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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage: Staatsbankrotte und Handel



Otto I.
08.01.04, 21:05
Hallo geschätzte EU 2 Spielergemeinde

Ich bin ein völliger Anfänger in den Geschäften der Staatsführung und habe dementsprechend einige Fragen. Zunächst einmal möchte ich aber lobend dieses Forum hervorheben. Ohne die hier versammelten Beiträge, die mir halfen einen Eindruck von dem Spiel zu bekommen, hätte ich wohl zwangsläufig die Bewertungen einiger großer Spielemagazine ernst genommen und mir diesen Knüller entgehen lassen. Schade das viele nur grafische und technische Aspekte eines Spiels in ihre Bewertungen einließen lassen und zumindest aus meiner Sicht die weitaus wichtigeren Knackpunkte ? nämlich Spieltiefe und den daraus resultierenden Spielspaß eher als Nebensächlichkeit abtun.

Aber das soll nicht das Thema meines Posts sein. Ich habe nämlich einige Fragen, auf deren Beantwortung ich hier hoffe. Zunächst meine Ausgangssituation: Ich habe nach dem Einführungstutorial ein Spiel mit dem Kleinstaat Würzburg begonnen. Problematisch nun war aber, dass vor allem in finanzieller Hinsicht einige Probleme auftraten. Beispiel: gleich in meinem ersten Krieg den ich aus Bündnistechnischer Sicht ? wohl aber mehr aus territorialen Interessen ? gezwungen war zu bestreiten, geriet mein Staatshaushalt ins wanken. Ein Kleinstaat wie Würzburg kann sich nun mal weder ein großer stehendes Heer noch anderweitigen Luxus leisten. Folge: Ich nahm Kredite auf um die finanzielle Last die auf den doch recht schmalen Schultern unserer einzigen Provinz lasteten, stemmen zu können. Soweit so Schlecht. Etwa einige Jahre später nämlich sah die Situation wesentlich Schlimmer aus: Ich war Bankrott!

Mittlerweile befinde ich mich im Jahr 1507 und musste sage und schreibe fünf mal den Offenbarungseid leisten. Im März 1426 war es das erste mal, im Juli 1442 das zweite und im Juli 1449 das dritte mal. Das vierte und fünfte mal habe ich nicht mehr datiert. Meine Inflation beträgt nicht einmal 100 Spieljahre nach Beginn der großen Kampange um die 200% !!!!

Jetzt meine Fragen: Ich habe riesige Probleme damit meine Händler in den Handelszentren unter zu bringen ? und somit etwas Nebenbei dazu zu verdienen. Manchmal gelingt es mir sie zwar in einem CoT zu platzieren ? doch deren Aufenthalt dort ist meist nur von kurzer Dauer. Sie werden einfach immer verdrängt. Außerdem fehlt meinen Herrschern das Verwaltungsgeschick, so dass von sechs entsandten Händlern oft nur zwei oder gar einer im Handelszentrum verbleiben. Der Rest versagt ? trotz der zahlreichen Handelsabkommen, die ich mit der Konkurrenz geschlossen habe.

Wie nun schaffe ich es Händler dauerhaft in einem CoT zu platzieren ? oder gar eine Monopolstellung zu erreichen?

Zweites Problem ist die Inflation! Wie bekomme ich sie wieder runter?

Und wo wir gerade dabei sind: Wie wirkt sich meine 200% ige Inflation eigentlich auf meine Provinzen (mittlerweile sind es trotz 200% iger Inflation und fünf Offenbarungseiden sage und schreibe drei Provinzen) aus? Welche negativen Folgen darf ich in den nächsten Jahren erwarten?

Größtes Problem aber ? wie gesagt ? stellt für mich der Handel dar. Der Handel war für mich nämlich bislang immer nur hochgradig defizitär. Händler die in einem CoT platziert werden holen meistens nichtmal das Geld für ihre Platzierung dort wieder rein. Sie werden einfach immer zu schnell verdrängt. Wenn ich mal drei Händler gleichzeitig in den CoTs habe bin ich glücklich. Wobei auch das bei nur bislang erst einmal vorkam und dann nur zeitlich befristet war.

