher des Marionettenkhans entsorgen und zog deren Güter im Namen der Krone ein.

Und 1460 geschah etwas, mit dem selbst der höchst geniale Fu Manchu nicht gerechnet hatte. Doch davon ein anderes Mal.

wonsoi
14.01.04, 18:56
´dieser AAR ist wiklich klasse zum todlachen

General wallenstein
28.01.04, 17:20
Herrlisch, mehr kann man dazu nicht sagen, werter Basil. :top:

Sofort weitermachen.

Basileios II
28.01.04, 18:00
Szene 3

Erneut befinden wir uns im Thronsaal des gloriosen Fu Manchu, welcher in jüngster Zeit nur von inkompetenten Idividuen umgeben war, weshalb die Ausweitung seiner Macht nach China hinein nicht so recht voranschreiten wollte. Da der närrische, nun abgesetzte und von Ameisen gefressene Khan leider einen Nichtangriffspakt auf fünf Jahre mit den Ming unterzeichnet hatte, war auch keine Ablenkung für den stark gelangweilten Herrn der Manchu in Sicht.

Fu Manchu: Ach, welch eintöniges Leben gerade ich führen muß, der Geliebte Führer der Koreaner, Vernichter der Ming-Armeen und Schrecken des gemeinen Volkes. 1000 Tael biete ich dem Manne der es schafft, mich zu erheitern. (An die Herolde gerichtet) Laßt dies per Dekret im ganzen Reich verbreiten.

Und so zogen die Ausrufer des Genialen durch die gesamte Manchurei und gar viele Bauern zogen zum Hof des Khans, wo Fu Manchu für diese Zwecke weilte, denn keiner dieser unterbelichteten Rübenzupfer sollte sein geheimes Versteck betreten, denn wozu würde dann noch das Prädikat geheim gut sein. Viele kamen und genauso viele starben auch, denn Fu manchu hielt nicht viel vom Feuerspucken, Jonglieren oder Schwertschlucken. Dem letzten Künstler hatte er ein von den Nipponesen erbeutetes No-Dachi vorsetzen lassen - man hatte später eine Menge Sägemehl gebraucht, um das ganze Blut zu trocknen. Doch eines Tages brachte der Herold Fu Long einen jungen Mann an den Hof, der einen nie gesehenen Helm trug und von 500 tungusischen Reitern begleitet wurde.

Fu Long: Oh allmächtiger Fu Manchu, Zerstörer der Ming und Gott Koreas, Sohn des Hi....

Fu Manchu: Jaja, ich weiß wer ich bin. Bringst du mir etwa wieder solch einen inkompetenten Gaukler, Fu Long?

Fu Long: Nein Gebieter, diesmal bestimmt nicht. Ich fand diesen jungen Kerl hier, sein Name ist Li Chan, an der äußersten Grenze unseres Reiches, herumstreunend mit einer Bande Reiter vom Stamme der Tungusen. Er bezeichnet sich selbst als Conquistadoren, auch wenn mir dieses Wort völlig fremd ist.

Fu Manchu: Aha. Conquistador, hmm? Und wie soll dieser Li Chan meine Laune verbessern, du Sohn einer Mingvase? Wird er mir interessante Kunststücke mit seinem Reittier vorführen? Du erinnerst dich sicherlich daran, was mit dem letzten Gaukler geschah, nicht wahr?

Fu Long:....

Li Chan: Erlaubt mir bitte zu sprechen, oh höchst genialer Fu Manchu. Wie Ihr sicherlich wißt, besitzen wir überhaupt keine Kenntnisse über die Lande jenseits des Flußes Amur.

Fu Manchu: Und wie du sicherlich weißt ist Regen nass. Worauf willst du hinaus?

