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G°tti
17.01.04, 19:53
Hier kommt mein erster AAR in meiner ersten HoI-Partie.

Ich habe Venezuela gewählt, weil ich denke, es könnte noch interessant werden(auf der Achsenseite gespielt). Denn man hat 1)massenhaft Öl 2) viele zu erobernde Karibikinseln vor der Nase 3)eröffnet eine neue Front, 4)hat man natürlich eine schwähliche Industrie und 5) eine zu Spielbeginn inexistente Armee ohne Führer wobei man die ganze Spieldauer Angst vor 6)dem Kriegseintritt US-Amerikas haben muss. 7) sind dafür Brasilien und Argentinien auch latent faschistisch und potentielle Verbündete.

G°tti
18.01.04, 00:35
Caudillos Paradise - Venezuela at wAAR

http://stadt.heim.at/hongkong/151638/Flagge.jpg

Die Handlung meines AAR wird aus der Sicht des Staats- und Juntachefs Lopez(den es wirklich gab, nur handelte er anders) in Folge von Briefen, Zeitungsausschnitten, Tagebucheinträgen und vielem anderen erzählt.

>> Dieser Post ist im gegensatz zum ominösen "-" Post schon etwas erweitert. (verstehen nur direktbetroffene)
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Venezuela 1935, es ist einen Tag nach dem dahinscheiden des langjährigen Autokraten Gomez, in Caracas toben Strassenschlachten zwischen linken und rechten Aktivisten:

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EL NACIONAL, 18.11.1935
(...) Die Unruhen wüteten vor allem in den Aussenquartieren. An mehreren Orten kam es zu offenen Strassenschlachten zwischen oppositionellen Studentengruppen und Gomezianern. Einige dieser Aktivisten waren bewaffnet, es wurden bereits einzelne Todesfälle gemeldet (...)
Die Polizei gibt sich zugeknöpft. Jede Behauptung ihrerseits, die Situation sei unter Kontrolle, wäre blanker Hohn, der ordentliche Bürger von Caracas traut sich nicht mehr auf die Strasse raus, das Militär schaut zu, doch wie lange noch? (...)

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EL OBRERO, 18.11.1925
(...) Es herrscht Krieg. Zehntausende von ehrbaren Arbeitern, Bauern und Bürgern sind nach Caracas gezogen, um ihrer Freude über den Tod des Despoten Gomez gemeinsam Ausdruck zu verleihen. Aus unerfindlichen Gründen wurde der Proletarierzug in der Hauptstadt mit geladenen Gewehren empfangen. Seither herrscht Kampf in den Strassen von Caracas. Die Polizeikräfte der Oligarchie und die Agenten der Reaktion gehen mit unerbittlicher Härte gegen das hart arbeitende Volk vor, das aber standhaft bleibt(...)

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An General Carlos Herrera, befehlender General der 1. Division, 21.11.1935
Lieber Carlos

Ich denke wir sollten in Caracas eingreifen, nicht nur, dass ich mir die Pöbeleien der Roten nicht mehr länger mitansehen kann, auch die Inkompetenz dieses „Übergansgpräsidenten“ bringt mich auf die Palme. Ich schlage vor wir besetzen erst die Stadt und dann die Regierungsgebäude.

Wir sollten sofort eine neue Regierung einsetzen, damit niemand auf die Idee kommt, wir würden es nicht ernst meinen, ich nehme die hohen und repräsentativen Posten, währenddem du das Land über den Geheimdienst kontrollierst. Sende mir eine Liste mit möglichen Ministern zu, bitte keine Individualisten, wir werden Leute brauchen, auf die wir hunderprozentig zählen können.

gez.
General Eleazar Lopez, Oberbefehlshaber der venezolanischen Streitkräfte

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NEW YORK TIMES 23.11.1935
(...) Die anhaltenden Unruhen, die die venezolanische Hauptstadt in Folge des Todes des langjährigen Diktators Gomez, in den letzten Tagen erschütterten sind vorüber. Gestern um sechs Uhr morgens ist die Erste Infanteriedivision der Armee in Caracas einmarschiert und besetzte sofort alle neuralgischen Punkte der Stadt. Noch im Morgengrauen wurden dutzende von Unruhestiftern aus ihren Wohnungen geholt und abgeführt.
Das massive und im ganzen Stadtbild deutlich sichtbare Militäraufgebot liess alle Streitparteien schnell verstummen.

Der Oberbefehlshaber der Streitkräfte erklärte die nach dem Tode des Präsidenten Gomez eingesetzte Übergangsregierung unter Alvaro Mendez für „vorläufig abgesetzt“, laut General Lopez wird „ein Spezialistenkabinett aus den Reihen des Militärs bis zu den nächsten Wahlen die Kontrolle über die Staatsgeschäfte übernehmen“

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http://stadt.heim.at/hongkong/151638/ljunta.jpg
Die neue Militärjunta kurz nach der Machtübernahme im Präsidentenpalais

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An die Kabinettsmitglieder, 25.11.1935

Geehrte Herren

Morgen treten wir zu unserer ersten Kabinettssitzung zusammen. ich bitte alle, zu nichtoffiziellen Anlässen KEINE Uniformen, sondern Zivilkleidung zu tragen, es kann nicht unser Ziel sein, jedem zu jeder Zeit zu demonstrieren, dass wir eine Militärjunta sind.

Gez.
Präsident Gen. Lopez

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Aus dem Geschichtsbuch: Venezuela im Krieg, erschienen 1950
(...)General Eleazar Lopez gibt sich zu Anfang seines Regimes gegen aussen hin gemässigt, tritt für Demokratie und Wohlstand ein. Andererseits setzt sich Lopez’ Kabinett ausnahmslos aus linientreuen Generälen zusammen, der wichtige Geheimdienstposten wird von Lopez’ Intimus, Carlos Herrera besetzt. Man nimmt an, dass er beträchtlichen Einfluss auf die Politik Venezuelas gehabt haben dürfte

Lopez und Herrera gehören einer kleinen expansionistischen Clique innerhalb der Armee an, die von der Idee beseelt ist, Venezuela zu einer Art tropischen Grossmacht zu formen. Als Avantgarde der Karibik sollte Venezuela, die unter ihren Kolonialmächten und selbstgefälligen Autokraten dahinvegetierenden karibischen Inseln befreien und dem eigenen Reich einverleiben.

Mit dem Putsch und der Machtübernahme von Lopez ist dieser Expansionistenclique der Durchbruch gelungen. Lopez wird seine Stellung dazu missbrauchen, alle wichtigen Posten mit eigenen Leuten zu besetzen, die Expansionisten sind nah am Sieg im Kampf der Ideen und werden versuchen, innerhalb weniger Jahre die ganze Rechte für sich zu vereinnahmen.

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http://stadt.heim.at/hongkong/151638/preslopez.jpg
Presidente General Lopez

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An den Verteidigungsminister General Julio Duarte, 1. März 1936

Hochgeschätzter Julio

Ich bin mit dir ganz einverstanden, unsere Armee muss so schnell wie möglich aufgestockt werden. Wenn wir wirklich eine Rolle als regionale Vormacht wahrnehmen wollen, brauchen wir eine respektable Streitmacht. Vor allem auf die Flotte sollten wir uns konzentrieren. Unser vorrangiges Operationsgebiet wird die Karibik sein.

Ich gehe mal von folgenden Rüstungsplänen aus

Marine: 3-4 Grosskampfschiffe, ich schlage vor Kreuzer, da Schlachtschiffe für unsere Werfte doch eine zu grosse Herausforderung sind, ausserdem einige U-Boote und Torpedoflieger.

Heer: Ich hätte gern so um die 15 Divisionen, das wird aber sehr schwer zu machen sein, deshalb sollten wir einen Teil unserer Infanterie mit Miliztruppen besetzen, Nur für die anspruchsvolleren Aufgaben benötigen wir wirklich Spezialisten

Luftwaffe: Ich hätte gerne einige Seeaufklärer, ausserdem sollten wir Jäger haben, um unsere Verteidigung zu stärken.

Befestigungen: Maracaibo und Caracas müssen befestigt werden, verlieren wir eine dieser beiden provinzen wird es schwer sein den krieg weiterzuführen.

Was denkst du darüber, bitte sende mir einen Bericht. Ich werde für nächste Woche eine Kabinettssitzung (Im beisein des Generalstabes) zu diesem thema ansetzen

gez.
Präsident Gen. Lopez

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EL NACIONAL, 8. März 19936
(...)unser Präsident Lopez wollte sich nicht zu den Vorgängen in Deutschland äussern(Besetzung des Rheinlands): „das ist erst eine deutsche und dann eine europäische Angelegenheit, was geht uns Venezolaner das an?“ (...)

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An General Carlos Herrera, Leiter des Geheimdienstes 8. März 1936

Geschätzter Carlos

Die Aktion dieses Hitler verdient ja einiges an Bewunderung. Die Kühnheit mit der er diesen Schachzug vollzogen hat!!! So müssen wir das dereinst mit der Karibik machen. Mich freut vor allem, dass eine internationale Reaktion auszubleiben scheint, ich hätte ja vermutet, dass England und Frankreich in einem solchen Falle gleich einmarschieren werden. Die Welt scheint doch nicht so geschlossen, der Völkerbund nicht so aktiv wie befürchtet, es gibt noch eine Chance für Halunken wie uns!
Vielleicht solltest du mal eine Weiterbildungsreise nach Deutschland unternehmen, unsere Venezolaner scheinen noch nicht so gefügig, wie die Deutschen zu sein.

gez.
Eleazar

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An die Minister, den Stabschef und die Befehlshaber der Streitkräfte, 8. März 1936

Geehrte Herren

Die Besetzung des Rheinlandes durch Deutschland hat uns vor Augen geführt, wie brenzlig und instabil die Situation in Europa ist. England und Frankreich zögerten diesmal noch, doch wenn Deutschland weiterhin so provoziert, könnte sich das durchaus ändern.
Wir müssen uns ernsthaft mit der Möglichkeit befassen, dass es bald Krieg in Europa geben könnte. Unser Land hängt an dem Oelhandel, Krieg wird wahrscheinlich die Nachfrage steigern, was heisst, gute Geschäfte in Sicht. Andereseits habe ich vor allem die französischen und englischen Karibikkolonien im Auge.
Ich spiele auf eine Kriegsbeteiligung an. Es böte einerseits einiges an Profit für uns, andereseits stellen wir uns so der Gefahr eines Gegenangriffs. Nicht zu vergessen unser Volk, dass für solche Abenteuer im Moment wohl schlicht nicht bereit ist.
Ich bitte Sie alle sich Gedanken dazu zu machen, wir werden nächste Woche im Kabinett darüber beraten.

