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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weitere Unklarheiten, Militär und Handel



Agrippa
09.12.03, 22:40
Werte Herren,

Mir drängen sich mit fortschreitendem Spielverlauf immer neue Fragen auf.

Militär:
1. Woran liegt es z.B. das beim Re-Organisieren der Truppen, die Einheitenanzahl für die neue Truppe begrenzt ist ?!
Eine Einheit mit 8 Legionen kann ich nicht in zwei gleichgrosse Einheiten aufteilen, nach einer gewissen Anzahl färbt sich der Pfeil (Verschieben-Button) Grau. Versorgungs und Belagerungszüge scheinen von diesem Limit ausgeschlossen.

2. Im Strategie-modus ist es mir nun schon zweimal passiert, dass der von mir eingeteilte Führer einer Einheit plötzlich durch einen anderen ersetzt wurde und fortan nur noch als Untergebener verfügbar war.
Selbst nach einer Re-Organisation wobei dem "Untergebenen" eine neue Eniheit zugeteilt wurde ist auf einmal ein anderer Quaestor Führer der Einheit.
Es handelte sich dabei um einen gewissen 'Julius Caesar'...
Das hat mich ca. 197 vor Christus auch etwas verwundert ;)
aber der gute Julius wurde immer wieder durch einen schwächeren(!) Kommandaten ersetzt...

Handel:
1. Mir scheint als wäre die Weberei im städtischen Handel stets die rentabelste Manufaktur. Nun ich denke mir aber ich kann ja nicht überall Tuch produzieren...
Vom rein profitorientierten Gesichtspunkt wäre dies aber mit Sicherheit das rentabelste.
Also was bringt mir eine hohe Varianz in den produzierten Gütern wenn ich für weniger Investiertes Gold mehr rauskriege wenn ich mich in das Tuch-Imperium der Antike verwandle ?!

2. Was genau bedeutet die 'Nachfrage' ?
Den Gewinn einer Handelsroute scheint sie nicht zu beeinflussen, auch die Dauer nicht... also was beeinflusst dieser Parameter genau ?!

Totila
10.12.03, 09:17
Beim Teilen der Truppen muss man aufpassen wer der General ist. Ist dieser ein Konsul kann er nicht unter 7 Truppeneinhieten fallen. dann Gibt die Stärke 5 und 2 noch. Man kann daran erkennen wenn man den Loberkranz anzeigt dann kommt der Text was der für einen Posten hat.

Agrippa
10.12.03, 12:59
Aaahhh... das hilft schon mal sehr.
Wieviele Ränge gibt es denn eigentlich ?!
Ich hatte bisher immer nur 2 Arten von Leadern.

Karl V.
10.12.03, 18:00
Was sagt ihr zu diesem Spiel, hättet ihr zeit und freude einen kleinen Bericht zu schreiben?Lohnt es sich ?

Otto der Grosse
10.12.03, 20:25
Werter Kaiser Karl V.,

zu Pax kann ich kurz ausführen, dass es sicherlich einige (!) Zeit dauern wird hinter die verschiedenen Möglichkeiten dieses komplexen Spieles zu kommen.

Da weder im Handbuch, noch in den Tutorials alles erklärt wird (was wohl auch unmöglich wäre bei solchen Spielen). Es wurde ja bereits ein großes Handbuch zum Download angekündigt.

Wie bei EUII gibt es beim Start eines Szenarios wieder über 140 Tipps zum Spiel die man sich ansehen kann (kann man die eigentlich ausdrucken - bei EUII ging da ja nichts ???).

Jedenfalls sind die Möglichkeiten die man in Pax im politischen Modus hat einfach großartig - die Politik in der Römische Republik bzw. im Senat wird hier sehr realistisch dargestellt (wie erwähnt es dauert eben bis man dahinter kommt).

Das Spiel wird hier zu einem Rollenspiel !!
Nicht nur verschieben von Einheiten auf der Karte, aufbessern der Wirtschaft um zu mehr Geld zu kommen wie bei vielen anderen solchen Spielen - dies ist das eigentlich tolle an dem Spiel.

Wer schon immer mal ein strategisch-politisches Spiel über das Imperium Romanum haben wollte und sich für die Römer begeistert der hat es hier z.Zt. vor
sich (das ist sowieso mein Steckenpferd mit Mittelalterlicher Geschichte bis zum 30-jährigen Krieg; Das Zeitalter in dem Victoria spielt interessiert mich dagegen fast überhaupt nicht - werde mir VIC auch nicht anschaffen - warte auf Crusader Kings, sollte es mal rauskommen, sowie Rome - TW) !!