Li Chan: Ich kann mit meinen Reitern diese Lande erkunden. Denn eines Nachts, ich schlummerte friedlich in meiner Hütte, da erschien mir eine seltsam aussehende Dame und sie sprach: "Hernan! Hernan, nimm diesen Helm von der Hand Gottes und erkunde für Spanien die Welt der Heiden." Zwar wußte ich überhaupt nicht, was ein Hernan ist und was Spanien, doch der Helm hatte eine schöne Farbe und so behielt ich ihn.
Wenig später traf ich jene Horde tungusischer Reiter, welche mit seit jenem Tag folgt. Mit ihr konnte ich den Amur überqueren und in bisher unbekanntes Gebiet vorstoßen von dem man immer erzählte, dort lauerten Geister und schreckliche Monster. Doch ist dieses Land ebenso kalt und karg wie unseres. Ich biete Euch also meine Dienste an, um dieses Land in Eurem glorreichen Namen zu erkunden und für unser Reich zu beanspruchen.

Fu Manchu: eine interessante Geschichte, junger Li Chan. Ich werde dein Angebot annehmen, denn meine unfähigen Untergebenen schaffen es eh nicht, mich auf andere Art abzulenken. Erkunde also alles Land jenseits des Amur und beanspruche es im Namen der Manchu. Um deine Aufgabe etwas zu erleichtern, verstärke ich deine Truppe um 1000 Reiter der glorreichen Armee. Möge deine Expedition glücklich verlaufen - zu deinem eigenen Wohl und dem deines Dorfes.

Und so brach Li Chans Expedition ins Ungewisse auf, ihre Füße und die ihrer Pferde in ein Land zu setzen, welches noch nie zuvor ein Mensch betreten hatte. Durch Eis und Schnee, Hunger und Tod zogen die Reiter der Manchu tausende Meilen in den Westen, wo sie Sibirien und die Kasachen entdeckte und nach fünf Jahren unter Jubel und Ehren zurückkehrte. Fu Manchu dagegen erfreute sich nun daran, Dissidenten, Freidenkern und anderen subversiven Elementen ein neues Zuhause bieten zu können - auf der anderen Seite des Amur, wo er 1470 die Strafkolonie Amgun gründen ließ.
In jenem Jahr lief auch der Friedensvertrag mit China aus und die Armeen der Manchu erwarteten die unausweichliche Kriegserklärung der Ming, welche "ihr" Land zurückerobern wollte, welches die Manchu gerechterweise von ihrer Herrschaft befreit hatten.

Oliver Guinnes
28.01.04, 19:12
Endlich eine Fortsetzung! Und gut wie immer. Wir hoffen der genial Fu Manchu schafft es seine Kolonien bis vor die Tore Moskaus zu treiben! Viel Erfolg.

General wallenstein
28.01.04, 19:13
Köstlich, Wir werden die Geschehnisse weiterhin verfolgen.

wonsoi
28.01.04, 19:26
Ja endlich eine frotsetzung und ich hoffe es folgen weitere

Basileios II
04.02.04, 17:41
Und so ließ Fu Manchu mehrere "Kolonien" jenseits des Amur gründen, in welche er in Ungnade gefallene Höfline samt ihren Familien, politische Dissidenten oder einfach nur Menschen, die anderer Meinung waren als er selbst, ansiedeln, wobei böse Zungen von Deportation sprachen, was aber nie der Warheit entsprach, denn alle Kolonisten begaben sich natürlich freiwillig in die eisigen Einöden, die von feindseligen Wilden nur so wimmelten. 1491 wurde nach Amgoun auch die Provinz Vanin, wo eine Bande nörgelnder Kaufleute ein schönes und warmes neues Heim fand.

1497 fielen wieder die heimtückischen Ming, welche ihre Lektion wohl noch immer nicht gelernt hatten, erneut ins Reich des himmlischen Friedens ein und töteten mit Feuer und Schwert die bäuerliche Bevölkerung. In diesem Konflikt verloren zwar die tapfer verlierenden Koreaner die Provinz Kjonyu an die Chinesen, doch im Frieden von Chianchi 1503 konnte Du Manchu den Ming die Provinz Hebei und eine Entschädigung von 150.000 Tael in Gold abringen. Doch acht Jare später brach der Konflikt zwischen den beiden Nachbarn erneut aus und China mußte einen Handelsposten in Tchumkan sowie die Provinz Shandog den Manchu überlassen. Verständlich ist natürlich, daß die stetigen Gebietsgewinne des Fu Manchu nicht gerade viel zur Freundschaft mit den Ming beitrugen, so das der Hass Jener stets wuchs und nach dem Ablauf des Nichtangriffspaktes erneut zu Kriegen führte, die jedoch immer mit dem Ergebnis endeten, daß die Ming mehr und mehr Land verloren. Ein Teufelskreis.