Wie also peppe ich meinen Handel auf? Ich glaube hier gelesen zu haben, dass der Handel irgendwann die Steuereinnahmen bei weitem übersteigt ? oder übersteigen sollte. Was also mache ich falsch?

So ? ich hoffe der Post ist nicht zu lang. Ich würde mich darüber freuen, wenn der ein oder andere hier einem Newbie etwas unter die Arme greifen könnte.

Grüße

Otto I.

PS:

Da fällt mir noch ein: wo kann ich den Bad Boy Wert einsehen. Ich weiß zwar das es so was gibt, habe aber trotz vergeblicher Suche bisher keinen solchen Wert entdecken können. Gibt?s einen Knopf den ich übersehen habe?

Oliver Guinnes
09.01.04, 13:01
Bei Eurem wichtigsten Problem, dem Handel, können Wir Euch leider nicht helfen, da Wir diesen meist selbst vernachlässigen bis Wir CoTs finden die so fern von Europa liegen, dass sie kein anderer kennt und es somit ein leichtes ist diese zu monoploisieren.

Aber beim BB können Wir Euch helfen. Haltet im Diplofenster den Mauszeiger über Eure Reputation, die selbst eine Wiederspiegelung Eures BBs ist, so sollte ab Patch 1.06 oder 1.07 dort der konkrete Wert angegeben werden, dazu noch der Wert ab dem die Hölle - spich Badboy Kriege - über Euch los bricht.

Nun wie wirkt sich Inflation aus? Es wird alles teurer! Bei 200% sollten die Kosten für Verbesserung der Infrastruktur, Siedler aber auch Technologie ungefähr dreimal so groß sein wie bei Spielbgeginn mit einer Inflation von Null (der Inflationswert ist nicht Rate sondern die über die Jahre akummulierte Rate, also die gesamte Preissteigerung seit 1419). Senken könnt Ihr sie indem Ihr Gouverneure ernennt, dafür benötigt Ihr aber Infrastruktur 6 (?). Ansonsten müsst Ihr auf Deflationsevents hoffen.

Bei Kleinstaaten ist es wichtig die Kosten niedrig zu halten, also das Heer zu reduzieren und zu Not bei Kriegen schnell ein neues aufzustellen. Wenn Ihr Kriege am laufen habt solltet Ihr Kriegssteuern erheben um Eure Kasse aufzubessern. Den Stabilitätsmalus könnt Ihr gerade bei Kleinstaaten vernachlässigen, da Eure Sabilitätskosten sehr niedrig sind. In Friedenszeiten solltet Ihr Eure Einnahmenbasis verbreiten in dem Ihr die Infrasturktur Ausbaut (Kanzler usw.). Bei Friedenschlüssen solltet Ihr auch Geld und nicht nur Land fordern.

Die Handelsabkommen sind ein zweischneidiges Schwert: Zwar schützen Sie Euch davor von Händlern Eures Vertragspartners aus einem CoT geworfen zu werden jedoch verbieten Sie Euch auch dies andersherum zu tun. Da Euch aber die Staaten ohne solch einen Vertrag weiter herauswerfen können, ist Uns der Wert dieser Vereinbarungen gerade für die umkämpften europäischen Zentren nie wirklich klar geworden. Zudem haben die Verträge eine negative Wirkung auf Eure Handelseffizienz.

:gluck:

P.s.: Herzlich willkommen im Forum und der EUII-Gemeinde!

Agrippa
09.01.04, 13:50
Ja, mit der Inflation habe ich auch immer wieder zu kämpfen.
Bzw. in erster Linie mit einem halbwegs ausgeglichenen Budget.
Ich habe in Friedenszeiten immer den Sold-Regler für die Truppen auf 1/4 oder so, anders kann ich in den ersten Jahren nicht ohne Darlehen existieren ohne den "Schatzkasse" Regler so hoch zu drehen, das jedes Jahr 1% Inflation entsteht.