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An Benito Mussolini, 10. Mai 1936

Hochgeschätzter Herr Mussolini

Ich beglückwünsche Sie zu ihrem grandiosen Sieg über die Barbaren Abessiniens, ich hoffe Sie werden diesen Landstrich in die Zivilisation führen, was ich Ihnen durchaus zutraue.

Ein venezolanischer Freund

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EL OBRERO, Caracas 3.6.1936
(...) Der Wolf im Schafspelz an unserer Staatsspitze wird unser geliebtes Venezuela dereinst noch ganz in den Dreck fahren. Wer Mussolini gratuliert und vor Offizieren Grossmachtphantasien ausbreitet, der hat offensichtlich den bezug zur Realität gänzlich verloren. Nicht nur, dass das venezolanische Volk wie ein Mann gegen die faschistische und ausbeuterische Ideologie steht, auch dass es keine Möglichkeit hätte seine nähere Umgebung zu terrorisieren, selbst wenn es faschistisch wäre. Unser kleines Tropenparadies kann mit den kriegführenden Imperialistennationen der heutigen Zeit einfach nicht mithalten. (...)

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An General Carlos Herrera, Leiter des Geheimdienstes 2. Juli 1936

Geschätzter Carlos

Ja ich halte das Programm "Brot und Spiele" durchaus für sinnvoll, auch wenn wir so einen Grossteil unserer Industrie dazu missbrauchen müssen, die (dekadenten) Wünsche unseres Volkes zufriedenzustellen.
Es gewährt uns zumindest Ruhe im Inland und bis jetzt ist es ja auch nicht zu weiteren Protesten gekommen.
Ohne diese Goodwill-Aktion wird es uns wohl kaum möglich sein, unsere Rüstungsprogramme durchzusetzen, die ich für so wichtig halte, Venezuela wäre längst auf den Strassen, hätten wir es nicht vorher sattgestopft.

gez.
Eleazar

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NEW YORK TIMES, 5. Juli 1936

Die Militärjunta, die sich Ende letzten Jahres in Venezuela an die Macht geputscht hat, legte diesen Frühling ambitionierte Rüstungspläne vor.
Vor allem im Marinebereich sind beträchtliche Investitionen vorgesehen, aber auch die Heer- und Luftwaffenbestände werden mindestens verdoppelt.

Es fragt sich natürlich, was ein Land wie Venezuela mit solch einer Rüstung vorhat. Von der Junta um General Lopez weiss man, dass Sie gern über eine Vormachtrolle in der Karibik philosophiert. Dass aber solch konkrete Schritte unternommen werden, hat niemand erwartet.

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An die Kabinettsmitglieder, 8. Juli 1936

Geschätzte Herren

Ich möchte Sie darüber informieren, dass in unserer ehemaligen Kolonialmacht Spanien ein Bürgerkrieg ausgebrochen ist. Die Militärführung Spaniens hielt es nicht länger unter der inkompetenten Fühung des republikanischen Spaniens aus und revoltierte.
Obwohl meine Sympathien ganz auf der Seite des revoltierenden General Francos sind, spreche ich mich aus innenpolitischen Gründen dagegen aus, hier öffentlich Position zu beziehen.
Ich denke sie stimmen mir hier alle zu, Venezuela ist wichtiger, als hier unsere antikommunistischen Reflexe zu pflegen, auch wenn es um Spanien, das Heimatland vieler unserer Ahnen geht.

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Tagebuch, 28. November 1936

Heute habe ich den Aussenminister von Francospanien hier empfangen, es war ein nettes Treffen, Ich habe ihm nur das beste für Spanien gewünscht. Über Venezuela musste ich mich ein bisschen zurückhalten, am liebsten hätte ich direkt ein Geheimbündnis geschlossen, doch man weiss ja nie wer einem so alles in den Rücken fallen kann. Ich hoffe ich kann dereinst mal Franco persönlich besuchen, momentan verweilt er ja meistens an der Front, aber später vielleicht.

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An General Carlos Herrera, Leiter des Geheimdienstes, 2. Februar 1936
Hochverehrter Carlos

Die Welt entwickelt sich doch nicht so schlecht wie ich einst dachte, von der Machtübernahme der Kommunisten ist jedenfalls bis jetzt nichts zu sehen, stattdessen erinnere dich, der Einmarsch ins Rheinland, der heldenhafte Kampf von General Franco und nicht zuletzt die Eroberung Abessiniens. Die Welt scheint bereit zu sein für Männer wie uns, Männer die etwas bewegen wollen.
Wir werden Venezuela einen Platz an der Sonne beschaffen, an der karibischen Sonne.

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Tagebuch, 27.11.36

Das venezolanische Volk scheint zufrieden zu sein, jedenfalls gibt es mit Sicherheit genug zu essen für alle, dafür haben wir gesorgt. Am liebsten würde ich ja alle Opposition verbieten lassen, aber Carlos (Der Geheimdienstchef) hat mich davor gewarnt und gesagt, wir sollten wenigstens den Anschein wahren. Ich frage mich den Anschein wovon?? wir sind doch wie wir sind und was ist falsch daran?

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An Admiral Pedro Quera, Oberbefehlshaber der Marine, 5. Dezember 1936

Geehrter Admiral Quera

So wie ich vernommen habe, wird unser Kreuzer noch ca. 250 Tage bis zur Vollendung brauchen. Bitte überwachen Sie die Produktion so gut es geht. Besonders viel Erfahrung in der Konstruktion eines solchen Schiffes hat unsere Werft ja nicht, schauen sie, dass keine groben Schnitzer gemacht werden.

Bezüglich ihrer Anfrage zum Namen des neuen Kreuzers, denke ich wir sollten ihm den Namen unseres eben erste verstorbenen Präsidenten verleihen "Presidente Gomez" oder sehen sie da Probleme?

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Tagebuch, 3. Januar 1937

Der Argentinische Präsident Augustin Justo stattete mir einen Besuch ab, wir besichtigten die Industrieanlagen von Caracas und palaverten etwas über General Francos Kampf in Europa, der Präsident wirkte entspannt und gelöst, vielleicht sind diese Argentinier doch nicht so übel.

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An Verteidigungsminister General Julio Duarte, Januar 1936

Hochgeschätzter Julio

Ich bedaure sehr, dass wir auf dem Weltmarkt kein Gummi mehr für einen akzeptablen Preis erwerben können, ich denke wir sollten einen Teil unseres äusserst vorrätigen Öls dazu verwenden Gummi herzustellen, es kann ja nicht sein, dass ein Erdölland wie Venezuela an Gummimangel leidet. Bitte vernanlasse die nötigen Schritte. Sorgen Sie dafür dass wir von den anderen kriegswichtigen Materialen stets einen genügenden Vorrat im Land haben, ich habe bereits Lagerstätten aufkaufen lassen. Venezuela sollte übrere mehrere Jahre autark funktionieren können.

gez.
Präsident Gen. Lopez

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Tagebuch, 1. März

Argentinien scheint wirklich was an Venezuela zu liegen. Schon wieder war der argentinische Aussenminister hier bei mir in Caracas, wir haben über die Gefahr der Kommunisten in Südamerika gesprochen und eine eventuelle engere Zusammenarbeit, natürlich musste ich meinen argentinischen Freund darauf aufmerksam machen, dass die venezolanische Bevölkerung ihre Führung zwar schätzt, ihr aber noch nicht bedingungslos folgt.

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Tagebuch, 21. März 1937

Mein Wunsch hat sich erfüllt, ich bin nach Burgos geflogen und habe Franco persönlich getroffen. Ich habe ihm zu seinem Mut gratuliert und ihm nur das Beste gewünscht. Er hatte nur kurz Zeit, es war ja auch eine Art informeller Besuch.
Danach gab es noch einige Besprechungen mit dem Aussenminister sowie Fachbeamten. Leider musste ich die Bitte um militärische Unterstützung mit dem Verweis auf innenpolitische Probleme ablehnen, Franco denkt jetzt sicher, dass wir Feiglinge sind, das sind wir aber nicht, wir werden es schon noch früh genug beweisen.

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EL NACIONAL, 22. März 1937

Präsidenten-General Lopez ist gestern persönlich zu einer heimlichen Reise nach Spanien aufgebrochen. Aus Insiderkreisen wissen wir, dass er auf dem Weg nach Burgos ist, dem Kommandositz von General Franco. Wie die venezolanische Bevölkerung auf diese eindeutige Parteinahme unseres präsidenten zugunsten der Faschisten im spanischen Bürgerkrieg reagieren wird ist noch unklar. Oppositionsführer Gayo gab auf Anfrage unsererseits bekannt, dass er Lopez’ verhalten für einen Skandal und eines Präsidenten unwürdig halte.

