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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein erster AAR-Versuch als Sultan



hokaro
04.01.04, 17:43
Werte Mitregenten,

ich habe die Weihnachtsfeiertage genutzt um nach mehrwöchiger Abstinenz mal wieder EUII zu spielen. Und zwar die Osmanen auf Ihren Kreuzzug nach Wien.

Version 1.7 ohne betas, normal / normal (Ich weiß, ich bin ein Feigling!) ;)

Bilder gibt es leider keine, ich werde mich auch kurz fassen und nur das Wesentliche berichten.

Noch 'ne schlechte Nachricht: Da es beruflich bei mir gerade alles andere als geruhsam zugeht, werde ich den AAR nur sehr sporadisch fortsetzen können.

Gruß hokaro

hokaro
04.01.04, 17:55
Das Osmanische Reich

Wir schreiben das Jahr 1419. Seit nunmehr 17 Jahren herscht Mehmed I (DIP=7 MIL=7 ADM=5) über das Osmanische Reich, das aus 7 Provinzen besteht.

Die Innenpolitische und wirtschaftliche Lage sieht wie folgt aus:

Heerestechnologie 1
Marinetechnologie 0
Handelstufe 0
Infrastrukturstufe 0

Plan: Handel 1 Infra 1 Infra 2 Handel 2

Aristokratie 7
Zentralismus 4
Toleranz 5
Merkantilismus 7
Offensiv-Strategie 5
Landmacht 6
Qualität 7
Leibeigenschaft 5

Plan:
Aristokratie 10 um den BB-Abbau voranzutreiben.
Zentralismus 10 wegen der Technologiekosten.
Toleranz bleibt 5 wegen Stabilitätskosten und Missionaren.
Landmacht 0 wegen Marinemoral und Handelseffektivität.
Leibeigenschaft bleibt 5 wegen Stabilitätskosten.

Die Religionstoleranz wird für sunnitisch und orthodox maximiert, katholische und schiitische Provinzen solle nach Möglichkeit missioniert werden.

Mehmed I läßt sein Heer von 60.000 Mann sofort gegen Byzanz und Trabizond aufmarschieren. Da das Land nur 20.000 Mann unterhalten kann, soll die Armee 'offensiv' reduziert werden.

Im Februar 1419 gelingt es militärische Reformen durchzusetzen. Etwas unhistorisch beschließt Mehmed I dabei sowohl die Marine als auch die Armee zu verstärken. Dies wirkt sich nicht auf die Innenpolitik aus, aber die Marinetechnologie steigt auf 1.

Am 17.02.1419 sind die Truppen in Stellung gegangen und es erfolgt die Kriegserklärung an Byzanz und dadurch auch an Trebizond.

Durch diese überraschende Kriegserklärung gelingt es der osmanischen Flotte mit 20 Galeeren einen Teil der Flotte von Byzanz mit 5 Galeeren und 5 Transportern in der Aegean Sea zu überraschen. Da dies osmanische Hoheitsgewässer sind wird die byzantinische Flotte restlos ohne eigene Verluste versenkt. Unter Deckung der Flotte werden dann 6.000 Mann in Morea angelandet.

Zwischenzeitlich wird die nur 6.000 Mann starke byzantinische Armee in Thrace vernichtet und die Belagerung von Konstantinopel beginnt. Vor den Mauern der Stadt erfährt Mehmed I dann auch, dass 15.000 Mann des byzantinischen Heeres mit der Flotte versunken sind. Der Seesieg gegen Byzanz hat also auch entscheidende Auswirkungen auf die Kämpfe an Land gehabt. Auch aus dem Osten kommen gute Nachrichten. Die Armee von Trebizond wurde vernichtet, die Belagerung von Trabzon beginnt.

Der Mai bringt dann schlechte Nachrichten. Candar will am Erfolg gegen Trebizond teilhaben und erklärt Trabizond den Krieg. Mehmed I schäumt vor Wut als er erfährt, das die Glaubensbrüder ihn um den Lohn seiner Siege bringen wollen. Im August erklärt er Candar deshalb den Krieg, die Stabilität des Landes leidet jedoch darunter. Von September bis Dezember wird dann das Heer von Candar in einer Reihe von 5 Schlachten dezimiert und vernichtet.

Im Dezember steigt auch die Handelsstufe auf 1, es können jetzt Händler entsendet werden. Die Konkurrenz ist jedoch schon groß, es gelingt in der Folgezeit jedoch noch 8 Händler auf leere Plätze in Tago, Alexandria und Astrakhan zu platzieren. Mehmed I verzichtet aber auf den Versuch, fremde Händler zu verdrängen.

Im Februar 1420 wird Trabzon erobert und Trebizond sofort annektiert. Das soeben vom Stapel gelaufene Segelschiff der Marine von Trebizond wird sofort als Flaggschiff der osmanischen Marine in Dienst gestellt. Im Mai fällt Kastamonu. Candar muss für 25 Gold, Vassallierung und Militärpräsenz Frieden schließen. Nachdem im April schon Morea gefallen ist, kapituliert Konstantinopel im Juni. Morea fällt an das Osmanische Reich, dazu noch ganze 3 Gold.

Der 17 Monate lange Krieg hat knapp 6.000 Mann an Verlusten gekostet, 1 Vassal, 2 Provinzen, 28 Gold und 1 Segelschiff erbracht. Der BB-Wert liegt bei 4,5 das Osmanische Reich hat jetzt 9 Provinzen.

Bereits 5 Monate später November 1420 setzt Mehmed I seine Eroberungszug fort. Der Wallachei und Moldavien wird der Krieg erklärt. Bis März werden die Truppen dieser Allianz in 7 blutigen Schlachten aufgerieben.

Im Februar 1421 wird außerdem Infrastruktur 1 erforscht, anschließend werden unverzüglich Kanzler in allen Provinzen befördert.

Den Erfolg seines zweiten Feldzuges erlebt Mehmed I jedoch nicht mehr. Am 27.05.1421 gelangt sein Nachfolger Murad II (DIP=6 MIL=7 ADM=7) auf den Thron. Er übernimmt auch sofort persönlich den Befehl über die Armee (Manöver=3 Feuergefecht=3 Nahkampf=4 Belagerung=1).

Und Murad II ist auch gleich erfolgreich. Im November und Dezember fallen nacheinander Moldova, Bjak und Wallachia. Die Wallachei wird annektiert, Moldavien muss Bujak abtreten.

Der 14 Monate lange Krieg hat knapp 18.000 Mann an Verlusten gekostet und 2 Provinzen eingebracht. Der BB-Wert liegt bei 8,0 das Osmanische Reich hat jetzt 11 Provinzen.

Im August 1422 setzt Murad II den Krieg auf dem Balkan fort, diesmal gegen die Allianz Albanien, Serbien, Herzogthum Athen. Diese Allianz ist gerade durch den Krieg mit Venedig und Ragusa geschwächt und hat kaum eigene Truppen. Im Märt 1423 wird Albania erobert und Albanien annektiert. Im April folgt Hellas und das Herzogthum Athen. In der ersten Jahreshälfte 1423 kann auch die serbische Armme nach und nach in 6 Gefechten besiegt werden.

Im März wird Kosovo erobert. Da Serbia jedoch von Ungarn besetzt ist, kann kein günstiger Friedensvertrag unterzeichnet werden. Doch das Glück ist Murad II hold. Nur einen Tag nach dem Fall von Kosovo schließt Serbien Frieden mit Ungarn für 52 Gold. Sofort bricht Murad II nach Serbia auf, dass im September 1424 kapituliert. Daraufhin muss Serbien die Provinz Kosovo abtreten und 150 Gold zahlen.

Der 25 Monate lange Krieg hat knapp 11.000 Mann an Verlusten gekostet, aber 3 Provinzen und 150 Gold gebracht. Der BB-Wert liegt bei 14,2 das Osmanische Reich hat jetzt 14 Provinzen.

Zwischenzeitlich haben interessante Ereignisse die politische Landkarte Südosteuropas verändert. Dem Johanniterorden ist es gelungen Adana von Karaman zu erobern und hat dadurch auf dem Festland Fuß gefaßt. Ragusa und Venedig bekämpfen Byzanz und verhindern dadurch, dass sich Byzanz eine zweite Provinz in Anatolien sichert. Bosnien begeht den Fehler und kommt seinen Bündnispflichten gegenüber Ragusa und Venedig nicht nach.

Im Oktober 1424 rächt sich das, als Murad II seine Hand nach Bosnien ausstreckt, das den Osmanen jetzt alleine gegenüber steht.

8 Monate jedoch können die Bosnier Wiederstand leisten, dabei kommt es zu 9 Feldschlachten ehe Bosnien im Januar 1426 erobert und im August 1427 annektiert werden kann.

Im März 1425 führt Murad II ganz historisch das Amt eines Sheikh-ul-Islam ein. Die Stabilität steigt dadurch sehr, so dass wichtige innenpolitische Reformen durchgeführt werden können.

Nur Tage nach dieser Entscheidung erschüttert eine Paukenschlag das östliche Anatolien. Dulkadir erklärt den Osmanen den Krieg und das zu einen Zeitpunkt, das das osmanische Heer in Bosnien gebunden ist. Ak Koyunlu ignoriert aber seine Bündnispflichten gegenüber Dulkadir. Hier zahlt es sich aus, dass Ak Koyunlu das einzige Land ist, zu dem das Osmanische Reich positive Beziehungen unterhält. Sofort schließt Murad II eine Militärallianz mit Ak Koyunlu.

Die Truppen von Ak Koyunlu können durch ihre Präsenz auch verhindern, dass Dulkadir in Richtung Westen marschiert. Trabzon wird aber seit Juni 1425 belagert. In Eilmärschen zieht Murad II mit einer kleinen Kavalleriearmee vom Balkan heran, unterwegs sammelt er frisch ausgehobene Truppen auf. Die ersten Truppen übrigens, die seit 1419 ausgehoben wurden!

In 5 blutigen Schlachten wird die Armee von Dulkadir vernichtet, Trabzon entsetzt und Sivas im Februar 1427 erobert. Im April 1427 muss Dulkadir für 175 Gold, Vassalierung und Militärpräsenz Frieden schließen.