Hinzu kommt, dass der beiliegende Editor die Langlebigkeit des Spiel um einiges erhöhen dürfte, da man dadurch sicherlich auch Szenarios der Kaiserzeit entwerfen kann (und Pax auf seiner Page bereits zu den Patches auch neue Szenarios angekündigt hat).


Otto I.

Agrippa
11.12.03, 16:26
Obwohl es ja (eigentlich) thread-napping ist auch von mir ein Bericht.
Der ehrenwerte von Holstein kann den Thread ab der Frage Karls des V. ja sicher "splitten", dann braucht kein neuer dafür eröffnet werden.

Wie schon erwähnt ist der Einstieg in Pax Romana wirklich zäh. Es ist ein Spiel für Mikromanagement-Liebhaber und in Rom selbst ist der politische Modus darüberhinaus auch noch eine Sache von Timing und manchmal auch Glück.

Mit dem politischen Modus war ich aber zu Anfang völlig überfordert.
Die 7 Tutorials erklären zwar die Spielfunktionen, geben aber wenig aufschluss über Konsequenzen oder mögliche Strategien.
Man weiss zu Anfang schlicht und einfach nicht was man tun soll, bzw. sämtliche im Tutorial erklärte Funktionen stehen garnicht zur Verfügung... und bis man verstanden hat, das diese nur verfügbar sind wenn man (bzw. die eigene Partei) die Kontrolle über den jeweiligen Bereich hat ist schon einige Zeit vergangen... der Fragen gibt es in diesem Stadium einfach zuviele...
also erstmal in strategischen Modus... wer braucht schon Politik! ;)

Der strategische Modus:
Der strategische Modus beschränkt sich eigentlich auf das wesentliche: KRIEG! :D
Man erhält die direkte Kontrolle über alle Legionen und Flotten und kann endlich nach Lust und Laune schalten und walten...
So kann man also nun endlich die glorreichen römischen Legionen in die Schlacht führen und sich dabei gleich mit der Militätverwaltung vetraut machen ohne von den lästigen Politikern daran gehindert zu werden... sehr schön... brenne Karthago, brenne! ;)

Der Bereich Handel kann zwar auch komplett gemanaged werden, aber mit prall gefüllter Schatzkasse und ohne das Laster eine teure Wahlkampagne führen zu müssen braucht man sich wirklich keine Gedanken über Effektivität und/oder Gewinne zu machen...
Man kann also im strategischen Modus auch erstmal in aller Ruhe alle Regionen abklappern und sich mit den dutzenden von Handelsgütern ob ländlich oder städtisch vetraut machen, Ihre Gewinnspannen ausloten und Infrastrukturen bauen.

Hat man erstmal die wichtigsten Bereiche des Spiels und Ihren Umgang damit verstanden, kann man sich immernoch der Politik widmen...

Der politische Modus
Hier wird nun der wichtigste Faktor des Spiels auf einen Schlag klar: GOLD! :D
Auf einmal muss man sehr sparsam umgehen mit den Sesterzen und die errichteten Infrastrukturen und/oder Handelsrouten knallhart profitorientiert auswählen... klare Vorteile bringen Tuch Manufakturen und im ländlichen Handel Honig.
Das Gold wird nämlich dann für die Wahlkampagne und die noch teurere Werbung von Senatoren und natürlich Brot & Spielen für das Volk viel dringender benötigt.

Ich muss sagen, dass wenn man erstmal über die ersten Hürden hinaus ist und beginnen kann Strategien zu entwickeln, um seine Leute in die wichtigen Positionen zu bringen, das Spiel seinen vollen Suchtfaktor entfaltet.
Um endlich bestimmte Bereiche auch im globalen Kontext zu übernehmen, also bestimmte Armeen zu führen, Provinzen zu verwalten oder Diplomatische entscheidungen zu treffen muss man es gezielt darauf anlegen und sich genau überlegen wie man eben genau dieses nächste Ziel erreicht... das macht grossen Spass und ist herausfordernd zugleich.
Die Erfolgs- und Frusterlebnisse sind dafür um so größer und man schwitzt schon ganz schön am 31. Dez.. einen Tag vor der Wahl... ;)