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An General Carlos Herrera, Leiter des Geheimdienstes, 23. März 1936

Geschätzter Carlos

Mach den ausfindig, der die Informationen zu meiner reise nach Burgos an die Medien weitergeleitet hat. Ich will ihn persönlich sehen!!!

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An General Vitor Zapatillo, Stabschef der vereinten Streitkräfte, 18. April 1938
Geschätzter Vitor

Ich habe heute die neuen Küstenbefestigungen in Maracaibo besichtigt. Ich muss sagen, beeindruckend, obwohl mir die Anlage noch etwas klein erscheint. Ist es nicht möglich, ähnliches auch in Caracas zu errichten. Maracaibo und Caracas, das sind die beiden Provinzen, die wir hauptsächlich verteidigen müssen, ausserdem wäre etwas mehr Befestigung auch nicht schlecht.
Bitte lass deinen Stab noch einen umfassenden Plan aufstellen, wie die Ölprovinz Maracaibo nun mit neuer Festung verteidigt werden soll, ich erwarte deine Ergebnisse zu Beginn des nächsten Monats.

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Tagebuch 11. Mai 1939

Franco hat in Spanien einen Sieg errungen, die Republikaner in Barcelona wurden umzingelt und nun vernichtet, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Triumph

Geheimdienstchef Carlos hat mir mitgeteilt, dass er die Wahlen lieber für ein Zeitchen bleiben lassen will. Er hat wohl Angst, der Sauhund, er könnte versagen, ich bin nicht dafür. Erst diese Wahlen werden uns in den Augen des Volkes richtig legitimieren, erst durch diese Wahlen können wir mit voller Kraft auftreten.

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An General Vitor Zapatillo, Stabschef der vereinten Streitkräfte, 18. April 1938
Geschätzter Vitor

Gestern bin ich wieder mit dem spanischen Aussenminister zusammengetroffen, der uns in jüngster Zeit ja öfters besucht, er hat mir angeboten, wir könnten die Erfahrungen die Franco-Spanien im Bürgerkrieg gesammelt hat nutzen. Das ist doch ein gigantisches Angebot, in den nächsten Tagen wird eine Gruppe von Verbindungsoffizieren mit dir Kontakt aufnehmen, bitte behandle sie mit Respekt und Gastfreundschaft, sie können uns sehr nützlich sein.
Ich denke Spanien hofft auf eine Gegenleistung unsererseits. Nun leider sind wir im Moment nicht in der Lage irgendwas zu geben, dass kann sich aber noch ändern, wir werden ja sehen.

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An die Kabinettsmitglieder, 24. Juni 1937

Geehrte Herren

Japan hat heute Rotchina den Krieg erklärt, eigentlich keine Meldung die uns gross was angehen würde, doch ich finde es irgendwie bezeichnend, überall auf der Welt scheinen immer mehr Kriege auszubrechen. Wir sollten gewappnet sein, es könnte bald auch unsere Region hier treffen.

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An Verteidigungsminister General Julio Duarte, 26. Juni 1936

Hochgeschätzter Julio

Natürlich hast du recht, Forschung ist wichtig, mitunter sogar das wichtigste, doch wie immer, gibt es gegenspielende Interessen und die Entscheidung ist so einfach nicht zu fällen.
Die wachsende Destabilisierung der Welt, die sich darin zeigt, dass überall, jederzeit neue Kriege ausbrechen, fordert von uns, dass wir bereit sind und bereit sind wir nur, wenn wir einsetzbare Streitkräfte haben und genau da mangelt es uns. Deshalb habe ich beschlossen, der Produktion den Vorrang vor der Forschung zu geben, ich erwarte von dir, dass du diese Entscheidung akzeptierst.

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An die Kabinettsmitglieder, 30. Juni 1937

Geehrte Herren

Nun hat Japan auch Nationalchina den Krieg erklärt. Der Fernostkonflikt scheint doch etwas grösseres zu sein. Stellen Sie sich darauf ein, Japan wird Öl brauchen und wir haben Öl, ich glaube es zahlt sich aus, wenn wir uns den Japsen gegenüber zuvorkommend zeigen, von China hat niemand etwas zu gewinnen, aber Japan ist eine aufstrebende Macht.

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An die Kabinettsmitglieder, 3. Juli 1937

Geehrte Herren

Wir werden heute mit einer Argentinischen Delegation zusammentreffen. Die Beziehungen unserer beiden länder haben sich in letzter Zeit intensiviert, ich glaube dass ist gut so, neben uns ist Argentinien wohl die andere gestaltende Kraft in Südamerika, eine enge Zusammenarbeit bringt für alle nur Vorteile, also seien Sie kooperativ.

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Tagebuch 20. Juli 1937

Franco hat Madrid wieder eingenommen und zog triumphierend durch die Stadt, ich liess eine inoffizielle Grussbotschaft senden, ich hoffe unsere liebe Opposition bemerkts diesmal nicht.


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An General Vitor Zapatillo, Stabschef der vereinten Streitkräfte, 21. August 1937

Geschätzter Vitor

Unsere neuen Unterseebote scheinen Seetüchtig zu sein, ich habe Sie bereits ausprobiert, auch die neuen Hafenbefestigungsanlagen in Caracas haben einigen Eindruck hinterlassen. Unsere Verteidgung scheint sich zum besseren zu entwickeln, vergiss aber nicht, dass wir erst in der Hälfte sind, ich will mindestens noch zwei, drei Kreuzer, fünf bis sechs Divisionen und einige Jäger und Torpedobomber, erst dann sind wir fertig. Die Befestigungen in Maracaibo und Caracas könnte man auch noch verstärken.
Denk daran, ohne Maracaibo verlieren wir all unser Öl.

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Tagebuch, 9. September 1937

Heute ist die „Presidente Gomez“ vom Stapel gelaufen, das erste Grosskampfschiff Venezuelas. Es soll unser Symbol zum Aufbruch sein, ich durfte es sogar eigenhändig taufen.

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Tagebuch 15. September

Die Sache Francos in Spanien kommt prächtig voran, heute kam der Franco-Botschafter vorbei und dankte mir für meine „seelische“ Unterstützung, der krieg in Spanien sei wohl gewonnen. Ich konnte es nicht lassen, mit ihm eine Flasche Rum auf den Sieg zu kippen.

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An die Kabinettsmitglieder, 3. November 1937

Geehrte Herren

Die spanische Republik hat heute die Waffen gestreckt, Franco ist siegreich, Spanien ist wieder unter einem starken Herrscher geeint. Wir haben in letzter Zeit intensive Beziehungen zur Führungsriege des General Franco unterhalten, deshalb denke ich, ist es angemessen, wir überreichen eine kleine Gratulationsbotschaft.

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Tagebuch 17. März 1938

heute wurde Österreich freiwillig Mitglied des grossdeutschen Reiches, zumindest mehr oder weniger freiwillig. Der Herr Hitler scheint schon sehr darauf gedrängt zu haben. Es ist abzuwarten wie die internationale Gemeinschaft reagiert. Ich jedenfalls bin beeindruckt. Nach dem Rheinlandcoup nun das, der Hitler ist ein echtes Schlitzohr.

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An die Kabinettsmitglieder, 3. Juli 1937

Geehrte Herren

Hitler erhebt nun auch Ansprüche auf die Tschechoslowakei, er heizt das Klima in Europa derart an, dass ich deutlich an einen Krieg glaube.

Dieser Krieg wird wohl weltweit sein, England und Frankreich, die grossen Gegner Deutschlands besitzen beide ausgedehnte Kolonialreiche und da draussen in der Welt gibt es viele Reiche, die gerne auf Seiten der Deutschen kämpfen, wenn ihr Lohn dafür ein Stück vom britischen oder französischen Kolonialkuchen ist.
Ein solch umfassender Krieg, wie ich ich ihn hier skizziere muss natürlich die ganze Welt destabilisieren und hat Einfluss auf jeden von uns.

Wir müssen uns überlegen, wie sich Venezuela in einem solchen Konflikt verhalten soll.

Kein Land wird unberührt bleiben von den Umwälzungen und wer nicht genug wachsam ist, wird selbst im Strudel mitgerissen. Deshalb plädiere ich für eine offensive Kriegsstrategie. Die britischen, französischen und niederländischen Besitzungen in unserer Nachbarschaft sind wie ein gefundenes Fressen für uns, wenn sich die betreffenden Mutterländer einmal woanders in der Welt mitten im Krieg befinden. Ich denke wir sollten uns darüber ernsthaft Gedanken machen.

Vorsorglich beauftrage ich den Stabschef, Pläne zur Besetzung der Karibikinseln vorzubereiten. Im Falle eines Falles sollten wir wohl mit der Besetzung der niederländischen Insel Curacao beginnen, als Test. Sie liegt direkt vor unserer Haustür und von Holland haben wir keine grossen Repressalien zu erwarten.

Meine einzige Sorge liegt beim Volk, dass einem solchen Krieg vielleicht ganz negativ gegenübersteht, die Venezolaner wollten bislang ja vor allem eins: Gemütlichkeit. Der Geheimdisnt soll dafür sorgen, dass daraus bald ein Volk von Kämpfern wird.

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EL NACIONAL, 11. Juni 1937

Der gestrige Staatsbesuch des brasilianischen Präsidenten Getulio Vargas in Caracas darf als voller Erfolg gewertet werden. Präsidenten-General Lopez beschrieb die Atmosphäre als herzlich und Brasilien als eine „gute Freundesnation, die mit uns viele gemeinsame Anschauungen und Probleme teilt.“ Die beiden Staatsoberhäupter machten eine kleine Kreuzfahrt auf dem neuen Kreuzer „Presidente Gomez“ Vargas war sichtlich amüsiert und beschrieb den Aufenthalt in venezuela als „angenehm und erfreulich“.