Zwischenzeitlich hat Byzanz den Krieg mit Ragusa und Venedig beendet und schickt sich an, im Süden Anatoliens aktiv zu werden. Murad II beschließt daher, das oströmische Problem ein für allmal zu lösen, zumal auch die vertragliche Friedenspflicht im Juni 1425 abgelaufen ist.

Im März 1426 erfolgt die Kriegserkärung, bis Juli wird Armee und Flotte von Byzanz vernichtet, wobei wieder einmal 7.000 Mann untergehen, als die osmanische Flotte die byzantinische Transportflotte vernichtet.

Im April 1427 ist es dann soweit. Die Mauern von Konstantinopel fallen. Dr Krieg zieht sich jedoch noch bis August 1427 hin, weil Murad II in der zweiten Jahreshälfte erstmalig noch Kriegsteuern erheben will. Eine Entscheidung, die er nur Tage später schwer bereuen sollte!

Aber dann naht der große Tag: Die Stadt der Träume wird neue Hauptstadt des Osmanischen Reiches. Außerdem bricht Murad II die Handelsabkommen mit Venedig und Genua, führt wirtschaftsliche Reformen durch und eröffnet in Konstantinopel ein neues Handelszentrum. Etwas abweichend von der Historie wird das Amt des orthodoxen Patriarchen zwar nicht angetastet, Murad II verfügt aber, dass ein neuer, 'kooperativerer' Patriach ernannt wird.

Die letzten Kriege haben 34 Monate gedauert und knapp 17.000 Mann an Verlusten gekostet, aber 2 Provinzen, 1 Vassalen und 175 Gold eingebracht. Dazu kommen die positiven Effekte aus der verbesserten Innenpolitik und das neue Handelszentrum, indem nach und nach 5 Händler platziert werden. Der BB-Wert liegt bei 21,3 das Osmanische Reich hat jetzt 16 Provinzen.

Murad II plant jetzt eine Konsolidierungsphase. Kleinasien soll diplomatisch gesichert werden, da weitere Eroberungen auf dem Balkan schwierig sind. Sofern noch vorhanden sind alle Kleinstaaten mit entweder Ungarn oder aber Venedig alliiert. Das Heer soll reformiert und vergrößert werden, ehe dann der Krieg in die ungarische Tiefebene getragen werden soll. Außerdem werden Missionare ins katholische Bosnien entsandt, um den Heiden den wahren Glauben zu bringen.

Dieser Plan hat 3 Tage lang Bestand, 3 Tage, in denen Murad II die Annehmlichkeiten seiner neuen Hauptstadt genießt. Am 04.08.1427 bitten die Gesandten von Ragusa und Venedig um eine Audienz. Doch nicht um zum Sieg über Byzanz zu gratulieren, nein um eine Kriegserklärung zu übergeben.

Der Krieg trifft das Osmanische Reich in einem ungünstigen Augenblick. Der letzte Krieg hat fast 3 Jahre Monate getobt, das Land und das Volk sind erschöpft, die Armee dezimiert. Die westlichen Provinzen sind ungeschützt, und Ragusa steht mit 40.000 Mann und Venedig mit 60.000 Mann bereit, um einen neuen Kreuzzug zu starten. Die osmanische Armme hat nur 30.000 Mann, die zudem Monate brauchen um den Kriegsschauplatz zu erreichen. Auch zur See sind die Feinde stark überlegen. Da hilft es auch wenig, dass die Gesandten von Ragusa und Venedig die Rudermannschaft der osmanischen Galeeren verstärken. Der diplomatische Dienst hat auch so seine Schattenseiten.

Murad II handelt aber sofort. Er hebt 20.000 Mann aus, 10.000 davon segeln nach Kreta. Diese Insel ist die einzigste Provinz Venedigs, die eine ausreichende Anzahl von Angreifern während einer Belagerung versorgen kann. Unglücklicherweise sind die meisten der Besitzungen Venedigs durch Stufe 2 Festungen gesichert, auf den unwirtlichen Inseln kann man diese kaum angreifen.

Das restliche Heer marschiert nach Westen. Dabei kann eine kleine venezianische Armme in Hellas vernichtet werden. Ein erster Lichtblick in dunkler Zeit, denn Ragusa beginnt Albanien und Kosovo zu belagern. Wenig später belagern die Truppen Venedigs unter General Carmagnola Bosnien.

Im September 1427 gibt es außerdem weitere positive Nachrichten: Infrastruktur 2 wird erforscht.

Im Oktober wird die Belagerung von Albania aufgehoben und Murad II setzt seinen Vormarsch auf Ragusa fort. Nach 4 Schlachten ist die Armee von Ragusa vernichtet und im April 1428 kann auch die Belagerung von Kosovo bendet werden. Im August 1428 fällt Ragusa, das sofort annektiert wird. Im Hafen von Ragusa können außerdem 1 Segelschiff, 10 Galeeren und 4 Transporter übernommen werden. Damit herscht jetzt zur See etwa Gleichstand zwischen Venedig und dem Osmanischen Reich.

Im Kampf gegen Venedig gelingen Murad II erstmal nur kleinere Achtungserfolge. Zweimal werden frisch aushobene Truppen in Dalmatia abgeschlachtet und am 23.04.1428 wird Venedig geplündert!

Am 09.09.1428 kommt es dann in Bosnien zur Entscheidungsschlacht zwischen Murad II und Carmagnola. Das einst 47.000 Mann starke Heer Venedigs hat unter den rauhen Klima sehr gelitten. Nur noch 15.000 Mann verschanzen sich in den Bergen Bosniens, haben dort aber eine starke Verteidigungsstellung. Außerdem steht die Festung Bosniens kurz vor dem Fall. Das wär der erste große Rückschlag, den die osmanische Truppen hinnehmen müssten. Um diesen Prestigeverlust zu verhindern greift Murad II mit etwa gleich großer Armee an. Der Kampf wogt hin und her, schießlich sieht es so aus, als ob Carmagnola die Oberhand behalten würde. Gerade rechtzeitig treffen 10.000 Mann Verstärkung ein, die das Blatt wenden. Die Ankunft wurde von Murad II gut geplant, das Pendel des Schlachtenglücks schwingt unerbittlich zurück. Die Reihen der Venezianer lösen sich auf, Carmagnola kann aber eine Katastrophe verhindern und den Rest seiner Armee nach Dalmatia zurückziehen. Murad II setzt aber nicht nach. Immerhin waren seine Verluste genau so schwer wie die Verluste Venedigs. Und außerdem ...

... erklärt Kroatien, Ungarn und Siebenbürgen nur 2 Tage nach dem großen Sieg dem Osmanischen Reich den Krieg. Die Mischung aus hohem BB-Wert und katastrophalen Beziehungen (alle -200) zu seinen Nachbarn scheinen den Untergang des Osmanischen Reiches einzuleiten.

In nur 67 Tage wendet sich aber das Blatt. Der Angriff Kroatiens auf Bosnien wird abgewehrt, die kroatische Armee vernichtet und mit der Belagerung von Kroatien begonnen. Daraufhin schließt Kroatien als Allianzführer einen Status-Quo-Frieden.

Nachdem im Januar 1429 dann auch noch Kreta erobert wird, bietet Venedig 31 Gold für Frieden. Murad II nimmt dankbar an, hat er doch so endlich Zeit die drei Revolten niederzuschlagen, die inzwischen sein kriegsmüdes Reich erschüttern.

Diese Kriege haben dem Osmanischen Reich nochmals 1 Provinz, 31 Gold und 15 Schiffe eingebracht. Die 18 Monate voll heftiger Kämpfe haben jedoch mit knapp 20.000 Mann einen hohen Blutzoll gefordert. Der BB-Wert liegt bei 23,9 das Osmanische Reich hat jetzt 17 Provinzen.

Langsam erholt sich das Land. Im Dezember 1429 wird Handelsstufe 2 erforscht, der Schwerpunkt wird jetzt auf Militärtechnologie gelegt, um möglichst schnell Stufe 5 zu erforschen, die Sturmangriffe ermöglicht. Im Dezember 1430, 22 Monate nach Kriegsende, sind auch die Kriegsfolgen überwunden. Die Armee wird auf etwa 40.000 Mann ausgebaut, diese Zahl kann das Land auch ohne Zusatzkosten verkraften. Außerdem sind Missionare in katholischen Ragusa im Einsatz.

Dem Osmanische Reich stehen jetzt 2 große Allianzen gegenüber. Zum einen Kroatien, Ungarn, Siebenbürgen und zum anderen Serbien, Venedig, Johanniterorden und Zypern. Bis auf Moldavien gibt es keine ungebundenen Kleinstaaten mehr. Mit unserem Allianzpartner Ak Koyunlu verbindet uns auch eine Staatsehe.

Noch 3 Jahre kann das Osmanische Reich den Schutz der Friedensverträge genießen..

Welcher Weg ist ihm aber danach bestimmt?

hokaro
04.01.04, 18:02
PS: Anregungen, Tips, Tricks etc. sind herzlich willkommen!

wonsoi
04.01.04, 18:36
Sehr schön wir werden auch Bald eine Partie starten und vieleicht einen AAR schrieben (unsren ersten kaum zu glauben :D)

Das Osmanische Reich damit spiel ich gerne
Ihr forscht meiner meinung recht flott wie sieht eure Bilanz aus und die Infestitionen ?

Ich würde stück für stück das Mameluckenreich angreifen und zwar schnell denn langsam konventieren sie die schönen sunitischen provinzen in chiitische *pfui*
die dürften euch auch bald den krieg erklären

ich würde auch die Orthodoxen koventieren oder jedenfalls damit beginnen glaubt mir ist beser so

Weitet euch in den Norden aus und schnapt euch viel von der Goldennhorde denn dann habt ihr Moskau/Russland den weg abgeschnitten und ihr bekommt zugang zum handelszentrum und zur arabischen welt

und euer BB wert ist noch gering :D wartet ab weas passiert wenn ihr 100 habt
viel erfolg läuft doch recht gut

Oliver Guinnes
05.01.04, 09:06
Werter hokaro,

Lob und Anerkennung für den Beginn Eures Berichtes.