Der Senat:
Im Senat wird es dann nochmal so richtig hektisch...
Es bleibt begrenzte Zeit, um seine Forderungen für das nächste Jahr zu Formulieren und die verschiedenen Anträge auf die Agenda zu bringen.
(Hier empfiehlt sich für den Anfang die Timer-Settings zu verdoppeln, sonst wird es wirklich finster...)
Man überlegt sich am besten schon über das Jahr worauf man sich konzentrieren will:
Ein Krieg z.B. kann die Popularität einzelner Parteimitglieder immens erhöhen, vorausgesetzt man ist siegreich und hat auch die Kontrolle über mind. eine römische Armee.
Kämpfen die anderen Parteien bei der Wahlkampagne mit zu harten Bandagen (Bedrohung, Korruption) kann man sich für eine härtere Rechtsssprechung einsetzen, will man hingegen selbst von unaluteren Mitteln gebrauch machen sollte man sich für eine mildere Justiz einsetzen usw.
Anträge gibt es eine Menge, sie sind vorgefertigt und im Handbuch erklärt.
Je mehr Senatoren man kontrolliert, desto einfacher ist es diese auch durchzubringen. Man kann sich auch mit anderen Parteien absprechen um die Chancen zu verbessern.
Während der Abstimmung können auch Tribune "gespielt" werden, die durch Ihre Reden den Senat beeinflussen können, diese werden anhand der Perteipopularität verteilt. Man kann wie überall auch Gold investieren, um mehr Tribune zu erhalten (Bestechung).

Die Senatsversammlung ist der eigentliche Kern des Spiels. Alles was man sich vornimmt muss hier erst verabschiedet werden, mir ist es bisher aber wirklich schwer gefallen hier die falschen von den richtigen Entscheidungen zu unterscheiden.
Das braucht wohl auch noch seine Zeit und etwas Training bis einem wirklich klar ist welche Anträge man verhindern muss und welche vielleicht auch für das wohl Roms von Vorteil sind.

Denn darum geht es alles in allem... das wohl Roms!
Wird Rom erobert, gibt es keinen Sieger und alle Parteien werden vernichtet.
Dieses neue Spielkonzept macht Pax Romana aber in meinen Augen auch so interessant und ich bin mit meiner Kaufentscheidung mittlerweile sehr zufrieden.
Anfangs war ich mir wirklich nicht sicher ob ich dieses Spiel jemals durchschauen werde... doch mittlerweile, nach ca. 20-25 Spielstunden bin ich gefesselt von der Komplexität und dem Spielkonzept.

Ärgernis ist auf jeden Fall die nicht zu verachtende Anzahl von Bugs, also ohne häufiges speichern kann man schon mal ziemlich in die Krise geraten.
Da Antik den Patch aber noch für Dezember angekündigt hat bin ich guter Hoffnung. Die Bugs scheinen alle bekannt (zumindest lässt das offizielle Forum darauf schliessen) und der support ist hoffentlich ähnlich gut wie bei Paradox.

Also wer sich nicht scheut sich durch viele Spielelemente durchzubeissen und Gefallen findet an politischer Strategie sollte hier zugreifen.
Wem das alles zu viel ist sollte entweder nur den strategischen Modus spielen, der mit EU und EU2 vieles gemeinsam hat oder ganz verzichten.

Ich hoffe einigermassen Aufschluss gegeben zu haben.

Karl V.
11.12.03, 20:12
Werte Herren Westflügel und Otto der Große,
ohne den Tread weiter zu mißbrauchen möchte ich Euch beiden noch einmal ganz herzlich danken für Eure aufschlußreichen Berichte.
So habe ich mich aufgrund Eurer Berichte entschlossen, das Spiel selbst auszuprobieren und konnte mir eine Leihversion bei unserem Videoladen ausleihen. Ich kann Eure Erfahrungen ganz besonders von Westflügel nur bestätigen.
Es ist ein unglaublich komplexes aber auch irgendwie hochinteressantes Spiel-
Der strategische Modus scheint wirklich wesentlich einfacher zu sein, beinhaltet jedoch nur Krieg zu spielen.
Der politische ist mir total zu schwierig und viel zu schlecht erklärt.
Auch Deine netten Hilfen (Westflügel) sind da nur begrenzt hilfreich gewesen.
Und verärgert hat mich dann, dass das Spiel nach 5 Stunden, dann nach dem Speichern nicht mehr spielbar war (eingefroren), wahrscheinlich ein Bug.
Aber trotz alledem kann ich diesem Spiel irgendetwas unheimlich suchterzeugendes abgewinnen, wenn ich doch nur besser verstehen würde, warum mir plötzlich im politischen Modus meine fünf Armeen weggenommen wurden. Plötzlich hatte "gelb" das Kommando über meine Armeen, warum auch immer ?!
Aber ich glaube wenn man Zeit investiert, gibt es bestimmt auch dafür eine Erklärung.
Alles in allem herzlichen Dank noch einmal und ich überlege mir nun stark,
ob ich mir eine eigene Version anschaffe.