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An Verteidigungsminister General Julio Duarte, 22. Juni 1937

Hochgeschätzter Julio

Die demographischen Statistiken die du mir hast vorlegen lassen sind wirklich sehr überzeugend. Wir scheinen tatsächlich nicht über genügend Personal für 20 Infanteriedivisionen zu verfügen. Ich wäre vorerst zufrieden, wenn wir unsere aktuellen Acht auf zwölf aufstocken könnten, aber bitte keine weiter Milizen mehr, wir haben zuwenig Leute um sie schlecht auszubilden.

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EL NACIONAL, 30. September 1938

(...)Europa vergewaltigt die Tschechoslowakei. Das Sudetenland muss kampflos an Deutschland abgegeben werden, all die Festungswerke die die böhmischen Berge zieren waren umsonst, die tschechoslowakische Nation steht ohne Verteidigung da.
Wie lange will Europa dem deutschen Treiben noch untätig zusehen.(...)

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An General Carlos Herrera, Leiter des Geheimdienstes, 30. September 1938

Hochverehrter Carlos

Ich habe eigentlich gedacht, „EL NACIONAL“ sei halbwegs auf unserer Seite, aber was lese ich da in der letzten Ausgabe? Ein Antihitlerisches Pamphlet. Kannst du nicht was unternehmen, dass die NACIONAL mehr in unserem Sinne schreibt, schliesslich soll uns das venezolanische Volk dereinst mal folgen, wie soll es das, wenn immer solch neumalkluge Schreibser dazwischenfunken.

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EL NACIONAL, 11. Dezember 1938

Mit der „Presidente Castro“ ist nun schon der zweite venezolanische Kreuzer vom Stapel gelaufen. Man mag sich fragen, wozu Venezuela all diese Grosskampfschiffe braucht, in der näheren Region gibt es kein anderes Land, das ein ähnliches Marinearsenal aufweisen kann. Freilich ist Venezuela mit Zerstörern und kleineren Booten noch etwas unterversorgt, aber die Frage muss berechtigt sein, was wollen wir mit all diesen Kriegsmaschinen.

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EL OBRERO, 12. Dezember

Die Rüstung geht unbeirrt weiter. Es ist nicht mehr zu verbergen, dass das Regime Lopez geradewegs in einen Krieg steuert, nur weiss das venezolanische Volk weder gegen wen noch warum. Die diktatorische und neuerdings auch imperialistisch angehauchte Führung unseres Landes regiert am einfachen Mann vorbei, wir haben zwar alle genug zu essen, der Preis ist die Versklavung, wir verlieren all unsere Rechte und müssen einer waghalsigen Militärclique ihre Welteroberungsfantasien finanzieren.

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EL NACIONAL, 15. März

Deutschland hat einen Grossteil der Tschechoslowakei annektiert, im übriggebliebenen Rest, der Slowakei, wurde ein deutsches Marionettenregime installiert.
Erneut zeigt sich die hässliche Fratze des neuen deutschen Imperialismus der im gleichmässigen Takt von einigen Monaten Länder annektiert und Verträge bricht und wieder warten wir vergebens auf eine Reaktion der Alliierten. Wie viel kann Deutschland noch Fressen, bis es platzen mag.

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An General Carlos Herrera, Leiter des Geheimdienstes, 16. März

Geschätzter Carlos

Jetzt reichts, nimm dir diesen Stümper vor, der diesen Hetzartikel gegen Deutschland geschrieben hat. Ist ihm denn klar, dass er mit seinen Ergüssen die nationalen Interessen schädigt? Es muss ein Exempel statuiert werden, die Journalistenzunft dieses Landes muss merken, was Vaterlandsuntreue für ein Nachspiel hat.

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EL NACIONAL, 20. März

Der deutsche Führer und Volksheld, Herr Hitler hat gestern die polnische Nation um die Abtretung deutschbewohnter Gebiete gebeten, unglücklicherweise hat die polnische Staatsführung die gefährliche Situation nicht entschärft sondern sich geweigert den legitimen Forderungen Deutschlands nachzugeben. Die Entwicklung der letzten Monate sollte eigentlich allen zeigen, dass es in Europa keinen Frieden geben kann, ohne die Territorialinteressen Deutschlands zu befriedigen.

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EL OBRERO, 24. März

Deutschland, das Land der Proletariermörder und Kompleximperialisten nähert sich mit der Annexion des Memellandes dem sowjetischen Interessenbereich. Das lässt Hoffnung aufkommen, denn wer, ausser dem grossen Mutterland aller Arbeiter könnte den Leibhaftigen sonst noch stoppen? Hoffen wir auf Russland und seine weisen Führer und verflucht sei unser korruptes, oligarchisches Militaristenregime, das nichts zum Sieg der Arbeiterklasse beiträgt, sondern lieber den Stiefel der faschistischen Volksvernichter leckt.

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An Admiral Pedro Quera, Oberbefehlshaber der Marine, 26. März 1939

Wäre es nicht sinnvoller, wir würden unser beiden Kreuzer, die Presidente Gomez und die Presidente Castro in einem Verband zusammenziehen. Die Schiffe dieser Kreuzerklasse sind zwar durchaus brauchbar, aber nicht unbedingt modern. Alleine hätten Sie gegen einen neuartigen Kreuzer oder gegen ein Schlachtschiff keine Chance. Treten Sie aber konsequent zusammen auf, sind sie immer eine zu fürchtende Macht, ich glaube auf dem eher kleinen Gebiet, das wir kontrollieren wollen, können wir uns eine solche Konzentration durchaus erlauben.
Desweiteren brauchen wir zwei oder drei Zerstörerflottillen die permanent patrouillieren und Aufklärung betreiben.
Können sie diese Umstellungen in die Wege leiten.

gez.
Präsident Gen. Lopez

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Bericht des venezolanischen Botschafters in London, 30. März 1939

Geehrter Präsident, Geehrte Kabinettsmitglieder

London und Paris haben sich heute darauf verständigt, Polen in das Alliiertenbündnis mit aufzunehmen. Bei allen beteiligten hier fühlte man eine tiefe Sorge über die weitere Entwicklung Europas. Deutschland sei mit der Annektion Tschechiens zu weit gegangen, das sei das letzte Mal, dass man den Worten Hitlers Glauben geschenkt habe. Deshalb wolle man das potentiell nächste Opfer Hitlers, Polen, mit der Aufnahme in das Alliiertenbündnis schützen.

Freilich hörte man solche Rhetorik schon zu früheren Anlässen. Frankreich und England waren bislang noch nie dazu bereit, Worten und Versprechungen Taten folgen zu lassen, ich bin sehr skeptisch ob das diesmal anders sein wird.

in Hochachtung
Jaime Rodriguez, Botschafter in London

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NEW YORK TIMES, 16. April 1939

Der Vormarsch der faschistischen Staaten Europas geht unaufhaltsam weiter, nach den massiven Gebietsgewinnen Deutschlands hat nun auch Italien Albanien innerhalb weniger Tage besiegt und in Besitz genommen. Die Alliierten sind weiterhin zögerlich. Die Garantie an Polen ist zwar ein erster Schritt in die richtige Richtung, doch mag wohl keiner mehr den Worten Chamberlains glauben, wenn er nach den mehrfachen Frechheiten Deutschlands seit Jahren mit den gleichen unverwirklichten Konsequenzen droht.

G°tti
18.01.04, 01:09
Geheimdienstbericht der CIA über Venezuela, August 1939

Geographische Lage
Venezuela liegt an der nördlichen Küste des südamerikanischen Kontinents. Seine Nachbarn sind Kolumbien, Brasilien sowie britische Kolonialterritorien. Alle Karibikinseln sind von Caracas aus in kurzer Zeit zu erreichen. Die Seeverkehrsstrasse durch den Panamakanal verläuft in ca. 500km Distanz zur venezolanischen Küste

Rohstoffe/ Industrie
Venezuela fördert pro Tag geschätzte 260 Einheiten Rohöl und vernachlässigbare Mengen an Kohle, Eisen und Gummi. Bislang ist es Praxis, einen Teil des Ölüberschusses dazu aufzuwenden, sich über den Weltmarkt grosse Vorräte an kriegswichtigen Materialen zu verschaffen.
Die nationale Industrie wurde in den letzten Jahren in bescheidenem Masse aufgerüstet, ist aber noch lange nicht in der Lage, die von Venezuela erwirtschafteten Güter zu verarbeiten.

Regierung/ Bevölkerung
Die venezolanische Bevölkerung wird seit langer Zeit von Autokraten beherrscht, so ist in Folge der jetzt 3 Jahre andeuernden Militärherrschaft auch kein grösserer Unmut in der Bevölkerung aufgekommen. Im Gegenteil, die Junta hat neben der sehr eifrig betriebenen Aufrüstung einzelne grosspurige Sozialprogramme inszeniert und sich so das Wohlwollen grosser Bevölkerungsschichten gesichert.
Die sozialistische Opposition verliert zunehmends an Bedeutung, seit die Junta den Sozialstaat beackert und wird in naher Zukunft kaum zu einer ernsthaften Gefährdung der militärischen Macht beitragen können.
Die Militärjunta wird von Staatschef Lopez und seinem Geheimdienstminister Herrera kontrolliert. Lopez werden starke Sympathien für Francospanien und Nazideutschland nachgesagt, scheinbar hat er nicht selten Mühe, seine Leidenschaften, rationalen Gedankengängen unterzuordnen. Sein um einiges pragmatischerer Geheimdienstchef und Jugendfreund sorgt derweil für Ordnung im Regierungsapparat und der herrschenden Militärklasse. Seine Methoden sind nicht zimperlich aber er dosiert sie sehr geschickt. Bemerkenswerter Weise beschränkt sich der Geheimdienst darauf, die eigenen Reihen unter Kontrolle zu halten. Die Opposition wird nur in Härtefällen bearbeitet.