Wir spielen meist etwas zurüchhaltender, ziehen die Vasallierung der ein oder anderen Annexion vor, weil dies keine BBs bringt, dien Einnahmen (gerade zu Beginn des Spiels) erhöht und das betreffende Fürstentum aus der jeweiligen Allianz bricht. Natürlich habt Ihr das Problem, wenn Ihr Christen vasalliert, dass Ihr diese nicht diploannektieren könnt, jedoch brechen diese ohnehin irgendwann die Vasallenschaft mit Euch, und wenn Euer BB dann wieder 'normal' ist mag sie Eure Strafe ereilen. Wir würden Uns auch der Goldenen Horde, wie vom elden Wonsoi empfohlen, zu wenden (Vasall + Diploannex) um so den Russen klein zu halten und selbst Zugang zum sibirschen Korridor zu bekommen.

:gluck:

Ender
05.01.04, 09:37
"Werte Mitregenten,

ich habe die Weihnachtsfeiertage genutzt um nach mehrwöchiger Abstinenz mal
wieder EUII zu spielen. Und zwar die Osmanen auf Ihren Kreuzzug nach Wien."

Ich denke, "Sichelzug" wäre hier eher angebracht, oder? ;)

Hochachtung vor Eurer Leistung.

von Holstein
05.01.04, 09:54
Werter hokaro,

ich habe Euren Bericht mit Spannung und Interesse gelesen.
Danke ! und: weiter so. :)


PS: Vielleicht habt Ihr Lust das nächste Mal eine Partie mit dem EEP zu versuchen, es bietet weit mehr historisches Flair.

Gruß
von Holstein

Luitpold
05.01.04, 21:43
Werter hokaro,

Auch Wir wollen Euch Unseren Respekt für die schnellen Erfolge aussprechen.
Der Vorschlag, Rußland durch die Zerschlagung der Goldenen Horde kleinzuhalten, ist begrüßenswert. Elegant wäre eine Doppelstrategie, abwechselnd im Norden und im Süden (Mameluken) bzw. Westen (schreckliche Christen) zuzuschlagen.

hokaro
06.01.04, 14:52
Das Osmanische Reich - Teil II

Im Februar 1431 Murad II setzt seines Siegeszug fort. Seine Spione haben ihm berichtet, dass Moldavien derzeit keine Armee unterhält. Schon im August flattert der Halbmond über Moldavien.

Der nur 6 Monate dauernde Krieg hat nur 128 (!) Mann Verluste gekostet, die 18. Provinz eingebracht und den BB-Wert auf 26,9 hochgeschraubt.

Danach folgen 6 friedliche Jahre in den Heerestechnologie 2 erforscht wird. Murad II beweist sein Talent auch auf administrativem Gebiet als es ihm gelingt sowohl Bosnien als auch Ragusa zu bekehren, das Osmanische Reich hat jetzt wieder nur noch zwei Religionen in seinen Reichsgrenzen.

Aus dem hohen Norden kommt dann noch die Nachricht, dass die Kalmarer Union ein Ende gefunden und Norwegen sich Dänemark angeschlossen hat.

Ende 1436 wird Murad II diplomatisch aktiv, die Beziehungen zu Tekke werden nach und nach verbessert und eine Staatsehe geschlossen. Im März 1437 läuft die Allianz von Tekke und Karaman aus, sofort sind die Gesandten des Sultans zur Stelle und verpflichten Tekke als neuen Bündnispartner.

Große Ereignisse werfen außerdem ihre Schatten voraus: Venedig und Habsburg befinden sich im Kriege und die Allianz von Ungarn, Kroatien und Siebenbürgen wird demnächst auslaufen.

Wie wird Murad II auf diese Situation reagieren?

hokaro
06.01.04, 14:59
@wonsoi

Die Forschung kann ich nicht so recht beurteilen, es ist das erste Mal, dass ich eine orthodoxe Nation spiele. Zwei Faktoren haben sich sicher positiv ausgewirkt: Zum einen die recht guten Monarchen. Zum anderen die relativ hohe Stabilität. Da die Kriegserklärungen gegen die Feinde des wahren Glaubens auch noch mit Casus Bellum erfolgt sind, gab es kaum Einbußen bei der Stabilität, die bisher immer im Plus-Bereich war. Ich habe Heer 2 und Marine 1 erforscht, aber dafür war hauptsächlich das historische Event "Militärische Reformen" verantwortlich. Ansonsten habe ich 100% des Budgets erst in Handel 1 -> Infra 1 -> Infra 2 -> Handel 2 gesteckt. Profitiert habe ich dabei sicher von den Events die meinen Zentralismus erhöht haben.

Die Mamelucken will ich eigentlich in Frieden lassen. Ab 1510 kann man die ja "Erben". Ok, das ist ein bißchen geschummelt, aber das Event ist halt nun mal da. Und meine Versuche genau die eine Gehirnzelle mit dieser Information durch den Genuß alkoholischer Getränke abzutöten sind trotz zahlreiher und ausdauernder Testreihen gescheitert! :D

Die Mamelucken werden zwar die eine oder andere Provinz bekehren, c'est la vie. Im Augenblick bin ich mehr damit beschäftigt die Katholiken zu bekehren. Orthodoxe Povinzen habe ich zu viele und Geld habe ich zu wenig. Da halte ich es für besser mir wenigstens eine Religion ganz vom Hals zu schaffen.

Mit der Goldenen Horde hatte ich keine großen Pläne. Auf Daghestan habe ich Anspruch, Astrakhan mit seinem CoT ist auch lecker aber weiter Pläne in Richtung Sibirien habe ich nicht. Sollen die Russen ruhig kolonisieren, ich will lieber da fortsetzen, wo Abd-ar-Rahman 732 gescheitert ist!

@Oliver Guinnes

Zurückhaltung ist manchmal kein Fehler, aber die vielen Provinzen, auf die ich Anspruch erheben kann, sahen einfach zu lecker aus, zumal die Situation (Athen, Albanien, Bosnien, Byzanz und Moldavien quasi zum Nulltarif) auch einfach zu gut war, um Nein zu sagen.

Außerdem sollte man als Sultan schon darauf bedacht sein, mit Feuer und Schwert zu annektieren. :teufel:

@ Ender

Die Leistung in meinem "Sichelzug" ist geringer als Ihr denkt.

Byzanz hat seine Armee in der Ägäis quasi selbstversenkt, und das gleich zweimal.
Trebizond wurde mit erdrückender Überlegenheit geknackt.
Candar hat mich zuerst über einen Fluß in ein Sumpfgebiet hinein angegriffen.
Die Wallachei hat dann genau denselben Fehler wie Candar gemacht.
Moldavien fiel im Domino-Effekt, als ich die demoralisierte wallachische Armee gejagt habe.
Albanien und Athen waren wehrlos.
Serbien hatte gleichzeitig auch noch Krieg mit Ungarn.
Bosnien stand ohne Verbündete da.
Dulkadir wurde von Ak Koyunlu und mir mit Überzahl überrannt.
Ragusa wurde ebenfalls durch Masse bezwungen.
Kroatien griff meine Armee mit gutem Feldherrn in den Bergen an.
Auch Moldavien war wehrlos.

Die einzige ernsthafte Herausforderung war die Schlacht gegen Carmagnola in Bosnien. Mit 2:1-Überlegenheit und durch den Einsatz von Reserven gelang ein wenn auch knapper Sieg. Die Verstärkung traf genau zu dem Zeitpunkt ein, an dem die Venezianer die Oberhand zu gewinnen schienen.

Meine einzige Leistung bestand darin die Möglichkeiten, die sich mir quasi auf dem Präsentierteller boten, auch rücksichtslos auszunutzen.

######

Generell habe ich vor mich in den nächsten ca. 70 Jahren gegen den Westen zu wenden bevor dieser technologisch zu stark davonzieht. Vielleicht schaffe ich es ja 1529 vor Wien zu stehen. Den Osten will ich diplomatisch und das Mameluckenreich per Event annektieren. Generell plane ich alle Gebiete zu erobern, auf die ich entweder einen Anspruch erheben kann oder die meiner Staatskultur entsprechen. Also den Balkan, Nordafrika, Ägypten, und dann bis zum Irak und nach Georgien. Ich versuche mich immer ein klein wenig an der Geschichte der Nation zu orientieren, über die ich gerade hersche. Also wird es als Osmanisches Reich auch keine große Kolonisierung geben, dafür denn einen oder anderen Zug nach Wien!

Gruß hokaro

wonsoi
06.01.04, 15:59
Naja in meinen Spielenmit dem Osmanischren reich gab es keine Orhodoxes Land :D

Alles mit Arabischer Kultur und Sunitischen Glauben muss unterworfen werden dazu zählt auch die Goldene Horde

Die Bekehrungen gehen recht Flott 50-60% erfolgschance da wird es später in Veneto ganz anders
1-5% :D bei kosten von 4-5 tausend Da Hilft nur ein Zuvallsevent

IHR ÜBERSCHÄTZT ÖSTEREICH POLEN POLEN BLEIBT SCHNELL IRGENDWO HÄNGEN ÖSTEREICH ist am anfang so schwach und wenn ihr die annextion böhmens ungarns verhindern könnt stellen sie kein problem da

da euer technologischer fortschrif besser ist als eurer brüder macht es ja auch keine probleme den osten kriegerisch zu erobern sprich arabische welt


wir sind gespannt auf die fortsetzung

Blastwarrior
06.01.04, 16:14
das schöne is ja das Indien auch muslimisch wird :D

hokaro
06.01.04, 17:44
@Blastwarrior

Mein Interesse an Indien ist eher gering. Wenn ich dieses Spiel unhistorisch beenden sollte (falls ich es überhaupt beende, das ist nicht gerade meine Spezialität), dann eher in der Art, dass Luther, Kalvin und der Papst als Sklaven in meinen Bergwerken schuften.
:D

@wonsoi

Ich habe schon vor, auch die orthodoxen Provinzen zu bekehren, aber bei ca. 30 % Wahrscheinlichkeit und 150 Gold an Kosten kann ich mir das bei derzeit 13 orthodoxen Provinzen einfach nicht leisten. (13 orthodoxe Provinzen? Auflösung später, Fortsetzung folgt) 6.000-7.000 Gold, davon kann ich nur träumen. Außerdem versuche ich gerade etwas zu sparen, weil die Osmanen ein paar 'nette' Events haben, die ordentlich Dukaten kosten. Und im Gegensatz zu unserem Hans in Berlin bin ich nicht gewillt Darlehen aufzunehmen.
:)

Polen mit seinen 'Nemiem Captivabus'-Events schwächt sich im Laufe der Zeit sicher selber. Wenn Österreich aber Ungarn und Böhmen erbt, dann sind sie mit den Feldherren die sie haben ein ernstzunehmender Gegner. Ok, sie haben nicht immer die Besten der Besten in Ihren Reihen, aber sie haben ab 1500 fast immer ein tüchtigen Feldherren. Na, mal abwarten.