Im Krieg (und wenn wir mal ehrlich sind: es ist meistens Krieg! ;) ), muss der Sold-Regler wieder auf voll gestellt werden, was ohne Kriegssteuern nicht bezahlbar ist.
Kriegstreuern wiederum treiben die Inflation an wie sonst nichts anderes.
Also ich finde es auch verdammt schwierig bis unmöglich die Inflation im Zaum zu halten, wenn man auch auf einen Zweig kommen will.
(Diese Erfahrungen beziehen sich allerdings nur auf Kleinnationen)

Bzgl. des Handels habe ich mit einer Kleinnation mal etwas probiert, was eigentlich ganz gut geklappt hat.
Ich habe direkt am Anfang in der Innenpolitik den Regler für Freihandel eins hoch gesetzt.
Man bekommt dann von anfang an mehr Händler pro Jahr und kann in den ersten Zehn Jahren das Handelszentrum seines Vetrauens mit Händlern überschwemmen.
Ich muss sagen, dass es dabei mehr die Masse macht.
Wenn man nur 1,80 oder 1,20 Händler pro Jahr bekommt ist es fast rausgeworfenes Geld diese immer für gutes Gold in die CoT's zu schicken, bei 2,80 ist das schon was anderes.
Da kann man dann schon mit den großen mithalten.

Luitpold
10.01.04, 23:17
Werter Otto,

Hier einige eher allgemeine Hinweise zum Thema Handel.

Schickt eine gerade Anzahl Händler in ein CoT. Der erste/dritte/fünfte verdrängt einen fremden Händler, der zweite/vierte/sechste nimmt die leere Stelle ein - idealerweise.
Vergeßt die automatische Händlerverschickung - der Computer schickt, sobald ein Händler vorhanden ist, den alleine irgendwo hin; Rest s.o.

Ihr fragt, wie dauerhaftes Plazieren möglich sei.
Leider gibt es dafür kein Patentrezept. Generell ist eine (im Vergleich mit anderen Nationen) hohe Handelsstufe von Vorteil; die Händler setzen sich leichter durch und wehren fremde Plazierungsversuche eher ab; außerdem erzielen die Händler dann größere Einkünfte.
U.U. lohnt es sich, auf "exotische" CoTs zu setzen. Die sind erstens den aggressiven europ. Händlern teilweise unbekannt, zweitens sind die dort heimischen Händler oft handelstechnisch unterlegen.
Zur Errichtung eines Monopols benötigt Ihr die Handelsstufe 3.
Monopol bedeutet leider nicht, daß man seiner Handelseinkünfte auf Dauer sicher sein kann.
Der Monopolist erhält die Einkünfte seiner 6 plazierten Händler. Falls im CoT weniger als 20 Händler - die größte pro CoT mögliche Zahl - vorhanden sind, erhält er Einkünfte aus den nicht besetzten Händlerstellen, so als ob er mehr als 6 Händler dort hätte.
Beispiel: 6 Monopolistenhändler und 10 fremde Händler vorhanden heißt: Der Monopolist erhält 10 Händlereinkünfte (6 von seinen Händlern und 4 von den freien Stellen).

Eine zweischneidige Sache sind die Handelsverbote, verfügbar ab H-Stufe 4. Besitzt Ihr eine Provinz mit CoT, so könnt Ihr fremden Ländern - theoretisch jedem -den Handel bei Euch verbieten.
Vorteile: Schädigung des Gegners; ungestörtes Arbeiten Eurerseits bzw. Ausschöpfen des Monopolbonus.
Nachteile: Jedes Verbot senkt die Gesamtstaatsstabilität um 1, gibt dem Opfer einen Kriegsgrund gegen Euch (bis zur Aufhebung des Verbots) und senkt die Handelseffizienz.