Internationale Beziehungen/ Verträge/ Bündnisse
Die Lopez-Junta hat in den letzten Jahren starke Beziehungen zu Francospanien und Argentinien unterhalten. Auch mit Brasilien scheint in beschränktem Masse zusammengearbeitet worden zu sein. Den Handlungen der faschistischen Regierungen Europas stand man, mit Ausnahme einer präsidialen Gratulation zu Mussolinis Abessiniensieund einem geheimen Besuch beim, damals noch kämpfenden, Franco in Burgos, passiv gegenüber. Aber die fast ausschliessliche Beschäftigung mit Faschistenregimes deutet auf eine klare Richtung hin. Über Verträge oder Bündnisse Venezuelas ist nichts bekannt, doch könnten solche aus innenpolitischen Gründen auch im Geheimen geschlossen worden sein.

Streitkräfte
Die venezolanischen Streitkräfte wurden in der Vorjuntazeit hauptsächlich dazu gebraucht, die Ruhe im Inneren herzustellen und waren dementspreched schwach dimensioniert. Lopez hat seit seiner Machtübernahme jedoch ein grossangelegtes Aufrüstungsprogramm in dieWege gesetzt, dass alle drei Teilstreitkräfte in beträchtlichem masse verstärkt hat.

Heer
Das venezolanische Heer stellt schätzungsweise 150'000 Mann, unterteilt in 8 Divisionen. Ungefähr die Hälfte davon "Milicioneros", Zivilisten, aus den Dschungelgebieten, die sich der Armee in Kriegszeiten mit ihrer persönlichen Ausrüstung zur Verfügung stellen. Die Milicioneros besitzen eine eigene Organisationsstruktur und bestimmen ihre Kommandanten unabhängig von der venezolanischen Armeeführung, werden aber als sehr loyal eingeschätzt.

Marine
Die Marine wurde am stärksten aufgerüstet und umfasst 2 Kreuzer der Presidente-Gomez-Klasse (ca 7'000 t), ca. 10 zerstörerartige Schiffe, einige davon umgebaute und bewehrte Frachtschiffe, zudem weitere zu Truppentransportern umgebaute ehemalige Frachtschiffe sowie 5 bis 8 U-Boote.
Die venezolanische Marine ist eine ernstzunehmende Macht. Sie ist zwar den Seestreitkrärften der Grossmächte nicht gewachsen, könnte aber die Karibik, wegen ihrer hier dominanten Rolle für einige Instabilität sorgen.

Luftwaffe
Die venezolanische Luftwaffe wurde eben erst neu aufgebaut und umfasst nur wenige, primitive Flugzeuge. Je eine Staffel, Jäger, Torpedobomber und Kurzstreckenbomber. Es wurden einige Zivilflugzeuge beschlagnahmt welche seitdem als Marineaufklärer eingesetzt werden.

Befestigungen
Maracaibo und Caracas haben respektable Küstenbefestigungen, Maracaibo ist zusätzlich mit Fliegerabwerbattereien bestückt.

Fazit
Von Venezuela geht einige Gefahr aus. Der politische Wille für kriegersiche Aktionen scheint vorhanden zu sein, die Regierung unter Lopez wird, wie wir glauben, auch bereit sein, dies auszunutzen, worauf die starke für Mittelamerika beispiellose Aufrüstung der letzten Jahre hindeutet.
Besonders gefährlich sind die intensiven Beziehungen zu Argentinien. Ein Argentinisch/ Venezolanisches Tandem könnte ganz Südamerika beherrschen und die bisher unbestrittene Übermacht der Vereinigten Staaten in der westlichen Hemisphäre ernstlich in Gefahr bringen.

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Bericht des venezolanischen Botschafters in Berlin, 30. August 1939

Hochverehrter Herr Präsident, Hochverehrte Herren Minister

Deutschland hat Polen und den Alliierten den Krieg erklärt, Europa steht in Flammen. Erste Kampfhandlungen haben bereits stattgefunden, man vermutet, dass die polnische Front bald einbrechen wird.
Fraglich ist, wie die Westnationen reagieren werden, übertreten sie den Rhein, wird es für Deutschland brenzlig und Polen kann hoffen, verhalten sie sich hingegen ruhig, besteht am Sieg Deutschlands im Polenkrieg kein Zweifel

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Sitzunsprotokoll, Kabinettsitzung vom 30. August 1939

Presidente Lopez: Wenn wir in den Krieg eintreten, dann natürlich auf Seiten Deutschlands
Geheimdienstchef Herrera:Das versteht sich von selbst, Eleazar, das wäre die perfekte Chance sich der englischen und französischen Karibikinseln zu bemächtigen...
Admiral Quera (Chef der Marine, fällt Herrera ins Wort) Nur nicht so schnell mein Freund, Frankreich und Britannien haben zusammen eine massive Marinepräsenz, die venezolanische Marine kann sich da nicht durchsetzen.
Presidente Lopez Seien sie still Quera, immer noch sind es wir, die entscheiden, wann es zu riskant für Sie ist und wann nicht.
General Roque (Befehlshaber Heer) Quera hat Recht, der Krieg hat eben erst begonnen, ich kann keine Garantie für nichts abgeben, solang die englischen Schützendivisionen noch in ihren Kasernen in Britannien hocken. Erst wenn die Alliierten tatkräftig an der Front engagiert sind, kommt unsere Chance. Ich schicke meine Divisionen erst los, wenn die Engländer keine Mittel mehr haben zu reagieren.
Verteidigungsminister Duarte: Wenn Argentinien sich zur Achse bekennt, dann macht Venezuela mit
Presidente Lopez Recht haben Sie Duarte, Nur glaube ich nicht, dass Argentinien sich wegen ein paar streitenden Europäern in den Krieg begibt. Wir können uns nicht immer auf die anderen verlassen. man muss schwere Entscheidungen auch manchmal allein treffen können. Und sie Quera und Roque, sie sind elende Feiglinge, leider habe ich niemanden, sie jetzt noch zu ersetzen. Wir GEHEN in den Krieg, das ist entschieden, und sie sind die Befehlshaber!

Trotzdem, die Idee zu warten, bis England stärker an der Front beschäftigt ist, macht Sinn, ich nehme Sie auf. Vertagen wir die Diskussion.

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EL NACIONAL, 22. September 1939

Polen leistet noch Widerstand im Hinterland, ist jedoch praktisch besiegt. In Rekordtempo überrollten die deutschen Truppen die polnische Verteidigung. Derweil blieb es am Rhein wider Erwarten ruhig. Frankreich hat eine beträchtliche Anzahl seiner Divisionen an der Maginot-Linie gesammelt, aber die Westmächte zögern immer noch damit, den Polen zu Hilfe zu kommen.
Einen wichtigen Sieg haben die Aliierten auf See errungen, praktisch die gesamte deutsche Kriegsmarine wurde in einer epischen Schlcht mit der engl. Homefleet in der Nordsee besiegt, der Grossteil der deutschen Grosskampfschiffe wurde entweder im Kampf versenkt oder von alliierten Kräften gekapert, die restlichen deutschen Marineeinheiten, hauptsächlich Zerstörer und Untersseeboote, werden von Alliierten Seekräften in ihren Häfen zurückgehalten.
Im Laufe der letzten Wochen haben sich Bulgarien und Ungarn der Achsenkoalition angeschlossen
In Südamerika bleibt die Lage ruhig, noch hat sich keine Regierung zu einer Seite bekannt, man weiss aber, dass in Argentinien, Brasilien und Venezuela beträchtliche Sympathien für die deutsche Seite bestehen.

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Tagebuch 28. September, 1939

Polen ist nach einem Monat Kampf bereits besiegt. Frankreich ud England haben sie wie erwartet im Stich gelassen.

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EL NACIONAL, 2. Oktober 1939

Deutschland übergibt Ostpolen freiwillig und kampflos der Sowjetunion. jetzt erst erfasst man, weshalb sich die Sowjetunion in den letzten Wochen so ruhig verhalten hat, sie wurde gekauft!

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EL NACIONAL, 2. Oktober 1939

Belgien und die Niederlande haben gestern beschlossen, ihre Neutralität aufzugeben um sich den Alliierten Streitkräften um England und Frankreich anzuschliessen. Die Deutschen Armeen ziehen nun langsam von Polen ab und sammeln sich an der Westgrenze zu Frankreich. Schon heute kommt es täglich zu Scharmützeln der Luftwaffen, es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Bodenkämpfe ausbrechen.

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Visite in Argentinien, Spaziergang zu zweit über die weitgedehnten Felder der Estancia (Grosse Farm) des argentinischen Präsidenten Justo, 6. Oktober 1939

Lopez - Sagen Sie Presidente Justo, was müssen wir tun, dass Sie in den Krieg einsteigen
Justo - Viel, weshalb sollen wir Krieg wollen
Lopez - Wir wollen Krieg und wir sind euer erster Verbündeter
Justo - Unser treuester Verbündeter, haha, das glauben Sie, haha
Lopez - Euch der Süden uns die Mitte Amerikas
Justo - Ein tolles Angebot, kann ich mirs nochmal überlegen? hahaha, Ernsthaft, woher nehmen sie bloss diese Ideen
Lopez - Schonmal beemerkt, dass Südamerika von korrupten Oligarchen regiert wird, die am Tropf der Yankees hängen.
Justo - So wie wir beide?
Lopez - Befreien wir uns davon
Justo - Krieg mit Amerika!?! (belustigt-abschätzig) Was sagen eigentlich ihre Minister zu ihren Eskapaden, hören die überhaupt noch auf Sie?
Lopez - Ich bin der Chef und ich will keinen Krieg mit Amerika. (erregt)Ich meine es ernst - Presidente Justo, das ist kein Witz, es geht um die Zukunft unserer Länder!