######

Jetzt gibt's erstmal die Fortsetzung. Wozu ein Feiertag doch gut ist!
:prost:

Gruß hokaro

hokaro
06.01.04, 17:52
Das Osmanische Reich - Teil III

Im Frühjahr 1439, direkt nach der ersten Schneeschmelze, bricht die osmanische Flut los, über die Karpaten ergießen sich die moslemischen Reiterscharen über die ungarische Tiefebene. König Albrecht von Ungarn hat es versäumt die ausgelaufene Allianz zu verlängern oder sich andersweitig nach Verbündeten umzusehen. Der Habsburger Ladislas Postumus, der 1444 auch die ungarische Krone erhalten wird, befindet sich im Krieg mit der La Serenissima.

Der Weg für Murad II ist frei, und er führt ihn direkt die blaue Donau hinauf.

Über die Achsen Moldavien-Ruthenien und Wallachei-Banat dringen die Heere unter dem Halbmond nach Westen vor. An Zahl sind sie den Ungarn 3:1 überlegen. Aber viele Flußläufe und die z.T. ungastlichen Gebiete der Karpaten sind starke Verbündete für Janos Hunyadi, den Feldherrn der Ungarn.

Aber er zögert und zaudert. Er versammelt sein Heer in Budapest, geschützt durch die Gestade der Donau. Dort verharrt er, er hebt gelegentlich neue Landsknechte aus, aber er schaut tatenlos zu als die Osmanen bis auf Pest alle (!) ungarischen Provinzen überrennen und belagern.

Murad II nutzt die Lethargie der Ungarn aus. Kleine Reiterverbände belagern alle Provinzen, beim ersten Anzeichen von Gefahr sollen sie die am wenigsten weit fortgeschrittenen Belagerungen abbrechen und sich versammeln. Aufgrund der höheren Manöverierfähigkeit sind sie viel flexibler als die Fußtruppen von Janos Hunyadi und können in der Ebene auch ihren Angriffsbonus ausspielen. Derweil sitzt Murad II in Eger wie eine Spinne in ihren Netz und wartet auf den ersten Fehler seines Gegners.

Und die Zeit ist auf seiner Seite. Im Laufe des Jahres 1440 fällt ein befestigter Platz nach dem anderen in seine Hand, während Janos Hunyadi bewegungslos in Budapest verharrt. König Albrecht und seit dem Dezember 1939 Ulaszlo I versuchen Murad II zum Frieden zu bewegen. Aber ihre Offerten sind genauso beleidigend wie ihr Heer untätig ist.

Status Quo? Auf einen solchen Vertrag läßt sich Murad II nicht ein. Ursprünglich wollte er Ruthenien, Banat und bei glücklichem Verlauf des Krieges Maros gewinnen, aber jetzt ist sein Ehrgeiz angestachelt. Denn es besteht die Möglichkeit die Ungarn als größte Macht auf dem Balkan nicht nur zurechtzustutzen sondern auf Dauer auszuschalten.

Am 17.12.1940 macht Murad II dann auch der Untätigkeit der ungarischen Armee ein Ende. Von Westen über Odenburg kommend umgeht er die ungarische Armee, vermeidet einen Flußübergang und packt Janos Hunyadi in den Rücken. Das Ergebnis ist keine Schlacht sondern vielmehr ein Massaker. Die Wasser der Donau färben sich rot, als die ca. 18.000 Ungarn von der dreifachen Menge Osmanen attackiert werden. 18.000 FUßsoldaten stehen in der Ebene den 32.000 Reitern und 20.000 Fußsoldaten des Sultans gegenüber, 18.000 Leichen bedecken Stunden später das winterliche Schlachtfeld während die siegestrunkenen Osmanen nach Budapest weiterziehen. Der blutrot gefärbte Schnee bedeckt die Toten, unter Ihnen auch Janos Hunyadi, der trotz seiner Defizite als Feldherr Größe genug besaß, um das Schicksal seiner Truppen zu teilen.

Als Budapest im Spätsommer 1441 fällt, reduziert Murad II Ungarn auf die Größe eines Zwergstaates. "Sollen sie nur dynastische Bande mit den Habsburgern knüpfen" denkt er sich, "ich werde schon dafür sorgen, dass die Erbschaft mangels Masse ausfällt!"

Ruthenia, Carpathia, Banat, Maros, Presburg, Odenburg und Pest fallen an das Osmanische Reich. Ungarn und Siebenbürgen sind jetzt kleine Inseln in einem grünen Meer, das bis vor die Tore von Wien reicht.

Die nur 26 Monate des ersten Blitzkrieges der EUII-Geschichte haben knapp 8.000 Mann Verluste gekostet aber das Antlitz des Balkan nachhaltig verändert und das Osmanische Reich um 7 auf 25 Provinzen vergrößert. Der BB-Wert hat mit 26,6 jedoch kaum gelitten ist aber unverändert hoch.

Während dieser Zeit gab es Neuigkeiten aus dem Osten zu berichten.

Im Januar 1440 hat Adana das Joch des Johanniter-Ordens abgeworfen und sich der gerechten Sache unter osmanischer Flagge angeschloßen. Dies ist die 26. Provinz des Reiches.

Schlechte Nachrichten ereilten den Hof aber aus Malatiya. Das Mameluckenreich hat unserem Vasallen Dulkadir den Krieg erklärt und steht kurz vor der Einnahme der Provinz.

Erstaunlicherweise liegt die Kriegsmüdigkeit nur bei +1. Das ist sicher der Tatsache zu verdanken, dass Murad II die notwendigen Truppen bereits vor dem Kriegsausbruch ausgehoben hat.

Nach dem Friedensschluß entsendete er sofort einen Kanzler nach dem orthodoxen Ruthenien. Die 6 anderen katholischen Provinzen sollen erst dann administrativ ausgebaut werden, wenn sie bekehrt worden sind.

Gleichzeitig spielt er mit dem Gedanken, Ungarn komplett von der Landkarte zu tilgen. Ulaszlo I von Ungarn hat jetzt doch eine Allianz mit Siebenbrügen geschlossen. Zu spät um seine Niederlage abzuwenden, aber gerade rechtzeitig um den Untergang seines Landes zu besiegeln.

Kann Murad II dieser Versuchung wiederstehen? Oder richtet er seinen Blick weiter nach Westen, dorthin wo sich Habsburg und Venedig zwischenzeitlich auf einen Friedensschluß verständigt haben?

hokaro
06.01.04, 17:53
Also das habe ich noch nie erlebt. Eine KI die nichts aber auch wirklich gar nichts getan hat, um sich gegen den Untergang zu stemmen. Es kann auch nicht daran gelegen haben, dass die KI 'eingeschlafen' ist. Ich habe zweimal neu geladen wegen Pause und CtD. Aber es hat sich nichts gerührt.

Hat einer der werten Mitregenten so etwas schon mal erlebt?

Oder hat das vielleicht mit der Einstellung normal/normal zu tun?

Jetzt habe ich überlegt, ob ich abbrechen und eine andere Strategie verfolgen soll, weil es jetzt ja wohl etwas einfach wird. Habsburg wird nicht mehr viel auf dem Balkan erben können. Damit fällt ein natürlicher Feind der Osmanen weg.

Aber ich werde wohl die Gunst der Stunde nutzen. Vielleicht sollte ich drei Zweitresidenzen in Wien, Venedig und Rom einrichten! :-)

Aber kann mir einer erklären, was der Grund für diese anormale Passivität der KI ist? Ein 100% Warscore gegen eine 8-Provinzen-Nation hatte ich noch nie und ist ja auch ganz nett, aber normal ist das sicher nicht.

hokaro
06.01.04, 17:55
Eine Frage habe ich auch zur Kriegsmüdigkeit.

Ich habe Zentralismus 9 und Toleranz 5. Also in Summe +1,6 bei der Kriegsmüdigkeit aufgrund der Innenpolitik. Was bedeutet das konkret?

Außerdem habe ich diesmal weder Kriegssteuern erhoben noch Truppen während des Krieges ausgehoben. Keine meine Provinzen wurde geplündert und mit 8.000 Mann waren meine Verluste auch sehr niedrig, hauptsächlich durch Auszehrung. Ergebnis +1 Kriegsmüdigkeit nach 26 Monaten, das ist für meine Verhältnisse sensationell niedrig.

Wie genau berechnet sich die Kriegsmüdigkeit? Welche Faktoren spielen da genau eine Rolle?

Blastwarrior
06.01.04, 19:18
Wir wissen nur soviel das wenn man mit CB angreift die Kriegsmüdigkeit nich so hoch anwächst. Zudem sind Moslems eh kriegsgewohnt, außerdem glauben wir durch die geringen Entbehrungen sind gewissen Boni gegeben worden so das die Kriegsmüdigkeit nich so hoch war.

Robert the Bruce
07.01.04, 11:01
Herrvoragend werter Sultan, wirklich herrvorragend. Ihr solltet aber die goldene Horde trotzdem angreifen. bedenkt das Historisch gesehen das schwarze meer bis Zar Peter dem Großen ein türkischer See war. Und wenn man scih dann nochganz nebenbei Astarchan holt und den russen von Sibirien abhält, dann habt ihr euren zweiten Erzfeind nach Österreich klein gehalten.
Und was untätigkeit der KI angeht habe ich das auch schon erlebt. da lässt mich die Castilische AI als portugiese zusammen mit Aragorn einen hundertprozentigen Sieg erringen und waret mit über 30000 Mann darauf, dass es zum 1provinzen Staat degradiert wird. Ich denke das könntedaran liegen dass sowohl in meinem Portugal spiel wie auch in eurem Osmanen Spiel der Schwierigkeitsgrad auf normal steht.