Werft einen Blick auf die innenpolitische Beschaffenheit Eures Staates.
Für den Handel bedeutsam sind die Bereiche Plutokratie-Aristokratie, Freihandel-Merkantilismus und Seemacht-Landmacht.

Auch wenn es Würzburg nicht viel hilft, hoffen Wir dennoch etwas geholfen zu haben.

Otto I.
11.01.04, 13:12
erstmal danke für die hilfreichen Tipps. Den Bad Boy Wert habe ich mittleweile - dank eurer hilfe, wie ich hinzufügen sollte - gefunden. Meine Probleme beim Handel dürften in erster Linie auf meine geringe technologische Entwicklung in diesem bereich zurück zu führen sein. Hier heißt es dann wohl Nachbeserungsarbeit leisten. Ausserdem würde eine Konsolidierung der gegenwärtigen Situation meinem Kleinstaat sicher von Nutzen sein. Das ist gerade mit Blick auf die sich formierenden und im entstehen begriffenen Großreiche von nicht zu geringer Bedeutung. Mal sehen ob Würzburg sich gegen die entstandenen oder gerade entstehenden Großreiche zur Wehr setzten kann. Ich selbst bezweifle es ehrlich gesagt. Aber mal sehen.

Gruß

Ender
23.01.04, 11:08
Hi Otto,

ich hätte nie gedacht, das ich mal mit dem König spreche, der meine Heimatstadt als Lieblingspfalz auswählte.

Hier ein paar meiner Erfahrungen, u.a. mit Engaldn, Brandenburg, Magdeburg (!), Dänemark, IFU und jetzt Irland.

1. Ihr werdet nie als 1-Provinz-Nation so groeß Heere unterhalten können, als eure 1-Provinz-Nachbarn. Die KI cheatet diesbezüglich. Wenn Ihr links oben auf die Symbole Heer und Marine klickt, könnt Ihr in den folgenden Übersichten erkennen, wieviel Soldaten & Schiffe Ihr Euch momentan leisten könnt. Dazu gibt es noch die Versorgungsregler, die im Frieden bei mir immer auf 50 % stehen. Im Krieg aber undbedingt auf 100 % anheben!!! Hungernde Soldaten sind keine standhaften Soldaten. ;) Damit könnt Ihr im Frieden viel Geld sparen.Und meiner Meinung nach Erhöhen Kriegssteuern NICHT die Inflation. Nutzt sie im August, da sie 6 Monate wirksam sind und damit die Jahressteuern im Januar mit drin und der kurze und damit schwache Monat Februar raus ist.
2. Die Budgetverteilung.
Ich habe meine ersten Spiele oft mit voller Kasse gespielt. Meine Inflation sah aus, wie Eure. Aber auf einen grünen Zweig werdet Ihr damit nicht kommen. Versucht einen Weg zu finden, wo Ihr zwar monatlich minus macht, aber am Jahresanfang genug Jahressteuern erhaltet um dies auszugleichen und (!) auch Investitionen wie Vogte oder neue Einheiten tätigen könnt. Ich habe somit den Regler meistens bei eine Infla von 0,05 bis 0,1 stehen gehabt, was verkraftbar ist. Nun müßt Ihr Euch entscheidn, was Euch am Herzen liegt. Krieg, Infrastruktur oder Geld. Ich habe es so gereglt, das ich schnell Heeresstufe 5 erreichen wollte w/ dem dann möglich Erstürmen von Städten, was Belagerung um ein vielfaches verkürzen kann. Dann, wenn ich keine Küsten hatte, wie Ihr, war Infrastruktur wichtig, da man ab Stufe 5 Bürgermeister ernennen kann. Sowei ich weiß, reduziert sich einmalig pro ernannten Bürgermeister die Infla um 1 %, d.h. wenn Ihr 195 % habt, ist es nach Ernennung eines (!) Bürgermeisters 194 %. Aber die Bürgermeister reduzieren, glaube ich pro jahr um 0,25 % die Infla.Momentan braucht Ihr 200 Provinzen um mittels Bürgermeister Eure Inflation in den Griff zu kriegen.