1517 hatte Fu Manchu in die Zukunft gesehen und was er sah gefiel ihm ganz und gar nicht. Denn die technologisch weit überlegenen Ming waren erneut über sein Reich hergefallen und hatten Armee um Armee komplett vernichtet und Stadt um Stadt mit ihren Kanonen erstürmt, so das er alle Gebiete verloren hatte, welche in den letzten hundert Jahren mit dem Blute des Adels und wenig Hilfe seitens der Bauern erobert worden waren. Doch dank einem plötzlichen Abbruch seiner Vision (OT: CTD) fand er sich im Jahr 1515 wieder und konnte so die Zukunft ändern. Ohne Kriegsgrund erklärte er daher den Ming, welche mit ihren Vasallen Krieg im Süden führten, den Krieg und ließ seine Horden über das wehrlose China herfallen. Dank diesem Überraschungsschlag wurden die Ming völlig überrumpelt und muten nach mehreren Blitzsiegen der Manchu-Armee 1521 die Provinzen Hohhot, Jinan, Jiangsu und Shanxi abtreten.

Damit hatte der nun nicht mehr allzu grausame Ming genug und wandte sich anderen Gebieten wie Tibet zu, um sie unter sein Joch zu zwingen. Doch beim rituellen Siegestanz in Nahodka glitt Fu Manchu auf einer zu polierten Fliese aus und stieß sich übel den Kopf. Doch er konnte dem Tod von der Schippe springen, erlitt jedoch einen Anfall von Wahnsinn und nannte sich nun der unglaubliche....

....Fu-Man

Basileios II
04.02.04, 18:33
Nanananananana FU-MAN
Nanananananana FU-MAN
FU-MAN nanana
FU-MAN nanana
Nanananananana FU-MAN

http://www.dragonsdenuk.com/reviews/instant_kung_fu_man4.jpg

Erleben sie bald in diesem AAR die Abenteuer des unlglaublichen FU-MAN und seines Assistenten Wo-Pan-Soi.

http://www.basscult.com/cyber/PeeMan_L.GIF

Ihre schier unglaublichen Abenteuer beginnen hier, nächsten Mittwoch.

Agrippa
04.02.04, 18:40
FU-MAN! FU-MAN! FU-MAN!
schreiende Massen junger Mandschurinnen empfingen den Herrscher bei seiner Rückkehr aus der Genesung.

Sie konnten es kaum erwarten von den Abenteuern Ihres vergötterten Anführers zu hören!

Oliver Guinnes
04.02.04, 18:42
Hervorragend! Und sagt man jetzt statt Reload CTD? :D

:gluck:

Basileios II
04.02.04, 18:44
Ihr schurkiger Schelm, es war natürlich ein CTD. Wobei, ich stand kurz davor, daß Spiel neuzuladen. Frustrierend, mit 22.000 Mann gegen 2000 zu verlieren. :)

Der Eldermann
04.02.04, 19:13
Fu-Man - er sollte mit Merchandising die Ming erobern... :D

Ist es nicht manchmal schön, daß das Spiel zur rechten Zeit, wenn es denn schon wieder muß, abstürzt...?!

Basileios II
04.02.04, 19:15
Viel erfreuter war ich, als mir das Spiel mitteilte, daß mein nächster Monarch den Namen Fuman tragen würde. Vor meinen Augen zog sogleich eine keline Nebengeschichte vorbei, welche sich natürlich vorzüglichst mit dem Protagonisten deckte.

Der Eldermann
03.03.04, 18:21
Wann gehts denn weiter mit den Sinistren Plänen des Fu-Man, werter B. von Hohenfels? :)

Heinrich der Löwe
04.03.04, 23:13
Eure letzte Fortsetzung ist nun wirklich einige Zeit her werter Basil.

Zeit für Nachschub!!! Bitte, bitte, bitte!!!