Oliver Guinnes
07.01.04, 12:39
Auch trotz passiver Magyaren ein sehr schöner Bericht, zumal Ihr die Passivität ja fein eingebaut habt (zögern und zaudern). Nur weiter so!

:gluck:

wonsoi
07.01.04, 13:04
Wirklich schön und 8.000 verluste gegen ungarn
respekt allein durch verschleis habe ich das doppelte
(maschieren verstht sich )

Habe mal 50.000 türken gegen 15.000 Albaner geopfert
keine ahnung warum die da so lang ausgehalten haben

Mir ist aufgefallen das in EEP das Osmanische reich viel stärker ist es ist sogar mal passiert das es herrestufe 8 hatte und frankreich noch 2

In eurem Spiel habt ihr ja schon fast alles erreicht
sehr schön ich möchte wissen was ihr in den nächsten
300 jahren so anstellt

hokaro
10.01.04, 23:35
Das Osmanische Reich - Teil IV

Das Jahr 1442 beginnt mit schlechten Nachrichten. Das Mameluckenreich annektiert unseren Vasallen Dulkadir. Murad II nimmt davon kaum Notiz. Er hat Kroatien im Sinn, die Vorbereitungen für den nächsten Feldzug laufen schon. Mit nur 6.000 Mann scheint die kroatische Armee kein ernstzunehmender Gegner für die Janitscharen zu sein.

Im Frühjahr, sobald die Gebirgspässe frei sind beginnt der Kampf. Und zwar mir einem Überraschungsschlag der kroatischen Armee. Sie greift Murad II über den Fluß hinweg in Budapest an. Waren die Ungarn im letzten Kriege noch zu vorsichtig, so sind die Kroaten tollkühn bis zur Selbstaufopferung. Letztendlich ist ihr Opfer vergeblich. Bis Sommer 1443 sind Krain und Kroatien erobert. Kroatien tritt Krain ab und zahlt 10 Gold.

Die 16 Monate Krieg haben 6.000 Spahi-Soldaten das Leben gekostet, hauptsächlich bei den Belagerungen. Krain ist die 27. Provinz, der BB-Wert liegt bei 26,9.

Auch am anderen Ende der Welt regiert Feuer und Schwert. England reduziert Schottland auf die Größe eines Zwegstaates.

Murad II ist aber inwischen des Kämpfes müde geworden. Immerhin hat er das Osmanische Reich von 9 auf 27 Provinzen vergrößert. Er beginnt jetzt Vorkehrungen für seine Nachfolge zu treffen, das Reich zu konsolidieren und theologische Bücher zu lesen.

Imm Juli 1444 wird ihm eine besondere Ehrung zuteil. Begeistert durch die Erfolge die Murad II im Kampf gegen die Ungläubigen erzielt hat, eilen 5.000 Freiwillige unter sein Banner. Gerührt nimmt er ihre Parade ab. Denn er weiß, dass jede Verstärkung bitter notwendig ist. Denn die Habsburger bauen ihre Machtbasis kontinuierlich aus. Im Sommer 1445 wird Istrien von Venedig erobert. Damit ist den Osmanen der Landweg nach Venedig versperrt. Ein Jahr später wird Bayern annektiert. Im Herbst 1447 Baden und im Sommer 1449 Württemberg. Dazu kommen noch eine schweizer und eine böhmische Provinz, die beide bereits vor Jahren erobert wurden.

Die Agenda 1451 macht inzwischen Fortschritte. Krain wird bekehrt, das Ende einer langen Fehde stabilisiert das Land. Marinetechnologie 2 und Infrastruktur 3 werden entwickelt. Die erste Raffinerie in Smyrna wird in Betrieb genommen. Staatsehen mit Ak Koyunlu und Nogai verbessern die außenpolitische Situation.

Am 3.2.1451 stirbt der erfolgreichste Sultan des osmanischen Reiches.

Wird sich sein Nachfolger als würdig erweisen und in seine Fußstapfen treten können?

hokaro
10.01.04, 23:43
Das Osmanische Reich - Teil V

Mehmed II (DIP=8 MIL=9 ADM=8) besteigt am 4.2.1451 den Thron. Als versierter Heerführer (Manöver=5 Feuergefecht=6 Nahkampf=4 Belagerung=2) ist er fest entschlossen die Grenzen des Osmanischen Reiches auszudehnen. Der hohe BB-Wert, den ihm Murad II hinterlassen hat, wird seine Ambitionen jedoch zügeln. Deswegen setzt er zuerst die Agende 1451 seines Vorgängers fort.

Er findet die folgenden Situation vor.

Aristokratie 10 Zentralismus 9 Toleranz 5 Merkantilismus 10
Offensive 5 Land 6 Qualität 7 Leibeigenschaft 5
Heer 2 Marine 2 Handel 2 Infra 3
Stabilität 2 & Gold 240
60.000 Mann & 32 Kriegsschiffe
Jahressteuer 158 Gold - BB 24,0 / 41
27 Provinzen 26 Kanzler 1 Raffinierie

Im September 1452 führt er militärische Reformen durch. Etwas unhistorisch stärkt er Marine und Herr gleichermaßen. 14 Monate später kann er aufgrund guter Regierungspolitik die Stabilität verbessern. Im Januar 1454 gründet er Enderun, die kaiserliche Universität. Die erforderlichen 400 Gold befinden sich zwar in der Staatskasse, aber der Bau der nächsten Raffinerie muss deshalb verschoben werden. Mehmed II tröstet sich mit dem neuen Rekrutierungszentrum in Konstantinopel.

Danach wird er diplomatisch aktiv. Im April 1454 wird Candar annektiert. Tekke gewährt im Mai Militärpräsenz und willigt im August in eine Vasallierung ein.

Die Kriegsrüstung macht erste Fortschritte als Heerestechnologie 3 erforscht wird.

Danach beobachtet Mehmed II aufmerksam die Situation im östlichen Mittelmeer. Die Allianz zwischen Venedig, Serbien, Johanniterorden und Zypern läuft am 1.12.1455 ab. Am 2.12. erklärt Mehmed II Zypern den Krieg. Venedig, Serbien und der Johanniterorden schließen zwar im Laufe des Jahres 1456 eine neue Allianz, aber aufgrund der militärischen Erfolge wagen sie es nicht, auch Zypern aufzunehmen. 2 Angriffwellen von je 8.000 Mann unter persönlicher Führung des Sultans nehmen den Kampf gegen die 10.000 Zyprioten auf. Das geschickte Timing und die überragenden Fähigkeiten von Mehmed II als Feldherr geben den Ausschlag. Ein hauchdünner Sieg, aber ein Sieg! Die gegnerische Armee wird ins Meer getrieben und restlos vernichtet. Aber auch Mehmed II muss ein Viertel seines Heeres als Verlust beklagen.

Im Juli 1455 kapituliert Famagusta nach 16 Monaten Krieg, Zypern wird annektiert. "Wieder eine Erbschaft weniger für die Feinde des wahren Glaubens" denkt sich Mehmed II mit Blick auf Venedig.

Famagusta ist die 28. Provinz des Reiches mit 4.000 Mann Verlusten erkauft. Der BB-Wert liegt jetzt bei 26,4, jeweils ein zypriotisches Kriegs- und Transportschiff konnte in den osmanische Marine übernommen werden.

Mehmed II hatte auch mit dem Gedanken gespielt, gleichzeitig den Johanniter-Orden anzugreifen. Da der Orden aber über eine schlagkräftige Flotte, einen guten Admiral und den Vorteil der Heimatgewässer besitzt, erfolgte doch kein Angriff.

Den nächsten Schlag plant Mehmed II im Norden. Dort hat sich mit Ungarn, Kroatien und Siebenbürgen quasi eine Allianz der ehemaligen Opfer des Halbmondes gegründet. Dabei verfügt nur Siebenbürgen über eine Armee, immerhin 20.000 Mann. Die beiden anderen Staaten sind jedoch wehrlos.

"Nun," denkt sich Mehmed II, "Zeit den Flickenteppich auf dem Balkon in ein zartes Grün zu tauchen!"

hokaro
11.01.04, 20:55
Das Osmanische Reich - Teil VI

Im Juni des Jahres 1457 erlaubt sich Mehmed II einen kleinen Scherz mit den Hessen. Einen Scherz über den die Siebenbürgen, Ungarn und Kroaten aber nicht lachen können: Das Osmanische Reich erklärt Hessen den Krieg. Zähneknirschend kommen die drei Balkannationen ihren Bündnispflichten nach und rüsten zum Kampf. Aber zu spät. Ungarn und Kroatien fangen jetzt erst an Truppen auszuheben, nur Siebenbürgen besitzt 20.000 im Gebirge verschanzte Truppen.

Auf diese Armee konzentriert Mehmed II seine 2-3 mal so große Armee. 4 Wellen zu je 10.000 Mann stürmen nach Hermannstadt, an der Spitze der Sultan persönlich. Der Sieg gelingt, aber es ist fast ein Pyrrhus-Sieg. Und selbst danach braucht es noch ein halbes Jahr und 6 weitere Schlachten bis die einst so stolze Armee von Siebenbürgen sowie die neu aufgestellten Heere von Ungarn und Kroateien vernichtet sind. Aber quasi nebenher machen die Belagerungen Fortschritte. Da Mehmed II auch ein großer Belagerungsexperte ist, sind bis Juli 1458 alle Provinzen erobert und alle Nationen annektiert.

13 Monate Krieg bringen 24.000 Mann Verluste, der Winter war der härteste seit Menschengedenken. Dazu 3 weitere Provinzen, die Gesamtzahl beträgt jetzt 31. Der BB-Wert liegt jedoch bei 35,5 - Mehmed II muss seine Ambitionen jetzt ein wenig zurückschrauben, zumindest Annektionen sind jetzt kaum noch möglich.