In dem Moment wo Ihr Bürgermeister ernennen könnt, ist eine grenzelose und aggresive Eroberung von Ländereien sogar vom Vorteil, da Ihr immer genug Provinzen habt, um Bürgermeister zu ernenne. Ich habe in meinem IFU-Spiel die letzten 200 Jahre nicht mehr geforscht, sondern nur noch volle Kasse gemacht. Ich hatte mehr als genug Provinzen, um die Infla bei 0,00 zu halten (siehe "Das Ende des wahren Imepriums" unten).

2. Krieg/Bad-Boy-Wert:

Auch ich kam an den Punkt, wo mich keiner mehr mochte und ich dauernd Kriegserklärungen bekam. Doch wenn Ihr da auf die Infla schei...., könnt Ihr in dieser Zeit die größten Expansionen erleben. Und dann lebte ich nach dem Motto:"Ist der Ruf ertmal ruiniert, eroberrt man ganz ungeniert..." :D

In Eurer Situation als Floh zwischen Elefanten sucht Euch starke Partner, wie Österreich oder eventuell Frankreich. So könnt Ihr mit deren Hilfe dem anderen großen Elefanten eine Provinz nach der anderen abknöpfen, bis Ihr mit Eurem Partner gleichwertig seid. Den nächste Schritt ist ja dann klar.Denkt dabei daran, das Österreich immer wieder erbt: Burgund, Ungarn, Böhmen..

Ich muß sagen, das bei Eurer derzeitigen Inflation es sehr sehr schwer ist, zu überleben. Eure Kosten in Forschung, Truppen und Ernennung von Beamten verhindern, meiner Meindung nach, eine gleichwertige Entwicklung zu Eurer Nachbarn.

Trotzdem wünsche ich Euch viel Glück, denn es gibt ja auch "außerordentlioch gute Jahre", die einem weiterhelfen, wenn sie denn kommen. :D

Schreibt doch ein paar Zeilen als AAR, damit wir und auch andere, die sich zu ersten Mal trauen, davon lernen können.

Und seid unbesorgt, mein ersten Spiel habe ich und werde ich weiterhin verschweigen, so mies lief es, dank meiner Fehler.. :rolleyes:

Hochachtungsvoll

Der Zarewitsch
23.01.04, 14:50
Aller Anfang ist schwer - besonders,wenn man mit einem Zwergstaat spielt.

Ich hätte Euch ja als Einstiegsspiel eine Großmacht empfohlen.Da hättet Ihr es wesentlich leichter gehabt,die Mechanismen in EU kennenzulernen.

Aber sei`s drum,Ihr wähltet einen schwierigen Start - ist ja auch lobenswert. :)

Oberste Tugend für einen Kleinstaat ist Geduld.Es gilt günstige Momente abzuwarten.Sobald sich ein Nachbar - in Eurem Fall ja auch alles Ministaaten - eine Blöse gibt,kann man zuschlagen.
Bspl.: Mainz befindet sich im Krieg und verheizt dabei seine Armee an fremden Fronten.Dies wäre ein guter Moment Mainz zu überfallen und zu annektieren.
Das ein paar mal gemacht - schon seid Ihr auf dem Weg zu Größe.