(Justo blickt Lopez eine Weile an, dieser schnauft noch erregt, beide Schweigen)

Justo - Also gut, erzählen Sie mir ihre "Visionen"
Lopez - Wir bekämpfen erst die Kolonialmächte, nehmen uns als zweites die Vasallen Amerikas vor und dann schliessen wir Frieden.
Justo - Aha und wie wollen Sie vorgehen.
Lopez - Der Kampf beginnt in der Karibik. Wir nehmen uns alle Stützpunkte der Briten und Franzosen, berauben Sie ihrer Operationsbasis hier in Amerika, das sollte einfach gehen, denn keiner dieser Stützpunkte ist gross bewacht und man wird es sich in London und Paris zweimal überlegen bevor man Soldaten hierher schickt...
Justo - Nur weiter mein Freund
Lopez - Dann werden unsere Seestreitkräfte die Oberhand hier haben, ich hoffe dass Brasilien unserer bis dannzumal Streitkoalition beitritt. ich habe Brasilien lieber als Verbündeten denn als feind, zusammen halten wir diese "Caipiris" schon unter Kontrolle
Justo - ...
Lopez - Dann geht es auf die Wimmerlinge los, Kolumbien und dergleichen, wir nehmen sie uns einzeln vor. Wenn wir genug stark sind, machen wir Frieden
Justo - Interessant, was sie sich da zusammengebastelt haben


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Carlos Herrera holt Lopez vom Flughafen in Caracas ab, Sie fahren zusammen im Fonds einer Staatslimousine in den Präsidentenpalais, 6. Oktober 1939

Herrera - Und Eleazar, wie ists gelaufen
Lopez - Phu, dieser Justo ist ein harter Hund, er hat mich fast ausgelacht, als ich ihn bat, mit uns in den Krieg zu ziehen.
Herrera - Und hast du ihn rumgekriegt?
Lopez - Zwei Tage lang habe ich mit ihm auf seiner Estancia verhandelt, abgeschirmt von einem ganzen Bataillon, der Kerl hat sich erst anfangen zu lockern, als ich ihm etwas von unserem Öl erzählt habe
Herrera - Und..?
Lopez - Er wird persönlich am Gewinn beteiligt, wir gründen eine Ölgesellschaft, Petrosur, soll Sie heissen, die Hälfte an Venezuela, die andere an Herrn Justo persönlich.
Herrera - Das ist genial, Verträge an eine einzelne Person gebunden , so ein Idiot! er steht auf unserer Abschussliste.
Lopez - Argentinien wird in den nächsten Tagen in den Krieg eintreten. Justo inszeniert irgendwas, ein Anschlag von britischen Agenten oder so..hmhm (räuspert sich)..damit er einen Kriegsgrund hat.

(Pause)
Lopez - Mach du irgendwas, damit unsere Feiglinge wieder fester hinter uns stehen, wir brauchen Sie jetzt... Ist nicht Queras Bruder Professor in Cambridge?

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Radioansprache des Präsidenten an das venezolanische Volk, 8. Oktober 1939

Venezolaner!

Deutsche Truppen haben heute morgen die belgische Grenze überschritten und sind jetzt in diesem Moment in einen wilden Kampf mit den Verteidigungskräften Brüssels verwickelt. Ein grosser, alles umfassender Krieg bahnt sich in Europa an, ein Krieg, der unsere bestehende Weltordnung verändern wird.
Auch Venezuela ist von den historischen Ereignissen der letzten Tage und Wochen und vor allem von dem was noch bevorsteht, betroffen. Ich und mein Kabinett, wir sind der Ansicht, dass wir auf alles vorbereitet sein müssen, deshalb habe ich für heute die Mobilmachung unserer Streitkräfte angeordnet.

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EL NACIONAL, 25. Oktober 1939

Ganz Holland überrannt, die belgische Front hat bislang standgehalten, noch keine Angriffe gegen die Maginot-Linie. Die Deutschen scheinen wie beim letzten Krieg über Holland und Belgien nach Frankreich vordringen zu wollen.

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An Admiral Pedro Quera, Befehlshaber der Marine, 26. Oktober 1939

Geehrter General Quera

Ich bin mit Argentinien übereingekommen, dass wir unsere Seestreitkräfte zusammenfassen, damit wir wirklich eine ernstliche Macht bilden. Eigentlich hätten ja die Gauchos den Anspruch auf den Oberbefehl, da Sie mehr und grössere Schiffe stellen, aber, da wir hauptsächlich aus der Karibik heraus operieren, konnte ich es erreichen, dass Ihnen der Oberbefehl über die vereinten Flotten zugesprochen wird.
Nun stehen uns zwei Schlachtschiffe und zwei Kreuzer mehr zur Verfügung. Bitte arbeiten Sie neue Pläne aus, wie wir mit der neuen Situation operieren wollen, ich erwarte nun deutlich offensivere Pläne, die bisherigen waren mir eindeutig zu zögerlich.

P.S. Es tut mir leid, was mit ihrem Bruder in England passiert ist, wir werden alles daran setzen, ihn wieder freizukriegen, aber leider sind unsere Beziehungen zur Regierung "ihrer Majestät" in letzter Zeit etwas gestört.

Peter der Große
19.01.04, 13:14
Ah, ein Venezuele-AAR! Ein gelungener Einstand, werter G°tti! :prost:

G°tti
19.01.04, 20:23
EL NACIONAL, 3. November

Brüssel ist nach einmonatiger tapferer Verteidigung gefallen, die Deutschen rücken weiter vor.

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Tagebuch, 11. November 1939

Unsere Ingenieure habe den Bauplan für einen neuen Kreuzertypus, die Orinoco-Klasse, fertiggestellt. Die neuen Kreuzer Haben stärkere Bewaffnung und ein höheres Tempo. Ich habe die Werften gleich beauftragt, zwei davon anzufertigen, der erste wird in ca. 3/4 Jahren fertiggestellt sein.

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EL NACIONAL 12. November 1939

Nach einem schrecklichen Attentat auf das argentinische Innenministerium, welches laut dem argentinischen Präsidenten Justo vom "englischen Geheimdienst aus lauter Bosheit und Rache" ausgeübt worden sei, tritt Argentinien gegen "England und seine Pudelfreunde" in den grossen Krieg ein. Der Positionsbezug Argentiniens könnte zu einem Kriegsausbruch in Südamerika führen. Brasilien und Venezuela sind als zu den Achsenmächten tendierende Staaten bekannt und werden sich jetzt überlegen, der Achse ebenfalls beizutreten. Die restlichen Länder des Kontinents, darunter eigentlich nur Chile von Bedeutung, halten eher zu den Westmächten, vor allem aber zu den Vereinigten Staaten von Amerika.

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NACIONAL, 14. November 1939

Russland erklärt Finnland den Krieg. Europa, scheint es nicht zu interessieren.

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EL NACION- SONDERAUSGABE, 17. November 1939

Heute Morgen um 8:00 Lokalzeit erklärte Präsident Lopez im Namen Venezuelas England und den Alliierten den Krieg.
Lopez begründete seinen Schritt damit, dass das Vorherrschaftsdenken, der alten Europamächte endlich gebrochen werden muss, Amerika ist für die Amerikaner da. Deshalb stehe Venezuela auf der Seite Argentiniens im Kampf gegen die Kolonialisten aus Europa und werde dies als erstes beweisen, indem es die Karibik befreie.

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Meldung Hauptquartier der 7. Division, momentan stationiert in Port of Spain, Trinidad, 19. November

Ich darf die erfolgreiche Befreiung der vormals englischen Insel Trinidad melden. Die 7. Division ist heute im Morgengrauen an den Küsten Trinidads gelandet, glücklicherweise wurde kein Widerstand geleistet und wir haben keine Toten zu beklagen.
Wir haben bereits die Kontrolle über die lokalen Behörden übernommen und überall die venezolanische Flagge gehisst. Ein Grossteil der lokalen Beamtenschaft wird sich einer Zusammenarbeit nicht verweigern, die wenigen die sich weiterhin der englischen Kolonialregierung verpflichtet fühlten, haben wir als Kriegsgefangene nach Caracas verschiffen lassen.


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NEW YORK TIMES, 19. November

Die Unruhen, welche in Caracas infolge des Kriegseintritts Venezuelas ausgebrochen sind, konnten von der Polizei und dem Militär nach zwei Tagen vorerst beruhigt werden.
Präsident Lopez wies in einer Radioansprache ausdrücklich auf das jetzt geltende Kriegsrecht und den damit stärker geforderten Zusammenhalt der Nation hin. Lopez warnte "vaterlandsscheue Subjekte" davor, den gemeinsamen Willen der Nation zu untergraben, jeder der gegen die Nation handle, habe mit harten konsequenzen zu rechnen.
Die Sicherheitskräfte nutzten ihre neuen Kompetenzen und gingen hart gegen die Protestierenden vor, welche nun zahlreich auf unbestimmte Zeit in Gewahrsam sitzen.
Das Strassenbild Caracas' wird seit dem Kriegseintritt in verstärktem Masse von Militärs geprägt, die nun offen in Erscheinung treten. Vielfach haben Militärstellen auch sonst durch Zivile vorgenommene Verwaltungsarbeiten übernommen.

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An General Julio Duarte, Verteidigungsminister

Sehr geehrter Julio

Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass wir sanktioniert werden, sobald wir in den Krieg eintreten, deshalb überrascht mich die Reaktion der Aliierten und Neutralen nicht. Ich halte dies aber nicht für weiter tragisch. Wir haben uns genügend grosse Vorräte angehäuft, um über einige Jahre hinweg autark funktionieren zu können. Ein Rohstoffproblem haben wir meines Erachtens wirklich nicht.