Es folgen 10 friedliche Jahre, in denen mit allen Mitteln nach Heerestechnologie geforscht wird. Stufe 5 und damit die Möglichkeit zu Sturmangriffe sind das Ziel der Osmanen.

Auf dem Weg dahin muss Mehmed II aber noch einen Rückschlag hinnehmen. Presburg läuft zu den Habsburgern über! Mehmed I hatte seiner Zeit Anweisung erlassen, dass er nicht mit Meldungen über meuternde Provinzen gestört werden möchte, schon gar nicht in seinem Harem. Daher kann Presburg unentdeckt revoltieren, aufgrund der ebenfalls roten Flagge der Rebellen entdecken dies auch die könglichen Kartographen nicht. Mehmed II nimmt den Verlust allerdings gelassen hin. Eine katholisch-deutsche Provinz, auf die er sowieso keinen Anspruch erheben kann, dass ist kein schwerwiegender Verlust. Immerhin verbessern sich die Stabilitätskosten. Die königlichen Kartographen müssen für ihre Versäumnisse büssen. Mehmed II erinnert sich daran, das Vlad III aus der Wallachei eine sehr interessante Art hatte, mit Delinquenten umzugehen. Schließlich wurde er nicht umsonst "Der Pfähler" genannt.

Das Jahr 1460 bringt der osmanischen Armee noch eine Verstärkung. Gedik Ahmed (Manöver=3 Feuergefecht=4 Nahkampf=3 Belagerung=1) tritt in die Dienste des Sultans. Und der beginnt 1467 mit seinen Vorbereitungen gegen die Allianz Österreich, Georgien und zweier deutscher Zwergstaaten. Er bringt das Heer auf eine Stärke von 92.000 Mann, fast 20.000 mehr als die Vesorgungslage eigentlich zuläßt. 12.000 werden in Trebizond gegen Georgien aufgeboten, 74.000 stehen den nur 12.000 Habsburgern gegenüber. 6.000 Mann sind in Reserve auf Zypern.

Im Februar 1468 ist es soweit. Die seit Jahrzehnten andauernden Forschungen ergeben endlich Heerestechnologie Stufe 5. Und im März bereits strömen die Truppen nach Wien.

In 7 Feldschlachten werden die hoffnungslos unterlegenen Österreicher besiegt. Die Kombination aus besserer Technologie, tüchtigen Heeresführeren und sechsfacher Überlegenheit führen am 27. Oktober 1468 zu einem denkwürdigen Ereignis: Wien fällt!

Und nicht nur Wien, sondern auch Istrien, Steiermark, Ostmark, Salzburg, Presburg, Moravien und Ansbach. Als es so aussieht, als ob die Österreicher nicht mehr an den Ufern der Donau sondern an den Ufern des Rheins werden kämpfen müssen, schließt Friedrich V im März 1469 Frieden. Steiermark mit seinen Goldminen und Istrien fallen an das Osmanische Reich, der Weg nach Venedig ist wieder offen; Österreich verliert seinen Adria-Hafen.

Die Georgier haben sich bis dahin tapfer geschlagen. Zwar wurden zwei ihrer Angriffe auf Trebizond abgewehrt, aber Mehmed II musste die Reserve aus Zypern nach Norden beordern um die Stellung zu halten. Da der Friedensschluß auch für sie gilt, ist der Status im Osten unverändert.

Die nur 13 Monate Krieg brachten 2 neue Provinzen, insgesamt jetzt 32. Die 6 Sturmangriffe und 2 Belagerungen haben jeodch 31.000 Mann Verluste gekostet. Immerhin ist das Heer jetzt wieder im Versorgungslimit. Der BB-Wert stagniert bei 31,5.

Der hohe BB-Wert und die wieder hergestellte Landverbindung mit Venedig geben Mehmed II jetzt die Richtung vor, die er in den nächsten 10-15 Jahren einschlagen wird.

Oliver Guinnes
12.01.04, 08:30
Agenda 1451? Ihr seid ein Schelm! Sehr schön!

:gluck:

hokaro
19.01.04, 21:39
Das Osmanische Reich - Teil VII

Nach dem Erfolg gegen Österreich will Mehmed II die Gunst der Stunde nutzen. Auch Venedig ist noch in Sachen Militärforschung eine Stufe, diese so wichige Stufe, hinter das Osmanische Reich zurückgefallen. Deshalb gibt er sofort Befehl das Heer nach den Verlusten gegen die Habsburger wieder auf knapp 90.000 Mann - und damit stark über Etat - aufzustocken. Doch diesmal kann quantitative Überlegenheit alleine nicht die Entscheidung bringen. Mehmed II will Corfu und Creta erobern. Doch zur See verfügen die Venezianer über mehr Schiffe, eine höhere Marinetechnologie und mit Canal eine fähigen Admiral.

Seine Unterlegenheit zur See will Mehmed II durch einen ausgeklügelten Schlachtplan ausgleichen. Er selber bezieht mit 30.000 Mann Stellung in Istrien und der Steiermark um die venezianische Armee zu binden. Gleichzeitig erteilt er seiner Flotte den Befehl auszulaufen und im Morgengrauen des 1. Juni 1471 erst die Strände und dann die Mauern von Corfu und Creta zu stürmen. Zu diesem Zweck stellt er 50.000 Mann ab, die in mehreren Wellen anlanden sollen. Da das Timing der Mission sehr heikel ist, beauftragt er Gedik Ahmed die Landungen zu überwachen.

Am 1. Juni ist es soweit, die osmanischen Gesandten übergeben auf dem Markusplatz die Kriegserklärung während die Janitscharen sie persönlich in den Festungen im Mittelmeer zustellen. Und die Überraschung gelingt. Kleine gegnerische Truppenverbände in Dalmatien und Ionia werden weggefegt, während auf den Inselfestungen außer den Festungsbesatzungen keine Feinde angetroffen werden. Rechtzeitig vor Eintreffen der feindlichen Flotte können sich die osmanischen Schiffe wieder absetzen, der venezianische Entlastungsangriff zur See zum Entsatz der Festungen bringt keine Ergebnisse. Wochen später fallen die Festungen dann z.T. erst im mehrfachen Sturmangriff. Die Flotte kann dann die Truppen zurück aufs Festland bringen, nachdem sich Canal in falscher Einschätzung der Lage wieder nach Venedig zurückgezogen hat.

Daher fallen nacheinander auch Ionia und Dalmatien.´Mehmed II zieht jetzt sein nur noch 60.000 Mann starke Armee zusammen und fällt in drei Wellen nach Venedig ein. Nach 3 harten Schlachten wird die venezianische Armee aufgerieben. Als dann auch noch Venedig selber fällt bittet der Doge um Frieden. Für 75 Gold sowie Dalmatien, Ionien, Corfu und Creta ist Mehmed II bereit Frieden zu schließen. Im Januar 1470 werden die Verträge unterzeichnet.

Die 19 Monate Krieg haben mit 40.000 Mann einen schrecklichen Blutzoll gefordert. In den letzten 4 Jahren wurde quasi die Osmanische Armee einmal komplett vernichtet. Die 75 Gold sind nur ein schwacher Trost, aber die 4 Provinzen runden die Eoberungen auf dem Balkan ab. 36 Provinzen kann Mehmed II jetzt sein eigen nennen. Der BB-Wert ist mit 30,6 sehr moderat. Seine diplomatischen Fähigkeiten und volle Aristokratie in der Innenpolitik helfen Mehmed II den außenpolitischen Schaden in Grenzen zu halten.

Der Sultan plant jetzt erstmal eine ruhigere Phase. Die Gewinne gilt es zu verwalten, ein Ziel hat er aber noch. Serbien, die letzte christliche Bastion auf dem Balkan, damit will er sein Lebenswerk krönen!

Bis es soweit ist, versucht er weiter die Katholiken zu bekehren, schließt eine Staatsehe mit Ak Koyunlu und nimmt zur Kenntnis, dass am anderen Ende des Mittelmeers Spanien aus Kastilien hervorgegangen ist.

Bereits vom Tode gezeichnet befiehlt er im November 1479 den Angriff auf Serbien. Das serbische Heer ist mit 35.000 Mann zwar sehr stark, aber in der Schlacht von Belgrad stellt sich heraus, dass es nur Infanteristen sind. Die Reiterscharen von Mehmed II machen ihnen in der Ebene schnell der Garaus. Danach stürmen die Infanteristen Belgrad, als die Mauern fallen weiß Mehmed II, dass er sein Lebenwerk vollbracht hat.

10.000 Mann sind in den 2 Monaten gefallen und haben die 37. Provinz, die letzte Provinz auf dem Balkan dem Reich einverleibt. Der BB-Wert steht bei 31,1.

Danach kehrt Mehmed II an das Goldene Horn zurück und trifft letzte Vorbereitungen. Er bringt das Heer wieder auf 80.000 Mann Truppenstärke und läßt 12 neue Segelschiffe bauen, um die Flotte auf 60 Schiffe (incl. Transporter) zu bringen).

Am 4.Mai 1481 haucht er sein Leben aus. Sein Werk ist vollbracht, der Balkan ist unterworfen.

Augustus Rex
20.01.04, 02:41
Wie vor jedem Regenten, der sich anheischig macht, die lästige Inselmacht der Venezianer zu brechen, ziehen Wir auch vor Euch tief Unseren Hut. Soviel Mühe!

Wir harren, von der Entmachtung des Dogen zu hören...

hokaro
20.01.04, 06:28
Der Doge kontrolliert noch Mantua, eine schnelle Unterwerfung kann also nicht erfolgen. Außerdem ist der Plan, zuerst alle Provinzen mit CB zu erobern, dann alle Provinzen mit Staatskultur tja und dann ...

Gruß hokaro

Oliver Guinnes
20.01.04, 08:16
Gerade als Türke macht es Spass die Handelsherren von der Adria zu necken, denn man braucht gar nicht auf Ihren Inseln zu landen, da diese zu den eigenen Kernprovinzen gehören und man sie in Friedenverhandlungen auch fordern kann ohne sie besetzt zu haben.