Auf Handel würde ich in der Frühphase des Spieles verzichten.Ihr habt selbst gesehen,daß man seine Händler kaum postieren kann.Am Ende kostet das Platzieren mehr als der in Aussicht stehende Profit.Und das kann man sich als Kleiner nicht leisten.
Handel lohnt also erst später im Spiel.
Weit einfacher an Extrageld zu kommen ist es Kriegssteuern zu kassieren.Als Teil einer starken Allianz werdet Ihr unentwegt in irgendwelche Kriege gezogen werden,in denen Ihr dann die Steuern erhöhen könnt,ohne überhaupt kämpfen zu müssen.
Bsp.:Ihr seid in einer Allianz mit Ungarn.Dank des expandierenden Osman.Reiches wird es zu vielen Auseinandersetzungen auf dem Balkan kommen.Doch der ist weit weg von Würzburg. :)

Außerdem prüft regelmässig Euer Diplomatiefenster.Oft bekommt Ihr zeitlich befristete Kriegsgründe zugesprochen - nicht selten gegen Länder,die weit,weit entfernt liegen.Hier könnt Ihr dem Land ohne Stab.verlust den Krieg erklären und Kriegssteuern einstreichen und dann irgendwann einen StatusQuo-Frieden schliessen.
Schnell werdet Ihr feststellen,daß Ihr genügend Geld habt.Solltet Ihr dennoch Euer Einkommen in die Staatskasse fliessen lassen müssen,so tut dies auch während Ihr Kriegssteuern erhoben habt - dann kassiert Ihr doppelt.Wenn schon Inflation,dann soll es sich wenigstens lohnen. ;)

Weiterhin viel Spaß!

Boltar
23.01.04, 16:38
Also 200% Inflation ist schon happig :)

Ich spiele zur Zeit mein geliebtes Hessen. Der erste Schritt war die Armeestärke zu reduzieren bis ich nicht mehr über dem Unterhaltslimit lag (mauszeiger im Militärfenster über dei Kosten der einzelnen Truppenteile halten. Wenn da steht ihr zahl xyz extra dann heisst das Leute entlassen. Ebenso, wie scho vorgeschlagen, sollte das militär nur 75% unterhalt bekommen (der Regler geht von 50% bis 100%), was auch nochmal viel Geld spart. Dann am besten schnell den Kanzler ernennen und geduld zeigen. Ich habe den Staatshaushaltsregler immer auf ein -1,5 bis -0,5 stehen, damit die Inflation nicht so schnell steigt (lief im jetzigen Spiel hervoragend). Ebenso ist die Forschung wichtig, wobei die Marine ertstmal zu vernachlässigen ist (sie steigt sobald ihr eine Seeprovinz habt und gute Allianzpartner sowie so recht schnell [wenn ihr den mauszeiger kurz über dem Regler lasst, seht ihr wieviel Gold von wem einfliesst. Also z.B +7 Monarch, +5 aus dem Budget, +12 Nachbarschaftsbonus, etc..]). Vorallem die Krieggewinnlerei ist, wie hier auch schon erwähnt, als Deutscher Kleinstaat gut auszunutzen. Mein primäres Ziel sind immer Mainz/Köln sowie die Pfalz und Baden und danach ausbreitung zu einer Küste hin (Mecklenburg oder Bremen / oder richtung Niederlande [Flandern, Zeeland, Holland]). Am Anfang sind Kriege gegen Staaten wie Frankreich oder Österreich zu vermeiden. Sie sind einfach noch zu groß und mächtig, wobei Burgund (was ja von Österrecih geerbt wird) immer schon ein netter Spender von Gold oder Provinzen war/ist.
Ich persönlich verfolge ausserdem noch, fast so wie Österreich, eine ausgedehnte Heiratspolitik, d.h. ich versuche soviel wie möglich Provinzen durch Annektion zu erhalten und/oder einen gewissen Schutz vor Übergriffen meiner Anreinerstaaten.

Die Innenpolitik stelle ich immer richtung Freihandel, Landmacht, Qualität, Aristokratie und Freie Untertanen :D.
Händeler sammel ich anfangs immer, bis ich so 4 stück (oder 5 habe) und schick sie dann gesammelt in ein Handelszentrum. Somit ist der Erfolg von einem Händler meist gewiss.


Viel Glück in eurem Spiel :)


MfG