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NEW YORK TIMES, 29. November 1939

Die venezolanischen Streitkräfte breiten sich nun seit gut zehn Tagen anhaltend in der Karibik aus. Nach der kampflosen Einnahme von Port of Spain (jetzt Trinidad) wurde. am 22. Kingstown(jetzt Montserrat), am 26. Curacao und am 29. November sogar Jamaica von Venezuela besetzt. Die venezolanischen Besatzer trafen nur höchst selten und wenn, dann nur auf vereinzelten Widerstand. Die betroffenen, bisherigen Kolonialmächte England, Frankreich und die Niederlande haben das "Kriegsgewinnlertum" Venezuelas scharf verurteilt und drohten mit ernsthaften Konsequenzen. Bislang hat man in der Karbik doch noch nicht viel davon gespürt. "Heisse Luft, gepaart mit der Angst noch mehr zu verlieren" wie Venezolanerpräsident Lopez meint.
In der Zwischenzeit hat sich die venezolanische mit der argentinischen Flotte vereint. Die dadurch entstandene faschischtisch-amerikanische Seemacht umfasst 2 Schlachtschiffe und 4 Kreuzer plus Beigemüse. Sie dürfte mit den meisten in dieser Weltgegend kreuzenden Alliiertenverbänden den Einzelkampf aufnehmen können.

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An General Vitor Zapatillo, Stabschef der vereinten Streitkräfte, 1. Dezember 1939

Sehr geehrter Vitor

Die Leichtigkeit mit der unsere "Operation Poncho" vorangeht überrascht mich wirklich sehr positiv. Deine Pläne halten stand, unsere Männer, die praktisch keine Verluste zu beklagen haben, werden es dir danken.
Doch heute ist nicht alle Tage. England oder Frankreich, können auch zu einem späteren Zeitpunkt noch zurückschagen. Wir sollten uns daher überlegen, ob wir nocht auch die Bahamas, Bermuda, sowie einzelne Vorposten im Atlantik einnehmen und die jeweiligen Häfen sperren.
Die Alliierten Schiffe müssen gezwungen werden, von weit entlegenen Stützpunkten zu agieren, damit sie einen langen Weg bis ins Operationsgebiet zurücklegen müssen.

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EL NACION, 3. Dezember

Italien ist den Achsenmächten beigetreten. Ein schwerer Schlag für die Alliierten, denen es ein Hauptbestreben war, Italien von allen Kampfhandlungen fernzuhalten. Es wird damit gerechnet, dass sich der Krieg nun auch auf den afrikanischen Kontinent erweitert.

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EL NACIONAL, 4. Dezember 1939

Es wird bereits in den Vororten von Paris gekämpft. Die Deutschen haben die Hauptverteidigungsline der Franzosen bei Sedan durchbrochen und strömen nun in Massen durch die entstandene Lücke. Die Maginot-Linie ist bedeutungslos geworden. Die Chancen Frankreichs stehen äusserst schlecht, die verschiednen Armeeteile befinden sich im Durcheinander und Paris wird wohl demnächst fallen.

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An General Vitor Zapatillo, Stabschef der vereinten Streitkräfte, 5. Dezember 1939

Sehr geehrter Vitor

das unwegsame gelände Südamerikas lässt mich fragen, weshalb wir nicht etwas mehr auf die Luftwaffe setzen, das sind die einzigen Einheiten die genügend schnell sind und sie sparen zudem noch Personal. Ich überlege mir gerade, ob wir nicht mehr Kurzstreckenbomber bauen sollten und unsere Kreuzerprojekte deswegen etwas verlangsamen.

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NEW YORK TIMES 19. Dezember

Venezuela besetzt munter weiter Karibikinseln. Unter dem Schutz der beiden argentinischen Schlachtschiffe "Moreno" und "Rivadavia" werden Roseau am 6.12, Point-a-Pitre am 14.12, Bridgtown am 17.12, St. Johns am 21.12 und Saint George am 23.12 eingenommen. Das rasante Tempo mit dem die Ausbreitung Venezuelas in der Karibik vorangeht überrascht wohl alle. Die Kolonialmächte, die sich nebenher in einen Krieg mit Deutschland verwickeln, sind nicht imstande zu reagieren und sehen sich wohl bald allen benutzbaren Häfen rund um Amerika beraubt.

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Von Generalmajor Guerana, Kommandant der 7. Division, momentan stationiert in Georgetown (ehem. brit Guyana), 7. Januar 1940

Wir haben soeben Georgetown eingenommen. Die Landung war problemlos. In der Stadt befinden sich jedoch einzelne bewaffnete Gruppierungen, die zu Widerstand neigen. Wir haben ca. ein dutzend Soldaten verloren. Ich werde ein Bataillon hier lassen, um für Ordnung zu sorgen. Mit dem Rest marschiere ich ostwärts nach Paramaribo um noch den Rest Guyanas nach Venezuela zu holen. Es wird durch den Dschungel gehen und wir werden ca. 5-6 Tage für die Reise benötigen.
Es wäre sehr hilfreich, wenn wir einige der zivilen Aufklärungsflugzeuge als Unterstützung bekommen könnten, so dass wir feindliche Widerstandsnester ausmachen können.

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Von Generalmajor Guerana, Kommandant der 7. Division, momentan stationiert in Georgetown (ehem. brit Guyana), 12. Januar 1940

Sind soeben in Paramaribo angekommen. Hier ist es ruhig, ich habe einige Leute bei der Reise durch den Dschungel verloren ansonsten keine Probleme. Fahren nun fort und marschieren nach Cayenne. Nach verschiedenen Berichten befindet sich eventuell ein Regiment französischer Soldaten in Cayenne, was zu einem ernsthaften Problem werden könnte.

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An Generalmajor Guerana, Kommandant der 7. Division, 12. Januar 1940

Geehrter Generalmajor

Verlegen sie nach Cayenne und nehmen sie die Stadt. Uns ist nichts von französischen Einheiten vor Ort bekannt, wenn doch ziehen sie sich vorzeitig zurück und fordern sie Verstärkung an.

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Von Generalmajor Guerana, Kommandant der 7. Division, momentan stationiert in Georgetown (ehem. brit Guyana), 19. Januar 1940

Haben Cayenne ohne nennenswerten Widerstand eingenommen. Es hat hier zwar eine Kaserne und manchmal soll auch schon eine ganze Division hier stationiert sein, aber zu zeiten des Krieges in der Heimat halt nicht. Unser Glück.
Nun fehlt uns noch die unweglichste Provinz britisch Guyanas um "Operation Poncho" abzuschliessen. Wir verlegen uns wieder nach Georgetown, danach müssen wir uns vorbereiten in die Dschungelprovinz Mahdia vorzudringen. Die Fortbewegung innerhalb Mahdia könnte zu einem Problem werden, es gibt oftmals keine zuverlässigen Wege, meist sind sie Matsch, manchmal auch zugewachsen. Können sie uns eine zusätzliche Kompanie von Dschungelpionieren zusenden, das würde unsere Aufgabe um einiges erleichtern.

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EL NACION, 28. Januar 1940

Der italienische Kriegseintritt hat das Kriegsglück ganz deutlich zugunsten der Achse verschoben. Die Italiener sind stark gestartet, Ihre Armeen haben Kairo und Alexandria eingenommen, der britischen Marine im Mittelmeer zahlreiche Niederlagen zugeführt und jetzt stehen Sie kurz vor Lyon und Marseille.

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Tagebuch, 11. Februar

Griechenland trat den Achsenmächten bei, keine wirklcih grosse Hilfe, aber immerhin muss man jetzt nicht mehr gegen sie kämpfen

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Tagebuch, 19. Februar

Paris fällt

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Tagebuch, 22. Februar

Winterkrieg ist beendet, Russland erhält alles, was es von Finnland fordert.

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An die Kabinettsmitglieder, 22. Februar 1940

Wir werden die "Operation Poncho" in schätzungsweise einem Monat erfolgreich abgeschlossen haben. Ich kann mir nicht vorstellen, was uns noch dazwischenkommen könnte.

Jetzt ist es an uns, zu überlegen wie wir weiterfahren sollen.

Poncho hat uns zwar alle britischen, französischen und niederländischen Stützpunkte der Karibik und Südamerikas, mit Ausnahme Falklands, eingebracht, aber zu unserer Wirtschaftsleistung tragen die neuen Gebiete nicht wirklich viel bei.

Wir haben mehrere Möglichkeiten

1) Operation Poncho Plus: Wir nehmen alle Alliierten Operationsbasen im Atlantik ein. Das wären Bahamas, Bermuda, Falkland und Ascuncion

2) Operation Bolivar: Wir überfallen unser Nachbarland Kolumbien

3) Operation Cristobal: Wir nehmen Kuba und/ oder Haiti ein.

Ich bitte Sie, sich dazu Gedanken zu machen und mit Ihren Stäben darüber zu diskutieren, wir werden die Problematik nächsten Monat eingehend behandeln.
Was natürlich nicht in Frage kommt, wäre zum jetzigen Zeitpunkt einen Separatfrieden anzustreben.

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An die Kabinettsmitglieder, 23. Februar 1940

Ich habe beschlossen, die "Operation Poncho" auf Belize, Bermuda und die Bahamas zu erweitern.
Das Vordringen in so weit entfernte Gewässer ist natürlich gefährlicher, deshalb wird
1) Alles zu befahrende Gebiet genauestens aufgeklärt
2) Ein permanenter Geleitschutz, bestehend aus der Rivadavia, der Presidente Gomez und der Presidente Castro, die Landungsschiffe nach Belize und auf die Bahamas begleiten.
3) Für die Einnahme Bermudas wird zusätzlich zu den anderen Schutzschiffen die Moreno aufgeboten.