Sehr schöner Bericht, edler Hokaro!

:gluck:

wonsoi
20.01.04, 15:09
auch meinerseits glückwünsche edler Hokaro

Luitpold
21.01.04, 18:23
Auch Wir wollen Unsere fortgesetzte Bewunderung für Eure mutige Expansion nicht verhehlen. Möge das Mittelmeer zu einem osmanischen Binnensee werden.

hokaro
24.01.04, 13:14
Das Osmanische Reich - Teil VIII

Bayezid II (DIP=6 MIL=8 ADM=6) besteigt am 4.5.1481 den Thron. Als Heerführer (Manöver=2 Feuergefecht=3 Nahkampf=2 Belagerung=0) weist er jedoch nicht dieselbe Kompetenz auf wie sein Vorgänger.

Die Lage im Osmanischen Reich ist wie folgt:

Heer 5 Marine 2 Handel 2 Infra 3
Stabilität 2 Gold 295
79.000 Mann 45 Kriegsschiffe
Jahressteuer 226 Gold - BB 30,4 / 41
38 Provinzen 38 Kanzler 1 Raffinierie 1 Rekrutierungszentrum

Im August 1481 revoltiert Cem Sultan der Jüngere Bruder gegen Bayezid II. Entgegen den Ratschlägen seiner Minister läßt Bayezid II gegenüber seinem Bruder Milde walten. Er wird verbannt, erhält aber wie alle ausgedienten Politiker ordentlich Übergangsgeld und Pension. Durch diesen Erfolg inspriert erkennt Bayezid II, dass seine Berufung auf dem Gebiet der Diplomatie liegt.

Im Dezember wird die militärische Situation noch etwas durch den Tod von General Gedik Ahmed erschwert. Um gegen mögliche Aktionen von Österreich oder Venedig gewappnet zu sein, läßt Bayezid II 30.000 Mann an den Nordwest-Grenzen aufmarschieren.

Im Oktober 1484 kann Bayezid II erste Erfolge feiern. Tekke wird annektiert, die 39. Provinz des Osmanischen Reiches. 1 Segelschiff, 2 Transporter, 5.000 Mann und 2.000 Reiter werden übernommen. Und besonders wichtig: Das Seegebiet um Rhodos zählt jetzt auch zu den osmanischen Hoheitsgewässern, ein nicht zu unterschätzender Vorteil in der kommenden Auseinandersetzung.

Im Juli 1485 ist es dann soweit: An der Spitze von 16.000 Mann landet Bayezid II auf der Insel, vernichtet die 1.000 Kreuzritter unter Pierre d'Aubusson und beginnt mit der Belagerung.

9 Monate und 6.000 Mann später kapituliert Rhodos. Sagenhaften 40 Provinzen umfasst jetzt das Osmanische Reich, der BB-Wert liegt bei 33,2.

Und als Sahnehäubchen kann Bayezid II auch noch die 19 Schiffe umfassende Flotte der Johanniter in seine Marine integrieren.

Den Erfolg komplett macht die Infrastrukturstufe 4. Allerdings fehlt vorerst das Geld in der Staatskasse um Marschalle zu befördern.

Danach widmed er sich wieder der Diplomatie. Gegen entsprechende Finanzhilfen kann er in Ak Koyunlu Militärpräsenz erwirken. Von Juli 1487 an wird Ak Koyunlu auch tributpflichtig.

In Januar 1487 ernennt er mit Kemal Reis (Manöver=4 Feuergefecht=4 Nahkampf=4) einen fähigen Mann zum Admiral der Marine.

Im März desselben Jahres kommen sensationelle Neuigkeiten aus dem Westen. Wales hat seine Unabhängigkeit von England erklärt. Und weil in London darauf die Regierung stürzt schließen sich 4 weitere Provinzen den Walisern an. Grund dafür ist der seit Jahrzehnten andauernde Krieg, den England mit Burgund an seiner Seite gegen wechselnde Gegner führt. Diese Kriege sind dann auch der Grund dafür, dass die Verbindung des Habsburgers Maximilian mit Maria, der Erbin der Herzogs Karl des Kühnen von Burgund, wieder gelöst wird. Dadurch bleibt Burgund als eigenständige Nation bestehen.

Die Lage in Europa sieht derzeit wie folgt aus:

England kontrolliert 12 Provinzen in 8 verschiedenen Regionen. Für diese Zersplitterung ist Hauptsächlich die Entstehung von Wales und die Wiedererstarkung der Schotten verantwortlich.
Frankreich hat 19 Provinzen, die französichen Kleinstaaten sind zwischen Burgund und Frankreich aufgeteilt. Burgund selber hat 12 Provinzen.
Dänemark hat Norwegen annektiert und Moskau hat alle kleinen russischen Nationen inklusive Novgorod geschluckt.
Persien ist am entstehen und die Goldene Horde am zerfallen.
In Mitteleuropa haben sich die Habsburger 13 Provinzen gesichert. Ansonsten gibt es sowohl in Italien als auch im HRE keine dominierenden Länder.
Kastilien hat Granada erobert und sich zu Spanien gewandelt. Aragon ist ein Vasall, kann aber nicht annektiert werden, da es selber Vasallen hat.
In Nordafrika ist Fez auf dem Vormarsch nach Osten.

In dieser Situation beschließt Bayezid II den seit einiger Zeit andauernden Krieg zwischen der Goldenen Horde und der Allianz Polen & Litauen auszunutzen.

Im März 1488 erklärt er den Krieg und marschiert ein. Sein größter Feind sind dabei nicht die schnell ausgehobenen Truppenverbände des Gegners sondern die unwirtliche Landschaft, die einen hohen Blutzoll fordert. Die unerfahrenen Truppen sowohl der Polen als auch der Litauer werden in 2 Entscheidungsschachten vernichtet. Grüne Rekruten können gegen die osmanischen Veteranen nichts ausrichten! Nach etlichen Sturmangriffen auf gegnerische Festungen kann sich Bayezid II mit Jedisan und Podolia die letzten 2 Provinzen auf dem europäischen Festland sichern, auf die das Osmanische Reich noch Anspruch erheben kann.

Die 41. & 42 Provinz, die er sich nach 13 Monate Krieg einverleiben kann, haben einen entsetzlichen Preis gefordert. 40.000 Mann betragen die Verluste, d.h. nur jeder 4. Soldat sieht seine Heimat wieder. Der BB-Wert ist unverändert hoch bei 33,0.

Die horrenden Verluste haben in Bayezid II einen Sinneswandel herbeigeführt. Er beschließt sein Reich fortan friedlich zu führen, wenn möglich, dann soll das diplomatische Parkett der Ort weiterer Gebietsvergrößerungen sein.

Und er hält sein Wort, 23 lange Jahre von Mai 1489 bis zu seinem Tod im Mai 1512 führt er keine Kriege mehr. Eine Zeit, in der das Osmanische Reich einen ungeheueren wirtschaftlichen Aufschwung erfährt.

Die Forschung wird auch zur neuen Büte geführt. Heerestechnologie 11 (Artillerie, Festungen der Stufe 3 & eine CRT), Marinetechnologie 4 (Transportschiffe) und Handelsstufe 3 (Monopole) wird erforscht. Damit ist das Osmanische Reich zwar in keiner Kategorie Spitzenreiter, aber in der Breite doch ganz knapp Technologieführer zumindest der Großmächte.

Auf dem Gebiet der Religion gelingt es nach und nach alle katholischen Provinzen zu bekehren. Dazu auch noch Kreta, dort wird auch eine zweite Raffinierie errichtet. Marschälle können leider nicht befördert werden, das Geld dafür ist nicht vorhanden, weil die Konvertierung Vorrang besitzt.

Auch auf diplomatischem Gebiet tut sich einiges. 1496 wird Polen von Litauen annektiert, eine Entwicklung mit sicher sehr interessanten Auswirkungen auf Osteuropa. Bedingt durch den verlorenen Krieg gegen Genua kündigt die Krim Karaman die Allianz auf. Bayezid II nutzt die Gunst der Stunde. Durch diverse Staatsgeschenke gelingt es ihm im Zeitraum von 2 Jahren Staatsehe, Militärallianz, Militärpräsenz und zum Schluß Vasallierung von Karaman zu erwirken. In 1503 sieht es so aus, als ob sich die Habsburger von den Folgen der Niederlage anno 1469 entgültig erholt haben, denn sie annektieren Böhmen. Im August 1511 horcht die ganze Welt auf, als Papst Alexander VI die Streitigkeiten zwischen Portugal und Spanien im Vertrag von Tordesillas beilegt. Im Jahre 1512 zeichnet sich dann auch der Niedergang Burgunds ab. Ludwig XII kann 4 Provinzen - darunter Flandern - von den Burgundern erwerben, die damit den Status einer Großmacht verlieren.

Am 25. April 1512 hält die moslemische Welt dann den Atem an, die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer, dass Bayezid II im Kreise seiner Kerzenhalterinnen (ein Geschenk des dänischen Königs) verschieden ist.

wonsoi
24.01.04, 13:28
Die Welt geht unter :heul: mein liebes Polen
welch glück ihr habt :heul: :gluck:

zum glück verläuft nicht jedes spiel so

Oliver Guinnes
24.01.04, 16:35
Schöner Bericht und große Erfolge! Nur weiter so!

:gluck:

hokaro
24.01.04, 18:03
welch glück ihr habt

Ja, Fortuna war mir wohl gewogen, aber es ist leicht Glück zu haben, wenn man im Jahre 1480 100.000 Mann mit einem 5642-Feldherren sein eigen nennt.

wonsoi
24.01.04, 18:35
100.000 in 1480 boah
Wohl nur fußvolg den bei 1.07 sind reiter und eine solch große arme unbezahlbar uns reicht es wenn wir während des kreiges leute ausheben
(30000-50000 undd schon ein minus von 20 dukaten haben trotz kriesgsteuern :rolleyes:

General wallenstein
25.01.04, 21:10
Wahrlich eine ansehnliche Leistung, werter hokaro. Wir fühlen Uns an Unsere glorreichen Zeiten als Mameluke erinnert. Mache Er genauso weiter...

hokaro
26.01.04, 07:20
Werte Herren,

bedenkt bitte bei Euren Lobpreisungen, dass ich auf Stufe normal / normal spiele.