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Generalmajor Guipzcoa, Kommandant der 2. Division, stationiert an Bord des Transportschiffes Merida, 28. Februar, 1940

Presidente

Wir befinden uns hier vor der Küste von Belize, es gibt hier keine Möglichkeit zu landen, jedenfalls keine die ich verantworten könnte, ich habe veranlasst umzukehren und direkt Kurs auf die Bahamas Kurs zu nehmen.

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EL NACIONAL, 28. Februar

Frankreich reicht die Kapitulation ein, der Lohn dafür ist südliche Hälfte des bisherigen Frankreichs, die weiterhin durch französische Bürger verwaltet werden darf. Alles von deutschen Truppen besetzte Gebiet wird zu Deutschland.
England distanziert sich von der französischen Aktion und verspricht einen langen und harten Kampf: "Es gibt keinen Frieden, solange das heutige Deutschland existiert. Erst wenn wir es niedergedrückt und im Dreck ersäuft haben, können wir wieder ruhig schlafen"

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Von Generalmajor Guipzcoa, Kommandant der 2. Division stationiert in Nassau(Bajama), 4. März

Unsere Truppen gingen in Bahamas(Bajama) an Land und nahmen die Hauptstadt Nassau im Handstreich. Die nahen amerikanischen Schiffe haben glücklicherweise nicht reagiert. Die "Operation Poncho" steht nun kurz vor ihrem Abschluss.

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An General Vitor Zapatillo, Stabschef der vereinten Streitkräfte, 6. März

Geehrter Vitor

Nach intensiven Verhandlungen unseres Botschafters vor Ort haben die Deutschen sich bereit erklärt, uns gewisse Techniken der Kriegführung näherzubringen. Generalleutnant Schäfer, wird in den nächsten Tagen mit einigen Spezialisten in Caracas eintreffen. Er hat die Aufgabe, unser höheres Kader in die Kunst des sogenannten "Einkesselns" einzuweisen.
Bereite alles, vor, damit wir von dieser äusserst zuvorkommenden Aktion maximal profitieren können. Wir wollen doch vor unserem Verbündeten keine schlechte Figur abgeben.

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Kommandant der MORENO, 19. März

Venezolanische 2. Division ging heute morgen in Bermuda an Land. Die Moreno, die Rivadavia und zwei venezolanische Kreuzer sichern das Landegbiet ab. Soweit wie wir das hier überblicken können, war unsere Aktion ein voller Erfolg, die überraschte Inselbevölkerung scheint keinen Widerstand geleistet zu haben, werden in einigen Tagen aufbrechen um die Invasionstruppenw ieder zurückzugeleiten.

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Tagebuch, 23. März

Nun haben wir auch die Dschungelprovinz Mahdia in Guyana erobert. Jetzt ist "Poncho" komplett.

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http://stadt.heim.at/hongkong/151638/ponchoscreen.jpg
Die Operation Poncho im Überblick
(jetzt weiss ich endlich wie man Screenshots macht!!)

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http://stadt.heim.at/hongkong/151638/venezuelaponcho.gif
Venezuelas Position (Rot umrandet, die nächsten potentiellen Kriegsziele)

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P.S. ich bin jetzt auch im realen Spiel genau hier.

jeannen
20.01.04, 11:56
http://stadt.heim.at/hongkong/151638/venezuelaponcho.gif


Hol dir doch noch die britische Provinz da in Mittelamerika. Ich glaub, da gibts etwas Gummi.

Edit: Ach, das ist Belize. Sorry.

G°tti
24.01.04, 11:14
Bericht des Marinestabes, 26. März

Die Kontrolle Kubas würde uns einige strategische Vorteile sichern. Die Karibik wäre so unter unserer Kontrolle. Amerikanische Offensiven, von denen wir theoretisch ausgehen und die nur über den Seeweg erfolgen können, müssten erst dieses Feindesland durchqueren, bevor Sie zu unserem Kern vordringen könnten.
Haiti ist als nicht unbedingt notwendiges Ergänzungsprogramm zu Kuba anzusehen, es ist schwerer zu invasieren und man müsste mit zwei Ländern gleichzeitig Krieg führen.
Ich emfehle daher die Einnahme Kubas, Haiti könnte meines Erachtens unabhängig belassen werden, die dortigen Regierungen werden sich kaum den Alliierten anschliessen und neutral bleiben.

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An die Kabinettsmitglieder, 27. März

Geehrte Herren

Ich habe Expertisen über unsere geplanten Invasionen anstellen lassen. Daraus geht deutlich hervor, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt allein zur Invasion auf Kuba bereit sind. Eine Invasion auf Haiti bringt offenbar nicht viel und Kolumbien ist noch zu gut gerüstet, um schnell und effizient eingenommen werden zu können.
Bitte bereiten sie deshalb alles für die "Operation Cristobal" vor. "Operation Bolivar" wird bis auf weiteres auf Eis gelegt.


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Aufklärungsbericht des Heeres, Gegenstand Kuba, 27. März 1940

Kuba besitzt höchstwahrscheinlich eine einsatzfähige Kavallerriedivision nach altem Muster sowie einige Infanteristen. Diese Divisionen dürfte in den letzten Jahren hauptsächlich dazu gebraucht worden zu sein, den Präsidenten zu beschützen. Es ist zweifelhaft ob sie grossen Kampfwert im Feld erbringen. ausserdem besitzen die Kubaner eine Jägerstaffel.

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26. März

Jugoslawien tritt den Alliierten bei und in den Krieg ein. Eine nicht wirklich nachvollziehbare Entscheidung, denn praktisch alle Nachbarn des schwach gerüsteten Jugoslawiens gehören der Achse an.


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Kriegserklärung an Kuba, 2. April

Die unterwürfige Kooperation Kubas mit den Ausbeutern der Karibik ist nicht länger tragbar. Der kubanbische Staat ist ein Stachel im Freiheitswillen der Karibik. Venezuela übernimmt die schwere Aufgabe, diesen Stachel zu entfernen um der karibischen Freiheit endgültig zum Durchbruch zu verhelfen. Ab sofort herrscht Krieg zwischen Venezuela und Kuba

G°tti
24.01.04, 12:57
Aus dem Geschichtsbuch: Kubakrieg in Bildern

Der Kubakrieg
1. Teil, Die Landung im Süden

http://stadt.heim.at/hongkong/151638/LANDUNG.jpg

1)Die Invasionstruppen sammeln sich in Jamaica. Gut 4 Divisionen, mit insgesamt 75'000 Mann werden aufgeboten. Kommandant der ganzen Operation wird Generalmajor Vercelles, der zwar über keine Kampferfahrung verfügt, dafür aber einflussreiche Beziehungen pflegt.
Die Verschiffung dieser grossen Truppenzahl bereitet der Marine einige logistische Probleme. Man besitzt nicht genügend Truppentransporter. Und so zieht Sich das ganze hin.
Die Kubaner bemerken selbst nichts von diesen ganzen Verschiebungen, aber die Amerikaner tun es und sie alarmieren gleich alle Staaten der näheren Region.

2) Als sich dann auch noch alle halbwegs bedeutenden Schiffe der argentinisch-venezolanischen Marine auf den Weg nach Jamaica machen zweifelt in der Karibik niemand mehr an einer bevorstehenden Invasion.
Die Marine soll die 4 auf Jamaica lagernden Divisioen in zwei Wellen nach Kuba übersetzen. Die Landungsoperation wird im Westen von den beiden argentinischen Schlachtschiffen, im Osten von den argentinischen Kreuzern "Vienticinco de Mayo" und "Almirante Brown" und im Süden von der "Presidente Gomez" und der "Presidente Castro" bewacht.

3) Am 3. April fahren zufällig vier australische Zerstörer durch die Kuba-Jamaica-Strasse und werden von der "Moreno" und der "Rivadavia" abgefangen. Obwohl die kleinen australischen Schiffe viel schneller als die argentinischen Schlachtschiffe sind, fliehen sie nicht, nehmen die aussichtslose Schlacht an und kämpfen bis zu ihrem Untergang.

4) Am 5. April landen die 6. Division bei Pilon und die 8. bei Guantanamo. Die Truppen treffen auf praktisch keinerlei Widerstand. Die 8. kann ungehindert nach guantanamo einmarschieren und den Flughafen besetzen von wo die kubanische Luftwffe bislang operierte.

5) Am. 6. landen dann die beiden anderen Divisionen. Die 2. bei Manzanillo und die 1. bei Santiago de Cuba. Man erfährt, dass sich die südkubanischen Verteidigungskräfte nach Holquin zurückgezogen und sich dort verschanzt haben.
Die venezolanischen Divisionen rücken gemeinsam auf Holquin vor.

6) Währenddessen liefern sich die beiden Luftwaffenin der Luft heftige Duelle. Die Kubaner verfügen zwar nur über eine einzige Staffel. Doch den drei venezolanischen Staffeln gelingt es nicht, die beherzen Kubaner jemals vernichtend zu schlagen. Den kubaner gelnigt es, die venezolaner einen ganzen Monat lang gänzlich von der Bodenunterstützung abzuhalten.

7) Holquin ist schnell eingenommen, nur gerade ein Bataillon Kubaner, befindet sich in der Stadt. Generalmajor Vercelles lässt die Eingeschlossenen zwei Tage lang mit Artillerie beschiessen und nimmt die Stadt danach ohne Probleme. Die Kubaner wehren sich nicht gross und die venezolanischen Streitkräfte erleiden fast keine Verluste.