Mein Heer setzt sich übrigens aus ca. 70.000 Infanterie und 30.000 Kavallerie zusammen. Durch die vielen Berge und Sümpfe, auf und in denen ich gekämpft habe, war Infanterei sehr hilfreich. Ebenso für die vielen Sturmangriffe, mit denen ich üblicherweise die Provinzen erobert habe. Bei ca. 200 Gold Jahressteuer kostet der Unterhalt bei 50% Unterhalt etwa 100 Gold. Also noch durchaus erträglich.

Und noch eine gute Nachricht für wonsoi:
Polen ist 1541 wieder auferstanden!

Gruß
hokaro

wonsoi
26.01.04, 08:48
Welch freude :) Litauer schafen unsere rebellen nicht :)
ich hoffe mit einigen Provinzen :P

macht weiterso und vassaliert höchstens mein Land wir sind strenge Katholiken mit uns könnt ihr sowieso nichts anfangen

Ender
26.01.04, 12:57
Am 25. April 1512 hält die moslemische Welt dann den Atem an, die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer, dass Bayezid II im Kreise seiner Kerzenhalterinnen (ein Geschenk des dänischen Königs) verschieden ist.

:D :D

Ahaaaaaa...

da sind also die jungen blonden Frauen des Wikingerlandes geblieben....

Wenn das der alte Königs Christian I. wüßte.... :prost:

hokaro
28.01.04, 19:44
Das Osmanische Reich - Teil IX

Selîm I Yavuz (DIP=7 MIL=8 ADM=5) übernimmt am 2.Mai 1512 die Staatsgeschäfte insbesondere die im Harem bei den Kerzenhalterinnen. Er findet folgende Situation vor:

Heer 11 Marine 4 Handel 3 Infra 4
Stabilität 2 Gold 1.000
100.000 Mann 75 Kriegsschiffe
Jahressteuer 261 BB 22,7 / 43
42 Provinzen 2 Raffinierie 1 Rekrutierungszentrum
69 Kerzenhalterinnen

Seine - wie sich herausstellen sollten - nur kurze Regierungszeit verläuft relativ unspektakulär.

Nur eineinhalb Jahre nach Amtsantriit schlägt er den Aufstand der schiitischen Türken unbarmherzig nieder, obwohl diese auf die Unterstützung des perischen Schahs zählen können.

Im Mai 1515 wird die westliche Welt von einem Ereignis erschüttert, das noch lange die politischen Entscheidungen Europas beeinflußen wird: Martin Luther legt sozusagen 95 Grundsteine für die Reformation.

Trotz seiner friedfertigen Außenpolitk erkennt Selîm I Yavuz den großen Wert einer schlagkräftigen Marine und läßt im Dezember 1516 die kaiserliche Halic Werft für 600 Gold errichten.

Im Januar 1520, kurz vor seinem Ende gelingt ihm noch ein diplomatischer Coup: Unter Vermittlung von Admiral Berberus kann Al-Djazaïr als Vasall gewonnen werden.

Am 23. September folgt ihm Süleymân I Kanuni (DIP=8 MIL=9 ADM=9) als Sultan.

Ausgangslage:

Heer 13 Marine 5 Handel 3 Infra 4
Stabilität 2 Gold 455
100.000 Mann 95 Kriegsschiffe
Jahressteuer 266 BB 18,9 / 45
42 Provinzen 2 Raffinierie 1 Rekrutierungszentrum 1 Weft
1.001. Kerzenhalterinnen :prost:

hokaro
28.01.04, 22:16
Das Osmanische Reich - Teil X

Die Krönungsfeierlichkeiten des neuen Sultans versetzen ganz Konstantinopel in Aufregung. Viele ausländische Botschafter bevölkern die Straßen und Basare der Hauptstadt. Und die Gesandten haben z.T. erstaunliches zu berichten. England, diese einst so stolze Nation mit Besitzungen an beiden Ufern des Ärmelkanals, muss in einem demütigendem Friedensvertrag 2 Provinzen an Schottland und 3 Provinzen an Wales abtreten. Mit den Besitzungen in Übersee ist England zwar immer noch eine große Kolonialmacht aber eben keine Großmacht mehr.

Am meisten interessiert Süleymân I Kanuni jedoch die Delegation aus Cairo, der Hauptstadt des Mameluckenreiches. Die Führungsschicht sowie die Staatsreligion ist dort schiitisch, die Bevölkerung jedoch sumnitisch, eine explosive Mischung. Und in der Tat, die Gesandten überbringen nicht nur Grüße zur Thronbesteigung, sie warten auch mit einem interessanten Angebot auf: Wenn Süleymân I Kanuni Cairo stürmt dann wird ihn die Bevölkerung ohne Zweifel als Befreier feiern und ihm den Titel des Kalifen verleihen.

Im Juni 1524 schreitet Süleymân I Kanuni zur Tat. Er erklärt den Krieg, landet sofort mit seiner Armee bei Cairo und erstürmt im September die Mauern der Stadt. Zwar wird ihm wie versprochen der Titel des Kalifen verliehen, aber trotzdem brechen sofort im Niltal zahlreiche Aufstände los. Erst nachdem er diese mit Waffengewalt niedergeschlagen hat kann Süleymân I Kanuni das gesamte Mameluckenreich annektieren. Hedschas erkennt den neuen Titel ebenso an und ist bereit künftig Tribute zu entrichten. Die Kontrolle über die heiligen Städten liegt ab sofort in den Händen der Sultane und Kalifen am Bosporus. Da dadurch auch das gesamte östliche Mittelmeer von den Osmanen beherscht wird, sieht Venedig seines Handelsinteressen bedroht. Süleymân I Kanuni ist jedoch unnachgiebig. Die venezianischen Gesandten, die als Entschädigung die Abtretung des Handelszentrums in Alexandria verlangt haben, schickt er zurück nach Italien. Besser gesagt schickt er die Köpfe zurück, weil die von den Krokodilen am Nil verschmäht wurden. Trotz des Kriegsgrundes, den Venedig nun besitzt, verhält sich die Stadt jedoch sehr passiv. Die Habsburger dehnen seit einiger Zeit ihre Besitzung nördlich des Pos kontinuierlich aus. Dadurch ist Venedig in seiner Existenz bedroht und kann seine Handelsinteressen im Mittelmeer nicht mehr durchsetzen.

Süleymân I Kanuni setzt seine außenpolitischen Erfolge 1525 fort, als es ihm gelingt Ak Koyunlu diplomatisch zu annektieren.

Im März 1538 investiert er die stattliche Summe von 1.000 Gold in die großartigen Bauten von Mimar Sinan und erhält so eine Kunstakademie in Konstantinopel. Im gleichen Jahr reformiert er auch die Gesetze und erhält so seinen Beinamen Kanuni (Gesetzgeber).

Außenpolitisch passiert in diesen Jahren nur wenig. Polen erklärt seine Unabhängigkeit und Calvin beginnt seine Lehrtätigkeit in der Schweiz.

In den Jahren 1544-1551 rundet Süleymân I Kanuni das Osmanische Reich im Nordosten ab. Daghestan und Georgien werden dem Reich angegliedert, die Feldzüge sind angesichts der erdrückenden Überlegenheit kaum der Rede wert. Damit kontrolliert das Osmanische Reich jetzt alle und nur (!) die Provinzen, auf die es Ansprüche geltend machen kann.

Im Januar 1554 weiter er außerdem die königliche Bürokratie aus, zum Nutzen des Staates, jedoch zum Unmut der Bevölkerung, die gelegentlich gegen die Obrigkeit revoltiert. Nach 2 Jahren ist dies jedoch ausgestanden.

Im April desselben Jahres erlebt Süleymân I Kanuni den schwärzesten Tag seines Lebens. Seine Söhne, die Prinzen Prinzen Selim und Bajasid, bekämpfen sich in einem Bürgerkrieg, der unterlegene Bajasid flieht nach Persien und opponiert dort gegen seine eigene Familie. Für 200 Gold wird er vom Schah ausgeliefert und hingerichtet. Ein fürwahr tragisches Erlebnis für Süleymân I Kanuni und seine Familie.

Den Rest seiner Regierungszeit widmet er sich der Forschung. Handelsstufe 4, Infrastruktur 6, Marinetechnologie 16 und Heerestechnologie 14 werden in den 46 Jahren seiner Herrschaft erforscht. Einen nicht unwesentlichen Anteil daran hat die Tatsache, dass das Osmanische Reich eine fast 70-jährige Friedensperiode bei hoher Stabilität erlebt. Damit kann das Osmanische Reich mit dem Großmächten wie Frankreich oder Österreich mithalten, wenn auch einige reiche Zwergstaaten wie Venedig etwas in Führung liegen.

Diese technologische Führung kann die Lagunenstadt an der Adria jedoch auch nicht vor dem Zugriff der Habsburger retten. Im Jahre 1563 wird Venedig von Habsburg annektiert.

Außerdem entstehen die Niederlande, das einst so mächtige Burgund wird zu einem Kleinstaat. Im Osten zerfällt der Deutsche Orden, Polen hat nun wieder 7 Provinzen.

Russland, Frankreich und Österreich sind die Großmächte in Europa. England hat ganze 4 Provinzen in Europa. Spanien konnte sich Aragon nicht einverleiben. Portugal nennt 23 Kolonien sein eigen, Spanien verfügt ebenfalls über 23 Stützpunkte in Übersee. Aber Franzosen und Engländer haben auch schon jeweils 10 Niederlassungen gegründet. Der exotischste Kolonialmacht ist jedoch Dänemark (!) mit 3 Kolonien in Indien (!).

Dies ist die Lage als Süleymân I Kanuni am 8.September 1566 die Augen für immer schließt.

Oliver Guinnes
29.01.04, 08:49
Ein wirklich gelungener Bericht. Wir harren schon gespannt der Fortsetzung.

:gluck:

wonsoi
29.01.04, 11:36
viel erfolg beim weiteren spielverlauf